5tern cjerTSlecj Juli/A iiijiist Prozession mit der Statue des hl. Martin de Porres in Cerro de Paseo anläßlich seiner Heiligsprechung. In der Mitte Prälat Anton Kühner Der hl. Bruder Marlin de Porres Am 6. Mai dieses Jahres wurde in Rom der selige Martin de Porres aus Lima, der Hauptstadt Perus, heilig gesprochen. Martin de Porres wurde am 9. Dezember 1579 in Lima als uneheliches Kind eines vornehmen Spaniers namens Juan de Porres und einer Negerin geboren und am gleichen Tag getauft, und zwar in der gleichen Kirche, in der einige Jahre später die hl. Rosa von Lima die Taufe empfing. Als Mischling zwischen Weiß und Schwarz war er also Mulatte. Er erlernte das Barbierhandwerk. Im Alter von 15 Jahren wurde er als Oblate und später als Laienbruder in das Kloster Santo Rosario der Dominikaner in Lima aufgenommen. Liest man seine Lebensbeschreibung, so trifft man auf erstaunliche Wundertaten, wie Bilokation (gleichzeitige Anwesenheit an verschiedenen Orten), Krankenheilungen, Totenerwek-kungen, einen Hund wieder lebendig gemacht, die Ratten gehorchten ihm aufs Wort. Der Heilige ist immer abgebildet mit dem Besen in der Hand und Katze, Ratten und Hund zu seinen Füßen. Seine hervorragendsten Tugenden sind: eine große Nächstenliebe, besonders gegen Kranke und Arme, Demut (er betrachtete sich immer nur als Sklaven), seine Bußgesinnung und Opferwilligkeit. Er hat natürlich die hl. Rosa (Fest am 30. August) gekannt. Am 3. November 1627 starb er und wurde 1837 selig gesprochen. Anläßlich seiner Heiligsprechung waren in Peru große Feierlichkeiten und Umzüge, zunächst mehr ziviler Art, und das Jahr 1962 wurde zum Jahr des hl. Martin de Porres erklärt. Dieser Heilige ist sehr beliebt, seine Bilder und Statuen sind überall anzutreffen, wohl wegen seiner niedrigen Herkunft, denn in Peru gibt es viele Mischlinge, und man nennt ihn oft nur Nigrito (Negerlein) oder den Kleinen Schwarzen. Möge der neue Heilige dem religiösen Leben Perus neuen Auftrieb geben. P. Karl Krapf Titelbild: Kardinal Agagianian legte am 17. Mai den vom Heiligen Vater gesegneten Grund-stein des neuen Kollegs für die Philosophiestudenten der Propaganda Unsere Bilder: J. Lang 1, A. Mohn 19, J. Neher 1, G. Schmid 3, Fides 11 Prozession mit dem Gnadenbild der Virgen de Belén, geleitet von den Gemeinderäten von Carrión und Polizisten der Guardia Civil Marienverehrung in Spanien Wenn in Deutschland wohlerzogene Kinder den Priester grüßen, oder wenn man in Deutschland den Beichtstuhl betritt, so sagt man „Gelobt sei Jesus Christus". Nun kann man den Spaniern sicher nicht vorwerfen, daß sie den Heiland beiseiteschieben, um die Muttergottes in den Vordergrund zu rücken. Ganz im Gegenteil. Nirgends auf der Erde wird die Karwoche und das Leiden Christi so begangen wie hier. Kein Volk verehrt das heiligste Herz Jesu wie das spanische. Sie sind geradezu stolz darauf, daß ihre Nation dem heiligsten Herzen Jesu geweiht ist, und an vielen Haustüren sieht man Herz-Jesu-Bilder. Aber wenn man hier den Beichtstuhl betritt oder verläßt, oder wenn bei uns im Kolleg die Buben die Kapelle verlassen, dann heißt der Gruß immer: Ave Maria punsima, Sei gegrüßt, reinste Maria! Und die Antwort lautet dann: Sin pecado concebida — ohne Sünde empfangen. Ich lernte diesen Gruß folgendermaßen kennen: Als wir erst wenige Tage in Spanien weilten und ich damals noch bei der Familie Saguillo in Saldana wohnte, klopfte es draußen mit gewaltigem Lärm an der Haustür und eine Stimme schreit: Ave Maria punsima. Als die Hausfrau, Dona Angeles, nicht sofort reagierte, pocht es noch einmal so laut und die Stimme schreit energischer: Ave Maria punsima! Dona Angeles fingert im Geldbeutel herum und springt an die Haustür. Ich frage sie nachher, was das zu bedeuten habe, und sie erklärt mir, daß sich auf diese Weise die Bettler bemerkbar machen. Sie sagen nur Ave Maria punsima, sonst gar nichts. Und das genügt. Man merkt halt doch, daß man hier in einem ganz katholischen Land lebt. Da sind manche Bräuche so katholisch, daß sie es ruhig ein bißchen weniger sein könnten. Die Muttergottes gehört hier einfach mit zum Alltag. Wenn hier in Saldana jemandem ein Mißgeschick passiert, dann schreit er: Santa Virgen del Valle! (Heilige Jungfrau im Tal!) Die Virgen del Valle ist das vielverehrte Gnadenbild in der Wallfahrtskirche bei Saldana. Vor vielen Jahren wurde es vom damaligen päpstlichen Nuntius, dem jetzigen Kardinal Cicognani, mit einer goldenen Krone gekrönt. Es war damals das erste Gnadenbild, dem eine solche Ehrung im Bistum Palencia zuteil wurde. Inzwischen haben wir schon zwei solcher Krönungen miterlebt. Vergangenes Jahr im September strömten etwa 20 000 Menschen zur Virgen del Brezo, zur Jungfrau vom Heidekraut, ins Hochgebirge. Die Krönung nahm der Bischof von Palencia persönlich vor. Ich habe damals eiinen ganzen Farbfilm über diese Krönung gedreht und konnte deshalb leider keine Einzelfotos machen. Was mich damals am meisten beeindruckt hat, war das Gelöbnis, das der Gouverneur der Provinz Palencia knieend in die Hände des Bischofs von Palencia ablegte, in welchem das weltliche Oberhaupt der Provinz sich vor dem geistlichen Oberhaupt zur Muttergottes als der Schutzherrin der Provinz bekannte und sie feierlich um ihren Segen für Provinz und Bistum bat. Nicht weniger ergreifend war jene Krönung in Carrion de los Condes, der Kreisstadt 24 Kilometer südlich von Saldana. Dort wurde die Virgen de Belén, die Jungfrau von Bethlehem, gekrönt. Da aus Carrion der Beichtvater der Gemahlin Francos, Don Leopoldo, stammt, kam Dona Carmen Polo de Franco persönlich als Krönungspatin nach Carrion. Aus der ganzen Provinz Palencia strömten alle Gnadenbilder zusammen, und um jedes Gnadenbild scharten sich die Gläubigen, die es aus seiner Heimatpfarrei und den umliegenden Dörfern begleiteten. Da sah man viele alt-ehrwürdige Madonnen. Die meisten waren keine großen Kunstwerke. Aber man sah ihnen an, daß schon Jahrhunderte lang Generationen gläubiger Men- schen vor ihnen gekniet und gebetet haben. All diese Gnadenbilder zogen an jenem denkwürdigen 28. August 1960 an der Gemahlin Francos vorbei, die auf einer Ehrentribüne neben der Pfarrkirche von Carrion Platz genommen hatte. Ein jedes wurde von der Volksmenge, die den Weg umsäumte, beklatscht. Als die Virgen del Valle, die Muttergottes von Saldana, nahte, war der Jubel am größten. Das Gefolge dieses Gnadenbildes wollte gar nicht mehr abreißen, so viele Hunderte waren aus Saldana und Umgebung nach Carrion gepilgert. Hinter dem Gnadenbild schritt auch der Marqués de la Valdavia, der Landtagspräsident der Provinz Madrid, der mir wenige Tage später in der Pnivatkapelle seines Palastes in Saldana und am folgenden Sonntag bei der 9-Uhr-Messe in der Pfarrkirche von Saldana ministrierte. Wenn man manchmal behauptet, daß Spanien ein Polizeistaat ist, dann sollte man so etwas miterleben. Gewiß sieht man Polizei und Militär; aber nur als Spalier und als Ehrenkompanie. Als alle Gnadenbilder vorübergezogen waren, folgte als letztes die Virgen de Belén. Vor diesem Gnadenbild streuten kleine Mädchen in reizenden Trachten Blumen. Dona Carmen Polo folgte dem Gnadenbild zu Fuß mit Damen ihres Gefolges. Auf einem freien Platz war eine weitere große Tribüne aufgeschlagen. Unter einem großen Baldachin stand der Hochaltar, an welchem jetzt ein feierliches Pontifikalamt stattfand. Francos Gemahlin nahm zur Linken des Altars mit einigen Hofdamen Platz und empfing in der hl. Messe aus der Hand des Erzbischofs von Burgos, der das Pontifikalamt zelebrierte, die hl. Kommunion. Vor dem Altar saßen in langer Reihe die Ehrengäste. An ihren Schärpen erkannte man die anwesenden Offiziere fast ausnahmslos als Teilnehmer des Bürgerkrieges. Nach dem Pontifikalamt fand die feierliche Krönung statt. Dona Carmen trug die goldene Krone an die hinter dem Hochaltar aufgebaute Treppe, auf der zwei Bischöfe hinaufstiegen. Dona Carmen überreichte die Krone den Bischöfen, Mädchen in reizenden Trachten streuen vor dem Gnadenbild Blumen Hinter dem Gnadenbild schreitet die Gemahlin Francos, Dona Carmen Polo de Franco, mit Damen ihres Gefolges Das Gnadenbild von Saldana, die Virgen del Valle. Vor der Madonna führen Buben zum Klang der Trommeln und Pfeifen Tänze auf \ Instituto Laboral in Saldana Das Instituto Laboral in Saldana, die Ausbildungs-stätte unserer Schüler Von P. Adalbert Mohn Im Jahre 1951 wurde in Spanien ein neuer Studiengang ins Leben gerufen, der neben der wissenschaftlichen Ausbildung besonders Gewicht auf eine parallel laufende praktische Schulung legt. Vorher gab es in Spanien wie in allen anderen Kulturstaaten die seit Jahrhunderten übliche Gymnasialerziehung in ihren verschiedenen Zweigen, die den Schüler im wesentlichen nur wissenschaftlich ausbildet. Während man in vielen anderen europäischen Staaten noch um eine Lösung ringt, ist das sonst so rückständige Spanien mit der Schaffung dieses neuen Schultyps beispielgebend vorangegangen. Es handelt sich hier nicht nur um das, was wir in Deutschland als Berufsschule kennen, sondern um wesentlich mehr. Wer hier das La-boral-Abitur gemacht hat, braucht nur eine Lateinprüfung zu machen, um auch das humanistische Abtiur zu erhalten. Allein schon dadurch wird zum Ausdruck gebracht, daß die beiden Studienwege einander gleichwertig sind. die sie der Muttergottes aufs Haupt setzten. Das Jesuskind erhielt eine kleinere Krone. Die beiden Kronen sind aus Gold und Edelsteinen, die von den Leuten weit und breit gespendet wurden. So arm auch die Spanier sind: da kratzen sie auch das Letzte zusammen, um sich an einer solchen Spende beteiligen zu können. In dem Augenblick, als die Bischöfe der Muttergottes die Krone aufs Haupt setzten, brausten Verbände der spanischen Luftwaffe über den Festplatz hinweg, die in ihrer Formation die beiden Buchstaben A M (Ave Maria) bildeten. Wir Deutschen können uns das einfach gar nicht vorstellen, weil unser Land nicht eines Glaubens ist. Alles, aber auch rein alles: Staat, Kirche, Militär, Polizei, was es auch gibt, wirkt hier zusammen zur Ehre Gottes. Das ist das Ergreifendste an solchen Festen. Von links: der Schuldiener Benjamin, Don Eugenio (Kaplan von Saldana und Religionslehrer am Institute), Don Guillermo, Professor für Tischlerei, und Don Abelardo, Direktor des Instituts und Professor für Organographie Laboralkurs und Generalkurs Was wir in Deutschland Gymnasium nennen, heißt in Spanien „Institute General". An diesen Institutes Generales erwirbt man nach vier Jahren die mittlere Reife (Bachillerato Elemental) und nach sechs Jahren das Abitur (Bachillerato Superior); also viel früher als in Deutschland. Doch geht dem Universitätsstudium noch ein Vorbereitungskurs (Curso preuniversitario) voraus. Der Laboralkurs dauert bis zur mittleren Reife fünf und bis zum Abitur sieben Jahre. Die Regierung plant, den Laboralkurs auf den oberen zwei Klassen in drei Zweige aufzugliedern, einen naturwissenschaftlichen, einen technischen und einen humanistischen (mit Latein, Griechisch und Philosophie). Wie uns der zuständige Ministerialdirektor im Erziehungsministerium versicherte, sind hier für Saldana alle drei Zweige vorgesehen. Da der Laboralkurs erst elf Jahre alt ist und daher noch in den Kinderschuhen steckt, ist er noch nicht so populär wie es der Regierung recht wäre. So ist unser Instituto Laboral in Saldana das viertgrößte von ganz Spanien, obwohl es immerhin 94 Institutos Laborales im Lande gibt. Die Institutos Laborales Es gibt in Spanien drei Gruppen von Institutos Laborales. Die erste Gruppe ist auf Bergbau und Schwerindustrie Alejandro an der Bohrmaschine spezialisiert, die zweite auf Schiffahrt und Fischwirtschaft; die dritte Gruppe, der auch das Instituto Laboral hier in Saldana zugehört, ist auf Landwirtschaft, Handwerk und Industrie im allgemeinen ausgerichtet. Wahrscheinlich wird man unwillkürlich die Frage aufwerfen: Ja, sollen denn bei euch im Kolleg nicht zukünftige Missionare ausgebildet werden? Eigentlich waren wir erst selber gar nicht sehr von diesem Ausbildungsgang begeistert, Bild oben : Professor Don Rufino mit einigen unserer Buben an der Werkbank Bild mitte: Josè Luis an der Drehbank Bild unten: Josè Angel Alonso an der Fräsmaschine vor allem, weil bei solch neuen Studienwegen am Anfang noch nicht alles so klappt, wie die Weisheit von Vater Staat es gerne möchte. Aber inzwischen haben wir eingesehen, daß für zukünftige Missionare dieser Studiengang geradezu ideal ist. Einige befreundete Ordensleute, vor allem auch Jesuiten, haben diesem unserem Studiengang zuge-st.immt und versprechen uns eine große Zukunft. Viele, die anfangs sehr skeptisch unserem Vorhaben gegenüberstanden, weil wir hier einen völlig neuen Weg beschreiten, stehen heute geschlossen hinter uns. Man muß sich einmal die Einmaligkeit unseres Studienganges klar machen: Bisher war es eine schlichte Selbstverständlichkeit, daß sich kein Priester in Spanien die Finger schmutzig macht oder auch nur die geringste Handarbeit verrichtet. Jeder unserer Buben aber lernt hier neben den üblichen wissenschaftlichen Fächern (Sprachen, Mathematik, Geschichte, Geographie, Naturwissenschaften) technisches Zeichnen, Tischlerei, Umgang mit Metallbearbeitungsmaschinen, Elektrowesen und Land- und Viehwirtschaft. In der Mission hängt alle Arbeit zum großen Teil von den wirtschaftlichen Voraussetzungen ab. Der Missionar ist sein eigener Landwirt, Tischler, Schlosser, Elektriker und Architekt. Wenn er selber von diesen Dingen keine Ahnung hat, dann sitzt er weltverloren in seiner Einsamkeit und Wildnis. Gerade die erwachenden Völker der Gegenwart erwarten vom Missionar, daß er auch in den irdischen Dingen „auf Draht" ist. Im Instituto Laboral von Saldana stehen den Buben in einem eigenen Gebäude ausgedehnte Werkstätten zur Verfügung. Eine Musterfarm (Granja) dient der Ausbildung in Ackerbau, Viehwirtschaft und Gartenbau. Dazu sind im Hauptgebäude hervorragend ausgerüstet Chemie- und Physikräume vorhanden (mit deutschen Mikroskopen). Was bei unserer Abteilung in Deutschland seinerzeit nur der Studienrat vormachte, das probiert hier jeder Bub selber aus. Schwierigkeiten Spanien ist ein armes Land. An guten Ideen fehlt es nicht, aber fast überall fehlt es am Geld. Diejenigen Provinzen Spaniens, die am reichsten sind und wo es den Arbeitern fast genau so geht wie in den übrigen Ländern Europas, sind auch zugleich die unzufriedensten. So war es schon zu Zeiten des Königs; und so ist es auch heute noch. Einer der größten Mißstände in Spanien ist, daß die meisten Leute zwei Berufe ausüben. Das wirkt sich im Schulwesen besonders nachteilig aus. Kein Lehrer und kein Studienrat kann hier von seinem Gehalt (150 bis 250 DM monatlich) leben. Die Wohnungen sind zwar im allgemeinen billig, mindestens hier auf dem Lande; aber die Lebensmittel sind zum großen Teil fast genau so teuer wie in Deutschland. So sind die meisten Leute gezwungen, mehrere Berufe auszuüben, um ihre Familien ernähren zu können. Von den Professoren des Instituto Laboral in Saldana ist einer Amtsrichter, einer Rechtsanwalt, einer Veterinär, einer Apotheker, einer Inhaber eines Lebensmittelmagazins usw. Die Regierung unternimmt zwar gewaltige Anstrengungen, diese Mißstände zu beseitigen, aber da es am Geld fehlt, ist das nicht von heute auf morgen möglich. Es fehlt den Lehrpersonen vielfach an der Zeit, sich ganz auf ihre Lehraufgabe zu konzentrieren. Man muß aber zugeben, daß unter den gegebenen Umständen doch noch eine recht gute Ausbildung zustandekommt. Ein anderes Problem sind die Schulbücher. Ich sagte schon, daß der Studiengang hier kürzer ist als beispielsweise in Deutschland. Hinzukommt, daß die Sommerferien vier Monate dauern (in vielen Gegenden Spaniens ist das wegen der Hitze im Sommer gar nicht anders möglich). Trotzdem sollen die Buben hier im ersten Kurs in Mathematik schon Dinge lernen, die in Deutschland erst auf der dritten oder vierten Klasse an die Reihe kommen. Da macht solch ein armer Bubenverstand nicht immer ganz mit. Viele Schulbücher sind gediegen zusammengestellt, tragen aber nicht dem Alter der Schüler Rechnung. Die Volksschulbildung ist vielfach so mangelhaft, daß man bei den Buben, die von entlegenen Dörfern kommen, fast gar nichts voraussetzen kann. Und doch kommen gerade von dort die meisten Priesterberufe. So ideal also der Gedanke der Laboralausbildung unserer zukünftigen Missionare ist, so gewaltig türmen sich auch Schwierigkeiten vor uns auf. Vor allem in Mathematik müssen wir klassenweise Nachhilfeunterricht erteilen. Rechtschreibung ist bei den Spaniern im allgemeinen Glücksache. Es scheint, daß nur Ausländer die spanische Rechtschreibung vollkommen beherrschen. Dabei ist sie sehr logisch zusammengestellt. Aber das merken anscheinend auch nur wir Ausländer. Die Spanier machen sich da keine großen Sorgen. Wir versuchen deshalb, einerseits den Buben das zu ersetzen, was bei ihrer Ausbildung durch die geschilderten Schwierigkeiten fehlt, andererseits sie zu deutscher Gewissenhaftigkeit zu erziehen. Mit der Rechtschreibung haben wir bisher am wenigsten Erfolg. Da müssen wir uns wohl noch mit viel Geduld wappnen. Was aber die körperliche Arbeit angeht, zu welcher wir die Buben fast täglich heranziehen, so sind wir alle voll des Lobes. Ob es im Garten ist oder in der Küche, es melden sich immer mehr Freiwillige als wir brauchen können. Die meisten stellen sich auch recht gelehrig an. So erleben wir oft die helle Freude mit ihnen. An Intelligenz stehen sie deutschen Buben nicht nach. Und wir sind überzeugt, daß wir hier in Saldana Missionare heranbilden, die später wirklich in der Mission anzupacken wissen, nicht nur als Priester, sondern, wenn es nottut, auch als Handwerker. Unsere Brüder auf der Finca in Palen-cia freuen sich jedesmal, wenn einer unserer Buben sie dort besucht. Da sie selber mit der Handarbeit vertraut gemacht werden, lernen sie auch ganz anders die Brüder schätzen, die ihr Missionsleben mit Handarbeit verbringen, und begegnen ihnen mit großer Ehrfurcht. Und wenn von der Finca einer der Brüder nach hier zu Besuch kommt, dann wird er mittags bei Tisch von den Buben immer mit einem richtigen Indianergeheul begrüßt. An solch kleinen Begebenheiten am Rande des Alltags spürt man schon heute, wie heilsam es ist, daß zukünftige Priester auch ein wenig Ahnung haben von körperlicher Arbeit. Schachspiel mil lebenden Figuren Von P. Adalbert Mohn Seit November hat das Instituto Laboral von Saldana, das unsere Buben besuchen, einen neuen Direktor. Er kam auf eine großartige Idee: auf dem Platz vor dem Instituto ein lebendiges Schachspiel aufzuführen. Da es in Saldana einen richtigen Schachclub gibt, waren schnell einige Damen gefunden, die die 34 Kostüme mit sehr einfachen Mitteln zusammenschneiderten. Da hier der Staat für solche Sachen immer Geld übrig hat, war die Kostenfrage keine große Klippe. Leider gab es in diesem Jahr am 7. März zwei mächtige Dämpfer auf die allgemeine Hochstimmung. Der eine Dämpfer kam vom Kirchenjahr her, weil der Thomastag ausgerechnet auf den Aschermittwoch fiel. Aber da ja eine Hauptmahlzeit „normal" sein darf, durfte auch das übliche Festessen stattfinden, wofern nur vorher und nachher gefastet wurde, daß die Rippen krachten. Der zweite Dämpfer dagegen war weniger angenehm: es regnete Bindfäden. Vor dem Instituto hatte man am Vortage ein herrliches Schachbrett riesigen Formates in bunten Farben angelegt; und nun schauten einen die Quadrate ganz wehmütig und verweint an, so hatte sie der Regen schon ausgewaschen. Aber eisern hielt man am Programm fest: wenn es um halb zwölf nicht regnet, dann findet das Schachspiel statt. Eine Lautsprecheranlage kündigte mit Trommelwirbel und Trompetenschall (von einigen Musikanten der Musikkapelle von Saldana) das festliche Geschehen an. Auf der Terrasse über dem Eingang und rund um den großen Vorplatz standen Schüler und Angehörige, hohe Herrschaften und Freunde des Institutos. Ja, mitten während des Spiels traf auch noch aus Palencia der Landtagspräsident ein. Kaum erhob sich der Trommelwirbel, da öffnete sich auch schon das Tor des Institutos und herausschritten zwei Herolde, der eine mit rotem, der andere mit grünem Banner, die die beiden Mannschaften „Rot" und „Grün" ankündigten. Ihnen folgten vier Knappen in malerischen Trachten, jeder von ihnen anders gekleidet. Ihre Aufgabe war es, die Türme während des Spiels zu bewegen, und jeweils die geschlagenen Figuren abzuführen. Dann betraten feierlich die einzelnen Schachfiguren die Spielfläche: erst feierlich und gemessen die beiden Könige, dann die Damen, gefolgt von- den Läufern, die einen schmucken Helm und eine Hellebarde trugen. Alles, was nicht von den Damen des Schachclubs genäht worden war, hatten die Buben selber in wochenlanger Arbeit gebastelt. Dann folgten die originellen Springer mit ihren nur angedeuteten Pferden. Und am Bild oben: König und Königin Bild mitte: Einzug der Könige Bild unten: Aufstellung der Roten Mannschaft Seite 81 : Bild oben: Auszug aus der Arena Bild mitte: Zwei Läufer Bild unten: Zwei rote und zwei grüne Bauern Schluß marschierten die 16 Bauern in ihren reizenden grünen und roten Röckchen aufs Spielfeld. Der Einfachheit halber hatte man alle Röckchen ohne Ärmel genäht. Und siehe da! Gerade dadurch wirkten sie besonders hübsch. Als alle Figuren Aufstellung genommen hatten, gab der Lautsprecher bekannt, daß nun das Weltmeisterschaftsspiel von 1961 hier lebendig vorgeführt werde. Die Trompeten schmetterten, und schon tat der erste Bauer einen Zug. Für jene, die etwas von Schach verstehen, war es erstaunlich, wie lange jede Partei nur darauf verwandte, die eigene Stellung auszubauen. Jeder vermied peinlich, vor Vollendung der Aufstellung zum Angriff mit diesem zu beginnen und ließ sich auch nicht durch Provokationen des Gegners herausfordern. Den Augenblick des Angriffs konnte jedoch auch einer, der von Schach keine Ahnung hat, nicht verschlafen. Dafür sorgten schon die Trompeten im Lautsprecher. Man hätte glauben mögen, soeben sei der Dreißigjährige Krieg ausgebrochen. Aber nun ging es auch hart auf hart. Die Figuren purzelten nur so, natürlich nur bildlich gesprochen. Alle Spieler trugen nicht nur ritterliche Gewandung, sondern bemühten sich auch um ein recht ritterliches Benehmen. Jede Figur, die des Feldes verwiesen wurde, machte vor dem Angreifer einen höflichen Diener. Dann nahten sich die beiden Knappen der einen oder anderen Partei und geleiteten gemessenen Schrittes die geschlagene Figur an den Rand des Spielfelds. Da, eine Rochade! Der König wechselt seinen Platz mit einem Turm. Ein Trommelwirbel im Lautsprecher, als sei just in diesem Augenblick der Turm von Babel eingestürzt. Zwei Knappen tragen den Turm an seinen Platz. Ein Sprecher erklärt mit kurzen Worten, welche die Hintergedanken eines jeden Zuges sind. Zwar hat jede Partei etwa gleichviel Figuren'bisher verloren. Aber jeder erkennt deutlich, Rot ist im Angriff, die Lage für den grünen König wird immer bedrohlicher. Da bietet' ihm erneut die röte Partei Schach. Jedesmal, wenn Schach geboten wird, fallen ebenfalls die Trompeten und Trommeln ein, aber immer auf ganz dezente und feierliche Weise, daß ein jeder spürt: jetzt steht das Spiel auf Spitz und Knopf. Doch in diesem Moment bietet Rot sogar mit einem einfachen Bauern Schach. Der König könnte noch einmal fliehen. Aber da reagiert der grüne König ganz königlich. Er setzt den sinnlosen Kampf nicht fort, sondern schreitet auf den roten König zu und gratuliert ihm zum Sieg. Trommeln, Pfeifen und Trompeten schmettern jubelnd einen Siegeschor, während die Spieler feierlich das Feld verlassen, als hätten sie soeben die wichtigste und ernsthafteste Tätigkeit ihres Lebens beendet. Weitaus die meisten Mitspieler waren Buben unseres Kollegs. Wir waren selber erstaunt, wieviel Grazie und Anmut da jeder einzelne entfaltete. Aber das spürt jeder, der nach Spanien kommt: Die Spanier leben mit ihren Gedanken und Sehnsüchten noch ganz in der Welt des Rittertums, auch wenn der Don Quijote, das Hauptwerk der spanischen Literatur, eigentlich eine Verhöhnung des Rittertums ist, eben nur der falschen Auswüchse. Drei fröhliche Buben unseres Knabenseminars. Der Bruder des zweiten ist Bruderzögling auf unserer Finca in Palencia Spanische Höflichkeit Jedem, der nađi Spanien kommt, wird hier — ob er will oder nicht — Höflichkeit beigebracht. Während wir uns in Deutschland bemühen, möglichst jede Förmlichkeit abzulegen und uns ganz ungezwungen zu geben, staunt man hier in Spanien, daß auch der einfachste Bauer und Arbeiter streng darauf achtet, daß in seiner Familie die Regeln der Höflichkeit eingehalten werden. So darf in einer Familie, die etwas auf sich hält, kein Sohn in Gegenwart des Vaters rauchen. Die Eltern werden selbstverständlich mit Sie angeredet. Keiner unserer Buben würde es wagen, im Gespräch mit uns von sich selbst mit „ich“ zu reden. Wenn er „ich" meint, dann sagt er immer „ein Diener“ oder „ein Diener von Ihnen". Wenn man ein spanisches Haus betritt, dann begrüßt einen der Hausherr mit den Worten: „Sie haben soeben Ihr Haus betreten." All diese Formeln wirken aber nicht krampfhaft, sondern sie gehören einfach zu Spanien wie der blaue Himmel, die baumlosen Felder, der würzige Wein und die Fröhlichkeit der Menschen. Auch wenn wir abends im Schlafsaal den Buben Gute Nacht sagen, geht das jedesmal nach einem ganz feierlichen Ritual vor sich. Der Pater Präfekt sagt: „Gute Nacht!", und alles antwortet im Chor: „Gute Nacht!" Der Präfekt fährt fort: „Bis morgen früh!" und der Chor erwidert: „So Gott will!" und noch einmal der Präfekt: „Ihr möget ausschla-fen!" und der Chor: „Ebenfalls!" Das geht so jeden Abend, und wenn es nicht so ginge, dann könnten die Buben wohl nicht einmal einschlafen, weil für sie eine Welt ins Wanken geraten wäre. Es ist nicht einfach, sich unter einem anderen Volk einzuleben und sich ihm anzupassen. Aber wenn man einmal näher zusieht, dann entdeckt man, daß jede Nation unendlich viel Liebenswertes und Köstliches an sich hat. Und wenn man das einmal entdeckt hat, dann fühlt man sich auch im fremden Land daheim. A. M. Die katholische Il ioli School in Amerika Von P. Gebhard Schmid, Memphis Während der drei Jahre, in denen ich nebenamtlich als Lehrer an einer High School tätig war, habe ich meinen Schülern oft erzählt, daß in Deutschland die Kinder nur acht Jahre zur Schule gehen müssen, und jedesmal kam derselbe Ausruf: „Let's go to Germany!" (Auf nach Deutschland!) Wenn man weiß, daß sich in den Vereinigten Staaten die Schulpflicht auf zwölf Jahre erstreckt, versteht man diesen Ausruf. In der letzten Nummer dieser Zeitschrift versuchte ich, den Lesern Einblick in das katholische Volksschulwesen un- Katholische High School für Jungen in Memphis. Sie ist Eigentum der Diözese. Alle katholischen Jungen, die nicht zu den Schulbrüdern gehen, müssen sie besuchen. Seit 1959 gibt P. Gebhard Schmid hier Deutsch und Religion P. Schmid beim Deutschunterricht Die Turnhalle der katholischen High School Die Football-Mannschaft beim Spiel Bild rechts oben: High School Boy, gekleidet in „cap and gown“ Korbball in der Turnhalle seres Landes zu geben. Heute möchte ich die vier Jahre, die jeder junge Amerikaner in der High School verbringt, beschreiben. Das Wort „High School" ist mißverständlich, denn es bedeutet wörtlich „Hochschule". Jedoch entspricht die High School mehr der alten deutschen Realschule. Zunächst fällt auf, daß die Schüler in der Wahl der Fächer große Freiheit haben, Dabei ist es ausschlaggebend, welchen Beruf der Schüler anstrebt. Da ihm dazu aber vielfach die Weitsicht fehlt, findet man an jeder High School einen oder mehrere Lehrer, die zugleich Be- rufsberater sind. Auf Grund der Begabung und Neigung der jungen Menschen versuchen sie die Berufswahl der Schüler in die richtige Bahn zu lenken. Außerdem ist der Berater am schulischen Fortgang seines Schützlings sehr interessiert. Er muß das Zeugnis unterschreiben und versucht, mit Milde und, wenn nötig, mit Strenge, zu größerem Eifer im Studium anzuhalten. Die Schüler werden entsprechend ihrer Begabung und ihrem Eifer in zwei Gruppen eingeteilt. Zur ersten Gruppe gehören die guten Schüler, die sich später im College weiterhin dem Studium widmen. Um dort aufgenommen zu werden, muß man eine gute schulische Grundlage mitbringen, die eben in der High School gelegt werden soll. Diese Schüler belegen folgende Fächer: Englisch, Latein, Algebra, Geschichte, Biologie, Geometrie, Spanisch, Deutsch, Physik und natürlich Religion. In einem Jahr kann ein Student nicht mehr als sechs Fächer belegen, meistens erlaubt man ihm nur fünf. Jedes Fach wird täglich unterichtet. Es gibt also im Stundenplan keine Abwechslung. Die zweite Gruppe besteht aus den weniger begabten, die nach der Schulentlassung keine Schulbank mehr sehen wollen. Ihr Lehrplan ist dementsprechend einfacher. Sie müssen sich mit keiner Die Völker sind in Angesichts des Konzils sind wir aufgefordert, unsere provinziellen Vorstellungen zu überwinden und uns auf Weltmaßstäbe umzustellen. Im Missionsfeld fallen heute Entscheidungen, von denen die ganze Zukunft der Kirche abhängt. Die Völker sind in Bewegung geraten, gerade die außerchristlichen Völker. Die Chancen sind groß für den missionarischen Durchbruch in breiter Front; ebenso groß aber türmen sich die Schwierigkeiten vor der Mission auf... In der gegenwärtigen Situation ist es nicht damit getan, daß Fremdsprache herumschlagen. Die einzigen Fächer, in denen man versucht, ihnen ein gründliches Wissen zu vermitteln — oft ohne Erfolg •—, sind Englisch und Religion. In allen andern Fächern wird ihnen ein kurzer Einblick gegeben, wobei besonderer Wert auf die Verwaltungsfächer gelegt wird. Der Sport spielt in den High Schools eine große Rolle. Jede Schule hat eine Fußball-, Baseball und Korbballmannschaft. (Fußball ist hier nicht dasselbe wie der deutsche Fußball.) Viel Zeit wird auf das Trainieren verwendet, und oft finden Wettkämpfe statt, die meistens bei Nacht (20 Uhr) ausgetragen werden. Dabei wird durch Hunderte von Scheinwerfern die Nacht zum Tag gemacht. Wenn man zur Lehrerschaft einer Schule gehört, ist es fast ein Verbrechen, bei diesen Spielen nicht anwesend zu sein. Warum dieses Interesse am Sport? Der Hauptgrund scheint finanzieller Art zu sein, denn eine solche Mannschaft ist eine gute Geldquelle, da man bei jedem Spiel Eintritt zahlen muß. Ferner gehört zu jeder Schule eine Musikkapelle, die bei verschiedenen Anlässen zur Erhöhung der Feierlichkeit beiträgt. Der größte Tag im Leben eines Studenten der High School ist die „Graduation", Schulentlassung, wenn er, gekleidet in Cap und Gown, vor dem zahlreichen Publikum durch Entgegennahme eines Diploms die feierliche Bestätigung \ erhält, daß er seine Studien erfolgreich abgeschlossen hat. Bewegung geraten wir unser Scherflein für die Heidenbekehrung geben. Es kommt vielmehr darauf an, das erregende Geschehen, das eingesetzt hat, in sich mitzuerleben und eine klare Vorstellung davon zu gewinnen, was heute, missionarisch gesehen, wirklich fällig ist in Tokio, in Korea, in Vietnam, in Ruanda-Urundi, um wahllos einige Brennpunkte und Notpunkte der Mission zu nennen. Vor allem muß es uns aufgehen, daß es der eigentliche Sinn der Kirche ist, den Völkern Christus zu bringen, auf den die Völker harren. Bernhard H a n s s 1 e r Am 17. Februar überreichte Bischof Billington von Kampala in der Kirche der Leprasiedlung Buluba der aus Polen stammenden Frau Dr. Wanda Blenska die päpstliche Auszeichnung „Pro Ecclesia et Pontifice“. Frau Dr. Blenska wirkt bereits elf Jahre unter den Aussätzigen und hat in dieser Zeit alle Operationen an den Leprakranken selbst ausgeführt. Auf dem Bild Bischof Bellington, Dr. Blenska (mit Urkunde), Schwestern, die sich den Aussätzigen widmen, der Aus-sätzigenkaplan (zur Linken des Bischofs) und ein Diakon des Priesterseminars Ggaba AFRIKA Sudan. Die sudanesische Regierung hat 235 der 250 bisher im Sudan bestehenden katholischen Schulen beschlagnahmt und verstaatlicht. An den noch bestehenden 15 Schulen, denen der Staat keinerlei Unterstützung gewährt, werden gegenwärtig 8261 Schüler unterrichtet (6841 Sudanesen und 1420 Ausländer aus rund zwanzig Nationen). Dem Glaubensbekenntnis nach sind 5364 Mohammedaner, 1587 nichtkatholische Christen, 924 Katholiken, während 386 anderen Bekenntnissen angehören. Diese 15 sogenannten Comboni-Schulen erfreuen sich allergrößten Ansehens bei der Bevölkerung. Wenn nicht die materiellen Voraussetzungen fehlten, könnten sie leicht die doppelte Schülerzahl unterrichten. Tanganjika. Unter den sechs Dichtern der neuen Nationalhymne des kürzlich unabhängig gewordenen Staates Tanganjika befinden sich ein Priester und zwei Ordensschwestern. Diese Nationalhymne besingt keine Siege und verherrlicht keine Schlachten, sondern erfleht den Segen Gottes für Tanganjika und Weisheit, Eintracht und Frieden für ganz Afrika. Kongo (ehern, belgisch). Kürzlich starb der Scheutvelder Missionar P. Julian Haustraete, der 1903 als erster in Kintambo (der späteren Hauptstadt Leopoldville) missionierte. Damals kam er jeden Samstag auf dem Pferd geritten, um beichtzuhören und sonntags die hl. Messe zu zelebrieren. Wo Pater Haustraete zuerst eine nur mit Palmenblättern bedeckte Kapelle erbaute, erhebt sich seit 1914 die Kathedrale St. Anna. Diese Pfarrei hat eine interessante Geschichte. Bis 1930 wohnten in ihr fast ausschließlich Schwarze. Nach der Krise von 1930 siedelten sich so viele Bürger in der Pfarrei an, daß sie fast ausschließlich aus weißen Katholiken bestand. Seit Erlangung der Unabhängigkeit 1960 ist die Pfarrei international geworden: die Hälfte der Katholiken (7000) sind Weiße aus aller Herren Ländern, die andere Hälfte sind Eingeborene aus sämtlichen Provinzen des Kongo. In Leopoldville gibt es heute unter 400 000 Einwohnern 180 000 Katholiken. Ruanda-Urundi. Ruanda-Urundi war bis 1918 Teil der deutschen Kolonie Ostafrika und stand dann unter belgischer Verwaltung. In diesem Jahre hat es nun seine Un- BUNTE MISSIONSWELT Simon Serikwa, der erste aus dem Stamm der Waa-rusha (Tanganjika) hervorgegangene Priester, segnet seine Stammesgenossen. Republik Niger, Missionsstation Dolbel. Hier ist die Grenze zwischen bebautem Land und Wüste. Die Nomaden kommen mit ihren Kamelen nach Dolbel auf den Markt, um Getreide zu kaufen. Ein Missionar begutachtet die Arbeiten eines eingeborenen Bildschnitzers. abhängigkeit erhalten. Da von der schwarzen Bevölkerung 85 Prozent dem Volke der Hutu und nur 15 Prozent dem Volke der Tutsi angehören, die aber bisher alle Macht in Händen hatten, da sie die beiden Könige der Königreiche Ruanda und Urundi und den gesamten Adel stellten, gab es in den letzten Jahren schwere Unruhen zwischen den Hutu und den Tutsi. In Urundi, das schon zu 63 Prozent katholisch ist, haben sich die Hutu und Tutsi schon ziemlich miteinander vermischt und sich bei den Wahlen im September 1961 für die Beibehaltung einer gemäßigten Monarchie entschieden. In Ruanda dagegen wurde der König abgesetzt, und die Hutu errangen eine große Mehrheit im Parlament. Seitdem hat eine schwere Verfolgung der Tutsi eingesetzt. Bis zum 15. November vergangenen Jahres waren schon 22 731 Tutsi nach Uganda geflüchtet. Vielfach suchten sie auch in Klöstern Ruandas Unterschlupf. Trotzdem gibt es viele Tutsi, die der Kirche die Schuld für die Verfolgung in die Schuhe schieben, weil sie früher immer für die Befreiung der Hutu von der drückenden Leibeigenschaft eintrat. Sicher gehen diese Ausschreitungen, an denen sich auch ein abgefallener Priester und viele Christen beteiligen, nicht zu Lasten der Kirche. Das kommt schon dadurch zum Ausdruck, daß von den politischen Scharfmachern keiner mehr seinen Glauben praktiziert. Missionsstation Yala, Kenia. Die Schulkinder, die zur hl. Kommunion gehen, bringen ihr Frühstück mit: ein Stück Zuckerrohr, das sie nach der hl. Messe spalten, um das Mark zu essen. Ruanda-Urundi ist etwas größer als die Schweiz, hat aber etwas weniger Einwohner (4,8 Millionen). Kein Land in Afrika hat in den letzten Jahrzehnten eine derartige Bekehrungswelle erlebt wie dieses am dichtesten bevölkerte Land Afrikas. 1922 gab es dort nur 30 000 Getaufte und 6000 Taufbewerber. 1959 waren bereits zwei Millionen Einwohner getauft und dazu eine halbe Million Taufbewerber. AMERIKA Kanada. Auf Initiative von Msgr. Dumouchel, der Apostolischer Vikar von Keewa-tin in Nordkanada ist, wurde am 15. August 1961 eine neue Ordensgenossenschaft eigens für Indianer und Mestizen gegründet. Die neuen eingeborenen Ordensleute nennen sich „Gefährten Mariens". Argentinien. Dank der Zähigkeit des Salesianerbischofs Msgr. Carlos Pérez konnte in Comodoro Rivadavia in Patagonien (Süd-argentinien) eine Universität gegründet werden, die als erste den Namen Don Bos-cos trägt. Sie ist die südlichste Universität der Welt und liegt über 1000 km südlicher als die Südspitze Afrikas. Brasilien. Eines der letzten Dekrete, welches der Staatspräsident Janio Quadros vor seiner Abdankung Unterzeichnete, war die Überweisung von über 400 Millionen Cruzeiros (über sechseinhalb Millionen DM) an die katholischen Bischöfe zur Einrichtung Republik Sudan, Apostolische Präfektur Mopoi. Der Schulunterricht ist eine der wesentlichen Aufgaben des Missionars, bis afrikanische Lehrkräfte, wie hier im Bild, ihm den Unterricht abnehmen. Soll man beim Klrehenbau in den Missionen den Baustil des Landes übernehmen oder mit der Tradition brechen und modern bauen? Zwei Kirchen auf Formosa: Rechts: Neue Kirche in panchiao. Die Kirche ist im Stil eines alten chinesischen Palastes errichtet. Darunter: Kirche in Pingtung, entworfen vom deutschen Architekten Neusch. Die Presse verglich die Kirche mit einer Schwesternhaube. von 15 000 Radioschulen. Auf die Dauer von fünf Jahren, so sieht der Plan vor, sollen jährlich weitere 15 000 Radioschulen dazukommen, insgesamt also 75 000 solcher Schulen eingerichtet werden. Brasilien ahmt damit ein System nach, das in Kolumbien mit großem Erfolg schon eine Reihe von Jahren arbeitet. In den vergangenen zwei Jahren kamen 68 Delegationen aus 32 Ländern nach Kolumbien, um die dortigen Radioschulen zu studieren. Kolumbien. Am 15. September 1961 konnte die Katholische Universität Kolumbiens, die den Rang einer Päpstlichen Universität besitzt, ihr 25jähriges Jubiläum feiern. 1936 begann der Lehrbetrieb mit 18 Professoren und 78 Studenten. Heute werden 3900 Studenten von 333 Professoren unterrichtet. Panama. Während jahrzehntelang die Entwicklung der Kirche in Panama durch freimaurerische Regierungen sehr gehemmt wurde, konnte sie in den vergangenen zehn Jahren einen bemerkenswerten Aufschwung verzeichnen. Die Zahl der Theologiestudenten konnte um 60 Prozent, die der Kirchen um 20 Prozent gesteigert werden. Kamen 1950 noch 8941 Katholiken auf einen Priester, so hat heute jeder Priester nur noch 5200 Gläubige zu betreuen. Peru. Der bisherige peruanische Staatspräsident Manuel Prado hat eine Reihe von Gesetzen unterzeichnet, die nunmehr auch den Ordensleuten das Wahlrecht gewähren. Bisher waren sie auf Grund ihrer Abhängigkeit von den Ordensobern vom Wahlrecht ausgeschlossen. Bolivien. An den Universitäten von Santa Cruz und Cochabamba konnten bei den Studentenwahlen die katholischen Studenten über die Kommunisten den Sieg davontra- gen. Der neue Vorsitzende des Studentenausschusses in Santa Cruz ist aktives Mitglied der Katholischen Universitätsjugend und der Legion Mariens. Brasilien. Beschauliche Klöster männlicher Orden kann man in Südamerika an den Fingern einer Hand abzählen. Auf Wunsch des Erzbischofs von Curitiba haben jetzt französische Benediktiner aus der Nähe von Lourdes im Erzbistum Curitiba eine Abtei gegründet, die den Namen „Abtei von der Verkündigung“ trägt. Die Erzdiözese Curitiba zählt 661 000 Gläubige. V Kolumbien. Im Februar dieses Jahres begannen die theologischen Studien am Spät-berufenenseminar in La Ceja, Diözese Son-son. Die Vorlesungen halten zwei aus Deutschland stammende Steyler Patres. An dem Spätberufenenseminar, das den Namen „Seminar Christi des Priesters" trägt, studieren gegenwärtig 90 Studenten, vor allem Ärzte, Rechtsanwälte und andere Akademiker, die aus 20 Diözesen stammen. Chile. Ein ungenannter Spender in den USA hat dem Erzbischof von Cincinnati, Msgr. Karl J. Alter, 100 000 Dollar übergeben, um die Sendungen des katholischen Rundfunks in Chile zu verbessern und zu erweitern. Damit kann der katholische Sender seine Leistungen bedeutend erhöhen. Da Chile eine Länge von 4200 Kilometern hat, sind Sender von erheblicher Reichweite erforderlich. Peru. Für die 12 Millionen Katholiken des Landes stehen nicht einmal 2000 Priester zur Verfügung. Die Hälfte der Priester sind dazu noch Ausländer. 29 Pfarreien Perus, die mehr als 10 000 Seelen zählen, sind ohne regelmäßige seelsorgliche Betreuung. In der Erzdiözese Lima müßten 60 neue Pfarreien errichtet werden. Das ist jedoch nicht möglich, da in andern Teilen des Landes die seelsorgliche Not noch erheblich größer ist. Brasilien. Seit über sechs Monaten lebt in der Benediktinerabtei St. Scholastika in Su-biaco (Italien) Armando Rodrigues Coun-tinho, der bis 1954 Führer der Kommunistischen Partei Brasiliens war. 1954 trat er aus der Kommunistischen Partei aus, wurde ge-firmt und empfing die erste hl. Kommunion. Bisher hat er sich jedoch noch nicht entschieden, ob er endgültig den Ordensstand ergreifen will. Peru. Die zweite evangelische Konferenz Lateinamerikas, die in Lima stattfand, hat einen sehr optimistischen Bericht über das Wachstum des Protestantismus in Lateinamerika veröffentlicht. Demzufolge gibt es heute in Lateinamerika neun Millionen Protestanten (etwa 5 Prozent der Einwohner). Allein in Brasilien gibt es vier Millionen, in Chile und Mexiko je eine Million. Im vergangenen Jahr wuchs die Zahl der Protestanten um 10 Prozent. Die meisten Übertritte zum Protestantismus erfolgen unter den Katholiken, die in Gebieten leben, wo es keine Priester gibt. ASIEN Indonesien. An der staatlichen Universität in Djakarta wurden von der Leitung der Universität öffentliche Kurse für das Stu- dium des Islam, des Katholizismus und des Protestantismus eingeführt. Die Kurse über den katholischen Glauben hält P. Robert Hardwirjana, der in Rom an der Gregoriana den Doktortitel erwarb. Etwa 400 Studenten nehmen regelmäßig an den katholischen Kursen teil. Japan. Wenn in Kürze die Katholische Universität für Studentinnen von Yokosuka nach Tokio verlegt wird, gibt es im Zentrum von Tokio bereits zwei katholische Universitäten: die Sophia-Universität der Jesuiten und die neue weibliche Universität der „Sklavinnen des heiligsten Herzens Jesu". Außerdem gibt es in Tokio noch eine weitere weibliche Universität der Frauen vom heiligsten Herzen Jesu. Insgesamt gibt es in Japan sechs katholische Universitäten. Zwei davon sind gemischt, während vier nur weibliche Studenten unterrichten. Philippinen. Msgr. Francis J. McSorley O. M. I., der Apostolische Vikar von Jolo auf den Sulu-Inseln im Südwesten der Inselgruppe, hat in Siasi ein neues Kolleg gegründet, das den Namen „Kolleg Unserer Lieben Frau" trägt, aber ausschließlich für die Ausbildung mohammedanischer Lehrer dient. Von den 350 000 Einwohnern der Provinz Sulu sind 98 Prozent Mohammedaner. Pauline Jaricot, die Gründerin des Werkes der Glaubensverbreitung, von einem indonesischen Künstler. Aus Anlaß ihres hundertsten Todestages fand in Lyon ein internationaler Missionskongreß statt. Die vatikanische Post brachte eine Marke mit ihrem Bild heraus. jjr. Kuno Stößer mit seinem Tonfilmgerät Die Bamberger Symphoniker bei den Indios „Achtung Kinder! Ihr hört und seht jetzt über Television eine Direktübertragung der Bamberger Symphoniker aus dem Teatro Municipal in Lima!" In seltener Ruhe und Spannung lauschen Buben und Mädchen aus den 16 Volksschulen Tannas den Worten Bruder Kunos, der ihnen — wie jeden Montagabend nach dem Schülerrosenkranz — im Pfarrsaal eine Kinovorstellung gibt. Br. Kuno Stoesser aus Bermersbach im Schwarzwald ist ihr „Cine-Padre" und hat damit die Herzen aller Kinder gewonnen. Und zufälligerweise konzertieren heute, Montag, 26. März, zur selben Stunde die Bamberger in der Kapitale. Mit zwei Sonderflugzeugen der deutschen Lufthansa sind die 97 Künstler mit ihren beiden Dirigenten, Herrn Leopold Ludwig und Professor Joseph Keilberth, von Nürnberg nach Lima geflogen, um im Theater Municipal vor jeweils über 1600 Zuhörern — der Prominenz dieser 1,7-Millionen-Stadt mit dem Präsidenten Dr. Prado an der Spitze — zwei Konzerte zu geben, die dann auch — nach allen Zeitungsberichten -— zu einem überragenden Erfolg für die Bamberger wurden. Wir in der Provinz werden in etwa entschädigt, da uns Br. Kuno zur selben Zeit den aus der deutschen Botschaft geliehenen Farbtonfilm „Die Bamberger Symphoniker" vorführt, den uns Kulturreferent Dr. Spies noch rechtzeitig zugeschickt hat, um ihn zuerst für 600 Lehrer der Provinz Tarma zu zeigen, die mit dieser herrlichen, musikalischen Vorführung ihre achttägige Tagung schließen. Am Sonntag sehen den Film die Erwachsenen, die nach der 6.00-Uhr-Abendmesse stets den Pfarrsaal füllen und eine Gratis-Vorstellung mit religiösen Farbdias und einem anschließen-ßenden Unterhaltungsfilm haben. Der Film-Mittwoch gehört oft den Gefangenen des „cärcels", und es ist zu verstehen, daß Br. Kuno dort seine dankbarsten Zuschauer hat, die den „Cine-Padre" immer sehnsüchtig erwarten. Im engen Gang, zwischen den Kerkerzellen, stauen sich die zirka 100 Gefangenen mit ihren ebenfalls filminteressierten Wärtern und folgen mit Spannung den Lauffilmen wie: „Ruf an die Welt", „Begegnung mit Deutschland", „Wintersonne über dem Schwarzwald", „Olympische Reiterspiele", „Sportfest in München", „Heuzug im Allgäu", „Dorfschule im Winter", „Weihnachten in Deutschland", oder wie heute, „Die Bamberger Symphoniker". Wer das ganze vergangene Jahr im Tarmaer Gefängnis gesessen hat, konnte wohl über 100 solcher unterhaltender und belehrender Filme sehen. So ist es auch zu verstehen, daß Gefangene nach der Entlassung ihren ersten Besuch ihrem Freund Kuno machen, der ihnen noch einen Teller Suppe serviert und wenn möglich ein Hemd und eine Hose dazu. So verabschieden sie sich dann dankbar und treu, v alle guten Vorsätze wiederholend, von ihrem „Cine-Padre", Ich lasse mir die Filmliste von Br. Kuno geben und staune, daß er allein im vergangenen Jahr in der Stadt Tarma — bei 15 000 Einwohnern •—• 138 Gratisvorstellungen für zirka 35 600 Zuschauern gab. Dazu kommen noch die 60 Filmvorführungen mit UNIMOG und Generator des H. Prälaten, Msgr. Kühner, in den Dörfern, bei weiteren 23 400 Zuschauern. So wurde auch kulturell, durch einen einzigen Missionsbruder — und dies neben seiner anderen Arbeit in Kirche, Schreinerwerkstatt und Küche — den Leuten viel Gutes geboten, die sonst keine Möglichkeit hätten, Filme zu sehen. Wieviel Flickstellen durch die Klebepresse gingen und wie oft das BAUER-P-5-Gerät in der Werkstatt des „Cine-Padre" auseinandergelegt wurde, davon stand allerdings nichts auf der Liste, darüber klagt er nie; — wenn nur alles klappt bis zur nächsten Vorstellung und Br. Kuno seinen vielen Zuschauern eine Freude machen kann. Dann sitzt er zufrieden auf seinem Vorführstuhl neben dem Gerät und macht nicht ungern einen netten Witz, wie diesen Montag, 26. März, an dem zu gleicher Stunde die Bamberger Symphoniker in Lima konzertieren. „Wird das Konzert über Television auf Kanal 4 oder 8 übertragen?'1, so frägt mich ein Schüler der Mittelschule und will damit ausdrücken, daß er etwas vom Fernsehen versteht und die beiden Kanäle kennt. Daß natürlich „Ton und Bild" nicht so leicht über den 5000 m hoch gelegenen Ticlio-Paß ge- strahlt werden können, scheint er im Moment vergessen zu haben, nachdem Br. Kuno alles so bestimmt übers Mikrophon angesagt hatte und die Bamberger bereits die 7. Symphonie von Beethoven spielen. — Konzerte klassischer Musik sind ja für unsere Indiokinder nichts „Ansprechendes". Wir wissen dies zur Genüge vom Film „Botschafter Berlins", der den Wiederaufbau des Berliner Symphonieorchesters wunderbar in Ton und Bild zeigte. Wenn Dirigent Furtwängler lebhaft mit Kopf und Händen den Takt schlug und seinen Dirigentenstab in überdimensionaler Größe über den Köpfen der zuschauenden Kinder schwang, dann erst kam Leben und Erheiterung und fröhliches Lachen in die Kinderschar. Denn die wild in der Luft herumfuchtelnden Arme des Dirigenten entzückte sie mehr als die klassische Musik, die das Orchester spielte. Heute dagegen ist es erstaunlich ruhig; fast ehrfürchtig und andächtig sitzen die Kinder auf dem Boden, wissend um die „Direktübertragung" eines der besten Orchester Deutschlands aus ihrer Landeshauptstadt Lima. Wie sich dann am Schlüsse Professor Keilberth umdreht und gegen das Publikum verneigt, da klatschen alle in den brausenden Beifall des Filmes. Und wie sich auch noch auf „ihr" Klatschen hin das gesamte Orchester feierlich erhebt, da scheint der Beifall, der heute den Bamberger Symphonikern gilt, wie jedesmal am Schluß der Vorführung ganz besonders Bruder Kuno, ihrem „Kino-Pater", zu gelten. P. Josef Lang Besuch beim Häuptling Mokoena Von P. Ludwig Engelhardt Am 15. Februar dieses Jahres wurde ich auf die Missiionsstation St. Joseph's, White Waters, versetzt. Die Mission liegt nur zehn Kilometer vom Eingang zum Krüger-National-Park entfernt. Wir haben ein kleines Kirchlein, das bis vor einigen Jahren auch als Schule benützt wurde. Am 30. Mai eröffnete Bischof Anton Reiferer das geräumige, modern eingerichtete Krankenhaus. Die Arbeit in Kirche und Schule besorgt P. A n g e r e r ; trotz seiner 75 Jahre noch sehr rüstig, ist er mir eine große Hilfe, ich mache dafür alle Außenarbeit. Die Mission grenzt an große, weitausgedehnte Eingeborenen-Reservate. Tausende von Eingeborenen haben dort ihre Hütten, ihr Vieh und ein Stück Land. Die Reservate sind abgeteilt; über jeden Teil herrscht ein Häuptling (Chief), dem zwei oder drei Räte zur Seite stehen. Ich hatte mir von Anfang an vorgenommen, alle Amantebelemädchen im Festschmuck Häuptlinge zu besuchen. Zwar brauche ich nicht ihre Genehmigung, um in ihrem Gebiet zu missionieren, aber es ist sicher eine Hilfe, wenn man mit den Stammesoberhäuptern auf gutem Fuße steht. So machte ich mich eines Tages, zusammen mit unserem Lehrer Hlabangane (zwei seiner Töchter sind Schwestern in Gien Cowie, zwei Söhne sind im Knabenseminar und wollen Priester werden) auf den Weg zum Häuptling Mathibela Mokoena. Sein Kral ist 18 Meilen von der Mission entfernt. Auf dem Weg dorthin besuchten wir Alex Makudu, katholischer Hauptlehrer einer Regierungsschule. Dort meldeten sich einige Kinder zum Katechismusunterricht. Anfangs unterrichtete ich in der Schule; -später mußte ich in ein Privathaus umziehen, da die Weslyan-Kirche protestierte. Der Schulgrund gehört nämlich schon seit 1901 dieser Kirche. Wir fuhren dann weiter zur Schule des Häuptlings Mokoena. Der Hauptleh- rer, ein Katholik, versprach mir seine Hilfe bei der Werbung von Katechume-nen. (Jetzt habe ich schon 120.) Die beiden Lehrer begleiteten mich dann zum Chief. Wir wurden natürlich nicht sofort vorgelassen. Man stellte drei Stühle in den Schatten eines großen, weitästigen Mbulabaumes, der als Versammlungsund Gerichtsort dient. Es dauerte fast eine Stunde, bis sich der Chief herbeiließ, uns zu empfangen. Auf meine Frage, wie wir ihn zu begrüßen hätten, sagte man mir, er hätte es gern, wenn wir ihn mit einem lauten „Mokoena!" begrüßten. Er betrachte das als Zeichen der Treue und des Gehorsams. So machten wir es dann auch. Als der Erwartete endlich erschien, standen wir auf und grüßten mit lautem „Mokoena!". Er erhob seine Hand zum Gruß, lächelte uns freundlich zu und setzte sich auf einen Baumstamm, der vor dem Stamm des Mbulabaumes lag. Hauptlehrer Pahla stellte mich dem Chief vor und erklärte ihm den Grund meines Besuches. Er sprach in Sesotho. Als der Chief erfuhr, daß ich Zulu spreche, führte er die Unterhaltung in Zulu weiter. Er sagte, er sei sehr erfreut über den Besuch, da er nur höchst selten einen europäischen Missionar als Besucher begrüßen dürfe, und fügte hinzu, gewisse weiße Missionare bauten in seinem Gebiet Schulen und Kirchen, ohne ihn zu fragen. Natürlich hat er für solche nicht viel übrig. Ich lud ihn zur Eröffnung unseres neuen Krankenhauses ein. Er meinte scherzhaft, er fürchte sich, in unsere Gegend zu kommen, da er gehört habe, am vergangenen Sonntag sei bei einer Rauferei ein Mann getötet worden. Ich versicherte ihm, das sei in einiger Entfernung von unserer Mission geschehen und ich würde für seine Sicherheit sorgen. Er meinte, es sei gut, daß die Missionare den Leuten predigen; „Du sollst nicht töten." Nach kurzer Zeit schon verabschiedete sich der Chief. Er dankte mir nochmals für den Besuch und lud mich ein, ihn jedesmal zu besuchen, wenn ich an seinem Kral vorbeikäme. Das versprach ich ihm gern, bestieg mein Auto und fuhr nach Liepersol zum Katechismusunterricht. Als ich einen Monat später wieder in der Schule des Chiefs Religionsunter- Um die beiden bösen Knaben, die so viel verbrochen haben, endlich, endlich zu bekehren, will man sie jetzt Tugend lehren. Solche sollen sie erfahren bei den frommen Missionaren auf der Missionsstation, in der Schule der Mission. Und so sieht man sie dort sitzen, wie sie ganz erbärmlich schwitzen; denn das arge Buchstabieren tut sie übel strapazieren. An den Fingern kann man seh'n, wie man zählt von eins bis zehn. Wer schon weiterzählen kann, strengt auch noch die Zehen an. Griffelkasten braucht man nicht; Griffel steckt ein jeder Wicht einfach in den Lockenschopf, den ein jeder auf dem Kopf. Auch sitzt keiner hier in Bänken; nein, die Buben, die verschränken einfach ihre Beine und hocken sich dann auf den Grund. rieht gab (ungefähr 25 Buben und Mädchen hatten sich dafür am ersten Tag gemeldet), sagte mir der Lehrer, der Chief sei schwer erkrankt. Ich fuhr sofort zu seinem Kral und fragte, ob ich ihn sehen dürfte. Seine Frau wollte mich nicht hineinlassen, aber als der Chief hörte, daß ich es war, erlaubte er mir sofort, in seine Hütte zu kommen. Alles war darüber sehr erstaunt, da er nicht einmal Anfangs ist das ganz erfreulich; doch allmählich wird es greulich: jeden Tag dieselben Zahlen muß man auf die Tafel malen. Und man kann es nicht verübeln, daß die zwei schon wieder grübeln, wie der Schule sie entrinnen, um die Freiheit zu gewinnen. Ab und zu, das ist das Beste, feiert man auch schöne Feste. Und so üben sie Gesang eine ganze Woche lang. Endlich kommt der Bischof an, ein ganz furchtbar heil’ger Mann, und ein Flugzeug groß und schwer bringt ihn aus der Ferne her. Auf der Wiese der Station steht das Flugzeug lange schon, während Patres, Buben, Gäste fröhlich sind bei ihrem Feste. Koko, Poko, diese zwei sind beim Feste nicht dabei. Seit das Flugzeug sie geseh'n, ist es um die zwei gescheh'n. ADAM nächste Verwandte hineinließ aus Furcht, sie könnten ihm ein Leid antun. Der Chief lag auf einem Eisenbett, nur mit dem Lendenschurz bekleidet. Ich fragte, was ihm fehle. Er zeigte mir seinen linken Arm, den er nicht bewegen konnte. Er hatte arge Schmerzen an der Schulter. Zuerst dachte ich, vielleicht hat er Fortsetzung auf Seite 96 Korbinian, Patron des Erzbistums München-Preising über 1200 Jahre sind vergangen, seit Bischof Korbinian seine Augen schloß und heimkehrte zu seinem Herrn und Schöpfer. Seitdem aber ehren die Oberbayern, besonders die Bauern, ihn als ihren mächtigen Schutzherrn. Korbinian wurde im letzten Drittel des 7. Jahrhunderts in C-hätres bei Melun als Sohn einer keltischen Mutter und eines fränkischen Vaters geboren. Der Vater Korbinians durfte die Geburt seines Sohnes nicht mehr erleben. Gott nahm ihn zu sich. So wuchs der Knabe unter der Obhut seiner frommen, edlen Mutter heran. Er erhielt eine gute Ausbildung, war sich jedoch viel selbst überlassen, so daß es ihm sehr schwer fiel, sich irgend jemandem unterzuordnen. Deshalb zog es ihn auch nicht zum Ordensleben in einem Kloster. Er wollte sein eigener Herr sein. So erwarb er sich in der Nähe von Chätres ein Landgut mit einer Kapelle, die dem hl. Germanus geweiht war. Hier wollte er das Leben eines Einsiedlers führen. Freilich nahm er sich auch genügend Dienerschaft mit, um die nötige Unterhaltung zu haben. Er las hier viel in der Hl. Schrift und in anderen frommen Büchern und hielt dann an bestimmten Tagen für seine Dienstboten Predigten. Dies sprach sich natürlich schnell herum, und so kamen zuweilen auch Außenstehende, um von ihm das Wort Gottes zu hören. Korbinian war von diesem Zustrom nicht begeistert. Er wollte mit seiner Dienerschaft allein sein und sein Leben wie bisher weiterleben. Daher verkaufte er dieses Landgut wieder, um in Rom eine neue „Klause" zu gründen. Er zog daher nach Rom und erbat sich für sein Klausnerleben von Papst Gregor II. den Apostolischen Segen. Der Hl. Vater jedoch erkannte sofort die Fähigkeiten dieses jungen Mannes und wollte daher von einem solchen Leben für ihn nichts wissen. Er stellte ihm den Missionsauftrag des HERRN vor Augen, weihte ihn zum Priester und Bischof und gab ihm seine Sendung nach Gallien. Dorthin aber kommt er nicht ■ mehr. Herzog Grimoald von Bayern bit- tet ihn, bei ihm zu bleiben und in seinem Gebiet den noch heidnischen Bauern die Frohbotschaft vom Reiche Gottes zu bringen und sich um die Organisation der Kirche im Lande anzunehmen. Korbinian bittet den Herzog um etwas Land. Er erhält es in Kains bei Mais-Meran in Südtirol. Hier gründet er ein kleines Kloster. Es sollte der geistige Mittelpunkt seines Gebietes sein. Freilich konnte er selbst nur von Zeit zu Zeit dort weilen, um sich neue Kraft im Gebete und in der Betrachtung zu holen. Er erkannte: Sollte die Missionierung rasch vor sich gehen und sollte sie Aussicht auf Erfolg haben und von Dauer sein, so war sein Aufenthalt am herzoglichen Hof in Freising notwendig. Hier aber rückte er zunächst einmal mit dem Herzog selbst zusammen. Ihm war nämlich gemeldet worden, daß des Herzogs Ehe nicht gültig war, weil zwischen ihm und seiner Gemahlin das Ehehindernis der Blutsverwandtschaft bestand. Diese öffentliche Schande hält der Bischof dem Herzog vor und fordert ihn auf, seine Frau sofort zu entlassen. Grimoald ist darüber erzürnt, aber nach 14 Tagen fügt er sich der Weisung des Bischofs. Herzogin Pilitrud ist beleidigt und schwört dem Bischof blutige Rache, ja sie zwingt ihn sogar zur Flucht. Korbininan zieht sich in sein Klöster-chen Kains zurück und leitet sein Missionsgebiet von hier aus. Erst unter dem Nachfolger Herzog Grimoalds, den um die bayerische Kirche sehr verdienten Herzog Hugibert, kehrt er wieder nach Freising zurück. Daß er nach seiner Rückkehr den Grundstock für die spätere Benediktinerabtei Weihenstephan gegründet hat, ist naheliegend, doch nicht erwiesen. Er hat durch seine starke Persönlichkeit große Erfolge in der Missionierung des Bayernlandes erzielt und sich ein solches Ansehen verschafft, daß sich die Gläubigen nicht damit zufrieden gaben, daß sein Leichnam seinem Willen gemäß neben dem Grab des hl. Valentinus in Mais ruhte; sie ließen ihn durch Bischof Arbeo von der Zenoburg bei Meran feierlich zurückführen nach Freising. Oskar Hofmann MFSC Primiz in Aalen Am 1. Juli wurde Pater Erich Schmid auf dem Schönenberg bei Ellwangen durch den Bischof von Rottenburg, Carl Joseph Leiprecht, zum Priester geweiht. Die Feier der Priesterweihe und Primiz war ein Fest der Familie, in welcher der Neugeweihte auf gewachsen, der Pfarr-gemeinde, der er eingegliedert ist, und ein Fest der Kongregation der „Missionare Söhne des Heiligsten Herzens Jesu", der er nun angehört und seine Arbeitskraft zur Verfügung stellt. Der Neupriester stammt aus Aalen und ist der zweite Sohn, den die Familie Schmid der Kirche als Priester geschenkt hat. Im wörtlichen Sinn nahm der Primiziant seine Familie in das Opfer der hl. Messe mithinein: sein Bruder Georg, zur Zeit Vikar in Urach, diente ihm als Diakon, ein weiterer Bruder versah das Amt eines Ministranten. Den äußeren Rahmen für die Primiz gestaltete die katholische Pfarrgemeinde von Aalen. Am Samstag, dem 7. Juli, wurde der Neugeweihte in der Salvatorkirche empfangen. Stadtpfarrer Renz begrüßte ihn als den 30. Priester, der aus Aalen hervorgegangen sei. Tags darauf feierte P. Erich Schmid unter reger Beteiligung der Bevölkerung sein erstes hl. Meßopfer. In der Primizpredigt zeichnete P. Karl Mönch, Rektor des Missionshauses Josefstal, das Priesterleben als ein Leben der Nachfolge des Herrn in der Seelsorgsarbeit, in der Verwaltung der Fortsetzung von Seite 94 einen Schlaganfall erlitten. Oder hat er zuviel getrunken, ist gestürzt und hat das Schlüsselbein gebrochen? Doch er sagte, er trinke nicht. Ich schlug ihm vor, zu uns ins Krankenhaus zu kommen. Das lehnte er ab mit der Begründung, der Arzt würde ihm den Arm abschneiden. Als ich ihm versicherte, dies würde nicht geschehen, erklärte er sich nach langem Hin und Her und nach einer Besprechung mit seiner Hauptfrau bereit, ins Krankenhaus zu kommen. So nahm ich beim nächsten Besuch Schwester Floriana mit. Sie versprach ihm Hilfe, wenn er mitginge. Bei diesem Sakramente und im persönlichen Opfer. —• Nachmittags versammelte sich die Pfarrgemeinde zur Gemeindefeier im Salvatorheim, bei der dem Primizianten von der Stadtgemeinde ein Aquarell und von den kirchlichen Organisationen ein Projektor als Geschenk überreicht wurden. An den Feierlichkeiten beteiligte sich auch eine kleine Schar von Mitbrüdern aus der Kongregation, in die P. Erich Schmid nach dem Besuch des Gymnasiums von Ellwangen eingetreten ist. 1956 kam er in das Noviziat nach Bamberg, wo er auch seine phil.-theol. Studien an der dortigen Hochschule begann. 1959 beriefen ihn seine Ordensoberen nach Rom, wo er heuer an der päpstlichen Universität „De Propaganda Fide" das Lizentiat in der Theologie erwarb. Im Herbst wird er wieder nach Rom zurückkehren, um sein Studium durch eine Arbeit über Daniel Comboni und die Missionierung Zentralafrikas zu vertiefen. — Aus Rom brachte er auch einen Priester aus dem Irak mit, der sein Kursgenosse ist und durch sein Temperament und sein jugendliches Aussehen sofort die Herzen aller Primizteilnehmer eroberte. In Rom war es auch, wo die Kol-pingssöhne von Aalen die Führung von P. Erich Schmid genießen durften; durch ein musikalisches Ständchen am Abend des Empfangstages statteten sie ihm ihren Dank ab. Frt. Adolf Kampi Besuch lag er nicht mehr im Bett, sondern saß in einem Lehnstuhl. So luden wir ihn mitsamt seinem Lehnstuhl auf den Lastwagen. Seine Frau und sein Sohn fuhren auch mit. Im Spital gaben wir ihnen ein eigenes Zimmer. Der Chief blieb während der vier Wochen, die er bei uns war, Tag und Nacht in seinem Lehnstuhl, die Frau erhielt sein Bett. Durch Einspritzungen und teure Medizinen brachten Doktor und Schwester den Mann so weit, daß er den Arm wieder bewegen konnte. Aus Dankbarkeit veranstaltete er am Pfingstsonntag für mich, die Schwester und die Krankenpflegerinnen ein eigenes Fest. Primiziant P. Erich Schmid mit Stadtpfarrer Renz, Aalen (rechts) und P. Rektor Mönch, Josefstal Zu Priestern geweiht wurden am 29. Juni in Brixen die drei Südtiroler P. Matthias G a m p e r aus St. Pankraz in Ulten, P. Albin G r u n s e r aus Terenten und P. Anton Pram-stahler aus Layen. Am l.Juli empfing in der Wallfahrtskirche Schönenberg bei Ellwangen (Jagst) P. Erich Schmid aus Aalen die Priesterweihe. Auf Visitationsreise befindet sich gegenwärtig P. General Richard L e c h n e r. Ende Juni verließ er das Missionshaus Josefstal, weilte eine Woche in unseren beiden Niederlassungen in Spanien und flog dann weiter nach Peru. Auf dem Rückweg wird er unsere Mitbrüder in Memphis, USA, besuchen. Einem Teil dieser Nummer des „Stern der Neger" liegt eine ZAHLKARTE bei. Wer es bisher übersehen hat, den Bezugspreis für 1962 (DM 3.—) einzuzahlen, möge es nun tun. Die andern bitten wir um eine Gabe für unsern Missionspriesternachwuchs, für die Ausbildung von Katechisten oder für die Erweiterung unseres Knabenseminars in Saldana, Spanien. Herzliches Vergelt’s Gott! Jährlicher Bezugspreis: DM 3.---S. 15 — Lire 500 Einzahlung : Deutschland: Missionshaus Josefstal, Postscheckkonto Stuttgart 540 66 Österreich: Scheckkonto 862 11 „Stern der Neger“ Italien: Herz-Jesu-Missionshaus in Milland, Bres-sanone/Brixen C.C.P. 14 / 7392 Trento Herausgeber und Verleger: Kongregation der Missionare Söhne des Heiligsten Herzens Jesu, Josefstal bei Ellwangen/Jagst Schriftleitung : P. Edmund Schümm, Missionsseminar Ritterhaus, 699 Bad Mergentheim (Wiirtt.), Postfach 266 Druck : Schwabenverlag AG, Zweigniederlassung Eli wangen/Jagst Mit kirchlicher Druckbewilligung und Erlaubnis des Generalobern. Martin de Porres, der neue Heilige von Lima. Der Besen in seiner Hand deutet an, daß sich dieser schlichte Laienbruder durch alltägliche Arbeiten geheiligt hat. Zu beiden Seiten die Kirchenfahne und die Fahne von Peru