Areitag den 24. August 1877. XV l. Jahrgang vi« „Marbmget jeden Somi^ M»iw°ch und Kreilag. Preise — sSi Marburg: ganzjährig « fl., halbjährig z ff., «ierleljShrig I fl. Kl» »r , fiir «»siellun monatlich 10 kr. — mlt Postversendung: gaWährig 8 fl., halbjahrig 4 fl., vierteljahrig 2 fl. InserttonSgebühr 8 kr. pr. Zeile. SWtt die heimische Zlidojlrie! I. ch-ch Die viele»! Auszcichillingen, welche die österreichische Kunst-Industrie nils den Ausstellungen zu München und Pl)iladelphia errungeu, gaben den ersten Ai»stob zu jei»en patriotischen Kuttdgeliuugei', welche in eiuem groben Theile der Presse ^auüklangen und in dem Wulische gipfelten, die Großen und Neichen möchten doch endlich etnmal Licllntnib nehmen, daß Geschick und Äewerlcheib auch innerhalb der schivarz-gelben Grenzpfähle blühen und gedeiheli — köuuten, weim sich eben unsere obern Zehll-taufend nicht gar so theilnahmülos gegen die Erzeugnisse ihres eigenen Vaterlaildes verhalten würden. Jene hochadeligen Herren und Damen, deren Vorurtheil gege»; Alles, was nicht fremde Marke trägt, eben so alt wie ihr Stanimbaum ist, tl)äten wahrlich klug darati, statt imtner ltur wohlgefällig die Jahrhunderte abzuzählen, in welche ihr Geschlecht hinausreicht, endlich ein-nlal einen Blick in die Zukunft zu thun. Es kalln ihnen kaum gleichgiltig erscheinen, ob ihre Söhne und Enkel das stolze Ahnenschloß, die Fideikommißgiiter und sonstigen Güter seiiterzeit in einer blühenden, gewerbfleißigen, oder alier in einer verödeten, verarmten Gegend wieder-finden. Unserer Äeld-Aristokratie würde aber ein solcher Ausblick in die Zukunft um so leichter möglich, als ihre Zeit durch geschichtliche Rückblicke auf die Thaten ihrer Ahnen und heraldische Studien kaum sonderlich beansprucht werden kann. Für Beide ist es von gröbter Wichtigkeit, daß sich ein wohlhabender Mittelstand, ein zufriedener Ardeilerstand etablire. denn diese vereinigen in sich die Eleinente, welchen der Staat Kraft, Macht und Anfehen verdankt. Iit einem Stclate aber, welchent diese Merkmale abhanden kommen, spielt auch der Geburt«, und Geldadel keine beiieidenswerlhe Nolle. Es steht außer Frage, dasz ein Eingreifen von dieser Seite in die trostlose Geschäftslage unserem Kunst-Industrie nicht allein vom günstigsten materiellen Erfolge begleitet feiu würde, sondern daß noch weit mehr die moralische Wir^ kung unberechenbar wol)lthätige Folgen nach sich ziehen milßte. Allerdings dürften die Groben und Neichen nicht ihre Aufgabe darin fnchen, als einntalige Besteller aufzutreten, ein Almosen zu verabfolgen, dort, wo es in il)rem eigensten Interesse liegt, dauernd zu l)elfen. Aus tnehrfachen Aeußeruttgen Jener, welche für die Preisgebung der heimischen Arbeit schwärmen, dünkt uilS klar hervorzugehen, daß die Klagen der Kunstgewerbe dazu benützt werden, das Ausland nnd uns selbst glauben zu tnachen, daß nur diese mit den gegenwärtigen Verhältnisseit unzufrieden sind. So haben wir erst kürzlich in Bezug auf die gegenwärtige Nothlage in Oesterreich-Ungarn eine Erklärung zu Gesichte bekoinmen, wonach dieselbe zunächst dahin zu präzisiren fei, „daß der Brodneid darüber Klage führt, daß die Neichen zu viel ausländische Luxusartikel konsumiren." Solchen Aeußerungen tnub mit aller Entschiedenheit entgegengetreten werden. Nicht der Brodneid führt Klage, fondern die gerechte Entrüstung ütier die Vorurtheile und die Verblendung gewisser Kreise, bei denen der Patriotismus dort aufhört, wo die Eitelkeit anfängt. Z»« de»; Die Z o l l v e r h a n d l u n g e n mit den Vertretern Deutschlands diirs-ten mit der Niederlage der heiinischen Arbeit enden. Die Bismärcker gel)en scharf in« Zeug, um den Markt, welchen sie zu .^anse den Engländern, Franzofen nnd Belgiern preisgegeben, hier wieder zu erobern nnd dros)en sie bereits mit dem Abbruch der Unterhandln!,gen. Das Bangemachen scheint dieSinal gelten zu sollen, dcnn Wiener Berichte sprechen die Besiirchtnng ans, Oesterreich-Ungarn werde sich einfchüchterit lassen. Dem Deutschen Reichstage soll der Gesetz-enttvurf, betreffend die Aillnhe für die allge-meine Käfer nirung des Neichö-heeres wieder vorgelegt werden. Der eiserne Kanzler verlangt für diese Kasernirung einhundert achtundsechzig Millionen Mark und wird mit der größten Eittschiedenheit alls die Bewilligung dringen. Deutschland wird auch diesen Preis der Eiuheit zahlen müssen. Wo aber bleibt die Freiheit, zu welcher das Volk durch die Einheit gelangen woüte und svllte? Jln russischen Hauptquartiere giebt es hin-sichtlich der Fortführung des Krieges zwei Strömungeir. Nach der einen sollte nur die Belagerung der Donausestungen fortgesetzt werden und der übrige Theil des Heeres über den Strom zurückgehen. Von der anderen Seite ward auf die ungünstige moralische Wirkung des Ruckzuges hingewiesen und auf die «lassen-hafte Ermorduug der Bulgaren, welche dann ttattfällve. Aus diesen Gründen soll man be-schlössen haben, die Operationen sobald als möglich wieder auszunehmen. Die Regierung Frankreichs hat I e u i l t e t o n. Der tiSse Nachbar. Von Levin Schürking. (Fortschung.) „Du müßtest ihn dazu bringen, daß er offen zu Horst fpricht: ,Vor Jahrell, als ich ntcht daran dachte, dab Sie Ihre Herrschaft jemals überantivortet erhaUen würden, habe ich das Kunstkleinod, aus welches Sie so großen Werth legen, verkauft. Herr von Schollbeck wünschte es zu besitzen und bot eine Suinme dasür, welche ich annahm, weil ich es iin Interesse des (Äuts, das ich zu verwalten hatte, geboten hielt, sie anzunehmen. Die Suinin« hat dazu gedient, die Lage ihrer verschuldeten Herrschaft zu verbessern. Sind Sie nun unzufrieden nlit dem Geschehenen, so bieten Sie in friedlicher Weise Herrn von SchoUbeck den Ersatz der Sunnne an, ultd als Ehrennlainl wird er sich nicht lveigeril, Jhnei» die Statue wieder zurück-zuselidenl'" „Wird Aülner das thun? Er war nicht befugt, ohne Einwilligutlg der Gerichtsbehörde KU velkaufen." „Er lnuß also selbst wünfcheti, auf friedliche Weise aus dein Handel zu kommen!" „Wenn er das wüllschte, hätte er nicht gleich bei der ersten Frage Horst's nach der Statue so gesprochen?" Florens zuckte die Achseln. ^Jch kann mir denken, weshalb er es nicht that; er wollte Deinen Vater tncht mn seinen Schatz bringen, er wollte vor allen Dingen sich die Gunst und Gnade Deines Vaters erhalten, weshalb er das will, das", setzte Florens lnit einem fast bitteren Tone hinzu, ist mir nicht räthfelhaft!" Eugenie fah ihm groß und voll in's Gesicht. „Du hast Recht", fagte sie plötzlich auf-fpringend, „und gerade deshalb rede mir nie mehr davon, dal; ich mich init einer Bitte an diesen Allnier wenden soll . . . nie . . . nie-lnals!" „Und sollen wir es denn rnhig darauf an-komlnen lassen, lvaö dieser Horst wider uns begilnlt ? Gerichtliche Verfolgungen, die Schlnach gezwungen zn werde»» ... das Gefpölte der Welt ... ich glaube, Dei»» Vater »nit seinein sehr reizbaren Ehrgefühle überlebte es nicht." „O nteil» Gott!^' rief hünderingeild Eugenie aus, deren Verzlveiflung noch geinehrt ivurde durch den Gedai»ken, dab er. er, dieser Horst, jetzt einen innerlichen Triulnph über sie Alle hege, sie fühlte sich in einer gal»z trostlosen Lage . . . Älltner uln etwas bitten, mit ih»n genleinschaftlich Handel»», nein, nitninerlnehr! und dem böfen Nachbar sein Recht lasse»» — der Gedanke war gleich fürchterlich! 7. Sehe»» wir u»lS jetzt nach unserem junge»» Freunde, nach detn bösen Nachbar n»n, der Nachts die Häuser seii»er Feil»de u»nschleicht, u»n sie zu verderben. Horst war in einer schwer zu beschreiben-Sti»nmung. Die zornige Gereiztheit, in welcher er sich besnnde»», als er den Brief a»» Florens vo»l A»nbotten geschriebe»», »var versch>»iu»»dett. Statt Andere anzuklage»», klagte er jetzt nur noch sich an. Diese Wandlung mar durch nichts Anderes he»-vorgebracht, als durch eine»» Brief All»ners, den er a»n ?wch»»nttage dieses Tages erhalten und »vorin Allmer ih»n ziveierlei Mit-tlieilungen »nachte: zuerst die, daß er, Alliner, die Verwaltung seiner Herrschaft »veiterzusühren »ncht beabsichtige und das Verhältnis von den» Tage an. an welche»n die gerichtliche Uebergabe und Nech»»u»»gablage erfolgt sei, als gelöst betrachte; sodan»», daß er die von Florens von Ambotten gewünschte Genugthuung an dessen sich bereit« einer gesetzwidrigen Unterlassung schuldig gemacht. Die thetlweise Erneuerung der Generalräthe, welche in diesem Monat hätte erfolgen sollen, unterblieb aus Furcht, diese Vertretungen könnten das Staatsstreich-Gelüste verdanlmen. Von der gesetzwidrigen Unterlassung bis zur gesetzlosen Gewaltthat ist nur ein Schritt und soll die Bahn durch den allgemeinen Belagerungszustand geöffnet werden. In Nordamerika wird der Versuch gemacht, eine politische Arbeiterpartei zu bilden, welche gesondert von allen übrigen Parteien erziele«; soll: die unmittelbare Vertretung im Kongreß, in den Einzelstaaten und in den Stadtgemeinden — den Widerruf aller Gesetze, die zur Abeitübedrlickung gegeben worden — die Schaffung von arlieitschtttzenden Gesetzen. In Cincinati, Columbia, Baltimore, Philadelphia und Newyork werden schon vorbereitende Versammlungen abgehalten. Vermischte KachriiHlen. (Modenbild. Eine Dame in Ubudschwa.) Der Afrika-Reisende v. Ka-lneron bringt in seinem Werke über diesen Welttheil ein Modenbild aus Ubudschwa zwischen dem Tanganyika im Osten »ind dem Bambara-(Set>irge iln Westen gelegen. Es ist die Frau Pakwanywa'S, eine» Häuptlings in jenem Bezirke, die uns Kameron schildert: „Äe ist ein munteres Wesen, doch echt weiblich in ihrem Benehmen. Es machte ihr großen Spaß, als ich ihr einen Spiegel zeigte; sie hatte noch nie einen gesehen und fürchtete sich fast davor, schämte sich aber, ntich ihre Furcht merken zu lassen. Sie ist sehr putzsttchtig; um den Kopf trägt sie öine doppelte Schnur Kauris, daneben noch andere Zierrathe aus Kupfer, Gisel» und Elfenbein und gerade über und vor jedem Ohre eine kleine Quaste von rothen und weiben Perlen; den Hals umgibt ein breites Haleband von Muscheln und die Hüfte eine Schnur opal-sarbiger Singo-mazzi (große Glasperlen) und ein Gewinde von Schnüren blaßrother Perlen. Ihre vordere Schürze ist ein Leopardenfell, die Hintere ein bunter, ziemlich mit Kauris besetzter, mit Fransen und Perlen behängter Streifen Zeug. Blanke Eisenringe umschließen die Knöchel, kupferne und elfenbeinerne Armbänder die Arme. Ihr Haar ist dicht über der Stirn abgeschoren Ul»d die Stelle mit drei Linien, jede etwa einen Viertelzoll breit bemalt; die nächste an den Haaren roth, die folgende schwarz, diel dritte weiß, lim das Werk zu trt>nen, hat ste^ Statt zu geben bereit sei. Horst ließ da« Blatt vor Ueberraschung aus den Händen fallen. „Nun erhälst du auch von dem einen Absagebrief!" sagte er sich. „Bist Du unter einem bösen Bann hier! Oder hast du selbst verschuldet, daß du jetzt so jammervoll oerlassen und rathlos allein dastehst? Zum Verzweifeln rath-loö! Was beginnen ohne diesen Allmer? Alle Welt nennt ihn einen Menschen von seltener Tüchtigkeit. Alle Welt sagt, du habest die größte Verpflichtung gegen ihn für das. was er an deinem Eigenthum gethan, für das. was er in wenigen Iahren geleistet! llnd nun kündigt er dir an, daß er nicht« mehr mit dir zu schaffen haben wolle! Welche Grllnde hat der Mann? Bist du ein thörichter, unverträglicher Mensch, mit dem nicht zu Hausen ist? Zu rasch und vorschnell haben dich deine Freunde immer ge-nannt! Du mußt ihn dadurch verletzt haben; du mußt ihm zu sehr den Herrn und Gebieter gezeigt ... er muß keinen Charakter in dir erkannt haben, mit dem er länger Hand in Hand gehen nlag!" Horst nahm zerknirscht eine wahre Gewis-sensprüfung mit sich vor. Es stel ihm jetzt schwer seine Forderung an Florens aus's Herz; das ja, das ganz gewiß, war eine nicht zu rechtfertigende Voreiligkeit, eine Handlung der Hitze gewesen, die sich nicht entschuldigen ließ. sich durch frische« Einsalben mit Mpasu-Oel (wohlriechend) die Haut glatt und glänzend gemacht." (Weinbau. Gegen die Reblau«.) Der Kongreß in Lausanne hat seither noch fol» gende Grundsätze angenommen: Die Möglichkeit der Verbreitung durch Wagen, Körbe zc , in welchen sich Reben befanden, isi zulässig. Große Räume kann das geflügelte Znsekt bei anscheinend ruhiger Atmosphäre nicht durchfliegen; dagegen kann es, geflügelt und ungeflügelt, durch den Wind auf weitere Entfernungeil verbreitet werden. Große Räume, in welchen weder wilde noch kultivirte Rebell wachsen, sind dem Insekt ein unüberwindbares Hinderniß, ebenso eine Alpenkette, wenn ihre Lage höher ist, als die der Reben und sie nicht durch tiefer gelegene Lhäler mit Wein-Kultur durchbrochen ist. Zu-meist wird das Infekt dnrch die obern Wurzeln verbreitet, doch kann dies auch bei einer Verflechtung der tiefer gelegenen Wurzeln der Fall sein. Bei der Verbreitnng kann die Infi-zirung im Laufe eines Jahres auf etwa 10 bis IS Meter vorwärts schreiten, wobei die Be-schaffenheit des Bodens, die Art der Anpflan-der Rebstöcke und die Lage des Weingartens nicht ohne Einfluß sind. Sandiger Boden ist der Verbreitung der Seuche weniger günstig als Kalt- und Schieserkalkboden, ebenso ist dies bei weit von einander gepflanzten Reben weniger der Fall als bei nahe gepflanzten, und endlich verkürzt eine nördliche Lage die Zeit der Thätigkeit des Insektes, in Folge dessen sich auch die Entwicklung der Krankheit verzögert. (Presse. Eine alte Zeitung.) In der llniversitätsbibliothek zu Heidelberg hat man eine Zeitung aus dem Jahre l609 (Quart-band) aufgefunden, welche vermuthlich bei Johannes Carolus in Straßburg gedruckt wordei». Dieselbe erschien wöchentlich und bestand aus jwei Blättern. Sie enthielt meistens Mttthei-lungen von Berichterstattern aus den angrenzenden Ländern, welche regelmäßige Beiträge lieserteiu Briefe von Wien waren ungefähr acht Tage auf dem Wege, von Venedig vier» zehn bis siebzehn und von Rom einundzwanzig Tage. Wenn der Inhalt der Briefe mit den anderen Neuigkeiten au« zweiter Hand da« Blatt nicht ganz ausfüllte, wurde der übriggebliebene Raum leer gelassen. Mittheilungen aller Art fanden einen Platz in dieser Zeitung, llnter den interessantesten Vorfallenheiten erscheint die Entdeckung Ides Teleskops durch Galileo Galilei. Der Korrespondent aus Florenz schreibt in dieser Beziehung unterm 4. Sep- tember, „daß die Regierung von Venedig dem Herrn Galileo aus Florenz, Professor der Mathematik in Padua, ein bedeutendes Geschenk gemacht und seinen Jahresgehalt um 100 Kronen vermehrt habe, weil er durch fleißiges StU' dium eine Regel und ein Maß gesunden, wodurch es möglich gemacht wird, dreißig Meilen entfernte Orte ganz nahe und wieder andererseits nahe Objekte viel weiter entfernt zu sehen als sie wirklich vor unserem Auge sind." Die Nachrichten aus Prag geben ein trauriges Bil!s von Raub und Mord in den Straßen der Stadt. Es zeigt sich, daß um diese Zeit Männer und Weiber täglich von Straßenräubern angefallen, ausgeraubt, erwürgt und in die Moldau geworfen worden sind. Sieben Leichen wurden in einem Tage aus dem Wasser gezogen, und zu einer anderen Zeit wurden sieben Verbrecher ergriffen, „welche gestanden, daß sie am 18. des Monat« vierzehn Personen ins Wasser geworfen hatten und daß ihre Bande ems achtzig Köpfen bestehe, die größtentheils aus Prag gebürtig waren." (Landwirthschast. Gegen den Koloradokäfer und Reblaus) Dr. I. Küchenmeister, Medizinalrath zu Dresden, nlacht in der Leipziger „Jllustrirten Zeitung" auf Vertilgungsmittel aufmerksam, welche dahiiizielen, die Käfer, ihre Larven und Puppen mit einer Athmosphäre zu umgeben, die deren Athnmngsorgane so belästigt, daß die Thiere zu Grunde gehen. Küchenmeister hat als Ergebniß seiner bezüglichen Versuche gesunden, daß die luftath-menden Schmarotzer sämmtlich und zwar sehr schnell zu Grunde gehen, wenn man sie in eine mit ätherischen Oelen und ihren Ausdünstungen geschwängerte Atmosphäre bringt. Dies gilt von den eben aus dem Ei ausgeschlüpften, wie von den älteren Insekten, ja sogar von den eingepuppten, die, wenn sie auch dürftig athmen, doch ohne Athmung sich nicht entwickeln können. Als fotche, den mit Tracheen athmenden Insekten besonders schädliche Mittel hatte er zuerst da« Oel von Ro«marin und Krausemünzül, La' vendel-, Pseffermünz. und Anisöl kennen gelernt, denen Benzin, ein den Insekten selbst widriger Kohlenwasserstoff, der Lösung wegen zugesetzt wurde. Durch letztere Mischung wurde eine schnelle Vernichtung der mit dieser ätherischen Atmosphäre in Berührung gebrachten Insekten erzielt. Bei Vernichtung der in der Erde lebenden schädlichen Insekten kommt es darauf an, recht stark und widrig riechende und dabei billige Substanzen zu wählen. Küchenmeister nahm daher unreines Benzin und setzte diesem eine Mit der Pistole in der Hand zurückkommen, wenn unser Besuch abgewiesen wird, es war thöricht, kindisch. Horst ärgerte sich jetzt gründlich über diese Unbesonnenheit, und weniger darüber, weil sie seine Stellung in seiner neuen Heimat gründlich verschlechtern mußte, als weil er ihr, ihl, die bei allem diesem der Mittelpunkt seiner G.danken blieb, dadurch absurd vörkoinmen mußte, oder gar gehässlg, oder vollends lächerlich! Und dies wurmte ihn so fürchterlich, daß er hätte darüber weinen können, wie sich seiner denn überhaupt bald eine Stimmung tragischer Art bemächtigte, wie er sie nie empsunven. Er kam sich ^fo allein, so verlassen, so von Allen zurückgestoßen vor, daß er etwas wie ein vollständige« Mitleid mit sich selber empfand. Die Zimmer, das Haus iu welchem er sich befand, wurden ihm mit ihrer tod-ten Oede so unheimlich, daß er es nicht in ihnen aushielt. Er machte Pläne durchzugehen, sich zu flüchten aus dieser Welt, die ihn zurückwies, seine Herrsc^ast dem Zufalle zu überlassen, sie zu Grunde gehen zu lassen, wenn ste zu Grunde gehen wollte, nur um fortzukommen! Und dann . . . dann hielt ihn doch etwas hier; dann war doch etwas da, was ihn fesselte an diese stille, sür ihn so sreundlose Gegend . . . etwas, das er selber sich nicht nannte und das ihn doch zog, ii; die Wälder hinauszuschweisen, durch seine Wälder und zuletzt durch den Wald, der zu Falkenrieth gehörte. So war er an die Stelle über dem Flusse, wo Eugenie die Rasenbank anlegen lassen, wo man Haus Schollbeck nur ein paar Büchsenschüsse entfernt unter sich daliegen sah, gekommen. Er hatte sich da niedergelassen, hatte das Haus, die Gärten mit seinem Perspektiv überschaut und hatte geharrt, ob er nicht Eugenie vielleicht erscheinen sehe ... er hätte sie so gern noch einmal gesehen, ehe er sich zum Scheiden rüste! lind dann war es dunkel ge> wordetl, ohne daß er sie gesehen, und er hatte sich wieder in die Wälder verloren mit dem schmerzUchen Gefühl einer verlorenen Hoffnung, eines zufammengebrochenen Lebensplans. Ein laseiato ogni spsran^a stand in seiner Seele . . . und doch war die Hoffnung so schön gewesen, dies Mädchen so bezaubernd, und daß man so feindlich ihn zurückwies, hatte das Verlangen nach ihr, das schon durch seine Einsamkeit so genährt worden, so unermeßlich gesteigert l (Kortse^ung folgt., kleine Menge ungereinigter ätherischer Oele zu. ES wurden deshalb Mischungen von Erde und obigen Mitteln gemacht und diese in Töpfen mit Engerlingen (Maikäferlarven) in Berührung gebracht, wodurch diese letzteren krank wurden und starben. Die Weinstöcke, an deren-Wurzeln mit Benzin und den genannteil Oelen getränkte Erde gebracht wurde, erlitten in ihrem Wachsthum keine Schädigung. Es lag nun nahe, dieses Verfahren auch gegen Reblaus und Koloradokäfer vorzuschlagen. Als daher die Nach' richt vom Austreten des Koloradokäfers bei Mtthlheim am Rhein sich verbreitete, wandte stch Küchenmeister sosort an das Reichskanzleramt, theilte demselben seine vorgenannten Ersahrungen und Vorschläge mit, und erhielt alsbald die Antwort, dab die Vorschläge geprlift werden würden. Der Kostenpreis für das Mittel selbst soll kaum nennenswerth sein. Küchenmeister ist der festen Ueberzeugung, daß, wenn das vorgeschla-gene Mittel auch von anderen übertroffen wer-den sollte, der von ihm wissenschaftlich begründete Weg der einzig richtige sei, der nämlich: auf ui»d durch die Tracheen schädigend auf die Insekten zu wirken. Jeder andere Weg wird einen schädlichen Einfluß aus die Pflanzen oder den, der ihre Früchte genießt, ausüben. Praktisch konnte also der Vorschlag nur dahin gehen, die Orte, wo die Insekten und ihre Brut sitzen auszuhacken, an Stelle der aufgehackten Erde eine Schicht der mit obigen Mitteln vermischten Erde zu bringen, gehörig zu begießen und alles wieder zuzuschütten. Die Praxis hätte dann zu lehren, 1. ob eine einmalige Manipulation genüge, oder ob dieselbe wiederholt werden müsse, und 2. welches Mi-schungsverhältniß da» richtigste wäre. Küchenmeister hat 1 Theil unreines Benzin auf Theile Erde mit dem Zusatz von dem Bruch-theil eines Ganzen j^twa 0.1 oder 0.01) der unreinen ätherischen Oele vorgeschlagen. (Unterricht. Handelsakademie in Graz.) Eine der älteren Lehranstalten, die Akademie für Handel und Industrie in Graz, versendet soeben ihren Jahresbericht sür das Schuljahr 187V/7. Das in demselben enthaltene Unterrichtsprogramm entspricht den Anforderungen, welche an eine solche Anstalt gestellt werden können, in ausreichendem Maße. Die Pflege der allgemeinen Bildung ist den Zeitver» Hältnissen angepaßt und für tüchtige sachliche Ausbildung der Schüler ist derart Sorge getragen, daß die Absolventen nicht nur sür den kaufmännischen Beruf im Allgemeinen, sondern auch sür spezielle Zweige der Handels» und In-dustriethätigkeit ausreichende theoretische Kenntnisse und Uebung in die Praxis mitbringen. Es besteht ein kausmännischer und ein kaus-männisch-industrieller Fachkurs. Die Akademie in Graz hat sich während der Zeit ihrer Thä-tigkeit mehrfach öffentlicher Anerkennung zu erfreuen und werden ihr von Seite der Regierung ^in Anerkennung ihrer verdienstvollen Wirksamkeit" regelmäßige Subventionen gewährt. Das Recht zum einjährig freiwilligen Dienste ist den Schülern in gleicher Weise wie andern derartigen Instituten gewährleistet. Wir können die Anstalt Denjenigen, welche ihre Söhne in richtiger Erkenntniß, nicht vor genügender Ausrüstung mit entsprechenden Vorkenntnissen und mit der nothwendigen allgemeinenen Bil» dung einem praktischen Berufe zuführen wollen, bestens elnpfehlen. Graz verdient überdies der schönen gesunden Lage wegen vor vielen andern Städten den Vorzug. ZIlarburger Berichte. (Gewitter.) Von St. Leonhardt in W. B. wird uns am 19. August geschrieben: „Erlauben Sie. daß ich Ihnen von dem außer-ordentlich großen Unglücke, welches gestern 18. d. M. Nachmittag 3 Uhr viele Gemeinden hiesiger Gegend tras, Mittheilung mache. Schon Vormittag (18. d. M.) zog sich schweres Ge- wölk in der Richtung gegen Mureck in die Höhe, und die Hitze war drückend heiß (im Schatte!» 27" R.). Gegen halb 2 Uhr Nachm. hörte man fernen Donner rollen und 10 Min. vor 3 Uhr brach das Gewitter in dieser Gegend los. Es kam in der Richtung von Maria Schnee über Älappenberg, St. Georgen, Partin, Guten. Haag, St. Ruprecht, Sauerberg. Tschermla, St. Urban bei Pettau. Der trockene Hagelstreifen mißt 1 liis 2 Stunden in der Breite. Ich habe auch einen Weingarten in Sauerberg und war gestern zufällig dort. Das Gewitter kam mit einem furchtbaren Getöse; es fielen zuerst dicke Regentropfen 3—4 Sekunden lang, dann 15 Minuten ungewöhlich große Schloßen in der Richtung R. W. gegen S. O. Die Wolken kämpften mit dem Sturmwinde ungesähr K Minuten lang unter sortwährendem Schauern und nun fielen Schloßen in der Dicke von Hühnereiern, stark zugespitzt in der entgegengesetzten Richtung 10 Minuten lang und ver. nichteten vollkommen Alles!!! Man findet auf keiner Nebe weder Blatt noch Traube; die Obstbäume sind nicht allein blätterlos, sondern auch rindenlos I Heiden, Rüben, Möhren sind spurlos verschwunden, Mais hat nur mehr Stoppeln, Fisolen sind ausgehülst, Hirse ausgedroschen. Die Schlössen lagen noch 3 Stunden nach dem Gewitter 2 hoch! Was sängt nun der arme Betroffene an, der mit Sehnfucht auf die vielversprechende Weinlese harrte? Ein 80jähriger Greis erinnert sich nicht, daß je in der Gegend ein solch furchtbares Gewitter niedergegangen wäre. Ausgiebige Hilfe wäre dringend geboten. Soeben bringt mir der Winzer die Nachricht, daß auch in SterSenje (Pfarre St. Georgen) ähnlich das Gewitter verheerte; doch nicht so arg als in Sauerberg. Der hohe Sauerberg schien am meisten gelitten zu haben." (Feuerschade n.) Der Schaden, welcher durch den Brand des Perko'schen Heumagazin» in Windisch-Feistritz verursacht worden, beläust sich aus 8495 fl., die Versicherung auf 3000 fl. Der Schaden, welchen Herr Michael Wretzl durch die Einäscherung seiner Heuhütte in Rog-eis erlitten, wird auf 1200 fl. geschätzt und beträgt die Versicherung 500 fl. Herr Fichter in Hollern, dessen Gebäude gleichfalls durch einen Blitzschlag in Brand gerathen, berechnet seinen Schaden auf 2000 fl. (Blitz und Brand.) Zu St. Lorenzen an der Pößnitz sind am letzten Samstag in Folge eines Blitzschlages vier Häuser abgebrannt. (Neue Firma.) Vom Kreisgerichte Eilli wird bekannt gemacht, daß die Firma: ^Johann Stoinschek, Landesprodukten-Handel und Brannt-wein-Brennerei zu Sauerbrunn" im Handelsregister für Einzelfirmen eingetragen worden. (Im Schnapsrausche gestorbe n.) Die Äauerntochter N. Kokl in Unter-Pobersch hatte neulich Abends der Schnapsflasche recht eifrig zugesprochen und sich dann auf einem Wagen im Hofe zur Ruhe gelegt. Als die Mutter in der Frühe kam, die Schläferin zu wecken, damit sie melken gehe, war diese todt der Schlagfluß hatte sie getroffen. .(Ertrunken.) Zu Friedau ist ein Binderlehrling ^Markus Pliberschek) beim Baden in der Drau ertrunken. (S e lbstvergiftun g.) In Breg, Gerichtsbezirk Tüffer, hat sich die Grundbesitzerin Maria Votschak vergiftet, welche mit ihrem Gatten wegen der Eifersucht desselben in fortwährendem Ehestreit gelebt. (P f e r d e m a r k t.) Die Statthalterei bewilligt der Gemeinde Kranichsfeld, jährlich zwei Pferdemärkte (am 3. Vtärz und 3. September) abzuhalten. (Unter steirisch e Bäder.) In Sauerbrunn bei Rohitsch sind liisher 2103, in Tüffer 429, in Neuhaus 923 und in Nömerbad 694 Personen zum Kurgebrauch angekommen. (Evangelische Genieinde.) Am nächsten Sonittage hält der Pfarrer Herr Dr. Kolatfchek einen öffentlichen Gottesdienst in Rad- kersburg; die hiesige evang. Kirche bleibt am genannten Tage geschlossen. (Honig- nnd Bienenmarkt.) Mit der landwirthschaftlichen Ausstellung, welche in Radkersburg am 29. und 30. September und 1. Oktober stattfindet, wird auch ein Honig-und Bienenmarkt verbunden. Nach einer Kundmachung der dortigen Filiale des steiermärkischen Bienenzucht'Vereins ist zur Beschickung desselben jeder Bienenwirth ohne Beschränkung des Wohn-ortes ermächtigt. Marktgegenstände sind: !l) geläuteter nnd Wabenhonig, von welchen entfernte Vienenwirthe nur Muster mit Angabe des ver-käuflichen Vorrathes einzusenden brauchen' b) ungebleichtes Wachs; v) Bienenvölker mit' be-weglichein nnd unbeweglichem Bau. In Fällen, wo Käufer oder Verkäufer abwesend sind, vermittelt die Filialleitung ohne alle Vermittlungsgebühr das Geschäft. Wer einem Käufer eine andere, als die am Markte durch Muster vertretene Waare verkauft, wie überhaupt durch unreelles Gebahren das Vertrauen des Marktes untergräbt, wird zu den späteren Märkten nicht wieder zugelassen. Bestellungen auf die bezeichneten Marktgegenstände, sowie Anmeldungen zur Beschickung des Marktes niinmt der Ob mann-Stellvertreter und Bienenzuchtlehrer der Filiale, Herr Schopper in Radkersburg, jetzt schon entgegen. Den Bienenzüchtern des Aus-stellungs-Bezirkes wird bedeutet, daß die Filiale namhafte Preife aus ihren Mitteln den Preis-richtern zur Verfügung stellt, die auch anerkannten und fleißigen Strohkorb-Züchtern — entgegen den sonstigen Widmungen (für beweg, lichen Bau) — zuerkannt werden, namentlich, wenn statt des gebräuchlichen Untersatzes das Anssatzkästchen von Dzierzon Verwendung fand. Letzte Post Bismarck hat auf Grund amtlich,? B,-richte über die Grausamkeiten, welche tttr-kischerseitS an russisch»« Verwundetei» und Gefangenen verübt worden, der Pforte die B-stimmungen der Genfer Konvention in Erinnerung gebracht nnd den gleichen Schritt bei den adrigen Mächten angeregt. Der russische Kaiser verwirft entschie-den die Bedingungen, welche Rumänien be-züglich der Betheiligung am Kriege gestellt. Die Russen treffen in Rnmänien Nor-bereitungen zu einem Wtnter-Feldzuge. Vierzig Bataillone Buleiman Pascha » haben den Gchipkapaß angegriffen; der Kampf dauert fort. > Berzeichniß der Mitglieder des Marburger Stadtverschöne-rungs-Vereines. Herr Koller...... fl. „ Dr. Sernec . . ! ' 2 „ Allton Badl . . . 5 " „ Josef Frank .... 2 " „ lÄeorg Stark .... 2 „ Josef Stark .... 2 " „ Dr. Terö . . . . 2 . „ Josef Lobenweiu . . . 2 " „ Konrad Seidl . . 2 „ I. D. Bancalari . . . A „ Dr. Stöger .... 2 " llngeuanttt....." Herr I. Gutfcher .... 2 " „ Dr. Ipavic .... 3 " „ A. Wiesinger . . . 2 „ Course der Wiener Börse. 23. August. SinheiUiche Staatsschuld ! Creditaktien . . 181.-^ in Roten . 63.50 London . . I20'!)0 in Silber . K6.90 Silt>er .... U)S.7ü Koldrente .... 74.80 Rapoleond'or . . 9.63'/, 1860er St..«nl..Lose 112.— k. Münz-Dukaten K.74 Vanraktien . . . 825.—. 100 Relchsmark . 59.S0 Itii! itlislimie Kir II«««IeI ii«il Iniliiülne in iiksz beginnt mit 18. September l. I. ihr si'lnszehnteS Schuljahr. s305 Die Anstalt, welche auS zwei Fachschulen, der Ic.auL'riciÄiAiAlsolKsrA und besteht, sorgt für gediegene theoretische und praktische Ansbildung der Ctudireiiden und verfugt zu lehtercnl Zweck iiber ein Musterkomptoir, ein chemischtö Laboratorium und eine mechanische Lehrwerkstätte. I>Ls «ÄS?? clas ^uriN wenn sie vor ihrem Eintritte das Untergymnasinm oder die Unterrealschule mit Erfolg znrnckgelegt haben. Hiir solche Schüler, welchen diese Vorbedingung fehlt, besteht eil! besonderer Vc»r'1^>Vr'öl GkolRITik» ?iivl»vr in Al»rIK«rW^ lImronNksss Ii). Hospitailten-Curs für Obst- und Traubknsorlenkundc, Sommerbc-Handlung der Obst- uild Weingärten und Obstbenützung. (973 An der LandeS-Obst- und Weinauschulc bei Marburt^ »vird mit Genehmigung des hohen Laudcsausschllsses vom 24. September bis k. Oktober I. I. ein Hospilanten«Curs fiir Obst-und Tranbensortenkunde, Sommerbehandlung der Obstbäume und Reben und Obstbenützung nbgehnllett -verdtn. Der tägliche Unterricht von 9 biS 11 Uhr Vormittags, sowie die praktischen Demonstra-tionkn und Exkursionen von 3 Uhr Ntnchmittags UN, werdcil vom Fachlehrer Herin Heinrich Kalmann ertheilt und geleitet. In diesen CurS können 20 Steiermärker, lvelchc über 18 Jahre alt sind und die nöthige Vorbildung zum Verstiindniß der Vorträge haben, aufgenommen werden. Die Ausnahme in den Curö geschiel»t über schriftliche Anmeldung bis 2V. September l. I. bei der unterzeichneten Direktion, welche auch die näheren Auskünfte ertheilt. Marburg, >m August 1877. Die Diret^tion der Landts-Obft- u. Weinballschule. MD^Nühliches Buch für jeden Oesterreicher. Die Slbbildungeu ganz naturgetreu l Soeben ist bei Ch. Stahl iu Neu-Ulm (Bayern) erschienen: Ktr östkrrrichijcht Kräutersammler Ansführliche Blschreiliuilg der in Oesterreich »vild wachsenden Pflanzen und Kränter. Nebst genauer Angabe ihres Gebrauches, Nutzens, ihrer Anwendung und Wirkung, ihres Anbaues, ihrer Einsammlung, Aufbewahrung und Ber-955) werthung. Mit dtullichcr ^nititnug zur Sereitung aller möglichen Kränterjaste/ ^r^ncieu lc. tt., vieler Gehnm- und Hausmittel. M^Mit 150 nach der Natur gezeichneten, fein cotorirten Abblldnngen.-WjU Preis fl. I. — Oesterr. Währung. Ein namhafter Benrtl)eilcr jagt iiber dieses Buch: „ES ist das Beste, dnS je in dieseur Fache nuS der Presse l)erliorgegcingen. Wenn achtes Verdienst den Erfolg be-stimmt, so muß das Werk die unbegriinzteste Beriihmtl)eit erlangen. Wir empfehlen es mit bestem tSewissen znm allgemeinen Gelirattche." Wiederverkaufer werden gesucht und er-l)alten hohe Provision. '^DU Voloottr wird ein junger Mann aus.gutem Hause, der die Mittelschulen absolvirt hat, fik das Comptoir eines größeren industriellen Etablissements auf-genommen. (958 Adresse im Comptoir d. Bl. Gehr einträgliche Lederer-Realität i« Oberfteiermark ist zu verkaufen. 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Ankunft in Marburg L ll. 38 M. Eilzüge. Graz -Franzens fe fte. Ankunft V U 23 M. Abfahrt 6 U. 27 M. Früh. KranzcnSfefte - Graz. Ankunft 9 U. 2tt M. Abfahrt 9 U. 30 M. Al'dS. Wien» Trieft. > Trieft-Wien. Anknnft 2 U. 8 M. Nachm. i Ankunft 2 U. 30 M. Nachm. Abfahrt 2 ll. 11 M.Rochm. > Abfahrt 2 U. 33 M. Racym. Zn pachten gesucht: Gin kleines HanS in Marburg. Anträge unter khiffre postv rvstanto 965) Graz. 1 schöll möblirtes Zimmer im 1 Stock ist sogleich zu vergeben. (640 Anfrage Dompla^ Nr. K. Lin Linspäiuier, auch zum Zug zu verwenden, ist zu verkaufen in der Tegetthoffstrahe Nr. 35. (962 Parterre-Wohnung in der Mühlgasse mit 3 Zimmer, Küche, Speis und Gartenantheil ist zu vermiethen. Anfrage in der Tegetthoffstraße Nr. 35. (963 Eine in: vollen Betriebe stehende sanunt Garten in Marburg a. d. Drau ist durch Dr. Lorber, Advokat daselbst, sogleich zu verkaufe»^ oder zu verpachten. (635 » IM auf 24 Startin ist in der Poftgaffe Nr. 4 zu vermiklhen. 3 Koststndenten aus guter Familie lverden in gänzliche Verpflegung genommen. (916 Anzufrageu im Comptoir d. V^. Verautwortliche Nedoktiou, Druck und v,rlag von Eduard Äauschih i« Marburg. K.NSt. V, Verautwortliche Nedoktiou, Druck und v,rlag von Eduard Äauschih i« Marburg. K.NSt. V,