Ni. 288. Samstag, 16. Dtttmbcr 1893. 112. Illhrgmg. ^ ^^^ ^u^ ^^ ^^^^^»^^ <», ssiil die «ustcllung ,n« «au« «"^jnhrtgfl ', - Ins^t<°us8c»l,r: Mr "ewe Insera e bl« zu 4 «„en 25 l". «rühere per «eile « lr,: be^ »steren W!°berh°lu»„en per Zeile 3 lr. Dle »ülltb. Zig,» erich?,, «. di, Ned»lt<°» Vahnhnlg^e Nr, lL. Sprechstunden ber Redaction °°n « b<« ,, Uhr vormttta», und von 3 bl« 4 Uhr nachmittag«, - UnfranNerte »riefe werden nlcb» angenommen, Vlanulcrivte nich, ^uriüla.ftellt. Umtliclier Hheil. Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit «llerhöchster Entschließung von, 6. December d. 3. ^em Landeshauptmanne im Herzog thu me «rain Otto Detrla den Orden der eisernen Krone bitter Classe mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu ^leihen geruht. _________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Obersten und Commandanten des Dragoner-Regiments Albert König ^n Sachsen Nr. 3 Josef'Freund den Adelstand mit fem Prädicate «Arlhausen. allerguädigst zn ver-lechen geruht.___________ n>. Der Minister des Innern hat den Ministerial-^lceskcrltär in diesem Ministerium Phil. Dr. Andreas Aasen Schaffgotsch znm Bezirkshauptmann nn ^ustenlande ernannt. Nichtamtlicher Mil. Vom Rcichsrathe. . Sämmtliche Wiener Blätter constatieren über-""stimmend den wahrhaft glänzenden Erfolg und die Ugrhende Wirkung der Rede Sr. Excellenz des Hcrrn Ministers des Innern. Marquis Bacquehem. Die «Neue freie Presse» schreibt: Es ist immer Auicklich uud erweckt die reinsten Sympathien, einen ^ann „lit seinen höheren Zwecken wachsen zu sehen; ^ftftelt wohl thut es aber, wenn unser Bedauern, ein Mut srinem Wirkungskreise entrissen zu wissen, sich '? die Freude verwandelt, Zeuge zu sein, wie es an "ner anderen Stelle uud unter anderen Bedingungen >lch noch bedeutender entfaltet. Diese Freude hat Mar-luis Vlicquehem dem Parlamente und mit demselben ^nz Oesterreich bereitet____Man hat im Abgeordneten- 9°"se schon lange keinen so herzlichen, allgemeinen und ^besondere so 'unbefangenen und von Partei-Egoismns Uen Beifall gehört, wie er die erste Rede des neuen ?!"isters des Innern gelohnt hat. Bei Freund und H""d hat diese Rede den Eindruck hinterlassen, dass f!"e gewaltige Arbeilikraft uud eine vornehme Ge-nnnung. ein 'klarer Kopf nnd ein warmes patriotisches ^z vereinigt sein müssen, um eine solche Leistung hervorzubringen. . . . Mit erstaunlichem Fleiße und scharfer Aufmerksamkeit ist Marquis Vacquehem den zahllosen Einwürfen, Bemängelungen und Anklagen der Redner, welche sich auf die von der Regierung behaupteten Einzelheiten der jungczechischen B'wegung beziehen, gefolgt, imd mit einer überaus wirksamen Sachlichkeit, welche die Dinge aus dem Nebel der Allgemeinheiten stets ins scharfe Licht der Thatsachen rückt, hat er das Unrichtige berichtigt, das Unwahre widerlegt, das Uebertriebene auf das wirkliche Miß zurückgeführt. Dies alles, ohne jemals kleinlich oder spitzfindig und namentlich ohne heftig zu werden. . . . Es geht durch die ganze Rede ein Zug weltmännischer Höflichkeit, die, ohne schulmeistern und Reclamationen zu erheben, durch den bloßen Gegensatz zu der klo« bigen Heftigkeit der jungczechischen Redner die letztere aufs wirksamste bekämpft und den Eindruck unendlicher Ueberlegenheit hinterlässt. Das «Fremdenblatt» äußert sich folgendermaßen: Marquis Vacquchem hatte in schwerer Sache als Minister des Innern zu debütieren, aber er hat diesen ernsten Tag mit einem Erfolge bestanden, der dem Manne von Takt uud Charakter, dem graziösen Redner und scharfsinnigen Debatter ebenso gilt wie dem klar-» blickenden Minister. Er parierte Keulenschläge mit dem zierlichen, scharfgeschlissenen Damascener, und selbst die Streiche, die er freigebig führte, wurden so elegant beigebracht, dass den Getroffenen selbst das sonst so beredte kernige Zwischenwort entfiel. Mit ausgesuchter Liebenswürdigkeit näherte er sich seinen Gegnern, um sie mit der Wucht seiner klaren Berichtigungen und Argumente desto sicherer niederzudrücken. ... In und mit Oesterreich allein ist ein glückliches Böhmen möglich — das erkennt jeder Bewohner des Landes, dem das verwirrende Wort der czechischen Extremen noch nicht den gesunden Sinn belhört hat. Kein bedingter Patriotismus, keine bedingte Kaisertreue gilt in diesem Lande, dessen wassenpflichtige Söhne vor fünfundvierzig Jahren die Barricade« überstiegen haben, um zu ihres Kaisers Fahne zu gelangen, in jenem Böhmen, dessen Kinder in zahllosen ernsten Stnnden tapfer und zäh an dem Banner mit dem Doppelaar festgehalten haben. . . . Diesen Gefühlen, diesem wahrhaftigen Sinne des czecho-slavischen Volkes hat Prinz Schwarzenberg, hat Mar« qnis Bacqurhem unter großer Bewegung des Hauses, unter freudiger Zustimmung der Mehrheit schwungvollen Ansdrnck gegeben. Mannhaft und treu hat der ^rrr nnmiler oie von oem gewejenen Cabinet übernommene Vorlage v-rtreten; nicht bloß formell, nicht mit dem sichtbaren Zwange einer notbg'drungenen Verpflichtung, sondern mit fester Ueberzeugung und mit überzeugender Kraft. In der «Press >» heißt es: Marquis Bacquehem hat mit der ersten Rede, die er in seiner gegenwärtigen Eigenschaft als Minister des Innern im Abgeordnetenhause gehalten hat, einen Erfolg errungen, der ihn mit stolzer Befriedigung erfüllen darf. Es ist ihm qe-lungen, in einer Sache, die ihrer Natur nach nicht geeignet ist, Kunda.ebuna/n der Begeisterung zu wecken, gleichwohl die große Mehrheit des Hauses mit sich fortzureißen und die lebhasiesten Aeußerungen der Zustimmung wachzurufen. Der Herr Minister des Innern hat dielen Erfolg erzielt, weil er gefühlt hat, dass das Abgeordnetenhaus und die Öffentlichkeit auf eine unmittelbare und kräftige Zurückweisung der vorangegangenen antipatriotischen Ausfälle wartete; er hatte das Bewusstsein, dass es im Augenblicke keine drin ql'chere Aufgabe gäbe, als gegenüber den schmählichen Aeußerungen illoya'er Tendenzen das Banner des dynastischen uud des Reichsgl dan kens zu entfalten, und indem er die« that, sprach er jedem Patrioten zu Danke. . . . Mit großer Wärme des Tones und unter lebhaften Sympathiebezeigungen des Hauses sagte der Minister, die patriotische Gesinnung habe stets zu den glänzendsten Tugenden des czechischen Volkes gezählt; es sei eine traurige Erscheinung, dass von der Reqierungs-bank aus der Fleck entfernt werden müsse, den Herr Grigr einem großen Theile der Nation anheften wollte, und er stellte dem Volke das Zeugnis aus, dass seine dynastische Treue, seine österreichische Gesinnung eine unbedingte sei, dass sie Proben bestanden und Stürme überdauert habe, ohne zu wanken. Die Rede des Herrn Ministers Marquis Vacquehem — führt das «Vaterlaud» aus — war gewandt, elegant und so wirkungsvoll, dass der Beifall am Schlüsse mehrere Minuten andauerte. Kaum jemals hat in diesem Hause ein Redner einen so durchschlagenden äußern Erfolg erzielt, wie Minister Marquis Bacquehem, der in dieser Rede warme und herzliche Töne anzuschlagen wusste. Es war unbestritten ein ora« torischer Erfolg ersten Ranges. Das «Wiener Tagblatt» sagt: Der Minister des Innern, Marquis Bacquehem, hat die Dicussion auf ein Niveau a/hoben, welches dem österreichischen Feuilleton. Plauderei. g. * Wie früh der Abend hereinbricht, wie zeitig die Klampen in jenen Straßen, die das Glück haben, " Hezu besitzen, entzündet werden, und dazn das twst-°'e Wetter! Wie angenehm es mich auch stets be-iMte. wenn fremde Gäste ihrer Verwunderung ob der glichen Lage, ob der Liebenswürdigkeit der Bevölke-M Laibachs Ausdruck gabeu und die Nettigkeit der Mt lobten, so schr ängstigt mich gegenwärtig der ^anle an einen Frcmdenbesuch. denn nnsere Straße l'no mit einem unbeschreiblichen Kothmeer bedeckt; von w" Dächern ergießen sich förmliche Sturzbäche, uud bil,? ?""' der bei eintretendem Froste und dem sich reick? Glatteise mit heilen Gliedern sein Heun er- o. Von allen diesen Unannehmlichkeiten wird die h?"d, die fröhliche, sorglose Jugend am wenigsten tz^rt; vermisst si> auch schmerzlich dm verlockenden s,^"ce und das blinkende Ei« mit seinen Freuden, so ick s nur Momente lindlichru Verdrußes; sie glbt s.s. he'ter und scherzend mit dem Unabänderlichen zn-ss,^" und hüpft lächeluden Mundes durch die Koth-wil?' dass es dem Nachschreitenden angst und bange sch-,.Mag das Wetter noch so' abscheulich sein, ent F."0'gt doch eine ganze Reihe lockender, Herrlicher zu? ^" jugendlichen Stürmer: da drängt sich alles dj° /" Spiegelscheiben derMuslageu"j'und bcwuudert tasj "send Herrlichkeiten, die die geschäftige Phan-"e noch tausendmal verlockenbcr nnd herrlicher aus- malt. Welches Sehnen, welche Wünsche leimen da in der Kinderseele im Gedanken an den Weihnachtsbaum, dessen Duft bald lieblich und weihevoll das Gemach durchzieht, an den schlanken Baum, hoch mit Schmuck. Naschwerk uud funkelnden Lichtern besäet vom Scheitel bis zur Sohle, umgeben von reichen Gaben der Liebe! Doch das Leben hat neben dem strahlenden Lichte anch seine tiefen Schatten, und in der Zeit der Freude ist es Pflicht, auch jener zu gedenken, die in Noth und Kummer neiduoll auf die glückstrahleuden Sorgenlosen blicken. Wie vielen dürftig bekleideten, bleichen Kindergestalten begegnet man, die seufzend und mit fehnendem Entzücken die unerreichbaren Herrlichkeiten anstaunen und betrübt aus tiefster Seele ihnen den Rücken kehren, um das tröst« und freudlose H.im aufzusuchen. Ihnen ist der Winter eine schreckliche, endlose Zeit. eine Zeit, die zahllose Leiden, nimmer aber Freuden birgt. Edle Menschen haben auch hier in richtiger Erkenntnis des Bedürfnisses dnrch humanitäre Selbsthilfe anderen die Wege bezeichnet, wie Abhilfe geschaffen werden kann. Wir besitzen Gesellschaften und Vereine, die sich der armen Jugend in edelster Weise annehmen, doch fehlt in dieser Beziehung noch manches, ja vieles, denn es mnss stets berücksichtigt werden, dass Laibach nicht allein für seine Armen, sondern auch für die zahlreichen hier wohnhaften fremden und aus anderen Gegenden zugereisten armen Gäste zu sorgeu hat. Ich beabsichtige nicht, selbstverständliche und bekannte Dinge zu erörtern und beschränke mich nur, auf die große Zihl der fremden Studierend.'« und auf die Meuge der Arbeitslosen hinzuweisen, die unsere «Metropole» aufsuchen. All-rdings werden sich arme Saldierende reifem» Alters zu helfen wissen und auch für die Armen und Arbeitslosen wird sich Hilfe schaffen lassen; doch wie steht's mit jenen armen Kindern, die. von auswärts nach Laibach nach Beendigung der Volksschule «zur weiteren höheren Ausbildung» gesendet, auf die nothdürftigste Weise irgendwo untergebracht und bann sich selbst überlassen werden. Wie steht's mit den schulpflichtigen Kindern jener armen Arbeiter, die weder Zeit noch Gelegenheit haben, sich mit der Erziehung ihrer Kinder zu beschäftigen? Die beste Antwort darauf bietet die, Dank dem menschenfreundlichen Bemühen edler Männer, zu gründende Rettungsanstalt für verwahrloste Jugend, die nach traurigen statistischen Ergebnissen einem dringenden Bedürfnisse abhilft. Rettungsanstalt für verwahrloste Jugend, Unterstützungsverein für entlassene Sträflinge, welche Wucht von Gedanken erweckt die Gründung beider segensreicher Institute iu uns, und es drängt sich unwillkürlich der Gedanke auf, dass noch ein humanitäres Institut fehlt, das der Verrohung und Entartung in einem früheren Stadium vorbeugen sollte, in jenem Stadium der Er» ziehung. das wir früher angedeutet. In einem bemerkenswerten Aufsah?, der vor einigen Tagen in der «Presse» veröffentlicht war, empfiehlt ein Wiener Lehrer, als Ersah für die mangelnde Erziehung und Obsorge, die Errichtung von Kinderhorten. Das sind Anstalten, in welchen solche Kinder, die sich selbst überlassen sind, während der schulfreien Stunden beaufsichtigt und ihrem Alter entsprechend beschäftigt, in denen ihr Geist und Gemüth durch fort« währende Anregung veredelt werden. Es ist zweifellos, welchen Schwierigkeiten da« In3-lebenrufen einer solchen Anstalt begegnen wird, und doch bildet dieses humanitäre Institut ein nöthige« Laibllchrr Zettuny Nr. 288. 2472 ____________________16 December l?V". Parlamentarismus zur höchsten Ehre gereicht und das den Staatsgedanken der Monarchie mächtig aufgerüttelt hat. Marquis Bacquehem führte gestern im Abgeord-netenhause die Sprache des wahren Staatsmannes, des österreichischen Staatsmannes. Es lag ein warmer Ton in seinen fast zweistündigen Ausführungen. Die Rede strahlt ein lebhaftes Empfinden aus für die Interessen des Gesammtstaates sowie für die berechtigten Eigen» tdümlichkeiten, für die speciellen Wünsche der Provinzen. Noch niemals zuvor wurde die böhmische Frage in einer so gründlichen, so ausgezeichneten, so formvollendeten, so tirf in das Wesen der Sache eindringenden Weise dargestellt ... Die Rede des Herrn Marquis Bacquehem, welche eine wahre Begeisterung im Hause hervorrief, zerstörte das Zerrbild, welches die czechischen Abgeordneten von den Zuständen im Königreiche Böhmen boten. Das «Neue Wiener Taqblatt» bemerkt: Die Rede des Herrn Ministers des Innern, Marquis Bacquehem, war nicht ein Ereignis im gewöhnlichen Sinne dts Wortes, sie bedeutet eine erlösende That...... Marquis Bacquehem hat von einer höheren Zinne als von jener einer Partei gesprochen. Er repräsentiert das pflichttreue österreichische Beamtenthum, welches das Staatsinteresse über alles stellt, dabei aber auch die Grundsätze des Wohlwollens und der Gerechtigkeit allen Nationalitäten gegenüber stets zu bethätigen weiß. Von solchen Principien geleitet, wusste sich Marquis Bac« qmhem als Handelsminister im früheren Cabinet das Vertrauen aller Parteien zu erwerben. Er ist kein Parteimann, wohl aber ein Staatsmann im besten Sinne des Wortes. Als solcher hat er gestern in die Debatte über den Prager Ausnahmszustand eingegriffen, und alle, denen es ernst ist um die innere Ruhe Oesterreichs und um dessen Ansehen nach außen hin, werden ihm für diese Rede Dank wissen .. . Ebenso wie die Stärke der Argumente, die Marquis Vacquehem vorbrachte, machte die Gegrer auch die noble Form seiner Polemil und die vornehme Gesinnung, die aus ihr sprach, werhrlos. Als die Rede zu Ende war, durchbrauste eine mächtige Beifallssalve den Saal, die sich mehreremale wiederholte. Politische Uebersicht. Laibach, 15. December. Zu der Berathung des Budget.Proviso-riums, die in der gestrigen Abendsitzung begonnen hat haben sich schon vorgestern 27 Redner, und zwar 14 pro, 13 contra, eintragen lassen. Trotzdem hnsst man, morgen mit dem Budget - Provisorium und allen übrigrn vor Weihnachten zu erledigenden Vorlagen zu Ende zu kommen. Die Prager Blätter veröffentlichen Erklärungen gegen die Rede Gr^grs; so bringt die «Prager Zntung» an der Spitze ihres Blattes einen Artikel, in welchem sie der festen Ueberzeugung Aus« druck gibt. dass es keinen ehrlichen Eichen gebe, dem nicht beim Anhören der vom Abg. Dr. Grsgr in der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhaus, s ge» brauchten Worte die Schamröthe ins G> ficht steigen würde. — Die altczechischen Blätter greifen den Äb< geordneten Dr. Gre'gr wegen feiner lltzten Rede sehr heftig an. Die «Politik« schreibt unter ande»m: Weniger Überdacht als gewöbnlich hat Dr. Eduard Gre'gr gesprochen, und wir glauben. dass er durch das herbei- zerren dynastischer Fragn der Sache des czcchischcn Volkes mehr geschadet als genützt hat. Durch sein phrasenreiches Reden hat er das royalistische Gefühl des czechischen Volkes verletzt, welches nie angezweifelt werden kann und nie angezweifelt werden darf. — Der «Hlas Näroda» sagt: Dr. Eduard Grögr würde sehr gut thun, wenn er in Hinkunft nicht mehr im Namen des gesammten czechischen Volkes sprechen würde. Wir könnten nichts dagegen einwenden, wenn er im Namen seiner Verehrer oder im Namen seiner Partei sprechen würde; dass er aber im Namen des ganzen czechischen Volkes spricht, dazu hat er kein Recht, und dagegen werden sich sicherlich alle anständigen Mitglieder unseres Volkes auf'das entschiedenste verwahren. Im ungarischen Abgeordnetenhause wurde gestern das Recrutencontingents-Gesetz in Verhandlung gezogen und nach kurzer Debatte genehmigt. Die Convention mit Großbritannien betreffend den gegenfeitigen Schutz des literarischen und künstlerischen Autorenrechtes wurde nach längerer Debatte angenommen. Sodann wurde der Gesetzentwurf über die Vermehrung des Officiersstandes der Gendarmerie ohne Debatte angenommen. Bei del! nunmehr folgenden Berathung des Gesetzentwurfes über die Meldungspflicht einiger Gruppen des Landsturmes bezeichnet Abgeordneter Bolgar die Vorlage als eine Ausdehnung der Wehrpflicht. Nachdem noch Abgeordneter Szederkeny gegen den Gesetzentwurf gefprochen, wird die Debatte auf heute vertagt. Wie ausPari 3 gemeldet wird, ergriffen sämmtliche Ministerien besondere Maßnahmen zur Verhinderung von Anschlägen mit Explosivstoffen. Die Vertreter der englischen Grubenarbeiter und der Bergwerksbesiher traten vorgestern gemäß dem Uebereinkommen, welches auf der Conferenz unter Vorsitz des Ministers Earl of Rosebery getroffen worden war, zusammen. Da über die Wahl des Vor« sitzenden keine Einigung erzielt werden konnte, wurde beschlossen, den Präsidenten des Unterhauses zu ersuchen, den Vorsitzenden zu bezeichnen. Mit dem spanischen Minister des Auswärtigen hat der französische Botschafter wiederholt con« feriert. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, bildete den Gegenstand der Berathung der Wunsch Frank« reichs, Spanien möge die Initiative zur Herstellung eines internationalen Vorgehens gegen die Anarchisten ergreifen Die Bereitwilligkeit aller Mächte, in die Erörterung gemeinsamer Maßregeln einzutreten, sei gesichert. Aus Washington wird vom 13. December gemeldet: Die Repräsentantenkammer nahm die Bill an, wonach das Territorium von Utah zum Staate erklärt werden solle; zugleich stimmte die Kammer einem Amendement zu, dass die Vielweiberei daselbst zu verbieten sei. Rio de Janeiro wird wirksam blockiert. Die Schisse können nicht anlaufen; der Verkehr lst gehemmt. Tagesneuigleiten. — (Das Vefinden Sr. Heiligkeit de» Papstes.) Sonntag den 17. d. M. wird der heilige Vater im St. Petersdome die katholischen Gesellschaften Roms empfangen. Der Gesundheitszustand des heiligen Vaters, welcher in den letzten Wochen sehr schwankend erschien, hat sich derart befestigt, dass Leo XIII. seine täglichcn Beschäftigungen wieder aufnehmen konnte. — (Beeidigung des hochwürdigen Fürstbischofs von Graz.) Der neuernannte hoch' würdige Fürstbischof von Seckau-Graz, Dr. Leopold Schuster, welcher am 13. d. M. in Wien eingetroffen, im Re-d?mptoristengelin den Kliinhäusler Vuczma als vermeintlichen Bmndleger in unmenschlicher W'ise vor den Augen seiner Knder erschlnqen haben. Die Jury verneinte die Frage w^g-n Mordes und sprach die Angeklagten, mit Ausnahme eines einzgen Verbrechers, des Todlschlages schuldig, «luf Grund dieses V-rdictes wurde« der Bauer Cz^pil zu vier Jahren, der Vauer Peretiatlo zu drei Iahrrn schweren Keilers, die übrigen z^hn Complicen zu zweijahria/n schweren, mit Fasten verschärften Ketlelstrafen verurtheilt. . — (Eisenbahnunglück bei-Mailand) Die Untersuchung über das Eisenbabnungliick in Lim'to hat ergeben, dass nur der dichte Nebel Schuld an de» Katastrophe trug. — Die Österreicherin Frau Sgomb«c, welche ihr Kind bei der Katastrophe verloren, verlang! 50.000 Lire. Insgesammt werden bei zehn Millionen a« Schadenersah beansprucht. Die Sängerin Elise FrandM ist immer noch schwer leidmd; die Aerzte erllären »hren Zustand für sehr bsd^nllich. Glied in der Kette unserer segensreichen humanitären Vereine, dessen Nothwendigkeit jedem einleuchten wird. Vei uns herrscht gottlob nicht die ausgedehnte Verrohung und Entartung einer Großstadt, doch dürfen die Gefahren, wenn sie auch geringer sind, nie gleich-giltig aufgenommen werden, und Laibach hat, wie fchon erwähnt, nicht allein für sich, sondern auch für einen Theil der Bevölkerung des Landes zu sorgen. Der glückliche Mensch wünscht, thunlichst wenig mit Leuten und Zuständen in Berührung zu kommen, die ihn aus seinem Wohlgefühl herausschrecken; er fürchtet sich gewissermaßen vor seinem eigenen Mitleid: Aber er braucht sich des Elends nur ernstlich anzunehmen, sei es mit Opfern von eigenem Ueberfluss oder besser mit hilfsbereiter Thätigkeit, so findet er sich glücklich in dem Bewusstsein der Nächstenliebe. Ja, wenn der Winter kommt, da lockt und winkt der schimmernde Ballsaal mit seinen Lichtfluten und Walza3 übcrUefre demem Vlut. Und Wenn's den Kindern nicht verbliebe, T>en Enlein lommt es doch zu gut. Entlarvt. tine «merilanische Dorfgeschichte. Von P. . . . (Fortsetzung.) Das Mädchen hatte der Sterbenden stumm die Hand gereicht, und darauf war Frau Robothan fanft entfchlafen. Ella wusste freilich nicht, wie sie den Wunsch der Sterbenden erfüllen sollte. Dann aber kam Ben selber ihr treuherzig entgegen und sagte; «Du weißt, Ella, dass ich jemanden brauche, der mir das Hauswesen besorgt; aber keine Person in der Welt wäre mir lieber als du. Es gibt nur einen Weg. wie du das der Mutter gegebene Versprechen erfüllen tonnst, und das ist der, dass du mich heiratest. Könntest du dich jetzt dazu entschließen, Ella?» Dem Mädchen stürmten verschiedene Gedanken durch den Kopf. Ella erinnerte sich, wie ruhig Ven ihre Abweisung hingenommen und sein Benehmen gegen sie nicht im geringsten geändert hatte; wie boshaft sich Jack dagegen betragen und wie edel der von ihm be« raubte Mann diesem gegenüber sich benommen. Konnte es einen Menschen in der W^lt geben, der es auf richtiger mit ihr meinte, als Ben Nobothon? Hatte sie Jack Fischer nicht schon aufgegeben? Was hinderte sie jetzt, dem Edlen ihr «Jawort» zu geben? Und sie gab cs. Die öffentliche Verlobung folgte dem Begräbnis der Mutter fast auf dem Fuße. Die Leute waren wenig erstaunt darüber; denn es war ja so natürlich, dass Ben die Wirtschaft nicht allein führen und auch mit einem Dienstmädchen nicht hausen tonnte. Mancher freute sich sogar im stillen darüber, dass das brav Mädchen für die erlittene Untreue Jack iM)'^ ^ bald entschädigt wurde; und dass gerade Äen Rovo-than e5 war. der die verlassene Braut seines ver brecherischen Knechtes zu der seinigen machte, w"l vor sich hinschaute. Das Mädchen vermeinte zu ^"l , und glaubte erst dann an die Wirklichkeit der scheinunq. als Jack zu sprechen begann. ., ^he «Ella,, sagte er langsam und ruhig, '^.^al einen recht langen Weg gemacht, um dich noch e zu sehen und mit dir zu'sprechen. Ich wäre "-^ett kommen, hätte ich nicht erfahren, was hier vorgeg ^, ist. Du sollst wenigstens erfahren, dass ich lel« brecher und Dieb bin. Hast du an meine SH"" glaubt?' lailmchrr Zeitunfl Nr. 288 2473 Iß Demndsr 1N93 -^ (Der gegenwärtige Aufenthalt Ar tons.) Aus Iwllnicz in Galizien (Vezirlshauptmann-lchast Krosno) wird dem «Dziennik Polsli» telegraphiert, bie Gendarmerie habe aus Wien eine vertrauliche Mittheilung erhalten, dass sich der aus dem Panama-Processe bekannte und vielgesuchte Faifeur Arton im Kurorte Iwonicz aushalte. Es wurden sofort die noth. Endigen Recherchen eingeleitet, die aber bisher erfolglos blieben. — (Die Flugmaschine.) Die aufsehenerregenden «ersuche des Vrünner Polytechnilums-Professors Wellner w't der Flugmafchine haben in Budapest einen interessanten Nachhall gefunden. Im Saale des ungarifchen Ingenieur- und Architeltenvereines hielt nämlich der Professor der höheren Mathematik an der Klaufenburger Universität, Dr. Ludwig Martin, einen Vortrag über das System der von ihm erfundenen Flugmaschine. Der Vor-slag, gewann durch den Umstand erhöhtes Interesse, dass 'n den Blättern die Mittheilung enthalten war, Pro-Mr Wellner hätte das System und die Construction Martins, welchrs behufs Patentierung eingereicht wurde, "tlehnt. Professor Martin trat nun gegen diese Angabe entschieden auf, indem er erklärte, dafs sein System "n von dem des Professors Wellner durchaus verschiedenes sei. -- (Denkmal.) Cin eigenartiges Denkmal vom «<"ler Wilhrlm I. hat Professor Ncusche in Berlin ge-lchaffen. d'ssen Guss soeben vorgenommen wird. Es kommt 'M nächsten Jahre auf dem Schlossplatze zu Königsberg A stehen und zeichnet sich durch die sünf Meter hohe ^'essngestalt des Kaisers aus, der, auf erhabenem Postament, °a« Reliefs aus der modernen GeWchte zeigt, stehend, den Krönungsmantel und auf dem Kop^e die Kaiserkrone "Ügt. in der Rechten das Neichbschwert emporhält. -—(Unter derLast einer großen Ki-nder-^char) barst in Vreslau die Eisdecke dcs Ohleflufses Wter der Klostermühle. Alles versank; die zwölfjährigen "Naben gellner und Knappe ertranken, die übrigen wurden gerettet. Die Leichen sind noch nicht aufgefunden. — (Ein gefährlicher Bilderfreund.) ^ul Hamburg wird gemeldet: In der hiesigen Gemälde-^allerie wurde am 12. d. M. ein Landfchastsbild. das 5615 von Van dcr Velde gemalt und mit 3000 Mark ^schätzt ist, von einem Unbekannten aus dem Rahmen ^schnitten und gestohlen. — (Musikalisches Duell.) Italienische glätter melden: Seit einigen Tagen ist die musikalische ^ lt Mailands in lebhafter Ausregung wegen eines Ehrenhandels zwischen dem bekannten Verleger Son-Ano und dem Componisten des «Mefistofele», Arrigo Voito. Letzterer hatte bekanntlich in der Londoner gei« lung «Star» den Verleger Sonzogno anläfslich der in "ailand unglücklich verlaufenen Premiere der Oper ^lyna» des englifchen Componisten Cowen in heftiger ^eise angegriffen, worauf Sonzogno im Mailänder ^ecolo, dessen Eigenthümer er ist, Voito der Feigheit b> huldigte. Insolge dessen reiste Voito nach Neapel, um ^°"z°nno zu fordern. Das Duell follte, wie eingetroffene ^eapolilaner Depeschen melden, gestern früh auf Pistolen »^finden. ,. . — (Die Unruhen in Sicilien.) In Par-""lco und Giardinelli ist die Ruhe hergestellt. Gegen V Vauern wurde das Verfahren eingeleitet. Fünf Re» »lmenter wurden zur Verstärkung der sicilischen Besatzung "Mmmt. . . Das Mädchen nickte traurig mit dem Kopfe und "tvlderte: .. «Ich musste wohl daran glauben. Warum bist du Me ein Wort davongelaufen? Lässt man eine Ver- l°bte so im Stich?» , Jack sah ihr ruhig ins Auge: «Du hast die Ver« "dung gebrochen — du Ella — und nicht ich.» s,., 'Jack,, rief das Mädchen, «was sprichst du da 'ur Närrisches Zeug? Ich verstehe dich nicht.. N, «Um so besser.» erwiderte Jack, «hab' lch Ven ""bothan verstanden. Er war schamlos genug, selber ""mitzutheilen, dass du ihm das Heiratsuersvrccheu Mben und meine Ansprüche an dich damit zu Ende ^.n- Dann warf er mir höhnisch den Ring zu und ^'Nte. eg sei h,.ss^ dasz jch sofort Foxhill, wenigstens "e Farm verlasse, da es dir — wie ich wohl denlen °"ne ^ unangenehm sei, mir ferner zu begegnen» 5». «Der Ring,, rief Ella erregt, «von welchem 5"3 sprichst du, Jack? Sich her, wcun du den vou 'l "haltten Verlobungsrma. meinst, deu trag lch c>°H dem, was vorgefallen ist, zwar uicht mehr am ^"ger; aber ich hielt iyn immer noch wert genug, chu Zwilch auf der Brust zu trageu; denn ich habe d.ch °°ch immer aufrichtig geliebt. O. dass es so kommen "usilte!. Dann löste sie hastig vom Halse ein seldeues ""no an welchem der Ring befestigt war. ln« Jack rifs die Auaen weit auf uud schaute spracy-"« auf das Pfand der Liebe. . ., .. 'O. wie fchmählich hat man mich betrogen!' nes ^'. und dann zog er d.u ihm von Ven zurücka/gebenei, F? aus der Tasche und hielt ihn ueben den m ^ s Hand. Die beiden Ringe sahen sich so ähnlich "" "n Ei dem andern. — (Gladstone's Leibdiener.) Aus London, 9. d. M.. Wird der «Kölnischen Zeitung» geschrieben: «Jeder, der sich an einen Leibdiener gewöhnt hat, wird das Missbehayen Gladstone's über das Verschwinden seines Factotums, Zadock Outram genannt, zu würdigen wissen. Der Verlust dieses «erprobten Freundes» wird ihn wohl noch mehr angreifen als der Tod feines Leibarztes Sir Andrew Blank. Noch jüngst hatte der Leibdiener den großen Greis nach Windsor und Brighton begleitet. Die Frage: «Oü 6»t 1a. tammo?» ist nicht unberechtigt, denn Outram war mit einem Dienstmädchen verlobt und hatte mit ihm für denselben Tag. an d?m er verschwand, ein Stelldichein verabredet; aber die Zofe wartete vergeblich auf ihn. Der Zeitungsstsckbri^s, den ihm die Pnsse widmet, beschreibt ihn als einen Mann von sechs Fuß Höhe, geradeaus in der Rede, zugeknöpft im Benehmen. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Seine Excellenz Dr. v. Madeysli an das Präsidium des österreichischen Notarenvereines.) Seine Excellenz der Herr Unter« richtsministcr Dr. Ritter v. Madeyski hat anlasslich seines Rücktrittes vom Präsidium des österreichischen Notaren-vereines an das Präsidium die nachfolgende Zuschrift gerichtet: «Geehrtes Präsidium! Nachdem ich von Seiner l. und l. Apostolischen Majestät zum Minister für Cultus und Unterricht allergnädigst ernannt worden bin, sehe ich mich zu mrinrm lebhaften Bedauern genöthigt, das Amt des Präsidenten des österreichischen Notarenvereines niederzulegen. Ind?m ich mich beehre, dem geehrten Präsidium hievon Mittheilung zu machen, fühle ich mich gleichzeitig gedrängt, für das mir in diefer Stellung von Seite der H?rren Vereinsmitglieder entgegengebrachte Vertrauen sowie für die Unterstützung, welche ich bei denselben stets gefunden habe, meinen verbindlichsten Dank auszusprechen. Ich kann ferner nicht umhin, der Versicherung Ausdruck zu geben, dass ich auch in meinem neuen Wirkungskreise jederzeit darauf bedacht sein werde, die Interessen des Notarenstandes, dem ich seinerzeit anzugehören die Ehre hatte, nach Möglichkeit zu wahren und zu fördern. In ausgezeichneter Hochachtung Madeystt in. p.» — iPersonalnachricht.) Das l. l. Ministerium des'Innern hat im Einvernehmen mit den betheiligten Ministerien den im vorigen Jahre in das Schiedsgericht der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt für die Stadt Trieft mit ihrem Gebiete, Görz und Gradiska, Istrien, K r a i n und Dalmatien als Stellvertreter berufenen Eissabrils« Besitzer Heinrich Ritter von Zahony in Barcola dieser Function mit Rücksicht auf die mittlerweile erfolgte Wahl desselben in den Vorstand dieser Anstalt enthoben und an seine Stelle den Director des Lloydarsenals in Trieft, Felix Kodolitsch, als Stellvertreter in das Schiedsgericht der genannten Anstalt berufen. —o. — (Christbäume.) Es naht die Zeit, wo der herrliche Waldbaum in der Stadt zu Gaste kommt, zur Freude der Jugend, für die er Erfüllung von zahllosen Wünschen bedeutet. Und doch wissen die wenigsten die drei Nadelholzarten, die da feilgeboten werden, zu unterscheiden. Am besten werden Tanne, Fichte und Kiefer an den Nadeln erkannt. Die auf dem Weihnachtsmarlt sehr seltene Edeltanne, welche wegen ihrer silbernen Rinde auch Mißtanne genannt wird, hat dunkelgrüne, breit gedrückte und vorn mit ganz kleiner Ausbuchtung versehene, «Himmel,» rief nun auch das betroffene Mädchen, «ist denn eine solche Falschheit nur möglich?. .Nun, höre weiter,, fuhr Jack fort. «Als ich den Ring sah, konnte ich nicht anders, als Ben Glauben schenken, zumal ich euch mehreremale vertraut neben einander gesehen hatte. So sagte ich zu ihm: «Well, Htrr Robotban, wenn es dem, so steht, geh' ich besser gleich fort. Ganz, wie ich es für gut halte, meinte er; nach dem Thee werde er mit mir abrechnen. Nach dem Thee kam er wieder zu mir auf die Stallwohuung, zahlte mir den Lohn aus, und ich gieng noch in derselben Nacht fort, wanderte und wanderte, fo weit mich meine Veiue tragen wollten. In Buffalo las ich denn in einer alteu Zeitung von dem Einbruch auf Benjamin Robothans Farm in Foxhill, und da ich iu dem Berichte als der muthmaßliche Einbrecher bezeichnet wurde, fo kehrte ich fofort um und kam den weiten Weg zurück, um mich vor dir uud danach vor Ben Robothan zu rechtfertigen.» «Aber die Schuhe, Jack — deine Schuhe! Einer derselben ist unweit dcs Fensters, wo der Einbruch stattfand, g» funden worden, und deine Fußspuren ließen sich von dm Ställen bis zur W>chnuug verfolgen.» «Gott mag wissen, was es damit für eine Be° wandtnis hat,» seufzte Jack. «Als ich meine Sachen einpackte, waren die Schuhe nirgends zu finden. Aber du glaubst mir ja doch nicht, Ella,» fügte er traurig hinzu. Ella war vou der Aufklärung, welche Jack über die Schuhe gegrbeu, tit-f elschütteit. Sonderbare G<> daukm schienen ihr gekommen zu sein. (Schluss folgt.) Mio N,M e,g?nmll, Iv'ye Nadeln, die dll'-ch zwei auf der Unterseite längs der Mlttelrippe verlaufende helle Liing«. streifen besonders gekennzeichnet wird. Zum Unterschiede hievon sind die Nadeln der Fichte oder Rothtanne heller frifcher grün gefärbt, ferner kürzer, schmäler, fast vier-' kantig und an dem freien Ende scharf zugespitzt. Sie stehen in groß'r Menge rings um die Zweige herum, wahrend die Nadeln der Edeltanne nach zwei gegenüber-liegenden Seiten gerichtet find, wie die Zinken eine« doppelten Kammes. Die Kiefer oder Föhre endlich er-kennen wir soiort an den fast fingerlangen Nadrln. die am Grunde stets zu zweien von einer aschgrauen Scheide umschlossen find. Sie sitz?n zu Büscheln vereinigt an ihren Zweigen. Sie ist am schönsten im Sommer, dann sind die weißlich-grünen Zapfen rings von Nadeln um-geben und st.hen hübsch und fröhlich in die Höbe — der ganze Baum ist wie mit Christkerzchen besteckt. Ihrem Zwecke genügen aber alle zwei — heißt da«, wenn die Weihnachtölichter auf ihnen flammen, wenn die Kinder, erstaunt aus dem dunklen Vorzimmer zu all dem hellen Glänze treten. * (Deutsches Theater.) Gestern fand die an« gekündete letzte Aufführung in diefem Jahre von Leon« caoallo's geistvoller Oper «Bajazzo» statt, die. wie wir richtig vorausgesehen, bei unserem kunstsinnigen Publicum sich eines von Vorstellung zu Vorstellung ge-steigerten Erfolges erfreute und auch künftighin erfreuen Wird. Die Solisten bewiesen sich als begabte Künstler da sie, vor eine höhere künstlerische Ausgabe gestellt, ihr bestes Köinen mit wahrem Feuereifer einfehten. um dem schönen Werke zu einem schönen Erfolge zu verhelfen. Besonders war dies gestern der Fall, und wir erfüllen nur unsere Pflicht, wenn wir nochmals den Solisten: Frau Vaviera. den Herren W,lliam. Nßl, Hönigsfelb und Müller sowie dem Kapellmeister Herrn Kapeller, dem Chor und Orchester unsere volle Anerkennung für die genussreichen Abende, die sie dem Publicum geboten, aus-sprechen. — Wegen plötzlicher Erkrankung des Fräulein« Huld musste die Aufführung von Koschats Liederspiel unterbleiben und es wurde als Lückenbüßer der Schwank «Zwei Gläschen» eingeschoben. Das Haus war sehr gut besucht. — Heute geht zum letztenmale in dieser Saison «Das letzte Wort» in Scene. ^ — (Der Verein der Aerzte in Krain.) In der sehr zahlreich besuchten Generalversammlung de» Vereines der Aerzte in Krain am 14. d. M. würd» der bisherige Obmann, Herr l. t. Regierungsrath Professor Dr. Valenta Edler v. Marchthurn, wegen seiner großen Verdienste, die er sich feit dem Bestände des Vereine, (denn er functionierte als Secretär und Obmann über 32 Jahre) erworben, über Antrag des Herrn Primär-arztes Dr. E. Slajmer einstimmig zum Ehrenprä-sidenten des Vereines gewählt. Zu Ausschussmitgliebern wurden berufen: Herr Regierungsrath Dr. KeeSbacher Obmann; die Herren Primarärzte: Dr. Zlajmer, Ob-mannstellvertreter; Dr. Gregoriö. Secretär; Dr. Bock, Vi-bliothelar, und Herr Zahnarzt Paichel, kassier. — (Ueber die Volksbewegung in Krain im Jahre 1892) liegen uns folgende Paten vor: Die Zahl- der Trauungen belief sich auf 3328. Hievon waren beide Theile ledig 2596, beide Theile verwitwet 81 Witwer mit Ledigen 486 und Witwen mit Ledigen 16b' Die Zahl der Geburten betrug 17.680. hievon waren 9144 männlichen und 6536 weiblichen Geschlechtes Die Summe der sämmtlichen Todesfälle beziffert sich auf 15.941, welche sich nach Alter und Geschlecht in folgender Weise untertheilen, als: Im ersten Halbjahre starben 2477 Personen, u. zw. 1382 männlichen und 1095 weib-lichen Geschlechtes; im zweiten Halbjahre 1072 Pers u zw. 597 männlichen und 475 weiblichen Gschl Von 1 'bit zu 5 Jahren 2912 Pers., u. zw. 1509 männlichen und 1403 weiblichen Geschl.; von 5 bis zu 6 Jahren 256 Pers., u. zw. 130 männlichen und 126 weiblichen Glchl -von 6 bis zu 10 Jahren 880 Pers., u. zw. 443 männ-llchen und 437 weiblichen Gschl.; von 10 bis zu 20 Jahren 905 Pers., u. zw. 457 männlichen und 448 Weib-lichtn Gschl., von 20 bis zu 30 Jahren 710 Pers., und zw, 336 männlichen und 372 weiblichen Gschl - von 30 bis zu 40 Jahren 669 Pers, u. zw. 287 männlichen und 382 weiblichen Gschl.; von 40 bis zu 50 Jahren 742 Pers., u. zw. 331 männlichen und 411 weiblichen Geschl.; von 50 bis zu 60 Jahren 951 Pers., u zw 450 männlichen und 501 weiblichen Gschl.; von 60 bis zu 70 Jahren 1597 Pers., u.zw. 719 männlichen und 878 weiblichen Gschl.; über 70 Jahre 2770 Pers., und zw. 1377 männlichen und 1393 weiblichen Gsch, ; von allen Verstorbenen waren daher 8020 männlichen' und 7921 weiblichen Gsch.. Eines gewaltsamen Todes sind 187 Pers. gestorben, u. zw. 142 männlichen und 4b Weib-lichen Geschl., von allen diesen durch zufällige Beschä-digung 128, Mord und Todtschlag 24 und Selbstmord 35 Personen. ' ^-^ (A°'bacher Schulzeitung,) Die sceben erschlencne Nummer 12 der Monatschrift des klinischen Lehrervereme« enthält unter andern,: «Zur Geschickte des Laibacher Voltsschulwesens im lheresian?chjos. fischen Falter, vom l. k. Vezirls-Schulinspector Professo IuUu« Wallner Fortsetzung); -Die neuen Drucksor.en für die Amtsschrlsten an den Volksschulen Kram«, u ° m Laidllcher Zettuna «r. 288. 2474 IS. December 1893. — (HeimkehrSeinerMajestät Schiffes «Kaiferin Elisabeth».) Aus Wien wird ge-meldet: Den getroffenen Dispositionen zufolge wird Erz. herzog Franz Ferdinand von Oesterreich.Este Montag den 18. d. M. mit dem Schnellzuge nach Pola reisen. Den Erzherzog wird das Ech'ff «Kaiserin Elisabeth», mit welchem er die Orientreise machte und welches am 19. d. in Pola eintrifft, empfangen. — Auf diesem Schiffe befinden sich die Iagdtrophäen des Erzherzog« und die während seiner wissenschaftlichen Reise gesammelten Merkwürdigkeiten. Diese wertvollen Gegenstände werden nach Wien überführt und daselbst dem Museum des Herzogs von Modena einverleibt. Der größte Theil der Iagdtrophäen wird seinerzeit nach dem Schlosse Konopitsch bei Veneschau in Vöhmen, woselbst ebenfalls ein Museum sich befindet, gebracht werden. — (Unfall.) Vorgestern um 6 Uhr abends ist der Arbeiter Primus Garbeis, beschäftigt in der Werlstätte der Firma «Tönnies», unter dem geschlossenen Vahn-schranlrn der Wicnerstraße durchgekrochen und wollte die verschiebende Maschine umgehen; hiebei wurde er von dieser niedergestoßen und leicht verletzt. Es ist leider Thatsache, dass besonders an dieser Stelle die geschlossenen Bahnschranken sehr oft nicht beachtet werden, und es möge diefer Unfall warnend auf die Gefahr hinweisen, welche sich infolge Nichtbeachtung der bahnpolizeilichen Vorschriften für den Einzelnen ergibt. — (Zur Moraftentsumpfung.) Wie uns mitgetheilt wird, haben mehrere Insassen aus Oberlaibach, Verd, Freudenthal und Dule gegen das Project der Ent» Wässerung des Laibacher Morastes bei der hiesigen k. l. Vezirlshauptmannschaft Einwendungen eingebracht, in welchen hauptsächlich die Gefährdung der Schiffahrt aus dem Laibaldflusse he»vorgrhoben wird. Urber diese Einwendungen wird am 3. Jänner 1894 bei der genannten politischen Behörde die Verhandlung stattfinden. —o. — (Slovenisches Thea te r.) Morgen nachmittags wird eine Reprise des zugkräftigen Kinderstilckes «Schneewittchen» und abends «Der Hüttenbesiher» aufgeführt. — (Selbstmord.) Der Selbstmörder, welcher sich, wie wir gestern berichteten, im «Hotel Stadt Wien» erschossen hat, nennt sich nach dem Meldzettel Josef Ehrenstein, Agent der Firma W. Pfandhauser in Wien. — (Curliste.) In der Zeit vom 6. bis 13. December sind in Abbazia 91 Curgäste angekommen. 2ln»io» »».or».. Sonntag den 17. December (3. Advent-sonntag). In der Domkirche: Um 10 Uhr Hochamt; Choral-lmsse mit Orgel, Graduate von Anton Foerster, Offer-torium von Rob. Musiol. In der Stadtpfarrlirche zu St. Jakob: Hochamt um 9 Uhr; M»sse von Rampi«, Graduate von Anton Foerster, Offettorium von Fr. Witt. Neueste Nachrichten. sitzung des Abgeordnetenhauses vom 15. December. lOrig.'Tel.) In fortqeschter Debatte über das Budget-Provisorium vermisst Abg. Canonicus Klun in dem Rkgie-rungsprogramme, Welch's er im großen Ganzen billigt, die Betonung des religiösen Momentes und erhofft von der neuen Regierung die Erfüllung der berechtigten Wünsche der Slovene«. Abg. Dr. Ferjancik erklärt, die Wahlreform mit Interessengruppen abzulehnen, votiert jedoch das Budget-Provisorium aus Gründen der Staatsnothwendigkeit. Graf Hohenwart constatiert die erfreuliche Uebereinstimmung zwischen Regierung und Majorität, die aus der Programm-Erklärung sowie aus den gestrigen wohlwollenden Worten des Ministerpräsidenten hervorgehe, begrüßt freudigst das Verfprechen einer kräftigen Verwaltung seitens der Regierung und erwartet, den hervorragenden Männern in der Regierung werde es gelingen, zu versöhnen, aber auch entschieden vorzugehen und extreme Forderunqen zurückzudrängen. Eine sofottige zuversichtliche Thätigkeit der Regierung werde der Partei des Rldners ermöglichen, sie jederzeit kräftigst zu unterstützen. (Lebhafter Beifall.) Nach scharfen Angriffen deö Abg. Gregorec gegen die Coalition erklärt Abg. Ritter von Beno6 namens des Polenclubs, die Coalition sei durchaus geeignet, jenen Nationalitäten entsprechende Berücksichtigung zu verschaffen, welche auf line Uebereinstimmung ihrer nationalen Entwicklung mit den allgemeinen Staatszwecken brdacht sind. Redner begrüßt die neue Regierung mit Vertrauen, welches fortdauern wird, fo lange bei der Cabinetsbildung die anerkannte Gleichwertigkeit der koalierten Parteien unerfchüttert bleibt. D,e Regieiung möge dieses Vertrauen durch Thaten stäiten. Nachdem die Abg. Dr. Laginja, Romanczuk und Epincii ihre Erklärungen abgegeben, ergreift Finanz-mmister Tr. Edler das Wort. Der Minister erörtert die noch nicht pulili-«etten Ergebnisse der Einnahmen in den letzten zehn Monaten bis October. Der Ueberfchufs pro 1893 wird höher fein, als er Prä'limimert wurde. Die directen Steuern giengen um 127.150 fl. zurück, während die indirecten um 12-2 Millionen gegen das Vorjahr stiegen. Diefer günstige Erfolg wird durch Ueber» fchreitungen einzelner Etats, als Nothstandsactionen u. dergl., einigermaßen verdunkelt. Deswegen dürfe man bezüglich 1894 nicht allzu optimistisch sein. Das Budget pro 1894 sei allerdings in gewisser Beziehung besser als jenes pro 1893, weil einige außerordentliche Einnahmen, welche im Jahre 1893 vorkamen, nicht vorhanden sind, und wenn gleichwohl das Präliminare pro 1894 mit einem Ueberfchusfe abschließt, dieser Ueber« schuss jedoch senr gering, rechnungsmäßig mit 400 Odl) fl. präliminiert. Betreffs der Valutaregulierung erklärt der Minister, man hat kaum die Hälfte der Operation hinter sich. Die Goldbeschaffimg wird noch größere Summen beanspruchen, als die äquivalente Zahl der einzulösenden Etaatsnoten. Auch für die ersten kritischen Momente ist bei Aufnahme von Barzahlungen ein Goldvorrath nothwendig. Die Valutaherstellnng bleibt jedoch ein unverrückbares Ziel der Regierungen Oesterreichs und Ungarns, denn hier ist die Reichsehre engagiert. Durch das bisherige Agio lassen sich die Regierungen von ihrer Action nicht abbringen. Die Ursache des Steigens des Agios liegt in der Anschaffung von 40 Millionen Gold, welche einen Druck auf den Markt ausübte. Der Minister zollt dem Vorgehen der Banken, der Wiener Geschäftswelt bei Begebung der Goldrent? große Anerkennung; auch die schlechte Handelsbilanz pro 1892 sei Ursache des hohen Agios. Der Minister constatiert, dass die Handelsbilanz im Laufe des Jahres 1893 sich zu bessern beginne; die drei letzten Ouartale weisen den Ueberschuss der Ausfuhr um 25 Millionen günstiger gegen die gleiche Periode des Vorjahres. Die Regierung wird der Steigerung des Agios nicht durch gewaltsame Kunststücke entgegentreten, vereinbarte jedoch mit der ungarischen Negierung wegen allmählicher Beschaffung von Golddevisen für die Zinsen der Goldrentenschuld, damit kein plötzlicher Druck auf den Markt ausgeübt werde. Die Regierung sistierte den Druck der Einsernoten und werde im Laufe des Jänner die Erhöhung des Zinsfußes der Ealinenfcheine verrechnen. Betreff Steuerreform bemerkt der Minister, dieselbe sei zunächst nicht da, um Mehrerträgnisse zu liefern. Bei der Personaleinkommensteuer werden bei den Unterstufen gewisse Erleichterungen sofort eintreten, größere Reformen folgten später. Der Minister erwarte von der Steuerreform bessere Ziffern, möchte dieselben jedoch nicht bestimmt fixieren. Auf Mehreinnahmen in der Personal-Einkommensteuer könne man immerhin bedacht fein. Auch die Wiederherstellung der Valuta erfordert große Anspannung des Staatsschatzes. Man habe kaum die Hälfte der großen Operationen hinter sich. Man hat gegenwärtig die bedeutende Zinsenlast für 100 Millionen em'ttierte Goldrente zu tragen, damit feien aber die finanziellen Leistungen des Staates für die Valuta nicht abgeschlossen. Der Minister geht auf das politifche Gebiet über. Die äußere Politik fei von den Coalitionsparteien bereits feit Jahren absolut acceptiert, desgleichen die Verfassungifrage seit Jahren nicht mehr aufgeworfen worden. Gegenwärtig sind die Parteien auch durch große gemeinschaftliche Ziele zu positiver Arbeit verpflichtet, nämlich zur Wahlreform, worin breite Schichten des Mittelstandes, des Bürger-, des Bauernstandes, ohne von der großen Misse überflutet zu werden, die bisherigen politischen R»chte wiederfinden können. Diese Arbeit wird die großen Parteien noch stärker verketten und zur Erkenntnis führen, dass die übereinstimmenden Anschauungen zahlreicher als man dachte sind. Die Debatte erwies, dass die großen Parteien die neue Situation gut begreifen. Der Minister spricht die Genugthuung aus, dass der Appell der Regierung auch bei anderen wertvollen Gruppen nicht ohne Wiederhall blieb, erhofft Erweiterung diefes Gedankens und bedauert die fofortige Organisation der slavischen Oppositionscoalition. Die Beschwerden der Südslaven werden geprüft werden, die Forderungen der Iungczechen richten sich jedoch gegen die ganze Institution, die ganzen Existenzbedingungen Oesterreichs. Dies ist nicht eine Opposition gegen ein Ministerium, sondern eine totale Umwälzung aller staatlichen Einrichtungen, eine Opposition gegen die ganze politische Strucwr Oesterreichs. Durch Taktik der Drohungen und Einschüchterungen lässt sich die Regierung nickt erschüttern; sie will nicht den Kampf und wäre glück-lich, in Böhmen geordnete Verhältnisse zu sehen, siewird in Böhmen zunächst auch feste, ruhige Verwaltung führen, zugleich die materiellen Landesinteressen vornehmlichst fördern. Es handelt sich nicht nm das Schicksal eincs Ministeriums. sondern um die gröhlen Güter des öffentlichen Lebens, um die Erhaltung der vielfach bedrohten gescllschaitlichm Oidnnng. niu die Erhaltung der Geschichte des mit Ehren bestandenen österreichischen Staates. Die Parteien können ihre theoretischen Anschauungen nicht auf die Spitze treiben. Sie haben doch das gemeinsam, dass sie die Berechtigung der österreichischen Tradition anerkennen und sich hiedurch von den ram-calen Parteien unterscheiden, welche voraussetzungslos nach einer demokratischen oder nationalen Schablone die Dinge construicren wollen. Es mögen wohl auch m nationaler Beziehung von der früheren Regierung Fehler vorgekommen sein, insbesondere in Istrien und Dalmatien, das werde gebessert werden. Die Behauptung des Abgeordneten Gregorec, dass Marqms Vacquehem aus d<>m Regierungsprogramm einen Passus über die Gleichberechtigung der Nationalitäten gestrichen habe, sei unrichtig. Zwischen den coalierten Parteien wurden durch den persönlichen Verkehr der Mitglieder Beziehungen erricht t, welche die G gensätze ausgleichen. Früher sei eine Coalition der drei Partien deshalb nicht zustande gekommen, weil sich so etwas nicht erzwingen lasse, sondern von selbst herausbilden müsse. D.>r Minister schloss unter lebhaftem Beifall der Mitglieds der Linken, der böhmischen OroßgrnndbeMr und der Polen und wurde von den Minister-Colleqen, vielen Mitqliedern der Linken und des böhmische« G ohgrundbesitzes beglückwünscht. Der Präsident unterbrach hierauf die Sitzung, welche um 6 Uhr abends fortgefctzt wird. __________ In der AbeMihnng wurde das Budget-Provisorium mit großer Majorität in allen Lesungen angenommen. Abg Steinwender erklärte, die Deutsch' Nationalen werden ^en von der Coalition gemachten V.rsuch nicht stören, sind unter Wahrung der nationalen Interessen zur Mitarbeiterschaft bereit und haben keine Ursache, jetzt in Opposition zu treten.______ Verstorbene. D en 1 4. December. Josef Ehrenstein, bet 50 Iah" alt, Franz. Josefs . Straße 1, Selbstmord durch Erschießen. Meteorolosstlche Beooachtunsten m ^alvaq.___ i Z Uz ft Ä ?U.Mg. 7426 18 winbsllll" bewollt 15, 2 » N. 7463 46 O. schwach bewölkt l) "v 8 . Nb. 749 6 04 windstill Nebel Tagsüber bewölkt, abends sternenhell, nach 6 Uhr dichter Nebel. — Das Tagesmittel der Temperatur 2 3", um ^ ^ über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-IanuschowSly Ritter von Wissehrab. Vulgarische Obligationen. Der theure Geldstanb M erfahrungsgemäß eiuen Coursdruck auf hoch notierende ^l" ^, Papiere aus, weil bei fixer Verzinsung hohe Course die ^". ^ lität herabmindern und ein Conrsfall dieselbe wieber st^ ^ Die Kftrocentigen bulgarischen Obligationen unterliegen o>e, Gefahr nicht, weil sie bei ihrem derzeitigen Course trol) b^ ^ folgten Steigerung desselben noch immer 8 Procent unter p notieren und daher eine Rentabilität von <»V, Proccnt gewM , ein Erträgnis, das kein Anlageftauier gleicher Dualität vic-Bekanntermaßen ist die bulgarische Staats-Hypothekliranlelye den Häfen Vurgas und Varna und auf den Vahnlimen m^ schul Varna sowie auf der im Vau befindlichen Lmie !l uitscl)an Garantiert gut sitzende (4676) 5 Herrenhemden aus allerbestem Material, glatte Brust ä fl. 27- 50, Faltenbrust ä fl. 29 per Dutzend, liefert prompt vom Lager oder nach Maß, sowie das Feinste, Solideste in Kragen und Manschetten Heinich Kenda, Laibach. 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Mener 1NN fl, . «3 . izg 40 V°bencr,°«lnst.,»st.»0U fl,V.4«°^ 487 50 48S 50 Lrot.-Ans!,f, Ha»b,u,«,IYs>fl, ——^ — — bto, dto, per Ultimo Leptbr. 842 25 »48 25 IredllbanI, «lla, un«,, »lxi fl.. 4c> ^«5 50 Olro- u, üassriw,, Wirner, 200 st, lü? — L55 — Hypothrlsnb.^bft.^M» ft,»5°/i,» 78— »«'— Lanblrbaul, öst., 2 Oesterr, Ungar, Vanl «00 fl. , ion« ll>07 Unioübllnl «00 fl...... 854^ 55-- Verlcdribanl. «ll«,, 140 fi, , l?8 — 174 — Arllln von Zranzport» A«t«?«»hm»n8»» »lbrecht-Vlllp, »U« fi. Vllber , 9b 25 95 7!^ «Usfig-lepl, ssisrnb, 8N0 fi. . . 1880 1826 V«!,«. Nordb-Hn 150 st. . , 2lS502v<> — ,, «estbahn «« fi. . . 87« 877 — Vuschtiehrllbtl «»', 500 fl. «sVl. l 140 ,150 dto, lU», U» «X> st. . 4«, 50 45« — Donau » Dllmpllch«ss»hrt « ««s. Oefteir. 5Nl> st. IM, . . . 408 — 4!» — DrllU-«.(Vatt.°Db.°Z.)»lX)fi,G. —— —-— Dui'Vodenball»sl«.-V, 200fi,T. — — -'-Ftrblnlinde^Noi-db, <0»Ust,ssM. «890 »905 Ücmb.»lzrrnow Inssh. Ei'er.b,» Vlelellia,, «0« N, L. . . 2«1 ü" ,nz «5 lllovd, «sterr., Tr0 90 — <3>sbenbürn?r lküenbahi,, erste. —-- ... — <5! fi. Silber . . . 107— 10« — LMioibd, Verb.-« »<»0fi, «M. 1^-5« ,"5 -IrllN»»yVc1.,wr..1?0jl,0.W. »74 50 »75 — „ »».»«87, »00 st. — — — «rid Ware Tramwllh'Ge!,, neue Wr.Prio« rität« «ttirn 100 st, ... »4 — 95 — Ung,-gal^, Eisenb, »«> st. Gilber »c»< «0 2c« 3« U!,g,West5,s«lllll>-»raz)»00st.G. »01 50 »0» »» wiener lloclllbllhnen.»ct..»«<. «7— -.— znd«llri»-Hc U,ß?5 Peutlche Plühe...... ^1 3? N1 47. Uonbon........ 124 »0185 10 Pni»......... 49 b!. 4»»«. Ft..Prtn»bui«......-------____ Valuttn. Duclllen........ h ft, s. «4 2<» Fl°nc«-Stü«le.....9 94, 99» Silber....... - ._ _ Italirnilchl Vanlnoten ... 44 l»o' 44'8b Pllpiei.Mbtl.....1«1„> 1»,