ich? Lebenslied. ^«^tth' und falle mit eignem Kopfe! Thu' das Deine, und thue es frisch! Besser stolz an dem ird'nen Topfe. Als demüthig am gold'nen Tisch. Höh« hat Tiefe, Weltmeer hat N sse, Gold hat Kummer und Schlangengezisch. Van' dein Nest, weil der Frühling währet, Lustig bau's in die Welt hinein. Hell der Himmel sich droben kläret. Drunten duften die Blümeleil». Wagen gewinnet, Schwäche zerrinnet. Wage.' dulde! die Welt ist dein. Steh nicht horchendl. waS Narren sprechen; I,dem blüht aus der Vrust sein Stern. Schicksal webet an Nya/fchen V^chen, Feigen webet es schrecklich fern. Steige hinnieder! Faffe die Hyder! Starken folget das Starke gern. Wechselnd geht unter Leid und Freuden, Nicht mitfühlend, der schnelle Tag. Jeder suche zum Kranz besck'iden, Was von V!umen er finden mag. Jugend verblühet, Freude entfliehet: Lebe! halte! doch lauf nicht nach. Ernst Moriz Arndr. Gefährliche Wanderung in den norwegischen Gebirgen. (Fortsetzung.) Sa verging ein groß.-r Theil dcsTageS, sie stie» gen über den hohen Galdeberg, der höhere Pyramiden und Felscnkegel trägr, zwischen welchen sich die Gletscher häuftn, und als sse hier, in ein That hinabsteigend, eine schroffe Felscnwand vor sich sahen, wollte der Führer diese ersteigen, um über sie weg die Richtung zu erforschen, die sie nehmen müßten. Lindrup warnte ihn; ober er lachte, und kühn sah ihn der Erschrockene höher und höher an der fast senkrechten Wand schweben. Ihm schwindelte, thurmhoch über ihm hing der kühne Mensch, fast hatte er die Höhe erreicht. Linbrup's Angst l«eß schon nach; der Führer hatte ihm versprechen, auf eincm andern Wcg herunterzusteigen. Da hörte er ein Rollen, mit Entsetzen sah er den Führer schwanken, eine ganze Steinmasse stürzte mit furchtbarem Gepoltcr herunter, und der Führer stürzte nach. Die Sinne waren dem erstarrten^ Lindrup vergangen. AIs er aber nach einer Minute zitternd hinsah, erblickte er den Führer hinten an der Wand; cr hatte im Fallen mit unglaub« llchcr Besonnenheit einen Ast ergriffen, hing schwebend über der Tiefe, und suchte mit ruhiger Ueberlegung fcsten Fuß auf der schroffen Felscnwand zu fassen. Athcmlos starrte Lindrup nach «hm hin. Noch hatte er keinen festen Stand gefunden, nur eine Bcwe» gung fehlte — das Herz klopfte dem Hinstarrenden hörbar — da krachte der Ast, und der unglückliche Führcr lag zu seinen Füßen. Du bist todt! rief Lin-drup, vonEntfttzen ergriffen, und wußte nicht, waS cr sprach. Aber der rüstige Führer hatte sich von dem Falle ermannt, das Gestrüppe hatte seinen Fall ge» mäßigt. Der verfluchte Stein! rief er zornig__und r.cht heimtückisch war es, daß, indem der Stein unter meinen Füßen wegrollte, auch der, an den ich mich mit den Händen hielt, wegglitt. Gestoßen habe ich mich, daß mich alle Knochen schmerzen; aber ich komme ja wohl fort. Als Lindrup ihn sprechen, schim-pfcn hörte, war er schon getröstet. Er bot ihm seine Hilfe an. AlS cr sich aber zu erheben versuchte, stürzte er wieder hin. Bleib ruhig liegen, bat er ihn — und er legte sich brummend hin. Lindrup untersuchte — 34 -< ihn. Du hast das Veln gebrochen, sagte er. Ich fühlte es wohl, antwortete der Führer kalt, fast gleichgültig; aber ist nichts sonst entzwei? DerNük-ken, dle Schultern schmerzen mich heftig, und bei einem Athemzuge ist eS Mir, als fühlte ,ch Dolchstiche.— Zerbrochen ist sonst nichts, antwortete Lin« drup, und ich würde hoffen, das Du bald wieder hergestellt werden tonntest, wenn ich nur wüßte, wie wir hier in di.ser schrecklichen Gebirgseinsamkeir menschliche Hilfe finden sollen. Bis dahin hatte der entsetzliche Wanderer gar nicht an sich, gar nxht an die nächste Zukunft gedacht. Die furchtbare Ge« gcnwart hatte seine ganze Seele mit ihren Schrlk» ken erfüllt. Jetzt erst dachte er an seine eigene Lage neben der seines unglücklichen Führers, und eine tödliche Angst ergriff ihn. Was fangen wir an? rief cr trostlos aus. Du kannst nicht fort, ich vermag es nicht Dich fortzubringen, und doch wage lch cb«n so wenig Dich zu verlassen. Wie kann lch aus die» sen verworrenen Gebirgsmassen mich herausfinden? wo treffe ich Menschen? Und dennoch wlrstDu mich verlassen müssen, sagte der Führer mit größter Nuhe, «.'enn wir nicht beide hier sterben sollen. Schleppe nnr Strauchwerk zusammen, so viel Du finden kannst, leg es hier um mich herum, daß ich eS fassen kann; brmg mir in den Feldkessel Wasser aus dem Bach, den Du dort in der Ferne rau» schen hörst. Mit beklommenem Herzen that L>N' drup, was der Führer ihm gebor, und die seltsame Nuhe des ManneS, der mit zerbrochenen Gliedern da lag, gab ihm seine Fassung, seinen Muth wieder. Das Strauchwerk war m der Nahe des Kranken aufgehäuft, der Feldkessel stand voll Wasser neben »hm. Nun theilen wir die Eßware, sagte der Führer, alö AUis in Ordnung war. Du behälft Deine Flasche, >ch habe noch meine. Leg mir Mantel und Flinte hierher. Beiles hatte der Führer abgelegt, als er den unglücklichen Fels erkletterte. Und jetzt, fuhr cr fort, hör' genau zu, was ich Dir sage. Ich liege in dem Thale westlich unter dem dritten Horn d.5 Galdenderges Knause. Hörst Du? cr wiederholte es, und Lindrup suchte es sich sorgfältig einzuprägen. Anderthalb Meilen von hier lst das erste Vieh-lag>r; Du gehst durch dieses Thal gegen Norden, dls Du ein Seitenihal finoest, das gegen Westen IiVgc. In diesem findest Du an der nördlichen Seite einen sanft aufsteigenden Berg. Wenn Du diesen ersteigst, entdeckst Du eine Ebcne, die Du immer gegen Norden verfolgst. Du hast ja einen Conipaß bei Dir. Du kommst, wenn Du eine staike halbe Meile fortgegangen bist, an cinc Schlucht, die uef in ein dunkleS Thal fährt. In diese gehst Du nicht hine>'n, sondern wendest Dich ßegen Osten — und hier kannst Du nun Deine Flinte abfeuern; mo'g< lich, baß man Dlch hört; wo nicht, geh immer gegen Osten fort, mir emem Strich gegen Norden, dann mußt Du das Viehlager oder wenigstens Menschen stressen. »Sind wir sehr glücklich, dann triffst Du sie vielleicht auf der nächsten Ebene, denn zuweilen treiben die Knechte ihr Vieh so wett. Die Anweisung ward öfters wiederholt. Lmdrup suchte Isie sich so fest wie möglich einzuprägen, und so lange er damit beschäftigt war, blieb er noch muthig, ja, indem er sich das Bild des Gebirges nach der Beschreibung vorstellte, schien ihm dieser Gang nicht so schwierig, und er sing schon an, sich die schönste Hoffnung zu machen. Er sah sich noch vor Anbruch der Nacht M!t Menschen zu« rückkommen, die seinem unglücklichen Begleiter Hilfe bringen sollten. — Ich muß eilen, rief er dem Führer zu; ein jeder Augenblick, den Du hilflos zubringst, wird Deinen Zustand gcfährli» cher machen ; die zerquetschten Glieder schwellen an, der Beinbruch wird schwieriger heilen. Nur beschwöre ich Dich, Freund, bewege daS gebrochene Bem ja nicht. Er half ihm in eine bequeme Stellung und verließ ihn, indem cr ihn noch zu trösten suchte. Ich komme so schnell wie möglich wieder, rief er ihm noch auS dcr Fcr« ne zu, indem cr mit schnellen Schritten durch daS wüste Thal ging, über welche in drohen» der Nähe die riesenhaften Pyramiden und Kegel der Galdenberg-Knause mit ihrem Schnee und ihren Gletschern sich schroff erheben. So lange Lindlup seinen Führer noch sah blieb er muchig. Als er weiter ging, und sich allein unter den furchtbaren, öden, wüsten Felsen fand, rief er laut, und fühlte sich getröst.'t, wenn er die Stimme des Führers wieder aus der Ferne vernahm. Adcr dieses einförmige Gespräch, welches dumpf von den Gebirgswänden wiederhallte, ward immer schwächer und schwächer, und jetzt erst fand er sich ganz ein« sam und verlassen. Noch suchte cr sich MUthig zu fassen, indem cr mit schnellen Schritten vorwänö ging; er fand das Seitenthal, welches gegen Westen lief, und wieber, holte sich's deutlich, wie er einen sanft ansteigend,'« Berg auf der nördlichen Seite finden und ersteigen sollte. Getrost, obgleich mit inpermZag.n, schr.lt n' zwischen den Felftnwänden deö finst.rn Thc-les fort. Da sah cr, wie es sich in vielen Richtungen trenne. Noch immer konnte cr keinen sanft ansteigenden — 35 — Berg entdecken. Schon singen die Berge an, ihn Ms<,m, fremdartig, feindselig anzublicken. Die erste Unsicherheit ergriff ihn, das; er mit unsteten Blicken um slck sah. Adel noch einmal faßte er sich. Er nahm den Compaß. Gegen Norden mußt Du Dich halten, dachte er, denn in dieser Richtung sollst du ja hinaufstei< gen auf die Ebene, die weiter führt. Du kannst Dich ja nicht irren, dachte er, und getrost schritt er weiter. Aber immer höher stieg das Thal, cS rcrwan-d^lce sich in eine Schlucht. Eine ganze Stunde verging, mühsam stieg cr immer weicer. Müdigkeit, Er< schöpfung, Angst nahmen ihm den Athem. Er sah ihn oer Ferne etwas hell Glänzendes, alS er näher kam, erkannte er daS Eis. Es fing schon an spat zu werden. Er mußte aber sich gestehen, er harte sich mitten in diesen furchtbar gähnenden Schlünden verirrt. Der kalte Todesschweiß perlte auf seiner Stirne, starr vor Entsetzen blickte er um sich; da sah er sich von hohen Kegeln, von Pyramiden und spitzigen Hörnern in grauenhafter Nähe umgeben, l»5 unter seine Füße reichte der ewige Schnee und die vielen Niesen, die sich zu seinem Tode verschworen zu haben schienen, grinseten ihn mit kaltem verächtlichen Hohn alS eine sichere Beute an. Die Knie zitterten ihm, die Gedanken verwirrten sich, er glaubte sich verfolgt; er sah sich allenthalben von Tod und Verderben umgeben, und floh mit furchtbarer Elle die Schlucht hinunter, die er eben er-klommen hatte. Aber in der schrecklichen Verwirrung merkte er nicht, daß diese Schlucht sich nach unten mehrfach theilte; als er hinaufstieg, richtete sich der Blick noch hoffend nach oben, und jede Nebenschlucht blieb unbemerkt. Er gcrieth in eine ganz andere Nichnmg, aber er merkte es nicht. Schon sank die Sonne, die hohen Berge warfen ihre dünk-l'-n Schatten in die tiefste Schlucht, und er fand sich plötzlich vor einem jähen Absturz. Unten in der wilden Felftnritze tobte ein schäumender Fluß. — Der wilde Geist der Gebirge hat uns ergriffen, sagte cr, und das Entsetzen, welches seinen höchsten Gi« pfcl erreicht zu haben schien, ging in eme matt«', verzweifiungsvolle', träumerische Eigcbung über — der wilde Geist Ha5 uns verlockt, er verleitete den Tollkühnen, daß er sich an seine kalte Brust warf, "nd wähnte, der Geist würde ihn haltin, ihn an lein Heiz drücken. Der Thor! er glaubte durch lan-s?" freundlichen Umgang sein Vertrauen, seine Neigung erlangt zu haben. Aber diese Zuveisicht sollte ihn nur verlocken, und jetzt schleuderte er ihn herunter, und lachre höhnisch zn seiner Qual. Da trennte er un5, und nun liegt in seinem gähnenden Schlunde der Zerschlagene da, und Mich hat er w diesen Mittelpuncr des Entsetzens versetzt, seine willkommene Beute. Wie oft sprach er mild, jz weich, wenn ich von der sicheien Ebene jene hohe« Alpen in der Ferne sich eih.ben sah, dachte ich: wie furchtbar, wenn ein einsamer Wanderer hilflos in der Mltte dieser tiefen Schlucht säße, ___ was mich so, wenn ich es mit dem Gefühl der inneren Sicherheit dachte, wie eS ein Anderer, ein Fremder erleben könnte, schon mit Grauen erfüllte, das er» lebe ich nun selber. Diese Nicsenmassen lassen mich nicht los. O wie glücklich ist der Gefangene in seinem engen, finstern Kerker. Mich höhnt der gewaltige Gebugsgeist ,mt einer unnützen Freiheit. Lauf, lauf nur! ruft er mir spottend zu. Alle Wege sind d»r ja offen. Ader wehe mir! ihm vermag ich nicht zu entlaufen. Aus einem Entsetzen stürze ich nur in ein größeres hinein. "— So blieb er, völlig dem Untergänge sich hingebend, ruhig liegen. Die kühle Nacht brach in dieser Schlucht ein, durch den Schatten der Berge dunkler. Unsicher glänzten die Schneefelder, die ihn dicht umgaben; nur auf den höchsten Hörnerspitzen erblickte er noch das feurige Abendroth. Wilde zerrissene Felsenwände umringten ihn,, große Blöcke ragten über sein Haupt; UM ihn herum borst das Eis, und das wilde Krachen dröhnte in der finstern Nacht wieder; unten tobte brüllend der Fluß. Er lag wie bewußtlos da, die trockene Zunge klebte an dem Gaumen, aber cr dachte an keine Erquickung. Das 25>Id des zerschlagenen Begleiters schwebte vor ihm» Der ist nun dem schreck» lichen Tode geweiht, wie du, sagte er. Da war es? ihm, als ertönte ein ferner Klang; er horchte, abco die Töne verschwanden, sie schienen wie in einem bebenden Zittern zwischen den Schncemassen zu ver« klingen. Er horchte schärfer, aber cr hörte nichts weiter. Ofc entstehen durch das Zerspringen des Eises seltsame Klänge, die schnell wieder verhallen. Undeutlicher wurden die Gegenstände, er dachte so wie im Einschlummern einen sanften Tod zu finden. (Beschluß folgt.) Feuilleton. ( DaS Opiumrauchen in China. — Nach Dr. W. Phcrsow: 'I>vo)09i-8 in 6w'n».) Das Opium wird bei den Chinesen nicht im rohen Zustande gebraucht, sondern einem Verfahren un» terworfen, wcbmch es von dem Harz und andern Unrcinigkeitcn befreit wird, und einen Rückstand läßt, der einigermaßen der bei uns gebräuchlichen Mor» phia, obwohl in ciNkM sehr unreinen Zustande, gleicht — 36 — In diesem Zustande wild es zu unmäßigen Preisen im Detail verkauft, und wie man glaubt, ziemlich allgemein un Reich gebraucht. Zu medicinischen Zwecken wenden es die Chinesen äußerlich und innerlich im ganzen Reich in sehr graßem Umfange an, und ein einheimischer Arzt sagte mir, daß einige wenige Körner, innerlich genommen, den ärgsten Opiumraucher in Schlaf lullen, und eine weit stärkere Wirkung auf seine Sekretionen ausüben, alS wenn er zehn Mal so viel durch Rauchen eingcso-gen hätte. Das zum Rauchen bestimmte Opium hat das Aussehen und die Consistenz von Theer. Der zum Rauchen nöthige Apparat besteht aus einer kleinen Lampe, einer stählernen Nadel, einer kleinen Messmgbüchse mit dem Opium, und einer etwa 18" langen Ebenholzpfeife, an deren anderm Ende ein großer, birnenförmiger Kopf sich befindet, der oben glatt und flach ist, in der Mitte aber ein kleines Loch hat, das einen starken Stecknadelkopf fassen kann. Der Raucher legt sich jetzt auf sein Bett, zieht den Tisch, auf dem die Lampe steht, nahe zu sich, nimmt mit der Nadel ein Stück Opium, et-wa von Erbsengroße, und hält dieß ans Licht, bis eS aufschwillt und Feuer fängt; letzteres wird so» gleich ausgeblafen, das Opiumstückchen eine Zeitlang auf dem stachen Theile der Pfeife herumgerollt, dann wieder an dle Flamme gebracht, und dieß so oft wiederholt, bis eS gehörig durchgebrannt ist. So wird es in die kleine Oessnung gelegt, und nachdem Man die Lunge so viel wie möglich von atmosphä» rischer Luft geleert hat, setzt man die Pfeife an den Mund, nähert den Kopf der Flamme, und in einem einzigen langen und tiefen Athemzug wird das Opiumstück fast ganz aufgesogen; den Nauch behält Man eine kurze Zeit in der Brust, und stößt ihn dann durch die Nase wieder aus. Diese Operation wird so ofr wiederholt, bis das Opinm die gewünschte Wirkung hervorbringt, was natürlich verschieden ist, je nachdem sich der Raucher stärker oder schwächer an das Opium gewöhnt hat. Manche alte Opium» raucher rauchen die ganze Nacht hindurch, ohne ganz eingenommen zu werden, während den Ansän-ger eine sehr kleine Quantität schon betäubt. Ich hatte die Neugierde, die Wirkung einiger Pfeifen an Mir zu versuchen, und muß gestehen, daß ich keineswegs über die Gier erstaunt bin, womit die an den Gebrauch Gewohnten sich nach dem Genuß sehnen. Nach dem, waS ich an mir selbst erfahren, und an andern gesehen, sind die ersten Wirkungen die eineS mächtigen Reizmittels. Fast Jedermann hat in irgend einer Zeit scinesLebens die Gewalt dcsOpiumS erprobt, sey es um Schmerzen zu lindern, oder um Kummer und Sorgen zu ersticken. Aber wie bei al« len Reizmitteln, folgt eine Periode des Eckels und der Herabstimmung, daS Opium wird zum Theil in dem Magcn verdaut, und stört alle natürlichen Se« cretionen. Wenn es durch die Lungen in den Orga« nismus eingeführt wird, so scheinen nicht dieselben Folgen einzutreten, die Wirkungen sind dann augenblicklich und aufheiternd, aber auch schneller vorübergehend: der Puls vibrirt stärker, wird voller und fester, das Gesicht glüht, die Augen funkeln, die Temperatur der Haut ist erhöht, und sie läuft roth an, d»e Empsindungsorgane werden ausneh« mcnd reizbar, der Schweiß fließt stark, der Arhem wird schneller, die Thätigkeit des Herzens ist vermehrt, die Nervcnkraft erhöht, und eine warme Gluth und angenehme Empfindungen verbreiten sich über den Körper, kurz der ganze Organismus wird unnatürlich aufgeregt. In eben dem Maße werden auch die Auffassungen lebendiger, die Einbildungskraft thätiger, und ihre Gebilde glänzender und er» habener; angenehme Scenen des früheren Lebens treten wieder hervor, längst aus der Erinnerung ver» wischte Ereignisse und Umstände kommen wieder ins Gedächtniß, die Zukunft stellt sich in den freundlichsten Aussichten dar, und die schwierigsten Plane scheinen gelöst und mit Erfolg geklönt. Die lieblich» sten Empfindungen und die glücklichsten Gedanken treten ein, wenn man nur wenig genießt, und noch nicht lang an den Genuß gewöhnt ist. Verharrt man aber in dem Genuß, so verschwinden die angeneh» men Empfindungen, aller selbständige Wille, die Functionen der Empsindnngen und des Verstandes hören zeitweise auf, und Schwindel, Schlafsucht, unregelmäßige Zusammenziehungcn der Muskeln, und manchmal temporärer Wahnsinn treten ein als gewöhnliche Folgen. (Arbeitslohn in Neuseeland.) Ackersleute und Köche bekommen jährlich 250 bis 350 fl. C. M. und Kost. Köchinnen 200 bis 3W fl. und Kost. Hausbedienten 120 bis 200 fi. und Kost. Buchdruk-ker wöchentlich 20 bis 35 fi. Metallgießer täglich 5 fi. 8. kr. bis 6 fl. 44 kr. Bäcker, Grobschmiede, Zinngießer, Zimmerleute, Holzsäger, Wagner, Ziegelmacher, Bergleute, Schuster, Schneider, Sattler und Riemer 3 fi. 44 kr. bis 4 ss. 40 kr. pr. Tag. Anst.eicher und Glaserer 3 fl. 16 kr. bis 4 fl. 12 kr. Tischler 4 fl. 12 kr. bis 5 fi. Eisengießer, Uhr-Macher und Schiffsbauleute 5 fl. biS 5 fi. 36 kr. Mauerer S fi. 36 kr. biS 6 fi. 32 kr. Ingenieurs 6 fi.4 kr. biS 7 fi. Taglöhner 2 fi. 48 kr. bis 3 fi. 16 kr. pr. Tag. Verleger; Ignaz Alvis Edler v. Kleiumayr.