3 S H Katholische Miffionezeitfchrift Oer Missionäre Söhne öee hist. Herzen© Jesu ätern Nummer 10 - Februar 1943 45. Jahrgang Spedizione in abbonamento postale. Edizioni per l’Estero. Zum Titelbild. Der Missionär unterwegs. (Das sürslliche Reittier in Birma.) Pferd, Ochs. Esel und Maultier sind vielfach Reil- und Zugtier für den Missionär. Kier darf ein Mitglied der Auswärtigen Missionen von Paris in Nord-Birma ausnahmsweise das bevorzugte Reittier der Kerrscher des Ostens benutzen. (F'des-Folo ) Inhalt: Zum frommen Gedenken, 6 73. — Gebetsmeinung, 6. 73. — Die Gottlosen, S. 74. — Die Missionierung Latein-Amerikas, 6. 74. — Aus dem Apostolischen Vikariat Windhoek, 6. 76. — Der Apostel der Bhtls, 6 77. — Satans Verdruss mit den Köllen-predtgern, S. 79. — Missionen im Kohen Norden, S. 79 — Missionen Ktnterinütens in schwieriger Lage, 6. 79. — Zur Zeitlage, S. 80 — Mlssionürsschicksal im Krieg, 6. 80 — Eine Beichte ohne Lossprechung. — Abbildungen: Auf zum Fest, E 75. Das Geschenk an die Zwillinge, 6. 78. — Chinesischer Gaukler, 6. 80. — Preis: ganzjährig Italien 8 Lire, Ungarn 2.50 Pengö, Schweiz 2.50 Franken. Versand durch Missionshaus Millnn b. Bressanone, Stalin. Gebets-Erhörungen und -Empfehlungen. Kilft die Medizin nicht mehr, hilft Bruder Meinrad umsomehr. Da er mich von einem lästigen Kalsleiden befreit, sei ihm von Kerzen Dank! Novene ging voraus und Danknövene folgte. Kl. Messen und Veröffentlichung waren versprochen. ' G. P, Millan. Ein größeres Mtsfionsalmosen sandte zum Dank, daß Bruder Weinrad, an den sie sich in einer Novene wandte, ihre fünf Kinder, von denen das älteste erst acht Jahre zählte, vor dem Keuchhusten bewahrte, woran alle Kinder der Umgebung erkrankt waren, unb für auffallende Kilse in einer schweren Geburt - sie bittet zugleich urn’s Gebet zu Bruder Meinrad für ihren Bruder an der Front. A. M, Terenlo. Dem guten Bruder Meinrad Dank, daß unsere zwei kleinen Kinder vor dem so gefürchteten Keuchhusten auffallend bewahrt blieben. M W, Terenlo. In einem schweren Kerzlelden. das nach Aussage des Arzles sehr ernst war, hat Bruder Meinrad wunderbar geholfen. Veröffentlichung und zwei hl Messen versprochen. I. K., Tlso. Ein Almosen und dem Bruder Meinrad herzlichen Dank für auffällige Kilse im Stall, wo die Kunst des Tierarztes versagte. K. B., S. Candido. Sende ein Almosen als Dank und Bitte um Bruder Meinrads Kilse. M B., Firenze. Bitte inständig um eifriges Gebet für einen bei der Deutschen Wehrmacht stehenden Soldaten, auf daß er s. Z. wieder heil und gesund in die Arme seiner besorgten Ellern zurückkehren möge. Arme Seele, Brunico. Zur Beachtung! Gebetserhörungen werden nur dann veröffentlicht, wenn in der Mitteilung an uns der volle Name unterzeichnet ist. Kürzungen erfolgen durch die Schriftleitung! Wir bitten um das Gebet für die in den letzten Monaten verstorbenen Abonnenten, unter ihnen Hochw. Alois Holzer, Pfr., Bizze di fuori. Anna Ingarten S. W., Campo Turcs. Anna Bachmann, Monguelfo. Pfr. Pietro Mischt, La Balle. Dr. tzibler, Bressanone. Robert Romai, Pecs, Ungarn. Allen Freunden und Verehrern des Dieners Gottes P. 'Stemaöemefy SVD, sowie allen, die lernen möchten, wie man eine „neuntägige Andacht" hält, sei das handliche Heftlein wärmftens empfohlen, das Dr. Johannes Baur bei der Berlagsanftalt Athesia Bolzano veröffentlicht hat: „Novene, Anleitung zum sruchtreichen Halten von Novenen, vor allem zum Diener Gottes P. Josef Frein ade metz S. V. D. Stern -er Neger Katholische Missions-Zeitschrift herausgegeben von der Kongregation: Missionäre Söhne des heiligsten Kerzens Jesu Mit Empfehlung des Kochwürdigslen Fürstbischofes von Bressanone Nummer 10 Februar 1943 45. Jahrgang Wir bitten um das Gebet für zwei an der Ostfront gefallene Mitbrüder: Br. Reinhard Ludwig F. 8. C., Gbergesreiter. Geboren 1913 in Württemberg, trat er 1930 in Iosefstat bei Etlwangen ins Noviziat ein, diente als Schneidermeister der Kongregation in verschiedenen Käufern und legte 1939 die Ewigen Gelübde ab. — Er war jederzeit ein lieber, sonniger, arbeilsfreudiger und hilfsbereiter Milbruder. Am 11. Dezember 1942 traf ihn ein Granatsplitter durch die Lunge; er starb am 13. Dezember und liegt im Keldenfriedhof in Nikolskoja südlich von Rschew begraben. R. I. P. Br. Unger Karl F. 8. C. Er war 1919 in Schleibbs (Meder-Osterreich) geboren, trat 1935 in Premstätten (Steiermark) als Zögling ein, wurde 1937 ins Noviziat in Millan aufgenommen, wo er seine Ersten Gelübde 1939 ablegte. Er war ein sehr geschickter Koch, fröhlicher und eifriger Ordensmann. Am 16. Dezember 1942 gab er sein Leben für das Vaterland. Nähere Nachrichten fehlen noch. R. I. P. Gebetsmeinung. Daß die Keidenkinder in den Missionsschulen den Glauben finden. Die Kirche Hai den Auftrag, die Völker zu lehre». Indem sie diesem Auftrag nachkam, war die Kirche durch alle Jahrhunderle eine Pslegestätte der Beredsamkeit und wurde die größte Schulengründerin und Erzieherin der Weltgeschichte. Die Ausübung des Predigtamtes und der Schulunterricht sind für sie nicht Selbstzweck, sondern dienen vor allem der Verkündigung der Glaubenswahrheiten, der Mitteilung von Kenntnissen, die man zur Erreichung ewigen Glückes braucht, und der Erziehung zu einem christlichen Leben nach Gottes heiligem Willen. In katholischen Schulen lernt man natürlich auch allerhand anderes Wissenswertes, da gibt es auch Schulfächer, die zunächst dem zeitlichen Wohl der Menschen dienen. Auch um diese Schulfächer hat sich die größte Kulturträger!» der Menschheitsgeschichte hohe Verdienste erworben, da sie ja den Menschen in allen Lebenslagen zum rechten Gebrauch der irdischen Dinge erziehen will und auch um sein zeitliches Wohlergehen besorgt ist. Die Lehrorden der katholischen Kirche können auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurückblicken und so ziemlich alles, woraus die heutige Wissenschaft und Erziehung aufbauen muß, verdankt man der katholischen Kirche. Die Kirche hat bei ihrer Missionsarbeit in Europa und besonders in unserer heimat die ersten Volksschulen und Universitäten gegründet; das tut sie auch heute noch vielfach bei der Erfüllung ihrer Missionsaufgabe unter den beiden. Die Gebetsmeinung für Februar handelt aber nicht von der Förderung des Schulwesens in den Missionen. Schulen müssen dort gegründet werden und die Zahl der Besucher sollte eine recht große fein; bas sind gewiß große Missionsanliegen, aber diesen Monat sollen wir die Missionäre besonders unterstützen in ihrem Bemühen, durch den Unterricht die Seelen wirklich für Christus zu gewinnen, wir sotten den Schülern und Studenten in den Missionsschulen die Gnade des Glaubens erstehen. In den kleinen Volksschulen, welche die Missionäre bei den wilden Völkern von Anfang an gründen, ist es Aufnahmebedingung, daß die Kinder auch dem Kalechismusunlerrichl beiwohnen. Religionsunterricht ist da verpflichtendes Schulfach: diese Schulen werden nur von Katechumenen besucht. In den Mittelschulen aber und namentlich aus den katholischen Universitäten der Missionsländer werden auch protestantische und heidnische Schüler zugelassen, die zunächst nicht die Absicht haben, auch katholischen Religionsunterricht zu nehmen. Die Kirche erreicht damit immerhin, daß bei den Nichlkatholiken eine schädliche, vielleicht neuheidnische Schulung verhütet wird, ferner daß viele Vorurteile gegen die Kirche durch den beständigen Verkehr mit Katholiken beseitigt werden, dann bah eine gerechte Wertung kalho-lischer Kulturarbeit angebahnt wird, sodah diese Studenten später Gönner, Freunde und Verteidiger der Kirche in der Oefsentlichkeit sind und nicht selten sich ihr doch noch anschließen. Namentlich für die heidnischen Zöglinge und Studenten der Missionsschulen sollen wir also diesen Monat beten. Ein religiöser Zwang wird auf Erwachsene ja nie ausgeübt, der religiöse Unterricht ist für sie nicht Pflichtfach und, wenn sie mit den Studien einfach eine Lebensstellung anstreben, es nur aus ein gutes Fortkommen abgesehen haben, so kann es eben geschehen, daß sie an dem gedeckten Tisch, der für ihre Seelen bereitstünde, achtlos vorübergehen und die Gelegenheit zur Sicherung ihres ewigen Glückes unbenützt lasten. Beten wir für sie, daß die Gnade recht vernehmlich und wirksam an ihre Kerzen anklopfe, damit sie bei allem Wissensdurst auch die Notwendigkeit bes Glaubens und eines Lebens nach dem Glauben erkennen und dann wahre Apostel kalholischer Aktion in ihrer Keimat werden. P. K. 3. F. S. C. Die Gottlosen. Sie lachfen Des achten, Nicht einer liebte Sodann das siebte, Am frechsten und kecksten Sie trotzten dem sechsten, Die Nase rümpften sie auch zum fünften, Natürlich kritisierten Sie viel am vierten Und alle, alle gähnten, Sprachst du vom neunten, zehnten Und sonst noch nicht erwähnten. n Die Missionierung.Latein-Amerikas. (Fortsetzung.) Die neue Aera bringt die Propagandakongregation ans den Plan. Sie sorgt für eine einheitliche geordnete Organisation der Missionsarbeit. Sie schickt die.fremden Missionäre, die dem amerikanischen Episkopat helfend zur Seite stehen. So hat in dieser Zeit, d. h. von den ersten Jahrzehnten des 19. Zahnhunderts bis heute die Propaganda 13 Apostolische Präfekturen und 28 Apostol. Vikariate errichtet. In diesen Gebieten der Propaganda samt denen, die der Konsistorialkongregation unterstehen, arbeiten heute 900 auswärtige? Ordensleute und etwa 30 Priester amerikanischer Herkunft. Sie haben ihre Stütze in einigen Weltpriestern, etwa 300 Laienbrüdern, 40 Mitgliedern religiöser Laienverbände und rund 1000 Ordensschwestern, die bis auf 30 alle Ausländerinnen find. Es bestehen 85 Waisenhäuser, 40 Hospitäler, 70 Armenapotheken, 46 Gewerbeschulen, zahlreiche Elementarschulen, etwa 30 Mittel- schulen und 25 Kollegien. Alljährlich werden rund 12.000 kirchliche Ehen geschlossen: ihre Zahl wird noch steigen, wenn es den Missionären gelingt, die Indianer von ihrer Vorliebe für die illegitimen Ehen abzubringen. Neben den alten Orden der Franziskaner, Dominikaner, Kapuziner, Serviten, Benediktiner, Augustiner, Uubeschuhteir Karmeliten arbeiten auch neuere Orden und Kongregationen wie die Lazaristen, Klaretiner, tzeiliggeist-Bätcr, Redemptoristen, Salesianer, Passionisten, Missionäre von Burgos, Mont-fortianer, Steyler, Oblaten der Unbefleckten Empfängnis, Maryknollmissionäre. Heute werden auch Länder missioniert, die in der ersten Kolonialperiode der Fuß des Missionärs nicht betreten hat. Dazu gehört vor allem Patagonien. .jener letzte Ausläufer Südamerikas, der noch 1872 auf den Karten Argentiniens als „terra incognita" bezeichnet war. Die Salesianer Don Boscos haben diesen Landstrich nach allen Richtungen durchstreift und für das Evangelium gewonnen. Die herrlichste Blüte der Patagonischeu Mission ist wohl Zephyrin, der Sohn des Großkaziken Ramuncurä, des letzten Königs der Pampas. Zephyrin starb kaum achtzehnjährig zu Rom im Ruf der Heiligkeit. Sein Grab am Rio Colorado ist das Ziel Tausender andächtiger Pilger, die auf die Stunde warten, da der Diener Gottes zu den Ehren der Altäre erhoben wird. Die Haltung der Regierungen, die sich nach den Unabhängigkeitskriegen in Südamerika bildeten, war nicht immer eine wohlwollende gegenüber den Missionen und Missionären. Es gab Zeiten, wo ein und die andere Behörde das Missionswerk erschwerten oder gar unmöglich machten. Aber immer gab es auch Regierungen, die das Apostolat als religiöses imd patriotisches Werk zu schätzen wußten, die selbst den hl. Stuhl um Errichtung von Präfekturen und Vikariaten baten und das Missionswerk durchweg mit größeren und kleineren Zuwendungen unterstützten. Auch in der Gegenwart sind von den rund 9 Millionen für sich Aus zum Fest. Ein herrliches Bild aus dem Apost. Vikariat Araukanien-Chile, roo Indianer-frauen hoch zu Rojz, zum Teil mit den Kindern im Sattel, nach der Siedlung Clasquen reiten, wo das Fest Mariä Lichtmeß feierlich begangen wird. Von 1000 Besuchern des Festes wurden 40 von den Bayrischen Kapuziner-Misstonären am Feste getauft. (Fides-Folo.) lebenden Indianern — der Vortragende stützt sich in seinen Angaben auf den Missionsatlas der „Fides" — rund eine Million noch unkultiviert und heidnisch. Dazu treten noch die Einheimischen Stämme, die in kirchlichen Sprengeln leben, die der Propaganda nicht unterstellt sind. Die Arbeit unter diesen ist Missionsarbeit im wahren Sinne des Wortes. Die Hemmungen kommen von zwei Seiten: von der protestantischen Propaganda, die vielfach keine tiefere christliche Erziehung, sondern eine Art kulturellen Firnis gibt, mehr aber noch von jener Sorte von „Weißen", die aus gewinnsüchtigen oder noch schlimmeren Absichten den Indianer ausbeuten und mittels des Alkohols sogar ganz verderben. Ein bolivianischer Minister hat diese merkwürdigen Kulturbringer dem Redner gegenüber als reißende Wölfe bezeichnet, die „ganz Kralle und Fleisch" sind. Die Kralle dient zum Rauben und Stehlen, Fleisch bedeutet die Befriedigung der niedersten Instinkte. Der Redner schließt mit der Aufforderung, micl) den siidamerikanischen Missionen materielle und geistige Unterstützung zuteil werden zu lassen, vor allem durch das Werk der Glaubensverbreitung. „Empor die Herzen! Der Blick auf die Vergangenheit der Missionen in Lateinamerika verleiht frohe Hoffnung für die Zukunft. Auf dem Gipfel des Corcovado, der den entzückenden Golf und die volkreiche Stadt Rio de Janeiro beherrscht, und ebenso auf den Höhen der Anden erstrahlt majestätisch das' Bild des Erlösers. Das Bild Jesu Christi in seinem Strählenglanz bedeutet ein Bekenntnis vor der ganzen Welt und eine Zusammenfassung der friedlichen Siege, die in jenen Gegenden seit vier und einem halben Jahrhundert die Verkündigung des Evangeliums davongetragen hat. Es ist ein sicherer Beweis für neue großartige Triumphe der Zukunft in jenen: ungeheuren Erdteil, den vor 500 Jahren der „Genuese ahnte", und der war und immer sein wird „das Land des Heiligen Kreuzes". (Fides.) Aus dem Apostolischen Vikariat Windhoek. Rom. — Sind die letzten Nachrichten aus Südwestafrika auch schon einige Monate alt, so sind sie doch werlvoll und zum Glück auch ihrem Inhalt nach erfreulich. Zunächst geht aus den Mitteilungen von Bischof Gotthardt hervor, daß das Missionspersonal, obwohl ganz aus Deutschen zusammengesetzt, ruhig seiner Arbeit nachgehen kann. P. Wüst, der schon im letzten Weltkrieg an der Seite des Heuligen Apostolischen Vikars an den Ufern des Okawango wirkte, hat sich infolge Herzkrankheit, die er wohl jenen ungesunden Gegenden verdankt, genötigt gesehen, seinen Posten jüngeren Kräften zu überlassen. Mit andern erholungsbedürftigen Patres wurde er im Hospital Swakopmund aufgenommen. In Ukuambi, dem Mittelpunkt der Missionen von Ooamboland, haben P. Kerin an n Bücking und seine tüchtigen Brüder eine schöne neue Kirche gebaut, die der Kleinen Therese vom Kinde Jesu geweiht ist. Das dreischiffige, von zwei festen Türmen flankierte Gotteshaus mißt 44 Meter in der Länge. Es steht auf dem Platz, den vor 18 Jahren P. Otto Fuhrmann und P. Josef Schulte vom Häuptling Ipumbo erhalten hatten. Während P. Schulte den sechs Häuptlingen der Ovambostämme seinen Besuch abstattete, machte sich P. Fuhrmann an den Bau eines Kapellenhauses. Es war August und Eile tat not, da im Oktober bereits wieder der Tropenregen einsetzte. Unterstützt von Eingeborenen, gelang es P. Fuhrmann am 30. September 1924 das Kapellenhaus mit seinen 7 mal 19 Metern Fläche fertigzustellen. Aber schon 8 Monate später starb er im Hospital der protestantisch-finnischen Mission in Ondaonga. P. Schutte aber wurde durch den vorzeitigen Tod seines Mitbruders und Kriegsgefährten zu dem Film: „Das Vermächtnis eines Missionärs" und weilerhin zur Gründung der Miva angeregt. (Fides.) (Anm. Miva Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft, stellt den Missionären die modernen Verkehrsmittel zur Verfügung.) Der Apostel der Bhils. Rom. — Unter diesem Titel hat der bekannte Ethnologe P. Wilhelm Köppers in der Freiburger „Liberia (Nummer vom 23. Mai 1942) kürzlich dem verunglückten Kapuzinermissionär P. Karl vonPoemeur, als dem Apostel des indischen Stammes der Bhils, ein schönes Denkmal gesetzt. Der Gelehrte schreibt: „Als ich mich 1938/39 nach Indien begab, um die primitiven Stämme im Nordweslen der Zentralprovinzen zu studieren, lernte ich dort P. Karl kennen und durfte die Erfahrung dieses vorbildlichen Missionärs für meine Studien verwerten. Grund genug für mich, seinem Andenken diese Zeilen zu widmen. Schon seit ein paar Jahrzehnten trug P. Karl mit Recht den Beinamen des „Apostels der Bhils", eines primitiven Stammes im Nordweslen Zentralindiens. Sie Hausen in einer gebirgigen Gegend und bilden ein Volk von rund ein und einer halben Million Seelen. 1892 wurde ihr Bekehrungswerk den Kapuzinern der Pariser Provinz anvertraut, die nach vier Jahren fruchtlosen Bemühens P. Karl dorthin schickten. Mit jugendlicher Kraft und Begeisterung widmete er sich seiner Aufgabe nicht weniger als 46 Jahre: von 1896 bis 1942. Leben und Wirken dieses ungewöhnlichen Pioniers und Missionärs zeigen oft große Anklänge an die Abenteuer eines Romans; hoffen wir, daß dieser Roman eines Tages von berufener Feder geschrieben wird. Die Bhils haben Gebiete inne, die an verschiedene Eingeborenenstaaten grenzen, darunter Ihabua, Kushalgarh, Bauswara ii. a. Dadurch wird die Arbeit des Missionärs sehr erschwert; die Kinduregierungen sehen sie nicht gern und legen ihr viel lieber Kindernisse in den Weg. Andererseits sind aber auch das Nomadenleben der Bhils und ihr unsteter Charakter einer aufrichtigen, dauerhaften Bekehrung nicht förderlich. All diese Schwierigkeiten wurden von P. Karl mit unbeugsamer Energie überwunden; und wenn heute die Zahl der katholischen Bhils auf einige Tausend Familien angewachsen ist, so ist das vor allem ihm zu danken. 1933 wurde der südliche Teil jener Mission der Gesellschaft vom Göttlichen Worte anvertraut. P. Karl Halle damals die Station Bamhapour inne, die 1925 im Staate Ihabua gegründet worden war. Für den holländischen P. Leonhard IungbluI war es ein großes Glück, daß er sieben Monate lang den alten erfahrenen Missionär in seiner Nähe haben konnte. Wenn ich — so fährt P. Köppers weiter — in den Jahren 1938/39 mich einem eingehenderen Studium der Bhils unter Leitung von P. Iungblut widmen konnte, so gebührt auch hiefür das Verdienst P. Karl, der Iungbluts Lehrer war. Ich freue mich, ihm jetzt meine ganze Dankbarkeit öffentlich zum Ausdruck bringen zu können. And es ist keine Uebertreibung, wenn ich sage, P. Karl war der „geistige Großvater" meiner Sludienarbeiten über jenen Stamm. Es genügt, auf ein und den andern Zug hinzuweisen, um die Qualitäten dieses allgedienten Missionärs und seinen vornehmen Charakter aufzuzeigen. Er kannte die Sprachen der Kindus und Bhils ohne vorausgegangene philologische Studien. P. Iungblut aber, der viel von ihm gelernt hatte, widmete sich von Anfang an dem Sprachsludium, für das er besondere Fähigkeit besaß; so konnte er seit 1938 eine Grammatik der Sprache der Bhils herausgeben. Was tut nun unser P. Karl? Mit beispielloser Demut unterbreitete er seinem jungen Mitarbeiter im Apostolat die Gebete, die er in der Bhilsprache zusammengestellt hatte, um zu sehen, ob eine Verbesserung anzubringen sei. Offenbar halten die Worte des Völkerapostels eine neue Verwirklichung gefunden und eine große Seele geoffenbart. P. Karl übergab P. Jungblut die Station Rambapour und wandte sich dann nach Ambapara im Staate Kushalgarh, um dort eine neue zu gründen. 3in November 1939 suchte ich zusammen mit P. Iungblut ihn dort auf. Aber in diesem Augenblick befand sich der unermüdliche Missionär im Dschungel, zwei drei Tagereisen entfernt, in der Absicht, eine neue Filiale zu schaffen. Dank seinen Anweisungen, konnten wir trotzdem ohne Schwierigkeit erfolgreich für eine ganze Woche dort arbeiten. Ich habe in mein Tagebuch damals eingetragen: Möge der Landstrich von Ambapara bleiben, was er ist, eine immer mehr geschätzte und gesuchte Idylle für die Bhils, die unserm Kerrn Jesus Christus befreundet sind! Zweifellos hat der Tod P. Karl ans einer seiner zahllosen apostolischen Reisen mit einem Unglücksfall überrascht, aber der Kerr hat sicher auch seinem getreuen Soldaten den Lohn nicht vorenthalten. Dem Orden der Kapuziner gilt mein Beileid ob des erlittenen Verlustes, andererseits aber auch der Ausdruck meiner tiefgefühlten Verehrung ob des Besitzes eines Missionärs, der für seinen Orden und die hl. Kirche eine Ehre bedeutet. (Fides.) Das Geschenk an die Zwillinge. Eine hübsche Szene aus dem Familienleben der Neger in Foumban-Kamerun. Eins glückliche Müller nimmt inmitten einer Kinderschar die Geschenke für die jüngsigebornen Zwillinge entgegen. Der Brauch will, dasz der Nachbar, der die Geschenke überbringt, sie in diesem Falle mit beiden Künden darreichn Fouinban ist den Kerz Iesu- Priestern übertragen. (Fides-Foto.) Satans Verdruß mit den Köllenpredigern. Zu toll, was die Pfaffen den Leuten vorschwätzen Von Senkgrube, Schweselmeer, komischen Uhren! Sie pflastern den Weg her mit guten Vorsätzen, Den Köllengrund selbst aber gar mit Tonsuren! n Missionen im Kohen Norden. Rom. — S. Exz. Mons. Breynat, Slpoff. Vikar von Mackenzie, konnte im Februar dieses Jahres sein öOjähriges Priesterjubiläum feiern, nachdem er bereits voriges Jahr aus eine vierzigjährige Tätigkeit als Bischof im Kohen Norden zurückschauen durfte. Seiner energischen zielbewußten Arbeit und Führung ist es zu danken, wenn die Kirche unter den Eskimos an den Küsten von Nordwest-Kanada festen Fuß fassen konnte. Eine kleine Vorstellung von den Arbeiten und Mühen der Apostel des Eismeers gibt der Bericht über die Reisen, die alljährlich in der „schönen Jahreszeit" das Missionsschiff U. L. F. von Lourdes an der Eismeerküste durchführt. Es gilt, den Missionären von Tuktuyaktu, Stanton, Palatuk, Coppermine, Burnside bis hin nach Viktorialand und den Missionen von Koleman, Island, Kings-bay und Minto Inlet die nötigen Vorräte zum Leben und die Gebrauchsgegen-stände für ihren Misstonsdienst zu übermitteln. Diese Fahrten sind keine Vergnügungsfahrten im Stil etwa der Nordlandsreisen. Frühere Berichte haben das gezeigt und in diesem Jahr war es nicht anders. Kören wir also P. Franche, den Kapitän des Schiffes: „Dem Eis gegenüber heißt es sich mit Geduld wappnen und abzuwarten. Wir taten unser Möglichstes und unter dem Schutz der Muttergottes hatten wir weiter keinen Unfall. Ihr wart wohl in Angst um uns, da ihr keine Nachricht von uns bekamt. Doch hat uns nichts gefehlt außer etwas Salz, um die zwei Eisbären, Mutter und Kind, einzupöckeln, die wir erlegt hatten." Der Pater beschreibt sodann den Kampf des Schiffes gegen die Eisberge, die es vom festen Land abschnitte». Nach langem vierzehnlägigem Manövrieren, Versuchen die ohne Erfolg waren und nur den Treibstoff rascher aufbrauchten, wurde das Schiss endgültig am 21. September vom Eis eingeschlossen. Es findet sich rund 15 Weilen im Nordwesten von Korton River, es wird dort überwintern und die Missionäre müssen natürlich im Frühjahr bei Zeit dort sein, ehe das Eis ins Treiben gerät. Auf 7 Schlitten wurden die Passagiere und alles schutz-bedürftige Material nach der Missionsstalion Stanton transportiert, die vom Standort des Schiffes zwei Tagereisen entfernt ist. .....„Wir hielten uns eine Woche dort auf und sobald wir das Eis der Bay, die uns von Tuktuyaktu trennt, für genügend tragfähig betrachteten, setzten wir uns in Marsch. Es war der 11. Oktober, Fest der Mater Divina. Wir brauchten allerdings 5 Tage, um Tuktu zu erreichen. Das Eis war noch nicht genügend fest gefroren, und so hieß es viele Umwege machen. Gottseidank gab es keine Zwischenfälle und alle kamen gut an.“ (Fides) Missionen Kinterindiens in schwieriger Lage. Rom. — Es liegt ein Telegramm von 6. Exz. Mons. Tong, dem Apostolischen Vikar von Phat-Diem vor (20. April 1942), in dem er den Notstand seines Vikariates und der Mijstonswerke hervorhebt, hervorgerufen durch die Kriegslage. Mons. Tong ist bekanntlich jener erste indochinesische Bischof, der am 11. Juni 1933 mit andern einheimischen Bischöfen in Rom von Papst Pius XI. geweiht wurde. Bis 1935 Koadjutor, folgte er Mons. Marcou in der obersten kirchlichen Leitung von Phal-Diem. Im Oktober 1940 schritt Mons. Long zur Weihe eines neuen Koadjutors in der Person von Mons. Phung. Damals erhielt Exz. Tong von der französischen Regierung das Kreuz der Ehrenlegion. Von dem blühenden Zustand dieser Tonkinesischen Mission legt die Tal-sache Zeugnis ab, daß bei einer Gesamlbevölkerung von 400.000 Köpfen nicht weniger als 112.000 sich zum Katholizismus bekennen. Bon 113 Missionswelt-prieslern sind 112 Einheimische. Von 286 Schwestern verschiedener Kongregationen sind alle außer einem Dutzend Europäerinnen Annamiten. (Fides) Zur Zeitlage Geiz immerhin fröhlich der lohnenden Arbeit nach plus freier Schotte und unter warmem Dach Und freu dich des schlichtesten Mahles in friedlicher Stube, Genieste die wohlige Uuhe, nur fei doch kein Gube! - Und danke den Männern, die treulich gekämpft für die Ihren, Und denke der plrmen, die stserd fetzt und Heimat verlieren! n Missionärsschicksal im Krieg. Rom. — Je mehr der Krieg an Umfang gewinnt, je mehr sich die Leidenschaften erhitzen, umsomehr ist auch der Missionär in seiner Freiheit, seinem Leben bedroht. Er mag noch so sehr die ihm durch sein Amt gebotene Zurückhaltung und Unparteilichkeit üben und wahren, die Kriegsfurie ist blind und argwöhnisch, sie schont niemand, auch nicht den Vertreter höherer Interessen. Wir Chinesischer Gaukler. Einer der belgischen Scheulvelder Missionäre, die in dem Aposl. Vikariat Taiungsu (Chines. Proo.inz Shansi) tätig sind, hat uns das Bild als Ausschnitt aus dem chinesischen Volksleben geschickt. Sowohl der Artist selbst wie seine andächtigen Zuschauer sind alle wohl ausroatiert. Jenseits der chinesischen Mauer herrsch! oft grimmige Kälte. (Fides-Folo.) mußten Don dem großen Unglück berichten, daß die Steyler Missionsgesellschaft durch den Verlust oon 18 Missionären im Indischen Ozean betroffen hat. Nun kommt die Nachricht, daß Mons. Iaußen, der Apost. Vikar von Chungking, in der Chines. Proo. Szechwan, Opfer eines Attentates geworden ist. Zum Glück hat sich die erste Metdung, die von dem Tod des Bischofs sprach, nicht bewahrheitet. Das französische Außenministerium hat den Generalsuperior der Auswärtigen Pariser Missionen, denen Mons. Zantzen angehört, wissen lassen, daß nach einem Telegramm aus Chungking der Bischof schwere Gehirnerschütterung und andere Kopfverletzungen davongetragen hat. Mons. Zantzen wurde ins Kospilal gebracht und dort als außer Lebensgefahr bezeichnet. Mons. Iantzen arbeitet seit 1909 in China, wurde 1925 zum Apost. Vikar von Chungking ernannt. Man weiß, daß er ats treuer Kirte seiner Kerde auf seinem Posten ausbarrie, auch als die Luftangriffe immer schlimmer wurden. In seinen letzten Berichten beschreibt er sein Leben als eine Art Katakombendasein, nachdem seine Residenz dem Crdboden gleichgemacht und die Missionswerke erheblich beschädigt waren. Nach der uns vorliegenden Statistik vom Jahre 1939 zählt das Apost. Vikariat Chungking nahezu 40.000 Katholiken. Von den 68 Missionären sind 25 Franzosen und 61 Chinesen. Von den fünf Maristenbrüdern sind 3 Chinesen, von den 90 Schwestern 73 Einheimische, der Rest verteilt sich auf belgische, französische, italienische, kanadische und spanische Staatsangehörige. (Fides. Mai 1942.) Eine Beichte ohne Lossprechung. Von Seinrid) Ernst. An der Tür des lutherischen Pfarrhauses läutete es heftig. Der Pfarrer saß gemütlich im Kreise seiner Familie. Sie hatten eben zu Abend gegessen und waren an ihrem allabendlichen Kartenspiel. Doch sobald der Pfarrer Hörle, wer geläutet hatte und daß ein Sterbender ihn wünsche, legte er geduldig seine Karten bei Seile und ging hinaus. Draußen stand ein junger Bursche, der älteste Sohn des reichen Landwirts Fritz Rütkens. „Der Vater ist also schwer krank?“ fragte der Pfarrer teilnehmend. „Wo fehlt's denn?“ Der junge Mann wußte nicht genau Bescheid; er sagte nur, die Krankheit sei plötzlich ausgebrochen und der Arzt gebe wenig Koffnung. Der Vater fiebere heftig und rede irr. Bald stand der Pastor vor dem Kaufe des Kranken, das groß und gemächlich war wie ein Kerrenhaus. Und zu denken, daß so wenig Glück hier wohne! Nie sah sah man den alten Rückens lachen und manche Leute sagten: „Der muß etwas Schweres auf dem Kerzen haben.“ Das hatte der Pastor oft gehört, aber geglaubt hatte er's nicht. Es kann nicht jedermann jederzeit fröhlich sein. Als der Pastor ans Krankenlager trat und freundlich fragte: „Wie geht's?“, da gab der Kranke keine Antworl, sondern sah ihn mit großen, flehenden Augen an und sagte: „Ich will beichten.“ „Er weiß nicht mehr, was er sagt,“ murmelte schluchzend seine Frau, während sie ihm die Stirne mit einem feuchten Tuche kühlte. „Lassen Sie ihm den Witten, Frau Rütkens,“ rät der Pastor, „ich werde trachten, ihn zu bernhigen.“ Und er bat die Frau hinauszugehn. Sie gehorchte weinend. Ihr Mann war immer gut und brav zu ihr ge- gewesen, aber froh und heiter halte sie ihn nie gesehen. In seiner Jugend, so hatte man ihr gesagt, sei er der Lustigsten einer gewesen, erst seit er den Siebziger Feldzug mitgemacht hatte, sei er so ganz anders. O was ist es doch Schreckliches um den Krieg! Der Pastor war nun allein beim Kranken. „Sie haben Schweres auf dem Kerzen, Rückens?" fragte er leise. „Ja, ja!" keuchte der Kranke. „Aber wenn's Heraußen ist, wird's mir leichter sein." Gedankenvoll fügte er bei: „Ich hab's im Krieg gesehen, im Lazarett. Wenn die Katholiken gebeichtet hallen, waren sie zufrieden." Der Pastor lächelte. „Also Mut! auf meine Verschwiegenheit können Sie zählen." Rütkens hob den Kopf aus den Kiffen. „Ich bin ein Mörder!" stieß er hervor. Der Pastor war auf Arges gefaßt. Er schrak nicht zusammen, er, blieb ruhig. Das gab dem Kranken Mut. „Kören sie, wie es kam, Kerr Pfarrer. Ich verstehe nicht, wie es möglich war." „Sie haben wohl in unzurechnungsfähigem Zustand gehandelt, in der Trunkenheit vielleicht." warf der Pfarrer ein. „Nein," widersprach Rütkens, „ich muß die Wahrheit sagen, ich darf nichts beschönigen, ich habe bei klarem Verstände gehandelt. Ach, so wird man im Kriege! Und nun lassen Sie mich alles erzählen; es ist ja bald erzählt, wie es auch bald geschehen war. Eines Tages streifte ich mit einigen Kameraden in der Gegend von Metz umher. Wir kamen in ein Dors, das einen ziemlich verlassenen und armseligen Eindruck machte. Da gibt's wohlmichts zu holen, meinte ich, aber einer von den Kameraden sagte: Ach was, die Pfaffen haben immer Geld! und so eilten wir nach dem Pfarrhause. Dort fanden wir einen alten Geistlichen und forderten Geld von ihm. „Ich habe keines," sagte der alte Mann und mit rührender Einfalt fügte er bei: keines, das mir gehört. Diese Ehrlichkeit des Wehrlosen machte mich erst recht zornig. „Wie, Kanaille," schrie ich, „du hast also doch Geld und willst's nicht hergeben?" Und ich feuerte meine Pistole auf ihn ab. Er brach zusammen und war fertig: ich hatte ihn an der Schläfe getroffen. Nun ging's über feine Kaffen her, aber wir fanden nicht viel. Ich überließ das Geld meinen Kameraden, ich brauchte es nicht, ich wollte es nicht, mir war mit einemmale so eigen zu Mute. Es wäre mir eine Erlösung gewesen, wenn meine Bluttat aufgekommen wäre; aber sie kam nicht auf. Ich kehrte nach dem Kriege heim, doch Ruhe und Freude fand ich nicht mehr. Ich bin zwar in Kandel und Wandel ein redlicher Mann gewesen, nur das Blut jenes Alten hat mich verfolgt und gepeinigt mein Leben lang.“ „Aber jetzt, da sie alles bekannt haben, ist Ihnen doch leichter," hoffte der Pastor. Rütkens seufzte. „Ein klein wenig, ja!“ Doch einen rechten Trost schien er nicht gefunden zu haben. Der Pastor schwieg; er dachte und dachte, wie er den Sterbenden trösten solle, aber es fiel ihm nichts ein und endlich ging er. Fritz Rütkens starb in derselben Nacht. Er sprach bis zuletzt von Mord und Blut und Gottes Gericht. „Bis zuletzt hat er irre geredet," klagte seine Frau dem Pastor. Der Pastor erwiderte nichts; er wußte es besser. Herausgeber! Kongreg. d. Missionäre Söhne 6. hlgst. Herzens Jesu, Millan-Bressonone. .Schriftleitung: Dr. theol. et phil. P. M. Raffeiner F. S. £., Mlllan-Bressanone. Druck: A. Weger's Buchdruckerei, Bressanone. Nulla os ta. — R. Prefettura, Bolzano — Gab. No. 5087, 28 dicembre 1939—XVIII. Missions-Haus Millan Brefsansne, Italia.