(Poitniiu pltfooa * goteTini. | Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — Tchristleitung und ver»aU»ng: PreLernova nltca 5, Telephon Sr. 21 (intentrban) i «e,u«,preis« fit da, Inland: Bietttijährig U> Din. haldsähri« 80 Din. gan,-»Kündigungen werde» in der «erwaltung p> billigsten Gebühren entgegengenommen s jährig lSV Din. Für da, «»»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Di« I «, Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 84 [ Celje, Sonntag, den 2». Oktober 1932 [ 57. Jahrgang Roma Anno X Das grohe Jubeljahr des Faschismus Rom, Anfang Oktober 1932 An den ÜJlauerecken kleben bunte Anschläge: Kundgebungen der Obrigkeit über das große Na-tionalfest, das Ende Oktober mit großem (Gepränge begangen wird. Ende Oktober 1922 rief Benito Mussolini seine schwarzen Heerscharen zum Marsch aus Nom. Der Staatsstreich gelang. Zehn Jahre steht jetzt Italien unter faschistischer Vorher» schaft. Die Feierlichkeiten, deren Höhepunkt auf den 28. Oktober fällt, konzentrieren sich selbstverständlich auf Rom. Nicht nur weil Mussolini vor 10 Jahren seinen entscheidenden Schlag gegen Rom führte. Rom ist außerdem so sehr das Zentrum des ita-lienischen Staates geworden, daß andere Städte wie Mailand oder Neapel gar nicht erst den Wett-kämpf aufnehmen können. Rom — das ist Jahrtausende alle Tradition, das ist di« alle Hauptstadt der Welt. An die stolzen Ueberlieferungen der Römerzeit knüpft gerade der Duce sehr bewußt an. Rom soll nach seinem Plane das werden, was es einst war: Hauptstadt der Welt. Und gerade zu dem Jubelfest der Nation soll sich die Hauptstadt in einem besonders großartigen Gewände zeigen. Auf Schritt und Tritt sieht man die Vorbereitungen Roms zu der Feier des Anno X. Das „schönere Rom" ersteht auf Geheiß des Duce. Vom Riesenrund des Colosseums aus erfolgt mitten durch tausendjährige Trümmerhaufen hindurch ein kühner Straßendurchbruch nach der Via Caoour. Großartige Perspektiven eröffnen sich hier: auf der einen Seite der Momentalbau des Colosseums, auf der anderen das pompöse Denkmal Victor Emanuels. Tag und Nacht rattern hier die Baggermaschinen. Man arbeitet in mehreren Schichten, nachts im Wenn der Mensch die Erde schätzet, Weil die Sonne sie bescheinet. An der Rebe sich ergötzet, Die dem scharfen Messer weinet — Da sie fühlt, daß ihre Säfte, Wohlgekocht die Well erquickend, Werden regsam vielen Kräften. Aber mehreren erstickend — Weiß er da« der Glut zu danken, Die das alles läßt gedeihen, Wird Betrunkner stammelnd wanken. Mäßger wird sich singend sreuen. Soethe. Anselma Heine und unser Land Zunächst einmal: Wer ist Anselma Heine? — (Eine Dichterin mit ergrauendem Haar, die als 'Kind« eines Universitätsprofessors in Bonn geboren, im stillen, bescheidenen Halle aber groß geworden ist und vor etwa fünf, sechs Jahren als ihr vierzehntes harrlich für den Fürsten von Schweden. Oft saß Vukovic düster blickend, Stunden schweigsam. Auf Befragen erklärte et mit wilder, dunkler Stimme: „Wräulein — ich muuß viel denken". Als Pro-fessor Fürst einst ein schwedisches Volkslied sang, wollte der Montenegriner gleichfalls ein Volkslied fingen: ein wildes Kriegslied, bei dem er sich so aufregte, daß der Stuhl, den er unter seinen Hän-den im Takt tanzen ließ, in Stücke ging. Den In-hall des aufregenden Liedes erklärte er so: „Wenn Türke kommt, gleine Kinder abschneidet, traurig. Vorwärts!" Ein begehrenswertes Idyll zaudern die Ka-pitel: „Finnland" vor. Ja, und selbst uns Adria-nahen sagt Anselma Heine viel neues vom Karst Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 84 einzige, der hinter die Dinge sieht und um ihre Relativität weih. Vielleicht hat er aber auch erkannt, daß ein Volk, dem viel zugemutet wird, Feste braucht. Und deshalb bemüht sich jedermann, diesem Anno X der faschistischen Zeitrechnung einen grandiosen Abschluß zu geben. Es geht um das verheißene größere und schönere Rom. Ein deutscher Erwecker der Slowenen Im Ljudlianaer ,Hutro" vl'in 16.CM-lobet Uien roit unter der llebttfdjrtft „E i n notwendige» (Hedenken — Zum 11®. JahttSlaq der «Sebutt eine» ver-gesjenen VerteidigerS der «lo--» w e n e n" den unten folgenden Artikel, der auch für unier« Leser von Interesse sein wird. Solche GeNalten sind wotil nur im deutschen Bolke möglich' Im September 1822 wurde Michael Her-mann geboren, einer der wichtigsten Männer unserer nationalen Erweckung, besonders an unserer Nordgrenze. Der 100. Jahrestag seine Geburt ging unbemerkt an uns vorüber. Unsere Pflicht ist es daher, daß wir ihm im 110. Jahre nach seiner Geburi den Tribut der Dankbarkeit damit darbrin-gen, daß wir uns öffentlich seines Namens erinnern. „Er war kein Blatt von unserm Berge", jagte von ihm sein späterer Genosse Dr. Joses Vosnjak. Er wurde in Deutschsteiermark geboren, im Dorfe Haritz. Sein Lebensweg führte ihn aber unter die Slowenen, nach Ptuj, und von hier in den steirischen Landtag. Dort zog er die erste Furche beim Pflügen des Brachlandes unserer nationalen Politik nördlich der Save. Er war einer der ersten Männer, denen das Verdienst der Rettung einer halben Million flvwenischer Seelen zukommt. Wir Slowenen traten in die offizielle Politik mit einem kleinen Selbstbewußtsein ein. Im kraini-schen Landtag hatte sich zwar schon Johann Blei-weis mit seinem kleinen Kreise in Geltung gesetzt. Untersteiermark jedoch, an Bevölkerungszahl fast gleich groß wie Krain, hatte überhaupt keinen eige-nen Ärtreter in seinem Landtag. Wir Slowenen hatten in der Zeit des natio-nalen Erwachens und noch später verschiedene fremdstämmige politische Vertreter. Mit slowenischen Stimmen waren gewählt worden der alte Graf Hohenwart, Graf Barbo, Ritter v. Schneid, Gödel-Lanmn), und in sehr späten Zeiten, bis zu Ein-führung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts, noch der Ritter Berks. Die slowenische Politik ver-sprach sich von den feudalen Aristokraten Nutzen für ihre nationalen Postulate. Deshalb bot sie ihnen die Mandate an und bat sie sogar, diese Vertretung anzunehmen. Die Aristokraten nahmen zwar die Vertretungen und Mandate an, aber das slowenische Volk hat davon keinen politischen Nutzen gehabt. Es wurde vielleicht irgendeine Kleinigkeit auf wirtschaftlichem Felde erreicht. In nationaler Beziehung gab es aber keine sichtbaren Erfolge, freilich auch keine Mühe und Arbeit. Bezeichnend ist, daß Graf Hohenwart. der Führer der Föderalisten, dem lange Jahre die slowenischen Abgeordneten folgten, bei seiner Kandidatur in Innertrain im Jahre 1873 mtt den „Bergzügen, die sich gegeneinander auf-bäumen wie ein Zug versteinerter Pferde". In en-gen Tälern dann unvermutet Neine Steinhütten, „in» Grün hineingeschüttet von Ginster und Feigen-kaktus, Goldregen und Salbei... Mostars graue Häuser: wie eine Herde fteinener Tiere im Felsen-kessel zusammengetrieben. Nur die Abendsonne über-glüht liebevoll das morsche Geschiebe der Berge... Sarajevo: — ein perlweißes Schmuckstück in grünsamtenem Etui". (Ein paar Druckfehler laufen der Verfasserin gelegentlich unter: Korsija für Car-sija, das Kaufviertel in Sarajevo). Die Montenegriner haben etwas „Tragödien-haste». Man kann sie nicht bei täglicher Verrich-tung denken, nur in dramatischer Erregung des Kampfes oder tödlich verwundet zu Boden sinkend". In die Metropolen Berlin, Paris und auch nach Böhmen führt das Buch (wobei der tschechische Dichter Vrchlitzky irrtümlich zu einem noch unau»-sprechlicheren Vrchlitekel wird). Am schönsten plaudert Anselma Heine aber von den deutschen Städten mit ihrem heimlichen Brunnenzauber und von den alternden, lieben Menschen, die im Krieg und beim Zusammenbruch schwer litten und doch rein blieben, nach Käthe Lachmanns resignierendem Spruch leben: „Nur ... -."KT.--------h.,.- die Unterschrist unter das slowenische nationale Pro-gramm ablehnte. Gewählt wurde er dann doch in Oberkrain, wo ihm Dr. Poklukar seinen Wahlbezirk überließ, denn so verlangte es wohl die konservative slowenische Politik. Ein Mensch ganz anderer Art war Michael Hermann. Ihn hat niemand gebeten, er solle für die Slowenen kandidieren. Nicht einmal einen slo-wenischen Gegenkanbibatur,Hatte er, denn die halbe Million steirischer Slowenen -lebte politisch überhaupt nicht. Im März 1861 wurde er — damals Ge-richtsadjunkt in Ptuj zum Landtagsabgeordneten im Bezirk Ptuj - Ljutomer gewählt. Ein Outsider. Es kannten ihn weder die Deutschen, noch weniger die Slowenen. In den „Novice" von Bleiweis ta-belle einer jener steirischen Patrioten, die sich nicht ans Licht wagten, die Wähler, daß sie zum Abgeordneten einen deutschen Nichter gewählt hätten. Einer von denjenigen, die keinen Finger gerührt hatten, daß ein slowenischer Kandidat aufgestellt werde. Es kam aber die Ueberraschung. Ungewöhnlich, unerwartet und neu sogar für sicherlich gutgesinnte, programmatisch aber richtungslose slowenische Führer. Diese unsere Führer stellten erst im Jahre 1865 in Maribor ihr slowenisches Programm auf und stütz-ten es auf die geschichtlich und politisch unmögliche Grundlage eines innerösterreichischen Staatsrechts (Urheber war der Kärntner Einspieler, der auch das Blatt „Stimmen aus Jnneröstemich" herausgab). Indessen schon zwei Jahre vorher war die Sensation gekommen, nämlich die Rede Michael Hermanns im steirischen Landtage im März 1863. Darin entwickelte dieser geborene Deutsche, aber ge-rechte Mann (dies war in jenen Jahren noch mög-lich) ein vollkommenes Programm der Gleichberech' tigung des slowenischen Volkes in Schule und Amt. Hermanns Rede wirkte wie eine Bombe. Die Deutschen beschimpften den Mann, die Slowenen aber gewannen aus seinen Ausführungen die An-regung für ihre nationalprogrammatischen Forderun-gen. Hermanns Rede vom 16. März 1863 ist be-kannt, die slowenischen Zeitungen veröffentlichten sie sofort in der Uebersetzung von Levstik. Sie erklang wie eine Fanfare unter unserem zwar national füh- lenden, aber noch furchtsamen Bolke. Die Rede klang in den Antrag aus: 1. daß die Volksschulen eine rein nationale Grundlage bekommen sollen und daß in den Mittel-schulen die Parität der slowenischen Volkssprache mit der deutschen eingeführt werd«: 2. baß Slowenisch als Amtssprache eingeführt werde: 3. daß der authentische Tert der Gesetze auch in slowenischer Sprache herausgegeben werde. Der Antrag wurde abgelehnt, für ihn stimmte bloß der Antragsteller, die steirischen Slowenen hatten keinen anderen Vertreter. Sie hatten aber ihn, Hermann, der die natio-nalen Postulate zwei Jahre früher aufgestellt hatte, bevor im Jahre 1865 das sogenannte Marburger slowenische Programm beschlossen wurde. Michael Hermann hatte diesem Programm die sachliche Grundlage gegeben. Hermann wurde unter den bewußten Slowenen der populärste Politiker und er vertrat seinen Bezirk lange Jahre im Grazer Landtag und im Wiener Reichsrat. Der Aiann war kein Renegat, nie verleugnete er lein Deutschtum. Aber er war ein Mann der Gerechtigkeit. Er gab dem slowenischen Volke die Grundlinien für die nationale Politik. Und deshalb müßte sein Name besonders an unserer Nordgrcnze unauslöschlich sein. Aber Hermanns Name wird bei uns vergessen, wie man auch viele andere vergißt. Hermann fand beim Umsturz nicht soviel Verständnis, daß ihm wenig-stens Ptuj auch nur eine Gasse gewidmet hätte. Noch weniger Maribor oder Celje. Und dennoch hätten wenigstens diese Städte die Pflicht, die Erin-nerung an den ersten Politiker zu bewahren, der für die damaligen steirischen Slowenen, für eine halbe Million Menschen, das erste nationalpolitische Programm ausgestellt hat. Unser Geschichtsbewußtsein erlegt uns Pflichten auf. Und die Geschichte unseres Erwachens ist ein Imperativ, welcher fordert, daß bei uns der Name Michael Hermanns immer lebendig bleibt. Und daß vor allem bei uns lebendig bleibt das Bewußtsein seiner Wichtigkeit in der Welt- und besonders in der slowenischen Geschichte, die schon vor Jahrzehn-ten gerade Hermann mit der Unterschrist auf seinem Bild formuliert hat: „Die Slawen, lange unterdrückt, treten stramm vor die Welt auf ihren glorreichen Platz!" Meminisse juvat! Nicht allein wegen Hermanns Namen, sondern wegen unser selbst, bie wir nicht wert wären, daß wir uns national erhalten haben, wenn wir nicht in rühmlichem Andenken die Männer bewahren, die uns unseren Bestand geschaffen und gesichert haben! Die nationalen Minderheiten und der Europakongreß keine Schuld! Lleber kein Recht! Graf Coudenhove-Kalergi hatte sich vor Beginn des „Ellropa-Kongresfes" in Basel an die Kreise des Europäischen Na-tionalitätenkongresscs um ihre Mitarbeit gewandt. Es wurde ihm geantwortet, daß die Minderheiten an der Behanblung bes Minber-heitenrechtes in einer ber 19 Kommissionen bes Kongresses kein Interesse hätten, es sei denn, daß ein von ihnen gestellter Vertreter am Eröffnung»-tage im Plenum des Kongresses selbst über bas europäische Minberheitenproblem unb bie bisherige Tätigkeit ber Paneuropa-Union kritisch Stellung nehmen könne. Dementsprechend erging dann seitens der Paneuropa-Organisation an den bekannten Führer ber Katalonier, ben Cortes-Deputierten Juan Estelrich, die Einladung, den Standpunkt der europäischen Minderheiten auf dem Basler Kongreß darzulegen. Der Cortes-Deputierte Juan E st el r i ch führte am ersten Sitzungstage des Paneuropa-Kongresses folgendes aus: Die Paneuropäische Union hat bisher jebe praktische Behanblung bes Nationali-tätenproblems unterlassen. So ist u. a. über ben Beschluß bes l. Paneuropa-Kongresses, ber bie Grünbung eines besonberen Gremiums ber Union zur Behanblung ber Minberheitenfrage vorsah, nie-mals mehr gesprochen worden. Die These, daß die Verwirklichung Paneuropa s an und für sich eine Lösung de» Nationalitäten- Problem» bedeute, hat außerordentlich negativ gewirkt, denn man hat sich vielfach eingebilbet, baß bie Arbeit zur Lösung ber Minderheitenfrage demenlsprechend unnütz wäre. Dabei liegen bie Dinge aber umgekehrt, inbem da» ungelöste Minberheitenproblem gerabe ba» we-sentlichste Hinbernis zur europäischen Verstänbigung bildet. Es genügt eben nicht, immer wieder nur von Paneurapa als dem er-strebens werten Ziel zu sprechen, sondern es kommt vielmehr darauf an. endlich einmal den Mut zu haben, an die Klärung und Beseitigung der tatsächlichen Hemmungen auf dem Wege zur europäischen Einigung zu gehen. Wenn durch den Basler Paneuropa-Kongreß nicht eine Periode der praktischen Arbeit zur Regelung der ak-tuellen Minderheitenfragen — statt der bisherigen Fanfarentöne — in die Wege geleitet würde, könne die Union nie zu einer Autorität gelangen. Es gilt, da» geeinte Europa auf die Grundlage der Völker und der geregetten Beziehungen zwischen ihnen d. h. nicht nur auf die Staaten und ihre stets wechseln-den Regierungen zu gründen. Ohne eine Lösung d e s Naiionalitätenproblems ist kein geeintes Europa möglich. Die Regierung der Zusammenhänge, wie sie aus der Nationalitätenftage, dem Jrrebentismus, ber Sicher-heitsfrage und der Abrüstungsfrage bestehen, müßte aufhören. Nummer 84 Deutsche Zeitung Seite 8 Politische Rundschau Inland Abschiedsaudienz des Botschafters v. Hassell Der bisherige deutsche Gesandte am Beograder Hose und neuernannte Botschafter in Rom Herr Ulrich v. Hasseil wurde am 19. Oktober von S. Di. dem König in Abschiedsaudienz empfangen. Am 20. Oktober reiste der Herr Botschafter mit seiner Familie nach Rom ab. Beginn der neuen Sitzungssession des Parlaments Am 19. Oktober wurde mit der Verlesung des bezüglichen königlichen Ukases durch den Innen-minister die am 18. Jänner 1982 eröffnete regel-mäßige Session des Parlaments geschlossen und zu-gleich das Parlament zur neuen ordentlichen Session, die am 20. Oktober begann, einberufen. Auf der Eröffnungssitzung am 20. Oktober wurde das bis-herige Präsidium wieder gewählt. Ausland Aufrüstung oder Herabsetzung der Rüstungen auf den Stand Deutschlands Dreihundert hervorragende Persönlichkeiten des englischen öffentlichen Lebens, darunter 28 Kirchenfürsten. viele Parlamentarier, hervorragende Wirt-schaftsführer und die Bürgermeister von zehn eng-lijchen Städten haben in einer Denkschrift die eng-lische Regierung aufgefordert, den Hoover'schen Abrüstungsvorschlag grundsätzlich anzunehmen und so den ersten Schritt zu tun. In der Denkschrift wird erklärt, dptz es in der Frage der Abrüstung nur zwei Möglichkeiten gibt: entweder die Aufrüstung aller, was zu einem neuen Kriege führen mutzte, oder die Herabsetzung der Rüstungen auf je-nen Stand, wie ihn der Versailler Vertrag für Deutschland diktiert hat. Bis 85 Prozent der Staatsein-nahmen für die Rüstungen Der Ausschuß für die Uebersicht der Militär-ausgaben, der vor sechs Monaten von der Ab-rüstungskonferenz ernannt wurde, hat die Heeres-budgets von 25 Staaten überprüft. Der Ausschutz stellte fest, daß mancherorts die Militärausgaben bis 85 Prozent aller Staatseinnahmen betragen. Die belgischen Forts an der deutschen Grenze Am 17. Oktober machte der belgische Kriegs-minister in der Deputiertenkammer Mitteilungen über die neuen großen Befestigungsarbeiten an der belgisch-deutschen Grenze. Nach F«tigstellung dieser Befestigungen wird es möglich sein, von den Fort» au» die Stadt Aachen sowie da» ganze deutsche Grenzgebiet unter belgische» Artilleriefeuer zu nehmen. Mussolini gegen den Vertrag von Trianon Der Ljubljanaer „Jutro" berichtet aus Rom: Bei der Uebergab« der ungarischen Dank- und Huldungsadresse, die über 2 Millionen Unterschriften trägt, versicherte Mussolini, das Italien gegenüber dem schreienden Unrecht, das Ungarn durch den Trianoner Vertrag getroffen hat, auf seinem bis-herigen Standpunkt verharre. Das Unrecht, das Un° garn zugefügt wurde, das im Donauraum seine Mission besitzt und da» bei Erfüllung dieser Mission durch keinen anderen Staat ersetzt werden kann, mutz wiedergutgemacht werden. Schließlich erinnerte Mussolini an sein früheres Wort, daß Friedens-Verträge nicht ewig dauern. Die Mörder gestehen Vier sozialistische Schutzbündler haben schon ein Geständm» abgelegt, datz sie gegen den Baum, hinter dem die erschaffenen Nationalsozialisten Josef Stoller und Otto Sennhofer Deckung gesucht haben, so lange Schüsse abgegeben hatten, bis beide tot waren. Unter denen, die da» Geständnis ablegten, befindet sich auch der Bruder des Simmcringer Schutzbundkommandanten Toiferzyk. Emil Toiferzyk und die drei anderen Schutzbündler werden dem Wiener Landesgericht wegen Mordes eingeliefert. In Wien wurden alle Kundgebungen, Aufmärsche und Versammlungen unter freiem Himmel verboten. // Du wolltest doch sparen! • „Aber da^ ist doch mein altes wollenes Strick« kleid." • ??? • „Ich habe es doch mit LUX gewaschen, da spare Ich Neu* anschaffungen. LUX hilft sparen, denn ich wasche immer alles ,auf neu* UJ 1-42 Aus Stadt und Land Zur Erinnerung an den Balkantrieg, der vor 20 Jahren vom serbischen Heere heldenhaft durchgefochten wurde, findet am 22. Oktober abends in Ljubljana ein großer Manifestationsumzug der nationalen Vereine statt. Zum SO. Geburtstag wurde Prof. Karl La fite, den auch wir in herzlicher Freundschaft verehren, vom Wiener Männergesangverein zum Ehrenmitglied ernannt. Wieder ein Prozetz gegen Sudeten« deutsche. Im Zuge der Hvchoerratsvrozesse gegen Sudetendeutsche beschäftigt sich das Kreisgericht in Brünn zum zweiten Male binnen kurzer Frist mit einer gegen Sudetendeutsch« gerichteten Anklage wegen Vorbereitung von Anschlägen gegen die Re-publik. Diesmal find 14 ganz jugendliche Leute an den Reihe, die der Jugendorganisation „Jungsturm" angehört hotten. Di« 160 Seiten umfassende An-Nage wirst ihnen vor, daß sie sich zu Anschlägen gegen die Republik vereinigt hätten, um einen Teil ihres Gebietes lo»zureißen. Die Angeklagten sitzen bereits seit Februar in der Haft. Tödliche Rache nach 20 Jahren. Vor kurzem wurde im Flüßchen Vöckla die Leiche des Bulgaren Dimitrow gefunden. Man glaubte vorerst, daß der Mann von politischen Gegnern ermordet worden sei, bald stellte sich aber heraus, datz er als Opfer einer 20 Jahre zurückliegenden Liebessünde gefallen war. Vor 20 Jahren hatte der Student Dimitrow nämlich ein intimes Verhättnis mit einem Mädchen, das später einen gewissen Schirmer hei-ratete. Diesem hatte seine junge Frau ihren seiner-zeittgen Fehlkitt gebeichtet und nun konnte der Mann vor Eifersucht keine Ruhe mehr finden. Er forschte dem Verbleib Dimitrows nach, und als er von dessen Anwesenheit in Wien erfuhr, beschloß er blutige Rache. Auf einem Autoausflug erschoß er den Nichtsahnenden. Eine von den Tragödien, die das Leben schreibt. Bei Appetitlosigkeit, saurem Aufstoden, schlechiem Maxen, traaer Beroammg. Darmvers>opfunc>. Pusgeblähidei«. Etoffwechselitöningen, NenelauSschlag, Hautjucken befreit das natürlich« »Hran; Zosef" BUterivafser den Körper von den angesammelten FäutmSgiften. Schon die Altmeister der beilmittellchre haben anerkannt, daß sich da» IZrauz-Iosrf-Waffer als ein durchaus zuverlässige« TannremigunAsmittel bewährt. TaS Jranz-Zoses Bitterwasser ,st in Apotdeten, Trogerien und Epevrechandlungen erhältlich. Richard Stowronnet f. Der bekannte oft- deuische Romancier Richard Skowronnek ist dieser Tage im 71. Lebensjahr an einem Herzschlag verschieden. Skowronnek war einer der erfolgreichsten deutschen Erzähler, allgemein bekannt sind seine großen Romane „Sturmzeichen", ..Da» große Feuer". ..Die schwere Not". „Morgenrot", ..Sommerland". „Bauer ohne Gott". Die ..Wölfe von Wesenberg" waren sein letzter grotzer ostpreußischer Heimatromcn. Alle seine Romane wurzeln im deutschen Osten, dessen spätere Not einig« erstaunlich instinktsicher vorwegnahmen. Eine merkwürdige Mischung au» politischer und ethnographischer Erkenntnis und dichterischer Begabung war da» Einzigartige an -diesem Dichter des deutschen Osten», deffen Werk auf der Grenze zwischen Dichtung und großer Hi-storie steht und stehen bleiben wird. Schwedenhochzeit in Koburg. Am Don-nerstag fand in Koburg die Vermählung d«» Soh-nrs des schwedischen Kronprinzen, des Prinzen Gu-stov Adolf, mit der Prinzessin Sybille von Sachsen-Koburg Gotha statt. An der Hochzeit nahmen 77 Fürstlichkeiten teil, u. a. neben dem Herzogspaar das Kronprinzenpaar von Schweden, das Krön-prinzenpaur von Norwegen, Eikönig Ferdinand von Bulgarien, das Prinzenpaar Harald von Dänemark, Kronprinz Rupprecht von Bayern, der Erdgroß-herzog von Oldenburg. Prinz von Eonnaught, Prin-zessln Alice von Großbritannien und Großfürstin Eyrill von Rußland. Auch 70 Journalisten, die meisten aus Skandinavien und Amerika, sind zu dieser Hochzeit herbeigeeilt. Das Brautpaar hat zahl-reiche und prachtvolle Hochzeilsgeschenke erhalten, darunter vom Reichspräsidenten v. Hindenburg zwei prunkvolle Leuchter; die Stadt Neustadt schenkte ein kostbares Rosenlhal-Service und eine Modellpuppe mit den Zügen des Prinzessin; die Stadt Rodach ein Tafelseroice; die Stadt Koburg eine Wiege mit doppeltem Boden, in dem sich Koburger Erde befindet, damit der zu erwartende Stammhalter auf heimatlichem Boden aufwachse. Vom 19. Oktober an übe:nahm auf Anordnung des Reichspräsidenten eine Kompanie des Reichsheeres die Ehrenwache auf der Beste Koburg. Die Festlichkeiten dauerten drei Tage. • ' Neue Zahnpasta ist „Diana", reinigt vorzüglich, erhält den Zahnschmelz, ist wohlschmeckend und detinfi-ütri Mund und Zähne. Preis: SUrmaltube Din 5.—, Doppeltube Din 8.— Seite 4 Ein großes Eisenbahnunglück fand am vergangenen Montag bei Hatzfeld im (rumänischen) Banat statt, indem uralte Waggons über den Damm hinabstürzten. 25 Personen fanden den Tod. zum größten Teil Arbeiter aus der deutschen Stadt Hatzfeld, die tagsüber in Temeschwar arbeiteten und abends nachhause fuhren. Celje v Konzert des Männergesangvereines. Die Vorbereitungen für das am 5. November statt-findende große Konzert des Männergesangvereines sind im vollen Gange und versprechen den schönsten Erfolg. Jedenfalls wird gerade diese Veranstaltung wieder einen Markstein in der Geschichte dieses a'.t-ehrwürdigen Vereines bilden. Zu Beginn des Konzertes wird Herr Dr. Fritz Zangger Gedenk« worte zu Josef Haydn's zweihundertstem Geburts-tage sprechen. Unmittelbar darauf fingt der ge-mischte Chor des Vereines, der gerade in der letzten Zeit einen Zuwachs an schönen kräftigen Stimmen erfahren hat, das weihevolle „Dankgebet an den Herrn" von Josef Haydn. Als stärkste Anziehungskraft wurde für dieses Konzert der junge ausge-zeichnete Tenorist' Ladislaus Kemeny aus Wien ge-wonnen, ein oft bejubelter Solist des Wiener Männergesangvereines und der „Urania". Herr Kemeny ist der glückliche Besitzer eines herrlich ge-schulten hohen weichen Tenors und wird unsere Zuhörerschaft mit dem Vortrage einer ganzen Reihe von Liedern von Handn, Schubert. Brahms, Hugo Wolf usw. erfreuen. Auch singt Herr Kemeny die Solis in den berühmten Schubert-Chören „Ständchen" (Grillparzer) und „Nachthelle". Der Verein fingt noch einen dritten Schubert-Chor, den „Widerspruch" Ein gemischtes Quartett, bestehend aus den Damen Hotto und Unger-UUmann sowie den Herren Erich Blechinger und Aistrich, wird heitere Chöre von Haydn und Mozart zum besten geben. Den krönenden Abschluß des Konzertes wird der großartige Chor „Ewiger", aus den „Jahreszeiten" von Haydn bilden. So dürfen wir uns auf ein erhebendes Kulturfest gefaßt machen. Alle Freunde edler Kunst werden dringendst gebeten, sich diesen Abend steizu-halten. Die Wiener Sängerknaben. Unsere kleinen Freunde, die Wiener Sängerknaben, kehren am 1». Oktober von einer Schwedenreise zurück und begeben sich wenige Tage später nach Bremen, um vOn hier aus die schon lange geplante Reise nach Nordamerika anzutreten. Vor der Reise wird das ganze Amerika Programm im Saale des großen Konzerthauses in Wien zur Aufführung gebracht. Es ist zu erwarten, daß die Wiener Sängerknaben auch in Amerika die gleichen Triumphe feiern werden wie überall sonst. Privater deutscher Kindergarten in Celje. Die Hauptleitung des Schwäbisch-deutschen Kulturbunde» in Nooi'ad hat bei den zuständigen Behörden auf Grund seiner Statuten die Errichtung eines privaten deutschen Kindergartens (Tageskinderhorts) in Celje angemeldet. Es ergeht an alle deutschen Eltern in der Stadt und Umgebung, welche ihre Kinder in diesen Kindergarten schicken wollen, die Auf-forderung, diese in der Schristleitung unseres Blattes ehestens anzumelden. Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß für diesen Kindergarten selbstoerständ-lich nur deutsche Kinder in Bettacht kommen. Der Verein der Hausbesitzer für Celje und Umgebung macht alle Hausbesitzer darauf aufmerksam, daß die Steueranmeldungen für die Gedäudesteuer (zgradarina) richtig verfaßt sein müssen. Um seine Mitglieder vor empfindlichen Sttafen zu bewahren, hat der Verein mit einem Herrn, der in Steuerangelegenheiten vollkommen versiert ist, die Vereinbarung gettoffen, wonach dieser fett Donnerstag, dein 20. l. M, im Hause des Herrn Jakob Kovac in der Razlagova ul. Nr. 6 (Eingang vom Hof) von 9 bis 12 Uhr vormittags diese Anmeldungen verfertigen wird. Alle Hausbesitzer werden im eigenen Interesse darauf aufmerksam gemacht, richtig anzugeben, wieviel Brutlomietr der Mieter bezahlt, da der erwähnte Herr für den Wasserheller, die Kanalgebühr und den Zinshellcr selbst den entsprechenden Bettag von den Brutto-miete abschlagen wird. Jeder Hausbesitzer bringe mit sich: L Zwei Bögen für die Gebäudesteuer (zgradarina): 2. eine Abschrift der vorjährigen An-Meldung: 3. das Wasferleitungsbüchel; 4. eine Abschrift des neuen Mietsvertrages. Die Steueran-Meldebögen sind erhältlich in der Trafik der Frau Alma Perovsek in der Kralja Petta cesta (Hotel Deutsche Zeitung „Weißer Ochs"). Die Hausbesitzer mögen sich dieser günstigen Gelegenheit bedienen, damit sie sich nicht eine unnotwendige Sttafe zuziehen, die sehr empfindlich ist! Siehe auch das Inserat in unser heutigen Ausgabe! Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 23. Oktober, müssen die Gottesdienste entfallen, da Herr Pfarrer May in Ljubljana und Trzic predigt. Am 30. Oktober findet das Reformation»-fest statt, verbunden mit Abendmahlsfeier. Verpachtung der „Zvezna tiskarna". Die genannte Druckerei werden mit. 1. November der bisherige Faktor Herr Milan Cetma und der Buchbindermeister Herr Karl Perc in Pacht nehmen. Die in der Druckerei erscheinende Zeitung „Nova Dvba" bleibt weiterhin ein selbständiges Unter-nehmen. Ein zweites Kino in Celje! Wie wir erfahren, ist die Konzession für das zweite Kino bereits erteilt worden. Jetzt bleibt nur noch übrig, mit Spannung zu warten, was unsere Stadtgemeinde bzw. unsere Stadtoäter dazu sagen werden. Denn man erinnert sich wohl daran, daß vor zwei Jahren, wo noch keine solche Krise und kein so empfindlicher Geldmangel herrschten, die Ansuchen dreier Bewerber um eine Konzession mtt der sehr richtigen Begründung abgelehnt wurden, daß in der Stadt Celje für ein zweites Kino kein Ortsbedarf vorhanden sei. Kann nun heute, in dieser fürchterlichen Krise, wo die Leute nicht einmal für ein Stück Brot Geld haben, der Orts-bedarf für ein zweites Kino gegeben fein?! Vielleicht auch für ein drittes Kino? Wenn nämlich jemand um die Konzession für ein drittes Kino ansuchen würde, könnte ihn dann der Gemeinderat mit der Begründung ablehnen, daß kein „Orts-bedarf" hiefür vorhanden fei? Wohl kaum! „^fayes" feifit aus ^Pfaffen ». Siarnntoji ftone scann nceA fefen cfitie -P LJl'BLJAXA CELJE MARIBOR AI«kuandro»a 4 Aikcrruva A SloTeoaku 18 Schachmeister Pirc spielte am vergangenen Mittwoch im Gartenfaal des Hotels „Europa" eine Simultanpartie gegen 37 Spieler: er gewann 26 Partien, 6 verlor er und 5 waren remis. Vasja Pirc befindet sich gegenwärtig auf einer Spiel-tournee durch Jugoslawien. Der elektrische Strom wird am Sonn-tag von 8 di» 12 Uhr vormittags wegen Repara-turen unterbrochen sein. (sie "stau, Jen rfflZann, das <&Ctnd „Vsetnjtc" - SoAuAr, dte auföJiaten Amts. LJUBLJANA CELJE MARIBOR GledaliKka ul. 4 Aiker^eva 3 äloventka 18 Unglücksfälle. Am 14. Oktober gegen l/tl Uhr mittags fuhr der 29-jährige Bergmann Ivan Koradej aus Zabukovec vor dem Geschäft Ravnihar auf der Kralja Petta cesta mit seinem Fahrrad in eine Gruppe von Schulkindern hinein, wobei er dem 8-jährigen Stanko Samec aus Sp. Kosnica das rechte Bein unter dem Knie brach: der Knabe wurde mit dem Rettungsauto in das Allg. Kranken-Haus überführt. — In St. Jurij wollte sich der 26>jährige Zimmermann Stefan Kostomaj eines ihn anfallenden Hundes mtt seinem Messer er-wehren; hiebet schnitt er sich selbst bis auf den Knochen in das rechte Schienbein. — Der 28-jährige Schuster Janez Vodusek aus Crmozise bei fetale verbrannte sich am 13. Oktober mit heißer Suppe den rechten Arm. — Der 28-jährige Knecht Josef Kramzar aus Halec siel am 16. l. M. vom Apfelbaum und brach sich das linke Bein unter dem Knie. — Der 18-jährige Besitzerssohn Georg Centrih aus Stopce bei St. Jurij ob j. z. geriet am 16. I. M. unter einen Wagen, wobei er Ver-letzungen am ganzen Körper erlitt. — Auf der Straße in Socka bei Nova cerkev kam der 25-jährige Besitzerssohn Franz Iskrac am Sonntag mit einem Unbekannten in Sttrit; dieser zog einen Nevoloer und schoß dem Iskrac eine Kugel in den Brauch: Iskrac wurde schwerverwundet in das Allg. Krankenhaus in Celje überführt. — Der 37-jährige Arbeiter Audwig Mikse aus Hum ob Sollt fiel am 18. Oktober bei der Arbeit so un-glücklich, daß er sich das linke Bein unter dem Knie brach. — Der 13 jährige Besitzerssohn Josef Jelan aus Marijagradec bei Lasko schlug sich am 17. Oktober bei einem Sturz auf einen Stein die Hirnschale durch. — Den 35 jährigen Toglöhner Andreas Colnaric aus Sv. Florijan bei Rogatec stach am 17. Oktober ein Mann da» Mesier in die linke Rückenseite. — In Jurkloster brach sich die Nummer 84 68-jährige Taglöhnerin Maria Vladnik am 18. Ok-tober bei einem Sturz den rechten Vorderarm. — Am vergangenen Mittwoch fiel die 47-jährige Be-sitzersgattin Josefa Dolinsek aus Sv. Magdalena bei So. Pavel pri Preboldu zuHaus im Hofe so unglücklich von einer Leiter, daß sie sich das Rück-grat brach. Sie wurde in sehr ernstem Zustand in in das Allg. Krankenhaus in Celje überführt. Uhren, Goldwaren auf Teilzahlungen ohne Preisausschlajt. Jlger, Maribor, Gosposka ulica Nr. IS. Polizeinachrichten. Die Manica Zalar aus Trnovlje kam am 11. Oktober in die hiesige Er-positur der Arbeitsbörse, um sich über einen Dienst zu informieren. Ihr Fahrrad ließ sie im Vorhaus stehen und dabei auch ihr Handtäschchen, in dem sich 1800 Dm befanden. Selbstverständlich fanden sich sofort mitleidige Seelen, die sich des Geldes der Unvorsichtigen erbarmten und es stahlen. Des Dieb-ftahls verdächtig sind die 51-jährige Witwe Katharina K. und der 35-jährige arbeitslose Arbeiter I. S. welche verhaftet und dem Kreisgericht übergeben wurden. — Auf Grund eines Steckbriefes wurde am 15. l. M. in Celje der 29-jährige arbeitslose Arbeiter Friedrich Ferencak, zuständig nach Sela bei Brezice, der beschuldigt wird, daß er am 27. Sep-tember in das Gemeindeamt in Dobrince bei Trebnje in Unterkrain eingebrochen sei, die eiserne Kasse aufgeknackt und daraus 1600 Din gestohlen sowie dem Bürgermeister sein Fahrrad entwendet habe, oer-haftet! der Verhaftete leugnet, er wurde dem Kreis-gericht eingeliefert. — Die am vergangenen Sams-tag aus dem Arrest entlassene 28-jährige arbeit»-lose Näherin Milica Grozde au» Cerklje bei Krskv stahl am gleichen Tage in der Werkstätte eines hiesigen Mechanikers dessen am Tisch liegende silbern.' Dose im Wert von 250 Din; bereits am nächsten Tage mußte die Grozde wieder ins Ge-fängnis wandern. — Am 15. Oktober früh wurde an der Woglajna in Celje ein mit Zugigen be-decktes schwarzlackiertes, ziemlich abgenütztes Fahrrad ohne Marke, wert 300 bis 400 Din, gefunden; es befindet sich bei der städtischen Polizei. Todesfall. Im Allg. Krankenhaus starb am Mittwoch die 41-jährige Beamtensgattin Frau Theresia Aidic. Den Apothekennachtdienst für die kom-mende Woche, und zwar vom 22. bis einschließlich 28. Oktober, versieht die Mariahilf-Apotheke, Air. Andro Posavec, auf dem Hauptplatz. Maribor Die Pflasterungsarbeiten, die wir sei-nerzeit angekündigt hatten, schreiten ganz gut vor-wärts. Die Sodna ulica, deren Gehsteige auch zum Teil verbreitert wurden, sowie die Zufahrtstraße zum Frachtenbahnhof und die Einspielerjeva ulica, die bekanntlich zu den Magazinen des Hauptzollamtes führt, sind fertig bzw. zum Teil fertig gepflastert. Nun wird mtt der Zufahrtrampe vor dem Haupt-bahnhofe begonnen werden. Die Zufahrt von Süden her ist bereits für Fuhrwerke gesperrt, so daß sich der Verkehr ausschließlich am Nordteil abwickelt. Die geplante Erweiterung der von der Aleksandrova cesta auf die Zufahrtplatz vor dem Hauptbahnhof führenden Freitreppe, sowie der dort geplante mo-derne unterirdische Anstandsort müssen jedoch auf bessere Zetten verschoben werden, da es jetzt mit den Moneten schlecht steht. Da man aber in Un-kenntnis der nun sehr mies gewordenen Wirtschaftslage das dortige alte Pissoir etwas vorfchnell abgerissen hatte, wird man wohl oder Übel irgendeinen Ersatz schaffen müssen. Vor einem Bahnhof ist so eine „Erieichterungsstätte" wenn nicht schon usuell, so doch immerhin sehr notwendig, notabene, wenn man gleich bis zur FranManerkirche laufen muß. um die nächste Bedürfnisanstalt zu erreichen. Hoffent-lich hat man hiefür maßgebendenorts das richtige Einsehen! „Rapid" : „Jlirija" — 3:2. Die unge-rechtfertigte Zurücksetzung unseres Sportklubs „Ra-pid" brachte die Fußballmannschaft außer Form. Man mußte staunen, mtt welcher Ausdauer und Disziplin die erste Ätannschast den Kampf gegen untergeordnete Gegner austrug. Endlich hatte nun „Rapid" wieder Gelegenheit, in der ersten Liga zu spielen. Es ist begreiflich, daß die Mannschaften, die das ganze Jahr hindurch gegen erstklassige Vereine spielten, stark im Vorteil sind. Umso aner-kennenswerter ist daher der Sieg „Rapids" über den gewesenen Meister von Slowenien, den Sport-klub „Ilirija" (Ljubljana). E» hatten sich verhält« nismäßig viele Zuschauer eingefunden, um den Kampf zweier Gegner zu sehen, die durch faire Nummer 84 Deutsche Zeitung Seit- 5 Von II) Menschen haben 7 Zahnstein „.aber bedroht ist jeder! - i ;V«rVoi®pe ]u9e Nichts schadet dem Aussehen mehr ols verlorene Zähne ... nichts den Zähnen mehr ols der Zahnstein« Erhalten Sie sich Ihre kostboren Zähne - befreien Sie sie vom gefährlichen Zahnstein durch rege!-mäßiges Zähneputzen mit Sarg's Kalodontl In diesem Land enthält nur Sorg's Kolodont ols einzige Zahncreme das wirk: me Sulforizin-oleat nach Dr. Bräunlich. Es entfernt den Zahnstein allmählich — erhält die Zähne fest und gesund I tyXHtiONT gegen Zahnstein Spielweise die Sympathien wirklicher Sportfreude genießen. Der Kampf wurde in flottem Tempo begonnen, einige Ehanzen für „Rapid" blieben ungenützt. Durch einen Elfmeterstoß (Heller) kommt „Rapid" m Führung und erhöht den Vorsprung bald darauf durch Hardinka um ein weiteres Tor. Nach Angriffen auf beiden Seiten schloß die erste Halbzeit. In der zweiten Halbzeit bemüht sich „Ilirija" auszugleichen und es sieht zeitweilig recht Misch aus. Aber das wackere Verteidigungstrio „Rapids" meistert die Angriffe. Zwei Tore erzielt allerdings „Ilirija". aber ein Elfmeterstoß. durch Barlooic getreten, sichert den Sieg. Jeder Mann tat mit mehr oder weniger Erfolg sein Bestes, her-vorzuheben ist jedoch vor allem die Verteidigung. Insbesondere der Torhüter Hermann zeigte eine Prachtleistung; ihm gebührt das Hauptoerdienst an dem schönen Erfolge „Rapids". Lobend ist aller« dings auch das tadellose Verhalten der vpieler „Ilirija's" hervorzuheben, die den üblen Eindruck der draufgängerischen Sooboda - Leute verwischten. Bei solchen Mannschaften ginge es sogar ohne Polizei. Allerdings waltete der Schiedsrichter Dr. Planinsek in so einwandfreier Weise seines Amtes, daß es im Interesse des Ansehens des Fußball-spcrtes nur zu wünschen wäre, des öfteren hier solche Schiedsrichter amtieren zu sehen. Der Kampf mit dem Tanzbären. Es war ein Zweikampf, der allen Hinzugekommenen ein homerisches Gelächter entlockte, jedoch durch das Zornigwerden des Bären leicht hätte tragisch enden können. So war das Ende dieses Kampfes aber nur tragikomisch. Ein Augenzeuge erzählt den Vor-fall folgendermaßen: Em Herr „X" ging am Sonntag Nachmittag mit seiner Braut auf die Schwammerlsuche. Das Wäldchen beim Exerzierplatz weist heuer einen ungeheuren Pilzreichtum aus und so lenkte natürlich auch Herr „X" seine Schritte dorthin. Als er in einem großen Taschentuche be-reit-, eine ganze Anzahl der leckersten Pilze verstaut hatte, entdeckte er plötzlich einen ganz in seiner Nähe angehängten Tanzbären, der verlangend seine Tatzen nach den im Taschentuch« verstauten Leckerbissen ausstreckte. „X" fuhr in seiner Verlegenheit mit dem Bmkerl rasch nach rückwärts, der Bär war aber hungrig und langte darnach. Vorher wäre die Ge-legenheit des Ausreißens noch dagewesen, jetzt war es zu spät. Im Verlaus von Sekunden hatte bereits der Bär den Schwammerlbesitzer umarmt, um das so lang entbehrte Futter zu erHaschen. „X" wehrte sich wie ein Löwe und schrie. Der Bär war jedoch vollkommen fromm und tat ihm nichts. Die Braut und einige Anwesenden schrien nun auch, da die Sache bedrohlich aussah. Da kam die Zigeunertruppe dahergelaufen, sie war ebenfalls auf der Pilzsuche gewesen. Ein derber Siockstreich traf den hungrigen Bären, so daß er sofort „X" ausließ. Der liebe Herr „X" wollte nun kriechend rasch mit seinen Pilzen, die er siegreich behalten hatte, aus diesem den Pilzen so gefährlichen Bereiche kommen. Das war dem gutmütigen Tier aber zu viel. Zuerst einen anstrengenden Ringkampf und nun nicht ein-mal einen einzigen Pilz! Blitzschnell hatten die Vordertatzen bie Beine des Herrn „X" erreicht, um ihn zu sich heranzuziehen. Es war aber nicht mehr so sanft wie vorher gewesen, denn der Hosen-boden und beide Hosenbeine wiesen weithin sichtbare Spuren auf. Mit Hilfe der Zigeuner wurde Herr „X" samt seinen Pilzlingen aus den Klauen des Tanzbären hell und ganz gerettet. Nun di« Gefahr vorüber war, begann bei allen Hinzugekommen«» ein nicht endenwollendes Gelächter. Die Braut flickte die Hosen an Ort und Stelle. Es regnete Rat-schlüge, aber auffallend war sdoch, mit welcher Be-friedigung der ziemlich aufgelöste Zustand des Herrn „X" zur Kenntnis genommen wurde. Ja, ja, die schönste Freude ist halt doch die Schadenfreude! Di« Marktpreis« vom l». Oktober in Mb-ridor. Kartoffel 10 Wagen, da» kg zu 0.7»—1.50 Din; Zwiebel 2 Wagen, das tg zu 2—3 Din; Knoblauch per tg von 8—10 Din; Ärauttdpfe 8 Wogen, per kg 1— 3.50 Din; ©uiken das Stillt von 0.50—1.50 Din; Weizen8 Säcke, per £hci 1 75 Din; Korn 2 Säcke, per Liter 1.50 Din; Gerste 7 Säcke, per Liter 1.50 Din; Hafer 11 Säcke, per Liter 1-1.25 Din; Mais 9 Säcke, per Liter 1.50 Din; Hirse 4 Säcke, per Liter 1.75 Din; Heide — Säcke, per Liter 1.50 Din; neue Bohnen per Liter —.— Din; Fisolenjchotten per lg 1 Din; Hühner 52 Stück, das Stück von 20—25 Din; Brai- und Backhühner 594 Stück, das Paar von 20—50 Dia; Enten 14 Stück, dos Stück von 15—20 Din; Gänse 6 Stück, das Stück von 30—55 Di»; Kaninchen 8 Stück, das Stück von 4—25 Din; Heu 12 Wagen, 65 — 95 Din; Grummet 2 Wagen, 75-85Din; Stroh 2 Wage», 60—65 Dm; grüner Paprika per Stück 1 Din; Kren, da» kg von «-8 Dm; Karfiol, da» Stück 1—5 Din; Kohlköpfe, das Stück 1 — 3 Din; Sellerie —. - Din; Grünzeug, ein Häuf, chen 0.50 Din; Sauerlraul, da» ia 4 Din; Speiselürbi», da» Stück 0.50 Din; Paradei», das kg 2 Din; Peter- sllie, ein Büschel 0.50 Din; Endiviensalal. da» Stück 0.50 di» 1.5« Din; Häuptelsalat, da» Stück 1-1.50 Din; Raditschi-falat, ein Häufchen 1 Din; Spinat, ein Häufchen 1 Din; Schwämmt, ein Häufchen —.— Hin; Himbeeren, ein Liter — Din; Weintrauben, ein ka von 2.50 -6 Dm; Preiselbeeren, ein Liter 6 Din; Birnen, ein tg 3—6 Din; Aepfel, ein kg von 1.50—3 Din; Pfirsiche, ein tg von 5—6 Di»; Milch, ein Liter 2-8 Dm; Rahm, ein Liter 10 12 Dm; Kochdutter, ein kg 20—24 Din; Teebutter, ein kg 28 32 Din; Topsenkäse. ein Stück 7-8 Din; Eier, da» Stück —Din; Honig, ein kg —Din; Pflaumen, ein kg 2 Din; Zitronen, ein Stück 1-1.25 Din; Roggen — Sacke, per Liter Din; Hirse Säcke, per Liter — Din; Heidengries — Säcke, per Liter —Dm: Fisolen 8 Säcke, per Liter von 3 4 Dm; Erbsen — Säcke, per Liter von —.— Din; Truthahne 20 Stück, da» Stück von 35 M» 60 Din; Meerfische da? kg von 16-26 Din; Fasane — Stück, das Stück von 12 di» 15 Din; Rebhühner - Stück, das Stück von 8—10 Din; Nüsse > geschält — Säcke, da» kg von 16 Din; Nüsse «ganz, - Säcke, da» kg von 4.50 bis 5 Din; Schwarzbeeren, ein Liter . Din. Verschiedenes Obst — Wage»; Feigen Kranz) per Stück —Din; saure Rüben, da» tg 2 Di»; Pure, da» tg von 0.50 1 Din; Kartenmöhre, 1 Din; Kohlrüden, das ka von 0.50—1 Din; Erbsen geschält), per Liter 10—12 Dm; Kastanien (roh1, per Liter 2.50 -3 Din; Reh, da» kg 8—10 Din; Hase, ein Stück 20 25 Din; Kastanien «gebraten) per Liter 5—6 Din; Repinzelsalat, ein Häuschen 1 Din; Strohbündl — Wagen, - Din. Ptuj Bilanz der Stadtgemeindewirtschaft für das Jahr lS3I. Auf der letzten Gemeinde-ratsitzung wurde der Bericht des Verwaltungsaus-schusses des Gemeinderates zur Zierlesung gebracht, welcher folgermaßen lautete: Das Jahr 1931 schlössen wir mit einem Reingewinn von 13.411'78 Din ab. Ueberdies schrieben wir an dubiosen Förde-rungen 22.709D5 Din und vom Wert der ver-schiedenen Gemeindeobjekte und des Inventars 202.89041 Din ab. Die Ersparnisse an Aus-gaben waren folgende: An Perjsnad und Material» ausgaben der Kanzlei 30.009 Din. bei der Ge-bäudeerhaltung gegen 59.990 Din, bei der Straßen-erhaltuno. vor allem bei der Straßenbeleuchtung 39.009 Dtn, bei den Ausgaben für das Militär 1009 Din, bei der Erhallung der Bezirkshaupt-Mannschaft und bei unvorhergesehenen Ausgaben 24.999 Din. Der Posten Abschreibung der Veruntreu-ung Menoni blieb unausgeschöoft, weil die Schuld anläßlich der Bestätigung der Bilanz für das Jahr 1939 zur Gänze abgeschrieben worden ist. K re-ditüberschreitungen verzeichnen nachfolgende Kapitel: Städtisch« Unternehmungen um 56.990 Din; diese Überschreitung kommt daher, daß die städtische Wage vollkommen renoviert werden mußte und weil die Einnahmen der Dampfläge auf */, des Voranschlages gefallen sind. Ferner wurde der Kredit für die Kohlen im städtischen Bad um 28.700 Din überschritten, weil bei der Verfassung des Voranschlags die Umstellung der Heizung auf den neuen Kessel angenommen worden war, welche Umstellung aber in Verbindung mit einem kleinen Streit mit der Firma Z«manek nicht durchgeführt wurde. Schließlich war der Ertrag der Strafen zu-gunsten des Armenfondes viel Neiner, weshalb der Beitrag der Gemeinde um 8000 Din erhöht werden mußte. Trotz diesen Ueberschreitungen weist die Bi-lanz, wenn man sie mit dem Voranschlag vergleicht, über 93.900 Din reine Ersparnisse auf. woraus ersichtlich ist. daß die Wirtschaft der Stadt-Verwaltung für dieses Jahr gut war. Auf Rech-nung des Reingewinnes wird auch das Saldokonto Erhaltung des Gebäudes der Bezirkshauptmann-schaft" im'Jahre 1939 im Betrag von 12.772-83 Din abgeschrieben, weil dieses Gebäude die Ge-meinde erhalten muß und keine Aussicht besteht, daß sich in dieser Hinsicht etwas ändern wird. Wenn man die Bilanzen für das Jahr 1930 und 1931 vergleicht, können nachfolgende gröhere Ber-änderungen festgestellt werden: Im Kapitel I find die Ausgaben im Jahre 1931 um 54.990 Din erhöht worden; diese Erhöhung verursachte in erster Linie die Kosten für die Erhaltung der Sicherheitspolizei und die neuen Pensionisten. Im Kapitel II wurden gegen 73.000 Din für die Er-Haltung der Gebäude weniger ausgegeben als im Jahre 1939. Kapitel III weist um 62.990 Dm größere Ausgaben aus als das Jahr 1939. dies vor allem deshalb, weil für die städtischen Unter-nehmungen der Mietzins erhöht wurde; diese Er-höhung kommt zum Ausdruck bei den um 109.990 erhöhten Einnahmen der städtischen Gebäude im Kapitel II. Auch wurden die Beiträge der städti« sch«n Unternehmungen zum Zinsendienst der Schulden erhöht, weshalb die Einnahmen des Kapitel lV um über 6099 Din höher waren als im Jahre 1939. Infolge Baues einer neuen Straße hoben sich die Ausgaben für die Erhaltung der Straßen im Kapitel V um 2499 Din erhöht. Beim Kapitel VI-haben sich die Ausgaben infolge des eingangs an-geführten Grundes um 8300 erhöht. Beim Kapitel VII sind die Ausgaben um 32.090 Din erhöht, und zwar wegen der Erhöhung der Zahl der Stadt-armen, vor allem aber deshalb, weil in diesem Jahre die Gemeinde die Deckung der Kosten für die Heilung armer Personen in den Spitälern über-nehmen mußte. Beim Kapitel VIII sind die Aus-gaben um 8999 Din größer wegen der Erhöhung des Budgets sür die Bürgerschule. Kapitel IX weist eine Erhöhung der Ausgaben um 79Ö0 aus wegen Erhöhung der Ausgaben für das Kino und wegen des Beitrags für den Sokol des Königreiches Jugo- Seile 6 Deutsche Zeitung Nummer 84 Erzieherin der deutschen und slovenischen Sprache vollkommen mächtig und musikkundig, für drei im Alter von 8, 10 und 11 Jahren stehenden Kindern gesucht. N&hkenntnisse u. häusliche Mithilfe Bedingung. 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Geringere Ausgaben um 3400 Din weist das Kapitel XI (Militär) aus. ferner das Kapitel XII um rund 32.000 Din weniger wegen geringerer Anschaffung von Material und wegen der schon erwähnten Abschreibung der Ver-untreuung Menoni, obgleich dieses Kapitel zwei neue Posten enthält- „Pensionsfond der städtischen Angestellten" im Bettag von 25.000 Din und Erhaltung des Gebäudes der Bezirkshauptmann-fchaft im Betrage von 18.000 Din. Die Ein-nahmen waren im Jahre 1930 kleiner: Im Kapitel I um 4300 Din wegen geringerer Bei-träge einiger Unternehmungen zu den Verwaltungs-kosten und wegen der verringerten Abkehr der Kosten für die Zentralheizung; im Kapitel 1II um 42.800 Din wegen Verminderung der Einnahmen einiger Unternehmungen, vor allem der Dampfsäge; im Kapitel V um 6500 Din wegen verminderten Besuches des Bades in der Iahressaison; im Kapitel VIII um 20.500 Din. weil die Banalver-wallung die Beittäge für die Bürgerschule nicht auszahlte; im Kapitel IX um 5600 Din wegen geringerer Einnahmen d«? Kino»; im Kapitel XII um 58.550 Din, weil weniger Material verkauft wurde und der freiwillige Beitrag der Gastwirte zur Verzehrungssteuer auf Bier entfiel. Die Ein-nähme der städtischen Steuern war im Vergleich zum Jahr 1930 um 51.000 Din kleiner, und zwar wurden an Aufschlägen zur direkten Steuer 156.000 Din weniger angewiesen, die Stände warfen 8000 Din weniger ab. die Verzehrungs-steuer auf Wein trug 3000 Din weniger. Eine gröhere Einnahme weisen der Zinsheller um unge-fähr 21.000 Din aus, die Sttaß«numlage um 65.000 Din, die Gemeindetaren um 5000 Din. die Verzehrungssteuer auf Bier um 24.000 Din: letztere Erhöhung ist aber bloß fiktiven Charakter«, weil im Jahre 1931 der freiwillige Beitrag der Gastwirte entfiel, da die Verzehrungssteuer auf Bier erhöht wurde. Das Vermögen der Gemeinde hat sich im Jahre 1931 um zirka 550.000 Din er-höht, und zwar: Das Konto der Schuldner hat sich um 488.000 Din erhöht: diese Erhöhung ent-hält vor allem da» Darlehen an die städtische Spar-kasse für die Sanierung in der Höhe von 200.000 Din: rückständige Zahlungen von Mieten und Zin»heller m der Höhe von ungefähr 180.000 Din; die Schuld des städtischen Autobusunternehmens im Bettag von zirka 100.000 Din: das Wertpapier-konto für die Anteile der Genossenschaftselektrizität, die bisher noch nicht gebucht wurden, beträgt 25.000 Din; das Konto Besitze bzw. Gebäude hat sich um 6400 Din erhöht, obgleich an Ge-bäuden und Inventar 151.600 Din abgeschrieben wurden. Die Erhöhung ist dem Zuwachs an In-ventar zuzuschreiben, da eine elektrische Uhr am Magistrat im Betrag von 27.000 Din und eine Schreibmaschine im Bettag von 6600 Din ange-schafft wurden; ferner wurde die Elektrizität in die große Kaserne um 35.000 Din eingeleitet, das Kühlhaus wurde vergrößert und eine Einrichtung für Eis-eneugung in Bettieb gefetzt, was 83.000 Din kostete; die Adaptierung am Hause des Tierarztes kosteten 3000 Din und verschiedene andere kleinere Anschaffungen 3400 Din. Das Konto Grundstücke erhöhte sich um 26.000 Din infolge Ankaufes des Grundstückes der städt. Sparkasse. Die Schuld bei der städt. Sparkasse vergrößerte sich um 500.000 Din, und zwar für eine Anleihe für das Autobusunternehmen und für Adaptionskosten der großen Kaserne. Die Schuld bei der städt. Spar-lasse in Ljubljana vergrößerte sich um die Zinsen. Vermählungen. Am vorigen Samstag wurde in der Minoritenkirche die Besitzerstochter Maria Hrzenjak aus Nova vas mit Herrn Thomas Kosec, Kaufmann in Ormoz, getraut. Als Trau-zeugen fungierten Herr Heinrich Levicnik, Handels-angestellter in Ptuj, und Herr Franz Damis, Tischlermeister. — Am Montag fand die Trauung der Besitzerstochter Maria Kuhar mit Herrn Alois Kralj, Amtsdiener des hiesigen Bezirksgerichtes, statt. Schweres Autounglück. Auf der Straße in Nova vas bei Ptuj ereignete sich am 13. Oktober ein schweres Unglück. AIs der Besitzer Martin Kurent auf seinem Wagen von Ptuj heimkehrte, fuhr das Lastauto des Herrn Pernek aus Zt. Vid heran. Der Fuhrmann sprang vom Wagen, und als ihm hiebei die Peitsche entfiel, bückte er sich dar-nach. In diesem Augenblick stieß ihn das vorbei-fahrende Auto nieder und überfuhr ihn. Kurent er-littt einen Schädelbruch und schwere innere Ver-letzungen. Das Auto überführte ihn sofort in das hiesige Krankenhaus. Feueralarm. Am Montag abends gegen 7 Uhr verursachten in der Eankerjeva ulica aus dem Hause des Herrn Novak aufsteigende Rauchwolken, die alsbald den unteren TeU der Stadt in Rauch einhüllten, einen Großfeueralarm, der alsbald unsere ganze Feuerwehr im Lokale zur Ausrückung bereit machte. Ein sofort ausgerückter Autolöschzug unter j Kommando des Hauptmannstellvertteters stellte an Ort und Stelle den Ausbruch eines Kaminbrandes fest. Nach Zurücklassung einer Brandwache konnte die Wehr wieder einrücken. Den Verletzungen erlegen. Wie berichtet, ereignete sich in Nova vas bei Ptuj ein Auloun-glück, bei dem der 42-jährige Martin Korent aus Bisecki vrh lebensgefährliche Verletzungen davon-trug. Trotz aufopfernder Behandlung der hiesigen Spttalsärzte ist Korent am Montag gestorben. [Am Dienstag nachmittags fand unter Bei>ein des Herrn Dr. Muha sowie der Aerzte Dr. Vrecko und Dr. Mergole die Obduktion des Verunglückten statt. Der Befund ergab schwere todbringende Verletzungen an der Vorderseite des Gesichtes, des weiteren einen Bruch des Schlüsselbeins und eine vollkommene Knochenzerquetschung des rechten Fußes unter dem Knie. Die Verwundungen, die der Mann beim Zusammenprall erlitt, waren unbedingt tödlich. Todesfall. Am 19. Oktober ist im hiesigen Spital die 23-jährige Wilhelmine Braunstein aus Krcevina bei Ptuj an den Folgen einer Abtreibung gestorben, die sie am 8. Oktober selbst an sich vor-genommen hatte. Das unglückliche Mädchen wurde am vergangenen Mittwoch am hiesigen städtischen Friedhof beerdigt. Juuge Jagdhunde sind zu verkaufen. Adresse in der Verwaltung des Blattes 37114 Marenberg Todesfall. Am 18. Oktober ist hier nach langem schweren Leiden Frau Maria Langersek geb. Löjchnig, Gattin des Kaufmann» Herrn Josef Langersek, gestorben. Die Verstorbene war eine sehr tüchtige Geschäftsfrau, die an dem Aufblühen des Geschäftes ihres Ballten einen hervorragenden Anteil hatte. Der schwerbetroffenen Familie unser Beileid! Slovenska ©iftrica Todesfall. Am Montag, dem 17. d. M, ist hier der Oberlehrer i. R. Herr P o v h Ivan im Alter von 74 Jahren verschieden. Der Ver-ewigte wurde am Mittwoch, dem 19. d. M.. in Sv. Vencesl an der Seite seiner ihm 'vor kurzem im Tode vorangegangenen Gattin zur letzten Ruhe gebettet. Das „Rotkreuz"» Tonkino bringt heule Sonntag um 15 und 20 Uhr den 100°/, igen deutschen Tonfilm „Der blaue Engel", ein Drama in 10 Aktien nach dem Roman „Professor Unrat" von Heinrich Mann, mit Emll I a n n i n g » und Marlene Dietrich in den Haupttollen zur Vorführung. Koöevje Vergiftung durch Schwämme. Der pen-fionierte Oberlehrer Herr Heinrich Lackner in Ko-cevje und seine Tochter Frieda erkrankten schwer nach dem Genuß von Schwämmen, die der Genannte im Walde gesammelt hatte. Erst nach zweitägigen Bemühungen zweier Aerzte gelang es, die beiden wieder zum Bewußtsein zu bringen. Sport Tretet zum Volksgenossen! Schwäbisch-Deutschen Kulturbund bei Meisterschaftsspiele am Sonntag, dem 23. Oktober: Vormittag um '/, ll Uhr treffen sich S. K. Olimp : S. K. Jugostavija. Nachmit-tag um• '/,14 Uhr treffen sich S. K. Athletik -S. K. Losko. Beide Spiele finden am Sportplatz Felsenkeller statt. Falls der Sportplatz beim Felsen-keller vielleicht infolge Wassers nicht benützt werden könnte, finden beide Spiele am Sportplatz Olimp in Gaberje statt. Waldlauf des Tkiklubs Celje. Am Sonntag, dem 16. d. M. fand der erste Waldlauf des Skikluds Celje statt, an welchem sich 23 Läufer beteiligten. Die Sttecke führte vom Start (Grüne Wiese) unterm Josefiberg vorbei am Spielplatz des Athletiksportklubes. Felsenkeller, Villa Almoslechner in den Maroschekwald, von dort im leichten Ge-fälle bis zum Gasthaus« Mihelak, teilweise nach der Sttaße und über den Stadtfriedhof wieder auf der Sttaße zum Ziel. Die cca. 5 km lange Strecke war vom letzten Regen ziemlich weich, jedoch kamen alle Läufer in einer ziemlich guten Kondition und Zeit am Ziel an. Als erster plazierte sich der bekannte Langstreckenläufer Stefan Germovsek vom S. K. Maraton aus Maribor in 15 Min. 22 Sek.: II. wurde sein Klubkollege Sttucl Franz in 15.38; III. Gorscheg (Emil, Skiklub Celje 16.02; IV. Debenjak Albin, Athletik Celje 16.08: V. Sekulec Ivan, Maraton 16.18; VI. Hribernik Josef, Skiklub Celje 16.21; VII. Regner Franz. Olimp Celje 16.23; VIII. Tkalcic Hermann, Olimp Celje 16.40. 3n ca. 3 Minuten waren alle Läufer am Ziel« angelangt. Einige Läufer vom Olimp und Athletik verpaßten ttotz guter Mcrkierung den Weg und mußten sich mit den Mittelplätzen begnügen, da sie zu weit liefen. Die Markierung vertrug wahrscheinlich der I Wind oder vorüberfahrende Automobile, möglich ! aber auch, daß Kinder die Markierung verstreuten und auf die>e Art gute Läufer um die besten Plätze brachten. Von Seite des Publikums war der Wald-lauf sehr gut besucht. Nach dem Rennen fand im Klublokale die Preisverteilung statt. Ausflug des Tkiklubs auf die Rogla am Bachern. Am Sonntag findet ein Ausflug auf di« Rogla am Bachern statt. Abfahrt mittels ! Auto um */. 7 Uhr früh von Celje. Ankunft in Celje ca. 8 Uhr abends. Die Rogla ist von Zrece i in 2 Stunden erreichbar, also ein herrlicher Sonn-tagsausflug, den jeder, der mitfährt, gut und billig verbringen wird. Nähere Auskünfte im Sportgeschäst Jos. Krell und Salon Edo Paidasch. Aus Wieder-sehen! Nummer 84 Deutsche Zeitung Seite 7 Der Mann mtt der Narbe Kriminalroman von I. L. Hecker „So. jetzt können wir nochmals ernstlich und in aller Ruhe über die Angelegenheit reden," begann er zum Wachtmeister, der neben ihn, einherging. „Ich wollte die junge Dame damit nicht be-unruhigen. Nicht wahr, Sie glauben, daß es sich bei der Sache um einen absichtlichen Ueberfall auf das Leben des Mädchens handelte?" Der Wachtmeister nickte. „Allerdings, Herr Inspektor. Ich kann es mir nicht anders vorstellen. Die Dame befand sich mitten auf der Strasze und der Wagen fuhr direkt aus sie zu." „Konnten Sie im Innern jemand erkennen?" Green nickte abermals. „Es war ein offeiter Wagen, in dem sich weiter niemand befand als ein älterer Herr mit langen, schlohweißen Haaren, der das Steuer hielt. Ich hätte ihn weiter nicht beachtet, aber es fiel mir unwillkürlich auf, mit welch wutverzerrtem und haß-erfülltem Blick er auf die junge Dame sah, die ich knapp zur Seite gerissen hatte." Der Inspektor knirschte mit den Zähnen. „Also tatsächlich ein Mordanfall! Den weih-haarigen Herrn haben Sie sonst nie gesehen?" Green schüttelte den Kopf. „Ich könnte mich nicht erinnern. Dafür habe ich--" „Die Wagennummer festgestellt?' drängle Foi. „Wie T „Jawohl!" entgegnete Green. „Die Nummer war OH 2401." „OH 2401!" staunte Foi mit offenem Mund. „Machen Sie keine Witze, Mann! Das ist ja meine eigene Nummer." Dem Wachtmeister klappte der Unterkiefer nieder. „Alle Wetter!" rief er. indem er Foi betroffen anstarrte „Ihre Nummer ist das?' „Aber ich kann nur wiederholen, das Auto hatte diese Nummer. Ich habe ein Gedächtnis für derartiges." „Das wäre stark!" murmelte der Inspektor. > „Ich habe meinen Wagen drei Tage nicht mehr benutzt." Er reichte Green die Hand hin. „Ich begebe mich nach Hause. Wenn es Ihnen gelingen sollte, irgend etwas ausfindig zu machen, so lasten Sie es mich wissen. Und nochmals Dank für Ihr entschlossenes Auftreten von vorhin." Green wunderte sich, daß der sonst so nüchterne und kaltblütige Inspektor diesem Vorfall, der doch ein so alliäglicher war, so viel Bedeutung beimaß und mit einem Achselzucken sah er der kräftigen Gestalt des Enteilenden nach. So rasch und in so gespannter Erwartung wie an diesem Abend hatte sich Foi noch nie nach Hause begeben. Er bewohnte am östlichen Ende der Gracechurch« Street einige Zimmer und hatte an der einen Seite des Hauses eine Garage für seinen Wagen. Vor derselben angekommen, öffnete er rasch das Tor und trat ein. Der Wagen stand da. Prüfend sog der Inspektor die Lust ein. Wann war er doch das letzte Mal gefahren? Genau vor drei Tagen war es. Mit einem Sprunge stand er am Wagen und mit zusammengebissenen Zähnen legte er die Hand ans Motorgehäuse. Aber er zog sie gleich wieder zurück, so heiß war der Motor. 3. Kapitel. Es war vier Toge später. Ein freundlicher Apriltag lag über der Themse-stadt. Warm lachte die Sonne hernieder auf die Londoner, die sich des schönen Wetters freuten. Durch die Hill-Street ging ein würdiger Herr in einem dunkelbraunen Paletot und ebensolchem steifen Filzhut. Er schien keine sonderliche Eile zu haben; denn er schlenderte langsam mtt trippelnden Schritten da-her, einen Spazierstock nachlässig unterm Arm haltend. Hin und wieder fuhr er sich mit der Hand durch den braunen Spitzbart oder er blieb stehen, schob die dunkle Hornbrille aus die Stirne und warf einen entzückten Blick zum Frühjahrshimmel empor. Dabei sah sein Gesicht so harmlos und unbe-fangen au», datz niemand gezweifelt hätte, er sei da ehrlichste Mensch der Wett. Fred Mitton war ja nie verlegen, wenn es galt, den Harmlosen zu spielen. Er war ein wahrer Meister der Maske, aber Harold For, der ihm in kurzer Entfernung folgte, konnte er doch nicht täuschen. Der Inspektor kannte ihn und seine Verschla-genheit zur Genüge. Eine halbe Stunde war er nun schon hinter ihm her, was bei dem Scharfsinn und der Vorsicht, die Milton walten lieh, kein kleines Stück Arbeit war. An der Stelle, wo Hill Street die Fenchurch-Street schneidet, hielt Milton inne. Er blieb eine Weile stehen und schien zu schwanken, welche Richtung er einschlagen sollte, dann bog er in die Westsette der Fenchurch-Street ein. Foi beeilte sich etwas, um ihn in dieser be-lebten Straße nicht aus den Augen zu verlieren. Milton schritt in seiner langsamen Gangart weiter. Mittendrin blieb er stehen und sah ange-legentlich nach der anderen Straßenseite hinüber. In geringer Entfernung von ihm hielt der Inspektor ebenfalls inne. Er besichtigte die Auslagen eines Geschäfts, ließ aber den anderen keine Sekun-de aus den Augen. Milton stand immer noch an seinem Platze und sah unentwegt auf die andere Straßenseite hinüber. Soviel Foi auch spähte, er fand nichts, was einer so eingehenden Betrachtung wert gewesen wäre. Der Verkehr wickelte sich ohne Stocken ab und Miltons Blicke, die immer an derselben Stelle hin-gen. konnten unmöglich einem der hin- und her-bastenden Menschen gelten. Er betrachtete also wohl die Häuser dort drü« ben, spähte wohl gar die Gelegenheit zu einem neuen Streich aus. Plötzlich weiteten sich des Inspektors Augen. Das war ja Bankier Hirstcliffes Haus, das gerade gegenüber aufragte. » Miltons Blickrichtung folgend stellte er fest, daß es nur dieses sein konnte, dem seine Aufmerk-samkeit galt. Was in aller Welt hatte aber das zu bedeuten? Sollte er Milton mit dem Hause des Bankiers und seinen Einwohnern in Zusammenhang dringen? War er am Ende gar mtt dem Weißhaarigen identtsch, der neulich von ihm den Wagen „entlehnt" hatte, um damit auf Tilde Hirftcliffe jenen Anschlag auszuführen? Foi kam die Wut. wenn er daran dachte. Er hatte damals feine Haushälterin und alle Leute in der Nachbarschaft aufs genaueste ausge-forscht, aber niemand war imstande gewesen, auch nur mit einem kleinen Lichtstrahl das Dunkel zu erhellen, das über der merkwürdigen Geschichte lag. Sollte Milton tatsächlich jenen Weißhaarigen gespielt haben? Dann stand er jetzt wohl hier, eine Gelegenheit auszukundschaften, Tilde Hirstcliffe aufs neue nach dem Leben zu trachten. Und wenn er mtt jenem Alten nichts zu schaffen hatte, warum betrachtete er dann ditses Haus so interessiert? Mr. Hirstcliffe war doch kein Juwelier! Die verschiedensten Gedanken und Empfindun-gen durchkreuzten des Inspektors Hirn und unab-läisiq beobachtete er Milton, der sich leicht auf seinen Stock gestützt hatte und immer noch jenes Haus anstarrte. In seinem Gesicht war eine merkwürdige Aen< derung vorgegangen. Die Gleichgültigkeit, die er anfänglich zur Schon getragen, war verschwunden und an ihrer Stelle hatte eine tiefe Ergriffenheit und Weichheit Platz genommen. Schmerz und Sehnsucht lag in dem Blick, mtt dem er das schöne Gebäude betrachtete. Foi sah ihn verwundert und kopfschüttelnd an. So sah ein Mann mit schlimmen Absichten nicht aus. Plötzlich fuhr Milton zusammen. Er trat hastig einen Schritt zurück und jäh änderten sich seine Mienen. Aus seinen Augen flammte jetzt ein Strahl solch maßlosen Hasses und aus seinem ganzen Gesicht sprach eine solche Leiden-schaft, daß Foi unwillkürlich erschreckt der Richtung seines Blickes folgte. Die Eingangstüre des Bankierhauses hatte sich geöffnet und auf der Schwelle war eine Dame er-schienen, eine hohe stolze Erscheinung mtt einem | interessanten, beinahe männlich geschnittenen Gesichte. Neuer Goldrausch in Kalifornien Seltsame Folgen der Arbeitslosigkeit New Pork Wie im Jahre 1848, als die ersten Nachrich-ten von den ungeheuren Goldfunden in Kalifornien nach dem Osten gingen, so gibt es in diesem Jahr der Weltwirtschaftskrise einen Zustrom von vielen Tausenden nach den seit Jahren verlassenen Gold-fundstätten. Heute handelt es sich für diese Menschen allerdings nicht um rasche Erwerbung eines Ver-mögens, sondern die Goldwäscherei soll ihnen bis zur Wiederkehr besserer Verdienstmöglichletten über das Allerärgste hinweghelfen. Welche Mühe kostet es, zwei oder drei Gramm des kostbaren Metalls zu gewinnen; wie viel Erde muß man durchwühlen und wieder wegschaffen, um einen winzig kleinen Nugget oder eine Messerspitze Goldstaub zu erlangen — Quantitäten, die in Zeiten des ersten, wirklichen Goldrausches einfach lächerlich erschienen. Aber zum Glück sind noch die alten Vorrichtungen der Erdarbeiten, die sorgfättige Wasserwirtschaft, die man seinerzett durchführte, und die Waschstellen an den Flüßen selbst intgkt geblieben. Wo früher in einigen Tagen das Gold pfund-weise gewonnen wurde, ist man jetzt so viel beschei-dener geworden und man dankt dem Himmel, wenn der Ertrag einer 16-stündigcn Arbeit die Kosten des primitivsten, kärglichsten Lebens deckt. Es sind hauptiächlich die Touristen und Pafsa-giere der Autorundreisen, welche als Aufkäufer dieses neu gewonnenen Goldes in Erscheinung treten. Aus einer gewissen Sensationsgier und der Sucht. An-denken nach Hause zu bringen, zahlen diese Ver-gnügungsreisenden gern recht hohe Preise für einen kleinen Nugget oder das bißchen gelben Flimmer-fand, den man in eine kleine Flasche einfüllt. Man braucht heute ungefähr 25 Dollar An-fangskapttal, um sich in einen Goldsucher zu ver-wandeln; damit sind die unentbehrlichsten Geräle beschafft, und außerdem ist noch ein wenig Geld zurückzubehalten, damit man bis zum ersten „Gold-fund" nicht Hungers stirbt. Wenn man dann ge-nügsam und fleißig ist, ist es wohl möglich, sich im Tag eine Dose Bohnen mtt Speck zu verdienen. Und obwohl man hier in Kalifornien und überall sonst genau weiß, daß von einem Reichwerden durch Goldwäscherei gar keine Rede mehr sein kann, mehrt sich doch von Wochenende zu Wochenende die Zahl der Kurzarbeiter oder der Beschäftigungslosen, die sich auf diese nicht romantische, sondern sehr nüch-terne und schwere Art einen geringen Zuschuß ver-dienen wollen. Schach - Ecke redigiert von Harald Schwad Problem Nr. 26 I. Keeble, Norwich. Stellung: Weiß: Kd6. Dc4, Ta2. Sb7, Sc8. Lb5 (6 Steine). Schwarz: Ka8. Tb8, La6; Ba7, b6 (5 Steine). Weiß zieht und setzt im 2. (zweiten) Zuge matt! Lösung zu Problem Nr. 26 in Folge 82 d. D. Z-1. Kh8—h7! Nun offenbart sich die Aufgabe als ein Zugwechselproblem, denn Schwarz hat nur Züge, die dem Weißen das Matt ermöglichen. Nachrichten In einem Match Eliskases — Spielmann siegte ersterer zur allgemeinen Ueberraschung mit I : 2 bei S Remisen. Die Schachwett ist um einen erst !9°jährigen Großmeister reicher geworden! Neues aus Aberdeen Der junge McPherson aus Aberdeen, Schott-land, liest am Morgen in der Zeitung einen Ar-tikel. Darin steht, daß die Aufnahme von Speisen im Zustand hochgradiger Ermüdung nicht gesund sein soll. McPherson steckt sich den Artikel in die Tasche und hott am Abend seine Braut ab. Macht einen wetten, sehr wetten Spaziergang mit ihr. AIs sie endlich über Müdigkett klagt, zieht er den Artikel aus der Tasche und sagt: „Lies das mal! Gerade wollte ich dich zu einem netten Abendessen einladen, aber wenn du müde bist, geht es natürlich nicht". Und dann brachte er sie nach Hause. V Seit« 8 Deutsche Zeitung Nummer 84 ibstbäume 0| " in allen Gattungen and Formen, Nadelhölzer, Koniferen in vielen Rarton nnd Grüssen, Rosen hoch u nieder, veredelt, Park- nnd Alleebiume, Clematis in schönsten Sorten. Zier- und Beerensträucher, Perennieo, alle« was Sie fQr Ihren Garten und Park benötigen, zu tief herabgesetzten Preisen. — Preisblatt auf Verlangen gratis und franko bei M. Podlogar, Baumschulen Arelin, posta Vojnlk prl Celju. ngimvn Achtung, Hausbesitzer! Donnerstag, den 20. Oktober und weiter. Ton 9 bis 12 Uhr vor-mittags, wird im Hause des Herrn Jakob Kova£, Razlagova ulica Nr. 6 in Celje ein Sachverständiger die Ausfüllung der Gebäudesteuerbögen für 1933 für die Mitglieder des Hausbetiiteervereines vornehmen. Wir machen ans die Notiz im Textteile aufmerksam. JJgp AüSSCllflSS Gesucht wird Hauslehrerin für Volksschulunterricht per 15 November fürs Land. Perfekt deutsch u. serbokroatisch, Familienanschluss. Anträge mit Gehaltsansprüchen an die Verwaltg. d. Blattes. 37106 Zirka 4000 Quadratmeter Bauparzelle in der Stadt, an der Sanntalerstrecke gelegen, wird verkauft. Als Zahlung wird auch Sparkassebuch d. Ljudska Posojilnica angenommen. Anfragen an die Verwaltung d. Bl. 37112 Sonntag, 23. Oktober Wim Gasthof Lisce einlese-Fest ■ t Spezialwein: Piclcerer Wälscta-RlesUns Elektrisches Licht im ganzen Hause eingeleitet. - Um zahlreichen Besuch bitten E. nnd M. Petrliek. £ SPAR- UND YORSCHUSS VEREIN IN CELJE = e GeiinHMt ■>Melinit mit uub<>t«'HrAnkt«r 1 Iitflunu; ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ Gegründet 1900 Telephon Nr. 213 lntcrurban Glavni trg I Spareinlagen, Darleihen und Kredite I '5 | gegen günstigste Bedingungen Einlagenstand Din 30.000.000 Geldverkehr Din 230 000.000 HRANILNO IN POSOJILNO DRUSTYO V CELJU raifUtroviniH /.»«irnc» « womejeno «avoxo Marktpreise in Maribor vom is. Oktober 1932 Menge Gegenstand Preis Menge Gegenstand Preis l Menge Gegenstand Preis l 'fl l tfl ' 'g 1 tg 1 Stack l 's fti B Rindfleisch: Rindfleisch I . . II . III . rische Zunge . leck..... Lunge .... Nieren .... Leber .... Hirn..... Stelzen.... Euter . . . . Äentfett . . . Kalbfleisch: Kalbfleisch I II Leber..... Lunge..... Schweinefleisch Schweinefleisch. . Schmer .... Darmfett .... Lunge ..... Leber..... Nieren ... Kopf ..... Stelzen .... frischet Speck . . Papritaspeck . . , aeselchter Speck -0tll ...... geselchtes Fleisch . Schinken . . geselchte Stelzen . gcselchl« Zunge . geselchter Kops . Kleinvieh: Hammelfleisch . . Schaffleisch . . Ziegenfleisch. . . Sitzfleisch .... Kitz...... 8- 10 6-8 4—5 10—14 4-5 3—4 8-10 3—4 10—12 3-4 3—4 4—5 10—13 6—8 8-18 4-10 10—14 12-15 6—10 4—8 6—10 10-15 6-7 3-6 12—14 14—20 14—20 14—16 12—22 18—20 5—8 16-22 6—8 1 Stack 1 «fl 1 !g 1 1 Stack 1 »8 Würste: Kralauer Würste. . Debrecziner Würfle. Braunschweiger . . Pariser...... Eitra...... Eeroelat . . . . Frankfurter . . . . Krämer ..... leseich,« Würste . . eischläse..... Preßwurst . . . . Salami..... Pferdefleisch: Pserdefleisch 1^. . Häute: Pferde haut . . . Rinds haut . . . Kalbs haut . . . Schweinshaut . . Oberleder . . . 1 18-25 8—14 9-15 16—22 15-20 15—20 16—22 20—22 3—4*60 18—22 50—70 6 — 4 — 60—70 5—6 7 50 t-— 50—70 1 »9 1 Stück 1 Stück 1 'fl Sohlenleder . . . . Geflügel: Backhühner . . . . Brathühner . . . . Henne...... Ente...... Gans...... Truthahn . . . . Kaninchen (Urin). . (gröbere) Wild: Rebhuhn Wildente san . as« . . Reh . . I Liter t"'fl 1 Stück I Liter t Flasche 1 Fah 1 Liter 1 Flasche 1 '8 1 Stück I lg Fisch« - Karpfen . . Weißfisch . . Hecht . . . Seefisch . . Stockfisch . . Krebsen . . Milchprodukte. Eier Milch...... Rahm . ..... Butter...... Teebutter..... Kochbutter . . . . Emmentaler Käs« . Halbemmentaler Käse Trapisten Käse . . Groyer Käse . . . Tiller Küse .... Parmesan . . . . Topfenkäse . . . . Eier....... Getraute: Neuer Wein . . . Wer Wein . . . Schwarzer Wein . . Bier...... Flaschenbier Fahbier (25 35—50 9—10 15-25 15-25 15—20 35 - 55 35 -60 4—8 10 20 8- 10 12—15 20—25 8-10 sjWtr (25 I) . Schnaps . . . Rum..... Most ... Kracherl . . . Brot: Weißbrot . . . Brot halbweihes Schwarzbrot . Semmelbrösel . Semmel . . . Obst: Kirschen . . . Aepfel I . . . . II . . . .. III . . Zwetschken Marillen Pfirsiche Trauben (trockene) 16—26 2—3 10—12 20—24 28-32 60-80 26- 35 12—25 16—25 20—26 70—100 4—5 0*75—1 6—10 12—20 9-14 9— 5 - 5*50 172*50 20-25 3'<—66 2 -H 1*75-2-60 4 — 3 50 3 — 5— 050 2-3 2— 8—12 4—5 3—6 I tfl t Stück 1 tfl t lfl 1 Liter 1 «8 1 «fl 1 lg Kastanien (rohe) . . (gebratene) Birnen I . . . . . II . . -H HI .. . Zitronen .... rangen .... Borhörnbl . . . Feigen..... Datteln . . . Mandeln .... Nüsse (ganze» . . „ geschälte) . Rosinen .... Mohn..... Spezerei: Kaffee I . . . . . II *. * „ geröstet I . . u Tee...... Salz...... Pfeffer ganz . . . gemahlen . Zimt ..... Paprita .... Teigwaren . . . Marmelade . . . Powidl..... Honig..... Zucker Staub . . „ Kristall. . „ Würfel . . Hefe...... Weizenstärke. . . Reisstörte.... Reis ..... Essigsäure ... aesröbn. Essig . . Weinessig .... Olivenöl .... Kürbisiil .... Spiritus den. . . Stift..... Soda..... Gerstenkaffee . . Zihorie..... Getreide: Weizen..... Roggen .... Gerste..... Hafer..... Mais ..... Hirse...... Heide..... Bohnen .... Erbsen..... Linsen . . Mehlprodukte: Weizenmehl 00 . 0 . . 1 • . 2 . . I * - . 5 . . „ 6 . . 3— - 6*— 4—6 1 — 126 5—8 7—18 30-40 — 56 4-50—5 16-14-24 12—16 44-40-48-48-70-2*76-40-36-58 30 650-16- 80 68 94 60 260 12 48 48 60 40 •14 32 16—24 15*7». 16-40 14-16 151M6-S0 33-44 10—16 16 24 3-50—11 40—60 2—3*50 4-8 14—20 12 — 14 6—8 9-16 1-75-2 8—15 16 17 1*60 1-20-2 1*10—2 1-20—2 20 1 2 1*10 1-26—2 1-50-4 12—14 10—12 3—3*25 3—3*25 2-80—3 8*70- 2-80 2 60—2 76 2-26—2-50 1-75—2*25 Menge Gegenstand Preis I 'g 1 1 m" I 'g 1 Liter 1 tfl 1 Liter 1 Stück 1 Maß 1 Kopf 1 Stück 1 Büschel 1 Matz I 'fl 5 Stück I . « . I . 1 Mah I Büschel 1 «g I Stück 1 Mah 1 Stück 1 tfl Roggenmehl I . . Hirsebrei . . . Gerfteubrei . . . Kleie..... Maismehl . . . Maisgries . . . Weizengries . . . Heidenmehl Nr. 1 Heidenmehl Rr. 2 Grütze .... Ht«: Sühheu .... Sauer Heu .... Grummet .... Haferftroh . . . Weizenstroh . . . Roggenstroh. . . Heizmaterial: hartes Holz . . . weiches Holz . . Kohle Trbovlje . „ Belenje . . Holztohle .... Koks...... Petroleum . . . Karbid..... Kerzen..... Benzin..... Grünzeug: Salat ifrüh) . . Häuptelsalat. . . Endioie .... Maisalat . . . Löwenzahn . . . Ackersalat .... Rabitsch .... Kraut früh . . . „ spät . . . Kohl...... Karfiol .... Spargel .... Spinat ..... Paradeis .... grün« Paprita - . Gurke . ... Einlegegurken . . Speifekürbis . . Erbsen in Hülsen. Erbsen ausgehülste Fisolen in Hülsen Petersilie . . grüne Petersilie . Suppengrünzeug . Zwiebel .... Knoblauch . . . Por ..... Gartenmöhre . . Feldmöhre . . . rote Rüben . . . Rüben..... Kolerabi . . . . Kartoffeln früh . spät . Kren...... Sauerkraut . . . saure Rüben . . 2*35—3 2*25—8.50! 3*30—4 2*90—12 1 — 1*50 1*40—2.75 2-25—3-50 3*20—4 4 50—6-501 3*50- 4*501 70-100 70—100 90—100 60-65 90—100 70—80 40—12 22—24 2 — 0*75—1 7* 6—7 14—36 6-7 1—1*50 0*60—2 I 1 — 1-4 1—3 1—6 1 — 8 — 1*— 0-60 0*50 10—12 1 — 0*50 1—3*50 0*60 2—3 6—10 0*5o—1 1*— 1*— I — 0*50-1 0-7.»—1-50 6-8 4- 3— Eigentümer, htrauigeber und Schrisllnier: Franz Schauer in Eelje. — Druck und «erlag: Vernniduchdruckert, .«eieja- in «elje. gär du Druckerei verantwortlich: Suido Schidlo m Eelje.