Nr, 185, 1n«plti»! Im «ompt»l» «anzj. ft. ll, hall><. fi, 5 50. YUl b!« Auf!«lluna !n« Hau» haldj. 5N ll. Mit b« ^°ft »a,!,l. fi. 1«, halb». 7 bN, Mittwoch, 17. August. 4 Xtüen ,» ll., «l«l«e p«r ^e«le « l»., »,» »stnen wl«b«h«lungtn per »!?^s^ '" Anerkennung seiner erprobten lchramt-l^ ' F^tlgkcit und seines erfolgreichen Wissenschaft-fes," Gebens den Titel eines außerordentlichen P»o- derl^ "' ""'genannten Hochschule allergnädigst zu "lriycu g?ruht. Asl..^^' "'^ k- Apostolische Majestät haben mit Ob ? i?"' Entschließung von, 10. August d. I. der Hrei , . " Weiber-Strafanstalt in Vigaun Gabriele Eille,^ ? ^azarini in Anerkennung der in dieser do,,. ?? geleisteten vieljährigcn, anfupferndcn und ^ ^lglichen Dienste das goldene Verdicnslkrenz mit «rv"e allcrgnädigst zn'verleihen geruht. Verordnung der Minister der Justiz und der betrtt wnanzcu vom 21. Juli 1881, ncütl^! ^'^ Errichtung u»d Activieruug eines gc. analen Hcposilenanltes bei dem Landesgerichte Graz. A,,.,I"s^und Allerhöchster Genehmigung vom I9ten cleri^ l^ ^ ""? bei dem Landesgerichte Graz ein Qf^, "1? Devusilenamt errichtet, welches mit lülem "ttober 1881 in Wirksamkeit treten wird. ^i.I/ bemjelben Tage werden die von dem lt. ^Ufttsteueramte Graz bisher besorgten Geschäfte des Allchtlichen Depositenwesens an das neuerrichtete "eftusiteuamt des Landesgerichtcs Graz übergehen. Vrazäl m. p. Dunajewski m. p. Erkenntnis. ^,, Das k. l. Landcsgcricht in Wien als Prcssgericht hat nuf Mraa der t. l. StaalsnnwaKschaft ersannt, daft der Inhalt des «... «! d" per.od.schcn Dnlckichrist „Medicinisch-chirurssisches ^e., ralblalt Ornan der ftra tischc.l Aerzte" ddto. ü. Allanst A^.l.'? "' d" Ansschr.fl Emige Dichter der Neuzeit ,'ilier Uphills, ein Acltwss znr Geschichte, und Literatur dieser Kranl- heit. von I. . halb derselben durch zwei Neihen von Nadelholzbäum, chen in eine duftende anmuthige Allee verwandelt. Am stattlichsten gestaltete sich der Empfang in Imst, in welche Stadt Se. Majestät der Kaiser durch eine riesige Triumphpforte einzog, an die sich bis zu dem Post-hause die Schützencompagnie, die, Schuljugend, durch Anmuth auszeichnete, weißgekleidete Jungfrauen, der Clerus, die Civil- und Militärautoritäten reihten. Der Monarch nahm die Vorstellung der einzelnen Persönlichkeiten entgegen, wobei der Kaiser die mit Kriegs-und Lau desvertheidigungs'Medaillen geschmückten Veteranen um die Affairen befragte, die sie mitgemacht. Hicranf verfügte sich der Kaiser in die Realschule und besichtigte die Lehrzimmer und Sammlungen der Anstalt. Nach halbstündigem Ausenhalte verlieh Allcrhöchstderselbe unter dem Jubel der An. wefenden die in allen ihren Theilen aus- das festlichste geschmückte nnd beflaggte Ortschaft. In dem nahen Brenn bichl stieg der Kaiser wieder aus, um die zur Erinnerung an den hier durch einen Sturz aus dem Wagen verunglückten Könia August vonSachsen erbaute sogenannte Königs-klipeUc zu besuchen. Der Kaiser verrichtete in derselben ein kurzes Gebet, stieg sodann den steilen Pfad zur Straße hiuan und setzte die Reise über Heimingen und Silz, wo gleichfalls ein Empfang stattfand, nach der Cisterzienserabtei Stams fort. In dem weiten Klosterhofe hatten sich zahlreiche Schützencompagnicu. insbesondere auch jene aus dem Oetzthale, in ihrer kleidsamen Nationaltracht, die Beamten aus Silz, die Gemeindevorstehungen des Gerichtsbezirkes Silz, der Clerus und eine große Volksmenge versammelt. Auch eine vollkommen ausgerüstete Knabencompagnie zog hier die Aufmerksamkeit des Monarchen auf sich. Nachdem der Kaiser mit den Einzelnen verkehrt und unter einem zum Schutze gegen die glühenden Sonnenstrahlen errichteten Zelte aus der Hand eines weißgekleideten Mädchens ein Bouquet entgegengenommen, wurde Se. Majestät der Kaiser von dem Abte des Stiftes 1'. Cölestin Brader an der Spitze des gesummten Conventes mit einer Ansprache begrüßt und sodann in das Stift geleitet, wo Se. Majestät den prachtvollen Saal. die Bibliothek und die Kirche, welche als Grabstätte der Mutter Conradins, des letzten Hohenstanfen, und Friedrichs mit der leeren Tasche, ein bedeutsames historisches Denkmal bildet, in Augenschein nahm und sodann in knieender Stellnng von dem Abte mit dem heiligen Gesäße den Segen empfieng, welches als Behältnis der von der heil. Magdalena am Fuße des Kreuzes aufgefangenen Blutstropfen Christi verehrt wird. Um 1 Uhr traf Se. Majestät der Kaiser in dem festlich decorierten Telfs ein, dessen Bevölkerung ihm einen überaus herzlichen Empfang bereitete. Nach der Vorstellung der einzelnen Autoritäten und Besichtigung der Schiitzelicompagnicn nahm Sc. Majestät in einem mit Ziergewächsen und Blumen geschmückten Zimmer des Hotels „zur Post" das Dejeuner ein und setzte nm 2 Uhr über Zirl. wo gleichfalls festlicher Empfang stattfand, die Neise nach Innsbruck fort. Iu Kranebitten hatte sich die Gemeinde Hotting zur Begrüßung des Monarchen eingefunden, welchem ein hübsches Bauernmädchen mit herzlichen Worten ein Bouquet überreichte. Um 3 Uhr nachmittags hielt Se. Majestät der Kaiser unter begeistertem Jubel der massenhaft seiner Ankunft harrenden Bevölkerung seinen Einzug in Innsbru ck. An der Westgrenzc des Magistrats-brzirkes wurde der Monarch beim ersten Triumphbogen vom Bürgermeister Dr. Falk. der an der Spitze einer Deputation des Gemeinderathes den Landes-surften erwartete, durch eine Ansprache begrüßt, welche der Kaiser vom Wagen aus dankend erwiderte. Die Feuerwehr-Musikkapelle spielte die Vollshymne und die Mannschaft des Feuerwehrkörpers bildete bis zur Brücke Spalier. Von da an setzten die Veteranen von Innsbruck und Willen die Reihen bis zum Marktgraben fort. Nm Ende der Brücke hatte die Wiltener Musikkapelle Stellung genommen und eine Marketenderin in der kleidsameu Unterinnthaler Tracht credenzte daselbst dem Monarchen aus einem zierlichen Fässchen ein Glas Wein, wovon Allerhöchstderselbe einen Trunk JeMeton. Neiseskizzen aus der Dolomitenwelt. N e u m arlt im Etschthalc. d. ^ war eine heiße Fahrt hierher und noch H" eme Fahrt mit Hindernisseil. Bei Mittewald M der Lienzer Klanse halte der Gamsbach, ein ' icyuldlg Wässerlein, die Eisenbahn auf eine weite H"ae total zerstört, so dass der Verkehr auf länger l>i>, ä^. Wochen gehemmt war und die Reisenden d k" lleiüeii Umweg über eine Vcrghaloe und durch >y "^' sich cm dem schlechten Essen in der Vus^ n !°" bm Magen zu verderben. Während im f'» t.i l bisweilen ein kühles Lüftchen zum Waggon-"ol i.! Ferempustetc, herrschte im Thale der Eisack sch>, 1?^' Windstille und eine Schwüle zum Ver. ^" chleu. Das Rauschen der kalten Eisack längs der ^ie ei, c^, den Reisenden wie Hohngclächter, und ennne ' ^"""l ""rde ^ begrüßt, als bei Vozen M)e d. , "»em Gewitter verhalt) der Mendola aus-""°e kurze Windstöße kamen. ^'" ^^^"'^^^"''^^^''''"agsstnnde, als ich ^Nlten U »' Nenmartt dem eine halbe Stunde ent- ^'lchritt ^ Ä^"' Namens (ilalieüisch: Eq„a) '' Her Postomnibus schien mir zu elend,' nm ihn zu benutzen; ich ahnte damals noch nicht, was mir ans der Fahrt ins Avisiothal bevorstand. Der Weg führt zwischen Aeckern nnd Weingärten hin, die vor einigen Decennicn noch Sumpf waren und Neu« markt zu einem fieberrcichen Orte machten; jetzt reifen daselbst Maiskolben und Trauben von seltener Größe. In Neumarkt nahm ich in dem neuen Gasthof „Znr Post" Quartier, weil mir die gegenüber befindllche „Corona" in zu schlechter Erinnerung war. Ich hatte daselbst im Weltausstellungsjahre einen kleinen Choleraanfall zu bestehen, den abzuschlagen mir nur mittelst einer großen Portion von Laudauum gelang, den ein Reisegefährte, Hauptmann Schutz aus Vigo im Fassa-thale. zufälligerweise bei sich hatte. Und der Anfall kam, trotzdem lch vurhercin in Riva. in Mori nnd Trient mit Chlor „ausgeräuchert" wordeu war. Der damalige Pächter des Gasthauses „Zur Krone" ist jetzt Besitzer des Gasthauses „Zur Post"; Herr Holz. Michel nahm mich sehr freundlich anf. lieh im Hofe dicht neben dem Springbrunnen — jede nnr erdenkliche Abkühlung wurde aufgesucht — einen Tifch decken und scheullc mir von seinem besten Kälterer Secwein ein, der als ein kühles, augeuchmes Getränke bekannt ist. Dabei erzählte er mir, dass dieser Wein die sel-tene Eigenschaft habe, nicht zu berauschen, wie viel man auch davon trinke, nur in den Füßen verspüre mau seine Wirkung, denn die verlernten das Gehen und besonders das Geradcgrhri,. So weit sctzte ich meine Probe des Seewciucs nun nicht fort, denn meine Fuße wollte ,ch am nächsten Tage gebrauchen nnd gleich früh morgens dem Stellwagen vorausgehen, der sich anf den langen Wiudungen der über den Cislonberg nach Cavalefe führenden Straße nur fchritt. weise fortbewegen kann. Predazzo im Fleimserthal. Der Morgenspaziergang von Neumarkt nach Montan, die alte Fahrstraße am Cislon hinan, war ein ungemcin lohnender; je höher ich kam, um so schöner wurde der Blick in das üppige Etschthal, nach Tra< min und Kältern hinüber bis zu der Mendola hin, dem langen Dolomitrücken, welcher das Etschthal vom Val di Non scheidet. Von der Mendola her schimmerte ein schmaler, weißer Streifen, der sich längs des Berges hinzog und auf einem Einschnitte verschwand; es ist das die nene Kunststraße, die nach Cles hinüber führt und die Fahrt dahin um viele Stnnden abkürzt. Endlich erreichte ich den letzten Aussichtspunkt, der einen Uebcrblick des Etschthales und seiner eigenthümlichen Gebirge gestattete und von dem aus man ein Bild des Aufbaues der Südalpen gewinnt, als auch der Stellwagen nachkam und ich in die Marlerkammer, Coupe genannt, kriechen mufste, die nur dazu bestimmt zu sein scheint, die Wahrheit des Sprichwortes: «o-lamen L8t, «00108 mulormil lmwx'c dllrzuthun. Ich hatte eine stattliche Dame aus Dresden zur Nachbarin, die wiederum einen wohlgewachscnen Professor zur Seite hatte, und da das Coupe eigentlich nur für zwei Persollen bequem Platz bot. so kann man sich denken, Wie stark die Pressionen waren, die wir auf einander übten. Die Fahrt bietet nun nichts besonders Merkwürdiges, man müsste denn das warme Vier in Kaltenbrunn (i^onUmL I^rodlw) dazu rechnen, l»is man bei dem Dörfchen S. Lngano die Höhe erreicht und nun einen fchöncn Blick in die G.birgswelt von Fle.ms hat. Nach sechsstündig F^hit kamen w,r "'^a' lese, dem Hauptorte des Fleimserthales, an, wo M.ttag- Lalbachcr Zeitung Nr. 185 ,574 17. August 1881. zu machen geruhte. Nach dem Aussteigen aus dem Wagen auf dem Rennplatze vor der Hofburg, wo Se. k. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Heinrich, welcher von Bozen herbeigekommen war, der Graf von Me ran, Fürst-Großmeister des souveränen Iohanuiter-Ordens Freiherr v. Ceschi, die geheimen Räthe, das Officierscorps, die Spitzen der Civil- und Militärbehörden zum Empfange erschienen waren und eine Kopf au Kopf gedrängte Volksmenge Se. Majestät jubelnd begrüßte, ließ der Kaiser die mit der Musikkapelle ausgerückte Ehrencompagnie vom Regimentc Erzherzog Rainer an sich und feiner Suite vorbcidefilieren. — Nach eingenommenem Diner beehrte der Kaifer die Gemahlin des Statthalters mit einem längeren Befuche. Programmäßig erschienen am 12. d. M. abends puukt halb 9 Uhr, von der Klostcrkaserne ausgehend, zwei lange weitgeöffnetc Reihen von Fackclträ-gern, welche sich aus den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehren von Hötting, Innsbruck und Wilten rekrutierten, auf dem festlich erleuchtete» und in ben« galifchem Lichte erglänzenden Nennplatze. Unter den Klängen der Musikkapellen von Wilteu und der freiwilligen Feuerwehr defilierte der Zug und stellte sich vor der Hofburg auf. An der Spitze desselben ritten mit ihrem Banner die Turner, dann folgte zwischen den Reihen der Fackelträger, in einem vierspännigen Wagen der Vorstand des akademischen Gesangsuereins mit der Fahne, dann die Standarte der Liedertafel, umgeben von Mitgliedern zu Pferde, und endlich die Innsbrucker Liedertafel mit der Fahne, der sich zwei bereits eingetroffene fremde Liedertafeln mit ihren Fahnen angeschlossen hatten. Als Se. Majestät der Kaiser beim Herannahen des Zuges auf dem Balcon erschien, wurde derselbe von der zahllosen, den weilen Platz füllenden Volksmenge mit begeistertem Jubel begrüßt. Die Liedertafel sang nun zwei Chöre, worauf ein donnerndes Hoch auf den Kaiser folgte unter gleichzeitigem Tufch der Musikkapellen und Fahnen-schwenken. Der Monarch ließ den Vorstand der Liedertafel, Dr. Hausotter, zu sich befehle» und ebenso den Bürgermeister Dr. Falk und dankte denselben für die Ovation. Znm Bürgermeister bemerkte der Kaiser, das« die Wiltener Musikkapelle jedesmal, so oft er noch hier war, gleich exact und gut gespielt habe. Der Fackelzug defilierte nochmals unter nicht cndenwollen-den Hochs an der Burg vorüber, aus deren Balcon der Kaiser während der ganzen Ovation sich aushielt, gicng über den Burggraben durch die Mufeumsstraße u»d Sillgasse zur Klosterkaserne zurück, wo er sich auflöste. Zufolge der abgeänderten Dispositionen begann das zuerst auf den 13. d. M. 6 Uhr angesetzte Manöver schon um 5 Uhr. Dasselbe nahm einen glänzenden Verlauf. Se. Majestät der Kaiser, welcher alle Bewegungen der Truppen aufmerksam beobachtete, war von der Tüchtigkeit der Officiere uud Mannschaft sehr befriedigt. Um 8 Uhr rückten die Truppen wieder ein. Der Kaiser, an der Spitze eines glänzenden Stabes, ließ dieselben an der Mündung der Herrengasse defilieren. Um 10 Uhr vormittags des 13ten fand in der Innsbrucker Hofburg die Auffahrt statt. Zuerst wurde der Großmeister des souveränen Maltheser-Ritterordens Ceschi a Santa Croce in Separataudienz empfangen. Hierauf geruhte Se. Majestät der Kaiser die Aufwartung der Hofwürdenträger, geheimen Räthe und Kämmerer, des Lmldeshlluptmannes mit dem Landesausschusfe, des Bürgermeisters mit dem Ge-lneiuderathe, der Behörden uud Aemter, des Senates der k. k. Universität, der Repräsentanten der Mittelschulen, der Handels- und Gewerbekammer, der Zeichen-und Modellierschule und verschiedener anderer hiesiger Vereine und Corporationen, dann der Deputationen der auswärtigen Gemeinden und Körperschaften aller-gnädigst entgegenzunehmen. Von auswärts waren erschienen die Vertretungen der Städte: Tricnt, Bozeu, Roveredo, Vrixen, Meran, Riva. Arco, Ala, Sterziug; des Marktes Levico; der Gemeinden: Wilten, Mühlau und Levico, und der Handels« und Gewerbekamiiiern von Bozen und Noveredo. Nach 12 Uhr beehrte Se. Majestät der Kaiser die Tiroler Glasmalerei in Wilten mit Allerhöchstseinem Besuche. Am Portale der reichgeschmückten Anstalt wurde Se. Majestät von der Ge-meindevorstehung von Wilten, den Besitzern des Etablissements und dessen Director Dr. Iele empfangen. Se. Majestät besichtigte die Glasmalerei und die Mosaitwertstätte mit großem Interesse. Allerhöchst-derselbe erkundigte Sich angelegentlichst über verschiedene Arten der Arbeiten und beglückte einige Arbeiter mit huldvollen Ansprachen. Se. Majestät äußerte Aller-hüchstseine besondere Befriedigung über das Aufblühen der Anstalt und deren vielseitigen Verbindungen. Nach nahezn drciviertelstündigem Aufenthalte verließ Se. Majestät, von donnernden Hochrufen der auf der Straße harreuden Volksmenge begleitet, die Anstalt. Von Neuhaufers Glasmalerei zurückgekehrt, besuchte Se. Majestät das öffentliche Krankenhaus, an dessen Eingangsthore Allerhöchstdersclbe vom k. k. Landcs-Sanitätsreferenten Dr. Heinisch ehrfurchtsvollst empfangen wurde. Nach Vorstellung der Spitalsgeistlich« keit und der Generaloberin der barmherzigen Schwestern besichtigte Se. Majestät zuerst die' Abtheilung der Augenkranken und von da der Reihe nach die übrigen Kliniken. Se. Majestät trat an die Betten und richtete au viele Kranke tröstende Worte. Allerhöchst-derselbe erkundigte Sich eingeheudst um die Verhältnisse der Anstalt und besichtigte auch die Pläne des Spitalncubaues und des pathologisch - anatomischen Institutes, und sprach Allerhöchstsich sehr befriedigt aus. Zum Schlüsse drückte der Monarch der General-oberm Allerhöchstseine Anerkennung über das wohl« thätigr Wirken der barmherzigen Schwestern aus. Unter lebhaften Hochrufen des vor dem Gebäude ver-sammeltcn Volkes verließ Se. Majestät das Spital. Um halb 4 Uhr nachmittags erschien Se. Ma^ jt'stät der Kaiser in der Oberstenuniform des Kaiser-Iägcl regiments auf dem Landes-Hauptschieß-stande unter den begeisterten Hoch-Rufen der zahlreichen Schützen und einer großen Volksmenge. Se. Majestät eröffnete das Schießen auf der Ehrenscheibe mit einem Schusse, der ein tiefer Treffer war. Während der Monarch Allerhöchstsich mehrere Schützen vorstellen ließ, mit denen Merhöchstderselbe leutselig verkehrte, nahm das Schießen seinen Fortgang. Der Kaiser zeichnete noch Allerhöchstseineu Namen in das Gedenlbuch ein uud nahm ein prachtvoll ausgestattetes Ladschreiben entgegen. Unter erneuten stürmischen Hoch - Rufen der Schützen verließ Se. Majestät der Baiser um 4 Uhr den Schießstand und begab Sich durch das festlich beflaggte Dorf Wilten. dessen Musikkapelle den Monarchen an der Triumphpforte mit der Volkshymnc empfieug, zur Schießstätte des Kmser-Iägerregiments auf dem Berge Ifel. Dortselbst wmde Se. Majestät der Kaifer vou der Generalität uB einem distinguierten Publicum cmpfansien. Die M>' ^ litärkapelle intonierte die Volkshymn?,' die Ehrenconi' , pagnie, aus Jägern, Landesschützen und Infantene bestehend, präsentierte das Gewehr und vertheilte M dann auf kaiserlichen Befehl auf die SchiM'"^ Nach Entgegennahme der Begrüßung des Prälaten von Wilten besichtigte Se. Majestät der Kaiser cn'' , gehend das Museum des Kaiser-Iägerrcgimenls ui'" trug Allerhöchstscine» Namen in das aufliegende M-denkbuch eiu. Der Monarch begab Sich sodann M die einzeluen Schießstände uud folgle den Sch«««' Übungen der Mannschaft mit sichtlichem Inters Gegen 5 Uhr verließ Se. Majestät der Kaiser un" donnernden Hoch-Rufen und dcn Klängen dcr Volls" Hymne die alte Ruhmesstätte uud fuhr nach ow Schlosse Ambras, vou wo der Monarch um 6M in die Hofburg zurückkehrte. Zu der Hoftase waren die anwesenden geheimen Räthe und Käminere' die Spitzen der Militär« uud Civilbehörden und ^ Vertreter der Städte und Landgemeinden geladen, Der „Bote für Tirol und Vorarl/ berg" begrüßt die Ankunft Sr. Majestät dcs «"' fers in Innsbruck mit einem schwungvollen Alt'"' in welchem es heißt: „Mächtige, erhabene Oeluy sind es, welche wir uuserem Kaiser entgegclibliM^ Ihm, in dessen Person wir alles Erhabcnc^ Edle ">'^ ! Gute verciuigt finden, in dessen Person wir das I"^ unseres staatlichen Organismus verkörpert scheu- > ' Auf dem ganzen Wege', welchen Se. Majestät bis »,'' ^ zurückgelegt, halten sich die getreuen Lmldcslindsl <"> gefunden, um Ihm, einem Triumvhator des F>'^^ zuzujubeln, und auch in dcn Mauern uuscrcr St^ weilt eine große Volksmenge, welche aus dcm N"»/, Lande herbeigeeilt, den geliebten Kaiser zu s^'^ aber auch diejenigen, welche nicht innerhalb dcr Sla mauern weilen, vereinigen sich in dieser Zeit z" " gcmeiuslimcii, dem tiefsten Herzen entströmenden >>u ^ und die Glockrul'läiM uud das Dröhnen dcr Wil""' meusalvcn wcrdcu ihn weiterlragcn über die besch"^, » Firnen bis an die entferntesten Grenzen dcs ^'«,,, uud des Reiches, dcn Ruf: „Gott erhalte, G"lt " schütze unsern Kaiser, uuscr Land!" Aus Paris wird uuterm 13. d.M. berichlet: Die Program»"'^ welche der französische Min isterp'räsidk' am 10. d. M. bei einem Bankett in Nancy gch""^ liegt heute in den Pariser Blättern bereits colN^' tiert vor und ist augenblicklich das Tagesereignis Frankreich. Herr Jules Ferry, welcher vor kurz , in Eviiml die Parole ausgegeben hatte: weder ^ fnssungsrevision noch Spaltung, hatte schon aM 4' , in Naon l'Etape dieses Dictüm auf die Mah'"'''^ keine Spaltung, reduciert, uud in Nancy gicug ^" vollends iu das Lager der Revisionisten übcr, "^ „ auch mit Verwahrungen und Vorbehalt. ,.^^!^» Sie mir — sprach er zu den Tischgästen -- I^„ iu aller Offenheit zu fagen, was ich von jenen« "e Elemente halte, das in Gestalt und nnter dem 3l"" eiuer gewissen Revision der Verfassung viele ver" digc Männer zu beunruhigen scheint. WohlaN "^, meine Herren, wenn der Gedanke an eine gelM ^ _______________________________> station, Wagenwechsel lc. war. Was letzterer bedeuten sollte, erfuhr ich erst fpäter. Cavalesc ist ein auf einer sanft geneigten Ebene erbauter, schöner Markt mit einem große» Platze und einer interessanten Pfarrkirche, die aber nicht im Orte, fondern außerhalb desselbeu auf eiuer Anhöhe sich bcfiudet, im gothischen Stile gebaut ist, ein älteres romanisches Hauptthor hat und viele gute Gemälde und Sculpture« von Fleimser Künstlern besitzt. Die berühmte Tiroler Malerfamilie Unterberger stammt aus Cavalese und das Haupt-altarbild, eine Himmelfahrt Mariens, ist von Josef Unterberger, einem Sohne des berühmten Christoph Unterbergcr, der unter anderem die Raphael'scheu Loggien im Vatican für die Kaiferin Katharina vou Russland gegen ein Honorar von 45.000 fl. copierte. Der lange Aufenthalt in Cavalese gestattete einen fluch« tlgen Besuch der Kirche, oberhalb welcher auch das Forum der Gemeinde, ein von Linden umgebener Platz nut sAneruem Tlsch und steinernen Bänken, ist. ... -Na« «vlsluthal bildet eigentlich drei grundverschiedene Thaler; das untere, auch Zimmer« (Cembra-) Thal genanut reicht von Lavis bis St, Floriana, das mMlere, das Flennserthal geht bis Moi-ua uud das obere oder Fassathal findet durch die Vedretta Mar-molada semen Mschw s. Die Bewohuer dcs Cembra-thalcs smd deutscher Abstammung, Cimberu, im Thale gedeihen noch Maulbeerbaume und Reben; im Fleimser. thal herrscht Wiesen- und Feldbau, die Bewohner slud auch deutschen Stammes, sprechen aber italienisch das Fassathal ist höheres Alpenthal, wo es nur Viehzucht glvt, die Bewohner sprechen einen romanischen Dialekt, verstehen aber auch deutsch. Das Cembrathal liegt ganz in Porphyr, Fleimser und Fassathal hingegen )ildeu einen bunten Mosaikbodcn vou vulkanischem und plutonischem Gestein und seoimenlärcu Lagerungen, so dass Geologen und Mineralogen daselbst die reichste Ausbeute machen können. Leopold von Buch nennt Fassa den „Schlüssel zur Geologie" uud es ist daher erklärlich, dass alljährlich viele Fachgelehrten dahin kommen, um die Steine über geognostische Dinge zu befragen. So interessant Fleimser- und Fassathal in naturwissenschaftlicher Beziehung sind. so interesfant ist auch ihre Geschichte. Das gilt besonders bezüglich des Fleim-serthals. Die Ortschaften desfelben bildeten einmal eine förmliche Republik, sie hatten ihren alljährlich neu« zuwählenden Scario, dem ein Neunerrath zur Seite stand, dann war der Rath der vierzig Regolani, der sich alle Jahre zweimal versammelte, die Justiz wurde unter Bciziehung von Geschwornen gehandhabt lc. Also eine vollständige Verfassung. Die großmächtige Republik Venedig soll in ihren amtlichen Zuschriften an die Fleimser diese mit „«urella. Lorominiml»," tituliert haben. Im Iihre 1800 hoben die Baieru das Statut auf, seitdem besteht wohl die Generalgemeinde noch, aber ohne republikanische Versassung. „Einsteigen, meine Herrschaften", rief der Kutscher. Das war leichter gesagt, als gethau. Das Coupe des Mischen Cavalcse und Vigo verkehrende» Slellwagens ist noch bedeutend kleiner und dennoch sollten wir drei darinnen Platz finden. Wenn einmal die Civilisation m Tirol einkehrt, wird man diesem Stellwagen unter den Werkzeugen der Tortur einen Platz eiinäumeu müssen. Zum Glück wurde ein Platz anf dem Kutschbock frei und dcr Professor voltigierte sofort hinüber. um den gewaltigen Druck zu beheben, den unsere 2 t name, aufeinander übten. So gicng die Fahu ^ vliustcüteu uud wir kamcn glücklich'in Prrdazs^ bcour noch das Dmmerwclter losgieng, das st""^'M schon von dc» Bergen her gedroht'halte. ^A' se, kehrte» wir in ..Nave d'oro" ein, einem Oa>^ ss in welchem alle berühmten Männer einkehren, "^i„ das einzige gute i» Prcdazzo ist »nd die ^!'^,,,, desselben, Frau Giacomelli, als Wirtin ebenso be"" ist, wie mancher der Geologen, die sich erst "' ^„ dazzo durch Entdeckung eines neueu Miuerals Namen gemacht haben. . ^lich Man speist vortrefflich, trinkt gut, schläft e> ^ > und unterhält fich nicht felten ausgezeichnet " ^,,-guteu Frau Giacomclli, welche in den beiden 3" ^'ß büchcrn. dem alten uud neuen, eine Doppels«"'' ^,i von Wohlverhaltungszcugnissen besitzt, die T ^ Gelehrten und Laien ausgestellt worden sind. ^ ^ü dass einige der interessantesten Einschreibung'^" nichtsnutzigen Händen herausgeschnitten nild gei ^ worden sind. Dessenungeachtet'sind die beide» w"'^ chroniken noch reichhaltig genug, um eine st""" ^je '" Unterhaltung zu gewähreil. Lyrische Ergüsse, ^„ anderen Fremdenbücher», gibt es da nicht, d»e 'V^ Geo- und Mineralogen huldigen zumcist elne^ . ^ rialistischen Weltanschauung und schwärmen '^,1^ ein gutes Beefsteak, als 'für cine» sH""" "§ roe» , Untergang, sie halten eine Flasche guten 2U"O,.tM über den schönsten Wassclfall. Das einM ^siii im Fremdeiibuchc des „Nave d'oro" ist "" ^. d" Professor Schccrer au3 Freiburg uud spotten/, „el Gelehrten, welche im Fassalhal' dcn letzten ^" Dinge zu erforschen meinen, allein «aibacher Zeituna Nr. 185 1575 l7. August 1881. T/^^ Verfassungsvcrtrages seil geraumer Zeit öMMüte grlnacht zu haben scheint, so ist ausdlück-"Aöu betonen, dass zwischen dieser partiellen, ge-? " en. gütlichen Revision, zu welcher der Senat Wt jeme Einwilligung geben müsste, der Revision, n! <" ^"ber Redner sie in Tours dargestellt hat, ^ ber gründlichen, gewaltsamen Revision, welche "«» "ebllngsthema dcr intralisigenten Parteien ist, gründ? "« ^"lerfchied des Grades, sondern ein Ab- t,i Der Ministerpräsident toastierte schließlich auf "e^lnlgung aller Republikaner, aber die Gambettisten M er trotz des Complimentes für den „großen Redner ^'7°urs" nicht gewonnen. Das gambettistische Abend-° au Paris- schreibt höhnisch: „Noch kürzlich hatte u r ^onseilspräsidcnt in Epinal anders gesprochen, "''°"'°'l muss annehmen, dass er in dem Lande eine unwiderstehliche Strömung zugunsten einer Idee, die b°l! ^^rnrlheilte, verspürt hat. Herr Jules Ferry ab. !" ^p'nal die Wünsche des Landes verkannt, sie N.l/" - "") begriffen. . . . Gewiss werden die U^.emen unvermeidlichen Epilog haben, und d e n„. ^ '" ""em kräftigen Antriebe bestehen, den der m, ,..^nl"er dem Cabinet geben muss. Die Zeit die 3 .."gerungsfristen nimmt dann ein Ende, und sein m'n ..""^" ^iH aufrichtige Reformatoren am 1^? Eonstans, der Minister des Innern, legte ick«s "'d' M. seinen Wählern in Toulouse Rechen-Ml über die Erfüllung feines Mandates ab. Er »15 ?^' dass er mehr gehalten, als er versprochen, a , l - >. " "uch ferner alle freiheitlichen Vestrebun-lM-."?el"' aber niemals dcr Nevolntion Vorschub ?'?"rde. Uuf die Einwendung eines Anwesenden: 5,",^nd ^ ein Opporinnist geworden!" entgegncte 3 ., °^'^us: ..Allerdings, und ich rühme mich dessen." genehm'?"dl0Mr '""^ bann mit großer Mehrheit hlllt^," «.^ Astern abends in Belleville abge-s°i,,.7" Pnvatversammlunq erstattete Gambetta ctml^ '"chenschaftsbericht. Er wies zunächst die An-er« tpr?'"V' ^"^ er nach der Dictatur strebe, zurück, frnen 3 ^ Thätigkeit der Kammern in der abgelau-nächsten '!°". ""d ^rach si« dahin aus, dass in der standes ^a'slatmperiode die Reform des Rlchter-Stenprw s Armee, der Kirchenangelegenheiten, des men m ^"6 und der Verwaltung in Angriff genom-W b,.?tt ^? ?U'sse. Er wolle die gleiche obligatorische ConV^ °Ue. '"it Inbegriff der Lehrer und iäbrii ^ ?"' " verurtheilt das Institut der Ein-D?H,'weiwilligen, wünfche die Herabsetzung der sek?c" "uf drei Jahre, halte aber diese Herab-ker^r n-'ü^ schädlich, wenn ihr nicht die Bildung star-iek^^? . von Unterofficieren vorausgehe, so dass ^ Schwächling der Armee verhütet werden könne. Redner weist sodann die ihm mit Bezug auf die nllöwärtige Politik zugeschriebenen Ideen zurück. Er ^lll, dass die auswärtige Politik Frankreichs des Lan-°es würdig sei, dass Frankreich sich die Hände frei und rein erhalte, niemand in dem europäischen Concerte bevorzuge, mit allen gleich gute Beziehungen Mege dass es m den industriellen und commerziellen Interessen den Anlass suche, Beziehungen des Ein-Vernehmens und der Eintracht herzustellen, dass es sich nicht als ,soliert ansehe, aber als ledig aller ver-U""'.'l/^V'sen Werbungen. Europa müsse w'ssen. dass d,e Republik ernstlich der nationale Wille - - - was wir fiir Wahrheit halten. Ist »ft cm leer Gewand mit eitlen Falten. Wer wähnt zu wissen, wic's dcr Schöpfer einst gemacht, Wech eben das nur, was er selber sich erdacht. Wer ans dem Weg des Steins sich brüstet vollen Stolzes. Vcfindct sich nicht selten auf dem Weg des Holzes. rill, ?"' Gastzimmer hängen die Bildnisse zweier be-hinter Männer, die auch einmal in Fleims und Fafsa waren und im ..Nave d'oro" logierten. Alexander von Humboldt und Noderich Murchison; ersterer war am ^- September 1822 hier. letzterer, der ehemalige Prä-llvent der Londoner geographischen Gesellschaft, im "Nober 1829. Als Kunstwerke bilden die beiden Por-d? ^m.k A"de des Locals, aber sie interessieren och. Seit dcr Erfindung der Photographie verehren "lmche Touristen der guten Frau Giacomelli auch ihre U"rats, sie hat bereits mehrere, darunter das Por-'"l Mlchthofers, des berühmten Dolomitenforschers. ..... ^" der Dämmerstnnde, während die Blitze zuckten , >>o tue Donner rollten, war der Platz vor der Kirche lükl.. V° von Spaziergängern belebt, die sich am viel. ^' ^"dwinde erlabten. Darunter waren auch W^ 'l. "' d,e sich scharenweise tummelten und in. la m. '^ Kleidung — die kleinsten Mädchen tragen dr.ck >, !°A' wie die Erwachsenen — denselben Ein-sdi l„ - Grauenhaften machten, wie die kleinen Schau-uui ", ""Circus Nenz. welche im ..Aschenbrödel" der!^ ^ eintretende starke Gewittergnss machte promenade ein jähes Ende; der Regen prasselte w.?"" °uf die Schindeldächer und das e«A V"^b"e die halbe Nacht. Die Befürchtung. unbm u^'^ den nächsten Tag noch wettern war dns ick .s '^"^^ '""'gens erwachte, war wieder 'Huuste Tourlstenwetier. Lewis. sei; Frankreich müsse auf der Hut sein gegen die Ehr-geizigen außerhalb, gegen die Parteigänger von Dynastien im Innern. Das Land habe im Jahre 1870 nur zu gut gesehen, welchem Abgrunde man sein Los zuführte. ..Heute — fuhr der Rebner fort — gehört Frankreich stch felbst. Es denkt nur daran, stch zu sammeln, zu concentrieren. um durch Geduld und Weisheit sein Ansehen wieder zu begründen und den Lohn seines Verhaltens zu ernten. Es wird wohl ein Tag kommen, der die Lösung der gestellten Probleme durch das Recht, das Genie und den Triumph des friedlichen Geistes bringen wird. Es ist nicht blos das Schwert, mit welchem man Fragen der Gerechtigkeit löst; es gibt wohl auch noch etwas anderes, und wer sagt. dass nicht eines Tages gegen-seitige Einwilligung dazu vorhanden sein wird? Ich wünsche, dass die Regierung und die Republik meiner Wahl, die demokratische Republik, aufmerksam, klug. wachsam und stets dem Geiste der Aggression, der Umwälzung, des Brandes fern sei. Ich hoffe, dass wir eines Tages durch die Stärke und Majestät des Rechtes unsere gelrennten Brüder wiedersehen wer» den." — Frenetischer Beifall und langanhaltende Bravo-Ruse folgten diefen Erklärnngen. Ein Redner, welcher Gambetta seines Mandates verlustig erklären wollte, wurde mit unbeschreiblichem Tumulte empfangen. Gambctta war auch bei seiner Ankunft mit warmen Beifallsbezeigungen und den Rufen: Es lebe die Ne. publik! Es lebe Gambetta! empfangen worden. Die Pariser Morgenblätter vom 14. d. M. spre-chen sich im allgemeinen über das Programm Gam-bettas günstig aus, kritisieren jedoch einige Punkte desselben. Vom Ausland. Das englische Oberhaus beharrt in der irischen Landbill auf feinen Beschlüssen und stellt sich damit in Gegensatz zum Unterhause, welches die wichtigsten derselben abgelehnt hatte. Da der Negierung alles an dem Durchbringen dieser Hauptvorlage der Session gelegen ist. so wird es in den nächsten Tagen noch zu einer sehr regen Thätigkeit innerhalb und außerhalb des Parlamentes kommen. Aus einem eben veröffentlichten englischen Vlaubuche über Bulgarien, dessen Inhalt die Zeit vom 4. Mai bis zum 30. Juli umfafst. ist eine Depesche Lord Granvillcs hervorzuheben, in welcher er dem englischen Geschäftsträger in Petersburg, Herrn Windham, eine Depesche des Herrn von Giers mit« theilt. Herr v. Giers ist jedem europäischen Drucke auf den Fürsten von Bulgarien abgeneigt und empfiehlt den übrigen Mächten eine ähnliche Haltung, damit das Band zwischen dem Fürsten und seinem Volle in keiner Weise gelockert werde, denn dieses sei die einzige Bürgschaft für die Abwendung der drohenden Anarchie in dem neugeschaffenen Fürstenthume. Herr v. Glers fügte warme Lobsprüche für Gladstone bei der neuerdings auch die freundlichen Beziehungen zwischen Russland und England zuwege gebracht. Der dänische Reichstag ist am 8. d. M. wieder eröffnet worden, indem der Ministerpräsident Finanz, minister Estrup dem Folkething das vom Kronprinzen im Namen des Königs ausgefertigte Rescript verlas. Das Verhältnis der Linken zur Rechten ist 75 zu 20. Bemerkenswert ist. dass in der Opposition sich nicht weniger als 14 „Köster" (Landschullehrer) befinden. Die einzige Vorlage, welche die Regierung machen will, ist das Finanzgesetz. Aus Belgrad wird unterm 13. August ge-meldet: Wegen Erhöhung der Tabaksteuer haben alle Tabakhändler ihre Läden geschlossen. Hagesneuigkeiten. — (Chinesische Gesandtschaft inWien) Wie die chinesischen Blätter melden, wird der nun auch für Wien accreditierte chinesische Gesandte in Berlin, Li-pau-fu, welcher der deutschen Sprache vollkommen mächtig ist. anfangs Oktober in Wien eintreffen, um hier seine Beglaubigungsschreiben zu überreichen. Diese Schreiben werden in einem Briefe des zwölfjährigen Kaisers Quang,fu an Sr. Majestät den Kaiser von Oesterreich und dann in einem Schreiben des Vicepräsi. denten des Tsuog-li.Yamen (Ministerium des Auswärti. gen) in Peking. Staatssecrctärs und Groß-Siegelbewah. rers Wen-tschau. an Baron Haymerle. bestehen. Das Schreiben an den Kaiser von Oesterreich wird auf ein längliches, viereckiges Stück gelber Seide mit einem Pinfel gezeichnet, wogegen das Schreiben an Baron Haymerle auf gewöhnlichem chinesischen Papier ausgefertigt werden wird. Dem letzteren Schreiben wird von Amtswcgcn zugleich auch eine englische Ucbersetzung bei-gegeben sein. Der genannte Gesandte lässt sich jetzt in Shanghai cine vollständige chinesische Druckerei zusammenstellen. Dieselbe wird die üblichen 20.000 chinesischen Lettern, und zwar jede Letter zehnfach, also im ganzen 200.000 Typen oder Buchstaben enthalten. — (FünffacherMord.) In Voran, in Steier-mark. ermordete am 13. d. M. eine Mutter ihre fünf Kinder, nachdem sie diefelben vorerst gräsSlich verstüm. melt hatte. Das Motiv der That ist noch nicht bekannt. — (Acht Menschen verbrannt.) Wie man aus Murau schreibt, brach in der Nacht zum 7. d. M. im Stalle des Grundbesitzers Blafius Moser in Rodendorf, Gemeinde St. Georgen ob Murau, ein Schadenfeuer aus, welches die Wirtschaftsgebäude des Genannten in Asche legte. Hiebei sind leider auch acht Menschenleben, und zwar fünf Kinder, dann ein Bruder des Besitzers, die Magd und ein Handwerlsbursche, der im Stadl übernachtete, zugrunde gegangen An Hausthieren verbrannten zwei Kühe. drei Kälber und zwei Schweine. Das Feuer soll aus Unvorsichtigkeit durch Kinder, welche abends mit Sparlicht im Stalle gesehen wurden, entstanden sein. Der Beschädigte sammt seiner Gattin waren nicht zu Hause, sondern aus einer Wallfahrt ab« niesend. Die Gebäude sind nicht assecuriert. — (Concurrenz für den Lloyd) Aus Trieft wirb gemeldet, dass die bekannte englische Schifffahrtsgesellschaft „Oriental ck Peninsular Company" ihr Vorhaben, dem Lloyd Concnrrenz zu machen, nun wirk» lich ausführte und letzten Donnerstag mit ihrem von Alexandrien nach Trieft abgegangenen Dampfer die Linie Triest-Alexandrie» inaugurierte. Nächstens eröffnet die „Peninsula" eine Linie Trieft-Syra-Smyrna. — (Kasernen brand i n M o st a r.) Nach einem aus Mostar eingelangten Telegramme ist die dortige Infanterie-Kaserne total niedergebrannt. Die Lö-schungsversuche dcr Mannschaft des 71. Infanterie.Re-giments blieb erfolglos. — (Sängerwettstreit) Der Wettstreit deutscher Männergesangvereine, welcher am 27., 28., 29., 30. und 31. d. M. in Wiesbaden stattfindet, verspricht einen äußerst interessanten nnd glänzenden Verlauf zu nehmen. An dem großen Festzuge, der Sonntag, den 28. d. M.. die Straßen des schbnen Badeortes beleben wird, betheiligen sich nicht weniger als 56 Vereine, unter denen 45 concurrierende und 10 durch Deputationen vertretene Gesangvereine find. Die Gesammtzahl der Theilnehmer am Feftzugc wird sich auf ungefähr 3000 belaufen. Die bedeutendsten Psiegestätten des deutschen Männergesanges: Dresden, Berlin. Köln, Regensburg, Würzburg, Nürnberg, Hannover. Mannheim. Mainz, Aachen. Düsseldorf. Bonn. Metz. Lübeck, Graz, Kassel u. s. f. haben ihre besten Vereine ins Feuer geschickt. — (Die Polarconferenz in Petersburg) hat sich folgenden, vom Grasen Wilczek (Wien) gestellten Propositionen einstimmig angeschlossen: 1.)Eine besondere Publication herauszugeben, um so rasch als möglich alle Vorschläge und Berichte über die bevorstehenden Expeditionen zur Kenntnis der wissenschaftlichen Welt und namentlich der Chefs der Expeditionen zu bringen, und ebenso seinerzeit die ersten Resultate der gelungenen Expeditionen in derselben zu veröffentlichen ; 2.) die Gebäude und Einrichtungen wombglich an Ort und Stelle zurückzulassen, damit sie zukünftigen ähnlichen Expeditionen von Nutzen sein können, und dieselben der Sorge der Seefahrer und der umwohnenden Bevölkerung anzuempfehlen; 3.) die Verwaltungen der Eisenbahnen und Dampfschiffe um eine Preisermäßigung beim Transport des Personals und der Effecten der internationalen Polarexpedition zu ersuchen. — (Trafikan ten-Strike,) Nach einer Meldung aus Belgrad haben sämmtliche dortigen Tabal-Händler Handel und Fabrication des Tabaks infolge der dem neuen Gesetze gemäß eingeführten Tabaksteuer eingestellt. Dieses einheitliche Vorgehen der Belgrader Ta-bakhändler wird ziemlich allgemein als ein Werl der gegenwärtig außerordentlich rührigen Agitation der so. genannten liberalen Partei angesehen. — (Vom Nasswerden.) Wenn der Deutsche stark beregnet wird und sehr nasS geworden ift, sagt er: „Ich bin bis auf die Haut nass". Der Iranzofe, dem wahrscheinlich das Nasswerden noch unangenehmer ist. geht noch weiter und sagt: „Ich bin nass bis auf die Knochen!" Noch nässer wird der Spanier, welcher versichert, „dass er bis aufs Mark nass sei", Am schlimmsten gcberdet sich der Araber, der sagt: „Ich bin nass bis in die Gedärme". Nässer kann also wohl niemand werden, als der Araber. Locales. — (Allerhöchstes Geburtsfest.) Iur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers findet morgen um 10 Uhr vormittags in der hiesigen Domtirche ein vom Herrn Fürstbischöfe Dr. Pogatar celebriertes Hochamt statt. Die hiesige Garnison wird ans gleichem Anlasse um 8 Uhr früh auf dem Congress» platze der an diesem Tage üblichen Feldmesse beiwohnen Das OsficierscorpS feiert überdies das Geburtsfest des Allerhöchsten Kriegsherrn durch ein Festbankett im großen Saale des Casinovereins. der zu diesem Behufe dem Osficierscorps über dessen Ersuchen die Vereinslocali-täten bereitwilligst überlassen hat. — (Fünfzigjähriges Priest erjubiläum) Der Senior des Laibacher Domcapitels. Herr CanonicuS Georg Volc. hat vorgestern in der hiesigen Domlirche seine „goldene Messe" celebricrt, — (Vom Laibacher Schi eßstan be.) V" dem von der Laibacher Nohrschützengcsellschaft am 14 und ,5. d. M, zur V^rscicr dcs Allerhöchsten Gebur e-festes Sr. Majestät dcS «aissrS auf dem h'lftgen l. l, v»«,. Laibachcr Zeitung «r 185 157« l7. August 1881. Landes.Hauptschießstande veranstalteten Feftschießen wurden die Beste von nachstehenden Schützen gewonnen: ^. Auf der Feldscheibe: I. Herr Josef Dornil mit 86 Punkten; II. Herr Victor Galle mit 83 Punkten; III. Herr Friz Werhan mit 67 Punkten; IV. Herr Franz Regorschel mit 66 Punkten; V. Herr Oscar Tschinll mit 6l Punkten. — L. Auf der Standscheibe: I. Herr Hein« rich Galle mit 37'/, Theilen; II. Herr Eugen Graf Valentinis mit 12 l Theilen; III, Herr Johann Schrey mit 121'/, Theilen; IV. Herr Franz Supanöiö mit 129'/, Theilen; V. Herr Franz Doberlet mit 173 Theilen. — 0. Auf der «Kronvrinz-Rudolf".Scheibe: I. Herr Josef Zenari mit 10'/, Theilen; II. Herr Emerich C. Mayer mit 37 Theilen; III. Herr Franz Ferlinz mit 39'/, Theilen; IV. Herr R. Ranzinger mit 93 Theilen. — (Aus Veldes.) Sowie in früheren Jahren veranstaltet die Curgesellschaft in Veldes auch heuer zur festlichen Begehung des kaiserlichen Geburtsfestes einige Festivitäten. Dieselben werden am Freitag, den 19ten August, abgehalten und bestehen in einer um 3 Uhr nachmittags im Hotel Mallner stattfindenden Tombola, der um 5 Uhr im Louisenbade ein Promenadeconcert folgt, um 8 Uhr abends wird der See beleuchtet und eine Kahnfahrt mit Musikbegleitung unternommen. Den Schluss deS Festtages bildet ein Ball im Hotel Mallner. Das Reinerträgnis der Tombola, zu welcher von den Curgästen viele, sehr hübsche Gewinste gespendet wur» den, ist für den Veldeser Verschünerungsverein bestimmt. — (Heimatliche Kunst.) Aus Raomanns' dorf wird uns geschrieben: «Unsere Pfarrkirche wurde kürzlich durch eine schöne Zierde bereichert; es wurde nämlich in derselben eine neue, durchgehends aus Eichenholz prachtvoll geschnitzte, stilgerechte gothische Kanzel aufgestellt. Dieselbe gleicht vollständig der in der Münchener Domtirche befindlichen Kanzel. Das Werk macht dem hiesigen rühmlichst bekannten Künstler Herrn Wurnik alle Ehre." — (Domicilswechsel.) Der bekannte hiesige Zitherlehrer und Compositeur Herr Josef Blumlacher übersiedelt demnächst von Laibach nach Graz. — (Selbstmord.) Bezüglich des Ritter von Langer'schen Gutsverwalters, Herrn August Paulin, der sich bekanntlich vor kurzem in Breitenau durch zwei Re« volverschüsse selbst getüdtet hat. werden wir ersucht, auf Grundlage des un» zur Einsicht vorgelegten Obductions-befundes mitzutheilen, dass bei der commissionellen ärztlichen Untersuchung der Leiche eine erhebliche abnormale Herz- und Schädelbildung vorgefunden und auf Grund dessen constatiert wurde, dass Herr August Paulin an periodischen Irrsinnsaufällen gelitten und den Selbstmord im Zustande geistiger Unzurechnungsfähigkeit verübt habe. — (Unter die Maschine gerathen.) In der Nähe der Südbahnstation Loitsch, beim Wächter-Hause Nr. 707. wurde am 13. o. M. um Mitternacht eine das Bahngeleise passierende unbekannte Weibsfter» son von einer aus Rakel nach Franzdorf zurückgehenden Verschiebmaschine überfahren und sofort gelobtet. — (Kometen.) Der vom Astronomen Schäberle in Ann Arbour am 15. Juli im Fuhrmanne entdeckte Komet hat sich inzwischen der Sonne und Erbe so weit genähert, dass er in den nächsten Tagen, sobald der Mondschein nicht mehr störend einwirkt, bequem mit freiem Auge zu sehen sein wird. Er befindet sich jetzt im Sternbilde deS Luchses, ist daher in den ersten Abendstunden tief am nördlichen Himmel aufzusuchen und bewegt sich mit immer zunehmendem Glänze zwischen den Vorder« und Hinterpfoten des großen Bären hindurch gegen das Haupthaar der Berenice hin, in welchem er um den 26. August die größte Helligkeit erreichen und als ein nebelartiger Stern von etwa vierter Größe erscheinen wird. Von da an eilt er schnell und mit rasch abnehmender Helligkeit auf das Sternbild der Jungfrau zu, in dem er bereits anfangs September wieder verfchwinden wird. Der große Komet, welcher feit Ende Juni am nördlichen Himmel glänzte, hat sich von Sonne und Erde schon wieder fo weit ent> fernt, dass er nur noch teleslopisch sichtbar ist. Außerdem kehrt auch der bekannte periodische Komet von Enke im Oktober dieseS Jahres neuerdings zu seiner Sonnennähe zurück und dürfte bereits binnen kurzem mit starken Fernrohren aufgefunden werden können. Er gehört übrigens zu den schwachen, blos teleskoftisch fichtbaren Kometen._____________________________________ Oeffentlicher Dank. Für die am 1. August I. I. in Grafenbrunn in Inner« train abgebrannten Besitzer sind dem Gefertigten unmittelbar großmüthige Gaben übersendet worden: Vom Herrn A. D. in Graz......50 fl. .. Albert Samassa in Laibach . . 10 .. Vergelt's Gott! Grafenbrunn, den 14. August 1881. Anton Ponilvar, Pfarrer. Neueste Post. vriginal«Telea.ramme der „Laib.Zeitung." Berlin, 16. August. Der Kaiser machte nach-mittags dem Fürsten Bismarck einen längeren Vesuch. Paris, 16. August. Ein Circular der Regierung dementiert das zu Wahlzwecken verbreitete Gerücht über eine theilweise Mobilisierung der Armee. London, 16. August. Dilke erklärte im Unterhause. Lord Dufferin habe bereits Reformen in Armenien betrieben. Die Abwesenheit der Botschafter, das Ramasanfest und andere Ursachen verhinderten jedoch b'sher die bezügliche gemeinsame Thätigkeit der ausländischen Vertreter. Lord Dufferin werde keine Gelegenheit verlieren, die Frage zu betreiben. Rom, 16. August. »Diritto" veröffentlicht ein Schreiben Cadornas als Beweis, wclch' riefige Fortschritte die Idee einer italienisch-österreichisch.deutschen Allianz in den drei Ländern mache. Washington, 16. August. 8'/, Uhr morgens. Pm> sident Garfield hatte eine unruhige Nacht und mehrfache Neigung zum Erbrecheu; dann trat ruhigerer Schlaf ein. _________ Ischl, 16. August. (Preffe.) Se. Majestät der Kaiser ist heute früh präcise 4 Uhr hier im besten Wohlsein eingetroffen. Das Kronprinzenpaar trifft heute nachmittags um 5 Uhr aus Salzburg hier ein und wird auf dem geschmückten Bahnhöfe festlich empfange». Auch Erzherzug Ludwig Victor und die Großfürsten Sergius und Paul treffen nachmittags hier ein. Ischl. 16. August. (Presse.) Am 18. d., dem Allerhöchsten Geburtstage de« Kaisers, findet die feierliche Enthüllung des zum Andenken an Ihre l. und k. Koheiten Erzherzog Franz Karl uud Erzherzogin Sophie errichteten Monumental-Brunnens auf dem Franz'Karlplatz statt. Prag, 15. August. Die Ankunft Sr. k. und l. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf in Prag ist auf den 24. d.M. festgesetzt. Prag. 16. August. (Prager Zeitung.) Ihre l. und k. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz Erz. herzog Rudolf und die durchlauchtigste Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie haben z»m Wiederaufbaue des böhmischen Nationallheaters iu Prag 5000 fl. gespendet. Prag, 16. August. In Chrudim fand bei der Eröffnung der landwirtschaftlichen Ausstellung zu Ehren des Handelsministers Baron Pino ein Bankett statt, auf welchem der Präsident des Landesculturraches, Fürst Karl Schwarzen-berg, auf die Regierung einen Toast ausbrachte, die sich die Aussöhnung der Nationen und die Hebung der Landwirtschaft zum Ziele gesteckt habe. Hierauf sprach sich der Handelsminister sehr schmeichelhaft über die bei der Ausstellung wahrgenommenen Fortschritte der Landwirtschaft und Industrie aus und erklärte, dass sämmtliche Minister die Interessen der Land-wirtschaft und Industrie nach Kräften unterstützen werden. Die anwesenden Vertreter der Landwirtschaft nahmen diese Erklärung mit Enthusiasmus auf. Innsbruck. 15. August. (Presse.) Ael dem u Ehren des hier anwesenden Wiener Manner-gesangsvereins veranstalteten Bankette erhob!'H zum ersten Toaste der Bürgermeister Dr. Falk. ^ knüpfte an den Befuch Sr. Majestät des Kaisers a", „den Sie. meine Herren", sagte er. „durch Ihre «"' Wesenheit so herrlich zu gestalten verhalfen". und bracy e fein Hoch dem Kaiser, unter dessen glorreicher Reg^ rung Kunst und Wissenfchaft so sehr emporblühten >M den Verein zu so hoher Entwicklung brachte. Ein dreimaliges Hoch Sr. Majestät dem Kaiser! Dir M< sammlung stimmte stürmisch in das Hoch ein, die!lM sikkapelle intonierte die Volkshymne, die von allen m»' gesungen wurde. ., .. Zara, 15. August. (Triester Tagblatt.) Gesten feierte das hier garnifonierende Regiment Fre>^ v. Weber den Gedächtnistag für die bei BanM" und Kljuö gefallenen tapferen Krieger des Regimes Nach der feierlichen Feldmefse fand eine BewirtM der Mannschaft statt. Der Oberst Peter v. Hra"^ loviö schmückte die Regimentsfahne mit einem ^ beerkranz. Die Bevölkerung der Stadt betheiligte pcy recht zahlreich an dem fchönen Feste. Pel tau, 16. August. (Slovenski Narod.) M hiesigen Volksfreunden wird die Abhaltung eine» Tabors in Pettau für den 8. September angelüntM Korneuburg, 15. August. Heute wurden h'" während eines heftigen Gewitters 13 beim Aaue?" Infanteriekaserne beschäftigte Arbeiter von einem V"?' fchlage getroffen, 5000 fl. auf S. 2441 Nr. 2«; ferner aewnnncn: je ^'"'<^ S. 1846 Nr. 11, S. 5321 Nr. 11. S, 54K2 Nr. 33 und S-^ Nr. 10: je 500 fl. gewannen S. 125 Nr. 31. S, 585 Nr/ und 22. S. 1353 Nr. 27 und 34. S. I84Ü Nr. 8 34 und A S. 2451 Nr, 1 und 9. S. 2659 Nr. 8. S. 2821 Nr. 30, S"' 2982 Nr. 40. S.3461 Nr, 24. S, 5091 Nr. 21. S. 5098 Nl " und S. 5462 Nr, 12 und 28 Auf alle übrigen in den30SeM' enthaltenen 1475 Gewinnummern fällt der geringste Gen>w> von je 140 fl. ___________ RudolfSwert, 16. August. Die DurchschnittZ.Prcise stell"" sich auf dem heutigen Markte wie folgt: ^. Weizen pr. Hektoliter 7 58 Eier pr. Stück . . ^ ^ Korn „ 6 51 Milch pr. Liter . . - .« Gerste „-------- Rindfleisch pr. Kilo . ^ Z Hafer „ 2 44 Kalbfleisch „ - A halbfruch» . 6 51 Schweinefleisch .. ^ ^. Heiden „ — — Schöpsenfleisch „ "' Zy Hirse „ — — Hähndcl pr. Stück . "" ^ Kukuruz „ 3 09 Tauben ,. . ^ ^. Erdäpfel pr.Meter»Ztr. — — Heu pr. 100 Kllo . ^ ^ Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . -^ Erbsen „-------- Holz. hartes, pr. Cubik« ^ «, Fisolen „---------Meter .... 2 ^ Rindsschmalz pr. Kilo — 60 — weiches, „ ^ ^ Schweineschmalz „ — 80 Wein, roth. pr.Hektolit. l» ^ Speck, frisch. „ __ 60 — weißer. „ " Speck, geräuchert, „ — 80 Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ^ "'s B« Z5 ^ 3.3 5^ « 5ch ^________5 "^-55 7 u. Mg 734 03 4. 8 8 NW. schwach Nebel ..^ 16. 2 . N. 732 48 ^-19 6 SW, schwach bewölkt """ 9 „ Ab. 732 53 ^-14 2 NW. schwach halbhcitcr . Morgens stark nässender Nebel, dann heiter: nach'N>""m theilweisc bewölkt. DaS Tagesmittel der Wärme ^- l^ ^' 4 9« unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Uttomar Bombers-, Curst an der Wiener Lörft vom 16. August 1881. M« dem oM«««« LurM«««) V«lb wart Pavt«rr«t«........ 77S5 7780 bUb«rrnlt«........ 7845 78 60 Volbrente ......... 9410 9425 2«l«, l854........ 124 50 125 - » !A0........ 132... 13225 " ,«?? ^" ^" «l) - 134 - 134 50 ^" « » . »......l?650 !??- Nng. Pr»ml,n»Unl....._.__ .__._ dredit«2....... iny _ i a«i ^» Theiß-Regulierung«. und'S«. «U"in«2°se.......Nb 40 115 70 ßludols««».........19 25 1st 75 «rämlenanl. der Gtabt «i«n 135-. 13525 H>onau'Regulierung«.üos« . . 117 _ 11759 Domänen-Pfandbriese ... 144 - 1445a oesterr. Tchahschtlne 1881 rück« zahlbar.........—-— -.-— Oesterr. Schahschein« 1882 rück« zahlbar.........101-25 101 50 Ungarische Voldrenle .... 11780 11795 Ungarische GisenbahN'Nnleihe . 134 50 135-Ungarische Eisenbahn-Anlethe. Humuwtivstücke......13450 135'— Unlehcu der Stadtgemeinie Mm in V. V...... !0250 103" Grundentlllstungs-Obligationen. Gelb Na« «öhmen.........10« - 10« 50 Nleberöfttrrelch......105 50 10650 »alizien.........102— 10250 sltbenbürgcn.......9875 93- Temes« Vanat......99-9950 Ungarn..........99 -- 100 — Actien von Vanken. Velb W«e Anglo.österr. Van! ..... 160-- 16025 «redltanstall .......3N2 70 363 — Depositenbank.......2t»8— 260— Creditansialt. ungar.....355- 355 50 Otsterreichisch.unaarische «ant 83il - 834-Unionoanl . ...... 15075 Ibi - N«l«hr«banl.......150 75 15125 «len« V«mkv«reln.....140 20 140 50 Actien von Transport-Unter» nehmungen. «,..,.. «eld W,« «Iföld.«ahn .......179- 179 50 Lonau.Dllmpfschlff.««sellschaft 630 632- Elisabeth'Westbahn.....212 - 212 .»,0 Ferdinands'Nordbahn . . . .2332—233? - Geld war« FranzW«" ft, Ducat«» .... 5 fl. 55 tr.b fi. ^ , Napoleonsb'or . 0 . 34'/,. ^ " " Deutsche Ntich». ^_ 40 < Noten .... 57 . 35 . b? . ^ . lLllbergulben . . — » — <» " Kraimsche OrundentlastunaS