Laibacher SCHULZEITUM. Monatsschrift des Krainischen Lehrervereines. , yereinsmitgiieder er- halten das Blatt umsonst. Bestellgebühren und alle Leiter: Dr. J. M. Klimesch, Auerspergplatz 1. Zahlungen für das Blatt sind an den Zahlmeister des Vereines, Oberlehrer XXX. Jahrgang, Adolf Wein lieh in Laibach, einzusenden. Erscheint am 15. jedes Monates; falls dieser auf einen Sonn- oder Feiertag fällt, wird das Blatt am nächsten Werktag ausgegeben. Bezugspreis: jährlich 4 K; halbjährlich 2 K, einzelne Stücke 40 h. Aufsätze und Mitteilungen über Schul- und Lehrerangelegenheiten, sowie Bücher und Lehrmittel zur Beurteilung werden kostenfrei an die Leitung des Blattes erbeten. Handschriften und eingesandte Werke werden nicht zurückgestellt. Anzeigen werden billigst berechnet. Bestellungen, Ankündigungen und Beilagen sind ausschließlich nur an die Verwaltung : Oberlehrer Adolf Wein-lich, Laibach, Oberrealschulgebäude, zu richten. Der Lehrer, der im rechten Geiste tätig ist, fühlt, daß es ein herrlicher Beruf ist, die Jugend zu bilden. Nur unverständige, boshafte und schlechte Menschen höhnen den Lehrerstand; die wahre Liebe zur Jugend gibt aber dem Lehrer die Kraft, sich über Anfeindungen hinwegzusetzen. Die Liebe zu den Kleinen erzeugt Freuden, große, reine und zahlreiche, und diese kann uns niemand rauben. (Bad. Schulzeitung.) Der Volkssclmllehrer und die Bienenzucht. Von Georg Erker. Daß die Bienenzucht in Österreich einst weit stärker betrieben wurde, und daß insbesondere die Landbevölkerung ein viel besseres Verständnis für dieselbe hatte, als in unseren Tagen, ist eine unleugbare Tatsache. Seitdem man sich des Rübenzuckers zum Würzen der Speisen bedient, und seitdem in den Kirchen nicht mehr so viel Wachs verbraucht wird, wie in der Zeit vor Kaiser Josef II., ist es mit diesem Zweige der Volkswirtschaft schlecht bestellt, und nur infolge der Bemühungen der Bienenzuchtvereine, die in der jüngsten Zeit häufig gegründet werden, blüht derselbe einigermaßen wieder auf und wird so nach und nach wieder einträglicher, wie er es in den alten Zeiten war, weil damals seine Produkte, der Honig sowohl als das Wachs, einen ungleich höheren Geldwert hatten, als dies heutzutage der Pall ist. Der Landwirt will für seine Tätigkeit bare Münze sehen. Zur Unterhaltung und zum Vergnügen weiß er sich — leider! — andere Orte als den Bienenstand, oder zum mindesten ist er nach des Tages und der Woche Arbeit froh, wenn er einige Stunden im süßen Nichtstun verträumen kann Die Wichtigkeit der Bienen für die Befruchtung seiner Obstbäume und vieler Kulturpflanzen will ihm, wenn sie ihm auch noch so eingehend und deutlich vordemonstriert wird, nicht einleuchten. Die Annehmlichkeit, das Brot der Kinder mit Honig bestreichen zu können, dünkt ihm eitler Luxus, und die Lehren der höheren Moral, welche jeder Bienenstock als lebendiges Beispiel predigt, haben für ihn keinen Reiz. Er will Honig sehen und diesen gut und teuer vei'kaufen, damit Geld ins Haus komme. — Mehr verlangt er vom Bienenstände nicht. Leider kann dieser Wunsch seit vielen Jahren nicht leicht befriedigt werden. Der Honig ist nicht preiswürdig zu verkaufen; denn die 60 bis 70 h, welche die Lebzelter und Honighändler dafür bieten, stehen zu seinem wirklichen Werte in keinem richtigen Verhältnisse. Deshalb sollte der Bienenzüchter den Zweigvereinen für Bienenzucht beitreten; denn durch dieselben könnte er seinen Bienenhonig leicht um den Preis von 1 K 60 h bis 2 K 60 h verkaufen. Rühmliche Ausnahmen gibt es allerdings noch unter dem Landvolke, sowie es auch Gegenden gibt, in welchen sich der Honig direkt an die Konsumenten zu recht annehmbaren Preisen verkaufen läßt, was besonders in der Nähe größerer Städte oder in stärker besuchten Sommerfrischen der Fall ist. Aber dies sind eben bloß Ausnahmen. Und doch muß mit aller Kraft dahin gearbeitet werden, daß der Bienenzucht der ihr gebührende Platz in der Landwirtschaft wieder eingeräumt werde. Bei den Erwachsenen in der Landbevölkerung ist jedoch in dieser Richtung wenig zu erreichen. Man kennt die Biene bloß als stechlustiges Insekt und weiß, daß man den Honig nur dann rasch los wird, wenn man ihn verschenkt. «Was soll ich mich für andere stechen lassen!» so denkt und spricht man und bleibt bei der angestammten Gleichgültigkeit, wo nicht gar bei seinem eingewurzelten Hasse gegen die Biene. Gutes Beispiel wirkt in der Regel sehr wenig, weil solche Leute überhaupt höchst schwer zu bewegen sind, einen Bienenstand zu besuchen. Schon von weitem fliehen sie, und alle Versicherungen, daß sie nicht gestochen werden, daß die Bienen sanft seien u. s. w., vermögen sie nicht zu bewegen, einer einfachen Arbeit am Bienenstände beizuwohnen. Das einzige wirksame und durchgreifende Mittel, die Scheu vor den Bienen zu überwinden und die Liebe zur Bienenzucht neuerdings zu wecken, ist die Volksschule. Dort findet sich unser Nachwuchs zusammen, wissensdurstige Knaben und neugierige Mädchen, die mit regem Interesse auf alles achten, was ihnen der Lehrer — für sie die höchste Autorität •— zeigt und sagt, und die obendrein für jeden Neben- oder Freigegenstand ungleich empfänglicher sind als für die Disziplinen des ernsten Unterrichtes. — Hat aber schon der Knabe, das Mädchen gelernt, mit Bienen umzugehen, haben sie schon in der Schule gesehen, daß die Bienen ganz gutmütige Geschöpfe sind, mit denen man ohne Furcht, gestochen zu werden, in angenehmster Weise manipulieren kann, haben sie gemerkt, wie dankbar der richtig gepflegte Bienenstock die auf ihn verwendete Sorgfalt belohnt u. s. w., dann ist das Vorurteil, das sie von den Eltern gar leicht überkommen könnte, gebrochen; es erwacht der stille Wunsch, selbst Bienen zu besitzen, und der Grund zu einem zukünftigen Bienenzüchler ist gelegt. Gleichzeitig aber wird sich durch den Kindermund in vielen Fällen zu Hause ein Umschwung in der Anschauung vollziehen, und der Same, welcher in das Kindesherz gelegt wurde, bringt vielleicht noch eher Früchte, als man es erwartet hat. Ist aber einmal der Anfang zu einer verständnisvollen Bienenzucht im Dorfe gemacht, so wird sich diese bald selbst Bahn brechen; denn der Bauer lernt viel leichter vom Bauer als von irgend jemand anderem. Bald wird sich dann auch der Segen, welchen eine rationelle Bienenzucht notwendig im Gefolge hat, äußern, wenngleich derselbe vielleicht nicht eben in Geldeswert zum Vorschein kommt. Alles dieses aber kann der Lehrer nur dann erzielen, wenn er selbst mit Lust und Liebe an der Bienenzucht hängt, wenn er außer der Kenntnis der Theorie sich auch die im Umgänge mit Bienen notwendige Ruhe und Praxis angeeignet hat, und wenn er sich endlich nicht durch etwaige kleine Mißerfolge oder durch Spötteleien seitens des Landvolkes abschrecken läßt, sondern ruhig und zielbewußt die gewiß höchst dankbare Arbeit so lange fortsetzt, bis er den Erfolg in den abwärts entstehenden Bienen- ständen wahrnehmen und sich sagen kann: «Du hast deine Pflicht, du hast noch mehr als diese getan.» — Ob jedoch aus einer Belebung der bienenwirtschaftlichen Tätigkeit unter unserem Landvolke diesem ein Nutzen erwachsen wird, da die Preise für Honig und Wachs ziemlich gedrückt sind? Müßige Frage! Abgesehen von vielen anderen Vorteilen, welche die Bienenzucht bringt, werden die Kinder des Landmannes doch auch wert sein, daß man ihnen ihr Brot alltäglich mit Honig bestreicht, mit Honig, nach dem sie stets lüstern sind und der ihrer Gesundheit und ihrer körperlichen Entwickelung so zuträglich ist. Gibt es denn noch eine bessere Verwertung des mit so leichter Mühe zu gewinnenden Hauptproduktes der Biene? Die Deutsche Dichtergedächtnisstiftung. Kaum ein Volk verdankt seinen Dichtern so viel, wie das deutsche. Geschlechter auf Geschlechter zehren von der Formenschönheit und dem gewaltigen Gedankengehalt ihrer Werke. Deshalb hat uns die Dankbarkeit gegen unsere Dichter von jeher als Ehrenpflicht gegolten, und deren Nichtachtung ist immer hart verurteilt worden. Wenn nun aber auch das Andenken unserer großen Dichter in der mannigfachsten Weise geehrt worden ist — wir haben eine Goethe-Gesellschaft, eine Schiller-Stiftung, eine Grillparzer-Gesellschaft, eine Tiedge-Stiftung u. s. w., und in vielen Städten sind Dichterdenkmäler errichtet worden — so läßt sich doch kaum verkennen, daß auch damit jene Ehrenschuld noch nicht getilgt ist. Jetzt ist nun der Plan aufgetaucht — und die berufensten und klangvollsten Namen empfehlen seine kräftige Durchführung — der Gesamtheit unserer großen Dichter dadurch das unvergänglichste Denkmal zu setzen, daß man für Erfüllung ihres Herzenswunsches, der möglichsten Verbreitung ihrer Werke, in umfassender Weise zu sorgen suchen will. Wonach der Dichter mit heißer Seele strebt, ist ja, nicht nur von den Wohlhabenden, sondern von seinem ganzen Volke gelesen zu werden. Wie es aber mit der Bekanntschaft der Mehrzahl desselben mit den Meisterwerken der Literatur bestellt ist, das haben uns in den letzten Jahren wiederholt Fachmänner gezeigt, die (gewiß zu allgemeinem Erstaunen) darauf hingewiesen haben, daß in vielen Dörfern der allergrößte und in manchen Städten ein sehr bedenklicher Teil der Einwohnerschaft kaum etwas von Goethe und Schiller, geschweige denn von unseren neueren Dichtern gelesen hat. Wie stark aber das Verlangen nach den besten geistigen Genüssen im Volke ist, hat der mächtige Aufschwung gezeigt, den im letzten halben Jahrzehnt das Volksbibliothekswesen überall in deutschen Landen genommen hat; kaum irgendwo hatte man geglaubt, daß das Bedürfnis nach Geistesnahrung sich so machtvoll äußern würde, daß die von den Volksbibliotheken dargebotenen Bücher fast nirgends der Nachfrage Genüge leisten können. Insbesondere in den ländlichen Volksbibliotheken wird dieser Mangel scharf empfunden; zumal dort die literarischen Meisterwerke der letzten 50 Jahre nur in seltenen Fällen vorhanden sind. Billige Ausgaben, wie wir sie von unseren Klassikern in der Reclamschen, der Hendelschen und anderen Ausgaben besitzen, gibt es von Freytag, von Reuter, von M. v. Ebner-Eschenbach, von Raabe, Rosegger, Anzengruber, C. F. Meyer, Hebbel — kurz von der größten Zahl der literarischen Meisterwerke der letzten Jahrzehnte nicht, da bis 30 Jahre nach dem Tode der Dichter das Recht, sie zu drucken, nur ihren Verlegern zusteht. Die Geldmittel der ländlichen Volksbibliotheken sind aber viel zu geringe, als daß sie solche Schriften anders als einmal ausnahmsweise anschaffen könnten. Schon vor 28 Jahren hat nun Gustav Freytag darauf hingewiesen, daß man einen Dichter so gut wie durch ein Denkmal durch die Begründung einer Stiftung ehren könne, die seine Schriften auch nach seinem Tode im Volk verbreite. Als es sich 1874 um die Errichtung eines Denkmals für den eben verstorbenen Fritz Reuter handelte, machte er den Vorschlag, man möge kein gewöhnliches Denkmal setzen, sondern lieber die Volksbibliotheken fortgesetzt mit den Schriften Reuters versehen. — Und in jüngster Zeit ist derselbe Grundgedanke u. a. in ansprechendster Form von Rosegger verfochten worden: «Die Denkmäler erstehen, die poetischen Schöpfungen verstauben. Als ob die Dichter geboren würden und ihre Werke schrieben, damit einmal eine Denksäule, eine Figur ihren Namen trüge! Die Hoffnung, der Stolz, das Leben und die Unsterblichkeit eines Dichters besteht aber darin — gelesen zu werden, mit seinen Schöpfungen im Volke zu wirken .... Wenn das Kapital, das für ein Dichterdenkmal aufgebracht worden, auf Zinsen angelegt würde und aus denselben jährlich Hunderte von Werken des Dichters angeschafft und in der unbemittelten, aber lesefrohen und empfänglichen Bevölkerung richtig verteilt werden möchten — es wäre unvergleichlich zweckmäßiger, es wäre ein wahrhaft lebendiges, unvergleichliches Denkmal!» Dieser Gedanke ist so erhebend und von einer so mächtig werbenden Kraft, daß man, wie schon angedeutet, nunmehr versuchen will, ihn in die Tat umzusetzen. Literaturfreunde der verschiedensten Berufskreise in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz und unter den Deutschen im Auslande haben sich zusammengetan, um eine Deutsche Dichtergedächtnisstiftung zu begründen, die in Hamburg ihren Sitz hat und die sich, nachdem ihr vom Senat der Freien Stadt Hamburg die Rechtsfähigkeit erteilt worden ist, jetzt mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit wendet. Die Stiftung will unseren großen Dichtern — nicht nur denen der klassischen Zeit, sondern auch denen der letzten Jahrzehnte und der Jetztzeit — die schönste Ehrung dadurch erweisen, daß sie Jahr für Jahr die Volksbibliotheken (insbesondere auf dem Lande und in kleineren Städten) mit den Meisterwerken der Literatur versorgt, und daß sie auch deren sonstige Verbreitung durch Herstellung gut ausgestatteter billiger Ausgaben fördert. «Allerdings — heißt es in dem Aufruf — sind die Mittel, die Zusammenkommen müssen, um die Stiftung auf eine der Bedeutung der deutschen Literatur würdige Summe zu bringen, sehr erhebliche; solange jährlich weniger als 10.000 Mark (denen ein Kapital von etwa 300.000 Mark entsprechen würde) an Zinsen zur Verfügung stehen, kann ihre Tätigkeit dem vorhandenen Bedürfnis nur ungenügend Rechnung tragen. Aber wir vertrauen auf den idealen Sinn des Volkes der Dichter und Denker, das ja Jahr für Jahr ein Mehrfaches dieses Betrages für seine Dichterdenkmäler zusammenbringt! Jeder, der es an sich selbst erfahren hat, welche glücklichen Augenblicke die Werke unserer großen Dichter auch in unsere trübsten Stunden bringen können, jeder, der ihnen so manche Anregung, so manche stille Erhebung dankt, wird nach seinen Verhältnissen zu einer Stiftung beitragen wollen, die ein leuchtendes Beispiel der Verehrung des deutschen Volkes für seine unsterblichen Dichter und ein ewig fortwirkender Hort deutschen Geisteslebens werden soll. — Die Stiftung soll sich nicht auf das Deutsche Reich beschränken: so weit die deutsche Zunge klingt, soll sie ihre Wirksamkeit und ihr Werben entfalten. Alles, was zu der großen Einheit des deutschen Kulturkreises gehört, soll teilhaben an ihren Segnungen und beitragen können, sie zur Blüte und Kraft zu bringen: unseren großen Dichtern zum unvergänglichen Denkmal!» Von dem Gesamtvorstand, der den Aufruf unterzeichnet, seien genannt: Dr. Hans Iloffmann-Wcrnigerode (Verfasser der «Hinterpommerschen Geschichten», der «Ostseemärchen» u. s. w.), Dr. Emil Reich, Privatdozent an der Universität Wien, die Herren Otto Ernst, Dr. J. Loewenberg und Dr. Ernst Sclmltze-Hamburg, Ferdinand Avenarius-Dresden, Geh. Oberregierungsrat Schmidt, Vortragender Rat im Kultusministerium in Berlin, und die Vertreter mehrerer Schriftsteller- und Volksbildungsvereine (so des Deutschen Schriftstellerverbandes, des Deutschen Schriftstellerinnenbundes, des Wiener Volksbildungsvereins, des Verbandes der schweizerischen Vereine zur Verbreitung guter Schriften, der Deutschen Schillerstiftung, der Grillparzergesellschaft, des Instituts für Gemeinwohl zu Frankfurt a. M. u. s. w.). Außerdem aber wird der Aufruf von einer großen Zahl hervorragender Persönlichkeiten der verschiedensten Berufskreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterstützt. An ihrer Spitze stehen der Reichskanzler Graf v. Bülow, der preußische und der österreichische Kultusminister, Exzellenz Dr. Studt und Exzellenz Dr. W. von Hartei, der Weimarische Staatsminister Dr. Rothe, die Hamburgischen Bürgermeister Dr. Mönckeberg und Dr. Burchard und einige andere Hamburgische Senatoren. Aus der Menge der übrigen Unterzeichner seien hier nur einige genannt. Zunächst von lebenden Dichtern Dreyer, Falke, Franzos, Fulda, Greif, Halbe, Jensen, Lauff, Liliencron, Lorm, Ompteda, Polenz, Rosegger, Saar, Maxim. Schmidt, Prinz Emil zu Schönaieh-Carolath, Seidel, Spielhagen, Stettenheim, Stände, Traeger, Trojan, Voß, Wildenbruch, Wilbrandt; Helene Bühlau, Marie von Ebner-Eschenbach, Marie Eugenie delle Grazie, Gabriele Reuter, Klara Viebig, Hermine Villinger; dazu die Witwe Hebbels, der Sohn Gustav Freytags. Dann eine Anzahl von Universitätsprofessoren, wie der Präsident der kaiserl. Akademie der Wissenschaften Sueß-Wien, Paulsen, Schmoller und Wagner-Berlin, Martin-Straßburg, Köster-Leipzig, Reyer-Wien, Rein-Jena, Mareks und Thode-Heidelberg, Natorp und Rade-Marburg (Herausgeber der «Christlichen Welt»), Wernicke-Braunschweig, Rollet-Graz, Sauer-Prag, Münsterberg von der Harvard University. Auch sonst zeigen die Deutschen im Auslande lebhaftes Interesse: wir finden unter den Unterzeichnern u. a. noch Karl Blind-London, Vizekonsul Eckhardt-Mailand, den Direktor der deutschen Schule in Brüssel Dr. Jahnke, den verdienten Vorkämpfer des Deutschtums in den Vereinigten Staaten Knortz-Evansville, dann Prof. Nobiling-Säo Paulo, Prof. Weiß-Old öharlton. Ferner haben viele Theaterdirektoren und Schauspieler den Aufruf unterzeichnet, so der Direktor des Hofburgtheaters Dr. Scblenther, zu Putlitz-Stuttgart, Freiherr v. Wangenheim-Braunschweig, Brahm, Lindau, Grube, Kraußneck, das Ehepaar Sommerstorff-Geßner, Emanuel Reicher-Berlin, Sonnenthal, Kainz, Lewinsky-Wien. Auch viele Schulmänner bemerken wir unter dem Aufruf, insbesondere Gymnasialdirektoren und Schulräte: Kerschensteiner-München. Lyon - Dresden, Biese-Neuwied, Altenburg-Glogau, Bliedner Eisenach. Weiter mehrere Oberbürgermeister (Adickes-Frankfurt a. M., Schnetzler-Karlsruhe, Schmieding Dortmund, Fuß-Kiel, Witting-Posen), Ministerialbeamte (Ministerialdirektor Althoff und die Geh. Oberregierungs- und Vortragenden Räte Schmidt, Schoeppa, Waetzold-Berlin, v. Seidlitz-Dresden). Auch Maler und Bildhauer sind zahlreich vertreten, unter ihnen die Professoren Max Liebermann und Schaper-Berlin, Olbrich-Darmstadt, Franz Stuck, Oberländer, Maison und Obrist-München. Endlich unsere bedeutendsten Musiker: Weingartner, Nicode, Schuch, Schilings, Humperdinck. Schließlich nennen wir noch Se. Exzellenz M. v. Brandt-Weimar, Markgraf Alexander v. Pallavicini-Wien, Julius Rodenberg - Berlin (Herausgeber der «Deutschen Rundschau»), Professor Dr. Francke (Herausgeber der «Sozialen Praxis»), Dr. Käthe Schirmacher-Paris, Malwida von Meysenbug-Rom, Als besonders wichtig erscheint uns auch der Umstand, daß zahlreiche Buchhändler den Aufruf der Deutschen Dichtergedächtnisstiftung unterzeichnet haben, und zwar Sortimenter ebensowohl wie Verlagsbuchhändler. Von bekannten großen Verlagsbuch- handlungen finden wir unter dem Aufrufe die Namen des Geh. Kommerzienrats Kröner-Stuttgart, des Inhabers der Teubnerschen Verlagsbuchhandlung in Leipzig Dr. Giesecke, Gebr. Paetel-Berlin, Engelhorn-Stuttgart, Janke, Schuster & Loeffler-Berlin, Reclam-Leipzig, Hendel-Halle, Kürschner-Eisenach, Trübner-Straßburg, Voigtländer und Hirzei-Leipzig. Die Stiftung betrachtet es als ein besonders günstiges Anzeichen, daß sie ihre Tätigkeit in vollem Einverständnis mit der Buchhändlerwelt beginnen kann. Ihre Wirksamkeit wird so zugeschnitten sein, daß die berechtigten Interessen des Buchhandels durchaus gewahrt werden, während sie andererseits von dem Verlagsbuchhandel dasjenige Entgegenkommen erwartet, das sie beim Ankauf größerer Partien für billig hält Die Tätigkeit der Stiftung ist so gedacht, daß neben der Unterstützung der ärmeren Volksbibliotheken mit unseren besten Dichterwerken (siehe oben) vor allen Dingen die Herausgabe hervorragender Dichtungen in Poesie und Prosa (soweit sie verlagsfrei sind) in guter Ausstattung und zu billigem Preise in Angriff genommen werden soll. Diese Ausgaben sollen ebenfalls zur Verteilung an jene Bibliotheken dienen, aber auch in allen Buchhandlungen für jedermann käuflich sein. Alle von der Stiftung verbreiteten Werke sollen geschmackvoll und dauerhaft gebunden sein, da nicht nur für Volksbibliotheken, sondern auch für Hausbibliotheken gebundene Bücher vorzuziehen sind. Denn die Beschaffung einer Hausbibliothek soll auch dem nicht Wohlhabenden erstrebenswert gemacht und durch jene Stiftungsausgaben erleichtert werden. Ein besonderes Augenmerk wird die Stiftung darauf richten, die Bücher auch äußerlich in tadelloser Gestalt herauszubringen : also in völlig deutlichem Druck, auf gutem Papier, und in geschmackvollem und praktischem (nicht schmutzendem, abwaschbarem) Einband. Das erste von der Stiftung herausgegebene Buch wird ein «Balladenbuchs sein, in dem die schönsten Balladen der deutschen Dichtung vereinigt werden sollen. Ein genaues Verzeichnis der von der Stiftung zunächst geplanten Buchausgaben und der Werke, die von Verlegern angekauft und an Volksbibliotheken abgegeben werden sollen, wird auf Wunsch von dem Schriftführer der Stiftung, Dr. Ernst Schultze-Ham-burg, übersandt, von dem auch der Aufruf und die Satzungen zu beziehen sind. Auch nimmt der Genannte Beiträge (in jeder Höhe) entgegen. Die einmaligen Beiträge sollen zum Kapital geschlagen, die jährlichen dagegen zusammen mit den Kapitalzinsen fortlaufend ausgegeben werden. Zur Entgegennahme der Beiträge haben sich ferner drei große Bankinstitute bereit erklärt: für Deutschland die deutsche Bank-Berlin und ihre sämtlichen Zweiganstalten und Depositenkassen, für Österreich die k. k. Postsparkasse auf Kontonummer 859.112, und für die Schweiz die schweizerische Volksbank-Bern und ihre sämtlichen Zweiganstalten. In Anbetracht der großen nationalen Bedeutung der Stiftung ist auch die Redaktion dieses Blattes zur Entgegennahme von Beiträgen bereit. Wir hoffen, daß das groß angelegte Werk der Deutschen Dichtergedächtnisstiftung, das dem ganzen großen deutschen Kulturkreise zu gute kommen soll, überall, wo Deutsche wohnen, eifrige Unterstützung finden wird, und wir würden uns sehr freuen, seinerzeit von ihrem Gedeihen berichten zu können. Die Volksschule im Abgeordnetenhause. (Fortsetzung.) In der Sitzung vom 11. April entrollte der sozialistische Lehrer Seitz in einer dreistündigen Rede ein anschauliches Bild von dem Entwicklungsgänge des österreichischen Volksschulwesens. Daß es während seiner Ausführungen zu heftigen Zusammenstößen zwischen den Christlichsozialen und den Sozialdemokraten kam, ist selbstverständlich. Die Herren Lueger und Konsorten tobten immer, wenn ihnen auf die Zehen getreten wurde, und Abgeordneter Seite hat das mit großem Geschick besorgt. Den Schimpferchor führte Herr Lueger in eigener Person an. Er mußte sich dafür wieder bittere Worte sagen lassen, Worte, die in einem anderen Lande ein Mann von der Stellung eines Bürgermeisters der Reichshaupt- und Residenzstadt nicht ruhig über sich hätte ergehen lassen. Vorerst forderte Abgeordneter Schrott Erleichterungen im Schulbesuche und eine Änderung der gegenwärtigen Schulgesetzgebung im christlichen Sinne, wobei er selbstverständlich die üblichen Klagen der Klerikalen gegen den «deutschen Radikalismus» wiederholte. Darauf erwiderte Abgeordneter Seite mit folgenden Ausführungen: «Ich glaube, daß es nicht notwendig war, die Notwendigkeit einer klerikalen Erziehung zu betonen. Wir haben wirklich genug Klerikalismus in unserer Schule. Es hat sich — besonders in den Fragen der Lehrfreiheit und der Exerzitien — deutlich gezeigt, daß die österreichische Unterrichtsverwaltung im Dienste und im Solde der klerikalen Partei steht. Daran sind freilich die klerikalen Parteien nicht allein schuld. In unseren bürgerlichen Parteien steckt auch ein Stückchen Klerikalismus. Das Bürgertum hat ein Klasseninteresse daran, daß in den Volksschulen mindestens die entsagungsreiche Geduld gepredigt und unsere Arbeiterschaft dazu erzogen werde, seinen wirtschaftlichen Interessen zu dienen. Es gibt wohl kein Parlament, in dem so oft die nationale Begeisterung, die nationale Gesinnung betont wird, und es gibt doch anderseits auch kein Parlament, in dem gerade der internationale Klerikalismus so herrscht wie bei uns. Das Ministerium, das man in anderen Staaten Ministerium der Volksaufklärung nennt, ist bei uns nichts anderes als ein Exekutivorgan der Bischöfe, das seinen schönen Lohn darin findet, die Schulen, die aus den Mitteln der Gesamtheit erhalten werden, der klerikalen Macht dienstbar zu machen, die höheren Schulen den Bischöfen, die mittleren den Konsistorien und die Volksschulen ihren schlimmsten Feinden, den Dorfkaplänen. Die Klerikalen führen den Kampf gegen die bestehenden Schulgesetze sehr geschickt: sie wissen jede Lücke und jeden Fehler des Gesetzes auszunützen — und deren gibt es genug. Sie hetzen den Bauer gegen die schweren Lasten auf, und in der That war es einer der größten Fehler des Schulgesetzes, die Schullasten auf die armen Gemeinden zu wälzen. Sie machen den Bauer darauf aufmerksam, daß der Bursche, daß das Mädchen mit 12, 13 Jahren schon stark genug wäre, um ihm die Dienste eines Zugtieres zu leisten, und sie kommen schließlich immer wieder mit dem Märchen, daß die Neuschule den Kindern die Religion aus dem Herzen reiße. Als man das gegenwärtige Schulgesetz schuf, war die Grundidee desselben, die Gemeinde, die Kirche und den Staat über die Schule gleichmäßig herrschen zu lassen. Heute stellt sich diese Dreiteilung der Macht so dar, daß die Gemeinden pünktlich zahlen können, die Kirche aber die Herrschaft ausübt und der Staat die Aufsicht darüber führt, ob die Gemeinden pünktlich zahlen und ob die Lehrer und Schüler sich von den Klerikalen gut beherrschen lassen. Der Klerikalismus hat die ganze Schulverwaltung erobert und in seine Dienste gestellt. Das Ministerium weiß nicht, was in den Landesschulräten, im Bezirksschulräte der Stadt Wien und in den einzelnen Bezirksschulräten überhaupt vorgeht, und auf jede Klage, die es über mißbräuchliche Anwendung der Schulgesetze durch die Bezirksschulräte, die Landesschulräte und die autonomen Behörden hört, bekommt man von unserer zentralen Unterrichtsverwaltung die stereotype Antwort: Wir werden das Nötige tun, wenn die Angelegenheit im Instanzenzuge an uns gelangt sein wird. Im Instanzenzuge kommt sie natürlich aber sehr selten hinauf, und so stellt sich in der Praxis die Sache so dar, daß unser Unterrichtswesen den verschiedenen politischen Parteien ausgeliefert ist, am meisten natürlich den Klerikalen. Je nachdem, welche Partei im Lande herrscht, je nachdem wird die Schule bald dieser, bald jener Partei dienstbar gemacht. Es hat dies auch der derzeitige Vorsitzende des Wiener Bezirksschulrates gezeigt, indem er sagte: ,Ich brauche keine Änderung des Reichsvolksschulgesetzes Ich mache mir mein Volksschulgesetz selbst durch die Administrative, die eigene Regie.“ Und tatsächlich hat sich auch Prinz Liechtenstein längst nicht mehr bewogen gefühlt, seinen alten Schulantrag aus dem Jahre 1887 zu erneuern; denn er weiß sehr gut, daß dieser sein Antrag überflüssig ist. Die Schule ist schon durch die Administrative genügend verpfafft und den Klerikalen ausgeliefert.» Der Redner verwies dann auf die «Erziehungslehre» von Haßmann, ein Buch, das in Paderborn erschienen und vom Unterrichtsministerium am 21. März 1900 für zulässig erklärt worden ist. Dieses Buch enthalte unter anderem auch den Satz: «Die Schule ist eine Hilfsanstalt der Kirche» , und es diene manchen Lehrerbildungsanstalten als Lehrbuch. Die Behauptung der Klerikalen, daß in der Neuschule den Kindern die Religion geraubt werde, sei eine Entstellung der Tatsachen. Man könne nicht sagen, daß zu wenig Religion gelehrt werde. Die Herren vom geistlichen Stande mögen prüfen, ob nicht der Religionsunterricht intensiver gestaltet werden könnte, nicht durch eine Vermehrung der Stunden, sondern durch eine Verbesserung der Methode. In dieser Beziehung liege der Religionsunterricht sehr im Argen. Die Kinder haben ganz unverstandene Glaubenssätze einfach auswendig zu büffeln, eine ganze Reihe von Gesetzen und Geboten, die sie nicht verstehen, auswendig zu lernen. Der Redner verlas hierauf Stellen aus dem Katechismus, die von den Kindern nicht verstanden werden können, wie z. B.: «Weder Unkeusche noch Ehebrecher werden das Reich Gottes besitzen.» Hierauf vertrat Abgeordneter Seitz die Forderung, daß der Religionsunterricht aus den öffentlichen Volksschulen entfernt werde. Er verwies darauf, daß der Einfluß der Klerikalen auf die Schule tendenziös sei. «Was ihren ganzen Haß gegen die*Lehrer der Neuschule heraufbeschworen hat, das ist, daß diese Lehrer in alle Unterrichtsdisziplinen eine vernünftige Methode eingeführt haben, welche darauf hinausgeht, den Kindern nicht nur ein bestimmtes, positives Wissen zu vermitteln, sondern sie auch zur Urteilsfähigkeit zu erziehen, zu Menschen, die einst selbst ihren Weg im Leben gehen können, ohne sich an die Kutte des Herrn Pfarrers anhalten zu müssen. Allerdings fürchten wir die klerikale Tendenz in unserem Unterrichte nicht, weil wir wissen, daß die klerikalen Lehren niemals lange anhalten, daß oft die ärgsten Reaktionäre aus freisinnigen Schulen hervorgegangen sind, und daß gerade aus klerikalen Schulen ganz freisinnige Leute kommen Unwürdig aber ist und bleibt dieser tendenziöse Unterricht, wie er in unseren Schulen betrieben wird. Besonders sehen Sie das aus dem Geschichtsunterrichte. Blicken wir z. B. in das offizielle Geschichtsbuch für die oberen Klassen allgemeiner österreichischer Schulen von Tupetz. Da lernen unsere Kinder eine Menge unnützer Dinge, Erzählungen und Geschichten, die sie niemals brauchen. Aber niemals fällt es den Verfassern derartiger Lehrbücher ein, die Entwickelung zu zeigen, die die Menschen durchgemacht haben von den Anfängen der Kultur bis auf heute, zu zeigen, wie die Menschen früher gelebt, wie sie das, was sie zum Leben brauchen, erworben haben u. s w. Niemals fällt es ihnen ein, die Entwickelung des Menschen zu zeigen, sondern die, Hauptaufgabe solcher Bücher ist es, den Kindern gewisse Daten zu geben und sie im übrigen dann über gewisse unangenehme Ereignisse in der Geschichte hinwegzutäuschen. In allen diesen Büchern sind die Österreicher die allertapfersten, die allermutigsten und allerbesten Leute, und die anderen waren immer die schlechten Kerle. Aber auch direkte Fälschungen werden vorgenommen, und zwar nur im Interesse einer bestimmten Tendenz. So darf unsere Jugend in einem solchen Geschichtsbuche ja nichts davon hören, daß es im Jahre 1848 eine Revolution gegeben hat. Und manche Verfasser sind so wenig dynastisch gesinnt, daß sie sogar ganze Kaiser verschweigen und aus der Geschichte streichen, um ja nichts von der Revolution erzählen zu müssen. In dem Tupetz’schen Buche z. B. kommt Kaiser Ferdinand überhaupt nicht vor, er hat nach diesem Buche überhaupt nicht gelebt. Da nun aber dieser Kaiser am 27. September 1848 den Beschluß des Reichsrates auf Aufhebung der Robot sanktioniert hat und von der Robot als von einer populären Sache gesprochen werden muß, so schreiben die Herren einfach die Aufhebung der Robot dem Kaiser Franz Josef I. zu. In demselben Buche wird die Aufgabe des österreichischen Parlaments also dargestellt: «Kaiser Franz Josef hat in seiner großen Weisheit und Güte schon im Jahre 1861 angeordnet, daß in allen Teilen seines Reiches vom Volke selbst Abgeordnete gewählt werden, damit diese dem Kaiser und seinen Ministern die Wünsche ihrer Wähler mitteilen können!» (Heiterkeit.) Auf einen Zwischenruf des Abgeordneten Geßmann bemerkt der Redner: «Wenn es Ihnen angenehm ist, daß Sie zu diesem Zwecke da sind, so muß ich schon sagen: Das ist ein teurer Spaß. Ich glaube, der Kaiser und seine Minister können auf eine viel billigere Art als durch dieses Parlament erfahren, was die österreichischen Völker wollen.» «Aber auch in dem sogenannten Moralunterrichte wird in Österreich in unseren Büchern gefälscht, was nur gefälscht werden kann, um den ganzen Unterricht in den Dienst einer Tendenz zu stellen. In einem schönen Gedichte von Görres wird geschildert. wie Rudolf von Habsburg eines Tages Wasser aus einem Kruge trinken will. Als er hört, daß seine Leute dieses Wasser den Schnittern, die auf einem Felde arbeiteten, geraubt haben, gibt er es zurück, wobei ihn der Dichter sagen läßt: «Nimmer soll den Durst mir stillen, Was sie gaben wider Willen. Bei der Ehre meiner Krone Geht zurück der Armen Gut! Keinen Tropfen mag ich kosten, Brennt wie Feuer auch mein Blut. Wenn beraubt die Armen dürsten, Ziemt zu trinken nicht dem Fürsten.» Diese letzte Strophe, die Pointe des ganzen Gedichtes, hat man in dem österreichischen Lesebuche für Volksschulen, III. Teil, einfach weggestrichen. In einem Lesebuche aus dem österreichischen Schulbücherverlag wird die Geschichte, wie Karl der Große Schulvisitationen hielt, erzählt. In diesem Gedichte lautet die Pointe: «Und wie’s der große Kaiser hielt, so soll man’s allzeit halten Im Schulhaus mit dem kleinen Volk, im Staate mit den Alten, Den Kang nach Kunst und nicht nach Gunst, den Stand nach dem Verstand. So steht es in der Schule wohl und gut im Vaterland.» «Diese Poite hat man wieder gestrichen, nur damit unsere Kinder ja nicht erfahren, daß es in Österreich besser stünde, wenn der Rang nach Kunst und nicht nach Gunst wäre und der Stand nach dem Verstand. In einer Fibel, welche mit Erlaß des Ministeriums vom Jahre 1895 genehmigt wurde, ist ein schönes Bilderl: ein Mann, der bei einem Kreuze betet. Aus jenem Bilde sollen die Kinder den Buchstaben I gewinnen. Der Betreffende ist nämlich der heilige Isidor. Dann sieht man auf der folgenden Seite eine Frauengestalt mit einer Sichel. Aus diesem Bilde sollen die Kinder das N lernen; denn diese Frauengestalt ist die heilige Notburga. Wenn sich also das arme Kind einmal irrt und vielleicht glaubt, das ist nicht der heilige Isidor, sondern der heilige Josef, so stimmt das natürlich nicht mehr mit dem I überein. Oder wenn das Kind diese Frau vielleicht für die heilige Anna hält, so stimmt das nicht mit dem Buchstaben N überein. In demselben Buche wird erzählt, wie der heilige Isidor bei einem Gutsherrn Knecht war, aber alle Tage in der Frühe, statt zu arbeiten, betete. Das war dem Herrn schließlich zuwider; derselbe ging also hinaus auf das Feld, um den Faulenzer zu beaufsichtigen. Als er aber hinauskam, sah er, wie ein Engel mit zwei weißen Rindern den Acker pflügte, während Isidor wieder ein kurzes Gebet verrichtete. Daraus erkannte der Herr, daß diese Arbeit gesegnet ist, und ließ von nun an seinen Isidor weiter beten.» s (Fortsetzung folgt.) Aus Stadt und Land. Der Deutsche Lebrerverein in Gottschee. Derselbe hielt am 20 Mai 1. J. im Volksschulgebäude zu Gottschee eine ordentliche Versammlung ab. Die Versammlung war trotz der ungünstigen Witterung sehr gut besucht. Erfreulicherweise beehrten uns diesmal auch der Schriftleiter der «Laibacher Schulzeitung», Herr Dr. Klimesch, sowie Herr Professor Schrautzer mit einem Besuche. Die Teilnahme dieser beiden Herren an unserer Zusammenkunft gab uns den untrüglichen Beweis, daß man die Notwendigkeit eines innigen Zusammenwirkens des Krainischen Lehrervereines mit dem Deutschen Lehrervereine in Gottschee behufs Hebung des deutschen Volksschulwesens in Krain maßgebenden Ortes zu würdigen versteht. Möge es nicht bei diesem Anfänge, der das Erwachen einer besseren Zeit für beide Vereine bekundet, bleiben! Mit ernster und bewunderungswürdiger Anteilnahme wurden pädagogische sowie Standesfragen erörtert. Es wurde auch beschlossen, dem hohen krainischen Landtage behufs Regelung der mangelhaften Gehaltsverhältnisse im Vereine mit dem krainischen Landeslehrervereine eine Petition zu überreichen; überdies wird eine Deputation diesbezüglich bei den deutschen Landtagsabgeordneten vorsprechen. Den Kollegen und Reichsratsabgeordneten Schreiter, Drexel und Seitz, die vor kurzem das Volksschulwesen in einer Weise, wie es das österreichische Parlament noch nie zu hören bekam, verfochten, wird im Namen unseres Vereines ohne Rücksicht ihrer Parteistellung eine Beistimmungskundgebung übermittelt werden. Unter anderem wurde auch der Antrag gestellt, oh die «Laibacher Sehulzeitung» nicht mit deutschen Lettern gedruckt werden könnte. Herr Dr. Klimesch versprach, hierüber umgehend mit der Druckerei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg Rücksprache zu nehmen* Sollte diese Umgestaltung nicht mit zu großen Kosten verbunden sein, so dürfte der allgemeine Wunsch bald erfüllt werden. Eine bedeutende Erweiterung erfuhr diesmal unsere Versammlung auch durch ein praktisch durehgeführtes naturkundliches Stuudenbild. Herr Matthias Petsche behandelte mit den Schülern der dritten Volksschulklasse auf Grund der jetzt soviel zitierten formalen Stufen das Schaf. Der ganze Vorgang war methodisch wohl durchdacht und bot eine angenehme und recht lehrreiche Stunde. Solche Vorführungen sind sehr geeignet, tiefere Spuren in uns zurückzulassen und unserer praktischen Lehrtätigkeit unter Umständen Richtung zu geben. Dem erfahrenen Methodiker wurde für seine mühevolle Arbeit allerseits der gebührende Beifall gezollt. Es wäre nur wünschenswert, daß uns bei der nächsten Versammlung wieder einer der Herren Kollegen mit einem ähnlichen Auftritte erfreuen würde! Die Versammlung wurde sodann mit dem Danke für das rege Interesse an den einzelnen Verband- lungen geschlossen. Möge uns nur auch unsere nächste Versammlung sowie die des Krainischen Landes-Lehrervereines in fester Eintracht beisammen finden! Unser Wahlspruch sei: «Mit vereinter Kraft vorwärts!» An demselben wollen wir festhalten in guten wie in schlimmen Tagen. Stehen wir Schulter an Schulter, so wird uns des Feindes Macht nichts anhaben können! Heil! H. L. Der Krainische Lehrerverein. Am 1. d. M. wurde von Seite der Auschußmitglieder dieses Vereines eine Sitzung abgehalten, in welcher unter anderem beschlossen wurde, welche Wege einzuschlagen sind, um die Petition der krainischen Lehrerschaft um Aufbesserung ihrer materiellen Lage möglichst wirksam zu gestalten. Ehrung. Der Stadtschulrat und die Lehrerschaft der Volksschulen Laibachs veranstalteten am 15. v. M. mittags zu Ehren des von seinem Posten als Bezirksschulinspektor scheidenden Direktors Franz Levee in der Arena des «Narodni Dom» ein Bankett, an welchem sich etwa 60 Personen beteiligten. Die Reihe der Trinksprüche eröffnete der Vorsitzende des Stadtschulrates, Bürgermeister Hribar, indem er in seiner Rede des zwölfjährigen Wirkens des scheidenden Bezirksschulinspektors gedachte. Derselbe habe seine Amtsgeschäfte so gewissenhaft geführt, daß die Schulen Laibachs kaum je einen solchen Inspektor erhalten werden. Im Stadtschulrate sei das Amt des Bezirksschulinspektors das wichtigste; es habe den Mitgliedern dieser Körperschaft stets zum Vergnügen gereicht, die streng pädagogischen, durchdachten Berichte des Inspektors zu hören. Wenn jemand auch einer anderen Meinung war, so sei dieselbe von Levee stets berücksichtigt, zumeist aber auch in sachlicher Beziehung umgestoßeu worden. Dies sei der beste Beweis von getreuer Pflichterfüllung, unparteiischer Amtsführung und sehr genauer Kenntnis der Schulgesetze. Soviel Mitglieder des Stadtschulrates, soviel Freunde des scheidenden Bezirksschulinspektors; in der Lehrerschaft aber werde seines Wirkens überall mit dankbarem Herzen gedacht. Der Redner forderte zum Schlüsse die Versammlung auf, ein dreifaches Živio auf den Direktor Levee auszubringen. Dieser Aufforderung wurde mit Freude Folge geleistet. —- Hierauf sprach der Oberlehrer Gabršek im Namen der Lehrerschaft Laibachs. Er sagte in seiner Rede, der scheidende Bezirksschulinspektor habe die Lehrerschaft Laibachs kennen gelernt, und umgekehrt haben die Lehrer dessen Intentionen aufgefaßt; daraus habe sich ein Verhältnis entwickelt, das sich im Laufe der Jahre immer mehr gefestigt hat. Der Bezirksschulinspektor habe sich gleich anfangs ein festes Ziel gesteckt und dasselbe nimmer aus den Augen verloren; dieses Ziel sei auch meist erreicht worden, wovon das hochentwickelte Schulwesen Laibachs und der Bildungsgrad der Lehrerschaft das beste Zeugnis ablegen. Vom Bezirksschulinspektor sei stets die sittliche Freiheit der Lehrerschaft berücksichtigt worden, eine Freiheit, die sich gerne den Gesamtinteressen unterordnet. Der Redner bat endlich den Direktor Levee, als ein sichtbares Zeichen der Verehrung, die ihm die Laibacher Lehrerschaft entgegenbringe, eine photographische Aufnahme der Mitglieder des Stadtschulrates und des Lehrpersonales an den städtischen Volksschulen entgegenzunehmen. — Direktor Levee, welcher sodann das Wort ergriff, dankte für die ihm zuteil gewordene Ehrung und sagte, daß ihm alles, was er getan habe, die Liebe zum Schulwesen, die Liehe zur Stadt Laibach, woselbst er bereits 42 Jahre verbracht, und die Liebe zum Heimatlande diktiert habe. Die Liebe zum Schulwesen sei ihm in seinen Universitätsjahren in Wien anläßlich der Verhandlungen über das neue Volksschulgesetz erwacht und er habe es nie begreifen können, warum seine Landsleute gegen dieses Gesetz Stellung nahmen. Des weiteren habe er nach seiner Anstellung in Görz Gelegenheit gehabt, das Volksschulwesen näher kennen zu lernen, und sodann habe er als Schulinspektor im Bezirke Radmannsdorf gewirkt und sei hiebei nacheinander von zwei Bezirkshauptleuten in so kräftiger Weise unterstützt worden, daß es heute in ganz Krain kaum ein so hochentwickeltes Volksschulwesen wie im Radmannsdorfer Bezirke geben dürfte. Zum Bezirksschulinspektor in Laibach ernannt, habe er einerseits in der Lehrerschaft und anderseits im Stadtschulrate, namentlich in dessen beiden jeweiligen Vorsitzenden, die kräftigsten* Stützen in seinen Amtsgeschäften gefunden. Wenn sich heute das Schulwesen Laibachs anders als vor zwölf Jahren darstellt, so sei dies nicht etwa ausschließlich sein Verdienst, sondern das Verdienst aller beteiligten Faktoren. Übrigens gereiche es ihm zur Freude, daß auch jetzt, nach seinem Scheiden vom Posten eines Bezirksschulinspektors für die slowenischen und utraquistischen Volksschulen Laibachs, das Band zwischen der Lehrerschaft und ihm nicht völlig zerschnitten ist; denn er habe als Direktor der Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen gewissermaßen stets in Fühlung mit der Lehrerschaft des Kronlandes zu verbleiben, wohingegen der Lehrerschaft des Kronlandes das Recht zustehe, sich am Unterrichte an der Lehrerbildungsanstalt zu beteiligen. Im allgemeinen sei sein Grundsatz bei all seinem Wirken stets der gewesen: Suaviter in modo, fortiter in re. Der Redner toastierte dann auf eine ersprießliche Entwicklung des Volksschulwesens in Laibach, auf alle Mitglieder des Stadtschulrates, namentlich auf dessen Vorsitzenden, den Bürgermeister Hribar, und auf die ganze Lehrerschaft Laibachs. — Zum Schlüsse sprach noch der Katechet Smrekar, insbesondere den Umstand hervorhebend, daß die Tätigkeit des Bezirksschulinspektors Levee stets auf religiöser Überzeugung basiert hat, daß derselbe aber auch immer bestrebt gewesen ist, in der Lehrerschaft die Liebe zum Heimatlande zu wecken. In seiner gegenwärtigen Steilung habe derselbe noch mehr Gelegenheit, seinen Zöglingen die Überzeugung einzupflanzen, daß es ohne eine katholisch-religiöse Grundlage keine wahre Erziehung geben kann. — Hiemit war die Reihe der Trinksprüche abgeschlossen. Ein ad hoc zusammengetretener Chor von Sängern brachte sodann mehrere Lieder zum Vortrage, wodurch die ohnedies angeregte Stimmung in ausgiebiger Weise gehoben wurde. Gewerbliche Fortbildungsschule in Adelsberg. Dieselbe zählte am Schlüsse des abgelaufenen Schuljahres im Vorbereitungskurse 9, in der I. Klasse 10, in der II. Klasse 8, zusammen 27 Schüler, von denen 22 das Lehrziel erreicht haben, während die übrigen unklassifiziert verblieben. Schulneubauten. Da die Schulgemeinde Zirkle bei Gurkfeld, obwohl sie über 350 schulpflichtige Kinder zählt, jetzt nur über eine zweiklassige Schule, die überdies notdürftig in einem ehemaligen Mesnerhause untergebracht ist, verfügt, so wurde bei der am 17. v. M. stattgehabten kommissionellen Verhandlung seitens der Interessenten einhellig beschlossen, ein neues Schulgebäude mit vier Lehrzimmern zu erbauen. Die Baukosten werden sich auf 34.000 K belaufen. — Bei der am 9. v. M. in Landstraß gepflogenen kommissionellen Erhebung wurde beschlossen, in Landstraß, woselbst dermalen die Schulklassen getrennt in zwei Häusern notdürftig untergebracht sind, ein neues Schulgebäude, welches fünf Schulzimmer zu enthalten haben wird, mit einem Kostenaufwande von 38.000 K und in Scherendorf, woselbst dermalen von Landstraß aus der Schulunterricht exkurrendo versehen wird, ein einklassiges Schulgebäude mit einem Kostenaufwande von 14.000 K zu erbauen. Mit dem Baue sämtlicher drei genannten Schulen wird im Frühjahre 1903 begonnen werden. — Wegen der Errichtung einer direktivmäßigen Volksschule in Zapötok, politischer Bezirk Umgebung Laibach, hat am 26. v. M. eine kommissionelle Lokalverhandlung stattgefunden. — Eine kommissioneile Lokalerhebung hat auch am 9. d. M. wegen des Baues eines neuen Schulhauses in Stalzern, politischer Bezirk Gottschee, stattgefuuden. Schnlerweiterungen. In der am 15. v. M. abgehaltenen Sitzung des Bezirksschulrates Littai wurde unter anderem die Erweiterung folgender Volksschulen beschlossen: die dreiklassige Volksschule in Weichselburg erhält vier, die zweiklassige Volksschule in Littai ebenfalls vier und die vierklassige Volksschule in Töplitz - Sagor fünf Klassen. An der Schule in Mariathal wird eine Parallelabteilung errichtet, worin die über vier Kilometer entfernt wohnenden Schüler zweimal in der Woche ganztätigen Unterricht erhalten sollen. , Gewerbliche Fortbildungsschule in St. Veit bei Laibach. Dieselbe zählte am Schlüsse des abgelaufenen Schuljahres im Vorbereitungskurse 54, in der I. Klasse 31, in der II. Klasse 39, zusammen also 124 Schüler, von denen 87 das Lehrziel erreichten, während 37 unklassifiziert verblieben. Direktorenkonferenz. Am 25. v. M. fand im Gebäude der hiesigen Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt unter dem Vorsitze des Direktors Levee eine Konferenz der Direktoren der krainischen Mittelschulen statt. An derselben beteiligten sich die Herren Schulrat Dr. Detela (Rudolfswert), Hubad (Krainburg), Schulrat Dr. Junowicz (Laibach), Senekoviß (Laibach), Wiesthaler (Laibach) und Wolsegger (Gottschee). Aus dem k. k. Landesschulrate. In der ordentlichen Sitzung dieser Behörde vom 22. v. M., in welcher Sitzung Se. Exzellenz der Herr Landespräsident Viktor Freiherr von Hein den Vorsitz führte, teilte der Schriftführer vorerst die seit der letzten Sitzung im kurrenten Wege erledigten Geschäftsstücke mit, was genehmigend zur Kenntnis genommen wurde. — Im Kompetenzwege wurden folgende Lehrpersonen versetzt: die definitive Lehrerin Maria Antončič in Schwarzenberg an die Volksschule in Franzdorf, der Lehrer Anton Smerdelj in Nußdorf an die Volksschule in Oberlaibach, der Oberlehrer Matthias Janežič in Aich an die II. städtische Knaben-Volksschule in Laibach und der definitive Lehrer Michael Debelak in Kaier an die Volksschule in Sagor. Die provisorische Lehrerin Eugenie Pader in Pölland, die provisorische Lehrerin Franziska Tavčar in St. Barthelmä und die provisorische Lehrerin Paula Schitnig in Aßling wurden zu definitiven Lehrerinnen auf ihren bisherigen Dienstposten ernannt. — Über die zu erstattenden Vorschläge wegen Besetzung einer provisorischen Übungsschullehrerstelle an der Lehrerbildungsanstalt in Laibach wurden Beschlüsse gefaßt. — Ferner wurde in einer eine Lehrperson betreffenden Disziplinar-angelegenheit und in Angelegenheit der Zuerkennung einer Dienstalterszulage entschieden und die lokale Ausschließung eines Gymnasialschülers genehmigt. — Ein Gesuch um Rückerstattung des für einen Gymnalschüler gezahlten Schulgeldes wurde abschlägig beschieden, worauf die Inspektionsberichte, betreffend die Volksschulen in BuSka, Aßling, Lengenfeld, Moräutsch, die Pilvat-Volksschule der Schulschwestern in St. Michael bei Rudolfswert und die dortige Knaben-Volksschule, zur Kenntnis genommen wurden. — Schließlich wurden Beschlüsse über die Abhaltung einer Laudeslehrerkonferenz im Jahre 1903, über die von den Bezirkslehrerkonferenzen gestellten Anträge und über die Einhaltung und Ausnützung der vorgeschriebenen Unterrichtszeit an den öffentlichen Volksschulen gefaßt. Aus dem Laibacher Stadtschulrate. In der letzten Sitzung dieser Behörde wurde der städtischen Lehrerin Franziska Zemme die vierte, dem Katecheten Johann Smrekar die dritte Dienstalterszulage zuerkannt. Das Gesuch eines Oberlehrers um Geldaushilfe wurde dem Landesschulrate befürwortend abgetreten. Behufs der Besetzung einer Lehrerstelle an der II. städtischen Knaben-Volksschule wurde ein Ternovorschlag zusammengestellt. Eine Schülerin der Bürgerschule der Ursulinerinnen und ein Schüler der zweiklassigen Volksschule am Karolinengrunde wurden ausgeschlossen. Das Baden an der städtischen slovenisehen Mädchen-Volksschule wurde als fakultativ erklärt und die Schulleitung beauftragt, dahin zu wirken, daß die Schülerinnen und deren Eltern über den Nutzen des Badens aufgeklärt werden. Der Vorschlag, betreffend die Stabilisierung aller 'provisorischen Parallelklassen an der I. und II. Knaben-Volksschule und an der städtischen slovenisehen und an der städtischen deutschen Mädchen-Volksschule, wurde an den Vorsitzenden behufs Informierung und Berichterstattung in der nächsten Sitzung abgetreten. Gewerbliche Fortbildungsschule in Rudolfswert. Dieselbe wurde im abgelaufenen Schul jahre von 89 Schülern besucht. Außerdem nahmen 5 Lehrlinge freiwillig an dem Unterrichte teil. Anläßlich des Schuljahrschlusses stellte die Leitung dieser Schule im Zeichensaale des Staatsgymnasiums die Schülerarbeiten aus. Unterrichtsbeginn und Ferialtage an den Volks- und Bürgerschulen Krains. Der Landesschulrat für Krain hat folgendes angeordnet: 1.) Die Einschreibungen der Schüler in die Volksund Bürgerschulen haben nach § 1, Absatz 2 der Schul- und Unterrichtsordnung an den drei Tagen vor Beginn des Schuljahres zu geschehen. 2.) Der Unterricht hat am ersten Schultage zu beginnen. 3.) Die Verteilung der Armenbücher und der Requisiten soll am ersten Schultage erfolgen. Der Ortsschulrat, bezvv. die Schulleitung, hat rechtzeitig vorzusorgen, daß die nötigen Bücher, Schreib- und Zeichenrequisiten, Materialien für weibliche Handarbeiten u. dgl. vor Beginn des Schuljahres angeschafft werden. 4.) Der laut Ministerialerlasses vom 8. November 1880, Z. 15.905, M. V. Bl. Nr. 34, für den Empfang der Sakramente der Buße und des Altars frei zu gebende Tag bezieht sich nicht auf Klassen, deren Schüler diese Sakramente noch nicht empfangen. 5.) Aus Anlaß der Beteiligung der Schulkinder an der Markusprozession, an den Bitt- und anderen Pro Zessionen, an der Messe am Aloisius-Tage oder bei Gelegenheit von Missionen und lokalen Kirchenoder weltlichen Festen darf der Unterricht nicht verkürzt oder aufgelassen werden. 6.) Die Bestimmung der großen Jahrmärkte als Ferialtage auf dem Lande wird aufgehoben. 7.) Der Nachmittag vor dem Aschermittwoch, der Aschermitwoch selbst und der Allerseelentag sollen schulfrei bleiben. 8.) Die Weihnachtsferien sollen sich über den 24., 25. und 26. Dezember erstrecken. An den Werktagen zwischen Weihnachten und Neujahr hat regelmäßiger Unterricht stattzufinden. Todesfall. Wie uns aus St. Gotthard, politischer Bezirk Stein, berichtet wird, ist am 3. d. M. der dortige Lehrer Gregor Koželj in seinem 65. Lebensjahre plötzlich gestorben Der Verstorbene war einer der ältesten Lehrer im Bezirke Stein. Er hinterläßt 13 Kinder, von denen die meisten schon versorgt sind. Rundschau. Niederösterreich. Wie man munkelt, beabsichtigt die derzeit herrschende Partei dem Landtage in der nächsten Session einen Gehaltsgesetzentwurf vorzulegen. Die «Regulierung» soll darin bestehen, daß die Quinquennien der Unterlehrer und Lehrer auf 200 K erhöht werden. Diese Erhöhung soll aber nur für die zwei letzten Quinquennien rückwirkend sein. Nach unseren Berechnungen würde dies einen Mehraufwand von rund 500.000 K erfordern. Nachdem aber dem Lande aus dem Erträgnisse der Branntweinsteuer eine Million Kronen zufließen, und nachdem die Regierung die Erhöhung der Branntweinsteuer eingestandenermaßen nur zu dem Zwecke gefordert hat, damit die Lehrergehalte den bestehenden Verhältnissen gemäß reguliert werden können, so entsteht die Frage: Was geschieht mit dem Restbeträge^ Soll derselbe nicht der Lehrerschaft zugute kommen, die schon so lange gewartet, gebeten und gefordert hat? Böhmen. Der Landesschulrat für Böhmen hat mit Erlaß vom 18. Februar d. J. als Beratuugs gegenstände für die IV. Landeslehrerkonferenz festgesetzt: 1.) Gutachten, die Vorschläge zur Änderung des Normallehrplanes für Bürgerschulen betreffend. 2.) Gutachten über den Betrieb des Sprach- und Kealienunterrichtes an allgemeinen Volksschulen. 3.) Gutachten, betreffend die Reform des Zeichenunterrichtes. 4.) Gutachten, betreffend die Förderung des Schulgartenwesens. Galizien. Jüngst wurde in Lemberg ein Volksschullehrertag abgehalten. Bei dieser Gelegenheit beschloß man, einen allgemeinen Strike für den Fall zu organisieren, daß der galizische Landtag die Vorlage über die Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrerstandes ablehnen sollte. Überdies wird dem Kaiser eine Denkschrift über das materielle Elend der galizischen Volksschullehrer unterbreitet werden. * # * Deutsches Reich. Die Gesellschaft für Verbreitung der Volksbildung hatte im vergangenen Jahre einen Mitgliederzuwachs von 5528 auf 6237. Die Gesellschaft umfaßte 12 Verbände mit 801 Körperschaften und 815 Personen, 11 Zweigvereine mit 67 Körperschaften und 1936 Personen und als direkte Mitglieder 1792 Körperschaften und 826 Personen, zusammen 2660 Körperschaften und 3577 Personen. Die Gesellschaft hatte am Schlüsse des Rechnungsjahres 1901 einen Vermögensstand von 380.476 M. sowie 15.110 M. Stiftungsvermögen. Ihre diesjährige Hauptversammlung wurde am 7. und 8. d. M. in Düsseldorf abgehalten. Preußen. Wie man sich selbst und die Lehrer ehrt, hat der mit 1. April d. J. aus dem Amte scheidende Ministerialdirektor Kügler, der bisherige Leiter des preußischen Volksschulwesens, bewiesen. Auf ein Telegramm, das der Pädagogische Verein zu Bromberg an Kügler richtete, antwortete dieser: «Das Scheiden aus dem Unterrichtsministerium, wenngleich es auf meinen eigenen Wunsch erfolgt, wird mir unendlich schwer; denn mein Herz hängt au der preußischen Volksschule und schlägt für die Lehrer, deren hohe Pflichttreue und unermüdliches Arbeiten an sich selbst Preußens Schulwesen trotz so vieler äußerer Mängel zu einem Vorbild für alle Nationen gemacht hat und erhält. Ihnen bleibe ich auch nach meinem Scheiden aus den amtlichen Beziehungen in Treue verbunden » — Während des Schreibens dieser Zeilen kam uns die betrübende Nachricht zu, daß Kügler ganz unerwartet im Alter von nur 56 Jahren gestorben ist. Er war für Preußens Volksschullehrer ein leuchtender Stern in trüben Tagen. Ehre seinem Andenken! Braunschweig. Am 16. v. M. wurde vom Braunschweiger Landtage ein Lehrerbesoldungsgesetz angenommen, welches für alle Lehrer außer in der Stadt Braunschweig folgende Staffel festsetzt: 1. bis 3. Jahr 1200 M., 4. bis 6. Jahr 1500 M., 7. bis 9. Jahr 1650 M., 10. bis 12. Jahr 1800 M„ 13. bis 15. Jahr 1950 M., 16. bis 18. Jahr 2100 M., 19. bis 21. Jahr 2250 M., 22. bis 24. Jahr 2400 M., 25. bis 27. Jahr 2550 M, 28. Jahr 2700 M. Den Lehrern auf dem Lande wird außerdem freie Wohnung gewährt, den Lehrern in den Städten ein Wohnungsgeld von 200 M., steigend auf 300 M. Belgien. Die Erfolge des klerikalen Regiments werden in einer Broschüre Rahlenbergs, die soeben in Brüssel erschienen ist, gezeigt. Darnach sind unter dem jetzigen Regime 2243 Volksschulen und 14 Normalschulen geschlossen worden, und 1500 Lehrer wurden entlassen. Die Zahl der belgischen Gemeinden, wo nicht einmal mehr eine Gemeindeschule existiert, beträgt 275. Auf eine Million Einwohner kommen 290.000 Kinder im schulpflichtigen Alter, die keinerlei ernsthaften Unterricht erhalten. Die Klerikalen gehen nämlich von dem Grundsätze aus: Je dümmer, desto besser! — Die Früchte dieser Verorduungspolitik zeigten sich bei den letzten Straßenkämpfen. Spanien. Die Königin-Mutter legte in Madrid den Grundstein zu vier Schulen. Der Plan war von ihr gefaßt worden angesichts des Umstandes, daß 30.000 Kinder in Madrid wegen Mangels an Schulen keinen Unterricht genießen. Griechenland. Wie man der »Pol. Korr.» aus Athen schreibt, bestanden amtlichen Angaben zufolge in Griechenland im Schuljahre 1900 1901 1457 Volksschulen für Knaben und 523 Volksschulen für Mädchen. An diesen Schulen wirkten 2909 Lehrpersonen, 2108 männlichen und 801 weiblichen Geschlechtes. Die Zahl der Schüler betrug 150.158, die der Schülerinnen 39.745. Hiezu kamen 211 Privatvolksschulen, und zwar 64 für Knaben und 147 für Mädchen, mit 2902 Schülern und 5808 Schülerinnen. An Mittelschulen bestanden 286 sogenannte «hellenische Schulen» mit 18.148 Schülern und 40 Gymnasien (inklusive zwei Handelsschulen und einem Lyceum) mit 4430 Schülern. Ibv£a nin. Ig'fsiltlg-e s_ Zur Erinnerung an «len Dieliter Franz Stelzhamer. Dor Lehrerhausvereiu für Obcr-östevreich hat in seiner Sitzung vom 8. v. M. beschlossen, anläßlich der hundertsten Wiederkehr des Geburtstages d(?s größten oberösterreichischen Dichters, Franz Stelzhamer, eine Festschrift erscheinen zu lassen. Deutsch-klerikal. Nicht überall sind die Klerikalen auf jenen Tiefstand der Bildung und Moral herabgesunken wie in Österreich. Während P. Panholzers «Christlich-pädagogische Blätter» den unglaublichsten pädagogischen Unsinn predigen, schreibt beispielsweise die «Katholische Schulzeitung» (Donauwört) Folgendes: «Die alte Schule nahm die Kinder bei ihrem Eintritt in die Schule einfach her, bannte sie in die Schulbank und fing sogleich hurtig an mit dem Lese-und Schreib- und Rechenunterricht. Sie nahm — mit anderen Worten — die Kinder aus ihrer bisherigen Umgebung, aus ihren bisherigen Beziehungen zu dieser Umgebung heraus und warf sie einfach in das Schulleben hinein, damit sie darin baldigst schwimmen lernen. Daß die Kinder in einer solchen Schule, bei einer solchen Behandlung sich nicht heimisch, nicht daheim, sondern stockfremd fühlen mußten, ist klar. Daheim hatten bisher die Knaben und Mädchen ein ziemlich freies, ungebundenes Leben, beliebiges Spiel, freien Ein- und Ausgang, fröhliche Kameradschaft: und jetzt in die Schulbank gebannt, mit kleinen, fremden Buchstaben und Ziffern gequält. Das ist ein ganz anderes Dabeisein als daheim. Wehe! wenn so ein Schulkind sich in der Schule wie ein Kind benimmt, umherschaut oder gar umhergeht und auf etwas anderes achtet als auf Buch und Tafel und Griffel! Was ist doch das für ein ganz anderes Leben als daheim! Und dann das lange Krummsitzen und die Füße stillhalten und die Augen an tote, kleine Striche bannen und fast nichts mehr hören als abgerissene Laute und sinnlose Silben! Gar viele Kinder erlagen in körperlicher und in geistiger Hinsicht bei diesem gewaltsamen Übergang vom bisherigen Heim in eine ganz andere Welt.» — Das ist zwar Panholzerisches Deutsch, sonst aber vernünftig gesprochen. Wo hätten unsere Klerikalen jemals den Wahrheitsfanatismus so weit getrieben, ihre «alte» Schule so treffend zu schildern? — An einer anderen Stelle spricht dieselbe «Katholische Schulzeitung» folgende lapidare Weisheit aus: «Der Schwerpunkt der Erziehung liegt nicht in der Schule, sondern im Hause, in der Familie. Diese Worte mögen besonders alle diejenigen beherzigen, welche von der Schule zu viel und vom Hause, von der Familie zu wenig verlangen. • —- Es sollte uns leid tun, wenn P. Panholzer ob dieser Sprache einer katholischen Schulzeitung der Schlag träfe. IVIitteiUtiig-eii. Ein österreichisches Schulmuseum in Wien! Trotz der vielfachen Publikationen, welche von Seite der «Österreichischen Schulmuseumsgesellschaft in Wien» nicht nur in Fachkreisen, sondern überhaupt in der Öffentlichkeit und insbesondere in der gesamten Presse Cisleithaniens erfolgt sind, gibt es noch immer sehr viele Personen, welche über das große patriotische Unternehmen nicht genug unterrichtet sind, denen die Ziele der Gesellschaft völlig unbekannt sind und die daher dem Unternehmen noch völlig ferne stehen. Vielfach verbreitet ist die Ansicht, daß das zu errichtende österreichische Schulmuseum nichts weiter als eine tote Ausstellung von Objekten sein werde, welche eben mit der Entwicklung des österreichischen Unterrichtswesens im Zusammenhänge stehen, und erhoffen sich daher von einer solchen Bereicherung des Museumswesens wenig oder gar keinen Erfolg für das neue Institut. Diese Ansicht ist falsch, denn das zu errichtende österreichische Schulmuseum soll ja eine Stätte des erst zu schaffenden innigsten Kontaktes zwischen Elternhaus und Schule dadurch werden, daß hier die Eltern mit den Lehrern in Fühlung treten können, daß sie mit ihren Kindern den Demonstrationen der Lehrkräfte mit den neuesten Apparaten beiwohnen und dadurch einen Einblick gewinnen, wie mühselig die Arbeit eines Lehrers, gleichviel, auf welcher Unter-richtsstufe und in welcher Schulkategone er wirkt, in Wirklichkeit ist, und wie anderseits der Lehrer mit Hilfe der Erfindungen des nimmer rastenden menschlichen Geistes bemüht ist, die so überaus harte Lernarbeit der Jugend zu erleichtern. Vorträge, Lichtbilder-Vorführungen, Demonstrationen und anregende Veranstaltungen im Dienste des Unterrichtswesens werden zu jeder Zeit Eltern wie Erzieher sowie Lehrer und Schüler n dem zu errichtenden österreichischen Schulmuseum einmal bei ernster Arbeit, ein anderesmal bei bildender Unterhaltung vereint finden. Selbstverständlich wird auch für die Fortbildung der Lehrerschaft durch das Vorhandensein einer groß angelegten Bibliothek in der umfassendsten Weise gesorgt werden. Pädagogische Psychologie, Geschichte der Pädagogik, die Erziehung im vorschulpflichtigen Alter, Schulerziehung und Gesundheitspflege in der Schule, Erziehung zur Arbeitsamkeit einerseits, dann eine erschöpfende Berücksichtigung des Unterrichtswesens auf dem Gebiete der Pflicht-, Mittel-, Fach- und Militärschulen anderseits, werden nebst eingehender Berücksichtigung der Heilpädagogik und Anstaltserziehung das reiche Programm des zu errichtenden «Österreichischen Schulmuseums in Wien» bilden. Wer für die Jugend fühlt, wer für die Machtstellung seines Vaterlandes eintritt, und welcher Österreicher wird dies nicht mit Freude tun, wird sicherlich gerne ein kleines Opfer bringen, um unserem Eeiche zu einer Anstalt zu verhelfen, wie solche in anderen Kulturstaaten schon seit Jahrzehnten bestehen und sich dort bestens bewährt haben. Vielfach sind die Anforderungen der Zeit, vielseitig auch jene, welche au unsere Kinder in den Schulen gestellt werden, und es ist daher dringend an der Zeit, daß wir unseren Kindern die Lernarbeit dadurch erleichtern, daß wir eine Anstalt fördern helfen, welche eben in hervorragender Weise bemüht sein wird, die Forderungen der Schule mit dem wirklichen Leistungsvermögen der Schüler in Einklang zu bringen. An die österreichischen Frauen, insbesondere an alle um das Wohl ihrer Kinder besorgten Mütter ergeht der Ruf: Gründet Aktions-Komitees in allen Gauen unseres Vaterlandes, um die zu gründende Anstalt recht bald der Verwirklichung zuzuführen. Wie oft habt Ihr Mütter nicht schon bange Nächte mit Euren Kindern durchgemacht, wenn sie auf den einzelnen Stufen der verschiedenen Schulkategorien ihre Lernarbeit zu bewältigen batten. Wie oft kam Euch da nicht selbst, wo Ihr Vergleiche anstellet zwischen einst und jetzt, die Erkenntnis, wieviel unnützer Wortkram, wieviele verständnislose Phrasen das arme Kind in sich aufnehmen muß und daß eine Reform des Unterrichtsstoffes, respektive der Aufteilung desselben und Entfernung des unnützen Ballastes dringend notwendig sein würde. Was nützen aber alle diese Wünsche und diese Erkenntnis, wenn nicht eine Exekutive zur Hand ist, welche den Wunsch zur Tat werden läßt. Aber auch die Lehrer und Erzieher haben berechtigte Wünsche in Bezug auf das Lehrmittelwesen. Nicht alle auf der Welt existierenden Lehrmittel können dermalen Gemeingut aller Nationen werden, weil den einzelnen Erfindern in manchen Staaten bei dem Mangel einer Anstalt, wo sie ihre Objekte dem gesamten Publikum demonstrieren können, die Möglichkeit der Popularisierung ihrer Erfindungen fehlt. Und ebensowenig kann man von einem Lehrmittelhändler verlangen, daß er jedes neue, auf der Oberfläche erscheinende Lehrmittel sofort erwirbt. In einer Anstalt, wie das zu errichtende österreichische Schulmuseum, aber kann jeder Erfinder und Forscher sofort seine Erfindung der Allgemeinheit zugänglich machen, und von hieraus kann das von den Fachmännern als brauchbar erkannte Objekt seinen Weg zur allgemeinsten Verbreitung finden. Nach dem Erwähnten wird es wohl keinem Zweifel mehr unterliegen, daß eine solche Anstalt erstens notwendig und zweitens von größtem Nutzen für unsere Jngend ist. Die «Gesellschaft zur Gründung und Erhaltung eines österreichischen Schulmuseums in Wien» zählt bereits Stifter, Gründer, eine ansehnliche Zahl von Mitgliedern und tätige Mitarbeiter an dem edlen Werke als Förderer ihrer Ziele. Bezüglich der Bildung von Damen-Aktionskomitees, Anmeldung zum Beitritt und eventueller Mitarbeiterschaft wolle man sich gütigst an die Leitung der Gesellschaft, Wien, XVII., Kastner-gasse Nr. 29, wenden, wo alle gewünschten Aufklärungen raschest erteilt werden. Von dort aus werden auch die Satzungen der Gesellschaft auf Wunsch versendet. Der mindeste Mitgliedsbeitrag beträgt 2 Kronen, der Gründerbeitrag ist mit 500 K, der Stifterbeitrag mit 1000 K festgesetzt. Möge sieh niemand der Mitwirkung an dem Zustandekommen dieses so edlen und nur einzig und allein der Hoffnung und dem Stolze unseres Reiches — nämlich der Jugend Österreichs — gewidmeten Unternehmens entschlagen, sondern einträchtig mitwirken an der Verwirklichung eines so hehren Zieles, auf daß zur Feier und zur Ehrung des hundertjährigen Bestandes des «Kaisertums Österreich» (1804 —1904) und als Denkmal für unseren allgeliebten Kaiser und Herrn, Seine Majestät Franz Josef I., den obersten Förderer und Schützer des öster- reichischen Unterrichts Wesens, das erste «Österreichische Schulmuseum» in Wien erstehe und dadurch, getreu dem Wahlspruche unseres hochherzigen Monarchen: «Mit, vereinten Kräften», eine Anstalt geschaffen werde, die unserem Vaterlande zur Ehre, der Jugend aber zum Segen gereichen soll. * * * Der Lehrerhausverein in Wien hielt am 7. Mai d. J im Festsaale des Kaufmännischen Vereines seine XVI. ordentliche Hauptversammlung, in welcher 107 Wiener Schulen durch ihre Vertrauensmänner und die Ortsgruppen Brünn, Gmünd, Graz, Mährisch - Schönberg, Neunkirchen, Ostschlesien, Wiener-Neustadt und Znaim durch 13 Delegierte vertreten waren. Der Obmann Josef Eichler begrüßte die Versammlung aufs herzlichste und erteilte dem ständigen Berichterstatter Josef Glaser das Wort. Seinem Jahresberichte zufolge erhöhte sich die Mitgliederzahl im abgelaufenen Jahre um 375, so daß am Jahresschlüsse 9779 Vereinsangehörige verzeichnet werden konnten. Der Gesamtumsatz der Wirtschaftsabteilung bezifferte sich auf 2.316.598 K 92 h, und jene Mitglieder, welche sich die wirtschaftlichen Einrichtungen des Vereines zunutze machten, erzielten einen Rabatt von 92.682 K 23 h; überdies kamen denselben noch namhafte Ermäßigungen bei Fahrpreisen, Eintrittsgebühren, Bezugspreisen für Zeitungen u. dgl. zugute. Die Spar- und Darlehenskasse wies Ende 1901 die Zahl von 1355 Mitgliedern auf. Die Summe der Anteilsanlagen betrug 900.000 K, die der Spareinlagen 69.478 K; für erstere gelangte satzungsgemäß eine 5°/0 Dividende zur Auszahlung, während letztere, mit 4 °/0 bei halbjähriger Kapitalisierung verzinst wurden. Aus dem Reingewinne der Kasse wurden dem Unterstützungsfonds der Versicherungsanstalt des Lehrerhausvereines 100 K gewidmet und 300 K dem Muttervereine überwiesen. Auch die Versicherungsanstalt des Vereines erzielte im abgelaufenen Jahre recht befriedigende Erfolge. Die Anzahl der abgeschlossenen Verträge stieg, trotzdem sich die Anstalt bisher keiner Agenten bediente, auf 2149 und die Summe der versicherten Kapitalien auf 647.187 K. Durch die vollständige Ausgestaltung der Anstalt ist den Mitgliedern nunmehr die Gelegenheit geboten, auf den Ablebenafall ein Kapital von 400 K nebst einem Abfindungsbetrag von 100 K, dann Altersrenten sowie Witwen- und Waisenrenten bis zum Betrage von jährlich 1460 K, Kinderausstattungen bis zum Betrage von 2000 K und ein tägliches Krankengeld von 4 K zu versichern. Die VI. Abteilung gewährte 787 Mitgliedern Preisnachlässe bei Ärzten, beim Bezüge von Medikamenten, beim Besuche von Heilbädern und Kurorten. Aus dem Unterstützungsfonds wurden 2470 K für Aushilfen und Unterstützungen verwendet und diese nebst der Kaiser Jubiläumswidmung in der Höhe von 1000 K durch den Verteilungsausschuß, welcher sich aus Vertretern aller zur Zeit bestehenden Reichsvereine der Lehrer und Lehrerinnen zusammensetzt, an 30 sich in drückendster Notlage befindende Mitglieder verabfolgt. Unter die Verlagswerke wurden im Berichtsjahre zwei neue Werkchen aufgenommen. Das eine, * Führer durch Wien» (Preis 60 h), kann wegen seiner praktischen Anlage und seiner handlichen Form nicht nur den nach Wien zu Besuch kommenden Kollegen wärmstens empfohlen werden, sondern wiid auch im heimatkundlichen Unterrichte gute Verwendung finden. Der «Führer zu den Schulausflügen auf den Schneeberg» (Preis 20 h) hat sich als äußerst lehrreicher Behelf für die den Schneeberg besuchende Schuljugend erwiesen und wurde auch von den begleitenden Eltern und Lehrern vielfach benutzt. Behufs gedeihlicher Behandlung der Frage über den Bau des Lehrerhauses wurde ein eigener Ausschuß gewählt, welcher durch entsprechende Unternehmungen finanzieller Natur die Mittel zur baldigsten Inangriffnahme des Baues zu beschaffen bestrebt ist. Nach dem vom Schatzmeister M. Nießner erstatteten Rechnungsabschlüsse ergibt sich für das verflossene Jahr ein Vermögenszuwachs von 60.193 K 88 h, so daß das Vereinsvermögen am Jahresschlüsse 445.860 K 24 h betrug. Über Antrag des Obmannes des Überwachungsausschusses, Georg Philp, wurde der Jahres- uud Kassebericht mit Befriedigung zur Kenntnis genommen und dem Schatzmeister für die vorgelegte Jahresrechnung die Entlastung erteilt. Nach dem Referate des Direktors A Püchl wurde die Eintrittsgebühr und der Mitgliedsbeitrag wie bisher mit 1 K, beziehungsweise mit 2 K festgesetzt uud beschlossen, den Ortsgruppen von der Eintrittsgebühr und von den Mitgliedsbeiträgen 50 0/0, von dem dem Vereine verbleibenden Rabatt der Wirtschaftseinrichtung 95 °/0 zu überweisen und alle sonstigen Einnahmen der Ortsgruppen diesen voll zu belassen. Ein seitens mehrerer Ortsgruppen gestellter Antrag, diesen 60 0/0 der Eintrittsgebühren und der Mitgliedsbeiträge zuzuwenden, wurde nach längerer . 105 Wechselrede mit der Begründung abgelehnt, daß der Mutterverein jetzt, wo an den Bau des Lehrerhauses geschritten werden soll, auf diesen Teil seiner Einnahmen nicht verzichten kann; dagegen wurde den Ortsgruppen eine Verminderung ihrer Beitragsleistung nach Vollendung des Lehrerhauses in Aussicht gestellt, damit auch diese dann an die Errichtung von Schülerheimen in den größeren Städten ihres Gebietes schreiten können. Nachdem noch den Spendern, den Mitgliedern der Sonderausschüsse, sowie der Tages- und Fachpresse für die gewährte moralische Unterstützung der Dank ausgesprochen und das Ergebnis der Ergänzungswahl in die Vereinsleitung bekanntgegeben worden war, schloß der Vorsitzende die Versammlung. Die sodann folgende Konstituierung des Vorstandes ergab die Wiederwahl sämtlicher Funktionäre; es wurden gewählt: zum Obmanne Übungsschullehrer Josef Eiehler, zu dessen Stellvertretern Prof. Max Schneider und Direktor Anton Püchl, zum ständigen Berichterstatter Josef Glaser, zum Schatzmeister Moritz Nießner und zu Schriftführern August Keilholz und Alois Mikusch. M. Sch. Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. Sprachübungen. Übungsschule zur Erlernung des Richtigsprechens. In fünf Stufen für die Hand des Schülers bearbeitet von Richard Lange, Rektor. Leipzig. Verlag der Durrschen Buchhandlung. 1902. Preis: 60 Pf. Dem Verfasser kommt es bei der Ausarbeitung dieses Büchleins nicht darauf an, daß die Kinder etwas über die Muttersprache lernen und wissen, sondern daß sie diese selbst richtig gebrauchen lernen. Er hat darum den grammatischen Stoff so gering als möglich bemessen; nur das hat Aufnahme gefunden, was die Kinder befähigt, Sprachfehler zu vermeiden. Das Büchlein, obwohl für die Hand des Schülers bestimmt, bildet in pädagogischdidaktischer Hinsicht eine unerschöpfliche Quelle von Anregungen und Leitmotiven für die Gliederung und Durchführung von Aufsätzen; denn jeder kleinere Abschnitt enthält mehrere leicht faßliche und dabei sehr stilvoll gehaltene, anheimelnde Erzählungen, Beschreibungen, Umschreibungen von Gedichten, Nachbildungen, Briefe etc., die dem Schüler auch im praktischen Leben stets als Muster dienen können. Gerade an solchen einfachen und doch gehaltvollen Mustererzählungen, Nachbildungen u s w. sind unsere Sprach- und Lesebücher in der Regel sehr arm; gewöhnlich schießen diese weit übers Ziel hinaus. Der Autor des obgenannten Werkchens weiß ferner durch sprachliche Musterbeispiele den Schüler so geschickt auf den richtigen Gebrauch der Wortarten, der Satzglieder und der Sätze hinzuleiten, daß jedes Dozieren der Regel ganz überflüssig erscheint. Auch der schwache Schüler findet nach diesem gediegenen Vorgänge die notwendige Regel ganz von selbst. Das vorliegende Übungsbüchlein, welches eine wohldurchdachte Arbeit darstelit, empfiehlt sich bei einem so geringen Preise und dem verhältnismäßig großen Umfange —- es enthält 95 Seiten —■ ganz von selbst; denn jede Seite enthält auch für den Lehrer in methodischer Hinsicht pures Gold. Petschc. Einläufe: Dr. T. F. Hanausek: Lehrbuch der Somatologie und Hygiene für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten. Dritte, umgearbeitete und verbesserte Auflage. Prag, Wien und Leipzig 1901. F. Tempsky. Preis: 3 K. D r. Theodor Tupetz: Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten. II. Teil. Vierte, berichtigte Auflage Wien und Prag 1901. F. Tempsky. Preis: 3 K. Im Verlage von Hermann Beyer und Söhne in Langensalza sind erschienen: Friedrich Mann: Pädagogisches Magazin. 170. Heft: Darstellung der Herbartschen Interessenlehre. Von Dr. Otto Schleinitz. Preis: 45 Pf. — 171. Heft: Die Lüge unter besonderer Berücksichtigung der Volksschulerziehung. Von Fr. Lembke. Preis: 65 Pf. — 172. Heft: Der Unterricht in der deutschen Rechtschreibung vom Standpunkte der Herbartschen Psychologie. Von Fr. Förster. Preis: 50 Pf. — 173. Heft: Konfession, Schulbildung und Erwerhstätigkeit. Von J. Tews. Preis: 25 Pf. — 174. Heft: Über ästhetisches Sehen. Von Willi. Peper. Preis: 70 Pf. Durch die Welt. Illustrierte Monatsschrift für das gesamte Reisewesen. Redigiert von Hawlick-Staffel, herausgegeben von Čeuek Šulc. Prag L, 417. Preis für einen Jahrgang (12 Hefte): 2 Mk. Eduard Maierl: Unser Vaterland, die österreichisch - ungarische Monarchie. Geographische Präparationen. Leoben 1902. Max Enserer. Job. Meyer: Des Kindes erstes Sprachbuch. Hannover und Berlin 1902. C. Meyer. Preis: 25 Pf. H. Franzmann: Turnreigen und Aufmärsche für Schulen, Seminare und Turnvereine. Zweite Auflage, Hannover und Berlin 1902. C. Meyer. Preis: 60 Pf. Wilhelm C Bach: Vierzig Lektionen und ein ausgefuhrtes Lehrbeispiel für den Turnunterricht in der Volksschule. Zweite Auflage. Minden in Westfalen 1902. C. Marowsky. Preis: 40 Pf. Eduard Hoffer: Lehrbuch der Tierkunde für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten. Zweite Auflage. Prag, Wien und Leipzig 1902. Preis: 4 K. Josef Bubeniöek: Lehrbuch der Pflanzenkunde für Lehrer- und Lehrerinnen- bildungsanstalten. Dritte, umgearbeitete Auflage. Wien 1902. F. Tempsky. Preis: 3 K 50 h. Amtliehe Lehrstellen-Ausschreibungen. An der vierklassigen Volksschule in Mariafeld ist eine Lehrstelle mit den systemisierten Bezügen unter Bevorzugung einer männlichen Lehrkraft definitiv zu besetzen. Die Bewerber haben ihre instruierten Gesuche im vorgeschriebenen Dienstwege bis I. Juli 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Umgebung Laibach am 27. Mai 1902. An der zweiklassigen Volksschule in Aich ist die Oberlehrerstelle mit den systemmäßigen Bezügen mit Beginn des Schuljahres 1902/1903 definitiv zu besetzen. Die Bewerbungsgesuche sind wohlinstruiert und im Dienstwege bis 3. Juli 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Stein am 31. Mai 1902. An der einklassigen Volksschule in Kaier bei Neumarktl ist die Lehrer- und Schulleiterstelle mit den systemmäßigen Bezügen nebst dem Genüsse der Naturalwohnung mit Schluß des laufenden Schuljahres definitiv, eventuell provisorisch zu besetzen. Die gehörig belegten Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis 20. Juli 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Krainburg am 1. Juni 1902. An der zweiklassigen Volksschule in Feistritz in der Wochein ist die provisorisch besetzte zweite Lehrstelle mit den gesetzmäßigen Bezügen definitiv zu besetzen. Die gehörig belegten Gesuche sind im vor-geschriebenen Wege bis linde Juni 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Radmannsdorf am 30 Mai 1902 An der zweiklassigen Volksschule in Bresnitz ist die provisorisch besetzte zweite Lehrstelle mit den gesetzmäßigen Bezügen und der widerruflichen Benützung eines Wohnzimmers definitiv zu besetzen. Die gehörig belegten Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis linde Juni 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Radmannsdorf am 30, Mai 1902. An der vierklassigen Volksschule in Senosetsch gelangt eine Lehrstelle zur definitiven Besetzung. Die Gesuche um diese Stelle sind bis 22. Juni 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Adelsberg am 21. Mai 1902. An der einklassigen Volksschule in Podkraj ist die Lehrstelle definitiv zu besetzen. Die Gesuche um diese Stelle sind bis 22. Juni 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Adelsbcrg am 21. Mai 1902. An der einklassigen Volksschule in Vrabče gelangt die Lehrstelle zur definitiven Besetzung. Die Gesuche um diese Stelle sind im vorgeschriebenen Wege bis 1. Juli 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Adclsberg am 29. Mai 1902 An der einklassigen Volksschule in Nußdorf gelangt die Lehrstelle zur Besetzung. Die. Gesuche um diese Stelle sind im vorgeschriebenen Wege bis 1. Juli 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Adelsberg am 29. Mai 1902. An der zweiklassigen Volksschule in Schwarzenberg ist eine Lehrstelle zu besetzen. Die Gesuche um diese Stelle sind bis 1. Juli 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Loitsch am 1. Juni 1902. An der dreiklassigen Volksschule in Tschermoschnitz wird eine Lehrstelle mit den systemisierten Bezügen zur definitiven Besetzung ausgeschrieben. Gehörig konstruierte Gesuche sind bis 20. Juui 1902 im vorgeschriebenen Wege hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Rudolfswert am 4. Mai 1902. An der einklassigen Volksschule in Großdorn gelangt die Lehrer- und Leiterstelle mit den gesetzlichen Bezügen zur definitiven Besetzung. Gehörig instruierte Gesuche um diese Stelle sind im vorgeschriebenen Dienstwege bis 18. Juni 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Gurkfeld am 17. Mai 1902. Im Selbstverläge des Lehrerhausvereines in Wien sind erschienen und durch die Kanzlei des Vereines (3/3, Beatrixgasse 28) gegen Einsendung des Geldbetrages zu beziehen: phrer auj den Schneeberg. Dieses Werkchen bezweckt, die Schulausflüge auf den Schneeberg, deren Durchführung die Aspang- und Schneebergbahn dem Lehrerhausvereine übertragen hat, für die Teilnehmer möglichst nutzbringend zu gestalten. Es wird Lehrenden und Lernenden höchst willkommen sein. Preis 20 h, mit Zusendung um 5 h mehr. Die Tageseinteilung für Schulausflüge auf den Schneeberg ist eine Ergänzung des „Führers“ bezüglich der Zeiteinteilung sowie der genauen Wegangabe u. s. w. Preis 10 li, mit Zusendung um 5 h mehr. Führer durch Wien. ***** Verlag von Ferdinand Hirt & Sohn in Leipzig. ; ; Oiora (jolösduntöt’5 : , Bildertafeln für den Unterricht!. ’ im Im : Französischen ^ Englischen. : 1 Je 26 Anschauungsbilder mit erl. Text u. einem ausführlichen systematischen : ’ Wörterverzeichnis. Dieses Büchlein wird allen, die der schönen Donaustadt einen Besuch machen wollen, gute Dienste leisten. Es führt die Sehenswürdigkeiten Wiens nach bestimmten Gesichtspunkten geordnet vor und enthält nebst dem Plane des Verkehrszentrums auch eine genaue und zweckmäßige Zeiteinteilung für einen ein-, zwei- oder mehrtägigen Aufenthalt in Wien, wodurch es sich von anderen Werken ähnlicher Art vorteilhaft unterscheidet. Preis 60 li, mit Postzusendung um 5 h mehr. Auf Wunsch wird jedermann von der oben bezeichneten Kanzlei ein ausführliches Verzeichnis der Verlagswerke des Vereines (mit Inhalts- und Preisangaben) unentgeltlich und kostenfrei zugesendet. (Haniiliclies Kleinifiart), Karlanierl je 2,50 li.1. Für die Woiterführung des ersten fremd-• sprachlichen Unterrichts und insbesondere zur ‘ >, selbständigen Weiterbildung werden diese Lehr bücher mit bestem Erfolg benutzt. Es wird mit , denselben verhältnismässig leicht erreicht, die i betreffende Sprache auch wirklich sprechen zu lernen; wichtige Dienste leisten dabei das Auge und die Bilder, die als Gedankenvermittler in 1 Anspruch genommen werden. * , :; f I ! i B. Herder, Verlag, Wien h, Wollzeile 33. Soeben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Orthographische Diktierübungen Jür Schule unö )Caus. Auf Grundlage der vorgeschriebenen Lehrpläne nach methodischen Grundsätzen geordnet und in konzentrischen Kreisen für österreichische Volksschüler zusammengestellt von ]\ I. Hatoernal. Viertes Heft (V. Schuljahr). Dritte, umgearbeitete Auflage. 12°. (IV und 64 Seiten.) 60 h. Früher sind in zweiter, verbesserter Auflage erschienen: I. Heft (II. Schuljahr) (IV und 24 Seiten), 36 h; — 2. Heft (III. Schuljahr) (IV und 40 Seiten), 36 h; — i'lj, 3. Heft (IV. Schuljahr) (IV und 56 Seiten), 48 h. 1 I \l/ I vl> I I I J ^ V-3^-V V Z**^2^ v» —— Zur gefälligen Jeachtung! .................... | Bei Bedarf von Visitkarten, Verlobungs- und Vermählungsanzeigen, ^ y|/ Partezetteln, Briefköpfen, Couverts, Rechnungen u. dgl. erbittet unter Vf/ Zusicherung billigster und raschester Bedienung geneigte Aufträge die VI/ vi/ o/ Akzidenz-Druckerei ^ VI/ IVMll Till, I jail>a<*Ii. Vj/ Billiger ist jetzt die Österr. Volks-Zeitung. Von Lehrern meistgelesenes Wiener Blatt mit hocliinteressanter, gediegener Familienbeilage — Veröffentlicht pädagogische jeden Donnerstag Mit täglicher Zusendung mo-und Familienbeilage Rundschau. Ermäßigte Bezugspreise betragen: natlich K vierteljährlich K 6-40. Samstag - Ausgabe (mit Roman- [in Bucbf'orm]) vierteljährlich K 1-70, Samstag- und Donnerstag-Ausgaben (mit pädagogischer Rundschau, Roman- und Familienbeilage) viertel]. K 2*64. — Probe-Nummmer gratis. 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Dieses Werk wurde vom hohen k. k. steiermärkischen Landesschulrate mit Erlaß vom 3. Oktober 1901, Z. 7198, allen Schulen wärmstens empfahlen. Ferner erschienen für die Hand der Schüler zur häuslichen Wiederholung: Maierl: Kleine Heimatskunde von Steiermark nach Landschaftsgebieten. Preis •30; Kleine Vaterlandskunde der Österreichisch-ungarischen Monarchie. Preis -•40, und Kleine Erdkunde. Mit Ausschluß der Monarchie. Preis K —-40. Auf je 10 Stüclt gewälirt die Verlagsbuchhandlung I Freiexemplar. Ansichtssendungen sämtlicher obigen Bücher bereitwilligst. K K w w w y •s w •X* y Verlegt und herausgegeben vom «Krain. Lehrerverein». — Druck von Kleinmayr & Bamberg, Laibach.