Nr. 226. Pllnumer«t,d ungarische Regle» rung gerichtet worden, und die Regierung hat' sich den Beantwor:ungen dieser Interpellalionen in den letzten Tagen unterzogen. Im cisleiihanlschen Parlamen'e waren es der Ab« geordnete Fux und einige zwanzig äonsorten, welche die btlreffcnden Fragen an das Gesammtministerium gerichtet haben. ES mag uns gestattet sein — deduciert die ..Mont.'Rcv.", der wir den nachstehenden Artikel ent« nehmen — es unumwunden auszusprechen, daß wir diese Anfragen weder sehr glücklich gewählt, noch sehr rück» sichtsooll motiviert fanden. Eine Interpellation ist ihrem Vtgiissc nach noch lein Mißtrauensvotum und noch leine Anklageschrift. Sie setzt nicht nothwendig voraus, daß die Legierung auf dem Armensünderbänlchen Platz zu nehmen Feuilleton. Literatur. „Die Universität Tübingen und die Studenten ans Arm». Festschrift zur vierten Säcularfcier dcr Eber' haro.Karls.Univtrsität, von Theodor Elze. evan» gellschem Pfarrer in Venedig." Tübingen, Verlag und Druck von Franz Furs, 1877, 109 Seiten. Der Herr Verfasser, der in feiner Jugend in 5"blngen ausgebildet wurde, 1852 der erste prote. lantlschc Pastor Laibachs nach 250 Jahren war und bekanntlich vielfach verdient um unsere Rc-W matlonsgtschichle ist. hat in dem vorliegenden Werke '^ l, os der ^!mk lukwr in Tübingen, sondern anch aei^ späteren Adoptivheimat Krain eine schöne Gabe ?ül^' deren in diesen vaterländischen Blättern aus-'uMlcher ^ ^omim Pflicht ist. lchrtrrl ^ Oesterrelchcr, der als hervorragender Ge. vf l„^ .^dingen thätig war und den ersten Anknü. war U"'H ^ feine österreichischen Landsleute bildete. i"Nit.'„. ^ Garbitius, ein Istrianer, 1534 seit iü> 7 ^^'"'"atriculiert ""d Tischgenosse Luthers. Er üw »l M'" dcr griechischen Sprache in Tübingen, fität aus M"' 6l"slnß auf d!c Besucher der Unioer-lvrderte T^. c.'"' ""d dem südlichen Krain (Illyrien). 2. Mai I5üq "s slovenlschen Bücherdruck und starb "- «leibend wurde iedoch für arme. in Tübingen studierende Krainer gesorgt durch das aus dem Vermögen des Michael Tiffernus, eineS gebornen Krainers und Erzieher« des Herzogs Christoph von Württemberg, 1557 errichtete „Stipendium Tif-fernum." In der Zeit von 1530 bis 1614 wurden in Tübingen 113 Krain er iuscribiert (17 erlangten den Magistergrad), darunter waren auS Laib ach 36. Ab' gesehen davon, besuchten viele die Universität, ohne sich inslribieren zu lassen, besonders Söhne vornehmer Fa< milicn, wie ein Christoph Freiherr v. Auersperg Georg Kisl von Kaltenbrunn aus Laibach, Mathias Maurus u. a. Andererseits war es Tübingen welches Krain mit Kirchen- und Schulmännern vcr^ sorgte, wie Spindler, Frischlin u.a. So floß der Segen humanistischer Bildung von dem kleinen Tübingen aus weit hinaus in die Ostmark des Deutschen Reiches nno bildete sich ein fruchtbarer Austausch geistiger Kräfte und Wirlungen. Dcr Verfasser zciat diesen im Detail in dem Wir. ten Trübers mit Verperius, dem ehemaligen Bi. schof Capodistria's, und dem alten Freiherrn v. Un» gnad, unter dessen Neglde und unmittelbarer Leitung der slovcnische und kroatische Bücherdruck in Württem» berg begonnen wurde. Verperius seinerseits war dnrch gewandte Verhandlung an Höfen und bei Großen für die Sache des slovenischen Vüchcrdruckcs thätig und ihm dürfte, nach des Verfassers Meinung, die Einsühruna der lateinifchen Lettern für den slovenischen Druck an Stelle der zuerst gebrauchten deutschen »u- zuschreiben sein. Wir erhalten hier treffliche biographische Skizzen dieser Männer, die uns manches Neue bringen. Der Verfasser übergehl sodann zu dem Stipendium Tiffernum (S. 31: Das Tifferniim und die lrainischen Stipendisten) und gibt uns hier die interessanten Korrc« spondenzen ixbetrlff dieser Stipendiaten, deren Nrihe 1558 mit Samuel Budina begann und lttOO mit Mathias Koluder aus Laibach fchloß. Sie hatten die Bestimmung, die evangelische Kirche des Landes mit Predigern zu versehen, und es fanden sich unter ihnen manche hervorragende Talente, wie M. Georg Dal-matin, der berühmte Bibclübcrsetzer. Der Verfasser verdient unseren besonderen Dank für die zumeist aus archivalischen Quellen geschöpften biouraphl'ichrn Nolizeu über die von 1530 bis 1614 in Tübingen immatricu« licrtcn Kramer (S. 64—87). Diese Notizen spiegeln zugleich ein getreues Bild der Schicksale des Krainei Landes ab in jener denkwürdigen Zeit kurzer Blüte unt lranrigen Niederganges. Daran schließt sich(S. 88—103) ein Verzeichnis sämmtlicher in Tübingen immalriculier-ten Ocslerrcicher und endlich (S. 107-10^) der dorl (von 1530 bis 1689) zum Magistergrad beförderten, Wir können diese Arbeit als eine wesentliche Ge> reicherung unserer heimatlichen Literatur nur mit del größten Anerlrnnnng begrüßen und unseren GeschichtS-freunden wärmstens empfehlen nnd wünschen, drm «^ ehrten Verfasser möge cs vergönnt sein, »"5 "H^",, mancher solchen reifen Frucht seiner wisfl",««^/ Thätigkeit zu erfreuen. und zum mindesten deh» und wehmüthige Entschuldigungen vorzubringen hat. Der Zweck der Interpellation ist die Aufklärung; aber dem Richte der Volksvertretung, diese Aufklärung zu verlangen, steht die Pflicht der Re. gierung gegenüber, sie zu verweigern, wenn das Interesse des Slaales die Beantwortung nicht unbedenklich er» scheinen läßt. Das alles liegt in der Natur der Sache, und praktisch wird es auch ir/ Masteilande des parla. menlarischen Lebens, in England, so gehalten. Gerade in jüngster Zeit haben sich in England die Fälle gehäuft, in welchen die Regierung unter Berufung auf das Slaats-Intelessc die Erlheilung detaillierter Auskünfte auf das bestimmteste abgelehnt hat. Auch die österreichische und ungarifche Regierung haben sich nicht für berechtigt gehalten, auf die Inter, pellatlon inbetrcff dcr künftigen Haltung Oesterreich. Ungarns gegenüber einem etwaigen Eintritt Serbiens in die Action einzugehen. Wir glauben, daß die Mo-tive hicvon leicht erkennbare sind und daß lein Profel dazu gehörte, um den betreffenden Interpellalionen die Schicksale vorherzusagen. Daß eine Erklärung der Re. gicrung, sie werde Serbien an dcr Theilnahme am Kriege hindern, in einem Augenblicke nicht am Plave gewesen wäre, in welchem diese Eventualität allem An» schcinr nach in den Hinlergrund getreten ist, ist so un-leugbar, als daß eine Erklärung im entgegengesetzten Sinne in Belgrad wol nur als eine Ermulhigung, wenn nicht als eine ausdrückliche Ermächtigung hätte aufgefaßt werden können. Vergebens aber fragt man sich nach Nutzen und Zweck einer derartigen Verlautbarung der Absichten und Entschlüsse Oesterreich Ungarns. Ihre Wlrlung hätte nur die sein können, ohne Noth zu ver« stimmen oder die österreichisch.ungarische Politik fast znm Mitschuldigen der neuen Complicalionen zu machen, welche unter Umständen hereinbrechen könnten. Die Interpellation wurde allerdings mit dem Hin. wei,t darauf motiviert, daß die Regierung sich nur zu t'ner Politik von Fall zu ftall belannt habe und daß daher auch gerechlferligl sei, sich von FaU zu Fall lhrer <2nl!chl»eßungen zu versichern. Mll voller «rast hat dle m.mstcr.elle Erklärung darauf erwidert, daß diese Vor. aussetzung eine völlig unbegründete sei und daß die Re-gierung dle Polity von Fall zu Fall weder jemals an-gekündigt noch a.ch thatsächlich befolgt habe. Man hat darin einen Widerspruch mit früheren Aeußerungen des Grafen Andrasfy finden wollen. Man hat sich bl« zu wörtlichen Ellalen bus den Erklärungen verstiegen, welche der Minister des Aeuhern vor den Delegationen abgege. ben. Letzter,« etwas unvorsichtig Denn aus jenen wlirt. lichen Eitaten geht nicht hervor, daß Graf Andrassy eine Politik von Fall zu Fall angekündigt habe, wol aber, daß er nach der Berliner Zusammenkunft, angesichts der Vorgänge in Salonichi und der wachsenden Wirren im türkischen Reiche, die in Aussicht genommene „Vcrstän. digung der Mächte" von Fall zu Fall als eine« der Ergeb, nisfe jener Zusammenkunft und als das Mittel bezeich. nett, mit Ausschluß der Sonderinteresfen Einzelner die allgemeinen Interessen Europa'S, die Imerefsen des Frie-den« und einer gedeihlichen Lösung der orientalischen Frage zur Geltung zu bringen. Der Unterschied ist ein fundamentaler. Die Politik von Fall zu Fall ist gleich« bedeutend mit einer Politik der wechselnden Ziele. Die Verständigung von FaU zu Fall läßt die Ziele unoer, ändert und beschäftigt sich mit den Mitteln. Dic Politik von Fall zu FaU anerkennt weder feststehende > noch die Unabhängigkeit von den Ereignissen. <>l ^.l.l des Grafen »llnorassy stand gerade auf enlgegengejctzlem Boden. Sie vindicilrle sich die Freiheit der Entscheidung über die einzuschlagenden Wege, aber sie kannte nur Ein Ziel, in welchem dlefe Wege zusammenlaufen mußten. Sie konnte die Verständigung der Mächte über die Wahl der politischen Mittel acceptleren, aber in der Interessen« frage Oesterrcich.Una.arns kannte sic keinen Eompromiß, und nicht die einzelnen Fälle haben daher ihre Stellung bestimmt, sondern bestimmend waren vom Anbeginne dcr Wirren des Orientes die zu ihrem gegenwärtigen Sla» dium eben nur die klar erkannten, die für niemanden verborgen holtenen, die schließlich von allen Mächten auch gewürdigten Interessen der Monarchie. Hätte Graf Andrassy den Delegationen eine Po» litil von Fall zu Fall angekündigt, dann hätten sie die> selbc niemals billigen dürfen, dann wäre jede Kontrolle deS Mißtrauens und die Ueberwachung so schwantendkr und grundsatzloser Entschließungen wol am Platze gewesen. Allein wie die Dinge heute liegcn, nach der Pro-clamierung eines davon weit verschiedenen Programmes, das die Billigung der Delegationen und des weitaus überragenden Theiles der öffentlichen Meinung gefunden, lönnen wir uns nur eine Opposition als berechtigt ben» len, diejenige, welche nachweist, daß wirklich die österrri-chisch'ungarischen Interessen irgendwie preisgegeben odcr ernsten Gefahren ausgesetzt worden sind. So langc dies nicht der Fall ist, so lange die hierzu berufenen Uör, Petschaften jenen Tendenzen nicht ihre Zustimmung oer. sagt, über die ihr jeder statthafte Aufschluß gewährt worden ist, so lange — hoffen wir - wird die Rc. gierung einc Politik nicht fallen lassen, welche sie in der That völlig klar bezeichnet und bis zur Stunde auch zielbewußt durchgeführt hat. Vom Kriegsschauplätze. (N«m Tpezialberichierftaiter der „valbacher Geltung") Position vor Oriwiza, I'j. Slplrmblr. 15. Srplrmblr. Unsere gegenwärtige Angriffszone bildet zur türki. schen Vertheidigungslinie eine senkrechte Linie. Es han« dclt sich jetzt um eine theilweise Frontocränoerung und eine der Linie deS Gegners parallele Stellung einzu. nehmen, wozu aber vor allem der Besitz des zweiten Forts erforderlich ist. Dasselbe scheint nur durch eine fehr schwache Abtheilung besetzt zu sein, denn unser leb- 1864 Haftes Artillertefeuer wird absolut gar nicht erwidert, und eben so wenig beantwortet man das Kleingewehr-feuer, wann sich hie und da türkische Tirailleurs außer» halb der Verschanzungen zeigen, auf die dann in der Regel ganze Salven abgegeben werden. Laslarieff operiert mit vier rumänischen und sieben russischen Kavallerie-Regimentern unter Mitwirkung einer entsprechenden Artillerie im Widthale, der Straße gegen Sophia ent-lang, um eventuell von dort kommenden Verstärkungen die Annäherung an Plew na zu vereiteln. Ein zweites Beobachtu«gsobjelt bildet die Straße nach Rahowa. Es müßten denn bedeutend überlegene Streitträfte anrücke», um Laslarieff, der über 8500 Mann Kavallerie verfügt, über den Haufen zu werfen. In den Bivouaks der beiden activen Divisionen wurde heute morgens zum Andenken an die bis nun Gefallenen ein Trauergottesdienst abgehalten, wobei die Truppentörper durch oer» schiedene Abtheilungen repräsentiert waren. Die Divisions» lommandanten hielten nach beendeter Feier entsprechende Ansprachen an die Truppen, welche mit lebhaften Hurrahs erwidert wurden. Die uns zugetheilte Kavallerie, aus zwei Regimentern Kalaraschen bestehend, steht gegenwärtig mit dem Gros in Riben, dehnt aber die Slrei-fungen über Susurlu bis Opanesch aus, wo eine stärkere Abtheilung zur Beobachtung des gegenüberliegenden Forts Aufstellung genommen hat. Der deutsche Generalstabs« major von Liegnitz ist für die Dauer der Operationen vor Plewna dem Hauptquartiere des Generals Eernat in Werbiza zugetheilt. Das Hauptquartier des Kaisers geht morgen nach Gornistuoen. Ein Adjutant Seiner Majestät, welcher uns hieoon Mittheilung machte, überbrachte dem General Cernat das Georgskreuz. Fürst Karl erhielt das Eommandeurlreuz desselben Ordens und verlieh dem Kaiser den Großcordon des rumänischen Sternordens. Großfürst Nikolaus und Fürst Karl sind für morgen zu einer Truppenrevue erwartet. Trotz der jetzt häusiger eintretenden Regen ist die Hitze während des Tages doch noch sehr fühlbar, und da die Leichen der Gefallenen noch immer unbeerdigt liegen, so wird die Situation für den Gesundheitszustand der Truppen im allgemeinen, besonders aber der in den Traucheen liegenden Abtheilungen, stündlich eine gejährlichere, da die Ausdünstungen immer mehr überhand nehmen und nicht nur der Geruch ein unausstehlicher, sondern auch der Anblick der entstellten Leichen ein elel-erregender ist und auf die Mannschaft, welche zwischen den Eadavern den Dienst in den außenliegenden Rc-tranchements versieht, herabstimmend wirkt. Der Kommandant der 4. Division versuchte heute eine Verständigung mit dem türkischen Fortslommandanten zu er» zielen und entsendete zur Anbahnung von Unterhandlungen einen Parlamentär mit einer Fahne, auf welcher neben dem Genfer Kreuze der Halbmond angebracht war. Die Versuche, um die Beerdigung der Todten vorzunehmen, denn dies war der Zweck der Mission, blieben erfolglos, denn kaum war der Offizier auf 500 Schritte herangekommen, als er von ganzen Salven empfangen wurde und bemüssigt war, sich zurückzuziehen. 16. September. Die für heut« anberaumt gewesene Revue sollte um 10 Uhr morgens stattfinden. Während die im zweiten Treffen stehenden Truppen seitwärts Werbiza auf dem Plateau in Vataillonsmassen formiert Aufstcl« lung nahmen und die Ankunft der Armeetornmanoanlen erwarteten, verfügte sich der Divisionskommandant mil seinem Stäbe zu den Hauptambulanzen, wo bereits General Eernat mit seiner Suite, zahlreiche russische und mehrere fremde Offiziere und zwei Escadronen Garde» losalen als Escorte das Eintreffen des Großfürsten er< warteten. Punkt 10 Uhr kam die fürstliche achtspännige Equipage an. Nach der gewöhnlichen Begrüßung besichtigten die beiden Fürsten die Ambulanzen und stiegen dann zu Pferde, um die Truppen Revue passieren zu lassen. Während deS Abreiten« der Fronten erschollen laute Hurrahs der Truppen. Vor dem 13. Dorobanzen. Regimente angelangt, hielt Großfürst Nikolaus einige Augenblicke an, dankte dem RegimenlStommandanten für das tapfere Benehmen seiner Leute anläßlich der letzten Gefechte und decurierte die Fahne deS Regiments mit dem St. Georgslreuzc. Von da begab sich Großfürst Nikolaus, gefolgt von Fürst Karl, unter Zurücklassung der Guite in die äußersten Batterien und von dort zur Besichtigung der 3. Division nach Werblza, wo beim General Eernat das Dejeuneur eingenommen wurde. Im Laufe des Nachmittags begab sich Großfürst Mo. laus nach Gornlstuden und Fürst Karl nach Poradim. Um 5 Uhr abends recognoscierte Oberstlieutenant Voi< neScu mit Hauptmann Groza unter Beigabe von anderthalb Kompagnien Dorobanzen die Redoulc Gulowa. Die Türken ließen unsere Tirailleurs bis auf 50 Schrille herankommen und eröffneten dann von den Außengräben ein ziemlich lebhaftes Feuer. Durch mehrere wohlgezielte Ghrapntl« aus dem zweiten Nußengraben delogiert, zogen fich die Türken in daS Innere der Redoute zurück und unterhielten von dort aus das Feuer. Unsere Tirailleur« besetzten zwar den zweiten Graben, gaben ihn aber wie» der auf, da eS nicht in der Absicht des Kommandanten lag, fich in ein Gefecht ernsterer Natur einzulassen, nach. dem die Ueberzeugung gewonnen war, daß die Türken vorläufig nicht daran denken, die Stellung aufzugeben. Wir hatten einen Verlust von 1 Offizier und 27 Mann an Verwundeten. Die Arbeiten in den Trancheen nehmen ungehindert ihren Fortgang, nur in der Nacht werden l unsere Tirailleurs, welche zum Schutze der Arbeiter vorne! stehen, regelmäßig angegriffen. Wan» der Angriff auf die zweite Redoule stallfindet, ist vorläufig ein Geheimnis, aber meines Erachten« herrscht viel zu wenig Energie, denn man läßt ganz gegen alle Raison dem Gegner viel zu viel Zeit, um fich wieder zu verstärken und die erlittenen Schäden auszubessern. Oriwiza, 20. September. Am 17. September langte vom Armee-Hauptquartiere der Befehl ein, die Redoule Nr. 2 am 18. anzu« greifen. Infolge dessen wurde am Morgen des 18. die Artillerie, welche in den Trancheen installiert ist, angewiesen, das Feuer gegen die Redoute zu eröffnen und die vor dem Objekte liegenden Gräben mit Shrapnels zu bestreichen, die Parapelte zu demolieren, die Truppen der 4. Division in den Parallelen zu schützen und mittelst Bogenschüssen daS Innere der Redoute zu beschießen. Die Batterien der 3. Division, welche auf den Höhen von Werbiza placiert sind, haben das verschanzte Lager von Vutowa als Zielobjelt zu nehmen. Dasselbe beginnt be< lanntlich unmittelbar hinter der Redoule und dehnt sich bis zum bastionierten Fort von Bulowa aus. Um eilf Uhr vormittags haben die um die Redoule Oriwlza stehenden Batterien das Feuer einzustellen, da diese Stunde für den Angriff bestimmt ist. Die auf der Höhe vor dem Fort Griwlza stehenden Batterien haben ebenfalls das Feuer nach dem verschanzten Lager von Vulowa zu concenlrieren. Für den Angriff selbst gibt die 3. und 4. Division je ein Bataillon, die Infanterie-Brigade der 1. Reserve ein drittes Bataillon. DaS erste Infanterie-Bataillon marschiert um 9 Uhr früh in die äußerste Parat-lele und nimmt dort Stellung. DaS zweite der zum An» griffe bestimmten Bataillone rallliert sich in der zweiten Parallele um 10 Uhr zu gleicher Zeit mit dln Reservc-truppen, jedoch in einer Art, daß die Bewegungen dem Gegner nicht aussallen. Im Momente, als das Feuer der Artillerie eingestellt wird, wirft sich das in der äußersten Parallele stehende Bataillon, in Tirailleurs auf. gelöst, auf die Rcdoute, ohne jedoch zu feuern. Da« Feuergefecht hat erst dann zu beginnen, wenn die Truppe an den Gräben angelangt ist, worauf die auf dem Pa> rapelle stehenden Vertheidiger aufs Ziel zu nehmen sind. DaS 2. Bataillon, in vier Kompagniecolonnen formiert, tritt gleichzeitig auS der 2. Parallele hervor und gehc gegen die äußerste Parallele mit sistematischem Schrille vor. Das Reseroebataillon besetzt die äußerste Parallele und hält sich bereic, im gegebenen Augenblicke anzugrel« fen, falls das 2. Bataillon nicht reüssieren sollte. Die die Redoute Griwlza vertheidigenden Truppen sowie jene der 3. Division, wtlche die RetranchementS beseht Hal. ten, unterhalten das Feuer auf die, die Parapetle vertheidigenden Gegner sowie auf die feindlichen Ti» railleurS. die noch vor der bestimmten Angriffsstunde unsere Bewegungen hindern wollten. Sobald der Ananss beginnt, entsendet die 3. Division eine Kompagnie als Tirailleurs auf die Höhe, welche die Batterien von der Rcdoute trennen. Diese Kompagnie hat fich nun mit den feindlichen Truppen zu beschäftigen, welche dir Gräben besetzt halten. Der Rest der Truppen der 3. Division verbleibt in seiner Stellung unter Waffen. Die Reserve trilt um 10 Uhr morgens in den Bivouaks in Bereit, schaft und beseht nur die Höhen von Werblza mit zwei Bataillonen. Zur gegebenen Stunde waren die Truppen überall bereit. Um halb 2 Uhr setzten sich die Tirailleurs in Bewegung. An der Töte marschierte ein Bataillon des 15. Dorobanzen-Regimcnts in Tirailleurs. Obwol die Leute sehr lebhaft vorgingen und nach wenigen Minu» ten im Lauftritte den äußersten Graben erreichten, war der Erfolg ein unvolllommener, da in der Parallele eine Stockung eintrat und die vier Kompagnie»Eolonnen des I.Linien'Regiments nicht unmittelbar nachgefolgt waren. Die Türken, welche schon aus den Gräben delogiert waren, gewannen dadurch wieder Terrain, das Bataillon des 9. Dorobanzen'Rcgimenls, welches in der Reserve stand, unternahm noch einen Vorstoß und dachte die Gräben vereint mit dem Bataillon des 15. Regiments zu erreichen, aber die Türken hatten mittlerweile aus ihrem verschanzten Lager bedeutende Verstärkungen her« beigebracht und in die Action geführt, fo daß felbst das zweite entschlossene Vorgehen der Truppen leinen Erfolg hatte. Das 15. Regiment hatte dabei nahezu '/„ seiner Leute eingebüßt. Die Artillerie wirkte in hervorragender Weise, und nur dieser Waffe ist es zu danken, daß diesmal die Türken nicht aus ihren Verschanzungen hervorbrachen und eine Verfolgung einleiteten. So aber war es möglich, die Truppe in den Retranchemmts vor den Parallelen zu sammeln, wo das Feuer bis zur einbrechenden Dunkelheit lebhaft fortgesetzt wurde. Der Angriff war gut eingeleitet, aber schlecht ausgeführt, und namentlich waren frische Truppen nicht augenblick-lich zur Hand, um das Schicksal des Tages zu unsern Gunsten zu entscheiden. Hätte man damals zwei Regimenter auf den Feind geworfen, so wäre die Redoute genominen worden. Daß man es nicht that, ist umso unbegreiflicher, als jeder Oefechtsmoment deutlich vor Augen lag und nur die Dispositionen fehlten. Man hielt sich zu sehr an ein bestimmtes Programm und zu wenig an die wirkliche Lage der Ereignisse. Der Sa-nllätsoienst wurde mit außerordentlicher Gewissenhaftig- leit und Hingebung geübt, und das vom General D°' Vila organisierte Institut bewies abermals sclne Tüchtigkeit. Die Verluste sind lxdeutcnd und dürften M auf «00 Mann belaufen. Für 12 Kompagnien cm enorme Ziffer. Die einbrechende Nacht machte dem blutigen SW>' spiele ein Ende, aber die armen Schwerocrwm'dele» blieben abermals auf dem Felde liegen. Die Greuel des Krieges. Von Mr. Layard, dem britischen Botschafters Konstantinopel, erhält das englische auSwärM Amt einen Bericht deS englischen Generalkonsuls in llo"' slantlnopel, Mr. Fawcett, über die Lage der Dift"«« Kasanlil und Ieni-Saghra und deren ElnlM' ner, dem wir folgendes entnehmen: Ieni-Sagra, 10. September 1377. In meiner letzten Zuschrift benachrichtigte ich s"' daß wir nach Adrlanopel über Kasanlll und Ieni-SW" zu reisen beabsichtigten. Wir vertheilten in Karlowa "" Sapol Mehl und Reis an mehr als 3500 hung"»' Personen, darunter 30 muselmai'lsche Familien. Ich""' schenkte auch kleine Geldsummen. Wir verließen llarlM am 6. und kamen nach wenigen Stunden in Mldera«!' einem kleinen türkischen Dorfe, welches von den i>W halb niedergebrannt worden, an. Wir unterstützten ^ jcnigen, welche gelitten haben. Weiter auf der SlM begegneten wir liner Karawane von 17 nach ihrem Dm' Kuraliöt genannt, zurückkehrenden türkischen Familien;!' befanden sich in großem Elend und Nothstände, und«»' unterstützten sie. Nachmittags kamen wir in Kalofer °"' einem Dorfe, nahezu so groß wie Karlowa. Dieser^ ist gänzlich niedergebrannt mit, zerstört; er war ha^< sächlich bulgarisch, und wir wurden benachrichtigt, ^ er von einem Pascha bombardiert und niederM»^ worden infolge eines Angriffs feitens der Bulgaren «e^ daselbst stationierte Soldaten, von denen 100 getM« worden. Kurz darauf begegneten wir einer Linie von 4"" «rabaS, verwundete türkische Soldaten aus Schipp ^ haltend. . . Auf dem Wege nach Schipla begegnet^"' zahlreichen Banden von Flüchtlingen, darunter tin's Zingari, welche wir alle unterstützten, und kamen na« mittags in Suleiman Pascha's Lager an. Wir s^'t' in der Nähe des Zelies des Rothen Kreuzes und H°" mondeS in einem niedergebrannten Dorfe unwell d Ebene von Schipla. DaS Dorf befand sich in eln^ fürchterlichen Zustande, da ville Todle unbeerdigl alt»« ben. Niemand weilt in dem Dorfe, außer den Dollo""' einer kleinen Wache und den Todten. Auf dem M von diesem Orte nach dem Haup'quartler wurde, ° unsere Escorte erst spät ankam, unsere Kavallerie v" Tscherkessen umringt, wrlche uns behelligten und «nl^ Gagaaepferde in Verwirrung brachten, aber nichl feul ten. Einer unserer Treiber gerielh derartig in A"A daß er in den Wald Reißaus nahm, und ich habe '^, nicht wiedergesehen. Am nächsten Morgen machten lv un« nach Kasanlit auf. Die Straße von Scbipta "" Kasan!!! ist auf beiden Seilen mit in Fäulnis übe'-gega aenen Leichen bestreut. Die Gegend ist lieblich, reich Hainen von Walirmßbäumen und Plaianen, was ^ Szene, wenn möglich, um so grausiger macht. K^",, l>l ein großer Ort, herrlich gelegen, aber von den ".» sen und Bulgaren halb niedergebrannt. Geaelllra'lt>Ü er einfach ein großes Ptsthaue«. Verwu"dele Sold^' Fieber- und Ruhrpalienlen liegen in jedcm H""^' '»fe» cheS ein Dach hat. Wir sahen ln verschiedenen V^, Dutzende von Todten, der Beerdigung harrend. Del . stank in dem ganzen Orte war ekelerregend, und noch nicht ein bösartiger Typhus ausgebrochcn, '^ ein Räthsel. ^, Wir kamen bei einem türkischen Dorfe vor"° in dessen Nähe Leichen von Frauen ln der SonM ^ faulten. Am nächsten Morgen gelangten wir nach M" Dieses blühende türtische Dorf ist gänzlich zerstört w^ mit Ausnahme von sechs oder sieben Häusern, '» . .„ chen die Ucberlcbenden des Dorfes in «inem sch"? ^ ist Zustande des Elends wie eingepfercht waren. ?,^lel' der Ort, wo sechzig Frauen und Kinder -^ A^,cs manen — nach dem Balkan geschleppt und kalten " ^ ermordet wurden, nachdem sie mißbraucht worden- ^. meisten der Dorfbewohner wurden ebenfalls er"' ^ Ein alter Mann sagte mir, daß einige Kos« <" . Bulgaren bei dieser Metzelei halfen; ..aber", I"^hs hinzu, „eS waren nicht unsere Nachbarn, sondern in > „ aus fremden Dörfern." Ein wenig welter hin ! ^ wir ein anderes großes, niedergebranntes unds ,ß, zerstörtes Dorf, Osanli genannt, umgeben von "" .^zis und Pflamnenbäumen-Haincn. Ich fand hier etwa ^ Familien im größten Elend____ Wir cample"" ^» auf der Ebene, wo eine Schlacht stattfand. "^ sclbc" sind noch immer unbeerdlgt, und hm'derle d zch. liegen in dem seichten Strome. Der Gestank ist 8 ^c Die ganze Gegend zwischen Karlowa und diele» hl» (Ieni-Saghra) ist entvölkert und geschwängert " Miasmen menschlicher Ueberreste. I. H. Fawceti. Der türkische Minister für auswärtige A>H^„ heiten hat an die Vertreter der Pforte bei dcn ^ folgende Depesche gerichtet: , ^, f^ ..Ich halte eö für meine Pflicht, Ihnen " .^ genden, das Benehmen der russischen Truppe» 1865 "enden Vorfall zu berichten: In den letzten Gefechten bel Lowaz vergriffen sie sich an den Leichnamen otlo-manischer Soldaten, welche ans dem Schlachtfelde ge. fallen waren. Die Thatsache wird durch den im rufst, schm Hauptquartier befindlichen Korrespondenten der „Times" bestätigt, welcher mit eigenen Augen eine große Anzahl türkischer Todter gesehen, deren Brust entblößt und mehrfach von Bajonettwunden durchbohrt war; einigen wnr sogar das Gehirn herausgeschossen worden mittelst Flinten, deren Mündung geradezu auf den Kopf angesetzt worden war. Nun, wenn diese Wunden in der Absicht beigebracht worden, die Verwundeten zu todten, welche auf dem Schlachtfelde gefallen waren, so be-gründet dies einen förmlichen Bruch der Bestimmungen der Genfer Convention. Wurden hingegen diese Wunden vorsätzlich todten Körpern beigebracht, so können wir in solchen Acten nur einen höchst traurigen und bellagens. werUM Nuckfall in die Gewohnheiten der mindest civili. sterten Voller erblicken." Hagesnemgkeiten. "- (3n der Duell « Nfs ai re des Dr. Ladis. lau« Wagner in Peil) wurde dem Inhaftierten und flinem Vertheidiger Dr. Veza Wagner (Vruder des Ilchofilerle«) der Beschluß be« Gerichtshoft« belanntgegeben, demgemäß, ent-»t«tn dem Antrage der Slaatsanwaltschust. da« Freilassung«' ljesuch des Nugellagten auch gege» die angebotene Kaution vox 3000 ft. nicht bewilligt werden liwne. In der Motivierung diele« Gerichtsbeschlusses wicd helvorgehodtl!, „duß in dem gegenwUr. tigen Stadium der Untersuchung, da die Pelczel'sche» Secun. banleil noch „icht eruiert uub vernommen seien, der objllliv, -khalbistllnd des Zweilampseö oder einer anderen strafbaren Hand' lUliz nicht mit oollcr S " Staunton. 28 Jahre alt. Patrick« Gattin, und N»lla°e 3 "' ^ ^°^" °". Schwester der Letztgenannten. Die U °lz»ch.t.g«e sie der Ermordung von Mrs. Harriet Slaun. ton, der «llltm von i.'ou>s Staunton, indem ste dieselbe Nfiema-tisch Hunger« sterben ließen. Louis Slaunlon hatte seine Frau, welche 12 Jahre älter war al« er, nur wegen ihre« Vermößei!« — sie besaß 3000 Pfd. St. - geheiratet. Nachdem er diese« Gelb an sich gebracht halle, beschloß er sich seiner Frau, die ihm mittlerweile einen Sohn geschenkt hatte, zu entledigen. Zu diesem Äehufe wnrde die alleibing» etwa« schwachsinnige Harriet sammt ihrem Kinde eine« Tage« zu Patrick Staunton, der aus dem Lande ziemlich isoliert wohnte, auf Besuch geschickt, dort ihrer Freiheil beraubt und durch Mißhandlung, die grenzenloseste Verwahrlosung und Entziehung der nöthigen Nahrung endlich in da« Trab gebracht. Ihr Kind starb ebenfalls. Währenddem lebte ihr Mann mit «lice Rhodes im ehebrecherischen VerlMni«, unbelllmmert um da« Schicksal seiner hungernden und vernach« liissigten rechtmäßigen Gattin. Die Geschwornen fanden die vier > Angeklagten de« vorsetzlichcn Morde« sllr schuldig, machten aber mildcrude Umstände fllr die zwei weiblichen Gcfaugcnen geltend. Der Gllicht«hof verurtheilte sämmtliche Nngellagten zum Tode durch den Strang. — (Feuer im amerikanischen Patentamte.) Ueber die große Feuersbrunft in dem ameiilanischen Patentamte meldet ein Washingtoner Kabel-Telegramm be« Ueutei'schen Bureaus vom 24. o. folgende Einzelheiten: „Die westlichen und nördlichen oberen «ä'umlichleiten de« Patentamtes, eines der größten «e» gierungsgebäude in Washington, wurden heute durch eine Feuers» brunst zerstört. Eine große Menge von Modellen, deren Anzahl auf 50.000 bis 75.000 geschäht wird, wurde ein Vlanb der Flam-men. Viele derselben waren verworfene Modelle. Der Verlust umsaht die Modelle einiger der wichtigsten Erfindungen, welche existieren, sowie «ine große Anzahl dazugehörige! werthvoller Do. cumente. Die Zeichnungen und Document« sehr vieler Modelle, welche in einer unteren Etage lagerten, wurden geleitet, »lle den Departements des Selrelälö des Innern untergeordneten Vureaux waren, mtt Ausnahme deS Pensionsamtes, in dem Gebäude untergebracht. Deren «clenstücke wurden geborgen, aber in einer solchen consusen Verfassung, daß der Geschäftsgang ernstlich be. einträchllgt werden dllrfte. Viele der unteren Mumlichleilen wur-den überschwemmt, Hllfe wurde aus Valtimore requiriert. Der Verlust ist bedeutend, aber «in« genaue Schätzung desselben ist bis jetzt unmöglich. Das Feuer brach in dem slldwestl.chen Flü-gel »es Gebäudes aus und ist. wie man glaubt, einem Unsall zuzuschreiben." — (Preise englischen VieheS) Bei einer in Vaddesby abgehaltenen Versteigerung von Viindvieh des berühmten Short-Horn- (Kurzhorn-) Schlot« wurden 21 Kühe und Rinder für zusammen 11.026 un> 6 Stier« fUr zusammen 2057 Gumeen verlaust. Der Vesammterlüs war somit 13,683, w»S pro Stück einen Durchschnittspreis von 574 Ouineen ergibt. Die bestbezahlte Kuh wurde slir 2200, eine andere sür 1l>00, eine dritte sür 1850 eine vierte für 1650 Vuineen (zu 10 ft.) zugeschlagen. fokales. Ans dem VanitätSbertchte des Uaibacher Vtadt-physilates für den Monat August 1877 entnehmen wir folgende Daten: I. Meteorologisches: Luftdruck: Monatmiltcl 736-02 mm.; Maximum 740 70 mm. am 28. d. M. 7 Uhr früh; Minimum 729 70 mm. am 2. d. M. um 2 Uhr. Lufttemperatur: Monatmittel-l-21-0° 6.; Maxi. mum am 23. d. M. um 2 Uhr -i- 31 6°, Minimum am 4. d. M. 7 Uhr ^. 11-7/ ^ Dunstdruck: Monalmlttel 13 0 mm.; Maximum 17 6 mm. am 23. d. M. um 7 Uhr; Minimum 9 4 mm. am 4. und 29. d. M. um 7 Uhr. Feuchtigkeit: Monatmitlel 72'5"/„, geringste Feuch. tigleit am 31. d. M. 2 Uhr 35°/<>. Vewöllung: Monatmittel 4 0 (zum Verhältnisse 1:10); im Monate 6 wolkenlose, 23 theilweise bewöltte und 2 ganz bewölkte Tage. Das Tagcsmittel der Wärme war nur vom 3. bis incl. 7. d. M., dann den 9. und 10. d. M. unter, alle übrigen Tage des Monats August über dem Normale die größte Differenz an» 3. d. M., 5 8« unter, und am 23. d. M.. an welchen, Tage nachts die totale Mondes-finsternis stattfand, 7-6" über dem Normale. Niederschläge gab es 9, in Summe 56 00 mm. Das Maximum am 2. d. M. mit 35 60 mm. Gewitter mit Regen waren am 2., 24. und 31. d. M. Wetterleuchten am 1., 2., 21., 26. und 31. d. M.', Höhen, rauch am 6., 18. und 21. d. M.; Morgennebel 6mal. Vorherrschende Winde: O. 24mal und der SW 19mal, Colmen 24mal beobachtet; die Windstärke über 5 (zum Verhältnisse 1:2) war am 21. d. M. Der 23. d. M. war der heißeste Tag. Große Trockenheit vor. herrschend, ill vielen Stadtbrunnen stellte sich Wassermangel ein. II. Morbilitat: Dieselbe war in diesem Mo. nate mäßig; vorherrschend war der katarrhalische Krank» heltscharalter in den Verdauungsorganen, daher Durch, falle, vereinzelt auch Vrechdurchfälle zur Behandlung gelangend, besonders im Siwglingsalter. Von den zymo-tischen Krankheiten vereinzelte Fälle von Scharlach, Keuch» husten, Ruhr und Varicellen; echte Vlatlern aelanaten in diesem Monate nicht zur Behandlung 111 Mortalität: Dieselbe war um 2 Todes, fälle aeringer als im Vormonate. Es starben nämlich 81 Personen (gegen 83 im Monate Juli d "> und gegen 68 im Monate August 1876). Hlevon waren 38 männlichen und 43 weiblichen Geschlechte«, 55, Er-wachsene und 26 Kinder, daher das weibliche Geschlecht und die Erwachsenen in diesem Monale un dir Mortalität überwiegend participierten. Das Aller betreffend starben: im 1. Lebensjahre .... 16 Kinder, vom 2. bis 14. Jahre ... 10 „ 14. „ 20. ., .. 2 Personen, ., 20. .. 30. „ . . . 5 „ 30. .. 40. ., ... 9 ,. 40. ., 50. .. ... 9 „ 50. .. 60......11 .. 00. „ 70......10 .. 70. .. 80. ..... 9 über 80 Jahre alt . . ^^^,^ «^ Summe . 81 Personen. Die Todesursache in Rücksicht auf das Alter betreffend, wurden: todt geboren niemand; es starben: im 1. Lebensjahre 16 Kinder, und zwar: an Fraisen 3; an Darmlatarrh, Atrophie, Ge-Hirnlähmung uno Kinnbackenkrampf je 2; an Schwäche, Brechdurchfall, ^ungenateleltasie, Durchfall und ilsphylle je 1 Kind; vom 2. bis 20. Jahre starben 12 Personen, und zwar: an Wasserkopf 4; an Durchfall 2; an Tuberkulose, Lungenentzündung, allgemeiner Slophulose, Herz. fehler, Scharlachbräune und Darmlatarrh je 1 Person; vom 20. bis 60. Jahre starben ^ Personen, und zwar: an Tuberkulose 4; an Magenkrebs ^; Herzfehler, Lungenentzündung und KrebStachexie je 2; an Peritoni« lis, Darmlähmung, Schlagfluh, Pyothorux, Unterliefer-Bemfraß, Blulzerletzung, Selbstmord durch Erschießen, Pyämie, Bauchwassersucht, Herzbeutelwllssersuchl, Gehirn, crwcichung, Rückenmarlzerreißung, Eklampsie, Caries der Wirbelsäule, Sarloma, Milliartuberlulose, Gastiritis, Gehirnerschütterung, Magengeschwüren, OelenlecarieS und Bauchfelllcebs je 1 Person; übcr 60 Jahre all starben 19 Personen, und zwar: an Brustwassersucht, Herzbeulelwassersucht, Lungenödem, Herzfehler und Schlagfluß je 2; an Geoärmenlartung, Ohrspeicheldrüsen - Entzündung, Urümie, Wassersucht, Hirnhautentzündung, Lungenemphysem, Magenkrebs, Aus-zehrung und Blasenentzündung je 1 Person. Die häufigsten Todesursachen: Darmlatarrh und Durchfall 7mal, d. i. 7-8 Perzent; Tuberkulose 6mal, b. i, 7'4 Perzent; Lungenentzündung ^mal, d. i. 3-7 Perzent aller Verstorbenen. Unter den zymolijchen Krankheiten gab nur Scharlachbräune Imal die Todesursache ab. Der Oertlichleit nach starben: im Zioilspitale 32 Personen; im Elisabeth-Kinoerspitale 2 Kmoer; im St. Josef - Spitale I Person; im städtischen Armen-Versorgungshause 2 Pfrünonerinnen; im LandeS'ZwangS» arbeltshause ein Zwängling; in der Stadt und den Vorstädten 43 Personen. Diese letzteren vertheilen sich, wie folgt: Innere Stadt 11, PelerSoorstaol 8, Polana 5, Kapu;ineroor-stadt 12, Gradischa 1, Kralau und Tirnau 4, ttailstädler-Vorstadt und Hühnerdorf 0, Moorgrunb 2. (Schluß solgl.) — (Hochamt.) Anläßlich de« morgigen Nllerhilchsten Namen«sesieS Sr l, und l, Apostolisch'» MajMt findet morgen um 10 Uhr vormittags m der hitsta/n Domlircht ein feierliches Hochamt stall, an welchem sich die Spitzen sämmtlicher husiger BeHürden mit ihren Veamlelilürpein belheiligen werden. — (Ernennung) Der iNechteprallilanl Herr Dr. Ialob K a u c i i wnrdl zum A u « c u l t a n t e n sllr da« Herzogthum Kr »in ernannt. — (Evang«llschtrOollt»l>ienst.) Nächsten TouU' log, den 7. b. M., wird der Pfarrer der hiesigen eeangelischen Gemeinde. Herr O S ch a ck. in der zur hiesigen Pfarre gehörigen evangelischen Filiallirche in llilll um 10 Uhr vormillng« deu Gottesdienst abhalten. — (Kasino-Konzert.) Das erste der von Henn Ehr» sell» im Lause der heurigen Willtersaison an jedem Mittwoch« abende im Glassalon der K a s i n o » R e st a u r a l l ° u in Aussicht genommenen Milililrlonzerle findet heule stall. Vei demselben wird die R e gi m en tslap ell e nnchsl'hmoe Musil» piecen ,ur Aufführung bringen: 1) Ouvertüre,,1^0 ziseimhi-)our <1e doubeur" von Äube»; li.) „Musilalischc Orllßt", Walzer von Graf Württemberg; 3.) Fragmente au« der Oper „Lucia di i,'am» mermooi" von Donizetti; 4.) „I.Tllpserl", Polla slali^ise von Strauß; 5.) Reminiscenzen aus der Operette „S^ladetl" von Gelwe; 6.) „i!ie!)' Änlnchen", Polla m»zur von Zlrhrcr; 7) Ouoel» lure „Promelheus" von Veethoven; 8.) „I^n l)«rt-u^«', V«,l»e L8p«.8nol« (neu) uon Metra; 9.) „Ich ten»' ein «ug'", i!iet> sür FlUgelhorn von Reichhardt; 10.) Potpourri aus der Operette „Methusalem" (neu), von Strauß; II.) Vanoilrngalopp (neu) von Strauß; 12.) .Hoch mein Oesterreich", Marsch von «osen-lranz. — (Pr°men»oemusil.) Im F>lle günstiger Witterung spielt die Regimentslapelle morgen ooi: 4 bi« halb « Uhr nachmittag« in livoli folgende« Musilprogramm: 1.) Ouvertüre „Felsenmllhle zu Estaliers" von Visißinger; ^»Herbst, rosen. Walzer von Strauß ; 3) Duett au« der Opei „»ilaol,«l°", von Verdi; 4.) Potpourri au« der Operette „Viro!l6.<2»il°,,-", "^ Lecolq ; 5.) „Du hörst, wie durch die Ta»»«,", ",«> "^ ,5""o« » köben; 6.) Reminiscenzen au, der NP" """""" Meyerbeer; 7.) 5«is,r F«n, I«.s,,-'M».,ch- ""' 1866 — (Zug »Verspätung) Der gestrige Nachmiltag««Post« zug von Wien nach Trieft traf mit einer halbstündigen Verspll« tung in kaibach ein. — lPoftrittgeld fl»s ssrain.) Infolge Erlasse« de« l. l. Handelsministeriums vom 21. v. M. wurde da« Postritt« geld fllr Krain vom 1. Oltober d. I. an bis Ende März 1878 für Eftrapoften und Separalfahrten mit 1 fl. 29 tt. für ein Pferd und die Distanz von einem Miriameter, gleich 10 Kilo« Mller, festgesetzt. — (Eisenbllhn.Uufa ll in Nabreflna.) Der 15jllhrige Sohn de« VahnwllchlerS in Nabreslna wurde Freitag, während er das Gras zwischen dem Geleise ausrupste, vou einer in Vewegung befindlichen Maschine erfaßt und schw?r verletzt. Man schaffte ihn in da« Tliester Kranlenhau«, — (Großer vrand.) Da« allen Theilnehmern ter vorjährigen Sängerfahrt der philharmonischen Gesellschaft nach V'llach in freundlicher Erinnerung stehende Dörfchen Föderlach bei Velden wurde Samstag dm 29sten September von einem fürchterlichen Vrandunglllcle heimgesucht, dem leider fust der ganze Ort sammt der Dorflirche zum Opfer fielen. Das Unglück ist für die armen Newohner um so trauriger, als die meisten ter von demselben Vetroffenen bei der Laibacher Nssecuranzgesellschaft „Vanla Slovenija" traurigen An» gedenlen« versichert sind und daher nicht einmal die Aussicht haben, auch nur einen Theil ihres Schadens vergütet zu erhallen. — Ueber den Verlauf des Vrande« geht der „Klgft. Ztg." »u« Beiden, 30. v. M.. nachstehender Ntlicht zu: „Das Dorf Fö d er. lach ist gestern fast vollständig eingeäschert worden. Nach 3 Uhr nachmittag« brach da« Feuer in einem Wirtschaftsgebäude au«, und um 4 Uhr schon stand der grützle Theil des Orte« in Flammen. Die junge Feuerwehr von Velden, telegrafisch von dem Unglücke avisiert, lam um '/.5 Uhr mit der Mch'schen und der älteren Gemlmdtspntze au, und alsbald begonnen die braven Leute den Kampf mit dem Elemente. Em kleiner, schlammerflllller Teich bol dm Spritzcn die einzige Nahrung, und dennoch gelang es, einige Häuser wenigsten« insoweit zu retten, daß die Vewohner darin Obdach für den nahen Winter finden liinnen. Mittlerweile war «mch eme Abtheilung der Villacher Feuerwehr angelangt und hatte sich zwischen die brennenden und noch unversehrten Gebäude postiert, um diese womöglich zu schützen. Um 8 Uhr abends war die einzige Wasserquellt nahezu versiegt, und die Feuerwehrmänner, von der einheimischen Veuüllerung nur lässig unterstützt, hatten noch vollauf zu lhnn, um weitere Gefahr zu verhülln. Die armen Newohner hatten sich mit der geringen geretteten Habe am nahen Felde gelagert; unter das Wehellagen der Weiber mischle sich da« Fluchen der Männer. War doch die Mehrzahl der Vesitzer beider zugrunde gegangenen Nssecuranzgesellschast „Sl oveuija" versichert gewesen! Sie haben nun alles, selbst die Hoffnung aus «ine, wenn auch noch so geringe Vergütung verloren! Im ganzen fielen 13 Wohnhäuser und 14 reich mit Frucht gefüllte Scheuern dem Feu« zum Opfer, Nuch die Kirche brannte voll» ständig nieder. Es ist wol überflüssig, bei so viel Elend aus» druckllch an den Wohllhäligleitssinn der Landleute appellieren zu wollen. Hilfe thut dringend noth, und hoffentlich wird sie bald und ttichllchft gespendet werben." Theater. (—8.) In der heutigen tenorarmen Zeit hat man sich ge-wühnl, oem ersten Auftreten eines Tenors mit Zagen entgegen« zusehen, und selofi große Buhnen haben wiederholt das Malheur gehabt, nnl neuengagierlen Tenaisängern ein FiaSco zu erleben. Wir Laibacher gar lönnen in dieser Beziehung unsere Ansprüche auf dc>« alleibcscheldenste Maß restringieren, denn unsere Theater» Verhältnisse sind zu mißlich für einen sogenannten «theuern" Tenor, und theuer si»d die guten alle. Dessenungeachtet glauben wir das, was uus vorgestern im „Troubadour" angethan wurde, Nlcht verdient zu haben. Wir nehmen zur Ehrenrettung der Direction an, daß sie dos Opfer,ein?r Reclame geworben und doch coulracllich verpflichtet war, den »hr in irgend einer Weise au» gepriesenen Herrn Goldberg während seiner Probezeit einmal auftreten und — durchfollen zu lassen, bevor sie ihn entlnsseu dürfte. Abcr man hätte diese Operation für den uuschuld'geu und in solchen Fällen doch om meisten leidenden Theil: da« Publilum, weniger schmerzhaft gestalten tonnen und sollen. Man hätte diesem Herrn, von dem sich im Publilum der Rus einer reinen Opern« lraft vetbitittle, schon in der ersten Operette vor die Lampen stellen sollen, und hätte so schon vor vierzehn Tagen das Publikum nur einmal zum Zeugen eine« doppelten Durchsalle« gemacht. Nach dem Mißerfolge, den Herr Goldberg vorgestern als Manrico erlitt, glauben wir, daß er felbst in der Operette nicht im entferntesten genügen lönnte, denn zum Säuger fehlt ihm die Stimme, zum Schauspieler »llcS, was ein solcher braucht. Oder soll vielleicht das fadendNnne. tremulierende, im Ansatz wie in der Entfaltung des ToncS unsichere und in jeder Lage fchmelzlose Organ dlö Herr» Goldberg eine Stimme für« Theater silu? Wir glauben nicht. Nachdem auch da« Publilum Herrn Goldberg ganz entschieden abgelehnt hat, sind wir »u u»« sercm Urtheil gewiß nicht voreilig, wenn wir schon nach sein-m ersten Nustreten constatleren, daß er tr Laiblich uicht entsprochen hat. — Die Damen Frau Fritzsche und Frl. Huemer sowie Herr Mailler waren unter solchen Umständen iu einer peinlichen Si« luation, boten jedoch mit ihren Leistungen die Ruhepunlte des »bends. Frau Fritz sche kämpfte begreiflicherweise zwar mit der Höhe, war aber doch eine ganz gute „Leonore," während Fräulein Huemer, abgesehen davon, d°ß sie mit der Tiefe sllr l»e „Acu-zena" nicht ausreichte, in ihrer Singweise zu viel das ihr eigene Oper«!tengenre hervorlehrte. Herr Ma ill er war ein „Luua," mit dem man sehr zufrieden fein tonnte. Er trng den Preis de« AbeudS davon und wurde, namentlich nach der Arie im zweiten Acte, enthusiastisch applaudiert. Die Träger der lleineren Partien, Eh or und Orchester, hielten sich wacker — einzelne Stürungeu ansgenommeu. Nur müssen w,r dem Herrn Kapellmeister empfehlen, auch im Ehor «ach Thunlichleit eine richtige VolaMrung zu kultivieren, damit mau nicht hören muß, daß sich der Himmel „äffnct." Neueste Post. Berlin, 1. Oltober. (Korr.'Bur.) An das Zurückgehen der russischen Armee in Winterquartiere wird noch nicht gedacht. Vielmehr ist im Osten oder Westen des Kriegstheaters ein entscheidender Schlag zu gewärtigen, von dessen Uusgang erst der eventuelle Rückzug ab« hängen dürfte. Paris, 1. Oltober. General Klapla dementiert jede Theilnahme an dem siebenbürgischen Putsch, welchen er entschieden mißbilligt. London, 1. Oltober. (N. fr. Pr.) Dle Russen beschießen Plewna zeitweilig mit Mörsern, liegen aber sonst müßig, während die Rumänen ihre Laufgrüben rührig gegen die zweite Griwlza'Reooute poussieren u»d schon ihre vierte Parallele begannen. Sie wollen diese bis auf neunzig Fuß von der Redoute poussieren, bevor sie den Sturm beginnen würden. So schreibt der „Daily-News".Korrespondent. Wenn die Russen gleich tüchltg arbeiteten, dann würde Plewna vor Ablauf zweier Wochen unterliegen, aber sie sind absolut planlos und kopflos, warten auf Verstärkungen, die langsam eintreffen und schließlich die während der zwei letzten Monate entstandenen Lücken doch nicht ganz ausfüllen werden. Die hilflose Lage einer so prächtigen Armee sei ohne Veispiel in der Weltgeschichte. Mittlerweile unternahmen die Türtcn noch nichts gegen die rumänischen Laufgräben; sie mlmerten aber vielleicht die Redoute, um sie im Nothfauc in die Luft zu sprengen. Die Verproviantier««« Plewna's gelang, wie sich jetzt llar herausstellt, lediglich durch sträfliche Nachlässig leit der russischen Generale, vornehmlich Kciloffs, d:r das Vorrücken von 2000 Fuhrwerten viel zu spät erfuhr und dann wegen Mangels richtiger Disposition!» lein einziges derselben abfing Die Rumänen waren geschickler und fingen seitdem 80 Fuhrwerke eines zweiten Convois. Telegrafischer Wechselkurs vom 2. Oktober, Papier. Rente 64 45. — Silber. Rente 66 85. — Gold» Rente 75 10. — 1860er 3taat««Änlehen 111 25. - Vanl«Nclien 647. - Kredit - Nctien 2U0 50. _ London 116 85. — Silber 103 95. — K. l. Mun, - Dukaten 559. — 20-Franlen«Stllcke 938. — 100 Reichsmarl 57 60. Handel und Golkswiithschaftttches. Verlosung. 1854er LtaatSlose. Vei der am 1. d. M. vorgenommenen sechsundvierzigsten Verlosung des österreichischen vierperzentigeu Staatslotlerie-Änlehenö vom 4. März 1854 wurden ans den bereit« am 2. Juli 187? gezogenen vieiunddreihig Serien die nachfolgend a uige führten Gewinn-Nummerli mit den nebenbezeichneie» Oew>nften in Eonventions-MUnze gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit 40.000 st, auf Serie 1317 Nr, 12 und der zweite Treffer mit 7,000 ft. auf Serie 3874 Nr. 42; ferner qe. wannen: je 2«<»0 st.: Serie 677 Nr. 1 und Nr. 25, Serie 772 Nr. 33 und Serie 1317Nr. 5 und Nr. 16; le 1U<»« ft.: Serie 58 Nr. 36, Serie 341 Nr. 19, Serie 2878 Nr. 27, Serie 3891 Nr. 25 und Serie 3911 Nr. 49.; je 400 fi. LM. gewinnen: S. 58 Nr. 14 und 28, S. 157 Nr. 12, S. 338 Nr. 30, S. 510 Nr. 6 8 und H S. 772 Nr. 19, S. 900 Nr. 28 und 29, S. 1154 Nr. 19 2b " 36 uud 40. S. 126« Nr. 17 und 25. S. 1317 Nr. 14 24 und". S. 1719 Nr. 10 33 und 36, S. 2003 Nr. 5 uud 3«, S. W Nr. 32 und 42, S. 2149 Nr. 14. S. 2184 Nr. 4 und 9, S-U Nr. 4 und 16, S. 2865 Nr. 45. S. 2878 Nr. 9 und 42. S- n" Nr. 21 30 uud 40, S. 2976 Nr. 7 17 und 35, S. 3148 A." 34 40 und 49, S. 3702 Nr. 9. S. 3874 Nr. 22, S. 3891 M" und 44, und endlich S. 391 l Nr. 25. «luf alle Übrigen in «n oben angeführten verlosten 34 Serien enthaltenen und bin ">« besonders verzeichneten 1638 Gewmn-Nummein der ^laaliM verschreibuugen fällt der geringste Gewinst von je 300 M Armatare, und Faber, Fmme. — Hanaver, ttfm.; Walter «" v. Littrow, Wien, — Kerming, Lieutenant, Klagenfurt. Hotel Elefant. Landussi und Dudit, Hdlsm., «ovign»." Murgli, Handlungsrleve, Ototac. — Jesse, Privat. iIM°° geth. — Sveiijuga, Kfm., Fuschine. — Vobniter, Kfm., <»^ — Muppe, hdlöm., Linz. — Vrebenz. Laibach. — O"»^ und Ielenz, Großlaschiz. — Gollii, Priester, St. Martin. . Kulavic, Arzt. Töpliz. — Musaul, Commiö, Trieft. -^ A' Ungarn. — Varlel. böniststein. Klofutar. Geistlicher, P«W — «olmajer, Kaplan, Alllag. Hotel «nrov«. Modelt, Nfm., Wien. — Feldegger, Tnest-Smareglia, Pola. . ^ Kaiser von Oesterreich. Volol», Kfm., Fiume. - Magn,»"" land. 5> Mohren. Istenich. Trieft. — Waß, Feuerwerler, Wr..N«ust«°' — Gollob, St. Veorgen. — Drelfe, Württemberg. Theater. ,. Heute (ungerader Ta«): Das M 2 del ohne Veld. ü"«" bild mit Gesang in 3 Acten und 7 Vlldern von O. F. Vel^. Meteorologische Beobachtungen in LaibaH> 7^Ü7MgI^733.z^ 4-10.0 windstill bewilltt ! 0l« 2, 2 ,. N. 73I.ÜS ^-14.« O. schwach meist bewilllt «essl« 9„«b. 731« l 11.« O. schwach ! trübe ! , Trllbe, regnerisch; nachmittags etwas Saliuruschein. ^,, Tagesmittel der Wilrme ^- 12 l°, um 13' unter dem Nolw° ljsrai>tworllich?l Ml'dacleur : Oilomar Vambe r s^, 1- Schmerzlichst ergriffen a/bcn die Ume fntigicil ihren Verwandten und ivelauxteu die lief clschlllterüde Nachricht, daß «hr »nnigstgclisbte!-, unvergeßlichür Galle, beziehungsweise Vater, Schwiegervater, Bruder und «chwager, Herr Rclllllälendesiljcl i» AdelSvelg. heute mittag« 12 Uhr, versehe,', mit den heil. Sterbe-ialramenten, «m 57. Lebelisjahre nach oielru schmeiß lichen Leidcu sanjl «m Hfrrn en:schlumlncll». Die irdische Hlllle dcS theuren Pcrilicheuc» wi'd am 4. d. M. um 4 Uhr »achmiltag« hier «m «lerbe« hause gehoben und zur ewigen Ruhe auf dem Frltl»' Hofe daselbst bestallet werde». Die heil. Seelenmlfsen werben in der hierortige« Pfarrkirche gelesen werdni. Noeiebcra. de» 2. Ollober 1877. io«s» l.»Vs«nülö geb. 0«kl«vll, als Wattin. fsbNl l.2V!-«nülo. 1o»«s l»llvs«nc!ld, ^lui8 l.nvl'onbld, /^nlii'eaZ l.»v renölö, »ilax l.»vsl»nö!ö, /^ntnn ».»vsenülö, eot»k «2,-l» Uomiooli l,eli l.»v!-enölö, /^nlllnl» 8onilP>« 9/b. l.»vsenöl«i, 1«,«of» llsillgne,- n b «.»voneie, al« Tüchtcr. / l.»vs«nölü, nla Schwester. ^nll»-ea8 ssnblanciö, u^' gol- s»l,l»nö!ö, nl« SliesOrUder. /^nton Uoklev», "^ «Schwager. 1o8vs» l»»Vs«NÜlÜ geb. Dvklev», °" Schwlegerloch'.er. ^> W^vs4«l»4vi>ki' Wlen, 1. Ottober. (1 Uhr.) Die Kurse der Speculation««»««»! untl^gen häufigen Schwaulungen, da einerseits die Kruste der Speculation star! iu ÄllsP"'^.^ l O^liclzl)kllU)i. men sind und andererseits im «reise der Epeculanten große Meinungsverschiedenheit besteh». Anlllgewlrtht blitblN von jenen Schwaulungen ueischout, w/il der Dll in engster Grenze bewegte. Papierrente........K435 6440 «Uierrente........6670 6V8U «oldrent«.........7b 10 7520 ««st, 1839........«1b - 817 — . 18b4........107 -. 107H0 , 1SS0........111 25 111 7b . 1860 lFünftel) .... 11950 120 - ^ 18S4........132 7b 133 2b Un,. Prämien.«»!......80 7b «1 25 «redi«..........—-— — — «udolf«.«.........1850 ,g 7h Vr«l»it2anl«hlu der «tabt Wien — — — Donau'steanlierungs.z'ost . . 103 2b 1022b Domänw.Pfl»adbriefe .... 132— 184 - Oefterreichische «chatzscheine . . 99 - 99 30 Ung. «lsenbllhn.Nnl.....98- 98 K0 Ung. Schahbon« vo» I. 1873 10350 104 — «nltheu d. Stadtgemtiudt Wieu in V. ».........9b?b 96 2b Grnndentlaftu»«s-Vbtt««ti«nen. V»HM«.........., - - 1U2-50 «iedtrüsterreich.......10450 ^ - »«linen..........sb- - 85 75 «lld lwaie Siebenbürge«.......7b 50 76- Temestl ««mat......?bb0 7S — Ungarn..........76 ?b 77 2b Nctle» > «2»« «lfilld««ahu........117 50 118 — Douau.Dampschiff.,»eselllch»ft 86<»— 3«3 — «lisabeth.Weftdaliu.....1U0 . liw 50 Ferdinand««iilordbahn . . . 1940 —194b- - «eu» w«, Franz - Joseph » Bahn .... 1»5- 12«-Oalizische »arl.«udwig.«»hn . 249- 249 W Kaschau-Oderberger «ahn . . 10950 1N9 7b Lewbera.Lzernowiher Bahn . 133 50 124 — «loyb.Vesellsch........29» - 400 - Oefterr. «ordrveftbahn . . . , 114 75 11b- Nub°lf««V°hn.......114b0 lib ~ Staatsbahn........270 — 27050 Vlldbahn.........73- 73 85 Iheiß.Vahn........185 - 1«6 — Ungar.'galiz. Verbindungsbahn 102 b0 103 -Ungarische «orbaftbahn . . . 114— 1l4 50 Wiener lramway««:sellsch. . 109-— 109- . Pfandbriefe. «ll«. öft. ^»beAlredilanft. (l.Vold) 10« 50 1N4 -^ ^ ^ (i.V.'V.) «8 75 «9 - Nationalbanl........97'40 V7 50 Ung.V°denlrebil-Inftilut(V.,V.) 90 75 91 — PrisrltätK-vbligationen. «lisabelh-V. I. «m. ... 92-— 9250 Ferd.-Nordn, in Silber . . 105 — 105 50 Franz-Ioseph-Bahn .... 867b 87- »al. «»rl.Lnbwlst.«.. 1. «m. . »9 - gst^ lDefterr, «ordwen.Vahn lj"" l,^ GiebenbUrger Vahn .... sl, ^ ^g^ Vi°at«b»hn 1. »m...... ^^'^ i