NamstaZ den 12. Mal 1838. Die Ueöerschwemmung in Pesth betreffend. (Eine Enlgegung.) <^iele herzerschütternd,, wahr« lind gehaltvolle Worte find bereits gesprochen worden über das außerordentliche Mißgeschick. welches die Otabt Pesih r hätten uns also bei den verwüstenden Elementen noch für alles Geschehene sehr zu bedanken? Wir müßten uns also Glück wünschen, solchen Greuel der Zerstörung erlebt zu haben, weil wir sonst in fünfzig Jahren nicht dahin gekommen wären, wohin wir nun schon in zehn I.lhrcn gelangen werden? Kann etwas Absurderes gedacht, geschrieben und dazu noch gedruckt wer-den? Genug davon! Ziehen wir eincn Schleier über' den Gang dieser unreifen Ideen. Die große, rasch aufgeblähte, im Herzen des Landes so vortheilhaft gelegene, zum Betrieb des Handels nach allen Nich-tungen so geeignete Staoc, der Sitz der höheren Wissenschaften, die Wiege der schönen Künste und der Humanität wird wieder aufblühen, aber nur durch den Verein edler Menschenfreunde; dafür^bürgen der glühende Patriotismus des Magyaren, das allgemeine Interesse des Staates der rege unternehmende Geist der Einwohner Pesths, und endlich das über alleS wachende, und gleich der Sonnenwärme belebende Auge der väterlichen Regierung. **^r. Uuterhnltungsreise durch drei Herzogthumer in drei Tagen. (Beschluß.) Mit früher Morglmsonne setzt man am zweiten Tage die Reise fort. deutsch liegt am Zusammen« flusse des Leutschdaches mit dem Flüßchen, welches den Wanderern von nun an zum Wegweiser dienen soll. So wie sie aus dem Dorfe kommen, werden sie bei einer Mühle das linke Ufer desselben gewinnen, und all demselben entlang hinauf durch die heiligen Pforten und Hallen des reinsten Vergnügens ein- und hindurchziehen. Man geht nicht lange vorwärts, als man in Folge der Weisung am linken Ufer die Reise fortzusetzen in Verlegenheit geräthi denn hier fließt dat Wasser an einem senkrechten, ziemlich hohen Felsen so scharf vorbei, daß eine Fortsetzung der Reise un« möglich erscheint. Bei naberem Betrachten des Felsens wird man aber eingehauene Stufen gewahr, auf welchen man hinanklimmt und einen überraschenden Anblick gewinnt. Hier steht man an der Schwelle zue romantischen Vergparthie, die man aber mit den», Auge noch vergebens sucht; denn dieses kennt sich jetzt weniger aus, denn jej so geschloffen und ,märkischen Schweiz befinden. Sie Werden sich Anfangs nicht genug wundern können, dnß Menschen in einer so abgeschlossenen Weltgegend sich niedergelassen und angesiedelt haben. Die Pfarte Sulzbach zählt über 6U0 Menschen. Sie beschäftigen sich mit der Viehzucht, Jagd, dem Holzschlage und Ackerbau?. Ihr Feld bestellen sie auf eine eigene All, einmahl im Jahre. Für alle Naturbedürsnisse wird in jeder Hauswirthschaft gesorgt. So verfer-ligt man Leinwand und Lodenluch. Strümpfe und Holzschuhe zu Hause, und nährt sich kräftig von der einfachsten Kost. Der einzige Luxus-Artikel ist der ^"k'n, den die Hauswirthe sich und ihren Knechten °"ncagen, wenn sie die Kirchenandacht verrichtet auf d ?°""en und kosten lassen. Dieser wird rer von ^""^" einzigen Wege. den die Wände- nach dem Flußbeue ^. ^""""" ^' ^ ""^ Ul>r in ^ ^1 "''^n linken oder rechten 'ömmt man daher ni^" ^^' " na». » ^< "Utsch nach Sulzbach ganj m der Ebene, opfert ab,. /^ - . . ?!'" aver dabei manchen nter- essantcn hö'hcrn Standpunct. Hier pflegt man den von S t e i n mitgenommenen Wegiveiser zu verabschieden, und einen andern zu nehmen, der mit den Weg,n und Bergen und den Eigenthümlichkeiten dieser abgeschlossenen Welt besser vertraut ist. Längs des breiten Fußes derO u sch o va wanoelc man am Ufer der S all aus dem Dorfe hinaus, und gelangt bald in einen Engpaß, welcher nur für die San bestimmt zu seyn scheint, so daß man nur mit Kunst bald rechts, bald links einen schmalen Fußsteig gebahnt hat, auf d,,n man vorwärts kömmt. Über zwölf hochstehende, solid gebaute Stege, damit sie von den eft anschwellenden Wogen des stürmischen Flußgottes nicht erreicht und zertrümmert werden, passirt man auf dieser wild romantischen Strecke eine Stunde weit, indem man nur die schroffen Felsenwände und Pyramiden ehrfurchtsvoll anstaunet, und zwischen denselben oft nichts als den Himmel erblicket. Auf diesen Felsenburgen wohnen auf weiten Triften und Felderstrecken die Grundbesitzer mit zahlreichen H,erden; nach ihnen werden denn auch die Felsensvitzen benannt, als (^«Ilel^nv« pe^li etc. Endlich ader erweitert sich das Thal, zuerst in der Hohe, später auch in drr Tiefe, und man geräth auf eine weite grüne Aue, die sowohl mit der vorhergehenden Beengung, als mit den über dieselbe hin zu erblickenden kahlen und mit perennirendem Schnee bt° deckten Felsenmassen grell genug contrastirt. Unltt diesen ist links vor dem Betrachtenden die Ostriza mit ihren zwei Spitzen, weiter die Baba, als die von der krainischen Seite der Rechten des Beschauer« entsprechende Spitze deS Sattels, weiter hin die Vertiefung des Sattels selbst wahrzunehmen. Am andern Ende der Aue erblickt man ein wohlbestelltes Bauern- und Wirthschaftsgebäude, dessen Besitzer zugleich Eigenthümer der ganzen grünen Umgebung ist. Er heißt darum auch Logar nach dem Vulgat-Namen. Westlich vom Logar erhebt sich ein be« waldcter Berg, lcoinski verk genannt, an dessen Fuße unter einem Felsenstücke eine frische Quelle hervorsprudelt , welche bald zu einem sanft rieselnden Vächlein wird und San heißt. Einige versetzen daher Hieher ihren Ursprung. Eine halbe Stunde weiter steht der letzte Schweizer Bauernhof, über den hinaus man ^ «inen dichten Wald betritt, in dessen dunkeln Schalten man anderthalb Stunde sich zu ergehen hat, bis man - wieder in das Offene gelangt/ Nun geht der Weg' mühsam durch gewaltige Steinn ümmer noch eine halbe i Stunde weiter vorwärts, bis eine steile Bergwand bet » ermüdeten Wanderers Schritte hemmt. Hier hat man » den Anblick des herrlichen Wasserfalles, d.r hier - nnhrereKlaftern hoch eiskalt, oft nur mehr als Stanb- — 76 — regt« herabstürzt und sich w!«btr zur Quelle sammelt. Nur einige Klaftern weit fließt das Wasser fort. dann versinkt es unter Stein und Gerölle. Da, wie früher bemerkt wurde, bei dem Vauernhause Logars in gleicher Richtung ein? Quelle hervorsprudelt, so ist ,5 nicht unwahrscheinlich, daß dieß nur ein und dasselbe Wasser ist. Der Wasserfall stürzt von einem AbHange ber Rinka, der Königinn aller Alpenspitzen, her-Unter. Hier wäre daher der Ursprung der San allem Anscheine nach richtig zu versetzen. An die Llinka schließt sich westsüdwärts die Branja als zweite Spitze des Sattels. Über den Kissil verch gelangt man nach Kärnten, und kann dann über Bad-Fellach und den Seeberg nach dem Kan-kerthale gelangen. An der Mündung des interessanten Hankerthales kann man zu T up al i tsch leicht Pferde bekommen, und in wenigen Slunden in Laidach ein. treffen. Fortsetzung des Verzeichnisses der eingegange-V/ nen Museums - Geschenke. Nr. 7l/80. Von einem Priester der Lai-bach er Diöcese ^3 Silbermünzen der neuern Zeit, als l Thaler, Pfalz Virkenfeld 1763; — 29 Stücke Zwanziger, nähmlich: l Kaiserlicher !''r2nl-.i5?7? und l'>80,- — 2 Hungarische, M. Ther. 4765 und 177? i — l Böhmischer, M. Tker. 176^; ^- ein Tiroler M. Ther. 17 78; — 22 Stücke, Kaiserliche, und zwar 18 St. vom Kaiser Joseph II. aus jedem der Jahre ,763 bis 1788, mit Ausnahme derer von 17 72 und l?75; — 2 von Kaiser Leopold II. l?9l und l792, — und 2 vom Kaiser Franz II. <79tz und 1795; — ferner l Chur - Vaierischer 276z; — 1 Hessen-Cassel'scher. Wilhelm II. Erb' prinz l?57; —> l Sachsen » Coburgifcher 1833; — z Franz Grf. d. Monlfort, 17K1; 1 ReichsstadtNürn-derger »769»' 1 Wisthum Eichstadter, Naim. Ant. Grf. Scraßoldo, 1765; — 1 Bislhum Würzburger ,796; -— und 2 Visthum - Fuldaische Zwanziger ^762 und l76Z; — endlich 3 Zehner, als: l Bis-thum Augsburger Clemens Wenceslaus, königl. Prinz von Polen, Churfürst von Trier. 1773; — 1 Salzburger 175?; — und 1 Neichsstadt'Frankfurter Zeh-«er 1762. AUe diese Münzen sind dem Museum neu, und vorzüglich die uom K ein Zehnkopek-Silberstuck, Alexander 1 1823. Nr. 83. Von Sr. Excellenz ?. ^. dem Herrn Herrn Joseph Freyherrn von Erberg ein sch?' ner Trapphahn, der größte Vogel in Kram, 0^ l" Exen'plar. Nr. 8^. Von p. 1?. Maria Anna Freiin« Gall von Gallenstein zc., die Silber-Medail!^ ^af)l)Il!s»s,!5 linder. 6t ^Vllil-iac: I^U(il>vic2« ^i'l'" ^li5li-. l'V'Il.nl^lis nuptl!5 Vol,2 pudlicI. (Dem ^ seum neu.) Nr. 85. Vom Hrn. Johann Thomas zu Steinbüchl: 3 Stücke Vohnenerze von der Iclovj^ Nr. 86. Von ?. 1". Hrn. Nickard Ur si"^ Grafen von Blagay: ein schöner Milan, t'alc" ttnlanug. Nr. 8?. Vom Hrn. Vkofitz, Studieren^' in Laidach: Vincis-»« »^pn^lali^lcIL von Iob<^^, Daniel Schopflin, Straßdurg l?6u, ein Lederba»' in l». mit Originaldocumenten, womit der Verfasst der erste, unumstößlich erwies, daß nicht Jod. s^ zu Mainz, sondern Ioh. Guttenberg, ein Mainj^ di, Buchdruckerkunst erfunden, und zu Straßburg " den Jahren t!»36 und «^37 zuerst ausgeübt hat, M" in Kupfer gestochenen Mustern des anfanglichenDruck<' Vom Gurator. des krain. Lmtdes-Museu^ Laibach den 12. Mai 1N58. (Fortsetzung folgt.) ^^>?- Auflösung vcr e^harave 2 aus dem Illyr. Glatte Nr. 18, vom 5. Mai 133' Sprichwort. Bei der am 5. Mai in Wien Statt gefundt^, Ziehung der Lotterie der Herrschaft D eut sch-83^ bersdorf, sielen die Gewinnst« auf nachsteht" Nummern: , Nr. 141,936 gewinnt die Herrschaft Btohe^^ oder 200,600 fl. , 23.5lt gewinnt ^0,000 » „ 132.57 7 ., ^2,500 .. „ 7 8.59^ » . _ 10.000 „ ^ 28.692 » 5.000 « „ 73,00lt , 2,500 ^ » 98,80^ « 2,000 « , l66,02t « l,500 .. Freilosen > <63.552 gewINNt 50,000 fl. *) ., 22,709 n 25,000 , » 7,818 ,, 7,500 ^ » 63,390 » 6,500 « „ 39,l21 ^ 6,000 » ^ ') Hr. Philipp Jacob Wel»'M^^ im Besitze dieses Freilose». ________________^^---------^.-----.____ .....-n-"^ Neoacteur: M. bau. Weinrich. Verleger: Kgnaz Äl. <5oler v. Vlelnm»e^