e,»«I»«llli I» liilHfldoe «t>k»na«k M»AMGt ß^ntlgl K«I>tU ««»vlfUstbmg^ V»n>«ttu>s Vuol»ön»ek»k,t l »itvldok. »t»»«« >Ae» < 7«t«pkoii liwvd»» »te. »4. Sisi«iU«iW> /^ick»gO« I»t «ww ftSokpissw ^»w»tchg««» 4' i»i 200 oinsUs. 6«j, so. ^uN'lsA U. ßkiMMtzkit-KiMkUG I» ^^«>D»I » V»I^ ««wlwi »« VW. ckWM ^ MO«U»' H» vi». ßSk <« «»»>«. N 0t>. V«»!««»«? ß ^ A vt» Volneores RMrM L. G. PariS, 28. Juli. ist an sich nicht zweifelhaft, datz die Art von PoincaröS Erkrankung als ausreichender Gruttd^ für seinen Rücktritt gelten kann, zumal wenn man bedenkt, wie genau es Poincars stets mit der Erfüllung seiner Amtspflichten genommen hat. Einem Staatsmann, dessen Aufsassung von Regierungsgeschäften eine so intensive, ja iiber« trieben persönliche Arbeitsleistung verlangt, kan« der Ritcktritt sehr wohl als die eilizige Möglichkeit erscheinen, wenn er sich durch Krankheit für längere Zeit an der persönlichen Teilnahme an den StaatSgeschäftsn behindert sieht. Gerade in den letzten Wochen, in denen er auS den Dauerreden und ihren sicher nicht weniger arbeitsreichen Vorbereitungen schon gar nicht mehr herauskam, hat Poinearö der Welt einen staatS männischen TyPuS vorgeführt, dem man alle Anerkennung zollen kann, ohne ihn für ein nachahmenswertes Beispiel halten zu müssen. Ä^nn es ist dabe^ eine zum Teile rein Physische Leistungsfähigkeit vorausgesetzt, die dem leidenden Staatsmann vernünftigerweise nicht zugemutet lverden darf. In dem Augenblick, in dem die Demission erfdlgte, liegt gleichwohl bie Vermutung nahe, doch.auch politische Gründe eine vielleicht ausschlaggebende Rolle gespielt haben. Nach der offiziellen Lesart soll die Rück trittSerklärung im Ministerium bereits be« kannt gewesen sein, als daS Schlu^ekcet verlesen wurde, gegen das die Zdammer mit einer Mehrheit von 2b Stimmen ihr Mißvergnügen aussprach. Unter den sormellen Umständen, unter denen die Abstimmung stattfand, kann dieses zwar nicht als eigentliches Krisenvotum bewertet lverden, durch das sich eine Regierung zuin Rücktritt gezwungen sehen könnte, und die Pose des Minist«rstlLrzlerS, in ^r sich der Soziali-stensührer Leon Blum heute in seinen« Blatt darstellt, ist mindestens übertrieben. Noch nach der knappen Mehrheit, mit der kürzlich die Ratifi,Gerung der interonationa-len SchuldenvertrSge angenommen wur?>e und die anf PoincarS, wie man hörte, in Anbetracht der ungeheuren Milbe, die er daran gewandt hatte, deprimierend gewirkt hat, konnte man mich in der gestrigen Abstimmung ein ^eicken dafür sehen, daß die Autorität des Ministeriums gegenüber dem Parlament eine gewisse Schwächung erfahren hat. ES ist daher erlaubt, hinter die qmtliche Zeitangabe für die Rücktrittserklärung ein Fragezeichen zu setzen, daS die Möglichkeit offen läßt, dast die antiministerielle Mehrheit von gestern nachtS, obwohl eigentlich in einem schon b?urlaubten Parlament zustandegeVommen, auf Polncar^S Entschließung nicht ohne Einfluß geblieben sein könnte. Man braucht solchen Autoritätsverlust nicht auf PoinmrSS Persönliche Rechnung zu schreiben. Es handelt sich dabei viel weniger um eine verminderte Anerkennung seiner vergangenen Verdienste, als vielmehr um den in der lekten Zeit ent^ckieden stark gewordenen Ziveifel daran, ob das Ministerium Poinearö in der Zusammeniedung, die eS nach dem Austritt der Radikalen erhalten hat. noch das denBnr (Geeignetste für eine Z^nkunkt sei. deren Gestalwng vor nllem durch den Verlauf der kommenden Niefenausfpermng SewaMge Lovndewegu»g M der englischen Boumwollindufttle — «>0.000 AkbeNer ausgesperrt! — Besoronlffe in Flnanzkrelfen LM. L 0 n d 0 n, SV. Juli. Di« Verha«dlimg«u twischen dem Patro-natsverbanb der englischen Spinnereien und den Vertretern der TexMarbeiterschaft zwecks Regulierung der Löhne si»id a« GamStag gescheitert. Aus Grund dieser Tat« fache haben die Unternehmer mit heutigem Tage Ü0V.VVV Arbeiter ausgesperrt. I« den Industriestädten wie auch in London herrscht fieberhafte Erregung. Man erwartet von der Labour > Regierung, bah sie ewe neue Vafls ftir Verhandlungen finden wird, die die riestge Stillegung der Fabriken ban-nen soll. Die Arbeitsministerin Miß Marga» ret Bondfield ist mit einem Stabe ministe, rieller Mitarbeiter Tag und Rocht bemltht, zwischen den beiden streitenden Parteien, d<« Unternehmern und der Arbeiterschaft, den Konfliktes Mgjuriwm««, der auch po-litlsch der Regierung gefährlich «erden könn te. « Me verlautet, wird Maedonald in den k»««enden Tagen die Vertreter der Arbeiterschaft und der Unternehmer zu sich berufen, um so persönlich aus die Beilegung des gewaltigen Konsliktes Einfluß zu nehmen. In Finanz- «nd Mrtschoftskreisen wird die Befürchtung ausgespr«j^n, daß die Aussperrung flch katastrophal auswirken könnte. Die Arbeiterfchast verliert wöchentlich an Löhnen insgesamt tiber eine Million Pfund Eterling. Roch viel grilßer aber ist der wirt schastliche Schaden der Unternehmer. Altes Kabinett, neuer Vremler TU. Paris, 2!>. IiiN. Das neue Aabinati ist de saeto grb'ldct. Kurz nach lS Uhr mittags erklärte Ali-nd der versammelten Presse, daß nach der Ati. sage der Radikalsozialisten seine Ausfälle vereinfacht worden sei. Das alte Kabinett bleibe im Amt, mit der einzigen Aenderung: er trete an die Stelle Poincarss. Alles andere sei Formsache. Erdbeben in Squador LM. Newyork, 2S. Juli. Wie aus vuayaq,mila berichtet wird, soll in der vergangenen Nacht ein hestiges Erd-beben mehrere Umgebungsansiedlungen voll kommen zerstört ha^n. Am «eisten betros. sne wurde die Provinz Eampilo. Auch in anderen Gegenden der Republik Equador wurden schlimme Folgen des Erdbebens zer zeichnet. Die Zahl der Todesopser beträgt Ivlt. Am meisten beschädigt wurden die Stad te «veyo und Mayugro. Borberettungen für den Saag Senderso« und SnoVdeu: Führer der britische« Deleßaiio» MacdvnOld wird die Konserenz n«r erössne» In der ganzen «tglische» Vefftntlichkeit herrscht für die Lohnbewegvng i« dm Spin-nereien daA größte Jntereffe. Die Vlütter verleihen der Besorgnis Au»dru», daß die Aussperrungen in Lancashire nicht etwa das erste Signal sllr einen Gegenschlag des englischen Proletariats auch auf anderen wirtschaftlichen Gebieten abgeben könnten. Dies wäre natlirlich geeignet, die Regierung in ihrer Existenz zu gesährden, wobei die f^r sten Verwicklungen sozialer und wkrtseste Vewei? seiner Unscknild liege darin, diift er keinen Fluchtversuch unternomnien babe. Tennisturnier in Vled. LM. B l e d, 29. Juli Am 3.-^. Aug. gelangt ein Internationa les Tennisturnier um die Meisterschaft von Bled zur Austragung. Man erwartet auch die Teilnahme des italienischen Meister-spielers Morpurgo. DaS Protektorat über die Veranstaltunci übernabni der tschechl>« slowakische l^esandte in Bec^rad, 8eba. Ein rusiisches Dementi. LM. M 0 Z k a u, 29. Juli. Die „^Swestja" dementieren jede Nachricht über angebliche direkte Verhandlungen zwischen Moskau und der Nanking-Regie- rung zwecks Beilegung des mandschurischen Konfliktes. LM. L 0 n d 0 n, 29. Juli. Die Beamten der an der Konserenz im Haag unmittelbar interessierten Ministerien und Gtaatsämter trefsen bereits sieberhaste Vorbereitungen für die Ausstattung der eng. lischen Delegation. Man glaubt, die Konserenz werde zuversichtlich am 6. August er. öffnet werden. Als Leiter der englischen Delegation werden Außenminister H e n d e r« s 0 n und Gchatzkanzler Gn 0 wden sun. gieren, während der Premierminister Mae d 0 n a l d die Konserenz nur erijssnen und sich sodann nach London begeben werde. Der Amerika.Start des „Gras Zeppelin'^. TU. Friedrichshafen, ?!). Juli. Wie die Telunion erfährt, wird der Ame-rika.>Ztart des „Graf Zevp?!?:," in der Nacht zum I. August mit Li Passagieren erfolgcn. Dr. Eckener sprach sich lobend über die Mo« toren aus. Vor dem Ztart findet kein Probeflug mehr statt. Beginn des Prozesses Tuka. TU. P r e ß b u r g, ?!). Juli, .^eute begann vor dem hiesigen Kreis« flcrick)t der Hochverratsprozeß gegen Doktor Tuka und Genossen. Das Gericht lehnte zu Beginn alle Verteidigungsanträge ab, woraus die Verteidigung die Ni6)tigkeit.<-bcschwerdc biegen die Kompetenz der nnlitä. rischen «achverständigen erhob. Tuka wi. Haager Konferenz bestiiumt sein wird. Wenn Briand den an sich hiichst r>erdienstlich.!n Gedanken einer eurvpäischLn Föderation zur Konferenz mitzubringen gedachte, so geschlih dies nebenbei, doch wohl zur Kompensicrung von Schwierigkeiten, die sich für die Err^'i. chung gewisser nciher liegender Ziele einer endlichen „Kriegsliquidierung" aus der bisherigen Zusammensetzung der französtschm Regierung ergeben niochten, in der unter anderem der Gedanke einer deutsch-französischen Annäherung, wenn man von Briand nnd seinen niichsten Parteifrennden absieht, entschieden nicht in dem Maße vertreten war, in denl er im Parlament und ohne Zweifel auch im La??de vorhanden ist. Die nicht gerade liebenswürdiae Art. in der Pa- ris und London über die Wahl des !^on-serenzortes debattierten, zeigte auch nach dieser Richtung gewisse Verkehrsstörungen. ^st die neuzubildende französische Regie« rung — für den Augenblick gibt ihr sedier-iliann den Namen Briand ^ berufen, ein etwa durch Heranziehung der Radikalen ner änderteS Bild zu schaffen, durch daS die Haager Verhandlungen erleichtert werden könnten? Mln mitßte dann .Herrn Poinvar^ noch das besondere Verdienst zuschreiben, einer weltpolitischen Richtung, die er nach der Aussage kompetenter Zeugen nrit redlichem Willen, wenn auch ohne Begeisterung mitgemacht hat, durch seinen Rücktritt das vollendetste Opfer gebracht zu haben i^»s zci^ün»te Uliä xiüZIte 8tf»n6»eed»6 von »adllekem ^ mocilerae t^o-telz. icko» »d VIn 20er,tk!«s»ixe Kücde Voklüxliclies l'rintcvzzzes, Lpielpltttle tilr I^inäer unä i^rviedsen«, 2 lenaliplstie. läzlicli Xo,> 7elie. LZs. O»nclrix. ?o»t, I'elepkoo, — Inlorm»tlon«n uact Le«te!lunz«n: Kupsütte Kup«rl. Octj. Börsenberichte Z ii r i ch, 29. Juli. Devisen: Beogral» 9.1265, Paris 20.38, London 25.22^, Nsw-York 519.7t), Mailand 27.28 ein Achtel, Prag Wien 73.23, Budapest 90.60, Ber« lin 123.90, Madrid 77.58. Bukarest 5.08, ^ofia 3.75, Warschau 59.28. Z a d r e b, 29. Juli. Devifen: Wien 804 02, Budapest 994.81, Verlin 1SS9.5. Mailand 293.85, London 276.53. Newyork 5t',.91, Paris 22-1.34, Prag 1W. Zürich 1097.4. L j u b l j a n a. 29. Fuli. Devisen: Berlin 13.58, Brüssel 7.91.78, Budapest 9.98.31. Zürich 1095.9, Wien S.02.5L, London S7S.4», Newyork 5«.84, Paris LSS.S4. Prag 158.60. Triest 297.92. Amsterdam 92.845. -Essekten (Geld): CelsSka 170, Laibacber Are« dit IS?', ffrc'ditanstalt 179. Vcvke 125. Ruii« 275-285. Se«ir 105. Vaugesellscha^t Trste Kroatisch« SK0. 2 ^len'^taq. 50. Iul^ ls>A^. Der Sochverrattvrozes oe ge> dm siowaMchm Tlb geordneten Tuka, V der der Bestrebungen beschuldigt wird, die Llowl-^kei von der Tsckiechoslolvali.sch«n Rc-publit loszureißen und Ungarn anzugliedern, begann anl 29. Juli in Preßburg. ^ine Stdülertragödie Aus Tortinund wird gemldet: der Nacht zum Freitag ereignete sich sn 'Dortmund eine Echülertragödie. Zwei Prilnaner dc^5 Dortmunder Gymnasiuins Telere und 5teik< retchs ««d MaNe«» Die römische Presse ist durch die kürzliche ErNiirung des englischen Gchatzkanzlers Snowden über die Reparationsantelle Freikreichs und Italiens sehr unangenehm überrascht. Snowden hatte nämlich in der Schlußsitzung des Unterhauses erklärt, daß die Austeilung der Reparationsquoten »ach den in Gpaa festgefetzten Prozentsäpen sür England schwer genug sei, während die Heu« tige Austeilung «ach dem Uoung-Plan sür England vollkommen unannehmbar sei, und zwar umso mehr, als die Sachverständigen, konferenz nicht ermächtigt gewesen sei, die Spaaer Quote Englands herabzusetzen, was ebenso sür einige andere Staaten Geltung besitze, wie Jugoslawien, Griechenland und Rumänien. Demgegenüber ober feien die Quoten Frankreichs und Italiens vergrö» ßert worden. Die „Tribuns" schreibt, es sei an der Zeit gewesen, Italien die Quote zu vergrShern und das frühere Unrecht damit gutzuma, che». „viornale d'Jtalia" sträubt sich gegen die Behauptung Snowdens, daß die Spaaer Formel keiner Mänderung unterzogen werden könne. Wie kitnne der Staatsmann einer Großmacht, die im Kriege A Millionen Ge» Viertmeilen Kolonialbesitz erhalten habe, nochvon Opfern reden, zu denen England gezwungen werden würde, wenn die Verteilung der Reparationen nach dem Voung-Plan bestehen sollte? Italien habe indessen in» Kriege gar nichts gewonnen. Italien erhielt in Spoa deswegen einen geringeren Prozentsatz an deutschen Zahlungen, weil man für Italien größere Prozente aus den Reparationen Oesterreichs, Bulgariens und Ungarns in Ausficht gestellt habe. Nun he- R o Nl, 28. Juli. b« aber Italien im Intereffe des Friedens nicht nur nicht aus die Reparationszahlungen dieser Staaten gedrängt, sondern habe sogar siir die Kredite an di^e Staaten ge-stimmt. Der „Teuere" ist der Meinung, daß durch diese Haltung Englands der Ersolg der politischen Reparationskonserenz im vorhinein schwer kompromittiert erscheine. Sin auftehenerregender ErbMaßsprozeß Aus London wird berichtet: Ein sensatio nellcr Erbschaftsprozeß ist — vorläufig wenigstens — beendet worden. Drei Schwestern, cilte Damen, legten seit vielen Jahren Penny auf Penny und. führten das entsa gultgsreichstc, kärglichste Le^n, nur um ei nenl schinlärischen Traumgebilde von einer phantastischen Millionenerbschaft aus Urvä terzeiten gierig nachzujagen, von keinerlei Enttäuschung beirrt. Das wäre ein Ronmn Vorwurf für Diclens oder Thackerat) ge:vc« fen. Er ging um nicht weniger als S bis Millione!.: Pfund Sterling. Die ältesten Taufregister wurden aufgeschlagen, Berge von halbvermoderten Akten eifrig nachge blättert. Fünf Jahre prozessierten die Da men. Ein Gerichtshof schob sie dein andern zu. Und jetzt arrifon. Die Erblasserin war Marie Le-Pine, die l79k^ im Wahnsinn ftarb. Ihr Vermögen von 45.000 Pfund Sterling wurde von Georg 3. den: Admiral Howe zugewiesen mit dem Bedeuten, es solang« in Verwahrung und Verwaltung zu übernehmen, bis sich Erbberechtigte gemeldet haben würden, die ihre Ansprüche rechtskräftig darzutun imstande wären. Und nun — 192O_ haben sie sich, einigermaßen verspätet wghl, gemeldet. Die drei Schwestern brachten zuerst eine Petition bei der Krone ein. Sie wurden abgewiesen. Nun kam ein Gerichtshof nach dem andern daran. Miß Bessy Ma son plädierte selbst volle zwei Stunden vor dem Appellationsgerichtshofe. Die Gerichte bereiteten die größten formalen Schwierigkeiten. So verlangten sie den Nachweis der ehelichen Geburt der Erblasserin, der nur sehr schiver zu erbringen war, aber doch erbracht wurde. Auch wurde erörtert, ob sie sich nicht vielleicht mit Admiral 5>owe ^or ihrem Tode habe trauen lassen. Das war allerdings der Fall. Aber sie war doch Wahn sinnig gewesen! Die Ehe mit einer Wahnsinnigen oder dafür Geltenden und die hier aus sich ergebenden vermögensrechtlichen Folgen nach fo langer Z^it zn erörtern, ist einigermaßen verwickelt. Und wer 1703 wahnsinnig war, wäre es wohl auch heute?! Endlose Komplikationen. Den drei Schwestern lvard ja schließlich ihr Recht. Sie lind die Erbberechtigten nach Marie Lepin^ Aber leider sind ihre Ansprüche verjährt Das sszet Der „Duden", von dem eben eine «neve Auflage herausgekommen ist, nennt sich „Der große Duden". Auf einem anderen Teil steht wirklich und wahrhaftig „Der GroszeDuden". Sollte man es bei ei-nem Buch, daß die deutsche Rechtschreibung festlegen will, für möglich halten, daß sich hier ein Eszet einschleicht, und zwar in gro« ßen Blockbuchstaben, während der Dopp6-bnchstabe Eszet sein Dvsein überhaupt nur einem Irrtum, einer Schreibabkiirzung verdankt, die schließlich nicht mehr verstanden wurde! Das nämlich ist die Entstehungsgeschichte des Eszet: Im Anfang gab es daS Eszet als Doppelbuchstaben ebensowenig wie in anderen Schriften, auch nicht in der deutschen Schrift. In der deutschen Schreibschrift kannte man nur zlvei Formen des Buchstaben Es, die sich beide auS der gleichen Urform, nämlich dem kleinen Antiqua-s, entwickelt haben. Einmal wurde es zum langen f, das anderemal zmn kleinen oder Schluß-5. Wer einmal alte Briefe durchstöbert hat, der weiß, daß inan daS lange s auS Be-quenrlichkeitsgründen früher so etwas verschnörkelt schrieb. Wenn man ein doppeltes Es schreiben wollte, schrieb man auZ Bequemlichkeit ein langes und ei>l kleines Es zusammen, und zwar damit eS sich dem Duktus leichter einfügte, so: ß.?Später verstand man die Schreibweise falsch und hielt den Schnörkel, zu don: das kleine s hinter dem langen f geivorden war, nicht mehr für ein ehrliches Es, fondern für ein Zet und lehr- Die Tochter des Zigeuners 17 Roman von Gustav A. W e i n b e r g. Copyright by Mart. Feuchlmanger, Halle-Caale. (Nachdruck verboten.) „Du machst dir Sorge unl Frau Niemeyer? Wer ist das? Ah — deine Wirtin -- Als sie bejahend nickte, fuhr er fort: „Du hast Angst, sie könnte dir dein Fernbleiben verübeln?" Wieder nickte sie nlit feuchtschinlmernden Augen. Aranlpfhast sann Arnim über einen Ausweg nach. Wieder mit ihr fortfahren? Ein berückender Gedanke, aber unauö-jührbar! Und dann machte er ihr Vorschläge. Sie hörte wortlos zu. Als sie so im Schweigen verharrte, mußte Arnim sich eingestehen, daß es ihm gar nicht so wohl zumute war, und als er sie jetzt ansah, bemerkte er, daß sie mit Tränen kämpfte. „Liebling," bat er, „ich meine es doch nur gut! Oder" — er unterbrach sich — „bist du nicht allein hier? ^ft du jemand, den ^u benachrichtigen mußt?" Mit qualvollen Zweifeln sah er, daß sich die Trä?um immev mebr vordränoten. daß sie das Schluchzen kann? noch unterdrücken konnte. Da stand er auf, trat hinter ihren Stuhl, lehnte ihren Kopf an seine Brust und sagte mit unsäglich innigem Tone: „So sprich dich doch aus! Diese Stunde ist die geeignetste, um Klarheit zu schaffen. Willst du? Ich :verde dir dann auch mein Leben schildern, eine Generalbeichte ablegen —versuchte er zu scherzen. Plijj^lich ris; sie sich von ihm loS, sprang auf und rief: „Erst sagst du mir, waS du von n'.-r denkst, wer ich bin!" Ihre Stimlne brach, und sie stieß heroor: „Glaubst du, daß ich auch so — so — so eine bin — die — sich — —" „Aber Kind!" stieß er da ganz entseht hervor. Doch sie hatte sich schon beruhigt. Mit müder Stimme erwiderte sie: „Es ist ja ganz gleich — nmgst du denken, wie du willst, ich werde dir jcht erzählen, wer ich bin, werde nichts ve'.ichwei-aen ^ dann maast du urteilen ., Leise trat er von 'hr zuriick, seh:': !ich ^n die Ecke des Zimmers. Sie saß lange da, ohne sich zu r^zen. Cr merkte ihr den innerlichen Kamvf au, den sie ausfocht. Endlich begann sie: „Wer nieine Eltern Goaren, weiß ich nicht. Soweit ich zurückdenken kann, erinnere »ch mich nur, daß ich bei" — sie zögerte — „daß ich bei Zigeunern meine Kindheit verlebte. Zu einer Person sagte ich Mutter, aber heute und seit langeni weiß ich, daß sie es nicht war. Ich verlebte dort unsagbar traurige Tage. Die schunlhigsten Arbeiten mußte ich verrichten. Bekam nur Abfälle zu essen. Selten wurde ich satt. Als ich etwa sechö bis sieben Jahre alt war, sollte ich reiten lernen. Das machte mir Spaß, aber reine Freude hatte ich nicht daran, denn ich wurde furchtbar gestraft, wenn ich irgend etwas verpaßte. Als ich eines Tages siel, bckaul 'ch soviel Prügel, daß ich ein Paar Tage nicht gehen, geschweige denn reiten konnte. Kein Mensch kümmerte sich um mich. .Hätte ich nlir nicht ab und zu ein Stück Brot genomnien — ich wäre verhungert. Dan kam ein?S Tages die Alte, riß mich aus dem Bett. „Das könnte dir so passen, im Bett liegen und dich mästen! Marsch, mach', daß du auf dein Pferd kommst!" Und ich mußte weit^'rü'.'en, muffte, trot^deni ick' kaum auf der Erde stehen konnte, auf dem Pferde allerh^d Kunststücke machen. Und dabei zogen wir immer weiter, ^on Ort zu Ort, von Stadt zu Stadt. Sobald wir in eine größere Stadt kamen, wurde ich in einen Wagen eingeschlossen, daß ich nicht herauskonnte, sonst wäre ich schon früher ausgerissen. So kanien wir eines Tages im Spätherbst auch in eine große Stadt, die heute meine Heimat ist: .Hamburg. Lange hatte ich ^ch^n die Absicht gehabt, sortzulaufen, aber — wohin? Hier in Hamburg fetzte ich die Absicht in die Tat un,. Aul gleichen Abend, als t:ir in Hamburg angekonlnien waren, fand ich eine Gelegenheit, mich fortzuschleichen. Mit größter Vorsicht schlich ich mich von dem Wagen sort, lief dann, so schnell ich konnte, die Straßen entlang, bis ml>de in emem Hausflur hinsank. Jin Augenblick >oar ich eingeschlafen. Ich konnte noch nicht lange g!:schl.i?en da-ben, da schreckten mick' Sch-'lte auf. In meiner Angst, es könnten inliin" Peiniger sein, lief ich wieder davon. Inzwischen ^var es dunkle Nacht den. In einer breiten, helle:!-uchtetcv Straße iah ich dann zu nieineni iZntsehtN zwei (Gestalten, die ich kannte. Es wa? »ie Person, die ich Miltter nannte, uns cm Mann. l ^e unid schrieb es »Mn aSch »vtMich als Zet. ^ hatte sich das Zet Nstig an das Es her- -nge^ichen »nd behauptete mit ihm zu-stnmnen seine LkßittmttÜt als EsM. Unternehmungslustig wt« das Eszet offenbar von Hmlse at in Imperial Volles, einem hier in der W. he liegenden langgestreckten Engtvl einen ent^tzlichen '^erdurstun^Stod gefunden. Die Tragödie hat sich infolge einer furchtbaren Hirnzelle ereignet, dwie ein Chauffeur, alle Me. xitaner, wurden auf einem einsamen Weg tls! aufgefunden. Das Auto hat eine Panne gehabt und es waren noch deutlich Spuren sichtbar, die bemeseu, daß der Chausf^'ur sich lange beinüht ^tte, das Auto zu reParisren. In ihrer Berz-weiflung tranken alle da^ Wasser aus dem Kühler d^ AutoS und sind' dann, nachdem sie dieses verbraucht hat ten, der Vevdurstung erlegen. Diese Tragik, die ruft eine andere große Tragödie ins t^edächtniS, bei der lOö Moniere in dem« selfen Tale Opfer der Verdurstung geworden sind. - keinen Schwierigkeiten. Dorr war er stän»^ diger «Hast des ß^elsaales, wo er mit Vor. liebe di^ Bank hielt und von außerordentlichem Vtück bec^nMgt schien. Schließlich erwEckten sewe anda»ernde, Erfolge aSW Verbacht bei seinen Mitspielern. Einer von diesen machte e's sich zur Aufgabe, das Spiel des Nvasiliaiiers ^u überwachen, und hatte auch bald herauKqesunden, daß dieser in austerordentlich geschickter Weiie Karten, die er im Aermel verborc^n hatte, im geeigneten Moment in da-? Gpiel brachte. Mitternacht war vorüber. ServinoveZ hielt wie gewt^hnlich die Bank. ^ zog plötzlich der NvmÜNe eimn Dslch aus der Tasche ind nagelte Ihn mit 1>em?krmel des ^schspie-lers an den Tisch; in ihni fand nian auch tatsächlich die Zwrte, die der Betrüger gerade aus den: Aern^.in das Spiel zei«n-gen lassen wollte. Haag, die Konferenzstabt «lies öer Welldlpl»«»!!« ««ö de» DAterre«H>« Das „fteudloe SnlonK" im D-Äug Im D-Zug zwischen Rmk und Neapel gab es dieser Tage eino große Aufregung. Eine Dmne in der zweiten Wagenklasse, die Frau eines Weingutsbesitzers aus Güditalien, wurde Plötzlich von den Wehen überfallen. Tie Mitreisenden im Abteil riefen den Zug-schaffmr zu Hilfe, ber den nicht alltäglichen Fall ebenso geschickt wie ^ewfühlig behandelte. Er sorgte ^für, daß das Abteil geräumt und die werdende Mutter beguenr gebettet wurde; er machte auch einen Arzt im Zuge aussindsg, der das Weitere übernahm. Der D,Zug raste mit fahrplanmäßiger Geschwindigkeit- weiter, während die ^rau einen krSstige» Jungen gebar. Smnt-liche Reisende des Zuges nahmen lebhaften Anteil an dem Ereignis; man veranstaltete eine Sammlung und konnte dem Säugling bald fünfhundert Lire als erste Grundlage seiner wirtschaftliche«, Existenz in die recht behelfsmäßige Wiege legen. Wenn man den Berichten glauben darf, war auch gleich ein Geistlicher zur Stelle, den ebenfalls der rührige Zugschaffner' herbeizuschaffen wußte. Der Säugling wurt»; noch während der Fahrt auf die Namen Mar^ und finniger Weise — „Rapido" getaust. (Rapido heißt auf «deutsch „Der Schnelle" und ist die italienische Bezeichnung für den D-Zug.) Als Pate «fungierte der Zugschaffner, der dieses Ehrenamt wohl verdient hatte. Und ehe der Zug noch in Neapels Hauptbahahof einlief, wi»r soweit alles in Ordnung und der neue Erdenbürger hatte schon am eigenen Leib erfahren, was für eine fixe Sache eS um «das „Tempo der Zeit" ist, in das er hineingeboren wurde. MW sei«n Sitz im FvisdenSpalsch lvredet^. der H« ewe? «ichiniwAlbtBtU de» Haags gehört. Der ameriksmsche MkliarF^ där Carnegie hat 1903 den Bau diese». Pn-lastes ermöglicht. Do« Gebäude wurde 1913 fertiggestellt. Ei» befmdet sich in dein reizenden Part ^rgvliet^' am Beginn des Sche-vening^chen Weges. In wenigen Minuten gelangt Mail dorl nach Scheveningcn, dem berilhmtesten und luxuriSsesten Seebade Hollands. Heute hat der 5^ag erneut Teleyenhsit, seinen Ruhm als Stätte internationaler Der ständiqung zu bestätigen. Die große politi-fthe Konserenz, die hier nunmehr siaWn-den wird, hätte sicherlich kaum eine bessere Ortswahl treffen können. Auch liegt Anlaß vor. anzunehmen, daß das gewaltige Bankinstitut, dessen Schaffung ^r ?)oung-Plan omi'ieht, die internationale Reparationö-bank, im -vaag seinen stän?digen Sitz erhalten wird. Jedenfalls wird die schöne holla.n. 'l>ische Residenzstadt jetzt la^ge Wochen hindurch in aller Munde sein. e Der voraussichtliche Tagungsort der Regierungskonferenz, -die über die politischen Auswirkungen des Parijer Repalationsabkommen beraten soll, wird nun doch der Frtedens.patast im Haag sein. Der anoenagelte Falsch-wleler Bukarest, die rumänische Hauptstadl, läßt stch gern das „kleine Paris" nennen, uni sich solcherart von den übrigen Balkanstädten besonders abzuheben. Wenn umn also den Dukarestern beikommen will, dann muß man dieser Eigenliebe schmeicheln. Das verstand auch ^rr 9uan Servino-des, ein vor Monaten nach Bukarest gekommener Brasilianer, der sehr elegant auftrat, sehr vernlögeird schien, über sehr gute Ma-nieven verfügte und bald Eingam? in vor. nehme Kreise fa^. Infolge eines Gesell-schaftj^kandals, in dessen Mittelpunkt er stanö, hatte er drei Duelle au^zufechten und zeigte sich bei dieser Gelegenheit auch als erstklassiger Fechter. Er beiwohnte in einem ersten Hotels ein vornehme« Appartc-ment, zahlte immer bar und führte das Le-^n eines großen Herrn So begegnete auch leine Aufnahnte in den aristokratischen Klub Der Haag, holländisch: Gravenhaqe, ist die schöllstc Äadt Hollands. Sie ist königliche Residenz un'd Sitz der Negierung, mährend die eigentliche ^Hauptstadt de^) Landes bekanntlich Amsterdam ist. Haag ist die drittgrößte Stadt Hollands, nach Amst.'r-dam und Rotterdanl, und zählt Ein wo-hner. (Die vier größten Städte Hollands, Amsterdam, Rotterdain, Haag und Utrecht, beherbergen rund ein Viertel der gesamten Landesbevölkerung, während die holländischen Kolonien rund mehr Einwohner haben als das Mutterland.) 's Gravenhage (d. h. des Grafen Jagdrevier) ivar ini 1Z. Jahrhundert ein Jagdschloß der Grafen von Holland. Graf Florenz der Filnftc machte es zu seiner Residenz. Doch blieb der >>aag für längere Zeit nur ein ansek)nlichcs Di?rf und n>ar daher in Ken Staaten von 5^olland nicht vertreten. Dagegen war er schon früh Sitz der Regierung und seit Wilhelm von Oranien bis zunl Ende der Revikblik Sitz des Gene-ralstak>s. Die hist'i.irischen Erinner^mgen verbinden sich iin Haag mit der Gestalt einer lebhaft be!l>egten und eleganten Stadt von heute einen? rei^zvollen Gesamtbild. Schon irn 17. Iahrwundert war Haag der Mittelpunkt der europäischen Diplomatie. Am 23. Jänner 1688 wurde dort die Tripelallianz zwischen England. .Schweden und den Niederlanden geschlossen. Znl Fe-ber fand liier die Zuiannnenkunft der deutschen Fürsten im Kriege gegen Frankreich statt. Im ^ahrbundert r^lgen: am 31. März l7I0 das Haager K-onzert zwischen dem deutschen ^ais^'r, England und Holland, zur Ausrecbterkialtung der Neutralität der deutsch-ich'.'.'ed'.schen Provinz.'n im ^lriege gegen Schn>eden; am i. I-ännsr 1717 die Tripelallianz zwischen Frankreich, England und >>olland zur Sicherung des der s^riede zw^chen Spanien, Savonen und Oesterreich; am Ist. Mai l7W der Friede mit Frankreich. Seine eigentliche Nerühmthett, als die Stadt der Weltdiplomatie und dez Weltfrie-dens, errang der Haag gegen das Ende des vorigen IahrbnndertS. Jni ^hre 1895) lvrief Zar Il^ikolans der Zweite von Rußland eine Z^onkeren^, die den Zweck haben sollte, dle MilitSrlasten alle? Völker zu vermindern, um ^iege un-nlöglich zu nmchen. Diese «»rste große inter- nationale Friedenskonferenz hat im Haag stattgefunden, ^hr folgte die ziveite Haaqer Friedenskonferenz ini ^ahre 19V7, jedoch ergebnislos verlief, da manche Rezie-ruTvgen die Einschränkung der Rüstungen als Verletzunffihrer Souveränitätsrechte betrachteten. Tas einzig große Werk, das von den beiden Haager Friedenskonferenzen erreicht wurde, war die Schaffung de? ständigen internationalen Schiedsgerichtshofes 'm >^''aag. sEour Permanente d'arbitrage.) Auch wurde iin Haag gute Arbeit l'ei der Schaffung der Konventionen geleistet, die humane Methoden der Kriegführung bestimmen sollte. Der Haager Schiedsgerichtshof hat Sin Kuß und seine Folgen Vor einiger Zeit wan<)erten auf der Landstraße, die unweit Genua nach Ponte Decimo sührt, ^n>ei lieunzehnsährige Jünglinge. Unterwegs überholten sie ein junge?, sehr hübsches Mädchen. Der eine Äursche, defse»^ leichtentzündliches Herz Feuer gefangen hatte, überschüttete tiie unbekannte Schö ne mit einem Schwall von Komplimenten, die jedoch keinen Anklang fanden Daim umfaßte er plötzlich die Schöne und drückte ihr einen Kuß auf die Lippen. Das Mädchen hatte sich nach ltrüften gegen diese unerbetene Liebesbezeugung gewehrt. Es riß sich los und lief weinmd davon. Als die bei. den jungen Burschen nun in Ponte Decimo ankamen, wurden sie am Eingang des Ortes von zwei Männern angehalten: de»n ter des geküßten Mädchens, sowie einem Freund von ihm. Die beiden wünschten, ihre Ansicht über das Verhalten der jungen Burschen diesen mittels handlicher Knüppel Ichlagend einzuprägen. Es entspann sich eine wüste Schlägerei, die erst ein Ende fand, als zwei Karabinieri die Gesellschaft auseinanderbrachten. Das Rachspiel war vor (Bericht. Wegen der Prügelei wurden die WeteiUgten freigesprochen, dc»gegen wurde Umberto Gazzo, der Kußräuber, wegen An. Wendung von (^walt und damit begangener (Nirverletzung zu einer Gefängnisstrafe von Tagen veri>onnert. Ob diese behördlich verordnete Ruhe sein heißes Blut beruhigen wird? Major Barker in dm Statten gtstM! jliamal, der weiblich« »«m, Unter denen, die von der indischen Regierung leine Pension erhalten, da sie iui ^trieg Verletzungen davongetragen Iiaben, besinnt sich eine Fran. ^hr Leben stellt d^n Fall des „Majors Barker", dcr kürzlich in England solcl)es Aussehen erregt hat, in den Schatten. k a nl a l, wie die Frau sich ivührend ih-llr Militärzeit nannte, hat zwanzig ^;ahre lang im indiscl>en Heer gedient. Mit elf Jahren war sie nach den Sitten des Landes verheiratet worden, und zlvar hielte sie ihr Vater deui Eisenschmied Gaffur zur ^rau gegeben. Sie konnte a-ber, noch ein <^ind, keine Zuneigung zu dem Mann fassen und lies6>loß, die weitere Gestaltung ihre^^ Lebens selbst in die Hand zu nehmen. Ain sechsten Tage nach der Hochzeit gelang es rhr, sich aus den Vorraten do? ZchmiedeS Männerkleidung zn stehlen nnd nach Bostan zu entkommen, wo sie sich als 5chafhirte verdingte. Später übernahm sie andere Arbeiten nud kehrte sogar als Esel-lreiber gelegentlich in ihre friihere Heimat zurück. !Zn Baluchistan lernte sie Khanam, die Frau eines Maurers, kennen, die sich in den Eseltreiber verliebte nnd sich von ihl-etn Mann sck>:iden ließ, um Kainal zu heiraten. Bald darauf ging Kamal unter die Sollten, und während „seiner" Abwesenheit lief die Fran mit einem andern davon. In,einem Prozeß erhielt Kamal .znvihun-dert Schilling Schadenersa^ und wurde von der Frau geschieden. Das eigentliche Geschlecht Kanmls wäre vielleicht nie entdeckt morden, ^venn sie nicht während den Kämp- fen gegen die Aufständischen verwundet u. ins Kranlent)auS gebracht worden wäre. Nachdem sie aus der Behandlung kam, wur de sie als dienstuntauglich bezeichnet und erhält jetzt eine ^riegsverletztenpenfton. Kurlofa aus Amerlka In Delaware ivurde zum erstenmal ein Zlörperteil eines Menschen mit Gefängnis bestmft. Ein Einbrecher, der der Schatzkammer einer Bank einen Besuch abstattete, hatte e-? so eilig, daß er nur wenige Ziegeln aus der Mauer herausbrach, um ein Loch herzustellen, durch das er seinen Oberkörper hindurchzwängen konnte, sand allerhand kost?bare Taschen mit noch kostbarerem Inhalt, die hinter einer Stahltür aus dem Fu« boden he-rnnlstanden. An die Stahltür niach, te er sich gar nicht heran, sondern er begnüg tesich damit, von außen die Mauer zu durch brechen. Sein Verteidiger berief sich auf das Äe« setz, durch das dos Eindringen einer Person in fremde Räume zlvecks Raubes ver-boten ist nud forderte den Freispruch seine; Klienten, da ja nur seine halbe Person in den fremden Räumen ivar, eine Ha5be Person aber nicht bestraft werden Kann, zumal das Gesetz nichts von dem Verbreche» einei halben Menschen besagt. Der »veise .?ttchts? erklärte aber, daß mit dem Worte „Person"' nickt die Totalität eines Menschen gemeint fei, sondern nur die Unterscheidung vom Tiere. Allerdings könne nur der OberkAnxn: bestraft iverden, der dos Vevbrecben ausge- übt habe, da iat^ächkch der vberkirpee sehr wenig dvmit zu tun hatte. Humoristi. scheaveise fügte der Richter hinzu, das^ di2 Beine zwar auch beim Durchbrechen der Mauer beteiligt waren, da der Oberkörper auf ihnen stand, aber dadurch habm sich die Beine nicht stmlbar gemacht, denn sie ffan. delten unter Zwang. Der Richter verurteil, te den Oberkörper deS NnbreiZ^rt zu einem Jahr Vefängyis. Er stellte ihm anhew, ent. :vvder die Beine mitzunehmen und sie aufs neue einem Zwang zu unterwerfen, oder sie abschneiden zu lassen. Der Einbrecher fa^te aber den Entschlus^, auch seine Beine WS Gefängnis mitzunehmen. t. «erdstene und bewiltgte Zeitschriften de» «uLlande». Das Innenministerium hat die Verbreitung Mchstehender Zeitschriften au^ unserem StaatSterritorium untersagt: „Bulcten" (erscheint in ruthenischer Sprache in Berlin), „Pemnsila Balcanica" (er-scheint rumänisch in Bukarest), Popolo di BreScia" und „Jl Sewlo la Sera- (Mai land). Bewilligt sind wieder: „Molnarok Lapsa" sowie die „Verhandlungen der ungarischen ärztlichen Gesellschaften" (Budapest). t. «evolte in Monaeo. Die Bür^r von Monaco scheinen an der Revolution Gs-schniack gefilnden zu haben. Nachdem sie in diesem Frühjahre durch einen allerdings sehr unblutigen Sturm auf das Schloß des Fürsten das Versprechen li^raler Reformen erzwungen hatten, haben gestern der Landung Gemeinderat dem Fürsten ein neues Mißtrauensvotum ausgesprochen. Die beiden Versammlungen protestierten gegen die bisherige NichterMung der VerfassungSzer sprechungen und richten einen lej^ten Äppell an den souveränen Filrsten, sich min endlich mit seinem Volke zu einigen. Radw Dienstag, den 30. Juli. L i u b l j a n a 12L0 Uhr: Reproduzierte Musik. — 13: Zeitangabe, Börsenberichte und reproduzierte Musik. — 13.30: Tagesnachrichten. — 18: Nachmittagskonzert. — 20: Slowenische Literaturgeschichte. — 30.30: Lustiger Abend. - 21.30: Konzert. _22: Nachrichten und Zeitangabe. — Beograd 17.5v: Nachmittagslonzert. — A).35: Serbische Volksweisen. — 21.45: Opernstunde. — Wien 13.t^: Klavier« u. Gesangsvorträge. — 19.50: Opernfragmen-te. — Anschließend: Abendkonzert. — Breslau 20.1b: Deutsches Volkslieder-spiel. — Brünn 17.45: Deutsche Sen-dung. — 19.05: Konzert. -- 21.15: Unterhtll-tungsmusit. ^ 22.20: Prager Uebertragung. — Daventry 19.30: Konzert. — 21.35: Bunter Abend. — 22.45: Tanzmusik. S t u t t g a r t ?0.15: F. Molnars Anek-ote „Spiel im Schloß". — 21.!X): Jüngere österreichische Komponisten. — F r a n furt 19.^: Esperanto. — 20.15: Theater-Abend. Anschließend: Klavierkonzert. — Berlin 17.30: Unterhaltungsmusik. ^ 20: Konzert. — 21: Abendkonzert. — Langenberg 17.35: Vesperkonzcrt. — 20: Uebertragung aus der Tonhalle. — Prag 17.50: Deutsche Sendung. — 19.05: Brün-ner Uebertragung. — 21? Violinabend. — 21.30: Klavierkonzert. — 22.20: Tanzniu-slk. — M a i l a n d 17: Nachmittagslon-zert. — 20.30: Tanzmusik. — München 18: HauSmusikstunde. _ 19.50: Balladen- Stunde. — 21.20: Unterhaltungskonzert. — B u d a P e st 19.50: Schallplattenkonzert: Bizets Oper „Carmen". — 20: Zigeunermusik. — W a r s ch a u 18: Solistenkonzert. — 19LY: Opernübertragung. Witz und Humor Einige gelungene Scherte. „Also, nachdem Sie das Bankgeschäft erbrochen hattm, Angeklagter, entwendeten 'Ae nur einen Federhalter i.m Werte von 10 Pfennigen. Und in welcher Absicht versuchten Sie, den Gsldschrank zu sprengen?" „Ich wollte die z^hn Pfennig hineinlegen.^ « Haben Sie noch Ueincre Grmnmo^on-platten als diese hier? Ich mochte solche haben, die in vier Mmuten aus sind?" „Nein, gnädige Frau. Darf ich sragen, wozu gnädige Frau sie benötigen t" „Ach, ich möchte sie gerne nls l5iernhr bc« nutzen.^ M a r i b o r, 29. Juli. Schlußprafungsfeier an der Obst- und Welnvauschule des Krelfts Maribor Am SamStag, den 27. d. M.'befchlob die seit 57 Iahren zum S«gen der Untersteiermark besteihende KreiS-Obst- und Weinbau-schuld ihr Schuljahr 1928-1929.^ (Eingeleitet wurde die tzeier durch eine »vym Anstalt^-katecheten Herrn Martin Pet.elinSek in der Dvmkirche gelesene seierliche Schul« messe, an der das Lehrerkollegium mit dem Direktor an der Spitze, sämtliche Zöglinge und Praktikanten sowie die Angestellten teilnahmen. Den Gottesdienst versc!^nerte ein Oktett des GesangsvereineS „Maribor". Um 9 Uhr versammelten sich im festlich beflaggten und geschmückten Hauptschulgebäude die Absolventen und die Prüfungskommission, deren Vorsitz der KreiSkommissär Herr estov ar übernahm. Ahm zur Seite stand der Kreis-LandwirtschaftS-referent Jng. Zidaniiek. Ms dem eingehenden Ählußbericht, den Herr Direktor Josef Priol zum Vortrag brachte, war zu ersehen, daß das Schuljahr beider ^chlehr-gänge mit 56 Zöglingen begann und mit 52 beendet wurde, von denen 24 die Anstalt als Absolvmten verlassen. Es folgte_zum ersten Male nach 15 Jahren — die öffentliche Prüfung aus Mat^matik, Geometrie, Ackerbaulehre, Raturlehre, Weinbau, Kellerwirtschaft, Obstbau und Obstverwertung. Als Examinatoren fungierten neben Direktor P r i o l die Herren Jng. R a u t e r, Prof. Jng. Simonis, t>ipl. Agronsnl 8 iftar und Prolf. V o j S k. Das Prüfungsergebnis bot schöne (Erfolge über dem Durchschnitt. Nach beendigter Prüfung richtete der Kretskommissär an !^e Absolventen eine warm gehattene Ansprache, in der er sowohl dem Herrn Direktor als auch dem Lehr personql! und den Absolventen für den schö« nen'Lehrerfolg dankte. Den scheidenden Zöglingen, von denen drei P o t o L n i k, I e l^e-n'und § i l e c als VorzugSschüler mit Ehrengaben ^bedacht wurden,- gab Ked-ner'einige her^iche Mahnwort« zum Geleit ins Leben. Danach verabschiedete sich der Direktor der Anstalt Herr P r i o l in einer herzlichst gehaltenen, stellenwe^'e rührenden Abfchiedsrede von'seinen einstigen S^ern. Beiden Rednern dankte der Vorzugsabsolvent P o t o ö n i k in einer sormvollen« deten und frei gehaltenen Rede des Dankes an den Direktor und die Lehrerschaft, worauf die Schüler unter Leitung des Prof. Herrn DruzoviL einige schöne Lieder zum Vortrage brachten, worauf die offizielle Feier ihren Abschluß fand. Mögen nun die neuen Absolventen in ihren landwirtschaftlichen Wirkungskreisen für die Hebung und Rationalisierung unserer mittleren und größeren Bauer^öfe wirken, was schließlich und endlich dn Zweck dieser vorbildlichen Lehranstalt ist und sein muß. Als Absolventen verließen die Anstalt: Martin PotoLnif, Franz Kileeund Anton Ielen (alle drei mit Vorzug), fer« ner Johann, öuZ, Jo-fef Druzovi^, Franz Horvat, August IagriL, Alois IaniekoviL, Josef Jauk, Wilhelm Kaukler, Viktor Kiso-var, Johann Kociper, Slavko Kofi, Konrad Kramberger, Michael PuSnik, Anton MeSi-Lek, Franz PauSer, Josef PolanöiL, August Prelog Franz KoStariL, August Vtasak, Josef VraSko,' Biktdr ^foönik und Josef Zamuid'a. I. S o t t l e r. Dandaixmus am Draufteg Äestern nachmittags wurde der von der Stadtverwaltung am Drauisteg neu aufmontierte Zaun von unbekannten (Naunern an einer Seite demoliert. Ebenso wurde eine Warnungstafel, betreffend das VeiKot über die Ablagerung von Schutt an jener Stelle, entfernt und in die Drau geworfen. ES ist verwunderlsch, daß derartiges bei einer Tagesfrequenz von nahezu 1000 Passanten beim hellichten Tage möglich ist. Hoffentlich eruiert man die „verdienstvollen" Unbekann ten, die nichts Besseres zu tun haiben, als öffentliche (^nrichtungen mutwillig zu zerstören. Derbrechtrifcher UberfaN Als der Besitzerssohn Johann Greis aus Raösc letzten >Änntag den großen und mustergiltigen Obstgarten seines Vaters hütete, um eventuelle Obstdiobe davon abzuhalten, wurde er aus dem Hinterhalte von mehreren solchen Individuen überrumpelt und mit Messern derart bearbeitet, daß er von der rasch herbeigerufenen RettungSab-teilung in das Allg. Krankenhaus nach Maribor überführt werden mußte. Greif erhielt mehrere Stiche in die linke Brustseite. Der >rteilsm«rkk. In der Woche vom 21. bis 27. Juli suchten bei der Arbeitsborse in Maribor 82 männliche und 5^4 weibliche Personen Beschäst:-gung, während es nur 113 freie.Plätze gab. Arbeit erhielten 47 männliche und 35 weibliche Personen, 20 reisten auf Arbeitsuche ab und 21 wurden ousjer (widenz gesetzt, so daß zu Aochende noch'87k Arbeitsuchende, in Evidenz verblieben. Vom 1. Jqnner bis 27. Juli suchten insgesamt 3480 männliche und 1771 weibliche Personen Beschäftigung, wogegen nur L82V Plätze zu besetzen waren. Ar beit erhielten 2247 Personen, 752 reisten auf Arbeitsuche ab und 1370 wurden außer Evidenz gesetzt. « Durch die UrbeitSbörse in Maribor erhalten Arbeit: 20 Knechte, 1 Spengler (ältere Krast). 3 Tischler, 2 Wagner, 2 Schuhmacher, ! Lederer, 1 Kellner, 1 Hufschmied, 2 Maurer, 1 Tapezierer, mehrere Lehrlinge sSpengler, Schlosser, Wagner, Bäckee, Le-derer und vom Handelsfach); ferner 20 Vkäg de, 1 Wirtschafterin, 3 Feldarbeiterinmn, 3 Stubenmädchen, 2 Kindermädchen, 3 Erzie herinnen, 1 Kinder^rtnerin, 2 Photogra-Phinnen, 2 Stepperinnen für Schuhobertei le, 2 Sleidermacherinnen, 2 Zahlkellnerin nen, 2. Unterläuferinnen, 1 perfekte'Aorre> ^ondentin für Slowenisch und Deutsch, 2 bessere Wirtschafterinnen, 2 Bedimerinnen, 4 Lehrmädchen (Näherinnen), 1 Lehrmkd chen (Handelsfach), 2 GasthauSköchinnen, 20 Ü^chinnen, Dienstmädchen und Stubemn'äd chen für die Schweiz. verstandUch auch zu Tätlichkeiten kam, wobei der 25jährige, in Radvanje wohnhafte Hilfsarbeiter Bernhard'K. eine klaffende Wunde an der Htirn erlitt.' Er mußte die Hilfe der Rettungsabteilung in Anspruch nehmen. m. Rifilo der «rteit. Der 4kjährige, ln KrLevina wohnhafte Arbeiter Karl Skof erlitt heute morgens beim Umstellen eines Schlankes eine Quetschung an der rechten Hand. Die RettungSaVteiluna leistete lhnl ^e erste Hilfe. m. Fahrraddiebstahi.'Dem I. G. wurÄ gestern in Bohova bei MariHor ein erft vor wenigen Stunden käuflich erstandene« Fahr rad entwendet. Der geschädigte Eigentümer hat eine Prämie von 200 Dinar demjmi-gen in Aussicht gestellt, der ihm das zurückbringt. m. Verhaftet wurden gestern Matthias N. und Lotse V. wegen beratener Ueberschrei-tung der Staatsgrenze. Außerdem wurVstt Jakob Z. wegen unerlailsbten ChauffierenS sowie Aloisie S. . wegen Verdachtes de< geHelm Prostitution von der Polizei fostge-nommen. m. Die Polizeichr»«it des gestrigen Ta-ges weist insgesamt 19 Anzeigen auf, u. je eine wegen Raufhandels, TruMnihÄt, Unfalls und Diebstahls und sowie 2 w^en Ue^rschreitung der . StraßenverkehrSvsr« schriften und'2 Verlustanzeigen. vom Ertrinkungstode gerettet. (Astern wäre der Bäckergehilfe I. K. beim bekannten Freibad in der Nähe des Besitzes des Herrn Dr. Schmiderer beinahe ein Opfer der Drau geworden. Der Genannte wurde von einem. Wirbel erfaßt und unter den Wasserspiegel gezogen. Der zufällig anwesende Kaminfegevgehilfe Johann Stum b e r g e.r erkannte sofort die Gefahr und sprang dem Ertrinkenden zu Hilfe. Es gelang ihm nach schwerer Mühe, den fast Leblosen ans Ufer zu bringen. Die brave Tat des Lebensretters verdient volles Lob. m. Promoton. Am 20. d. M. wurde Herr StaniÄaus Strnad aus Ljubljana an der Grazer Universität zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. — Unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Von unseren Geldinstituten. Wie unS mitgeteilt wird, werden die Banken und Sparkassen in Maribor vom 1. bis iirkl 31. August von 8 bis 14 Uhr für den Geschäftsverkehr offen sein, während dies für die Kassen von 8 bis 13 Uhr gilt. m. Der nächste Viehmarkt findet in Maribor am D i e n s t a' g, den 30. d. statt. m. Schweres W,»genanglück. .Heute vormittags stürzte die 45jährige Ar^iterin Ag nes D v o r S a k in der Dravsk ulica von einem fahrenden Bauernwagen. Die Bedauernswerte zog sich beim Sturze schlvere innere Verletzungen zu und mußte von der Rettungsabteilung ins. Krankenhaus überführt we^n, m. Fremdenverkehr. Samstag und' Sonntag sind 101 Fremde, davon 25 Ausländer, in Maribor eingetroffen und in verschiedenen .Herbergen abgestiegen. ni. Aaufhandel. Gestern nach Mitternacht gerieten in Pekre mehrere Bauernburscs)en in einen Streit, in dessen Verlauf es selb't- * Heute Montag Mittmoch AabOtett« adend in der Velika kavsnia. m. Wetterbericht vmn 29. Juli 8 Uhr früh. Luftdruck: 736; FeuchtlgkeitSznelser: -i- 5; Baro-meterstandl 740; Ämpet^r: -t- 16.5; Windrichtung: NW; Bewöl^ng; teilweife; Niederschlag: 0. * Theatenwrftei»»g in Radvauie» Ve für Sonntag, den 28. d. M. anberqmntß Theatervorstellung bes Dramatische» Vetei^ neS Madvakje^ im Gasthause l^nz in Spodnje Ra^vanje wurde «uf Sonntag, ^en 4. August d. I. verschoben. Zur Aufführmm gelangen zwei Lustspiele. Eintritt frei. jSWß tenkonzert. j Landvitte! Benützet die anerkannt vorzügliche So^ beize .G e r m i s a n". Sowohl im Tauchs und Benetzungs- als auch im schnellen un!i billigen G. K. B.-Verfahren verwendbar. Iiz beziehen bei: „Themotechna"^ LjubljÄm« Meswitrgw. H60S * »er sich frisch unt gefMh erhal^U nehme wöchentlich ein- Vis zweimal bot dem Frühstück ein GlaS natürUch^ ^?ranz< Josef"-Bitterwasser. Aerztliche Berichte Äv< Krankenhäusern veMgon, v^ß daS Josef-Wasser besonders v. Magen-, Nieren-, Leber- und Gallenkranken g^ genommen wird, weil eS frei von Mttnge« nehmen Empfindungen und Nachwirkungen prompt abführt. ES ist in Apotheken, Dro^ gerien und Mineralwasierhandlungen. erhältlich. SS Aus Celle c. Ve»itter. Nach zahlreiche,^ htkßen Somimertagen brach am Freitag ab«nds über Celje und dem Sanntal ein Gewitter herein, das die Luft bald angenehm abkühlte. Der elektrische Strom wurde um S1 Uhr wegen Blitzgefahr für zehn Minuten unterbrochen. Auch aiin Samstag und Sonntag war der Himmel größtenteils bewölkt. c. wieder eine Zugsentgleisung im Sann tal. Als am Freitag, den 26. d. M. früh ein Güterzug aus Celje durch Petrovöe 'fuHr,> öffnete sich die schadhafte Weiche. Einige Waggons fuhren deshalb auf das zweite Geleise und entgleisten. Der nachfahrende Personenzug hatte deshdlb ei^ne größere Verspätung. Der Schaden wurde noch im Laufe des Tages behoben. An der schadhaften Sanntaler Strecke wären Ausbesserungen dringend geboten. c. Vom Lebensmittelmarkt. Ter Haupi-Pkatz ist in der letzten Zeit mit Gemüse und Grülizeug gut versorgt. Dank der Konkurrenz des bulgarischen Gärtners Herrn D i-nl o v, dem die Stadtgenieinde einen Teil ihres Grundes bei Unterlahnhof verpachtete und der stets nute Ware auf den Markt «Ntwo'ch, kken 3!. IuN lS?S MtirWore? Geltung* Nummer b?i«ss» sind ^ Ptttfe stare. gesunlcn^u^ Sel oder irgeirdsinem anderen Geschäft befassen, das der Erwerbst^uer unterliegt; 3. Parfo-Mn, die im Verhältnis eines i'fscrtlichcn vjsee privaten Dienste»' stchen, t. Frauen vnc' ißin^ei dcr unter P.nkt 2. nn') .'i An-^'lkkflhrten; Ü. das Hansp^rsonal un^ die An« geteilten. Die Anmeldung ist beiin Äe-ZNeindcamt auf der amtlichen Druckiorte einreichen, die beim Gemeindcann erhalt« tich ist.' Die Anmeldung muß jene Perzon einreichen, welche der Grundsteuer (zen'lja« r^a) unterliegt. Auch ihr Bevollmächtigter eine solche Anmeldung einreichen, Wknn er die bezügliche Vollmacht beilegt. Na6i Ablauf der festgesetzten Frist 1n stigsten Eindruck und war auch des öft'reri Gegenstand begeisterter Ovationen des dortigen Sportpublikümö.' ' Der amtierende Schiedsrickter war objektiv und leitete ^^ur vollsten Aufriodenheit l^eider l^cons'r das Treffen. r' ^r rechte Mann am rechten Platz. ^ „Und was sagte Papa, als du ihm erzähltest, daß du nicht schlafen könntest vor Se?)n-fiW^. nach mir?" »Er bot mir einen Posten als??acht>vöch-ter in seiner Fabrik an.^ : ^Sdelweisj IM". Heute. ^.'Zont'ig, uin 20 Uhr Ausschuksitzung im Klubheim, tel Halbividl. — Die außerordentliche versainlnlung tvird auf denAuc^ust verschv ben. — Sonntag, den 4. August Togespartie nach Roga^ka Slatina. > - : Mitteilung des M. O. Bis auf iveitt?res entfallen die wiichentlicheu Ausschnfzsihun-geil. Sämtli6)e Agenden voriieht der Oli-mann Herr R e r a t. Der Sekretär.- Volkswirtschaft Die iommeiive Welt-dandeiskrise ^ Im Juliheft der „Geopolitik"'veri>ffeiit-licht Sir George Paish einen Artikel, in deul er u. a. schreibt: „Ziveifellos bedeutet die Richtung dcr izeu tigen Wirtschaftspolitik- eine große Gefahr. Gibt man sie nicht/bald auf, so wird die Erholung der letzteil ^nhre vernichtet, dcr Zustand der schlimmsten Kriegszoit wiederhergestellt iverden. Glaubt nran denn, daß sich die Bölker ohne Kampf einer Vermehrung ihrer Lasten durch hohe Zölle und Han delsbeschränkungen unterwerfen werde«l. Die Völker werden sich nicht stillschweigend in ihre bei den jetzigen Verhältnissen un'icr» meidliche Armut schiiZken.. jknn noch so star-ker Friedenswille hält der Aussicht.auf hoff nungslose Verarmung und. Pot. stand. Die Nationen werden lio^r kämpfei,, statt Hun gers zu sterben. Einzig und allein dcr freie Abfluß der überschüssigen Bevölkerung-auf dünnbefiedelte Gebiete, der überschüssigen Fabrikate in Rohstoffländer und Lebensmittel in'Industrieländer kann einen neuen Krieg verhindern. Der Weg zum Wöhlstaitd führt über offe-ne, nicht umzäunte Absatzmärkte, führt zum Freihaitdel, nicht zur künstlichen Handels- beschränkung. Frieden und Fortschritt hängen von der freien Ersck)ließung der noch unbegrenzten Naturschätze der Welt, .)on ihrer zweckmäßigen Verarbeitung uud von ihrer ungehinderten Verteilung an alle Vi^l ker ab. Jetzt ist es Zeit, den internationalen Güteraustausch frei und natiirlich zu ge stalten, lvenn der drohende Wirtschaftszusammenbruch abgewendet, der Fortschritt gesichert und nud ein Weltkrieg von größerer Furchtbarkeit als dcr letzte verhindert werden soll." Wiener Herbstmesse Die Erwartungen, die in die diesjährige, in der Zeit vom I. 8. September stattfindende Wiener .'^^ecßß»?nesse gesetzt werden, sind durchwegs optiniistisch, init vollem Rech te. Die vergangene Frühjahrsmesse,'die unter sehr schwierigen vorkehrStechnisch'n und klimatischen Verhältnissen abgehalten werden mußte, hat, trotz dieser Beschwerden einen überraichend giwstigen Erfolg gezeitigt Der" stark zun^hntende Reiseverkehr, welcher den Sommexmonaten ihr charakieristischss. Gepräge verleiht, »iid die wachsende B.'liebt heit. deren sich Wien als internationales Reiseziel erfreut, berechtigen zweifcl'Äne zu einer günstigen.Prognose siir die Wiener .5>erbst«kessc. ' Hiezu kommt der Umstand, das; die Wiener .Herbstmesse Heuer durch eine Anzahl bedeutungsvoller Sonderveranstaltungen ge kennzeichnet ist, die französische und die russische Ausstellung, ein Pelzmode-SaliZn, eine Te^tilmas6)!ncn-Messe, eine Nadio.^.'lus-stellung, eiire Bedarfsausstellung sür .^"^otel-, Gastwirte« und Kasfei.'l)auö^'.".l'erbe sowie eine Nahrungs- und Genusznnltel-Ausstellung, ferner 'eine Ausstellung technischer Neuheiten und Erfindungen, eine Vau messe, eine Straßenbaumesse, eine Ausstellung des österreichischen. Bergbaues, eine land- und. forstwirtichaftliche Musterschau, eine milchwirtschaftliche Ausstellung, eine Gartenbau-Ausstellung, die 3. österreichische Tiernlesse sowie eine Fischerei-Ausstellung, werden Attraktionen sein, die das Äessebild höchst interessant beleben werden. Auch sonst ist die Beschickung der drei Messehäuser uud des freien Gelände» eine außerordentlich reiche, da nicht nur Oefterreichs Jnd^ustrie, Gewerbe und Landwirtschaft ihre Erzeugnisse zur Schau stellen, sondern auch Aussteller aus 16 Staaten in der Wiener Messe das geeignete Jnstrunrent zur Anknüpfung nützlicher und gewinnbringender Verbindungen erblicken. Die Messerleitung hat anläßlich der bevorstehenden Herbstn,esse eine ganze Reihe von Reiscerlcichterungen und Fahrpreisbegünstigungen erwirkt. Die Inhaber der bei den ehrenclmtlichen Vertretungen der Wiener Messe gelösten Auslveise genießen das Recht auf visumfreie Einreise in das österreichische Bundesgebiet, auf .visumfreie Durchreise durch die Tschechoslowakei, aus Erlangung «des ungarisc^n Durchreisevisums zu halben! Preis, und des gebühren-Freiest deutschen Durchreise-Sichtvermerks, ferner das Recht auf eine 25 56 ige Ermäßi. gung auf den öfterreichifchen Dundesbahnen und auf den Bahnlinien folgender Staaten: Bulgarien, Deutfchland, Saargebiet, Grie. chenland, Italien, Polen, Rumänien, Schlveiz, SHS, Tschechoslowakei und Türkei. ^Die französischen Eisenbahnen gewäh- ren eine Verlängerung der normalen Gül-7ig7eit5daüer der von ihnen'ausgeg?b.'ni!n Rückfahrkarten bis 1?. September l. I.; d!e ungarischen Bahnen schließlich die Aerechti-gung zur Jnanspruchnahnie der nächsthöheren gegen Bezahlung d-r nächst niederen Wagenklasse. Fahrpreisermäßigungeil ge-.währen ferner die Erste Donau-Dampf'chiff fcrSrtsgesellschaft und die ügl. Ungarisch-: Flusi.^ und Seeschiffahrt-s-A. G.; schliesslich bewilllgen zahlreiche jugoslawisch, italieni-srhe und rumänische Schiffahrtsgesellschaftcu 2^1—sowie die grossen Luftverkehrsgesellschaften 10^20?--ige Fahrpreisernläßi. gung. und Runft s- Eine neue Komödie von Hans Müller. Hans M ülle r-hat eine moderne Komödie in drei Akten, die den Titel „Mona Lisa und die Pferde" erhalten - l)at, vollendet. Das neue Werk des bekannten Wiener Dra-matikers, das im Verlag Felix, Blochs Erben erschien, dürfte seine Uraufführung in Berlin erleben. 's- Tie „Drei Groschen-Oper" wird anfangs September in: Th^atre de ^'Avenue in P a r i s zur französischen Erstaufführung gelangen. >1" Eine neue Oskar-Straus-Dperette. Aus Ischl wird berichtet: Für-die.nächste Oskar-Straus-Operette haben^ Brammer u. Grünwald, die Leiblibrettisten Kalmans,' das Buch sast fertiggeftellt. Es ist eine Bear beitung des erfolgreichen Verneuil'schen Stückes „Parkettfenteuils Nr. 47". Oskar Straus, der den Sommer hier verbringt, hat bereits mit der Komposition begonnen. ^ Eine Max Devrient-Gedächtnisausstel. luns^ wird im Herbst im Wiener Burgtheater eröffnet werden. Aus der Thcaterfammlung der Oesterreichischen Nationalbibliothek wurden zu diesem BeHufe Rollenbilder, Studierbehelfe u,nd Autographen des ver-storbenen Künstlers zur Verfügung gestellt. -s- Hebbels „Agnes Bernauer" wird von Withelm von Scholz für die Heidelberger Festspiele bearbeitet werden. ^ Fra,^ Molikars „Olympia" wird von der Metro-Goldwyn als Sprechfilm aufge--führt werden. In den „Wiener Epilogen" (Nr. 14M niird auch des Riicktritts von Franz Schalk als Direktor der Wiener Staatsoper Erwähnung getan. Wie man schreibt, ist Schalk, der als Dirigent der Staatsopcr 'veiter verpflichtet bleibt, nicht.„über siebzig .'^ahre alt", sondern steht erst mitten in den Mern fgeb. 1863). Daß Schalk die Aufgaben einer nachdrängenden Gegenwart nicht erst auf !^nitiative von anderer Seite wahrgenommen habe, wird durch den Hinweis auf die drei repräsentativen modernen Opsen „Eardillac" fHindemith), „Jomw spielt aus" (Krenek) und „Oedipus rex" (Strawinski) belegt, deren Aufführung in Wien ausschließlich auf Schalks persönliche Initiative hin erfolgte. Bücherfchau b. Farthing Hall von Hugh Walpole und I. B. Priestley. Tauchnitz Verlag, Lechzig. Mk. 1.80. — Eine originelle Neuheit des englischen Büchermarktes. Zwei der angesehensten Autoren Englands vereinigen sich, um einen Roman gemeinschaftlich zu schrei-ben; sie tun dies in Form des Briefwechsels zweier Freunde, indem jeder die Rolle und Briese des einen der beiden übernimuit, und zwar, wie es lieißt, ohne sich über Entwicklung und Abschluß vorher miteinander zu verständigen. Das'Ergebnis ist eine so spannende und dabei so heitere Erzählung, wie nran sich nur wünschen kann. b. Adam Müller.Guttenbrunn: Die Glos, kcn der Heimat. Roman. L. Staackmann Verlag, Leipzig. Mk. 2.85. Der Vörlag L. Staackmann hat sich zur Aufgabe gestellt, billige Sonderausgaben führender Autoren der Gegenwart erscheinen zu lassen. Eines dieser Bücher ist auch der obgenannte Roman, worin dcr Schriftsteller, ein geborener Schwabe aus dem Banat, seine Lands-leute, deren BolkScharakter, die Landschaft seiner Heimat schildert und damit die Reihe st'iner Banater Heimatromane eröffnet. Die Glocken haben feinen Namen überallhin, wo Deutsche wohnen, getragen. NWMil' VlNMN M FllrMcheundAaus h. Vereitung von Fruchtesflg. Die Frucht «ssige verleihen den Speisen und Beigaben, Salaten, Soßen usw. hervorragenden Geschmack und feines Aroma und sind beson-ders für Limonaden und andere Durstze» tränke fast unentbehrlich. Solche Essige bereitet man hauptsächlich auS Himbeeren, Ribiseln, Erdbeeren (vorziiglich Walerdbeeren), Holunderbeeren, Heidelbeeren, Brom« beeren, Weichseln und von Pfirsich- und Pflaumenkernen, von Paradiesäpfeln und anderen Früchten. Von den Beeren rechnet nlan gewöhnlich ein halbes Kilogramm frische Frilchte auf einen Liter Essig. Man läßt diesen in geschlossenen Glasgefäßsn ein bis zwei Wochen liber den Früchten an der Tonne stehen, gießt dann ab und filtriert durch ein ^uch. Man kann nun, ivenn man will, auch Zucker hinzufügen, 30 bis 50 Gramm auf einen Liter Essig, muß aber dann nach ö-fterem Umschütteln nochmals filtrieren. Die Beerenrückstände geben, mit Zucker aufgekocht, noch ein gutes Kompott. h. Gute Borspeisen. Wir bringen nachstehend einige nicht zu teure Rezepte: Kern-weiche Eier in Essig und Oel mit Kren. Eier werden in siedendes Wasser eingelegt, 5 Minuten lang kochen gelassen, hierauf in kaltes Masse rgegebn, geschält, g-oie-tteilt, mit Essig und Oel Übergossen, mit gerissen nem Kren bestreut. (6 bis 8 Viertel pro Person.) Omelette mit Schinken. Eieromeletten iverden in der Mitte mit feingehacktem Schinken, den man in Butter angeröstet, mit Mehl bestäubt, gesalzen und mit Nindiuppe aufgegossen, gefüllt. — Gem^ife auf englische Art. Grüne Bohnen, Karfiol, Spargels Erbsen, Kohlsprvssen, Kochsalat usw. werden geputzt, gewaschen, in Salzwas sex gekocht, gesalzen und mit einigen Stük-ken latter Burrer, die man auf das betreffende AeMse legt, aufgetragen. h. Die Aonferviermig der bilige« Tom-mereier wird auf verschiedene Weise und unter Anwendung verschiedener Mittel vor genommen. In fast allen Fällen werden die Eier so behandelt, daß die luftdurchläsiiqe Schale keine Luft mehr durchläßt. Am beliebtesten dürste dt« Anwendung von Ga-rantol sein; es ist mit genauer GebrauchS-anlveisung in jeder Drogenhandlung zu haben. Es handelt sich bei Garantol um ein Katt;^äparat. Man benötigt auf sechs Liter Wasser 7b Gramm Garantvl und Gramm zum Nachstreuen in den Topf nach dem Einlegen der Eier. Das Einlegen der Eier in KalÜvaffer ist kaum mehr üblich, da der Geschmack der Eier leidet. Ebenso ist die Behandlung der Eier durch Fette kaum mehr gebräuchlich. Wasserglas wird dahingegen noch mehr benutzt, i>och ist Garantol vlorzuztehen^ Zum Einlegen b^utze man nur ganz frische Eier, die ohne Risse in der Schale sein müssen. Vor allem sollen sie ganz sauber 'sein. Ein Durchleuchten d'er Eier anzuraten. Im übrigen verfahre man genau nach Borschrift. (!^tenei?r lassen sich nicht so gut wie Hühnereier konservieren. Sie bekommen durchwegs bei längerem Lagern einen unangenehmen Geschmack. Man sehe daher von ^iner Konservierung der Enteneier am besten ganz ab. jjl. h. Grüne Erbsensuppe mit Nockerln. Fr:-sche grüne Erbsen werden mit ^::wiegter Petersilie in Wasser weich gekocht. Von But ter oder Fett und Mehk wird eine helle Ein brenne gemlnht und mit dem ^üasser, in dem die Erbsen gekocht wurden, a'ufgegossen Die Suppe wird gesalzen und ein we.iig gesüßt. Aus einem Ei, s^tt und dem nötigen Mehl macht man kleine Nockerln vn^ kocht sie in der Erbsensuppe. h. Holundermarmelade. Die reiben A«'t-ren werden mit ganz wenig Wasszrzusatz lveich gekocht, passiert. Den Saft läßt man über schwachem Feuer eindicken, wü?zt mit abgeriebener Zitronenschale und seht für einen Liter ^ren etn^ ein Viertelkilogramm klein zerschlagenen Zucker zu, rührt über Feuer noch einige Zeit, dann !üllt m-in auf breite, kleinere Gläser, läßt, l?icht bedeckt, erkalten und verbindet mit in Sali-zyl. oder Erzetlbsung gefeuchterem Pergament. Bei Verwendung verdünnt man etwas, und gibt als Neberguh auf Meklspei-sen, auch als FrühstückSmarmelade. Vrrm-beermarmelade, auf die gleiche Art c.ngc-kocht, läßt sich ebenso verwerten. l. Das Einknäueln der Bienentilnigin. Die Ursache deS an und für sich naturlnd-rigen Borganges, daß die Bienen 'hre ci-geile Mutter in einem dicht um sie geschl. s. senen Knäuel gefangen halten und ersticken oder auch darin erstechen, ist noch imnier nicht ganz aufgeklärt. Vielleicht brachte die Mutter von ihrem Begattungsausfluge einen fremdartigen Geruch mit und sie wird darum irrtümlicherweise für eine Freinde gehalten, oder sie kehrte vom Begattungsausfluge nach ungewöhnlich lailger Zeit heim, während die Bienen glaubten, daß sie sich längst wieder im Stocke bzfänds. Auch beim Untersuchen von Waben auZ Ka stenwohnungen kommt es vor, daß Bienen- mütter eingeknäuelt werden, besonders z> FrühjahrSzeiten. Das wirksamste Mittel zur Rettung einer eingeknSuelten Königin besteht darin, dah man den ganzen Kn>1uel rasch in kaltes Wasser wirft. Die Bienen suchen sich dann alsbald zu retten und lassen augenblicklich von der Mutter ab. W. l Einflutz der Futtermittel aus die Milch und Butter. Jedes Futter hat besondere Eigenschaften, die auf die Mich und die Butter einwirken. Bei der Verfütterung von Rüben unb Rübenblättern wird die Butter hart und bröckelig. Rohe Kartoffeln erzeugen eine abnorme, feste und krümelige Butter. Wenn das Grünfutter schon alt ist, dann wird die Butter hart. Dasselbe gilt auch von den Hülsenfrüchten. KokoS-unl> Palmkernkuchen und Baumwollsaat« luehl haben die gleichen Eigenschaften, dagegen geben Sesamkuchen und Ro^kuchen ein weiches Butterfett ab. Junges Grünfutter erzeugt eine weiche Butter. Wird viel Mais, Maisschlempe und ReiSfutte?-mehl verfüttert, dann wird die Butter weich und schmierig. Bei Verfütterung von Hafer und Weizenileie erhält man eine Butter mit mildem veschmack. Bei Verabreichung von viel Stroh, Rüben, Mohnkuchen, Baumwoll'saatmehl erhält die Butter eine weiße Farbe. Uebermäßige GtrohfÜt-terung gibt der Milch auch einen etwas salzigen Geschmack. Eine schöne gelbe Farbe erhält die Butter nach Verfütterung von jungem Grün und Mohrrüben. Streng ». scharf sind Geruch und Geschmack bei Buchweizen. und Rapskuchenfütterung. .Der Wohlgeschmack de^ Milch und der Butter wird sehr gefördert durch Verfütterung von jungem Grün, von Gräsern, Klee, Serradella, Luzerne, Möhren und .Hafer. Kleiner /^nieiqer Derschledtnes Konzert Part'Cas^! Erstklassig, russisch!?? Qucirtett, nachmittag? und abends bei jeder Witterung. lillll!! in allen preislsßen im ?sextil-vs?:3r, VetrinZsIcs 15. BertrauenSsachcn sind Photoartikel! «frische, irok-ken gelächerte, schleierfreie Ware kauft man beim Fachmann Photomeyer, größtes Phctajve' zialhauS TlowenienZ. ii^Us) NeaNtSten l^eschäftShaui« ini Zentrum deS Kurortes, mit geräumigenl Lokal. Wohnung und Zubehör, an verkehrsrl'ickster Hauptstraße Za grell—Maribor. j^u vergeben. — Infornmtimu!n erteilt AupaliZ-uprava Krapinske toplice. 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