Nummer 37. pfttaw. len 10 September 1899. MtauerZeitung) •* Lrschelnr jeden Sonntag. t!tci# filt Pcilau mit Zustellung in« Hau«: vierttljühiig fl. I.LV. halbjährig fl. 2.4V, ganzjährig fl. 4.80, mit Postsendung im Inland«! Vierteljöhrig st. 1.40, halbiShria fl. 2.80, ganzjährig fl. 6.60. — Änzelne Nummern 10 fr. 8fMMUa«f »,» dtrlag: fit. »linke, H«»»t»la, Mr. V. Hondschristen werden nicht zurackgestellt. Ankündigungen bidinfl berechnet. — Vei trüge find erwünscht und wollen lüngflen« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. -----■ -=------ ------------- - - — - - - - a ------------— Au ich cuf. mein volkl die Flammenzeichen rauchen, Hell au» dem Norden bricht der Freche,! Licht. Tu sollst den Stahl in Feinde« Herzen lauchen; ?r>ich ons. mein votkl — Die Flammenzeichen rauchen. Zie Saat ist reif, ihr Schnitter, zaudert nicht! in* höchste Heil, da» letzte, liegt im Schwerte I Iiutf' Dir den Speer in« »rene Herz hinein: Ikr Freiheit eine «assel Wasch' die Eide, Xein deutsches Land, mit Deinem Vlute rein! Ihe»d»r K»r«er, .Leqer und Schwert." Va$ Venauer Stadttecht. Ist rfl schon sonst rin herrliche« Ergötze», in cltrr Zeiten Geist sich ju versetzen, umsomehr in unserer Zeit stürmisch gährender Entwicklung und K'j mangelnden Vertrauen» i» die Beständigkeit »»d Unantastbarkeit schwerwiegender und gründ» legender Satzungen. Heute, da man sich auf sla> vischer Seite anschickt, gegen die alten deutschen Luliurstätten der Untersteiermark Sturm zu laufen, mus» rfl mit umso größerer Freude erfüllen in dem Buche: .Da« Pettauer Stadtrecht vom Zahre 1376' ein Wert kennen zu lernen, welche« trotz gegeutheiliger und vergeblicher Versuche den turchau« deutschen Charakter sowohl unserer Stadt »if der darin autgesprochenen. fslr unsere Stadt dlim.il« geltenden Recht«sätze nachweist, und da» mit die enge Verbindung mit den Anschauungen tvi Sachsen- und Schwabenspirgel« und mit dem weiten deutschen Baterlande, außrrdei» stellt sich diese Weisthümersammlung al« die reichhaltigste ihrer Zeit dar. Die Auffindung der Urschrift unsere» Stadt, rechte« ist nebst Dr. vischosf auch Dr. Babnik in Wien zu verdanken, welcher mittheille. das« sich dieselbe in der von Herzog August dem Jün geren (1679—1666) gegründeten Bibliothek in Wolsenbüttel befinde. Herzog August soll diese .fyi'djchrifl — wahrscheinlich während de« dreißig» jährigen Kriege« — um vier Reichtthaler erworben >>aben. Der Verfasser de» genannten Werke« hatte selbe in Händen. Die vornehme Ausstattung — rother Leder einband und sehr sorgfältige Minuskeln auf Die Vereinsgründung. Wiener Stizze von tf. Mo r bürge r. 9» nächster Zeit gab e« wiederum Wahl in de» Gemeinderalh und da wurde überall eifrig Politik getrieben. Die Wahlzeit war auch nicht ehiu' — da gab ei Versammlungen, in denen geschimpft und raisonniert wurde, da hörte man auch manchen gulen Witz — kurz, et lohnte sich, b>c Versammlungen zu besuchen. Man freute sich allgemein darauf; auch am Stammtiiche im -grünen Baum." Aber da wollte man elwa« ^eiondere« haben und mit Freuden wuide der Erschlag de« Herr» Dullinger begrüßt, einen rwlilische» Berein zu gründen. Bereine kann e« «>e genug geben, meinte er. und man pflichtete ibrn bei. Die Herren Dullinger, Inhaber eine« Eoioiiialwarcngeschäste». Schuhmachermeister Wan-ne! und Privatier und Hausbesitzer Stienböck würden mit den nöthigen Vorarbeiten beauftragt "Nd. von einigen BezirkSgrößen darin unterstützt, t 'iledigten sie sich ihrer Anfgabe derart, dass nach Pergament — läf«t schon Äußerlich erscheinen, wie wichtig man vor 623 Jahren die schriftliche Festsetzung aller Bestimmungen über Handel und Gewerbe, über die Rechte und Verpflichtungen de« Stadtrichter« und der RathSgeschworenen, über die mannigfachen Abgaben an die Herrschast und an die Stadt, über die Frehung (Awl« oder Marktrecht), über die Richtergewalt im Pettauer Bezirke, über Polizeiwese». Privilegien. Schied«» fprüche und Gemeindebeschlüfs« — erachtele. Alle diese einzelnen Urkunden giengen unwiederbringlich verloren, daher der Bestand dieser Stadtrechte» aufzeichnung doppelt schätzbar erscheint. In der Zeit de» Erstehen» dieser Artikel ob-laa die Hut über Burg und Stadt Pettau den reichen und mächtigen Herren ans Obeepettau, die al» Ministerialen de» Erzbischol« von Salzburg diesen bei seinem vorübergehenden Aufenthalte und dessen Leute in und außer der Stadt zu schirmen hatten. Außerdem mussten sie den Getreidespeicher de» Erzstifte» im Burgfried dulden. Die« alle» gegen freie Behausung in der Burg nebst zwölf Hofstätten am Schloßberg fvr die Dienstmanne» und gegen Ausübung der Mautrechtc. Die weltliche Gerichtsbarkeit über da« Stadt» gebiet übte ein Swdtr'chter au«, de« pvülf Raths» geschworene zur Seite standen. Die Urkunde nennt al» Stadtrichter einen Zwickel, Hallinger. Maurer nnd Pöltl. al« RathSgelchworene Gräser, Ieckel den Stadtschreiber. Juri den Fleischhocker. Aenhart in der Draugasse, Lindau. Lindeck. Mertel den Pekhen und Peter den Hofschneider; fast lauter deutsche Namen! Bei all der Reichhaltigkeit der geschriebenen Wei«thümer sind dieselben sistemlo» durcheinander» geworfen und wir können darum frischweg irgend» wo beginnen, um etwa» herauszugreifen zu einem Vergleiche zwischen heute nnd damals vor einem halben Jahrtausend! Über die Mciit. die, wie gesagt in Burg-Hut gegeben war. heißt e». der Pettauer möge Lergl. Dr. Bilchoff da« Pettauer Stadtrecht rviu Jahre 1366. Wien, (Carl (Herold vierzehn Tagen die konstituierende Versammlung einberufen werden konnte. Für acht Uhr war der Beginn angesagt. Acht Uhr — also beginnt die Bersammlung um halb neun Uhr. Darüber waren sich alle klar, und sie erschienen auch nicht früher. Langsam füllte sich der Saal. Rauchend und behaglich trinkend harrte man der kommenden Dinge. ES wurde halb neun Uhr. Da erschien der Herr Doclor, der referieren sollte. Man begrüsSte ihn mit einem .Koch!" Er war ersreut und dankte leutselig. Aber Eine» verdros« ihn — die Herren vom Comit6 fehlten. Sowohl Dullinger und Wanneck, als auch Stienböck. Da« war doch eine Schlamperei? Er ließ sich an einem reservierten Tische nieder nnd wartete. Aber eS wurde dreiviertel neun Uhr und die Herren vom Comitö waren noch immer nicht erschienen. Da blieb nicht« an-dere» übrig, al» Boten nach ihnen zu senden. Und daS geschah. Herr Wanneck erschien allerding» bald da-rauf. Wa«? Man wartet schon auf ihn? Aber sie nehmen, wie e« alte» Herkommen ist, und Bürgern der Sladt keine Maut nehme». Andere Zeiten, andere Bedürfnisse! In der Vorstadt darf kein Man» fei», der Kaufmannfchast treibt und nur den Hofstättcrii und Burgmanut» war die» für den Ertag (Dienstag) erlaubt. Um den Nöthen einer Belagerung vorzubeugen, durfte in der Borstadt kein Backofen fein, niemand durste aber auch vor der Stadt Brot feil haben, Schuster und Lederer nur in der Stadt ihr Gewerbe ausüben. Den Landfleischern zwischen der Pößnitz und dcr Drau steht e« am Erlag frei, ganze, halbe, geviertelte Schweine im geschlachteten Zustande zu verkaufen. — aber nicht weniger. Sonst aber, außer dem DieiiStag, dürfe» die Gäufleischer in der Sladt nicht feil habe». Den Ungarn war e« gestattet. Fische zu bringe» und zu verkaufen, soviel sie wollten. Den i Feistritzern blieb e« nach einem schon am 24 Au» gust 1322 gefällten Schied«fpruche bei Gegen-seitigkeit mit Pettau freigestellt, ihre» Loden, ebenso Wach». Felle. Häute und Bälge gegen ein» malige Brückenmaut von 4 Pscnnigen und einen Pfennig für Fußgeher nach Peltan zu markte». Die» aber nur an den Markttagen. Dafür durften die Pettauer Weinfuhren durch Feistritz ohne Be-Hinderung geführt werden. Seltsam berühren die eingehende!, Verordnungen über den Wein. Nach dem St. Martin»-tage durfte in oder durch die Stadt kein Wein geführt werden: «wer Sä» St» »«» ■in die »ei» aik die eitle» »«lade» oder i» das Spital de» »ieche» »tat» oder x» »einer derre» vo» $aitxb«rg da»de» »»■«.• Wa» man da für jeden einzelnen Fall vorgezogen hat, wird sich wohl nach der Beschaffenheit de« Wei-»e« gerichtet haben. Für zu Recht eingeführte Weine zahlte man eine Steuer: für ei» ganze» Fas« 40 Pfennige, für ein halbes 20. Zu Lichl-mej« hatten die Saltzkeri», die Pekchen, die Schuster. Lederer, die Fragner u. f. w. ihre Steuer an den Stadtrichter zu leisten, außerdem verschiedentlich ein zweite«mal zu St. Michael, nach die Versammlung sei doch für acht Uhr angesagt, da habe man ja Zeit, uin 9 Uhr zu kommen. Ander« fei er es nicht gewöhnt. No. und da habe er geglaubt, das« die anderc» Herr?» bereit« hier wären, und das« er vorderhand entbehrlich sei. Seltsamerweise hatte Herr Dullinger. der keuchend hereinkam, dasselbe gedacht. Und al« ihm der Herr Doktor Vorwürfe machte, da sagte er ganz entrüstet, das« er doch nicht wissen konnte, das» die beide» anderen fehlen werde». Die hätten hier sei» sollen, dann wäre alle« gut gewesen. Ihn treffe keine Schuld, aber von den anderen fei c« eine Schlamperei. Stienböck. der al» Letzter kani, machte nicht viel Worte: „Wissen S'. meine Herrn, ich bin g'rad bei an Tapper g'sesse» nnd war im G'winn. Da hab' ich bleib'» müss'n. Dö« i« doch a G'hört sich!* Nun konnte die Versammlung beginnen. Un sie begann. Herr Dullinger begrüßle die Anwesende» nnd erlheilte dem Herrn Doktor da« Wort. Die» ser setzte den Leuten auseinander, das« e» unbe» i Marktag. oder am 8. September. Die Wirte ifrb) zahlt«» im .Mosteb" und „beim Wein" je » Psennige. DaS war eben »och die Aute alte it. Dagegen hatte der Stabtrichter a» bte Herren n Salzburg für die Autübung seine» «mir« und seiner Befugnisse jährlich 40 Mark Pfennige zu entnchten. Verhältnismäßig zahlreich waren schon da-mal» seine Pflichten, die er wahrzunehmen. und genau war der Diensthereichzwischen Stadt- u. Landrichter abgegrenzt. Besonder« war ihm die Markt-aus ficht an« Herz gelegt. Kein Fremd« dürfte .außer am Dienstag" in der Stadt Handel treiben, und durfte auch dabei nicht die Gebräuche der Stadt mis»achten. Am Wochenmarkte musste erst die pnrgerin ihren Bedarf gedeckt haben. dann kam erst die Fragnerin (Greiilerin) an die Reihe. Wa» an Gemüse von anSwärt« gebracht wurde, genoft nur ganz kurze Frist, in der es verkauft werden tonnte: während die Frühmesse und da« Amt gesungen wurde, und abend«, während die Vesper geläutet wurde. Richt länger. — Streng war dem Richter die Aufsicht über die Pcckchen aufgetragen, damit allezeit der Be-darf an BrotZgedeckt werden konnte. Ein Bäcker, bei dem bei Brotmangel die behördl. Nachschau wederTeig im Trog, noch Brot im Ofen ergab, obwohl er sonst Mehl hatte, wurde in schwere Strafe ge-legt. Wurden vollend« die Brote zu klein befuu-den. wurden diese confitcicrt ur.d in da« Spital den armen Leuten geschickt. Man sieht, das« man sich damals mit der Beschlagnahme von Brot und Wei» genügen ließ; die» waren Beschlag-nahmen, au» denen mehr Fürsorge spricht, al» heutzutage. Kurz und bündia sagte ein weiterer Satz: «Öler aif der »tat nicht Mit leidet der »diol auch ait der «tat nicht anTheben.» Das heißt: Gleiche Rechte, gleiche Lasten. Die Jude» der Stadt waren verpflichtet, die Wechsel, die sie von Christen in Händen hatten, an» Donnerstag behilf« Prüfung der Rechtmäßig-keit vorzuweisen. Aus Kirchenkleinodien, auf blu-tigc« Gewand, aus rohe» Garn und ungebundene« Korn und auf zugeschnittene», aber nicht genähte» Gewand durften sie nichts leihen. Wüste Kerle, die sich mit Gewalt vergiengkn. wurden entweder lebendig begraben oder eS wurde ihnen mit der Dille der HalS abgestoßen (enthauptet), je nach' dem c« sich um eine Maid oder um eine Frau anbelle Ans jeden Fall ist denen, die man so ehandelle. daS Schäkern vergangen. Peinlich genau warm schon damals die Bor-schriften für Reinhaltung, streng verboten war das Ablagern von Mis! oder Holz in de» Gassen. Ein aufmerksames Auge bestand a> ch auf die Mühle» und Müller, die kein anderes Maß als den Metzen nehmen durften, ans den 18 Stadt-viertel giengen. Umständlich waren dic Vorschriften über Erbtheilunge» und Ausstellung von Ger-hadern (Vormündern) und recht stramm der dingt nöthig sei, de» geplanten Verein zu gründen. ES komme die Wahl und da müsse man darauf bedacht sein, Männer in den Gemeinderath zu senden, die wirkliche Männer sind nnd das Herz am rechten Flecke haben. Denn so gehe eS nicht weiter. «ES muss etwaS g'scheh'n — namentlich für den kleinen Mann." WaS geschehen müsse, darüber verlor der Herr Doktor nicht viel Worte. DaS verlangte man auch gar nicht von ihm. Wenn nur „Etwa« g'scheh'n" wird. Und daS etwas gethan wird, dafür stand der Herr Doktor, im Namen der Partei, ein. Die Männer for-derte er auf. dem Vereine beizutreten und für die gute Sache zu agitieren. Von den Frauen aber verlangte er. das« sie während der Mahlzeit ein Einsehen haben und nicht schimpfen solle»', wenn der Mann am Abend in da» WirtShan« zur Veriammlung geht. Da» müsse fein und die Frauen sollen eben beide ?l»ge» zudrücken, wenn der Ma»n spät »ach Hanse kommt. Passt ihnen da» aber nicht — dann müfseu sie selbst in'» Wirt»-hau» mitgehen. Da» waren die Schlnstworte. Reicher Bei-fall folgte, und als der Vorsitzende dem Redner — 2 — Grundsatz: da» i»t da »•« getan da» der »an de» »eile» ngt nnd anch »ai»ter i»t. Hoffentlich stand diese» Gesetz nicht blo» auf dem Pa-picre, und die Au«führ»»gen be» abenteuerlichen Simplicissimu» von Grimmelshauseu lasten die» für die Regel vermuthen. Sie mit sei die kurze Wanderung burch Pet-erganye»h,it billig beendet, um die Geduld de« Leser« nicht über Gebühr in Anspruch zu nehmen. Und nun höre» wir auch die berechtigte Fiage: Wa« soll da« alle«? E« fällt un« gar nicht ein, der vielbeschäf-tigten liebenswürdigen Hau«frau, dem müde ge-hetzten Familienvater zuzuniuthen. da« krause Deutsch diese« interessante» schriftlichen Denkmal« au« Pettau» Vergangenheit zu enträthfeln. Wir be-guvge» un« dabei immer wieder daran zu erin« nern, das« Pettau eine reiche Vergangenheit be-sitzt, und auf eine hochentwickelte deutsche Cultur zurückblickt, auf Waffenglanz und ehrenvolle Siege iu Türkenkämpsen, ans eine Vergangenheit, auf die wir Enkel stolz sein können. Run gilt de« Dichter« Wort in weiten Lan-den: Wa« du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb e«, um e« zu besitzen ! Wa« wir von un-seren Vätern ererbt haben sollten, ist die in da« einzelnste gehende Geschichte unserer Stadt, eine OrtSchronik, die alle merkwürdigen Vorgänge der-selben, ihre innere und äußere Entwicklung, die Namen verdienstvoller Bürger, geschichtliche und Naturereignisse. Pettauer Typen in Spracheigen-thüinlichkeite» und Tracht, Lohn-, Preis-, Ernte-listen, Beschveränbernngen. kurzum alle«, wa« ber Stadt ein für Einheimische und Fremde wahr-nehnibare« Gepräge verleiht und verliehen hat. Pettau also sollte an die Anlage einer Ort«-chronik denken und ist darin manche« versäumt worden, könnte viele« noch durch vereinte Kräfte gut gemacht und erhalten werden. Die kleinsten, dem Wissenden oft unscheinbar vorkommenden Einzelnheiten aus diesem Gebiete sind Bausteine hiezu. Bietet da« Pettauer Museum mit seinen reichen Sammlungen ein greifbare« Bild der reichen Vergangenheit unserer Stadt, müsste dieser Anstalt eine Chronik und ein Verzeichnis der Funde,c. Farbe und Rahmen ver-leihen. Helfet darum alle mit. denen der Rame Pettau nicht gleichgiltig ist, sammelt Bilder und Notizen, besinnt Euch auf Erinnerumge». wi» e» gewesen und geworden ist. Die genaue Kenntnis unserer Heimat und die Liebe zu unserer Schollt gibt un» auch den Muth, dieselbe gegen Gefahren zu vertheidigen. Pettau war deutsch und mus» deutsch bleiben. Zu dieser Erkenntnis und HeimatS-liebe soll eine liebevoll behandelte Ortschronik mit beitragen. für feinen Vortrag dankte, gab eS lebhafte .Hoch-" rufe. Der Doktor aber empfahl sich. Er habe noch etwas zn thun, und dic Herren mögen »un selbst .die G'schicht' in Ordnung bringen!" .Al«bann. meine Herrschaft'»", hub Herr Dullinger an. ,,Oe« habt'S g'hört. dass was g'scheh'n muss. Und wenn öS wollt'S. bal« e« anders wird in d'r Weanastadt, da müsst'« ihr dem Verein beitreten. DöS i« amal g'wis«. Da gibt'« nix! Jetzt aber geh'n wir weiter zur Ta-geSordnung: 1. Name und Zweck de» Vereins. 2. Wahl de« Au«schuffe«. Ro, al«dann, meine Herr'n macht'S Vnrschläg'. Wer um« z'sagen hat, soll sich melden." Eine kleine Pause. Dann meldet sich Jemand aus den vordersten Tischreihen. Dullinger fragt nach dem Namen. „Lanhofer", ist die Antwort. .Alsdann, der Lanhofer Hat'S Wurl!" ver-kündet Dullinger. .Meine Herr'n", hebt Lanhofer an. . Die G'schicht' ist doch ganz einfach. Dö« i» doch ge-wis« — der Zweck de« Verein» iß: Versammlungen a'halt'n und wählen." Pettauer Wochenbericht. /i& Uhr abend« vorgenommen werden wird und haben sich die Lehrlinge zu diesem Zivecke pünkt-lich einzufinden. Die in die Schule Reueintre-tenden haben ihr letzte« Schulzeugni« beizubringen. Der regelmäßig« Unterricht beginnt in da I. und 11. Classe am Sonntag den 17. September 1899 um 2 Uhr nachmittag« und in der III. Classe um s Uht abend«. (Kaiser Fr«») Z«ses-GH»»afi»t» i» ßrtta»> Für da« Schuljahr 1899/900 findet die weiter« Anmeldung der Schüler für die erste Elasse am IS. September von 10 bi« 12 Uhr in der Direetion«kanzlri statt. Die AufnahmSprüsung beginnt am selben Tag« um 2 Uhr. T>ie sich meldenden Schüler haben sich in Begleitung der Eltern oderd«r Stellvertreter derselben einzufind«!:, den Geburtsschein als Beleg für das vollendete oder noch in diesem Kalenderjahre zu vollendend« z«h n t« Lebensjahr und die eig«»« für diesen Zweck (Ausiwhme in eine Mittelichul«) abgefaßten Schulnachrichten mit je einer Rot« für Religion, deutsche Sprache und Rechnen oder ein Abgangszeugnis der Volks-ichule beizubringen, serner eine Ausnahmttaxe von 2 fl.. einen Bibliothek«beitrag von 30 kr. und ein Tintengeld von 30 kr. zu entrichten, welche Betrüge im Fall« dc« Mißlingen« der Aufnahm«-Prüfung zurückgegeben werden. Die Ausnahme der R'petenten der 1. Elaff« nnd d«r Schüler in dir II. bi« VI. Elaff« wird am 17. September von 3 bi« S Uhr vorgenommen. Di« Unterrichttsprach« ist deutsch, da« Freihandzeichnen im Untergymna-fium obligat. D«r Elöfsnung«.jottctdi«nst ist am 18. September um 8 Uhr. (Ci» yriitlicher UigliicfcfsaH) hat sich am Dienttag i» Frieda» ereignet. Die 26 jährige Joiefiiie Denk fiel vo» einem Zwetschkenbaume aus eine» darunter stehcnden Rebenpfahl so unglücklich, dass ihr der Pfahl in den Leid bi» zur Schulter drang. Die Bedauernswerte soll an-fänglich vor Schreck nicht« gemerkt habe»; nach schmerzhafter Entsernung de» im L«ib« abgebrochenen Weinstecken« lebte da« arme Geschöpf noch drei Stunden. (Die Hal)dtardett»»g»«aschit>t») fit b nun im Betriebe und ersr«u»n sich bereits vonseite der Herr?» Tischlermeister der willkommene» Auf-nähme und Benützung Wenn man zusieht, wie di« mit der nun voll ausgenützten Dampf-kraft b« trieben en Maschinen den Gewerbetreibenden um eine geringe BenütziingSgebühr die beschwer-lichften Vorarbeite» bei .Herstellung eine« Werk-ftöckcS abnehme», mus« man erfreut sein über den Bortheil, welchen die Fürsorge unserer Stadtver- tretvng dem Holzgewerbe zugewendet hat. Die Gatt«rsäg« mit Walzcnrorschud wird vorderhand von der Gemeinde t» Anspruch ginommen. »m die Hölzersorten für den »uu rasch sortschreitenden SymnasiuuiSbau herzustellen. (Eine »»etliche Siiderei) hat in der Nacht zum vorigen Sonntage stattgefunden. Anläßlich de« Zubaue« an da» Gebäude der Umgebung«-schule hat Herr Oberlehrer Kaukler mit grsam-melte» Geldbeiträgen an der Gassensront de« Gebäude« di« Bildnisse der slavischen Pädagogen LomenSky (Amos Comenius) und de« Bischof« Martin Slomscheg anbringen lassen. Wir gestehen offen, das« e« überhaupt nicht unserer Geschmacks-nchlung entspricht, an einem Schulgebäude Bild-nifse anzubringen, wa« ei» bi«hen an die Tabak-türken der Trafiken erinnert, abgesehen von der merkbaren Absicht, der slavischen Pädagogik ein Denkmal zu setzen. Jnde« die Bilder hatten der Schulgemeinde al« solcher nicht« gekostet und die darüber Ergrimmten hatten kein Recht, fremde« Eigenthum so zu verschandeln, wie diese Bilder, die mit einer in Earbvllösung angemachten Ol-sarbe ebenso sachverständig al« raffiniert gemein bcklext worden sind. Eine ordinäre Schüssel mit einem Färb,nrestt wurde am Schlas«berge gefunden nachdem der Pinsel an einer lauge» Stange ge-steckt haben musste, tonnten di« Buben kaum mit di«s«r Ausrüstung von d«r Stadt gkkommen sein. — Verwüstungen im BolkSgarten. Angriffe auf ein Echulha»«, wirklich bedauernswerte Gemein-heite»! Psuiü (fitboril. lsiuess. M»ß»sch»lr Itt pellaaer Maßtaerriae«.!» Da« Schuljahr 1899/1900 b«-ginnt am IS. September 1899-, an diesem Tag« fi»d«I vormittag« vo» 10—12 Uhr die Ausnahme neuer Schüler im Lehrzimmer 1 der Anstalt statt. Da« Uttterricht«geld, welche« in 10 Monattraten «ingehoben wird, beträgt für a) Schüler von Berein«mitgliedern: 1. im Elavierspiel 33 fl. 2. in den sonstigen Jnstrum«nt«n 22 fl.; d) Schüler von Richtmiigliedern: 1. im Elavierspiel 48 fl. 2. in den sonstigen Instrumenten 34 fl.; c)Schü-ler, deren Eltern in Pntau nicht ansässig sind: Laut Tarif a. — Neueintreteud« haben «in« Ein» schreibgebühr von 2 fl. bei der Ausnahme zu ent-richten. Die Enthebung von der Zahlung de» Unlerricht»zelde» tritt nur durch den A»»tritt ein; bei Krankheitsfällen oder sonstigen Umständen ist die Zahlung fortlaufend zu leisten. Etioaige Be-freiungSgefuche köune« nur in beschränkter Zahl bewilliget werde»; selbe sind auch von solche» Schülern, welche im verflossene» Schuljahre Be-freiuug vom Schulgelde ganz oder cheilweise ge-»offen haben, längsten» bi» Ib. September d. I. mittag« 12 Uhr bei der Direktion in Vorlage !u bringe»: spätere Gesuche iverden nicht berück-ichtiget. Der Stundenplan wird Montag den 18. September d. I. nachmittag« 4 Uhr. zu welcher Stunde sich sämmtliche Schüler Im An-stalt»saale einznfiudeu haben, bekannt gegeben. Der Unterricht beginnt Die»«tag den 19. Sep-tember d. I. Die Direktion hat «« für nothwendig «rächtet, a» der Anstalt, gleich wie an den hervorragende» Anstalten Deutschland«, dcutsche Literaturgeschichte für Erwachsene al« Freigegen-stand einzuführen. E» ist diese Renerung für »n-jrrr Verhältnisse »mso nöthiger, al» insbesondere sür Mädchen eine höbere Schiilanftalt hier nicht besteht, in welcher birfer zur Bildung so wertvoll« UiiterrichtSgegenstaud vorgetragen werden würde. An dies«», in Vorträg«» gehaltenen Lehrgegeustand können sich auch alle jene beteiligen, welche der Musikschule nicht angehören, wofür dieselben ein MonatShonorar von 1 fl. zu bezahlen haben, Schüler der Musikschule sind von einer Zahlung befreit. Die Erth«ilu»g diese« Unterrichtigege»-stände« hat in liebentwürdigster Weise Perr Dr. Acg. Ra iz. Professor am Kaiser Franz-Joses-Gymnasium, übklnommen. Alle weitere» Au«tü»ste ertheilt die Direktion der behördl. concess Musikschule de« Pettauer Musikvereine». Archäologische Forschung in den min-öischlll Siidrln.j Hrrr Professor Franz F e r k. hat unlängst.niit seinen beide» Schülern iur. A. Horvath und phil. Pischi » g«r «ine archäologische Forschung»r«ise in di« windischei, Büheln unternommen, um auch diese» wissen-schastlich gänzlich vernachlässigt« Gebi.t in der Folge in leinen Fvrschung»k>ei« eiuzubeziehen. Dabei gelang eS dem obgenannten Forsck)er. eine Römerstraße von St. Autsni bi« Kkrschbach bei RadkerSburg festzustellen, sowie m«hr«re Grab-selder mit jusammkii 140 Hügelgräbern auf zu-finden. Auch in naturwissenschaftlicher Hinsicht ist dieser Au«flug von überraschendem Erfolg ge« wesen. da ei» Unterkiefer eine« Riesenhirsche« er-langt wurde, der sich würdig jenen Mammuth«-«ften anreiht, die Professor F e r k in Frieda» au«fi»dig machte und für da« städt. Ferkmuseum in Pettau erwarb. phil. P. (l'iio e*tholica.) Wir erhalten solgende „Berichtigung:" Auf Grund de« tz 7 der allge-meine» BersicherungSbrdingungen unserer Sta-tute» ist die Verein«v«rwaltung verpflichtet, längsten« binnen 4 Wochen nach Eintreffen der Schade»anz«ig« die Erhebung dc» Schaden» zu pflegen und aus Grund de» § 14 derselben Be-viiigungeu weiter verpflichtet, binnen Monatsfrist, nachdem durch Übereinkommen beider Theile di« Entschädigungssumme festgestellt wurde, zu be-zahle». Dies« Friste», welch« bindend sind, für die Anstalt wie sür die Mitglieder derselben werden soweit al« möglich, dnrch die Anstalt abgekürzt, wa« auch im Falle Migglitsch geschah, nachdem wir heute, obwohl erst wenige Tage seit-d«m da« Übereinkommen über die Entschädigung stattgefunden, den Betrog dem Beschädigten zur Verfügung gestellt haben. (vrilsche« Sammersest i» petto» > Mitt-woch den 13. September um 8 Uhr abend« findet im ..Deutsche» Heim", I. Stock, die Schlußsitzung de» gesammten Herren-, Frauen-und Mädchen-Ausschusse« diese« Feste« statt. Ob-wobl noch jede« «inzelne Au«schus«-Mitglied ge» sondert eiiigeladeu werden wird, ergeht doch schon heul« die höflich« und dringende Einladung, an diesem Abend« sichtr «, erscheine». (Srartdrieitschaft irr freiwillige» /euer-»ehr.) Für die lausende Woche hält der I. Zug und die II. Rotte Feuerbereitschast. — Zug«-führet Laurentschitsch, Rottsührer A. Frank und 8 Mann. Feuermelduiigen find auf der Eentral-statio» in der SicherbeitSwachstube im Rathhause zu mache». Vermischte Nachrichten. (Zar Lerusswatzl.j I» kurzer Zeit nimmt daS neue Schul>abr seinen Ansang und an viele Eltern tritt die ernste Frge heran: „Welchem Berufe soll ich mein Kind zusühren?" Die »ichtige Wahl in dieser Beziehunng zu treffe» ist von großer Wichtigkeit für die Zukuust de« Kind«« und sür viel« Eltern ist c« von Interesse, diesbezüglich irgend welch« Anhaltepunkt« zu «rhalten. Bei dem Aufschwünge der Majchin«nindustr«k, insbesondere aber bei der großartige» Entwicklung in der Elektrotechnik ist die Rachfrage nach entsprechend vorgebildeten HilsSkrästen eine lebhafte und die Beschädigung in einem dieser Gebiete sichert dem hiefür Befähigten ein gute« Fortkommen. Au« diesem Grund« könne» solche Anstalten, welche für diese BerusSzweige geeignet vorbilden, auf da« angelegentlichste empfohlen werde». In unserem Vaterlandc gibt e« zwei Arten von soche» Anstalten, die technische» Hochschulen und die höhere» Gewerbeschule». AI« Vorbildung zum Besuche einer technischen Hochschule ist die absolvierte Mittelschule erforderlich. Der lange Lehrgang a» derselbe» ist aber für viele Eltern zu kostspielig. Für Schüler, deren Eltern diese große Auslage nicht tragen könne», die sich ab«r dennoch diesem gewerblichen Bcrnse widme» wolle», eignet sich am beste» der Besuch einer unserer vorzüglich ausgestalteten höheren Gewerbeschulen. welche in vkrhültniSmüßig kurzer Zeit «in Wissen vermittelt, welche» noch den bisherige» Ersahrunge» eine ge-sicherte Zukunft ermöglicht. Die mit gutem Erfolg« besuchte Bürgerschule odir dic vier unteren Classen r Mittelschule befähigen zum Eintritt? in lchhere Äewkrbejchule und nach vierjährigem Jdiuin an derselben ist jeden, Absolventen eine ikwtrlluiig »> einer industriellen Unternehmung ™ifi. Die beschränkte Zahl der höheren TtaaiS->k-^rbeschulen kann jedoch dic große Anzahl li.er. die sich alljährlich um Ausnahme melde», "nicht fasten und eine große Anzahl derselben wird regelmäßig zurückgewiesen. Um nun solchen deutschen Jünglingen, welche au» obigem Grunde an Staat»gewerbejchule» nicht aufgenommen ivcrden könne», die Möglichkeit zu biete», sich ihu»! Wuusch« gemäß auszubilden. >>at der Verein „Deutsche Gewerbeschule in Hohenstadt" eine höhere deutschc Gewerbeschule in Hoheustadt in« Leben gernfi». Dieselbe ist dein Lehrplane nach de» höheren Staat»gewerbeschnlen vollkommen glrich. ist in jeder Art aus da» vortheilhasteste eingerichtet und besitzt bereit» sür den t. nnd 2. Jahrgang da» Öffentlichkeittrecht. Nuieintretende Schiller genießen demnach ohne Zweifel alle Vor-theile wie die Besucher der StaatSgewerbefchule. Da diese Anstalt im Centrum der hochentwickelten Industrie Nordböhnien» gelegen ist, ist e» den Schülern ohne viele Kosten möglich, die ver-schiedensten Industriezweige au» eigener Anschauung kenne» zu hrne» und sich die nothwendigen Kenntnisse auf Grund der Anschauung leicht zu er-werben. Für die Unterbringung der Schüler hat die Perein»leitung umfassende Vorkehrungen ge> troffen uud kann der Besuch der Hoheustädter Gewerbeschule allen deutsche» Eltern auf da» wärmste empfohlen werden. Für Interessenten ertheilt nähere Auskünfte gerne dir Direktion der höhere» Gewe,beschule in Hohenstadt. (tirrrin äiiimark) Ortsgruppen bestehe» insgesammt 166 nnd zwar in Steierinark 69: Arnskls, Br»ck a. d. Mur. Brück. FraueNort»-gruppe. Cilli. FranenoitSgruppe. Deutsch-Landsberg, Drauthal (Hohenmauthen.) Frauen-vrtsgrnppe. Ehrenhausen, Eisenerz. St. Egidi. Fehring. Feldbach, Fohiitdors, Friedau. Fürsten-seid, Gleichenberg, Gonobih, Gratwein. Graz. MäunerortSgruppe. Graz. akad.-techn. Ortsgruppe, Grnz. OitSgriippe der nicht Farben tra^ndeii deutschen Studenten. Graz. FrauenortSgruppe, Hartberg. Jrdning. Judenburg, Iudenburg, Frauen-Ortsgruppe, Kapsenberg. Kii'dberq. »nittelfeld. Köflach, Krieglach, tkroisbach Mariagrlln. Leibnitz, Leoben. Leoben, FranevorlSgruppe. Liezr». Lutten-berg, Mahrenberg. Marburg. Marburg. Frauen-Ortsgruppe. Murau, Mürzzuschlog, Mureck. Bad Reuhan», Obdach. Peggau-Deutsch Feistritz. Pettan. Pettau. Fraueuort»gruppe. Pöllan. Pragerhos, Radker»burg, Rann-Lichtenwald, Liottenmann, Schladming. Schö.istein - iLöllan. Stainz Straß. Trieben. Tüffer. llbelbach, Unzniark». Peitsch, «oittberg-Tregist. Weiz. Wie». Wildon, Windisch-graz.— in Kärnten 28: Bleidurg, Eisenkapel, Feldkirchen. Ferlach. Friesach. Grnünd, Gvrtschitz, thal (Eberstein). Gnrlthal (Weite»»feld). Guttanng, Hermagor, Klagensnrt, Klagenfnrt, Franenort»-grnppe. S. Martin. Mießthal lPrävall,). Millstatt, Oberdrauthal (Greifenburgi. Peternion.Festritz. Pörtschach. Pontasel. S. Ruprecht. Spital. Tarvi». S. Beit a. d. Glan. Billach, Villach. FranenortSgrp.. Völkermarkt. Winklern, (im Möllthalc). Wolssberg, — Krain 4: Gotische, Gotschee, FrauenortSgrp.. Laibach. Oberkrain (Neumarktlj. — im K ü st e n-lande 3: Gvrz, Pola, Triest, — in Tirol 16: Auer. Boze». Eppan. Gossensas». JnnSbnick. Innsbruck, akad. Ortsgnippe Wartburg. Kitzbühel. Knsstein, Lienz. Marlinger Bauernbund, Meran. Reumarkt. Rietzthal (Bruneck), Schwaz. Tramin. — in Vorarlberg 1: Dornbirn. — in Salzburg 11: Ho klein, Hallein. Frauen-ort»gr»ppe. Mariapfarr, St. Michael im Lungau, Renmarkt. Pongau (Büchofshofen). Saalfelden, Salzburg. Tamiweg. Taxenbach. Zell am See. in Oberö st erreich 7: Elxnsee. Gmunden. Jschl. KremSmünster. Linz. Stey. Weyr. a. E, i" Riederösterreich 27: Amstetten. Baden. Srlas-thal. (Scheibb») FlorldSdorf. Gaming. Hainburg. Höllenstein. Korneuburg. Krem». Mödlinq. Möd-lu>g. Frauenort»gruppe, Reuenkirchen, Pottschach. Semmering (Schottwein). Siebenhirte», Wien, akad. Ort»gr»ppe. Wieu-Landstraße. Wien-Leopold-stadt. Witn.Wieden.Wicn-Josefstadt.Wien.Penzing. Wien-Favonten. Wien-Ottakring. Wienerneustadt, Wienerneiistadt. FrauenortSgruppe. lvir rleclrische LrsNkalion irr friufMstbrn Oftbahu.s Die Ingenieure der französischen Ost-bah- haben den erste» Schritt zur Einführung einer Neuerung im Eisendahubetriebe geniacht, die von großer Wichtigkeit ist und bald eine all-«meine Anwendung finden dürste. E» handelt sich, wie wir der diesbezüglichen Mittheilung de» Patent-Anwalte» I. Fischer in Wie» entnehme», um eine fahrbare elektrische Kraftstati. u, namentlich einen mit Elektromotoren nnd Dynamo versehene Waggon, bei welchem ein im Waggon befindlicher Petroleum-Motor den Dynamo bewegt und so elektrische Energie erzeugt — Diese elektrische Energie wird nun vermeidet, um den Wagen schnell an Ort uud Stelle eine» Unglücke» oder der Reparatur »c. zu entsende», um hier in ver-schiedener Weise in Aktion z» trete». De» Nacht» oder i» Tunnel» werden große Bogenlampe» mit dem gelieferten Strom gespeist, am Tage irgend welche Hilssmaschineu damit betrieben. Der Haupt' Vortheil liegt jedoch in der schnellen Indiens!-stellung de» Wagen». Einige Minuten nach Er-halt der in der betreffende» Hanptstatio» einge-langten Nachricht, kann sich der Wagen mit allem Nöthigen versehen, sich schon drin Ziele entgegen bewegen. Die von dem Wagen erzielte Geschivindig-feit soll eine sehr große sei». tzt ein weiterer Schritt uach vorwärt» gethan, der bald in vielen Gegenden Nachahmung finden dürfte. E» handelt sich um die Einführung vo» Post-Automobile», statt der von zwei bi» vier Pferden gezogene» Wagen, mit denen die Reisenden der vo» Eisenbahnen noch nicht er-reichten Strecke» über steile Pässe oder in höhere Thalstnfen hinauf befördert werden. Statt de« Peitschenknalle» soll vo» n»u a» da« Geräusch de» Motor» ertönen. Die Hauptsache ober ist. das» die automobile Beförderung nicht nur eine größere Schnelligkeit in der Abwicklung de» Verkehre» ermöglicht, sondern auch billiger sein soll, al» die Beförderung mittels Pferden. Die «ritzte Plage «mserer Zeit ist da« Heer t>« Nerve»- nnb Herzleiden, der Magenkrankheiten. Blntar-muth. Bleichsucht zu welchen meist schon im Kinde«-alter der Grund 'gelegl wurde durch Verabreichung von Reizmitteln, wie Bier. Wein und besonder« von Bohnen-kaffee. der sich sür unsere Nerven- und Herzthätigteil so nachteilig erweitt, steine Hau«sran, namentlich keine Mutier, dürste nach Erkenntnis dieser heute unbestrert-baren Ursache späterer Leiden der Jugend de» Hauie» Bohnenkaffee verabreichen. Ist et doch zum »stick jebt möglich, die Umgewöhnung vom Bohnenkaffee zu Kathre,-ners Kneipp-Malzkassee, welcher Aroma »nd Geschmack de« Bohnenkaffee« besiht, zum Wohle der Familie bequem u. leicht durchzuführen Man benltpe ansang« ein Drittel Kalhreiner» Malzkaffee al« Zusah zu zwei Trittel Bohnen-kafsee, später halb und halb, mahle beide zusammen und bereite den Kaffee aus gewohnte Weise recht sorgsältig zu. Der überau« wohlige, angenehm milde Geschmack wird sicher iiberaschen «ber Pflicht, dringende NewislenSpslicht ist e«. die Kinder gar nicht mehr an den Bohnenkaffee zu gewöhnen. Man bereite sür sie recht starken Kathreiner« Malzkaffe« und setze ihm. wie gewohnt, Milch uud Zucker zu. Man wird die Freude haben, zu sehen, wie tresflich die« Kaffeegeiränk den Kleine» mundet, wie fl« dabei auf-blühen und gedeihen. Aber Kranke und Schwache, an den vuren Kathreiner-Kaffee nnd dessen emineni wohlthätige Wirkungen einmal gewöhnt, trinken denselben mit immer größerer Borliebe. Bei ihnen, wie bei den Kindern, hat die« bereit» eine tausendfältige Erfahrung bewährt. Wichtig jedoch ist. immer nur den „echte» Kathreiner" in den be-kannten Origiuolpaketen zu verwenden Pliiß-Stauser-Kitt, das Keße zum Kitten zerbrochener Gegenstände. & 30 nnd 50 Pfg.. empfiehlt: Ädolf Ä e l l i n s ch t 9 g, pettan. Keine Hausfrau wird einen Versuch mit Schicht's neuer bereuen. Sie ist ein v o 11-kom menes, keiner Zusätze bedürfendes Wasch- u. Bleich mitteil vereinigt aussero r-dentliche Reini-Schuu- mark*- gungskrah mit grösBterAusgie-bigkeit und ist vollkommen unschädlich für Wfische und Hände. Woche««artt-Preise ia Petta. ra 10. 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Für die vielen Beweise herzlichster Theilnahme nnlis^lirh des pltllzlichen Hinscheiden* des lieben Milhruder«. drs hochwür-digen Herrn Alois Bratusa, Bsaefteiaatsna, Katecheten snd Mitglieds» dsi StaStsehuIrsthn, sowie für die zahlreichen schönen KfanzapenHcn und ftlr das feierlich« Geleile zur letzten RuhesUtte sprechen den kaiserl. königl. und den Ci*ilbcliÖrd«n. dem k. und k. Offici«r«orps, der löbl. Oymnaaialdirection und dem Lehrkörper der beiden Volksschulen. allen P. T. Damen und Herren aus Nah und Fern, schliesslich den W braven weissgekleideten Schülerinnen, welche auf besonders sinnige Weise ihrem guten Katecheten die schuld-ge letzte Ehre erwiesen haben, den tiefstgefühlttn Dank aus PETTAU, am 7. September 1899 taksh ■•ahart, Frau Moravso, Josef Fleok. F. Msjcen, Sladlpfjrrkaptan. 81»tlpfamfioar int. Propii, Stadt- Gyraruilalpfof pt%rr*r etc. — 6 — z. 4970. . Kundmachung*. Vom Stadtamte Petian wird bivmk bekannt gemacht, daas der Voranschlag pro 1900 Über die Einnahmen und Ausgaben der Stadtgemeinde Pettau im Sinne de» A 62 de» (ieaetxes vom 4. Oktober 1887, L.-U.-BL Nr. 45, durch 14 Tage hindurch im Stadtamte wahrend der gewöhnlichen Amtastunden zu Jedermanns Einsicht aufliegt. Stadtanrt Pettau, am 6. September 1899. Der Bürgermeister: J. Ornig. z. 4994. Kundmachung. Die k. k. Statthaltern in Graz hat unterm 6. September d. J., Z. 30897, Folgendes anher bekannt gegeben : Im Sinne der kaiserl. Verordnung vom 2. Mai 1899, B.-G.-Bl. Nr. 81 und der Ministerial-Verordnung vom 6. Mai 1899, B.-G.-Bl. Nr. 82, betreffend die Abwehr und Tilgung der Schweinepest, wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass der in der Stadt Graz im Monate August 1899 bestandene durchschnittliche Marktpreis für geschlachtete Schweine aller Qualitäten, welcher im Monate September I. J. in Steirmark als Grundlage der Entschädigung für anlässlich der Durcbsflhrung obiger Verordnungen getödteten Schweine zu dienen hat. per Kilogramm kl'/, Kreuzer beträgt Stadtamt Pettau, am 7. September 1899. Der Bürgermeister: Ja«. Orntg M ,-----j~ | J " „Germania." Lebens-Versicherungs-Actien-Gesellschaft zu Stettin. In Österreich zum Geschän«betriebe zugelassen seit 1873. Bureaux in Wien: Germaniahof I, Lugeck No. 1 und Sonnenfels-gasse Nr. 1 in den eigenen Häusern der Gesellschalt. Versiekernngskapital Ende 1898 . . .....K. 982,800,427 Neue Antriffe in 1898 ............. 60,831,089 SiekerkeiUfends Ende 1898 ........... 259,283,487 Bezug der ersten Dividende 2 Jahre nach Abschluss der Versicherung. Dividende im Jahre 1900 an die nach Plan B Versicherten aus 1880: 60*/„ 1881: 57»/,. 1882: 54»/„ u. s. w. der vollen Tarifprämie. Gewinnreserve der Versickerte» Ende 1898 K. 18,738,014. Mitversicherung des Kriegsrisikos und der lnvaliditita-gesahr. — Keine Arstkeaten. 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Blanke. Petta» f rrjrrn RVXV Weitage zur 10cti»tter Teitung «trlug Bob «t. daalt la Pettaa. Die feindlichen Nachbarn. Hvmorelk» von 58. v Pod), (3»Mrtnng.) ftr Bergedorfer Hof erschien wie auSgestorben, weder Mensch »och Bieh war zu sehe», nur der Sonnenglanz spielte drüber hin. und die Heimkehrende empfing jene freundliche Langeweile, die die eigentliche Stimmung des ländlichen Sonntags ist und die Krau Muller nach den Aufregungen des gestrige» Tage« unendlich wohlthuend berührte. Leider sollte jedoch die Ruhe heute nicht von langer Dauer sein. Gegen mittag, als Ma;, der Rechnnngsführer, im funkelnagel-neuen Anzug, vor der Thiir des Beamtenhauses lehnte und sich tiberlegte, wen er heute nachmittag mit dem Genuß seines Be-suche* beglücke» solle, ein schnippisches Försterkind oder eine blonde Walküre, die sich in ei»em benachbarte» Kaffeehause dazu herab-ließ, durstenden Seelen harmlose Getränke, wie Bier uud Kaffee, zu kredenze». — also gegen mittag erschien ein Bote au» Gans-Hagen, der die Antwort seines Herrn überbrachte, und Max, obwohl er noch keine endgültige Entscheidung getroffen, ließ sich das be-wußte Schriftstück einhändige» und trug es in da« Zimmer seine» Prinzipal«. Herr Lebbin nahm e» sogleich an sich und laS: .Geehrter Herr Rachbar! In höflicher Erwiderung Ihre» geehrten Schreiben» von gestern abend teile ich Ihnen »lit, daß ich den Durchbruch der Brücke, über die ich bisher alltäglich zwanzig meiner schwersten Ochsen getrieben, auf ein Mißgeschick Ihrerseits zurückführe, für das ich jegliche Verantwortung zurückweise, und da, wie ich mich durch Augenschei» überführt, die Ausbesserung de» Schadens nicht möglich, sondern durchaus eine neue Brücke notwendig ist, so fordere ich Sie hiermit auf. diese auf Ihre Kosten in aller-kürzester Zeit errichten zu lassen, widrigenfalls ich gegen Sie aus gerichtlichem Wege vorgehen werde. Ergebenst Adolf Warnstorf." Herrn Lebbin» gutmütige» Gesicht wurde ganz kirschrot vor Wut über diese .höfliche Erwiderung". .Der GanShagener ist ein Nagel zu meinem Sarge/ stammelte er alter Gewohnheit gemäß, und nachdem er sich mit der Hand über die spärliche» Haare gefahren, reichte er Oskar den Brief hin» über. Der Herr Rechuungsführer. der mit einer kurzen, ausdruck»-vollen Haudbewegung verabschiedet wurde, wäre gewiß vgr Neu-gier vergangen, wenn er nicht die Vorsicht gehabt, dem alten Herrn beim Lesen über die Schulter zu blicken. So war er wenigstens über alle» Nötige orientiert, als er sich mit einer eleganten Nei-gung seines pomadeduflende» Hauptes zurückzog. Oskar wurde durch den Brief vollständig in Harnisch gebracht und ließ die verschiedensten Ehrentitel auf Herrn Warnstorfs Haupt hageln, unter denen .unverschämter Kerl' noch der harmloseste war. Obgleich sich Herr Lebbin Mühe gab, seine Genugthuung über diesen Zornausbruch zu verbergen, hörte er dem eifernden Neffen entschieden mit großer Freude zu. Und als Oskar seinen Wort-Vorrat erschöpft hatte und frug: .WaS willst Du thun, Onkel?" sagte er: .Ich werde Warnstorf zuvorkommen, ich werde ihn ver« klagen, natürlich, ist man doch aus eigenem Grund und Boden seine» Lebens nicht mehr sicher. Der Prozeß mit dem GanShagener um den Weg, den seine Leute ganz ungerechtfertigterweise beniltzen, ist zwar noch nicht zu Ende, doch das schadet nichts. »it dem Gedanken getragen, ein eisernes Brückchen anzuschaffen. Diesen Gedanken hatte er nun endlich hinter dem Rücken seiner Frau verwirklicht, und grau Warnstorf sollte die Brücke zu ihrem Geburtstage erhalten, grau Warnstorf, die so viel in Küche und »eller zu thun hatte, daß sie säst mir Sonntags in den Garten kam^ »m einer alten Gewohnheit gemäß dort den Kaffee einznneh-nie», nnd dann meist so müde war, daß fie in den seltensten Fällen einen Schritt in den Park that. Nichtsdestoweniger aber waren ihr Watte und alle Kinder fest davon überzeugt, daß sie sich unendlich über dies Geschenk freuen würde. Der Schmiedemeister der nächsten Stadt hatte das Kunstwerk gelie-fert, die einzelnen Teile der Brücke befanden sich bereits in dem Garten-hänschen am Anfang des Parkes nnd harrten nur noch ihrer Zusammensetzung, was morgen in aller Frühe, damit die lleberraschnng vollkommen war, durch einige Ar-beiter geschehen sollte. Da es in dem großen Park ziemlich schwierig ist, eine» genanen lleberblick über die sehr lebendige Gesellschaft z» erlangen, warten wir ruhig mit der Musterung» bis sich die gesamte Familie in der Fliederlaube zum Kaffee eiugefun-den hat. Kaum ist nämlich der Rns dazn erklungen, so stürmt und jagt alles dein Erauickuiigsplatze zu, wo sich bereits das Elterupaar befindet. Frau Warustors, die so aussieht, als möchte sie stets zweierlei zu gleicher Zeit thu» und als hätte sie mindestens stets zehnerlei zu bedenke», ist eine gute Mtttter «»d excellente Wirtin nnd nebenbei noch eine recht hübsche, stattliche Erscheinung; Herr Warnstorf, mit bereit» stark ergrautem Bart und Haupthaar, der hinter einer Zeitung ver-graben sitzt, ist ein kleiner, schmächtiger Herr, dessen hastige Be-wegungen den Choleriker verraten. Böse Zungen behaupten, er stände unter dem Pantoffel; wir wollen das weder leugne» »och zugeben, sondern nur konstatiere», daß er große» Respekt vor seiner klugen, energische» grau hat uud viel a»s ihr Urteil giebt, nur in einem Punkte zeigt er sich entsetzlich halsstarrig, i» Bezug a»s Herrn Lebbin, und jahrelang hat schon Frau Warustors alle» Ei»> st»ß aufgeboten, nm zwischen Bergedorf nnd Ganshagen ein besseres Verhältnis herzustellen. Herr Warustors stöhnt ei» wenig, als jetzt seine Kinder erscheinen, denn ihm ahnt, das; es nun mit der Stille und basier mit dem Lese» für ihn vorbei ist. Mit großem Geräusch nimmt die Jugend an dein primitiven Hvlztische Platz, ans dem neben wohlgesüllten Küchenkörbcn (es ist schon Geburtstagskuchen) eine riesige Kaffeekanne steht, welche wie weiland das Lelkrüglein der Witwe die Eigenschaft zu besitzen scheint, nie leer zu werden, denn e» werden unxehcure Änforde- 140 "ingen au ihren Inhalt gestellt und der Segeu scheint endlos zu fein. Die vier jüngere» Minder, die im Alter von vier bis zehn Jahre» stehe», sind allerliebste braungebrannte, kleine Range», mit etwas schmutzigen Gesichter» nnd sehr sch»»itzige» Häitd.he», die mit rasender Geschwindigkeit in die ttncheitkvrbr greifen. Ihnen gegenüber nven drei hochaufgeschossene Knaben von vierzehn, fünfzehn und sechSzehn Iahreu, welche die Ferien, da sie in der nächsten Stadt die Schule besuchen, im elterlichen Hanse zubringen und alle drei aussehen, als befänden sie sich im Besitz von Gliedmaße», die ihnen eigentlich nicht gehörten. Sie heißen Herbert. Hubert nnd Robert, gleichen sich übrigens wie ei» Ei dein anderen, nur daß jeder Zuschlag «ach oben immer etioas größer und etwas blonder ist wie der vorhergehende. Ihre älteste Schwester Hertha, welche an der Kaffeekanne ihres oft begehrten Amte« als Schäukin waltet, ist ei» frisches, rosiges Mädchen, der das luftige, helle «onunerkleid vortrefflich steht »»d deren blaue Augen so lustig in die Welt hineinblicken, als wollten sie jedem eindringlich sagen, wie sehr sie sich ihre» jungen Lebens freue. Herr Warnstorf hat seine Pappenheimer richtig erkannt, jedes Mitglied der Tafelrunde plaudert und erzählt und ein Stimmenwirr« warr bricht aus. iit dem es ziemlich »»möglich ist. z» lese» und ganz unmöglich, das Gelesene zn verstehen. .Wir waren heut mittag an der Brücke, die Herr Lebbin entzwei gemacht hat," sagte Herbert, der älteste der Brüder. »Und ich hätte den Alten sehen mögen, als er ins Wasser fiel.' meinte Hubert, sich vor Lachen schüttelnd. .Es muß ei» herrlicher Anblick gewesen fein," schloß Roben, der jüngste. Es war eine Eigentümlichkeit der Brüder, daß sie stets stufenweise sprachen; die erste selbständige Be-merkung machte entweder der äl-teste oder der jüngste, so daß dann die Variationen nach oben oder »ach unten hin erfolgte». «Ja. Adolf, was ich Dich frage» wollte," wandte sich Frau Warn-storf an ihren Gatte», „nicht wahr. Du wirst doch die tteiie Brücke schlagen lassen? Der arme Lebbin hat schon durch den Schreck genü-gend ausgestanden und eigentlich mußt Tu sie doch in stand halten." Der Angeredete ließ ein nnver-ständliches Brummen höre». »Nun ja, das dachte ich mir gleich, daß Tu eS thu» würdest, lieber Adolf," klang es durch das Klappern von Fran WarustorfS Stricknadel». .. ... „Dumme» Zeug," brummte der .liebe AM»', diesmal etwas verständlicher, indem er hinzufügte: „Keinen Span laß ich zu der Brücke schlagen, und wenn ich mit dem verrückte» Mensche» in Bergedorf noch einen neuen Prozeß ansangen sollte. Es ist mir nicht um die paar Bretter zu thu», aber es ist um das Princip." »Der Vater hat ganz recht." „Keinen Span darf er geben." Lieber einen Prozeß," folgerten sich Herbert, Hubert uud Robert baten sich i„ derselben Reihenfolge noch eine Taffe Kaffee auö. „Der arme Herr Lebbin," meinte Hertha, die ans feiten ihrer Mutter stand, ..ich bin nur froh, daß der Unfall weiter keine fchlim-tuen Folgen für ihn gehabt, wie mir der Bote versichert hat." welche Bemerkung ihr ein dreifaches, höhnisches Auflachen eintrug. «Sagt einmal, kennt einer von euch Oskar Lebbin?" wandte firt, Hertha im Flüstertone an ihre Brüder. Sie flüsterte jedoch nicht ans zarter Rücksichtnahme für den lesenden Vater, sonder» mir, nm von ihm nicht gehört zu werde», da er Gespräche, welche sich auf dic Bergedorfer Rachbarschaft bezogen, durchaus nicht liebte. Wir sind vorher ein wenig zu schnell über Hertha hinweg gegangen, so miiffeu wir jetzt unser Versäumnis nachholen nnd zu ihrer Charakteristik mitteilen, daß sie erst vor einigen Jahren ans der Pension zurückgekehrt war. in der höheren Töchterschule säst immer als Erste geMn und in den deutschen Aussätzen, in dcucn f , ÄchmeicheMtzchen. Räch dtm vo« F. SRentM. «Mit Tc^t.) uud z, B »ntersucht wurde, ob Oiootfjc nrüsjcr fei als Schiller. „fliit" über „sehr gut" betvmme» hatte. Außerdem war sie jetzt iit die Geheimnisse der Kochkunst eingeweiht worden, uud wen» ihre erste» Versuche darin auch derartig waren, da« selbst Herbert. Hubert und Robert, welche bekannt waren, keine Kostverächter zu fein, dic Schüsseln mit leise»! Schauder hatte« vorübergehen lassen, so hatte doch der Bater kürzlich erklärt, was Hertha koche, schmecke .gar nicht so übel', ein Lob. das sie mit berechtigtem Stolze er-füllte. Neben Herthas viele» gnten Eigenschaften wollen wir doch aber die eine nicht verschweigen und zugestehen, daß sie auch ein wenig neugierig war. Also: .Keimt einer von euch Oskar Lebbin?" wandte sich die blonde Hertha an ihre Brüder, .und sagt einmal, wie sieht er denn au»? Er steht ja jetzt in D." Sie uauute die Stadt, iu der sich die jungen Herren in Pen-sion befanden, nm ihren Wissensdurst au der Quelle de» dortige» laute Berwünschnngen über endlose Störunge» an» und raffte end-lich sämtliche Leitungen knitternd zusammen, um »iit ihnen in dem sicheren Hafen feine« Zimmers zn landen. Herbert. Hubert und Robert koustatierten zuerst, daß der Inhalt der Kaffeekanne erfchopft war uud machten da»», an Herthas Kleid znpfend, allerhand wunderliche nnd, wie sie sich vielleicht a»ch einbilden moch-te». heimliche Zeiche» zur Mntter hinüber, was so viel heißen sollte als: Hertha »lochte dic Sache in die Hand nehmen, e» fei Zeit, die Mutter zu entfcriirn. um die Borbereitungen zu morgen wieder aufzunehmen. Natürlich hatte grau Warnstorf die krampfartigen Bewegnngen ihrer Söhne längst bemerkt niid zog sich stillfchwei-»end zurück. Die kleine Hcdwig, die .Schlaugeuköuigin", wie sie scherzend genannt wnrde, folgte ihr, um den von Zeit zn Zeit hervorbrechenden Thränenstrom in den Kleiderfalte» der M»tter zu ergießen. Nun war da» Zeiche» z»m allgemeinen Anfbnich gegeben. Die Limburg a. d. Lahn. Originalzeich»» Gymnasium» zu stillen. — .Er hat ein hübsche» Pferd, einen Schim-niel, der ist in dem Stall ans nnserm Hofe untergebracht und der Bursche hat mich schon oft ans ihm reiten lassen," sagte Robert, der Jüngste, der sich noch in dein glücklichen Alter befand, da die männliche Jugend für Kutscher uud Stallknechte besondere Ber-ehrung emvsindet. .Er soll der flotteste Offizier im Regiment fein, erzählte mir der Sohn de» Major», der neben mir sitzt," fuhr Herbert fort. .Die Hufarennniform steht ihm jedenfalls famo», dic Mädel sehen ihm auf der Straße nach nnd nennen ihn nur .Oskar Iv beau". schloß Herbert, der schon Tanzstunde gehabt hatte. Die jüngeren ttinder. welche spielend hin nnd her gelanfen waren, erschienen jetzt plötzlich nnd verkündeten schreiend, die kleine Hedwig fei von einer Schlange gebissen worden. Natürlich wirkte die Nachricht alarmierend, bi« sich zum guten Glück herausstellte, daß der »leinen eine harmlose Eidechse über da» Händchen gelaufen war. Herr Warnstorf gab mit einem undeutlichen Gemurmel feine greude über die Aufklärung der Begebenheit kund, brach dann in v»n G. M Meinzolt, «Mit ictf.) Fliederlanbe wurde verlassen und die Geschwister begäbe» sich wieder in dc» Park. Hertha ließ sich vor de» laubgesüllteu Körbe» nieder und begann Guirlande» zu winde». Die Brüder holten au» dem Garieiihänschen ein Transparent, da» bereit» in großer Farben-Pracht leuchtete, um noch die letzte Hand an das beinahe fertig-gestellte Werk zu lege» uud beschlagnahmten Bank und Tisch vor dem Pavillon mit Farbenkasten uud Oelfläfchchen. Wa» tiuu da» Kunstwerk selbst anbetrifft, so war es der Stolz der junge» Ra-phaele uud erweckte dic laute Bewunderung der jüngeren Ge-fchwistcr, mehr ist darüber nicht zn sagen, wir müßten denn von den »nfäglichen. mühevollen Anstrengungen erzählen, die feine Her-stellung gekoster hatte, doch das ist eigentlich nicht nötig, da jedem nnbefangenen Beschauer die genialten Onalen sofort klar werden. .Eigentlich könntet ihr mir eure Berse anssagrn," meinte Her-tha. mit glühenden Wangen von ihrer Arbeit ausstehend und sich an die Kleinen wendend. .Klärchen, fange Du an." Aber klärchen schämte sich vor dc» großen Brüdern. Sie wollte ihr Gedicht lieber heul' abend Im Bett der Schwester ganz alinu 148 aussagen, flüsterte sie, und als ihr bedeutet wurde, da« sie es mor-geu vor der ganze» Versammlung vortrageil müßte. deckte ste das Schürzche» vors Gesicht und lies davon. .Albernes, kleines Gör'/ »leinte Robert ihr nachblickend. .Wir hätten nicht einmal zugehört,' sagte Hubert. .Schöne» Vergnüge», sich immerwährend mit Kindern zu be-schäftigen,' schloß Herbert. Häuschen. nun sage Du mir Leine» VerS auf.' kom-mandierte Hertha. Hä»sche», ein klei»er. dicker Kerl von vier Jahren, faltete die Hände über dem Magen uud begann: .Liebt Mama, Dein li»eburt»tag ist da — Da ist ein fremder Mann." schrie er plötzlich aus und wies auf Oskar Lebbin, der an der anderen Seite des Bache» stand, sehr höflich seinen Hut zog uud Hertha dabei musterte. Wahr-hastig, da« Gänsenest, wie er es in Gedanken immer nannte, hatte einen Schwan auszuweisen, wahr und wahrhaftig, uud die ganze ttindergruppe bot unter den grünen Bäume», vom Sonnenglaiye bestrahlt, ein ganz allerliebstes Bild. Oskar stellte sich vor. erzählte, durch das offenstehende Park-gitter habe er sich de» Weg über da» Gehöft abgekürzt nnd mit einem .Pardon, ich darf doch hinüberkommen', sprang er über den Bach uud stand vor den Geschwister». »Ich wollte mir erlaube«. Ihrem Herrn Bater meinen Besuch zu machen, ich komme nämlich im Auftrage meine» Onkels,' wandte er sich an Hertha. .Aha, wegen der ungliicklichen Brücke." dachte das Mädchen und bedauerte laut Herr Lcbbiu» Unfall, was den zärtliche» Neffen entschieden wohlth»e»d berührte, denn er lächelte sie strahlend an. .Papa ist in seinen, Zimmer, niein Bruder kann Sie zu ihm führe»,' meinte Hertha, heimlich das hübsche Gesicht de» vor ihr Stehende» musternd, wahrscheinlich um sich zu überzeugen, ob ma» ihn wirklich „Iv beauu nennen könne. .Aber ich sehr, daß der junge Herr beschäftigt ist,' meinte O»-kar, Herbert betrachtend, dessen Finger ebenso wie dic einst schöne weiße Leinwand von den Farben gelitten hatten, .wenn Sie ge« statte», werde ich warte», bi» Ihr Herr Bruder seine Arbeit voll» endet hat.' Herbert fühlte sich unendlich geschmeichelt über da» «Herr Bruder', sowohl wie über die Wichtigkeit, die man seiner Arbeit beilegte, und da e» für ihn wirklich schwierig gewesen wäre, sie gerade jetzt zu unterbrechen, war ihm Oskar» Borschlag sehr lieb. Dieser schien auch gar keine Eile zu haben, sondern ließ sich ge» mütlich auf dem Rasen nieder, Stühle waren natürlich nicht vor-Handen. Bald waren er und Hertha in ein ganz lebhafte» Ge-sprach gekommen, und der junge Manu suchte sich auch nützlich zu mache», indem er ihr Blumen zureichte und sich belehren ließ, wie lang die Stiele sein müßten, die sie in die Kränze band. Mit den Kleinen, die ganz zuthunlich wurden und ihm auf deu Schoß kletterten, schloß er schnell Freundschaft, und bald war die ganze Gesellschaft so vergnügt zusammen, als sei Oskar schon jahrelang mit ihr befreundet. Natürlich ersuhr er bald, welch Fest morgen gefeiert würde, auch von dem Geschenk, da» für alle solch' Ereig-ni» war, wurde ihm berichtet, uud e» wurde ihm sogar durch die Fenster de» GartenhäuSchen» gezeigt, wobei Klärchen triumphierend verkündete, daß in dieser Nacht die Thüren offen bleiben würden, damit sich die Arbeiter in aller Frühe an das Zusammensetzen der Brücke machen könnten. Oskar hörte dem Klndergeplauder zwar freundlich, doch ein wenig zerstreut zu. er schien lieber Hertha» roten Lippen zu lauschen, wa» ihm eigentlich nicht zu verdenken war. Im geheimen machte er sich ganz ernstlich Borwürfe, daß er es dem Zufall überlassen hatte, das reizendste Mädchen zn ent-decken, das er je gesehen, und wenn sich die Rose freilich auf seind-lichem Gebiet befand, so war es doch eben Hnfarenpflicht, gerade feindliche» Gebiet zu rekognoscieren. Bon jetzt an würde er fei»en strategischen Fehler so viel wie möglich wieder gut zu machen suchen. Auch die Mission fiel ihm ein. die ihn hierher geführt nnd die ihm. davon war er im voraus überzeugt, sicherlich glücken würde. Er mußte sich nur Herr» Warnstorf vorstelle» und ihm die Sache höf-lich nnd in richtiger Weife vortragen. Der alte Herr, der solch entzückende Tochter hatte, würde natürlich ganz reizend sein, da» glaubte er bestimmt, und begriff nur seinen Onkel nicht, warum der so schlechte Nachbarschaft gehalten hatte. <£ hatte ma» Ursache, in «allzien »Ine große Hunger»not und ansteckende Krankheiten zu befürchten. Kaiser Joses ersuhr da» de« «bend» spät: vo» diesem «ugendiick« an war nun s«!n Denken und Irächte» auf glegenmittel gerichtet, «m solgenden Morgen wurde» I» der »abinett».»an,iei sech» Bogen mit «ngabe aller möglichen Hlls»mltt»l und der dazu dienlichen Personen, von d«» Monarch«» eigener Handschrist abg». geben, woran er die ganz« Rächt gearbeitet hatte. St. ftSr Legrhrunrn ist ganz iiKzUII ScaamaU »nd »ePeliajiun, »U im Sommer ganz beso»d«r» behackte grüne Reff«I», Hanf und Hanfsamen in lauem Wasser zu empf«hl«n. Schützet di» »rite«! »ein TI«r wird vielleicht wegen vermeintlicher Schädlichkeit so allgemein gehaßt oder de» widerwärtigen «u«iehen» halber so sehr Mrabschent, wie di« »rdt«. Die» aber mit großem Unrecht. S» giebt w«nig ZItxt, die so »»schädlich sür di« Pflanz«»w«lt sein könnte» oder wirk-samer gegen die Feinde der letzter«», al» gerade di« SrBte». Ja harmlo» und ungesährllch: dagegen sind die »rätrn durch Vertilgung vo» Jns»tte», Wir. mer» und Schnecken Sberau» nützlich. I» neuer«» Zeit steht man d«n Rutzen dieser so»st so verachteten liere für di« Land, und nam«»tlich für bi» Aarten-Wirtschaft immer mehr ei» »nd setzt fl« de»halb auch in Treibhäuser und Se« mülegärte», um di« Pflanze» am beste» vor Schneckensraß und derlei zu sichern L»g»ßrtph. »wem 4tott nehme» letzt'« »> Wird «mphtdium er in; «ul zwei «Üben, ihr versteht, Cltftann eine nur entsteht. A «inder-Dockeler. »ufUtsun« folgt I» nächster Kummet. Problem Nr. 200. 8cn tL «d ama. Schwarz A»slösung. ■ III WOLGA «C A P I TOI, HOLDRRLI N SCHI F F B B O 0 T RRI, IKFPPKII, K T A F K L f 1 CHTI WITTRKI.VD S O L I M A N FALKE F R E ■ ReticfDfeUcfc Schachlösung»»: flr. im. du etc. Nr. lau. L d H—c 7 etc. DBF Weiß Hatt tn » ifüfj«»- l5rg»nziing» Rufgab». 3a kolgenven Boraten foB man Me richt!«», durch Ivagenchte Striche angeveuteten »»»lonaiiten ergltnzei». Di» einzelnen Wörter iinb durch Kommata »aneinander gerrennt. —«—, —I—, —«--. —«—,--•«—«—, —I--. -e—1«--e ■ » —i o —c—i--te—t—i — I—. —I--, —e--e—,----ie—■ —e—. «usldiung fol(|t i» nächster Hummer. «nsiösnng »er Sharide in vorige» Rummer: Windrose. ■«»»»■■> üUc »techte sottekalie». ««• Verantwortliche RedaMcn von I»»f> Pfeiffer, gedemei und derau»gegedci» >«n «reiner k ?>«ifstt in Siullaa«.