Wbskhrr WoklseMM, Organ der Verfass ungspartei in krain. Abonnemenir-Bedingnisse: Jnserti oni .Preise: Nr. 160 Sanzjädrig: Fllr Laibach fi. 4 — Mit Post ft. S.— pa»>iädrtg: . . . 2.- . . . 2.S0 vierteljährig: . . . l. I.2L Samstag, deal. September. Einspaltige Petit-Zeile < kr., bei Wiederholungen « 3 Ir. — Anzeigen bir 5 Zeile» 20 kr. Redaction. Administration». Expedition: Herrengasie Nr. 12. 1883. Fiir Zustellung in'« Haui: «ierteliShrig >0 kr. Zur Abwehr. Ein dieser Tage in der „Deutschen Wacht", ehe-mals LiUierScitunn". erschienener geharnischlerArtikel qeaen'die Dcutschkrainer und die angeblichen Führer dn liberalen Partei in Krain hat in hiesigen liberalen Kreisen einen geradezu verblüffenden Eindruck hervorgerusen, denn Derartiges ist man wohl aewohnt in slavischen Blättern zu lesen, nimmer-bin hätte man es von einem Localblatte, das sich -rn stolzen Namen „Deutsche Wacht" beilegt, er-wartet Wir finden uns leider bemüßigt, daraus näher rmruaehen, indem es das zweite Mal ist. daß jenes Malt in der angemaßteu Rolle eines strengen Radvmantus mit den Dentschkrainern zu Gerichte aebk- das Ausfallende an der Sache ist der Um-stand daß die Verdammnngsurtheile über die Dcutschkrainer" jedes Mal ergehen, wenn ein zu dem besagten Cillier Blatte ,n nahen Beziehungen siebender 'politischer Wandcrprcdiger im steirischen Unterland- die slovenischen Pervaken verspeist und, wie es scheint, etwas erschöpft von den gewonnenen N-d„'cklcict>ten, bei denen cs leider keinen Gegner oibt seinem Lcibjournal als Dessert die Jnachtcr-klärüna der „Dcutschkrainer" überläßt. Nur auf diese Weise märe uns die Genesis jenes in jeder o.j, vollste Unkcnntniß krainischer Zustände ver- ZeuiUeton. Die Bonne. -rreunde loben heißt sich selbst loben, darum will ich lieber sagen, daß der ehrenwerthe Magister Kleovhas Würzl, wenn auch nicht mein intimerer ^ nd wohl einer meiner liebwerthesten Bekannten ist. Gleich trefflich als Mensch wie gediegen in seinem Berufe" — wird es einmal in seinem Nekrologe heißen. Als wir noch die Schulbank drückten, zeigten k-^ seine Eigenschaften schon in vielverheißender ^ unserer Jugendeseleien. Er konnte die schönsten » ^--dichte seiner Freunde durch eine Klage über ^ b n unterbrechen und bei den begeistertsten Nlkerunqen genossenen oder geträumten Liebes-Ml!es unbarmherzig gähnen- Und doch kam Würzl . Saube. Wie es gekommen, erfuhren seine ^ bis heute noch nicht, daß er aber glücklich Aussen ihrem Aerger alle Junggesellen. -i! V seine lieb- und lobwertheste Frau von " 1^. nein — aber von vielen Weiblein beneidet ^ nieitz das ganze Städtlein, wo er haust. ES wäre ein wahres Wunder, würde diese t,er Glückseligkeit so ganz ohne Kampf er-° gxden sein. Da eS aber keine Wunder gibt, Niemand mehr glaubt, so hat der Versucher auch unseren guten KleophaS nicht verschont. Nur Eines — er war der Todtengräber Es ist sehr löblich, wenn an der Sann politische Rcccptc zur Heilung der für die Deutschen in Krain unerquicklichen Zustände verschrieben werden, und als gewissenhafter Berichterstatter können wir unseren Gesinnungsgenossen das uns angerathene pro-noncirte Hervorheben -es deutsch nationalen Standpunktes, die ehebaldigste Lossagung von dcn bisherigen Führern, die durch Feigheit, Servilismus gegen die Regierung. Loyalitätshcuchelci, OrdcnS-jagd, durch das Hinüberschielen in's Pcrvakcnlagcr all' das Unheil in Krain verschuldet haben, sowie den Ruf nach „neuen Männern" zur eingehcndstcn Prüfung und Würdigung anempfehlcn. Was jedoch dcn Ausdruck „Führer der Partei" anbclangt, so erlauben wir uns diese Richtigstellung, daß man in Krain von Führern der Partei nur im national-clcrikalcn Lager spricht, dort wird unbedingte Folgcleistung auf das Commando der Pcrvakcn gefordert, während es in der liberalen Partei nie einen Heerbann hinter der Fahne etlicher Führer gegeben hat, denn die im Lande zerstreut lebenden Deutschen und ihre Gesinnungsgenossen unter der slavischen Bevölkerung würden sich eine deutjche Auflage der Pcrvakcnwirthschast gar nicht gesellen lassen-, das instinctmäßige Gesühl, zur Abwehr der ihnen drohenden Gefahr sich an die deutsch-liberale Partei Oesterreichs anzuschließen, hat sie im gegebenen Momente jederzeit zur gemeinsamen ES war noch in den Honigmonden, als er einst, ermüdet von lästigen Geschäften heimgekehrt, seine matten Glieder auf dem Ruhebette wieder einzurenken und zu stärken sich angelegentlich beschäftigte; da trat sein junges blühendes Weibchen ein, hintendrein ein sauber gekleidetes Mädchen. „Das ist die neue Bonne, lieber Mann." Das scheue Kind ging zaghaft einen Schritt vor, machte einen tiefen Knix und blieb in bescheidener Haltung stehen. Bis unter die Ohren erröthend hielt sie ihr Gesichtchen tief gegen die Brust geneigt. Würzl machte einige aus-munternde Bemerkungen. Das Fräulein blickte etwas aus, um nur tiefer sich zu verbeugen. - Was für große Augen machte aber der gnädige Herr, als er den Ankömmling betrachtete. „Potztausend, wo hast Du das Gesicht schon geseh'n?" Er kramte in seinem Gedächtnisse herum und hörte nur init halbem Ohre, wie seine Frau ihn ersuchte, später nach dem Kinde zu sehen; nach einem kurz währenden Besuche wollte sie gleich zu Hause sein : Bis dahin leb' wohl! — Ein Kuß, ein Händedruck und sie rauschte fort. — „Die neue Bonne. — Weiß der Himmel, die muht Du doch schon gesehen haben. — Unangenehme Person — zivar nicht übel — — wenn ich nur wüßte — ganz die Rabenlori!" — So hieß nämlich eine niedliche Ballerine der fünften oder sovielten Quadrille, deren Bekanntschaft wir noch als Studenten gemacht. Ihr Vetter, der, nebenbei gesagt, bis über die Ohren verliebt mar, Action bereit gefunden, wenn nur einige Aussicht auf Erfolg vorhanden war. Wcnn einzelne „Deutschkcainer" zum großen Aerger der national-clerikalen Gcgner mit Ber-traucnsmandatcn bedacht wurden, so waren sie bestrebt, durch gewissenhafte Pflichterfüllung im Partei-intcrcssc zu wirken, unnütze Provocirungcn der Gcgner vermeidend. Mit der Einen Thatsache mußten dieselben rechnen, daß durch die in Krain seit Jahrzehenten fortgesetzten nationalen Hetzereien, welche' von dcn Pcrvakcn in jede Landesangelegcnheit, stehe sie ciner nationalen Frage noch so ferne, hinein-gczcrrt wurden, das nationale Princip als ausschließlich maßgebender Factor bei den besonnenen Männern im Lande um allen Crcdit gekommen ist. Es ist eben eine Landcscigcnthümlichkeit Krains, daß cs daselbst Tanscndc sehr chrcnwerther Männer gibt, dic sich nur als Kraincr betrachtet wissen wollen, die das Heil des Landes in der durch seine geographische Lage und durch die Geschichte gegebenen geistigen und materiellen Entwicklung, im innigen Anschlüsse an Oesterreich und an dic fortschrittlichen Jdccn der Neuzeit erblicken, wie dieß — wahrlich nicht zum Schaden des Deutschthumes, jedoch auch zum großen Vorthcile der weit überwiegenden Mehrzahl der Slaven — im Verlause der Jahrhunderte sich naturgemäß von selbst ergcbcn hat. hatte es so gefügt, daß wir seine Perle kennen lernen und — bewundern durften. — Sie war von köstlich sentimentalem Pathos, wenn sie auf unseren Kleophas traf — und umso sentimentaler, je deutlicher er es zu machen bestrebte, wie sehr er gegen alles Weibliche im Allgemeinen und gegen das öffentlich Weibliche im Besonderen eingenommen sei. — Er ergriff dann regelmäßig vor ihren mimischen Uebungen die Flucht. Man mag sich nun Würzleins Lage denken. Er, der Mann der Grundsätze und Axiome! „Vielleicht ist es doch nur optische Täuschung", tröstete er sich „diese Person wird doch nicht — wäre unerhört — sie soll ja einem jungen Grafen den Kopf verdreht haben und auf und davon mit ihm sein. Lächerlich — die athmen längst Londoner Nebel — aber muß doch sehen." Er erhob sich, schwebte mehr als er ging auf den dicken Teppichen bis zu dem Kämmerlein, wo sie weilen sollte, rückt sachte und geräuschlos an der Platte, die das Schlüsselloch verdeckt — und legt behutsam sein Auge vor. Da steht die Wiege; darein liegt ein liebliches Kind in sanftem Schlummer. Er reibt sich das eine Auge, hält das andere daran. Immer dasselbe, endlich, da sitzt die Bonne. — „Himmel! es ist dieselbe rabenschwarze Person! Da lehnt sie. Wie sie sich nur putzt. — Ein blauer Schlafrock, reiche Spitzen." Cascadenartig vom Busen herab wallen sie bis auf^, den Teppich. — Die eine Hand, wie klein sie/N»!^ Wmn der Prophet an der Sann der Meinung ist, daß im Lande Kram, wo sogar Damen mit deutschen Bändern vor brutalen Attaquen der Nationalen nicht sicher sind, durch Entfaltung des deutschen Banners Wunderersolge erzielt werden könnten, so möge er selbst eine Mission in unser Land unternehmen, wir sind überzeugt, er würde gründlich geheilt wieder heimkehrcn. Wenn er wirklich Krain vor dem gänzlichen Verfalle retten will, wenn er als Pestbeule desselben die feigen, ordenssüchtigen, mit Bücklingen arbeitenden, knechtischen, in den Borzimmern der Minister antichambrirenden, Loyalität heuchelnden, jeder Regierung zur Verfügung stehenden, sich auf die verfolgte Unschuld herausspielenden, ihre Nationalität negirenden Bolkssührer bezeichnet, so möge er die Namen der Vatcrlandsvcrräthrr nennen, die ihm angeblich bekannten Servilitätsnete offenbaren, damit das Volk sich vor diesen Renegaten zu hüten wisse. Selbstkenntniß empfiehlt der Prophet an der Sann den Dcutschkraincrn. Wir wünschen, daß sic bei ihm selbst einkehren möge, denn das Bcklagcns-wertheste an jenem Artikel ist die Wahrnehmung, daß es im deutschen Lager noch heutzutage Afterpolitiker gibt, die noch immer vom Wahne befangen find, daß in gemischtsprachigen Ländern Oesterreichs, wo das slavische Element in erdrückender Mehrheit vorhanden ist, wo die Deutschen keine compacten Massen bilden, der bloße Appell, dem deutschen Banner Folge zu leisten, das wunderbare Arcanum sei. um eine kräftige, dem national-elerikalen Anstürme Trotz bietende Partei zu gründen. Die großen Bortheile der deutschen Cultur sür den Slovenen sind ein viel greifbareres Moment für den Slaven, sich den deutsch-liberalen Bestrebungen anzuschließen. als die Tiraden über Herzhaftigkeit. als die ExorciSmcn über die bisherigen Führer, womit die „Deutsche Wacht" einen Meisterschuß gemacht zu haben glaubt. Es ist zum „Todt-lachen", ruft der Messias an der Sann, wenn man das Vorgehen der „Deutschkrainer" näher ins Auge saßt; wir hingegen sind der Ansicht, daß es bei allem Ernste der Zeit eine höchst possierliche Erscheinung ist. wenn der Polterer der „Deutschen Wacht" sich in langem Wortschwall über krainische Zustände ergeht, um schließlich zu bekennen, „daß er sich nicht ist, schaukelt die Wiege, in die andere, auf die Armlehne gestützt, schmiegt sich die rosige Wange. Lange Wimpern beschatten dieselbe. Ganz jene tiefsinnige Haltung wie sonst. „Schlange!" zischelt Würzl — „Dich kann ich nicht im Hause dulden." Ohne zu klopfen, trat er ein. Das Geräusch störte das Kind im Schlummer und es begann sich zu regen. Ohne des Eintretenden zu achten, als hätte sie gewußt, datz er kommt, neigt sich die Bonne über Vas Kind herab und unter Kosen und Schmeicheln lullt sie es wieder in Schlaf; sie summte das Liedlein vom Grafen. Wie angenagelt blieb Würzl stehen. Die vollen, blendend weißen Arme waren bloß geworden; züchtig zupft sie an den Spitzen, sie wieder zu bedecken. Dann erst schlug sie langsam die Wimpern auf ; das feucht glänzende Auge verrieth mühsam verhaltene Thränen. Ein unsagbarer Blick! Sie verhüllt das brennende Antlitz. „Dein Kind!" war Alles, was sie hervorbrachte. Der grimme KleophaS hatte gänzlich vergessen, weshalb er eigentlich gekommen. Er stand da wie ein gestraftes Kind, begann stotternd sich zu entschuldigen, daß er gestört, so barsch eingetreten, dann stockte der Redefluß; er fing wieder an und stockte. Sie aber sprach nur mit dem Auge. Oh sie konnten sprechen diese Augen, deutlicher als die blühenden Lippen. Diese schienen nur ge'chaffen zum Küssen, jene sprachen. Vorwurf, Liebe, Zorn, veranlaßt finde, den Deutschkrainern neue Wege des Heiles zu eröffnen"! Die Wuthausbrüche der slovenischen Presse in Krain, das vom Osfieiosus der „Laibacher Zeitung" gegen die vorhandene factiöse Opposition verschossene Pulver widerlegen hinlänglich die von der „Deutschen Wacht" vorgebrachten Denunciationen und Beschimpfungen gegen jene wenigen Männer im Lande, welche bisher makellos für ihre politische Ueber-zeugung eingestanden sind und die — wir sind dessen gewiß — sich auch durch die läppischen Tiraden des Cillier Asterpolikikers in ihrem redlichen Streben nicht werden beirren lasten. Der ärgste ihnen gemachte Borwurf des Oscil-lirenS in das Lager der Pervaken fällt auf den Schreiber jenes Brandbriefes zurück, und es ist sicherlich das Beschämendste für ein Blatt, das sich die „Deutsche Wacht" nennt, wenn ihm der Moniteur der slovenischen Bolkssührer unter Reprodueirung des Schmähartikels für die darin vorgebrachten Insulten ein Belobungszeugniß ausstellt! Zur Wappenaffaire in Agram. Der in Folge gewaltsamer Zertrümmerung der mit ungarischer Aufschrift und ungarischem Wappen versehenen Amtstafeln zwischen Ungarn und Eroatien entbrannte Eonflict ist bereits in ein entscheidendes Stadium getreten, Banus Pejaese-viä hat demissionirt und der Kaiser die Demission angenommen. Diese Affaire gibt einem der ungarischen Regierung nahestehenden Blatte Anlaß zu folgenden Betrachtungen- „Nicht um die Wappcnfrage allein darf es sich handeln nach den Vorgängen der letzteren Zeit, sondern um den ganzen Inhalt der kroatischen Politik, wie sie seit Jahren unter den A«spieien der Landtags-Majorität betrieben wird. In dem Straßcn-krawall, welchen man gegen die Staatsinsignien angezettelt hat, ist nur eine der vielen Minen aufgeflogen, von welchen der ganze Boden Croatiens unterwühlt ist, und di? Explosion wäre in jedem Falle erfolgt, wenn nicht jetzt, zu einer anderen Zeit, und wenn nicht aus diesem Anlasse, unter irgend einem anderen Vorwand. Nicht heute zum ersten Male weisen wir auf jene Politik der Doppelzüngigkeit und Hintergedanken hin, in welche das Seligkeit wetterleuchteten aus diesen dunklen Augen: „Ach, wie war es doch so schön, als Du — mir — zu Füßen lagst und bebend Treue schwurst!" — Kleophas kraut sich hinter den Ohren und grübelte, wann das nur gewesen sein könnte. ,,„OH dort, — wie hoffnungsfreudig grünt die Linde und streut duftigen Regen auf das glückliche Paar."" „Das war ja Vetter Hinz", wollte Würzl entschuldigend Vorbringen. Aber es würgte ihn. Am Ende hat sie doch recht, und — hätte nur der Wein damals nicht gar so gut gemundet — ich wüßte mich dann besser zu entsinnen. — Eine Andere hast Du so glücklich gemacht — der Segen Eurer Liebe — hier ruht er, hier! — Und die Lippen kräuseln sich, die perlenweißen Zähne schlagen aufeinander und die hochgewölbten Brauen rücken zornig zusammen. Aber das unheimliche Feuer vergeht gar rasch, und ein süßer Blick lächelt ihn wieder an: „Es ist Dein Kind! ' Und sie wirft sich über die Wiege und bedeckte die Händchen des Kindes mit zärtlichen Küssen, und das Kind, als verstünde es — lächelt im Traume. . . Und das Alles mußte der Gute ertragen! Dazu die ganze Last des Vorwurfes, er der Grausame habe ein so herrliches Wesen unglücklich gemacht. Bei der heftigen Bewegung war dem Mädchen ein Pantöffelchen vom Fuße geglitten. Würzlein! Würzlein! Er stürzt d'rauf loö und läßt sich's nicht nehmen, den ritterlichen Dienst mit ungemessener Langwierigkeit gesammte öffentliche Lebcn Croatiens cingesponnen ist. Nicht heute zum ersten Male beschuldigen wir die leitenden Männer Croatiens, daß sie nicht-gethan haben, um den staatsrechtlichen Ausgleich, den sie selber neu besiegelt haben, in das Volks-bewußtsein zu übertragen, und nichts unterlassen haben, was geeignet war, den Frieden mit Ungarn zu trüben, das Wachsthum der Ideen der Zusammengehörigkeit zu verhindern und die Vorstellungen des Volkes mit den schwindelhaftesten Ambitionen zu erfüllen. Die gehässigen Ausbrüche der letzten Woche haben den Nebelschleier zerrissen, welcher die Action der eroatischen Acteure verhüllt hat, und es ist plötzlich grelles Licht geworden um die ganze Seenerie. Ja, es soll in diesen ernsten Tage» nicht verschwiegen bleiben, daß die staatsfeindliche Fluth in Kroatien immer höher schwillt und alle Dämme zu durchbrechen droht. Wer sie hervor-gerufen hat und wodurch sie gefördert worden ist, ob die Gesetze der Communieirung hier in die Erscheinung treten und die Vorgänge in der slavischen Welt überhaupt und die fortschreitenden Erfolge der Slaven in Oesterreich die kroatische Bewegung genährt haben ; ob sic von jenen kroatischen Factoren, deren natürlicher Berus eS wäre. Wacht zu halten über die Güter der Gemeinsamkeit und die Interessen des Friedens und der Eintracht zwischen Eroatien und Ungarn, direct gefördert worden sei, oder ob diesen nur Unterlassungssünden zur Last sallen: das ist für's Erste irrevelant gegenüber dem Factum, daß die feindselige Agitation besteht, und angesichts der Nothwendigkeit. sie rasch und gründlich zu bekämpfen, soll sie nicht jählings unter allen Zeichen einer noch schlimmeren Propaganda ihren Lauf nehmen. Kaum läßt sich heute mehr verkennen, daß Diejenigen, welche in Eroatien hinter den Eoulissen thätig sind, die Dinge mit Absicht auf die Spitze und zum Bruch mit Ungarn treiben wollen. Eroatien ist kein Staat, die croatischc Land-stubc ist kcin Parlament und der eroatische BanuS ist kcin Minister-Präsident. Mit Einem Worte: ES gibt im Reiche der Stefanskrone keinen Staat :m Staate, kein Parlament neben dem Parlamente und keine Regierung neben der verantwortlichen Regierung." Die „Budap. Eorr." meldet: „Sobald die nöthigen allseiligen Vorkehrungen getroffen sind, und gewünschtem Ungeschick zu leisten. Sie verweis er bittet, sie schmollt, er fleht, sie zaudert, er drängt, sie muß gewähren und — KleophaS, was treibst Du? — er küßt den zierlichsten Pantoffel. Er zieht ihr die weichen Patschhändchen vom glühenden Gesicht; er umfängt den zarten Leib mit kräftigem Arm; sie kann sich nicht wehren, er hat wahre Bärentatzen. Er küßt die Thränen ihr von den Wangen, holt sie herab die Zähren von den seidenweichen Wimpern. Da öffnen sich die Lider und wie die Sonne nach dem Gewitter durch die Wolken schimmert, immer herrlicher leuchtet die ganze Seligkeit eines glücklichen Kindes durch den Thränen-schleier dieser Augen . . . „Du hast mich also doch noch ein klein wenig lieb?" Statt aller Antwort bedeckt er ihre Hände mit Küssen. Sie entzieht ihm dieselben, zupft ihm, neckend am Bart, zieht den „Schelm" an den Ohre» und schlingt zuletzt ihre weichen Arme um seine« Hals, und schier wund küssen sich die Lippen. Armer Kleophas! Dir hämmert'S in der Brust, es pocht das Herz, die Adern werden zu enge, dai stürmisch wallende Blut zu halten. An den Schläfe» jagen sich die Pulse, das Gehirn scheint voll vo» einer Welt der Unendlichkeiten, es droht den ^Kops zu zersprengen. Schmerz und Lust weint das — In seliger Verlorenheit vergißt das daß die Falten des NockeS sich verschoben, mehr die duftig gewebten Spitzen des Y Mädchen, daß nu> enides die eine nochmalige Beleidigung des 'ungarischen Wappens m Croatien, von welcher Seile immer, absolut unmöglich zu machen und jedwede Störung der öffentlichen Ruhe sicher hintanzuhalten, erfolgt die Wiederanbringung der mit kroatischer und ungarischer Aufschrift ver-sebrnen Wappenschilder genau an derselben Stelle von welcher sie herabgerissen wurden, und War unter einer bestimmten Feierlichkeit; im Uebrigen Rnbt die Wappensrage bis zur Entscheidung des Mn kompetenten Reichstages in dem jetzigen Stadium" Kanus Gras Pejacseviä soll in wieder-holten telegraphischen Berichten der ungarischen Re-nierunq aüseinandei gesetzt haben, daß im constilu-iivnelle'n Wege die Wttdcranbringung der Wappen mit ungarischen Umschriften undurchführbar sei. Der Agramer Magistrat verweigert entschieden seine Mitwirkung- Der Regierungs-Commissär Hervoiö erklärte sich zwar bereit, einen direeten Befehl des Banus auszuführen. glaubt jedoch dann von Agram abreifen zu müssen. Cardinal Mihalovi«; richtete an den Minister-Präsidenten Tißa ein in den drin-n-ndstei, Formen gefaßtes Telegramm, worin er um die Sistirung der Ministerial-Beschlüsfe bis zur Snilckeidunq durch den Reichstag bittet. Dagegen lanate vom ungarischen Minister-Präsidenten Tißa eine Depesche in Agram ein. in welcher erklärt wird er erwarte zuversichtlich die Ausführung des Ministerial-Beschlusses. Politische Wochenübersicht. Ukber den Besuch deS Königs von Rumä-nien am Wiener Hofe liegen folgende Mitthei-lunaen vor: Rumänien hat seit dem bekannten »m.'süensall Gradistcanu daS Bedürsniß gezeigt, aus seiner isolirlen und hauptsächlich zur benachbarten Großmacht wenig freundlichen Stellung zu o.Ianaen ES fehlte nicht an Anzeichen, daß ein Umschwung zu freundlicheren Beziehungen zwischen ^.»„„icb'und Rumänien zu gewärtigen sei. und Berlin auS geschah Alle», diese Stimmung in dm maßgebenden Kreisen Rumäniens zu sördern. Di, M?ise deS Königs erfolgte, um demonstrativ Ränderten Sachlage Ausdruck zu geben, und der Besuch >n Berlin au» Anlaß der Taufe deS ^77. ^ie blendende, verdecken. Fieberhaft glühen Wan-M. ihr Auge schwimmt in Begehren und c^kren — heiß" »nd inniger schmiegt sie sich Gewahren^ ^ ^ ^ Portiere-------- die Thüre. — „Gott! meine Frau!" — «le vbas wo bist Du? - „Himmel und Holle!' ^ 2 fort- - Tausend Fäden halten ihn an ^ »-rsiihrerischen Elfe umso fester. Er will sich i - -k.-.!, er zerrt, und vermag cs nicht. — Qk, könnte ich versinken! Wie stehe ich da!" — ^ blendet ein Lichtschimmer das dunkelgewohnte . e Auge. — Vergebens ist sein Bemühen, als ob der schöne Körper zerflöße, um sich an ihn zu legen... Da hört er die Stimme hm'-- slch - «NR.- - Echift'--^ pr alotzt seiner Frau in's geängstlgte Auge... Spitzentuch trocknet sie ihm das fchweiß-Antlitz. „Die Bonne muß fort! - ver-stieb er zuerst heraus - „das Kind, wie unserem Jungen?" Sic verbarg ihr er-^ Gesicht an'der Brust deö Mannes. — lieber Phasi, wir sind doch erst drei Monate ..„r, Weib- Du hast wohl geträumt?" — „Wie .zite das AlleS getr—ä—umt?" Erleichtert , t er auf, als er sich halbangekleidet auf dem befindet. Dort war er eingeschlummert; seine ;ä!ü^e Gattin, besorgt, daß er sich ja nicht erkälte, Llbn init der Federdecke zugedeckt. Nun ja, das kommt, wenn man auf dem kronprinzlichen Enkelkindes war nur ein Vorwand, der die politische Bedeutung der Reise decken sollte. Zu förmlichen Abmachungen ist es weder in Berlin, noch in Wien gekommen, da derKönig als eonstitutio-neller Monarch nicht in der Lage war. Abmachungen selbstständig zu vereinbaren. Aber eS hat eine gründliche Erörterung aller wichtigen schwebenden Fragen in Berlin wie in Wien stattgefunden, und dir Auszeichnung. welche speeiell in Wien dem Könige von Rumänien bei Hofe zu Theil wurde, ist ein Beweis, daß man sich zur Annahme berechtigt glaubt, diese Erörterungen bedeuteten die Anbahnung eines freund-nachbarlichen Verhältnisses. Bekanntlich hat der König wiederholt auch mit den gemeinsamen Ministern Kalnoky und Kallay conserirt. Die nächste Folge dieser Cvnferenzen wird eine Fortsetzung der begonnenen Beratungen mit der Bukarester Regierung sein, und in unseren diplomatischen Kreisen hält man eS sür wahrscheinlich, daß demnächst der Ministerpräsident Bratiano sowohl in Berlin als Wien erscheint, um den durch den König angeknüpften Faden der Verhandlungen aufzunchmcn und speeiell die Donaufrage einem befriedigenden Abschlüsse zuzuführen. Ueber den Besuch des Königs Milan in Wien schreibt die „Pol. C"rr.": „Der kurze Aufenthalt des Königs Milan in Wien hat zur Conjolidirung der überaus freundschaftlichen Beziehungen, weiche glücklicherweise feit nahezu drei Jahren zwischen Serbien und dem großen Nachbar-reiche bestehen, neuerdings wesentlich beigetragm. Der serbische Monarch sand Gelegenheit, mit den maßgebenden Staatsmännern der österreichisch-ungarischen Monarchie in einen Jdeen-Austausch zu treten, und es dürfte dieß nicht ohne Einfluß bleiben auf die Befestigung der Grundlagen jener Situation im Oriente, welche das von den wesentlichsten Faetoren der europäischen Politik gestützte Friedens-inlcresse wirksam zu fördern und das auf der Balkan-Halbinsel bestehende politische Gleichgewicht mit neuen Bürgschaften der Dauer zu versehen geeignet ist. Letzteres ist von doppelter Bedeutung in einem Momente, wo sich auswärts mancherlei Bestrebungen zu nianifestiren beginnen, die zu den Postulaten des bestehenden Rechtes, wie auch zu den Interessen des Friedens, welcher für die geordneten Staatswesen zu beiden Seiten der Save ganz Rücken liegt und die verd— Federsäcke Einen nicht zu Athem kommen lasten." — „Daran bin halt ich wieder schuld, hast ein schlimmes Gesicht gehabt." „Nun — das — gerade — nicht", zog der gute Phasi langgedehnt heraus. „Was hat Dich dann so geängstigt, liebes Männchen?" „Ach Lappalie, liebes Kind — die Federdecken." Da ertönt die Klingel, die Magd meldet die zum Abendmahl erwarteten Gäste. Gott sei Dank! die Fragen haben ein Ende. Ob er ihr wohl sein Gesicht erzählt hat? — Erst ein halbes Jahr darauf, beim ersten Taufschmaus vertraute er die Geschichte einem seiner Freunde, einem ängstlichen Ehestandscandidaten, den er über das Schädliche der Federbetten im Allgemeinen und Besonderen belehrte. Sie standen in der Fensternische und da habe ich es auch her. I. Brun. Hopfenbau im mittleren Sannthale. Das mittlere Sannthal in Untersteiermark, dessen landschaftliche Reize von Jahr zu Jahr mehr gewürdigt werden und eine immer größere Anzahl von Fremden heranlocken, widmet sich seit einigen Jahren einem vielversprechenden Zweige der Bodenkultur, dem Hopfenbaue. Das dort herrschende milde Klima und der überaus fruchtbare Boden bewirken, daß die Hopfenbaucr im Sannthale im Stande sind, den ersten fertigen Hopfen zu einer Zeit auf den besonders ein Bedürsniß bildet, in einem kaum abzuleugnenden Gegensätze stehen." Wochen-Chromk. Am 24. v. M. starb nach langem, schmerzvollem Leiden in seinem nächst Wiener-Neustadt in Niederösterreich gelegenen Schlosse der Chef deS Hauses Bourbon und letzte Sprosse der älteren Linie dieser Familie. Graf Henry Charles Ferdinand MarieDieudonns von Chambord und Artois, Herzog von Bordeaux. Der Genannte war am 29. September 182N als Sohn des im Februar desselben Jahres ermordeten Herzogs von Berry und der Prinzessin Karoline von Sicilien geboren. Sein Großvater war der König Karl X., welcher seinem Bruder Ludwig XVIII. aus dem Throne gefolgt war. Dessen Nachlaß geht auf dessen kinderlose Gattin und die Hoffnung auf Wiederausrichtung des französischen KönigthroneS (?) auf den Grasen von Paris über. Die feierliche Leichenbestattung findet am 3. d. M. in Görz, wo sich die Gruft Karl s X. befindet, statt. DaS Pariser Blatt „i>LQ9ol8" sagt: „Der Graf von Paris wird, entsprechend der historischen Tradition, von nun an aushören, den Familiennamen Orleans zu führen, und den Familiennamen Bourbon annehmen." Dasselbe Journal bestätigt, daß die Royalisten weder gespalten noch zerstreut seien-, dies: beiden Theile des konservativen Frankreich, über ihre Fehler durch ihr Mißgeschick aufgeklärt, seien von nun an geeinigt. Die Zukunft erscheine nicht mehr zweifelhaft. Die Monarchisten seien überzeugt, daß sich ein Uebergang bewerkstelligen werde. Die Verfassung gebe das Recht, jedwede Revision in's Auge zu fassen und zu verfolgen. Die Berliner „Nat -Zeitung" erfährt, daß die Verlobung des Kronprinzen von Portugal mil der Erzherzogin Valerie von Oesterreich bevorstehc. König Carol von Rumänien ist in Wien und König Milan von Serbien in Bad Glcichcnberg cingetroffen. Das Czechenblatt „Koruna Oeska" fordert die Einführung des obligate» deutschen Sprachunterrichtes an den czechischen Mittelschulen, sonst werde das czechische Volk, die Noth- Weltmarkt zu bringen, in welcher das neue Product zur Auffrischung des alten Hopfens dringend begehrt wird und in Folge dessen auch hohe Preise erzielt. Der Begründer des untersteirischen Hopfenbaues, dessen sich die Sannthaler immer dankbar erinnern sollen, war der Verwalter der alten Herrschaft Neu-Eilli, einer Besitzung des Fürsten Salm, wo vor etwas mehr als einem Decennium die ersten Hopfengärten angelegt wurden. Die günstigen Erfolge, die Verw alter Bilger dort erzielte, eiferten die Besitzer der anderen, herrlich gelegenen Herrschaften des mittleren Sann-thales und die Bürger des Marktes Sachsenfeld zur Nachahmung an, und augenblicklich sind bereits viele Hunderte von Hektaren mit Hopfen bepflanzt, denen sich in rascher Zunahme alljährlich neue Anlagen anreihen- Auch der schlichte slovenische Bauer, von dem man sonst nicht mit Unrecht behaupten konnte, daß er den Fortschritten auf dem Gebiete der Landwirthschaft nur sehr schwer zugänglich sei, hat das Vortheilhafte dieser neuen Bodenproduetion rasch erfaßt und zieht bereits dermalen ein reiches Erträgniß ein. Die Gestehungskosten per Meter-Centner stellen sich auf circa 50 fl.; die Preise der fertigen Waare, die natürlich den größten Schwankungen unterworfen sind, haben sich z. B. im vorigen Jahre auf 500 bis 520 fl. per Meter-Centner belaufen, was ein enormes Erträgniß ist. Selbst bei den niedrigsten Hopfenpreisen wird der Wendigkeit der deutschen Sprache ein-sehend, trotz aller Abmachungen seine Kinder in deutsche Schulen schicken. Der neueste Bericht über dir Lage in Bosnien lautet: Die Steuern laufen regelmäßig ohne Awangsmaßregeln ein, die Ernte ist eine ziemlich gute und Dank der Energie des Militärs und der Gendarmerie nimmt daS Räuberunwesen ab. Die Zahl der Besucher der elektrischen Ausstellung in Wien steigt von Tag zu Tag -, ganz besonderes Interesse gewährt dem Beschauer der Anblick der Rotunde, deS Kaiser-, französischen, italienischen und orientalischen Pavillons, der Theater-bühne, Telephonzellen, Kunstausstellung und Tele-graphen-Apparate. In den letzten Tagen sind inZa la-Egerszeg und Csurgo (Ungarn) wieder arge Judenhetzen in Scene gesetzt worden; im erstgenannten Orte nahmen bei 1200 Personen an den Excessen theil, Raub und Plünderung standen auf der Tagesordnung, Militärmacht mußte mit scharfen Waffen rinschreiten-, auch in Maria-Bistrica (Kroatien) fanden wegen der Agramer Wappenaffaire Bauern-revolten statt, der Gemeindevorstand wurde schwer verletzt und der Gemeindenotär getödtet. Freiherr v. Pretis tritt nach Meldung Triester Blätter von seinem Posten zurück und soll ein General an dessen Stelle ernannt werden. DaS Erdbeben auf der Insel ISchia forderte nach den bisherigen amtlichen Erhebungen 2443 Menschenopfer. In Tarvis wurde unter zahlreicher Theil-nahm: eine Ortsgruppe des Deutschen SchulvereineS gebildet; unter den Gründern befindet sich auch der dortige Pfarrer Herr Bitlner Das russische Kaiserpaar trat am 26. v. M. eine Reise nach Dänemark an. Die „Wr. Abendpost" erklärt die Meldung eines Wiener Blattes, daß die Stellung des Statthalters Jovanoviv erschüttert sei, alS vollkommen erfunden. Im Lande der Czechcn liegen sich wieder einmal die „Jungen" und „Alten" in den Haaren, „öeska Politika" bezeichnet den Angriff Dr. Gregr's auf die Volksführer, den Adel, die Regierung und den EleruS in Böhmen als „eine Impertinenz, deren kein anständiger Mensch fähig ist". Gelegenheitlich deS Jahrmarktes in Ungarisch- Hopfenbau noch immer der weitaus erträglichste Zweig der Landwirthschaft bleiben. Das größte Verdienst und unbedingtes Lob gebührt dermalen dem Sannthaler Hopfenvereine, der unter Leitung des Besitzers von Straußenegg, Haupt, und des Sachsenfelder Bürgers Hausenbichler steht und dem fast alle Hopfenbauer des Sann-thales als Mitglieder angehören. Besagter Verein wirkt durcki theoretische Belehrungen und praktische Demonstrationen dahin, dem Hopfenbaue stets neue Freunde zu erwerben, und erfüllt seine Aufgabe in glänzender Weise. Während es gewissen flovenifch-nationalen Fanatikern glücklich gelungen ist, selbst in die altehrwürdige steiermärkische Landwirthfchafts-Gesellschaft den nationalen Hader zu tragen, wirken beim Hopfenbauvereine alle Kräfte einträchtig zusammen zum wirklichen Wohle der Bevölkerung. Was die heurige Hopfen-Ernte anlangt, so wird der letzte Frühhopfen in diesen Tagen fertiggebracht, und zwar unter günstigen Temperatur-Verhältnissen. Derselbe wurde fast ausschließlich nach Saaz und Nürnberg abgesetzt und erzielte den sehr schönen Preis von 360 bis 380 fl. per Meter-Centner. Bisher wurden an 90 Ballen abgeschickt. Bezüglich des Späthopfens ist ein Preis noch kaum zu bestimmen. Nachdem im Vorjahre in Folge der Mißernte in Böhmen, Baiern re. die ursprünglich ziemlich niedrigen Preise schließlich zu einer ganz Hradisch (Mähren) wurden socialistischeFlug-schriften, aus dem Auslande stammend, auS-gestreut. Der Landtag von Vorarlberg hat den Entwurf deS Gesetzes angenommen, welches die Versicherungsgesellschaften verpflichtet, zu den Kosten der Feuerwehren ein Percent des Brutto- ertrages beizusteuern. In Tiefenbach und JosesSthal (Deutschböhmen) wurde vom Pfarrer Nittel auS Warnsdorf der erste altkatholische Gottesdienst im Jsergebirge abgehalten. Der erhebende deutsche Gottesdienst und die tolerante fortschrittlich und patriotisch durchwehte Predigt bewirkten bei den massenhaften Zuhörern eine große Begeisterung. Zufolge deS antinationalen Verhaltens der meisten Priester dürfte die altkatholische Bewegung in Deutschböhmen große Dimensionen annehmen. Am 28. v. M.. um 3 Uhr 40 Minuten Nachmittags, wurde in Agram ein ziemlich heftiger Erdstoß verspürt. Der im 61. Lebensjahre stehende Pfarrer und Propst Thomas Nowak in Krueg, Bezirk St. Veit in Kärnten, wurde wegen Verbrechen- der Schändung, begangen an jungen Ministranten, vom Landesgerichte Klagenfurt mit vierjährigem Kerker bestraft. Jeder Tag bringt Meldungen über Krawalle und Ercesse in Croatien; Amtstafel-Zertrümmerungen fanden auch in Karlstadt. Vukovar, Ober-Stubiea, Kostajnica und Zlatar statt. Die antisemitische Bewegung in Ungarn gewinnt größere? Terrain, in unzähligen Dörfern wird gegen die Juden gewüthet. „Nemzel" schreibt hierüber: „Die Bewegung war seit Langem vorbereitet, die Führer der Antisemiten sind in ständiger Verbindung mit den deutschen Antisemiten, ja man glaubt zu wissen, daß ein Emissär der deutschen Antisemiten vor nicht langer Zeit im Comitate war und bei einem Grundbesitzer wohnte, bei dem auch Versammlungen gehalten wurden. Aus Deutschland wurden Broschüren und Zeitungen massenhaft umsonst hierher geschickt. Auch wurden ungarische Hetzblätter massenhaft unter das Volk umsonst vertheilt. An der Agitation nahmen Kreise theil, die am wenigsten Grund hätten, die Destruetiou zu fördern. Man sicht der Zukunft mit größter Be-forgniß entgegen." Am 30 v. M. begrüßte Graf Kalnoky in abnormen Höhe — 500 fl. und darüber — stiegen, halten die Producenten die Waare sehr fest, trotzdem mehrere Vertreter großer Häuser sich in Sachsenfeld etablirt. Die neuesten Nachrichten über die heurige Ernte in Böhmen und Baiern lauten indeh fehr günstig, daher die sanguinischen Hoffnungen der Sannthaler Producenten sich nicht erfüllen dürften. Der Hopfenmarkt ist, wie die Börse, den größten Schwankungen unterworfen; einige warme oder regnerische Tage bringen die größten Preisdifferenzen hervor. WaS die Qualität des Sannthaler Hopfens anlangt, so herrscht nur eine Stimme des Lobes. ES ist ein offenes Geheimniß, daß derselbe, wohl-sortirt, als feinster Saazer in die Welt kommt. DaS Beispiel des Sannthales findet auch in den Nebenthälern Nachahmung, und man schickt sich bereits an, in den fruchtbaren Save-Niederungen bei Rann, welche Gegend jener des SannthaleS um 14 Tage bezüglich der Reife voran ist, Hopfen-Plantagen anzulegen. Mögen diese günstigen Erfolge der Hopsen-cultur im Nachbarlande auch in Krain Nachahmung finden, wo namentlich in einzelnen tiefgründigen Thälern UnterkrainS Bodenbeschaffenheit und Lage äußerst günstige Bedingungen für die Rentabilität dieses Agriculturzweige« darbieten. Salzburg den Fürsten BiSmarck. welcher nach Gastein zum Curgebrauche abgereist ist. Im Zalaer Comitate wurde das Standrecht publicirt. Original-Correspondenz. Stein, 26. August. Im reizend angelegten Parke der Kalt- und Warmbad-Anstalt der Herren Praschniker und Kecel wurde zur Erinnerung an den im Monate Juli l. I. stattgefundenen Besuch Sr. Majestät des Kaiser! Franz Josef ein Gedenkstein aufgerichtet. Als Nachtrag zu dem in Ihrem geschätzten Blatte erschienenen Berichte über den Kaiserbesuch in Stein theile ich der geehrten Redaktion mit, daß der Bade-anstalts-Miteigenthümer, Herr Praschniker, die vom Consortium angesuchte Staatssubventionirung der projeetirten Eisenbahn von Laibach nach Stein der gnädigsten kaiserlichen Berücksichtigung empfahl und Sr. Majestät freundlichste Antwort dahin lautete: „Stein müsse eine Eisenbahn haben." — Samstag den 25. August Abends wurden die hiesigen Kurgäste und heimischen Honoratioren im Cursalon mit einem Concerte überrascht, welches Herr Professor Heinrich, der mit seiner Familie in der naheliegenden, anmuthigen Villa Businaro stärkende Sommerfrische genießt, unter gefälliger Mitwirkung mehrerer Musikfreunde aus Laibach arrangirte. Die vorgetragenen Elavier- und Gesangspiecen deS FräuleinS Emma Heinrich, Zöglings des Wiener CoxservatoriumS, und des Fräuleins Businaro, Zöglings des Mädchen-Erziehungsinstitutes in Brixen, empfingen wohlverdiente Beifallsbezeigungen. Der musikalischen Pro« duction folgte ein animirteS Tanzkränzchen. Locale Nachrichten. — (Schreien hilft nichts, Thatsachen beweisen.) Die „Laibacher Zeitung" polemisirt in sehr matter, abgeschmackter Weise gegen uns und die Grazer „Tagespost", indem sie nach „kompetenten Ortes" eingezogenen Erkundigungen mit fetten Lettern feierlich constatirt, daß über die angeblichen Exceffe gegen die Deutschen keine Anzeigen vorkamen. Was der Officiosus unter dm „kompetenten Orte" versteht, wissen die Götter, wahrscheinlich hat er bei Dr. VoZnjak oder in der öitalnica Nachfrage gehalten, welche Quellen ih" competent sein dürsten. Eine Nachfrage bei ^ Staatsanwaltschaft aber hätte den Officiosus belehrt, daß der Gewaltact gegen die Damen, welche deutsche Bänder trugen, dort zur Anzeige gelangte; das Bezirksgericht hätte ihm sagen können, daß die Attaque in der Bahnhofgasse strasgerichtlich verfolgt wird, oder der Stadtmagistrat hätte ihm die gleiche Auskunft gegeben, wenn Letzterer etwa mit der ihm in solchen Dingen eigenen Schwerfälligkeit den Fall dem Gerichte noch jetzt nicht zur Amtshandlung abgetreten hätte. Leider können jedenfalls wir dem Amtsblatte dießfalls genauere Mittheilungen machen, indem wir folgende Serie von Thatsachen, aus welchen sich auf die „politische Reife" der Nation schließen läßt, vorführen: 1. Ein deutscher Turner wurde von einer Rotte bei der Landwehrkaserne überfallen. Die gerichtliche Untersuchung endete mit einer Freiheitsstrafe für den slovenischen Attentäter Kump. 2. Ein anderer Turner wurde von einem bekannten Fanatiker sainmt Genossen in der Peters-gafse angefallen. Die Untersuchung schwebt. 3. Eine von Josefsthal nach Salloch spazierende Gesellschaft wurde für eine deutsche angesehen und insultrrt. Der Fall ist strasgerichtlich anhängig. 4. Ein Turner wurde von vier Chargisten in der Nacht auf der Gasse als Nemükutar beschimpft und em Bursche zu Thätlichkeiten gegen ihn aufgehetzt. Die Anzeige wurde an das k. k. Regimentscommando erstattet. Ä. Zwei Herren, die italienisch sprachen, wurden am 26 v. M-, Abends, von einem Haufen mit dem Rufe: I^di!" angefallen und einer der Erstgenannten schwer verletzt. 6. Der Schneider-«eselle Josef PavLek, welcher in der Sternallee «iner jungen Dame das schwarzrotgoldene Band von i»er Brust riß, wurde von dem k. k. städt. del. Bezirksgerichte Laibach der Uebertretung der boshaften Beschädigung fremden Eigenthumes und thätlicher Ehrenbeleidigung schuldig erkannt und zur Strafe des Arrestes in der Dauer von acht Tagen ver-Aktbeilt Ob der Ankläger gegen dieses geringe Strafausmaß die Berufung ergriffen, ist uns nicht Wenn die Sachen hier so harmlos wären so würde nicht Abends in der Sternallee «me verstärkte Polizeiwache patrouilliren. Ist es denn nothwendig, daß Alles behördlich anhängig ««nackt werde ? Soll etwa eine Dame dem Bürger-meisttt davon Anzeige machen, daß, als sie vor einigen Tagen vom Friedhofe helmkehrte und deutsch mit ihren Kindern redete, sich ihr ein Bursche in den Wea stellte und über die verfluchten Deutschen s^imnste? Oder sollen die abendlichen deutschredenden Svarieraänger der Sternallee jedesmal Beschwerde Mren wenn man ihnen höhnende Worte nachruft? Weiß der Ofsiciosus auch nichts davon, daß seit Sonntag in jeder Nacht vor den Hausern, m welchen die mebrerwähnten deutschen Damen wohnen, eine Rotte von Burschen Spottlieder absingt und den »räul-in mit Stockhieben und Anspucken droht? i«,merbin das Resultat der anhängigen Unter-IMm« stin mi>,e, °i<- »-»> w°h, schon j-tz. f-Ü dk angeführten Ueberfälle und Beschimpfungen, denm noch weitere Fälle hinzugefügt werden ttnnten, verdanken dem Racenhaß ihre Entstehung und charak-sich dadurch, daß es immer eine einzelne A simlichk-it ist, über welche mindestens drei oft ^ aanrer Haufe von Slovenen herfallt, — "^ Neichen vom ritterlichen Muthe der „Politisch-« Hier hat der „Vogel Strauß" spielende Awciosüs die Facta, die er haben will. Den Wen m Laibach aber ist mit langen Phrasen ^ fficiellen Polemiken des Amtsblattes oder ? selten Berichten nationaler Blätter über Ln"^naeb ichen Fremdenverkehr in Laibach nicht M-» R-h- h--. di°i 1s. lhr Die „Wiener Allgemeine o brachte jüngst eine geheimnißvolle Andeutung ^ anaebliche Beziehungen des Herrn Landes-^«>>-nten Baron Winkler zu der kroatischen Präsiden unterschätzen gewiß nicht die Be- Bewegung. Mnkler's als slavischen Partei- aleichwohl müssen wir offen gestehen, daß gangers, 8 t ^ ^ wodurch dieses sonder- ? ^„ücbt hervorgerufen wurde. Wir glauben - Richtige zu errathen, wenn wir dasselbe jedoch d ^^^^mayeriade, die sich vor einiger Neides abspielte, in Zusammenhang bringen, '"ls wollten wir für die beredte Intervention - f k Regierungspraktikanten, welcher seiner ^..na für die national-bischöfliche Specialität 9 hx« lieh, Herrn Baron Winkler ver- ' chen, wohl aber dürfte der Umstand, antwortlich Berbrüderungsfeste in Veldes der r- Agitator Professor tzuklje, der sich auf ü m!^ierungsmann I'»r oxcolleueo herausspielt, den Neg ^„nahm, zu der Annahme geführt das, was Herr Suklje zu thun gerathen - ..ck von Präsidialwegen gebilligt werde. Nun findet, a welcher, von den durch ^ „tz Substitutionen versüßten, politischen « r? ^,..naen seiner Schulberuses ausrastend, in Ä!"« die Kreise der slovenischen hohen Politik .>te und dort im Vereine mit Stroßmayer ' Moschä die südslavische Wunschglocke zog, und Dr. Anklänge vielleicht die für die Deutschen so fühlbaren jüngsten Ereignisse hier erklären lassen. Diese Vorgänge in Veldes also mögen den Conjecturalpolitiker der „Wiener Allgemeinen Zeitung" auf eine falsche Fährte geführt haben, was bei den nahen, einflußreichen Beziehungen aller slovenischer Politiker zu Baron Winkler allerdings nicht zu verwundert: ist. Oder sollte die kroatische Huldigungsdeputation in Laibach in der That eine politische Tendenz gehabt haben und von -ier aus veranlaßt worden sein? — (Laibacher Gemeinderath conti-g, Landesschulrath.) In der Gemeinderathssitzung am 27. v. M. kam der von uns schon erwähnte ^rlaß der Landesschulbehörde über die vom Ge-meinderathe im Vorjahre beschlossene völlige Slove-nisirung sämmtlicher städtischer Volksschulen, der in der letzten Sitzung der Schulsection zugewiesen worden war, zur nochmaligen Verhandlung und es wurde über Antrag des Obmannes der gedachten Section Professor Schuklje beschlossen, die günstige Erledigung im ersten Theile des LandesschulrathS-erlasses, wornach das Slovenische die ausschließliche Unterrichtssprache vom Jahre 1883/84 zu sein hat, mit Freuden zur Kenntniß zu nehmen und der Landesschulbehörde für das Entgegenkommen in dieser höchst wichtigen Frage den Dank auszusprechen. Ob dieses Freudengefühl der Stadtväter mit der Zeit nicht etwa getrübt werden könnte, haben die hochweisen Pädagogen völlig übersehen, sie ignorirten gänzlich eine vom Landesschulrath gestellte Neben->edingung, nämlich: daß für den Unterricht der Kinder deutscher Muttersprache, insoserne sich zu Beginn des Schuljahres 1883/84 eine hinreichende Anzahl zur Aufnahme in eine Volksschule mit deutscher Unterrichtssprache melden sollte, durch so-ortige Errichtung einer Volksschule mit deutscher Unterrichtssprache oder etwa derartigen Parallelclassen an den schon bestehenden öffentlichen städtischen Volksschulen Vorsorge getroffen werde. Diese in den Stadtsäckel möglicher Weise sehr tief eingreifende Verfügung wurde in dem betreffenden Gemeinderaths-beschlusse todtgeschwiegen. Dagegen sind die Stadtväter mit dem zweiten Theile des landesschulräth-lichen Erlasses, wornach mit dem deutschen Sprachunterrichte an den slovenischen Volksschulen schon im zweiten Semester der ersten Classe begonnen werden soll, gar nicht zufrieden, sie verharren bei ihrem pädagogischen Axiome, daß dieß ja nicht früher als erst in der dritten Classe geschehen dürfe, und ersuchten den Landesschulrath um nochmalige Erwägung dieses Punktes der gemeinderäthlichen Unterrichtsordnung. Welche Berge von Schwierigkeiten werden in einer Frage aufgethürmt, die die praktische Pädagogik schon längst gelöst hat! Jeder Schulmann weiß es, daß schon in der ersten Volksschulclasse bei einer guten Methodik, namentlich wenn das Deutschsprechen mit den Kindern fleißig geübt wird, die besten Erfolge erzielt werden, denn eben Uebung macht den Meister. Einigermaßen sonderbar ist es, daß jene Anträge der Schulsection durch Herrn Professor Schuklje befürwortet wurden, der doch seinerzeit, als der nämliche Gegenstand im Landesschulrathe vorkam, dessen Mitglied er schon damals war, mit den Anschauungen der Landcsschulbehörde ganz einverstanden gewesen zu sein scheint. — (Sonderbare Kundgebung.) In einer ganz eigenthümlichen, bei amtlichen Kundmachungen sonst nicht vorkommenden Ausdrucksweise ladet der Bürgermeister die Bewohner Laibachs ein, sich an der Stadtbeleuchtung anläßlich der Entbindung Ihrer kaiserlichen Hoheit der Kronprinzessin zu betheiligen. Die Bevölkerung — heißt es in dem Aufrufe — soll beweisen, daß Laibach eine echt österreichische Stadt ist- Man wird hiebei unwillkürlich daran erinnert, daß dem nationalen Ge-meinderathe der Landeshauptstadt bei der kaiserlichen Audienz nahe gelegt wurde, den österreichischen Charakter der Stadt zu wahren, und daß diese kaiserlichen Worte von der Presse als eine an die nationale Adresse gerichtete Mahnung ausgelegt wurden. Umso unpassender war es, daß der Bürgermeister in dem fraglichen Aufrufe ziemlich deutlich eine Beziehung hierauf einflocht, gewissermaßen demonstrativ die wörtliche Befolgung der fraglichen Erinnerung nachweisend. Wenn unter der Be- wahrung des österreichischen Charakters der Stadt die Loyalität der Bevölkerung verstanden werden wollte, so war es gewiß überflüssig, zu derselben als Motiv einer Freudenkundgebung anzueifern und die Bewohner Laibachs an dieselbe zu erinnern. Sie bedurften zu ihrer Bethätigung nicht des Appells eines slovenischen Bürgermeisters. Wenn aber unter dem österreichischen Charakter der Stadt das gemeint ist, was man darunter wirklich zu verstehen hat, die Pflege des Staatsgedankens, der Cultur und der Bildung, dann müssen wir bemerken, daß solche communale Aufgaben nicht durch Beleuchtungen sondern vor Allem durch nationale Duldsamkeit und durch Bewahrung des allgemeinen Friedens in der Gemeinde erreicht werden. Darauf mögen Bürgermeister und Gemeindevertretung ihr Augenmerk richten, wenn sie sich schon bei feierlichen Gelegenheiten corsm pudlieo auf ihr echt österreichisches Wirken etwas zu Gute thun wollen. Sonst müssen sie sich gesagt sein lassen: „Die Botschaft höre ich wohl, doch mir fehlt der Glaube." — (Zur Miklo sichfei er.) Am 2. September wird in Luttenberg (Steiermark) das siebzigjährige Geburtsfest des slavischen Sprachforschers, Mitglieder des Herrenhauses, Hosrathes und Uni-versitätS-Profefsors Franz Ritter v. Miklosich in feierlicher Weife begangen. Der Gefeierte, dessen Wiege in Picheldorf in den Räumen eines entlegenen kleinen Weingartenhäuschens gestanden, über-siedelte in der frühesten Jugend mit seinen Eltern nach Luttenberg und genoß dort seine erste Erziehung. Die Gemeindevertretung von Luttenberg hat in Anbetracht der hohen Verdienste des greisen Gelehrten um die Wissenschaft demselben einstimmig das Ehrenbürgerrecht verliehen und wird das diesbezügliche Diplom seinerzeit in Wien überreichen lassen. Man erwartet in Luttenberg Gäste aus Wien, Graz, Marburg, Pettau, Agram, Warasdin, selbstverständlich auch aus Laibach, und eS dürfte sich demnach am 2. September ein regeS und feierliches Leben entwickeln. Ritter v. Miklosich wird übrigens an dem Feste nicht persönlich theilnehmen, sondern dasselbe in Wien im Kreise seiner Familie feiern. — (Die großenManöver in Laibach und Umgebung) beginnen heute; an denselben nehmen folgende Truppenkörper theil: die aus je vier Bataillonen bestehenden Infanterie-Regimenter Nr. 7 (Freiherr v. Dahlen), Nr. 17 (Freiherr v. Kuhn) und Nr. 97 (küstenländisches Regiment, sormirt aus Nr. 17, 22 und 79); die Feldjäger» Bataillone Nr. 9 und 27; 2 Escadronen Cavalleris und 1 Batterie-Division. — (Raubmordversuch.) Anton Klemen-tschitsch, ein bereits in vorgerückten Jahren stehendes , mehrmals gerichtlich abgestraftes und nach Laibach zuständiges Individuum, wurde im heurigen Frühjahre wegen gefährlicher Bedrohung seines Bruders, des in Laibach domicilirenden Weltpriesters und Religionslehrers Herrn Josef Klementschitsch, mit mehrmonatlichem Kerker bestraft. Kurz nach voll« streckter Strafzeit ließ der geistliche Herr seinen Bruder Anton neu bekleiden und gab demselben überdieß einen Baarbetrag pr. 3 fl. Anton Kle» mentschitsch jedoch trat zu wiederholten Malen mit ungestümen Geldforderungen heran, die abgewiesen wurden. Der Groll gegen seinen Bruder Josef wurde dadurch noch gesteigert, weil er erfuhr, daß dieser das ihm gehörige Haus Nr. 7 in der Chröngasse einem mit der Waisenerziehung sich befassenden hiesigen frommen Vereine legirt habe. Am 26. v. M. schlich sich Anton Klementschitsch in der achten Abend-siunde in das Haus seines Bruders, benützte die kurze Abwesenheit der Haushälterin, drang in daS Zimmer des geistlichen Herrn und versetzte demselben mit einem Tischmesser fünf Stiche, darunter zwei lebensgefährliche, in den Kopf und in die Brust, ergriff sofort die Flucht, wurde jedoch von der städtischen Sicherheitswache verfolgt, aufgegriffen und dem hiesigen Landesgerichte eingeliefert. — (Die nächsten Schwurgerichtssitzungen in Laibach) beginnen am 10. September. Für die Gefchwornenbank wurden ausgelost: I. Als Hauptgeschworne: Josef Bahovec, Mehlhändler; Hippolyt Billina, Wirth; Franz Debeuc, Hausbesitzer; Johann Gestrin, Hausbesitzer; Johann Greizer, Hausbesitzer, sämmtlich in Laibach; Paul Gruden, Grundbesitzer in Jelitschen-werch; Barthelmä Janäa, Bäckermeister; Alois Jenko, Bäckermeister; Karl Juvanöiö, Handlungsreisender, sämmtlich in Laibach; Franz Kovaö, Grundbesitzer und Wirth in Tazen; Anton Kumar, Bäckermeister und Wirth in Krainburg; Josef KuSar, Hausbesitzer in Laibach; Franz Kutnar, Grundbesitzer in Waitsch; Johann Levec, Grundbesitzer in Großmannsburg; Alexander Liöan, Krämer in Jllyr.-Feistritz; Johann Luckmann, Handelsmann in Laibach; Joh. Majeron, Realitätenbesitzer in Franzdorf; Martin P^ruzzi, Grundbesitzer und Wirth in Lippe; Alois Peterlin, Hausbesitzer in Stein; Karl Pibrouc, Realitätenbesitzer in Kropp; Matthäus Pirc, Grundbesitzer in Krainburg; Leopold Pirker, Handelsmann in Laibach; Lukas Pirnat, Großgrundbesitzer in Tuf-stein; Johann Plautz, Realitätenbesitzer in Unter-schischka; Karl Pollak, Handelsmann in Laibach; Anton Poväe, Grundbesitzer und Wirth in Stefansdorf; Josef Regali, Hausbesitzer in Laibach; Ferdinand Sajovic, Handelsmann in Krainburg; Anton Salmiö, Besitzer in Adelsberg; Josef SuSnik, Handelsmann in Krainburg; Michael TomSiü, Realitäten- und Ledereibesitzer in Hrib; Valentin Treven, Hausbesitzer und Handelsmann in Jdria; Josef Tribuö, Handelsmann in Gleinitz; Martin Vevar, Grundbesitzer in Lukowitz; Raimund Wascher, Spar-cassebuchhalter in Laibach; Ignaz Zunder, Grundbesitzer in Mala-Vas. — II Als Ergänzung s-gefchworne: Anton Gregore, Bäckermeister; Anton Merfchol, Kleidermacher; Franz OjstriS, Hausbesitzer; Ernst Pogorelc, Photograph; Anton Porenta, Metzger; Karl Sirnik, Hausbesitzer und Marketender; Karl Steinroser, Handlungscommis; Barthelmä Schuschek, Hausbesitzer; Gregor Zamejc, Hausbesitzer und Bäcker, sämmtlich in Laibach. — („Die Berge der Trenta".) Unter diesem Titel ist soeben der erste Theil einer größeren wissenschaftlichen Abhandlung über den östlichen Theil „der julischen Alpen" aus der Feder des kühnen und unverdrossenen Alpenbcsteigers Dr. Julius Kugy in Triest im zweiten Hefte der Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereines erschienen. Wir hatten schon zu wiederholten Malen Gelegenheit, unsere Leser auf die mit seltener Bravour unternommenen Ersteigungen des genannten Alpenforschers in der Triglaukette und in den angrenzenden Flitscher Bergen aufmerksam zu machen ; nunmehr ist der wegen ihrer grotesken Hochgipfel schon vom Engländer Humphry Davy bewunderten und in neuester Zeit auch in touristischer Beziehung in Aufschwung gekommenen julischen Alpenkette durch Herrn Kugy eine in das Detail eingehende, sehr anregend geschriebene Schilderung zu Theil geworden, welcher sich sehr gelungene Aufnahmen deS Gipfels des großen Triglau, des Uratathales, des Berges Steiner in der Urata, deS Mangart, vom Lufchariberge gesehen, nebst einer Kartenskizze des geschilderten Alpenzuges anschließen. Zu den anziehendsten Partien dieser Abhandlung gehört die Auffindung des neuen Weges auf den Triglau von der Flitscher Seite, ferner die schwierige Ersteigung des Razor und die zuerst von Kugy ausgeführte Erkletterung des bis dahin unerstiegenen Suhi Plaz in der imposanten Gebirgskette zwischen dem Urata- und Savethale; auch die erste Ersteigung des Grintovc war eines der kühnen Wagnisse des Herrn Kugy. In dieser Monographie wird auch auf die ältere Literatur über jene Alpcnkette Rücksicht genommen, und es kann der darin gemachte Vorschlag, die ober der Alpentrift Belo Polje sich erhebende Alpenspitze Miselov Vrh künftighin Hacquetspitze zu benennen, auf die Zustimmung aller alpinen Freunde rechnen. Es hat nämlich der berühmte Alpenforscher des vorigen Jahrhunderts, Balthasar Hacquet, jene Bergspitze als Standort der von ihm zuerst entdeckten Scabiosa Trenta bezeichnet, welche Pflanze bis zum heutigen Tage ein botanisches Räthsel geblieben ist und von Kugy trotz der eifrigsten Nachforschungen in der Triglaukette nicht wieder ausgefunden werden konnte. Indem wir somit Kugy's Publikation als einen der werthvollsten Beiträge zur Vaterlandskunde bezeichnen, können wir nicht unterlassen, die heimischen Naturfreunde darauf aufmerksam zu machen, daß die Zeitschrift des deutsch-österreichischen Alpenvereines, in welcher Mannigfaches über Krain bisher erschienen ist, so z. B. im ersten heurigen Hefte ein Aufsatz Deschmann's: „Ueber den Billichfang in Krain", den Mitgliedern der Section Krain unentgeltlich zugestellt und der mäßige Vereinsbeitrag jährlicher 5 fl. schon durch den Bezug dieser gediegenen Vereinszeitschrift reichlich ausgewogen wird. — (Aus dem hi es igen G e r i chts s a a l e.) Das hiesige Landesgericht hat jenen slsvenischen Bauernburschen, der einen deutschen Ingenieur in Josefsthal nächst Laibach mit gezücktem Messer attaquirt und verwundet hatte, wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit zu einer fünfmonatlichen Kerkerstrafe verurtheilt. — (Hofrath R. v. Hoch st etter) weilte am 28. v. M. in Laibach und besichtigte die prähistorischen Sammlungen des krainischen Landes-museums. — (Ein großartiges deutsches Sängerfest) findet am 8. und 9. September l. I. in Klagenfurt statt; an demselben werden auch 700 Mitglieder der in den Nachbarprovinzen bestehenden Gesangvereine theilnehmen. — (Lieferung.) Die Direktion des ärarischen Bergwerkes in Jdria hat zur Befriedigung der Localbedürfnisse pro 1864 die Lieferung von 2000 Hektolitern Weizen, 1600 Hektolitern Korn und 800 Hektolitern Kukuruz ausgeschrieben. — (G- Schroeckl's Reise-Bureau in Wien) läßt in künftiger Woche zwei Vergnügungszüge auf der Südbahn zu ermäßigten Preisen verkehren. Am 7. September geht ein Zug von Triest über Laibach behufs Besuches der elektrischen Ausstellung nach Wien und am selben Tage ein zweiter Zug von Wien über Laibach und Adelsberg nach Triest und Venedig ab. — (Adressenausklebung auf Korrespondenzkarten.) Das Handelsministerium hat im Einvernehmen mit dem ungarischen Ministerium für öffentliche Arbeiten und Communicationen mit Erlaß vom 1. August d. I. verordnet, daß die Aufklebung gedruckter Adressen auf die Eorre-spondenzkarten im österreichisch-ungarischen und im Verkehre mit Deutschland von nun an für zulässig erklärt wird. — (Agio-Zuschlag.) Auch vom 1. September 1883 ab wird bis auf Weiteres ein Agiozuschlag für die in Silber ausgedrückten Gebühren von Seite der Eisenbahnen nicht eingehoben. Hiedurch wird jedoch auch wie bisher die im Civilverkehre bestehende lheil.veise Erhebung eines fünfzehnpercen-tigen Agiozuschlages im Personen-, Gepäck- und Eilgutverkehre der k. k. privilegirten Südbahngeseü-schast nicht berührt. — (Aufgeld bei Zollzahlungen.)-Für den Monat September 1883 wurde festgesetzt,, daß in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen statt des Goldes Silbermünzen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 19 Percent in Silber zu entrichten ist. — (Unfehlbar.) Unter diesem Schlagworte annoncirt in unserem heutigen Blatte der Parfumeur I. Grolich in Brünn eine neueste Erfindung auf dem Gebiete der Haar- und Bartpflege, von besonders überraschender Wirkung bei Kahlköpfigkeit, Haarausfall, Schuppenbildung, Ergrauen der Haare und Bartlofigkeit. Dieses Mittel wurde gleichfalls wiederholt mit den befriedigendsten Erfolgen bei Gedächtniß-schwäche und Kopfschmerzen angewendet. Besonders spricht dieser Umstand für die Vortresilichkeit dieser Erfindung, daß sich Herr Grolich verpflicbtet, bei Nichterfolg den vollen Betrag ohne Widerrede zurückzugeben. Vom Büchertische. „Das eiserne Jahrhundert" vo» A. v. Schweige» Le > che » feld. >/ü Monate, Veangnffe Nr. 4, Durchfall -— Maria Brcskoar, Inwohnerin, 79 I,, «rnkam-rdan»» Nr. 18, Altersschwache. Ai» 2«!, August. Anna 2a»eS, LocomotivheizerStochter, 1 I., Wiencrstraße Nr. St. - »>„, 27. August. Wilhelm Rudhvlzcr, > hr«iacher, 60 3.. -crreugaffe Nr. II. — Barbara Pechügam,Pfründnern,, 4. Z., '"'SÄ'ÄLLL 22'/« I.. Eastellgasse Nr. 12, Llii.ncittul'trcu o e - MliM 8muc, FeldivebelSgatti», 28 3., Pctersstraße Nr. IS, luder eulosis pulmonum. I », S p > t a l e: . , Am 22. August. Marti« KavLiL, Taglöhner, 39 2., chron. Mi«, «>>M, S-M M.«»'. -- S" entzünd»» g. Wilteriingsblilletiri ans Laibach. 2 ?»ftdru> inMilli-merern aur 0 redncirt Tbermoineler n.iib lielsin« Nieder- 'Mill,- Wilterungi-Charakter Tage«^ mitkei 7Z7'1 lage«- m>"ei Mari-lMinl-m uin ! mum 24 1» 5 -s-28 0 > 15'3 0-o Morgennebel, Vorm. heH terNachm .1'/-U.ferne «Gewitter im O, späterheiter. 25 7L8S 20'1 ^-240 4-15 8 0-0 Mora, bewölkt, fpäler Aufheiterung. 26 rs«2 IS S -t24 0 ^isr 0 0 Heiter, Höhenrauch, Wetterleuchten im S. 27 7382 ^-19 3 -^2S'3 12-5 0-0 Morgen»,bei. heiterer Tag, schwül. Morgennebel.heit.,Abends theilw. bewölk«, lebhafte Blitzt imN.u. NO., schwül. irr 7S68 4-r>» -t28v -,-14» 0-7 2» rss-s ^-21« -^28 6 -^18-2 00 > Nebel, dann heiter, 'Hohendnnst, Mioorrauch. N 7ZSS i > ^22-0^28-0 -^18-N 0-0 Heiter, Gewölle läng« der Alpen, schwül. Wochenmarkt-Durchschnittspreise. Laibach, 29. August. Weizen per Hektoiit, Korn . " «erste (neu) Hafer valbfrucht ,, Heiden " Hirse » SA >«°L Linsen per Hektolit. Erbsen Rindschmalz Schweinschmalz „ Mk .->! 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Die Prirat-Speculation hat im Allgemeinen so selten einen günstigen Erfolg durch ihre Börsen-Operalionen zu verzeichnen, dop e« wahrhaft unbegreiflich erscheint, wie sich dennoch immer wieder neue« Publikum findet, welche«, verlockt durch den erhofften, leichten Gewinn, <>»> »ui- nu ok« I»ül>.-i»»l U„>I in ein«!' Isnxe» Heike ,»» ^»Iiren ee««rbe„e Vermüee» »deenial» ilei- üüi'^e npsert. Spielen darf ausnahmsweise nur Derjenige, welcher sich in gänzlich unabhängiger Etel-lung befindet und derart ausreichende Mittel besitzt, um die ihn früher oder später treffenden Verluste auch ganz allein tragen zu können, nicht aber dieselben noch anderen Personen fühlbar machen und dadurch so manche» Familienglück zerstören zu müssen. In Anbetracht dessen, daß es der Privat-Svemlation, weil unter allen Umständen den Vorgängen an der Börse entrückt, absolut unmöglich ist, aus eigener Initiative einen klaren Einblick in die jeweiligen Verhältnisse zu gewinnen, so bleibt derselben nichts Anderes übrig, als sich auf die ihr zu Theil werdenden Informationen und Rathschläge zu verlassen, aus welchen sie aber, wenn dieselben auch noch so redlich gemeint waren, deun»ch keinen, im besten Falle aber nur geringen Nutzen ziehen kann, indem durch die zeitraubende Einholung der Ordres gerade in den entscheidenden Momenten die günstige koniunctur meistens erfolglos vorübergeht oder das bereit« ertheilte Limit dem vorhandenen Courfe nicht mehr entspricht. Aus diesen Uebelständen erklärt sich zur Genüge, daß die Privak-Speculation immer zu theuer kaufen und zu billig verkaufen muß, wodurch sich sodann die unvermeidlichen Verluste von selbst ergeben, Neinnsek *>'II unck MU!«8 ^»8 ppival-t'KikIikuin 6« 1° >xri„,.lleli terndleiken, li»init «7!» in «einer K»i8ten7,-8ieli« ekeit UI» keinen I*eei-« d, üeolit ^erile, null «Inet »elküt »u» >Ier »»»»'keine,»I 8Ü»,tij->te» keriv^e nur liiieel, Inteevexti»» eine» üteen^r geleiteten Ii:»n^i>^,i>e-«. ^velel»e8 «lie Vttlle Verant^ttetlieliiielr Nie «Ile untze- Durch die auf diese Weise sich in Einer Hand ansamnielnden Eapitalien ergeben sich, wie beispielsweise durch den effectiven Kauf und Verkauf der bestsituirten Bank-, Industrie- und Eis'n- bahn-Papiere, wodurch gleichzeitig den Gesammt-Operationen eine Grenze gezogen ist, ferner durch die ungehinderte Benützung jeder Coursvariation außerordentlich wesentliche Vortheile. welche allerdings den Gesammtbeiheiligten zu Guie kommen, von den Einzelnen aber allein unter keinen Umständen erreicht werden können, ei' Nnnlten, tl>i>' 'Ii Netlieiligüng »n «lei melden einen ,»el»' »I« eeieiilieix » Kexatr xekn,»Ie„ Iint, »n-i /.u>- jreü«->ten lten»g»>in>r reiekt, entliel aut ^eUen Iiei NN» in itee It 'Ix Vtttt kl. Lao geinnelttei» Nnne-Lrl»x d>-l,,>>el»,vei»e Nie lie» vertlooenen ?I»»:>t <>I!il!) ein lteinxevinn v»n n. 34, neleliei' »eld»tvei'»l»n«llieli »otnel nn»ke,»lilt „ieil. Zu bemerken ist, daß der Eintritt an jedem beliebigen Tage stattsinden kann. Um unsere lausenden Engagements in keiner Weise zu behindern, Hallen wir eine dreißig-tägige Capitals-Kündigung für erforderlich, sind aber jederzeit bereit, dasselbe gegen Rückvergütung der letztmonatlichen Gewinnstquote sofort auszubezahlen. Da wir haurtsächlich von dem Wunsche geleitet werd'n, unser gemeinnütziges Bestreben in den weitesten Kreisen bekanntzumachen, so legen wir auf jene Beträge unter fl. SOl> bis zu fl. IM einen insoserne größeren Werth, als wir von der Ueberzeugung ausgehen, daß deren Besitzer den ihnen durch »nsere Erfolge zufließenden Gewinn einer gewiß richtigeren Würdigung nnter-ziehen werden und durch dessen regelmäßiges Eintreffen ohnedies genügende Veranlassung finden dürften, weitere Verfügungen zu treffen. Wir erwähnen schließlich noch. <>»<» wie nlle in cka» Nnnli^eüeiinkt einsoliliixlxeil 1 i-»n»Le1i«»ttett. i!«ixe k*eovi»ii»n»-It, Ieelinung I»eeeit^illl8^t protolLvIIli 1v8 II. I o»ik«r«1-^V8< R., Hr. 1.81oek. l^«2 !> Ln «ßeii» AlrirZ» EW«kiir1 verkehren Vergnügungs Züge von R «LkkivI» nach HH Ivn (zum Besuche der grobe» internationale» elektrische» Ausstellung iu der Rotunde und der historischen Ausstellung in, neuen Rathhause), dann nachl^tuiue, VrIv8lB«hn""»6«i'nii»ii8nachVeii«>«LlK. Die Abfahrt vo» Laibach nach Wien erfolgt am 7, September um 3 Uhr 39 Minute» Nachmittags; nach Fiume, Triest nnd Venedig am 8. September um 1 Uhr 28 Minute» Nachmittags. Fahrpreise der 11 Tage gilligen Tour- und Retonrbillete: Laibach nach Wien II. Classe fl. 18.-, III. 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