{8Sb Jahresbericht «n- Programm £ 2 des k. t akademischen Gymnasiums zu Laibach für das Schuljahr 1854, womit ZU der auf den 29. Juli festgesetzten eierliehkeit der Ärämienvertheikung 02 und des Jahresschlusses alle P. T. Herren Vorgesetzten, Iteltern, Gönner und Freunde der Anstalt ergebenst einladet der Kaisers. Köaigt. Director Johann Mccasck. SLOVANSKA KNJIŽNICA LJUBLJANA K ČS D 424/1854 III..... 9009190 COBISS « stoirtu v Uebcr meteorologische Linien, von Dr. Heinrich Mittels. — Schulnachrichte» vom f. I. Director. ---------------------------------------------- Enibndj, .1854. Druck von Ignaz v. Kleinmayr & Fedor Bamberg. 1 V ; : ' 'V KNJIŽNICA UW •:S- f' . Weber meteorologische Linien. der glücklichsten und für die Wissenschaft folgenreichsten Ideen, welche der große Naturforscher und Naturkenner, Alexander v. Humboldt, als Ausbeute seiner großartigen Reisen in ^D> beinahe alle Gegenden unserer Erdoberfläche in sein Vaterland mitbrachte, war ohne Zweifel ! die. durch Verbindung aller Orte aus der Erdoberfläche, welche einen gleichen klimatischen oder ftssikalischcn Zustand in irgend einer Beziehung besitzen, den Zustand unserer Erde und der dieselbe etnhüllenden Atmosfäre in einem übersichtlichen Bilde durch Hilfe des Gesichtsinnes zugleich zur geistigen Anschauung zu bringen. So entstanden auf seine Anregung jene Linien, welche die Vertheilung des Erd-magnetismus als isoclinischc, isogonischc und isodynamische Kurven darstcllcn, und dann die sogenannten iso-thermischen Kurven, welche Orte von gleicher, mittlerer Jahreswärme verbinden, und wieder in isotherische und isochimcnische Linien zerfallen, je nachdem Orte von gleicher mittlerer Sommer- oder von gleicher mittlerer Wintertemperatur mit einander verbunden werden. So wie einmal diese Idee angeregt ivar, so konnte es nicht fehlen, daß sie immer weiter verfolgt, und immer noch neue Anwendungen von derselben gemacht wurden, und man versucht nun beinahe alle Aendcrungen. so wie auch den gesammten Zustand der Erdrinde, sowohl in sysikalischcr, als auch der Atmosfäre in meteorologischer Beziehung, durch grafische Darstellung zu verdeutlichen. Diese Linien sind allerdings wesentlich verschieden von einer anderen Art Linien, deren Anwendung in der Fysik ebenfalls täglich ausgebreitcter wird, und welche mit der Ausbildung der analitischcn Geometrie im engsten Zusammenhänge stehen. Da nämlich eine jede Linie auf ein bestimmtes Koordinaten - System bezogen als von 2 anderen, den beiden Koordinaten abhängig erscheint, so war es eine nahe liegende Idee, diesen mathematischen Vorgang auch in die Fysik zu übertragen, und das Gesetz, nach welchem irgend eine Erscheinung von einer anderen abhängig ist, durch eine auf ein Koordinaten - System sich beziehende Linie auszndrücken, wo die Abscissen die Aenderungcn in der einen, die Ordinateti die zugehörigen und durch erstere bedingten Aendcrungen der anderen Erscheinung ausdrücken und grafisch darstellen. Von dieser Art sind beispielsweise jene krummen Linien, welche das Vcrhältniß zwischen der Stärke eines magnetisirenden galvanischen Stromes und der Stärke des durch denselben hcrvorgerufcnen Magnetismus in einem Eisenstabe verdeutlichen, wo die Abscissen, nach Müller's Vorgänge, der magnetisirenden Kraft, die Ordinaten dem Stabmagnetismus proportional aufgctragcn werden; oder jene krummen Linien, welche den Einfluß der durch Erwärmung erzeugten Ausdehnung eines Glasgefäßcs auf die Ausdehnung der in demselben enthaltenen, erwärmten Flüssigkeit veranschaulichen; oder jene Linien, durch welche sich der Gang der Ausdehnung verschiedener Flüssigkeiten, wie z. B. des Quecksilbers, Wassers und Weingeistes bei einerlei Temperaturerhöhung übersichtlich darstcllcn und vergleichen läßt. Auf ähnliche Art läßt sich das Gesetz der Spannkraft der Wasserdämpfe, das Gesetz, nach welchem die Spannkraft des gesättigten Wasscrdampfes mit der Temperatur steigt, das Gesetz, welches zwischen der Dichte des gesättigten Wasscrdampfes und der Temperatur besteht, der Einfluß diathermaner Platten auf das Durchlässen der Wärmestrahlen und noch manche andere, insbesondere auf die sogenannten Imponderabilien bezügliche Erscheinungen und deren Gesetze am zweckmäßigsten durch solche Linien darstellen. Der Zweck dieser Zeilen jedoch ist, auf die erstgenannten, auf meteorologische Erscheinungen sich beziehenden Kurven näher einzugehen, dieselben genauer zu betrachten und auf den Nutzen hinzuweisen, den sie zum Theile schon gewähren, zum Theile erst für die Zukunft anhoffen lassen. Die Erscheinungen in unserer Atmosfäre sind wesentlich bedingt durch die verschiedenen Wärmever-hältnissc auf der Erde und die Aenderungen derselben, durch die davon abhängigen Luftströmungen, welche wieder mit der Feuchtigkeit der Atmosfäre und den Aenderungen im Luftdrucke zusammenhängen. Hiezu kommen dann noch die verschiedenen electrischcn und Lichterscheinungen, welche in der Atmosfäre beobachtet werden. Von diesen Fänomenen sind es insbesondere die Aenderungen im Gange der Wärme, die Aenderungen in der atmosfärischen Feuchtigkeit und im Lustdrucke, Barometerstande, welche man durch Linien zu veranschaulichen sehr gut im Stande ist Die auf die Wärme sich beziehenden Linien sind wieder verschiedener Art. Es gehören darunter erstlich die sogenannten Isothermen, welche die Orte von gleicher mittlerer Jahrestemperatur auf derselben Erdhälste verbinden. Sie sind unregelmäßige Linien und die Betrachtung ihrer Gestalt fuhrt zu dem merkwürdigen Schluffe, daß die beiden Erdpole nicht die kältesten Punkte der Erdoberfläche sind, indem ;. B. in der nördlichen Halbkugel die Isothermen in der Nähe des Polcs zwei getrennte, in sich selbst zurückkehrende krumme Linien bilden, deren Mittelpunkte, nach Bremst er, Kältepole genannt werden, und von denen der eine über dem asiatischen, der andere über dem nordamerikanischen Continente liegt. Der bloße Anblick einer solchen isothermischen Karte liefert die klarste Ucbersicht über die Verthcilung der Wärme auf der Erde, und Alexander v. Humboldt war der erste, der im I. 1817 im 3. Bande der Memoires de la socièté d’Arcueil mit dieser Darstellungsweise die Wissenschaft bereicherte. Da jedoch die Gleichheit der durchschnittlichen Jahreswärme zweier oder mehrerer Orte noch nicht auf eine Gleichheit der klimatischen Verhältnisse derselben überhaupt, als auch auf eine Gleichheit der insbesondere durch die Wärme bedingten Pflanzenvcgetation schließen läßt, indem z. B. Petersburg und Moskau, Breslau und Kopenhagen dieselbe mittlere Jahrestemperatur und ein doch so sehr verschiedenes Klima und Vegetation besitzen; indem cs ferner bekannt ist, daß es bezüglich des Vorkommens und Gedeihens der meisten Pflanzen au einem bestimmten Orte der Erde nicht so sehr aus die mittlere Jahresmärme, als vielmehr auf die Verthcilung der Wärme auf die einzelnen Jahreszeiten, besonders mährend der Periode der Entwicklung der Pflanzenkeime und des Wachsthums der Pflanze ankömmt, da gewisse Pflanzen, wie z. B. der Weinstock, eine größere Sommerwärme verlangen, obschon sie eine bedeutende Winterkälte vertragen, andere hingegen, wie z. B. die Myrthe. keiner großen Sonnenwärme bedürfen, während sie schon bei einer geringen Wintcrkältc absterbcn; so erscheint es zweckdienlich, entweder, wie Humboldt gcthau, an verschiedenen Stellen einer und derselben Isotherme die mittleren Sommer- mit» Winter-Temperaturen zu bezeichnen, oder besser noch, alle Orte von gleicher Sommer- und alle Orte von gleicher Winter-Temperatur auf derselben Hemisfäre zu verbinden. So entsteht eine zweite Art von thermischen Linien, von welchen die elfteren Isotherm, die letzteren Jsochimenen heißen. Nebst der Kcnntniß der mittleren Jahreswärme, der mittleren Sommer- und Winter-Temperatur ist zur Beurtheilung des klimatischen Zustandes und der hievon abhängigen Pflanzcnvegetation and) die Kenntniß des größeren oder geringeren Wuchses der Wärme, der in längeren oder kürzeren Zeitabschnitten Eintritt, nothwcndig. Dieser raschere oder langsamere, sucessive oder plötzliche Temperaturwechsel hat auch auf den fysischen Organismus des Menschen einen bedeutenden Einfluß. Zur Darstellung dieses Tcmpera-turwechsels und zur Vergleichung der Tempcraturwechscl an verschiedenen Orten der Erdoberfläche eignet sich aber ganz besonders die Verzeichnung einer dritten Art von thermischen Linien, welche somit den Gang der Wärme an Einem Orte im Verlaufe eines Jahres, Monates oder Tages veranschaulichen. Die Verzeichnung solcher Linien ist sehr einfach. Es soll das Verfahren an einem Beispiele verdeutlicht werden. ' P/" ' „ * 3 te- s u ' m» ■■■ x - L x > ■ Xv Wf P . V ;,i D - O «!, e s- -'C i %. Fig. I. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Die beifolgende Zeichnung Fig. 1. stellt den Gang der Wärme in Laibach im I. 1883 dar. Um die betreffende Karte zu verzeichnen, müssen zunächst die mittleren Temperaturen der einzelnen Monate bekannt sein. Die betreffenden Angaben sind der Latbacher Zeitung vom 7. Jänner 1884, Nr. 8, entnommen, und zeigen ... für Jänner eine mittlere Temperatur von + 2 l/2 0 R. « Februar 11 H 11 11 + n- « März 11 W 11 H + S%- « April 11 11 11 + 7%- V Mai 11 11 „ 11 + 12'/.- •n Juni 11 11 „ V + 15% - n Juli 11 11 11 1) + 18% — » August 11 11 11 1» + 14 — n September 11 11 11 „ + 13 — V Oktober Y) 11 „ + 10'/. — „ November H 11 „ 11 + n- V Dezember 11 ,» „ 11 — 1*4- Man verzeichnet nun zunächst ein Rechteck, dessen eine Seite in 12 gleiche Thcile getheilt wird; durch die Theilungspunktc werden senkrechte Linien ans diese Seite bis zur gegenüberstehenden Seite gezogen, und die so entstandenen Fächer mit den Namen der einzelnen Monate bezeichnet. Eine zweite an die eben abgetheilte Seite des Rechteckes anstoßende Seite wird hierauf in so viele gleiche Thcile getheilt, als der Unterschied zwischen dem größten und kleinsten Monatsmittel beträgt, also im vorliegenden Falle in 21 gleiche Thcile, die betreffenden Theilungspunktc mit den entsprechenden Temperaturgraden bezeichnet, und wieder durch diese Theilnngspunktc Linien parallel zu der früher eingctheilten Seite des Rechteckes gezogen, so daß ein vollständiges Netz von kleinen Rechtecken verzeichnet erscheint. Nun bezeichnet man an dem, jedem einzelnen Monate zugehörigen Vcrtikalftrichc die mittlere Temperatur und verbindet die so erhaltenen Punkte durch Linien, welche dann im Zusammenhänge die betreffende thermische Curve darstellen. Die Betrachtung dieser Curve pro 1883 zeigt, daß die niedrigste Temperatur im Dezember, die höchste im Juli stattfand, daß zu Anfang des Jahres, vom Jänner bis März, die Wärme abnahm, im Mär; einen Wendepunkt erreichte und von da an bis Juli stettig zunahm. Diese Zunahme der Wärme erfolgte am schnellsten im Monate Mai, am langsamsten im Monate März. Pom Juli an nahm die Wärme ab, in den nächsten zwei Monaten August und September allmälig, von da an aber ziemlich rasch, so daß dieser letzte Thcil unserer thermischen Linien ziemlich steil erscheint. Eine beinahe gleich große Wärmeabnahme zeigt sich in den Monaten November und Dezember. Die für die Beurtheilung der Pflanzenvegetation. wie schon bemerkt, besonders wichtigen Dnrchschnittstcmperaturen der einzelnen Jahreszeiten ergeben sich auch sehr leicht bei Betrachtung der vorliegenden Zeichnung. Obwohl in astronomischer Beziehung die Monate Januar, Februar und März den Winter, April, Mai und Juni den Frühling, Juli, August und September den Sommer, Oktober, November und Dezember den Herbst constitniren; so ist es doch in klimatischer Beziehung richtiger, die Monate März, April und Mai, in welchen in unseren Gegenden die Vegetation erwacht und die Entwicklung der Pflanzenorganismen beginnt, als die Frühlingsmonate, die darauf folgenden drei Monate Juni, Juli und August als die Sommermonate, September, Oktober lind November als die Herbst-, und Dezember, Januar und Februar als die Wintermonatc zusanimenzufassen. Auf diese Art wurden auch die beistehcndcn Durchschnittstemperatnren und zwar für den Frühling mit -f- 729/36 0 R., für den Sommer mit + 16° R., für den Herbst mit -f 91/*0 R. und für den Winter mit + 3 0 R. berechnet, wo natürlich der Dezember des I. 1882 mit einer mittleren Temperatur von + 8 0 R. in Rechnung gezogen werden mußte, und der Dezember des I. 1883 für das nächste I. 1884 übrig bleibt. Bemißt man nun den Abstand zwischen dem höchsten und niedrigsten Monatsmittcl eines jeden Vierteljahres, wo die einzelnen Monate in der angegebenen Weise zusamnienzufaffen sind, und halbirt diesen Abstand, so findet man bei der betreffenden Horizontallinie nahezu die eben angegebenen Jahreszcitmittel. welche in der Zeichnung durch Kreuzchcn angedeutet erscheinen. Noch viel interessanter ist es, den Gang der Wärme an einem Orte in verschiedenen Jahren auf derselben Karte zu verzeichnen, rote dieß für die Jahre 1831, 1832 und 1833 in Fig. II. geschehen. Die unterste, unterhalb des Theiistriches — 5 beginnende Curve, stellt den Gang der Wärme im I. 1882, die folgende, beim Theilstriche 0 beginnende, int I. 1851, und die oberste, beim Theilstriche 4- 5 anfangende, im I. 1853 vor. In den Monaten Mai und November kommen die drei Linien am nächsten zusammen, ein Zeichen, daß in diesen Monaten die Temperatur in allen drei Jahren beinahe gleich roar. Die Citroen von anno 1852 und 1853 schneiden sich im Februar, März, Inni, August, Oktober und November; die von anno 1851 und 1852 in den Monaten April, Mai, Juni, Oktober und November; die Citroen von anno 1851 und 1853 nur im Monate April. Die niedrigste Temperatur zeigt die Curve von 1852, die höchste die von 1853. Der bloße Anblick der Zeichnung zeigt, daß die durchschnittliche Jahresivärme im I. 1852 am größten roar, nämlich -ff 9%° N.; dagegen im I. 1851 am kleinsten, nämlich + 0 N. Das I. 1853 hält zwischen beiden die Mitte mit einer Durchschnittstemperatnr von + 8-4 0 R. Die Curve von 1851 ist die am wenigsten steile; das Steigen und Wiederabnehmen der Wärme erfolgte in diesem Jahre ziemlich siteeessiv, auffallende Temperaturroechsel traten nicht ein. Diese Curve erhebt sich unter den drei Linien am wenigsten doch, ist oben am wenigsten zugespiyt und reicht mit einem Aste am tiefsten herab. Die spitzigste unter den drei Linien ist die von 1853 ; sie erhebt sich am höchsten. Das Monatsmittel vom Juli ist bedeutend, daher das rasche Sinken der Curve im Monate August. Die Curve von 1852 erhebt sich beinahe so hoch, wie die von 1853; allein sie sinkt nicht so steil herab, die Temperaturabnahme erfolgte also allmälig. Ueberhaupt zeigt die Gestalt dieser Curve, daß die zweite Hälfte des I. 1852 viel wärmer war, als die erste Hälfte, indem die Curve mit ihrem zweiten Aste nicht so tief herabsinkt, als mit dem ersten; wogegen bei den zwei ändern Citroen das Gegentheil stattfindet. Die gleichmäßigste Ver-theilung der Wärme zeigt offenbar die Curve von 1881, die eine ziemlich symmetrische Gestalt besitzt. Der Anblick dieser Karte spricht offenbar beredter, als alle Daten und Zahlen, und gibt einen viel besseren Neberblick der Temperaturverhältnisse, als die genauesten Temperatnrangaben. Construirt man nach der eben beschriebenen Methode eine krumme Linie aus den Jahresdurchschnitten mehrerer auf einander folgenden Jahre, so stellt der Lauf dieser Curve den Gang der Wärme in dieser mehrjährigen Periode dar. Eine solche Linie ist in Fig. 111 aus den Jahresdurchschnitten von anno 1820 bis 1829 verzeichnet, welche sich nach den in der Laibacher Zeitung vom 12. Jänner 1853, Nr. 8, veröffentlichten Angaben für das Jahr 1820 mit + 8*9° N. 1) 1821 n + 8-8 — 11 yy yy 1822 ii + 9-9 — 1) 11 yy 1823 ii 4- 8-6 — 1) n ii 1824 ii -f 8-8 — 1) 11 ii 1825 ii 4- 8-9 — U 11 11 1826 ii 4- 8-4 — yy V n 1827 ii 4- 8-2 — yy 11 1828 ii 4- 7-5 - yy 11 n 1829 yy 4- 7-0 — Die Art und Weise der Verzeichnung dieser Linie ist wohl aus dem bloßen Anblicke der beiliegenden Figur ersichtlich. Unsere Zeichnung zeigt, daß die Wärme in den Jahren 1820 und 1821 ziemlich gleich war, die betreffende Linie hat nur eine geringe Senkung. Im I. 1822 nahm jedoch die Wärme sehr rasch zu, es war dieses Jahr in diesem zehnjährigen Cyclus das wärmste, die Curve erreicht da ihren höchsten Punkt, von dem sie sich dann ebenso rasch wieder herabsenkt. Vom I. 1823 bis 1824 fand ein abermaliges Steigen der Temperatur Statt; vom letztgenannten Jahre an senkt sich die Curve fortwährend abwärts, und erreicht im I. 1829 ihren tiefsten Punkt, welches somit das kälteste Jahr dieser zehnjährigen Periode gewesen ist. Das Mittel dieser zehnjährigen Periode ist + 8-4° R., mit welchem sonach das- 5f s 00 ct) >0 X ei >o X « n e s* -o e ® o o «5 5 e R «5 U tv N + 'V - ' . -> =• T - ».?** II! GO 00 50 00 n ' \ I fio : d ‘i Pn;r.chmv-j! ' zaquukaE aaquuaojß i'OTjG 33gwJi jjnSnjj ijitg iun£ iDfffi »vnagoK aunuog •A *1-1 vom J. 1826 zusammenfällt. Es ist nur zu bedauern, vast verläßliche Temperaturangabeu für den Zeitraum von 1830 bis 1850 nicht zu Gebote standen, indem eine für diesen noch größeren Zeitabschnitt aus den einzelnen Jahresmitteln entworfene Karte eine noch viel klarere Einsicht in den Gang der Wärme gewähren würde. Die Jahresmittel der früheren drei in Bettachtung gezogenen Jahre 1851, 1852 und 1853 und der letztangeführten zehn Jahre 1820 bis 1829 geben für Laibach eine durchschnittliche Jahrestemperatur von + 8 4° R.; dabei ergibt sich ferner für das Frühjahr eine Durchschnittstemperatur von + 7 2° R., für den Sommer von Z- 15-7° R., für den Herbst von + 8 9° R. und für den Winter von + 2 6° R-Da hienach eine ziemlich große Sommerwärmc mit einer nicht zu bedeutenden Winterkälte sich herausstellt, so kann in Laibach jedenfalls eine reichliche Vegetation gedeihen. Südfrüchte können wohl im Freien nicht forttommen, da diese eine mittlere Jahrestemperatur von 10 bis 18° R. erfordern; doch könnte schon die edle Kastanie gedeihen, da sic nur eine Jahrestemperatur von 7-4° R. bedarf. Alle edleren Obst- und Getreidearten könnten sich sehr gut entwickeln, und auch der Weinbau könnte gedeihen, da der Wein eine mittlere Jahreswärme von 7%° R. und eine mittlere Sommcrwärme von 14-4° R. bedarf, wenn nicht dichte Nebel hier so häufig wären, welche den Weinstock eines oft heiteren Himmels und des directen Einflusses der Sonnenstrahlen berauben, was für die Bildung des Zuckergehaltes in den Trauben ein unumgängliches Erforderniß ist. Nebst den thermischen Verhältnissen lassen sich auch noch manche andere auf die klimatische Beschaffenheit eines Ortes Einfluß nehmende meteorologische Erscheinungen und deren Wechsel und Veränderungen grafisch darstellen, insbesondere die Aenderungen im Luftdrucke und im Feuchtigkeitsgrade der Lust. Bezüglich des Barometerstandes sind diesem Aufsätze zwei Karten, Fig. IV und V, beigefügt, wovon die crstere die Aenderungen im Luftdrucke im I. 1853 darstellt, die andere eine vergleichende Darstellung der Aenderungen im Barometerstände in den drei letzten Jahren 1851, 1852 und 1853 bietet. Die Art der Verzeichnung ist wohl aus dem, was früher über die Verzeichnung thermischer Linien gesagt wurde, und aus dem Anblicke der Karte von selbst einleuchtend, und es lassen sich daraus ähnliche Folgerungen bezüglich des Luftdruckes, wie früher aus den thermischen Karten bezüglich des Wärmeganges, ableiten. Sehr zu bedauern ist, daß nicht auch bezüglich der Feuchtigkeitsverhälttiisse Beobachtungen vorliegen, welche zu sehr interessanten Resultaten führen müßten, da sich der Feuchtigkeitsgehalt der Atmosfäre in Laibach als ein ganz außerordentlicher herausstellt. Hoffentlich wird auch diesem Faktor der klimatischen Verhältnisse in der nächsten Zeit die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt werden. Zum Schlüsse sei nur noch gestattet, einige Worte über den Nutzen hinzuzufügen. welchen derlei metorologische Kartcnzeichnungen für die Wissenschaft sowohl als für das praktische Leben gewähren dürften, und auf die Verwendbarkeit derselben beim öffentlichen Unterrichte hinzuweisen. Für die Wissenschaft liegt ein unverkennbarer Nutzen dieser Zeichnungen darin, daß sie den Weg zu einer mathematischen Behandlung der Meteorologie wenigstens anbahnen. Jene Theile der Fysik, welche im Stande sind, bei ihren Untersuchungen sich der Mathematik zu bedienen, sind die am meisten aufgeklärten und ausgebildeten, und die Evidenz derselben steigt, je mehr sie dem mathematischen Galcut zugänglich werden. Die Mathematik liefert die präcisesten und verständlichsten Ausdrücke für Naturgesetze, und die Gesetzmäßigkeit in den Erscheinungen nachzuweisen, ist das vornehmste Ziel, nach welchem die gesammte Naturforschung hinstrebt, zu welchem insbesondere die Meteorologie noch einen weiten Weg zurückzulegen hat. Nur an der Hand der Mathematik wird sie es erreichen, die genannten Linien sind vielleicht die ersten Anfänge der mathematischen Entwicklung und Begründung dieses Theiles der Naturlehre, welche denselben zur Ausbildung und fruchtbringenden Anwendung für's praktische Leben zu führen im Stande ist. Aber auch für den Laien sind diese Linien von eben so großem Nutzen, als für den Gelehrten. Sie sind einzig und allein im Stande, demselben über die so wichtigen klimatischen Verhältnisse und deren wechselnde Veränderungen ein klares Bild zu verschaffen, ihn zu orientirat, während er durch die bloße Anhäufung von Zahlen tmd Daten betäubt und erdrückt, den Uebcrblick und mit ihm die Lust zu einer derartigen Beschäftigung verliert, und von dem Aeußcrcn dieser Zahlenwüstc abgcschreckt, den Muth verliert, dieselbe zu betreten, oder wenn er sic betritt, sich in derselben verirrt. Und gerade für die Meteorologie ist die Mitwirkung von Laien in so hohem Grade nothwcndig, ja unerläßlich. Nur durch ein vicljähriges Zusammcmvirken vieler an allen Orten der Erde zerstreuter Beobachter, namentlich solcher, welche, obwohl den gelehrten Ständen nicht ungehörig, doch durch ihre Bcrufsbeschäftigungen das Bedürfntß und die Gelegenheit haben, die Nattircrschcimmgen zu beobachten, wie Jäger, Schiffer, Landleute, kamt die Kenntniß unserer Atmostare erweitert und zu einer wahren Wissenschaft ausgebildet iverdcn. So wie Landkarten für den geografischen Unterricht, sind solche Karten für den meteorologischen Unterricht wesentliche Hilfsmittel. In der Hand eines geschickten Lehrers werden sic gewiß für die Jugend fruchtbringender sein, als lange Tabellen, und eindringlicher zu derselben sprechen, als Hunderte von Ziffern und Zahlen. Die wohlgefällige Form, das schöne Bild wird die Lust der Jugend erwecken, während schon die äußere Ziffer* form meteorologischer Angaben sie unangenehm berührt und statt Lust und Liebe nur Unlust und Abneigung zu erzeugen im Stande ist. Es sititi daher solche Karten gewiß eine sehr willkommene Vermehrung des wissenschaftlichen Apparates, und in so fern cs erlaubt ist, aus der Menge der für eine Wissenschaft vorhandenen Hilfsmittel auf den Grad ihrer Ausbildung und Vollkommenheit zu schließen, auch ein Beweis, daß die Meteorologie in einem raschen, erfteulichcn Fortschreiten auf dem langen Wege zn ihrem großen Ziele begriffen ist. Dr. Heinrich Mitteis. Schul,mchrichte» I. VertionZplan bts Srjjnljajjrts 3854. Lections für das k. k. Untergymnasium zu Laibac Klasse Religionslehre Latein Griechisch Deutsche Sprache I. II. Katholischer Katechismus. 1. Semester. Einleitung; vom Glauben. 2. Semester. Von den ®c= boten Gottes und der Kirche, von den Gnadenmitteln, Sacra-mentalien und kirchlichen Gebräuchen überhaupt. Nach dem kathol. Katechismus. Regensburg 1850. Wöchentlich 2 Stunden. Josef Globočnik in beiden Abteilungen. Einübung der gesummten regelmäßigen Formenlehre nach Düunebier's lateinisch-deutsche» it. deutschlateinischen Uebersetzuugs-beispielen. Memoriren von Vocabeln. Wöchentlich 1 Compositio», im 2. Semester alle 8 Tage auch eine Hausaufgabe. Wöchentlich 8 Stunden. Joliami Šolar in der ersten Abtheilung. Anton Krodnik in der zweiten Abtheilung. Geist deS kathol. Cultus. | Formenlehre d. selteneren^ 1. Sem. Einleitung, kirch-aind unregelmäßigen Flerio-liche Personen, Orte, Geräthe, nen, Partikeln, die wichtig-Kleidung , Gefäße, Bücher,!sten Regeln aus der Syntar Handlungen, das h. Meßopfer, nach Putsche; Uebersetzun- 2. Sem. Von den H. Sacra-gen aus Schiunagel's tatein. menten, dem christlichen Unter-Lcsebuche, 1. it. 2. Cursus, richte, kirchlichen Weihungen, Memoriren von Vocabeln,§ Segnungen, Andachtsübungen; Präparircn, mündliche und kirchl. Zeiten, Feste, religiöse schriftl. Uebungen. Wöchent Vereine. Nach Math. Tcrklau. Wien 1850. Wöchentlich 2 Stunden. Josef Globočnik. Biblische Geschichte des a. B. 1. Sem. Urgeschichte, Zeit der Patriarchen, Moses u. die Gesetzgebung am Sinai; Josua und die Richter. 2. Sem. Israeli Könige u. Profeten; Geschichte d. Volkes Israel von der babilonischen Gefangenschaft b. aus Christus. Nach Schumacher. Köln 1850. Wöchentlich 2 Stunden. Josef Globočnik. lich eine Schul- u. eine Hausaufgabe. Wöchentlich 8 Stunden Johann Pogorelz. j Casnslehre sammt dem Anhänge über die Adjectiva, Numeralia und Pronomina, nach Putsche Corn. Nepotis vitae ex-cell. imp. 1-9, 15, 16, 22-25. Präparation; alle 8 Tage 1 Schul- oder Hausaufgabe. 1. Sem. 6 Stunden, 2. Sem. 5 St. wöchentlich. Johann Pogorelz. Zusammengesetzter Sa? Lehre vom Verbum »o* Wurst's prakt. Sprach denklchrc. Lectüre ist* Vortrag deutscher Lest stücke nach Mozart 1. S mit Anwendung gram^ und syntactischer Regest Wöchentlich citi Dictat *• alle 14 Tage eine Haiti1 aufgabe. Wöchentlich 3 Stundst Johann Molar in der ersten Abtheiluist Anton Brodnll* in der zweiten Abthrf Fortsetz. d. Satzlehö Satzverbindungen, Wr kürzungen u. Formenlest des Nomen, nach Wurf Leseübungen, Erklärtst it. Reproduciren des lesenen nach Mozart-Band. Alle zwei Wo-H«' eine Haus- u. eine aufgabe. Wöchentlich 3 @tuni,f Johann Pogorrl* Einübung der Formenlehre mit Uebergehung einiger Ausnahmen bis zu den Verben mit verstärktem Präsensstamme; nach Curtius. — Hebungen im Uebersctzen aus d. Griechischen in'8 Deutsche und umgekehrt; nach Schenkt. Memoriren von Vocabeln. Wöchentl. eine Com-pofition, im 2. Sem. alle 8 Tage eine Haus- oder Schulaufgabe. Wöchentlich 5 Stunden. Johann Molar. Leseübungen nach zart'S Lesebuch 3. mit Anwendung der Wurst's Grammatik { lernten Grundsätze ' gehöriger Sachcrklär^ und Uebungen im $ trage. Alle 14 Tage 1 Leseübungen nach Mo - zartes Lesebuche 4. Bd. mit sprachlichen u. sachli che» Erklärungen. Geschäftsaufsätze, Hebungen im Vortrage. Alle 14 Tage eine Haus- oder Schularbeit^ Wöchentlich 3 Stunden. W. Schwarz. Lections- für das k. k. Obergymnasium zu Laibach V. Einleitung in die katholische Religionslehre; Begriff und Nothwendigkeit der Religion, der Offenbarung; Begriff der kathol. Religion. Der allgem. oder geschichtliche 3.heil der Religionslehre. 1. Sem. Die vorchristlichen Offenbarungen. 2. Sein. Die christl. Offenbarung und die Lehre von der Kirche Christi. Nach Dr. K-Martin. Mainz 1851. Wöchentlich 2 Stunden. Anton tiloboenlk. T. L i v i i üb. I. ganz XXI c, i — io. Ovidii Meta-morpli. nach (Sichert, lib. I. Chaos et mundi creatio (juatuor m ondi aetates (juatuor anni tempora ; Gi-gantomacbia ; Lycaon, Deucalion, Python, Daphne. lib. II. Phaeton ; ejus sorores; Cycnus. lib. XIII. Certamen Ajacis et Olyssis pro Achillis armis. Mit àsthet. u. pbilolog.Erklà-rungcn. Präparation. Granun.-stylist. Hebungen. Alle 11 Tage eine Hans- oder Schulaufgabe. Wöchentlich 6 Stunden. E. Rebitecli. X e n o p ho n’S Anabasis I. Buch ganz, II. Buch bis cap. 5. Homet'8 Ilias 1. Gesang. Mit Wort- und Sacherklärungen. Präparation, Memoriren einzelner Stellen aus dem I. Gesang der Iliade. Grammat.-syntartischc Hebungen nach Curtius; alle 14 Tage eine Hausoder Schulaufgabe. Wöchentlich 4 Stunden. Dr. C. Reichel. Letture aus Mozart's Lesebuchc für Obergym-1. Theil. Die Messiade von Klopstock; Bruchstücke aus der deutschen Literatur seit Klopstock-Metrik an den Lesestucken eingeübt. Hebungen im Vortrage. Alle 14 Tage eine Haus- oder Schulaufgabe — besonders geschichtlichen oder beschreibenden Inhaltes. Wöchentlich 2 Stunden-E. Rcblt*rh. VI. Diechristkathol.Glaubenslehre. 1. Sem. Vom Dasein, der Wesenheit, den Eigenschaften, der Einheit it. Dreipcrsönlich-!cit GotteS; von Gott als Schöpfer, Erhalter, Regierer der Welt; als Erlöser, Heilt-, zer, it. z. von der Gnade bis u den Gnadetlmitteln. 2. Sem. Von den Gnaden-nitteln u. von Gott als Voll-:nder. Nach Dr. K. Martin. Wöchentlich 2 Stunden. Anton Ciloboenik. Caesaris bellum civile. Ciceronis in Catilinam orat. I. Vir g il ii Eclogar. I. Gcorgicon lib. IV. Aenei-dos lib. I. et 11. Mit asthet. und filolog. Erklärungen. Praparatio». Giammai. - stylist. Hebungen ; alle 14 Tage eine paus- oder Schulaufgabe. Wöchentlich 6 Stunden. <*. I-iiselier. Homer's Ilias; III., IV., V. und VI. Gesang. Herodot: lib. VI. c. 94 bis 120, VII. c. 1 bis 88, VIII. c. 1 bis 39. Mit Wort- u. Sacherklärungen. Präparation. Grammat.-yntactische Hebungen; alle 14 Tage eine Haus- oder Schulaufgabe. Wöchentlich 4 Stunden. W. Schwarz. Letture aus Mozart's Lesebuche für Obergym». 2. Theil, von Haller bis auf die neuesten Zeiten, mit ästhetischen und literatur-historischen Erklärungen. Hebungen im Vortrage; alle 14 Tage eine Haus- oder Schulaufgabe. Wöchentlich 3 Stunden-Johann Aecasch- Slovenische Sprache Geografie, Geschichte Mathematik Natur- wissenschaften Klassen- lehrer Formenlehre mit 1. Semester. Schluß bei' Wortfügung und An- neueren Geschichte v. 1648 Sendung der gramm. bis 1818: zusammenfassende , Regeln b. Hebersetzung u. ergänzende Wiederholung «gens dafür gewählter des geegt. Unterrichtes. Zutscher Sätze, nach Nach Pütz. Metelko's Grammatik. 2. Semester. Populäre Lettine und Erklä-Kunde des österr. Staates; rung des berilo 2.!mit einer tabellarisch. Hber-j ^heil. Stylubungen ncht. Nach Zapp. ^urch Schul- u. Hausaufgaben. 1 Wöchentlich 3 Stunden. Wöchentl. 2 Stunden., _ __ . C. Melzer. Fr. Metelko. I Algebra. Zusammenge-^ 'egte Verhältnisse und Proportionen, Kettensatz, Ree-Ische Regel, Gesellschafts-ind AllegationSrechnungen. Gleichungen des 1. Grades nit einer Unbekannten. Geometrie. Anschauungsehre. Lage von Linien und Ebenen gegen andere Ebenen. Körperecke, Hauptarten der Körper, Bestimmung der Gestalt u. Größe derselben. Nach Močnik- Wöchentlich 3 Stunden. Dr. IV. Mittel*. Fystk. Statik u. Dynanlik, Akustik, Optik, Magnetismus, Elektricität. Nach Kunzek. Wöchentl. 3 Stunden. Dr. II. Mittel» 26 Professor Wenzel Schwarz. im i « n im Schuljahre 1 8 5 4, Grundsätze d. Wortbildung und Wortsü-3ung mit mündlichen !'ud schriftl. Hebungen «u Hebersetzen nach jl-ietelko's Lehrgebäude der sloven. Sprache, pilite aus Mikloèiè's erilo mit Wort- und Verklarungen. ^ächentl. 2 Stunden. F. Metelko. Alte Geschichte bis 146 v. Ch. 1. Sem. Geografie und Geschichte der Staaten des alten Asiens und Afrikas. 2. Semester. Das alte Europa, Griechenland und Macedonie» bis zur Unterjochung durch die Römer. Nach Putz, l.Bd. für Ober-gymnasten. Wöchentlich 3 Stunden. C. Melzer, Algebra. Das Zahlensystem. Streng wissenschaftliche Behandlung der vier Grundrechnungen, Proportionen, allgemeine Eigenschaften der Zahlen. Brüche. Geometrie. Longimetrie. Planimetrie. Nach Močnik. Wöchentlich 4 Stunden. Ci. ljimcher. Naturgeschichte. 1. Sem. Systematische Mineralogie in enger Verbindung mit Geognofie. 2. Sem. Systematische Botanik in enger Verbindung mit Paläontologie und geografischer Verbreitung der Pflanzen. Nach Leunis. Wöchentl. 3 Stunden. RI. Kozenn. 26 Professor Dr. Carl Reichel. Wiederholung, Erweiterung und Begründung des Obigen. ^üchentl. 2 Stunden. Metelko. 1. Sem. Geschichte und Geografie des alten Rom bis zur Kaiserzeit. 2. Sem. Von der Kaiserzeit bis Gregor VII. Nach Pütz, 1. u. 2. Bd. Wöchentlich 3 Stunden. C. Melzer. Algebra. Die Potenzlehre. Potenzen u. Wurzeln, angewendet auf algebraffche Ausdrücke. Logarithmen. Gleichungen des 1. Grades mit einer u. mehreren Unbekannten. Geometrie. Stereometrie, Trigonometrie. Nach Močnik. Wöchentlich 3 Stunden, fi. liWHchcr. Naturgeschichte. Fortsetzung, Wiederholung und Ergän zung der system. Naturgeschichte nach ihren 3Haupttheilen in Ver bindung mit der fyfi scheu Geografie, Geo logie, Petrefakten-kunde, Geografie der Pflanzen und Thlere Nach Leunis. Wöchentl. 3 Stürben Bl. Kozenn. 26 Professor Cteors liUHcher. Klaffe Rcligionslehre Latein Griechisch Deutsche Sprache VII. Lectüre u. deutsche 8t tcrnturgefchichtc v. Luther bis Klopstock, mit histor Die christkathol. Sittenlehrc- Ciceronis orationes; Homers Ilias, VII., VIII 1. Sem. Die allgemeine pro Milone, Ligario, rege und IX. Gesang. Sittenlehre und von der 6e=üejotaro, lege Manilia, i Sophokles; Ajas. sonderen; das gottgefällige Virgilii Aeneidos üb. Demosthenes: 3 Olyn-!sprachlichen und asthet Leben des Christen in seiner VII., Vlil., IX. thische Reden und die erste Erklärungen. Stellung zu Gott und zur Mit ästhetischen u. filo- Filippische- j Weinhold's mittelhoch unmittelbaren Stellvertretern logischen Erklärungen. Prä- Mit ästhetischen und filolo- deutsches Lesebuch; Nibe-Gottes, der Kirche. paration. Grammatisch-sty- gischen Erklärungen. Präpa- lungenlicd , Reinhart 2. Sem. Das gottgefällige listische Hebungen; alle 14ration. Grammat. Uebungen;Fnchs re. Monatlich eine Leben des Christen in seinerjTage eine Haus- od. Schul- monatlich eine Haus - oder Stellung zu den vernünftigen aufgabe, Geschöpfen Gottes. Nach Dr. K. Martin. : Wöchentlich 8 Stunden vm Wöchentlich 2 Stunden. Aiiton (iloltoénlk. Geschichte der christl. Kirche. 1. Sem. bis zu den Häre-fien des 11. Jahrhunderts. 2. Sem. bis zu den gegenwärtigen Zeiten. Rach Dr. Alzog, Ginzel und Martin. Wöchentlich 2 Stunden. Anton Globočnik. Dr. <1. Krickel. Schulaufgabe. Wöchentlich 5 Stunden. Anton Globočnik. Haus- od. Schulaufgabe. Wöchentlich 3 Stunden. 1*. Petruzzi. Taciti Germania, vita Agricolae. Horatii ars poetica ; od arum lil). I. 1. 2. 3. 10. 11. 12. 18. 22. 24. 28. 31.; üb. II. 1. 2. 3. 6. 7. 10. 13. 14. 18. 16. 17.: üb. 111. 1. 2. 3. 4.; libi IV. 2. Satir. üb. I. 1. 9. Epist. üb. I. 2. Mit ästhetischen u. filo-logischen Erklärungen. Prä-paration. Grammat.-stylist. Uebungen; alle 14Tage eine Haus- oder Schulaufgabe. Wöchentlich 8 Stunden. Homers Ilias : VI., VII., Vili., IX. Gesang. Plato: Kriton,EiUhyphron und die Hälfte der Apologie. Sophokles: Antigone. Mit ästhetischen u. filologi fcheit Erklärungen. Präparation, schristl. Uebungen. Wöchentlich 6 Stunden. I*. Petruzzi. Lecture u. deutsche Li-teraturgesch. von Klop-stock bis auf die neuesten Zeiten, mit historischen, sprachlichen und ästhetischen Erklärungen. Mittelhochdeutsch nach Weinhold: Das Thierepos, höfische Epos, Min nesänger, Spruchdichtung. Me 3 bis 4 Wochen eine Haus- oder Schularbeit. Wöchentlich 3 Stunden. P. Petruzzi. Dr. C. Reichel. Slovenische Sprache Geografie, Geschichte Mathematik Natur- wissenschaften ~ C g® Klassen- lehrer Ausführlichere Laut ^ Formenlehre mit Wortfügung fant m '"U'iblichcn u. schrift-‘(hen Uebungen im übersetzen u. in eigenen Aufsätzen nach Me elko'z Lehrgebäude der 8ov. Sprache. ..Lecture aus Miklo-108 berilo mit Wort-Un” Sacherklärungen. Wöchentl. 2 Stunden. *’• Detelko. 1. Sem. Das Mittelalter von Gregor VII. bis zum Schluß des 18. Jahr Hunderts. 2. Sem. Neue Zeit bis zum Schluß des 16. Jahrhunderts , mit besonderer Rücksicht auf Oesterreich. Geografie der betreffenden Länder. Nach Pütz. Wöchentlich 3 Stunden. C. Heizer. Algebra. Unbestimmte quadratische, Erponential-Glcichungen, Progressionen, Combinationslehre, binomischer Lehrsatz. Geometrie. Elemente der sphärischen Trigonometrie. Anwendung der Algebra auf Geometrie, analytische Geometrie, Kegelschnittslinien. Nach Mocnif. Wöchentlich 3 Stunden. Dr. II. Mittel#. Fysik. Statik, Dynamik, Akustik und ein Thei! der Optik. Nach Baumgartner. Wöchentl. 3 Stunden. Dr. H. Mittels. 26 Professor Anton Glo- bočnik. » Wie in der VII. fa J* m‘t einigen Zu-o.fn- nebst der slov. "aturgeschichte. Wöchentl. 2 Stunden. *'• Detel ko. 1 1. Sem. Schluß der neueren Geschichte. Uebersicht der Geschichte Oesterreichs. 2. Semester. Statistische Kunde deS österreichischen Kaiserstaates. Nach Pütz. Wöchentlich 3 Stunden. C. Melzer. Filosofische Propädeutik. Empirische Psychologie, nach Dr. R. Zimmermann. Logik, nach Beck. Wöchentlich 2 Stunden. «I. Aeeaaek. Akustik, Optik, Magnetismus , Elektrici-tät. Nach Baumgartner. Physische Geografie, Geologie, Petre-faktenkunde, Geografie der Pflanzen und Thiere. Nach Leunis. Wöchentl. 3 Stunden. Dr. H. Mittels, Dl. Kozenn. 26 Professor Peter Petruzzi. iTr c t e Gegenstände, welche Im Schuljahre 1854 am k. k. Laibacher Gymnasium gelehrt wurden. 1. Erziehuugskundc. nach Dr. Josef Ambros Stapf, durch 2 Stunden wöchentlich, u. z. jeden Dienstag und Freitag von 7—8 Uhr, im Lehrzimmer der 8. Gymnasial - Klaffe. Diesen Unterricht besuchten 5 Theologen, worunter 4 anö dem Franziskancrordcu und 40 Studircndc der 8. Gymnasial-Klasse. dolimi n Poklukar, Proftffor der Pastoral-Theologic. 2. Pädagogischer Curs für angehende Privatlehrer — unter der Leitung des k. f. Schnlraths und Hauptschul-Direktors Johann Schlacker — für 5 Studircnde des Ober - Gynmafiums durch 4 Stunden wöchentlich. 3, Italienische Sprache, nach Fornasari de VerCe, in jeder Klasse des Ober-Gymnasiums durch 2 Stunden wöchentlich, u. z.: Montag und Donnerstag von 11—12 Uhr für 11 Studircndc der VIII. Gymnasial-Klasse, Mittwoch und Samstag „ 11—12 „ „ 22 „ „ VII. „ „ 2 o 24 VI Y> M y) V * o v V V Y) 1 *• V v n n » « 3 4 „„31 „ „ V. „ „ Ueberdicßnahmen an diesem Unterrichte 6ThcologenAntheil; die Gesammtzahl derZnhörer bcträgtdemnach 94. Proftffor: Anton Pertoiit. 4, Französische Sprache, jeden Mittwoch und Samstag 4—3 Uhr in der 8. Gymnasial - Klasse, unentgeltlich. Zahl der Zuhörer: 9 Theologen und 69 Studircnde des Ober-Gymnasiums. Proftffor: Anton Pertout. 8, Altslovenische Sprache, seit 30. November, jeden Mittwoch und Samstag von 1—2 Uhr im Lehrzimmer der 7. Gymnasial-Klasse bei zahlreichem Besuche. Proftffor: Franz ITIetelko. 6. Landwirthschaft, nach Hlubek, durch 3 Stunden wöchentlich, u. z.: jeden Montag. Mittwoch und Samstag von 11—12 im 1. und von 8—6 Uhr im II. Semester im Lehrzimmer der 7. Gymnasial-Klasse. An diesen Vorträgen bctheiligtcn sich 7 Theologen. Suppl. Proftffor: Carl Deschmann, Cuslos t>e« stönd. Landes-Muftums. 7. Populäre Fysik: über Magnetismus und Elektricität vom 8. Januar bis 30. April, jeden Sonntag, mit Ausnahme der hohen Festtage, von 11—12 Uhr im Lehrzimmer der 8. Gymnasial-Klasse bei stets zahlreichem Besuche. Professor: Dr. Heinrich Tüttel*. 8. Praktische Botanik, seit 8. März durch 2 Stunden wöchentlich, u. z.: Mittwoch und Samstag von 1—2 Uhr im Lehrzimmer der 8. Gymnasial-Klasse; später von 6—7 Uhr im botanischen Garten für 57 Zuhörer, worunter 81 Gymnasial-, 4 Unter-Realschüler und 2 Private. Nebenlehrer der practischen Botanik: Andrea# Fleischmann. 9. Kalligrafie, durch 2 Stunden wöchentlich, u. z.: Mittwoch und Samstag von 2—3 Uhr im Lehrzimmer der 2. Gymnasial-Klasse für 36 Gymnasialschüler. Franz Zentrlcli, Mnster-Hauptschnl-Lchrcr. 10. Frethand-Zeichncn, 4 Stunden wöchentlich, u. z.: Mittwoch und Samstag von 2—4 Uhr im Zcichnnngssale der Unter-Realschule für 41 Gymnasialschülcr. Joachim Oblak, technischer Lehrer an der Unter-Realschule. 11. Geometrisches Zeichnen nach der Anschauung: 4 Stunden wöchentlich, Mittwoch und Samstag von 2—4 Uhr int Lchrzimmer der 1. Gymnasial-Klasse für 37 Gymnasialschüler. Lorenz Ärantmer, tcchnischcr Lthrcr an btt Unttr-Rtalschult. 12. Gesangs-Uebungen, mit besonderer Berücksichtigung des Kirchengesangs, 2 Stunden wöchentlich, u. z.: jeden Samstag von 5—6 Uhr für 29 Ober», und jeden Mittwoch von 4—5 Uhr für 20 Unter-Gymnasialschüler im Lehrzimmer der 2. Gymnasial-Klasse. Ptofcffor: Anton Globočnik. 13. Musikschule, u. z.: Gesang und Forte.Piano, täglich von 11—12, dann von 4—6 Uhr für mehrere Schüler des Gymnasiums, der Unter-Real- und Normal-Hatiptschule. Caspar Maschek, Musiflthtcr. 14. Gymnastik, im Sommer-Semester durch 3 Stunden wöchentlich, u. z.: Dienstag, Donnerstag und Samstag von 6—7 Uhr in der Turnschule für 15 Gymnasialschüler. Stephan Mandle, Turiilthrtr. Andachtsübungen der Studirenden am k. k. Laibacher Gymna/ìum im Schuljahre 1854. a) Der sonn- und feiertägige Gottesdienst, die Erbaumigsredcn und österlichen Erercitien wurden für die Sttidirenden des Obergymnasiums in der Kirche des deutschen Ritterordens, für die Studirendcn des Untergymnasiums in der Ursulinerinen - Ordenskirchc gehalten. Den Kirchcngesang besorgten in der deutschen Ritterordcnskirche einige Schüler der 8. und 7. Gymnasial-Classe. unter der Leitung des Musiklchrcrs Casp. Maschck; jenen in der Ursulinerinen-Ordcnskirchc die Untergymnasial-, theilweisc auch nur einige Schüler der 4. Gymnasial-Elasse. Der wochentägliche Gottesdienst fand für alle Gymnasialschüler in der Domkirche Statt, bei gemeinschaftlichem Kirchengcsange, den abwechselnd der Director und Prof. A. Globočnik leiteten. b) Den feierlichen Bitt- und Umgängen am Tage des H. Marcus, den Bittagen und dem H. Frohn-leichnamsfeste wohnten sämmtliche Sttidirende bei und empfingen fünfmal des Jahres die H. Sacramente der Bnße und des Altars. „ !■ 1-»lT ! -V .Ibi« , I.' . vM/ .,:H> I. "v/ti. !f lil''-.«.© ' .tl »4 SUI?) .tl tim m ' ,L' J dinMIo» .,5 T tmaJlU 1m m -tlitllR «M .a v» a ) .11. i m . V' li. N e ti e r 5 i rh t bcs Cccttonsjifanes nach Lehrkräften. Prefissar Lehrgegenstand 8Stunden wöchentlich. b) Der Gymnasial-Lehramts-Candidat Matth. Lazar, welchem mit H. Erlaß der k. k. L. S. B.vom 21. Nov. >853, Z 1008, die Bewilligung zur Fortsetzung deö Probejahres am Laibacher Gymnasium ertheilt worden war, lehrte v. 5. Dec. bis zum Schluffe d I. Sein., d.i. bis zu keiner Ernennung zum fuvpl.Prof inEilli.die Naturgcfch.indcr I. (a u.h) u.die Mathrm.inder I a.Cl. durch 7 St. wöchentl. Statistik ìi r 5 (f) t|mn a5innis tm Sdjufjaöre 1854. Classe Vili. VII. VI. V. IV. in. 11. i. Zahl lBerbliebe» ber ani rimv’trrtrimt ! Schlüsse Schüler bc« Jahre« Darunter sind Privatisten Katholiken : Slovenen 1 Deutsche Cedjtn j Kroaten j Italiener b. 44 48 37 40 80 80 69 63 SO 41 42 36 38 48 48 66 87 47 1 4 37 38 32 29 46 38 87 SO 37 4 4 3 8 2 8 7 9 448 423 423 364 84 Im Jahre 1883 waren eingetreten . 421 „ „ 1884 sind „ . 448 Daher ergibt sich Heuer eine Zunahme bei den Eingctretcncn um ... 27 Verblieben am Schluffe ; . V 1J 7) ................ Bei den am Schluffe Verbliebenen ebenfalls um , , . . . . . 396 423 27 Unterstützung dürftiger Studierenden. a) Stipendien. 1 . S e m e st e r 1854. 11. S e m e st e r 1854. Anzahl Stimmt btt Utiüjt Anzahl Summt btt Btliigt Classe bet Stiftlinge ff. ft. Classe brr Stiftlinge fl. ft. VIII. 17 595 33% VIII. 17 595 33% VII. 15 402 39% VII. 14 387 39% VI. 10 354 7 VI. 10 354 7 V. 17 536 11 V. 18 555 41 IV. 11 351 55 IV. 12 366 55 III. 12 356 39 lil. 12 356 39 II. 6 124 29 II. 6 124 29 I. 6 182 58 I. 7 222 58 Summe 94 2904 31% Summe 96 2954 31% Ueberdieß wurde die Engelm a »n'sche Studentenftiftung im Betrage von 18 fl. C. M. vom Director unter 3 dürftige Schüler vertheilt. Demnach bezogen 94 Stiftlinge im I. Semester 2904 st. 31'/, tr. * » 9ti „ „ 11. * 2954 „ 1 '/, „ Hiezu noch....................................... . 18 „ — „ Zusammen . 5876 fl. 33 fr” b) DaS Alvisianum Dieses vom Hochwürdigsten Herrn Fürstbischof von Laibach Anton Alois Wolf, k. k. wirkl. geheimen Rathe, Ritter des Ordens der eisernen Krone I. Elaste. Comthur des Franz-Josef-Ordens k. k. im Jahre 1846 gegründete Convict, dessen Erhaltungskosten theils aus den Interessen des Gründungs-Capitals. theils durch Beiträge des hochw. Diöcesan-Clerus bestritten werden, zählte am Schlüsse des Schuljahres 59 Zöglinge, welche sämmtlich das k. f. öffentliche Gymnasium besuchten. Die Leitung dieses Instituts ist dem Herrn Canonicus Job. Chrys. Pogačar, Doctor und cmerit. Prof. der Theologie und Ordinariats-Eommissär des Laibacher Gymnasiums anvertraut, dem die H.H. Georg Grabner und Mathias Jeriha als Präfecte des Collegiums zur Seite stehen. c) Privatunterstützung. So wie bisher, erfreuten sich auch während deS Schuljahres 1854 arme, gesittete Schüler des Laibacher Gymnasiums im hiesigen Diöcesan-Priesterhause, in den Conventen der hochw. PP. Franziskaner und W. W. F.F. Ursulinerinen und bei vielen Privat-Familien edelmüthigcr, reichlicher Unterstützung. Indem der Director den großherzigen Wohlthätern und Jugendfreunden hiefür den ergebensten Dank abstattet, drückt er die Bitte um fernere großmüthigc Unterstützung und die Hoffnung aus, daß sich die betreffenden Schüler der empfangenen Wohlthaten durch Dankbarkeit, vorzügliche Sitten, Fleiß und guten Fortgang stets würdig beweisen werden. Unterrichtsgel-. Classe I. Semester 1884. II. Semester 1884. Befreite Zahlende » 6 st. Betrag fl. Befreite Zahlende à 6 fl. Betrag fl. '•i; 62 49 372 294 26 14 31 33 186 198 ». 40 29 174 32 34 204 m. 34 ,5 90 33 15 90 IV. 25 28 150 25 23 138 v. 28 18 90 24 1 14 84 VI. 20 17 102 18 18 108 VII. 29 16 96 24 18 108 VIII. 29 14 84 25 16 96 Summe 202 242 1452 221 202 1212 Betrag des Schulgeldes im l. Semester . 1482 fl. II 1219 Zusammen . 2664 fl. IV. Cjirnnik fos dBqttntasinms. Das Schuljahr 1884 begann mit Abhaltung eines feierlichen heiligen Geistamtes am 18. September 1883. Mit hohem Unterrichts - Ministeria! - Erlasse vom 16. September 1883, Zahl 8888, wurde Professor Franz Heinz nach 31 jähriger am Gymnasium zu Vinkovce (o. I. 1822 bis 1838) und zu Laibach (v. I. 1838 bis 1883) zugebrachter Dienstzeit auf sein Ansuchen in Ruhestand verseht. Mit hohem Erlasse der k. k. Landes-Schulbehörde vom 27. September 1883, Z. 773, wurden die Lehrer an der Unterrealschule Joachim Oblak und Lorenz Krammer zu Nebenlehrern des Zeichnens am Laibacher Gymnasium bestimmt; mit h. U. M. E. v. 3. Oktober 1883, Z. 7578, die Professoren Dr. Heinrich Mittels von Eger und Wenzel Schwarz von Troppau nach Laibach befördert, der supp!. Professor in Graz Dr. Carl Reichel zum wirklichen in Laibach und die bisherigen suppl. Professoren des Laibacher Gymnasiums Jacob Smolej und Philipp Pauschih zu wirkt. Professoren in Troppa» und Eger; mit H. E. d. r. r. L. Sch. B. v. 2. November 1853, Z. 922, Anton Brodnik zum suppl. Professor an der neucrrichteten 1. Parallel-Klasse ernannt, und mit H. E. d. k. k. L. Sch. D. v. 21. November 1853, Z. 1008, Matthäus Lazar dem Laibacher Gymnasium als Probckandidat zugcwiesen, i» welcher Eigenschaft er vom 5. Dezember bis zum Schlüsse des 1. Semesters, d. t. bis zu seiner Ernennung zum suppl. Professor in ©11t, wirkte. Vom 14. bis 21. Januar 1854 fand die Revision des Laibacher Gymnasiums durch den k. k. Schulrath und Gymnasial-Inspektor, Herrn Friedrich Rigler, Statt. Mit H. U. M. E. v. 30. Januar 1854, Z. 1189, erfolgte die Ernennung des Supplenten Blasius Kozenn zum wirklichen Professor am Laibacher Gymnasium. Mit a. h. Entschließung vom 30. Januar und H. U. M. E. vom 5. März 1854, Z. 3412, wurden die Gestalte des Gymnasial-Lehrstandes rcgulirt. Mit Dekret des F. B. Ordinariats vom 5. April 1854, Z. 328, wird der Canonicus und Th, Dr. Herr Jost. Cstrys. Pogaöar zum Ordinariats - Kommissar des Laibachcr Gymnasiums bestimmt. Am 18. August, als am Tage des a. H. Geburtsfestes und am 4. Oktober, als dem Tage des a. H. Namensfestes Sr. k. k. apostol. Majestät, wohnte auch der Gymuasial-Lehrkörpcr dem um 10 Uhr in der Domkirche abgchaltcnen Gottesdienste bei, und nahm freudigen Antheil an der kirchlichen Feier, welche am 24. April, dem Vermälungstage Sr. k. k. apostol. Majestät mit der durchlauchtigsten Prinzessin Elisabeth in Baiern, stattfand. Auch die Gymnasial-Jugend beging dieses a. H. Vcrmälungsfest feierlich, indem sic schon am 23. April, sowohl in der deutschen R. O., als auch Ursulinerinen-Kirche bei der H. Messe für das Heil Sr. k. k. apostol. Majestät und der durchlauchtigsten Kaiserbraut betete und die beliebte Volkshymne sang, und nach der Rückkehr des k. k. Statthalters P. T. Herrn Gustav Grafen v. Chorinsky aus Wien am 17. Mai, im deutschen Ritter-Ordens-Saale eine Fest-Akademie veranstaltete. An den Beglückwünschungen, welche dem k. k. Statthalter P. T. Herrn Gustav Grafen v. ChorinSky zur a. H. Auszeichnung mit dem Kommandcurkrcuzc des Leopold-Ordens, Sr. Exzellenz dem hochw. Herrn Fürstbischöfe Anton Alois Wolf, als Ritter der eisernen Krone I. Klasse, dem k. k. Hof-rathe Herrn Andreas Grafen v. Hohenwart, als Ritter der eisernen Krone II. Klasse, und dem k. k. Statthaltereirathe und Kanonikus Dr. Simon Ladung, als Ritter der eisernen Krone III. Klasse, dar-gebracht wurden, nahm der Gymnasial-Lehrkörper freudigen Antheil. Mit H. lt. M. E. vom 1. Juni 1854, Z. 7952, wird dem berufsmäßigen Eifer des Laibacher Gymnasial-Lehrkörpers die hochortige Anerkennung ausgcdrückt. Am 9. Juni langte der k. k. Herr Ministerialrat!) Dr. Johann Kleemann, ehemals Lyceal-profcssor, später Direktor und hierauf k. k. Schulrath und Inspektor des Laibachcr Gymnasiums, in Laibach an, besichtigte Tags darauf die Gymnasial-Bibliothek, das fysikalischc Kabinet und hielt mit dem Lehrkörper eine Konferenz über die Behandlung aller Gymnasial-Untcrrichtszwcige, besonders der lateinischen Sprache, über Lehrbücher, Religiosität, Sittlichkeit, Privatlectüre der Jugend, gab überhaupt belehrende Winke in didaktisch-pädagogischer Hinsicht, und reifte am 11. nach Görz. Am 29. Juni — auf der Durchreise nach Kroatien begriffen — wohnte er dem Gyinnasial- Gottesdienste in der deutschen Ritter-Ordens-Kirche bei. ZHrnljW bes (ßpiiasinins. 1) Dic k. k. öffentliche, ehemals Lyceal-Bibliothek, welche am Schluffe des I. 1853 enthält: 31215 Bände, 1747 Hefte, 232 Blätter, 178 Landkarten it. Pläne, mit einer jährl. Dotation v. 500 fl. 2) Die Gymnasial-Bibliothek, welche im Laufe dieses Schuljahres theils durch Geschenke, theils durch Ankauf ans den Aufnahmstarcn einen bcdcntcnden Zuwachs erhielt. a) Als Geschenke sind der Gymnasial-Bibliothek zngekommen: Jahrbuch der geologischen Reichsanstalt. IV. Jahrgang. Rr. 1, 2, 3 und 4. Vom Herrn Dr. V. F. Klun, Sekretär der Handelskammer ic. : Mittheilnngen des historischen Vereins. Jahrgang 1846 bis incl. 1850, und Biografie Hladnik's it. z. 15 Exemplare. wovon 1 der Gmnnasial < Bibliothek eingereiht, 4 unter die Schüler der VIII. Klasse (Zvcgl, llcpic, Velikajnc, Kehn); 4 unter die Schüler der VII. Klasse (Stritar, Ledeniš;, Mandelc, Bril); 3 unter die Schüler der VI. Klasse (Kemperle, Bornie, Mazek); 3 unter die Schüler der V. Klasse (Urbania, Menzinger Johann und Tomazin) vertheilt wurden; Archiv für die Landesgeschichte des Herzogthums Krain. 1. Heft, 1852. 2. und 3. Heft, 1854. Reise auf dem weißen Nil. Jahresbericht der Handelskammer 1851 und 1852, letzterer auch in ftovenischer Sprache. Vom Buchhändler Wallishanscr in Wien: Hymni sacri von Kloß. Von einem ausländischen Buchhändler: Platonis convivium von Hommel, 1 Band; Thukydides de hello peloponnes. von Becker, 1 Band; Matthiae Lexicon Euripideum, 1 Band; Diction-naire de I’Académie Franyaise, 4 Bände. Von der Hahn'schen Buchhandlung in Hannover: Aristotelis Organon von Waitz; römische Alter-thümer von Ruperti; Virgil von Heyne und Wagner; deutsche Grammatik von Heyse; Pausaniae descr. Graeciae von Schubert. Vom Herrn Dominik Per« stritt er 23 Kupfer- und vom Hrn. Augustin Jak 3 kleine Stlber-inünzen. — Vorleseordnungen einiger Universitäten und Programme österreichischer und preußischer Gymnasien. d) Von den Aufnahmstaren pr. 232 fl. wurden die Mehrauslagen des verflossenen Schuljahres pr. 67 fl. 12 kr. gedeckt und im Schuljahre 1854 angeschafft: Entwürfe zu deutschen Aussätzen von Nochholz, Platon's Timäoö. Schnitzer's Chrestomathie aus Lenophon, Spitzer's österr. Vaterlandskundc, Tomek's Geschichte Oesterreichs, Karte von Deutschland, Darstellting des Erdglobus, Bellingcr'S Geografie, österr. Vaterlandskundc, Schmitt's Statistik von Oesterreich, Hanke's Geografie, Zakovsky's Post-Reisekarte Oesterreichs, Brachellt'ö statist. Uebcrsichtstabelle. Biozart's Lesebuch 111. Band für Obcrgymnasicn, Cappellmanns griech. Elementarbnch, Sofokles voit Scholl, Horatius Oden und Epoden von Rank, Sallustii Histor. fragmenta, Cieero's Catilin. Reden von Beitcke, Goßmann's Verslehre, Stoll's Mythologie, Püllenbcrg's Logik, Feldbausch und Süpflc's griech. Chrestomathie, Schultz's latent. Grammatik-Lichtenfels filosofi Propädeutik, Schleicher's Formenlehre der kirchcnslav. Sprachen, Ostromir'sche Evangelien, Slovenska slovnica von Janežič, Mager'ü pädagogische Rcvük, Mützcll's und österr. Gym.-Zeitschrift, 4 Hefte Landschaftszcichnungen, eine große Schreibtafcl mit rothen Linien ic. Ueberdieß wurde das Einbinden vieler Bücher besorgt. 3) Das fysikalischc Kabinet wurde in Folge H. U. M. Bewilligung vom 1. Juni v. I., Z. 3737, mit neuen, sehr zweckmäßigen Glasschränken im Werthe von 254 fl. 24 kr. ansgeftattet und von der dießjährigen Dotation pr. 200 fl. an das naturhistorisch - landwirthschaftliche Kabinet der im verflossenen Schuljahre entlehnte Betrag pr. 50 fl. gezahlt und aus dem Reste pr. 160 fl. angekauft: Eine Batterie von 6 Grovc'schen Elementen, ein Bunsen'sches Zink-Kohlcnclement, ein Kohlcnspitzcn-apparat zur Erzeugung des elektrischen Lichtes; 2 Fläschchen Gold, und Silbertinktur, ein Bohncnberger'sches Elcktrcskop, ein Apparat zu elektromagnetischen Grundversuchen; ein Apparat, um die Notation eines Magnetes um einen Polardraht zu zeigen; ein Apparat, um die Nota« tion eines theilweise von Elcktricität durchströmten Magnctcü um seine Are zu zeigen; ein Apparat, um die Rotation eines Polardrahteü um einen Magnetpol zu zeigen; das Barlov'sche Rädchen; ein Apparat, um die Rotation eines Elektromagnete» unter dem Einflüsse des Erdmagnetismus zu zeigen; ein Scidenpapicrballon-Elektroskop zu Fundamentalversuchen über Rei-bungselektricität. 4) Das naturhistorisch.landmirthschaftliche Kabinet mit einer jährlichen Dotation von 180 fl., die im laufenden Schuljahre mit Hinzurechnung obiger SO fl. auf 230 fl. stieg. a) Das naturhistorische Kabinet: Hain's Statistik von Oesterreich, Meynert's Geografie und Staatskundc von Oesterreich, Rittcr's Geografie für Gymnasien, Hartmann's Geografie, Becher's Geografie, Schouw'S Proben einer Erdbeschreibling, Stieler'ö geograf. Atlas, Schlagintweit's fysikalischc Geografie der Alpen, Bcrghaus fysikalischc Geografie, Bcrghaus Ethnografie, Mcyen's Pflanzengeografic, Müller-Pouillet's Fysik, Kunzek's Meteorologie. Plücker'S System der analytischen Geometrie, Jahns Wurzeln höherer Gleichungen, Littrow'S Wunder des Himmels, Stöckhart'ü Schule der Chemie, Streckcr's organische Chemie, Schwab's und Baumann's Naturgeschichte, Kner's Geologie, Kopp'ö Krystalltafcln. Leunis Mineralogie, Rvsc's Mineral-systcm, Kützing's deutsche Algen, Hartig'ü Naturgeschichte der Jagdthiere, Poggendorf's Lebens-linicn zur Geschichte der cracten Wissenschaften; Ocrstedt's Geist in der Natur, Johannes Müllcr'ö Jysiologie des Menschen; Alexander von Humboldt's Kosmos und dessen kleinere Schriften; Grubc's Biografien aus der Natur, Wagncr'ö Kryptogamenflora; v. Schlcchtcndal's Deutschlands Flora (Fortsetzung); Fechner's Cenftalblatt für Naturwissenschaften, Jahrgang 18.')3 und 18S4, Ein Diamant, ein Mincralicnkaftcn; zwei kleinere Mincralicnlädcn; ein Mikroskop mit 20maligcr Vergrößerung; zwei Botanisirbüchscn; eine Pfianzenpresse; ein Herbarium in Obcrkrain gesammelter Pflanzen. b) Für das landmirthschaftliche Kabinet wurden angcschafft: Wessely: Die österr. Alpenländcr und ihre Forste. 2 Bände. Kreuter: Praktisches Handbuch der Drainage. Fries: Handbuch der praktischen Landwirthschaftslchre. 2 Bände. Pabst: Die landmirthschaftliche Taxationslehre. Weckerlin: lieber die englische Landwirthschaft. Otto: Lehrbuch der landwirthschaftlichcn Gewerbe. Locbe's landwirthschaftlichc Encyklopädie, Schlnßlieferungen. 5) Der botanische Garten mit einer jährlichen Dotation von 400 fl., welcher unter Aufsicht der Gymnasial - Direction von dem botanischen Gärtner Andreas Fleischmann verwaltet wird, und sowohl dem Lehrkörper, als auch den Gymnasialschülcrn zu Gebote steht. 6) Das Landcsmnseum, dessen reichhaltige Sammlungen der Gymnasialjugend jeden Sonntag von 10—12 und jeden Mittwoch in den Sommermonaten von 4 — 6, in den Wintcnnonaten von 2—4 Uhr und nöthigen Falls auch außer dieser Zeit, über Anmeldung beim Custos, Hm. C. Deschmann, und unter Aufsicht des betreffenden Professors, zugänglich sind. in. Wichtigere Verordnungen der hohen Unterrichtàhorden, hie im Laufe hes 8chutzahre5 1.854 an bas Gymnasium ergangen sind. 1) Mit H. 11. M. E. vom 10. Juli 1863, Z. 6661 wird angeordnet, baß der Unterricht in der 8. Gymnasial - Klasse bis zum Schluffe des Schuljahres unausgesetzt auch für den Fall zu ertheilen sei, wenn die Maturitätsprüfung einige Zeit früher abgehalten würde, und daß die Zeugnisse den Abiturienten erst nach dem Schluffe des Schuljahres auszufolgen seien. 2) Mit H. U. M. E. vom 18. Juli 1853, Z. 7172, wird eine Abänderung der bisherigen Bestimmungen über die Vertheilung des naturwissenschaftlichen Lehrstoffes am Obergymnasium angeordnet. 3) Mit H. 11. M. E. vom 30. Juli 1853, Z. 469 wird das Tragen von Uniformkappcn zu Civilkleidern untersagt. 4) Mit H. 11. M. E. vom 13. September 1853, Z. 9561, wird die Art vorgeschrieben, in welcher Anträge auf Zulassung irgend eines Lehrbuches zu stellen sind. 5) Mit H. E. der k. k. L. S. B. vom 5. Oktober 1853, Z., 820 wird dem Lehrkörper das mit H. 11. M. E. vom 9. September 1853, Z. 8191, genehmigte Disciplinargesetz zur genauen Voll- ziehung übermittelt. 6) Mit H. 11. M. E. vom 17. Oktober 1853, Z. 10.371, wird die Errichtung eines Paral- lelkurscs für die 1. Classe am Laibacher Gymnasium genehmigt. 7) Mit H. 11. M. E. vom 9. Januar 1854, Z. 722, wird eine Aenderung in der Vertheilung des naturhistorischen Lehrstoffes in der 1. und 2. Klasse angcordnet. 8) Mit H. 11. M. E. vom 16. Januar 1864, Z. 11.851, werden zur Förderung des religiössittlichen Sinnes und Geistes an Gymnasien Vorschriften gegeben. 9) Mit H. 11. M. E. vom 5. Februar 1854, Z. 2293 werden Vorschriften gegeben über die Erthcihmg des Privatunterrichtes durch öffentliche Lehrer. 10) Mit H. 11. M. E. vom 9. Februar 1854, Z. 9853, werden einige Modifikationen der Vorschrift über das Ausleihen von Büchern aus llutversttäts- oder Lycealbibliothcken bekannt gemacht. 11) Mit H. 11. M. E. vom 17. Februar 1854, Z. 2848, wird das Verbot der Benützung nicht empfohlener oder nicht für zulässig erklärter Lehrbücher verschärft. 12) Mit H. U. M. E. vom 11. März 1854, Z. 4001, werden die Resultate des reorganistrten Gymnasial-Unterrichtswcscns bekannt gemacht und einige didaktisch-pädagogische Weisungen gegeben. 13) Mit H. E. d. k. k. L. Sch. B. vom 13. Mai 1854, Z. 337, werden die kleineren Ferial- tage festgesetzt, u. z.: a) dir Wcihnachtsferien vom 24. Dezember bis 1. Januar incl.; b) die Schlußferien des 1. Semesters, welche jedesmal mit den Faschingsferien zusammen zu fallen haben, vom Faschings-sonntagc bis zum nächstdarauffolgeuden Sonntage inclus.; c) die Osterferien vom Gründonnerstag bis zum Donnerstag nach Ostern inclus.;