, . _ Nr. 47. Pränumcrationlple!«: Im Lomptolr ganzj. ff. ll, halbj, f>. » 50. Für ble Zustelluna ,« in der Stelle von „Das Gcsch Ncrl?r^ l""a'^ b's lm Herbste in Kraft treten werde" das A N cw nach 3 63 St. G. begründe, und hat nach 3 493 schritt °.,«« !^ ^"b" der Weiterverbreitung dieser Nruck-^ '^ nusg^prochen. ^ttchtanttlic^^ Der Entwurs des Finanzgesetzes für das Jahr 1883 Nl!^"^ ^^ "lu 22. d. M. vorgelegten Berichte des N^^lolgen^ Iab/ioo» "'^ gesummten Staatsausgaben für das Vul!p. « «^"ben auf die Summe von 491625 040 ^.W^estgesetzt. tinsel,, s>' besondere Verwendung und die für die summ,« ""/'^ der Verwaltung bewilligten Etats-Ctaatzh ^°" ^r "ste Theil des nachfolgenden taala?^ "?^ ^en einzelnen Capiteln, Titeln und Pa-«^pyen dleses Staatsvoranschlages bewilligten Cre. dite dürfen nur zu den in den bezüglichen Capiteln, Titeln und Paragraphen bezeichneten Zwecken, und zwar g'sondert für das ordentliche und außerordentliche E» fordernis verwendet werden. Art. 3. Zur Bestreitung der im Art. 1 bewillig« ten Staatsausgaben werden die im zweitcn Theile des nachfolgenden Staatsvoranschlagrs mit der Summe von 463 081 345 fl. ö. W. festgesetzten Einnahmen der directen Steuern und indirecten Abgaben und der son» stigeil Einnahmszweige des Staates bestimmt. Art. 4, Zar Erreichung der im Art. 3 festgesetzten Summe der Staatseinnahmen sind die directen Steuern und indirecten Abgaben im allgemeinen nach den bestehenden Novimn einzuhcben. Bei der Erwerbsteuer und bei der Einkommensteuer ist neben dem Ordinarium ein außerordentlicher Zu» schlag in der Höhe des Ordinariums einzuheben. Aon jenen Steuerpflichtigen, deren Gesammt-Steuerschuldigkeit an Erwerb» und Einkommensteuer erster Classe oder an Einkommensteuer zweiter Classe im Oldinarium den Betrag von 30 fi. ö. W. nicht übersteigt, ist der anhei ordentliche Zuschlag nur in der Höh»' von sieben Zchnteln des Ordinariums ein-zuheben. Art. 5. Für die im Laufe des Jahres 1883 zur Rückzahlung fällig werdenden Capitalien der allgemei« n?n Staatsschuld können, in Ausführung des § 2 de« Gesetzes vom 24. Dezember 1867 (R. G. Äl. Nr. 3 ox 1868), Obligationen der durch das Gesetz vom 20. Juni 1868 (R. G. Bl. Nr. 66) creierten. nicht rückzahlbaren einheitlichen Staatsschuld, und zwar in demjenigen Betrage ausgegeben werden, welcher erfor« derlich erscheint, damit durch die Veräußerung derselben die zur Rückzahlung jener Capitalien nothwendigen Geldmittel beschafft werden. Für Rechnung dieser Capitalstilgungen sind sofort Obligationen der in Noten verzinslichen Schuld im Betrage von 14 813 200 fl. und der in Silber ver. zinslichen Schuld im Betrage von 606 500 fl. aus» zufertigen und dem Fina'.izminister zu übergeben. Art. 6. Die für das Jahr 1883 zur Ausgabe bewilligten, mit Ablauf desselben entweder gar nicht oder doch nicht vollständig verwendeten Beträge, jedoch mit Ausnahme der Credite des Zollgefälles, dann der Credite für Gefällsrückgaben bei der Brantwein-, Bier- und Rübenzucker-Erzeugung, welche mit Schluss des Jahres erlöschen, können auch noch bis 31. März des Jahres 1884 zu den in dem gegenwärtigen Finanz« gesetze vorgesehenen Zwecken und innerhalb der durch dasselbe festgesetzten Ansätze verwendet werden; doch sind die diesfälligen Leistungen in der Iahresrechnung dem Dienste des Vorjahres zur Last zu schreiben. Die Bewilligung der auch in den ersten drei Monaten des Jahres 1884 nicht zur Verwendung gelangten Beträge erlischt jedoch mit dem letzten März 1884. Ausgenommen von dieser Bestimmung sind jene Beträge, welche zur Bedeckung stehender Bezüge, wie Gehalte, Pensionen lc,, oder zur Erfüllung solcher Leistungen bestimmt sind, die sich auf einen giltigen Rechtstitel gründen, wie Zinsen der Staatsschuld lc.; diese Beträge können bis zum Ablaufe der Verjährungsfrist in Anspruch genommen werden. Desgleichen sind von der obigen Bestimmung jene Credite ausgenommen, für welche im ersten Theile des nachfolgenden Voranschlages die Verwendungsdauer bis Ende März 1885 eingeräumt ist; dieselben sind jedoch, infoweit sie nicht im Jahre 1883 zur Verwendung gelangen, so zu behandeln, als wenn sie im Voranschläge des Jahres 1884 bewilligt worden wären, und daher auch für den Dienst dieses letzten Jahres zu verrechnen. Der mit dem Gesetze vom 28. Dezember 1881 (N. O. Bl. Nr. 150) für den Ausbau der galizifchen Trausvetfalbahn bewilligte und im Jahre 1882 nicht verwendete Credit, ferner der Rest des mit dem Finanzgesetze für das Jahr 1881 (R. G. Bl. Nr. 51) Capitel 3, Titel 5, bewilligten und nicht verwendeten Credites von 800000 fl. für den Bau des neuen Parlamentshauses können noch bis Ende März 1884 verwendet werden; es sind jedoch diese Credite so zu behandeln, als wenn dieselben im Voranschlage des Jahres 1882 im Sinne des Artikels 6. Alinea 4, des Finanzgesetzes für das Jahr 1882 bewilligt worden wären. Eine Verrechnung von Einnahmen für den Dienst des Vorjahres hat bei dem Zollgefälle, bei der Verzehrungssteuer von der Vrantweinerzeugung. bei der Verzehrungssteuer von der Biererzeugung, dann bei der Verbrauchsabgabe von der Rübenzucker-Erzeugung nicht stattzufinden. Art. 7. Der Finanzminister wird ermächtigt, während des Jahres 1883 Objecte des unbeweglichen Staatseigenthums, deren Schätzungswert für jedes einzelne den Betrag von 25000 ft. nicht übersteigt, bis zum Gesammtwerte von 300000 ft. ohne voraus- Feuilleton. Ver Wurzelgriiber. "zayiung aus dem oberöstcrreichischen Vsltsleben, Non K. U. Kaltenbr«mer. (25. Fortsetzung.) bvftbelt^^.""le"n Verhören, welche nun mit veralte s» ^ l . ""ge geführt wurden . erneuerte Lukas °hne ü..s^"^ren Aussagen genau wie das erstemal, Klatz und ohne Weglassung, ^t siH « «/?' welches nicht vorwärts kam. über« ^"Nltl kÄ « F«^U"gen, um in das räthselhafte L,f'«^ Falles Licht zu bringen. . " " ' "las blieb ,n strenger Haft !l°s!«n ?nk ^" bie Monate Juli und August ver- ^ sich M.,/^ ?eplember angebrochen. Daheim härm- ü" ^ren ^n'!!" ?"d Thekla mit jedem Tage mchr. fallen dip . ?V sch.°" k'ner finsteren Verzweiflung ^'e Vtuttsl 31^ "chl einmal mehr Thränen hatte. ^°chter dlobl? 3 ^ ""hr einem Schatten; der «" Butter d..n'^'d^' der aufreibenden Pflege streng"',, N X ?""üthsleiden und der übermäßig ^danke an d?n " zu erliegen. Der fortwährende "NeS Schist g w " c"d die gänzliche Ungewifsheit ^""glich,7s waren für ihre Herzen eine Last von ^Inung! N^^."' Nirgends ein Schimmer von ^tl nur m l"'>>" ""sate Bescheid zu geben, man °> Haft Uech.g "id bedenklich die Achsel. Die U' welche hM,v ?^."bers machte selbst diejeni. U"ben wanken" ^" ^'"" "°"n. in ihrem besseren so ?'. einer bö « m?« ^ ^ben sich. gleich den an< '° bitten Orte "i^^""."2 ^"'. Es konnlein einem nicht anders kommen, als dass man dies der Familie offen merken ließ. Kein Wunder, dass sich die arme Thekla kaum mehr in die Kirche zu gehen getraute, während Magdalena ohnehin das Haus nicht verlassen konnte. Kieslehner, entweder ganz darnieder geschreckt oder tief erbost, hielt sich völlig verborgen. So waren die beiden, wie es gewöhnlich zu gehen pflegt, im Unglücke verlassen. Aber furchtbarer noch als seine Familie litt an Leib und Seele der Verhaftete, Lukas. der sein ganzes Leben sozusagen im Freien zugebracht und sich nur in der Luft auf den Bergen wohlbefunden hatte. Im innersten Kerne seines kölperlichen Daseins angegriffen, gefoltert von den Verhören des strengen Gerichtes und von einer vielleicht jahrelangen Schmach des Urtheils bedroht, war er nahe daran, in eine fchwere Krankheit zu verfallen, da kam durch Gottes barm« herzige Fügung für den Gerechten mit einemmale die erlöfende Wendung. Der Monat September neigte sich bereits seinem Ende zu, als eines Nachmittags vom Gebirge der Zimitzalpe her. die gegen den Schafberg hin verläuft, ein fremder Landstreicher eingebracht wurde, auf den man schon seit längerer Zeit gefahndet hatte. Man fand bei ihm die kleine Ledertasche mit den Anfangsbuchstaben des Namens des verunglückten Kaufmannes aus Preußen, und bei näherer Untersuchung feiner Kleider eine Brieftasche mit 200 bis 300 fl. an Geld. eine goldene Uhr. ein paar Ringe, ein feines Taschenmesser von englischer Arbeit und andere Gegenstände, die offenbar von fremdem Besitze herrührten. Die Gattin jenes Verunglückten, welche wegen der Criminaluntersuchung noch immer anwesend war, hatte sämmtliche Effecten ihres Mannes schon bei der flühfrcn protokollarischen Aufnahme genau beschrieben und erkannte die ihr vorgelegten Gegenstände augenblicklich als das Eigenthum ihres verlorenen Gatten. Gleich bei seinem ersten Verhör sagte der eingefangene Landstreicher Folgendes aus: «Er habe sich drüben auf der Seite des Atter-sees in die Schluchten des Schafberges geflüchtet, um einem Gendarm auszuweichen, von dem er sich verfolgt glaubte." Die Angabe der Zeit, wo dies geschah, stimmte genau mit dem Ereignis zusammen, bei welchem der Fremde verunglückt war. „In meiner Angst", so erzählte der Gefangene weiter, «suchte ich dort auf eine Alpe zu kommen und mich einige Zeit zu verbergen. Unkundig des pfadlosen Weges, habe ich mich in den Klüften des Berges verirrt, bin jedoch immer höher gestiegen und habe in der schrecklichen Wildnis der Felfen — unversehens und zu meinem größten Entsetzen — am Fuße einer thurmhohen Wand einen noch ganz frifchen mensch« lichen Leichnam gefunden. Als ich mich von meinem ersten Schrecken erholt hatte, sah ich an den Kleidern des Todten, dass er ein ziemlich nobler Mann ge< Wesen und derselbe noch kurz vorher von der Höhe herabgestürzt sein musste. Neugierig, wer er sei, habe ich ihn untersucht und aus ein paar Briefchen in seiner Seitentasche ersehen, dass es ein ganz fremder Mann war. Deswegen und weil ich der Meinung ge-wesen bin, dass die Leiche von keinem Menschen ge< funden worden, folglich alles, was er be, sich hatte, ohnehin verloren gewesen wäre. habe ,ch jeme sämmtlichen Sachen «als guten Fund" - so memte der naive Vagabund — mit mir genommen. Da hatte man nun mit einemmale den vollständigen Aufschluss. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zcitnng Nr. 47 400 27. Februar 1883 gegangene specielle Zustimmung des Reichsrathes gegen bloße nachträgliche Rechtfertigung zu veräußern. Der Finanzminister ist ferner gegen nachträgliche Rechtfertigung ermächtigt, während des Jahres 1883 den im Nntzgenusse von Staatseisenbahnen stehenden Gesellschaften die Bewilligung zum Verkaufe von entbehrlichen Staatseisenbahn°Grundstücken gegen angemessene Entschädigung des Staatsschatzes für das Aufgeben des Cigenthumsrechtes. und zwar auch in jenen Fällen zu ertheilen, in welchen der Schätzungswert des einzelnen Verkaufsobjectes den Betrag von 25 000 fl. übersteigt. Art. 8. Nachdem infolge eines mit der Busch« tiehrader Eisciibahn-Glsellschaft getroffenen Abkommens die Rückzahlung d.s auf Gl und des Gesetzes vom 20. März 1876 (R. G. Vl. Nr. 52) bewilligte» und mit 1 100000 Gulden erfolgten Bauvorschusses sammt Zinsenausgleich stattgefunden hat und in dem Staatsvoranschlage für das Jahr 1883, Capitel 44, der diesfällige Betrag von 1121482 fl, in Einnahme gestellt ist, tritt obiges Gesetz anßer Wirksamkeit. Art. 9. Für die Bedeckung des Abganges, welcher sich, wenn den Gesammtausgaben von 491625 636 fl. die Gesammteinnahmen von 46308l345fl. entgegen« gehalten werden, 28544 291 ft. ergibt, ist durch ein besonderes Gesetz Vorsorge zu treffen. Art. 10. Mit dem Vollzuge dieses Gesetzes ist der Finanzminister beauftragt. Vom Ausland. Im preußifchen Abgeordnetenhause ist es auch am 23. d. M. wieder bei der Berathung des Cullulsetats zu sehr lebhaflen Auseinandersetzungen zwischen den Rednern des Centrums und dem Cultus» Ministerium gekommen. Den Reigen eröffnete der Obertribunalrath Peter Reichensperger, seit 1848 einer der hervorragendsten Vertreter katholischer Interessen auf der parlamentarischen Tribüne, mit einer Replik auf die jüngste Rede des Cultusminisws, wobei er, wie schon von Schorlemer und Windthorst geschehen, eine Mei« nungsverschicdeuheit zwischen dem Monarchen und seinen Räthen constaüeren wollte. Der König — sagte er unter andetm — habe die Begnadigung der Bischöfe nach dem Gesetze vom vorigen Jahre vollziehen wollen, aber andere hätten sich dem widersetzt. Die Katholiken verlangten ihr gutes, angebornes Recht, das mit der Abschaffung der Verfassungsartikel (15, 17 und 18, welche die Selbständigkeit der Kirchen aussprechen) nicht beseitigt sei. Freiherr v. Schorlemer-Alst erklärte, das Centrum werde sich nicht von Wmdlhorst abdrängen lassen, sondern wie seit einem Jahrzehnte diese „Perle von Meppen" mit Stolz tragen. Windt« horst selbst prophezeite die Zustände des dreißigjährigen Krieges, wenn der Kampf in der bisherigen Weise fortdaure. Cultusminister v. Goßler, der hierauf das Wort nahm, sagte: Nun fei der Karren festgefahren und könne nur schwer wieder aus der Sackgasse herausgeholt werden. Dazu gehöre der energischeste Ent-schlüss der Negierung. Sie sei dem Papste entgegengekommen, indem sie zwei Gesetzentwürfe zur Regelung der kirchenpolitischen Frage dem Landtage vorgelegt. Man hätte in Rom dieses reiche Tablett hinnehmen sollen, und die Regelung der kirchlichen Fragen wäre heute schon erfolgt. Windthorst erwiderte, in die Sack« gaffe sei man durch die Mai'Gesetze gekommen; es wäre übrigens erwünscht, zu wisse», ob und wie das letzte Schreiben des Papstes beantwortet worden sei. „Der Brief des Papstes ist beantwortet — entgegnete der Cultusminister — doch über den Inhalt lässt sich nach den gewöhnlichsten Regeln der Courtoisie nicht eher sprechen, als bis der Empfänger ihn ken»t/' Auch im englischen Unterhause gieng es am 23. d. M. sehr erregt zu. Die Opposition hatte sich der Enthüllungen aus dem Dubliner Verschwö« ruugsproceffe bemächtigt, um der Regierung hart zu« zusetzen. Zustatten kamen ihr dabei die Erklärungen Försters, des früheren Staatsfecretärs für Irland, der, wie er fagte, sein Amt im vorigen Jahre niederlegte, nicht bloß wegen einer Meinungsverschiedenheit in-betreff der Irland zu gewährenden Zugeständnisse, sondern weil er die von ihm als nothwendig erkannten Machtbefugnisse nicht erhielt und damals schon die Verbindung zwischen der Landliga, mit welcher das Cabinet sich in Verhandlung?» einließ, und den Verschwörern durchschaute. Parnells Erwiderung auf Försters Anklagen in diesem Punkte war schroff und ablehnend , er warf trotzig ganz England im Namen Irlands den Fehdehandschuh hin. Die ministerielle Mehrheit aber lehnte schließlich das gegen die Regierung gerichtete Tadelsvotum, das in einen Zusatzanlrag zur Adresse gekleidet war, ab. Aus dem politische» Wetterwinkel Albanien zucken wieder bedenkliche Blitze empor. Nicht nur, dass die türkisch-montenegrinische Grenzregulierung bisher noch immer nicht zustande gekommen ist, erhebt der Geist des Aufruhrs von neuem das Haupt. Ma-lifforen und Miriditen haben am 23. d. einen neuen blutigen Angriff auf die türkische Garnison von Sku« tari unternommen, andererseits sollen Albanesen monte negrinische Schiffe auf dem Skutari-See angegriffen und geplündet haben. Aus Berlin wird unterm 25. d. M. gemeldet: Die „Nordd. allg. Zeitung" publicierte vorgestern die Note des Cardi' nals Iacobini vom 19. Jänner. Die Note betont, dass durch den letzten Brief des Kaisers zwischen den Wünschen des päpstlichen Stuhles und den Absichten der Berliner Negierung sich eine Annäherung vollzogen habe. Der Papst sei geneigt, einzuwilligen, dass sich die Prüfung der für die Kirche nachtheiligen Ge-fetze, für jetzt nur auf einige Punkte beschränke und die Bewilligung zur Anzeige gleichen Schrittes mit der Revision der Gesetze erfolge. Der Papst befahl Iacobini, zu erklären, dass den Bischöfen Instructio-nen ertheilt werden sollen zur Anzeige an die Regierung bezüglich der neuen Titulare aller jetzt vacanten Parochien, welche in dieselben mit canonischer Institn« tion eingesetzt werden müssten, sobald an die gesetzgebenden Körperschaften ein Vorschlag von Maßregeln gelangt sei, welche ausreichen, um die freie Ausübung der kirchlichen Jurisdiction sowie die Freiheit der Erziehung und Instruction des Clerus wirksam zu ge« wählleisten und diese gesetzgebenden Körperschaften ihre Zustimmung kundgegeben haben werden. Die Anzeige, die für jetzt zeitweilig begrenzt fein Würde auf den Fall der factischen Vacanzen, wird einen ständigen Charakter für die Zukunft gewinnen unter den durch gemcinsames Einkommen zu bestimmendeil Formen, sobald nur die Revision der Gesetze abgeschlossen sew wird. Gegenüber der Angabe der gestrigen Blätter, dass die Antwort auf die Note Iacobinis, respective auf den Brief des Papstes erst in den letzten Tagen sl' folgte, bemerkt die ..Nordd. allg. Ztg.", diefe Angabe fei nur bezüglich des päpstlichen Schreibens richtig, während die erwähnte Note überhaupt noch nicht b^ antwortet sei, weil dazu eingehende Erwägungen lM die Verständigung der diesseitigen Behörden, u>'d zwar nicht nur einzelner Ressorts, sondern des Staats Ministeriums erforderlich seien. Die Bemitwollung dn Note Iacobinis werde seineizeit ohne Zweifel erfol' gen, aber doch nur nach Abschluss und als Ergebnis der Erwägungen aller belheiligten Staatsbehörden. Die irische Mörderbande. London im Februar. Je weiter die Untersuchung gegen die Angeklagten in Kilmamham fortfchreitet, desto klarer tritt die Th>^ fache zutage, dass man es hier mit einer weitverzweigten, wohlorganisierten Mörderbande zu thu» ha>, die ihre geheimen Elkemiungszeichen und Losung^ Worte besitzt, förmlich militärisch gedrillt ist, dcn Be< fehlen oft unbekannter Oberen blindlings gehorcht, von geheimen Quellen reichlich mit Waffen und Geld' mitteln versehen wird, sich zu gewissen Zeiten an bestimmten Orten versammelt, mit auswärtigen Mitgl'^ dern correspondiert und regelmäßige Beiträge zahll, die in eine gemeinsame Cas.se zu fließen scheinen, all» der wenigstens ein Theil der «geschäftlichen" Alls' gaben bestritten werden dürfte. Die Mitglieder dieser Bande rekrutieren sich aus Leuten aller Stände, von< gewöhnlichen Taglöhner bis zu Stadträthen hinauf! wer aber eigentlich die Fäden der ganzen Organisation leitet, wer hinter der ganzen Bewegung steht, u^ von wo dieselbe ausgeht und geleitet wird, ob vo> Amerika, England oder Irland, ist bis jetzt noch "'U genau ermittelt, obschon alles darauf hindeutet, dai» ganz andere Leute dahinterstehen, als die armen, irre' geführten Menfchen, die jetzt vor Gericht stehen UN' die gar nicht darnach aussehen, als ob derartige, ivohl' durchdachte Pläne ihrem eigenen Kopfe entspringe" könnten. Aus den seit Wochen in Dublin sich abspielende" gerichtlichen Verhören ergibt sich indes allmählich e^ genaueres Bild der gegen den britischen Rcichsbestal^ angezettelten, mit systematischen Blutthaten vorgehe''' den Vehmbündelei. Namentlich entrollte die Verha"^ lung am letzten Samstag den Augen der überraM" Welt ein fast vollständiges Bild der ganzen Vel schwörung. Hat schon am Samstag vorher der KA zeuge Myles Kavanagh, der Droschenkutscher, w"^ die Verschworenen nach dem Schauplatze ihrer W" thaten zu fahren Pflegte, hochwichtige Aussagrn, h^?., sächlich mit Bezug auf den Doppelmord im Phlj»'i park, gemacht, fo blieb es einem anderen Angeklagte' dem Stadtrath James Carey, vorbehalten, das leß Glied in der Beweiskette zu liefern, durch die nw die Schuld der Angeklagten klarlegen zu können gla" ' Durch den Angeber Carey wurde nicht nur die g^U-Organisation des Geheimbundes, fondern auch die der Ausführung der Mordthaten befolgte Methode e „Assunta Leoni". Schauspiel in 5 Auszügen von Adolf Wilbrandt. Zum ersten» male ausgeführt im k. t, Hofburgtheater am 23. Februar 1883. Wilbrandts neuestes Schauspiel ..Assunta Leoni" ist auf den ersten Blick ein Seitenstück zu des Autors „Malern". Man könnte es „Die Bildhauer" nennen, oder in der Art der Laube'schen Wortbildung „Schau« spielerei": „Bildnerei". „Assunla Leoni" ist Wilbrandts italienische Reise; ein Abschnitt aus derselben. Keine Reisebeschreibung, sondern Landschaft mit einem Drama, das sich auf fchönem Schauplatze abspielt. Das Stück ist eine Art „Marco", nur mit modernen Menschen statt der Götter und Göttinnen. Es sind Menschen des rasch dahineilenden gegenwärtigen Jahrhunderts, aber nicht in schwarzem Fracke und weißer Cravatte, sondern mit dem Flaus am Leibe und dem schwarzen oder weißen, weichen, breitkrämpigen Hute auf dem Kopfe. Man sieht es ihnen alfo gleich an, dass sie Künstler sind. Der Schauplatz ist: Capri, der Sarkophag des Tiberius ; Gregorovius hat die langgestreckte Felsen» insel so genannt. Sonnverbrannter Boden; weiße, grell beleuchtete Häuser mit flachen Dächern, breitblättrige Reben, die sich von Dach zu Dach schwingen und zwischen deren großen, grünen Blättern schwere blaue Trauben hervorschauen; graugrüne Olivenbäume mit dem Silberblicke stehen neben schweren dunklen Feigen-bäumen; eine panzerarlige Cactuswand schließt hie und da das Bild. Die Insel ruht auf dem blauen, wonnigen Meere, überwölbt von dem blauen, fonnigen Himmel. Schöne Mädchen mit schwarzem Haare und rothen Lippen verkaufen Korallen oder tragen auf dem Kopfe feiügeschweifte Kruge, diese stützend mit zierlich geschwungenem Arme; in der Feierstunde erklingt das Tambourin, sie tanzen die Tarantella, den Boden kaum berührend, als ob sie auf feuriger Lava fchwebten. Wilbrandt fchildert Caftri sehr schön durch den Mund einer seiner Gestalten: „Dieses feierliche Felscnlaud, das aus dem göttlichen Meer wie ciu Traum, wie ein Geheimnis aufsteigt; die Ufer so jäh und steil, wie um die übrige gemeine Welt von sich abzuweh» ren, nur die Musik des Meeres rauscht leise herauf; und oben auf diesem steinernen Geheimnis, das der Vater aller Vildhauer wunderbar gemacht hat, da blüht und wächst Dir nun alles, was den Augen und dcn Sinnen und der Seele gut ist: das verlorene Paradies! Alles so groß und ernst und so schön und lieblich; die wilden Felsen so edel, der Himmel so äthcrhcll, die dunklen, immergrünen Väumc so vom Lichte durchglüht; aNc Farben so warm, alle Früchte so füs;-------und die Frauen so schön! Du gehst wie im Traume umher, oder auf so einem röthlichen Gestein, unter einem silbern schimmernden Oelbnum schaust Du über die Tiefe weq uach den blauen Inseln, nach der Rauchterze des lavabraunen Vesuv; hinter Dir singt jemand vom Berg herunter, Dn drehst Dich hcrnm: da! wie eine Statue, die gehen gelernt hat, lommt eine Göttcrgcstalt von einem Mädchen dcn Felsweg herab, dcn Wasserkrug auf dem Kopf. den Arm gehoben, nichts als Anmuth nnd Lieblichkeit uud Grazie, Sie lächelt Dich an, mit fo einem kindlichen, gotl' geschaffenen griechischen Lächeln; sie will nichts von Dir; lass sie nnr weitergehen, schau ihr nach, sei glücklich. Vald wird eine andere kommen, die ist auch so schön . . . Alles ist hier schön. Nnr stille sein, alle Sinne offen, und die Welt genießen. Und ich sage Dir, es kommt so ein Göttcrfrieden über die liebe Seele; so eine Paradiescsslille. . . . Streit und Sorgen vergehen; all die kleinen Begierden, dic strebsamen Eitelkeiten fallen ans dem Herzen; Rom ist nichts, die Erde ist nichts; nur immer fo weitctträumen auf der „Insel der Seligen" und nur nicht erwachen!" Wilbrandts „Assunta Leoni" hat also den schönsten Schauplatz von allen Glücken, die man sehen kann. Capri sehen, dort bleiben und sterben! Dns ist das Schicksal vieler Künstler, deutscher Künstler. Es droht auch Herrn Alfred von Buchau, einem Vild-Hauer-Cavalier, begabten Künstler nnd verarmten Edel« mann. Er kann sich von Capri nicht losreißen- ^ Schönheit der Insel fesselt ihn ebenso sehr wie l^ seiner Hausfrau Affunta Leoni, der jungen, "N schönen Witwe eines deutschen Malers, mit den' ^ nur ein Jahr lang in glücklicher Ehe gelebt. V^n hat Assunta in schöner Nacht auf der Terrasse " st^rnbesäeten Himmel als Zeugen, seine Liebe U standen, warm und innig, sich mit seinem Worte pfllchtend, aber doch nicht so fest bindend, dasser „gesunden Menschenverstände", der aus seinein ^ H>, dem deutschen Butschastsrathe Emil v. Buchau, spH auf die Länge Widerstand leisten könnte. EM" ,Ht ihm vor: auf Capri bleiben, von dem Assuuta «, lassen will, wäre der Untergang des mittellosen^"'^ ^ lers, der auf geistige Entwicklung, Rlchm und Ai angewiesen ist. Der Vildhauer Tasso-Clavigo M " , Diplomaten Antonio-Carlos Gehör und entschlief > A ^ zu versuchen: ob er von Assunta lassen ka""'. ^ z fährt mit dem Diplomaten nach Pompeji. Aber AU .^ , ist eine Rabbiata; eine deutsche Frau. sagt sie» ^t ! vielleicht ruhig warten; ich will alles sehen! H" > ^ > dem Gelieblen, sich in schwarze Tücher sch"' pierend und verhüllend. ^Hall" Hat der erste Act das schöne Capri zu" ^^ platze, so spielt der zweite in dem intelen.^, Pompeji, zwischen den von einer gemischten, ^ nationalen Gesellschaft belebten Ruinen deS ^ Tempels und des Theaters. Asfunta beobaH" ^ Schritte Alfreds und lauscht dessen Worten- „, hört: dass er entschlossen sei. der Liebe z" e", ,>^ dass ihn höhere Pflichten rufen. Assunta verzw ^ bleibt in den Ruinen zurück, erkrankt, und "' ,ll aufgefunden. - Der dritte Act spielt m tN" rte" Buchaus Atelier. Der Künstler hat, se""" ' ei"« Sinne entsprechend, wohl Ussuntas gedenken Laibacher Zeitung Nr. 47 401 27. Februar 1883. z^' Entsetzen malte sich auf den Gesichtern der "MchuMa.w^ als James Carey, statt auf die An-des W ' "" ^" Zeugentisch geführt wurde. Angeklagt de» c, ^ks oder der Theilnahme an der Ermordung sll^ ^ ^^endish und des Unterstaatssecretärs Burke uwle des Mordversuchs gegen den Geschwornen Field m,M folgende 22 Personen: James Mullett. Josef «^°y, Henry Nowles, Thomas Martin, Thimothy ^? Peter Carey, Edward M'Caffrey. Edward ttn,^'k". Josef Hanlon, Laureuze Hanlon, Peter Dayle, """am Moroney, Daniel Delany. Josef Mullett, Da-^ Curley, George Smith, Michael Fagan. Patrik 3"any, Thomas Dayle, Thomas Caffrey, Josef "Uly und James Fitzharris, letzterer ein unter dem ^p'tznamen «Skin the-Goat" oder ..Ziegenschinder" be. lanmer Droschkenkutscher. "" snw c Aussagen Caireys lassen sich wie folgt zu. '"NMlenfassen: Im Jahre 1861 oder 1862 wurde U"^e em Mitglied des Fmierbundes und von 1861 tor,5« "'"^ " "" Mitglied des Dubliner „Direc-auck ^ Diesem ..Directorat" gehörte u. a. Personen iri^ ^^mas Vrennan, der Secretär der ehemaligen d!3" Landliga, an. Im November 1881 machte er M'I ll^'^ Vermittlung d?s Angeklagten Edward ^affrey die Bekanntschaft eines gewissen Walsh, der ^.l>, ^^' ^ ^' aus England angekommen, um in "uvlln eine Gesellschaft zu gründen, „welche Geschichte tr!^" N^oe-" Walsh, Carrey, James Mullett, Ed-lnl^ ^'^affrey und Daniel Curley bildeten eine n«?«. Gesellschaft, die sich die „Irish-Invincibles" "nnte und deren Mitglieder mit einem Messer in der b?i 3 5""" fürchterlichen Eid leisten mussten, der sie ss/.,,"'desstrafe verpflichtete, alle Befehle des Bundes ^'tt auszuführen. Die Gesellschaft sollte aus nicht >cyr als 250 auserlesenen Mitgliedern des alten ^meroundes bestehen und «die Beseitigung aller plannen aus dem Lande" bezwecken. Der damalige ,„" ?"'g von Irland, Earl Cowper, und sein Staats. ' «.re ar, H^ Forster, sollten zuerst „beseitigt" werden. Litt ,!' """be der Unterstaatssecrrtär Burke auf die tin c?" ^'" Tode geweihten gcs.ht. Carrey mietete Ln^""^"^ 6°ll Hill, von welchem aus Earl N^'" «Ä^"!l"' werden sollte. Mittlerweile wurden '"Mg Mitglieder geworben, Geldmittel beschafft. u"o Zweiggesellschaften in verschie-°enen Theilen Irlands gebildet. dincibl^ w^""" Versammlungen der ..Irish In. l'/.j ."^)Me öfter eine geheimnisvolle Persönlich, di/..« ' ^"' Flamen niemand zu kennen schien und T>/. » r «"' ^^'chnung ..Nummer Eins" figurierte, reich iH n,?Ä^^"lönlichkeit versah die Gesellschaft bem Phönix-Park geführt, um den Alirs. ^" bm Unterstaatssecretär zu zeigen. Als kam., "c Eavendish Urm in Arm den Weg hinauf-"plagte Smith: „Seht, da lommt er. der Mann im grauen Anzüge." Dann ließ man Smith se'nes Weges ziehen, und man vermuthet, dass Smith nicht wusste, um was es sich handelte. Brady. Kelly, Curley, Fagan, Hanlon, Drlany und M'Caffrey hatten es übernommen, Vurke aus dem Wege zu räumen. Vrady und Kelly trugen lange Messer bei sich. Niah« rend die übrigen mit Revolvern bewaffnet waren, um nöthigenfaüs die Dazwischenkunft fremder Per-sonen zu verhindern. Carey gab mit einem weißen Tuche das Signal zum Angriff, und verließ den Park, ehe die mörderische That ganz vollbracht war. Die Mörder ließen Cavendish und Vurke vor« übergehen, dann fasste Brady — wie derselbe später Carey erzählte — den Unterstaatssecretär bei der Schulter und rannte ihm mit der linken Hand das Messer durch den Leib. Lord Cavendish wendete sich um und schlug Brady mit dem Ausrufe Mörder" mit seinem Regenschirm ins Gesicht. Vrady, dadurch iu Wuth versetzt, machte nun Cavendish nieder, wäh. rend Kelly dem Unterstaatssecretär Stich um Stich versetzte. Nachdem Brady inzwischen mit Cavendish fertig geworden war, näherte er sich Burke und schnitt ihm die Gurgel ab, worauf er dann kaltblütig die blutige Mordwaffe auf dem Nafen abwischte. Kelly, Brady, Delany und M'Caffrey sprangen dann auf den von Kavanagh bereit gehaltenen Wagen, welcher im Galopp die ChapelizodNoad hinauf nach Dublin zurückfuhr, während die übrigen drei Verschworenen den Park in einer entgegengesetzten Richtung verließen. In Dublin angekommen,' warf Kurley Karten mit den Worten ..Lord Cavendish und Mr. Burke wurden auf Befehl der „Irish Invincibles" hingerichtet" in die Briefkasten mehrerer ZeitunB'Nedactionen. Die Messer, mit denen die mörderische That ausgeführt worden, wurden später in kleine Stücke zerbrochen und die Hefte zu Asche verbrannt. So weit die Aussagen der Kronzeugen, unstreitig der wichtigste, der bis jrtzt noch vorgeführt worden. Die Verhandlung wurde b,K Montag vertagt, an wel' chem Tage die Advocate» der Angeklagten Carey einem Kreuzverhöre zu unterziehen beabsichtigen. Tagesneuigkeiten. — (K. k, Armee.) Das „Verordnungsblatt für das k k. Heer" meldet: Se. Majestät der Kaiser geruhten allergnädigst die Uebernahme des beurlaubten Feldzeugmeisters Hermann Freiherrn Dahlen von Orlaburg auf sein Ansuchen in den wohlverdienten Ruhestand anzuordnen und anzubefehlen, dass demselben beim Abschlüsse der activen Laufbahn in Anerkennung seiner im Kriege wie im Frieden stets ausgezeichneten, treu ergebenen Dienste der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben werde; — ferner: deu Generalmajor Peter Kukuli. Commandanten der Isteu Iufanterieorigade, zum Commandanten der 18. Infanterie-Truppendivision, und den Obersten Alexander Mayer. Commandanten des Infanterieregiments Wilhelm III., KöU'g der Niederlande Nr. 63, zum Com» Mandanten der 1, Gebirgsbrigade bei der 18. Infanterie-Truftveudiuisiiiu — beide mit vorläufiger Belassung in ihrer gegenwältigen Charge, zu eruenneu; — danu die Uebersetzimg des Generalmajors Josef Reicher. Commandanten der 1. Gebirgsbrigade bei der 18. Infauterie-Truvpendlvision. in gleicher Eigenschaft zur 1. Infanterie-brigade anzuordnen. — (Secuudiz des Cardinals Schwär» zenberg) S,', Eminenz der hochw. Herr Cardinal Erzbischof Fürst zu Schwarzen berg wird, wie aus Prag gemeldet wird, im August d. I, seine Secundiz-feier begehen, Für diese Feier wird sich in Prag ein eigenes Festcomite bilden, dessen Vorsitz Herr Graf Karl Schönborn führt. Zu diesem Zwecke beschäftigen sich Delegierte sämmtlicher Prager katholischen Vereine mit der Feststellung eines Festprogrammes uud der Wahl von passenden Festgescheukeu. Letzteres gilt Vornehmlich von der St Wenzels-Casse und der christlichen Akademie. Auch von Seite anderer weltlicher Vereine und Corpo^ rationen werden Vorbereitungen für diese Feier getroffen. — (Namens'Verzeichnis) jener Sternkreuz-orbens Damen, deren Ableben der Sternkreuzordens-Kanzlei im Jahre 1882 zur Kenntnis gebracht wurde: Hermiuie Gräfin Folliot de Crenneville, geb, Gräfin Chotek. zweite Assistentin des h, a. Sternkreuz-Ordens; Paulina Gräfin von Lubienska, geb, Gräfin Potocka; Maria Freiin Eötvös, geb, Freiin Szcpesay; Anna Gräfin Nyäry. geb. von Bosänyi; Anna Gräfin Wen-gersly, geb. Baronin Skrcbensky; Marie Gräfin von Püttickh-Petteuegg. geb, Neichsfreiin de Treaux de Var-din; Caroline Gräfin St, Quentiu, geb. Gräfiu Stern-berg; Marie Gräfin St. Julien von Walsee, geb. Gräfin Kheuenhüller; Agatha Gräfin Szechcnyi, geb. Gräfin Eroödy; Iosefa Freiin von Schrenck, geb. Gräfin Khe« vcuhüller; Henriette Freiin von Rink, geb, Freiiu von Neinach; Ludovica Gräfin Vatthyäny, geb. Gräfiu Vat-thyäny; Anna Gräfin Harrach, geb. Fürstin Lobkowitz; Carolina Marches« Bourbon del Monte S. Maria, geb. Gräfin Scarampi; Sofia Gräfin vou Dietrichstein, geb. Gräfin Potocka; Clementine Gräfiu Taaffe, k. k. Hofdame ; Eleonora Gräfin vou Kurzrock, geb. Gräfiu Mor-zin; Leontine Freiiu Kreß von Kressenstein, geb. Gräfin Kolowrat'Krakowsky ; Aloisia Gräfiu Szöreuyi. geb. Freiin Eötvös; Angelica Gräfin vou Svriuzensteiu, geb. Gräfin Salburg; Theresia von Uermeuyi, geb. von Almäsy; Iosefa von Almäsy, geb. Gräfin Forgäch; Maria Bar» bara Gräfin von Saint-Marsan, geb. Gräfiu Sigray; Iosefa Fraucisca Walburga Gräfiu Sztäry. geb. Freiin Brüdern; Maria Anna Gräfin Meraviglia-Crivelli, geb. Freiin Abelli von Siegburg; Agatha Gräfin Dessewffy, grb, von Uermrnyi; Alice Gräfin Cziräky, geb. Gräfiu Esterhäzy; Marie Gräfin v, Wallis, geb, Gräfin HoyoS. — (Zigeunerlager bei Breiten see.) Eine Zigeunertruvpe, welche volle acht Tage hindurch auf einer freien Wienuferlände zwischen St. Veit und Hacking campierte. hat neulich ihr Lager auf dem Gemeindegrunde von Breitensec aufgeschlagen. Au der Hüt, teldorferstraße, nächst der Schnek'schcn Gummiwaren-Fabrik, erheben sich vier primitive Zelte von geradezu abschreckendem Exterieur, unter denen nur so abgehärtete Nomaden genügenden Schutz vor den Unbilden der Witterung finden können. Die Nachbarschaft der frequenteu Straße bringt es mit sich, dass es in dem bekannten Zigeunerlager stets sehr lebhaft zugeht. Zu den herbei« strömenden Schaulustigen stellt das schöne Geschlecht das Haufttcontingent, Axch die hoffnungsvolle Jugend vou Breitensre und Umgebung entwickelt einen wahren Feuereifer für ethnographische Studien und veranlasst durch ihr Heranstürmen regelmäßig eine allgemeine Flucht der Fremdlinge hinter die Zeltwandungen, aus deren klaf' senden Oeffuungen den ganzen Tag über der qualmende nUaem!-" ?"adne gemeißelt; ein schönes Werk. das 'n Ne5"< "'b"l' aber nicht gekauft wird. Assunta. NllH ^p" von ihrer Krankheit genesen, ist Auchau HF kj, «, ^llN und hat währeud dessm Abwesende krl^ ' b'" gesehen, sich selbst, die Verlassme. Il„igß '?/lnt tagsdarauf vor Buchau, der seine Hand« zeich" "/'^ selbst als „wortlose, treulose Flucht" be-M ei,,' ""° will die Ariadne kaufen. Sie hat sich der ed,'."! «'^" Doctor und Kunstfreund aus Amerika, geliebt >. monatelang auf Capri gelebt. Assunta Nn't Mr l?,""b""o ihrer Krankheit schützend gepflegt, "'cht v^ « ""' verlobt. Vuchau will ihr die Statue Scene ^"'^' ^s folgt eine leidenschaftlich bewegte veralt nück!" ^" ^"^" VuchauZ schließt: „Sie Ainto^ ^'"te Act spielt ebenfalls in Rom, in Scene mit «!?/"'"' Vu^u ist. seinerseits, nach der bischen ys .l" erkrankt und wird von dem ameri-^'schen N« . ^pflegt. Es folgt eine Unterredung 'ftricht aA ""b Vuchau. aus' der die Liebe beider ?M. Cli!,.!, °"^ der feste Entschluss Assuntas hervor-l'lbevou .."^"'^ aufzugeben, der ihr fo edel nnd ^llllssen m- ?^ gestanden, während der Geliebte sie '?"er den !^<"'"""l wahr, dass Assunta noch K"" aneri?„>'!?1" "ebe. Der Conflict führt zu U'nton M. ^" Duell zwischen Vuchau und ^"Nen wir» > ^. l^lt um das Leben; wer mehr ^ätli auh ' s^ltM. Clinton wirft zwölf. Vuchau ^"Künstl r ki?<'^?°" soll, darf sich nicht todten. A das W.st ./ ^'d beschwört Assuuta und nimmt b 7 sanfte A./ A"l°" «'N «eben zu erhalten. -U?" bas ihm ,^ V"„ ""^ ^"pri zurück. Clinton l lebt für ?^'"lte Leben dem Künstler gewidmet, '"l 'yn. kauft die Ariadne und sendet sie, um des Bildhauers Ruhm in der Welt zu verbreiten, von Ausstellung zu Ausstellung, wie die Bilder von Makart. Assuuta, Clinton uud Vuchau treffen auf Capri zusammen, ein neuer Kampf des Edelmuthes entspinnt sich zwischen den Männern, die Lieb? siegt, die Liebe Buchaus und Assunlas. Was ein Schauspiel Schönes und Anziehendes für Auge und Ohr bieteu kann, schmückt WilbrandtK neuestes Drama; der Schauplatz, die Menschen, die Ereignisse, die Sprache. Auf den ersten Anblick ist alles gefällig und gefällt. Aber bei näherer Bekannt, schaft verliert der Held wenigstens, und zwar recht sehr. Gewiss. Buchau ist mit voller Absicht des Dich. ters als der Schuldvolle, der zu Läuternde gezeichnet, und er geht auch geläutert aus dem Irrthume durch bessere Einsicht hervor; allein das Missbehagen, welches dieser Künstler hervorruft, kann man nicht los werden. Trotz aller Aesthetik gewährt, wenigstens Männern, ein Mann, der sich schwächlich und wortbrüchig erweist, keinen erfreulichen Anblick auf dem Theater. Man kann ihn, ohne sich dagegen aufzU' bäumen, nicht in fo schreiendem Unrechte sehen. Man wird verstimmt und sagt sich: Das ist ein . . . Das wollte ja der Dichter. . . gewiss, „darüber kommt aber kein Mann hinweg". Besonders weil man sich sagen muss. er hat sich schlecht benommen ohne allen Grund. Es stellt sich nämlich heraus, dass Assunta durchaus nicht im Sinne gehabt, Buchau auf Capri festzu-halten, dass sie ihm willig nach Rom gefolgt wäre, wo angeblich ein Bildhauer wohnen muss, um Au« regung und Lohn zugleich zu finden, dass sie eine Frau ist, voll Drang, sich fortzubilden, kurz dass sie eiu Engel ist, schöu, charaktervoll uud edel. Nun wird man, mit ihm, sagen: das alles konnte Buchau bei flüchtiger Bekanntschaft nicht wissen. Er kannte aber Assunta monatelang; ein Wunder von classischer Schöu« heit, jede Bewegung eines Praxiteles würdig, immer um sich zu haben, was kann ein Bildhauer Herrlicheres wünschen, besonders wenn in dieser Statue ein großes Herz schlägt und wenn diesen edlem Munde so schöne, einfache, aber feine Worte entPerlen, wie Wilbrandt sie ihr gegeben? Und endlich: wenn es sich um ein Vauernmädchen auf Capri, in der Art wie in Victorien Sardous effectvollem Schauspiele „Piccoliuo", haudelte, könnte man von einer Mesalliance der Geister sprechen, aber Assnnta, die bereits jahrelang die Lebensgefährtin eines Malers gewesen, also vertraut mit Künstlcrart und Begehr? Das sind Bedenken, die man aussprechen muss trotz des Vergnügens, welches dicses farbenreiche, buntbewegte Stück bereitet, das Nebenfiguren ergötzlicher Art, nach Modellen des Burgth^aters, wie den liebebedürftigen Kunstenthusiasten Dr. Clinton, den auf Capri versteinerten deutschen Maler, deu spaßhaftru Kunsteleven, die internationale Gesellschaft in Pompeji u. s. w. enthält. Macht man in der schönen Landschaft Assunta Leoni ein Probeschürfen auf edles Metall, ist der Fund nicht sehr ergiebig. In Bezug auf die Aufnahme des Stückes lst zu berichten, dass nach jedem Acte mchr oder mmder leb-hafter Beifall ertönte und der NecMcur »mch Mm Acte wiederholt im Nameu des Autors dankte. Die Darstellung machte große Wirkung; an em-zelnen Stellen war fie vielleicht sogar träft,ger als eK der Autor ursftriinlM wollte. Die Hauptrollen wurden vou Frau Wolter (Assunta Lconi), Herrn Sonnen, thal (Alfred von Buchau) und Herm Baumeister (Doctor Clmlon) gegeben. üail>nd)cr Beitmtfl 9ir. 47 402 27. Februar 1883. Rauch improvisierter Kochöfen hervordringt. Dies hin< drrt jedoch die vorwitzigen Jungen nicht, ihre Köpfe in diese Ieltöffliungen zu stecken, um die braunen Nomaden in ihrer Häuslichkeit zu betrachten. Mehr noch als den Zigeunern wird diese zudringliche Wisöbegierde den Frauen unangenehm, welche sich im Lager einfinden, um da auf chiromatische Weisheit gegründete Aufschlüsse über ihre Zukunft zn erhalten, Unter diesen Kundschaften kaun man neben behäbigen Frauen aus den Vororten regelmäßig eine bedeutende Anzahl jener Damen erblicken, welche sonst die Staffage des bekannten „Agnes'Nrünnls" in Sievering bilden. Fast noch empfänglicher als für Bargeld fcheinen die braunen Noniadeuwriber für Nothwein und Cigarretten zu sein, mit welchen ihnen die Neugierige,, auch reichlich aufwarten. Was die tesselflickende" Männer anbelangt, so dürften dieselben den heimischen Gewerbsleuten keine, die Preise der Arbeit herabdiückende Coucurrenz bereiten, da alle. die ihre Dienste in Anspruch nehmen, sich über die hohen Entlohnungsansprüche der Nomaden beklagen. Bei dieser Gelegenheit mag erwähnt sein. dass sich in einer entlegenen Partie bei Florisdorf seit ungefähr anderthalb Jahren einige Zigeuner mit Weib und Kind niedergelassen haben und sich theils vom NojShandel. theils als Schmiede ernähren. — (Dreizehn Junge) Ein Freund theilt dem „N. W, Tagbl." nachstehende interessante Daten mit: „Meine Hündin, echte Neufundländer Nasse, warf am 19. d. 13. sage dreizehn Junge, ein Fall, der wohl sehr selten vorkommen dürfte. Es verdient noch erwähnt zu werden, dass diese Hü«diu k»rz vor meiner Transferie-ruug nach Wien während der jüngsten Ueberschwemmungs-Katastrophen in Tirol, wo ich mit meiner Truppe, drin 3. Kaiserjiiger-Vataillou, bei den Nrttungsarbeiteu in Toblach mich befand — treu an meiner Seite sich oft Tage lnuburch im Wasser herumtummelte, dort dem vom Wasser gebrachten Gehölze nachschwamm und es selbst oft anö Ufer apportierte. Locales. — Gestern überreichte eine Deputation des Militär» Veterauenvereins in Laibach dem Herrn k. k. Landcs-präsidenten das Diplom als Ehrenmitglied dieses Vereins. — (Ueber Eduard Baron v. Sacken). Di» rector des k. t. Münz- und Antitencabinets in Wien, dessen Tod wir in Nr 44 unseres Blattes gemeldet haben, wird uns geschrieben: Die Archäologie verliert an Baron v. Sacken eine ihrer vorzüglichsten Zierden, einen Gelehrten ersten Nanges, dessen Forschungen auf dem Gebiete der Urgeschichte und der mittelalterlichen Kunst in den wissenschaftlichen Kreisen die verdiente Würdigung gefunden haben und infolge der mannigfachen darin enthaltenen Anregungen für die Special-forfchung i» Oesterreich vou nachhaltigem Einflüsse bleiben werden. Seine zahlreichen, durch große Klarheit und elegante Darstellung ausgezeichneten Abhandlungen sind theils als selbständige Wette, theils in den Mit« theiluugen der k. k, Centralcommission für Kunst» und historische Denkmale erschienen. Zu einer Zeit, als die Prähistorie in Oesterreich kaum dem Namen nach gelaunt war, hat Sacken in seinem im Jahre 1868 veröffentlichten Werke „Das Grubenfcld von Hallstatt", die reichen Bronzefunde jcuer Localität als einer weit hinter der Nömerzeit zurückreichenden Culturrpoche, die seither auch den Nameu der Hallstätter Periode führt, angehörig gedeutet, und die vielfache» Beziehungen der alt-etrurischcu Kunst z» den Metallerzeugn isscn der Urbevölkerung der österreichischeu Alpcnlä'nder nachgewiesen. Als im Jahre 1873 der Laibacher Pfahlbau entdeckt wurde, hat Sacken über Auftrag des damaligen k, t Unterrichtsministers Dr, Etremay'r die Localität und die gemachten Funde in Augenschein genommen und in den Schriften der Centralcommifsion eine diesbezügliche Abhandlung veröffentlicht. Die spätcren in den Hügel» griibern Krams gemachten Bronzcfunde, welche eine merkwürdigeUeberriuslinumma. mit den HallstätterBronzen zeigen, nahmen sein reges Interesse in Anspruch, indem dadurch der Verbreitungsbezirk einer für die österreichischen Alpeuländer typischen Formenreihe in den Knust-erzeugnissen der Urbewohuer, als bis zu deu Grenzen Italiens reichend, nachgewiesen winde. Infolge von Sackens Intervenierung wurden durch Künstler des k. k Hof-Antikencabinets von dem im vorigen Jahre in Watsch aufgefundenen Bronze-Eimer mit figuralistischeu Darstellungen iu getriebenen Arbeiten kunstvolle Zeichnungen augefettigt, welche als Illustrationen dem in den Mittheilungen der besagten Commission demnächst zu ver» öffeutlicheudeu Fundberichte des Conservators für Kram, Karl Deschmann, beigegeben werden sollen. Auch war eine Vergleichuug dieses in seiner Art einzigen Fundes mit analogen Fundstücken aus Oberitalien und Tirol aus Sackeus Feder für die bcfagten Mittheilungen in Aussicht gestellt, und soll diese seme letzte wissenschaftliche Arbeit der genannten Commission bereits vorgelegt worden sein. — (Unentgeltlicher Unterricht in Svihenarbcit.) Das um die Förderung der Spitzen-industrie in Krain bcreits bestverdiente Fräulein Io» Hanna Ivderl ertheilt täglich abends von 6 bis 10 Uhr allen jenen, welch? mittelst Handarbeit etwis verdiene,, wollen, unentgeltlichen Unterricht. Derselbe währt bereits seit 3. Jänner, und nehmen daran täglich 10 Schülerinnen theil, die h eut e schon ganz gute Arbeiten liefern, derart Me Arbeiten, dass für den kommenden Monat fchon Bestellungen von Kunden eingelaufen sind. An Sonntagen vormittags erhalten jene Schülerinnen, welche täglich vormittags die Schule besuchen. im Spitzen musterzeichnen Unterricht, Sonntag nachmittags aber die angehenden Arbeiterinnen. (Für den Zeichnenunterricht ist ebenfalls kein Entgelt zu entrichten.) Sämmtliche Schülerinnen sind demnach in der günstigen Lage, sich zugleich auch ein schönes Spitzenmusterbuch anzulegen, wozu ihnen die Vorlagen der Lehrerin zur Verfügung stehen. Auch wird Ftäulein Föderl von dem Oesterreichischen Museum in Wien im ausgedehnten Maßstabe durch Kunstwerte ausgezeichneter Art unterstützt, welche den Schülerinnen zur Benützung vorliegen. — (Krni nischer Fischerei-Verein.) Der Vicepräsibent und gegenwärtige Leiter des lrainischen Fischerei-Vereins hat am 16, d. M. an 15 000 junge Forellen, die in der Biutaustalt zu Studenz ausgebrütet wurden, in den vom Herrn Anton Baron Codelli dem Fischerei'Vl'reine unentgeltlich überlassenen Besnizbache eingesetzt. Wir machen die Mitglieder und sonstigen Freunde dieses Vereins, welche sich von der Thätigkeit desselben die eigene Ueberzeugung verschaffe» Wolleu, aufmerksam, sich im Laufe diefer oder in den ersten Tagen der künftigen Woche nach Studenz zu begeben und die im Gartenraume der dortigen Irrenanstalt befindliche Brutanstalt, welche der Wärter derselben, Ko-l'chcniui. jedem Besucher zu öffnen hat, zu besichtigen, denn mit Schluss der nächsten Woche werden die Fischlein iu die dazu bestimmten Gewässer eingesetzt. Die geuauntc Brutanstalt wurde bereits Von einigen Fremden auf ihrer Neife durch Laibach befucht und diefe haben sich sowohl über die Einrichtung als über die erzielte» Nesultate derselben sehr lobenswert ausgesprochen. — (Der älteste Bezirks-Wundarzt in Krain) ist, wie mau uns aus Kraiuburg schreibt, der daselbst im activen Dicnste befindliche, durch sein humaucs Wirken bekannte Herr Josef Steinmetz, Derselbe ist im Jahre 1806 geboren, vollendete die chirurgischen Studien im Jahre 1829 und wirkt nun schon im 53. Jahre noch in voller Kraft iu seiner Stellung. Besonders hervor-zuhebeu ist der Wohlthätigleitssinn des genannten Herrn den armen Kranken gegenüber. — (Alter Diener.) In Naklas befindet sich. wie man uns aus Krainburg mittheilt, als Gcmeinde-diener in Activitat der 85jährige Mathias Waidhau» ser, dessen Gej a mm tdic nstzei t sich bereits auf 7 0 Jahre belauft, da er schon als lojähriger Knabe bei der Patrimonialherrschaft Flödnig als Aushilfsdiener iu Dienste getreten ist, Er diente stets zur Zufriedenheit und foll noch gegenwärtig vollkommeu verwendbar fein. — (Iohanuiswürmchen.) Aus Littai schreibt man uns: Am 25. l. M. wurde auf dem Wege von St. Martin nach Littai ein helleuchtendes Iohannis' würmchen entdeckt. ^- Im Hinblick auf die Jahreszeit gehört diefe Erscheinuug jedenfalls in den Bereich der Abnormitäten. — (Schue eg lückchen) In Ergänzung zu der neulich unter diesem Schlagworte gebrachten Tagesnotiz theilt man uns au3 üittai mit, dass schon am 31sten Dezember v. I. und am 6. Iäuuer d. I. Schneeglöckchen vorherrschend zum Vorscheine gekommen sind, — (Landschaftliches Theater.) Auch der gestrige Gastspielabend des Herrn Kna ack war ein sehr animierter, und es sprach Rosens Lustspiel „Des Nach» steu Hausfrau" bei dem zahlreich erfchieuen?n Publicum eutfchiedeu an. Neben Herrn Knaack, der als „Löffel manu" wieder eine vortreffliche, unvergleichliche Charge schuf, war es besonders Herr Neuhoff als Gast, der durch seine Auffassung und Durchführung des Bonvivaut „Touner" zur freundlichen Aufnahme des mit dem löst» lichsten Humor gewürzten Stückes wesentlich beitrng. Wollte mau die Darstellung des Herrn Neu hoff detaillieren, so käme man in der That in Verlegenheit; c'68t, 16 wn, hui tuil 1^ lim«ili Rouen nieder, nachdem er an die Soldaten desselben eine»« Regimentsbefehl erlassen hatte, in welchem er sagt: „Unterstützet meinen Nachfolger; beweiset durch Eifer, Hingebung und unbedingten Gehorsam gege» die Gesetze des Landes und die militärischen Vor' , schriften, dass die Weisungen, die ich Euch gegeben, immer eingrflöst waren von der Ehre und der Liebl zum Vatellande." — Der Herzog von Chartres >!> abends in Paris angekommen. London, 26. Februar. Die „Morningpost" "< fährt, dafs die Doiian-Confercnz in ihrer Sitzung vol« Samstag bloß über die russischen Forderungen inbetl»f! der Kilia-Mündung berathen habe. Die Mächte seie» geneigt, das P,oject Barrure mit Abänderungen a»" i zunehmen. Der französische Minister des Aeuße>», Challemel-Laco>:r, ließ dem Botschafter Tissot Instruc-tionen zugchen, welche von den ihm durch den Vol' ganger Challemcls ertheilten abweichen. Trotz der vo" Russland gemachten Zugeständnisse wurde noch kel» Beschluss gefasst. Madrid, 25. Februar. Eine Depesche all» Xeres meldet, dass die Zahl der Mitglieder der a«al" chistischen Gesellschaften in Andalusien eine sehr b<> deutende sei, dass 360 Individuen verhaftet wurde" und dafs man ein Waffendepot entdeckt habe. Angekommene Fremde. Am 25. Februar. Hotel Stadt Wien. Grünwald. Reis,, London. — Volk, Kl"" und Fibinger Anna und Pauline. Wien. — Schinl, KlM'' Sagor. — Sever, Vcamter, Oberkraiu. — Lillrg. St. Pe^ Hotel Elefant, Chloros. Gcncraliuspector der griechischen Fou ^' Athen, — Stcfanopulo. Trirst. — Grcca, Loitsch. - VlW Wipvach. — dc Noja, Hadernhändler, sammt Sohn, Villa«' — Dilliugcr und Diem. .Me.. Wie». - Wechsler, Kauft'' Graz. — Töpfer, Kaufm.. Linz. Verstorbene. Den 22. Februar. Nosa Üerne. Uhrmachers-ToctM 7 Monate, Petcrsstraßc Nr, 38. Lungenlahmung. — Ioha""" Marinla, Arbeiterin, 57 I,, Aemonastraße Nr. 19, Lung,"» tubcrculosc. - Martin Tüchcl, Taglöhncr, derzeit I»aU> ,' 48 I., Chröngasse Nr. 15. Hcrzlahmung. - Josef Ka""' Tischler, derzeit Sträfling, 42 I. Castellgasse Nr. 12 (<»"<" haus), chronische Llmgenttiberculose. « Den 24. Februar. Maria Nant. Heizers-Tochter. 2'/s A Floriansaassc Nr. 9. Auszehrung. Theresia Hitzclberger. Ha"' beschcrs'Tochtcr, 15 Monate, Tirnancrgasse Nr, 3, Wasserst^' Theater. Heute (gerader Tag) letztes Gastspiel des Komikers Al Wilhelm Knaack vom priv. Larlthcatcr iu Wien: FroM^ W ii n s ch e. Original.Lustspicl m 3 Auszügen von I. NoseN- « Auf vielseitiges Verlangen: Der Sohn ans Ncijc Origmal'Lnstsviel in 2 Auszügen von L. Fcldmcmn.^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ i ^Z W z: Z 3.N E 7 u. Mg. ^740.65" ^7.4 SW^chwäch 'hälbheiter . ^ 26. 2 „ N. 740.38 ^12.0 SO. heftig heiter > 0."" 9 „ Ab.! 743.47 j ^ 3.4 SO. schwach sternenhell ^ Nachts heftiger Südwest, tagsüber Südost; sterneM Nacht. Das Tagesmittel der Wärme 4> 7.6«, um 6.7" "" den» Normale. Verantwortlicher Redacteur: P, v. Nadics. Eingesendet. TVete» - Seiden -^Vtl^ fl. 0,75 per Meter (i88) »^ bis fl. 9,55 (in 18 versch. Qual.) vorsondot in einzelnen W*. und ganzon SLücken zollfrei ins Haus das Soidonl»" ^, Depot Q. Hennebergs (könig. Hofl.) Zürich. Muster gohond. Briofo koston 10 kr. Porto nach dor SchWT> W Gott dem Allmächtigen hat es in seinem UN' W W erforschlichcn Nathschlnssc gefallen, nnscrc lhcmc, » W innigstgcliebte Mutter, beziehungsweise Schmirgel- » W mutter, Großmutter und Schwester, die wohl' « W gebornc Frau M > Nana Oregel geli. Morgsletü > W hcntc um 7 Uhr morgens im 82. Lebensjahre nach W W turzcu Leiden, versehen mit den Tröstungen dcl « W heil. Religion. i« ein besseres Jenseits abzulicrufc»' « > Die entseelte Hülle der theuren Dahinges^ » W denen wird Mittwoch, den 2«, Februar, nachmittag « W 4 Uhr vom Sterbehausc Franciscanergasse ^r. ^ M > gehoben und sodann zu St. Christoph iu der 6" M » milicugrust beigesetzt, , > > Die theure Dahingeschiedene wird dem fromm" « W Andenken empfohlen. ... D W Die heiligen Seelenmessen werden in mch«"' « W Kircheil gelesen. W W Laibach am 26. Februar 1883. » > Franz Gregel, Sohn. - Marie Krisper gcv « W Gregel, Anna Sanlassa geb. Gregel, Töchter. ^ « » Ioscfine Krisper geb. Alborghctti, Schlurste.^ « » Josef Vittceuz ztrifper, Albert Samassa, Schn'iM W » söhue. - Max Eamassa, Vertha Samassa, 1>" » W Samassa, Elfn Samassa, Enkel. M D______Vcerdigungsanstalt bcs Franz Doberlet^Laiback^^^M 403 ÄmlMall M Lailmcher Zeiluna Nr. 47. Dienstag, den 2?. Februar 1883. 4—2) ckunämlllliun«. Nr, 1848. ! ^innnm^^ I°hr 1883 sind sechs Friedrich« präbe ^ ""'Herr von Schwihen'sche Stiftungs-U26) N..!^' '"^ ^'"liundcrt zwanzig sechs trän,/ - "'^ ^'^' "'""'' "othlcidendc, besonders 3räulc'i„^ ^l!'^ wohnhafte Witwen und besehrn "" lrainischen Herrenstandc zu 'hre ^.^"?"'"^" um diese Präbendcn haben zeunni . c^'" ^aufscheiue und Dmftigleits. chc» H ' ^"""' ""l b"' Vestäligunq des lraiui-^ni^1'"u^chusses. dass ihre Familie dem 3° ' Vcrrcnstandc angehöre, endlich im 3 d 7f^">oaudtschaft mit dem Stifter mit Urkunde belegten bis 20. März 1883 "ichm/ '' ^"'^sregierung in Laibach zu über- «aibach am 23. Februar 1883. ^I^l^k. Landesregierung für Kram. 628^2) Lekrerftetle. Nr. 127. lst di>?'^" "'"lässigen Volksschule inHaidowiz 450 ^?wle mit dem Iahresgehaltc von 'N Ellp^ " Genusse der Naturalwohnung ^blgunn glommen. bütiad«" "."'" diese Stelle haben ihre go Wege Ag"U'enwrtcn Gesuche im vorgeschriebenen 20. März l. I. ^" zu überreichen. ^ ^brua?i883^"^ ^"dolfswert, am l k. t. Nezirlshaufttmann als Vorsitzender: Elcl m. i). (837—1) Kunämlliilunu Nr. 1210. Es wird bekannt ssemacht, dass der Beginn der Erhebungen zur Anlegung dcr neuen Grundbücher bezüglich der Catastralgemcinde Tcrboje auf den «. März 1883 festgesetzt wird. Es haben daher alle jene Personen, welche an dcr Ermittlung dcr Vesihveihaltnisse «.in i rechtliches Interesse haben, vom obigen Tage no sich beim t. l, Bezirksgerichte Krainbnrg einzilfindcn und alles zur Aufklärung uud Wahrung ihrer Rechte Geeignete vorzubringen. K. l Bezirksgericht Krainburg, am 24sten Februar 1883. (836—1) ^unllmaHunu. Nr. 661, Vom l. l. Bezirksgerichte Lack werden zum Behufe dcr Anleguug eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeindc Hotavle die Localerhebungen auf den 5. März 1863, vormittags halb 8 Uhr, im Hause des Herrn Andreas Oraj, Viirgermcister in Gorcnjavas, mit dem angeordnet, dass bei denselben alle Personen, welche an der Ermittlung der Besitz« Verhältnisse ein rechtliches Interesse haben, erscheinen und alles zur Aufklärung sowie zur Wahrung ihrer Rechte Geeignete vorbringen können. K. k. Bezirksgericht Lack, am 14. Jänner 1883. (789-3) Kunämacllung. Nr. 12! 2. Bom l. l. Bezirksgerichte Adelsberg werden zum Behufe der Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeinde Mautcrsdorf gemäh § 15 des L, G. von, 25. März 1874, Nr. 12, die Localcrhcbungen auf den 5. März 1883 uud die folgenden Tage, jedesmal vormittags 9 Uhr. in der Gcrichtstcmzlei mit dem Beifügen angeordnet, dass bei denselben nlle Pcrsoucu, welche an der Ermittlung dcr Besitzverhältuisse ein rechtliches Interesse haben, erscheinen und alles zur Aufkläruug sowie zur Wahrung ihrer Rechte Geeignete vorbringen löuucn. K. k. Bezirksgericht Adelsbcrg, am Listen Februar 1883.__________________________ (790—3) Kunämackun«. Nr. 3941. Vom k. l, Bezirksgerichte Scnosetsch wird bekannt gemacht, dass der Beginn der Eihe» bungcu zum Behufe der Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgcmeiude Britof-Unterurem auf deu 3. März 1883 und die nachfolgenden Tage in der Gerichts» lanzlei festgesetzt wird. Es haben daher alle jene Personen, welche an dcr Ermittlung dcr Vrsitzvcrhältnisse ein rechtliches Intel esse haben, sich vom obigen Tage ab bei dcr Erhcbuugscommissiou in der Gerichtslanzlei cinzusindrn und alles zur A»f' tläruug sowie zur Wahrnug ihrer Rechte Ge-< eignete vorzubringen. K. k. Bezirksgericht Senosetsch, am 21sten Februar 1883. (855—1) Oznanilo. št. H56. Na znanje se dajo, da so vslod § 25 do-žolno postavo od 25. marca 1874 na podlagi poizvedovanja sestavljono posestno polo s po-pravljeninii kazali nopromiènin, a postnetki katastorskih map in s zapisuiki vrud, ki so so pisali o poizvedbah za napravo novih zemljiških knjig za katastersko obèiiio 1'otiskavc, zložeuo v obèni proglod pri podpisani okrajni c. kr. sodniji do 3. marc» 1883, na katori dan so bodo daljo poizvedbo, pri-èolo, ako bi so ugovarjalo zopor pravost po-sestnih pol. Pronašanjo rseh privatnih torjatev pri katorih naatopijo pogoji atnortizovanja, bode so opustilo, ako dolžnik prosi, da so torjatvo no preneso. C. kr. okrajno sodišèo v Ribnici, dn6 23. fobruvarja 1883. (841—1) Allgäoerpacktunyen. Nr. 1921. Im Lause des Mouatcs Mai l. I. werde» alle Gcmcindcjagdcu in dieser l. k. Bezirkshauvt» Mannschaft, und zwar jene des Gcrichtsbczirkes Wiftpach am 9. von Senosetsch, am 17ten von Adclsberg uud am 19. von Feistriz sammt den Acquivalcntwäldern von sagurje, Vciöc, Grasenbrunn, Koritnicc und Sambije (Steuergemcindc Dane) am 23 Mai 1883 an den Gerichtsorten jedesmal um 10 Uhr vormittags auf 5 Jahre vcrstcigcrungswcise in Pacht gegcbcu werden, wozu Iagdlustigc ciuge» ladeu werden K. k. Bczirkshauptmannschaft Adelsberg, am 20. Februar 1863, Änzeigeblall. ^ ^alicyl-MlMlüuajser, ^'2^'^' '""l <'s"sH<^. «erlnnäeri das ^l.n » ?" ^nhnc und beseitigt den 5o ^ '"«"ck aus dem Muude. 1 Flacon ^ iM9) 14-5 '""'Ä'die ^'/^' .'.""" l^r