Nr. l«4. N. !I, !»a!l'j, ll. s!.!;«. Für di? ,!<»f!>'^!!,!^ i»l! .s'auü ^Ukj. :',,» l>, Mi! d« Post «cn>'.>. ft. >>, !>^ll>j. fl. 7.50, Slunstüg, l2. August Insert lr. !87l. Amtlicher Theil. 3e. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allcr^ höchster Entschließung vom 2. August l, I. dem Finanz-rathe und Vorstande des Rcchnnngs.Departements für die dirccle Äcsteucrung i>n Finanzministerium Johann Gloßncr bei seincr Versetzung in den dauernden Ruhe-stand in Anerkennung seiner vieljührigeu. treuen und angezeichneten Dicnstlcistuüg die Allerhöchste Zufriedenheit auszudrücken geruht. Se. k. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 3. August d. I. den in provisorischer Weise n it den Fnnclioncn eines Directors am Slaatögymnasium zu Ragnsa lictranten Professor des Obergymnasiums zu Zara, Wcllpricstcr ?)iatlhänS Ivccvic zm-i wirtlichen Director der erstgenannten Vchranslalt allergnädigst zu ernennen geruht. Iiret'ek iu. p. Der hochwürdige Probst und l. k. ^andeSschul-Insftcctov Hcrr Dr. Anton Jarz hat znr besseren Dolirung des ^ehrerdicnslcs an der Volksschule in Hai-douic einen Betrag von 1200 si. im 5pcrc. Obl'ga. lioncN'Äiominalwcrlhe gewidmet, wofür dcm gcnanntcn Schulfreunde der gebührende Dank ausgesprochen wird. ^aibach, am 7. ?lngusl 1871. Drr ll. ll. Qnidcsschulrath für Rrain. Nichtamtlicher Theil. Verzrichuiß der bei Sr. Excellenz dem Herrn lönigl. ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Andrassy für das unter dein Protectorate Sr. t. Hoheit dcs durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ludwig Victor in Wien zu errichtende Tcg etth off-Monument bis Ende Imü 1871 gezeichneten Beiträge: Dic Herren: Baron Moriz Wodiancr 1000 fl.; Giaf G^mg Fcslcticc! 800; Baron Simon Sina 1000; Graf Thassilo Festetics 200; Gras Edmund Zichy 1000; Graf Inlmö Andrassy 1000; Sigmund u. Echohbcr-ger 300; Johann Zall.,. Bischof von Raab. 50; Io> l^ann 3tn!!oldcr, Bischof von Ve!t eö gekommen, daß in diesem Fabricationözwcigc dic '^öhne um circa 20 Percent gestiegen sind. Balo schlössen sich den Aa'.idmirlcr.l andere Arbcücr an. Riemer. Dreher nnd Eiscnalbcitcr traten mit der Forderung um Miring der Arbeitszeit, den zchnslündigm sogenannten Normal« arbcttslaa nnd gleichzeitige Vcrditnststcigcrnng auf. Als die Arbeiter der Elbcrftldcr Maschincnsabriten in der oben bezeichneten Weise striken wollten, gelang es einigen Fabricantcn, ihre Eollcgcn zn einem gegnerischen Bunde zu vereinigen. Dieselben erließen in dec Folge die Er-llärung, daß alle Unterzeichner alle Arbeiter ohne Unters schied cntlassrn würden, falls bei einem Unterzeichneten cinc Stricke beginnen werde. Die ganze Bewegung wird von der „Köln. Vc>lks< ^citnng" auf den Einfluß dcS ^.Allgemeinen deutschen Arbeitervereines" zurückgeführt. Namentlich befürchtete man in Barmen, wo die Hahl der str-lenden Arbeiter fthr groß ist. Nuhcstörung'n; doch sind solche bis jetzt nicht vorgekommen. Ob Ausschreitungen überhaupt unlcr-blcibcn werden, ist fthr ^, drzwcifcln, bq'ondcrs wenn d,c Arbeiter der Maschmcu- und Eisenfadrilcn entlassen werden. Dieselben haben nämlich trotz der erwähnten Erklärung der Fabricantcn in einem Etablissement die Arbeit eingestellt, und ist hinauf allen übrigen Arbeitern von den Arbeitgebern, der Ucl'crcinlunst entsprechend, gesündigt worden. Die Kündigungsfrist laus! Montag in acht Tagen ab und es werden mit diesem Tage alle Maschinenbauer brotlos werden, wenn nicht bis dahin diejenigen dcs erwähnten Eta.'lissemcnls nachgeben werden. ^ Die „Wcscr Ailnng" spricht sich gegenüber jeiun ^llmmcn. welche cine gcwallsalm Unterdrückung der Aibcllcrbcwcgunl, anralhcu. in folgender bcrnhi„cndcr ^c>sc aus: ..Was in Deutschland glschi.ht, ist vordem bereits m England gcschchcn. Ganz ähnliche Erschein nnngcn, wi^ wir sie s^t Abfchaffnng der HunW und Polizcischranlcn bcobllchtcl^,,, folgten ans der" britischen Instl dcm Au.icnblickc, dcr den arbeitenden lllasscn Freiheit der Bcwc^nng nnd Möglichkeit dcr Organisation gab. Die Erscheinungen waren sogar in England weit acutcr, bedrohlicher, tclossalcr, als sie es bei uns sind. dcr größeren Industrie. d>,- stül'lcrcn Mcnschcnanhänsnua, der Vollsart «emäß. Dessen u»gc.ichlcl hat die englische Arl>ci!crbcwl'g!!Ng wcdcr die Blülhc dcö englischen Gc wcrbfl'ißcS zerstört, noch den Frieden dcS LandcS ernstlich gefährdet. Jahrzehnte lang hc^cn die englischen Arbeiter die dämlichen Ez-pcrimenlc gemacht, mit denen unsere Maurer-, Zimmer-. Schücidcrgcscllen u. s. »'. sich abplagen; aber llllmälig sind sie durch die Erfahrungen, welche sic machten, gewitzigt worden, und heule schon kann man sagen, daß die Versuche, gegen die wirthschafllichrn Naturgesetze anzukämpfen, größlentheils aus ihrem Pro» grarr.m vcrfchwnnden sind. Sie sind sich der Macht, welche Vcreiniguug und planmäßige drilling ihnen verleiht, sehr wohl bewußt und durchaus nicht Willens, dieser Macht sich zn begeben; aber mehr und mehr richttt sich ihr Bestreben darauf, wo miiglich die Eonslictc zu vcr-i meiden, deren Entscheidung durcd Machtproben herbeigeführt werden muß, namentlich aber von der Behandlung ihrer Angelegenheiten alle ungcschästsmäßigc ^eidcnschafl-lichtcll fern zu halten, Heutzutage ist dcr Strike für die besseren englischen Gcwcrtvcrcinc nur noch ein äußerster Schritt, wie dcr Krieg für einen weise regierten Staat, nnd ehe man zn diesem äußersten Mittel greift, überlegt man sich die Sache nach allen Seilen hin auf das reiflichste." Neblr die allgrmrinc sagc in /rankmch schreibt die „Opinione Nationale": Vis jetzt ist es Herrn Thiers mit einer seltenen Gcschicklichlcit gelungen, dic fundamentalen Bedingungen dcS EavinclS von Bordeaux zu schützen; Herrn Picaro ersetzte er durch Herrn N. Vcfranc, Herrn Jules Favrc durch Herrn R^musat. Wird er sich'immer so glücklich durchbrinaen können? Zur Stunde schlaget, mchrcic parlamentarische Gruppen vor, cine Dauer für die Vollmachten des Herrn Thiers zu bestimmen. In dieser Frage nimmt die Rechte eine sichtbar feindselige Haltmig an. und diese Proposition kann keiner günstigen Aufnahme gewärtig scin. Die Majorität wünscht den Pact von Bordeaux in seiner ganzen Integrität (oder vielmehr dem Buchstaben nach) aufrecht erhallen und tchrl. wie es scheint, zu ihm zurück. In dcr Zwischenzeit, die von der Eommune bis zu den Wahlen des 2. Juli dauerte, schien sie an dcm Pact von Bordeaux nicht sonderlich zu hallen, die Feurigsten, die Kühnsten behaupteten sogar, die Republik hätte in drei Wochen zn lcbm aufgehört. Aber hicr zeigte sich cinc Schwierigkeit sür die Royali-stcn. Die Ncpublil hat gelebt und so gut gelebt, daß cS zn bcfürchlcn steht, sie lcbc noch lange. Heinrich V. schleudert im Gegentheile zwei Manifeste in die Well, vo" welchen das eine unpolilifchcr als das andere, und die Orleans, sich in ein sehr doppelsinniges Schweigen hüllend, lein Wort sür noch gegen die weiße Fahne spre» chend, leine Sylbe in einem wie im anderen Sinne schreibend, scheinen alle ihre Fähigkeiten auf die unschuldige Betrachtung öff«tit!ichcr Monumente concentrirt zu haben. Noch sechs Monate ein solches Regime mit genügender Sicherheit, dann ist die Sache dcr Monarchie verloren. Die Royalisten fühlen daS sehr ant; einige unter ihnen, untcr denen jcne, „w:lchc dcn Glauben haben", haben anH dcohalb jctzt leine andcic Idee als die, eine Entscheidung zu blüelircn. DaS zu bewirken, gibt es nichts Einfachcrcs und nichts Gesetzlicheres als ein fcrti-g.ö Wcil;ciig, die „Cabintlsfra^c." Herr Thiers schlagt in einem gegebenen Augenrllcke scinc Demission vor; sie wird angenommen. Aber durch wen würde er zu er» sctzcn sein? Allc Maßregeln sind vorbereitet: ein Trium-ducat, der Herzog von Mac^nla, dcr Herzog von Au-male und — 14 Tage später Henri V. Das soll dcr von dcn Eraltirten t,cr Rechten entworfene Plan sein. Dic Lage in Nom. Unlcr dicscm Titel briugl die ..Tricstcr Z?ilnng" einen sehr i,,lcrcssantcn Brief aus der heilige.', Stadt, welchem wir Folgendes cnlnchmen: Dic italienische Regierung stößt bei jedem Schritt anf Schlnicrizilcllcn Seitens dcr Diplomatie. Sci es einerseits bekannt, bah Italien sich durch die Vcrnichtuna dcr wclllichcn Herr-fthllfl dcr Päpste an dic Spitze dcr liberalen Bewegung in Europa gestellt hat. so müsse man andcrscitI zugestehen, daß s« bci dicscr Ricsenaufgade, an wclchcr Na« polcon I. gescheitert ist. nicht nur geringe Unterstützungen von Scitc selbst dcr freisinnigen Rcgic^ngcn erhält, sondsrn geradezu möglichst behindert weldc. Namentlich Frankreich uulcrtMie in Rom eine diplomatische Vertretung bci dem Papste, welche bei jrdcr Gelegenheit Einsprache erhcbt S° lange Frankreich an seinen eigenen Umallen litt. konnte das Florentiner Cabinet in der neuen Hauptstadt dcS RcichcS nach Bedürfniß schal-cn und wallen und all- jene Umwandlungen vcran- z lassen, welche die Verlegung einer complicnlcn Ncgie- « rungSmllschinc »heischt. ^ 1342 Ictzt abcr schöpft der Vatican aus dcm Verhalten Frankreichs ncue Widerstandskraft. Lcylcres verlangt, der Correfpondenz zufolge, für die von ihren Unterthanen in Rom gcgründeien Klöster die Immunität. Zu der bereits hinlänglich mißlichen Immunität der römischen Curie käme nun auch eine zweite für die f'anzösische Kloslcrgeistlichtcit, und da ein solches Beispiel ansteckend werden könnte, vcrlanacn vielleicht noch andere katholische Regierungen ähnliche Vorrechte. Die italienische Regie« rung, welche die möglichste Mäßigung auf ihre Fahne geschrieben, sieht sich genöthigt, der Einmischung fremder Mächte mit einer Rücksicht zu begegnen, welche jede üußcrc Verwicklung verhindern soll, abcr ohne wesentliche Beeinträchtigung ihrer schwierigen Aufgabe nicht in die Länge durchzuführen ist. Der Correspondent kommt, indem er die schwierige Lage des jungen Königreiches gegenüber einer zum Theil übelwollenden Diplomatie des weiteren hervorhebt, zu dcm Schlüsse, d.iß eine fernere diplomatische Vertretung bei dcm Vaticane nur unter der Bedingung zu rechtfertigen sci, daß sich das Papstthum mit der neuen Lage aussöhne und die ihm von Italien gebotene Garantie annehme. Ueber die Lage im Vatican selbst erzählt der Correspondent : Pius IX. wird mit jedem Ohnmachtsansalle schwacher und kann bereits keine Treppe hinauf- und hinabsteigen. Sein linkes Bein ist heflig angeschwollen und verursacht schlaflose Nächte, sowie e« jede längere Bewegung selbst in einem Wagcn schmerzen macht. Die Cardinäle gruppiren sich bereits und halten Berathungen, welche als Vorbereitungen zu dem künftigen Conclave, ja fast als dessen thatsächlicher Anfang betrachtet werden können. Die Cardinälc Barnabo und Clarclli sind beide schwer krank und liegen fast hoffnungslos darnieder. Ob das Conclave im Vaticane gchllcn werde oder im Ausland, ist n>ohl noch eine Frage, allein da man mit dem Hinscheiden PiuS IX. noch größeren Wirren il, der römischen Curie entgegensieht, als solche bei dcm Tode eines PapstcS unter gewöhnlichen Umstünden statt' finden, die außcritalicnischen Cardinäle außerdem irgend eine andere Stadt der gegenwärtigen Hauptstadt Italiens vorziehen dürften, so ist es höchst wahrscheinlich, daß daS nächste Conclave nicht in Rom gehalten wird. Ueber den Nachfolger Pius IX. aber auch nur annähernd urtheilen zu wollen, ist die unfruchtbarste aller GcisteS-ansttengungen. Die sranMschen Kriegskosten un> >crcn Verwendung. Aus Berlin schreibt man der ,.N. Fr. Pr."; Mit jcdcm Tage tritt mehr hervor, daß Frankreich alle Hebel anseht, um bis zu Ende dieses Jahres die dculsche Occupation aus Frankreich loszuwerden, das heißt noch circa vier Milliarden aufzubringen. Die Franzosen haben zunächst ein greifbares Interesse daran, die Champagne wieder zu erlangen, zumal da Herr Thiers in diesem Lan-dcSthcile ncuc Befestigungsbauten beabsichtigt. Deutscher-scits würde mit dcm Aufhören der Occupation ein Zustand zu Ende sein. der für die Truppen mit jedem Tage unerträglicher wird. Inzwischen macht das Eingehen von Theilzahlungen der Kriegskosten, namentlich wenn dieselben in Füssern oder Kisten in Berlin anlangen und in den Kellern der Bank oder des Schlosses untergebracht werden, viel von sich reden. Die Vcrwrndunq der Kriegskosten ist weniger leicht abgethan, als die Unterbringung ihres metallischen Inhaltes; es zeigt sich imim, mehr und mehr, daß man mit dieser A»a,clcgcuhcil elwas zu schnell vorwärts gegangen und sic in der Hauptsache, weil die NeichstagSscssion zum Schlüsse drängte, über das Knie gebrochen habe. Alle jene Ent-schüdigungs-Gesetze erweisen sich mehr oder minder in ihrer Wirkung auf die praktischen Verhältnisse höchstens als ein Abschlagsverfahren. Nach allen Seiten hin sind die ausgeworfenen Summen viel zu niedrig gegriffen, und man wird das Ding im Herbst wohl noch einmal von vorne anfangen müssen. Die Summen, wclchc zu Beihilfen für Landwehr und Reservisten angewiesen worden, entsprechen auch nicht entfernt den drinaelide» Anforderungen der Berechtigten, und schon sieht man sich genöthigt, die vorläufige Hilfe der Einzclstaaten in Anspruch zu nehmen, welche also ganz sicher mit ihien Forderungen nicht zurückbleiben werden. In äh»licher Weise geht es mit den Entschädigungen für die Beschießung deutscher Städte. In Straßburg ist die erste Rate gezahlt, so daß der Wiederaufbau der zerschossenen Häuser erfolgen konnte. Man hat den Elsässcin g^cn-über sich besonders entgegenkommend gezeigt, dadurch aber bezüglich der Vergütung für die KriegSIastt». na-mentlich auf dem Lande, die weitgehendsten Hofflniü^cn erweckt und befindet sich nun in arger Verlegenheit, wcil man zu große Enttäuschungen fürchtet und fürchten muß. Die Liquidationen übersteigen nach Zahl und Inhalt jede Vorstellung; man verlangt Entschädigung sin V^i-stungen an die deutsche, sowie an die französische '.'lrmce, für erlittenen Feldschadcn. confiscirte und rn-rloicn gegangene Waffen :c., während nach den Grundsätzen dcs Rcichsgesetzcs auch nicht neun Zehntel der beantragten Entschädigungen Berücksichtigung finden möchten. Es läßt sich denken, zu rmschcn Eonscquenzcn die Re-clamationen bei dem Reichstage führen werden. Die Mitglieder seiner Petitions-Commission sind nicht zu beneiden. Politische Uebersicht. Laibach, I I. August. Das „Prager Abendblatt" begrüßt das Resultat der bisherigen Ausglcichsverhandlungcn und meint, es werde „wohl keinen ehrlichen Patrioten geben, der sich nicht über dieses Resultat vom Herzen freuen würde. Lange genug hat der traurige innere Zwist jeden Aufschwung unserer Monarchie gelähmt, jeden lriif« ligen Impuls zu einer gesunden freiheitlichen Reform unmöglich gemacht, es taun und wird daher gewiß nur von den heilsamsten Folgen begleitet sein, wenn es thatsächlich geglückt ist, auch die böhmische Opposition für das innere Reformwert zu gewinnen. Selbstverständlich kann von einem fertigen und rechtskräftigen Ausgleich noch nicht die Rede sein. selbst wenn es sich bewahrheiten sollte, daß zwischen dem Ministerium und den böhmischen Wortführern ein vollständiges Einverständnis; über sämmtliche strittigen Punkte ehielt wurde, denn die Rechtskraft der betrefftnden Vereinbarung hängl zunächst von der Zustimmung der hiezu berufenen gesetzgebenden Factoren ab, und überdies ist der Ministerpräsident nicht der Mann danach, einen einseitigen Ausgleich förmlich abzuschließen, ohne zuvor auch die anderen hiebei bc- iheiligten Parteien gehört zu haben. Das au« den bisherigen Verhandlungen gewonnene Resultat kaun sonnt t.in anderes sein, als daß eine vorläufige Grundlage gewonnen wurde, auf welcher mit Aussicht auf Erfolg die AuSgleichsverhaudlun^en durch die hiczu durch da? Ocsetz berufenen Vcrtretungslörpcr wcitcr gepflogen uud einem gedeihlichen Ende zugeführt werden können." Die Partei der „ I u n g c zech c n " ist mit ihrem Organ, der «Nar. L." an der Spitze, ein im politischen Leben Böhmens nicht zu unterschätzender Factor. Die Verhandlungen mit der Regierung wurde» bekanntlich bis jetzt von feudaler und allczcchischer Seite mit Mz< licher Umgchnng der Iungczecheu gefühlt uud dcm Ab< schlusjc nahe gebracht. Selbstverständlich war das Gelii,-gen des Ausgleichs von beiderseitig?!» Enlqrgcnlommcn abhängig, und darüber sind die Iungczechin indiguirl: sie erklärten ihr unbedingtes Festhalten an sämmtlichen Punkten der Declaration. Einc Stiwmg oder cin gänzliches Scheitern des Ausgleichs ist deshalb nicht zu befürchten; die Iungczechcn sind einerseits viel zu patrio-tisch gesinnt, anderseits so vorzüglich politisch geschult, daß sie dcu gegenwärtigen günstigen Augenblick nicht ungenützt sür die Gcsammt'Intercsscn Böhmens vorüber-ttchcn lassen lmmen; sie werden voraussichtlich cine Hal' tuna, einnehme:!, welche jcnc dcr „Lmlcu" in Ui'gar» entspricht. Rcchl bequem machen es sich mit dcr Auiiglcni,^ frage die „Neuen Tiroler Stimme«'." ..Das Fricdcnswclk," saacn sie, ..ist ein Werk dcs Kaiscrc«, darum ist der Gegner des Ausgleichs lci«, F,cu»d dcs Kaisers." - Mit vollcm Recht bemcrlt dazu das Oeslcrr. Journal," cin Blatt, das «cwiß u.it l-.llcn Kräften den Ausgleich zu fördern bestrebt ist: „Das wäre ein sau' bcrer Constitnüonalismus, wo dicVolksnerlrelrr nicht Ncin sagen dürften, ohne dcm Kaiser persönlich unfreundlich zu werden. Der Kaiser ist nicht unfehlbar, cr lau» irren, und wcr die cine oder die andere Ansicht Sr. Majestät nicht theilt, kann darum doch sein sehr guter „Freund" scin. Der Kaiser kann vollständig im Rechte scin, imd doch wird, wer anderer Ansicht ist, darum nicht sci» Feind. Dic Räthe der Krone haben das Rccht ihrer persönlichen Ueberzeugung und können, im Falle cii',er MlnungSvcrschicdei'heil mit dem Monarchen, zurück« treten, ohne dcs Ka scrS Fcindc zn nierdüi. Die Vcr« trcler dcs Volles haben das Rcchl ihrer Pcrsöiilichcu Ueberzeugung uud köuncn „Nciu" sagcn zu dcs Kaisers persönlichster Ueberzeugung, ohne dcs Kaisers „iuiodc" zu werdev. Kein SeruiliSmus! DaS ist nicht der Mg, zu Oesterreichs Rettung." Der König von Baicrn wird mm doch den deutschen Kaiser bei dessen Durchreise bearUßm. DaS Unwohlsein, von welchem Cc. Majcslät befallen war. ist behoben, und von Schwaxdurf biö Ncgciiöbura wollte der König dem erlauchten Rciscndcn das Geleite geben. Die ..Kreuzpeilung" weiß zu berichten, daß die Möglichkeit nicht ausgeschlossen sei. daß vor odcr nach der Monarchcn-Vcgcssnulis, in Gaslcin auch Fürst Bis' marck und Graf B e u st dort zusammcnlrcffcn wcrdcn, Bestimmteres darüber sci indeß noch nicht bekannt. In Graz wird in den ersten Tagen tommcndcn Monats ein deutschcrParteitag abgehalten werden, namentlich auf Andränacl, der deutschen Vcrciüe in Marburg und Klaacnfult. Die Tagesordnung ist folgende: 1. Entspricht die December8<) I'i.«<>I,u meci.mn ,n,I».'.I,.-,l 0!vm,.m.> Scheu war dcr Tag geschwunden und die holde Mobe l,c-rilhrle m.t ihrem »ächtl.che., Wagen die Mitte dc? Him.ml. Weil ihr Bruder Helios den Beinamen PlM'S erhlelt. s° wurde auch sje PlMe genannt und mit des D.ana mdenl.Mrt. Apollo und Diana (Sonne und Mond) hebt pora; i„ ^m Sccular.Gesange als die Beschützer Roms hervor und nennt sie beide: ,.Iuoi6""> O0Lli sIo0U8" und den Mond ,M0rn.n r^mum di-cm-n0iu," tne zweihölniae Königin der Gestirne. (Fortsetzung folgt,) 1343 gegenwärtigen Gestalt den Interessen und Bedlirfnissen der deutschen Bevölkerung in Oesterreich, — in welcher Weise sei eine Aeudcrung anzustreben? 2. Stelling der Partei zu den directen Wahlen. ^. Parteiorganisation. 4. Besprechung übcr voltswirihschaftlichc Verhällüiss, der Deutschen in Oesterreich. Im nichtamtlichen Theil des ..Auda Pesli Kosi." wird erzählt, der ungarische Minister des Innern habe jchon vor längerer Ait durch daS gemeinsame auswärtige Amt den in P a r i S rcsidircndcn östcrr.-ungarischen Gesandten anweisen lassen, im Interesse der ungarischen Unterl hauen zu intcruenircu, welche lici dcn ktzlen Unruhen daselbst inhaftirt n-urden. Der Gondle Hal nun in cmem vom !!!. dc? ooril,tn Monats datirttn Berichte gemeldet, daß er di« nöthigen schritte gethan, und daß von Seile der französischen Regierung eine rasche Äeendlgung der Verhandlungen in Aussicht gestellt wurde. In Berlin finden gegenwärtig Verhandlung gen statt über die Herstellung gleicher Organisation. Formation, Ausbildung. Gebühren, Mobil« n'achnng, Bcwafsiutn.i. Ausrüstung und Gradabzcichcn dcr dairischcli prince mit dem Neichshccrc. Die Verhandlungen, bei welchen Oberst FricS Aaicrn vertritt, gehcn angeblich gut von stalten. Die ..Börsen-Zeitung" berichtet, daß im deutschen Ncichökanzlcramt die Vorarbeiten für eine Vorlage an den NcichSlag gemacht werde:,, deren Gegenstand die Einführung einer Reich Sgewer beste uc r bildet. Dieselbe würde dann au die Stcllc der in den cinzclncu Oundcsstaateu bcslchcndcn GewnbcslcuclN treten und eine Ergänzung der Gewerbeordnung enthalten, die gegenwärtig nur die gauerböpali^ilichcn Fragen regelt, da gcgcn die mit dicscr iu vielfachem Conncz- stehenden gc-wcrbsleucrlichen Fragen nicht bciiihrt. Die „Neue dadischc Vandeszcituug" bringt eine Korrespondenz aus Padnborn. wonach Bischof M artin , von dem cö neulich schon hieß, daß er in Anklagestand versetzt sei, am Samstag verhaftet und nach Minden abgeführt wurde. In dcr Sitzung des Kriegsgerichts am l'len sagten die vernommenen Zeugen übcr die Vorgänge im Gefängniß La Roqucltc Ulnuentlich sehr belastend gegen Ferr6 aus. Es wird von mehreren Seiten erhärtet, daß derselbe im Gefängniß anwesend war, ja ein Zeuge hat gesehen, wie er den freigelassenen Verbrechern Waffen einhändigte. 5cr M,ssionär Äbb« Pcrny. welcher sich unter dcn Gciscln befand, erklärt, er habe 25 Jahre unter Wilden gelebt, aber niemals AchnlicheS gcseb.cn, wie die von der Commune begangenen Acte. Dr. Puy> moyen, Director der jungen Sträflinge, erzählt verschiedene von dcn Insurgenten verüble Oreuellhaten. Das in Va Roqucltc von ihnen niedergesetzte Kriegsgericht war aus siebenzchnjährigcn Richtern gebildet, ländlich behauptet ein Zeuge mit Bestimmtheit, daß er i^erru zur Zeit dcr Hinrichtung der Geiseln im Gc> fängniß gesehen habe. — Hierauf wird zum Verhöre Assy's geschritten. Dieser eiiigeslehl scinc Anlhcilnahme an dcn Kiciqniss/n vom )8,Mä'rz. Er s^gt, die National' gardc sei angegriffen worden und habe das Recht gehabt, fich zu vertheidigen. Bezüglich dcr von dcr Commune vorgnnnniucnen Hinrichtungen sagt cr: ,.O« ist dics das Gesetz der Wiedcivergcllnng." Dcr Präsident erwidert ihm: ..Dies ist ein Ocsetz der Wilden und nicht cm französische Gcs.tz," Ässy sagt, er habe fiir die Zcr. störung dcr Vc>,d5me-Säule gestimmt; er erkennt die Rolle an. die er bei dcr fabrication von Munition und Waffen gespielt, und spricht mit vieler Anmaßung. Statt des Ze i t u n g sstcmp cl s. dcr von der betreffenden Commission ganz entschieden aufgegeben sein soll. wird man auf da? Papier im Allgemeinen cite Steuer von 10 Fr. auf 100 Kilogr., auf das Zcitnngs-papicr eine solche von 30 Fr. legcn, so daß dcr Zei-tungsstempel durch die Summe von 20 Fr. pro 100 Kilogr. ersetzt würde. Dem „Ziöcle" zufolge beabsichtigen die Mitglieder der Rechten in dcr Nalional-Versammlung das Project einzubringen, dcr Familie Orleans ihre im Jahre 1852 confiscirtcn ^ütcr zurückzugeben. Die durch die Intcruirung dcr übergetretenen bourbll tis ch en Armee dcr Schweiz verursachten Kosten werden jetzt von Frankreich ersetzt. Fünf Millionen sind bereits bezahlt, und vom 15. d. Ms. ab soll noch alle 14 Tage eine Million bezahlt wcrdcn. wogegen Frankreich da« Kriegsmaterial zurück erhält. Nach längerer Zeit sind wieder officiellc Nachrichten uncr den U u fst ? nd in Algier cingrtroffcn. Die-Men stnd nicht eben beruhigend. Die Stadt Cherchcll l,t fortwährend von dcn Arabern bcoroht und die Gm'. n'jon. wohl versicntt, war genöthigt, stailc Colonneu alizujcndcn. um dic benachbarten Städte mit Rebel's, nnltcln zu verschcn. Nach der Pariser ..Patrie" ist die Vage ltt A g'.cr äußerst ernst. Die Insurrection habe zwar lcme Ansucht, den definitiven Sieg davonzutragen, aber ste verwüste das gan^ Land. brenne Alles nieder und verursache uübcrcchenbcncn Schaden. Ein grow Theil der bürgerlichen Gcvöltcrimg theile die Ideen der Pariscr Commune, und ein Theil dcr Blätter predige dcn Aufruhr und suche Zwietracht in die Armee zu werfen. Der Oeucralgour,crne„r habe dem Chcf der lözerutivgewalt ?ine lange Depesche über diese Lage zu' gesandt, und man befürchte, daß. wcnn feine Aenderung in derselben einträte, er seine Entlassung einreichen werde. In dcr französischen Nationalversammlung wurde am Mittwoch dcr Gesetzentwurf über die Reor» ganisatic-n der Armee, für welchen die Dring« lichleit crt.ärl wur^e, vertheilt. Nach demselben würde dcr Cffcctivstllnd 1,'.»50,000 Mann, die HllfScorps nicht eingerechnet, betragen. Dann wurde die Berathung über das Dcparlemcnlülglscy fmlgchvt. Das Gcfctz, welches dm luiswandernden Clsässern und Lothringern in A l g i e r ^ändcreicn anweist, ist seitens der Regierung einfach aä a0tlr gelegt. Nachrichten aus St. Petersburg, die in Paris eingelangt seiu sollen, constatiren. daß der Kaiser von Ruß laud deu französischen Gesandten General Lcflo mit Herzlichkeit empfangen habe; es wird versichert, daß dcr Kaiser lclhaftc Sympathien für Frankreich uusgc. diückt. sein Bedauern übcr die LoSrcißung des Elsasses und Lothringens geäußert und das Gerücht übcr eine Allianz zwischen Preußen und Rußland in Abrede gc^ stellt hade. Carl Russell äußert sich in einer soeben erschienen Broschüre, wclchc Englands auswärtige Politik während dcr kylen .'i00 Jahre behandelt, übcr die Wiedervereinigung des Elsaß mit Deutschland dahin, daß es thöricht sei, selbe auf die gleiche Stufe stellen zu wollen, -vie de Cmreihung Venedig« in den österreichischen ^taalSbau. Er erinnert daran, doß das Elsaß so deutsch gewesen sei. daß Ludwig XlV. angeboten habe. ein Mitglied des deutschen Reiches (Russell schreibt aus Ver-sehen: ^oul^rntimi") zu wcrdcn, um dadurch die Fähigkeit, das Land zu halten, erst eigentlich zu erlan» gen. Glücklicherweise ist man in Deutschland wohl znmlich beruhigt über die zukünftige völlige Wiedcrvcr-dculschung dicfrs GrcnzwndeS. Dcr südliche Theil der baicrischcn Psal; kam ja nach 1815 auf dieselbe Weise wieder an die Nation; und fehlt es etwa heute in Lau-dau und dcr Umgegend an deutscher Gesinnung? Lasse man sich also nicht durch Unglucks-Propheztiunll.cn stören! Französischer, als die Süd-Pfalz damals war, kann das Elsaß heute nicht sein; und so arunddculsch, wie jene wieder geworden ist, so kerndeutsch wird auch dieses wie-dcr werdeu. Ein königliches Decrct regelt den nun auch in Italien eingeführten einjährigen Freiwilli-g e n d i e n st. In Schottland wurde der hundertjährige Ge-burlslag Walter Scotts gefeiert. Festtafeln, Fahne,,, schmuck u. s. w. in den meisten Städten. Der ehemalige Gesandte der Vereinigten Staaten in London, Adams, hat das ihm vom Präsidenten Grant angetragene Amt eines Schiederichters (in der Aladllma-Angclcgcnhcit) angenommen. I» Moskau, K urst und anderen Orten werden Proklamationen der „Internationale" mit einem Ausruf von Balunin verbreitet. In Folge dessen wurden Verhaftungen vorgenommen. Der tüiklschc Minister des Auswärtigen hat das Journal .. tt a Turqnie" für drei Monate suSpcn . dirt. Anlaß zu dieser allgemeine« Aufsehen erregen, dcn Maßregel hat cin die Uebcrschrifl „Der Islam und dcr Papst" tragender Artikel gegeben, in welchem das Blalt scine Verwunderung darüber aussprach, daß das Oberhaupt dcr Muselmänner Gesandte cincS kirchlichen Oberhauptes zuläßt, nach dessen Dogmen die Mohamc. dancr dcr Vcrdammnih anheimfallen. In Scrajcvo wurde cin Complot entdeckt, welches des Anzünden dcr Stadt zum Zwesc hatte. Die bosnischen Truppen wcrdcn als unzuverlässig dielo» cirt und neue erwartet. Bei dcn Wahlen in Kentucky haben die De< molratcn mit einer Majorität uon 20,000 Stimmen gcsiegt. Der dortige Gouverneur hat seine Demission gegeben. Hagesneuigkeiten. — (Wiener Wellausstellung.) Im Prater haben bereits die Vermessungen sowie auch die Nusstcckung fUr den Industricpalast begonnen. Auf dem Platze miissen bedeutende Terraiure^ulirungcn vorgenommen wcrdcn. Die Abzweigung dcr Staalsbcchn zum Ausstcllungsgebäude soll von dcr Sladlcmcr VrUckc her geschehen. —'Da sich eine große Massc von Staatsbeamten der verschiedenartigsten Branchen, um sich durch einen Nebenverdienst ihre Wstenz zu erleichtern, theils im Dienstes-, theils un Prwalwcge bei dem Vorstande der WeltauöstellunaMommission Baron Echwarz um Zuweisung zu den Kanzlei - Arbeiten dcr ge-dachlen Commission meldet, so wurde von Baron Schwarz als Bedingung gestellt, daß jeder zuzuweisende Beamte außer dcr Landessprache auch „och einer Weltsprache oder zweier anderer gangbaren Sprachen in Schrift und Wort vollkommen mächtig sein nmß. — (Der erste a l l gemei ne Beamte nv ere in der östcrr.-ung. Monarchie) wird, wie in den beiden letzverflossenen Iahreu, auch silr da« Studienjahr 1871/72 aus den Mitteln des Unterrichlssondcs flir Töchter, Waiscu und Witwen von Beamten Stipendien fiir Frei-platze an der Handels ° und Gewerbeschule des Wiener Fraueuerwerb-PereincS verleihen. Anspruch auf diese Stl-pcudicn haben die bezüglichen Angehörigen aller Beamten, welche Mitglieder dieses Vereine« sind. Vewerbungsgesuche sind längstens bis 10. September l. I. an die Cenlrallei-tung des Vereines (Wien, Himmelpfortgafse, Nr. 6) zu richten und ist mit denselben zugleich der Nachweis zu liefern, daß die Compelentinnen die nöthige Vorbildung fur die genannte Schule besitzen. — Außerhalb Wien wohnenden Refleclanten wird überdies zur ausdrücklichen .Nennlnrß gebracht, daß fiir den Unterhalt der Slipendistinnen in Wien seitens der Angehörigen zu sorgen ist, da der Beamlenverein selbst flir die Stipendisten nur dre Entrichtung des Unterrichlsgeldes und der Kosten der Lehrmittel übernimmt. — (Ein Mord aus Eifersucht.) Eine schreckliche That hat sich vorgestern in Wien abgespielt. Die neunzehnjährige Köchin Franzisla Zackner unterhielt seit mehreren Monaten cin intimes LiebeSverhällniß mit dem Buchbindergehilfen Adolf Oesterreicher. Abends kurz nach 8 Uhr kam er zu feiner Geliebten, welche ihn jedoch nicht erwartet haben mußte, denn bei ihr im Borzimmer faß cin junger Mann, welcher ihr zärtlich that. Oeslerreicher, der sich von seiner Geliebten betrogen sah, zog aus seiner Tasche ein Instrument hervor und stach es dem Mädchen in die Brust, worauf er entfloh, seinen Nebenbuhler sprach-loS vor Schrecken zurücklassend. Der grelle, markdurchdrin» gende Aufschrei seines Opfers hatte indeß die meisten HauS» bewohner herbeigelockt. Der junge Mann, der fast be-täubt war, faßte sich und erzählte in Kurze, was vorgefallen. Man holte fchleunigst Aerzte und verständigle das Polizeicommisfariat in der Leopoldstadt. Zwei Doctoren, ebenso ein Polizeicommissär erschienen alsbald am Thatorle. Leider kamen sie schon zu spät, um das Mädchen zu retten, denn sie war bereits todt. Während der Commissär dem Mörder nachsetzte und alle Commissariate von dem Borfalle verständigte, war Oesterreicher in die Stadt geeilt und halle sich selbst der Sicherheitsbehörbe überliefert. Er kam ganz verstört ins Hauscommifsariat der Polizeidirection und gestand vor dem Commissar Dr. Dittenberger reumiilhig, er habe seine Geliebte Franziöla Lackncr in der kilien-brunngasse getödtet. Er habe in der Absicht, sie zu erstechen, Vormittags daS Messer, ein ziemlich großes Taschenmesser, dessen größere Klinge an der Spitze zweischneidig ist, gekauft. Er übergab das blutige Messer und die Briefe, die er in seiner Tasche hatte, dem Commissar und legte die tiefste Reue an den Tag. Er wurde hierauf in die Leopoldstadt gefuhrt, wo er dem Commissar fein Gesiändniß wiederholte. Die Staatsanwaltschaft wurde noch in der Nacht von dem Vorfalle in Kenntniß gefetzt, und nachdem der Thatbestand aufgenommen war, wurde Adolf Oesterreicher dem Landesgerichle eingeliefert, und die Leiche der Fran-ziska Lackner ins Spital getragen. — (Ein zweiter Moses.) NuS Graz wird der „31. Fr. Pr." geschrieben: „Eine Dame promenirte vor einigen Tagen am Ufer der Mur, als sie plötzlich, durch einen wimmernden Klagelon aufmerksam gemacht, nach dem Wasser schaute und ein zierliches Kistchen erblickte, aus dem der Laut gekommen zu sein schien. Sogleich ließ sie Anstalten treffen, um daS .«istchen aufzufischen, und als dieS gelungen war und es geöffnet wurde, zeigte sich in dem» selben ein neugcborncs Kind, das noch lebte, obwohl ihm bei dem Verschließen des Behältnisses ein Nagel in die Weichtheile des Halses gedrungen war. Man labte de» armen Kleinen, der sich bald erholte. Die Mutter zu erui' reu, ist bis jetzt nicht gelungen." — (Sän ger fest.) Vis zum 7. d. waren zum Olmützcr Sängerfeste 135,0 Sänger namentlich angemeldet, von Legitimationslarten sind bereits an 4000 Stiick versendet worden. Im Ganzen haben 54 Gesangvereine ihr Erscheinen zugesagt. Außerdem kommen Deputationen verschiedener Vereine an. — (Wollen bruch.) AuS Troppau, 8. d., wird geschrieben: „Zwischen Mistel, Friedcl und Echönbrunn, bei Paslau entlud sich vorgestern ein Wollenbruch, welcher ungeheuren Schaden verursachte- nicht nur, daß die Straße stark beschädigt wurde, erlitten die Felder einen solchen Schaden, daß wohl weder von einer Getreide« noch Kartoffel-Ernte fllr heuer die Rede sein kann, denn was nicht weggeschwemmt wurde, fängt an zu faulen; auch die Kar-loffelfäulc ist fast unausbleiblich. In Ratibor schwoll die Oder derart an, daß die im Bau begriffene Brücke neuerdings halb weggerissen wurde, und auch in dortiger Ge» gcnd ist von der Ernte sehr viel zu Grunde gerichtet. Doch auch selbst in unserer nächsten Nähe, bei Dielhau, beginnt bereits die Nässe ihren schädlichen Einfluß zu zeigen, indem bis jetzt schon mehr als die Hälfte der Saaten vernichtet und verfault ist, und auch die Erdäpfel lassen in tiefer gelegenen Feldern flir heuer tcme Ernte erwarten. — (Der König von Holland) ist die vorige Woche einer großen Gefahr entronnen. Er hatte auf Schloß Saostijck dcn Prinzen Heinrich besucht, und sein in vollem Galopp rollender Wagen wollte gerade gegen den herabgelassenen, aber nicht beleuchteten Schlagbaun, der Eisenbahn anprallen, wo ein Schnellzug der Utrechter Centralbahn vorbeibrauStc, als sich ein Unbetannler den Pferden entgegenwarf und den königlichen Wagen so zum Stillstände brachte. Wegen des Abendnebels hatte der Kutscher die Barriere nicht gesehen. — (Cholera.) Die Provinzialbehörden von Po. sen und Schlesien haben den betreffenden Communalver-tretuugen Vorsichtsmaßregeln gegen die Cholera zu ergrei, sen empfohlen, da das Auftreten dieser Epidemie in Königs, bcrg amtlich constatirt ist. Ueber den Gang der Cholera u, Rußland theilt der Rcg.'Anz. Nachrichten mit, die auf den zwischen dem 18. und 28 Juli dem Mdicinal-De. 1344 partement eingesendeten officiellen Berichten beruhen und eine starte Zunahme der Epidemie erkennen lassen. Es befanden sich, diesen Nachrichten zufolge, 387.') Kranke in Behandlung. — (Feldmäuse.) Von Graupen wird der „Tep-litzer Ztg." mitgetheilt, daß von dort gegen Modlan und Karbitz ganze Strecken von Getreidefeldern, größtentheils Kornfelder, von Schaaren lausender dort noch nie gesehener Mäuse abgefressen sind, gerade so, als wären dieselben durch Sichel und Sense abgemäht worden. Die Mäuse sind größer als die gewöhnlichen Feldmäuse und sind in weißer, brauner, rother Farbe, dann auch gefleckt gesehen worden. Die Besitzer haben dadurch selbstverständlich großen Schaden; jedes bisher angewendete Mittel war fruchtlos. — (Eine strikende Stadt.) Eine Stadt, welche Strike macht, ist auch in unserer Zeit, welche so Ueberraschendes bietet, elwas Unerhörtes. Spanien hat die Ehre, dieses noch nicht Dagewesene geliefert zu haben. In der Sladt Corogna sind, wie der „Courrier de Bayonne" versichert, feit Kurzem alle Geschäfte geschlossen, und es ist nicht möglich, sich dort auch nur die unbedeutendste Waare zu verschaffen, alle Kaufläden sind geschlossen, Handel und Wandel fcheint ausgestorben. Das Wunder hat ein neuer Steuer-Einnehmer verursacht, welcher den Kaufleuten und Händlern vorwarf, sie hätten feinen Vorgänger, indem sie ihu mit Geld bestachen, dazu verleitet, sie in niedrigere Steuerklassen, als dies den thatsächlichen Verhältnissen entsprach, einzureihen. Die Vürger bestreiten dies, erwiedern, eö sei Sache der Regierung, die Ehrenhaftigkeit ihrer Beamten zu überwachen, und beschlossen in einer Versammlung, daß alle Läden und Comptoirs geschlossen bleiben würden, so lange, bis die Regierung den neuen Colbert abgerufen, oder dessen Verordnungen annullirt hätte. Locales. — (Der Landesausschuß) hat am 3. d.M. für die Abbrändler der Ortschaft Peteline bei St. Peter (in Innerkrain) 300 ft. auS dem Landesfonde bewilligt. — Derselbe beschloß auch ein Memorandum an das Cultus-ministerium anläßlich des Gemeinderathsbeschlusses gegen das vom Landtage beschlossene Gesetz betreffs der Unterrichtssprache. — (Oberrealschulgebä ude.) Die Facade des nächst der Sternallec im Bau begriffenen Oberrealschulgebäudes ist in photographischer Aufnahme von heule an in der Auslage des Herrn Gionlini zu sehen. — (Firmung.) Äm 22. August in St. Ruprecht, am 23. in Nassensuß. — (Ein Bergknappe verunglückt.) Im Sagorer Kohlenwerke wurde am Montag Vormittag der Häuer Andr. Mohär in einem Kohlenablauffelde beim Hereinlassen des Versatzes verschüttet. Er war bereits todt, als man ihn wieder herausgraben konnte. — (Ein gräßlicher Unglücksfall) ereignete sich vorige Woche in Bogavas bei Sittich. Der 11jährige Sohn des dortigen Insassen Roiö weidete die Kuh; der Knabe wollte seine schadhaften Hosenträger ausbessern, und um dies ungehindert thun zu könne», schlang er den Strick, an welchem er die weidende Kuh führte, sich um den Hals. Plötzlich wurde die Kuh scheu, ging durch und schleifte den armen Jungen nach sich. Als man endlich den Knaben auffand, war er todt, alle Hilfe vergeblich, der um den Hals geschlungene Srick halte ihn erwürgt. — (Aus dem Amts blatte.) Die Gemeinde-beamtenstelle in der Stadt Gollschee mit dem Gehalle von jährlichen 400 st. und Nebenverdiensten kommt mit löten September in Erledigung. Bewerbungen bis Ende August an das Gemeindeamt. — Die Postmeisterstelle in Altlag, Bezirk Gottschee, ist unter den üblichen Bedingungen zu besetzen. Bewerbungstcrmin bis 24. d. M. — Die l. l. < Bergdircction Idria schreibt die Lieferung von 1500 Metzen Weizen, 1000 Metzen Korn und 800 Metzen Kukurutz aus. Offerte sind bis 31. d.M. bei der Bergdirection einzureichen. — Wegen Reinigung des Locals bleibt die Landes-Hauptkasse am 17., 18. und 19 d. M. geschlossen. — Kundmachung Über zwei gestiftete Allerhöchste Stipendien für die landwirtschaftliche Lehranstalt „Francisco-Iosephinum" in Modling. — sTavor.) Der am Sonntag Nachunltag m Oberwuchl bei Grafenstein abgehaltene slovenische Tabor war, wie die Klagenfurter Zeitung" berichtet, von nahezu 2500 Männern besucht. Die wenigsten waren aus der Umgegend selbst, am meisten vertreten waren Iaun- und Unlerrosen-lhal Eröffnet wurde der Tabor von dem Gewerlen Iun Kraut von Feistritz bei Bleiburg und auf dessen Antrag Tr. Zarnit von Marburg einfkmnng zum Vorsitzenden gewählt. Dr. Zarnil besprach den § 19 der Slaatsgrundge-fetze über die Gleichberechtigung der Nationalitäten und lleß über zwei Resolutionen abstimmen, die Einführung der slo-venischen Sprache in Schule und Amt, sowie die VerelM-gung aller Slovene« unter einer Statthaltcrei oder in einem Kronwnde: Nutariatsconcipist Helesnikar von Marburg sprach gegen die Beamten, welche nicht flovenisch amliren wollen, Professor Meizinger von Marburg über das Schulwesen. Der letztere sprach in rein slovenischer Sprache, wurde aber deshalb wenig verstanden; überhaupt mußte Dr. Zarnil den Hauptmhalt der Reden in bündige, mehr in der Volks' mundart gesprochene Sätze übertragen, um sie der Volksmenge zugänglich zu machen. Pfarrer Müden von Windisch-Bleiberg trat gegen dle Herrschaft der Deutschen auf Professor Einspieler sprach zuletzt über die Einführung der Pfarrvorschußkassen und Versicherungen, als sich ein Knäuel von 10 bis 12 Lru:cn bildcle, ^u.'lche, stets Hu-io schneeu, so daß Herr Einspieler seine Rede unterbrechen imd si.' ermähnen mußte, still zu sein, sonst müsse er anjh^cu. Ic mehr er aber redete, desto mehr wurde geschrieen, und er war gezwungen, seine Ne.de aufzugeben. Auch Tr. Zarnit wollte noch sprechen, kam aber nicht mehr zum Worte. Dem anwesenden Regierungscommissär, der die Leute beschwichtigen wollte, wurde geantwortet: „Fort mit den Pfaffen", worauf dann gegen 6 Uhr der Tabor geschlossen wurde, da ohnehin die Tagesordnung auch schon erschöpft Mir. Es soll zwischen zurückgebliebenen Streitenden Nl)ch zu cmcr Schlägerei gekommen fein. — (D iö cefanveränderun gen.) Hcrr Ialob Vlasnik wurde am 1. August für die Pfarre Hien^oiz installirt. Herr Johann Iudnic, Administrator der Localie Ebenthal (Goltfchee), wurde in gleicher Eigenschaft n^ck Ul-richsberg überfetzt. Die Pfarre Euchor wurde Herrn Amon Mlatar, Vicar in Sag^rje, verliehen. <5inncsc»0et. AÜcu Leidenden Glsimdhcit durch die delicate Il,'vn>>>,>'^!',>> cw liu,'l'v, welche ohne Anwendung vou Medicin und ohne Küste» die nachfolgenden Krauthciten uescitigt: Magen-, Nerue»-. Brust-, Lungen-, Gelier-, Drusen-, Schleimhaut:, Athem', Blas,',,' uud Nierenleiden, Tnlierculose, Schwindsucht, Asthma, Hufleu. Mmer-daulichlclt, Vcrstupfuua., Diarrhöen, Schlaflosigtei!, Schwache, HämorrlMdcn, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Alulaufst^en, Ohreubrausen. Ucucltcit niid Erurechm selbst während der Schwangerschaft. Diabetes, Melancholie. Abmageniiig, Rh^umalidmu?, Gicht. Bleichsucht. - Au^ug aus 72.000 Certificate, ül^r Ge^ ncsnngeu, die aller Medicin widerstanden: Ccrtificat Nr. 48481. Neustadl, Uu^nn. Seit mehreren Iahicu schc,» war meine Verdau»,^ sl.is gestört; ich halte mit Ma^üüuelii u„d Verschleimn»«. ;n liimvmi. Von diesen Uebeln bin >ch lim, s^it dem vierzchlltagigeu Gennß der Nov»le30i6l'L befreit. I L. Sterner, Lchrcr an der Volksschule. Gasen in Btciermart. Post Birtfeld, 111. November l«7>» Hochgeehrter Hcrr! Mil V^ia/iügen nnd pflichtgemäß bestätige ich die günstige Wirkung drr llüvüluüc!!!!!!, wie sie von me-lcn Seiten bekannt gemacht wurden ist. Dieses vortreffliche Mil-lcl hat mich von entsetzlichm Alhembeschmerden, beschwerlichen! Husten, Vlähhals lind Magentra'mpfcii, woran ich lange I»hre gelitten habe, qanz vollständig befreit. Vinccnz Staiuinger, peusionirlcr Pfarrer. Nahrhafter als Fleisch, erspart die stuvui.^i.'',',' bei Erwachsenen »nd Kindern 5(1 Mal ihren Preis in Arzneien. 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Angust, womit die Landtage von Niedcrösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Stciermarl, tarnten, Mähren, Schlesien und Tirol aufgelöst werden; endlich noch ein Patent vom 11. Augnst, wodnrch die Landtage sämmtlicher im Neichsrathe vertretenen Königreiche und Länder auf den 14. September einberufen werde«. Wien. »«August. Die „Wiener Abendpost" bringt der Zusammenkunft der beiden Kaiser einen Artikel, in welchem ausgeführt wird: die Zusammenkunft, als ein äußeres Zeichen der Freundschaft beider Souveraine, als neues Pfand dieser glücklichen Beziehungen, behauptet auch eiuen hohen Werth für die Völker beider Neiche, die ein gemeinsames Friedensinteresse, das gemrinsame Bedürfniß der Einigkeit und der Verständigung mit einander verbindet. Der Artikel drückt den Wunsch und die »Hoffnung aus, daß in der politischen Beziehung der beiden Neiche sich die persönlichen Beziehungen der Souveraine Wiederspiegeln mögen und hieraus der dauernde, gesicherte Friede Europas und die ungetrübte Entwicklung und Wohlfahrt beider Neiche hervorgehe. Wels, >I. August. Kaiser Wilhelm ist um > Uhr Ztachnlittags hier eingetroffen Oesterreichs Kaiser, in preußischer Uniform, erwartete den deutschen Kaiser am Bahn-hofspcrron. Der Letztere, in österreichischer Obersten-Uniform, eilte sogleich dem Kaiser Franz Josef entgegen. Neide Monarchen umarmten sich in innigster, herzlichster Weise, slach einem Aufenthalte von 8 Minnten, wahrend dem die Vorstellung der Behörden stattfand, setzten beide Kaiser die Weiterreise nach Ischl fort. Ischl, »«. August. Der österreichische Kaiser und der deutsche Kaiser sind Abends hier eingetroffen und vom za?>lreicl,cil Eurvn l'licum mit Hochrufen empfang.-». 'Abends fand Hoftafel statt. Dem Entschlüsse d:s Königs von Baicrn, sich nach Schwandorf zur Begrüßung des dclitschrl' Kaisei'S zu begeben, ist, emcin Telegramme deS ..Wieilcr TaM." zu Folge, ein lebhafter Dcpcschcnmcchscl zwischen München und Ems vol'ana,ca,a!>a.ei,; man scheint schließlich lufülchtet zu haben, das Unwohlsein d^s Königs liinnle für singirt aiigcscheil werden. Dicsc Ermagnng paraly-sirtc den Einfluß einer Partei, die liercits das Spiel gewonnen und dic Begrüßung vereitelt ;u l^alicn glanl'lc. Authentischen Nachrichten zufolge ist Garibaldi ernstlich ertrankt. Der mit ihm eng ln-frenüdete Arzt Nllioli, welcher als Generalstabsarzt der garidaldischeu Ambulanzen sich am letzten Kriege gegen Deutschland bclhciligte, ist nach Eaprcra berufen worden. Telessraphisclier ^rclisellvllvs vom I I, August, 5per>,-. M'liilliqlics 59 90. — 5>pN'c, M.'lalliqiiri« »lit Mai^ und lillM'mln-r.'^iliscl! 5)9 90. — 5p^v, N^iolml^lül'hm !!9,9i'>, l«<;<)rv Sianlö-Anleheli I0.'l. — Bails-N^ik» 7<^. — 'di>-Acten2^','»l>. -^midll» 1^1.^0. -Bildn i^0 50. - K,I Vli!», Ducalnl 5>,«>, yiapul^iid'or 9,»;«. Handel und Dolkswtrthschajllichcv. Verlus „ n g. (Tilrt eil - L c> sl>) Hirlnma yc,!,i !, Allssilst. ^»„liiil^ !.'>72.15>l: ^'wiiiiit <)0<>.-. <:^.7^7 q^iv, ,>,5)0tt und 1,1l;9.77.') qcw. jl> ^0»<«»'ss-rr?. «ilXX» F^c? gttliilliicli dll'N>l,i!!licl'l!; .'N'^O»; ^95i^,'!«;^ l^<>3(!^ iiild 15>0lt'l?^, .",«>()<> FrcS. qelvilliicii dic ^)i,i»N!in»: ^1,)!^ :j7<)? 10^05,09 !05^^5," li^I^'.'l) 117215^ I.'Ms'l;', !7<;l794 I79l«.'>.'i. U>«0 ^lct<, c,lwin,icü dl> Nlllnmcrn: 3.i?5i1 95455 9^4l? 14^75^ 14:i?5^ ^l5Üi^ ^.'l54ü9 240124 M!»17.^ 495240 4952l!il ,!^<)<>.i? »^«^7^ 7!il;«>7 7«74s>«'. 95^5^ I2''3:;5! 12^l,j52 138^73! i:^«?:!2 11354^,^ 150151 I59377<; ^U^5«87 1072792 17^ll7 1721!5i> N'i^-I«. ?lüf dic iibrigcu grzogclicil Nummern rutfüllt drr G^wiüii uo» 40 > Flci«. Wocliettalisweis I»cr ?latil)l>all»al,l'. Dcr ;»l^l aii^^'Nl'Iil'iir ^öochciian^il'ciö drr Bunt Ibisse! ds,i ^"»s„o<»'!!. llmlanf mit 29l!,2l)I.2l5 fl. ^ d^lü dii- folgc^dm ^0s<>,, ul^ Bc dcckllüli sssssmiibcrfttlirli: Dcr Äielallschay !2l,1«!>,459 st , i» Äi^!lill zahlliaro Wcchsl-l 2^0l»2 9Il fl., Slaal^ülU^l. luclchc d?r Bci>,l ^hörrii, 1,«10,!'>!'? sl,. (^comple U>«.09!»,377 sl,. Dll>l>'hl!l 37,41!>,«!0<> fl, mi^li^iv ^»üpoili« v^ü K^nidl-!i!lcisl»»qv^Ol'!i' Mio!»'!, sl,, nilssclijstl> imd bu>>>'!!>,,äs;iq all^'lcmjil Psaild bn-sc 8,^______________ Den 3. A u ss n st, Hrlelia Pulociiil, Inwuhnerill, alt <>'! Ialne, il, der St. Pl'lersl)i.ns an AllrvOschwächr. Drn »». Ä N ssust. Dem Herrn Franz Tnll>v, Hans brfilzer, sein Kind Antun, alt " ^ Stiilideli, notlMl.uifl, i» dcr Tirnanvorstadt Nr. 13 an Apoplexie. - Herr Josef .kujchal, Handllliicis Commis, alt 27 Jahre, in der Pulailavorstadt Nr. 2<> < an der Milliartlibercnlose. — Dem Herrn Aittmi Vian^n. Oreiftler. sein Äiiid Album, 1 Jahr mid 9 Monate, in der Stadt Nr. INI an der Al^rhnina,, Deil 7, Anqust, Valenlin Kudac, Ta^lühner, all 29 Jahre, im Civiljpita'l an der Vungeülnbercnwje, - Fran M'aria z^rinibersier, Iüwuhnerin, all !^t,U8i 1!>. «l>IN8Ul. Den 8. Ä li a, u st. Johann Bunac, Faßbinder, alt '„^ Jahre, in der St. Peterslwrstadc Nr. «2 an der Banchwasser-snckt. — Iat'ub itlDpcic, Mäller, alt l!2 Jalnr, iit der St. Pe-terciuorstadt Nr. ^4 an der ^»iia/ilenlziiiidnna.. — H^r Wustau Köschenini, t. t ^bertelegraphist, alt 39 Jahre, in der P^lana-vorstadt Nr. 7 ain V!l!!s>encroiip. Den 9. A ii sslist. Die hochwohlgelwrne Fwn Maiptlasss Officzial, sein Kind Albert, alt 5 Monate, in der Polamivorstadt Nr. (54 a,n Vrcchdllrchfalle. Den 1 0, A n g n st. Fran Theresia linger, Vedererinei ster^lvitwe, alt 71 Jahre, in der Pulanavurstadl Nr. ,W ain schwc ren Blntschlage.______ Angekommene Fremde. Am I!) August ««««'«»l. Perbanz, Senoselsch. -. Lokar. Heideiljchaft. --Urschitsch, Nippach. - Pinoli, Besitzer, Trieft. ^. G,ia,a,l, >it»»«>t HVl«n. Füllet, Hoflieferant, «ia;, — Knssy Htfn,,, Trieft. — Nuppaili, Besitzer, nnd Mihitsch, Juwelier, Finine. — Buchremer, Äfm., Trieft. — Nninger, Wnt^licsitzer, (5ill>- 3 ^^ ^Z R^ -- ^n '^"Z ^ ^^ F, « Z « ^ « " ^Z.^ 10 Ab 737^,^1«.« windstill i Negcn ! " , Negncrischcr Tass Nachmilta^ö nn> U'/. Uhr (Yrwütcr a>i» Ost mit Plntzreaen. spälcr Wctt,rlci!chtl'li in Osl n»d Nard"!». um 9 Uhr starlir Guß u»tcr Dmiuer nud Äütz, Dai< Tag"' Mittel der Warme -j- 17'6", nm 2 3" uuter dem Nurmalc verantwortlicher Nedactcilr: Iguaz u. Kle, u m c, lj i. 1345 Drjcnberichl. Wien 10, August. Dic specifischen SpcculatwuSgruppeu sind ciegcuwartig start gelichtet mid demgemäß isl das Geschäft in den Papieren, welche in duscn Kreisen cultivirl werden, momcutau im höchsten Grade gcriinnügig, zumal das große kapital sich fern halt. So war es auch heute Dagegen zeigt sich und zeigte sich auch heute wieder ein sprung-wciseS Ergreifen mancher Eistul'ahnacln'u, m welchen dann, voriidrrgchcud, starte Trnnoactioueu stallfinden. In dieser Richtung staudl» heule Kaschn'n-Odelbrrgrr. Klauscnburger, Nordbahn. Elbethal-Vahn u. a, im Vordergründe des Vrrtchrö. Im Verlaufe wurde jedoch der Marlt immer stiller, so dah gegen 1 Uhr bereit« eine faii vollständige Passivllat ciugclrrlen war. Dem Strigeu der Eisenbahn-Papiere correspondnend setzten Dcuiseu heule Mittaat« zu schr ermäßigtem Preise ein (London 121.40). allmillia aber zoam sie wieder an, ohne icdoch die aestriac Notirun« wied« zu erreichen. /U,. Allgemeine Slaatvschuld. Wr 100 sl. Geld W9,55 59.05 „ Silber „ Iailiier-Inli , 09 70 09,80 „ „ „ AprU-O.'lodi'r , «,.70 09.80 ^'ise v,I, 1839..... 304.-304.50 „ „ 1854 (4 °/„) ,,u 25>0 f!, !>4 75 95,- ., ., I860 z» 500 st. . . 102.80 103,— „ „ i 800 ^u 100 st. . .112 75 113.25 „ „ 1804 ,u ,00 st. . , '3tt90 139.10 Slallts-Domilnm-'piaiiddricse zu 120 si. ö,W. nl öilver . . 124,50 125.— ». Grundentlastunas-Dbliaatll>llrn. Filr 100 si. Gelt, Wnnrc O°hml>il .... zu5)pCt 9«.— 97.— Oalizien .... „ l> ,. 7530 7500 Nicder-Oesterreich. . ,, 5 « ^7.— 98.— Ober-Oestecreich . . „ 5 ., 94.— 95 — Siebnibttrgcn ... „ 5 „ 7075 77.25 Vteierma»,' ... „ l> « 93,— 94 — Ungarn .... „5 „ 8080 80.60 «. Andere öffentliche Anlehen. Douaurcguliru,,c,eluse zn 5pCt. 98.— 98.50 Ung. Eisenbcihlianlehcii zu 120 st. ö. W. Sillier 5"'.. pr. Sllki 110,75 111.— Ung, Prcimicnüiilchcu zn l00 ft. «. s». l?5«. Ein,ahl.) pr. Slllck 98.30 99 00 Wiener Cummunalanlehcu, rlick- Geld Waare zahlbar 5 pEt. fiir 100 fl. . . «7,20 87.40 «. Äctirn von Nankinstitliten. Nuylo-ijsterr. Vanl.....?5tt — 250.25 Bautoercin.......221.— 222. — Äodm-Hrcditanstalt . . , . 2>>2 - 204.— Eredittlüstall f Handel u. Gew, . 280.70 280 90 lircuUllustaU, allgcu:. uugar. . , 1l<».5i0 111__ Eecomptc-Ocsellschast, n, ü. . . 933. 937,— Frauco-ttsterr. Ban! . . , . 119,50 120__ Oclttralvanl.......90^— 90.50 Handelsbanl ....... 15>4.— 15450 Natiuualbaut..... 705 — 700 Umonbant.....' ^ i>^7 25 207^50 il>ercmsbant.......HO __ ^> 25 Verlehrsbaut.......,71.59 17^59 «5. Actieu von Transpovtunternch, MU»aen. (Äe't, Waare Nlfijld-Fiumaner Vahn . . . 170.75 177 25 Böhm, Wcstbllhn.....253.50 254^- llarl-Ludwig-Buhn.....250 75 251 — DonaN'Dampfschifff. Gesellsch. . 584.— 585- Elisabrth-Westbuh'.l.....224 50 225 — Elisabcth-Wcstbuhu (i!inz-Bnd- wciscr Strecle).....198.75 199 25 Ferdiuauds-Nordkllhn . . . 2150 2155 ^ F«nf!"cch«i-«?»rcser.V°bn , . 175.50 170 — Veld Waor, , ^rlln>!'Iosevb«erg-ssytr,V»hn . 175.— 175 50 ^loyd, österr........372.— 373^ - > Oestorr. Nordwcstbahn . . . 218. - 218.50 ^ Ntudl)!iS-Bahu......1t»2.50 I«3 — Sirbüichürger Vllhn .... 173.— 175.50 lSlulltSbllhu.......420,50 421.50 Slldbahll ........181 10 181,25 Slld norod. Verbind. Bahn , . 170.25 176.7b Theiß-Bahn.......251.-- 252.— ^Ungarische Nordostbahu . . . 103.25 103.75 Ungarische Ostbahn ..... «7,50 87.75 Tramwlly........21025 210.75 r. Pfandbriefe (filr 100 si) Allg. öst Bod^n-Trcdit-Anstalt Gelb Waare verlosbar ,u 5 pc,'!,n , . . 100— 100.50 Geld Waare Sirbenb. Vahn in Silber verz. . 90.— 90.50 Staalsb. G. 3°/, « 500Fr...!, Cm. 141.— 141 5,0 Sudb. G. 3'/. i. 500 Frc. pr. Stück 109 — 109.20 Sudb.-G.i»200fl.z. 5"„fur100ft. 89.70 89.90 Slldb.-V°n« 6"/. (1870—74) i. 5,00 Frc« pr. Stilck . . . 240 50 241.^>0 Un«. Ostbahn filr 100 si, . . H6.75 87.— «. Privatlose Woaie zu 100 si. ü.W......179.50 179.75 Rudols-Stiftuna. zu 10 fl. . . 15.— 15.50 Wechsel (3 Mon,) Gelb Waare Augsburg filr 100 st, sildd. W. 102 45 102.55 Frautjnrt a.M. 100 si. detto 102 05 102.75 Hamburg, für 100 Marl Banco 89.75 89.85 »London, für 10 Pfund Sterling 121.00 121.70 Pari«, für 100 Franc« . . . 47 55 47.05 lkours der Geldsorte» Oelk Waare «. Mlnz-Ducater. . 5 st. 80 lr. 5 fl. 81 lr Nllpoleonso'or . . 9 „ 08 « 9 „ 08; » Prcuß. Casscnscheine. 1 .. 81i« 1 « 81'. ^ lSilber . . 120 « 50 ^ 121 ^ - „ »Killinische Grundentlaflung« - Obligationen, Pri, ^ vlttnoUnmll.: — — Veld. — sHaa^.