Laibacher Zeitung. ^ «M 72. Dinstag am 10. Juni AHAM I lM,r i en. «^Ie k. k. illyr7 Landcsstelle hat die für das neu creirte l. f. Bezirksamt in Neiistadtl systemisirten zn^'i Amts. schreibersstellen erster und zwei zweiter Gehaltsclasse, erstere dem Marimilian Iabornig, bisherigen Beamten der Be.-zirks Herrschan 3?upertshof zu Neustadtl, m,d Adolph Pfessc-rer, bisherigen Beamten eben da, und letztere dem Jeeps' Suppanzhizh, k. k. Gnb. Kanzleivractikanten, und Bartholo-mäus Grom, k. k. Reservations.Invaliden-Feldwebel, vcr-li^^'i,. — Laibach am 29. Mai l846. Von Seite des k. k. illyr. Guberniums ist die Adels-larger Straßencommissärstelle dem Villachcr Straßenbau-Assistenten, Franz v. Muil zu Melag, verliehen worden. — Laibach 5. Juni 1846. zVesterreichischos Küstenland. Das »Journal des öst^rr. Lloyd- berichtet ausTiicst vom 9. Juni Folgend^: (Die O est crr eich i sch c Brigg »7lirone," Cap. Ant. C o va c e vi ch.) In Nr. 43 v. l5. März d. I. erwähnten wir dieses Schiffes, welches am 14. September l844 den Hafen von Trieft verlies;, und am 30. Mai 1846 glücklich (und mit der mithinausgenomme- nen rollen Mannschaft) nach 21 ^ monatlicher Abwesenheit wiederkehrte. „Airone« diirfte ohne Zweifel das erste österrei- schc Schiff seyn, welches eine so lange Fahrt von 39.900 Seemeile» gemacht hat, alif der es vier Welttheilc berührte, und wir geben hiermit die uns mitgetheilten Daten, nämlich: Von Trieft nach London ungefähr . . Seemeilen 3480 „ London nach Sincapore und Canton » 14<)«0 , Canton nach dem Cap der guten Hossümlg » 6300 » Cap del-gutenHoffnung nach St. Helena. ^ l800 , St. Helena nach New-Zork ... » 5770 „ New.'^)oll- nach Triest..... » 5650 Zusammen...... Seemeilen 39,900 welche ungefähr 8550 deutsche Meilen betragen — also beinahe l'i^ Mal den Umkreis unseres Planeten. Auf der Reise von Canton nach New-^ork hatte ,.A,'rone" theilweise sehr günstigen Wind, so das; er in 37 Tagen 6050 Meilen zurücklegte. In den chinesischen Gewässern zeigte sich ein grosies Piratenboot mit lateinischem Segel, welches das Schiff llnige Zeit verfolgte, jedoch nach einigen Kanoneuschüsset, wieder das Weite suchte. Oe st erreich. Von der Et sch, 2. Juni. Die von Sr. k. k. Majestät den» Kaiser zur Cimibnng unseres Volkes in seiner beliebten, oft bewahrten Stntzenwasse festgesetzten großen Frcischieszcn sind nun eröffnet. Der^Tyroler Bote« vom 14. v. M. enthielt eine Einladung an alle, auf den k. k. Schicsiftändcn von T»rol und Vorarlberg eingeschriebenen Schützen zn diesem Feste, das zu Innsbruck am 31. Mai begann und am 0. d. M. endete. Mit dem allgemeinen erging von den Vorstehern d<>s dortigen k. k, Hauptschiesistandes auch ein besonderes Umlauf-schreiben an die Schilyenvereinc der Kreise, wodurch sie ,>i>< Folge hoher Genehmigung« aufgefordert wurden, »die Theil-.lhme an diesen, erslvn, von der Gnade Sr. Majestät deoi Lande gegebenen Freischiesien durch Absendung eigener Deputationen zn erhohen und den Ankunftstag derselben vorlänfiq bekannt zu geben, damit man sie durch brüderliches Entg».' genkommcn feierlich empfangen und diese freudige Veranlassung zn einem allgemeinen vaterländischen Feste erheben könne." Die bewilligten l00 Dncate«, wurden in 8 Hanptbesse mit Fahnen, m eben so viele Schlect^rgewiiiste mit Zierden und 3 Prämien vertheilt, wobei es jedem Schützen frei steht, auf ein Bestes oder mehrere einzulegen. Die in der Kunst des Stutzens Geübten zocken von nah und fern der Hauptstadt zu und die Innungen, deren Schaaren sich ii, den Landeskriegen alter und neuer Zcit guten Klang erwarben , verfehlten auch jetzt nicht, ihren Antheil an dicscr echt vaterländischen Lust zn bewähren. Bohen, Kältern, Eppan, Klausen :c. sandttn eigene Abgeordnete und schmückten sie mit Vandrosen; auf den Wägen prangten zwischen ftischem Lanbwerk die Sinnbilder ihrer wackern Kunst, die große Fahne begleitete sie. Am Schupfenwirthshanse bei Innsbiuck ward Halt gemacht und die entgegengeeilteu Innsbrucker Schützen führten sie mit küngendem Spiele in die Hauptstadt ein. So freudige Theilnahme, so freundliche Einigung läßt uns in dem Schühenwescn jenes „gemeinnützige und volksthümliche Institut« erkennen, das der Kaiser als beste Landwehr »unter seinen besondern Schuh" nahm; seine Fe» ste gehören uns allen hier in unserm Gebirgslande an, welche Zunge wir auch sprechen, welche Farbe wir tragen mögen; der biedere Handschlag verbürgt uns gegenseitige Liebe und Treue. W ' e n Donnerstag, den N- Juni , fand die FrohnlelchnamS' Prozession mit dem herkömmlichen Gepränge Statt. Ihre k. k. Majestäten, dann Ihre kaiserlichen Hoheiten, die Herren Erzherzoge und die Frau Erzherzogin Sophie, wohnten dem feierlichen Umgänge bei, welcher mitZu.-ziehung der k. k. Orden, des k. k. Hofstaates und der t. k. Leibgarden abgehalten wurde. In allen Straßen der Stadt, durch welche der Zug ging, war Militär in Reihen, und auf mehreren Plötzen waren die bürgerlichen Corps aufgestellt. 438 Nach geendigter Ceremonie wurde von einem Grenadier-Bataillon allf dem Grabe» die gewöhnliche dreimalige Salve abgefeuert. Se. k. k. Majestät haben mittelst allerhöchster Entschließung vom 2. d. M , die bei der k. k. Polizei.-Direction und Stadthauptmannschaft zu Prag in Erledigung ge-konunene Ober-Conn»n'ssärssteIIe dem dortige» Polizei-Unter-Commissar, Vincenz Stipek, allergnädigst zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mittelst allerhöchster Cnt.-schließung vom 2. d, M., die bei der k. k. General. Poli-lizei» Direction in Mailand vacant geivordcne Ober-Commis-särsstelle dem k. k. Polier. Unter. Commissar derselben, Dr. Joseph Brambilla, allergnädigst zu verleihen geruhet. Se. k, k. Majestät haben mit allerhöchster Entschlie-siung vom 30. Mai d. I., die bei der Mailander Central-Scaatsbuchhaltu,ig in Erledigung gelangte Vice-Buchhalters--stelle dem dortigen Rechnun^srathe, Ludwig Joseph Crippa, «llergnädigst zu verleihe» geruhet. ll « g a r n. Das »Iourn. des österr. Llo>)d« vom 9. Iunl meldet aus Preß bürg v. 2. d. M. Die Preßburg. Tyrnauer-Eisenbahn wurde gestern, als am I. Im>i, vollständig eröffnet. Der Train fuhr nach 6 Uhr ab und erreichte Tyrnau, 6'/„ delttsche Meilen, um lo^.^ Uhr, also in 3'>2 Stunden. Die Geschwindigkeit war 12'^ Schuh i» einer Secunde mit Pferden, die nach Vorschrift auch künftig eingehalten werden soll. — Die Frequenz betrug in 3 Zügen 600 Personen. — Diese Bahn sieht einer schönen Zukunft entgegen, denn die Frequenz von Personen, die mau jährlich auf mehr als l 00.000 Personen annehlnen kann, abgerechnet, beträgt der Warentransport wenigstens die gleiche Centnerlast, das heißt «00.000 und darüber; ja sie ums; sich noch bedeutend vermehren, weil sie sich weit wohlfeiler, als die gewöhnliche Landfracht neben einer schnelleren Beförderung stellt. Man hört, daß sich bei dieser Gelegenheit mehrere Wiener Banquiers zn bedeu^ tcudeu Vorschüsse» anboten, um diese Bahu in der Folge, statt mit Pferden, mit Dampfkraft zu betreiben, was bei geringe» Veränderungen leicht geschehen könnte. — Die Person l. Classe z,chlc l fl, 20 kr., 2. Classe l si,, 3. Classe 36 kr. C. M. Kinder zahlen die Hälfte, Frachtgüter ,0 kr. pr l00 Pfund, leichte Ware zahlt 50 Percent mehr, voluminöse Gegenstände aber die doppelten Tariffpreise. Vtomischo Staaten. Die „Allgemeine Zeitung« von« 3. Juni schreibt aus Nom von» l. d. M. Gestern hatte das Befinde» des heiligen Vaters einen so besorgniswollen Charakter angenommen , dasi er selber das heilige Abendmahl zu nehmen verlangte. Bis heute früh hatte sich sein Zustand so verschlimmert, dasi die herbeigerufene» Aerzte erklärte», es sey keine Hoffnung mehr. Um «1 Uhr entschlummerte der Papst Gregor XVI., »u't alleu Stcrbsacramente» versehen, sanft und heite»', wie er gelebt. Se, Heiligkeit war in Belluno au» !8. Sept. 1765 geboren, sein Familien - Name war Mauro Capellari, und unter diesem wurde er von Leo XII. am 2l. am 2. Februar I53I alo Papst und Nachfolger Plus Vlll. gewählt. Bis zur Stunde ist sein Hinscheiden noch nicht bekannt gemacht, was vermuthlich erst morgen dnrch das Ge-läure der großen Glocke auf dem Thurme des Capitols erfol. gen wird. Couriere von den fremden Repräsentanten wurde» nach alle» Seite» abgeschickt, um ihren Höfen diese Todes» Nachricht mitzutheilen. — Ein großes Fest, welches Fürst Alexander Torlonia heute in seiner Villa geben wollte, und wozu 9000 Billette ausgegeben waren, ist natürlich abgesagt. Dieselbe Zeitung von, 4. Juni theilt noch folgende Correspondenz aus Nom v. 2. d. M. mit: In meinem gestrigen Traim'bericht habe ich Ihnen den Tod Seiner Heiligkeit, des Papstes Gregor XVI., gemeldet. Sein Verlust wird von den Römer» , was seiue Persönlich» keit betrifft, aufrichtig betrauert. Sein Hinscheiden er» folgte etwas nach !) Uhr Vormittags. Gegenwärtig waren außer seiner Dienerschaft die dienstthuenden Prälaten, der Cardinal Lambruschim, als Bischof von Sabina, statt des eben abwesenden Großpönitentiar^, Cardinal Castracane degli Au-tclminelli, und der Vicar - Cardinal Patrici, der in» Gebet die Seele deö sterbenden Pontifex dein Herrn in seine Gnade emvfahl. Der Papst soll bis zum lebten Athemzug seine Besinnung behalte» und die, welche sei» Sterbelager uinga? ben, erkannt haben. Als er nicht mehr sprechen konnte, bewegten sich noch seine Lippen, um sein Gebet mit dem des Cardmal ^VicarZ zu vereinig.'». Dieser ertheilte ihm die lehte Oelun.^. AIs gestern dem Cardinal Camerlengo Riario Sforza der Tod des Papstes, wie alle» übrigen Cardinälen, gemel--det wnrde, begab er sich mit dein Vice.-Camerlengo, dem Gouerüarove, Mons. Marini, und den, Notar der apostolische» Kammer, Hrn. Appoloni, nach dein Vatican, wo sein erstes Geschäft war, nach Verrichtung seines Gebets die Recognition des ^eichnan's vorzunehmen, worüber der Notar eine» gerichtlichen Act, auf sei„ell Knieen, aufsetzte; dann ward der Fisch">ing, so wie das Siegel zu den^ Bnllen, entgegen, genommen, welche beide Gegenstände in der ersten Congregation zerschlage» werden. Hierauf »ahm er mehrere Hof-beamte und die Schweizergarde i» Eiv nnd Psücht, und verfüge sich mit seinem Gefolge nach seinem Palast, wohin auf dem Wege ihn» vom Militär alle Auszeichnung eines Regenten zu Theil wurde, da ihm während der Crledigung des päpstlichen Stuhls die Verwaltung des Landes zusteht. Vor Sonnenuntergang gab auf Begehren des Cardinalvi-cars die große Glocke des Thurms vom Capitol das Zeiche» zum Trauecgeläuce, worauf alle Kirchenglocken der Stadt eine Stunde lang läuteten, um den Verlust des heiligen Vaters kund zu geben. Alle öffentlichen Schauspiele und Unterhaltungen hören bis zur neuen Papstwahl im ganze» Lande auf; die Gerichtshöfe, sind wahrend der neuotägige» Trauer g«c schlössen, selbst die Schnljngcnd hat Ferien für einige Tage. Die beiden Staatssecretäre, so wie der Secretär der Memoriale, Cardinal Alcieri, legten nach Vorschrift ihr Amt nieder, und derSecretär des Consistoriums, Mons. Corboli, fun-gln an ihrer Stelle. Die Versammlung des Conclave erfolgt am 10. Tag nach Absterben des Papstes, und bei dcr Lage, des L.mdes wäre es wünschenswerth, daß die C'minen^'n sich 439 Königreich beider Sicilien. Das »liidl-ilu!.' (!.>»<; c!,l<: ^il-ili«" sch.ieibt alls Neapel vom 25. Mai: I>, Betreff des heftigen Scirocco-Sturmes, welcher vom l5. bis 16. Mm die Stadt Palermo und ihre llmgebunge!, Heimsu6)te, sind nunmehr ossieielle Beichte eingelaufen. Der Orkan war wirklich so gewaltig, das; man seit Menschengedeuseu keinen solchen erlebte. Es »vurden daselbst nicht nur Fenster zeitlümmert und Thüren jrrstört, sondern auch Bäume entwurzelt, Mauern umgeworfen, Weingarten und Getreidefelder gänzlich verwüstet. Durch das Niederstürzen der Ziegel nnd Rauchfänge sind viele Menschen beschädigt, und unter den» Schulte eines „eugcbautcn Hauses ist ein soldat begraben worden. Wir hoffen, das; die weiteren Nachrichten über die von diesem Sturme angerichteten Verheerungen uns nichts Betrübende-res mehc berichten werden. Deutschland. I Se. Majestät, derK^nig von Bainn, habenden Krön- M Obersthofnn'ister, Fürsten Ludwig von Oettiiigen-Wallerstein, » Hnm außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mini- U ^tcr ain kouigl. französischen Hofe zu ernennen geruht. W Preuße u. Der Ober. Consistoiialrath, Dr. Philipp Marheineke, ist am 3l. Mai zu Berlin plötzlich am Schlaasmsse ün ^8stcn Jahre seines Lebens gestorben. Gebbren zu Hildes.-hein, im Jahre l?78, >var er früher Professor der Theologie iu Erlangen und Heidelberg und gehörte, als einer der ältesten Lehrer derselben, seit !8l0 der Universität Berlin an. Frankreich. Die atmosphärische Eisenbahn von Paris nach Sceaur ist am 29. Mai zum ersten Male i» ihrer ganzen Länge bemhren worde». Das Resultat war vollkommen befriedigend. Bei der Berg/ibfahrr von der Höhe von Sceaur, wo die Bahn ein Gefalle von 12 Millimetres auf jeden Metre hat, wurde das Erperiment gemacht, den Zug, der mit der größten Geschwindigkeit ging, drei bis 4 Mal plötzlich still stehen z» lassen, «öaS jedesmal das Werk von nur wenigen Secunden war. Die Eröffnung dieser Bahn wird Ende Juni Statt finden. Am 5. Mai ist General Maguan von Marseille nach Algerien abgegangen, wohin er zum Befehlshaber der Mili-tär-Dimsion von Titrery, an die Stelle des nun zurückberufenen Herzogs von Anmale, ernannt worden ist. Man liest im nMonitem' Algerien« vom 30. Mai: Am 22. d. M. sind im Lager des Generals Iussuf zu Ku-rireuch bestimmte Nachrichten über Abd-cl-Kader eingegangen. Einige Leute aus dem Dschebel.-Amur, welche dem fliehenden Emir nachgesendet wurden, berichten, daß sie ihm bis El» Haud-Scida, an der Gränze von Marocco, und auf dem Meridiane von Lalla-Maghrenia, nachgesetzt harten. Erschöpfte Pferde und unberittene Eavalleristeu wurden, auf dem Wege liegend, gefunden. Man glaubte, das; der Emir seine Verbindung mir Mu/,apha - Beu - Tami uiwerweilt bewerkstelligen würde. Der »Oesterr. Beobachter« vom 12. Juni berichtet Folgendes: Der »Monitcur Algerien" vom 27. Mai theilt über die Ermordung der französischen Gefangenen folgende Nachricht aus Oran mit: ..Ein unbestimmtes und unglückliches Gerücht hatte sich plötzlich ,„ der Sradt verbreitet: Die Deira sey aufgelöst, unsere Gefangenen seyen ermordet. General de L.nnoricierc lies; unverzüglich das Dau'pfschiff »Grc. geois" nach Dschemma-Ghazaouat abgehen, und der Oberst» lieutenant de Mammvrey schiffte sich mit der Mission cin, die Thatsachen zu prüfen. Dieser Offizier konnte wegen des stürmischen Meeres erst am 19. nach Oran zurückkehren. S^in Bericht hob alle Zweifel. Indesi sind alle Details noch nicht ganz bekannt. Man weiß, das) die Offiziere, 8 bis lft an der Zahl, am Leben erhalten worden sind. Man versichert ebenfalls, dasi mehrere bezeichnete Opfer das Glück gehabt haben, inmitten dieser schrecklichen Metzelei zu entfliehen. Einige Männer der Beni-Senassen sollen einen dieser Unglücklichen zurückgebracht und die Versicherung gegeben haben, uns deren noch mehrere zurück zu bringen. Es ist in jedem Falle ohne Zweifels dasi gut angebrachte Belohnungen dieses Resultat, wenn es möglich ist, herbeiführen werden. Die Dei-,-a ist aufgelöst; eine große Anzahl Zelt? har sich bei den maroccauischen Stämmen zersti-eut und hoffr vielleicht, den Duichzng zu erlangen, um auf unser Gebiet zurückzukehrelu^ Das gerichtliche Verfahren m der Sache Lecomte hat heute vor dem Pairshof begonnen. Der Anklageact wurde verlesen und das Verhör Lccomte's von den,, Kanzler Pas-cmier vorgenommen. Es scheint, daß Lecomte in sein Schicksal ganz ergeben ist. Seit der Notification des Anklageactes hat er F«, dern, Di'ttc und Papier begehrt, um an seine Schwester zu schreibell und sein Testament zu machen. S p a n i o «. ; Madrid, 23. Mai. ob der Großfürst Constantin die spanische Flagge'begrüßen würde, sind gelöst. Als er am 3. Mai im Hafen von Algesi-ras anlangte, und von den spanischen Batterien mit 21 Kanonenschüssen begrüßt wurde, zog das Admiralschiff sogleich beim ersten Schuß die spanische Flagge auf, und es wurden ebenfalls 2l Kanonenschüsse abgefeuert. So unbedeutend dieser Umstand sonst wäre, so Hai er doch unter den acqcuwär-tigen VeiHältnissen, indem das russische Cabinet die Königin Isabella noch nicht anerkannt hat, eine politische Bedeutung. Portugal Die »Allg Zcicung« vom 8. Juni meldet Folgendes aus Paris vom 4. d. M. 5 Uhr Abends. Eb,n wird mir als Gerücht versichert, daß die Regierung eine telegraphische Depesche mit wichtigen Nachrichten aus Portugal erhalte» habe. Vom 2H. auf den 25. Mai wäre es zu Lissabon zu einem neue«, Zusammenstoße zwischen Volk mid Truppen gekommen, ersteres habe die Obelhaod behalten, die Königin habe darauf sich bewogen gefunden , zu Glmstenihres älteste», Sohnes, des Kronprinzen Dom Pedro von Alcantara, („och nicht volle zehn Jahre alt) abzudanken. Die Brüder Cabral hatten sich zur Fluchc vor der Volkswuth aeliöthigt gesell« und an Bord cines englischen Schisses begeben. Es wmde 44ft sonach während der Minderjährigkeit des Königs Dom Pedro eine Regentschaft nöthig. Wohin dies, führen soll, ist «licht abduschen. Für Spanien vorzugsweise würde diese Wendung der Dinge höchst bedrohlich, , wem» sie. sich ^stäcigcn Ueber Span,cn kommende Berichte aus Lissabon, vom 25. Mai, also ebenso neu, wie das Datnin, auf das sich der obi^e Brief beruft, wissen nichts von einer Abdankung der Königin, sondern bestätigen nur dle mit Miihe erfolgte Ein-schissung der Brüder Cabral nach Cadiz. Der spanische Gesandte — Gonzalez Bravo — habe zu dieser »Entweichung" geholfen. Noch war das Ministerium Palmcllä nicht ergänzt, »nd es herrschte fortwährend Ungewißheit, ob es sich werde halten sich (sagt die Madrider Cor- respondent) in vollständiger Anarchie." Die Insurgenten waren der Stadt sehr nahe gerückt. Bis von Porto und Coim-bra her zogen die Aufständischen. In Madrid, wo man einen Rückstoß der Ereignisse besorgte, war Befehl ergangen, ein Beobachtungscorps an der portugieslschen Gränze aufzustellen. Schon rückten Truppen dahin. Eben erhalten wir (meldet obiges Blatt ferner) nach Berichte aus Lissabon bis zum 26. Mai. Die Königin hatte in den Steuergcsetzen weitere Concessionen gemacht und Hrn. Mousmho de Albuquerque zum Malineminister ernannt. Das vom Madrider „Heraldo" erwähnte Gerücht, Palmella habe seine Entlassung eingereicht, scheint voreilig. Indessen forderte die Opposition von der Königin ein reines Septem-bristenministerium. Nachrichten aus Lissabon vom 23. Mai melden: Drei Junten sind dermalen in unserem Land« constituirt. Jene zu Villareal, an deren Spitze der Graf von Souza, des Grafen von Vlllareal Sohn, sich befindet; der zweite z» Coimbra unter hem Vorsitze des Deputirten, Universttäts-Professors und ehcmaligeu Ministers, D. Jose Alexander de Campos, und die dn'lte zu Leiria, präsidirt von dem Deputirten und ehemaligen Minister und General Director der öffentlichen Arbeiten, Musinho Albuquerque. Alle drei Junten haben sich in Leiria vereinigt, um von dort sich nach Lissabon zu begeben. Unsere Stadt ist in einem Zustande großer Aufregung,; alle Handelsgeschäfte haben aufgehört und Jedermann eilt zur Bank, um seine Noren auszuwechseln. Zu Coimbra haben die Studenten, vereint nn'r dem Volke, vaS 8te Jäger-Bataillon geschlagen; kaum i 00 Mann vom lehterii sind entkommen, und mau glaubt, daß sie der Gefangenschaft schwerlich entgehen werden. Die neuesten Nachrichten aus Lissabon, über Spa« Nien, sind vom 23. Mai, sie lauten sehr beunruhigend. Schon war es in den Straßen der Hauptstadt selbst zu Collisionen gekommen, zwischen Soldaten und Volk, es war Blnt gegossen. Zahlreiche aufständische Streitkräftc standen nur zwei (Stunden entfernt, und die Stable und Dörfer auf der an-dem Seile des Tajo, Lissabon genüber, hatten ihr Pronun-claml.'Nto Die Beibehaltung des Herzogs v. T«ceira im Ministerium hatte einen ungünstigen Eindruck hervorgebracht. ''"^ «>,/, üuö Irland. , ,,'.,-.-Lo.ndo!i, 2. Juni. „Ill dcr Ci^," s^it die „Tines," ^geht, dag Gerücht, die amerikanische , Regierung habe zur Ansaleichnng des Streits zwischen ihr und Merico die Ver< millclllna. Englands, und Frankreichs nachgesucht. Obgleich dieß mit einiger Zuversicht behauptet wird, so ließe sich ein solcher Schrill doch schwer m,t den» aggressiven Gelüste vereinigen, welche) die vereinigte Staaten - Regierung in letzter Zeit bethätigt hat." Die Stimmnng der englischen Presse gegen Amerika ist die alln'schlimmste; doch hofft sie, daß Bruder Jonathan es nicht so ganz leicht finden werde, Me» ji.co in die Tasche zu stecken, als er in seinem Ucbcrmuth und seiner Habgier sich wohl schmeicheln möge. London, 3. Juni. Die kleine Prinzessin wird, heißt es, in der Taufe deu Namen »Elisabeth« beigclegi erhalten — der ..jungfräulichen Königin" zu Ehren, wie der „Globe" sagt, deren Negiernngszeit zu den glänzendsten Epochen der englischen Gl-schichte gehört habe. Die Blatter vom 29. Mai besprechen das Durchgehen der zweiten Verlesung der Kornbill im Hanse der Lords mit einer Mchrheir von 47 Stimmcn. Alle betrachten damit die definitive Anllwhme "ls gesichert. Die liberalen Blatter jubeln darüber; di« Toryblätter, welche keine Hoffnung mehr auf die Berathung im Comit«'; sehen, schmähen über die Mehrheit für die Bill; dasselbe Blatt bemerkt, das HauS der Lords habe mit Annahme dieser Bill sein eigenes Tc-des-Ultheil gefällt, und solle sich jeßt nur darauf gefaßt machen, daß das Werk der Reform seine, des Hauses, eigene Organisation angreife. — Als der Herzog von Wellington nach dem Schlüsse der gestriael, Sitzung der Lords sein Pferd » bestieg, um nach Hanse zu reiten, konnte er vor dem Zu- » dränge der Menge, dic ihm zujubelte, kaum zum Pferde ge-langen. „Gott ft'gne Elü'e Herrlichkeit!" rief man ilni, zu. Wclcher ^ll'st'ch ^'gen die dreißiger Jahre, als das Volk ill ?lpsle>) house die Fenster einwarf und der Herzog diescs seil» Haus mit Gittern versehen lassen mußte, um ciuen Angriff ^ abzuwehren! . - ., ^ Nach Berichten vom Vorgebirge der guten Hoffnung bis zum 8. April hatte der Gouverneur Maitland geqen San-dilli, Tola, Botman nnd die Kaika-Stämme im Allgemein neu, so wie gegen die mit ihnen enger verbündeten Stämme den Krieg erklärt und war nach der Gränze abgereist, um den Befehl der Truopen persönlich zu übernehmen. Die Bur»-ger von Grahamöstadt und anderen Städten waren bewaffn , net worden, nnd man'erwartete eine nachdrückliche Züchci^ « gung der Kafferi', über deren fortwährende nnd stets znneh-mende Räubereien und Verheerungen die Colom'sten äußerst aufgebracht waren. Der Gouverneur hatte ein weitläufiges Manifest erlassen, worin er die unmittelbare Ursache des Krieges angibt nnd die allgemeine Nothwendigkeit desselben dar-znthnn sucht. Die angeführte Ursache war die Befreiung zweier gefangenen Kiffern, die unter einer kleinen brittischen Bedeckung abgeführt wurden, durch 20 oder 30 ihrer bewaffneten Landslente, wobei auf beiden Sciceu einige Mann ge-tödtet wurden. Verleger: Ignaz Alois Edler v Kleinmayr. Sours vom l2. Aulli 1846 Mlttelprciö VtaatSschuldverschrtlb. zu 5 l>(X >, EM.) ?a 3^4 detto detto . 2 »s« « (in^M.)6u wieiler Stadl.'vailco'Obliqalion. ^u , >.>2 1'^'- 66 Hoftamlner, i>er alt>'ril iioin< I z» « >»2 ^« I 66 bindischt» «ctüild,.'!, , der in / u> > li4 -- ) ^lorei^ »lid Genual aulg«» ! i>" ^ '" I "^ iNtlrcld ^urchschnins- Drcisc IN Laibach a IN l3. Iuui ,u^6. >^i l M a r k l p relse. Ein W'cner Mcyc» W.'lhe» ..3ft. 57^lr. _ — Kululuh . . 2 » 10 ^ — — Halbfrucht . — „ — ^ — — Korn ... 2 » 54 » — — Gtlste . . . 2 o l0 o — - Hirse . . . 2 » l4 .. — — Hcidcn . . 2 » 3^4 « — - Hafer ... l « 40'^ » Z. 887. (I) Nr. I369N. Ein bereits >v. I. gefundener, die Summe von 25 fi. C. M. üb ersteigen - der ^Geldbetrag erlieqt bei der k k. Polizei-Dlrection, — Der Eigenthümer wird aufgefordert, sich dicr zu melden und sein Recht auf das gefundene Gcld auszuweisen, wioriqens mit dcm Gelde nach dem Geseye verfügt wcrden wird. K. K. Polizei - Direction Laibach am i3. Juni l«ä6. Z. 885. (1) > Ein Darlehenscapital pr. 3NW fl. wird Zusammen oder in P^rthien von wenigstens Uttw fi. gegen gesetzliche Sicherheit und 5A Verzinsung ausgegeben. Das Nähere wird bei Ul-. Crobalh in Laiback verhandelt. Lalbach am «3. Juni ,846. N. k;. K.0 tto) lehungcn. In Tric»7 am »3. Juni lgl6. 5^. 69. 78 90. 2l. Die nächst, Ziehung wird am 2'l. Juni «946 i>: Tricst ql'haltcit werden. 3. 886. (.) . , —-----------------^^^ $parcasse„% Kundmachung. Wegen dem Rechlnmgs - Abschlüsse für den 4. Semester 4846 werden bei der Spcucasse vom 1. bis 45. Juli l- I. weder Einlagen angenommen, noch Rückzahlungen geleistet-. Direction der Sparcasse Laibach am lI. PlNl 48ä6 von dcr „Gesellschafti„r Verbreitung guter und wohlfeiler Sucher" herausgegebene in Frankreich gekrönte, in Deutschland allmthalbm so warm empfohlene Werk: Der Landwirth des neunzehnten Jahrhunderts, c^" mit 25OO vorzüglichen Abbildungen, (Sich vtlbltitend über F.ldwinhschasl, Varlochail, Vieh.„ichl «c. im gaiye« Umfangt.) hat die m,t,l'itichncte, so wie aNe Buchha>ldlm,gel, Deutschlands, i>, abermallgem N,i, - ?lbdruck wilder voiiäthig: bei »Nona QHN0U2N iu öaibach. (3- eaib. Zeit. Ni-. 72 „. 16. Juni ,54«.) 442 Bei Jgnaz Alois Edlen v. Kleinmai/r* Buch-, Kunst- und Musikalienhändler am Congreßplatze ln Laibach, ist zu haben: Allgemeines christkatholisches Haus und Handbuch, für alle nach Belehrung, Tugend und Vollkommenheit strebende Christen, zum Wohle der Menschheit und zur Beförderung unserer heiligen Religion gesammelt und herausgegeben (Mit Genehmigung des hochwürdigste,, elzbischöst. Ol'dinarials Freiburg.) 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Nln daS herannahende Ende des ersten Semesters unserer, seit dem neuen Jahre vermehrten Zeitung gelangt, erlauben wir uns, die verehrlichen ?. ^. Abonnenten dieser Blätter zur gefalligen Erneuerung der halbjährigen Prä'numeration svoZn F. ^«/« H«L /eFHie« FZ^einbe^