Nr. 221. Pl5numeratiou«ple<«: Im Lomptoll «anzl. fi. n, halbj, fl. b'50. stur die ZusteUung «ne H«ul> halbl. 5« lr. VN« der Post ganzj, st, »5, H,U?>. fi, ? 5«, Donnerstag, 27. September. Insertlonsgebür: Für llelnt Insslate bi» zu < Zlilen i!?> lr,, gröl,«« Per Ztll« 8 ll., bei östlien 1883. Mit 1. Oktober beginnt ein neues Abonnement auf die „Knlmchcr Zeitung." Der Pränumerations-Preis beträgt für °le Zeit vom 1. bis Ende Oktober: Wt Post unter Schleifen.....1 fl. 25 kr. Mr Laibach ins Haus zugestellt. . . 1 „ — „ "M Comptoir abgeholt......— „ 92 „ Vom I.Oktober bis Ende Dezember: Ait Pott unter Schleifen.....3 st. 75 kr. M- Laibach ins Haus zugestellt . . . 3 „ — „ "'n Comptoir abgeholt......2 „ 75 „ Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. September d. I. "llerguädigst zu gestatten geruht, dass der Hofzahl-lueister Sr. f. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn ^Herzogs Albrecht, Anton Schubert, das Ritter, ^euz drs kön. spanischen Ordens Karls III., dam, der Official im Ob,'rsthofmeisteramte gedacht Sr. l. und k. MMt Gustav Wolf. der erzherzogliche Stallmeister «lois Zeugswetter und der erzherzogliche Schloss^ Verwalter in der Weilburg. Karl Seih. das Ritter-"euz des kön. spanischen Ordens Isabella der Katho. uschen annehmen und tragen dürfen. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. September d. I. ^ergnädigst zu gestatten geruht, dass der Kammer« kurier Maximilian von Eltz den fürstlich monlene« «'lnischen Danilo-Orden vierter Classe, dann die Saal« '!>urhuter Joseph Fritz und Ferdinand Zuleaer die >"lstlich montenegrinische silberne Verdienstmedaille annehmen und tragen dürfen. y,„ Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2!. September d. I. A" Negierungsrath und Director der Theresianischen ^'adenne. Dr. Paul Gautsch von Franke nt hur n, »um wirklichen Hofrathe allergnädigst zu ernennen ^luht. Conrad.EybeSfeld m. p. Erkenntnis. ^,, DaS t. l. Landesssericht als Strafgericht in Prag hat auf "lrag der l. k. Staatsanwaltschaft mit dem Erlenntnisse vom 1. September 1883, g. 24062. die Weiterverbreit,»!«, der w Chica.qo erscheinenden Zeitschrift „Vorbote" Nr. 27 vom 7, Juli 1«83 wcacn des Artikels „Nebel gewählt" nach 8 305 St, G,, wegen der Artilel „Die Philosophie des Elc„ds", „Die Fliegen und die Spinnen" nnd „Corrrspondenz" nach 8 302 St G., endlich wegen des Artikels „he<'jago auf Menschen" nach § l!5,l St, G. verboten. »tamtliche?A)eiI Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Klagenfurter Zeitung" mittheilt, zur Belheilnng der im laufenden Jahre durch Feuer verunglückten Insassen der Ortschaft Moosburg eine Unterstützung von 400 st. zu spenden gernht. Der Gesetzentwurf, betreffend einige Aende« rungen der Landtags-Wahlordnung, lautet nach dem Antrage des Landesausschusses (Bericht-erstalter Landesausschuss-Mitglied Herr I. Murnik) wie folgt: Gesetz vom........ wodurch die §8 4, 8, 13, 15,, 1«, 32, 2«, 27, 29, 30, 31. !i3, 34, 47, 48, 49, 50, 5,1 ,md 5,2 der Landtags Wahl. ordnung für das Herzogthnm Kram abgeändert werden. Mit Zustimmung des Landtages Meines Herzogtumes Kram finde Ich anzuordnen wie folgt: A r t i l e l I. Die §8 4, 8. 13. 15. 16, 22. 26. 27. 29, 30. 3l. 33, 34. 47, 48, 49, 50. 51 und 52 der Landtags-Wahloronung vom 26. Februar 1861 haben in ihrer gegenwärtigen Fassung außer Wirksamkeit zu treten und künstig zu lauten: § 4. Jeder in die Wählerclasse der Städte und Märkte eingereihte Ort ist zugleich Wahlort. In den aus mehreren Orten gekillten städtischen Wahlbezirken ist der im § 3 erstgenannte Ort der yauplwaylon. § 8. In jedem der für die Wahl der Abgeord' neten der Landgemeinden gebildeten Wahlbezirke ist der zuerst angeführte Ort der Wahlort. § 13. Die Abgeordneten der im § 3 angeführten Städte und Märkte sind durch directe Wahl aller jener nach dem besondern Gemeindestatute oder dem Gemeindegesetze vom 17. Februar 1866 zur Wahl der Gemeindevertretung der einen Wahlbezirk bildenden Städte und Märkte berechtigten und nach §18 der Landtags-Wahlordnung vom Wahlrechte nicht ausgeschlossenen Gemeindeglieder zu wählen, welche eine Iahresschuldigleit au l. f. directen Steuern von min. bestens fünf Gulden zu entrichten haben. Diesen sind die Ehrenbürger oder Ehrenmitglieder anzureihen, welche nach der Gemeinde-Wahlordnung des Landes § 1, Punkt 2, ohne Rücksicht auf Steuerzahlung wähl' berechtigt sind. § 15. Die Wahlmänner jeder Gemeinde sind durch jene. nach dem Gemeindegesetz vom 17. Februar 1866 zur Wahl der Gemeindevertretung berechtigten und nach § 18 vom Wahlrechte nicht ausgeschlossenen Gemeindeglieder zu wählen, welche eine Iahresschuldig-keit an l. f. directen Steuern von mindestens fünf Gulden zu entrichten haben. Diesen sind die Ehrenbürger oder Ehrenmitglieder anzureihen, wtlche nach der Gemeinde-Wahlordnung des Landes § 1, Punkt 2, ohne Rücksicht auf Steuerzahlung wahlberechtigt sind. § 16. Jeder Wähler kann sein Wahlrecht nur in Einem Wahlbezirke und in der Regel nur persönlich ausüben. Ausnahmsweise können Wahlberechtigte der Wählerclasse des großen Grundbesitzes ihr Stimmrecht durch einen Bevollmächtigten ausüben. In der Wählerclasse der Städte und Märkte und der Landgemeinden üben nicht eigenberechtigte Per-sonen durch ihre Vertreter. die in ehrlicher Gemein« schaft lebende Gattin durch ihren Ehegatten, andere eigenberechtigte Francnspersonen durch einen Bevoll« »nächtigten das Wahlrecht aus. Der Bevollmächtigte muss in der betreffenden Wählerclasse wahlberechtigt sein und er darf nur Einen Wahlberechtigten vertreten. Wer in der Wählerclasse des großen Grundbesitzes wahlberechtigt ist, darf in keinem Wahlbezirke der beiden anderen Wählerclassen, und wer in einem Wahlbezirke der im I 3 genannten Städte und Märkte wahlberechtigt ist. in keiner Landgemeinde wählen. Ist ein Wahlberechtigter der Wählerclassen der Städte und Märkte und der Landgemeinden Mitglied meyrerer Grlnci.ld^,,, f«, übt ^ dus W«hlr<»«ht blc>ß in der Gemeinde seines ordentlichen Wohnsitzes. ß 22. Die Wahlberechtialen aller Wählerclassen sind in besondere Listen (Wählerlisten) einzutragen. Alle Wahlberechtigten, welche nach den Bestim« mungen dieser Wahlordnung einen Wahllörper bilden, sind mit den nachfolgenden Ausnahmen in Eine Wählerliste einzutragen. In der Wählerclasse der Städte und Märkte sind die Wahlberechtigten eines jeden, nach § 3 in diese Wählerclasse eingereihten Ortes in eine Wählerliste einzutragen. In den Landgemeinden sind Wählerlisten für die Wahl der Wahlmänner und für die Abgeordnetenwahl Jemlleton. Gin unglücklicher Schuss. 5. Im September war's. Ich war abends einer 3'l'chjagd wegen, welche am nächsten Tage abgehalten erden sollte, in N., einem freundlichen Gebirgsdörf-^eri Niederösterreichs, eingetroffen und saß inmitten f^kr kleinen, aber heiteren Gesellschaft in der Herren« tiüz des Gasthauses. Obenan am großen, alten Eichen« n^He, der heute frisch gedeckt war. saß der greise L>"Ner, recht« von ihm ich. links von ihm mein alter ^eund. der Förster K., und viä-k-vig vom geistlichen ^Nn der Schullehrer, ein noch junger Mann und lei< H^chastlicher Iagdfreund. Förster K. war der echte hMs eines alten Waidmannes; so martialisch er H.l'gens aussah, so gutmüthig war er dabei; nur was ^ enst betraf, da verstand er keinen Spaß, den nahm klnst bei sich selber und seiuen Untergebenen. Tür» 5"^" wir denn beim Weine, dampften wie ^tlen und plauderten vergnüglich, natürlich zumeist ^'.' -" morgigen Jagd, von der wir uns, da eine "Mige Ait. war, das Beste versprachen. So mochte ^.ungefähr 9 Uhr geworden sein. da blickte K. auf <) iis l'ese»'große, unfehlbare Spindeluhr; richtig — lM^' ^ "U" schlug zur Bestätigung die alte Schwarz« y^°er im Stubenwinkel; da schüttelte er den Kopf. ^, sollte ihm irgend etwas nicht recht einleuchten, er ^s es dann gar Viertel auf Zehn geworden, wurde geradezu einsilbig, verstimmt. tl,u» - l""' was ist denn los", fragte der Pfarrer. „Sie "" la g'rad', ^ls ob's schon z'Haus geh'n wollten?" -«as nicht, — aber schaun's nur, Herr Pfarrer, den Burschen an. mein Toni, wo der wieder bleibt; ich hab' ihm's ausdrücklich g'schafft, um Neune will ich den Rapport hab'n ; jetzt geht's auf halb Zehne, und er ist noch nicht da!" Der Toni war nämlich sein Sohn und herrschaftlicher Forstadjunct. „Na na", meinte der Pfarrer begütigend, „es wird doch nicht aus sein dessentwegen; er wird sich halt am Weg ein biß'l verhalten hab'n; vom Halter« thal zu uns r'über ist's halt doch ein weiter Weg"; — „Paperla.pah! — Was weit? — Ist er doch zeitlich genug fort von z'Haus; längst könnt' er da sein; aber beim Kohlbauern wird er sitzen und plau» dern, ich kenn' schon meine Leut". brummte der alte Forstmann unwillig und — was wir anderen uns auch Mühe gaben, ihn umzustimmen, es half nichts. — „Ordnung muss sein", meinte er, «da gibt's keine Ausrcd' — Endlich, es mochte freilich schon auf „Eilfe" geh'n. that sich die Thüre auf und der Erfehnle trat, den Hut in der Hand, in die Stube, ein prächtiger, strain» mer Bursche von einigen zwanzig Jahren. Er that etwas verlegen; natürlich — er kannte ja den Vater und wusste recht gut, dass es ohne Donnerwetter nicht abgeh'n werde. „Schön guten Abend, allseits", grüßte er und berichtete dem Alten, wie er alle Aufträge ordentlich ausgerichtet; uur der Kohlbauer könne nicht kommen, weil er krank sei. „Na, und deu hast wahrscheinlich pfleg'n müss'n. nicht wahr. weil du so spät daherkommst", sagte zornig der Förster. „Das nicht, aber »ch bm halt ein wenig sitzen blieb'n und hab' mich verspät' dabei; aber den Dienst hab' ich ja g'macht". „Ruhig", brauste der Alte nun auf, „nichts hast g'macht; z'Haus war um Nmne dein Dienst! — Aber ich kann mir's schon denken, wie's war; — den Kohlbauer sein Kranksein hat dich nicht aufgehalten, aber sein' Dirn'; — red' nichts, sag' ich, schau lieber dass d'z'Haus kommst, um halber Drei gehst mit den Treibern auf die „hintre Wand", um halber Neune werd'n die Hund ausg'lassen und nachher druckt's langsam über'n Michberg r'aus, gegen den „Schiuder-grab'n" zu! — „Jetzt geh!" — Der Toni, blutroth vor Scham, dass ihn der Vater vor unL allen so abkanzeln konnte, schritt mit einem „g'ruhsame Nacht" zur Thür hinaus. Das Donnerwetter war vorüber; K. war bald wieder besänftigt. Als wir später die Sache in's Heitere drehten, meinte er, es sei schon recht, er sei auch einmal jung gewesen, aber man dürfe dem jungen Volke nicht durch die Finger schauen, sonst höre bald jede Ordnung auf; er habe auch nichts gegen die Kohl« bauerische, das sei eine gar rare Dirn, aber — Dienst sei Dienst, der gehe voraus, und das B'sftrl Brummen habe gar nichts geschadet. c ^ 5 ° Endlich suchten auch wir die Lager aus; hreh es doch: vor tag« aufbrechen und marfchleren! Um vier Uhr morgens waren wir gerüstet. Tom war langst mit den Treibern über allen Bergen: erst nach dem Triebe sollten wir wieder zusammentreffen. Der For< ster ich und noch vier Schlitzen stlegen durch einen Graben möglichst still und geräuschlos aufwärts. End. lich. es mochte acht Uhr sein, waren wir auf den Ständen angelangt. Ich stand zu höchst auf der Schneide eines mächtigen Rückens, einige hundert Schritte unter mir. im „Schindergraben", einer viel zerrissenen, mit dichtem Gestrüpp besetzten Mulde, der Laibachcr Zeitung Nr. 221 190N 27. September 1883. anzufertigen. In die erstere sind die zur Wahl der Wahlmänner berechtigten Personen, in die letztere die gewählten Wahlmänner einzutragen. Die Wählerlisten, in welche die Wahlmänner der Landgemeinden ein-getragen werden, sind nach Gerichtsbezirlen zu verfassen. Wählen mehrere m die Wählerclasse der Städte und Märkte eingereihte Orte oder die Wahlmänner mehrerer Gerichtsbezirke in Einem Wahlorte, so haben im ersteren Falle die Wählerlisten der einzelnen Orte und im letzteren Falle die nach Gerichtsbezirken ver< fassten Wahlmännerlisten als Theillisten an einander gereiht die Grundlage für die Wahlhandlung (§ 38) zu bilden. Die zur Anfertigung der Wählerlisten berufenen Organe haben dieselben in Evidenz zu halten und behufs der Vornahme der Wahl in zwei Parien auszufertigen. § 26. Die Wählerlisten der im § 3 angeführten Städte und Märkte, dann die Wählerlisten behufs der Wahl der Wahlmänner in den Landgemeinden hat in jeder Gemeinde der Gemeindevorsteher mit genauer Beachtung der §H 13, 15 und 18 zu verfassen und im Amtslocaie der Gemeinde zu jedermanns Einsicht aufzulegen. Gleichzeitig ist diese Auflegung unter An« beraumung einer achttägigen, vom Tage der geschehenen Kundmachung zu berechnenden Reclamationsfrist öffentlich bekannt zu machen. Ein Pare der Liste hat der Gemeindevorsteher an die unmittelbar vorgesetzte landesfürstliche politische Behörde vorzulegen. Bei Verfassung dieser Wählerlisten haben die bei der letzten Neuwahl der Gemeindevertretung richtiggestellten Listen der Gemeindewähler als Basis zu dienen. Reclamationen gegen die Wählerliste können von den Wahlberechtigten der betreffenden Wahlkörper wegen Aufnahme von Nichtwahlberechtigten oder Weglassung von Wahlberechtigten bei dem Gemeindevorsteher eingebracht werden, welcher dieselben innerhalb drei Tagen an die unmittelbar vorgesetzte landesfürstliche politische Behörde vorzulegen hat. Ueber die rechtzeitig eingebrachten Reclamationen entscheidet der Vorsteher der landesfürstlichen politischen Behörde, welcher die Gemeinde ««mittelbar untersteht. Gegen diese Entscheidung kann innerhalb drei Tagen die Berufung an den Landeschef eingebracht werden. Die Entscheidung des Landeschefs ist in jedem Falle endgiltig. Reclamationen und Berufungen, die nach Ablauf der Frist eingebracht werden, sind als verspätet zurückzuweisen. Der znr Meclamaticmslmlschpilmng berufeno landes-fürstliche Beamte hat bis 24 Stunden vor dem Wahltermine etwa nothwendige Verichtiguug der Wählerliste von Amtswegen vorzunehmen. § 27. Sobald die Wählerliste für die Städte und Märkte nach erfolgter Entscheidung der Reclamationen richtig gestellt ist, sind den Wählern von dem Vorsteher der unmittelbar vorgesetzten landessürstlichcn politischen Behörde Legitimationskarten auszufertigen, welche die fortlaufende Nummer der betreffenden Wählerliste, den Namen und Wohnort des Wahlberechtigten, den Ort, den Tag und die Stunde des Anfanges der Wahlhandlung zu enthalten haben. In Städten mit eigenem Statut kann mit der Ausfertigung der Legitimationskarten der Gemeindevorsteher beauftragt werden. Den Wählern sind die Legilimationskarten in die Wohnung zuzustellen; die Zustellung kann dem Ge» meindevorstcher übertragen werden. Auch sind die Wähler in ortsüblicher Weise aufzufordern, ihre Legiti-mationskarten in jenen Fällen, in denen sie aus welchem Grunde immer längstens 24 Stunden vor dem Wahltage nicht zugestellt worden wären, persönlich zu erheben. § 29. Behufs der Wahl der Abgeordneten der Landgemeinden hat die politische Vrzirksbehörde nach Vorschrift des § 14 auf Grund der bei der letzten Volkszählung ermittelten anwesenden Bevölkerung die Anzahl der von jeder in ihrem Bezirke gelegenen Ge> meinde zu wählenden Wahlmänner festzusetzen, Tag und Stunde dieser innerhalb des Gememdegebietes vorzunehmenden Wahl anzuberaumen, die Wählerliste nach erfolgter Reclamationsentscheidung richtig zu stellen, zur Leitung der Wahl einen Wahlcommissär zu bestimmen und den Gemeindevorsteher von diesen Verfügungen rechtzeitig in Kenntnis zu setzen. Der Gemeindevorsteher hat sofort die Wahlberech-tigten unter Bekanntgabe des Tages und der Stunde und des von ihm zu bestimmenden Locales zur Wahl einzuladen und dieselbe zur festgesetzten Zeit vor« zunehmen. Die Wahlcommission besteht aus dem Wahlcom« missär und dem Gemeindevolstande. Die 8§ 30 und 31 entfallen. § 33. Der politische Bezirksvorsteher hat die Legitimität des Wahlactes der Wahlmänner in jeder Gemeinde zu constatieren, und wenn sich nicht die Nothwendigkeit einer Neuwahl, die sogleich unter Angabe der Gründe anzuordnen ist, ergibt, die gewählten Wahlmänner in die nach § 22 zu verfassenden Wählerlisten einzutragen. § 34. Sobald durch geschehene Wahl der Wahl. manner in allen Landgemeinden des Bezirkes die Wahlliste der Wahlmänner vollständig ist, hat der politische Bezirksvorsteher den gewählten Wahlmännern nach Weisung des § 27 eingerichtete Legitimationskarten zur Wahl der Abgeordneten auszufertigen und zuzustellen. Die Zustellung der Legitimationskarten kann durch die Gemeindevorsteher eingeleitet werden. Die Listen der Wahlmänner jener Bezirke, deren Amtsort nicht zugleich Wahlort ist, sind nebst den Acten über die Wahl der Wahlmänner dem Vorstande des politischen Bezirksamtes am Sitze des für den Wahlbezirk bestimmten Wahlortes einzusenden und von demselben auch die zur Ausfüllung der Legitimationskarten nöthigen Weisungen über Ort, Tag und Stunde der Wahlhandlung einzuholen. § 47. Sobald alle anwesenden Wähler ihre Stimmen abgegeben haben, ist von dem Vorsitzenden der Wahlcommissio» die Stimmgebung für geschlossen zu erklären, das zweifache Nbstimmungsverzeichnis von der Wahlcommilsion und dem Wahlcommissär zu unterzeichnen und mit der Scrutinierung sogleich zu beginnen. Das Resultat der vollendeten Stimmzählung ist von dem Vorsitzenden t er Wahlcommission sogleich bekannt zu geben, und falls die Abgeordnetenwahl durch die vorgenommene Wahlhandlung nicht vollendet ist, beizufügen, dass das Gesammtergebnis aller zusammen- gehörigen Abstimmungen am Hauptwahlorte ermittelt werden wird. § 48. Als gewählter Abgeordneter ist derjenige anzusehen, welcher mehr als die Hälfte aller abgegebenen giltigen Stimmen für sich hat. Wenn mehr Personen, als zu wählen sind. d«e absolute Stimmenmehrheit für sich haben, so entscheidet die überwiegende Stimmenzahl oder bei gleicher Stim-menzahl das von dem Vorsitzenden der Wahlcoin mission zu ziehende Los darüber, wer von ihnen als gewählt anzusehen sei. § 49. Wurde die absolute Stimmenmehrheit nicht erlangt, so wird rücksichtlich der noch zu wählenden Abgeordneten zur engeren Wahl geschritten. § 50. Bei der engeren Wahl haben sich die Wähler auf jene Personen zu beschränken, die bei dem e'sten Scrutinium nach denjenigen, welche die absolute Mehrheit erlangten, die relativ meisten Stimmen für sich hatten. Die Zahl der in die engere Wahl zu bringenden Personen ist immer die doppelte von der Zahl der noch zu wählenden Abgeordneten. Bei Stimmeugleich' heit entscheidet das Los, wer in die engere Wahl zu bringen sei. Jede Stimme, welche bei der engeren Wahl aus eine nicht in diese Wahl gebrachte Person fällt, lst als ungiltig zu betrachten. Sind bei der engeren Wahl alle abgegebenen giltigen Stimmen zwischen sämmtlichen in die Wahl gebrachten Personen gleich getheilt, so dass jede von ihnen die Hälfte aller Stimmen für sich hat, so entscheidet das von dem Vorsitzenden der Wahlcommission zu ziehende Los, wer von ihnen als gewählt anzusehen se«. Insoweit außer diesem Falle die absolute Stimmenmehrheit nicht erzielt wird, ist die engere Wahl fortzusetzen, bis hinsichtlich aller zu wählenden Abgeordneten die absolute Stimmenmehrheit oder die obge-dachte gleiche Theilung der Stimmen zwischen allen in die engere Wahl gebrachten Personen erreicht ist, 'N welch letzterem Falle schließlich das Los entscheidet. Wahlberechtigte sind deshalb, weil sie bei eimlN früheren Mahlgange ihr Stimmrecht nicht ausgeübt haben, bei dem folgenden Mahlgange von der Aus-Übung dieses Rechtes nicht ausgeschlossen. § 51. Wenn die erforderliche Anzahl Abgeordneter gehörig gewählt ist, wird das über die Wahlhandlung gcfilhvte Protokoll geschlossen, von den Mitgliedern der Wahlcommission und dem landesfülstlichen Com« missär untesschrieben, gemeinschaftlich unter Anschluss der Abstimmungeverzeichnisse und Slimmzählungslisten — und bei Wahlen der Abgeordneten der Landgemeinden auch unter gleichzeitiger Beilegung der Wahlaclen der Wahlmänner — versiegelt, mit einer den Inhalt bezeichnenden Aufschrift versehen und dem landcsfürst^ lichen Commissar zur Einsendung an den Landeschel übergeben. Falls aber die Stimmabgabe für eine und dieselbe Abgeordnetenwahl in mehr als einer Wahlversammlung stattfindet, hat der Wahlcommissär den Wahlact, wenn der Sitz der politischen Landesbchöroe der Hauplwahlort ist, an den Landcschef, außerdem abei an jenen politischen Beamten einzusenden, welchen» die Ermittlung des Gesammtergebnisses aller zus""' mengehörigen Abstimmungen obliegt. (§ 52.) Werden die Wahlacten nicht von allen Mitgl'^ dern der Wahlcommission unterfertigt, so ist der Gruno hievon im Wahlprotokolle anzuführen. § 52. In jenen Fällen, in welchen die Sttnun-gebung sür eine und dieselbe Abgeordnetenwahl ."» mehr als einer Wahlversammlung stattfindet, ist "" Hauptwahlorte von dem hiezu berufenen Beamten au» den eingelangten Wahlacten (§ 51) das Gesamn» ergebn,'» aller zusammengehörigen Abstimmungen 5" ermitteln und schriftlich darzustellen. ,.,-, Diese Amtshandlung obliegt am Sitze der polm schen Landesbehörde dem vom Landeschef danm ve auftragten Beamten, au anderen Hauptwahlorten a^ dem Aezirkshauptmanne, in dessen Bezirke dieser ^" liegt oder der vom Landeschef hiezu angewiesen wol den ist. <,,. Wer als gewählt anzusehen ist, bestimmen ^ §§ 48 und 50; kommt es dabei auf die Entscheid"''» durch das Los an. so hat der zu obiger Mteyan" lung berufene Beamte zwei an der Wahl bethe"'« Wähler hiezu einzuladen, in ihrer Gegenwart da» ^" zu ziehen und darüber ein von den beiden velgez geneu Wählern mitzufertigendes Protokoll aufzunHtne^ Dieser Beamte hat erforderlichenfalls (§"),», engere Wahl in allen betreffenden Wahlorten "> Wahlversammlungen e'»' "" ' '^ derselben zur Ermittl gleicher Weise Vorzug Nach FrststeUun, «mmt nisses ist der darüber ««,^""""''" ^""^"" Nen allen von den Wahlcommissionen eingelangten Ucir an den Landeschef zu leiten. Dies gilt auch. >""» , engere Wahl angeordnet werden musste, von den o>e, Verfügung begründenden Acten. Artikel II. .. «w-in Mit der Durchführung dieses Gesetzes wtrd ^em Minister des Innern beauftragt. Laibach am ... September 1383. alte Förster. Vor mir war ein kleiner Birken- und Erlenmais, und dahinter erhob sich, noch immer ansteigend, der alte weitgedehnte Forst. Es war ein schöner Herbstmorgen; eine feierliche Stille lag auf Berg und Thal; hie und da der Schrei eines Raubvogels, das Picken der Tannenmeise, das Schnarren der Drossel, sonst tiefes Schweigen; zackige Felsen, blaue Berge, dunkle Wälder, soweit das Auge reichte; heroben klar und sonnig, im Thale wogende Nebel. — Horch! — Aus weiter Ferne dringt das erste Geläute der jagenden Hunde an mein Ohr, es verstummt, doch jetzt schallt es wieder und näher in der Richtung auf mich zu — hm! — war eine kurze Freude, hat sich zurückgewendet in den Forst hinein; nun ist's ganz verstummt. Schon sind einige Schüsse gefallen, auch einen hellen Jauchzer, das Freuden-zeiche« eines glücklichen Jägers, trug der leichte Wind-hauch aus der Ferne herüber. Nur wir auf den Haupt» ständen hatten keinen Anlauf. Ich suche mit dem Perspectiv die Gegend ab; da - halt - was ist denn das? Was hat denn der alte K. im Graben unten? Er steht im Anschlag — noch immer — und ewia wills nicht krachen! Doch ja, jetzt blitzt's aus seinem Rohre, der dumpfe Knall des Schusses ver-schlägt sich in der Mulde, aber fast im selben Augenblicke gellt ein jäher, furchtbarer Aufschrei aus emer Menschenbrust zu mir herauf. Was soll das? Ich spanne meine Büchsflinte ab und steige rasch abwärts. K. ist nicht mehr auf seinem Stande, mir wird schier ängstlich zumuthe, ich rufe seinen Namen und lausche; — tief drinnen im „Schindergraben" hör' ichs stöhnen und jammern. . » Z". ^eser Erregung arbeite ich mich hastig durch das Gestrüpp, ich komme der Stelle näher, endlich — heiliger Gott, was ist denn geschehen? „Ich bin ein Mörder, da schau, mein' Toni, mein einziges Kind, habe ich erschossen", rief mir K. entgegen. Und so war's, auf dem Boden lag der arme Toni lang ausgestreckt, maustodt; bei ihm kniete der verzweifelte Vater, wehcklagend und jammernd. Nie im Leben werde ich diese Scene vergessen, das entsetzliche, unsäglich traurige Bild. Gestern war der blühende junge Mann noch ein Bild strotzender Gesundheit, rüstiger Kraft — jetzt lag er still und stumm auf der Erde, mit seinem Herzblute den Boden tränkend. Wie das geschehen? Ein Hirsch war vertraut dem Alten gekommen; im Gestrüpp war er stehen geblieben, jeden Moment musste er hervorkommen, daher K. so lauge im Anschlage war; endlich sprang er, es war ein schwacher Sechsender, vorwärts. K. schoss und fehlte den Hirsch, der flüchtig zurückwechselte, diese Kugel hatte aber 50 Schritte weiter den Toni getroffen, der. den Treibern ziemlich voraus, vermuthlich zum Stande femes Vaters wollte. K. nahm nie mehr ein Gewehr in die Hand, er lebte still und abgeschlossen in Pension noch einige Jahre im Dörfchen, wo er so glücklich und unglücklich gewesen. Sein einziger Spaziergaug war zum Grabe des Tom auf dem kleinen Ortsfriedhof. Vor kurzem haben sie ihn. den wackeren, lieben alten Jäger, der so schwer gelitten, der sein Liebstes, ohne Wissen frei-llch, aber dennoch mit eigener Hand gelödtet, zur wigen Ruhe selbst hinausgetragen; er schläft den wigen Schlaf nun neben feinem Toni. Das war die traurigste Jagd in meinem Leben. (Waidmannsheil.) Oswald Waibl. ^Laibacher Zeitnnss Nr. 221 19«1 27. September 1883. Zur Lage. Angesichts der seit einiger Zeit in gewissen Blttt-tern landläufig gewordenen Phrase von dem „Nieder-ssanste" Wiens verdient eine Enunciation des „Neuen "'ener Tagblatt" doppelte Beachtung. Das ge-"amtte Blatt schreibt nämlich: „Es ist bekannt, dass ^eswreich zu den bestverleumdeten Ländern der Welt Nrhört. Das hat der Verein zur Hebung des Frem« oenverkehres wohl oft beklagen müssen, auch wenn die Meneicher selbst im Bewusstsein ihres Wertes den aus« fischen Beifall und Besuch glaubten entbehren zu können, "esto aufrichtiger dürfen wir alle uns heute nun freuen, wem, wir in den Mauern unserer Haupt« und Kaiser. Itadt die Ueberfilllung der Hotels von Fremden aus °Uen Landern der Erde gewahren. Man sieht es den "Uten an den freudigen Gesichtern an, dass sie an-ll^ehm enttäuscht sind. Wie oft haben sie draußen schon Aren müssen von dem „Sumpfe" hier, der nur Gift« Wanzen produciert, hören müssen von einem Volke der -Malen, das allen Ernstes bar, nur auf Wohlleben ^plcht sei und dem jede wirtschaftliche Tugend abgehe, ""d wenn sie nun durch unsere Straßen ziehen und ^ Giftpflanzen rechts und links sehen in Gestalt jener Wunderwerke einer neuen, eigenartigen, speciell wie« Zischen Architektur, so werden sie fast in eine neue Welt eingeführt. 8axa lohuunw!-. .. Noch mehr wundert sich der Fremde, dafs in lkser angeblich so „wenig ernsten" Stadt eine Fachausstellung, wie es die elektrische ist, eine Anzahl von Besuchern der einheimischen Bevölkerung "Weht, wie dies in den früheren elektrischen Ausstel-'""gen weder in Paris noch in München der Fall ^ar. Geradezu unerklärlich scheint es aber unseren Ausländischen Västen, wie neben diesem Sinne für Mere Schönheit, neben diesem Interesse für Forlschritt "t> Wissenschaft in der österreichifchen und speciell "l'ener Bevölkerung so viel Wirtschaftlichkeit ^Handen ist. Im Auslande gilt unser Voll für leicht« W, verschwenderisch, nur auf den Genus« des Augen. ° '«es und nicht auf die Zukunft bedacht, dafs aber "es ej„e ganz unerwiescne Anschuldigung ist, zeigt sich "N dem Antheile, den das österreichische Volk an dem "."erholten Aufschwünge eines wahren Volkswirtschaft-Mn Joules, dessen Entwicklung auf österreichischem gebiete unfere Gäste in Verwunderung fetzt, weil sich ihresgleichen nirgends findet, genommen hat." . Als dieses wahre volkswirtschaftliche Institut be. «tlchnet das „Tagblatl" die Po st spar cassen, über °^en Entwicklung es sich folgendermaßen ausspricht: w "gleichen wir mit der Entwicklung des englischen ^''lftarcassenwesens die Anfänge unserer Postfpar-^.'>en, so finden wir nach acht Munaten bcr «ctlvliat °^ Zahl von 32 l 982 Einlegern mit einem Einlage-^ltale von netto 3 951200 st. Auf den Monat er. ^ sich deshalb: in England eine Zahl von 11391 ^«legern mit 1290000 fl. Einlagen, in Oesterreich ^ Zahl von 40288 Einlegern mit 494000 fl. Ein« n,?^> In Anbetracht der Verschiedenheit der beiden N"' da die Bevölkerungsziffer Großbritanniens lio l"?b 30 Millionen, jene Oesterreichs jetzt 22 Milben zeigt, macht das in Oesterreich auf eine Million "nwohner 1831 Einleger und 22 450fl. Einlagen im E °""e. in England 379 Einleger und 43 000 fl. plagen. Demnach hat unsere Postsparkasse im ersten ^e ihres Bestandes monatlich fünfmal so D^sK Einleger für sich gewonnen als England. d">u diese Einleger nicht so viel einlegten, liegt an wie A"schiedenheit des Reichthums beider Länder, Di-l l^ aus der Durchschnittseinlage zu ersehen ist. n'^llbe betrug in England in den ersten 15^ Mo-tv? ^ 6' 2 L., also circa 39'/, fl.. bei uns ist sie ^yrend der ersten acht Monate nicht ganz 4 fl. ge-l37n ^b" während die österreichifche Postsparkasse M Einlagen in den ersten acht Monaten er« em, ^' wurde in die englische Postsparkasse in den E? ^'/, Monaten nicht einmal die Hälfte der P,9en gemacht, nämlich nur 639 225 Einlagen, deut, "theure ^beit unserer Postsparcaffe, die Be. je^ung ihres Erfolges liegt eben in der Zahl der-in k ' die sich des neuen Institutes bedienen, d. h. Ic,."" Pi 000 Einlegern mit ihren 1370426 Ein-loh ' . sich von Tag zu Tag vermehren und bisher U^^Ht einen Tag weder im Betrage noch in der sM der Einlagen vermindert haben." jülias?^ «Prager Abendblatt" schreibt über die tiaVn "Chaste Courssteigerung der vierprocen» pl"." österreichischen Goldrente: „Die vier. tciqia"Ua.e. österreichische Goldrente hat an der sams-Nertl sl ^ den Cours von 100.50 erreicht, eine "'em«« ' "'^che das genannte Effect bisher noch ^Ne ^ Zuweisen hatte. Bedenkt man nun, dass die nicht i Geldmärkte im gegenwärtigen Augenblicke Vöss° ^ günstig ist und insbesondere die Wiener Wird m'"^ "" großer Geschäftsunlust laboriert, dann e'Nen ,, " "'^ umhin können, in der erwähnten Ziffer bl'ckel, M/ldeutigen Veweis des Vertrauens zu er-i« erf'ro ''" sich unsere Staalsfinanzen fortdauernd "'reuen haben.« Das „Neue Wiener Tagblatt" enthielt in der Nr. 250 vom 12. September die Nachricht, dass die Mitglieder des dalmatinischen Landesausschusses Klaiö und Vrankoviö in Spalato verweilten, um daselbst mit den Star?evi?ianern Gostisa. Smiciklas und Kle-kowski die gegenwärtige Lage in Kroatien zu besprechen, und war in dieser Nachricht weiters auch vom k. l. Hafencapitän in Spalato, Herrn Karl Kovacevich, sowie vom Bürgermeister daselbst, dem Herrn Neichsraths. Abgeordneten Dr. Doimus von Rendi^, die Sprache. Das „Neue Wiener Tagblatt" bringt nun in Nr. 263 vom 23. September nachstehende zwei Zuschriften. Dieselben lauten: Herr Redacteur! Die im zweiten Telegramme ddto. Spalato Uten September enthaltenen Nachrichten, veröffentlicht im „Neuen Wiener Tagblatt" Nr. 250. sind insgesammt und insoferne sie mich und den Dampfer „Kolibri" betreffen, insbesondere total erfunden. Ich bin weder Etappencommandant, noch leitete ich irgend welche Verhandlnng. Ich habe die Mitglieder des dalma< tinischen LandeLausschusses hier weder gesehen noch gesprochen; desgleichen habe ich die im vorerwähnten Telegramme genannten Herren GostiZa, Smiciklas nnd Klekowski niemals gesehen, und sind mir dieselben gänzlich unbekannt. Diese Personen, angeblich Parteimänner, sind mit dem Dampfer „Kolibri" weder nach Macarsca noch nach irgend einem anderen Punkte gereist. Spalato, 18. September 1883. Hochachtungsuollst Karl Kovacevich, k. k. Hafencapitän. Herr Redacteur! In Nr. 250 des Journals „Neues Wiener Tag-blatt" ddto. 12. September d. I. ist ein vom 11. d. datiertes Telegramm aus Spalato enthalten, in welchem berichtet wird. dass die Mitglieder des dalma« tinischen Landesansschusses Matt und Vrankovic' seit Sonntag in Spalato verweilen, um mit den hier anwesenden Starc^viilianern Gostiöa, Smiiüklas und Kle< kowfki die gegenwärtige Lage in Kroatien zu besprechen. Zahlreiche kroatische Anhänger aus der Umgebung, sowie mehrere Geistliche wären eigens dazu in Sftalaw eingetroffen. Die Versammlung habe beim hiesigen Bürgermeister, Neichsrathsabgeordneten Dr. Rendie, statt' gefunden. Diese Nachrichten sind total erfunden. Die Mitglieder des dalmatinischen Landesausschusses Dr. Klait Ul,d Vrulllulil'^ wulrn lll ^jiululv ««s r>>.^ ^«l^^^ls^ am 8. September d. I. und hielten sich hier nur so lange auf, als sich der Dampfer aufhielt, und setzten am 9. d. M. um 4 Uhr morgens ihre Reise fort, ersterer nach Ragusa, letzterer nach Citlaveechia. Während des kurzen Aufenthaltes waren diese beiden Herren stets nur in Gesellschaft ihrer hiesigen Freunde. Zur Zeit, als die Herren Dr. Klatt und Vran« koviö sich in Spalato befanden, war ich in Sinj, und es konnte infolge dessen die vermeintliche Ver-sammlung bei mir nicht stattgefunden haben. Eine der-artige Versammlung fand weder damals noch jemals, weder in meinem Hause noch an sonst irgendwelchem Orte statt, was auch schon daraus hervorgeht, dass ich weder die Abgeordneten Klaic und Vranlovic' noch die Herren Gostisa, Smikillas und Klekowski in Spa-lato auch nur gesehen habe. Spalato, 18. September 1883. Achtungsvoll Dr. Doimus vonRendiC, Bürgermeister und Reichsrathsabgeordneter. Von den Landtagen. Der mährische Landtag ist am 25. d. M. unter begeisterten Hoch-Rufen auf Se. Majestät den Kaiser in herkömmlicher Weise eröffnet worden. Ein reiches Arbeitsmateriale harrt in diefer Körperschaft feiner Erledigung. Es befinden sich darunter: der Bericht über den Zustand des Volksschulwesens in der Periode vom 15. Juli 1882 bis 31. Juli 1883; der Bericht in Angelegenheit der March«, dann der Betva-Regu-lierung und wegen partieller Regulierung der Beilva bei Iohannowa; der Bericht über die Verwendung der Erträgnisse für die Jagdkarten; der Bericht, betreffend den Bau einer Landrs Gebäranstalt in Brunn; der amendierte Gesetzentwurf über die Regelung des Sa« nitätsdienstes in den Gemeinden; der Bericht sammt den statistischen Nachweisungen inbetreff der Erwei« terung des Wahlrechtes zum Landtage. Ferner wird vorgelegt die Note der k. l. Statthalterei vom 21st?n August 1883, betreffend die Unterstützung der Anlage der LocalbahnHannsdorf-Ziegenhals aus Landesmitteln, sodann die Unterstützung der projectierten Localbahn Ploßnitz-Mähr..TrübHU'Zwittau. endlich der Bericht des Landesansschusses in Ansehung des vom Lande Mähren zu leistenden Beitrages zum Baue der auf Staatskosten herzustellenden Theilstrecke der mährisch« schlesischen Transversalbahu. Die Verhandlungen zwischen Frankreich und China nehmen einen etwas schleppenden Verlauf; sie werden in wichtigen Momenten durch das Ausbleiben der telegraphischen Weisungen aus Peking gchemmt. In der französischen Presse gibt sich darob bereits lebhafter Unmuth kund. «Rasches Dreinschlagen — meint der „Soir" — wäre der hinterlistigen und verhetzenden chinesischen Diplomatie gegenüber ersprießlicher." Dazu sind aber allem Anscheine nach die französischen Streitkräfte in Oftasien noch nicht stark genug, da sie sich immer noch in der Defensive halten. Verstärkungen werden eben wieder aus Algier nachgefendet, allein es vergehen Wochen, bis dieselben auch auf dem kürzesten Wege in Tonkin anlangen können. Und der Pariser „Tclcgraphe" fürchtet, auf einen Nachschub von 2000 werde China mit 20000 Mann antworten. Bereits heißt es auch. dass China das Unterbleiben weiterer französischer Truppenverstärkungen zur Bedingung der Fortsetzung diplomatischer Verhandlungen mache. Es hält nach einem Pariser Telegramme der „Frankfurter Zeitung" an dem Princip? der neutralen Zone fest und verlangt die Einstellung der Trupftensendungen und der Feindsellgleiten, bis die Präliminarien angenommen sind. Wenn dieselben abgelehnt werden, hat der Gesandte Tseng nach England zurückzukehren. Die Nichtigkeit dieser Angabe ist indessen nicht über allen Zweifel erhaben, denn wie positiv und mehr« seitig versichert wird, war bis vorgestern morgens bei der chinesischen Gesandtschaft in Paris noch keine Antwort auf das telegraphisch nach Peking signali-sierte Memorandum der französischen Negierung eingetroffen. Inzwischen soll in Peking eine Palast-Revolution die Zügel der Negierung in die Hände des Prinzen Tun gelegt haben. Diese Nachricht bedarf allerdings noch der Bestätigung, hat aber durchaus nichts Unwahrscheinliches an sich. Der Kaiser Kuangsü, welcher vor seiner 1875 erfolgten Proclamierung den Namen Tsai-t'ien führte, ist' minderjährig, und die Regierung führte thalsächlich sein Oheim Prinz Kung. Für den Uchcbcr der neuesten Palast-Revolution hält man Li-Hung'tschang, der als Generalgouverneur drr sechs Provinzen der Mitte sich eine durchaus selbst« ständige Stellung geschaffen hatte und als Haupt der Kriegspartei gilt. Prinz Kung ist nunmehr als nomineller Regent durch den Prinzen Tun ersetzt, an dem die Kriegspartei ein gefügiges Werkzeug zu haben hofft. Uebrigens wird der junge Kaiser Kuangsü im nächsten Jahre majorenn, und alsdann müssen alle Staals-würdenträger, welche während seiner Minderjährigkeit in seinem Namen ^a-n^ ""H-h? Reaierunas-gcilmir ausgeuvl yaoen, von «hrer Amtsführung vor dem „hohen Gerichtshofe der Reichscensoren" Rechen-schaft ablegen. Aus St. Petersburg, 25. September, wird gemeldet: Das „Journal de St. Pctersbourg" schreibt in Besprechung der bulgarischen Ereignisse: Entgegen dem Mamfestprogramme vom 1. Juli 1881, nach welchem das Statut von Tirnowa nur durch die Nationalversammlung abgeändert werden könne, soll nicht diese, sondern die in eine Constituante verwandelte Sobranje, obwohl weder dazu berufen noch erwählt, das^ Statut von Tirnowa abändern. Das aus Coalitionselementen gebildete neue Ministerium lasse auf Uneinigkeit und Collision?« schließen. Die russischen Generale demissionierten mit Erlaubnis des Kaisers, da sie nicht Mitglieder eines solchen Cabi-nets sein wollten und die Ergreifung von für die Solidarität gefährlichen Maßregeln verweigern müssten, für deren Erfolg der Fürst und feine Nathgebör allein verantwortlich feien. Russland fei an dem Schicksale Bulgariens allzusehr interessiert, um ein gleich-giltiger Zuschauer bei den künftigen Ereignissen zu bleiben. Einen Beweis für die in Bulgarien herrschenden Sympathien für Russland liefert die Thatsache, dass die neue Politik als eine von dem Zaren gebilligte hingestellt werde. Russland sei unvermögend, den Bulgarien auferlegten neuen Prüfungen ruhig zuzusehen^__________________________________ Tagesneuigkeiten. — (Hofnachricht,) Se. Majestät der Kaiser haben am 24. d. M. mittags um 1 Uhr den neuen Hochaltar in der Schottenkirche, das letzte Wert Ferstels, in Augenschein genommen. Hierauf fuhren Se, Majestät der Kaiser nach dem Gebäude der Gartenbau-Gesell-schast, um das daselbst ausgestellte Gemälde von Jan Matüjko: „Sobieski vor Wien", z" besichtigen. - (Jubiläum des Wiener Inoal den. hause»,) Aus A>.lass de3 hundechahrlgen Bestandes des Militär-Iiwalidenhanses h«t «'n 25. d, M. vormittags eine solenne Feier daselbst stattgefunden. P«e bauskavell,', n, der ein feierlicher Gottesdienst abgehalten wurde, war reich geschmückt und festlich beleuchtet. Auch das Vestibule war durch Aufstellung exotischer Gewächse in einen eleganten Empfangsraum umgewandelt Worden. Hier hieß der Commandant des InvaUdeuhauses, Generalmajor Maurer von Mörtelau, die erschienenen Gäste Laibacher Zeitung Nr. 221 19tt2 27. September 1883. willkommen. Es befanden sich unter diesen Ihre Excel« lenzen der Landwehr«Obercommandant - Stellvertreter FZM. Freiherr v. Packenj. der Platzcommandant FML. Ritter von Kaiffel. FML, Ritter von Aftftel, Kammer-Vorsteher FML. Ritter v. Koblih, Contre-Admiral Ritter v. Pitner, viele Generale des Ruhestandes sowie zahlreiche active Stabs' und Oberofficiere. Um 10 Uhr vormittags wurde von dem Militä'rcuraten des Hanfes ?. Josef Richter im Beifein sämmtlicher dienstfreien Invaliden das Hochamt celebriert, nach dessen Beendi« gung die Festgciste das Haus verließen. Um 1 Uhr nachmittags fand die Bewirtung der Mannschaft, um 4 Uhr die Officierstafel statt, — (Eine großartige Stiftung) Frau Io-sefine Groner, die Witwe des bekannten ssunstindu« striellen Groner, hat, den Intentionen ihres verstorbenen Gatten folgend, eine Stiftung ins Leben gerufen, deren Zweck dahin geht, das Los erwerbsunfähig gewordener Frauen und Mädchen zu sichern, die sich als Schrift« slcllerinnen in deutfcher Sprache, als Lehrerinnen oder als bildende Künstlerinnen in Wien durch mehrjährige Thätigkeit Verdienste erworben haben. Frau Groner hat bei der Landes-Hauptcasfe in Wien einhundertfünf« tausend Gulden in fünfprocentigen österreichischen, in Papier verzinslichen Staatsrenten-Obligationen de< poniert und gleichzeitig die Widmungsurkunde über die Verwendung dieses Capitals der Statthalterei vorgelegt, welche auch die Errichtung der Leopold und Iosefine Groner'schen Stiftung bereits genehmigt hat. Die Zinfen des Capitals kommen bis zu deren Ableben der Stif« teiln zu. Nach deren Tod ist das Erträgnis des Stif-tungscaftitals, das durch lehtwillige Verfügungen noch zu erhöhen die Stifterin sich vorbehalten hat, seitens des Curatoriums zur Auszahlung lebenslänglicher Pen» sionen von jährlichen 500 st, an die von dem Curatorium bezeichneten Perfonen zu verwenden. Der Stiftsbrief präcisiert genau den Begriff der Erwerbsunfähigkeit, indem er fagt, dass als erwerbsunfähig die Frauenspersonen dann gelten, wenn ihnen die Möglichkeit, auf dem bisher gepflegten Gebiete thätig zu fein, entzogen ist. Das von der Stifterin berufeue Curatorium besteht aus den Herren Dr. Julius Glafer. General. Procurator des Obersten Gerichtshofes in Wien, als Präsidenten; Dr. Karl Krall, Ministerialrath im Justizministerium, dem Advocate« Dr. Rudolf Nowak, dem Advocate« Dr. Karl Korper von Marienwerth und endlich dem Dr. Karl Slotnitza. — (Erdbeben) In Casamicciola wurden in der Nacht vom 21. zum 22. d. M. wieder zwei Erd. siöße verspürt, von denen der eine die Wölbung eines Hauses zum Einstürze brachte. ( In Irland Pflegen sich manche Gastwirte lästige, überlaute und zanksüchtige Gäste damit vom Halse zu schaffen, dass sie ihnen das credenzte Getränk mit Opium versetzen. Der Gast schläft ein und wird ruhig hinausgeschafft; er verschläft dann den Rausch im Freien oder auf der Polizeiwachstube. In Wexford wurde nun am Sonntag einem Arbeiter fo viel Opiumtiuctur verabreicht, dass er einschlief und nicht wieder aufwachte. Der Gastwirt wird sich jetzt wegen Todtschlag zu verantworten haben. Locales. — (Allerhöchstes Handschreiben) Seine Majestät der Kaiser haben an den Commandanten des 3. Corps und commandierenden General in Graz, Feld« zeugmeister Franz Freiherrn Kühn von Kuhnen feld, anlässlich seines fünfzigjährigen Dlenstjubiläums das nachstehende Allerhöchste Handschreiben zu erlassen geruht: Lieber Feldzeugmeister Freiherr von Kühn! Ein halbes Jahrhundert haben Sie Mir in jeder Stellung, zu der Ich Sie berufen, hervorragende, im Frieden wie im Kriege gleich ausgezeichnete Dienste geleistet; waren Mir viele Jahre hindurch ein bewährter Nathgeber, der Armee stets ein leuchtendes Vorbild. Dankbaren Herzens beglückwünsche Ich Sie bei dem Anlasse Ihres fünfzigjährigen Mitttär-Dienstjubilimms und fpreche Ihnen für Ihre treu erg,benen Dienste Meine volle Anerkennung mit dem lebhaften Wunsche aus, dafs Sie Mir und Meiner Armee noch durch lange Zeit in ungetrübtem Wohlsein und ungebrochener Kraft erhalten bleiben mögen. Schönbrunn am 22. September 1883. Franz Joseph m. p. — (Veglückwünschung) Am 23. d. M haben, wie „Slov. Narod" meldet, dem Herrn Bürgermeister P. Graffelli anlässlich der Allerhöchsten Auszeich, nung mit dem Orden der Eisernen Krone 3, Classe die Lehrer und Lehrerinnen der städtischen Schulen unter Führung des Herrn Directors Andreas Praprotnik ihre Glückwünsche dargebracht. — (Neisedocumente.) Nach einem Berichte des k, und k. Generalconsulates in Hongkong an das k. k. Handelsministerium hat mit dem Verkehre der öster» "ichisch, ungarischen Lloyddampfer nach dem dortigen A "' ""A die Zahl der dort ankommenden und durch-«r^ip .n^,"^^^en der österreichisch-ungarischen Monarch.« zugenommen. Wenn auch Pa svvrschris en fur die dortige Colonie nicht bestehen, so ist doch, wie in dem Berichte de3 k. und l, Generalconsulates in Hongkong bemerkt wird, zur Erlangung eines Schutzes in Shangai oder zur Reise nach Manila, nach welchem Hafen diese Personen im Verlaufe der Zeit sich meist wenden, ein Ausweis unbedingt nothwendig, und es liegt im Interesse von derlei Reisenden, sich vor der Abreise aus der Heimat mit ordnungsmäßigen Reise» documenten zu versehen. — (Todesfall.) Gestern um 4 Uhr früh verschied in Bischoslack Herr Laurenz Sadar, Oberlehrer und Schulleiter der dortigen Volksschule, im 51. Jahre seines Lebens, beziehungsweise im 31. seiner Lehrthätig« leit Der Verblichene, der seinerzeit u. a. auch der dortigen freiw. Feuerwehr als Commandant angehörte, erfreute sich der allgemeinen Achtung und großer Beliebt« heit. Das Leichenbegängnis findet Freitag, den 2s. l. M, um 4 Uhr nachmittags statt. — (Eisenbahn Herpelje«Triest.) Die mit Genehmigung des k. k. Handelsministeriums von der I. t. Direction für Staats - Eisenbahnbauten zur Verfassung des Detailprojectes und feinerzeitigen Ausführung des Baues der nach dem Gesetze vom 1. Juni 1883 auf Staatskosten herzustellenden Eisenbahnstrecke Herpelje-Triest in Trieft errichtete k. k, Eisenbahn» bauleitung hat ihre Thätigkeit am 15 September auf« genommen und das Bureau in der Via Economo Nr. 2, II. Stock, Thür-Nr. 8, bezogen. Der Perfonalstand be« steht aus dem Bauleiter l. l. Inspector Wilhelm Wrasch-til, zwei Ingenieuren, drei Ingenieurassistenten, einem Ingenieureleven, einem Geometer, einem Administrations« beamten und einem Bureaudiener. — (Landschaftliches Theater.) Ge. stern wurde als erste Operette der diesjährigen Saison „Aftajune" vorgeführt, welche bereits im vorigen Jahre zum öftern gegeben worden; doch war das Haus recht gut befucht. Die Aufführung felbst ließ aber viel zu wünfchen übrig. Wir wollen betreffs der neuen Operet« tenlräfte uns für heute noch in keine Details einlassen, doch das Publicum zeigte, dass ihm die Leistungen des Frl. v. Wagner als Nataliha in zu guter Erinnerung stehen, als dass dieselben von der heurigen Darstellerin dieser Partie, Frl. Carola, bei deren bestem Willen so frischweg wett gemacht werden könnten Gleichwie aber die Natalitzc, des Frl. Carola keinen Vergleich mit der ihrer Vorgängerin aushalten kann, ebensowenig ist Herr Schwabl imstande, Herrn Ewald als Marcu vergessen zu lassen. Herr Romani erntete als Fürst Prutschesko rauschenden Beifall. Das Orchester, das ziemlich gut besetzt ist, befindet sich unter braver Leitung. —eg. — (Literatur.*) «Ost und West" : Kleine Mnsil-i-^? 3«>'t»l,a IV Iahrga.ig (Vvie«, I, Getreide« markt 14.) Heft 3 enthält: Texte: Meister Milutine, der alte Spielmann. Eine Erzählung aus den serbischen Bergen. Von Hans Scheerenberg. — Belisar. Gedicht von Arthur Moncival. — Die Familie Hainfelt. No« velle von Louise Lecher. — Criminalftolizelliche Idylle. Nach dem Gemälde von Julius Geertz, — Der Trifels. Von Valerius. — Freiligrath und Hackländer. Erinne« rungen an längstvcrgangene Tage,^— Zeichensprache und Symbolik im Alltagsleben. Von Emmy v. Dincklage. — Iapanesische Volksmärchen, Von Max v. Weißenthurn. — Das elektrische Licht. Vou V. L. — Frage. Gedicht von Weltner. — Ein altes Märchen. Gedicht von Arthur Moncival. — Die Insel Ischia. Historiogra« phisch geschildert von Eugen Josef Matz. — Der Mensch der Zukunft. — Aus dem Tagebuche eines Narren. Von Ernst Dellile. — Dr. Werner Siemens. — Das Ulmer Münster. — Die kaiserlich russische Yacht „Li-vadia". — Theater. — Kunst. — Allerlei. — Notizen. — Schach'Zeitung. Redigiert von Ludwig Fechter. — Homonym. — Arithmogriph. — Buchftabeu-Räthsel. — Charade. — Illustrationen: F. W. Hackländer. — Criminalpolizeiliche Idylle. — Gemsen im Hochgebirge. — Das elektrische Licht. — Dr. Werner Siemens. — Das Ulmer Münster. — Karte von Ischia. — Die kaiserlich russische Yacht „Livadia". Preis vierteljährlich 1 fl. 35 kr. * Alles in dieser Rubril Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesig« Buchhandlung Jg. v. «leiumayr « Fed. Bamberg. Neueste Post. Wien, 26. September. Se. k. und k. Apostolische Mazestät sind heute mittags von Vruck a. d. L. Hieher zurückgelehrt. Original-Telegramme der «Laib.Zeitung." Wien, 26. September. Der rumänische Minister Vratlano wurde heute nachmittags vom Kaiser em- pfangen, halle anch neuerliche Besprechungen mit dem Grafen Käluoky und dem deutschen Botschafter Reuß. Salzburg, 26. September. Bismarck reiste nach Berlm ad. Berlin, 26. September. Die „Germania" meldet: Um den Diöcefen der exilierten Bischöfe die Wohlthaten des Dispenses zu verschaffen, ordnete der Papst an, dass der Culmer Bischof für alle Diöcesen Dis< pensanträge an den Cultusminister richte. Rom, 26. September. Der Papst empfieng 4000 als Wallfahrer erschienene Priester Italiens. Nach Verlesung einer Ergebenheitsadresse antwortete der Papst, indem er die Standhaftigkeit und Treue der Priester lobte und erklärte, sie erweisen sich als d'e aufrichtigsten Freunde Italiens, wenn sie dem PaPfte anhänglich bleiben und die Aufrechterhaltung ihrer Prärogative, die Herstellung der weltlichen Macht uno nicht eine lügnerische Garantie ihrer Unabhängiglelt und Freiheit fordern. Constantinopel, 26. September. In der letzten Nacht ist der untere Theil des größtentheils von Europäern, namentlich Engländern, bewohnten Kadilo> Viertels fast gänzlich niedergebrannt. Die Feuersbrunil brach auf dem Landungsplatze aus; 300 Häuser uno Läden sind eingeäschert, der Verlust wird auf se" schieben müssen. Szeged in, 25. September. Anlässlich der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers wird auch d" Verein vom rothen Kreuze durch eine Deputation unter Führung des Grafen Julius Kärolyi vertreten se"'- A gram, 25. September. Morgen beginnt die Schlussverhandlung gegen jene, zumeist den niederen Schichten der Bevölkerung angehörenden Individuen, welche der Theilnahme an den jüngsten Unruhen angeklagt sind. München. 26. September. Staatsrath v. Schlor ist gestorben, Homburg, 25. September. Der Kaiser UN" die fürstlichen Perfönlichkeiten begaben sich heute vor-mittags zu dem Manöver und kehrten nachmittag" 3 Uhr wieder hieher zurück. Der König von Serbien reist morgen abends, der König von Spanien Do"" nerstag früh von hier ab, letzterer reist über Ärilsftl' Es herrscht rauhes Herbstwetter mit Nebel. ^ Paris, 25. September. König Alphons von Spanien wird Samstag um 2 Uhr nachmittags h'" eintreffen und vom Präsidenten Grcvy sowie von de> Ministen auf dem Bahnhofe empfangen werden. Z"^' Escadronen werden dem Könige das Geleite gel""-Fiu Sonntag ist eine Jagd bei Marly, abends grofte» Diner im Palais Elysee, dann Galavorstellung in oer Oper projectiert. König Alphons wird Montag o"' Uebungen der Artillerie bei Vincennes anwohnen un" Dienstag Paris verlassen. ^ Ncwyork, 25. September. Ein Irländer ^a mens Feeny drang heute in das britische Consulat ei' nnd feuerte mehrere Revolverfchüsse ab. Es wur° niemand verletzt. Feeny. welcher verhaftet wurde, sche " an Geistesstörung zu leiden. — Nachrichten aus ^ nama bestätigen, dass Nunez zum Präsidenten v" Columbien gewählt wurde. _______^. Verstorbene. Den 26, September. Franz Erman. derzeit Sträfling, 35 I., Castellgasse Nr. 12, Lnngcnschwindsucht. Im Sftitale: ,,„. Den 24, September. Mathias Pfeifer, ""!«' 54 I.. Nmji1l)'golua i'uimonum. ,'tt„ler, Den 25. September. Gregor BajZel, Tagloy> 45 I,, Lungenödem. Meteorologische Beobachtungen in^Laibach^ 7U.Mg, 738.74 -j-9.6 O. schwach Nebel ^ 26. 2 „ N. 738.20 ^19.0 NO. schwach heiter 9 „ Ab. 739.42 4-12.6 NO. schwach heiter ., Morgens Nebel, dann Sonnenschein, intensives 'l ^ roth; sternenhelle Nacht, Das Tagesmittel der Wärme-t- " um 0,2« unter dem Normale. _______^^^—-^ Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. ^^. unontbohrlich für Möbolkäufor. Preis ü. 1 boi 1. b'aü-Frankl, Tischler und Tapozioror, Wien, II., UDer» töl( Strasse 103. Daselbst reichste AuswaU elega?wr l boM, billig._________________________(297b) I9«3 Course an der Wiener sörse vom 36. September 1883. «d°m ».ft,,»«. C°uM,°.») «eld War« StaatSNulehe». ^'lberrente.......78-70 78.,(> ??«r 4°/„ Staatslosc . «5a fl. Illy -1^ bu «^3 ^,o ll""»e bou « 132 eo!i.« - U" 4°/° hünstel 100 .. 13» 25i13tz',5 «»« Elaatslos« . . 100 « Ki7 10 167 00 "«".«entenschein« . per St. »7- 3» — ^'»^eft. Volblente, steuerfrei . i«o«110b 55 ^i>err. Nottnlknte, steuerfrei . »2 85 S3 — »n«. Voldrent, S°/, . . . . ii9b0ii»?5 ' »! ^ 4»/l> . . . . 8? 20 b? 35 ' Vavierrente b"/« .... «c — 88 It! ' «lsenb,.«lnl. I20ft. «.W.S. 138 50 158- » ^stbah»-Priorit«ten . . 91 — 9120 » Staat«.Obl. (ling. Oftb.) —>--------— ' , vom 1.1876 97— »7 5« "l'»'«eg..i!ole 4°/, 1«1 fi. . . i«z ^ 103 5b "lnnbentl.. Obligationen z, (l«r io<, st. 2.,Ft.). z.''°Vmi,cht.......lyg^ ^._ l/ zV''ch«.......98 50 99 — <.°/°°"hl!lche.......lot-5 ic,ll »k l°°"lb«bfterr.i«lsche. . . . 104-75 105-75 k«'3°"°fterreichifche . . . . I04-l0 105 75 l»/°^"lch«.......104 50 105 l0 «°/°?°at,s/, °/„ »5-40 »570 dto. in 5« , „ 4<7o . »180 »z-30 bto. Plämien^Schulbverschl.»'/» »7'u« 98- - Oest. Hyvrtheleubanl 10j. 5V,°/i> 100 90 101-30 Oeft..ung. Vanl Verl. 5°/, . . 100 8b 101 — dto. , 4'/,»/,. . 9? eo »?75 bto. , <«/« . . «2-20 »2 35 Ung, alla-Vobencrebit-Nctienges. in Pest in »4I. verl. 5'/,°/» . 100 6o 102 — Prioritäts» Obligationen (für 100 fl.>. «Llilabeth.Wesidahn 1. Vmilfton ic,3i:5 103-bl» fferdinanb«»Ätoidbahn in Silb. 105 — l(>5-2n ßran,«Iosef-Äahn.....iuö'10 10»-^0 ^>^>>nsch Ludwig»»ahn /,'/«. . »8«) »8 80 Oefterr. «ordweftbahn . . . . K>l-L0 1L2 10 Siebenbürgei......91 »« 9»-50 Geld Ware Staat«bahn 1. Vmisfion . . . 181 50 182 5c kübdahn » 3«/i>......137-eu 138 — « .. ^>......>»L 25 Illü 50 Nng.-galiz, Nahn . . . , 94... ,450 Diverse liose (per Slül>nau«Dampfsch. 10« st, , 1^9 ^ ny .. ?a,bachrr Prämien.«nlchen «0 sl. 2,— 24 — Ofen« l!°se 4Uft. . / . . '. ^.__ ^ _ Palffh.Lose z^g — Dlau.«is.<«at..Dli..Z,)2U0ff.S las -- lU» — Dllr«VobenbachcrE,'V,!ia0s!.S.____-» — Hlisabcth'Vahn 200 fi. LM. . , 2^2 75 22i- — „ Lmz'Budweis «no ff. . . , 197 5a l',8 «5 »Slzb.»Tnol.III,E.i87820ast,S 183—^uk s.» Kerdinanbs»Norbb. 1000 fl. LVi, 2«62, 2««? Franz!tiseno, 200 st. . . —>— —>-. ltaschaU'Odeib. ' «00 fl. Silber .!zoi 50 »<,»-— «lag.Duier !tifenl>. lüN fl.Silh, «0 75^ 6l 25 «ubolf» Vahn 200 fl. Silber . ia«-?l> 1»/ 25 Siebcnl'ilrgei 5i -. Tramway«G«f.,Wr. 170 ss. ö. W. ««8 — 228-25 , «vr„ neue 70 fi. . . 80 — 81 — Transp«rt«GeIellschast 10? ff. . — — — — Turnau-ssralup 205 fl. 3. W, . — — —.— Ung..aa!i», «lisenb. »00 fl. «ilo« 1«? — 1S1-— Ung. slorboftbahn «00 ss. Silber 15« bo 153 — Nng.weftb.(«aab.Grav»U0ff.O. i«2 — 1L3 — Indnftrie.Aetien (per Stücl). Egybl und Kinbbera, Eisen» und Stahl-Ind. in Wien 100 fi. . — — —-— Liseubabnw.>i.'eihg. 1.90 fl. 4»^/« ia« 75 100 — „Llvemähl", Papiers, u, V.»G. »5 50 «« — Moillan-Gcselis, österr.»alpine . «l-25 61 50 Praacr «Lisen-Ind.Ges. 200 fl, 2(,8 — N!>— Salao.Tali. Eisenraff, 10» fl. . 125 50 126 — Wassenf..G., Ocst. in W. i fl. — - — — Irifailer »ohlenw-Ges. wo fl, . — — — — Devisen. Veutiche Plätze......58-«0 58 »L iisnbon.........11» 85 120-10 Van«.........t?-<2z t?-i7z Petersburg.......—— — — Valuten. Ducateu........ l?ü li72 2N-ssranc«^Stücl«..... b-51 »ü? Silber........ —— —— Deutsche «elchlbaufnot^». . . 5» ßü b« ci»