Mibacher Nr, 1W. !> ll, hnlbj. N, »5«. gll» dl« ^uNellun« ln« Hau« halb». «0 ll. «lil b«r <<«N ,»n,<, ft, >k, halbj, ? ^N Dienstag, 30. August. 18N1. Mit 1. September beginnt ein neues Abonnement auf die «Kulmchrr Zeitung." bi. l?" Prä,! nmer ations-Preis beträgt für ""aM vom 1. bis Ende September: At Post untcr Schleifen.....1 st. 25 lr. M Lllibach ins Haus zugestellt . . . i .. - ^. >l'N limuptoir abgeholt......— „ 92 ., Vom l. September bis Ende Dezember: Ut Post unter Schleifen.....5 fl. - tr. ?l. 'bach ins Haus zugestellt. . . 4 .. — „ "" Comptoir abgeholt......3 „ 68 „ Amtlicher Theil. All,r^/' U"b k. Apostolische Majestät haben mit NeÄ.?? unterzeichnetem Diplome dem Hof- und auÄc? . ^'" ""d niederösterreichischen Landes-N'^^'^'^e Dr. Josef Bauer als Ritter des de ^ >. " ">"'"«'" K'vüe dritter Klaffe in Gemäßheit verlp^ "bswuten del, Ritterstand allergnädigst zu '^yen geruht. Aller^l!' ""^ k. Apostolische Majestät haben mit m^M'ler Entschließung vom 22. August d. I. dem von m 5" ^^ ^'"'er Landesgerichtcs,' Franz Ritter in dln^bM^' a^lässlich der erbetenen Versetzung lennun l ^^^bienten bleibenden Ruhestand in Aner-Dienst !/^^ ^ieljäbrigen, treueu und ausgezeichneten 0rdens .n^ baii Comthurlreuz des Franz. Joseph-""'s allergnadlgst zu verleihen geruht. W»sA. i- .l„d z Apostolische Majestät habe» mit ordenV " A'tschlichunc, vom 24. August d. I. den Ludw« w ^rofessoreu der Grazer Universität Dr. in A?», lhmann und Dr. Anton Schön bach und l/l! '"/"6 ^irer vorzüglichen wifsenfchaftlichen Neaips.?, !""'^kn Leistnngen jedem den Titel eines diast , U ^hes mit Nachsicht der Taxen allergnä. "' zu verlechen geruht. drucket ^Ni^'F ^^^ '""den in der l. l. Hof. und Staat«, llovenls^/ . ^ llaliemichc, böhmische, polnische, ruthmische. ^XXI und xvv,?"'sche "nd romanische Ausgabe der Stiiclc versendet , «/ ^es Ncichsncscvdlattcs ausgegeben und („Ar, ^. ' '9 h°be schon Berge erklettert, wo keine Fuß« 'pur zurückgeblieben war, so fatigant aber. wie den ^uln Castello della Pietra führenden Weg, habe ich "°H felten einen gefunden. Die Steilheit gehl noch °"» nur die Steine genieren. Der Weg war einmal ^Pflastert, nun habcu sich die kopfgrohen Kugelsteiue Lockert und bedecken als grobes Geröll den ganzen W'eg. und wie das an solchen Stellen immer ist. ' 9'bt leine Wahl. man muss den steinigen Weg 3nd ^" dableiben. Man kann allerdings noch einen der i? ^b"g.ang von Primiero nach Agordo nehmen, silk,- ,' r noch schwieriger und auch gefahrvoll: er arti. !!".? ab vom Schloss Pietra durch das groß-der <-r °e ^ bei Eanali uud von da über den Pass unt> w?"" Gesurelta h'miber in das Val di Rejane Tail,^ r durch das liebliche Val di S. Lucano nach besser "" Agurdo. Weiter oben wird der Weg lclwen ,!ü""^7 lMrer. m.d so war es auch. wir stad ln"^ Wiesen nnd Alpentriften mit vielen Heu-'oqar .in ^"'"^"""' ""d Wden auf der Passhöhe Micha.e?o t, "^ p"'ü^2 Gasthaus, wo wir Weiu. ^'Motwe E,er und Butter erhalle,, uud zu einem ^ie Ei^r ,7s/!' «"deren Alpenholel« nicht üblich ist. H"uz^^^n numllch nur zehn Kreuzer. Die '"" war Gastzimmer, daneben war die Küche mit dem gewöhnlichen großen Herde, wo bei offenem Feuer in einem riesigen Kessel eine Speise gelocht wurde. die. wie die Wirtin sagte, da« Frühstück für die Kinder war. Nach der Maffe zu urtheilen, mussten mindestens zehn Kinder zu sättigen sein. es lamm aber deren nur zwei und die entwickelten einen Appetit für zehn. Die Dolomite haben die Eigenthümlichkeit der tiefen Einschnitte und Lücken, welche den Menschen bequeme Uebergänge bieten, wie solche nach der Schroffheit uud Unwirtllchkeit der Wege laum zu vermuthen stud. Ich hätte mir auch nicht gedacht, dass der Ee-redapass so wenig Schwierigleiten biete Er erreicht ungefähr die Höhe des Brenners, also geacu 135)8 Meter, hat aber zu beiden Seiten Gipfel von 2000 bis 3000 Meter. Lmls ragen nach einander die Roc-chetta, Taca blanca, Cima d'oltro, Cima di Canale. Monte Cavalrre und alle überragend Monte di Campo, rechts erhebt sich ein gewaltiges Massiv, der Col bi Pie. Das ist eine großartige Dulomitensccuerie. wie ich solche erst cmmal, bei dem Uebergang über das Grödner Joch, gefehen habe. Der Ceredapass ist übrigens nicht der einzige, den man auf dem Wege nach Agordo iiberfchreiten muss, es lommt dann noch jenseits' des Val di Mis der Gozaldopass. nnqefahr von gleicher Höhe. Folgt man dem gewöhnlichen Wege, sö muss man erst in dies Thal hinab und auf der andern Seite wieder bergauf. Um das zu vermeiden, schlug der Führer den sogenannten Iägerpfad ein, der sich immer oben an den Dolomiten hinzieh« und die Passhöhe behält, so das« man nur d,e Gräben zu nehmen hat. welche die von den Dolomiten kommenden Wildbächc ausgehöhlt haben. Dieser Iägersteig ist zugleich sehr aussichtsreich; besonders hübsch ist der Blick in das Mislhal, mit der ältesten Ansiedlung im Primierogebiet, Sagron. Die mit Zwerggesträuch bewachsenen Abhänge und die in dasselbe verstreuten Landhäuser muthen ungemein freundlich an. Nach dem Uebnschreitcn des Gozaloo-passes zwischen dem Monte Luna und dem Monte Gardelon überschreitet man auch die italienische Grenze. Der italienische Grenzposten ist in Gozaldo, da wir aber oberhalb des Dorfes giengen. so blieben wir von demselben unbehelligt. Es wird übrigens im Gebirge beiderseitig die gröhle Coulance geübt, um den Grenz» verkehr zu erleichtern, uud Touristen namentlich können ungeniert die Grenze passieren. Durch Hochwald gieng es nun hinab nach Fras-sene — deutsch Fraseneck — mit prächtigen Nussbäu-men. dann kamen wir nach Voltago und von da aus einem weilen Umwege nach Agordo. Wenn man das Reiseziel in gerader Richtung vor Augen hat und gezwungen wird. seitab und zu gehen, um die Brücke zu gewiunrn. die dahin führt, so ist das in der Thal ärgerlich. Hütten wir direct auf Agordo losmarschie» ren können, wir hätten es um eine Stunde früher erreicht. Nach neunstündigem Marsche über zwei Pässe und immer hoch oben in der höchsten Alpen, egion hatte ich lein anderes Verlange», al« bei einem guten Mittagessen ausrasten zn können. Da Ago, do nun ein großes Gasthaus, das „Albergo alle Miniere" be» sitzt, so blieb uns leine Wchl. zudem halte mir ei" Tourist in Primu'ro dasselbe mit der B^ns! lung empfohlen, dass die Wirtin jung. reizend. liebrnswurdlS und felngeb.ldet sei, Eigenschafte,.. men sind Ich fand, der Mm.» h"'« '"«< ""trieben, Laibachcr Zeitung Nl. 196 1«6« 30. August 1881. Auge. Die Presse soll völlig unabhängig sein, und dabei wird sie täglich des gröbsten Ungeschicks, der unglaublichsten Fehler in der Wiedergabe und Be« urtheilung der Regierungsabsichten angeklagt. Wie kann dies einer Presse begegnen, die am Schnürchen gezogen wird, die nur thut, was ihr befohlen wird? An diesem Widerspruch sieht man deutlich, dass die Beschuldigung des Ungeschicks meistens heuchlerisch ist. Weil es öfters nicht rathsam erscheint, die Regierung unmittelbar zu schmähcn, schmäht man die Presse, welche mit der Regierung gleicher Ansicht ist. Ist aber der Vorwurf, dass diese Presse erkauft sei, etwa weniger heuchlerisch? Sind etw.i die Herren der liberalen Presse sämmtlich Rittergutsbesitzer oder Couponschneider, die dem journalistischen Beruf nur zum Vergnügen oder aus Aufopferung für das öffentliche Wohl obliegen? Wenn der journalistische Beruf, wie alle andern, seinen ernährt und ernähren muss, so sind die Zeiten wohl noch nicht lange vorbei, wenn sie überhaupt schon vorbei sind, wo das Geschäft der Opposition in der Presse weit lohnender war, als das der Vertheidigung erhaltener Principien. Will man aber mit jener Beschuldigung sagen, die conservative und regierungsfreundliche Presse habe keinen Nahrungsboden im Volke und in einer eigenen Partei, sondern werde nur durch Staatsmittel künstlich gefristet, so können wohl die Nbonnementslisten der betreffenden Zeitungen authentischen Aufschluss gewähren. Wo aber die Benützung der künstlichen Reclame unter Anwendung zum Theil sehr unlauterer und verwerflicher Mittel mehr im Gebrauch ist, darüber gibt wohl auch der bloße Augenschein hinlänglichen Beruf mehr oder minder regelmäßig thätig sind, mit allen Lebensumständcn der betreffenden Personen veröffentlicht würden, fo dürfte sich wohl zeigen, was in dieser sogenannten Soldpresse an Unabhängigkeit der äußern LebenisteUung, des Charakters und geistigen Bildung vorhanden ist, und wie viel von diesen Dingen in der Presse der professionellen Opposition zu finden ist. Ein seltsamer Widerspruch b-gegnet uns weiters in derOppositionsvresse. Ein Theil derselben sagt, die Wirt» schaftsfragei, könnten kein Motiv der Parteibildung sein, man streite mit der Regierung nicht über diese Fragen, sondern über das Recht der Volksvertretung, in ihrer jeweiligen Zusammensetzung den Gang des Staatslebens zu bestimmen. Wird aber hieraus die Folgerung gezogen, dem Liberalismus sei es nur um die formelle Herrschaft des Parlamentes zu thun, so erwidert man, dass man mit der Regierung über den Inhalt der concreten Maßregeln nicht einverstanden sei und nur diese Maßregeln bekämpfe. Allein wäh« rend man die Regierung beschuldigt, kein positives Programm zu haben, unterzieht sich die Opposition der Aufgabe, ein solches aufzustellen, in keiner Weise. Weshalb also macht man Opposition? Weil man Maßregeln bekämpft, die man nicht zu kennen erklärt, oder die man nicht als Motiv der Parteibildung zu» lässt, also doch für offene Fragen hält? Oder weil man die Herrschaft in das Organ des Parlaments verlegen will, was man leuanet? Es bleibt keine andere Erklärung, als der Kampf gegen die monarchische Tradition, d. h. gegen die Fortdauer der ernsthaften und lebendigen, wenn auch keineswegs unbeschränkten monarchischen Gewalt. So auch nur lässt sich die Erscheinung erklären, dass man auf die Vertreter der Regierung in der Presse her« tömmlich seit 20 Jahren und länger alle erdenklichen Beschimpfungen häuft. Denn diefe Presse thut nichts anderes und hat nichts anderes gethan, als im ganzen jene Tradition zu vertheidigen. Die Voraussetzung, dass dies niemals in unabhängiger Ueberzeugung und Lebensstellung geschehen könne, ist ein schlagender Beweis, wie die Opposition sich zu jener Tradition stellt, und zeigt, was es auf sich hat mit der oft gehörten Behauptung, dass man nur die Träger der jeweiligen Regierung, nicht die historische Monarchie in ihrer traditionellen Macht bekämpfe. Die österreichische Vorbildung zum Dolmetsch-dienfte. Die „Kölnische Zeitung" bringt aus der Feder ihres Londoner Korrespondenten eine Schilderung des Dragomanatsdienstes in der Levante, welche für Oesterreich und dessen Functionäre im Orient höchst schmeichelhaft lautet. Es heißt dort: „Ueber die Ausbildung der Candidaten für den Dra-gomanatsdienft Frankreichs, Oesterreichs, Deutschlands, Russlands und Italiens in der Levante", so heißt der Titel einer dem englischen Parlamente unterbreiteten Actensammlung, zu deren Zusammenstellung der Abgeordnete für Wicklow, Mac Coan, Veranlassung gegeben hat. Aus diesen im höchsten Grade interessanten Mittheilungen geht hervor, dass Deutschland und Italien keine besonderen Schulen und keine eigentliche Bildungsmethode für die angehenden Dolmetfche besitzen, und dass von den Schulen der übrigen Länder, der französischen, russischen und österreichischen, die letztere die beste ist. Diese Thatsache wird ausdrücklich von Sir H. Elliot, dem gewesenen englischen Botschafter in Wien, bezeugt. „Es möge mir erlaubt sein — bemerkt er — anzuführen, dass ich während meines Aufenthaltes in Konstantinopel den österreichisch-ungarischen Dragomanats- und Consu-latsdienst dem der übrigen Nationen für weitaus überlegen erkannte. Die der kaiserlichen Botschaft in Konstanlinopel beigegebenen Dolmetsche sind wirkliche Mitglieder des diplomatischen Dienstes, kommen im regelmäßigen Verlaufe nach den verschiedenen Hauptstädten und werden Gesandte und Botschafter." ,Das hierin ausgesprochene Lob — fügt der Correspondent bei — ist nicht unverdient; die österreichische Vorbildung zum Dolmetschdienste ist die vollkommenste, die sich denken lässt; sie versieht nicht allein den zukünftigen Dolmetsch mit den nöthigen Kenntnissen, sondern sie zieht auch durch die glänzenden Aussichten, die sie eröffnet, die fähigsten Köpfe der Nation an. Der Eintritt in die von Maria Theresia im Jahre 1754 gegründete „Orientalische Akademie in Wien" ist im allgemeinen als eine Auszeichnung anzusehen, die nicht jedem zutheil wird." Der Correspondent führt sodann die bekannten Details über Einrichtung und Lehlplan der genannten Akademie an. Zur Lage. Das ..Prager Abendblatt" widmet der nun begonnenen Landtagssession einen längeren Artikel, in welchem es mit Bezug auf Böhmen heißt: „Was Böhmen betrifft, so nimmt unser Land infolge der hier vorherrschenden eigenartigen Verhältnisse die all- gemeine Aufmerksamkeit in Anfpruch. Der politische und nationale Kampf, dessen Schauplatz hier nieyr wie anderswo in der lebten Zeit der Landtag ge< wesen. ließe auch heuer auf die unliebsame Erneuerung unfruchtbarer Debatten schließen, hätte sich nicht " jüngster Zeit, hervorgerufen durch außerordentliche, außer jeder Berechnung stehende Vorfälle, die Hon/ llung auf eine Wendung zum Besseren Bahn ge' brochcn. Es wäre zwar gefehlt, sich dicsfalls M sanguinischen Erwartungen hinzugeben; immerhin >ey> es aber nicht an Anzeichen, welche es als möglich el< scheinen lassen, dass unsere Landtagsstube das erfreu' liche Bild zweier um das Landeswohl gleich besorgt" Nationalitäten darbieten werde, die den festen Vme» bekunden, alles zu vermeiden, was die noch besteheM» Gegensätze verschärfen könnte." Auch das „Triester Tagblatt" hält ein Verständigung zwischen Deutschen und Czechen lM blos für möglich, sondern für wahrscheinlich. ^ schreibt: „Die Versöhnung der Völker, dieses Ziel d Taaffe'schen Politik, ist noch nicht erreicht, aber o Bedingungen für diefelbe sind gegeben. So lange o> beiden mächtigsten nationalen Gegner, Deutsche un Czechen. einander bis auf den Hals gerüstet MN überstanden, als die einen von Declaration und F"N damentalartikel, Staatsrecht und Generallandtag triM ten, die anderen die Hegemonie eines Stammes uve die anderen verfassungsmäßig gewährleistet und l>l Herrschaft ihrer Parteiregierung beinahe zu eine Staatsgrundgesehe erhoben haben wollten, damals W eine Verständigung nicht zu erzielen. Heute Habens Czechen gelernt, sich der Staatsraison zu unterordne''' und heute hat die Verfassungspartei die Erfah"W gemacht, dass es traurig mit der Verfassung beW wäre. wenn diese allein auf ihren Schuh und ^". angewiesen sein würde. Die beiden Parteien sü'd i der Ueberzeugung gelangt, dass, da sie nicht alle sein tonnen, sie sich bequemen müssen, neben einano zu sein. Der Gedanke der Versöhnung bricht >^ Bahn. der Sieg der Vernunft über den Unversta"" und das Uebelwollen dä'ucht uns nicht mehr in N" ter Ferne." .. Aus Prag wird unterm 27. d. M. gemell»" Der deutsche Landtagsabgeordnete der Prager Kle'!' seite, Max Herget, machte dem TheaterbaU'ColM' das Anerbieten, für 1500 fl. Baumaterial unentg"' lich beizustellen. In dem großen Concerte und 3"0 sttegarteüfest, welches auf dcc Sophieninsel zum Bell des Theaterbaues veranstaltet wird, werde« »^ die ersten Kräfte des deutschen Laudestheaters A wirken. Im Concertcomiti befinden sich auch die T^ eines deutschen Fabrikanten und Casinomitgliedes- Aus Budapest wird unterm 27. d. W> ^ richtet: Die in Angelegenheit der Haromszeler OH Verletzung entsendete ungarisch-rumänische genM Commission hat, der „Ungar. Post" zufolge, H Wirksamkeit beendet. Auf Grund der gemeinM"'" durchgeführten, eingehenden Unterfuchung und der Ort und Stelle eingeholten Aufklärung gelangte " Commission zur Ueberzeugung, dass eine eigeN"'^, Grenzverletzung im strengen Sinne des Wortes n>^ stattgefunden hat. Die über das Vorgehen der ^o^n"!, sion aufgenommenen Protokolle werden in zweige plaren ausgefertigt und den betreffenden veiderselt'g Regierungen unterbreitet. ein zierliches, reizendes Wesen mit großen lebhaften Augen und gewinnender Stimme trat mir entgegen, und ich überlegte fchon im Stillen, ob ich mich nicht auf einige Tage einquartieren sollte, als auch der Wirt erschien, der vollkommenste Gegensatz von seiner Gattin, der meinen Vorsah wieder wankend machte. Das Mittagessen war gut und schmeckte mir vortrefflich, zumal die schöne Wirtin mir Gesellschaft leistete und mich aufs angenehmste unterhielt. Sie sprach leider nur italienisch und französisch, letzteres hatte sie in emem Marjeiller Erziehungsinstitute gelernt, die Conversation konnte daher meinerseits nicht fließend genug geführt werden, aber sie erzählte mir doch alles Wissenswerte über Agordo, nannte mir den Namen der Berge u. s. w. Der Markt Agordo ist trotz seiner Ansehnlichkeit, die er hauptsächlich der großen Kirche mit Kuppel und zwei Thürmen zu verdanken hat, nicht groß, er zählt nicht 3000 Einwohner. Die städtisch gebauten Hauser gruppieren sich zumeist um den Hauplplatz, auf welchem das „Albergo alle Miniere« und ein weltlaustg.es. "was zerlumptes, mit Statuen und Säu-len geziertes Gebäude liegen, welch' letzteres „Palazzo" genannt Mrd und «wen, Grafen Manzoni gehört. Em drittes großes «st im Emstehen begriffenes Gebäude l.egt am Emgange des Orte«; es ist eine KaselAe fur d.e Alp.m w,e -ine Branche in der ita-l.en.schen Armee genannt wird. Dieselbe ist bekanntlich bestimmt d,e Alpen zu erobern. Wann. das wkd nicht gesagt. Die Umgebung Agordos «st großartig und lieblich zugleich. Auf den Wiesen wächst Edelweiß bis zur Thalsohle herab, es entartet aber; die Abhänge der Porberge sind mit Kastanien und Elchen bedeckt, zwi«! schen denen weiße Landhäuser hervorschimmern. Auf der westlichen Seite, wo das Thal offener erscheint, gedeihen Wein und Mais, und in dem dortigen Hügel« lande waltet reiches, ländliches Leben. Im Norden und Westen hingegen ragen gigantische Dolomitberge empor, und bietet die Hochgebirgswelt ihre erhabene Schönheit. Am meisten imponieren die Palle di San Lucano und der Monte Pelza mit seinem 7ü!10 Fuß hohen Gipfel, dem Montalto. Agordo liegt an der schönsten Stelle des Thalkessels, an der Einmündung des Rua in den Cordevole. Nach zweistündiger Rast und raschem Besichtigen alles Sehenswerten fuhr ich in einem Einspänner das Cordevolethal hinan nach Caprile. Da der Tag sich schon neigte und die Sonne nicht mehr so brannte, war die Fahrt sehr angenehm, das Rösslein war flink und der Kutscher gesprächig, und ich hörte von ihm alles, was ich über die Landschaft zu wissen verlangte. Die Berge leuchteten in Gold und Scharlach und manchmal quoll ein purpurner Duft von der Seite herein, wenn es nämlich der Sonne gelang, durch eine Aergspalte heremzublicken. Das Bemerkenswerteste, was das Cordevolelhal bis zum Alleghesee bietet, sind die ungeheueren Steinmurren und Felsstürze, welche zu Thale gegangen sind und ungeheuere Verwüstungen angerichtet haben. Gleich hinter Cistollade, dem nächsten Dorfe, war die Straße klafterhoch mit Schotter verlegt, den der zerbröckelnde Monte Valorel in einer Murre herabgesendet. Etwas weiter mündet rechts das wilde Felsenthal Corpasso, auch hier lagen ungeheuere Felstrümmer, die aber vor Jahren fchon niedergegangen und nun schon mit Gräsern und Sträuchern gewachsen waren. Die fürchterlichste Verwüstung jedoch l s'rht man zwischen Cercenighe und Alleghe. da sind nicht Felslrümmer, sondern ganze Bergtheile h"^ gestürzt und haben dem Thale eine ganz andere Oejl gegeben. ., Am 11. Januar 1772 um Mitternacht erW hier der große Bergstuz. der die drei Dörfer "»"'' Fnsine und Marin begrub, wobei 48 Mensche" '" Leben einbüßten. Es würden noch mehr zugrunde «, gangen sein, wenn der größte Theil der BelvoY" nicht abwesend gewesen wäre. Die Felstrümmer sta»" den Cordevole und es entstand der Alleghesee, seinerseits wieder das Dorf Peron verschlang" 1. Mai desselben Jahres erfolgte ein zweiter »"», stürz, infolge dessen der See noch mehr stieg und z' Dörfer hinwegspülte. Ob der Pic, ein Ausläufer ". Monte Pezza. zur Ruhe gekommen ist, ob nicht n mehr Bergstürze zu befürchten sind, kann man n A sagen; die Bergwände sind so steil, dass es '"cht unmöglich bezeichnet werden kann. Allein dle ««" schen fürchten sich nicht, sie bauen ihre Behausung immer wieder an gefährliche Stellen, und aucy den Trümmern des Bergsturzes sieht man wieder zclne Häuser. . zch Kurz vor Alleghe, wo der See beginnt, y""-den ersten Anblick des Monte Civita oder löH^ dieses gewaltigen Riesen, der zu den wenigen >", miten gehört, die Gletscher tragen. Vor wenigen ^"" ^ noch konnte man nur auf Saumwegen von " "H nach Caprile gelangen, jetzt führt eine ^e ^' ^ dahin. Es demmärte bereits, als ich im ..^werg s^ Marmalada« der Frau Pezze ankam, einem Gally^ das einen guten Ruf hat und wo ich auch "n treffliche« Unterkommen fand. UeN"»' Laibachcr Zeitnng Nr. IW 1Ns»7 3ft. August l381. Von den Landtagen. .. ^e Thätigkeit der Landtage dilrfte lmnmehr "n etwas lebhafteres Colorit erhalten, da auch der ^ «2 ^audlag seine Verhandlungen wieder auf-'Mm. Be» der großen Anzahl uon Vorlagen, welche ^'^ lehtere — laut einem detaillierten Nachweise "e» „Aoten filr Tirol nnd Vorarlberg" — zu erledi. M yat. wlrd er seine Arbeiten in hohem Grade lie-Meulngen müssen, um das gesummte Aerathuugs' motenal rechtzeitig zu bewältigen. ^ ^on der Eröffnung des tirolischen Landtages wird aus Innsbruck, 27. d. M., «wet: Nach einem vom Erzbischof von Salzburg neomrtsn Hochamte in der Serviteukirche fand um s/ Uhr vormittags die Eröffunng des Landtages «alt. Dec Statthalter stellte dem Hause den neuen "''?e2hauvtmaml vor, worauf dieser die Session für cropliet erklärte. Der Statthalter legt vier Negieruugs' "lagen vor, und zwar drei Einladungen an den Land« ^' 1) zur Wahl von Mitgliedern in die zu bildende 2.) zur Erstal« un» eines eingehenden Gutachtens auf Grund des ^ ^ der LaudeSoidnung über die lhunliche Befeiti-u"Ng der Nachtheile einer doppelten Verwaltung, ,-1 zur Erstattung des Gutachtens über die Revision Mner Bestimmungen des Gesetzes über das Hei-""«recht, endlich 4.) den Gesetzenlwnrf über die Er. Wung von Bezirlsgenossenschaften der Landwirte ""° elnes Landescultu'rrathcs für Tirol. Nach eiuer ^"eren motivierenden Rede des Stalthalters über d°tzs "bettsplogramm des Landtages gedenkt der Lan-vyaupllnanu iu einem pietätvollen Nachruf der bci-lmd ^^rbenen Landtagsmitgliedcr Aaron Eresseri ^ ? ^l- Andieas von Hofer! Die nächste Sitzung " m DieMaa, statt, wo die Eomilewahlen vorgenom-">en werden. Vom Ausland. ,5.. Gerüchtwcise verlautet, dass die Verhandlungen ^'Micn Nussland und dem Vatican auf nn« uinmte ^jeit vertagt, wenn nicht abgebrochen wur-^ ' ^lls Haupturfache wird angegeben, dass Russ-"'° t>m Gebrauch der National spräche in den Pol« "'Mn Kirchen nicht gestatten will. Man versichert, nil »' Gelegenheit der znr Zeit der nächsten Cano« >a Ionen projeclierten großen Versammlung der Bi-verf c ^^^ Länder eine feierliche Eollectiverllärung des «' werden soll, in welcher die gegenwärtige Lage E.f, Papstes als nnhaltbar bezeichnet würde. Diese alle w "9 ^°ll mit einer Note des heil. Stuhles an Legierungen gesendet werden, sckn, ^ englische Parlament wurde — wie ^'gemeldet — am 27. d. M. nach einer uu-lisckpn «^ bangen Session geschlossen, und die eng-T?" Vlätter werfen bereits Rückblicke auf dessen Echl!Ut„ Charakteristisch ist diesbezüglich folgende tih?n 'teue des Leitartikels des gemäßigt conserva-jetzt "^^"bard": „Mr. Gladstones Regierung ist Dle l"'" Flusse ihrer zweiten Session angelangt, der -Malive Thätigkeit derselben ist, mit Ausnahme wobUlv^" Landacle, unbedeutend gewesen." Die übliae>'?Uen Wirkungen der Landacie müssen sich stüi^ ^"st entwickeln. Vorderhand sind die Zu-als erm , ^«ds durchaus nicht so befriedigend, Verkauf >! '""^" dürfte. Verhinderung öffentlicher Wikprs/^ ^"lch Zusammenrotluugen von Pächtern, stistu,^. U"ye" Excculionen und Exmissiouen, Brand-^"""''Nächtliche Ucbersälle durch vermnmmte „«...'!> gehören noch immer zur Tagesordnnng. Eine Äelivf > Ernrnnnng eines solchen bis nach dem Abschlüsse des italienisch < französischen Handelsvertrages hinausschiebe. Hagesnemstkeiten. — (Die AntrittSaudicnz des chinesi» schen Gesandten in Wien) Samstag um 1 Uhr mittags wurde der für Wien ernanntr chinesische Ge» sandte Li-Fong-Pau mit seinen zwli Begleitern, den, Sccrctär King und dem Militärattache Tscheng Ki.Tong, in der Hofburg von Sr. Majrstät drm Kaiser in Audienz empfangen. Schon um 12 Uhr hielt cine große Menschenmenge den Vranzcnkplatz in drr Burg beseht, um der Z>l° und Abfahrt des chinesischen Gesandten und scinrr Begleiter beizllwuhncn, und die Burggendarmcrie hatte alle Mühe, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Um I Uhr fuhr der Gesandte mit seinen Begleitern in der Equipage deö „Hotel Imperial" vor. Znr Rechten des Gesandten saß der Sccretär King. welcher das in einer Enucloppc aus dunlelgelber Seide ruhrnde Be< glanbignngsschreibm des Kaisers von China in den Händen trug. dem Gesandten gegenüber der Militärattache Der Gesandte richtete bei dem Empfange fol-gcnde Anrede in deutscher Sprache an Se, Majestät den Kaiser: „Eurr Majestät! Ich habe die Ehre, dieses Creditivschreilien Eurer Majestät zur allerhöchsten Animhine und Einsicht ehrfurchtsvoll zu unterbreiten. Durch meinen mehrjährigen Anfenlhalt in einem großen Nachbarstaate habe ich Gelegenheit gehabt, die feste llederzcngni'g z>, gewinnen, dass das Reich Eurer Majestät, welches eine hervorragende Stelle unter den Großmächten von Europa einnimmt, durch seine hohe Eultnr die Bewunderung der Völker des Westens auf ,ch gezogen hat. Aus meinem Heimatlande kann ich bestätigen, da s dasselbe Unheil auch im Osten herrscht, M,t ocm Al'schlusft des Handelsvertrages zwischen den Ländern, welche sich bei der heutigen Gelegenheit in sreunoschaftlichcr Gegenseitigkeit berühren, haben fich die friedlichen Beziehungen von Tag z» Tag beständig weiter entwickelt, so dass jetzt selbst die groß? geographische Entfermmg der beiden Reiche dnrch die in neuerer Zeit angeknüpften regelmäßigen Dampfschiffuerbindungeu zu schwinden ansängt, U,lter den heutigen europäischen Cnlturvölkern ist das von Enrcr Majestät beherrschte wohl dasjenige. Welches z»^st „^ asiatischen Völkerschaften in friedliche Verührnng kam. und es gereicht nur zur außerordentlichen O.nngthuung. dafs eS mir durch die hohe Gnade meines Kaisers gegönnt ist, ein asiatisches Land zu vertreten, dessen Negierung bereit ist. mit den Völkern der österreichisch ungarischen Mon-nrchis nur auf friedlichem Wcgr und durch gegenseitige Unterstützung das Wohl der Bewohner zu befördern. MS Unterpfand dieser Absichten ist mir der Befehl zu« gegangen, in Person dieses Creditiuschrciben Eurer Ma- jeftät zu überreichen und mich nach dem Wohlergehen Höchstderselben zu erkundigen. Ehrfurchtsvoll halte ich an der Meinung feft. dass Eure Majestät mit meinem Kaiser gleichen Herzens den bestimmten Wunsch hegt, gegenseitig ein wirklich gutes Einvernehmen zu unterhalten, damit die Freundschaft mit jedem Tage eine festere werde und somit die Beamten und das Volk der beiden Länder zum gegenseitigen Nutzen sich eines ewigen Friedens erfreuen können." Li»Fong'Pao trug bei der Audienz sein Staatskleib und über demselben auf der Brust ein viereckiges Stück Seide, in welches der fünffüßige Drache, das chinesische Reichswappen, eingestickt war. Der Brief des Kaisers Quang.su an Kaiser Franz Josef ist in zwei Sprachen abgefasst, der chinesischen und der tatarischen (Mandschu). letztere ist die Haus» und Familiensprache der jetzt regierenden chinesischen Dynastie. Das kaiserliche Siegel, dessen Inschrift ebenfalls eine zweisprachige ist. wurde beiden Texten beigedruckt. Der Brief ist ringsum an seinen Rändern mit schwarzen Drachen, die ein chinesischer Hofmaler gezeichnet hat. verziert. Nach der Audienz, welche 10 Minuten in Anspruch nahm, fuhren die Herren beim Auswärtigen Amte vor, wo der Gesandte für Baron Haymerle seine Karte zurückließ. Nachmittags crgicng an den chinesischen Gesandten und dessen Be-gleitung von Srite Sr. Majestät die Einladung, an der kaiserlichen Tafel Montag nachmittags in Schönbrunn theilzunehmen. Infolge dieser Auszeichnung hat der Ge> sandte seine für Sonntag abends in Aussicht genommene Abreise nach Berlin auf Dienstag abends ver-schoben. — (Verunglückte Touri ste n.) Wie der „Salz-burger Zeitung" aus Nerchtrsgaden berichtet wird, sollen am Fuße des Steinernen Meeres zwei fremde Touristen todt aufgefunden worden sein. Dieselben haben dem An scheine nach den Weg von Saalfelden herüber gemacht und dürften, vom Gewitter überrascht, den richtigen Pfad verfehlt haben und abgestürzt sein. — (Skandinavische Philologen» Ver-s a m m l un g) In Christiania hat in der vorigen Woche eine Versammlung skandinavischer Philologen (N4 aus Norwegen, 71 aus Dänemark, 34 aus Schweden und 1 aus Finnland) stattgefunden, der auch zwei Deutsche beiwohnten. — (Internationaler Amerikanisten-Congress.) In Madrid wird vom iiö. bis 28, Sep> tembcr d. I, die vierte Zusammenkunft des Amerikanisten' Cong,csssS stattfinden, und zwar unter dem Vorsitze des Königs Alfonso, D,e Betheiligung an diesem Congrrsjc dürfte allem Anscheine «ach eine sehr rege werden. Per Kaiser von Brasilien, die Könige von Portugal und Belgien, die Präsidenten der nordamerilanischen Frei-staaten. von Costarica, Guatemala und Honduras haben bereits ihre Bereitwilligkeit zur thunlichsten Förderung dieses wissenschaftlichen Unternehmens ausgesprochen, desgleichen sehr namhafte Gelehrte der verschiedensten amerüanlschen und europäischen Länder ihre Unterstützung, zum Theile ihre persönliche Theilnahme an ben Debate ten zugesagt. Gleichzeitig mit diesen Verhandlungen wird übrigens auch die Eröffnung einer größeren Ausstellung von Alterthümern erfolgen, welche für die Cultur? gcschichte Amerikas von besonderem Interesse sind und sich augenblicklich im Besitze der Madrider. Museen und Privatsammlungen befinden. Locales. — (Erledigte Pfarren in Krai n.) Die Pfarre Retetsche im Decanate Lack ist durch den Tob des bisherigeil PfarrinhaberS Anton Ahcin in Erlcoi. gung gekommen, desgleichen ist auch die Pfarre Sela im Decanate Treffen bereits wiederholt zur Bewerbung ausgeschrieben. Da beide Pfarren vom Religionsfonde dotiert sind. so sind die BewrrbungSgesuche um dieselben an die l k. Landesregierung in Laibach zu richten — (Truppenausma rsch.) Das Reserveregi. mcnt Freiherr v. Maroilic Nr. 7 ist vorgestern von Kla> genfurt zur Truppenconcentricrung nach Krainburg ab, marschiert. Der Hinmarsch geht über Seeland, während der Nuckinarsch über den Loibl erfolgt. — (Im Dienste verunglückt.) Der Bahn» wächlersnbstitut Joses Ule in der Südbahnstation Sal» loch bei Laibach wurde am Samstag, den 27. d. M,. von dem um 2 Uhr morgens die Station passierenden Znge Nr, Ui8 unmittelbar vor seinem Pusten übel» fahren; der Unglückliche blieb sofort todt. Zur Erhebung der Umstände, unter denen sich dieser Unglücks' fall zutrug, wurdr eine gerichtliche Untersuchung ein. geleitlt. (Aus dem SchwurgerichtKsaale.) In der gestern vormittags unter dem Vorsitze drs Herrn Landcsgcrichtspräsidentrn Gertscher durchgesuhrtenSchwur' gerichtsvcrhanblung wurde dec Bauer Jakob Hoc>var des Verbrechens der Brandlegung schuldig erlanilt Der Gerichtshof verhängte über den vom Advocaten Herrn Dr. SupvllN vertheidigten und seiner That vollkommen geständigen Angeklagten schwere, durch Fasten verschärfte Kerlirstrafe in der Dauer vm, sechs Jahren, — Heutc ist der vorletzte Verhandlungstag in der gegenwärtiae» Schwurgerichtesession; auf der Tagesordnung stsht d" Strasocrhandlilüg gea/n Iosrf Kalöe« wea?" «""rr. chcnS der fchweren lolperl,che» Gs)'chiio,gu,>8 Laibache» Zettnug Nr. 196 1668 30. August 1881^ — (Gurlfelder Feuerwehr.) Vom Commando der freiwilligen Feuerwehr in Gurkfeld lammt uns ein Exemplar des lithographierten Rechenschafls» berichtes zu, welchen dasselbe soeben für die 28monat« liche Periode vom 1. März 1879 bis 1. Juli 1881 erstattet hat. Wir entnehmen hieraus über die finan. zielle Gebarung des Institutes folgende Daten: Die Einnahmen der Gurlfelder Feuerwehr innerhalb der angegebenen Periode belaufen sich im ganzen auf 1326 st 26 kr.; die wesentlichsten Posten hievon find freiwillige Spenden und Subventionen, und zwar: Von Sr, Ma< jestät dem Kaiser 80 st. vom verstorbenen Landespräsidenten Ritter v. Kallina 77 st. 55 kr, (eine Silberrente per 100 st,), von Herrn Mart», Hutschewar 200 st., vom lraimschen Landesausschnfsi 200 st., von der kraini« schen Sparkasse 200 st., Beiträge von vier Assecuranz« gesellschaften 115 st., Ergebnis einer Sammlung 123 st. K0 kr.. Reinerträgnis zweier Tanzlränzchen 117 st. 39 kr., Geschenk der aufgelösten Kapselschützengese^lschaft 65 fl 97 kr. — Den Einnahmen stehen Ausgaben in fast gleicher Höhe — 1323 st. 5 kr. — gegenüber, so dass für die neue Rechenperiode blos ein Eassasaldo von 3 st. 21 kr. erübrigt. Als bedeutendste Post unter den Aus« gaben erscheint eine Theilzahlnng auf die von Herrn Albert Samafsa in Laibach bezogene neue Spritze per K51 st. 20 kr, dann für Anschaffung von Monturen und Rüstungen 222 st 56 kr., kleinerer Geräthschaften 65 st 42 kr und für Herstellungen im Requisitendepot 66 st. 45 kr, ; der Nest der Ausgaben vertheilt sich auf verschiedene kleinere Spesen. — (BadTöpliz in Untertrain.) Der Besuch unserer Töplizer Therme bei Rudolfswert ist heuer ein außerordentlich zahlreicher. Seit dem Jahre 1877 weist die Curliste keine so bedeutende Frequenz auf, wie heuer. Speciell die beiden Monate Inli und August hindurch war das Badehaus ununterbrochen dicht beseht. In der Zeit vom 1. bis 15 August sind 40 Herren und 35 Damen als Curgäste, außerdem noch 118 Personen vom Land« Volke eingetroffen, so dass sich die Gesammtzahl der das Bad Benutzenden mit 15. d. M. bereits auf 933 Per< sonen belief. Unter den in der ersten Augusthälfte neu hinzugelommencn Curgästen befinden sich folgende Herren: Josef Puö. Anton Strulel. Dr. Josef Dero, I, N. Horak; Dreml. Kokail. k. k. Telegraphenbeamter; Pe» triiit, Handelsmann; Dr. Klofutar, Seminardirector; Ü, Rlltcr v. Gariboldi. l. t, Professor; Victor Hofmann. landschftl Nechnnngörath, sämmtliche aus Laibach; Georg StantsH, Kaufmann aus Gmüno in Niederösterreich; Ioh. Glirß. Anton Brunner, Ernst Faber, Johann Springer, Treih. t k. Bezirkswundarzt, und Johann Verderber, sämmtliche aus Gottsch-e; Karl Faber aus Troppau; Pater Vouk, k. k. Gymnasialprofessor; Pater Raphael, l. t, Gymnasialprofessor; Dr. Rosina, Aovocat, sämmtliche aus Rudolfswert; Andreas Pipan. Geistlicher aus Oberlmbach; v, Walter, Pfarrer aus Reichen« bürg; E. Ripschl, Pfarrer aus Widem. Martin Schulte. Landesspitalsverwalter i. P. aus Lokwiz; Martin Hri« bar und Kaps aus Traunoul; Georg Lobiser aus Innsbruck; Mathias Hocevar. l. k, Postmeister aus Groß-lafchiz; I. Gruden, Geistlicher aus Auersperg; Anton Iugovic aus Gurtfeld; Anton «Vuklje aus Baiern; Anton gadnik. k. k Inspector der Strafanstalt in Vigaun; Staricha. Mühler aus Semitsch. — Ferner die Damen: Barbara Bacher, Maria Maintinger mit Fräulein Tochter, M, Brunuer, Fräulein Marie Rosina. Mehora, M. Gustin. Ursula Breser, M. Kummer. C. Büttler und M Widmer, sämmtliche aus Rudolfswert; M. Horak, Loiniker. Magdalene TomZii mit Fräulein Tochter. M. Zupanöiö, Iosesine Hribar und Marie Celigoi, sämmtliche aus Laibach; Vnzinsty unti M Springer aus Gottschee, Fanni Sternisa mit Schwester ans Agram, Marie Kapelle aus Mottling. Kuralt aus Thurn-Semitsch, Windischer aus Kronau, Delleva aus Neumarktl. Ros« mann aus Reichendurg. Aloisia Petruzzi mit Fräulein Tochter Emma und Schwester Elisa Kulavic aus Wien. — (Aus Cilli.) Vor längerer Zeit schon wurde in Nilli der Beschluss gefasst, dem Dichter I. G. Seidl. welcher auch Ehrenbürger von Eilli war nnd daselbst viele Jahre als k. k. Gymnasialprofessor gewirkt hatte, ein Denkmal im Stadtparke zu sehen. Die eingeleiteten Sammlungen geriethen indessen infolge der Occupation Bosniens und anderer Umstände ins Stocken und die Ausführung des schönen Planes wurde verzögert. Neuerdings ist jedoch die Angelegenheit von dem Bürgermeister. Herrn Dr Neckermann, selbst in die Hand genommen worden und steht zu hoffen, dass das projec-tierte Denkmal bald vollendete Thatsache werde. — (Der neue Komet) Der gegenwärtig sichtbare neue Komet hat jetzt den Höhepunkt seiner Entwicklung er-reicht.Wenn er auch hinter dem ersten großen Kometen weit zurückbleibt, so bietet er doch dem freien Auge in den ersten Abendstunden (am nordwestlichen Horizont) einen hübschen Anblick. Von der Erde ist er gegenwärtig so weit entfernt, wie es der erste Komet am 10. Juli gewesen ist (etwa 11 Millionen geographische Meilen); die Annäherung ist also leine beträchtliche, und diesem Umstände ist es hauptsächlich zuzuschreiben, dass wir nicht ein so prächtiges Schauspiel vor uns haben wie in der letzten Iuniwoche. Im Fernrohre aber ist das Bild des Gestirns fast interessanter als beim vorigen Kometen, und das Auge haftet mit Entzücken an der ebenfo herrlichen wie seltenen Erscheinung. Der Unterschied zwischen beiden Kometen ist überhaupt sehr auffallend. Hier vertheilt sich die Nebelhülle rings um den Kern ohne schärfere Abstufung, während dort die anfangs zur Sonne gerichteten, dann aber zurückgekrümm« ten Strömungslinien genau zu verfolgen waren. Welcher Art nun auch die Einwirkung der Sonne auf den Kometen sein mag, den Eindruck erhält man mit Bestimmtheit, dass der Kern des jetzigen Kometen von derselben auf allen Seiten getroffen wird, während dort nur die der Sonne zugewandte Hälfte der Schauplatz der größten Thätigkeit war. An dem ersten Kometen waren durch das Fernrohr täglich Wandlungen zu bemerken, der ge» genwärtige aber zeigt sich mehr constant, anch dann noch, wenn man die größere Distanz von der Erde in Betracht zieht. Die wenigen Tage seiner vollen Entfaltung müssen mit besonderer Sorgfalt benutzt werden, denn er entfernt sich jetzt sowohl von der Erde als von der Sonne. Der Komet eilt nach Süden, bleibt aber stlts am Abeudhimmel sichtbar; in der ersten September» Hälfte bewegt er sich durch das Sternbild der Jungfrau und geht drei Stunden nach der Sonne unter, verschwindet jedoch bald dem unbewaffneten Auge. Neueste Post. Origin al'Telegram me der „Laib. Zeitung." Konstantinopel, 29. August. Der Delegierte der österreichischen Besitzer türkischer Schuldtitel, Mayer, ist hier eingetroffen. Paris, 29. August. Es wird versichert, der Befehl zur Occupation von Susa durch die Franzosen se» ergangen. Marseille, 29. August. Vei Cannes am Meeresufer ist ein Train theilweise entgleist. Die Loco-motwe uuo vier Frachtwagen stürzten auf die Felsen; der Mechaniker und der Heizer sind todt, neun Reisende verwundet. Meran. 29. August. Se. Excellenz der Herr Ackerbauminister Graf Falkenhayn wurde am 27. d. M. vormittags in Bozen von Sr. t. l. Hoheit dem dilrchwnchtia.stt'N Herrn Erzherzog Heinrich in Audienz empfangen, besuchte sodann die Landwirtschaft«- und G^rtenbaugesellschaft, die Handels- und Gewetbekammer. den Magistrat, die Vezirkshaupt« Mannschaft, die Coichrvenfabrik von Rieglers Söhne und den pomuloglschen Garten des landwirtschaftlichen Vereins in Bozen. Mit Benützung der eben in Vollendung begriffenen Bozen«Meraner Bahn besichtigte der Herr Minister sodann dle Etsch-Regulierungsarbeiten. Auf dem Meraner Bahnhöfe wurde Se. Excellenz von den politifchen Behörden, der Stadtvertretung und dem Forstprrsonale empfangen, fuhr hierauf über Lana ins Ultenlhal bis St. Waldburg, wo am Abend des 27sten August festlicher Empfang stattfand. Am 2«. d. Vl-friih nahm der Herr Minister in St. Waldburg eme Rmdviehschau vor und kehrte sodann über Lena nacy Meran zurück. Da die Rückfahrt durch schlechtes Wetter verzögert wurde, erfolgte die Weiterreife von Mttall nach Landeck erst heute früh. Wiesbaden, 29. August. (Presse^ Der gestrige Sängerfestzug bot ein großartiges Bild. Zwischen den einzelnen Sängerabtheilungen waren die Genmve in altdeutschem Kostüme mit Prachtwagen und alle« gmischen H'Npven eingereiht. Beim Zuge wurden dtt Grazer lebhaft acclamiert und mit Blumen bewochn. Nachmitlags begann der Säng erwettstreit, wobei der Frankfurter Lehrerverein den ersten, 3le^ gensburg den zweiten, der Sänge, kreis Köln «no Bonn den vierten Preis errang. Rom, 28. August. Die heute in Florenz und Fro sin one abgehaltenen Meetings gegen die Garantiegesetze wurden behördlicherseits aufgelöst und in Florenz bei diefem AnlM einige Perfonen verhaftet. London, 29. August. Die Königin creielle sechs neue Reichsp airs, und zwar den V^ quis von Tweeddale, ben Earl of Howth, den 2or° Reay und die Baronets Majoribants, Iohnstone ullv Tufton. Washington, 28. August. Das officielle Bulletin von 6'/, Uhr abends befagt: Die Bel»t" rung hat angehalten. Der Präsident Ml fort, Nahrung zu sich zu nehmen und verdaut bl^ selbe anscheinend; der Magen behält auch die elli' geflössten Reizmittel zurück.' Das Aussehen der Wl>n°e ist unverändert, der Puls sichtlich stärker als gesttt"-Gegenwärtige Pulsfrequenz 110, Temperatur 90, M' spiration 20. Washington, 28. August. Officielles M' letin von halb 9 Uhr früh. Die im letzten AnlllN" hervorgehobene Besserung im Bcfinden des P>^' denten Garfield dauerte im Laufe der Nacht fol> und trat seit Mitternacht noch entschieden^ hervor. Die Pulsfrequenz vermindert sich gradweise, der Magen behält die zugeführte flüssige Nah' rung, der Geist ist vollkommen frei. Puls' bewegung 100; Temperatur 99 04; Respiration "' Angekommene Fremde. Am 28. August. Hotel 2tadl Wien. Ritter v, Matkolusei. Gutsbesitzer, MM. Redacteur. und Tiltsch. Wien, — Mostny, Kfm., Linz, ^ Dr, Fischer, Königsberg. Hotel Elephant. Ailo, Agram. — Poll. Reisender. Wien ^ Gruden, Steuereinnehmer, Tschernembl. — Mracl Kroatien Mohren. Debclal, Privat, Eisncrn. — Gertel. Vergoldet, Cilli. — Namovs, Stein. Verstorbene. Den 27. August. Maria Pctic. Inwohnerin, 653' Rosengasse Nr. 7, MaraSmuS. Im Civilspitale: Den 2K. August. Matthäus Koren, »aischler. 4? 3" infolge Verletzung. ___ Lottoziehungen vom 87. August: Wien: 15 53 42 67 34. Graz: 52 37 54 67 85. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. . .! W ßz . ssW 5 5ß M z° 5 -j tz 7U.Mg, 75811 ,^153 "Ö. schwach ' Halbheit« ^ 2'>, 2 . N. 739 52 ^-204 O. schwach heiter "'"" 9 . Ab. 74182 ^13 8 O. schwach heiter Tagsüber heiter, etwas windig; schönes Nbendroth! LA, nenhelle Nacht, Merkliche Abkühlung der Temperatur- ^, Tagesmittcl der Wärme -j- 15 8". um 16' unter dem NorM^,' Verantwortlicher Redacteur: vttomar Vamberil^^ Curse an der Wiener börse vom 39. August 1881. (N°ch be«, oMenm Cm«««««) Gllb Ware P«Vl«rent« ,.......76 85 77- Sllb«rrmt«........77 65 77 80 »oldrent« .........9570 9385 res«. 1854........12225 123 — » !A0........^_25 1^,75 . l860 (zu 100 fl.) . . . 133 - 133 50 " «, -^. '^......!75 25 175 75 i!,n«l. Präml.n.«nl.....121 bli 122 - HKdlt"»........ ,u< 75 1«yy°> Theiß.Regulienmg,. und Tz«. »ed"« Lose.......1^25 ^75 «udolf«-Ü.........19.59 yd- ^rämienanl. der Gtadt «<«n 1U 75 134 Vonauatm»Anleibe, äumul"tw,tucke......!33'2ä l3575 Nnlehen der Stadtgemcindl Wen in V. V .... l"250 103- Grundentlastungs-Obliglltionen. Gelb Ware «ühmen......... 106 - 10« 50 Niedergslerrelch...... 105 50 106 50 «aliz'tn......... 10l-50 102- Elebenbnraen....... 97- 98 - lemtser Vana,...... 98—9850 Ungarn.......... 98 - 9850 Actien von Vanken. «elb Ware «nzlo-öfterr. «anl.....159 2°. 15» 50 «rebttllnstalt .......li5080 351 - Depositenbant.......257 50 259-- Lieditanstlllt. ungar.....34?--347 50 Oesterreichisch. unaarische Vanl 330 - 83l.-Unionbanl ....... 150 - 150 50 Verlehr«banl.......147 50 148 - «<«ner «ankverein.....140 - 140 50 Actien von Transport'llnter« nehmungeu. «„, , « ^>^ ^z^^ »ljölb.Uahn . . 173 - 174 ^c'"!.".'?^^'"'"^"''baft 617" 619-Elisabeth'Wc,tbahn .... 21275 21350 Feroinands-Norobahn . . . .2.^2—2328 - T«ld War« Franz.Ioseph.Vahn .... 19125 19225 «allzische Larl-UudwIg.Vahn . 320 50 321 -«llschau-odcrberg« Nnhn . . 148— 149 — L«mbera-Lz«rnow^cr «ahn , 181— 182 — Lloyd - Gesellschast.....655 - 656 - Oefterr. Nordweftbahn. . . . 229 25 230 -lit. L. . 2U2 262 50 «udolf.lyahn.......183 25 163 75 Staat»bahn........35075 35125 Tiiobahn.........144 — 144 50 Thlih.Vahn........24« 50 247 50 Ungar-galij Verbindungsbahn 167— 167 50 Ungarlsche Nordoftbahn . , . 166 — 167-Ungarische Westbahn . . . . 172 - 17250 Wiener Xramway'Gesellschllft . 203 50 204 — Pfandbriefe. «lla.öft.»od«ncreoitanft.(i,«d.) 117 - 117 25 / . . l«> . - Franz.Iosevh.Vahn .... --- ^ ^ Wal. dacl.Uudwlg.V,. «1881 99btt vv^ vtsterr. Norbweft.Vahn . .102— '^.«h Vlebenbürger Vahn .... l»2b0 »^ Ttaatsbahn 1. «m..... — ^ !«?, Gildbahn z 3°/....... 13» ^ f,7?b z 5«/....... N5 25 U5'" Devisen. _.^ «uf deutsche Plilhe.....67 55 » z London, lurz« Ächt .... INA " ^ Pari»..........4Sb2 » Geldsorten. Ducaten .... 5 fl. 57 lr. 6 fl. b^ ^ Napoleon»d'or . 9 . 37 . " " ' Deutsche »eiche- ^ , Noten .... 57 . 55 . b7 . ^ . silberaulden . , — » — » "" " Krc»!nilche Mu„dentlllstungs.Obligatione« Veld 103— W«« '