Deutsche Mach rfü"1 "rt e°", —"■» '•*<* «* «rai ■» 3«ntHum w>, «... «„..1114 » —M, »«rtriimriB l.50. ^muri« t «. »ierirN!,«, d-ldjidn, I. ».*>, a««»|il»ria l (.40. v» »g«,°ßc II »»» HUMkiltolton Roidh-I«»,i>ff« ». «»rtchstuildr» >»« WrHctm« tijgttch, »S Btilaoftme brt «01». »»d gtlntii«, «,» n—n Uhr t'os-»»' *—«lltr »ioftmilttB«. — Mrclomatlcini DottofMi. — SR«nuf»»«9r» »ich! »<,a«ßchtt«a. Nr. 34 Cilli, Donnerstag den 28. April 1892. XVII Jahrgang Zur WadetzKyfeier. „Vater Radetzky", der wie Mit anderer H«ei sichrer im Gemüthe des dnitschen Volkes fortlebt, w.il er, selbst wenn er sich nicht mehrere-male seines deutschen SinneS gerühmt hätte, denselben in seinem ganzen schlichten Wesen zum unbewußten Ausdrucke brachte, könnte wohl als LeilerreichS Moltke gelten, wenn eS ihm gegönnt ßiweien wäre, die Tage von Magenta und Solfttino zu erleben. Eben darum haben Oester-mhs Feinde klüglich erst den Tod deS Löwen abgewartet, uni im nächsten Jahre über Oester. »ich herzufallen. Allein, während Moltke als kluger Schlachtendenker seine tactischen Probleme »ach Lrl kühner Schachcombinationen bis in's Kleinste vorher feststellte, fuhr Radetzky. einer der Wenige», die des gewaltigen Lehrmeisters 'liasoleon Kunst begriffen und sich aneigneten, seine Operationen mit blitzartiger Schnelligkeit drein; wie der alte Cäsar in ein paar Tagen den politischen Krieg beendete und nach Rom die itnizen Worte schrieb: .Ich kam. ich sah, ich iiegie-, so bat auch der greise Held in einigen !azcn den Sarr>enkönig vom Throne gestürzt. Durch seine Findigkeit und Gewandtheit durch-kreuzte er die schlauesten Pläne überraschter Theoretiker und es ist darum gar nicht ohne, daß der Schlag tenheld auf seinem Standbilde dem Palais den Rücken dreht, in dem weiland die k k. Federfuchser des seligen HoskriegSratheS. die privilegierten Heerverderder, über geheinie öchlachtpläne brüteten, die mehr als einmal in der Kriegsgeschichte Oesterreichs eine tragikomische Rolle gespielt haben. Geist. Ortssinn, Beweglich-teil, unfehlbarer militärischer Jnstinct. «epaart um verblüffender Sicherheit, das Einfache, wo es niemand entdeckte, berauSzufinden. wodurch er all«» jeindlichen Berechnungen gegenüber immer aaberechenbar blieb; darin lag das Geheimnis seiner Erfolge. Fürst Schwarzenberg wußte Ein Ruchloser. Er war^ein alter überwiesener Raub- und Mrdgeselle, dem man es ansah, daß alle Be-mühungen vergeblich seien, ihn zu einem Gelöbnisse seiner Freoelthaten zu bringen, und so csischloß man sich, ihn zu lebenslänglicher Hast zu verurtheile«. aus der er mit seiner an- Stborenen Schlauheit bald wieder entwich. Üelleichi war es Berechnung, daß er aus Sehnsucht nach Freiheit von der Nahrung, welche man ihm reichte, immer weniger zu sich »ahm. so daß seine außergewöhnliche große Ifcftott verfiel, und eS ihm daher wenig Mühe fo|ltte, leine Fessel abzustreifen und aus seinem leider schlecht verwahrten Gefängnisse zu ent-kommen. Nach langer mühevoller Wanderung langte n gegen Abend in der Nähe eines Dorfe« bei tmern großen Bauerngehöfte an. welches er mit si«kelnden Blick als alten Bekannten begrüßte; i* schien,^ als ob bei dem Erschauen desselben unb des Dorfes in ihm Erinnerungen aufstiegen, wich« seine erschöpften Kräfte stärkten und die alte Mordlust erweckten, doch zögerte er noch, sich hinzubegeben und hielt sich am Rande eines großen Waldes, der sich in der Nähe dieses tofes gegen das Tors hinzog, in einem Gebüsch darum genau, waS er seinem Generalstabschef verdankte; Radetzky ist'S, der zuerst den Gedanke» des Rheinüberganges gefaßt hatte und dessen Ausführung bei den verbündeten Monarchen durchzusetzen wußte. Allein auch der alte Heerführer theilte im Frieden daS Los aller Geister in Oesterreich, in welchem damals alles, waS „Geist" überhaupt beißt, co»si«ciert und nur die bureaukratische Melteruichschablone für „gutgesinnt" angesehen wurde. ES gieng ihm, wie von jeder allen Gescheidten in Oesterreich, die nicht daS Denken verlernen, ein Schafsgesicht zu allem machen, zu allen officiellen Dummheiten allergehorsamst Nah sagen wollen: er wurde kalt gestellt, bis man wieder einen Kopf brauchte. Seine Natur kannte kein Mucksenicht und scheute sich nicht, das^ Princip des BerfassungsstaateS „weise und groß' zu nennen, daher galt er als halber Jakobiner, zumal er mehrmals dem Unfehlbar-keitsdünkel deS allmächtigen GeisterkneblerS Metternich gegenüber .ketzerische" Ansichten zu äußern gewagt hatte. In den Fragen über Italien und die Türkei sah Radetzky klarer, als die ganze hohe StaatSkanzlei: ihm schwebte Italiens Einheit, der Zerfall der Türkei iu t»er Zukunft so klar vor Augen, wie er auch in der deutschen Frage Ansichten befürwortete, die auf eine Waffenbrüderschaft Oesterreichs und Preußens dinauSlaufen, eine Forderung, die erst unsere Zeit zur Verwirklichung gereist hat. Wa« wir aber am höchsten an Radetzky schätzen, ist jene Tugend, die von denen, die sein Denkmal umstehen, kühnlich gesprochen, n i e ni a n d besitzt; Geradsinn und Freimut v vor dem Throne. der bei ihm nicht von jener scheinheiligen Wedelei verdrängt wurde, die dem alten Helden bis in'S Mark der Seele verhaßt war, weil sie nicht das Herz hat. wahr zu sein : jene katzenbuckelnde Kriecherei, die gegenwärtig Loyalität heißt und heut zur Nacht und rechnete darauf, daß man es am Lande nicht so genau mit dem Schließen der Thüre und Fenster nehme. Auch waren ihm noch zu viele Leute auf den Feldern und Wiesen beschäftigt, die ein Hilferuf leicht herbeirufen konnte. Nichts regte sich in seiner Nähe, er selbst lag so ruhig, daß man hätte glauben können, er schlafe, doch dem war nicht so, mit seinem einzigen Auge bewachte er das umfangreiche Gehöfte mit lauerndem Blicke, daS andere hatte er wahrscheinlich in früherer Zeit bei einem Raubzuge eingebüßt. Noch lag er nicht lange im Grase und Gestrüppe versteckt, al« ein stattlicher Bauer'aus dem Hofe herauskam. Nachdem derselbe gleich-sam suchend mit besorgten Blicken die Umgebung gestreift, rief er einer jungen Magd, die auf der nahen Wiese Heu machte, halb mahnend, halb scherzhaft zu: ..Hanoi, wo sind denn Deine Kameradinnen? Es wäre schon Zeit, daß sie heim kämen und sie sind noch nicht da, geh'S doch suchen, es wird ihnen doch nichts g'scheh'n sein?" „WaS soll denn g'scheh'n sein?" erwiderte die dralle Magd verdrießlich, „sie gehn halt im Wald umananda" doch wars sie nach noch-maliger Ausforderung von Seite ihres Dienst- Mode gebört. wie zu den Jugendzeiten Radetzky'« der Zopf. Wir haben Generäle genug, die den großen Trommeln gleiche», von denen man nur etwas bört, wenn sie geschlagen werden, und Staatsmänner, die sich verewigen, indem sie sich blamieren und den Karren seüfuhren — die breite Mittelmäßigkeit, die nur emporkommt, weil sie Ahnen hat. Zu dieser Sorte gehörte Radetzky ebensowenig, als der „Marschall Vor« wärt«"! darum wird sein Andenken noch fester stehen im BolkSgemüth als eherne Denkmäler dauern. Die Enthüllung desJadebkn-Denkmales fand Sonntags unter großartigem Pomp in Anwesenheit des Kaisers, deS gesammten Hofstaates, der höchsten Militär-»nd Eivilbehörden und der sremden Gesandten statt. Der Kaiser suyr um 12 Uhr über die Bellaria zum Schottenthor herein auf den „Hos" ; auf dem Wege bildeten 14.000 Veteran«» aus 316 Vereinen mit unzähligen Faknen und vielen Musikkapellen Spalier. Der Fesiplatz war mit Fahnen, Teppichen. Guirlanden und Wappen prächtig geschmückt; die Tribünen ringsum, die Fenster der Häuser, ja selbst die Dächer waren dicht besetzt von Zuschauern. Zwischen dem Kaiserzelt und dem Deiikmal stand der historische Josephsaltar. vor dem der Feldbischof die Ein-weihnngsceremonie vollzog. Es war eine wahr« haft sinnverwirrende Pracht von golvstrotzenden. verschiedenfarbigen Uniformen, goldstarrenden Fahne», Purpurtalaren; nur der Wettergott machte ein launische« Gesicht. Aus dem denk-würdigen Balcon der Kirche zu den neun Engel-chören war ein großes Prachtgezelt in Purpur und Gold mit aoldenem Riesenkreuze errichtet, herrlich war auch daS alte Zeughaus geziert. Als der Kaiser auSsuhr, pflanzte sich ein betäu- sagte: .Kameradinnen, jetzt wird mir die Spötterei schon z'viel, sind'S vielleicht deswegen meine Kameradinnen, weil ich ihnen »achrennen muß, aber wenn die Feiertag' kommen, dann dars ich ihnen nicht in die Nähe, soll'» vielleicht nicht einmal anschau'n wie sie schön geworden, der Bauer glaubt gleich wohl, man schaut ihnen was weg. Ja, ja! für unsereins paßt so was nicht. ..So vor sich hin-brummend gieng sie such^vd in den Wald und überhörte des Herrn Stimme, der ihr noch vor seiner Rückkehr in das Hau« nachrief, „bleib nur da, sie kommen schon." Von der Magd unbemerkt und nicht weit davon, wo der Landstreicher lag, kamen zwei Wesen von so verlockender Schönheit, daß der Raubgeselle vor Ueberraschung üler eine solche nie gesehene Fülle von Reizen, welche plötzlich vor ihm auftauchte, sich beinahe zu frühe ver-rathen hätte, doch bezwäng er sich »nd erwartete der Schönen Näherkommen mit nichts gute« bedeuteten Blick. — Lieblich waren wohl die beiden. Jedermann, der sie sah. mußte sie mit Wohlgefallen betrachten, man konnte nicht anders. So manche Holde mochte bei ihrem An-blicke seufzend denken, «ch wäre ich doch auch von so blendender Weiße, wie diese beiden. Und den in ihren Wünschen weniger zart veranlagten HMader Orkan von Hochrufen, untermischt von / ssansaren und Musikklängen von der Bellaria fort bis zur Freiung. Vor dem Denkmal hielt Erzherzog Albrecht die Widmungsansprache an den Kaiser, welche der Monarch in bedeut» samen Worten de« Dankes und der Anerkennung für die Anreger, Förderer und Schöpfer de« Denkmals erwiderte und den Erzherzog den „ruhmreichen Nachfolger RadetzkyS' nannte. Hierauf fiel unter Kanonensalve» und Glocken-geläuie die Hülle, die einzelnen Truppenabtheilungen gaben nacheinander Dechorge und brausende Zuruft erschütterten die Luft. Der Feld» vicar nahm nunmehr die Weihe vor. dann erfolgte die Uebergabi de« Denkmal« an den Bürgermeister Prix: der Monarch zeichnete auf dem folgenden Rundzange, während dem der Wiener Männergesangverein eine Festcantate vortrug, die am Monument betheiligten Künstler durch anerkennende Ansprachen auS, wandte sich zur Gräfin Strassoldo. in deren Begleitung sich die kleinen Enkel Radetzky'» befanden und nahm schließlich die Revue über die Truppen und die Veteranen ab, deren Abordnungen zahl-reiche Kränze am Denkmal niederlegten. Alle Veteranenvereine zogen dann mit klingendem Spiele am Denkmal vorüber, während der Monarch, die Erzherzoge und die hohen Herr-schafien in langer Wagenreihe wieder zur Burg zurückfuhren. — Abends fand im Hofopern-theater eine glänzende Festvorstellung statt. Nach dem Prolog wurde „Wallensteiu» Lager" zur Aufführung gebracht. Schlimme Kinder. Die gefammte nordböhmische Provinzpresse hält der Prager Parteileitung saftige Standreden über ihre Unentschlossenheit und Beschwichtigung»-meierei und fordert strammes Anrücken wider die Regierung aus der ganzen Linie. Den Deutschböhmen geht die Geduld au« und die Galle über und die Regierung bekommt nicht die schönsten Dinge zu .hören: kein Morrelied, beileibe. Nun macht'S die Regierung, wie es zuweilen die Seefahrer auf dem Meere probieren, sie schüttet ein Fläschchen Oel über die Wogen und T a a f f e errichtet das Bezirksgericht in WeckelSdorf l DaS ganze officiöse Federvieh muß stracks herbei, um das neugelegte Er zu begackern. „Ein entscheivender Schritt!" hudeln sie. sudeln sie. die SchreiberleS des »Neuen Wiener Tag-blatt", hurrah! wir habe» WeckelSdorf; die Regierung zeigt damit, daß sie den Ausgleich fortführen will. ja. man sieht, welch großen Sieg Minister Kuenburg mit WeckelSdorf errang! Hundert Kanonenschüsse und Einen! — wenn sie brennend heiße» Verlangen nach deren Besitze erfaßte, indem ihnen Heine'S Verse in'« Gedächtnis kamen: „Ach wäret ihr mein Eigen, wie lieb sollet ihr mir sein." Mit lautlose« Schritten und ahnungslos näherten sich die zarten Geschöpfe dem Mordgesellen. ArgloS bog bald die eine, bald die andere den schlanken HalS mit dem zierlichen Köpfchen graziös zum Wegrain nieder, um eine schöne Blume oder ein seltenes Gräschen zu pflücken und dann von Neuem mit den munteren schwarzen Augen behaglich die Gegend zu mustern, ihrer Bewun-derung durch einen sansien Ruf Ausdruck ver-t leihend. Eben als sie die Richtung nach dem Pacht-Hof nehmen wollten, gewahrten sie den Land-streicher, der mit halbgeschlossenem Auge unter den buschigen Brauen, sie anblinzelte. Erschreckt blieben sie stehen und sahen scheu nach ihm hin. vielleicht dachten sie, wer er wohl sein mochte? Seinesgleichen hatten sie noch nie gesehen; zerriffen die Kleidung, an manchen Stellen sah man die nackte Haut voll Staub und Koth, und daß er nur ein Auge hatte, trug eben nicht» zu seiner Verschönerung bei. — Vielleicht erregte sein erbärmliche» Aussehen das Mitleid der Einen, oder bestürmte sie die Neugierde und weil sie dacht- er schlafe, zu dem Entschlüsse, näher an ihn heranzutreten. Ihre Gefährtin wollte sie wahrscheinlich daran hindern und er-hob, furchtsam zurückweichend, warnend ihre «Deutsche Wacht- TW de bruit pour une — Weckel; der Ausgleich kommt doch nicht vom Fleck«!; so viel Lärm um ein böhmische» Dorf I Man verschweigt dabei, daß die Errichtung diese» Bezirke» schon vor dem Abschluß de« Ausgleichs geplant war. demnach mit den Grundsätzen des Ausgleichs-Vollzuges gar nichts zu thun hat. Den Opti-miSmu« der„Bohemia", welche sich wieder ein-lullen läßt, finden wir ebenso unbegreiflich al« unverzeihlich. Nicht einmal die Abgrenzung de« Bezirke« Gabel ist durchgeführt, jedenfalls darum, damit die Officiösen nach drei oder vier Wochen, wenn sie etwa erfolgt, wieder eine frische Bauerufopperwalze in'S Zufriedenheit«-werkt! einlegen können; die alte Geschichte vom Bären und dem Eskimo, der ersterem nach und nach Handschuhe und Mütze hinwirst, bi» ihn der Bär außer Ge icht hat. Sollie man da über derartige politische Kinder, die über ein Schaukel-pserdchen Freudenpurzelbäum« schlagen, nicht am Judenplatz Lachthränen vergießen? Die deutsch-böhmischen Wähler werden auf den Sensation»-ballon Weckelsdorf nur die Antwort haben: Quart. Puderquaste! Mit einem Endchen Speck fängt man allenfalls in Steiermark genügsame Mäuschen, die ja wissen, wie „ernst man'» nimmt", in Böhmen sind gewiffe Pappenheimer bekannt. Offenbar glaubt man oben, die Prager Parteileitung durch so winzige Brosamen bei leidlichem Humor zu erhalten, indes, wenn dies« in den Fehler der Alttschechen verfiele, sich von der Regierung, die keine Garantie geben kann, gegen die Stimmung der Wählerschaft zum B r e m se n m i s b r a u ch e n zu lassen, dann geschähe ihr nur dasselbe, was den Alt-tschechen passierte, und die ganze Wählerschaft kehrt sich gegen sie; eS kostete Strache nur ein Wort und es käme so, wie eS schon einmal da war. als man die Excellenz Herbst, den Opportunisten hinauSexpedierte, denn die deutsche Wählerschaft hat an dem Verfahren der Regie-rung gegen die Tschechen daS Beispiel, daß nur politischer Radikalismus, äußerst« Rücksichtslosigkeit oben allein Nachgiebigkeit erzwing». Aber, wenn auch die Deutschböhmen sagen: Weckelsdors ist ei» fauler Köder, waS nützt«? Graf T a a f f e sagt ihnen dann : Ihr ewig Unzufriedenen, schaut Euch doch mal die guten braven Kinder in Steiermark an, diese sind zu-frieden und wir geben ihnen gar nicht«, ja wir ersparen selbst noch die officiösen Lyriker, die ihnen leiern müssen, es wäre uns Ernst: wir haben dort freiwillige Schartenmeier. Ruhmes-werkeldreher. Ach l die guten, zufriedenen Kinder werfen den schlimmen, unzufriedenen vor, sie seien feige, faule Falstaffe, nicht genug wider haarig gegen jene die'« ja »ernst nehmen* ! Heilige Logik! sprang der wilde Geselle aus sie zu und im nächsten Augenblicke lag sie todt zu seinen Füßen. Die andere, welche schreckerfüllt mit furcht-baren Aufschrei zu entfliehen versucht, traf da« gleiche Lo«. Nach der entsetzlichen That schleppte der Mörder seine Opfer in den Wald, wa« ihm bei seinem kraftlosen und ausgehungerten Körper eine große Anstrengung verursachte und ihn auch ahnen ließ, daß die» vielleicht seine letzte Unthat gewesen, weil schon von allen Seiten Leute herbeieilten, voran der Bauer de» großen Gehöftes, welcher den jammervollen Schrei des zweiten Opfers vernommen, und drangen in den Wald. Sie waren noch nicht weit gekomnien. als sie zu ihrem Entsetzen im weichen Mose Blutspuren sahen. Diesen nachhastend, hörten sie plötzlich in der Nähe einen Schuß. Als sie dann auf eine Lichtung des Waldes hinausstürzten, bot sich dem Bauer und seinen Leuten ein gräßlicher, grauenvoller Anblick dar. In Stücke zerrissen, mit abgebissenen Köpfen die zwei lieblichen Wesen — de« Bauer« schönste Gänse — und daneben lag todt der ruchlose Raub- und Mordgefelle. ein alter ein-äugiger Fuchs. Wahrscheinlich hatte derselbe während de« Zerreißen« der Gänse die Annäherung eine» Jäger» zu spät wahrgenommen und nicht mehr entfliehen können, somit war der Mord der lieb-lichen Langhälse de» Ruchlosen letzte Uebelthat. 1892 Irave Kinder. „Er hat tz«r Zither »arte Saiten, Doch ni« de« Logen Kraft gespannt." Diese» Echiller'sche Wort wollen wir vor-ausschicken, wenn wir die Rede deS liebenswürdigen Dichters des .Nullerl" vor seinen Wählern in VoilSberg erörtern sollen. M o r r't ist ein gemüthlicher Steirer, drum bringt er ein böseS Wort über die Aera Taaffe nicht über die Lippen; im Gegentheil. wa« Alexander dem Großen versagt war: ein Homer seiner Ruhme»-thaten au» dem unterjochten Helenenvolt. da» besorgt der gemüthvolle M o r r e ohne Entgelt wie die officiösen Hebräer und noch besser; er erklärt mit jener dogmatischen Sicherheit, welch« sibyllinische Aussprüche auszeichnet: Wir find zufrieden mit der Taaffeära; e« sind s«hr brave tüchtig« Männer oben, die e» ernst meinen. Offen gestanden hätten wir eine andere, als die abgeklimpene Melodie „vom guten vom lieben, vom braven Herrn von Hecht" erwartet; indes wollen wir un» nicht zur Geschmacksverirrung versteigen, mit einem Dichter zu wettlaufen wenn er politisiert; de» Pegasus Geschwindigkeit ist ja «ine incommensurable Größe. Erinnern müssen wir doch an gewisse .recht geschmackvolle' Artikel, die einige inneröster-reichische Blätter über die Prager deutsche Partei-leitung, welche nicht aus Dichtern besteht, ganz« Breitseiten schleuderten, wie man im Mittelalter gewisse Pomadetöpfe aus die Köpfe von Belagerern auszuleeren pflegte. „Blind, dumm, feig, Fal-staffe', das waren die Aufputzvignetten, die man den Führern der Deutschböhmen hinten auf den Rockkragen nadelte, um sie zum Gespött« zu machen und weshalb: Weil sie sich nicht genug unzufrieden geberden und nicht in fo freundschaftlichen Verhält-nissen zur Regierung stehen, al» die .,w i r", von denen der Barde M o rr e singt. M o r r e der Zufriedene und feine Genossen, die Zufrie-denen. Im Süden schimpft man über Schmey- * k a l, weil er der Regierung gegenüber kein Rückgrat entwickle und das Rückgrat der Tadler ist selbst nichts als die reinste ..Bretzen" in devo-tester Krümmung. Wie ernst e» beispielsweise G a u t s ch mit seinen eigenen Worten bezüglich der windischen Schulen Körnten» meint, Du lieber Gott! gute Kinder haben ja meiit ein schwaches Gedächtnis ; aber die Deutschböhmen als die Gefoppten zu hänseln, statt vor der eigenen Thür zu kehren, ist freilich billiger. Wunderlich genug wird gerade in Steier« mark wider die unnatürliche dreibeinige Parla-mentSmehrheit geeifert und mit Recht. Nun kommt der lyrische Sprung der national sich nennenden Barden. Wenn man diese Majorität nicht mag, wozu kokettirt man denn mit Taaff«, der sich von dem verhaßten Reaktionär Hohen-wart nicht lossagen will? Braucht Taaffe■ aber dies zu thun, wenn man ohnehin zufrieden ist mit dem unklaren, unhaltbaren, als unnatür« lich angefochtenen Zustand der Dinge? Deutsch-böhmische Wählerkreise fiuden das Manifest der Parteileitung zu schwächlich, zu mattherzig. Dieser Ansichi sind wir auch. Allein da» Prager Casino braucht, wenn eS boshaft sein will, den Wählerschaften nur die VoitSberger Rede ent-gegenzuhalten: Da! feht, leset! In Steiermark sind die „DtMschnationalen" mit der Regierung zufrieden, weil sie es .ernst meint". Wir sind nicht zufrieden, weil wir wissen, was wir von diesem Ernst zu halten haben, aber wa» wollt Ihr? Sollen wir allein gegen die Regierung die Sturmtrommel rühren, während unsere tapferen „deuischnationalen" Brüder im Süd vor Taaffe-Hohenwart in zufriedenen Bücklingen einknixen? Wenn der bescheidene Null-Anerl in seinem Au»nahm«stübel zufrieden ist mit der BeHand-lung vom Vater Quarzhirn, ist da» seine Sache. Aber die politische Pfründnerbescheidenheit ist eben nicht der Deutschböhmen Sache und wär sie'», so hätte gerade Null-Anerl nicht da» Recht, ihrer Führerschaft derselben wegen den Strick zu drehen. politische Vundschan. Inland Der RtichSrath wurde am 26. d. wieder eröffnet. Die Abg. Richter und Genossen richtete» darin eine Interpellation an den Handelsminister bezüglich gewisser, von un« schon einmal besprochener Schmutzereien in der Privat-Telephon-Gesellschaft. Minister Kuenburg gab in der Eitzunci de« Club« der Vereinigten Linken die Erklärung ab. daß die Regierung ernstlichst die AuSgleichsdestimmungen durchführen wolle und werde. Er fügte hinzu, ermächtig» zu sein, bekannt zu geben, daß die Regierung beschlossen hat, einerseits dahin zu wirken, daß daS gesammte AbgrenzungS-Operat nach Möglichkeit bi« zum nächsten Landtag beendet und von diesem über dasselbe seine Aeußerung eingeholt werde; andererseits neue Kreisgerichte in Trantenau und Schlan zu errichten ; zu diesem Zwecke daS dieSsallS nothwendige Mchrerforderni« in da« nächste Budget ein-zustellen und sohi» auch bezüglich dieser beiden Neueinrichtungen den böhmischen Landtag nach Vorschrift des Gesetze« vom 26. April 1873, i Nr. 02 R. G. B.. zur Abgabe seiner dieSsälligen ' Aeußerung aufzufordern. Da« wäre allerdings etwa«; aber ohne Aufhebung der Sprachen-Verordnung noch immer blutwenig. In Wie n hielt Schönerer in den »Drei Engelsälen" eine sehr stark besuchte Ver-sammlung, in der Antisemiten jeder Schattierung und Eocialdemocraten vertreten waren. Zwei Ewnden lanae sprach er und wa« er gegen die widerlichen Auswüchse de« Antisemitismus, da« Berganiblatt und seinen Patron, vornehmlich vorbrachte. damit hat er den Nagel aus den ikops getroffen. Auch wendete er sich in scharfen Worten gegen die Haltung de« Dr. Stein-wender, der in letzter Zeit ein g a r r e-gierung«freundlicher Mann geworden sei. (Leider wahr!) Von den Wiener Antisemiten erklärte Schönerer, sie hätten eine unerhörte Berlotterung erfahren; ein Streber-thum, eineklige« Betbrudenhum (der Katholiken-tagSknierutfcher Lueger) ohnegleichen habe jetzt in ihren Reihen platzgegriffen, da« die Idee bei Antisemitismus zum Geschäfte, zur Förderung persönlich« Interessen ausnützt, (Stürmischer Beiiall bei einem Theile der Versammlung.) ,Tie einzelnen antisemitischen Fraktionen,- sagte Schönerer, „die nur von der deutsch-nationalen Partei großgesäug» worden sind, erheben jetzt die perfidesten Verdächtigungen gegen uns und sind zu V e rr ä t h e r n an der Sache geworden. Ihre Führer sind Leute, welche vor jedem Hosspritzenwagen grüßen, (Lueger.) Man wirft unS Mangel an Patriotismus vor. Wenn eS unpatriotisch ist. nicht zu jeder Regierung«-Handlung „Ja" zu sagen, dann sind wir nicht patriotisch. Wenn diese« Streberthum, diese« Herumlausen mit offenen Knopflöchern noch , länger sortdauern sollte, wenn die Corruption in antisemitischen Schandblättern (Lebhafte Pfui! - Ruse) sich noch länger breit machen sollte, so werde ich dagegen kämpfen, und wenn Alle abfallen und ich allein übrig bleibe, so will ich mich nach dem deutschen Norden wenden (Rufe. Nie. Du bleibst bei un« !) »nd dort unter echten Germanen für unsere heilige Sache bi« an mein Lebensende streiten.* Sodann führte Schönerer noch au«, daß er mit dem Linzer Programme stehe und falle. Einige Eoeial-Demokraten versuchten am Schlüsse der Rede Schönerer'« Widerspruch zu erheben, wurden aber zur Ruhe verwiesen. Böhmen. In mehreren Versammlungen wetterten jungtfchechische Taborredner gegen die Xegierung«vorlage über die Wiener Verkehr«-anlagen. „Wien*, so sagten sie, äffe anderen Großstädten Alle« nach. (Prag nicht, darum «eicht jeder Tourist dem goldenen slavischen Prag au«« aber dabei verlangen sie, damit man in Prag „nachäffen' könne, auch Geld für Prager VerkehrSanlagen I Man weiß, wie erbittert alle Kreise in Wien über diese Ver-schleppung dieser Vorlage waren, da hiedurch die Möglichkeit de« Beginn« der Arbeiten in Frage gestellt wird. Der Hohenwart-Club, diese „ * k 4n.ii. 'iOUUfl- Han«wurstgesellschas», die trotz ihrer aristokratischen Allüren vor den Iungtschechen schweifwedelt, wird die letzteren schon in ihrem gemeinsamen Hasse gegen das deutsche Wien in ihrem Verlangen unterstützen und so wird man da« Schauspiel erleben, daß die Vorlage über die VerkehrSstraßen Wien«— bi« auf oie Herbstsession vertagt wird. So geh» e« mit dieser Vorlage, wie mit dem Ausgleiche. Längst wäre Alle« in Ordnung, wenn dieser Dämon des Unheil« tohenwart nicht oben der Geheimlenker deS chnürbodenö iväre. Die Wiener mögen die Augen aufthun und sich ihre eigenen Abgeordneten ansehen, vor allem den Stimmzettel- und Stampiglienfälfcher Schneider, der nach Prag reiste, um den Herren Gregr und Wischiwafchaty die Stiefel abzulecken.—Im Warnsdorfer National« verein hat der angesehene ReichSrathS- und Landtagsabgeordnete Prof. Bendel in einer Rede betont, der Erbfehler der Deutschen bestehe in einer zu großen Vertra uenSse ligkeit, diese müsse der Aera Taaffe gegenüber ent-schieden aufhören. (DaS ist. wa« wir unausgesetzt betonen d. Schr.) Seiner persön-lichen Anschauung nach empfehle sich der Austritt au« dem Landtage jetzt deshalb nicht, weil Feudale und Regierung froh wären, sich hiedurch ihrer Verpflichtungen enthoben erklären zu können; man dürfe Feudale und Regierung nicht frei-geben, sondern müsse beiden stet« Wortbruch und Schwäche vorhalten; eine Vermittlerrolle de« Feudaladels werden die Deutschböhmen n i e mehr anerkennen. Eine Lehre müssen auch wir Deutschen au« der jungtschechischen Bewegung ziehen. In Oesterreich muß man zu der An-schauung gelangen: je radicaler, desto besser. Eine Mahnung zur Mäßigung und Zurückhaltung, wie sie aus dem letzten Manifest herauSklinge. sei nicht am Platze. W ir müssen viel radikaler werden, als wir e« sind. (Zustimmung. Ruie: „Auch die Führung!*) Wir wurden in die Defensive gedrängt, die Tschechen sind aus allen Linien in der Offensive; deshalb ist e« doppelt geboten, radikaler vorzugehen. (Stimmt bis auf« Wort mit unferen Auseinandersetzungen. D. Schr.) Der Verein faßte hierauf eine Resolution, in der betont wird, e« könnten den Forderungen der Deutschen Böhmen« keine Worte, sondern nur Thaten gerecht werden; falls die Regierung nicht binnen kürzester Frist die Sprachenverordnung aufheben und die Bezirksabgrenzung genauestenS durchführen wolle, müsse zur schärfsten Opposition übergegangen, jedenfalls aber die regsamste nationale Arbeit entfaltet werden. Bendel ruft: Auf zu kräftiger nationaler Arbeit! Dr. T i»» a in Trebnitz befürwortete gleichfalls, eine deutschnationale Arbeit«-kanzlei in Prag zu errichten. Die Herren Hussiten geberden sich über die WeckelSdorfer Geschichte, al« waren sie sammt und sonder» meschugqe und reif für die Zwangs-jacke. Während die Alttschechen mehr in stillem Blödsinn ihre zwei Vertreter auS der Bezirks-abgrenzungscommission abberiefen, hielten Alte und Junge einen Geheimconventikel, welcher — eS ist gräßlich zu denken — vier Stunden währte. Die Radikalsten waren für den Austritt aus Landtag und Reichsrath, alle aber wollen zur schärfsten Opposition übergehen; es wurde beschlossen, sogleich gegen Minister Schönborn eine JnterpellationSspritze anrasseln zu lassen; sehr scharf geladen müsse sie sein. Na! Wem da keine GrauSbirnen aufsteigen ! In S ch l a n rückten die Gregrianer mit dem gröbsten Geschütz aus. Natürlich wurde wieder nur die Pipe WeckelSdorf gedreht, um daraus die „feuer-braunen Wogen" tschechischer Entrüstung hervor-schießen zu lassen. Wa« übrigen« Gregr diesen Fall betriff», traf er mit einem Worte den Nagel auf den Kopf: Ich will au« dem einzelnen Falle keine Confequenzen ziehen. Vielleicht wird e« dabei fein Br-wenden haben. Ich will nicht sagen, wer dabei der Gefoppte sein wird, wir oder die Deutschen, oder Beide. Gregr gab dann allerlei Anregungen, wie man den Staat schädigen könne; durch Aufgeben de« Lottospiel, de« Tabakrauchs, der Einfuhr zollpflichtiger Sachen; verwahrte sich aber -y jesuitisch dagegen, daß er dazu auffordere. In die Versammlung drangen zuletzt viele Arbeiter au« den Bergwerken von Kladno ein, welche Dr. Gregr zuriefen: »Wir wollen nicht euere Nationalitätenpolitik und euren freisinnigen Firlefanz, laßt un« in Ruhe mit euerem natio-nalen Chauvinismus!"— 8000 tschechische Bauarbeiter der Socialistenpartei beschlossen in Prag eine Resolution für den Achtstundentag und eine Action für die angeblich erdrückten Arbeiter im deutschen Sprachgebiete. In einem Manifest der Iungtschechen an« tschechische Volk werden gegen da« Mini-sterium alle Zeughäuser ausgeräumt und unter den schwersten Anschuldigungen der Krieg er-klärt. Ungarn. Vor einem Jahre hatte der PrimaS Simor aus Rom die Erklärung für die Regierung niitgebracht, daß die „Kirche" den Gesetzartikel 53 vom Jahre 1868 „unter keiner Bedingung dulden könne." Die Regierung ließ nun durch den neuen PrimaS VaSzary die Erklärung abgeben, sie wolle obige« Gesetz ab-schaffen, aber dafür die obligatorische Civilehe einführen. Da« schlug ein, wie eine Bombe in« Strohdach. Denn in Rom sah man ei», daß Letztere« hieße vom Regen sich in die Traufe stellen und den Staat ganz der Kirche entziehen. Man steckt« daher die Köpfe zusammen und nun erfloß in Rom der Bescheid, da« was man unter „keiner Bedingung dulden könne", nun doch zu dulden. Man sieht, wenn eine Re-gierung ernst macht, werden die Unduldsamen zahm und duldsam. Freilich ist der ungarische Minister kein — Gautsch. Ausland. Au« Rußland schreibt ein Augenzeuge: „In den nieisten nothleidenden Provinzen be-gegnete ich der leichtsinnigsten Verschwendung. Die Wälder sind frevlerisch niedergehauen, die Flüsse vernachlässigt, da« Klima ist ruiniert worden. Der Bauer, dem man durchschnittlich 80 Mark an Steuern abschröpft, wird nur al« eine steuerzahlende Einheit betrachtet. Da« Reich steht vor dem Bankerott. Der Boden ist er-schöpf», der Ackerbau hat sich hoffnungslos ver-schlechter». Die HungerSnoth wird von vielen Russen als eine jener Heimsuchungen betrachte», auf welche Reformen folgen müssen. Unzweifel« haft ha» sie in schlagender Weise gezeigt, wie verrottet das gestimmte Regierungssystem in Rußland ist. Eine geradezu unglaubliche Korruption ist an da« Tageslicht gezogen worden." — Die Russen haben eine fanatische Scheu vor den preußischen Luftballonen, die sich über Russisch-Pvlen zeigen, man weiß ihnen aber nicht beizukommen. — InVolhynien erfchien General P a n p i l i n in den Schulen, schenkte jeder ein Banner in den Farben des Georg«» bannet«; auf der Vorderseite befindet sich ein Kreuz und darunter (neben einer Knute?) ist zu lesen: „In diesem Zeichen wirst du siegen!", auf der Rückseite ist zu lesen: Lernt, dem Czar, der Orthodoxie und dem Vaterlande dienen Den Kindern wurden die Inschriften erklart. Die praktischen Erläuterungen werden h i n t e n n a ch folgen. Frankreich. DaS Restaurant Very, in Paris, in welchem die Gefangennahme Ravachol'« erfolgte, ist am 25. d. — um 9 Uhr 40 Minuten abends — in die Luft gesprengt worden. Hierüber werden nachstehend« Änzel» heilen gemeldet: Man glaubt, daß von Passanten eine Bombe in die Kelleröffnung geworfen worden sei. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter Very, dessen beide Füße zerschmettert wurden. Die kleine Tochter Very'« ist gleich-fall« verwundet. Zwei Damen, welche in dem oberhalb de« Restaurant« befindlichen Hotel wohnten, wurden leicht verletz». Frau Very, welche keine Beschädigung erhielt, ha: — wie die Polizei — den Verstand verloren. Die Feuer» wehr der Kaserne Chateaudeau schreitet daran, Schutt und Trümmer wegzuräumen. Nur da« Restaurant ist gänzlich demoliert worden, während da« Haus nicht übermäßigen Schaden ge-nvmmen hat. Neuerdings wird au« Pari« gemeldet: In der Bevölkerung gieb» sich die größte Erregung und Bestürzung über daS gestrig« anarchistische Attentat kund. Die That-sache, daß daS Restaurant, trotzdem e« Tag und Nacht bewacht wurde, nicht vor der Räch« der Anarchisten gesichert werden konnte, läßt diese Bestürzung begreiflich erscheinen. Die oppositionellen Blätter führen eine äußerst heftige Sprache gegen die Regierung, welch, nach ihrer Ansicht mit der letzten Anarchisten-Razzia daS Publicum düpiert habe; die Anarchisten hätten durch die gestrige Explosion eine organisatorische Kraft gezeigt, welcher nur die Unfähigkeit und Ohn» macht der Regierung gleichkomme. In dieser öffentlichen Stimmung sieht man dem Proceß Ravachol, der eben beginnen soll, mit ungeheuerer Spannung entgegen. Man ist nicht eingeschüchtert, sondern erbittert; das Volk verlangt die K ö p f e der Anarchisten und deren Stellung vors Kriegsgericht Verhaftungen wurden in allen Städten in Massen vorgenommen. »Die Pariser Anarchisten sind auch große Lustigmacher. Ihre Drohbriefe strotzen nicht immer von jenem blutrünstigen Wortschwall, der der anarchistischen Schule eigen ist, sondern lesen sich mitunter recht heiter und zeigen von Humor. So erhielt dieser Tage der in Paris weilende Deputierte von Brest, de Gaste, ein febr reicher Großindustrieller, einen mit .Ravachol" unterzeichneten Drohbrief, der also lautete.- „Paris, den 7. April >892. An den alten Millionär de Gast«. Höre unheilbarer KröfuS! In der Sitzung vom 4. d. M. haben die anarchistischen Genossen der Gruppe deS „Schreckens- beschlossen, an dem alten Millionär de Gast6, Deputierten von Brest, der mit seiner angeblichen Schwärmerei für Frauenemancipation und unter der Maske eines philantropifchen Socialisten, der aber nie einen Heller hergibt, der socialistischen Idee schon viele» Schaden be-reitete, das Urtheil zu vollstrecken. So wisse denn, alter Geizhals, Du, Dein Haus und Deine Thaler, Ihr werdet bald die „Carmag-nole" tanzen. Die Musik dazu wird daS Dynamit machen. Bereite Dich vor zur Fahrt über den Styx und zum Besuche Plutos, des Gottes der Unterwelt. Du wirst dort gute Gesellschaft finden, unter anderem auch Detn Vorbild. Herrn Harpagon . . . Mit dem Ausdrck „hochstilgender" Achtung zeichnet — „Ravachol." — Herr Gaste, hat den Brief der Polizei über-geben. In der Schweiz wollten die Social-democraten 30,000 Unterschriften sammeln, um das neue Auslieferungs-Gefetz vor die Volks» abstimmung zu bringen. Sie brachten jedoch, wie der Bund meldet, nur ungefähr 25,000 Unterschriften zusammen, so daß das Gesetz in Kraft tritt. Nach dem neuen Auslieferungsgesetze wird die Auslieferung bewilligt, obgleich der Thäter einen politischen Beweggrund oder Zweck vorschützt, wenn d»e Handlung, um derent-willen die Auslieferung verlangt wird, vor-wiegend den Character eines gemeinen Ver-brechen« oder Vergehens trägt. Da« Bundes-gericht entscheidet im einzelne» Falle. Die jüng-sten anarchistischen Dynami,»Attentate haben die Referendums-Bewegung beeinträchtigt. Ver-muthlich dürfte nun Oesterreich-Ungarn auf Grundlage dieses Gesetzes einen neuen AuS-lieferungs-Vertrag mit der Schweiz vereinbaren. Aus Bulgarien wird von einer ent-deckten Verschwörung berichtet: Die Rustschuker Polizei. entdeckte in der Wohnung eine« Armeniers vierzehn Bomben. Es fanden fünf-zehn Verhaftungen statt. Unter den Verhafteten befinden sich auch Armenier. Auch in den anderen Donaustädten wurden Hausdurch-suchungen abgehalten. Ein Theil der Bomben sollte zum Attentate gegen de» Sultan, ein Theil zum Attentate gegen den Prinzen Ferdinand und die bulgarischen Minister dienen. Kleine Machrichten. sAus dem Hause Rothschild] zu Frankfurt ist der Cassier Jäger nach Verüb» ng einer Defraudation von mehr als einer Million Mark spurlos verschwunden. Jäger soll an der Börse speculiert haben. IE i n Sitlenbilb.j Man schreibt uns aus Mailand: „Der Goldarbeiter Luigi Mor- w«n)r lacchi war das Muster eines Ehemannes. Er arbeitete vom Morgen bis zum Abend und ver-sagte sich jede Erholung, um es seiner Frau und seinen beiden Kindern an nichts fehlen zu lassen. WaS hatte er aber auch für eine Frau! Schlank, glutäugig, mit reichem, rabenschwarzem Haar — das Urbild einer Lombardtn in der Blüthe ihrer Schönheit. Seit neun Jahren waren sie verheirathet, und eS war. als lebten sie noch immer im Honigmond. Natürlich fehlten diesem Glücke die Neider nicht. Zischelte man doch dem guten Luigi sogar in die Ohren, daß seine Maria auffallend häufig von dem Tischler Panighi Besuche erhalte. Luigi verachtete diese Redereien. Wa« war auch dabei, wenn Panighi ab und zu einmal der Frau seines besten Freundes guten Tag sagen gieng und den Kindern eine Orange brachte? Hatte sich überdies Panighi nicht erst vor kurzem verlobt? Welcher vernünftige Mensch konnte also in seinen Besuchen etwas Anstößiges finden? Vor einigen Tagen srüh wollte Panighi den Kindern seines Freundes wieder eine Orange bringen. Gewöhn-lich that er dies erst gegen Mittag. Da fand er zu seinem Erstaunen bei der schönen Muria den Locomotivführer Tarbini. welcher mit Maria s Mann lange nicht so gut befreundet war. wie er selbst. Zwischen den beiden Haus-freunden kam es zu einer Scene, die in einem Faustkampf endete. Der Locomotivführer mußte schließlich das Feld räumen und Panighi blieb mit der Frau seines Freunde« allein. Ein« halbe Stunde später brachte Maria ihre beiden Kinder zu einer Verwandten, die in der Nähe wohnt. Sie habe etwas dringendes zu besorgen, erklärte sie dieser, und werde die Kinder gegen Mittag wieder abholen. Dann gieng sie zu dem nächsten Carbonaro und kaufte für drei Soldi Kohlen. Panighi wartete inzwischen in ihrer Wohnung. Er halte beschlossen, mit seiner untreuen Geliebten zu sterben und Maria war ihm gehorsam. Als Luigi Morlacchi zum Mittagessen nach Hause kam, mußte er die Thür seiner Wohnung aufsprengen. Dichter Kohleudunst quoll ihn, entgegen. Aus dem Bette lag sein, Frau, entkleidet, eine Leiche. Im Zimmer wälzte sich unter furchtbaren Krämpfen Panighi umher. Auf dem Tische fand sich ein Brief von ihm. Er todte sich mit seiner Geliebten, weil sie ihn mit. dem Locomotivführer Tarlini betrogen habe. . . . Der unglückliche Gatte warf sich auf den Leich-nam seiner Frau, küßte ihr die Augen, die Lippen, und suchte ihr mit seinem Athem neues Leben einzuflößen. Als er sah. daß alles ver-geblich sei, machte er seinem ungeheueren Schmerze an Panighi Luft. Er trat den Sterben-den mit Füßen und schlug ihn ins Gesicht, bis «nd-lich die Nachbarn Luigi bewältigen und aus dem Zimmer bringen konnten." Ans Stadt und Land. Germanenbund. Die auf Montag den 25. d. M. anberaumt gewesene Vollversammlung deS Verbandes .Cilli" findet erst Freitag den 29. d. M. abends 8'/, Uhr im Clubzimmer des Hotel „Goldener Löwe" statt. Maifeier. Der erste Mai wird, wie ge-wöhnlich, durch eine Tagreveille früh, dann bei günstiger Witterung durch Parkmusik von 7—8 Uhr vormittags gefeiert. An dem veterancnfeste in Wien gelegentlich der Denkmalsenthüllung nahmen aus Cilli 17 Mann de« Veteranenvereines, darunter fünf aus den Radetzkykriegern theil. Gewerbliche Versammlung. Zu dem Berichte über die letzte gewerbliche Versammlung hier erhalten wir nachstehende Zuschriften: .An die geehrte Schriftleitung der „Deutschen Wacht*. Wir ersuchen im Sinne der ZA 19 und 21 des Preßges.tze« um Aufnahme "folgender Berichti-gung: Die in Nummer 33 vom 24. April d. I. unter dem Titel „Gewerbliches" enthaltene Notiz, ist vom Anfang bis zum Ende unwahr. Es ist unwahr, daß Herr D u f t f ch m i d den unglückliche» und gänzlich mißlungenen Versuch gemacht hat, jin die hiesigen Gewerbetreibenöen eine Hetzerei zu tragen und gegen den Reichs-rathsabgeordneten Dr. Foregger loszulegen; ES ist unwahr, daß derselbe aus der Mitte -JouZ der Versammlung seine Versuch? in Cilli, Un-kraut zu säen, in schlagfertigei Worten kräftige Zurückweisung gesunden. Eine unerhörte Unwahr-heil ist e», wenn in der Notiz gesagt wird: »Man sagte dem Redner in's Gesicht, e« sei gewissenlos, in die Bürgerschaft den Apfel der Zwietracht zu werfen; es sei dies schon einmal dagewesen, man habe aber erfahren, wie eS dabei gewisse Agitatoren machen, die sich hinter dem Busch verkriechen, wenn sie daS Feuerchen angezündet hätten. Es ist weiter unwahr, daß »ch gegen Herrn Duftschmid die Mißstimmung über die Versucht, den Frieden in der Stadtbevölke-rung zu stören, in ganz unzweideutigen Bemer-kungen Lust gemacht hat. im Gegentheile, die Versammlung votierte demselben für seine rein sachlichen, nur die Interessen deS Gewerbestan-des betreffenden Ausführungen, in welchen weder der Name de« Reichsrathsabgeordneten Dr. Foregger genannt, noch auch politsche oder nationale Momente benihrt wurden, den Dank durch Erheben von den Sitzen. Die vom Redner beantragte Resolution wurde auch einstimmig angenommen und beschlossen, sowohl dem Abge-ordneten von Cilli, Herrn Dr. Foregger, als auch dem GewerbeauSschusse des Abgeordnetenhauses außerdem den Abg. Dr. Hoff-mann von W e l l e n h o f und Baron D i p a u l i, deren gewerbefreundliche Haltung bekannt ist, die Resolution zur Befürwortung zu empsehlen. Cilli, am 25. April 1892. HanS Säger, Vorsitzender der freien gewerblichen Versammlung vom 22. April, welche im Hotel ..Ochsen" (Gartensalon) abgehalten wurde. F. S l a c e k. Schriftführer." — .In der Nummer »3 Ihres Blattes ist eine Notiz nnter dem Titel: .Gewerbliches", welche mich zur Zielscheibe verlogener Anwürfe macht, in der ich als VerHetzer de« Bürgerthums bezeichnet werde, enthalten, die mich zum Schutze meiner Ehre zwingt, neben der gerichtlichen Klage, welche ich erheb«, Sie aufzufordern, auf Grund der 19 und 21 de« Preßgesetzes nachstehende Berichngung in Nummer 34 aufzunehmen. Es ist unwahr, daß ich in die hiesigen Gewerbe» treibenden eine Hetzerei den unglücklichen und mißlungenen Versuch zu tragen machte. ES ist unwahr, daß ich gegen den ReichsrathSabgeord« neten Dr. Foregger loSzulegen suchte. Ich hielt lediglich einen sachlichen Vortrag über gewerb» liche Angelegenheiten und habe in meinen Au«-führungen weder den Namen des Dr. Foregger genannt, noch über die Bürgerschaft in Uneinig-keit versetzenden Angelegenheiten gesprochen. Es ist uuwahr, daß mir in'S Gesicht gesagt wurde, es sei gewissenlos, in die Bürgerschaft den Apfel der Zwietracht zu werfen. Es ist unwahr, daß die Versammlung eine sehr bewegte war, und daß sich die Mißstimmung über die Versuche, den Frieden in der Etadtbevölkerung zu stören, gegen mich in ganz unzweideutigen Bemerkungen Luft gemacht hab«. Wahr ist vielmehr, daß mir die, nicht auS 25 Personen bestehende Verfamm« lung — waS in dem Berichte gleichfalls eine Lüge ist — am Schlüge, nach einstimmiger Annahme, der von mir vorgeschlagenen Resolu-tion. der Tank für den erstatteten Vortrag durch Erheben von den Sitzen auSsprach. Etwa« Un» erhörleres an Unwahrheit und Entstellung, wie in dieser Notiz, kann wohl kaum mehr geboten werden. Moriz Duftschmid, Herausgeber der „Freien Gewerbezeitung' in Cilli. * • m Der Schriftleiter, welcher am selben Abende der Versammlung de« StadtoerschönerungS-Vereines beigewohnt hat und daher nicht, wie der heilige Autonius an zwe, Orten zugleich sein konnte, mußte sich auf die Berichte eine« Gewährsmannes verlassen, der von der allermaß-gebendsten Seite al« ehrenhafter, völlig ver-trauenswürdiger Bürger bezeichnet worden ist. Derselbe erklärte u. A. nach Borhalt obiger Berichtigung allfällig gerichtlich beeiden zu wollen, daß ein Sprecher der Versammlung, der am rechten Orte namhaft gemacht werden soll, wörtlich erklärt habe: Wir müssen die Petition an die Abgeordneten Hoffmannv. Well en hos und D i p a u l i absenden, da Dr. F o r e g g e r für un« sowieso nicht« thut. Erst nach Nennung diese« Namen« ent- nn sich hierüber eint Debatte, in der aiSdrüctlich darauf hingewiesen wurde, daß schon öfter, namentlich bei Wahlen, solche Hetzer eienange st iftetworden seien; kaum sei e« etwa« ruhig geworden, solle damit miedet begonnen werden? Herr Duftschmid sprach hiebei gegen de» Zusatzantrag. Herrn Dr. Foregger gleichfalls um Bertretung der Petition zu ersuchen. Der Schriftleiter glaubt »un wohl auch überzeugt sein zu können — der Wahrheit stet« die Ehre — daß Herr Dustschmid persönlich in feinem Vortrage nicht den Anfang gemacht hat, gegen Dr. Foregger zu hetzen und den Frieden zu stören; daß aber in der von ihm angekündigten Ver-sammlung thatsächlich Anwürfe gefallen sind welche gerechtfertigte Erwiderung herausforderten «nd auch sanden; ob e« mithin gar so harmlos hergegangen ist. al« obige Berichtigung glauben wachen will, überläßt der Schriftleiter jedem Kenner hierortiger Verhältnisse zu beurtheilen. Sch. Tüchern, 25. April. (ZumKirchen-baut.) Bekanntlich hat der zu Tüchern ver« ftorbene Pfarrer. Herr Thoma» I e r e t i n den größeren Theil seine« nicht unbedeutenden Ver-mögen« zum Baue der Pfarrkirche St. Martin liier bestimmt. Da die gegenwärtige Psarrkirche m Tüchern sehr klein und mit vielen Gebrechen behafter, die Seelenzahl der Pfarre ziemlich groß ist. und infolge der bei der Gewerkschaft Store in Verwendung stehenden Arbeiter von Zahr zu Jahr zunimmt, so tritt die Nothwen-digkeit ein. bei dem Neubaue der Kirche in Tüchern auf die Zukunft Bedacht zu nehmen »nd die neue Psarrkirche in einer ziemlichen Größe herzustellen, wozu, wenn eS erforderlich sein sollte, auch der pfarrliche Gemüsegarten zum Bauplatze einbezogen und der Herr Pfarrer hiesür anderweitig entschädigt werden könnte. Ta beim Kirchenbaue die Geldfrage zu berück-sichtigen kommt, so dürste sich im vorliegenden Falle zur Bauvereinsachung besonder« die Kreuz-form, die sich sehr hübsch repräsentieren dürste, empfehlen, und eS wäre eben Sache der bethei-Iigten Factoren hierauf besonder« Rücksicht zu nehme». (Wie viele Kirchen denn noch in Tüchern? Ein Zubau bei der einen thäte e« auch. — Eine Gegenstimme.) Kreis, 24. April. (Jagdglück.» Am 18. April gieug Herr Karl K r i st a n , Werk«-leiter in Buchberg auf die Wrsliza, um Auer-bahne zu verhören. Diana war demselben sehr gewogen: Herr slriftan erlegte ein Prachtexemplar, welche«, da derselbe auf dem Jagd-gebiete de« Herrn Han« S t o ck e r in Pr.igwald Seschoffen wurde, von Letzterem durch den tevierjäger F e i g l in Eilli auSgeftopst wird. Der Hahn hatte ein Gewicht von 4.5 Ka. Gonobift, 25. April. (Bran d) Gestern nachmittags nach 2 Uhr entstand in unserem Markte ein Schadenfeuer, welchem die aus Holz erbauten und mit Stroh gedeckten Wohn- und Wirtschaftsgebäude de« Herrn Franz B i r k-m ay er Nr. 31 in der Rothgasse sowie sammt-liche Einrichtung zum Opser fielen. Die Lösch-arbeiten mußte» sich auf die Rettung der Nach-barobjekte beschränken. Die Ursache des Brandes ist bisher unbekannt. Ei» braver ünecht. In Maria Saal ist beim Zollfelder ein Knecht namens Mente bedienst»!, welcher da« respektable Alter von 84 Jahren erreicht hat und seit 72 Jahren im gleichen Hause arbeitet. Solche Fälle sind selten geworden in unserer Zeit und verdienen daher lobend hervorgehoben zu werden. Man tragt sich übrigens mit der Absicht, de» treuen Knecht durch die Gemeinde zu einer öffentlichen Auszeichnung empfehlen zu lasten. Verdienen würde er sie! Windisches. Beim Lande«präsidente» in Kärnthen klagte eine Abordnung au« St. Jakob im Aoienthal wegen Beseitigung de« deutschen Sprachunterrichtes in der Schule und bat in-ständig um Wiedereinführung desselben zum Wohle der Kinder. Sie erhielte» die Zusage, eS werde neben der ganzflooenifchen Schule eine zweiclassige gemischtsprachige errichtet werden. Zu Hause aber kommt es in Folge windischer Hetzereien sogar zu Thätlichkeiten. Die Abord-nung. welche beim LandeSpräsidenten nur um Wahrung ihrer Rechte namens vieler Besitzer vorstellig geworden, ist nun Gegenstand der Ver-höhnung seitens der slovenisch-nationalen Fanatiker; wo sich einer blicken läßt, im Gasthause oder auf der Gaffe, wird er angerempelt. In dummdreister budenhasler An wurde z. B. einer der Bittsteller gefragt, wie viel .Speck und Schnap«* der Lande«vräsident der Deputation vorgesetzt habe und „Speck und SchnapS' sind seitdem die Schlagworte geworden, welche die nationalen Hetzer den vernünftigen Nachbarn an den Kops werfen. — Au« Amerika, dringen öfter« Nachrichten, wie fchl.cht e« denen ergeht, die nur windisch verstehen. Ein alter Graubart klagte, er sei zwei Jahre in Amerika, habe aber nur zwei Monate Verdienst gehabt; die Anderen klagten ebenfalls, daß sie keine Arbeit finden können, weil sie weder deutsch noch englisch, sondern nur slovenisch sprechen und verstehen ! Hier muß man sich errinern, was seinerzeit gelegentlich der Sprachen-Debatte Proseffor Schuklje sagte: .Meine Landsleute, die Krainer. deren mehrere Hundert in Amerika leben, kommen ganz gut fort, ohne ein Wort deutsch zu können!" Na und wie gut! Achtzehn Mann, bewohnen in einem elenden, hölzernen Häuschen ein Zimmer. Ein Kochherd, ein Bett, ein Tisch und einige Stühle und Bänke — die ganze Einrichtung! DaS Kochen und Waschen besorgen sie sich selbst. Ihre Kost besteht in Kaffee und Brot, manch-mal auch in einem Stückchen Fleisch. Herichtssaal. Wunder — und Kyllerie. Ein merkwürdiger Proreh. der am 9. d. vor der Strafkammer de« Landesgerichtes Saargemünd begonnen, hat endlich feinen Abschluß gesunden. Die Waisenhaus-Vorsteherin Katharina Filljung au« Vüdingen (Lothringen) war de« mehrfachen Betrüge« angeklagt. Die 42jihrige Angeklagte behauptet, seit dem Jahre 1873 de« öfteren Erscheinungen der Mutter Gotte» gehabt, die Seelen Ab-gestorbener im Fegfeuer gesehen und Blicke in die Zukunft gethan zu haben. Ferner hab« sie längere Jahr« durch die Gnad« Gölte« ohne Nahrung gelebt. Endlich schreibt die Filijung sich übernatürlich« Gaben zu, unter Anderen in entfernte Gegenden »ersetzt werden und in d«r Nähe ihrer abwesenden AnHanger verweilen zu können. Die Angeklagt« be-gann im Jahr« 1884 den Bau eine» großen Waisenhaus«« in Büdingen, wie sie angab, a u f B «f« h l d e r M u 11 e r G o t 11«. Die Mittel zur Errichtung diese« Baue«, der 140.000 Mark kostete, erschwindelte sie von einer größeren Anzahl blöder Personen, bei denen sie den Glauben crweckt hatte, sie sei wirklich eine von Gott begnaoete P«rion. In den Jahren 1880 bi« 1886 waren ihr von Wundergläubigen Beträge bi« zu 70.000 Mark, im ganzen 200.000 Mark zugewendet worden. Die Gerichtsärzte indeß konstatierten, daß die Filijung eine hysterische, leicht in hypnotischen Zustand versetzbare Person, und geistig krankhaft veranlagt sei. Dr. Simon berichtete, die Filljung habe sich zur Zeit ihre« Ausenthalte« in der Irrenanstalt einer sehr schmerzlichen Operation, des Ausschneiden« eine« Geschwür« auf der Brust, unterziehen müssen. Auf Veranlassung d«r Aerzte habe sie sich vor Beginn ver Operation in eine Extase versetzt, während ein Arzt die Operation vornahm. Die Operirte verhielt sich aber ohne Rarcose ganz ruhig. Da« Gericht nahm also die Unzurechnungsfähigkeit der Filljung an und sprach sit frei. Volkswirtschaftliches. Eentralverband der österrei-chischen Industriellen. Am "20. d. fand über Einladung de« Vereins der Baumwoll-Industriellen in den Räume» des Handels-museums ein erster VerbandStag österreichischer Industrieller statt, bei welchem die gesammte Großindustrie Oesterreichs, foweit dieselbe durch Verbände organisiert ist, mit Ausnahme der Zuckerindustriellen, vertreten war. Zum Präsidenten der Versammlung wurde mit Acllamation Baron Friedrich Leitenberger gewählt, welchem als Viceprasidenten Abg. Dr. A. Peez und Generaldirecior R. v. Fn>y beigezeben wurden. Den ersten Pnnkt der Tagesordnung bildete die Besprechung der Regierungsvorlage, betreffend die Einführung von Einrichtungen zur Förderung deS Einvernehmens zwischen den GewerbSunter» nehmern und ihren Arbeitern. Der VerbandStag erklärte sich mit überwiegender Mehrheit für die facultative (freiwillige) Einführung von ArbeiterauSfchüffen und sprach sich einstimmig gegen die genossenschaftliche Organisation der Großindustrie au». Von einer Abstimmung über die Frage der Einigungsämter wurde Umgang genommen. Den zweiten und wichtigsten Pro-grammpunkt bildete die Stellungnahme zur Frage des l. Mai. Nach einem eingehenden, beifälligst aufgenommenen Referat« wurde hier» über die vollste Einmüthigkeit erzielt und eine bezügliche Resolution ohne Debatte mit Rücksicht darauf, daß mit den l. Mai-Kundgebungen auch die Forderung »ach dem achtstündigen Normal-arbeitstag« verbunden wurde, „der VerbandStag principiell jeden Versuch, die gesetzliche Arbeit«-daner in den Fabriken Oesterreich« unter da« bereit« festgestellte Maß herabzusetzen, insolange für absolut undurchführbar und verwerflich erklärt, bis diese hochwichtige, weil für die industrielle Entwicklung ausschlaggebende Frage eine internationale Regelung gesunden hat." Schließlich wurde eine ständige Organisation der österreichischen Großindustrie angeregt und auch sofort einstimmig der Entwurf eines „Statut« für den Eentralverband der Industriellen Oester» reich«' genehmigt. Mittheilungen der Schriktkeitung. Herrn $. hier: Herr Allzi« bl«r hat auf der letzt«» gewerblichen Versammlung, wie wir hören, klug, »ermittelnd und mäßigend gewirkt; gegen ihn darf man keinen Vorwurf erheben. Neueste Woll. Die Statthalterei hat über einen slovenisch« Recurs entschieden, daß die Gemeinde Eilli verpflichtet fei. slovenifche Eingaben slovenisch zu erledigen. (Obige Meldung entnehmen wir den „Grazer Blättern", welcher, sowie dem..Neuen Wiener Tagblatt" diese infolge eines VertrauenSmiß» brauche« zugegangen ist. D. Schr.) Wien 27. April. Der Antrag de« Jung» tschechenclubs, den Minister Schönborn in Anklagezustand zu versetzen trägt 39 Stimmen, darunter die deS Abg. Gregore c. Budapest, 27. April. Im Abgeordneten» hause gab es heute einen furchtbaren Zcandal gegen den Ministerpräsidenten wegen der Gendarmerieabzeichen. ». n, *. Zürich, «sft« Brust lost«» >» kr. flKta. 1« bei Wetten. Spielen und Testamenten de« (Miller Stadt-taratbtaeroaga» Vereine», i Freiwillige Feilbietung. Am 2. Mai 1892 findet beim hochlöbl. k. k. Kreis-gcrichte Cilli 1. Stock, Zimmer Nr. 13, zufolge Be-willigung den 29. März 1892 Z. 1098 aus dem Ber-lasse des verstorbenen Herrn Raimund Koscher die freiwillige Veräußerung der beiden als Panferhof bezeichneten Zinshäuser Cilli, Ringstrafte 9lt. 3 S 4 statt, utld zwar eines jeden der beiden symetrisch gleich gebauten Häuser separat. Die beiden Häuser sind 2 stöckig mit je 7 Fenster Gassenfront und je 6 Wohnungen, neu und elegant gebaut, mit Parqueten und steinerner Stiege, noch ganz steuerfrei, bilden daher eine sehr gute Capitals-Anlage; sie haben großen Hof- und Garten-Raum, befinden sich in der schönsten Straße der Stadt und wird sich deren Werth nach Ausbau der bevorstehenden nachbarlichen Neubauten in Zukunft noch steigern. Der Ausrufspreis beträgt für jedes Haus 20.000 st., wowon auf jedem Hause 10.800 st. liegen belassen werden, so daß Gelegenheit geboten ist, die beiden Häuser mit verhältnismäßig sehr geringem Capitals-Aufwande zu erwerben. Die genauen Feilbiewngsbedingnisse werden mit-getheilt, bezw. über Verlangen eingesendet vom Herrn Dr. Johann Tajovie, Advokaten in Cilli. Halzotmmtf'- iPAULHILLERftCl iftmpUir: Wien, [f, Fuirittustnue 20. 5-tnt: Brunn »» Gebirge, empfehlen sich zur Auffthrang von Holz-Cement-Dächern, Eindeckungen mit Dachpappe, Isolierungen v. 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