(IDmliilfirafUit: K, TliMtrrj^l«. VrSn iimrr«tl«itei»rrlfr r«r : Tii'rlrljiilirln , . >. l.— fcitltijulirif; ■ ■ . i. 1.B6 (it»rj«hrig , , . fl. 3.80 mit Pn«tmneiu!tinff: vlrrli IjAlirtfr . . fl. 1.Ist hnllijnhrlic . . . fl. ä.2s> gii»*jii>irifr j. . . fl. 4.40 PETTArEK J Erscheint jeden Sonntag. SIedaett««? lI..Upt|>l»lX Nr. >j. Mannscrlp», Wrnl^n nlrht ttitllokf«-ai-mloi; iinfrnm lrleRrletf 'nicht. «f>K.nni*m«n ooj «nnon.vni* Milllirilnntro nicht hrrijrkdiohtllt. )ns«ra»,wtrvcn»«l>ft berechnet. AiKVIlnsic jiüliT Art wer» d«* licrcilwillic ertheilt. ...... i . i>J- i I.JJ . im ,U.um Nr. 29. ß Pettan, Sonntag dc» 25. August 1878. " l. Jahrgang. ---------- — -L. .. . . - . ---------- ------ Die Bahllvcrbindung Marburg-Pettau. Anknüpfend an die Petition unscrcr i^emeinde um Her» stcllnng einer direkten, den Schicnentvcg zwischen Marbnrg nnd Pettan nmetwa drei Meilen — im Vergleich mit der jetzt beste-henden über Prager',of — abkürzenden Linie, glanben wir diesen Gegenstand etwas eingehender beleuchten zn sollen. Die Vorteile für nnsere Stadt liegen allzit deutlich zn Tage, alS daß wir darüber viel zu sprechen litten. Nicht nur, daß dadnrch Graz lind Marburg näher geriickt ist — es würde sich auch der Hauptverkehr von Steierinark nach Ungarn über die neue Linie ziehen. Man känn uns zwar einwenden, daß Pettau ja anch jetzt hiebei betheiligt, indem es doch Station der Linie Pragerhof ESakathnrn-Kanizfa, resp. Pragerhos Budapest ist. Dieß ist wohl richtig, — allein der >luot:>ipnnkt, in wel« chcm die Frachten, die nach Ungarn gehen sollen, jetzt zusaui-lueutressen, ist Pragerhos. Besteht einmal die direkte Linie Marburg Pettan, so wird sich daS Ändern; dann geht die ganze ^dcntnng der Station Pragerhos ans Pettan über und daraus wiirde nnzweiselter Nutzen erwachsen. Man saun n»>.< anch nicht entgegenhalten, das? die kurze Streike Sci/wierigkeiten in technischer Beziehung biete. Im Vergleich mit anderen Linien SteiermarkS von vorwiegend loealer Bedeutung sind sie gleich Null. Man denke an die in ' Angriff genommenen Traeen Mürzznschlag Neiiberg Maria-Zell nnd die im kärnthnischen Nachbarlande zn bauende Strecke WolsS-berg Unterdrauburg. Das sind Gebirgsbahnen, die Hundert« tausende kosten. Sie erfordern die Herstellung von Tunnels und Brücken und will man einmal die zweitgenannte Linie vervollständigen, indem man sie nördlich bis Knittelseld fort« setzt, so ist sogar eine ^isserscheide zu bewältigen. Der Tech niker weiß, waS das in den Alpen bedeutet. Die kleine Linie Marbnrg Pettan weist vollständig ebenes Terrain ans. Der Lauf der Dran bei St. Peter itnfc bei St. Martin vorbei zeigt ihr den Weg. Eine Brücke,«Herstellung ist keine Veranlassung. Sowohl Marbnrg als auch Pettan liegen am linken Drannfer und die Verbindung mit der jenseitigen . Bahnlinie ist durch die schon bestehenden Brückenbanten gelei« stet. Der Anschluß bei Pettan ist ohne Schwierigkeiten zn erreichn, indem die nene Bah» im Norden nnserer Stadt ver« liefe nnd sich östlich derselben mit der nach Ungarn führenden Linie verbände. ; . So steht es mit den Vorbedingungen, ivelche in techni» nischer Richtung in Betracht zu zielen wären. Was nnn den Kostenpunkt anklangt, so erledigt er sich durch daS vorstehend Angeführte in sehr günstiger Weise. — Eine kurze, völlig in der Ebene liegende, keinerlei Kunstobjekte erfordernde Eisenbahnlinie läßt eine sehr billige Herstellung zu. Gewiß würde der Staat die größte Opferwilligkeit seitens der Anrainer nnd bethciligttn Gemeinden finden. Man ist so weit bei nnS, sein wahres Interesse richtig zu erkenne» und dem selben zu rechter Zeit die nöthigen Opfer zn bringen. Wir haben trotz alldem noch ans einen weiteren Einwand Rücksicht zn nehmen nnd dieser scheint für den ersten Moment nickst ohne alle Bedeutung. Es könnte nnS gesagt werden, daft wir zn vielen Werth daraus legen, Pettan zum Knotenpunkte des Verkehrs sowohl von den nördlichen Provinzen Oesterreichs, als auch von der Adria nach Ungarn, erhebe» zn sehen. Dieß möge richtig sein, allein die Verhältnisse werden sich ändern, wenn einmal daS Projekt der Wien-Novi Bahn in der einen "der anderen Weise verwirklicht ist. DaS wäre ganz richtig, würde nicht die Traee Wien-Novi oder genauer ausgedrückt Wien Zapresie, schon bestimmt sein. Wir sagen Wien Zapresie, weil von letzterem an der Stein-brürf Vlgram« Bahn gelegenen Orte der weitere Schienenweg nach Novi an die türkische Grenze schon durch die Linie Zapresic« Agrain-Sissek repräsentirt wird und zweifelsohne Sissek-Novi zn Stande kommen wird und muß — trotzdem die ungarische Regierung sich nur mit Wiederstreben zur Genehmigung deS letzteren Bahnbaues herbeiläßt. Die Verhältnisse im Orient sind aber mächtiger, als der Wille der transleithanischen Regie-rnugsmänner und gerade die neuesten Ereignisse in BoSnien erfordern anch eine wirthschaftliche That in dieser Richtung. Die Traee Wien Zapresic ist also bereits bestimmt. Sie läuft auf steirischem Boden über Hartberg-Furstenseld, Feh« ring und Radkersbnrg nach Pettan. — Sodann dürste entweder von Csakathnrn nach Zaprcsie gebaut werden oder direkt von unserer Stadt ans, welches letztere Projekt jedoch vorläufig keine Aussicht Hat, verwirklicht zu »verdcn. Indessen stehen die Chancen der Novibahn überhaupt noch sehr nnbestimuit. So viel ist aber gewiß, daß falls sie zu Stand« kommt, Pettau ihr einen sehr großen Aufschwung z» danken traben wird. Wäre ihre Ausführung bald zu erhoffen, dann könnte unsere Sladt auf die direckte Verbindung mit Marburg weit leichter verzichten, wir würden-in jeuer anderen Ricbtnng reichlichen Ersatz finden — eine hervorragende Transitlinie eintauschen gegen eine solche von viel minderer Htezu eine Beilage. ~v.~j2 Bedeutn,tg. 9?uit ist aber itt Betreff ber Wien Novi-Bahn noch fein Spatenstich'geschehen und die ganze Sache eine Frage von Einen so langen ititb uoch dazu nicht ganz bestimmten .. ; . .111111 iil",iiiiHulfit, »>."» gegen da^ Interesse unserer Stadt ,n,d in diesem Sinne ist e^i volltvmmcv gerechtfertigt, einst, »veilen u»i da^ ötleine, leichter Erreichbare zn pctitionircn. ll. TngcS-Chronik. P c t t a n, 26. August. (9)1 ti f i f V f t c i ti.) Da» zur fteier dt» Geburtstage» de» Anis«» vom hiesigen Musikverein im ihcnlet gegebene Eoneert. dessen halber Reinertrag dem Runde zur UnterftStzung nrmer JNsserUislrusaiullien zuviel, nwt von einem zahlrricheu gemälilteii Publikum besucht. Weber» großartige Jubrl-Oiivrrture luurhr im Ganzen btfritbi|K«b ausgeführt» ! doch hätten mir ein bessere« Hervortreten ber sehr reich bedachten Mittel-stimmen gewünscht. Da» And nie an» Beethoven» III. Streichquartett, so ivie baA Andante an» Reisiger» Prri»-Trio luurbe von Seile oller Mi «wirkenden mit innigem Brrständniß und vorzüglicher Präcision zu Gehör gebracht. Sowohl in biesen beiben Pieecn al» ganz vorzugsweise in dem Eoneert von Artöt erwie» sich Herr Rubols Casper. Ded. ber Philos. au» Graz al» ein Violinspieler ersten Range». Durch seinen großen schönen Ton. burch seinen edlen eleganten Portrag rjsi er ba» Publikum zu wahrhaft enthusiastischen Beifall hin. In beut schönen anmuthigen Fräulein Johanna Wradatsch. welche zioei Gesang« Pieeen zum Bortrag brachte, lernten wir eine sehr gut geschulte Sängerin mit simfalhischer Stimme kenne». Reichlicher Beifall lohnte auch ihre sehr verbieiistlicheii lieblichen Leistungen. Aufrichtigst beglückwünschen wir ben Musikverein zu seinem Beginnen in der Eultiviruug ber ben musikalischen Geschmack so sehr verfeinernden Kammermusik. Der günstige Erfolg von welchem gerabe bis Aufführung ber Stücke diese» Genre» in diesem Concerte begleitet waren, möge ihm eine Anspornung sein, seine Bestrebun-gen in dieser Richtung mit allem Eifer fortzusein. (Tauz unterricht.) Der bestrenominirte BalUlmeister und Salonlanzlehrer Herr Pietro Coronelli an» Agrain. eröffnet vom ersten September an. einen Salon Tanz UnterrichtS-Cour» im neuerbauten Salon de» Herrn Murschetz — nnb nimmt Anmeldungen im Hotel l'amnt entgegen. Die Lehrmethode diese» Tanzlehrer» ist eine äußerst leicht faßliche und l»f>t in Bezug auf Eleganz nicht» zu wünschen übrig. (iodtfchlag.) Der Wnrmbrrger Wlrchlag am 16. d. 411. wurde mit einer großartigen Rauferei beschlossen, der leider ein Menschen- Feuitteto»». Die Bedeutung der Familie für lad Wohl des Zndlvlviinm», der «Kmrinlr nti» »,» Sttatrft. t "t :. !. Bon Dr. Brüllow. (Foetsehnng.) ?r hat den Werth anderer respektiern, die nicht immer bequemen Eigenthümlichkeiten seiner Umgebung ertragen gelernt; er wurde zur Beschndrnheil angehalten und wirb nun feinen seiner Genossen lästig bnrch bis Sucht, immer da» erste Wort zn haben nnd er spricht nur. wenn e» ihm zum allgemeinen Wohl nöthig erscheint. Man hört einen Solchen nicht heusig in den Versammlungen, er brscheidet sich gern; aber wenn man ihn hört, so wird man stet» die Ueberzeugung haben können, daß er zur Sache spricht und einen Gedanken zum Ausdruck bringt, der wirklich rlu>a» Neue» zur Unterhaltung gibt, oder in der Sache den Nagel auf den Kopf trifft. Er fügt sich willig in die Entrichtung der unvermeid-licheu Abgaben mid gehört nicht zn den Unruhestiftern und Unzufritbencn, welche allzeitig bereit sind, über unerträglichen Steuerdruck zn klagen; er sucht sich allerding» die Kenntniß zu verschaffen von der Nothwendigkeit einee Ciurichtung. eine» Baue» zn gemeinsamen Zwecken u. dgl. bamil er nut Bewußtsein unb gern seine Obliegenheiten erfüllen könne; er macht stu.b wollt Vorstellungen, nachdem er eine gründliche Kenntnis) von einem u neu Unternehmen erlangt hat. aber er ist nicht der allzeit fertig« Tadler alle» disien, wa» oon seinem vorgesetzten für gut befunden worden ist Bürger. die au» solchen mustergiltigen Familien hervorgegangen sind, weiden dui Rom bet Bürgerschaft bilden unb wohl der Gemeinde, wenn 1} leben zum Opfer fiel. Während de» uachmiilägigen Golleildienstet ul : t ten mehrere Bauernbursche an» den umliegenden Gemeinden im (?,!>. , h.iusc der Krau Peßcl und geriethe» >» 2.tieit. Nachdem »e zum f>,Uj{ j hinan» geschafft wnrdrn, nahm die B'l zeiei au» >e, -levi- ' „ , gang wolvi ein Bursche mit einem Weiser bniniru-lilili'. >. »> ^ ' die iieu Uur.;errn VW» mit» der Schläge genug ln!.u» n. rl» da»' nahe stellende Hau» des Grundbesitzers P>-iil>r. »> liher. ein an^>. sehener Bauer, vermitteln und Ruhe stiften wollte, allem die durch de, Weingenuft verwilderte rohe Horde hieb nun aus dicf.n ein und streckt* ih» j« Boden lag» darauf starb der Mann in Folge der erlittene, Mißhandlungen. Acht der £hrilnehmer wurden hinter Zchlofi mid Riegel S gebracht. — An diesem Tage war auch am Panln»l'erge im Bezirk« r Frieda» eine Äirchtag Rauftrtl wobei ein bekannter Raufbold iu dei i Kops einen Messerstich erhielt, jedoch nur leicht veiwundet winde. » (Schadenfeuer.) Die Wohn- und Wirthschastsgebäude be»a , Grundbesitzer» Michael Pi»lok in Dokletzen würben am lb.! !1>i. um' . l» Uhr Abenb» von einer auf eine bi»her unbekannte All enlstanbentn Fener»brunst eingeäschert. Der Schade beträgt fl. asseknrirt war r nicht». > (Aich stelle in Anken stein) Die Aichstelle in Ankensteiil t hat am 16. d. M ihre Thätigkeit begonnen und bleibt vorläufig nur bi» t Ende Oktober eröffnet. Geaicht werden nur Fässer. Die AmtSstunden , sind an jedem Werktage von g bi» l2 Uhr Vormittag und von 2 bi» 6 I Uhr Nachmittag. • I. Verzeichuiß. ' 1 Für bie Verwundeten de» f. f. öftrer. Heere» sind beim hies. Stadt-gemeindeamte bi» heute abgegeben worden: Von Frau Franzitka Nendl 10(> St. gemischte Ai,»länder Zigarren. Herrn Josef Ornigg 200 St. Semmeln. Herrn Hotze t Paquct Eharpie und Verbandzeug. Frau Marie Werner brSgleichen, Iran FranziSka Ochsenhofcr 6 fl.. Frau Marie Sattler l Paquet Chaepie und Verbandzeug. Fron Josefine Sellinschegg 2 Eimer Wein. Herrn Johann Verch l Eimer Wein. Herrn t. f. Hanptmann Äolb 5,0 Sl. Zigarren. Frau Aloisia Wemhardt Maß Wein. Frau Josefine Schivab 200 St. Zigarren. Frau Jakobec l Paquet Eharpie. Herrn Franz Gräber 1 Paque! Eharpie. Herrn Dr. Carl Bre»nig 6 Flaschen Wein 2 Paquete Eharpie. Herrn Jakob Zürn-gast 4 Flaschen Wein. Frau Mab. Jaky Maß Himbirfaft. Weitere Spenben werben in der Kanzlei der Sladtgemeiitde bereitwilligst entgegen-genommen. ', • Pellau am 24. Anglist 1*7«. sie eA »ersteh! an» der solcher M inner ihre Vtriiieler zu wähle» j sie gibt ihr bürgerliches Wohl in bewahrte H,«nde; denn Männer einer weifen Mäßigung werden nue in solchen Punzen mit zu rathen und zu thaten suchen, die sie gründlich verstehen; sie werden sich bescheiden können, von Gegenständen zurückzubleiben und Andern >» Dingen da» Wort lassen, die fie au» Unkenntnis! nicht beurtheile» sännen. Wie in einer guten Familie iverden die Gemeinde und Gemeindevorsteher einander Ber« trauen schenken, die Vorsteher einsichtsvoll der Gemeinde nicht zu große Lasten aufhstrh«?», dir Gemeinde sie aber willig tragen, oas Wohl der Gemeinde auf alle Fälle gewahrt bleiben. Sorge dalzer der tüchtige Bürger, daß in den Gemeiudevorstand nur solche Männer gewählt loeeden, die c» wahrhaft redlich mit der Bürger-schast meinen, die eine Bildung haben, welche sie zu ihren Obliegenheiten befähigt und die nicht von Engherzigkeit. persönlichen Vortheil und Parteilichkeit erfüllt sind, sondern denen ein Ideal von dem bürgerlichen Wohl vorschwebt. Zu biesem bürgerlichen Wohl gehört Alle», wa» Hau-bei nnb Wandel betrifft, wa» zur Ordnung und Reinlichkeit auf den Straßen und in den Häusern gehört, denn davon hängt auch der Gesund-hiitSzustand de» Einzelnen ab. Aber e» gehört dahin auch zweiten« die Sorge für Schule und Kirche. Wer al» Kind gelernt hat. den Wunsch der Schule al« der ersten Pflanzstätte der Jugend, zu schützen, dem wird kein Opfer zn groß «scheinen, welchc« die Stadt oder Gemeinde für solche Institute bringt. Große, lichtreiche. ivenn anch nicht gerade prächtige Gebäude verlangt die Schule und in denselben hinreichende Unterrichtsmittel uud tüchtige Lehr-kräfle, die im Wisse» und in der Moral der Jugend voranleuchten und in dieselben die Keime de» guten legen, und da einmal in dieser unvollkommenen Well nicht» ohne Geld zn erlangen ist. so möge den Vätern der Stadt und der Gemeinde keine Opfer zu groß erseheinen, sich solche z« drrschaffeq E» greift in eil»:« städtischen Organismus Alle» ineinander; !«• . C?in Eldorado für Landwlrthe« (Ä>,^ der „Wiener landw. Zeitung".) «Und Gott ber Herr licfi aufmadjfnt auf der Erd« aUerlei Bäume. Instig anzusehen und gut zu essen". heißte» in d«r Bibel, und unwillkürlich foiituH dirs« stelle ber Wfiiffi» dem iXeisendcn in die Erinnernng, der die folchi|cheii tfänder — daß heutig« Mingrrlien — durchsähst. Da» ganze Vrtitd gleicht einem endlosen «nglischtn Park mit üppi» grn Wiesen, unzählig«» Bächen. riesigen vanmgrnppe«, kurz «in tteen-garten. der wohl nirgend» aus der Welt seinesgleichen fiudtl. Da« Auge ' ermüdet nicht. in nll' biefe .^wechselnd« Pracht, in bisse Itcberfullc der Natur zu schauen, in diese frifchgrünen und bnnt«» Wies«ngrünbe. strohend von tträutcrn. Blumen. Saftpflanz«». in baS Laubgtwirr« dcr Äußbänrne unb Erlen, der Weiden und Pappeln, der Bin,. Kirsch-. Aepsel- und Aprikosenbäurnc und endlich in die dichicr«. riesige Urwaldung. an deren Saum der weisende theilweis« dahinsährt. Die Natur scheint diesem paradiesischen Orte ihre Gunst in vollster Ununischränktheit geschenkt zu .habe«, denn nebst den Pflanzen unseres nördlichen Baletlandt» findet man südliche Gäste. die hier in aller Freiheit hernmwnchern: Citronen-. fVcigni-, Kastanien-. Manlbtcrbänrne fnlfnltru sich in nie geahnter Größe und Pracht und wetteifern mit der Haiiigin der mingrttische» Ptlanzenivclt. drr Weinreben >>ch glaube. weun die hiesige »lebe dir nöthige Stüpe ltubcu könnte, so würde sie lustig In» in die Wolke» hiiiausklinime«. denn die höchste» ^»a»nie sind sur »ie eine Kleinigkeit. So sah ich oft zur .teil der »leise i raube» in den Wipfeln der Erlen. Buchn, nnd Eichen hängen nnd >! von da schlang sich erst wieder die Nebe. die an ihren Wurzeln oft armdick ist. aus einen benachbarten Bai»» hinüber, um dortskllist womöglich noch höher zu klimmen. Die !?anb«n findet man häufig in drnisrlbrn Brrhältnissr wie den Stock. So «vor ich vor jtvei wahren selbst Augenzeuge, wie an der Tafel de» bürsten von Mingkelien eine einzige traube ber zehn Personen starken tischgesellschaft zum Dessert bieuie.' Diese» CxtMplar maß IN, Centiinelkr Länge «nd die Beeren hatten bi« Größe von starken Pfluu-men Di« Boten an» bem gelobten Land« hätten auch an bieser Speeiall-tät schn'er genug z« tragen gehabt. Leider weis, ber mingrelifche Sandmann all biefe Schäle dir ihm bie Natur fpenbet. nicht im geringsten zn würdige«, Er bebenkt nicht, das« er bnrch eine vernünftige, fleißige Bearbeitung feiner Grundstücke sich in kurzer .Uit ein sorgenlose» l'tb«n verschaffen könnt«, soubelrit er rechnet wohlerzogene gebildete Männer und rtraucn mit redlichen Willen geben tüchtige Bürgrr und Bürgerinn«*, tüchtig« Handwerker. Fabrikanten nnd Vandwirth«. unternehmende t^efchäftslrnte, sorgsame HauSväler und Hau»,nutter; «» geht Alle» snnen förderlichen Kreislauf, und Bildung begünstigt denselben; wo bie Bildn»g»flätt«n. bte Schulen, gut find, da erstirbt da» Element fiir da» Proletariat. Wo wuchert«» abcr nrt, meisten? Da wo bi« Menschheit au» irgenb einem unredlichen Grunde in Dummheit erhallen n'trd! brauch« nicht aus bte Länder hin^nweifen »w U,s da» Ersienliche oder da» Betrübende de» Uinen oder de» Andern liiiPm sönnt! 3u unsern tagen. u>0 ein jeder Wen ich. der inHil die >>«,,,eetiche« tirhrn,recht« verloren hat. da» Necht besibt. durch seine Abstimmung feine Meinung zit sagen und für da» Wohl brr Gemeinde bei der Wahl der Gerne»,devertreter mit zu sorgen kommt e» doppelt darans an. daß drr . Wählende den nöthigen Bildungsgrad habe, dan «r weiß, iop» «r null nnb da» «r ba» Beste zum allgemeinen Wohl anstr.ib«! dazu brauchen wir aber Charakter« «nd um dirs« bei gehöriger Bildimg.zn erhalten müssen wir wieder ans bie Anmilie zurückkommen; in ihr liegen die Wurzeln , lirgt der Kein», da» Fundament zn allem Guten und Edlen. wa» einer Gemeinde zum Segen gereicht .>n foichrr tüchtige» Gemeinde, gibt e» möglichst viel Schulhänser nnd leine Armenhäuser, in welchem die Insassen ans Kosten der Gemeinde,erwähnt werde». Dcr i^rnndsph baß.'wer nicht arbeiten woll«, auch nicht essen dürfe, muß immer mehr in einer gefunden Gemeinde Plap greisen i daher kann e» inohl Arbeithanser geben in 1 ludet,eil diejenigen ^chiitignng finden, die am Mmkte be» Leben« kein« finden könmn oder in welche.Atbtil»schc»e eiiigespert werden, damit man sie zur Arbeit jwinge. aber keine eigentliche» Armenhäuser. Ein Arbeit»-scheuer ist eben so schlecht, wie ein Dieb, ben» er stiehlt sich selbst sein« Tage, bi« er zur Arbfit gebiauchen utüsitc; da» beste Heilmittel sür solch« Menschen ist bi« Hungerkur. Geht eine Gemeinbe so ernst mit ihren Tagedieben um, so wirb e» immer weniger Bettler in ihr g^ben. (Schluß folgt.) «»Im» 4- «, » . I 1 .:i • •: . ' IN «I ! '» nur ans den Augenblick, und darnm las»! er alle jene Pirreeflen, beren Cultivituug ihm zu viel Müh« machen würd«, brach liegen, und bebaut nur so vi«l Grund nnd Bod«n. al» ihm zur vrhallung seine» Leben» sü» da» Jahr nöthig scheint. Und in welcher Art bebaut er diese Grund* stücke! Obslbänme. Mai», Weinstöcke. Alle» wachst wild durcheinander, so das, eine frucht die andere zu nnterdiücken sucht nnb di« Bctwirtung von ollen diesen Produkten zur Erntezeit «in« unglaubliche ist. Di« Behandlung bc» Bobcn» ist bi« nachlässigste. bi« man sich den« k«n kann. Da» ft«lb wirb mit «in«m abgehauenen Baume, bei welchem ein zngcspchtcr, im schiefen Winkel flehender Seitenast di« Stell« der Pflugschar vertritt, ausgekragt, und nun hält der Mann seinen Acker für gepflügt nnd zur Saat vorbereitet. Nach bieser Procedur streut er ben Mai« an» und überläfit jtbe weitere Arbeit ber Natur; — und boch bringt ihm ba» Grnnbftück den sünszigfachcn Ertrag, oft auch noch de-deutend mchr herein. Dcn Werth dc» Düugcr» kennt der mingrelifche Bnner nicht, nn''leert diese» nützliche Material einfach in die Flüsse und Bäche, um e» sirtznfchwemmen. Ein gleiche» sündhafte» Verfahre« sindct man bei der Wcinberel' tniig. Die Lese findet im Angnst-Sefteniber statt. Dcr Saft wird aukge-trete» und logleich in die hier gebräuchlichen Gesäße gebracht. Dies« sind zweierlei: ber 'Nqrdjuk. «in ^.'ede«schlauch van verschiedenster Größe und Gattung! vom Büffel bi» zum »Vrfel finb alle Vierfüßler verpflichtet, ihre Haut bazu zu liefern. 5>a» AcII wird so zusammengenäht wie «a dat jhier umgeben hat; hieraus v«rschuti«r! man die ,>ug.u mit inländischem Peholtu»! und kehrt endlich da» Ganz« um. so daß dir'Haar« nach Innrn komme» Nun wird dcr Most hineingcfüllt. solange dcr Schlauch «och frisch ist. und dcr Wci« bleibt vordcrhanb seinem Schicksal« über* lassen. Gewöhnlich zieht da» Getränke eiuru höchst widrilicht» Gcschmack von der Haut au. dcn die mingrelischen Ücinschmccker vorzüglich finden, und nicht feiten gkskllt sich «in unau»sl«HIichrr Geruch dazu, wenn näm-lich dem Peobneenten gerabe eine frische Bockshaut unter die Hand ge» kommen ist. Eine zweit« Art Weinbehällrr sind dir irdenen Krvgt. Diese hab«n wenigsten» den Vortheil, baß da» Ertränke einfach nur sauer wird, von Geruch und beigcfchmack jcboch frei blobt. Die Krug« ,'tub ebenfalls von verschiedenster Größe: von dcm kleinen Kwcwri an. den man ans dcn tisch stellt, bi» zu bem Niesen ber einen Inhalt von -1—GOK) glaschen in feinern Bauche aufnimmt. Dieser legiere wirb so in dir Erb« ver-graben, baß bie Mündung mit dein Boden ans gleichem Niveau steht, und daran» schöpft man »»» den nöthigen Bedars. ohne je an ein Nach-füllen de» abgezogenen Quantum» zu denken; sonderbarer Weife bleibt der Wein troji dieser Mißhandlungen gewöhnlich gut; oft ist er sogar vorzüglich. Hauptsächlich wird um Rolhwciu erzeugt; Weißwein ist sehr selten zn finden. Der Verbrauch an Getränke im «ande ist nnglanblich g»oß. Von den 148 Millionen Hektoliter, welche jährlich »Miahr erzeugt werden, bleibt nur wenig übrig, so daß drei>äl»riger Wein sür sehr alt gilt, fünf-jähriger überhaupt mir sehr selten und »»gemein theuer \u lietomine» ist. Die jung., tf» Alnjihi'iO miiielmäßigen Wein«» feitet einen JMiibel. s*er »>al,t«»ertrag einer sVefsalitie (I *ch die gebratenen Taubrn in ben Mund fliegen. Di« Walbkultnr likgt in btniftlbett Verhältnisse darnieder wie - alle» Uebnge. Keinem Eingeborenen wirb e» einfallen, sich sein Brenn» oder Bauholz au» d«» meilenlangen Urwäldern zu holen. Mail läßt dort . die Banmriesen^, di« da« Glück «ine» «uropäischen rtorftniaun«« au»ma» t.rhcn würden, ruhig verniodetii. nnd nimmt sich seinen Bedarf au» ben nllrrnächsttn jungen Beständen Gewisse Holzgattungkn. wi« z. B. Akazien, siub im britt«n Jahre ganz gut schlagbar; in berselben Zeit t liefern auch bis Obstbau,n« ganz ansrhnlich« CmtkN. Da» Allcr «in«» Baum«» in M»igr«litn nur annahcrnb nach seiner Große und seinem Umfang zu bestimmen, ist eine Sache der lln> Möglichkeit. So wie jene Pflanzen, »»eiche in Europa mit bescheiden am Bobtii fortkrieche». hi«r uiisrr«» überraschten Augen al» Sträncher erschei-neu, und europäische Gesträuche im Xaukasu» faktisch Bäume sind, ebenso haben Litjährige Bäume Dimensionen, baß ihnen ber Europäer unbedingt 00 iahte und noch mehr geben würbe. Milchwirtschaft eristirt bi« jefyt so viel wie gar nicht. Ein Deutscher. Herr von Äutschenbach. ist vorläufig ber Einzige, weicher sich aus ») Notabene fährt bie Eisenbahn mitten bnrch b«u mingrelischen Üiioalb, Aichin bei Ttanipo»l ein« Kleinigkeit i[i. • U lil/# I >1 %t » •! • i '« I1 , :> V'vjj tKii'i'tfcii fall link Keifen Produkt? natürlich so teiftenben Mbfiiji finden. das, man sirtj vorhinein daraus nbonnirt. ?>ian zahlt dal Psuud Butter gerne mit 1 >Nubcl (zu gewissen .leiten bi# 1 Nudel «'»0 Kopeken); leider ist- der Genuf, dieser wirtlich .„ilen Erzeugnisse nur den Einwohnern von Tifli» Vergönnt, und selbst diese können nicht Hinreichend damit versorgt werden. Die sür den Kaukasus nätlngen Vm.itlK an Butter müssen au« Sibirien bezogen werden. (Da» Pfund schlechter Qualität kostet 8(Z Kopeken.) Die herrlichsten Weiden in den Ebenen uud Bergen liegen zum größten theile unbenupt: nur auSuahmSiveise wahrend de» letzten Kric-ge» gab man sich die M»l)e, da» Gras abzumähen und an Arnueljtfe-ranten zu verkaufen, die da» He» an die Regierung um 2 Rubel 50 Kopeken per Pud Psund russisch) weiter veräußerten. Die» sind ungefähr die gegenwärtigen Zustände in diesem paradiesischen Lande. — Dir Landwirthschaft mit Hilfe der Eingeborenen auf eine nur nenneSwerthe Stufe bringen zu «vollen, ist nu eitel Beginnen. Dlc Leute find von Jugend aus daran geivöhnt. die Ueppigkeit hiesiger Ratur al» etlva» Selbstverständliche» zu betrachten; sie ivürden sich höchsten» über die Pygmäenvegetation Europa'» wundern und nicht begrei« sei«, wie man (ich mit solche» Zivergpslanzen nur abmühen köuue. ^i solcher Bewirthschaftn»',, werden e» die kolchischen Länder nie weiter al» bi» zum Grade der Mittelmäsiigkeit bringen. Die Natnr thut dabei mehr al» da» Ihrige «nd die Menschen so viel «vie gar nicht». Dazu gehören eben andere Hände nnd andere Köpfe al» die mingrelischen ; die» wäre der Aleck, den siel, die Auswanderer auf der Erdkart: aussuchen sollten, statt in tran»atlanti>che Länder zu ziehen, um dort oft elend zu Grunde zu gehen. Der vortheilhafte Unterschied liegt wohl ans der Hand. Wie viele Hunderte von Landleuten machen sich nur allein au» deu österr. Provinzen alljährlich^aus. um nach dem vielgelobten Amerika zu «vandern I Die meisten dieser Auswanderer sind Leute, welche ihr vaterlaud mit ganz ansehnlichen Hilfsmitteln verlassen; die theuere Uebersahrt und die Erhaltung»koiten in der ersten Zeit in einem fremden Welttheile bedingen die». Da» Ende solcher Unternehmungen ist jedoch häufig ein traurige». Die Leute buhe» den Rest de» Kapitale», der ihnen von den ReiseauS-lagen übrig geblieben, im Handnmdiehen ein. Ein Theil geht aus die Forderungen betrügerischer Gastwirthe auf und den anderen Theil ver-schlingen die LolonisationSagenten. denen e« unter lOOmal 99mal gelingt, die unerfahrenen ftremde» zum Ankauf oder Pacht niegesehener Giundstückc zu bewegen. Langt endlich der neugebaekene Grundbesitzer an feinem Bestimmungsorte an. so findet er statt der »erheihenen blühenden Landschaste» Sümpse, Moräste ober undurchdringliche Urwälder, und glutflich derjenige, dem noch die Mittel übrig bleiben, um nach der nächste» Stadt zu gelangen und dort einen Dienst zu finden, um den ihn kein Geschöpf der Erde beneiden ivurde. Außerdem ist eS allbekannt, daß gerade die Deutschen die traurigste Rolle iu Amerika spielen. Engländer. Irländer. Franzosen. Spanier. Italiener u. s. w., alle diese Nationalitäten finden in jenem Welttheile Schutz von Seiten ihrer Regierungen, und zwar au» dem einfache» Grunde, weil in allen bedeutenderen Häfen dortselbst Kriegsschiffe der betreffenden Länder stationiren. die fast nur die Bestimmung haben, ihre StaatSanaehörig,« jcber UnbiU auf energisch« «Btift zu schuhen. Die deutsche und österreichische Kriegsflotte ist bi»her nicht zahlreich genug, um desgleichen thun zu können, und so sind unsere LandSleute nur unter amerikanischen Schutz gestellt, wa» so viel heißen will «vie Null. " Besonder» in der jetzigen Zeit fühlt sich die dortige Regierung sehr wenig dazu berufen, für solche Schutzbefohlene zu sorgen. Amerika hat im Laufe weniger Deeennien einige Dutzend Millionen von deutschen «»»Wanderern gewonnen, und mehr verlangt man nicht. «Die Deulsehen haben ihre Schuldigkeit gethan. — di« Deutschen können gehen". Ist die allgemeine Lasung. Betrachten wir iiii» den Kaukasus als AuSivanderunqSziel. so werden wir sogleich einen gewaltigen Unterschied sehen. Bor Allem die Reisekosten; diese belaufe» sich kaum a»f fit) Rubel, dabei einbegriffen di« vorzügliche sech»tägige Berkösliguna auf de«n Schiff«. Statt also nur zur Reite allein einige hundert Gulden au»,zugebe» und da» klein« Kapital im Borhiiiki« arg mitzunehmen, «vie e» bei einer transatlantischrn lieber» ifthtl der ftall ist. behalt der Betreffend« sein gute» Geld in d«r Tasch«.*) :K> Rubel würden nach dem höchst«« Cours« «tiva» über i 'i « ' bei dem g«grnwärtig«n nirdrigkn Cours« unge- fntr kl. 1,0. Landeragtnlien ezistiren hierselbst nicht, dcr Einwanderer lüui| mithin nicht Gefahr, einer Echaar Gauner in di« Hände zu fallen unb schlechten Grund für theuer«» G«ld pachlcn zu müssen. B»d«n »nd Klinia sind der Landwirthschast günstig wie kaum ander»wo aus der Welt; höchsten» Brasilien kann in bieser Hinuchi vielleicht mit dem Kaukasu» wetteifern. Wa» den Schuft der Regierung anbelangt, so ist leicht au» d«m blühenden Wolilstanv« der wenige, deutschen Kolonien In der Nähe von Tlfli» zu ersehen, welchen Weith man hier auf fleißige, rationell« Landwirth« legt. Kutal». M. ALerel. E t n g t f c u b e t. Dcr Feldzu^ in Bosnien bietet un» wohl HitueieHendt Veranlassung der im selben aktiv belheiliglen P et tau er ganz besonder» zu gedenken. Feldmarschall-Lieutcnint Ritter v. Schmigoz Kommandant der .16 lruppen Division wurde am 19. d. M.'bei Doboj im Gefechte ver-mundet. Dem Generalmajor Kaiffel. Kommandant der 30.« .Infanterie Truppen Brigade gebührt dcr Löwenantheil an der glänzenden Waffen-that der Einnahme von Serajevo am 10. d. M. Lieutenant Emil Swoboda de» 10. steldjägtr-Z^ataillon». fiel am 8. d. M. bei Iajee auf dem Neid« der Ehr«. Die Erde sei dem hoffnungtvollen jungen Offiziere — ferne dcr Heimat — leicht. It. WocheumarltS-Preist in Petta» v. 2?. Angnst >878 Weihen per Hktltr. 7.—, Korn &.—, Gerste 4.—. Hafer 3.—, Knkurntz 6.—. Hirse--, Halden 6.80, Erdäpfel 2.80, Hirsebrei per Liter —.12, Fisolen per Kgr. —.10. Linsen —.28. Erbsen 26, Weihengrie» 28. Zwetschke» 29, Zwiebel —lf>, Muudmehl 22, (Semmelmehl 18, Polen» tamehl !2, Rlndschmalz 1.1t), Schwtinschmalz 0V. Spectfrisch —.—. Speck geräuch. —.86, Schmeer —.—, Butter —.90, Eier 6 Stück 10 kr. Erinnerung. Schliesslich komtno icli liiorinii inoinou ü.lrnmtlichon Schuldem zum lotztouinale im gsttlichen Weg# höfl. Ersuchen um unolUze Kosten zu ersparen am 30. d. M. (Freitag) im Hotel schwarzen »Adler" Zimmer Nr. 2 von Froh 8 Uhr an zu einem einem gütlichen Ausgleiche mich zu besuchen, da ich sAmmtliehe Ausstände an einen hiosigon Herrn verkaufe. Dies wMire mein letztes freundliche entgegenkommen meiner gewesenen wehrt. Kunden ohne einer Ausnahme. Wien, den 25. August 1878. Hugo WcgjHclistlelcr. NU. Für dun »iichfil folgende Inanral wird um Boachtung gos. gobeton. . V/ Verantwortlicher Rebakteur, Joscf Jaky» Eigenthum, Druck unb Berlag vvn I. Schön, Pctti» Beilage zum „Pettauer Wvchenvlatt." Nr. 2». Pettan, Sonntag den 25. ?l»g»st 1878. 1. Jahrgang. Was der Reib vermag Die Folgen der Thiittftkett. Roman von E. 1 (26. aorlfrtmiifl.) t^ehl man in btV5 Comptoir hinein, so ficht man .£»o„derit noch ebenso ilcij nnd gerade dasitzen wir sriiher. s>riitr Feder beioegt sich geräuschvoll über da« Papier und von Zeit zn Zeit wirft er einen ^^iics ans frinr bcibrn Gehülfen. Oben im iivohnhausr sitzt Jane in isjvfm Notlstnhl. aber fk ist bleicher al» sir gewesen »nd der Ausdruck ihre» Gesicht« ist noch (miffer und mtflrr. 'Wir iH-rtocilcn jrdoch nicht Ivi ihr. sondern begeben nn« nach drr riitr Meilf mm Stenvik gelegenen Hirchf von Hnllvik. Vor den, t^ittrrthor de« Kirchhof» halt ein Reife»vagen Dcr Reisende. welcher barin gesessen, ist an«gesliegrn »nb in bcn Kirchhof hineingegangen. begleitet von dcin Lüfter, dcr in scincr wcrthcn Pcrson bic Eigenschaften d>« Küster« unb de» Todlengräber« vereinigt. Dir Jahrr haben seinen gebeugt nnd Schnee in scinc Votfeu gestreut; Hesse» uugeacht,! at>cr vcrjtckt cr »ochsei» doppelte« Amt und bewegt sich rasch, >i>.ih,c„fc rr jetzt neben dcm jungen Manne hergeht. .dcr cincn Trauerflor > m den Hnt trägt. »Es u»b erst zivei Monate her, sntdcin bet Herr Fabntant zur Gruft bestatte« ward", sagte de^ Bister „De«h»lb ist an dcm Giabe noch weiter nichts gelh»m »twbrii, al« rvifj ich :>>»>» oaviih r gelegt habe." Dcr jnnge Mann gab feine Antwort, sonbcrn folgte schweigend dein alten Vüfter, bi« bersctbe an cincn, mit frischen Rasen belebten Grabhügel stehen blieb, worauf ein Blumenkranz lag. Dcr junge Mann gab den Wunsch zn erkennen, einige Augenblicke allein gelassen \\\ werden Dcr Miiftcr begann ctnc Wanderung zwischen dcn Grabhügeln nnd vesichtigtc sie einen nach dem andern mit grofieu, Interesse, at« ob es alte, gute freunde gewesen waren, welche c« ihm Frcnde machte zn betrachten. Während diescr .^it stand dcr jnugc Mau», an dem Grabe nnd Hielt seine Blicke darauf gchcstct. Ein tieser Schatten nrhtc ans seiner Stirn nnd bitterer Schmerz lenchtelc an« seinen hellen ttugei«. Endlich murmelte cr. „Also anch Dn bist in dein ttampse untergegangen; anch Deinen Tod haben sie beschleunigt. Er preßte die Kippen zusammen, wie »in die Worte zurück znhattcn, ivetche sich Bahn^brechen wollten. Ans seinen Besicht spigclten sich heftige nnd wiederstreiteude Gesiihlc, aber uur einige Augrubttckc lang. Es warb wieder ruhig und die Stirn Itärtc sich aus. Er neigte sein entblößte« Haupt nnb stllstrrte: „Mnthig nnd nnermildtich im Kampfe, gesegnet nnd geehrt im Todc, so schrieb sie von Wr. Ja, »\ rieben nnd Segen kl ber Deine Aiche! Mogc Dein 2oh» ÜViikv würdig sein nnb stets de« AbschicbZgrusfr« gedenken, welchen Du ihm sendetest, indem On ihn ansforderft. zn kantpsen wie ein Mann, »nd da» Werk zn vollenden, welche» v« begonnen." »ioch tieser neigte sich da» stolze Hanpt. In dicscr demüthige« Steltnng oerharrtc-er eine Weile m,o al-> rr den Vopf wieder einvorrich Ute, richten Frieden nnd Ernst ans seine» ganzen ankern Erscheinung Er fall sich nach seinem B gleite» »in. der geradezur rechter 'seit seine Wanderung »nie, den Arabern beendet balle. „Wann wird r» am ilninlichsle» sein, einen Denkiiein ans bei» Grabe zn errichten?" sragtc drr jnnge Mann. „Du lim» zn jeder bctirdigcn Zril geslliehcn." „»'tut, dann iverde ich d,i« 'Nöthige besorgen." Dcr jnnge Manu zog eine Blume au» dem Uea»ze, legte sir zwischen die Blätter seine« Notizbnche», schenkte den» Todtengräber eia Silberiuiluze für seine Bemühung und verlies, beif ftitchhof." i Der Wagen rollte »veiler nnd schlug den Weg nach stenvik ein. Die Morgensonne warf ihre lächelndsten Strahlen in da» große Familienzimmer ans Stenvik nnd liebkoste Jane, während sie dasaß und fleißig arbeitete, al» die Thilr sich öffnete und eine snnge, stattliche Dame he»-cintrat. ' » „tönten Morgen, Frau NIchson", rief die Eintretend,, indem sie Jane in ihrer Mnllersprache anredete. „Wie befinden Sie (Ich beute ?" „Wut, Miß «Tratten", »var die Antwort; „ich bin dlo» ein »veniz unruhig, »veil ich so lauge keine Nachricht von Folie erhalten. Seine Amvescnhcit ist hier höchst »lothiocnbig wenn nicht alte» schief gehen soll. Die Gcschäslc gehen nicht so, »vie »vir gehofft hatten nnd e« wird mcinnn Sohn schwer werben, sir in besseren Gang zu bringen nnd die Fahrif zu behalten. Der arme Mchsoii, er Halle in diesen, Jahre iibernatirrliche Anstrengungen gemacht, »m da» Etablissement, selbst nachdem man ihm die Wasscrlraft cntzogcn, ausrccht zu crh,»en. seine Lebensaufgabe schien zn sein, für die Existen« der Fabrik zn arbeiten und zwar troh allem, »va« seine Feinde zmn Uatergang berfelben Unternahmen. „In diesen, Fall mnft der Sohn bei, Plan de» BaterS weiter verfolgen." ..Wen» c» in, Bereich der Möglichkeit liegt, so wird er dies auch thun; H"iidcru ader behauptet, die Schulden sciei, so gewachsen, daß fUr ,>llc »vah»sch.inlich lein anderer Au»weg bleiben »verde, ,,|» zu der Nach» tassenschast scinc« Bater« dcn Eoueur« erössncn zn lassen/' . J.ine senszte Indem sie dies sagte .. An der Nöthe ihrer Wangen sah man, daß schon der Gedanke hieran ihr Blut in schnellere Bewegung brachte. Margarethe s. irle sllh an eins der Fenster Hier hatte sie den Weg, der nach der Fabrik führte, gerade vor sich. „Wann hal>eii sie ;,„,» lebten Mal Nachricht von ihrem Zohn erhalten?" fragte sie. „Bor nngcfäh» einen Monat." „Schriebe«' da olclleicht, wann cr i»icde,t>'u>»ic» würde?" „Mit t>esll»»utl>,i> nicht, sondern btos, das, e« sobald at» möglich geschehen solle." Margarethen« '.Ingen hesteten sich an> einen Vieise»vagen, der sich mit grosier t^cschivindlgkeit der Fabrik nahcrtc. „Scicn Sie guten Muthe«, Mr«. Richsou",' faKc sie lächelnd. Zic »vcrdm ihre» Soh» chc»- hie» habcn. al« sie seht ahne» ; da» pro* phczeihc ich und dcKhalb erlasse ich Sie jevt", sebte Margarethe hinzu, indem sie Jane'« Hand drückte „Ich weiß nun, daß Sie sich tvc-hl-befinde», nnb e« soll nicht lange dauern, so bin ich wieder hier. Haben Sie die Güte, Mr. Hoiider» zn bitten, mich heute Nachmittag einmal zu besuchen." . Margarethe entfernte sich rasch. Sie horte da« Her anrollen de» Wagen« »nd »wollte davoneilen ehe er Halt machte; al« sie aber ans die Veranda hcrauskain, hielt dcr Wagcn bereit» vor berfelben und ein junger Mann sprang heran«. Al« er Margarethe» ans der obersten Stnse der Beraudatreppe s,blickte, blieb er jedoch aus der uulerste» stehen. Eine ganze Well von düstern, imwrsöhnliche» Gefühlen leuchtete »»> feinen Angcn und mit dumpf er stimme murmelte er:" „Fräulein Giatb n. sir hier ?" „Ja, ich bin jctjt cbcnso bie Erste, die sie willkommen heisit, wie ich die Vrljte »var, die Ihnen Lebewohl sagtc", antioortclc Margarethe. „Wenn ihr Willloinrncii cdcujo glückbringend ist, »oie II,r Vebe» wohl es »var, dann t^ibc ich freilich alle» Grimd. mir zn gralnliten", entgegnele Folie ironisch. Die Berührung mit dcr Familie «Y,allen Ist stet« ein ^Inch für uns gn»»esen. Wie mächtig sie in ihrem Hafi ist, d »von gibt diese» Tbal ^e.iguip. und »vie d.nilbar sie sich gezeigt h.it, das kann meint« Baters Wrab erzähle». Seien Sie deshalb zusriedc» mit diese» Siegen und entsagen ^>ie den grins „nen Bergnilgen hier!»,» zu h>miuen und sich an den Trinmphen Ihrer Familie zn weiden. ^üo»tjc^ung jolgt.) «?=- rs... .. . »vt «•••. i. * ■» j > 4> Traubeninühlen mit priv. gepanzerten und nngopanzerten Walten sind slots am Lager sowie ganz neu vcrUc*« «orle Tranboiimstlilcn illterer Construction werden »ur Um.lnderuug so auch dio Walzen zum Panzern angenommen und billigst berechnet bei Ivrrr^- J osel Hlutoelr. •jwT'lr.Ts • ■ ■ JC- ' -rrntj ä%S Ei»? stsliijit Skitc » » Jnfcrntett'Preise: M »Vdliitr 89 • dicii11• t V KHr PrüimiiK-riiiiirn.) . fl. 8.— Einc viertel Seite . fl. 2.s»0 . fl. 4.ÜO .. achtel „ . fl. l.30 bei einmaliger Einschaltimg. Bci 2 —*)nialiger GlllfdjflHung 20"/». bei mehrmaliger Ein« schaltung 2 )Habatt. ST7* (Sf wird höflichst ersucht, Inserate *»i#i längsten» ftreilng Mitto.g» In der Administration aufzugellen. Die flftiiiiNlffriifliMi. I «aus mitem Haimn und mit ftoliAriger Schulbildung nicht untor 14 Jahre alt worden ausgenniii-mon. Nnhems in der Adm. d/Blattcs. fST Zwei groftMcSeliiitiknfttcu llingoit xu Obnrpetlau, worden diiselbst ain 20. d. M. Vormittags 11 Uhr auf ain Jahr eventuell unbestimmte Zeit vcrpachlot. W ■ Ui S« W» I D Ifiljr«) II. llilxrlimnnii'H - iener Landwirllischafllichc Zeitung. fl'«rfl«4iH IU|. Ah Kiwi na IIInlHni Zallarhrlfl Mr <11* r>M>*u l.*mlw Irth.t hafl, OiAmI« haut«. 5»!>»», Or Irrri l»l».llii»» n.. KorMltl ft.lrm fl.....In, In Or.-Vxll», >,»»»). ». » Itlii.k Il>. Iialk,. ». « (Mark st.^1), fl, 3 I Mit «•»). Kln.M.f II,in,.<•»» W.l» Aimmviwii 10 kr. ('„v rf.) |#t r N-i»Mfnllii»iln, * (*Ml 10) ji«r nii,t lt-»f (NVrtirriiliinR (rtnev.) Iln/zn II. llifHrlnnnnn'N er Praktische Lanrlwirth. SnÄJTiÄ Mr Mmm. UHU«», t«|eMi«lila.la pi^ntllr« /ritarhrih. KreMai D Wl? '• f-l«.-l'»rw. "» >t. ».«(Mark tl.H.IM.I. l(Htrk •*10)i *'*l#lj. I. i (Mark HV|. f IKr.li.1 Nitmm.fi, |A fcr, (?'| l'f.) Annonen» • (IC rt) ft Ni»HpMelllrtH|#. |(Maik 10) fm ThmH aai »«»»». (Varatndvnf Cianrn.j Hn^o 1L llitirliniann'a ap Hnknnnni napiii4« iata. imu*i,im# lan*«, gaiitinf er ucKonum. m, .m. „>.«»«, „m,,.,, ^,..,>..1 ?.as«rlirll» fr W»lt, K»rhMnl ili-n I. a>"l I«, )r.t.« u.aili In liri.T.rn. fla»»l. st. I, (Mark >'kn). Mann nur ffaa»}. aMaa.rt ward-«, Flnuln« «,»l»r>n \ kl. (III I » I Aul» n»»n Id kr. »»'I Tl.) P*» Hnnranilllftnlla. Il«la*i « I, » (Matk I») |.«r Tnnrail un'l Dia». (ViriioJmn siknni.) IIUL» II. IIIImiIiihuiih'h lockkalender für den Landwirth 1879. Kl« Unlcant <1« K*lm1arllu«aiiir. KelH»,>»«, Kalrii moniln, mm lläaicaa «wlar «Irllro «iBCwIcktM. Trab »m l. I (Mark J). (|Vm<. Irict der BaamUer.) IInro II. IlitHclininnn'H aczhenkalender für den Landwirth 1879. iUIeliknin|>4tnr, Mir Üntil'WteHmllnlftthlMUlf» |tr«lill»rh«M wlrthn« im Ai*K* OwMftil(«t«i4»f, Au«#r1r«enef, r«ieli«r ••»•I pr*kll*rh, »ii |||fv IftliMI. All« X««i|r* «Hr li*i»4itlrlk»rh«fl Ui«»iiil»riirllrh sir lAUftvlrO». Ull W'Hltlnirh , HlrltKsi, l'wff^nHiil-t**t>Ur »le, TAood«D U» Hairo II. JslUohmiinii, Wjon, I., DomlQlkaoorbMtol 5. B i h • T vnn 3ST» &&TT&TX, Kircngasae empfiehlt aich zar rueh«n, billigen und geschmackvollen AiiMsslhrung nller Arü-u DRUCK SORTEN. Mit den neuesten I v|>eii .verschon, hin ich Im Shiudo, allen Ansordorungon der JetxUoil nneli/.nkAinmeii nnd Druck.sorUMi jeder Art |>rwiii|>(. und billigst auHxiisilhnui. Uosonders hervorxiihehou ist die Kinriehtung zur Anforiignng von Amis-, NoimiuH- und .