liri jMÖoiiscOc-missions-TcifscOrisC öerSöfjne öes 0fgst. .tzerienZ Jesu. Orflfln öfsmarien -Herein fürBfrifa Erscheint monatlich einmal und hottet jährlich mit DostzusenSung 2 K = 2/DSh. = 3 ffranhen. Missionshaus Milland bet Briten, Tirol. Wrieskcrsten bex Wedccktion. I. H. Prambachkirchcn. Den Betrag richtig erhalten und Ihnen nach Wunsch gutgeschrieben. Bitte, das Uebersehen gütigst zu entschuldigen. Fr. K. Kl. Attigo. Fortsetzung erhalten, wird nächstes Mal erscheinen; letzte Bilder leider etwas unklar. An mehrere. Wir machen darauf aufmerksam, daß auch wir alte Meßgewänder, die nicht mehr zu gebrauchen sind und meistens auch ünliturgifche Farbcnzusammensetznngen haben, nicht mehr verwenden können, weder hier im Missionshanse j noch in der Mission. ■gteöaätioiisfcMuß am 24. März 1906. Irlv MeccchLung! 1. Die Abnahme dieser Zeitschrift, solange eine ausdrückliche Abbestellung derselben nicht erfolgt, gilt als AbonnementSvcrPflichtung. 2. Unter dem Titel Abonnements erneu erung werden wir jeden Monat auf dem Umschlag die Schleifennnmmern jener Abonnenten veröffentlichen, welche während der Zeit, die dort verzeichnet ist, ihr Abonnement erneuert haben. Wir bitten deshalb unsere Abonnenten, stets ihre Schleifennummern zu beachten und sich zu vergewissern, indem sie unten nachsehen, ob der Abonnementsbetrag zu uns gelangt ist. 3. Einige Abonnenten, um nicht jährlich den Abonnementsbetrag für die Zeitschrift einsenden zu müssen, möchten wissen, welche Summe genügt, um lebenslänglich auf den „Stern der Neger" abonniert zu sein. Da nun der „Stern der Neger" 2 Kronen kostet, wurde die Summe von 50 Kronen bestimmt, um lebenslänglicher Abonnent des „Stern der Neger" zu sein. 4. Wer mindestens 20 Kronen einsendet, kann als Taufpate eines Negerkindes fungieren und ihm den Namen, den er will, beilegen. 5. Wer unser Missionswerk in vorzüglicher Weise unterstützen will, der suche zehn Abnehmer des „Stern der Neger" zu gewinnen; er erhält sodann das elfte Exemplar umsonst, wenn er alle unter einer Adresse bezieht. 6. In hervorragender Weise kann unserem Missionswerk auch gedient werden durch Zusendung von Meßstipendien, besonders wenn sie nicht zu knapp bemessen sind. Abonnernents-Grrieuertuirgen. Bis 24. März 1906 haben folgende Nummern ihr Abonnement erneuert: 33 92 93 194 200 205 296 330 367 385 409 473 486 510 518 522 562 577 599 629 630 644 662 766 799 805 809 813 820 827 839 879 891 901 909 910 948 978 1003 1012 1020 1021 1035 1040 1044 1116 1117 1121 1159 1164 1232 1233 1234 1253 1263 1285 1297 1313 1371 1410 1463 1484 1497 1526 1536 1541 1626 1628 1631 1646 1671 1677 1681 1706 1708 1726 1750 1752 1773 1782 1869 1874 1896 2000 2010 2048 2077 2089 2123 2221 2298 2315 2323 2354 2428 2451 2479 2485 2529 2541 2546 2556 2566 2589 2645 2655 2671 26.80 2684 2705 2767 2836 2839 2963 3118 3201 3221 3231 3239 3316 3377 3474 3525 3548 3555 3583 3613 3660 3699 4028 4029 4052 5955 6039 6405 7025 7096. Herben -DeTtzeicHnis r>om 20. §i'cBtuav 6io 20. Wür z 1906. ------------ ln Kronen. ------------ Opfcrstock: Altm ün ft er®. Kr.l.— Bischofshofen K. R. 8.—; A.K. 2.—; Brixen I. M. 8.—; Prof. Dr. Fr. 18.—; Prof. W. 10.—; Sch. H. 1.—; E. K. 1.— ; Bruneck A. D. 18.—; H. S. 2.—; Dornbirn Fr. Th. 1.—; Ellen Exp. Fl. P. 10.— ; Fernreith I. S. 1,—; St. Georgen I. P. 6.—; Gmunden A. M. 20.— ; Götzens Pf.J.H. 1.-; Götzis I. B. 4.—; Goisern M. G. 1,—; Hofkirchen I. H. 2.— ; Innsbruck I. Kr. 2.— ; I. A. 1.—; O. H. 1.— ; Kältern C. M. 8.— ; Kiübühel Th. S. 1.— ; Kiens N. N. 10.— ; Gr. 20.— ; Knchl I. W. 1.— ; Lam E. D. 1.—; Langenlois M. H. 1.—; St. Lorenzen Psr. Kl. 10.—; Lüsen R. 11. 4.— ; Matrei I. L. 1.—; Meiningen Pfr. L. D. 1.—; Mörtsch ach Fr. Sehr. 3.—; Obrem M. F. 6.—; Ort Fr. M. 1.-; Octzling M. Fr. 1.—; St. Peter N. N. 1.—; St. Pölten L. H. 1.—; Peuerbach I. E. 1.—; Prettau N.N. 10.— ; Rauris E. S. 1.—; Rettenbach Fr. G. 1.—; Schwaz B. Pl. 5.—; Sexten Pfr. I. B. 16.—; St. Siegmund H. P. W. 2.— ; Sulz-bach M. H. 1.— ; St. Ulrich B.Schw. 2.—; asOofiscQc - 'missions -'čcltsrfjrlsr Sn Höhne Oes fjlgst. gcr-cns lesu. Organ OrslTlarlm-Dfrrln fQrTlfrifta. Der „Stern der Neger" j&ÄSSMÄ /Ibissionstätigkett der „Söbne des beiligsten Derzens Jesu" und stickt Verständnis und vverhtätige Liebe des /llMffionswerhcs in TlUlort und Schrift zu kördern. - Bas Arbeitsfeld dieser /Missionare ist der Sudan (LciilralafriKa). „Mie schön sind Me ffflße derer, die den Frieden, die frohe ^Botschaft des Deiles verkünden"! (IRöm. 10,15.) t7)(>r 1ViOru>Y(i erscheint monatlich imb wirb „fOUOUl vei iiltycl DommirrtonsbaiiBslMlIanbbei Brixen (Südtirol) herausgegeben. Bbonn ein ent ganzjährig mit Aostversendung 2 K = 2 /DK. — 3zfr. Ibeft 4. April 1906. IX. Zabrg. Bericht unseres bocbwürdigsten apostol. Vikars Msgr. Ge^er über den Stand der lDisston. liter ben Mssionsarbeiten, die int ver-SkW stoffenen Jahre mit Gottes Gnade in unserem Vikariat ausgeführt wurden, ist an erster Stelle die Gründung zweier-neuer Stationen zn erwähnen. Dadurch ist die Zahl der int Sudan bestehenden Missions-Posten auf elf gestiegen: Khartoum (Residenz des apostol. Vikars), Halfaja, Assuan, Om-dnrman, Luk, Attigo, Kayango, Mbili, Wau, Suakin und Port Sudan. In diesen Stationen wirken gegenwärtig 24 Patres, 18 Laienbrüder und 31 Schwestern.*) Außer in den genannten Stationen lebt noch eine hübsche Anzahl Katholiken in verschiedenen anderen Orten des Vikariats zerstreut, wie in Haifa, Berber, Atbara, Damer und Schendi, die von Zeit zu Zeit von einem Missionär besucht und pastoriert werden. Im verflossenen Jahre genossen auch die Katholiken *) In diesen Zahlen sind die in Aegypten, also außerhalb des eigentlichen Missionsgebietes wirkenden Missionäre nicht inbegriffen. (Anin. d. Schriftl.) von Kordofan zum erstenmal die Wohltat solch einer außerordentlichen Seelsorge. Der mit dieser Mission betraute Pater (der hochw. P. Huber**) reiste zuerst nach El-Obeid, der Hauptstadt Kordofans: von dort drang er weiter vor bis nach Nahud, einer Ortschaft unweit der Grenze Darfurs. Ans der Rückreise besuchte er auch die Katholiken in Tajora und Duem. Diese Reisen, die gewiß nicht mit geringen Beschwerden verbunden sind, zeitigen jedesmal erfreuliche Früchte am Heile der Seelen. Unter beit Gebieten, die sich bisher der Missionstütigkeit erschlossen, berechtigen besonders das Land der S ch i l l u k und die Provinz des Bahr-el-Ghazal zu den schönsten Hoffnungen für eine erfolgreiche Wirksamkeit. Meine bisherigen Beobachtungen **) Wir hoffen, in Bälde einen Bericht über diese Missionsreise ans der Feder unseres eifrigen Mitarbeiters, des hochw. P. Huber, bringen zu können. (9(11111. d. Schriftl.) lassen keinen Zweifel darüber bestehen, daß, wenn nicht wir, so doch gewiß unsere nächsten Nachfolger dort die schönsten Erfolge in der Bekehrung der Neger erzielen werden. Sv oft ich das Gebiet der Schilluk bereise, mache ich die Erfahrung, daß sich dieser zahlreiche Volksstamm immer enger an unsere Mission anschließt. Und doch waren gerade diese Schilluk einst so wild und allen Fremden so abhold, daß die ersten unserer Missionäre in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts auf ihren Nilfahrten es nicht wagten, an ihren Ufern zu landen; so stolz und trotzig, daß die ägyptische Regierung, welche damals den Sudan beherrschte, den Plan, diesen Stamm zu unterjochen, völlig aufgeben mußte: sie waren ferner so barbarisch gesinnt, daß so mancher Kaufmann, der seinen Fuß auf ihr Gebiet gesetzt, seine Waghalsigkeit mit dem Leben büßen mußte. Jetzt scheint sich eine völlige Umwandlung in ihrer Gesinnung gegen die Fremden vollzogen zu haben. Sie gewähren unseren Missionären überall die gastfreundlichste Aufnahme und scharen sich vertrauensvoll um unsere Missionsstationen Lul und Attigo. Diesen nicht zu unterschätzenden moralischen Erfolg hat die Mission hauptsächlich dem uneigennützigen, freundlichen Verhalten der Missionäre und der Missionsschwestern nebst der Krankenpflege zu verdanken, welch letztere von ihnen, besonders von den Schwestern, in eifrigster Weise ausgeübt wird. Oft kommen Kranke aus beträchtlicher Ferne, um sich Arzneien verabreichen zu lassen; selbstverständlich sind die Missionäre sowohl als auch die Schwestern immer zur Hand, wenn sie um den Besuch eines Kranken, der in feiner Hütte an das Lager gefesselt ist, angegangen werden. Und was das manchmal für Opfer mit sich bringt, weiß nur der, welcher es selbst erfahren. Selbst für diese leiblichen Wohltaten zeigten sich die Neger im Anfange wenig empfänglich. Sie waren so mißtrauisch, daß keiner es gewagt hätte, auch nur eine Nacht im Missionshause zuzubringen; jetzt halten sie sich tagelang darin auf. Auch das sittliche Gefühl der Neger hat sich in der Umgebung der beiden Stationen sichtlich gehoben; dort verschwinden die Nacktheiten immer mehr, die Zahl der bekleideten Personen nimmt immer mehr zu. Wenn ich auf unserm Missionsdampfer „Nedemptor" auf dem fahre, rührt es mich immer, zu sehen, wie diese guten Schillukneger mich vom Ufer aus begrüßen und freundlichst willkommen heißen; steige ich ans Land, so sammeln sie sich um mich herum und jeder weiß zu der lobenden Anerkennung der Güte und Freundlichkeit der Missionäre von Lnl und Attigo einen neuen Zug hinzuzufügen. Bisher hat noch kein Auswärtiger es verstanden, sich in solchem Grade wie unsere Missionäre das Vertrauen und die Zuneigung dieser Neger zu erwerben. Der Islam, der schon seit einer Reihe von Jahren unter ihnen Wurzel zu fassen suchte, hat bis heute noch kein Resultat erzielt; noch kein Schilluk hat sich dazu verleiten lassen, seine Knie in der Richtung nach Mekka zu beugen und ein mohammedanisches Gebet zu verrichten. Das alles bestärkt mich in der frohen Ueberzeugung, daß dieser zahlreiche, weit hin sich ausdehnende Stamm unter dem Segen Gottes sich in nicht allzulanger Zeit für das Christentum gewinnen-lasse. Die noch weiter entfernten Gebiete des Bahr-el-Ghazal bieten ebenfalls die besten Hoffnungen für die Zukunft. Auch dort haben es die eifrigen Missionäre verstanden, sich in verhältnismäßig kurzer Zeit das Vertrauen der Eingebornen zu erwerben: damit hätten sie den ersten, aber unbedingt notwendigen Schritt getan, um sich mit Erfolg der eigentlichen Seelsorge widmen zu können. In Kajango wird in unserem Missionshaus eine Anzahl von Knaben erzogen. Als ich im April 1905 diese Station besuchte, war es für mich der größte Trost, zu sehen, wie diese jungen Katechumenen in der Kapelle knieten und in ihrer heimatlichen Sprache mit erbaulicher Andacht den Rosenkranz beteten. Dann besuchte ich die Schule und hörte, wie sie mit der ihrem Alter eigenen Lebhaftigkeit auf die aus dem Katechismus gestellten Fragen antworteten. Bei gewissen Festen ist der Andrang der Neger zu unserer Kapelle so stark, daß diese nicht alle zu fassen vermag. Man ist daher gezwungen, ein geräumiges Kirchlein zu bauen. Dieses Volk der Golo und Ndoggo, welches früher von den Sklavenhändlern verfolgt und stark dezimiert worden ist, bekennt ganz frei und offen, daß der Islam sich unter ihnen ausgelebt habe und daß nun mit der Einführung des Christentums eine neue Aera für sie angebrochen sei. In Mbili, einer Station unter den Djur, besucht eine erkleckliche Anzahl von Eingebornen den katechetischcn Unterricht, der ihnen von den beiden dortigen Missionären regelmäßig erteilt wird. Mit sichtlicher Heilsbegierde scharen sie sich um die Missionäre und lauschen mit Aufmerksamkeit auf die Erklärungen der Wahrheiten unseres heiligen Glaubens. Der Besuch- dieses guten, einfachen Volkes bereitet mir jedesmal eine neue Freude und ich scheide von ihnen mit den besten Eindrücken und einer freudigen Hoffnung für die Zukunft. Gestützt auf meine persönlichen Beobachtungen, glaube ich daher die bestimmte Behauptung aufstellen zu können: daß wir in den Gebieten der 'noch heidnischen Negerstämme Zentralafrikas ein Arbeitsfeld besitzen, das zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Ein einziger Umstand macht mir Sorgen. So oft ich die Gebiete der schon genannten oder auch anderer Negerstämme bereise, drängt sich mir stets die Ueberzeugung auf, daß es mir zur gehörigen Verwaltung meines ausgedehnten Vikariats sowohl an materiellen Hilfsmitteln als auch an Arbeitskräften in hohem Grade gebricht. Die Geldmittel, die zur Verfügung stehen, reichen kaum aus für den Unterhalt der schon bestehenden Stationen und ich möchte oder, besser gesagt, ich müßte sogleich eine Anzahl anderer Stationen gründen, die gewiß ebenso notwenig wären. Und was bedeuten zwei Stationen für ein zahlreiches Volk wie das der Schillukneger? Man erwäge nur, daß die beiden Stationen Lul und Attigo einen Bezirk umfassen, der mit mehreren Hunderttausenden von Heiden bevölkert ist; die zwei Priester, die auf jeder dieser Stationen tätig fiird, müßten sich ja verhundertfachen, wollten sie eine auf alle Teile dieses weiten Gebietes sich erstreckende Tätigkeit ausüben. Der Stamm der Dinka, der dem der Schilluk an Seelenzahl nicht nachsteht, ferner der Stamm der Nuer und der Kresch, sodann der sehr zahlreiche Stamm öer Sand eh (Niam-Niam) besitzen noch gar keine Missionsstativnen. In Wau traf ich mehrere Male einige Neger aus dem Stamme der Sandeh; ich las ihnen einige Wörter aus der Grammatik vor, die der hochwürdigste Generälobere unserer Kongregation vor mehreren Jahren verfaßt hat. Sie hatten eine überaus große Freude, als sie aus meinem Munde Laute in ihrer Sprache vernahmen, trotzdem ich nie ihr Land besucht habe. Einer aus ihnen bemerkte, ich solle mit dem Buch in der Hand nur möglichst bald in ihr Land kommen und alle würden mich sofort verstehen. Ich hege in der Tat den sehnlichsten Wunsch, unter diesem Stamme, der allerdings noch dem Kannibalismus ergeben ist, eine Mission zu eröffnen, sobald es die Umstände erlauben. Aber wo finde ich die dazu nötigen Mittel und das dazu erforderliche Missionspersonal? Der Mangel an diesen beiden Requisiten ist mir, aufrichtig gesagt, viel härter und beschwerlicher als alle Mühen und Entbehrungen, die mit der Ausübung meines Amtes nun einmal verbunden sind. Manchmal, wenn ich bei mir erwäge, daß es in meinem Vikariate noch so viele Völker gibt, die gar keine Missionsstation besitzen, nicht einmal einen einzigen Priester haben, der ihnen den wahren, alleinseligmachenden Glauben verkünde, so erinnere ich mich unwillkürlich an jenen großen Missionär, den hl. Franz Xaver, der ja in Indien und Japan ganz ähnliche Verhältnisse antraf und den heißen Wunsch hegte, seine geliebte Mission zu verlassen und sich nach Europa zu begeben, um dort, wo nur immer möglich, die Studierenden zur Missivnstätigkeit unter den Heiden anzufeuern. Ich gestehe, daß dieser Wunsch auch in mir schon öfters aufstieg. An den Gymnasien, den Seminarien, an den Universitäten gibt es auch in unseren Tagen so manche Jünglinge, die, von denselben Gesinnungen beseelt, ihr Leben dem Wöhle der Mitmenschen zu widmen entschlossen sind; zu diesen möchte ich mich begeben und sie auffordern, mir zu folgen in dieses ungeheuere Arbeitsfeld, das Gott mir trotz meiner Unwürdigkeit anvertraut hat. Ich bin gewiß, manche von ihnen würden meinem Rufe folgen und inmitten dieser überaus bemitleidenswerten und annoch verlassenen Negerstämme würden sie so viele Arbeit finden, als sie in ihrer Schaffenslust und in ihrem Tatendrange sich nur wünschen könnten. Da es mir jedoch meine Verhältnisse nicht gestatten, diesen Plan auszuführen, so drängt es mich, auf schriftlichem Wege kund zu machen, daß hier noch für überaus viele Priester, Laienbrüder und Schwestern Arbeit in Ueberfluß vorhanden ist. Ich liebe es nicht, Uebertreibungen zu machen, darf jedoch sagen: stünden mir selbst 100 Priester und 100 Laienbrüder auf einmal zur Verfügung, so wüßte ich sofort, wo ich sie einstellen sollte; alsbald würde eine Reihe von Misfionsstationen erstehen und die „Söhne des heiligsten Herzens Jesu" würden Stern der Neger. Heft 4. MM MW ^mmi jfluß Siri bei Dem Liber (Iprovinz Dnbr-el-Gbnznl). CD l> Heft 4. Stern der Neger. gar bald die entlegensten Posten dieses Vikariates einnehmen. Gewiß alle diejenigen, welche sich berufen fühlen, zur Ehre Gottes und zum Heile der Seelen Großes zu leisten, würden hier vollends befriedigt werden und würden die Stunde segnen, in der sie dem Rufe Gottes Folge geleistet haben. Die Arbeit am Heile der Seelen ist gewiß in was immer für Verhältnissen etwas Großes, ja Göttliches: das erhabenste aller Werke des Seeleneifers scheint mir aber zu fein, daß man nach dem Beispiele Jesu Christi und der Apostel das Evangelium, die Botschaft des Heiles, den Heiden verkündigt. Wer immer von glühendem Eifer für die Ehre Gottes erfüllt ist, der wird gewiß seine größte Befriedigung, seinen süßesten Trost darin finden, daß er die Gnadenschätze der Erlösung denjenigen vermittelt, die, wie die Heilige Schrift sagt, „noch in der Finsternis und im Schatten des TodeS sitzen". Wäre es uns vergönnt, die noch int Naturzustände lebenden Negerstämme Zentralafrikas recht bald zu den Füßen des göttlichen Erlösers hinzuführen, welch glänzende Verherrlichung wäre das für ihn, welch ein Ruhm, welch ein Trost für seine heilige Kirche! Wie viele Seelen verdanken nicht ihr ewiges Heil dem hl. Franz Laver! Sie würden es aber nicht erlangt haben, wenn der Heilige dem Rufe Gottes nicht entsprochen hätte. Und was von den Heid eit in Indien und Japan gilt, das läßt sich ebenso von den heidnischen Negerstämmen Zentralafrikas sagen: das Glück und das Heil dieser unglücklichen Völker hängt davon ab, daß diejenigen, die sich zur dortigen Missionstätigkeit berufen fühlen, diesem Rufe auch großmütig Folge leisten. Gebe Gott, daß sich die Zahl der apostolischen Arbeiter rasch und noch bedeutend vermehre und daß auch die Geldmittel, die zum Betrieb eines so großen und wichtigen Missionswerkes erforderlich sind, reichlicher fließen! Ich vertraue, daß mich die Opferwilligkeit der Katholiken Europas, besonders meiner Landsleute nicht int Stiche lassen werde. Unterdessen flehe ich inbrünstig zu Gott, daß er auf alle diejenigen, die unser Missionswerk, sei es durch persönliche Mitwirkung, sei es durch Spendung milder Gaben, zu unterstützen gedenken, die Fülle seiner Gnaden und Segnungen ausgießen möge. ZA ZA ZA ZA ZA ZA ZA ZA ZA ZA ZA ZA ZA ZA /IX /IX /IX /IX /IX /IX /IX /IX /IX /IX /IX /IX /IX /IX /IX Die Glasindustrie und die LDissionen. Ein Vorschlag zur Förderung der Missionen von Ikaplan Franz Tandler. lOfst noch nie war in der katholischen Kirche das Missionswesen so entwickelt und ausgebildet wie in unserer Zeit. Ueberall entstehen neue apostolische Vikariate und Präfekturen: neue Missionsgesellschaften haben sich gebildet zur Bekehrung fremder Völker und Erdteile und es ist für manche dieser Völker die Zeit nicht mehr ferne, wo die Nacht des Heidenttuns von ihnen wird für immer weichen. Bis auf die jüngste Zeit war es Frankreich, welches einen großen Teil der Glaubensboten stellte und auch die Mittel für bereit Ausrüstung und Unterhalt aufbrachte. Der Kampf gegen Gott und seine Kirche hat zwar zunächst das Heer der Glaubensboten ver- (Nachdruck verboten.) größert, aber es drohen nun die Mittel auszubleiben, denn das katholische Frankreich hat jetzt mehr als gewöhnlich für sich selbst zu sorgen. Die materiellen Mittel ziehen auch den glaubensbegeisterten Männern oft gar enge Grenzen, denn der Erdenstaub klebt auch an den heiligsten Dingen dieser Welt. Ohne die nötigen Mittel mißlingen die edelsten Bemühungen, ohne die Mittel werden die Kräfte der Missionäre oft frühzeitig aufgerieben, mit denselben aber können sie oft ihre Kräfte verdreifachen. Daß diese Mittel auf keinen Fall ausbleiben dürfen, lehren uns die Protestanten, welche gar wohl erkennen, welche Bedeutung den materiellen Hilfsmitteln zukommt. Brachten sie doch int Jahre 1903 68 Millionen Mark für ihre Missionen auf Ich Sie statten ihre Sendlinge mit verschwenderischer Freigebigkeit aus, damit sie mit um so mehr Nachdruck und größerer Leichtigkeit für die Verbreitung ihres Glaubens tätig sein können. Deshalb gelingt es ihnen auch, gar viele Seelen ihrem Irr-lichte zuzuführen. Sollen wir Katholiken dabei ruhig zusehen? Sollen wir die Hände müßig in den schoß legen? Sollen wir ruhig zuschauen, wie die Protestanten so viele unsterbliche Seelen in den Irrtum führen? Welches katholische Volk wird sich finden, das heilige Erbe Frankreichs anzutreten? Als einst die Entdeckung Amerikas den Glaubensboten neue, unermeßliche Gebiete erschloß, wetteiferten alle katholischen Nationen Europas um den Vorrang in der Missionstätigkeit. Die großartigsten und dauerndsten Erfolge aber errangen die Spanier im Vereine mit den Deutschet:. Namentlich sandte Oesterreich eine ungezählte Menge Missionäre in die neue Welt. Die Zeiten haben sich geändert: in unserem eigenen Vaterlande sind auch die materielle n Bedürfnisse für religiöse Zwecke sehr groß. Doch die Not hat vielfach gelehrt, den Bedürfnissen unserer Zeit neue Quellen zu erschließen. Die Missionäre treffen ans ihren Reisen gar manches, was aus Europa stammt: so ist es besonders die Glasindustrie, deren Erzeugnisse in alle Länder gehen. Freilich gehen sie vielfach durch die Hände französischer und englischer Exporteure und anderer Kaufleute, die von denselben reichen Gewinn ziehen. Ja, die Erzeugnisse der Glasindustrie werden von den Missionären geradezu als gangbare Münze bezeichnet*) **) oder sie sind sehr begehrte Tausch-artikel. Auch als notwendige Geschenke für erwiesene Gefälligkeiten leisten sie den Missionären vortreffliche Dienste***) und sichern ihnen die Gunst der Eingeborenen für lange Zeit. Da wir unseren Glaubensbrüdern in den fernen Ländern kein Geld senden können, könnten sich wohl ntanche unserer Mitbrüder für sie *) „Die katholischen Missionen", XXXII., S. 167; die Angabe ist einer Denkschrift entnommen, welche Dr. Warneck der preußischen Gcncralsynode überreichte. **) „Echo aus Afrika", XVII., S. 135; „Stern der Neger", VIII., S. 91, 100, 136, 137, 157, 231; ferner der Artikel „Geld und Ware in Afrika", IX., S. 34, besonders S. 37. ***) „Die katholischen Missionen", XXXIII., S. 99, 150 und 151; „Stern der Neger", VIII., S. 93, 207. verwenden und ihnen Jndustrieartikel zukommen lassen. Doch wie sollen wir Glaswaren und Schmucksachen für die Missionäre erhalten? Wie sollen und können wir die Bevölkerung dazu bringen, von ihren Erzeugnissen gerne etwas zur Verbreitung des Glaubens zu opfern? Es ist ein altes Sprichwort: Ignoii nulla cupido. So ist es auch hier. Das Erste ist, wir müssen den Leuten zeigen, was die Missionen sind, und sie für dieselben interessieren. Haben wir einmal dieses Interesse geweckt und weiß das Volk einmal, wie geschätzt seine Erzeugnisse sind, so wird es dann mit Freuden bereit sein, etwas von dem, was es leicht entbehren kann, für die Entwicklung und Ausgestaltung der Missionen zu opfern. Der Priester findet viel, überaus viel Gelegenheit, das Interesse für die Missionen wachzurufen. In der Schule findet er namentlich bei der Erklärung des 9. Glaubensartikels den Anlaß, aus der Missionsgeschichte den siegreichen Kampf der Missionäre gegen Götzentum, Aberglauben und Barbarei zu schildern: die Kinder werden erkennen, wie die katholische Kirche in unverminderter Jugendfrische heute wie früher die Leidenschaften der unkultivierten Völker bändigt und rohe Naturstämme aus den Fesseln der Sklaverei befreit und dieselben auf eine vollkommene soziale und politische Stufe emporführt. Die Heldengestalten der Missionäre werden sich der Erinnerung der Kinder einprägen als die Pfadleger der Zivilisation, als Engel der Wohltätigkeit, als Retter aus Elend und tiefer geistiger und leiblicher Not. Durch Christi Wort aus des Missionärs Munde werden die Eltern belehrt über ihre Pflichten den Kindern gegenüber, wird der einzelne gezwungen, innerhalb der Schranken des sittlichen Rechtes zu bleiben: den Mitmenschen als gleichwertig zu betrachtet!. Mit Interesse werden die Mädchen höherer Klassen vernehmen, wie viel gerade das weibliche Geschlecht dem Christentume verdankt, wie die durch Christus geheiligte Ehe die Menschheit, Mann, Weib, Kinder, adelt und zu veredeln imstande ist. Hie und da wird eine wohlbedachte Andeutung über die Stellung der unfreien Heidin in der Schülerin ein Gefühl des Dankes gegen Gott und das Christentum erwecken. Ohne vom Lehrplan abzuweichen, wird der Katechet beim Unterrichte das Missions- wesen oft in den Bereich seiner Erörterungen bringen. Eine sorgfältige Vorbereitung wird aber unerläßlich sein. Da bei den Kindern der Unterricht ohne Bilder halbe Wirkung haß zeige der Katechet den Kindern ausgewählte Bilder aus dem Misfionswesen. Ihre Freude au den Missionen wird dadurch bedeutend gesteigert. Ueber Wunsch kann mal Missionsschriften ausborgen; die Lektüre zu Hause bietet manches Ergänzende, was in der Schule nicht gesagt werden konnte. Wie sind nun die Schüler anzuleiten, etwas fürdieMissionen zu tun? Gewiß ist die Schule nicht der Ort des Sammelns, aber trotzdem läßt sich auch hier manches Wort sprechen, das nicht auf steinigen Grund füllt. Der Heiland verspricht, auch einen Trunk kalten Wassers nicht un-gelohnt zu lassen. Aufgabe des Katecheten wird es sein, den Kindern zu zeigen, worin dieser Liebesdienst für sie besteht, der sie gar nichts kostet, den jedes verrichten kann und zu dem weiter gar nichts als guter Wille gehört. Die Erzeugnisse der Glasindustrie sind vielfach der Gefahr des Zerspringens und Mißlingens ausgesetzt und es muß deshalb stets mehr hergestellt werden, als bestellt war. Oft bleiben dann einzelne Stücke übrig, welche für den Erzeuger weiters keine Verwendbarkeit und deshalb auch meist keinen Wert haben. Da erkläre mm der Katechet den Kindern, wie die Erzeugnisse ihrer Hausindustrie, welche in ihrer Gegend oft wertlos sind, für die Missionen benützt werden können und zwar auch dann, wenn es bloß einzelne Stücke sind, ja selbst, wenn sie einen geringfügigen Fehler aufweisen würden, so daß sie der Exporteur nicht nimmt. Außerhalb der Schule kann der Katechet derartige einzelne Stücke sammeln. Kinder, welche den Missionen etwas zuwenden wollen, lasse er nicht un-belohnt von sich gehen. Schon ein Bildchen, am besten eins aus einer Mission, bereitet ihnen oft große Freude. Doch wäre es nicht angezeigt, mit dem Verteilen derartiger Kleinigkeiten zu freigebig zu sein. Der Katechet unterlasse es nicht, den Kindern zu zeigen, wohin die eventuell von ihnen gebr,achten Stücke gehen und welche Verwendung sie finden. Manchen Kindern bereitet es Freude, wenn man ihnen Aufsätze aus den Missionsheften zu lesen gibt, in welchen über die Verwendung von Glaswaren und Schmucksachenberichtet wird. Daran haben die Kinder ein besonderes Interesse, wenn die Vermutung nahe liegt, daß einzelne Stücke derselben von ihnen seien oder wenn gar Gewißheit dafür vorhanden wäre. In besonderen Fällen dürfte es sich empfehlen, sich mehrere solche Heftchen kommen zu lassen und den betreffenden Kindern einige davon zu schenken. Sie sehen sich dadurch einesteils freudig belohnt, an-dernteils fühlen sie sich angespornt, von neuem etwas für die Missionen zu tun. Auch im öffentlichen Leben findet der Priester viel Gelegenheit, für die Missionen Interesse zu wecken. Wie oft wird er doch um einen Vortrag in einem Verein ersucht! Da bietet sich ihm leicht Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der Erwachsenen auf das Missionswerk zu lenken. Dasselbe ist ja so vielseitig, daß es für den Priester gar nicht schwer ist,^ einen Vortrag darüber zu halten. Wie in der Schule, Deter Ibaffan (christlicher Knabe aus Khartoum). so kann auch hier der Unterschied zwischen Heidentum und Christentum und die Wirkungen des letzteren veranschaulicht werden. Einen besonders dankbaren Stoff bietet das Werk der Glaubensverbreitung für Versammlungen der Fraucnvereine, wenn man den Frauen zeigt, daß sie alles, was sie sind, dem Christentums verdanken. Hervorgehoben zu werden verdienen auch die Verdienste der Missionäre um die Sprachwissenschaft, denn sie waren es, welche die schwierigsten Idiome und Sprachen bewältigten und binnen wenigen Jahren in allen Missionsgebieten eine reichhaltige Literatur entfalteten, nicht bloß in Handschriften, sondern auch im Drucke. Die Fachgelehrten, welche sich mit Sprachwissenschaft befassen, weisen in den meisten Fällen an erster Stelle auf die bahnbrechenden Arbeiten der katholischen Missionäre hin.*) Wenn die Kirchenfeinde der Kirche und ihren Priestern feindliches Streben gegenüber Wissenschaft und Bildung vorwerfen, so versäume der Priester die Gelegenheit nicht, öffentlich in großen Versammlungen eingehend zu schildern, unter welchen Mühen die berufenen Verbreiter der katholischen Lehre. z. B. nette Sprachen erforschen, Grammatiken und Wörterbücher anlegen.**) Wurde doch selbst die vergleichende Sprachwissenschaft, der Stolz des 19. Jahrhunderts, von einem Missionär und Jesuiten, dem Spanier Hervas, gegründet! Wenn deutsche Sprache und Sitte in den Kolonien des Deutschen Reiches so rasch Eingang fanden, so ist das in erster Linie den Schulen der deutschen Missionäre zu verdanken. Darauf könnte man bei Gelegenheit hinweisen, wenn gesagt würde, die katholische Kirche sei dem Deutschtum feindlich gesinnt. Der mächtige Aufschwung, den die Geographie und die damit verbundenen Wissenschaften in letzter Zeit ge-nommen haben, ist vielfach den Missionären zu verdanken. Die Verdienste derselben um die Industrie dürfen auf keinen Fall übergangen werden; unsere Geschäftswelt ist freilich noch nicht so weit, diese Verdienste zu schätzen oder gar auszubeuten; das war bisher Frankreich allein vorbehalten; denn bei uns dürften nur sehr wenige sein, welche die Berichte der Missio- *) Vgl. I. Dahlmann 8. J., Die Sprachkunde und die Missionen. Ein Beitrag zur Charakteristik der alten katholischen Missionstätigkeit (1500—1800), Herder in Freiburg, 1891. **) Vgl: „Die katholischen Missionen", XXXII., S. 23. — „Stern der Neger", VIII., S. 90. näre benützen, um sich so neue Absatzgebiete für ihre Waren zu suchen. Einen besonderen Reiz üben Lichtbildervorträge aus, welche in den Versammlungen von den Missionären gehalten werden können. Sie bilden ein vortreffliches Zugmittel, die Bevölkerung für die Missionen zu gewinnen. Ist in einer solchen Ab end Unterhaltung in einem Vereine die Aufmerksamkeit auf die Missionen hingelenkt worden, so schreite man sofort an die Errichtung einer Sammelstelle. Einige verläßliche Männer werden damit beauftragt, die Gegenstände, welche die Vereinsmitglieder den Missionen zuwenden wollen, entgegenzunehmen und ihrer Bestimmung näher zu bringen. Für diese Gefälligkeit erhalten sie bei Gelegenheit als Anerkennung ein kleines Geschenk, am besten etwas aus einer Mission oder eine Missionsschrift. Wenn es sich mit den Prinzipien der Tagesblätter verträgt, so dürfte es angezeigt sein, von solchen Abenden kurze Berichte erscheinen zu lassen. Es empfiehlt sich besonders, mit den Exporteuren Fühlung zu nehmen; denn diese haben oft Artikel früherer Muster, welche nicht mehr gangbar sind, in beträchtlicher Menge vorrätig, die sie nicht verwenden können. Sie sind meistens sehr gerne bereit, diese für die Missionen zu spenden. Solche Waren gelten in der Geschäftswelt als altmodisch, aber für die.Abnehmer der Missionäre ist die Mode von Paris nicht maßgebend. Da ist kein Muster zu alt. Sind doch Kanrimuscheln und Messingdraht*) oft schon gesuchte Tauschartikel, mit 'wie viel mehr funkelnde Glas waren! Durch die Vorträge in Vereinen wird das Interesse für die Missionen in weite Kreise getragen. Um es dauernd zu erhalten, sind Misstonsschriften unerläßlich. Denn die Opferfreudigkeit einzelner dauert oft nicht lange, es erlischt manchmal schon nach einigen Monaten auch das Feuer heiligster Begeisterung; um die für das Missionswerk gewonnenen Seelen festzuhalten, lasse der Priester keine Gelegenheit verstreichen, Missionsschriften zu verbreiten. Es bedarf wohl keiner Erwähnung, daß der Priester vor allein selbst fleißig Missionsschriften lesen soll; denn nur so wird er sich in die Möglichkeit versetzen, andere für das Missionswerk gewinnen zu können. Das.Lesen solcher Schriften ist aber durchaus keine anstrengende Arbeit, sondern eine sehr angenehme *) „Stehler Missionsbote"/XXXIII., S. 7. — „Stern der Neger", VIII., 91, 231 it. n. nt. IX., S. 34 ff. und erhebende Lektüre für Mußestunden. Überdies ist ein einziger Aufsatz aus der Feder eines erfahrenen Missionärs oft inhaltsreicher als eine Anzahl von Leitartikeln unserer Tagesblätter. Ebenso ist selbstverständlich, daß es vor allein und überall notwendig ist, über die Ver-wendbarkeit der Erzeugnisse der Glasindustrie Aufschluß zu geben, wie bereits erwähnt wurde. Es freut die Leute, wenn sie einesteils erfahren, durch wie viele und welche Hände und wie weit ihre Erzeugnisse gehen, andernteils, wenn sie sehen, der Priester interessiert sich für ihre Beschäftigung. Einer besonderen Gunst erfreuen sich die Perlen. Ueberall sind sie als Schmuck sehr beliebt, überall sind sie gesuchte Tauschartikel. Fast jedes Missionsheft bringt dafür neue Belege. In einzelnen Gebieten, z. B. in Deutsch-Neuguinea, dienen sie geradezu als Prämien, um die Eingebornen für Arbeit und Tätigkeit zu gewinnen und für gute Aufführung zu belohnen. Im apostolischen Vikariate von Süd-Nyanza gelang es den Missionären mit Hilfe von Glasperlen, die einheimischen Schwarzen zu bewegen, bei der Anlage neuer Stationen mitzuarbeiten. Schmuckgegenstände werden besonders von Negerhäuptlingen sehr begehrt. Doch haben die Neger im allgemeinen mehr Vorliebe für das Leuchtende: am eleganten schwarzen Schmuck haben sie weniger Freude. Glitzerndes Glas wird von ihnen lieber genommen als irgend ein anderer Handelsartikel. Deshalb kommt das Entsenden von Glaswaren und Schmucksachen den Missionären einiger Gebiete ebenso zustatten wie Sendungen von Geld. Insbesondere könnten so die Missionen in Afrika, auf den Inselgruppen der Südsee und bei den Indianern in Amerika gefördert werden. Hat der Priester einige Glaswaren beisammen, so kann er sie an ein nahegelegenes Missionshaus oder (für die afrikanischen Missionen) an die St. Petrus Claver-Sodalität senden. Zollschranken werden womöglich gemieden. Es dürfte sich für den Anfang kaum empfehlen, die Sachen direkt den Missionären zu senden, da die Auslagen für Fracht ziemlich hoch sind und (was besonders bemerkenswert ist) die Verpackung für den überseeischen Transport ziemlich schwierig ist. Man bestimme jedoch die Sendung für ein ganz bestimmtes Missionsgebiet (nach Belieben für den Sudan, Kongo, Nord- und Süd-Nyanza, Tanganjika, Njassa, Benin, Togo, Neu-Guinea, die Inselgruppen der Südsee usw.) und interessiere für dieses Gebiet die Spender ganz besonders. Fürs erstemal kann man die Bestimmung des Missionsgebietes dem betreffenden Missionshaus oder der Gesellschaft überlassen, welcher man die erste Sendung zuschickt. So kann leicht festgestellt werden, für welche Missionsgebiete die mannigfaltigen Erzeugnisse der Glasindustrie sich am besten verwenden lassen. Bei der ersten Sendung dürfte es wohl eine Empfehlung sein, wenn der Absender die Versandspesen selbst trügt. Für die weiteren Sendungen findet man die Missionsgesellschaften und -Häuser gerne bereit, die Spesen für die Verpackung und den Versand zu tragen. Auch ist es angezeigt, mit den Missionären in direkten Verkehr zu treten. Briefe von denselben können in Versammlungen vorgelesen werden und wecken neues Interesse. Ebenso werden Briefe von bekehrten Heiden dasselbe Interesse neu beleben. Die Missionäre werden es gewiß nicht unterlassen, ihre Freunde und Gönner in Europa in die Lage zu versetzen, das Interesse für sie zu erhalten. Sie können auch ihrerseits gar manches bieten, waL wir sonst nicht haben können. So könnten die naturwissenschaftlichen Sammlungen der verschiedenen Schulen mit ihrer Hilfe bereichert werden. So würde auch das Gute, was den Missionen erwiesen wird, teilweise zurückströmen und Dankbarkeit pflegt die Quelle neuer Wohltaten zu sein. Doch unsere Leute sollen christlich denken lernen. Groß, überaus groß pflegt der Lohn derer zu sein, die zur Verbreitung des Reiches Gottes auf Erden und zur Bekehrung der Völker beitragen. Bei uns sind vor nicht langer Zeit viele von unserer heiligen Religion abgefallen, viele wanken hin und her, viele sind lau. Die Betrachtung der Triumphe, welche unsere Kirche noch täglich feiert, ist ein geeignetes Mittel, die Gleichgültigen aufzurütteln und die schwankenden Gemüter in der katholischen Kirche festzuhalten. Die Gegner unserer Kirche meinen vielsach, diese sei alt und altersschwach. Das Missionswesen lehrt, daß die Kirche ewig jung ist und bleibt, daß sie stets frische Kräfte in sich birgt, daß sie noch immer die Macht besitzt, den zum Bösen geneigten Willen des Menschen für das Gute zu entflammen, die härtesten Herzen zu rühren und die trostbedürftigen Seelen an sich zu ziehen, mit an- deren Worten, daß ihre übernatürliche Quelle der Kraft noch immer dieselbe ist wie vor vielen Jahrhunderten. Aus viele macht die Erscheinung des Missionärs selbst schon einen gewaltigen Eindrucks denn .... schön ist nach bcm großen Das schlichte Heldentum.*) Begeistert von dem Feuer seines heiligen Glaubens, folgt er dein geheimnisvollen Zuge der Gnade und zieht fort von der trauten Heimat zu wilden Völkerschaften und ist oft jedes menschlichen Trostes beraubt. Solche echt christliche Heldengestalten erheben das Gemüt, rufen Opfersinn und Großmut hervor und vermögen auch in glaubensschwachen Herzen Anhänglichkeit zu unserem heiligen Glauben hervorzubringen. In jungen Gemütern wecken sie oft Begeisterung für das große Werk der Glaubensverbreitung.**) Der Glaube wird neu belebt und jeder freut sich, daß er einer Weltreligion angehört, die überall achtunggebietend auftritt. Unsere Zeit ist eine Zeit weitgehender Unzufriedenheit. Jeder beneidet den anderir und keiner gönnt dem Höhergestellten Ehre und Reichtum: überall herrscht schonungslose Kritik und heftige Opposition. Geduld im Leiden und Ergebung in Gottes Willen kennt man nicht mehr. Man will nur Freuden und Vergnügen haben. Wenn nun so ein Weltkind, das mit dem Strome der Zeit schwimmt, sich mit den Missionen befaßt, die freiwilligen Arbeiten, Entbehrungen und Leiden so vieler Missionäre und Missionsschwestern betrachtet, die gar nicht selten hohen gesellschaftlichen Stellungen entsagt haben, um sich ganz dem Wohl eines fremden Volkes zu widmen, oder wenn es gar den tief bedauernswerten Zustand der Sklaverei mit ihren unendlichen Leiden betrachtet, so scheint es fast unmöglich, daß es nicht zufriedener mit seinem Lose werde. Es wird sich ihm die Ueberzeugung aufdrängen, daß noch viele weit mehr leiden müssen, als es selbst erduldet. Auch aus diesem Grunde verdienen die Missionen, daß wir ihnen unsere ungeteilte Sympathie entgegenbringen. Bei vielen Völkern ist die Zeit der Gnade gekommen, die Ernte ist reif und der göttliche *) Uhlcmd, „Tills Tod". **) Vergleiche dievortresflichen Charakterbilder der verstorbenen Missionsbischöfe, welche „Die katholischen Missionen" alljährlich bringen. Heiland verlangt danach, sie in seine Speicher zu sammeln. Die Ernte ist überaus groß, Arbeiter aber find nur wenige und diesen wenigen fehlen oft noch die Mittel, um die Ernte einzuführen. „Ich sehe das große Arbeitsfeld vor mir offen, habe bereits die Plätze für die neuen Stationen gewählt, habe die Missionäre zur Verfügung, die vor Begier nach dem strapaziösen Leben und Wirken im fernen Innern Afrikas brennen; nur das Geld fehlt mir", so schreibt Bischof Franz $. Geyer, der apostolische Vikar von Zentralafrika.*) Wir haben kein Geld, um es den Missionären senden zu können, aber Erzeugnisse der Glasindustrie sind in manchen Gegenden Nordböhmens sehr leicht jit haben; also, Mitbrüder, sammelt deren Erzeugnisse, auch diese gelten in vielen Gegenden als Münze. Sammelt die mannigfachen Glaswaren und die bunteir Schmucksachen: Vasen, Gläser, Knöpfe, Glasfedern, Spiegel, Glasspritzen, Ringe, Haarschmuck, Nadeln, Broschen, Ohrringe, Briefbeschwerer, Tintenfässer, Salznäpfe, Schmelz, Perlen der verschiedensten Art usw., sendet sie dem nächstgelegenen Missionshaus und bestimmt sie nach eurem Ermessen für ein beliebiges Missionsgebiet. Die europäischen Kolonialmächte planen in ihren Kolonien den Bau großer Eisenbahnstrecken, um die Naturschätze daselbst auszubeuten. Die Protestanten senden in richtiger Erkenntnis, daß die Zeit der Ernte gekommen ist, ihre Emissäre in großer Zähl ans, um die Seelen dem Irrtume zuzuführen. Wir sollten als Priester der wahren Kirche zurückbleiben? Wir sollten ruhig zusehen, wie so viele unsterbliche Seelen verloren gehen, nicht aus Mangel an gutem Willen, sondern durch unsere Schuld, weil wir unsere heilige Pflicht vernachlässigen, unsere Missionen entsprechend zu unterstützen? Das bischöfliche Seminar von Lüttich hat durch Sammeln gebrauchter Postzeichen, Ansichtskarten, Abfällen von Staniol u. dgl. seit dem Jahre 1890 über 100.000 Franken zusammengebracht und alles der belgischen Kongomission zugewandt.**) Der Bonifatius-Sammelverein in Deutschland hatte im letzten Berichtsjahre eine Jahreseinnahme von 138.000 Mark, trotzdem er nur in einigen Diözesen organisiert ist.***) Es ließen sich noch *) „Stern der Neger", l. Jahrg., S. 18. **) „Die katholischen Missionen", XXXIII., S. 120. ***) „Bonifatius-Blatt", VI., S. 171. viele derartige Beispiele anführen. Auch durch Sammeln der obenerwähnten Gegenstände samt und wird gewiß viel Segensreiches er- zielt werden, wenn es allseits in Angriff ge-nonmten wird, besonders wenn später System in die Sache gebracht werden könnte. = Die Djur. = Von P. St. Vocüenbuber F. 8. C. HL BeuDere Lrscbeinung. Djnr find einer jener wenigen Neger-(^j) stamme, die ob ihres gefälligen Acußeren vi sofort die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. (Bergt. Bild S. 92.) Sie sind von hoher und kräftiger Statur und bilden hinsichtlich letzterer Eigenschaft einen großen Gegensatz zu den verbrüderten Denka. Der Kopf ist länglich, die Haare sind schwarz und wollig und stehen büschelweise beisammen. Das ovalförmige Gesicht bietet nichts Abstoßendes. Die Stirne ist breit, nicht sehr zurücktretend. Unter spärlichen Augenbrauen funkeln zwei schwarze, äußerst bewegliche Aeuglein, die anfangs mit einem gewissen Anfluge von Mißtrauen und Scheu mit unbezwinglicher Neugierde auf dem Fremdlinge haften, dann aber, wenn sie an ihm nichts Argwohnerregendes bemerken, eine Gutmütigkeit durchscheinen lassen, welche auf jedermann den besten Eindruck macht. Die Nase, obwohl in der Regel klein und etwas breitgedrückt, weist dennoch mitunter kaukasische Formen auf. Spärliche Barthaare umrahmen das Kinn. Den Ausdruck: „Der Bart ist des Mannes Zierde" scheinen die Djur nicht anerkennen zu wollen, denn, mit Ausnahme des einen oder anderen Greises, scheren sich alle die wenigen Härchen. Bon wulstigen, aufgeworfenen Lippen, wie man sich den Neger gewöhnlich vorstellt, ist bei den Djur keine Rede. Diese Eigenschaft findet sich auf mehr oder weniger ausgesprochene Weise bei den Belanda und Sandeh hier im Bahr-el-Ghazal. Die Djnr hiitgegen haben ganz fein geschnittene Lippen. Biel Gewicht legen sie auf die Reinlichkeit der Zähne. Fortwährend haben sie ein Holz-stäbchen im Munde, mit dem sie sich dieselben reiben. Wie bei anderen Negerstämmen, herrscht auch bei den Djur der Gebrauch oder vielmehr die Unsitte, den Knaben, wenn sie ungefähr das siebente Lebensjahr erreicht haben, die vier Mittelzähne des Unterkiefers auszubrechen. Die Hautfarbe ist eine ausgesprochen schwarze, die aber Abstufungen aufweist und ins Rötliche übergeht. Leute, deren Haut diese rötliche Färbung aufweist, sind, wie man mir versichert, keine De-Luo-krs, d. h. Djur vom echten Ge-blüte, sondern Mischlinge. In der Tat sind sie auffallend kleiner als die von schwarzer Hautfarbe. Da bei den Djur die Frauen viel kosten — denn im eigentlichen Sinne kauft sich der Mann die Frau — und sich die Aermeren keine solche verschaffen können, kommt es nicht selten vor, daß sie von bcu Sandeh um geringen Preis eine Sklaviit erstehen, die sie dann zur Frau nehmen. Als schönste Zierde bei dem männlichen Geschlechte gilt die Tätowierung. Ist ein Knabe ungefähr 16 Jahre alt, begibt er sich mit mehreren Altersgefährten zu den Denka, um sich voll diesen tätowieren zu lassen; daher kommt es, daß die Tätowierungen der Djur denen der Denka gleich sind. Mit einem scharfen Messer werden mehrere wagrechte, gleichlaufende Linien in die Stirne geritzt, die bis über die Schläfen sich hinausziehen. Im Gegensatze zn den Denka tätowieren sich die Djur überdies oft noch Brust und Bauch in den launigsten Weisen. Die Kleidung besteht bei den Männern in einer Art Schürze, bei den Frauen in einem Schaf- oder Ziegenfell, von dein der Schwanz herabhängt. Dies mag wohl der Grund sein, weshalb die ersten Afrikareisenden die Djur unter die „Menschen mit dem Schwänze" rechneten. Jetzt, wo sie mit Zivilisation mehr in Berührung kommen, beginnen sie sich nach arabischer Art zu kleiden, d. h. mit Pluderhose und Hemd aus Leinwand. Die Frauen ziehenschwarze Leinwand, Terga genannt, vor, die sie sich über den Oberkörper werfen. Beim Tanze wird auf ganz besondere Weise viel auf eine schöne Kleidung gehalten und diese mit Perlen noch verziert. Bei der Arbeit oder auf der Reise sind ihnen Hose und Hemd ein Hindernis und begnügen sie sich mit der Schürze, indem sie die übrigen Teile, wenn sie auf dem Felde beschäftigt sind, an einen Pfahl hängen oder, wenn ans der Reise, mit sich tragen und dann vor der Ankunft in bewohnte Ortschaften wieder anziehen. Hat sich einer Hose und Hemd erworben, so ist er schon ein großer Mann. Hut und Schuhe find Nebensache oder vielmehr ein Luxnsgegenstand, zu dem sich kaum ein Häuptling oder Bolis erschwingen kann. Es war immer unser Augenmerk darauf gerichtet, diese ihre Hinneigung, sich zu kleiden, nach Kräften zu unterstützen und mehr und mehr zu fördern. Während sich die Bewohner unseres Dorfes vor unserer Ankunft nur mühsam Leinwand verschaffen konnten, um ihre Blöße zu bedecken, ist ihnen nun Gelegenheit geboten, sich diese durch entsprechende Arbeit zu erwerben. Hiedurch erzielen wir einen zweifachen Vorteil: indem wir sie an Arbeit und Kleidung gewöhnen und so zu Menschen heranbilden, aus denen wir dann mit der Zeit und mit Gottes Beistand brave Katholiken zu machen große Hoffnung hegen. vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ \T/ \T/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ ^;r^:r^:wir^iw;wiwir7ir-/iC7ic-;;w:r-;;wir vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ vT/ Z^X ZjX /jx z*x z^x /zX zjx zj\ zjx zjx zjx z*x /*x ZjX vM&it richtiger Erkenntnis der Wichtigkeit Snakins für die fernere Entwicklung des Sudans und nicht am wenigsten auch für die Mission von Zentralafrika hat unser hochwst. apostolischer Vikar Msgr. Geher die dortige Nebenstation, die nur von Zeit zu Zeit von einem Pater von Khartoum oder Onidurman aus besucht wurde, zu einerHauptstation erhoben. Ueber die erste Fahrt, welche der hochwst. Herr Bischof bei dieser Gelegenheit auf der neu eröffneten Bahn machte, geht uns ein interessanter Bericht zu, den wir wörtlich wiedergeben wollen: Ich hatte den hochwst. Herrn Vikar Geyer aus der Reise ans Rote Meer zu begleiten. Der aus einer Lokomotive und zehn der schweren, langen Wagen zusammengesetzte Zug war ganz überfüllt. Obwohl es dem Namen nach ein Luxuszug war, merkten wir jedoch sehr wenig von dem Luxus; ob die Herren in der ersten Klasse mehr davon verspürten, kann ich nicht sagen. Von den zehn Waggons waren nur drei auf die zweite und dritte Klasse verteilt, während das übrige Wagen-material der ersten Klasse und dem Zugspersonal diente. Wir mußten im Wagengange neben aufgetürmtem Gepäcke zusammengedrückt Platz nehmen; ein Glück, daß das Thermometer nur 35° C zeigte. Pünktlich um 4 Uhr nachmittags verließ der Zug die Bahnhofshalle von Halfaya (Khartoum gegenüber), deren mit Riesenplakaten versehenen Wände den Reisenden versichern, daß „Sunlight Soap“ die beste Seife sei. Es war bereits Mitternacht, als wir auf der Station Zedab (zwischen Schendi und Damer) anlangten, woselbst wir ausstiegen, froh, dem Gedränge nuf dem Zug entrinnen zu können. Der hochwst. Herr gedachte, hier einem Plantagenbesitzer einen Besuch abzustatten. Wider Erwarten befand sich der Direktor der Pflanzung, ein katholischer Engländer, auf der Station. Derselbe führte uns hinter der Bahnstrecke an den Nil, wo unser eine Segelbarke wartete, um uns 5 Kilometer flußaufwärts ans jenseitige Ufer zu bringen. Da fast völlige Windstille herrschte, wurde es 2 Uhr, bis wir am Ziele anlangten. Die Fahrt war jedoch wunderschön und gerne wäre ich noch lange auf dem vom fahlen Mvndes-licht feenhaft beleuchteten .Flusse geblieben. Von der Landungsstelle aus mußten wir noch eine Viertelstunde weit durch Dorngebüsch und zum Teil auch durch offene Stellen nach innen vordringen, bis wir zu einem stattlichen, schloß-ähnlichen Gebäude gelangten, dessen Anblick wir in dieser weltabgelegenen Gegend nicht erwartet hätten. Am folgenden Morgen führte uns der Plautagenbesitzcr, ein Amerikaner, durch seine Pflanzungen, die zeigen, was man mit Energie, Fleiß, Ausdauer und — last not least — mit Geld bei hiesigem Boden und Klima erreichen kann. Nie sah ich Tomaten oder Paradiesäpfel 1 so viele Früchte tragen wie hier; die Kartoffel liefert vorzügliche Ernten und bereits 14 Tage nach der Pflanzung den Erstliugs-ertrag; Erbsen, Bohnen, Salat, süße Kartoffeln, Baumwolle und Zuckerrohr zeigten das üppigste Wachstum. Da unter diesem Himmelsstriche fast gar kein Regen fallt, so muß die ganze Pflanzung auf künstliche Weise bewässert werden. Das Wasser wird in Kanälen vom Nile hergeleitet und durch Schöpfräder, die durch Ochsen in Bewegung gesetzt werden, auf die einzelnen Quartiere verteilt. Der Pflanzer, ein steinreicher Mann, der in Amerika andere Pflanzungen und in Korea Goldminen besitzt, kam gesundheitshalber ins Niltal. Sobald er die Fruchtbarkeit des Bodens bemerkte, verfiel er ans den Gedanken, seine Zeit der Anlage einer großartigen Plantage zu widmen, um die für das hiesige Klima geeigneten Pflanzen zu erproben und die Ein-gebornen durch sein Beispiel zu gesteigerterer Bodenkultur anzuregen, welchen Gedanken er auch mit echt amerikanischer Energie zur Tat machte. Sein Zweck war nicht in erster Linie, Gewinn zu machen, sondern seine Zeit auf gute Weise zu gebrauchen und zur Kultur des Landes und Erziehung des Volkes beizutragen. Zu diesem Zwecke brachte er auch mehrere Neger von Amerika mit, die als Schreiner und Schmiede arbeiten und die Eingeborncn in diesen Handwerken unterrichten. Er geht sogar mit dem Plane um, eine Schule zu errichten. Nachmittags besuchten wir die Felder, die mit üppigem Weizen und prächtiger Gerste bestellt sind. Die Anlage des Hauptkanals, der diese Felder durchzieht und etwa 25 Meter breit ist, erforderte eine Summe von 60.000 Pf. St. (= Kr. 144.000). Der ganze Grundbesitz, der allerdings noch nicht gänzlich angebaut ist, mißt 10.000 Feddan (= 4200 Hektar). Abends um 10 Uhr verließen wir das gastliche Dach. Die Segelbarke brachte uns wieder zur Eiseubahnstation, wo wir den gemischten Zug Khartoum—Suakin bestiegen. Derselbe hatte ägyptische Soldaten nach Suakin zu bringen und war gleichfalls überfüllt. Der Schaffner steckte uns in eine Abteilung erster Klasse hinein, wo nur ein wenig Platz im Wagengauge war. Dazu war alles finster; das elektrische Licht glühte nur ein wenig auf, wenn sich die Räder bei schneller Fahrt häufiger umdrehten. Nach schlecht verbrachter Nacht befanden wir uns beim Erwachen in Atbara, der Kopfstation der Roten Meer-Bahn. Atbara, das vor kurzem noch eine unbedeutende Station war, ist durch die neue Eisenbahnlinie berufen, eine wichtige Stadt zu werden. Bereits wird ein großes Bahnhofsgebäude aus Stein erbaut: es erheben sich eiserne Arsenale und Schuppen für Lokomotiven und wächst eine neue Stadt von Arbeitern und Handelstreibenden aus dem Boden heraus. Gegen 10 Uhr verließ unser 15 Wagen langer Zug Atbara und das Niltal und bog in die Wüste ein. Von Zeit zu Zeit hielten wir bei kleinen Stationen, die aus einigen Hütten bestehen. Da diese Stationen in der Wüste kein Wasser haben, so müssen sie durch die Bahn mit demselben versehen werden; auch unser Zug hatte einige Wasserwagen. Werfen wir einen Blick auf unsere Reisegesellschaft. Zunächst machte sich ein ziemlich korpulenter ägyptischer Major bemerkbar, weniger durch seine Schneid als durch seine Korpulenz. Zu dem Offizierskorps gehörten ferner noch ein Bey, der Kommandant des Bataillons, ein ägyptischer Arzt und ein Hauptmann, endlich zwei englische Sergeanten. Die übrigeReisegesellschaftbitdetcn zwei englische Mechaniker, zwei Touristen, die eben nirgends fehlen dürfen, ein Engländer und ein Oesterreicher, den Schluß machte ein syrischer Eisen-bahnangestellter: eine schöne internationale Gesellschaft. Anfangs, bevor wir uns recht kennen lernten, wurde fast nur französisch gesprochen, wobei der Oesterreicher und der Syrer sich gegenseitig für Franzosen hielten, ob aus Ueberzeugung oder Kompliment, weiß ich nicht. Später wurde fast nur mehr englisch gesprochen. Unserm lieben Oesterreicher, der eilt Professor sein mußte, gefiel der lange Aufenthalt in den Stationen und sonstige Unregelmäßigkeiten der neuen Bahn ganz und gar nicht und er gab diesen seinen Gefühlen unumwunden Ausdruck. Er meinte: neue Besen kehren sonst gut und gerade weil die Bahn neu sei, so müsse alles tute eint Schnürchen gehen. Der Syrer suchte in humorvoller Weise seine Kritik abzuschwächen, zu welchem löblichen Bestreben auch wir unser Scherflein beitrugen. Außer den Soldaten befanden sich viele Mekkapilger im Zuge, die in Viehwagen untergebracht waren. Während des ersten Tages ging alles gut vonstatten, doch schon am Abend begann das Elend. Den ersten Defekt, den die Lokomotive zeigte, hatte der Maschinist in einer halben Stunde behoben, doch bald zeigte sich ein anderer, bis es überhaupt nicht inehr weiter-ging. Als wir in der Frühe erwachten, hieß es auf einmal, die Maschine könne nicht mehr weiterfahren, da aus dem Kessel Wasser rinne und das Feuer auslösche. Man telegraphierte also um eine Hilfslokomotive, deren Ankunft nun in aller Geduld abgewartet werden mußte. Wir befanden uns in einem weiten, von mäßig hohen Bergen umschlossenen Tale. Die Fahrgäste zerstreuten sich im Tal und schauten den Bischarinen bei Tränkung ihrer Herden zu. Der Bey ließ einen fetten Hammel schlachten und die Soldaten kochten in einem großen Kessel ab. Später ließ er die Militärkapelle antreten, die uns mit ihren Weisen die Zeit vertreiben sollte. Nach dem Abkochen zogen die Soldaten in Prozession mit ihren Schüsseln zum großen Feldkessel. So wurde es halb elf Uhr, als hinter uns die Hilfslokomotive angerast kam, von den Fahrgästen mit großem Jubel empfangen. Nun ging es wieder langsam weiter: die neue Maschine hatte außer dem schweren Zug auch noch die erloschene, 90.000 Kilogramm schwere Lokomotive zu ziehen und dazu stieg die Linie bedeutend an. Viele Fahrgäste stiegen ab und gingen neben dem Zuge her; bei Kurven liefen sie voraus und erwarteten den Zug am Ende derselben. Als der Zug mit Mühe eine bedeutende Steigung nahm, meinten die nebenher gehenden Mekkapilger: „Gott helfe ihm!" Der Bey und der Syrer beschlossen, die tote Maschine ans einer der Stationen zurückzulassen: der Schaffner aber weigerte sich und sagte: „Wer nimmt sie nachher mit?" So ging's denn langsam voran. Unser Professor meinte, die ganze Sache gäbe einen guten Stoff zu einer Satire. Nachmittags begann endlich mehr Leben in die Gesellschaft zu kommen. Als sich dann noch herausstellte, daß der englische Tourist, der ägyptische Arzt und der Syrer leidlich deutsch sprachen, erklangen in der Wüsteneinsamkeit unsere schönen deutschen Weisen. In bester Stimmung erreichten wir endlich bei Sonnenuntergang den Steigungsgipfel, die Brennerstation der Roten Meer-Bahn. In rasender Eile ging es nun bergab, dem Meere zu. Die Nacht war kalt und regnerisch. Kurz nach Mitternacht langte der Zug mit 13stün-diger Verspätung in Suakin an. Der Herr Professor, der arabischen Sprache nicht mächtig, hatte mit Mühe einen Mann gefunden, der ihm seinen Koffer zur Stadt trug. Ich forderte zwei Mekkapilger auf, unser Gepäck zu tragen, und auch wir begaben uns in die Stadt, auf deren weißen, mit phantastischen Erkern und arabischen Schnörkeln verzierten Häuscrn das volle Mvndlichtrnhte. Die winkeligen Straßen waren voller Pfützen vom letzten Regen. Vom Festlandeführtein schmalerDamm zurJnsel. In der Hauptstraße der Stadt hörten wir Lärm und erkannten beim Näherkommen unseren Professor, der sich vergebens bemühte, in fließendem Englisch und mit drei arabischen Brocken seinem Kofferträger begreiflich zumachen, daß er mit dem um 6 Uhr morgens abgehenden Dampfer nach Adeil fahren und, um nicht zu spät zu kommen, noch jetzt in einer Barke zum Dampfer übergesetzt werden wolle. Der arme Mann war ganz aufgeregt: wir halfen ihm, soviel wir konnten, und der Bischof selbst redete einem wachehältenden Soldaten zu, eine Barke zu besorgen. Endlich langten auch wir bei unserem Haus an. Durch unser Kommen aufgeweckt, empfing uns P. Mantica, der sich seit etwa zwei Monaten hier befindet. Am folgenden Morgen kamen verschiedene Katholiken, um ihren Bischof zu begrüßen. Es sind hier nur wenige katholische Familien, Italiener, Malteser, Inder und Abessinier: die meisten Europäer sind nach Port Sudan, der neu entstehenden Stadt, gezogen. Am nächsten Morgen (14. Februar) spendete der hochwst. Bischof fünf Kindern das Sakrament der heiligen Firmung. Da nur nach Port Sudan wollten, so benützten wir die erste Fahrgelegenheit dorthin, nämlich den nach Suez abgehenden Postdampfer „Dekalieh". Auch P. Mantica begleitete uns. Eine Barke brachte uns mit unserem Gepäcke zu dem draußen im Hafen liegenden Schiffe, das sich bereits unter Dampf befand. — Mittags wurden wir zum Lunch in den Speisesaal gerufen. Es machte mir Vergnügen, die Nationalität unserer Tischgenossen zu erraten. Mir gegenüber saß ein junger, feiner Herr, den ich, obwohl er englisch sprach, für einen Griechen hielt; meine Vermutung wurde bestätigt, als er sich mit einem anderen Herrn in den weichen Lauten seiner Muttersprache unterhielt; sein Nebenmann war ein Italiener, den ich bereits in Suakin kennen gelernt hatte; sein Nachbar mußte ein Sohn des Pharaonenreiches sein, wofür seine Gesichtsfarbe und die unvermeidlichen Zigaretten sprachen; ihm zur Seite saß ein hünenhafter Jüngling, dessen blondes Haar, die freie, offene Stirne, die blauen Augen und die unnachahmliche Aussprache des Englischen den Sohn Albions verrieten; dann folgte ein Schiffsangestellter, der, aus seinen Gesprächen zu schließen, ein Triester sein mußte; der nächste in der Tischrunde war ein englischer Arzt, der aus Khartoum zurückkehrte; meinen linken Nebenmann wußte ich nicht unterzubringen; er sprach vorzüglich englisch, ohne jedoch Engländer zu sein: auch konnte er kein Grieche sein, da seine zwei Nachbarn unter sich griechisch, mit ihm aber englisch sprachen. So reihte ich ihn denn seiner blonden Haare wegen unter die germanischen Stämme ein. Als wir wieder aufs Verdeck gingen, hatte der Dampfer gerade den Hafen von Suakin verlassen. Da sah man deutlich am hellgrün schillernden Wasser, wie weit sich die Korallenriffe erstrecken, die diesen Hafen für die Schifffahrt so gefährlich machen. Dies ist auch der Grund, weshalb die Regierung den 30 Meilen nördlich gelegenen Hafen Port Sudan, der eine vorzügliche tiefe Meeresbucht bildet, zum Endpunkte der neuen Eisenbahn gewählt hat. Im offenen Meere begann das Schiff trotz ruhiger Seesogleich jene entsetzlichenBewegnngen, die den geduldigsten Magen empören können; trotzdem ging alles gut. Wir fuhren immer in mäßigem Abstand an der afrikanischen Küste hin. Vergebens spähte ich nach Haifischen aus; kleine Fische hatte Feh im Hasen von Suakin zu seiten des Schiffes in solcher Menge gesehen, daß ich anfänglich glaubte, es seien Seeälgen. Nach dreistündiger Fahrt näherten wir uns dem so vielbesprochenen und vielversprechenden Port Sudan. Bei der Einfahrt in die schmale j Bucht erblickt man auf der nördlichen Halbinsel j die kuppelbedeckte Grabstätte des Scheich Bargut feines Häuptlings), der dein Orte seinen Namen gab, welcher von der Regierung in den wohlklingenderen Namen Port Sudan verwandelt wurde. Auf beiden Seiten des Hafens gewahrte man die regste Tätigkeit. Zwei große Stein-gebäude, die Post und die Quarantäne, waren im Baue begriffen. Ein Triumphbogen erinnerte an die kürzlich stattgehabte Eröffnungsfeier der neuen Eisenbahnlinie Port Sudan—Atbara*); den Rest bildeten Holzhäuser und Zelte. Es kamen mehrere katholische Herren an Bord, um den Bischof zu begrüßen; ebenso fand sich der Vertreter des Statthalters, der frühere Vizegouverneur des Bahr-el-Ghazal, an Bord ein. Eine Barke brachte uns ans Land und wir folgten der Einladung eines katholischen Beamten, bei ihm Wohnung zu nehmen. Port Sudan besteht fast nur aus einstöckigen Holzhäusern und Zelten. Die Holzhäuser verleihen der Stadt ein fast norwegisches Gepräge. Die europäische Stadt ist von der arabischen getrennt. Die Europäer sind vorzugsweise Engländer, Italiener und Griechen Die Straßen der Stadt sind breit angelegt und haben bereits Laternenbelenchtung. Holzhäuser sind in diesem Klima immerhin gefährlich für den Fall einer Feuersbrunst und die Regierung hat bereits mehrere Steinbauten in Angriff genommen, darunter die Regierungsschule und eine Moschee. Das Wetter war windig und trüb, ja regnerisch. An einem der folgenden Morgen las der hochwst. Bischof auf der Veranda des Hauses eine heilige Messe und hielt znm Schluß eine Anrede in italienischer Sprache, zur Liebe und Eintracht ermunternd. Am Freitag, den 18. Februar verließen wird Port Sudan, während P. Mantica zurückblieb. Unser Zug hatte wieder die Maschine, die das letztemal unbrauchbar geworden war. 24 Stunden lang tat sie ihre Pflicht, als sie wieder versagte und man um eine Hilfsmaschine telegraphieren mußte. Nach weiteren 30 Stunden langten wir in Khartoum an. Khartoum, 25. Februar 1906. Fr. August Cagol F. S. C. *) Vgl. letzte Nummer, Seite 62. Geld und Maten Ln Akrika. (Schluß.) e sich das Vorkommen der Oelpalme int großen und ganzen hauptsächlich nur auf die Küstenstriche Westafrikas beschränkt und sie int Innern nur äußerst festen .zu finden ist, so ist die Kokosnußpalme hauptsächlich in den östlichen Küstenregionen des Kontinents heimisch, obwohl man sie stellenweise auch an der Westküste finden kann, meistens aber nur in eigenen Anlagen. Im Osten ist sie ans der ganzen Länge des Kontinents zu finden, vom Somaliland bis fast nach Natal hinunter. Im Jnnerngedeiht sienicht, dasieanSeeluftgebunden ist. Die Blätter der Palme werden 3—5 Meter lang und befinden sich, einer Krone gleich, an der Spitze des ungefähr 1 Meter dicken und bis zu 25 Meter hoch werdenden Stammes. Die eiförmigen Früchte von der Größe eines Kindskopfes werden von einer äußeren, givb-faserigen Fruchtschale umgeben, welche einen schwärzlichen Steinkern umhüllt; derselbe enthält im frischen Zustand eine dicke, milchähnliche Flüssigkeit, welche zu einem ziemlich festen, öligen Kern eintrocknet. Er wird von den Eingeborenen als Speise benutzt, da er einen angenehmen, mandelartigen Geschmack hat; durch Auskochen gewinnt man das Kokosnußöl. Das Verschiffen der ganzen Nüsse verlohnt sich natürlich nicht wegen ihrer bedeutenden Schwere; es wird daher die schon etwas eingetrocknete weiße Sitbstanz ans den Nüssen herausgelöst und an der Sonne getrocknet. In diesem Zustande wird sie unter dein Namen Kopra nach Europa verschifft. Wichtiger für den afrikanischen Handel als die Kopra und vielleicht von noch größerer Bedeutung als die Oelpalme ist das Vorkommen der Erdnuß. Ihr Fortkommen ist nicht wie bei jener an einzelne Küstenregionen gebunden, sie ist vielmehr auf dein ganzen Kontinente zu finden, int Osten geradeso wie int Westen, int Innern ebenso wie int Norden und Süden. Die Früchte bohren sich in die Erde und gelangen hier zur Reife, daher auch ihr Name. Die Pflanze dient zunächst den Eingeborenen und wohl auch den Europäern als Nahrung, denn geröstet haben die Nüsse einen angenehmen, mandelartigen Geschmack. Wichtiger ist aber die Pflanze für die Gewinnung des Oeles. Es kommt unter dem Namen Olivenöl in den Handel, da es an Güte dem echteti Olivenöl in nichts nachsteht. Endlich muß unter den ölliefernden Pflanzen noch der Sesamstrauch erwähnt werden, da er beim Exporte gleichfalls eine ziemlich bedeutende Rolle spielt. Er ist ein in Afrika heimischer Strauch; von hier wurde er erst nach Asien und in die andern Länder, wo er jetzt gleichfalls kultiviert wird, überführt. Das ans den kleinen Samenkörnern ausgepreßte Oel dient zur Bereitung der Speisen und findet atich in der Arzneikunde Verwendung. Aus dem Pflanzenreiche wären dann noch einige Nutzhölzer zu erwähnen, jedoch ist Afrika hierin tticht so reich wie die andern tropischen Länder. Der Export des Rotholzes, der früher bedeutend war, hat gegenwärtig ganz aufgehört, obwohl dasselbe int Ueberflusse vorhanden wäre. Dagegen ist Ebenholz noch immer von Wert; die Verbreitung desselben scheint aber nicht sehr groß zu sein; immerhin kommt es im Sudan ziemlich häufig vor und ist wohl nur die schwierige Bearbeitung und der kostspielige Transport ans dem Innern die Ursache, daß nicht mehr desselben in den Handel kommt. Nicht ohne Bedeutung ist endlich der Export von Gumntiarabiknm nnb Tamarinde. Ersteres kommt sowohl im Nordosten des Erdteils als besonders in den Gebieten südlich der Sahara vor. Diese an die Wüste sich anschließenden Regionen siitd besetzt mit zahlreichen Akazien- und Mimosenbäumen, welche dieses Harz ausschwitzen. Die Tamarinde ist im Sudan sehr stark verbreitet. Von kultivierten Nutzpflanzen liefert der Norden Afrikas vor allem Datteln, Mandeln, nebst Getreide und Hülsenfrüchten. In bcu tropischen Gebieten gedeihen besonders Baum-wolle, Tabak, Kaffee, Kakao, Indigo, Vaitillc, Muskatnüsse und Nelken. Die Baumwollstaude kommt wild in Asien und Afrika vor, wird aber jetzt überall kultiviert. Die Sudanneger int nordwestlichen Afrika verstanden schon in den ältesten Zeiten, Baum- Wollstoffe herzustellen. Sie besitzen kleine Web-stühle, auf denen sie nur handbreite Streifen herstellen können, die dann zusammengenäht werden. Der Tabakbau wird besonders in den Kolonien betrieben: das gleiche gilt auch von dem Kaffeestrauche. Die ersten Versuche wurden damit in der Negerrepublik Liberia gemacht, die sich auch lohnten, wie der auf den europäischen Märkten gut bezahlte liberianische Kaffee beweist. In Deutsch-Ost- und -Süd-westafrika hat man ebenfalls schon mit dem Anlegen von Kaffeeplantagen begonnen. Die ausgesprochene Vorliebe der westlichen Sudanvölker für dunkelblaue Kleidungsstücke brachte es mit sich, daß dort neben Baumwolle schon lange Indigo gepflanzt wurde. Die Versuche, ihn auch in Südafrika zu kultivieren, find alle gescheitert. Die Kultivierung von Gewürzen, wie: Vanille, Muskatnüsse, Mohn usw., ist noch sehr gering: nur die Gewürznelke ist von den Indiern auf der Insel Sansibar und Pemba an der ostafrikanischen Küste mit Erfolg angepflanzt worden. Dieser kurze Neberblick hat uns gezeigt, daß Afrika doch nicht ein gar so armes Land ist, sondern allein aus dem Pflanzenreiche jährlich Produkte liefert, deren Wert viele Millionen darstellt, deren Erzeugung, Einkauf, Verschiffung und Verwertung ebenfalls Btillionen von Menschen als Einnahmsquelle dient. Aber auch das Tierreich, steht dem Pflanzenreiche nicht weit nach: es liefert gleichfalls eine Menge überaus wertvoller Produkte. Das Hauptprodukt aus denn Tierreiche haben wir wegen seiner Bedeutung schon an erster Stelle genannt: es ist das Elfenbein; neben diesem kommen noch die schönen, weißen Zähne des Flußpferdes zur Ausfuhr. Das in den afrikanischen Seen und Flüssen sehr ver- breitete Flußpferd wird von den Eingeborenen auch wegen feines Fleisches gejagt. Bedeutend ist auch die Ausfuhr von Straußenfedern und Schmuckfedern von andern feingefiederten Vögeln. Die Sahararegionen liefern einen beträchtlichen Prozentsatz davon; weitaus der größte Teil stammt aber aus den Anstalten für künstliche Straußenzucht, wie sie in Aegypten imb in Südafrika in großem Maßstab eingerichtet sind. Zn erwähnen ist noch der Export von Fellen wilder Tiere, ferner des Schildpatts und der Muschelwaren. Der Export von Diamanten ist hinlänglich bekannt; allein nach Amerika werden ihrer jährlich im Werte von mehr denn Kr. 75,000.000 geliefert. Den Goldreichtum Afrikas haben wir schon an einer anderen Stelle angedeutet. Außer den bekannten Goldfeldern im Süden besitzt auch der Norden reiche Goldlager, besonders in den Landschaften des mittleren Niger bis zu der sogenannten Goldküste ain Atlantischen Ozean. Es scheint, daß schon im Altertume viel Gold aus diesen Gebieten in die Kulturländer am Mittelländischen Meere gelangt ist, während gegenwärtig der Goldexport von dort verschwindend ist gegen den in Südafrika. Der Eisenreichtum in den Sudanländern ist ebenfalls sehr groß. So hätten wir also einen kurzen Rundgang durch Afrikas Kulturwelt gemacht und die wichtigsten Naturprodukte einer kleinen Prüfung unterzogen. Ist auch die angeführte Liste noch lange nicht vollständig, so zeigt sie uns doch, daß Afrika hinsichtlich der Ausfuhr einheimischer Produkte im Welthandel eine ganz bedeutende Stelle einnimmt und daß dieser Handel noch nach allen Richtungen hin steigerungsfähig ist. n m Verschiedenes. S Hl ISesucb in Ud) avto um. Einem Privatbrief des apostolischen Vikars Msgr. Geyer, den uns der hochw. Herr Professor Jochum aus Brixen gütigst zur Verfügung stellte, entnehmen wir folgende Notiz: „Prinz Elie von Parma mit Frau Gemahlin waren mehrere Tage hier. *) Ich ging *) Prinz Elie Bourbon von Parma, ein Sohn des Herzogs Robert von Parma, kam auf seiner Orientreise samt Gemahlin, einer Tochter des Erzherzogs Friedrich, Ende Jänner auch nach Khartoum. zum Bahnhöfe mit dem eben anwesenden k. u. k. Gesandten von Kairo. Am Morgen kam der Prinz zn mir und blieb lange; dann kam er wiederholt mit der Erzherzogin. Zweimal wohnten sie einer heiligen Messe bei und erbauten durch ihre Andacht-, Fürstlichkeiten, die knien und aus einem Gebetbuche beten, sind hier selten . . . Auch P. Ohrwald er in Omdurman besuchten sie. Aus dem Gespräche mit dem Prinzen merkte ich, daß er ausgezeichnete Gesinnungen hat. Solange Oesterreich noch solche Prinzen und Erzherzoginnen hat, kann man mit Papst Pius X. sagen: ,Fürchtet nicht für Oesterreich!‘ Bei solchen Herrschaften ist die Religion Tradition der Familie und mit der Religion ist die Familie und umgekehrt ganz verwurzelt. Diesen Eindruck bekam ich . . . Solche Besuche würde ich noch öfters wünschen, auch rat Interesse unserer Religion dahier. Möge Gott das fürstliche Paar segnen immerdar! . . . Ich gratuliere Ihnen zu einem solchen Schüler*) Bin auf der Reise nach dem Süden und hoffe, in zwei Monaten wieder in Khartoum zu sein, wenn Gott mich beschützt." VegrWuug in Afrika. Wenn ein Tau-Neger in die Hütte seiner Verwandtet! und Freunde zu Besuch kommt, muß er sich einem jeden derselben auf die Knie setzen. Dabei wird er von einem nach dem andern ge-liebkost, erst dann darf das eigentliche Gespräch beginnen. Bei andern Negerstämmen erfolgt die Begrüßung durch Hinken. Sieht der Neger seinen Verwandten, Vorgesetzten oder Freund, den er zu grüßen pflegt, des Weges kommen, so verstellt er sofort seinen Gang und beginnt zu hinken, was ihm von der andern Seite auf die gleiche Weise erwidert wird. So gehen oder vielmehr hinken beide aneinander vorüber. Noch anders aber machen cs die Oschiur-Neger. Sie begrüßen sich mit — Spucken und recht tüchtig „angespuckt" zu werden, gilt bet ihnen als Liebesbeweis und herzlichster Willkommgruß. Dieser Gruß wurde einst auch einem Missionär zuteil, der in ihre Dörfer kam, trat den armen Heiden das Licht des wahren Glaubens zn bringen. Sobald die Oschiur-Neger die Ankunft des Priesters erfahren hatten, kamen sie in hellen Haufen herbeigeströmt. Man ließ zu Hause alles liegen und stehen, die Mütter nahmen das Kleinste auf den Arm, das *) Der Prinz hatte vier Jahre am k. k. Gymnasium m Brixen studiert und im Jahre 1900 die Maturitätsprüfung mit Auszeichnung bestanden. zweite an die Hand und fort ging es, dem Missionär, von dem sie nur Gutes gehört hatten, entgegen. Als der Priester die Neger sah, grüßte er sie mit freundlicher Miene, !vie man in unserm lieben Baterlande die Leute zu begrüßen pflegt. Der Dolmetsch aber, der die Sitten des Landes kannte, sagte dem Glaubensboten, er müsse, wenn er sich die ©emitter dieser Menschen zugeneigt machen und nicht gegen die „gute Sitte" fehlen wollte, die Leute durch Anspucken einzeln begrüßen. So begann denn der Missionär alle herzhaft zu „begrüßen", erst die Kinder, dann die Jugend, betrat die Männer und die Frauen. Als ihm dabei das Material auszugehen drohte, brachte eine Negerin schnell Ziegenmilch herbei, von welcher der Priester von Zeit zu Zeit einen Schluck nahm, mit die „Begrüßung" fortsetzen zu können. Nachdem alle begrüßt waren und der Missionär seine Pflicht getan zn haben glaubte, wendete sich das Blatt und die Neger begannen nun ihrerseits den Priester zu begrüßen. Da sie ihn bereits liebgewonnen und sein Gruß ihnen gefallen hatte, ließen auch sie es dabei an einer „herzlichen" Begrüßung nicht fehlen und es läßt sich unschwer eine Vorstellung von dem Aussehen des armen Glaubensboten gewinnen. Die lieben Leser werden mir gewiß beistimme«, wenn ich meine, daß er eine geraume Zeit zu putzen und zu waschen hatte, bis er alle „Grüße der Neger" wieder entfernt hatte. Die Kissandschi-Neger begrüßen sich durch Händeklatschen. Sobald sie jemand sehen, den sie grüßen wollen, klatschen sie dreimal in die Hände und sprechen dabei jedesmal: „Boc neta\ was ungefähr heißt: „Friede sei mit dir!" Viele afrikanische Negerstämme, die an die Seelen-wanderung glauben, meinen, daß ihre Häuptlinge sich nach dem Tode Raubtiere als Wohnung nehmen. Der eine wandert in einen Löwen, der andere in einen Tiger, der dritte in einen Leoparden usw. Aus diesem Grunde begrüßt man auch die Raubtiere, um so den verstorbenen Häuptlingen noch nach ihrem Tode Ehre zu erweisen. Man grüßt die Tiere — natürlich aus angemessener Entfernung — indem man bei ihrem Anblick in die Hände klatscht und Zeichen der Freude äußert, als sähe man den verstorbenen Häuptling wieder. K- E. Gebetskreuzzug für Afrika. (Vvm 27. April bis einschließlich 5. Mai 1906.) Dieses Jahr mehr noch als wie sonst fordert uns alles zum Gebetskreuzzug auf, um durch unser vereintes Flehen für die armen Neger Afrikas und die tapferen Glanbenskämpfer, die ihre Zeit, ihre Arbeit, ihre Gesundheit, ja sogar ihr Leben opfern, der göttlichen Liebe und Güte Gewalt anzutun. Vteleu unserer Leser ist ja die neue Geißel bekannt, die einen großen Teil Afrikas verheert, die schreckliche Hungersnot, die im ganzen Süden und Osten des schwarzen Erdteils herrscht. — Das ist die Stunde des Herrn! Es ist also außer der notwendigen materiellen Hilfe noch die Gnade Gottes erforderlich, um die Arbeit ^der Missionäre zu segnen und zu unterstützen. noch viele neue Kämpfer hinzufinden! Nichts hindert daran, wenn man nur guten Willen hat. Dieser Gebetskreuzzug besteht bekanntlich in einer neuntägigen Andacht*) als Vorbereitung auf das Schntzfest. des hl. Josef und findet heuer statt vom 27. April bis zum 5, Mai. Eine solche *) Das kirchlich approbierte Abbittegebet zürn heiligsten Herzen Jesu, welches für die Novene dient Bin Djurneger. Die St. Petrus Claver-Sodalität, deren Zweck und Ziel ja kein anderes ist, als den opfermutigen Glaubensboten in Afrika zu Hilfe zu kommen und mit ihnen aus der Ferne mitzuarbeiten an der Ausbreitung des Christentums unter den heidnischen Negern, wendet sich wie alljährlich auch heuer wieder an die Herzen der Christen Europas, um die Hilfe, diesen Segen von oben für die apostolischen Arbeiten zu erflehen.'Mögen sich zu den frühern Gebetsstreitern und verfaßt ist vom f Sambesi-Missionär Pater Menyhardt S. J., ist in deutscher, französischer, italienischer, spanischer, englischer, polnischer,böhmischer, ungarischer, slowenischer, kroatischer und slowakischer Sprache erschienen. Dieses Ablaßgebet ist gratis und franko in beliebiger Anzahl erhältlich von der St. Petrus Claver-Sodalität Salzburg, Dreifaltigkeitsgasse 12, und deren Filialen und Abgabestellen: München, Türkenstraße 15, II. — Breslau, Hirsch -straße 33. — Zug ischweiz), Oswaldsgasse 15. — Solothurn, Oberstalden 69. Abbitte wird sicher das göttliche Herz Jesu zu- j grinsten dieser armen, von der Hungersnot so schwer heiingesuchten Volker rühren. Vor allem aber — zweifeln wir nicht daran — wird der größte Segen dieses Gebetskreuzzuges ans uns selbst, mtf unsere Familien und unser Vaterland herniederströmen. Wer hätte nicht einen Gatten, einen Sohn, einen Vater, eine Mutter, einen Freund oder einen lieben Verwandten dem gött- Gebetskreuzzngc anspornen iiilb unsere Bekannten und Freunde dazu ermuntern: das ist der Kampf, den die Feinde unserer heiligen Kirche mit ungleich größerer Erbitterung als je und besonders mit mehr Hinterlist gerade in unserer Zeit gegen die religiösen Genossenschaften und gegen die Missionen selbst führen. Der liebe Gott wird sicher alle ihre Pläne und Anschläge vereiteln und die Schläge, die das Apostolat seiner Kämpfer ver- Bin DinNanager. lichen Herzen zu empfehlen? Wer hätte nicht selbst notwendig, sich in diesen Zeiten in unserm heiligen Glauben zu befestigen, gerade jetzt, wo er von allen Seiten bedroht und angefeindet wird? Seien wir versichert, daß unser Gebet in Bereinigung mit so vielen tausend frommen Seelen für die Bekehrung der armen Schwarzen und auch unsere persönlichen Bitten desto eher erhört werde. — Ein anderer Grund noch soll uns ganz besonders zu der Teilnahme an diesem Nichten sollten, zu ihren: Besten lenken. Aber er will, daß wir ihn inständig darum bitten. Lassen wir uns also nicht -von den Bösen übertreffen, kämpfen wir mit Eifer und seien wir sicher, daß der Allmächtige unsere Anstrengungen segnen wird und wir so seine Barmherzigkeit und seine Gnade nicht nur über die armen Schwarzen Afrikas und ihre tapfern Glanbcnsboten, sondern auch auf unsere Unternehmungen, unsere Fanülien, unser Vaterland und ans uns selbst herabziehen werden. Rundschau m Europa. Auswärtige Missionen des Franziskancr-ordcns. Nach einer vom Generalate des Ordens im Kollegium des hl. Antonius zu Rom angefertigten Zusammenstellung hat der Franziskanerorden Missionsanstalten in allen fünf Weltteilen. Im ganzen sind demselben vom apostolischen Stuhle überwiesen 24 Missionsgebiete; davon umfaßt eines neun dem Orden übertragene apostolische Vikariate mit ebensovielen Franziskaner-Bischöfen, ein anderes zwei Ordensprovinzen mit 20 von Deutschland aus gegründeten Klöstern. In jenen 24 Gebieten sind 616 Niederlassungen der Missionäre. Es wirken dort 2525 Priester des Ordens mit 662 Klerikern und 1294 Laienbrüdern; 205 Novizen bereiten sich vor für das Ordens- und Missionsleben; 6913 Schwestern des Ordens helfen in den Schulen und der Krankenpflege. Dem Dritten Orden gehören an 987 einheimische Priester, die mit den Patres gemeinsam arbeiten, und 156.339 Laien. 1778 Kirchen und Kapellen sind vorhanden. 441 Pfarreien und 2421 Christenheiten (Gemeinden) in China werden von den Patres verwaltet. Missionspriester-Seminare existieren 18 mit 319 Seminaristen, höhere Schulen 29 mit 2003 Schülern, Elementarschulen 1119 mit 72.144 Kindern. Für 3509 Waisenkinder, 39.925 Kranke und 60.946 sonstige Elende wird in passenden Instituten gesorgt. Im Laufe des Jahres 1904 wurden 21.295 Erwachsene und 63.834 Kinder getauft; 30.140 wurde die heilige Firmung gespendet. Die Missionen der Kapuziner. Seit der im Jahre 1884 erfolgten Wahl des hochwürdigsten Pater Bernhard Christen von Andermatt zum Ordensgeneral erwachte für die auswärtige Mission des Ordens ein neues Leben. Ein Vergleich des Standes der Missionen vom Jahre 1886 und 1904 zeigt uns den gewaltigen Fortschritt, den sie in den letzten 18 Jahren gemacht haben. Im Jahre 1886 zählten die Ordensmissionen 23 Missionsdistrikte, in welchen insgesamt 454 Missionäre wirkten. Die Ordensmissionen zählten nur eine Diözese, 6 apostolische Vikariate, 14 apostolische Präfekturen, ein kirchliches Superiorat und ein Generalkommissariat. Gegenwärtig ist die Zahl der Missionäre auf mehr als 830 gestiegen. Die Missionen des Ordens zählen: i Erzdiözese, 3 Diözesen, 3 apostolische Vikariate, 1 apostolische Administration, 7 apostolische Präfekturen, 1 kirchliches Superiorat, 3 Missions-Superiorate, 12 Ordens-Superiorate, 1 Generalkommissariat und 1 Missionskustodie. Die Tätigkeit der Missionäre erstreckt sich gegenwärtig über 32 verschiedene Missiynsländer, die den füMfftonen. sich auf Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien verteilen: in Europa das apostolische Institut im Orient, dann Philippopel, die Insel Kandia, Konstantinopel, Kephalonia; in Amerika besitzt derOrden hauptsächlich sechs große Missionsdistrikte in Brasilien; in Asien sind ihm gleichfalls sehr große Missionsgebiete anvertraut; in Afrika wirkt der Orden bei den Gallas und in Erythräa, ferner auf den Seychellen-Jnseln. In Australien endlich verwalten die Kapuziner die durch Dekret der Propaganda vom 18. Dezember 1905 zur apostolischen Präfektur erhobene Mission der Karolinen, welche Mission durch das gleiche Dekret der rheinisch-westfälischen Ordensprovinz übertragen wurde. Seit 1886 stand sie unter Leitung der spanischen Kapuziner. Sämtliche Missionsländer des Ordens zählen zusammen noch nahezu 139 Millionen Heiden; dazu kommt noch, daß es größtenteils sehr schwierige Missionsgebiete sind. — Die Kapuziner besorgen 302 Schulen mit zirka 15.000 Schülern, 32 Kollegien mit zirka 1700 Zöglingen, 56 Waisenhäuser mit 2903 Waisen, 79 Spitäler, 262 Missionsresidenzen und 422 Kirchen und Kapellen. Das verflossene Jahr zählte 24.212 Taufen, 86.605 Firmlinge und es wurden 1,362.350 heilige Kommunionen gespendet; die Zahl der zu pastorierenden Katholiken beträgt 1,907.577 Personen. Diese Zahlen sprechen deutlich für die große und segensreiche Tätigkeit der Kapuziner in den Gebieten, wo noch Schisma und Häresie und besonders das finstere Heidentum herrschen. Rußland. Wie immer, so zeigt sich auch jetzt wieder das wunderbare Walten Gottes in seiner Kirche. Im Westen Europas, in Frankreich, wird sie ans das heftigste verfolgt, während sich im Osten die Folgen des Gerechtigkeitsaktes des russischen Zaren immer mehr zugunsten der katholischen Kirche bemerkbar machen. Die der katholischen Kirche in den Jahren 1839 und 1875 gewaltsam entrissenen, im Herzen aber katholisch gebliebenen Unterteil meldeten sich nach Erlaß des Toleranz-Ediktes scharenweise zur Wiedervereinigung mit Rom. Besonders zahlreich sind die offenen Erklärungen treuer Anhänglichkeit an die katholische Kirche in den polnischen Gouvernements Lublin und Siedlce, ferner in den Gouvernements Grodno, Wilna und Minsk. In Minsk allein sollen nach zuverlässigen Schätzungen 60.000 sich zur Rückkehr zur katholischen Einheit gemeldet haben. So erfreulich diese Massenübertritte sind, die Kirche hat doch jene zwei Millionen, die ihr in den oben erwähnten Jahren entrissen wurden, noch lange nicht zurückerobert. Esten. Philippinen. Wie immer klarer zu Tage tritt, wird die katholische Kirche auf den Philippinen nur in hartem Kampfe ihre bisherige Stellung behaupten können. Besonders deutlich zeigt sich das bei Einführung der amerikanischen religionslosen Staatsschule, die bestrebt ist, immer an Boden zu gemimten. Bereits sollen 250.000 Schüler dieselbe besuchen und das von den 300.000 in den offiziellen Listen eingetragenen Kindern. Mag die Zahl auch stark übertrieben sein, so gibt sie den Katholiken doch zu denken und mahnt sie, ihr möglichstes zu tun, um der Gefahr, die in jenen Schulen liegt, vorzubeugen. Vergrößert wird diese Gefahr noch durch das Eindringen der verschiedensten protestantischen Sekten in ein Land, das bisher nur eine Religion gekannt. Ist die Zahl ihrer Anhänger auch noch sehr klein, so darf man doch nicht übersehen, daß sie in der religionslosen Schule eine mächtige Gehilfin haben, die ihnen überall vorarbeitet und wenigstens indirekt die Gemüter für sie vorbereitet. In richtiger Erkenntnis dieser Gefahren sind auch die Oberhirten bemüht, tatkräftig einzugreifen und Abhilfe zu schaffen, wo immer es nur möglich ist. Vor allem suchen sie dem noch immer sehr starken Priestermangel nach Kräften zu steuern. Seminarien zur Heranbildung „guter, eifriger und opferwilliger Priester", wie der apostolische Delegat Monsignore Agius sich ausdrückt, sind auch schon errichtet worden. Um dem Mangel abzuhelfen, hat sich der apostolische Delegat an verschiedene europäische Ordensgesellschaften um Hilfe gewendet; bei der Sankt Josefs-Missionsgesellschaft von Mill Hill bei London hat er zuerst Gehör gefunden. Ende vorigen Jahres gingen die ersten sieben Patres nach dem neuen Missionsfelde ab. Einen Trost gewährt den seeleneifrigen Oberhirten der Anblick des tief religiösen und der katholischen Kirche treu ergebenen Volkes. China. Der Stand der Jesuitenmission von Südost-Tschili war nach dem letzten Jahresberichte folgender: Es wirkten in dem apostolischen Vikariate 49 europäische und 6 chinesische Priester der Gesellschaft Jesu, 12 einheimische Weltpriester, 16 Laienbrüder, davon 5 Chinesen, 646 Katechisten und 408 Katechisteujungfraueu. Die Zahl der Christen belief sich 1905 auf 56.181, die der Katechumenen auf 10.300 in 734 Christengemeinden und 1494 Filialen. In 295 Knabenschulen erhalten 4702 Knaben und in 264 Mädchenschulen 3519 Mädchen Unterricht. Im letzten Jahre wurde 3914 Erwachsenen und 1852 Christenkindern die heilige Taufe gespendet. Die Mission von Kiangnan zählte in 1189 Christengemeinden 145.219 Christen und 92.081 Katechumenen. Das Missionspersonal besteht aus einem Bischof, 142 Ordenspriestern der Gesellschaft Jesu und 35 Weltpriestern. Elementarschulen bestehen 558 für Knaben mit 14.175 und 604 für Mädchen mit 9360 Kindern. Von den 23.535 Schulkindern sind 15.558 Christenkinder, die übrigen Heiden. In dem Berichtsjahre wurden 6270 Erwachsene, (974 in Todesgefahr) und 30.842 Kinder getauft. Vorderindien. Die goanesische Kirche hat sich in den letzten Jahrzehnten, zumal unter der Verwaltung ihres jetzigen ausgezeichneten Ober-hirten, in erfreulicher Weise aus ihrem früheren Verfall erhoben. Die vier Sprengel: Goa, Cochin, Meliapur und Damaun zählen zusammen 563.000 Katholiken. Im ganzen Erzsprengel befinden sich 916 Kirchen und Kapellen, 30 europäische und 967 einheimische schwarze Priester, 4 Priesterseminarien mit 237 Alumnen, 14 Konvikte für Knaben und Mädchen mit 1403 Zöglingen, 469 Elementarschulen mit 22.704 Kindern. Zu unsern Silbern. peter (Berbavb Ibassan. (Bild Seite 80.) Als vierter unter fünf Brüdern erblickte unser Peter zu Suakin das Licht der Welt. Seil: Vater lebte dortselbst in sehr ärmlichen Verhältnissen; nur mit Mühe konnte er durch seiner Hände Arbeit beit allernotwendigsten Unterhalt für sich und seine Familie erwerben. Wie seine älteren Brüder, wurde auch Peter, nachdem er das gehörige Alter erreicht, in die Schule geschickt. Seine Fortschritte waren jedoch äußerst gering lind auch die vielen Streiche, mit welchen sein arabischer Lehrer keiileswegs sparsam umging, schienen keinen andern Erfolg zil haben, als daß sie seinen Verstand noch mehr umnebelten. Des schlechten Fortschrittes müde, nahm ihn sein Vater ans der Schule, um ihm sein eigenes Handwerk beizubringen: er war nämlich Schmied. Bald darauf verließ Peters Vater Suakin und begab sich nach Kairo, um dort sein Glück zu versuchen, das ihm in Suakin so ungünstig war. Doch auch in Kairo sollte er schlimme Erfahrungen machen. Schon nach kurzer Zeit wurde ihm seine bessere Hälfte durch den Tod entrissen, die ihn mit fünf kleinen Kindern zurückließ. Der Verzweiflung nahe, nahm sich . die göttliche Vorsehung seiner an. In seiner Nachbarschaft lebte auch ein Katholik, der in häufigem Verkehre mit unserer Mission stand. Von dem Unglücke, das die arme Familie betroffen, benachrichtigt, legte er bei unserem apostolischen Vikar, damals noch Monsignor Roveggio seligen Andenkens, ein gutes Wort ein und bat ihn, die fünf Waisen in einer unserer Anstalten unterzubringen. Selbstverständlich tourbc dieser Bitte ans das entgegenkommendste stattgegeben. Der älteste der fünf Brüder machte die besten Fortschritte. Nach gehöriger Vorbereitung wnrdeihm das Sakrament der Wiedergeburt gespendet. Er folgte dann den Missionären in den Sudan, um hier den Mission und dem Heile seiner Brüder seine Kräfte zu leihen. Nicht so schnell ging es mit unserem Peter. Er gab sich zwar alle nur mögliche Mühe, sich einer solchen Gnade bald würdig zu machen — die Taufe mußte jedoch mangels der nötigen Kenntnisse hinausgeschoben werden — bis endlich am 3. September 1905 auch für ihn der glückliche Tag anbrach. BES (Bebetserbömngen und -Empfehlungen, Gebetserhörungen und -Empfehlungen, bei welchen Name und Wohnort der Redaktion nicht angegeben werden, werden nicht veröffentlicht. — Die Abkürzung wird durch die Redaktion besorgt. Ch. Sch. B. empfiehlt sich in verschiedenen Anliegen hem Gebete zum heiligsten Herzen Jesu und zur seligsten Jungfrau. Th. K. Eine „Stern"-Leserin bittet um das Gebet und empfiehlt besonders ihre niedergedrückte Mutter, ihre zwei Brüder und zwei andere Personen beut heiligsten Herzen Jesu und dem hl. Antonius. Veröffentlichung versprocheti. A. D. Ein Wohltäter empfiehlt sich in einem besondern Anliegen dem frommen Gebete. M. P. E. bittet um Einschluß in das Gebet zum heiligsten Herzen Jesu, zu unserer lieben Frau von Lourdes, zum hl. Antonius und zur Märtyrin Apollonia um Erhörung in einem besondern Anliegen. M. P. E. bittet in einer wichtigen Lebensangelegenheit um Unterstützung im Gebete zum hl. Antonius, zum heiligsten Herzen Jesu, zur seligsten Jungfrau und zum hl. Josef. I. Pl. St. M. empfiehlt sich und verschiedene andere Personen in wichtigen Angelegenheiten dem frommen Gebete. M. H. Pf. bittet in einen: recht schwierigen Anliegen um das Gebet zum heiligsten Herzen Jesu, zur unbefleckten Empfängnis, zur hl. Mutter-Anna, zun: hl. Josef und zum hl. Franziskus. I. Pl. St. M. Dank dein heiligsten Herzen Jesu, der seligsten Jungfrau Maria und dem hl. Josef für die Genesung eines geisteskranken Familienvaters. N. N. spricht dem heiligsten Herzen Jesu, der unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter-Maria und dem hl. Josef von ganzem Herzen den Dank aus für Hilfe in vielfachen Anliegen. A. N. u. A. H. Dank dem heiligsten Herzei:, in wichtigen Eheangelegenheiten erhört worden. Bitten, uns auch ferner ins Gebet einzuschließen. ID era ntw örtlicher Schriftleiter: IRefotor P. /D. ‘(Raffeiner F. S. C. — ipreßvereine=Eudbbrudherei HBrixen» Stäbtirol. N. N. 20....; N. N. 18.— ; F. St. 2.— ; Unter a ch J. D. 1.— ; Volmann Bf. A. St. 1.—; Böls n. ©djlern J. M. 3.— ; WelWerg A. R. 10.—; Wenns A. N. 10.—; Wien der St. P. Cl.-S. 100.— ; Wulfs e g g A. R. 10.—. Zur PIrsolviernng Uun heiligen Messe»: Ehrw. Tertiarschw. Mühlbach 18.— ; ans Ehren-bürg 4,80; Gräfin Merveldt 8.45; Kurat I. Moser 2.60; M. Stocker 2.— ; Exp. I. Büchel 23.— ; Ant. Schweinschweller 6.—; N. N. Ried 60.—; Lehrerin Fröhlich 32.90; Ther. Parth 30.— ; Anna Mahr 23.90; A. Rühl 6.— ; Psr. I. Jochnm 20.—; M. H. 37.40; E. Lieberer 5.— ; Ph. Schwaiger 5.— ; I. Bäcker 4.— ; H. H. Presb. Ferdigg D. 35.—. Zur Taufe timt Heideukinderu: Peter Willen 48.— (Peter und Katharina); Frau A. B. Hörbranz 20.— (Aloisia); M. Plotter 20.— (Jgnatins v. Loyola). Für die Mission: B. Schroder 3.51; Ehrw. M. Al. Perkmann 0. T. 2.40. Für Mans. Geher: P. M. Hansa! 7.—. Für H. P. Staiig: H. H. Koop. J. Beirer 5,— (zur Persolviernng einer heiligen Ntesse). Für ben Tischler: Geschwister Zellhofer 18.—.; Mons. Rantenkranz 36.— ; C. Sold. 1.—; Ant. Schiv. 4.—. IMicrbicS sandten ein: H. H. Dir. Stadler Detiotionälien; N. N. Käpl. Tandler Broschen nnb Tnchabfälle; N. N. Bücher; M. Obertimpfler Kleidungsstücke, Briefmarken, Detiotionälien, Ansichtskarten, 330 Rosenkränze re.; Ehrw. Schw. Alac. Perkmann 0. T. Heiligenbilder, Ansichtskarten nnb Briefmarken. * -l- „0 Herr, verleihe allen unseren Wohltätern um deines Namens willen das ewige Leben!" 2lbö!lfieSII6üt$ =€ntId$MM. Seit 1904 erscheint eine Armen - Seelenmonatsjchrift unter dem Titel: Monatsschrift znm Troste der leidenden Seelen im Fegfener, abwechselnd mit einem Anhang timt der Berehrnng des heiligen Antlitzes nnb des allerheiligsten Altarssakramentes. Jährlich 12 Hefte, je 18 Seiten Text mit Bildern in Umschlag, enthaltend Belehrungen, Erbauungen, Erzählnngeii, Gedichte usw. Jnseratenanhang. Der Preis ist -frei ins Hans) für die Schweiz Ml. 2,70, Deutschland Ml. 1.85, Oesterreich Mk. 1.90. Brave, zuverlässige Personen, welche diese Aionats-ichrift verbreiten, erhalten Prospekte und Berkanfs-bebinguugeu. Im Bnchhandel Mk. 2.—. Inserate: die zweispaltige Petitzeile 60 Pfennig und werden nur tiott reell katholischen Firmen aufgenommen. Agenten erhalten hohen Rabatt. Das zehnte Heft des zweiten Jahrganges ist erschienen. Zahlreichen Bestellungen entgegensehend, zeichnet Hochachtungsvoll IReöafttlon und Oerlag des „Armen-Seelen-Voten", Steinbruck, Post Ranbliiig, Oberbayern. Der erste Jahrgang des „Armen-Seelen-Boten" kann gegen Einsendung timt Mk. 1.75 noch nachbezogen werden. K Im gleichen Verlag erscheint seit 1905 eine Zeitschrift: „Der katholische Volksfreund“, zur Unterhaltung nnb Belehrung. Monatlich eine Nummer je 16—20 Seiten stark mit Illustrationen. Enthaltend: Belehrungen, kirchliche nnb politische Rundschau, Interessantes, Erzählungen, darunter heitere usw., Vexierbilder, Bilderrätsel. Der Preis ist (frei ins Hans) per Jahr nur Mk. 1.70 oder Fr. 2.20. Die achte Nummer ist erschienen. — Wir suchen in allen Orten Personen znm Vertrieb desselben gegen hohen Rabatt. Abonnements können auch bei jedem Postamt und Postboten gemacht werden. Der Jahrgang 1906 beginnt mit Dezember. Abonnements-Einladung. Monatsschrift für alle Verehrer des hl. Josef, für die Mitglieder der St. Josefs-Bruderschaft nnb des Vereins der hl. Familie von Nazareth. Jährlich 12 Hefte zu 16—20 Seiten stark mit Illustrationen, enthaltend Belehrungen, Erbannngen, Erzählungen, Gedichte usw. Der Jahrespreis ist frei ins Hans nur Mk. 1.20. Heft 1 erscheint int November. An allen größeren Orten werden Agenturen errichtet. Hochachtend Redaktion und Verlag des „8t. Iofefs-Glöcklein", Steinbnuf, Post Raubling, Oberbayern. St. flbetms Clavei’sSobaUtät für öte afrikanischen Wüfioitea Wer aus Liebe zu den verlassensten Seelen in Afrika sein Leben in den Dienst der afrikanischen Missionen stellen möchte, wird ans die St. Petrus Claver-Sodalität aufmerksam gemacht, eine vvm ^eiligen Stuhle genehmigte weiKhe Hilfsmissionsgesellschaft zur Unterstützung der afrikanischen Missionen. Genannte Sodalität hat ihr Zentrum in Rom und eine andere Niederlassung in Maria-Sorg bei Salzburg (OestLreickst. Fräulein mit sorgfältiger Erziehung, in erster Linie solche, welche die Kenntnis mehrerer Umgangssprachen besitzen, sind für dieses apostolische Werk besonders geeignet. Erläuternde Druckschriften stehen zur Verfügung. Man wende sich an die Generalleiterin Gräfin Maria Theresia Leduchowska, Rom, via deli' ®imata J6, oder an die Leiterin von Maria-Sorg, post Aasern bei Salzburg (Oesterreich). ___________________ Volkslieder mit Noten und Beglcitakkorden. — Sittlich rein. — Bisher drei Lieferungen. — Gebunden a 50 h. Im Selbstverlag Ri. hälzl, Altemnarkt bei Radstadt. Bei etwas größeren Bestellungen hoher Rabatt. Ebenso und ebendort. „Xtebelktnber, betet an!“ Neun gemeinsame Anbetungsstunden,' Meß-, Beicht-, Kommnnionandacht re., mit Strichlein zum Absetzen. Gebunden 25 oder 40 h. IRiinftgiocheri: gießerd j> von E 1 empfiehlt ' sich zur Anfertigung _ — ‘ v°n Hitgengpet! in jeder Größe und Schwere sowie Geläuten in harmonisch-melodischer Stimmung. Umguß von alten Glocken. Einem hochw. Klerus und titl. Behörden steht unser reich illnstr. Prachtkatalog f.-anko gerne zu Diensten. Beste Re? ferenzen. Prompte Bedienung. Das feelens und gemütvollste aller Ijcmsinfbumente: armoemms mit wundervollem (Drgelton, von £8 Mk. aufm. -Illustrierte Pracht-Kataloge gratis. Alois Haler, Hoflieferant, fulda. Spezialität: rropenIäNliek-Harmoniums für NliMonen. Export nach allen Weltteilen. II Wir empfehlen unseren Lesern: Sa§ Leben äerHeMgen Gottes auf alle Tage des Jahres. Dasselbe macht uns in kurzen Zügen mit dem Leben der Tagesheiligen bekannt. Es erscheint für jeden Monat ein Heft a jv Pfennig. Verlag von f. X. £e Roux & Mo., Strassburg i. 61s. Inseratenpreise: |^Äk“kk- - 1/4 Seite 12 K — 1/8 Seite 7 K — bei UQUeöerboiungen bober '(Rabatt. Inhalt: Bericht unseres hochwst. apostol. Vikars Msgr. Geyer über den Stand der Mission . 73 Die Glasindustrie und die Missionen . . 78 Die Djnr (Schluß) ........ 84 Reiseskizzen.......................... - . .85 Geld und Waren in Afrika (Schluß). . .89 Verschiedenes: Begrüßung in Afrika ... 90 ' Gebetskreuzzug für Afrika...................91 Rundschau in den Missionen ..... 92 Zu unseren Bildern ....... 95 Gebetserhörungen und -Empfehlungen . . 96 Abbildungen: Fluß Biri bei Dem Ziber (Bahr-cl-Ghazal-Provinz). — Holzstation Tanila am Weißen Nil. — Peter Hassan (christlicher Knabe ans Khartoum). — Djurneger. — Dinkaneger.