ELNZELTSEXS: wwAeul^gi M tpl ^anutag-SMinUg tS Ipf lorburatt öeuuitg Amtliches Organ des Verlaf and Schriftleitung: Marburg a. 1 Dran, Badgasse Nr. i, Fernruf: 25-67 25-68. 25-09. Ab 18.30 Uhr Ist die Schriftleitung nur auf Fernruf Nr. 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rQckgesandt. Bei Aafrairen Ist das ROckoorto beizulegen. Postscheckkonto Wien Nr. 54.608 Steirischen Heimatbundes f!rscheint werktäglich als Morgenzeitung. Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2,10 einschl. 19.8 Rpf. Postzeltungsgebühr; bei Lieferung im Streifband zuzükI. Porto; bei Abholen in der Geschäftsstelle RM 2,—. AUrelch durch Post monatl. RM 2.10 einschl. 19,8 Rpf. Postzeitangsgebühr u. 36 Rpf. Zustellgebühr Wr. 320 01tar6urs-2>rau, ?Rontag, 16. !7tobem6er 1942 82.3aOrgong Die bisherigen Erfolge gegen die britisch-amerikanische Landungsflotte 183900 iirt veriiiclitet-234000 brt schwer iiesciiädigt Ausserdem wurden 5 Kreuzer und 4 Zerstörer versenkt — 1 Schlachtschiff, 3 Flugzeugtiäger« 14 Kreuzer und grosse Zerstörer und 7 weitere Zerstörer beschädigt FOkrerkau^tquartier, 15. November Dm Oberkoasmando dar Wehrmacht gibt bekannt: In gemeinsamen Kampf der italienischen and deutschen Luftwaffe und der Itallenl-Khan und deutschen Marinen wurde In der Bekämpfung des feindlichen Geleltzugei gegen die nordafrlkanlflche Küste im wesllichen Miltelmeer folgender Erfolg erztoltt Vernichtet oder beschädigt wurden Insgesamt 89 Einheiten, und zwar: 14 Handels-and größere Transportschiffe mit insgesamt 102 000 brt versenkt, ein grofier Tanker (etwa 10 000 brt) wurde torpediert und In sinkendem Zustand lurttckgelassen, sieben Handels- und gröBere Transportschiffe mit Insgesamt 71 000 brt wurden so schwer beschädigt, daB mit Ihrem Verlust mit Sicherheit gerechnet werden kann. Somit wurde eine Gesamtsumme von 183 000 brt wertvollsten feindlichen Fracht-, Tanker- und Transportraums vernichtet. Hiervon sind bereits acht Schiffe mit 76 000 Tonnen In der Sondermeldung vom 14. November bekanntgegeben. Weitere 35 Handels- und Transportschiffe mit lasgesamt 234 000 brt wurden beschädigt, teilweise so schwer, daB mit Ihrem lingeren Ausfall für Transportzwecke zu rechnen ist. Außerdem wurden ein Schlachtschilf beschädigt, drei Trlger beschSdigt, davon einer so schwer, daB mit seinem lingeren Ausfall zu rechnen ist, drei Kreuzer versenkt, vierzehn Kreuzer und groBe Zerstörer beschidlgt, vier Zerstörer und Bewacher versenkt, sieben Zerstörer und Bewacher besrhldlgt Aiigewieseiie Angriffe im Ranifflsns Die Operationen geg;en die Peindkräfte vor Frsnzösisch-Nordafrika g^ehen erfolgreich weiter — Flugplatz und Hafen bombardiert Pührerbauptquaitier, 15. November Daa Oberkommando aer Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche und mmlnlache Truppen achlugen am gestrigen Tage Im Kaukasusgebiet heftige feindliche Angriffe ab. Im Stadtgebiet von Stalingrad wurden feindliche Gegenangriffe abgewiesen. Die Luftwaffe unterstützte die Kümpfe wirksam durch Angriffe auf Artilleriestellungen und Flugplätze der Sowjets ostwärts der Wolga. Feldstellungen und Ansammlungen des Feindes am unteren Don wurden Im Sturz- und Tiefflug angegriffen. An der übrigen Front wurden durch StoB-truppunternehmen Bunker und Kampfstände des Feindes gesprengt, Gefangene und Beute eingebracht, örtliche Angriffe der Sowjets Warwick Castle«, der nordwestlich von Gibraltar durch unsere Ü-Boote vernichtet wurde. Dieses über 20 000 brt große Schiff war vor dem Kriege als Fahrgastschiff auf der Afrlkaroute eingesetzt und einer der größten und schnellsten Transporter der Londoner Reederei Union Castle Mail. Durch Torpedotreffer auf irel weiteren Prachtschiffen in den nordwestafrikanischen Küstengewässern wurden die schwer ersetzbaren Ausfälle der marokkanischen Landungstruppen noch erhöht. Nur die vor der algerischen Küste operierenden feindlichen Schiffsverbände wurden von unseren Unterseebooten angegriffen. Hier wurde ein Frachter von etwa 10000 brt durch Torpedos beschädigt. U-Boet rettet riuxzeusbesatzung Ostwärts davon rettete eine U-Bootbesat-zung zwei unserer Flieder aus Seenot. Das Flugzeug war bei den Angriffen auf den Hafen von Bougie von Üranatsplittern getroffen worden. Die beschädigte Ölleitung konnte im Flu« nicht genug abjjedichtet werden, so-daß das Flugzeujf gezwungen war, auf dem Meere niederzugehen. Das auf den Wogen noch schwimmende Flugzeug wurde vom U.Boot geslc'itet. Trotz der scliweren See und der Nähe feindlicher Jäger tauchte es dicht bei dem Flugzeugwrak auf. übernahm die beiden Flieger und verschwand dann wieder, um den Unterwasserangriff gegen die feindliche Lindungsflotte fortzusetzen. Über den Ort dieser Rettungstat hinweg flogen Tag und N^iclit die deutschen und ita lienischen Luftwaffengeschwader ihre An griffe in Richtung Algier und Bougie. Die in den Häfen liegenden britiscli-amerikani.sclien Schiffe, die Hafcnaiilagen selbst und die von feindlichen Kräften belegten Flugplätze waren die Ziele unserer Kampfflugzeuge. In der Nacht zum 14. November griffen sie erneut den Flugplatz Maison Blanche südlich der Bucht von Algier an, auf dem trotz heftigen Abwehrfeuers die Bomben genau zwischen den abgestellten Flugzeugen einschlugen. Am Nordwestrand des Platzes entstanden rasch um sich greifende Brände. Tagsüber wurde die Bekämpfung der ame rikanisch-britischen Rodenorganisation durch Angriffe gepen den Flugplatz Djidjelli an der Ostseite des Golfs von Bougie fortgesetzt Hier lagen die Bomben unserer Ju 88 vor allem in feindlichen Flakstellungen, von denen einige Batterien bereits nach dem ersten An-grifi ihr Feuer einstellen mußten. Vergebliches Flakfeuer Die stärksten Einsätze unserer Luftwaffe richteten sich am 14. November jedoch wieder gegen die britisch-amerikanischen Schiffseinheiten im Hafen von Bougie. Vergeblich versuchte der Feind durch dichtes Sperrfeuer seiner Flakbatterien unsere Kampfflugzeuge abzuwehren. Während einige Staffeln die Ma fenanlagen iind Depots wirksam mit Bomben belegten, warfen andere Besatzungen mit mehreren Boniben ein großes Fahrgastschiff von etwa 15flf)0 brt. aus geringer Höhe in Brand. Dichte Qualmwolken liüllten schließlich d'is ganze schwerbescliädigte Schiff ein, so daß das weitere Schicksal des Dampfers nicht mehr beobachtet werden konnte. Andere ju M8-Sturzkampffliigzeuge beschädigten ein weiteres {(roßes Handelsschiff schwer. Katzenlammer Marburg, 15. Novembw Man merkt nun in London und Washington schon recht deutlich, wie sehr man «Ich mit dem Piratenüberfall auf Nordwestafrika verrechnet hat, von der im Anschluß daran bp-absichtlgten «nglo-amerlkanischen Bosprz'in'i Südfrankreichs und Corsicas gar nicht zu redpn. Anschaulich zeigt die heutige SnnHer-meldung des Oberkommandos der Wehrmacht, was die Briten und Nordamerikanpr bisher an Handelsschiffen, Transportern und Tdnkfirn verloren und was sie an Kriegsschiffen eingebüßt haben. Es ist fürwahr eine ansehnliche Flott«, die da auf den Meeresgrund geschickt wurde oder »chweroescha-digt einer langwierigen Reparatur unterzogen werden müßte. Unsere Gegner stehen nun vor der pe.n-lichen Frage, was sie mit den zahlreichen hart angeschlagenen Schiffen anfangen sollen. Viele davon vortragen keine weile Fahrt, der Schiffsfriedhof von Gibraltar vermag all« dio Wracks nicht aufzunehmen, und immer wieder, immer dichter hageln die Bomben der deutschen und italienischen Kampfflugzeuge nieder, immer mehr U-Boote dar Ach-s#»nmächte sammeln sich an und senden Ihie tod- und verderbenbringenden Torpedos in die feindlichen Geleilzüge. Dazu kommpa noch die Verluste an Truppen und Krieas-materlalj die Arbeit vieler Monate wird di auf und mit den Schiffen und auch in den nordafrikanischen Häfen vernichtet, d«*r'?n Lagerhäuser in Brand geworfen sind. Kein Wunder, daß man sich in England und in den USA jetzt stärker «1s bisher der amerikanischen Divisionen erinnert, die auf der Saloraonlnsel Gtiadalcanar — ebenfalls unter dem voreiligen Siegesgeschrei der alliierten Lügenpresse — gelandet wurden, die man dann hilflos ihrem Schicksal überlassen mußt« und die nun, von den Japanern eingekreist, hoffnungslos ihrem Ende entgegensehen. Für die Aufklärung der Anglo-Ame-rikaner ist da jedenfalls auch die stolze Bilanz recht nützlich, die Japan soeben über die Erfolge seiner Seestreitkräfte verlaut-bart. Hier darf auch vermerkt werden, daß sowohl die Sowjets wie tuch die Atistralier und Neuseeländer den Raubzug nach Nordafrika von Anfang an mit scheelen Augen betrdchtet babenj ahnungsvoll rechneten sie sich aus, daß nunmehr für die so dringlichen Materialsendungen an sie auf lange Zeit norh weniger Schiffsraum zur Verfügung stehen würde. Und nachträglich erhält auch die Londoner Rede des südafrikanischen Präsidenten Smuts, in der er so eindringlich warnend auf die deutsche U-Boot-Gefahr hinwies, ein« besonder« Bedeutung .., Die katastrophalen FehlschlSge der Kriegführung Churchills und Roosevelts haben in den letzten Tagen In England und In den ITSA allerlei Ins Wanken gebracht. Da hat einmal Churchill zur Eröffnung der neuen Parlamentssession eine Rede gehalten, in der er sich offen als Lügner bekennen muPte. Er erklärte nämlich, daß er das britische Volk über das afrikanische Unternehmen zunächst habe falsch informieren müssen, „um den Gegner Irrezuführen". Er sprach dinn auch über die zweite Front In Eurona. Sia'in sei, 80 behauptete er, davon unterrichtet gewesen, daß sich die Alliierten in diesem Jahr auf eine Errichtung dieser Front nich' h'Lt-ten einlassen können, well ihnen die Kralt dazu fehle. „Als Ich Im Sommer zu den Sowjets kam", so erzählte er, „da fand Ich, daß sie Menschen seien, die eine Enttäu-.chunq vertragen können. Ich übergab damals Stalin ein Scnriftstück, das das Versprechen zur Vorbereitung einer zweiten Front im Jahre 1942, aber nicht zur Errichtung einer solcnen zweiten Front auf dem Kontinent im Jahre 1942 enthielt." — überhaupt hat man bei dieser Rede den Eindruck, daß Churchill sich im Gewirr seiner Lügen solbst nicht mehr zurechtfindet. So machte er das bamerkens-werte Geständnis, daß Roosevelt ich-in beim zweiten Besuch, zu dem sich Churchill in Washington einfand, die Ide« roa der La»- dung In Nordafrika gehabt habe. Damit gibt der britische Ministerpräsident zu, daß das Gerede vom „Schutz Französisch-Nordalrikas vor einer plötzlich drohenden Beseizung durch die Achsenmächte" eine Lüge war — Churchill hat anscheinend auch vergessen, daO er Dünkirchen und Dieppe buher immer all große britische ^iege ausgs'ufen hat Jetzt gab er zu verstehen, daß England sich solche ernste Niederlagen nicht mehr leisten könne. Kein Wunder, daß diese Rede in der englischen Öffentlichkeit ihre Wirkung tat. So stellt dpr Flottenkorrespondent des „Daily Telegraph fest, man könne die Tatsache nicht leugnrn, daß die vor der nordafrikani-schen Küste operierenden all.ierten Kriegsund Hdndelsschiffe gegenwärtig eine „sehr schwere Zeit" durchmachen, denn sie seien dduernden Angriffen ausgesetzt, „Daily Mail" leitartlkelt über die U-Boot-Gefahr und kommt dabei voll Sorge tu folyendom Pr-gebnis; Man stelle sich nur einmal vor, was es für die alliierten Streitkräfte in Übersee und neuerdings in Nordafnka bedeute, wenn der U-Boot-Feldzug der Achsenmächte Erfolg hdtte. Sämtliche Hoffnungen der Verbündeten würden dann mit einem Scnlage verschwinden. Wenn Smuts sich in seiner Rede dcrait ausführlich mit der U-Boot-Gefahr beschäftigt habe, werde man wohl mit Recht ver-mtiten, daß seine Ausführungen auf erstklassigen Informationen beruhten... Den Vogel aber schießt der Komniftnt.itor des Londoner Rundfunks ab, der auf einmal nicht mehr weiß, wie oft und gern Churchill ddvon fciselte, daß Deutschland mit all seiner militärischen Kraft im Osten gebunden sei, daß es sich dort verblute und immer maBuchanan« während eines zehnstündigen japanischen Bombenangriffes bei Guadalcanar beschädigt wurd«n. IM« gewaltigen Erfolge des Kriege« Domei meldet, daß seit Ausbruch des großostasiatischen Krieges bis zur letzten Verlautbarung des kaiserlichen Hauptquartiers am Samstag die japanischen Marinestreitkräfte Insgesamt 370 feindliche Kriegs-scniffe versenkt oder beschädigt haben. Ferner wurden 897 Transportschiffe versenkt, beschädigt oder aufgebrachL Außerdem Kreuzer der Leander-Klasse veisenkl Rom, 15. November Der italienische Wehrmachtbericht gibt bekannt; Lebhafte Tätigkeit der Luftwaffe über dem Mittelmeer und Französich-Nordafrika. Neun Flugzeuge wurden von Jägern der Achsenmächte abgeschossen, ein weiteres Flugzeug von der Bodenabwehr der Insel Pantulleria brennend zum Absturz gebracht In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages erzielte eines unserer 'Jn:ersee-boote unter dem Befehl von Kapitänleutnant Rino Erler in der Bucht von Bougie zwfci Torpedotreffer auf einem englischen Kreuzer der „Leander"-Klasse r7200 Tonnen). Der Kreuzer ist gesunken. Im östlichen Mittelmeer griffen unsere Torpedoflugzeuge einen Flottenverband erfolgreich an. Ein Zerstörer wurde schwer getioffen und kann fjls versenkt betrachtet werden. Beim letzten Luftangriff auf Genua sind fünf 1 te und vierzehn Verwundete zu beklagen. Die Namen der Opfer werden in der örtli-crhen Presse veröffentlicht werden. Das unter dem Befehl von Kapitänleutnant Glanfranco Gazzana fahrende Unterseeboot erzielte im Atlantik neue Erfolge. Es versenkte ein bewaffnetes englisches Motorschiff von 10 000 Tonnen und durch Geschütz feuer den bewaffneten Dampfer „Veerhaven" von 3.500 Tonnen. Damit hat das Unterseeboot in zehn Tagen insgesamt über 30 000 Tonnen feindlichen oder für Rechnung des Feindes fahrenden Srhiffsraum versenkt. Einige der Besatzungen, darunter ein KmUMn, wurden gefangengenommen. wurden acht Kriegsfahrzeuge aufgebracht und mehr als 3744 feindliche Flugzeuge abgeschossen oder zerstört. Die Zusammenstellung lautet im einzelnen wie folgt: Kriegsschiffe versenkt: 9 Schlachtschiffe, 13 Flugzeugträger, 38 Kreuzer, 39 Zerstörer, 2 Fahrzeuge besonderer Verwendung, 89 U-Boote, 8 Kanonenboote, 5 Minenleger. 7 Minensnchboote, 9 Torpedoboote, 16 andere kleine Fahrzeuge, 3 Handelsschiffe, 2 Schiffe unbekannter Art Kriegsschiffe beschädigt: 9 Schlachtschiffe, 4 Flugzeugträger, 20 Kreuzer, 18 Zerstörer, 3 Fahrzeuge besonderer Verwendung, 39 U-Boote, 6 Kanonenboote, 2 Minenleger, 1 Minensuchboot, 2 Torpedoboote, 24 andere kleine Fahrzeuge, 2 Handelsschiffe. Aufgebrachte Schiffe: 2 Kanonenboote, 2 Minensuchboote, 2 Torpedoboote, 2 weitere kleine Fahrzeuge. Die Zahl der versenkten oder beschädigten Transporter beläuft sich auf 394, die der aufgebrachten auf 503, Japanischer Unterseeiunnel eröffnet Nach sechsjähriger Arbeit unter Beteiligung von drei Millionen ArbeifeÄm fuhr am Sonntag um fünf Uhr der erste Paasagierzug durch den Kwangition-Unteraeetimnel, der das japanische Hauptland mit der Insel Kyu-shlu verbindet. Damit wurde der allgemeine Verkehr auf diesem wichtigen Verbindungsweg in feierlicher Form eröffnet Die eigentliche Eröffnungsfeier fand in Anwesenheit mehrerer tausend Würdenträger und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf dem Bahnhof von Schimonosekl statt Der Bau des Turmels war bereits im Jahre 1897 geplant worden. Die Pläne nahmen jedoch erst im Jahre 1918 konkretere Formen ff Jugandkonfaranz" in London Maisky und Eleanor Roosevelt als Rattenfänger Berlin, 15. November Plutokratie und Bolschewismus haben es für notwendig befunden, der V^Telt einen neuen Beweis für ihre innige Verbrüderung zu liefern. Das geschieht auf der sogenannten internationalen Jugendkonferenz, die man in London aufgezogen hat Offenbar hat der Elfolg des europäischen Jugendkongresses in Wien die Todfeinde der jungen Völker nicht schlafen lassen, sodaß sie auch diese Veranstaltung, wie so viele uiifierer Einrichtungen, nachzumachen suchen. Statt einer Kopte ist wieder einmal eine Karikatur zustandegekommen. In Wien sprachen Frontkämpfer zur Jugend, die ihr Blut für die Ideale, die sie verkündeten, vergo.ssen haben, In London traten der Sowjetjude Maisky und Eleanor Roosevelt, die Frau des USA-Präsidenten, auf und versuchten ü\re Zuhörer mit den alten Rattenfängermelodien für fllc Ziele zu ködern, deren VertretRr sie Bind, also für Bolschewismus und Plutokratie. Es gehört schon die Schamlosigkeit dieser einander wahrlich würdigen Genossen dazu, um eine solche Veranstaltung als Jugendkonferenz zu bezeichnen. Was die Jugend unter ihrem Regime zu erwarten hat, lehren die sozialen Verhältnisse in der UdSSR und im Reiche Roosevelts. Kein Wunder, daß für diese >Ideale« niemand kämpfen will, sodaß Eleanor Roosevelt den USA-Studenten ins Gewissen redete, sie müßten sich auf noch größere Opfer vorbereiten, während Maisky dogar erklärte, die >A.Uilerten« würden gut tun, ihre Hoffnungen auf einen leichte^ Sieg zu begraben. Dabei versetzte der Sowjetjude Roosevelt und ChurchUl einen Seitenhieb mit der Bemeilcung, die Operationen m Nord-airika seien noch nicht die zweite Front, wie sie die Sowjets erwarteten. Im übrigen stellte Maisky den englischen Plutokratensöhnen die Sowjetjugend als Beispiel hin, sodaß auch diese »Jugendkonferenz« ein Beispiel dafür ist, wie ungeniert die Agenten Stalins in London ihre Agitation treiben können. Die Jugend Burofffis braucht sich nur dieses ebe^iso lächerliche wie widerliche Theater anzusehen, um zu wissen, wie notwendig ihr Kampf um wahre Freiheit und eine Zukunft ist, die ihr weder Bolschewismus noch Plutokratie streitig machen können. U-Boile verscDktn wieder 139 ODO hrt In einer Woche vernichteten sie 218 000 brt — Kampfflieger trafen vor Bougie 2 Kreuzer und 5 Transporter Piihrerhauptquartier, 14. November. Das Oberkommando der Wchrmaclit gibt bekannt: Im Westteil des Kaukasus wurden bei örtlichen .Angiiffsunternehmungen beherrschende Bergslelliingtii und zahlreiche Kampfaiilagen erstürmt. Kampfflugzeuge bombardierten Stadt und Halen Tuapse, Am Terek-Abschnitt wurden starke Angriffe unter Vernichtung feindlicher Fai'ztr abgewiesen. Deutsclie motorisierte Truppen vernichteten in der Kal-ttiückenstippe einen feindlichen Stützpunkt und hrachien Gefangene und Beute ein. Südlich Smlingrad blieben örtliche Angriffe der Bi)lscheu»sten im Abwehrfeuer rumänischer Truppen liegen. In Stalingrad nahmen Stoßtrupps in harten Kämpfen weitere Häuserblocks. i'eindliche Gegenangriffe wurden vibgewiesen und Bereitstellungen durch zu-samtnengefaRtes Artillerie- und Flakfeiier und durch Stur/kanspfflieger zerschlagen. An der Don-Front wehrten deutsche und verhiindete Truppen örtliche Angriffe des Feindes al' und warfen ihn im Gegenstoß auf seine Ausgappsstellungen zurück. Deutsche und rumänische Luftstreitkräfte flogen bei Tag und Nacht Angriffe gegen feindliche Truppe .'.nsammhingen. Im mittleren Frontabschnitt vernichteten Stoßtrupps eine Anzahl Kampfsli'nde. Die Luftwaffe setzte ihre schweren Angriffe gegen das rückwärtige Gebiet des Feuides fort. Angriffe des Feindes südostwürts de? llmensces und am Wolcliow scheiterten. Die Sowjets verloren in der Zeit vom 1. tiis 10. November 283 Flugzeuge, davon 218 in Liiftkämpfen, 33 durch Flakartillerie der Luft-I waffe und 11 durch Verbände des Heeres, Oer' Rest wurde am Boden zerstört, hn pleichen i Zeitiatim gingen 18 eigene Fltip/euge vcr-Icten Ift der Mirmarica griff der Foind nm 13. csnbcr nüt unverminderter Stärke m brei- ter Front an. Die deutsch-ilalienischen Truppen haben nach Zerstörung aller militärischen Anlage) Tobruk planmäßig geräumt. Kampf-fli'g/euge bombardierten britische Kolonnen auf dem Halfaya-Paß. In den Gewässern von Bougie versenkten Kampfflieger ein Handelsschiff von 6000 brt. Zwei feindliche Kreuzer und fünf große Transporter wurden mehrfach getroffen. Die Vernichtung eines Kreuzers ist wahrscheinlich. Verbdceir.richtungen und Lagerhallen des Hafens Bougie wurden zerstört. Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben deutsche Unterseeboote im Angriff gegen die amerikanisch-britischen Lnndungsstreitkräfte in Nordafrika und in der Atlantikschlacht den feindlichen Kriegs- und Transportflotten erneut ungewöhnlich schwere Verluste zugefügt. Sie versenkten im Eismeer, im Nordatlantik, vor der kanadischen Küste, in der Karibischen See, bei den Kap Verdischen Inseln, im Golf von Guinea und im Seegebiet östlich von Kapstadt aus gesicherten Geleitzügen und in Einzeljagd 20 Schiffe mit zusammen 119000 brt sowie einen Zerstörer. Zwei weitere Schiffe wurden torpediert, im westlichen Mittelnieer vernichteten sie aus der britisch-amerikanischen Transportflotte wieder zwei Transporter und einen Großtanker von zusammen 20 000 hrt, sowi einen Zerstörer, so daß sich die Erfolge der Unterseeboote vor den Küsten von Algier und Marokko auf elf Transporter mit 99 IfK brt. erhöht haben. Seit der Sondermeldung von 9. November hat di( Unterseebootwaffe im Mittelmeer und n;it dem atlantischen Kriegsschauplatz 31 IfaPdcIsschiffe mit zusammen 218 000 brt, versenkt und weitere sechs durch Torpcdo-tieffer beschädigt. Daneben wurden seit dem 0, Ncvrmher zwei britische Kreuzer imd vier /(rstörer versenkt, ein Flugzeugträger, ein ZuMorer und eine Korvette beschädigt. i an, als das Parlament die Ausführung genehmigte. Aber erst im Jahre 1928 konnte mit den geologischen Untersuchungen begonnen werden, nachdem das Baukomitee bereits im Juli 1925 auf Betreiben des früheren Kriegsministars Arrui errichtet worden war. Die Erdarbeiten begannen im November 1936 bei Mojl und Ende Jänner 1937 bei Schimonoseki. Nur 31 Unfälle waren troU der Größe des Werkes zu verzeichnen. Die Baukosten betrugen 50 Mülionen Yen, FranzöslHch-lndochlna mit den Achsenmächten Der französische Gouverneur von Cochui-china erklärte der Presse, daß er sich in jeder Beziehung der Erklärung des Generalgouverneurs von Französisch-Indochina, De-coux, anschließe, in der die feste Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht wird, daß Französisch-Indochina die Bande, die es mit Japan verbinden, noch verstärken und mit den Achsenmächten nach dem anglo-amerl-kanischen Angriff auf die französischen Besitzungen m NordafrUca Zusammenarbeit will. Nene BidienlaaMiiiger Berlin, 13. November Der Führer hat Generalmajor Ramcke, der sich in den gegenwärtigen schweren Kämpfen in Nordafrika mit seinem Verbände wieder beeonders axisgezeichnet hat, als 145. und dem Leutnant Josef Wurmheller, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader als 146. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Ei-chenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Reichsmarschall Görlng hat dem Leutnant Wurmheller ebenfalls ein Glückwunschschreiben übermittelt. HaRm Reitsch erlifiH BK1 Berlin, 14. November. In Anerkennung der besonderen Verdienste^ die sie sich unter stetem Eirlsatz ihres Lebens um die Entwicklung der deutschen Fliegerei erworben hat, hat ,der Führer der bekannten Fliegerin, Flugkapitän Hanna Reitsch, das E. K. I verliehen, das damit zum ersten Male eine Frau erhält. Die Leistungen Hanna Reitsch. als Versuchspilotin und Einfliegerin setzten ein solches Maß von Mut, Tapferkeit und Eineatzwillen voraus und haben eine so hohe Bedeutung für den Kampf an der Front, daß sie mit vollem Recht den soldatischen Taten gleichgestellt werden. Nachdem Hanna Reitsch schon 1937 als erste Frau der Welt zum Flugkapitän ernannt worden war, erhielt sie im März 1941 das E. K. II. Seinerzeit überreichte ihr der Reichsmarschall, der der tapferen Fliegerin auch jetzt wieder seine Glückwünsche ausgesprochen hat, das Flugzeugführerabzeichen in Gold mit Brillanten. Der Führet beglflikwiinsihl Piolessor Barleis Berlin, 15. November Oer Führer hat Professor Dr. Adolf Bartels, dem hochverdienten Literarhistoriker und Dichter, anläßlich seines 80. Geburtstages ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm übersandt und ihm sem Bild mit Widmung überreichen lassen. Reichsminister Dr. Goebbels ließ dem Jubilar durch Ministerialrad Professor Dr. Ziegler seine herzlichsten Glückwünsche übermitteln. In einem personlichen Handschreiben, das Professor Bartels zusammen mit einem Exemplar der kostbaren Sonderausgabe der Manessischen Handschrift überreicht wurde, gedachte Dr. Goebbels in warmen Worten der hervorragenden Verdienste, die sich Professor Bartels im Kampf um die deutsche Dichtung und Literaturgeschichte erworben hat. Geschenk des Fflhtets an fierhart Hauplmann Breslau, 15. November Der Führer sandte an den Dichter Qerhart Hauptmann, der heute seinen 80. Geburtstag begeht, ein-in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm sowie eine Eliren-gabe. Die Stadt Berlin ehrte den greisen Dichter in einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen. Dabei feierte Gauleiter Hauke Gerhart Hauptmann als den größten lebenden Schlesier, der auch als Mensch aufs tiefste zu verehren und zu bewundern sei. Er verlieh ihm den niederschlesischen Kunstpreis und den neu-jrestifteten Siling-Ring im Bewußtsein, d-aß diese Auszeichnungen weuigBi;, eine Ehrung für den Jubilar als für Heimat bedeuten. Reichsleiter 'Baidur vrth Schtracli, der eigens gekommen war; uqt den Dichter zu den bevorstehenden Qerhart-Haupthiann-Tagen nach Wien zu geleiten." verlieh, dem Dichter als h(icht:te Auszeichnung des Gaues den Ehrenring der Stadt Wien. ' , Eine große Freude hatte am Vorabend des Geburtstages die schlesische Friedrich-Wil-helm-Universität zu Rre«!lau dem JuhiJar durch die Verleihung ihrer Ehrenbürger würde bereitet. ' J Druck und VerlsR: MarbarKor Verlaß», und Druclwrei-Oes, in< b. H. ~ VerlaeslcliiiftK', l'ton Bamncnrtner; Hauptscliriitlritet; Anton OerKCliack, alle In Marbtfrj B. d Drau ßadicasse 6 ' 1" ■ ......... Zur Zelt fllr AnzeiKPn die Prfl*li*tc Nr. 2 vom I. Juli t0^2 jrUltlK, AuslnM der HeferiinR de» Blatirs hei hftliercr Oewtill oder 'icIritbsstoruiiK ribt keinen ^nsprucll .ittf klickzuhluDE lies Dezuusdcldtk (flesiktkni des HtiUäiitems Blick auf Cortica — Lanil und Leute in Napoleons Heimat Zwischen der Straße von Gibraltar und der Straße von Sizilien und in die Buchtungen des Tyrrhenischen Meeres hinein erstreckt sich das WestDccken des Mittelmee-res. Es unispüit die ausgedehnten Westküsten Italiens, seine Iqseln, die südfranzösische Flanke, den spanischen Ostraum, die ihm vorgelagerten Balearen und den breiten nordafrikanischen Kiistensaum der Kolonialgebiete Spanisch- und Französisch-Marokko, Algerien und Tunesien. Es ist jener Teil des Mittelmeeres, der durch den anglo-amerikani-schen Raubüberfall auf nordafrikanisches französisches Kolonialgebiet und durch die Sohatzmaßnahmen der Achsenstreitkräfte in den Blickpunkt des Weltinteresses gerückt wurde. Von Gibraltar bis Sizilien Von dem insgesamt 3860 Kilometer langen und bis 1800 Kilometer breiten Mittelnieer nimmt das westliche Becken die kleinere Hälfte von 1600 Kilometer Länge ein. Seine mittlere Breite erreicht zwischen den französischen Territorien des Mutterlandes und Nordafrikas eine Ausdehnung von etwa 800 Kilometern, Während der Westen dem Atlantik durch die 14 Kilometer breite Straße von Gibraltar geöffnet ist, finden die Ostgewässer dieses Mittelmeerabschnittes über die 144 Kilometer breite Straße von Sizilien den Anschluß in die mittelländischen Teilgewässer der Kleinen und Großen Syrte, wo sich die tripolitanische Küste Libyens erstreckt. Nordwestlich der großen italienischen Inset Sizilien, der Scheide zwischen dem West-und Ostbecken, finden wir die italienische Inselbasis Sardinien im Zentrum des westlichen Meerraumes. Ihr unmittelbar vorgelagert nordwärts das französische Corsica. Den Ubergang zur italienischen und französischen Küste bildet das ligurische Meer. Entlang dem Golf du Lion wächst über das Delta der Rhone die Küste zur Pyrenäengrenze des Spanisctien Reiches, aus dem der Ebro in das Meer mündet. In diesem Sektor liegen auch die spanischen Balearen und Pitirusen, deren größte Inseln Menorca, Maliorca und Ibiza sind. Bei Menorca hat das westliche Mittel-meer eine Tiefe von über 3000 m, im Tyrrhenischen Meer reicht es bis zu 3731 m Irinab. »Insel der Schönheit« Corsica, das von den Franzosen den Namen »He de Beaut6«, Insel der Schönheit, bekommen hat, ist ein romantisches Gebirgs-land. Einst saß Corsica wie ein Kopf auf dem breiten Rumpf von Sardinien; durch Bodensenkungen und Mecreseinbrüche ist die flache, etwa 12 Kilometer breite Straße von BonifacIo entstanden, die imn die beiden Inseln trennt. Von Corsica bis zum nächsten französischen Hafen von Antihes sind es 170 Kilometer, bis nach Toulon etwa 200 Kilometer. Der italienische Hafen Oenua^ ist etwa 150 Kilometer von der Nordspitze Cor-sicas entfernt, während in der Richtung Nordost der Hafen von Livorno schon nach 84 Kilometern erreicht wird. Bei einer Länge von 180 Kilometern und einer grtißten Breite von 85 Kilometern bedeckt Corsica eine Fläche von 8700 Ouadratkiionietern, was fast dem Gau Kärnten entspricht. Aus der Hauptmasse der korsischen Insel ragt ein schmaler, etwa 40 Kilometer langer Ausläufer nach Norden; das an der Spitze liegende Kap Corso hatte der ganzen Hai'iinsel den Namen gegeben. Die Westküste der Insel ist außerordentlich reich gegliedert; steile Vorgebirge und tiefe Buchten wechseln in ständiger Folge. In der Richtung von Nord nach Süd bilden sich nacheinander die Buchten von Calvi, Porto, Sagone, Ajaccio und Valinco. Irgendeinen größeren wirtschaftlichen Wert haben die wunderbaren Häfe-i aber nicht, weil ts ihnen zumeist an jedem ebenen Hinterland fehlt. Nur bei Ajaccio, der Oc-burlsstadt Napoleon Bonapartes, ist eine kleine Küstenebene vorhanden, die den Namen Campo d'Oro, Goldfeld, trägt, well dort — eine Seltenheit auf Corsica — Handel und Gewerbe blüht. Die Ostseite der Insel ist meist flach, an weiten Stellen sumpfig, malariabedroht und arm an Buchten. Grüner Wald und schneebedeckte Gipfel Alle Schönheiten der Natur sind über Corsica mit verschwenderischer Fülle ausgeschüttet. Das Meer füllt kobaltblau die Golfe, der Granit der wildzerklüfteten Westküste steigt rot und grün aus dem Wasser auf. Jede Bachmündung ist mit weißen Sandbänken gesäumt, ölpalmen und Eukalyptusbäume rau- schen im Wind, Agaven und Feigenkakteen stehen an den Straßen und Wegen, die Mac-chia, der immergrüne Buschwald, duftet, Wildwasser rauschen durch tiefe Schluchten, Kastanien- und Eichenwälder schmiegen sich an die Hänge, auf den Höhen stehen riesige Kiefern, die sich schwarz vom blauen Horizont abheben. Das Klima Ist das typische des Mittelmeeres. Die Hitze des rcgenlosen Sommers, in dem die zahlreichen Bergbäche versiegen, wird durch die Insellage gemildert. Der korsikanische Winter bringt nur selten Schnee, der aber dann in den höheren Ge-birgszonen monatelang liegen bleibt und einen wundervollen Gegensatz zu dem ewigen Grün der Küstenstriche bildet. Die Gipfel des Gebirges erreichen eine Höhe bis zu 2700 Meter, Bewohner und Wirtschaft Die Corsen sind ein in ihren Lcliensansprü-chen äußerst bescheidenes Völkchen, Eine Industrie fehlt völlig; in der l.andwirtschaft ist die wichtigste Anbaupflanze die Edelkastanie, die teilweise das Brot ersetzt. Deshalb ist auch die Besiedlung in der Zone der Kastanienhaine, die in den Höhen zwischen 400 und 800 Metern stehen, am diclitesten. | gen. Obwehl seit der Jahrhundertwende der Vieh-, bestand fast um die Hälfte zurückgegangen ist, bleibt die Schaf- und Ziegenzucht immer, noch der wichtigste Erwerhszweig. Über ein Viertel der Bodenfläche ist Wiesen- und Weideland, und die anspruchslosen Schaff; und Ziegen finden auch in Macchia genügend Nahrung. In der Küstenzene gedeihen Südfrüchte und Korkeichen; es wird viel Fischerei betiiiiben, jedoch dienen die Fänge in der Hauptsache der Deckung des heimischen Bedarfs, wei es keine Fischkonservenfabriken gibt. Im letzten Jahrzehnt begann Cersica der französischen und italienischen Riviera Konkurrenz zu machen, weil das Klima im Winter noch milder ist als auf dem Festland. Ver-kehrstechnisch ist die Insel bisher nur wenig erschlossen. Eine Eisenbahn führt in der Diagonale von Bastia im Nordosten über den Paß von Vizzavona nach Ajaccio im Südwesten, und zwei Stichbahnen zweigen rechts und links nach Calvi und Ghisenaccia ab. Das Straßennetz ist sehr dürftig; soweit es geht, vorkehren Autobusse und wo die Straßen zu Ende sind, wird auf das Maultier umgestie- )jO/V/eH/X f l ■ i""i S l| FKANKI^ilCMW^% ..... Sirceloim \imno Ik« ^ .m»* T — ^eMe/ Vileacm HO. C9R. 11IMHIH ^wm Algier - Franicrelchs anderes Ufer Porträt: Dchncii-Dienst Hochhäuser im „schwarzen Erdteil" Rotwein treibt Omnibusse Marseille, die völkerbunte Ktirawanserei Europas, tauchte unter in der Dünung. 30 Stunden stampfte der Dampfer im monotonen Takt seiner Kolben, dann stand vor uns über der gedrungenen Sichel einer Bucht, blendend weiß und wie die marmornen Ränge eines gewaltigen Amphitheaters — Algier, Frankreichs anderes Ufer. Die an Deck lagernden algerischen Schützen stäubten gelassen die Zigcircttenasche von ihrer zerschlissenen Uniform, die von der Cote d'Azur geflüchteten Juden prüften noch einmal den Inhalt ihrer prallen Koffer. Den über Docks, Hochhäuser, Hotels, Kirchen und Moscheen schweifenden Augen zeigte sich das Bild einer Stadt, die es an Eleganz und Weitläufigkeit der Bauweise mit jeder französischen Provinzstadl tiufnehmen kann. Allerdings: wer eine bunt kostümierte Märchenstadt aus „Tausendundeiner Nacht" erwartet hatte, stand ein wenig ernüchtert vor diesen modernen Kolossalbaulen, die bis zu 400 Meter die Bergwände hinaufsteigen. Am Stadtrand soll es noch mahagonifarbeno und samtschwarze Eingeborene geben, weiße Patriarchenbärte und verschleierte Frauen, aber der Weg dorthin ist steil und weit. Mdrseille mit seinem pittoresken Völkerge-misch mutet viel afrikanischer an als dieses hoch und steinern thronende Algier, das der Franzose gern als Visitenkarte seines kolonisatorischen Talentes herumreicht. Algprien mit seinen drei Departemens untersteht auch nicht wie Marokko und Tunis dem französischen Kolonial-, sondern dem Innenministerium. Die Kolonisten aus Frankreich, di« vor hundert Jahren in das fieberverseuchte, dornenüberwucherte Land zogen und aus Sumpf und Steppe ein Eden der Fruchtbarkeit unweit des damals noch verschlafenen Seeräu-bernestes Algier schufen, haben ohno Zweifel ein gewaltiges Stück Arbeit geleistet, denn im letzten Friedensjahr lieferte Alge-•*'in bt-i einer Getro'deproduktion vo:; rund 20 Millionen Zentnern je eine halbe Million Zentner Gerste und Weizen nach Frankreich, dnzu 16 Millionen Hektoliter Wein, 150 000 Zentner Olivenöl und schließlich Früchte, Tabak und Gemüse von bester Qualit-H, Das sonadurchglühte Land befand sich in der beneidenswerten Lage, in seinen Han-dolsstatistiken jahrelang als Hauptimport leere und als Hauptexport volle Fässer angeben 7u können, ein weinumkränztcs Re-kifimescbild, das allerdings in Zeiten zune'i-mender Tonnageverknapjiung seine wsn'g erfreuliche Kehrseite zeigte. Die Weinb uiern saßen '940 auf einer Ernt« von 20 Millionen Hoklolitern. Man half sich und destillierte aus den burgunderähnUrhen Weinen den so dringend benötigten Treibstoff für Lastaulos, Omnibusse, Traktoren und Dreschmaschinen. „Alles aus Wein" war das Feldgeschrei, mit welchem man dem Gespenst der Wirtschaftskrise entgegentrat. Rebholz heizten die Kessel der Fabriken, aus den Traubenkernen wurde Schmieröl gepreßt, un 1 getrocknet wanderten sie ebenfalls wieder unter diei Kessel. In den strotzenden Olivon-hciinen am Fuße half man sich aif ähnliche Art, nur daß es hier die Olive war, die vom Speiseöl bis zum Treiböl eine vi-^l- iiti ie und bisher ungeahnte Verwendung iind. Diese auf clr-n " '■ n '^!ic'>' vernhilfende, völlig unfranzosisrhe Aktivit^it inul dieser zupackende Wirklichkeitssinn 'leh • sali noch an vielen Beispielen zu der Tiisr.t ho erhi-r-ten, doß der riuf schmalpm Ivüs'o'isi.!riTen zwischen Gran und Bone ('on Pflug ' ihrea'le algerische Bauer viel leidenschaitiK.her und kraftvoller seinem Tagewerk n.ichgoht als etwa sein Verwandter driihen in ^üH'r.'rk-reich, wie auch der Typ des Koloninib'Mm-ten in den betriebsdinen Korridoren des Gouvernementshauses zu Algier aus indOiem Holze geschnitzt schien als sein lässiger Kollege aus Vichy. Hier in Algier war man unbürokiätisch, unkonventionell Uii.i d'ilg>-schloRsen allen Problemen, die dieses ^tück Neueuropa auf afrikanischem Borl.^n su!ite. Roosevells Piratengeneral Dwifht Eioenhow^ ÖM englische Abhängigkeitsverhältnle von den USA, daa Churchill im Hinblick auf den anglo-amerikaniachen Überfall auf Fran-zösiseh-Nordafrika mit den Worten charakterisiert hat: >Der Präsident der Vereinigten Staaten ist der Urheber des gegenwärtigen Untemehmena, und ich bin sein aktiver und eifriger Stellvertreter«, hat auch im Milltä-riacheai seinen Niederschlag gefunden, Chef der vert»recheris«hen Alliierten-Operationen gegen die franzSsische Mittelmeer- und At-lantikküate von Nordafrika ist jener General Dwight D. Eisenhower, der seit Juni 1942 in London als >Oberbefehlahaber der amerikanischen Tnippen an allen europäischen Fronten« Quartier bezogen hatte. Vor kurzem hatte ihn der Befehl des Präsidenten zu Be-sprechungen nach Washington geholt. Dort dürfte er jene militärischen Weisungen erhalten haben, die er sich nun als getreuer Vasall des imperialistischen Weltverbrechera Roosevelt unter der Parole von »Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit« gegen französisches Hoheitsgebiet zu vollziehen angeschickt hat. Als vor Monaten General Eisenhowers Er-jiennung zum Kommandeur der amerikani-»»eben Streitkräfte in Europa bekanntgegeben wurde, hatte man, wie immer im Lager der Alliierten, auch für diesen amerikanischen Militär die Reklametrommel Ubermäßig laut geschlagen. Fast ebensosehr wie seine militärischen rühmte man'seine sportlichen Qualitäten, seine besonders robuste und schlagkräftige Manier. Der Name Eisenhower hatte in den USA Klang bekommen, seit er 1935 als stellvertretender militärischer Ratgeber auf den Philippinen zusammen mit Mac Arthur Dien.qt tat, mit dem Ziel, diese amerikanische Besitzung im Pazifik zu einem militärischen Bollwerk ersten Ranges auszu-bauen. Mit welchem Resultat, das hat sich im ' Jahre 1942 gezeigt, als die Japaner die Inseln eroberten und Mac Arthur in die Flucht schlugen. Vor seiner Philippinentätigkeit war eine längere Studienzeit Eisenhowers auf der nordamerikanischen Genoralstabsschule, der Kriegsschule und der industriellen Hochschule der Armee vorausgegangen. Nach seiner Rückkehr von den pazifischen Inseln wurde er lt»40 eine Zeitlang im Washingtoner Kriegsministerium verwendet. 1941 verbringt er einen Manöversommer als Stabschef der dritten Armee. Der Generalatab holt ihn im Anschluß daran als Chef in die Strategische Abteilung. Als Stellvertretender General-stab.schef obliegt ihm dann unter Marshall in der Hauptsache die Bearbeitung aller operativen Fragen, bis ihm im Juni 1942 das Europakommando übertragen wird. Seinen Gewaltüberfall auf franzöaische.<< Territorium hatte sich General Eisenhower. wie sein »Bedauern« über den französischen Widerstand erkennen läßt, anscheinend nach dem Muster eines robusten militärischen Knockout-Schlages vorgestellt. Daß er sich hierin unvorteilhaft verrechnet hat, dürfte ihm inzwischen klar geworden sein. Und ehe roch di'^ freche Hand des Eindringlings über das We.stmittelmeer nach Corsica und der südfranzösischen Kü.'^tp gegriffen bat, wie es ita anglo-amerikanischon Piano vorge-^se-hen ist, hat die deutsche Wehrmacht schützend Posten an den bedrohten Plätzen bezogen. Erst kürzlich liat Dwight Eisenhower die furchtbare Waffe des deut.schen U-Boot-Krieges kennengelernt, als jene großen Truppentransporter im Atlantik zerbarsten, die Truppen und Material nach England brin-gen sollten. Die gefährliche Bekanntschaft mit deutschen L^-Booien hat er nun im nord-weslafrikanischen Atlantik erneuert imd hinsichtlich der Flugstreitkräfte der Achse im Wofltmiltelmeer erweitert. General Eisenhower mag hinsichtlich seines militärischen Raubausfluges in wenigen Tagen manche Illusion verloren haben. Marseille, Frankreichs zweltgröfiU SUdt Blick auf den Hafen von Ajaccio Scherl-Bltiierdieast-M. »Carmen« Zur ErtUuffUhrunir Im Marburfcr .Stadttheater Ea ifibt kaum eine Oper, die so viele Aufführungen hinter sich gebracht hat. wie ßi-zetu »Carmen«. Si« ist seit mehr als 60 Jah«« ren atif allen Opernbühnen der ganzen Welt zu Hause: Bizet hat ihr allein seine Unsterb- geachulten Chor, dessen Aufgaben durch seine wiederholte Teilung, besonders bei kleineren Bühnen, schwer zn meistern sind. Pas Orchester war an diesem Abend vor-ziiHfUeh. Opernchef Richard Dietl hat mit Voik und JiulUu Scillesien gri.Bi seinen Dichter Zahlreiche Lhrungen tür (icrhart Hauptmann Gerhart Hauptmann steht in diesen lagen anliißütjh seines 80. Gehurtstaj?es im A\it'cl-punkt zahlreicher Hhrunpcn, die ihm seine niederbchlesi.sche Heimat bereitete. Im gotischen Remter des alten Rathauses nahmen Jie Ger hart llauptmann-'l'aj^'e m Breslau mit einem Fmpfang ihren Auftakt. Oberbürgermeister Dr. Priedritli begrüßte den Dichter, der vor Gauleiter Hanke Car- fenes Tempo, dtia zum zweiten und dritten men«. Was war es, das »Carmen« vor einigen Jahrzehnten zur Oper aller Opern werden ließ? Die glückliche Vermählung eines interessanten Btiches, dessen markante Gestalten mit eindringlicher Deutlichkeit menschliche Leidenschaft und die mehr unselige als beseligende Macht der Liebe verkörperten, mit einer herrlich schönen Musik, die das Geschehen auf der Bühne mit kaum zu über-tretfender Geschicklichkeit so recht lebendig und von innen heraus erfaßbar zu gestalten verstand. Die großen Arien dieser Oper sind zum Kulturgut aller Völker geworden, nicht deshalb, well sie auf den Walzen jedes besseren Schlffachaukelorchestrions eingenagelt sind, sondern weil sie als musi- durch das schöne, richtig erfaßte und emp fundene Spiel der beiden Fagotts, der ersten Klarinette und der beiden Flöten besonders angenehm auffiel ■— waren eine gediegene musikalische Leistung'. Auch die Begleitung der einzelnen Arien war prägnant und djma-mißch richtig- dosiert. Das Motivische der Musik Wurde bewußt in den Vordergrund ge.stellt, so daß es nicht überhört werden konnte. In den dramatischen Szenen, an denen diese Oper überreich ist, wurden die Klangmöglichkelten des modernen Orchesters restlos erschöpft. Mit seinem Orchester konnte also Opernchef Dietl zufrieden sein. Weniger befriedigend hat sich diesmal unser sonst beachtlicher Chor in Szene ge- burfstag ist die vom Schlesien-Verlag, Bres-1 dig befunden wurden, die Zeit ihrer Entste-lau, gestaltete und hcratisgegebenc Kes*- hting und das Leben und Wirken Ihres •chrilt. Ihr gediegener Inhalt jind die m't gro- Schöpfers zu überdauern. ße*i Geschmack geschaffene Au.sstattung mi chen sie ztr einem kostbaren Geschenk für den Dichter und zu einer weit über den Au-fctblifk hinaus Geltung habenden Berciche-fur? jeder Hauptmann-Bücherei. Auf über IfiO Seiten haben in ihr vor allem .schlesische Kenner des Lebens und Werkes (lerhait Hauptmanns das Wort ergriffen, Das Herausbringen einer >Carmen«-Auf-führung ist daher sicher keine von den undankbaren Aufgaben des Marburger Stadt-theatem gewesen. Wenn die Aufgabe aber auch nicht undankl>ar war, so war sie je-(>nfall.s nicht leicht, denn »Carmen« erfordert nicht nur ein vorzügliches Orchester i:rd sehr gute Solisten, sondern auch einen Luttenberg feiert den Tag der deutschen HaDsmnslli Vierter Kammermusikahend in der Kreisstadt " Lald nach der Befreiung der l'ntersteier-Biark in den Aprütagen des Vorjahres fanden afch in Luttenberg schaffensfreudige A\usiker jaBainrren, die sich die .Aufgabe stellten, das ■örtknlische I.ehen der Kreisstadt 2U gestallt und allen Volksgenossen Werke deutscher TOidiehter zugänglich zu machen. Ks war Oir:: kleine (iruppc junger Männer, die mit Ärtchem fjfer an die Durchführung heran-«tog. d?ß die Aussicht auf lirfolg schon von Afrang an vielversprechend war. Verankert in KuHuramt des Steirischen Heimathundes lai d SIC in die.^'er Organisation .Anerkennung UM I Förderung. Die mtisikalischen Veranstaltungen, zu de-ti die Musiker l.uttenbergs Musikfreunde 'aden hatten, waren stets der beste Be-d.'tß durch ernste Arbeit auch mit rela-jsciieidenen iWitleln Miisikabende gebo-erden ktinnen, die weit über dem Durch-tsniyeau derartiger Kleinstadtveranstal-iBi liegen. Pas gemeinsame Wirken iDirnfe aus den A^usikern eine tnge Kame-l®l Schaft, die weitere Kreise um sich zog, y h ausw ärtige Künstler auf das Schaffen «etor Sthar aufmerksam maclile und durch ihr persönliches A\it\virken weiteren Impuls licrvoniel. So entstand im l.aiife der Zeil in l.utten-bt g ein ständiges Kon/ertpiiblikum. das das Schaffen seiner Aktivisten würdigt wnd jedes-IWl den Saal Iiis aut den letzten Platz füllt. Aach die Knmmermusikaliendt wurden /u gern besuchtin VtransfaUungen, wenn aucli der Teilnehmerkreis aus vorständlichL-n Gründen enger gezogen ist tfri «r IP tL risihen Heimatbundes veranstaltet heute, am A\nntag. den 16. November, im Saal des Gasthofes Strasser einen Kammermusikahend, den sechsten seit der Rückkehr des Unterlandes z'.im Deutschen Reich. Die Spielfolge umfaßt Werke von Johann Sebastian Bach, von Josef Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart. Miwirkende sind Kul-tiiramtsleiter Hans Haring, Josef Käfer, Hilde Wisinger und Johann Serschen, ferner Kreisführer Dipl.-Ing. F^man Nemetr, Heinrich Kristl, Ernst Winkowitsch und Hrau 'Hibiane Kaukler. r.s ist bezeichnend, daß sich in dieser mu-südreudigen Schar Menschen mit den ver-schitdcnsten Berufen gefunden haben. Neben dem Kreisführer musizieren l.ehrer, neben der Mutier dreier Kinder die Leiterin der Musikschule für Jugend und Volk, ein Führungs-amlsleiter des Steirisclien Heimatbundes und so fort. Trotz gewiß nicht geringer tagtäglicher Arbeitsbelastung finden sie noclt laufend Zeit, ernste deutsche Musik zu pflegen und weilcrztigeben. Luttenberg weiß die fiemühungen dieser I-ei!le zu schätzen. Der volle Saal und die Beifallsbezeugtmgen werden auch diesmal ein äuPeres Zeiclien des Dankes sein. Doch wahre Cjenngtming werden die Luttenberger .Ntiisiker im Bewußtsein finden, daß sie wieder einer Reihe v(»n .Menschen Werke deutscher unsterblicher Meister näherbringen konnten. Dem ert weim deutsche Kulturwerte die Herzen der Tntersteirer erfüllt haben, kaiui von einer restlos deutschen Dntersteiermark gesprochen werden. So leisten die Luttenberger Es ist wohl .'selbstverständlich, daß der Tag | Musiker neben der erzieherischen auch eine der deuischen Hausmusik in Luttenberg fest-■ politische f'unktion, auf die nicht vt rgesson Ich be;;angcn wird, f^as Kulftiramt des Stei- werden darf . Akt erforderliche selbständige Chöre, brachte dies In erster Linie mit sich. Danmter litt nicht nur seine sonstige Klangschönheit, sondern auch die Exaktheit ties Gesanges. Es dauerte ziemlich lange bis er sich in die richtige >Stlmmung« sang. Bemerkenswert war der »Anklagechor« der Zigarettenarbeiterinnen. Hier war alles effektvoll herausgearbeitet. Auch der Empfang Escamlllos ist dem Chor gesanglich gut gelungen. Von den Solisten ist diesmal Gertnide Probst Ln erster Linie zu nennen, und zwar nicht nur deshalb, weil sie die Titelrolle sang, sondern weil sie es durch ihre hervorragende gesangliche und darstellerische Leistung ehrlich verdient hat. Die Rolle der Carmen gehört zu den dankbarsten weiblichen Oprnrollen. Es wird wenig Mezzosopranistinnen, die sich dem Theater verschworen haben, geben, die in ihr nicht eine Lieblingsrolle sehen würden. Die Gostalt der Carmen läßt sich so vielfältig niiancicren, daß sie die schöpferische Kraft jedes dramatischen Talentes gleichsam herausfordert und eine Ichdarstellung ermöglicht, die allein aus dem tiefsten Empfinden zu schöpfen vermag. Oertrude Probst gab eine kokette Carmen, die ihre Leidenschaft nur mülisam bezähmt, bis sie im letzten Akt mit elementarer Gewalt die DUmme der Zurückhaltung durchreißt imd in ihrer Wildheit unheimlich schön \nid dämonisch wirkt. Der Cliarakter Carmens war vorbildlich gezeichnet, das Unheil ihrer Liebe entwickelte sich mit einer logischen Folgerichtigkeit. Auch stimmlich war Gertnide Probst ausgezeichnet. Ihre Arien >Wenn ich Liebe auch schenke« und »Ja, die Liebe hat bunte Flügel« und besonders »Draußen am Wall von Sevllla-c waren Prachtleistungen. Stimmlich und darstellerisch eben.so ausgezeichnet war Maria Reichelt als Mlcacla. Ihr wunderschöner weicher Sopran, den eine angenehme und beispielgebende deutliche Aussprache ziert, feierte in der Soloarie tich sprach, daß ich furchtlos mich fühle« einen wahren Triumph, der vom Publikum mit einem .itürmischen und kaum endenwol-lenden Applaus bei offener Bühne bestätigt wurde. Ludwig Renko gab den Sergeanten l^)n .Tos^, Wie immer zeigte er sich auch diesmal als fabelhafter Darsteller, der den Gehalt seiner Rollen zu erschöpfen weiß. Sein Spiel im letzten Akt war fa*»mierend aufgebaut und wurde dank de« nicht minder guten seiner Paitnerin Gertrude Probst zu einem packenden Erlebnis. Seine Stimme gab sieh Mühe, den grof^en Anforderungen gerecht zu werden, die seine Rolle an sie stellte. Im Piano klang sie oft sehr schön, in den berühmten Duetten mit Mlcaela wußte sie sich neben der wohlklingenden Stimme Reichelts mit Erfolg durchzusetzen. FriU Schmidt-Franken als Escamlllo hat restlos befriedigt. Seine schöne, angenehm klingende Stimme zu hören, die dem Ohr schmeichelt, wie weicher dunkler Samt dem Auge, und sein gut durchdachtes Spiel zu bewundern, ist immer wieder ein Vergnügen. Gretl Popp und Eva Hartwig erbrachten sehr gute gesangliche Leistungen und boten im Quintett mit Gertrude Probst, Erwin Frieso und Heinirich Leskoschek, die als Schmuggler agierten, die beste Ensemblelei-st\mg des Abends. Überraschend gut war Ewald Steeg als Leutnant Zuniga. Seine Stimme wird Ihn bald größere Rollen verdienen lassen. Herbert Richter fügte sich als Sergeant Mora-16s geschickt in das Bild des ersten Aktes. Für die Regle zeichnete Erich Matthias. Er begnügte sich in der großen Linie mit der traditionelle gewordenen Aufmachung. Die vielen blonden, ja strohblonden Bubiköpfe wirkten in den Straßen Sevillas Irgendwie exotisch. Den beiden Wachen und ihrem Kommandanten hätte etwa« mehr Exerzieren sehr zum Vorteil gereicht. Unlogisch mußte es erscheinen, im dritten Akt Don Jos6 als Wächter für die Waren scu-rückzulassen und sie Ihm dann, noch bevor er die Wache antrat, gleich wieder fortzutragen. Unsere Ballettmelaterin Susann« Ufert brachte durch temperamentvolle wirbelnde Tänze die richtige Stimmung in die Schenke Liilias Pastias. Gottlieb Ussar stellte altbewährte Bühnenbilder, denen er die richtige Perapektive gab, auf die Bühne, ohne irgendwie originell wirken zu wollen. Dr. Edtiard Butschar Feierslande der NSDAP nin 80. Ceborlslao Adolf Barleis Zum gestrigen 80. Geburtstag des verdienten Vorkämpfers für eine volkhaftc Literaturwissenschaft, Adolf BarteLs, veranstaltete die NSDAP im Deutschen Theater in Berlin eine Feierstunde, auf der im Mittelpunkt die Gedenkrede des Reichsdramaturgen Obergebietsführers Rainer Schloesser stand. Die ^"cicrstunde war umrahmt von musikalischen Darbietungen des Kniestadt-Quartetts (Staatsoper) sowie des Mozart-Chors der Berliner Hitler-.lugend. Die Worte von Adolf Bartels sprach Staat.sschauspieler Matthias Wieman. Kammermuslkabend des Grazer Frau-enstreichquartetts. Wir veröffentlichen das Programm zu dem heute, um 20 Uhr im Lichtspielsaal, Doniplatz 17, anläßlich des »Tages der deutschen Hausmusik« veranstalteten Kammermusikahend des Grazer Frauen-.strcichcjuartetts und des Konzertsängers Dr. Otto Stern: 1. Joh. Christian Bach: Streichquartett ^'-dur, op. 8, Nr. 4; 2. W^ A. Mozart: Anc des *Tamino« aus der »Zauher-flöte«; .losef Haydn: Arie des »Uriel« aus der »Schöpfung«; X .losef Haydn; Streichquartett (i-dur. op. 64, Nr. 4; 4. Franz Schubert: Streichquartett c-moil, op. posth.: 5. Franz. Schubert: .An den Mond. Seligkeit: 6. Josef Haydn: Serenade aus dem Streichquartett F-dur, op. 2, Nr. 4; 7. Anton Dvorak; 2 Walzer A-dur. D-dur. op. 54, Nr. 1. 4. Wie man sieiit ein sehr schönes Progrannn. das jedem, dem Kunstverständigen wie dem Laien etwas zu sagen hat. Fintrittskarten zum Preise von 1,-^ bis RM .1,— bei der Verkaufsdienst-stelle des Amtes VolkbilduiiK DIE SCHULD 13 INGE TOLMAIN ROMAN VON M. BERGEMANN ■Aebci I v'cch:sichulz: Drei Quclten-Verlat, KönlK^brUck HoI'r df-r TcukI! Da halte ei doch tatsdrh-leh eine Ricbcndummheit b(i(janf(rn, als «t sich Torhin schon beinahe mit CJowaU in Mdlllnos Pensictnat rinmioteie, dachte Hfirt-Mrinn, als rr in der Hfiüo staiul und 1 ro\i Pcrchlnnd ndf hschaute. > ir; sir mit dorn Aut-Wn hinauf fuhr. <'-leT hatte fr richtirr pphnd^H? Die Zu-k t würde es srhnn prweison! •-.ich umständlich ein*» Zif^arpt'c nn/ün-#rnd, ffiny er nachdenklich in das Prnsionnt KiTÜCk. Achtes Kapitel ,Merr Professor Bnrnhelm aus Münthenl" Bc ietc der Cienrhtsdipner. Albert Lobe, Urster StÄflläanwalt am Man-4t Ureter Justizpalast, erhob sich und ging dem Besucher entgegen. Professor Barnhelm, der jetzt des iimmer bef ^ ein stattlich aupsehender M'^'nn von ' 'ndfünfzig Janren mit an cWn Bchläl«?n ♦ irauten Hnaren. Sein s' hma- les, etarkknochi 'S Gesicht wies keine 7fi-chen seiner Jah e auf, und ans seinen ernsten, tiefliegende Augen stitihüe noch dus Feuer der Jugenu. 3ttte, nehmen Sio Platz, livir Professor. Ich danke Ihnen laE Sic mcir^ni Rufe ()e-folgt sind '"id 'y persönlich hCil'^T.v.!.; haben. Ich gluu' - Sio se!,-n wiecici Dach Mi"^'hen ibgereist." „Es w.:.r un-^-. jnqlirh auch meine Absicht, den Früh?ug 7u '^h weide zu Hau! e dringend erwanet. Daß ich trotzdem hier bin, beweist Ihnen vielleicht besten, welche Wichtigkeit ich der Sache beimesse. Helga Tolniain war über liinf Jtil-.re in meinem Sanatorium tätig und zwar als meine peisönliche Sekretärin." Der Slaatsanwalt nickte. „Ich kann Sie durchaus begreifen, Herr Piofessor, Ich habe heute früh Ihr Piotokoll gelesen, muß aber often gestehen, daß mir dir Sache noch nicht ganz einleuchtet. Cie-wiR, ich seihst kenne zwei solcher Falle, und es ist mir ein I rost, daß die Dinge Sit h jedesmal geklärt haben. Doch nur in dem rinen Falle lag wirklich ein Verbrechen vor; bei dem anderen stellte man Selbstmord lobt. Vielleicht handelt es sich hier um etwas Ahnliches?" „Das möchte ich d<»nn doch stark bezweifeln. Hi^rr Staatsanwalt! Ich bin zwar noch weil davon entfernt, zu behauptm, daß meine Sekretärin einem Verbrechen 7um Opfer fiel, doch scheidet auch ein Selbstmord völlig aus! Dazu lag nicht die geringste Veranlassung vorl Nach dem Befund des angeblich in letzter Stunde herbeigerufenen Arztes, soll sip an einpr doppelseitigen Lungenentzündung riesforben sein!" ,,Ganz recht, Herr Profe-sor. Das ist auch von uns festgestellt worden. Ich habe hier die Todcsurkunr'c, die Herr Doktor Klaus am 2fi. Mal ausste'lte. Ge'-fide diese U'kMnde ist es, d'e mir die S,nrhe d\irchaus nicht zweifelhaft erscheinen läßt. Außerdem war Herr Doktor Klaui gestern al end p^rr.öni'ch bei mir und gab d e ErfrlHuim "b otp lero Toc'csursache nicht in Frage käme," Professor Barnhelm schüttelte den Kopf, 1.'____________________L.iuWiien kann, wird Ihnen jeder .Arzt, «ofern er c!' n Sachverhalt kennt, ohne weiteres bestätigen!" Der Sta^tsrnwalt zeigte ein etwas ungiii: biges Lächeln. „Demnach sind Sie also der Ansicht, daß Doktor Klaus bei der Ausstellung der lodes-urkunde und auch m'r persönlich gegenüber wissentlich falsche Angaben machte?" Staatsanwalt Lobes Blicke ruhten mit gespannler Erwartung auf Barnhelms Antlitz. „Um Gottes willen, Herr Staatsanwalt! So ist das natürlich nicht nufzufassenl Wenn ich nicht selbst Arzt wäre, würde ich es niemals wagen, auch nur den leisesten Zweifel an der von Herrn Doktor Klaus festgestellten Diagnose zu hegen! Die Sache liegt aber hier doch etwas anders. Stellen Sie sich folgendes vor, Herr Staatsanwalt: Meine Sekretärin verließ am 2.5. Mai in mcnwelilich völlig gesundem Z\istand mein Sanatorium in München, um ihre angeblich schwer erkrankte Schwester in Magdeburg zu besuchen. Genau sieben Tage später, am 2. Juni, erhielt Ich ein von Frau Inge Ferchland "n-terzeichn»»tes Telegramm, das mir d«^n Tod ihrer Schwestcr Helga anzeigte. Das war natürlich durchaus möglich und wurde keine Minute von mir bezweifelt. Wir alle — sowohl ich selbst als auch meine Mitarbeiter — weren uns sofort darüber im klaren, daß lediglich ein Unglücksfall den Tod Helga Tolm^ins verursacht haben konnte. Da in dem Telegramm nicht gleichzeitig iler Ee-stattungstermin amegebon wiirde, 'uhr ich noch am gleichen Tage nach Mag ieourg, um meiner Mitarbeiterin an ihrem Begrihnistage die letz'e Ehre zu erweisen. Ich glaube nicht, Herr Staatsanwalt, dfß Sie sich vorstellen können wie best'irzt '.ch war, als Ich bei me'ner Ankunft In Mande-burg von der Frau Hertel erfuhr, daß man I Helga l olmaia uciioa v .^r ""'e! Grabe getragen hatte, \lso zu einem Zeit-, punkt, an dem ich von Ihrem Tod noch nichts I rihnte. Sie starb bereits am 26, MatI Auf T-TTV prirV) drr T ''hp Vt'irt"' man mir, Helga Tolmain sei an einer doppel- seitigen Lungenentzüdung gestorben! Als ich mich nach der schwerkranken Frau Ferchland erkundigte, erfuhr ich, daß diese mit inbekanntem Ziel Abgereist seil In diesem Augenblick kamen mir zum ersten Male Zweifel. Und je länger 'ch dai-üb(;r nachdachte, um so klarer reifte in mir die Erkenntnis, daß hier irgend etwas nicht stimmen konnte! Die angeblich schwerkranke Frau Inge Ferchland ist plötzlich wieder gesund und sogar reisefähigl Meine Sekratärin dagegen verläßt am 25. Mai in kerngesundem Zustand München und erliegt am 26. Mai, also kaum vierundzwanzig Stunden spSter, einer doppelseitigen Lungenentzündungl — ' Das sind Widersprüche, Herr Staatsanwalt, die auch den harmlosesten Menschen stutzig machen und zum Denken Anlaß gpbenl Man braucht nicht gerade Arzt zu sein, u?n zu wissen, daß eine donnolseitiga Lungenentzündung nicht innorh/«lb vierundzwanzin Stunden entsteht und sich dann in einem solchen Maße auswirktl" Staatsanwalt Löbe sah schweigend vor oich hin. In «einem Ge6''"ht, das jetzt völl'g t.us-drurkslos wirkte, rührte sich keine Mu'^kel. „Es besteht doch Immerhin die Möglichkeit, daß Ihre Spkrett^rin schon vor 'hrer Abreise aus Miinrhpn den KpI«i der Krankheit in sich t'ug?" „Die Mö"1'rb'-pir dwß jemand den Keim einer solchen Krenkheit In sich tränt, ohne rs zu wissen, kann natürlich bestehen", gab der Profp^-^or zu. ..Aber selbst wenn diese Annnhme v.')iklich bei M^lna Tolmain zutreffen sollte — wos ich übr^nens stark be-zv/elfle — wäre e^ clo-h o-n-'lirh ausge- f'r-nV Irt""rlirilh unrtzwrnr'o Stunden ibron Tod herl)0'ge^tih't hätte! Ein ^1ens'~h. dnr an einor donnplsei-♦ 'Ton T nnapnen'"ii'^dnnn zunru»"'«» n«ht, llrnt -.'-T'.- Ipn»; im V-inlffri- ijQcrl" Alis Stadt und £wid Deutschs Bauernhöf« In den verschiedenen Gauen des groß«n Deutschen Reiches sind die Bauernhöfe und auch die Dorfanlagon außerordentlich viel-qestaltig. Neben altcrerbten Überlieferungen, die von der Eigenart der einzelnen deutschen btdmme beeintluRt sind, machen sich hier vielerlei andere Umstände geltend. Der Bauer, der hauptsächlich Viehzüchter ist, 8 Ü D e.\YtWN ■ : .'T e i. »A ts OnVRD^WAU .....S . r- 1^ t 4 ■ «WA MO P t UT^C -r ; ) '''Wf ■ ■ tCHbt f tftCHWANHWAC» — »1^ AMtVk ^ f .,11 , NI[tD«ffUcHN Wollbitd-NSV Ewig deutsche Untersteiermark I5 000 Mirburgcr bei den Versammlungen des Steirischen Heimatbundes am Samstag — Der Bundes-tührer sprach im Appcllsaal der Ortsgruppe VI — 160 Versammlungen folgten am Sonntag Wollbitd-NSV braucht einen anderen Hof, andere Wirtschaftsgebäude als der vorwiegend Ackerbau treibende Landmann oder der Obst- und Weinbauer. Milbestiramend ist vor allem auch das Vorhandensein oder Pehlen von Bausteinen oder Holz. In Gegenden, in denen es weder Kalkstein, noch Wcilder gibt, wird andors gebaut als in solchen Gebieten, die reich sind an derartigem Baumaterial. So ist zwischen flen Höhen in den weiten Heiden Norddeutschlands und den bäuerlichen Berghöfen unserer Alpen ein großer Unterschied. Dabei spielen natürlich auch die Witlerungsver-hältnisse eine bedoutsama Rolle. Im Rahmen der Reichsstraßensamralung des Kriegswinterhüfswerkes 1942/43, die am kommenden Samstag und Sonnlag durchqe führt wird, werden die Sammler zwölf hübsche Abzeichen aus Holz anbieten, die uns, wie unser Bild zeigt, die schöne Eigenart und Vielgestalt der deutschen Bauernhöfe vermitteln. a. g. Marburg stand ara Samstagabend voll und ganz im Zeichen des Steirischen Heimatbun-des. lausende Männer und Frauen der Drau-Stadt hatten dem Aufruf der Organisation Folge geleistet und waren in den Versammlungsräumen dfli Steirischen Heimatbundes erschienen. In 40 Lokalen der Stadt, in i'en größten Sälen und in allen Räumen, die irgendwie für die Abhaltung einer Versammlung in Frage kamen, sprachen die Redner des Steirischen Heimatbundes zur Mjrbur-ger Bevölkeiung. Der Heimatbundsaal war gesteckt voll, noch im Stiegenhaus drängten sich die Menschen, die den Kreisführer sprechen hören wollten. Der Appellsaal der Ortsgruppe \'I konnte schon lango vor Beginn der Vsrs imm-lung keine weiteren VersammlungHteüneh-mcr mehr aufnehmen. Hier w^r die Anziehungskraft besonders stark, hatte es lich doch herumgesprochen, daß am Samstaq zum ersten Male im Rehmen einer Großve»samm-lUngsaktion der Bundesfiihrer In dieser OUs-gruppe das Wort ergreifen werde. Auch in allen übrigen Lokalen bot sich ein ähnliches Bild, eine aufgeschlossene Mcnschen.Tiengo harrte der Männer, die sämtll'.he Fragen aufrollen und die Lage innerhalb und außerh iib der Grenzen des Reiches so darstellen werden, wie sie wirklich sind. Der Versuch, durch die Abhaltung von 40 gleichzeitigen Versammlungen den \ndrang in di« Lokale auszugleichen und allen Teilnehmern einen Platz zu sichern, gelan;!} nur teilweise. Nur in einigen Zellenversammlungen konnte ein Durchschnittsbesuch festgestellt werden, überall sonst herrschte die typische Versammlungsstimmung, die sich in den vollbesetzten Räumen und der erwartungsvollen Spannung bekundet. 15 000 Männer und Frauen hatten sich «In-gpfunden. 15 000 Menschen wollten an diesem Abend Aufklärung und Ausrichtung erhalten. Alle Berufe und alle Altersschichfcn waren vertreten. Es gab Familienhaushalte, die geschlossen ankamen, Häuserblocks waren zusammen angetreten. Arbeiter waren zahlreich in ihren Arbeitsanzügen direkt von der Arbeitsstätte erschienen, in den Grenzortsgruppen, wo die bäuerliche Bevölkerung tonangebend ist, sah man den Bauern im Kreise seiner Söhne und Töchter, seiner Knechte und Mägde. Geschmackvoll waren die Vorsammlungs-räumo ausgestattet. Das Hoheitszeichen oder das Bild des Führers schmückten die Stirnfront. Wo ein Musikzug aufgestellt ist, hatten die Musiker am Podium Platz genommen. Welirraannsrhaft versah den Ordnsrdienst. Reibungslos füllten sich die Räume. Freudig wurden die Redner begrüßt, die von der feststehenden Tatsache einer ewig deutschen Untersteiermark auf die Probleme unserer engeren Heimat eingingen. Ausführlich befaßten sie sich mit den Versuchen einer zahlenmäßig geringen Schar von Untermenschen, die meist gar nicht aus der Untersteiermark stammt, doch auf Befehl der Komintern bemüht ist, Unruhe ins Land zu bringen, die mit Mord und Totschlag, mit ' Raub und Brandstiftungen die heimattreue Bevölkerung des steirischen Unterlandes einzuschüchtern, um das Hineinwachsen der Untersteiermark in das Großdcutsche Reich , zu unterbinden und den normalen Wirt- ' schaftsprozeß zu stören versucht. Mit Ver- I achtung und Abscheu nahmen die Marbur- | ger die einzelnen Greueltaten zur Kenntnis, die diese von Moskau geleiteten Banditen nach Moskauer Rezept hier verübten. Besonderes Lob fanden die Redner lür die Kampfbereitschaft Wehrmänner, die in i niemüdem Einsatz die Untersteiermark vor weiteren derartigen Greueltaten schützen. ' 141 Menschen, Wehrmänner, Männer der j Gendarmerie und Amtsträger des Steirischtin ' Heimatbundes fielen bisher diesen Mordba-ben zum Opfer, die, einen offenen Kampf scheuend, im Dunkel der Nacht, aus dem j Hinterhalt wehrlose Menschen oft auf tierische Weise hinschlachteten. Doch der Unterstelrer weiß sich zu wehren. Er hat den ungleichen Kampf aufgenom-mfn. Wie «inst seine Väter und Urväter dfiS Land vor den Feinden des Reiches schützten, so sorgen arch nun die Unterstelrer mit der Waffe in der Hand für die Ordnung im Unterland. Der Kampf kann nur mit der vollkommenen Ausrottung dieser Mordbuben sein Ende finden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wann der letzte Bai\dit "find dessen Helfer und Helf<:rshel[er vernichtet »ein werden. Dann fiagen die Redner auf die Macht und Stärke des Reiches über. Sie stellten die militärische, die politische und wirtschaftliche Lage heraus, aus denen der logisch« Schluß gezogen werden kann, daß Deutschland heute alle Trümpfe in seiner Hand hat und daß dieses Deutschland unbesiegbar geworden Ist. Langanhaltender Beifall und zustimmende Rufe unterbrachen oft die Ausführungen der Rodner, die ein klares, allgemeinverständliches Bild über das deutsche Wollen ausarbeiteten. Neu gestärkt im Glauben auf den rru Befbrdenuij im DRK, Der jfeschäfts- fiihrende Präsident des Deutsehen Roten Kreuzes, W-Gruppen/ührer Dr. Grawltz, hat «len DRK-Landea,Stellenarzt und DRK-Gau-verblndungsführer Steiermark Dr. Kschir zum DRK-Oberstftihrer befördert. m. Todesfälle. In der Billrothgasse 3 In Thesen bei Marburg verschied das Schmled-eöhnchen Walter Semlak. — Am Bahnhof In Thesen bei Marburg verschied unerwartet der 53 Jahre alte Schneidermeister Konrad ßtraza aus Fraßlau 16. — Im hohen Alter von 81 Jahren starb in Trifall der Bergverwalter 1. R. Ing. Philipp Kraßnig. Abschied von einem fofen Kämpfer in liciifenwald ^ F'reitas:, den 13. November, -«urde der im Kampf Regen die Banditen Kcfallene Wehr-matin1erischen Srene* uwd Oe-iiichte in dieser Halle ah. Zu Seiten des bc- tiagllchen Kamms ist alles dargestellt, was das sinnf.'ohe und weltoffcne Herz des Schle-siers begehren mag und von demjer annimmt, daß es ihn auch drüben erwarten muß; Über dieser brausenden und rauschenden Sinfonie aber überhören wir nicht die Schritte, die sich vom hohen Treppenaufgang her uns nähern: Qerliart Hauptmann. Das Licht au.s den I^enstern fängt sich in seinem silbrigen Haar, umgleitet und umspielt seine machtvoll gemeißelte Stirn und spiegelt .sich hell in seinen blauen, gütigen Augen. Es ist nicht der Unnahbire. es ist der reife und weise, bedaclitsamc Mensch, der uns unversehens in ein Gespräch gezogen hat. das Nahes und Fernes, Weites und Tiefes berührt und immer persönlich ist, Zeugnis der »geistigen C.xlstenz«, die alles, was Hauptmann in seinem Hause umgibt, geprägt hat. Der Dichter führt uns nach oben in seine Arbeltsräume und weist mit einem Lächeln, das dankbar ist für die Ihm noch Im hohen Alter verl'ehene Qnade der Schöpferkraft, auf ein schon ziemlich umfangreiches Manuskript auf seinem Schreibpult. Nach seiner delphischen entsteht eine aulische Iphigenie, teils .schon Im siebenten und achten Szenenentwurf. Oerhart Hauptmann öffnet seine Wandschränke, die in langer Reihe seine »Notizbücher«, wie er sagt, enthalten, Planungen. Unvollendetes und Unveröffentlichtes, das nach der neuen siebzehnbändigen Oe-samtausgabe, die zu seinem RO. Geburtstage vorbereitet wird, nochmals die gleiche Buch-raiil umfassen würde. So reich und ausgefüllt war und ist dieses Lehen , , . Weich und vertrauensvoll spürt man die Hand des niekters, als er uns aus .seiner einzigartigen .VluifensammlunK das älteste seiier grlecki-scken Stücke rum Aischauei jlbt — für \ht Ist sie von der ktstbiren Erlineniig an seinen »Griecblschen rrflhling« umhaucht. Die Pallas Athene zieht ihn mächtie an. Wir folgen seinen Ai'gcn und sehen die Bilder der hellenischen Tempel an den Wänden und ahnen etwas von ihrer inneren Bedeutung lür (lerhart Hauptmann. I lehcvoll streift des Dichter« Auge Jage-manns Goethe-Stich, .scherzhaft deutet sein Kopf mit einer kleinen Wendung zu einer Plastik auf der Empore hin: »Der OhcrkoIIe,c;c Goethe«. Margarete Hauptmann, einst eine begabte Geigerin, führt tms dann vor diese große, lodernde Goethe-Büste David d'An-gers. Der Dichter führt ims wie ein freundlicher Hausherr durch die Räume, die seinen Geist atmen. Kr lächelt glücklich, als wir ihn nach den Modellen der Seeschiffe und einer chinesischen Dschunke fragen. >ln Schlesien, wo man kein Ruder hat...«, beginnt er, als forme er einen edlen Vers, und erzählt dann, daß er diese Dschunke in einem Bremer See-mannsladen erstanden habe. Im Speisezimmer weist er auf eine Schifferuhr und läßt vor unseren Augen die Boote über dem Zifferblatt sich im Pendelschlag heben und senken, als schaukelten sie auf bewegter See. Auch dieses seltene Stück, zufällig bei einem Berliner Trödler aufgetrieben, ist Ausdruck soin^-r Sehnsucht nach Meer und Weite. Die »Magie des Elementaren«, die . Hauptmanns Rose Bernd ebenso an sich erlebt, wie sein Meister Heinrich in der »Versunkenen Glocke«, wie sein Till oder sein in die Ostsee schreitender Gabriel Schillings, wird für Hauptmann zum Sinnbild in dieseii die dem Wiesenstein den Stempel seiner Persönlichkeit geben. Aber wenn auch des Dich-trw eigene Sehnsucht und das Getriebensein scinei Menschen, dieser Gcstaltenreigen von >Vor Sonnenaufgang« (1880) an, die Ferne und die Weite suchen, so steht dieser Schle-sier doch, trotz Italien und Hiddensee, wurzel- fest 'r seiner Heimat. >Die9er tägliche An-h'ick bekennt er still vor einer Aufnahme der Liiücnwandelhalle mit den dorischen Säulen /;i Obersalzbrunn. »verjüngt mich«. Di« Quc'ilcn seiner Jugend fließen ihm immer wie-de.- zu. Der greise Gerhart Hauptmann wird nicht müde, uns Kostbarkeiten seines Lehens und Bosi;z(s zu zeigen, ob es nun ein Ölzweig vin Olympia oder ein Olivenzweig vom Dan-tegrar zu Ravenna ist. Er schlägt die schöne SammluiiR seiner japanischen Holzschnitte v)r i ns aut, zeigt uns den seltenen Cranach-Druck seiner Hamlet-Bearbeitung mit den (.Micllenschriften und die Ehrenurkunde der schlesiwhen Hauptstadt Breslau, in die eine künstlerische Meisterhand alle Gestalten seines dramatischen Schaffens eingeprägt hat. Vor gotischen Plastiken, vor stillen Madonnen und dem häßlich-geistvollen Kopf des Sckrates ver^-eilt er mit uns, und seine Liehe umhüllt spürbar diese Kunstschätze ebenso wie die selbstgeformte Wachsbüste seines Sohnes Benvenuto. Hauptmanns Dramengo-stalten Coüigc Crampton und Michael Kramer spuken durch die Erinnerung, die ihr l.icht aut die Zeit zurückwirft, da Gerh.irt Hatiptmonn Bildhauer werden wollte und auf der Bre;Maiicr Akademie studierte. Taustnd Bilder und tausend lebendige Ein-diücke aus dei vielfältigen Welt dieses Dichters, in dessen von bedeutsamen Begegnungen erzählendes Gästebuch wir uns noch — hoscheid'»'"» -r Achtzigjährigen — ciiiir.igLti uuiiv , ________'"^r l ülle der Gesichte, die uns in diesen zwei stunden bcglückt haben, entläßt. Gerhart Hauptminn steht fest und ungebrochen in der Tür und winkt uns nach — jein j.ilbrißrs Haar weht im geliebten Berg-wmj ,,. mehr aein, der guten Willen» Ut, xind nicht wülite, worum es geht und wo sein Platz ist. Eis kann In der Untersteiermark nur zwei Arten von Menschen geben — jene, die niit uns sind, die Deutschland bejahen und für den Sieg kämpfen und auf der anderen Seite jene, die sich gegen das Reich stellen und früher oder später ihre Unbelehrbarkeit mit dem Tode bülien werden. Der Steiriache Heimatbund hat seit seiner Gründung immer wieder alle seine Kräfte für das Wohl der untersteirischen Bevölkerung eingsetzt, er hat sich vor allem bemüht, den Untersteirem den Weg in das deutsche Vt»ik zu erleichtem. Hundertausende sind freudig angetreten und marschieren treu dem Marschbefehl unbeirrt in die deutsche Zukunft. Die Versammlungsaktion des Stei-nacher Heimatbundes unterstützen sie Im Glauben, stärken ihren Willen und beschleunigen das Marschtempo. Die vierte Versammlungswelle hat in Marburg nun ihren Auftakt gefunden. Bereits am zweiten Tage der Aktion fanden in allen Kreisen des Steirischen Heimatbundes 160 Vei Sammlungen statt Und täglich werden weitere folgen. In rund 450 Versammlungen wird in der Zeit vom 14. bis 29. November der heimattreuen Bevölkerung nochmals das deutsche Wollen aufgezeigt. Von den Untersteirem hängt es ab, ob und Dis wan.i sie Vvi.'l v -.ige deutsc'o Menschen sein wollen. Die e.Ji'en Schrittj ahe frouaig ^flftn, vi ere folg.n und in der Kerne w' i:*, das Ziel — der deu sch» MenPt-h in der eu i? det tsehen Unterste eni3irei Neggau und brach sich den linken B^iß. — Mit dem Daumen in die Maschine geriet der 52jährige Matthias Stopar. m. ZuditliausAtrafe fUr einen Juden' Schmuggler. Vor dem Landgericht Graz hatte sich, wie gemeldet wird, der 51 Jahre alte Anton Wieher aus Marburg zu ve*antwor-' ten. Er hat wiederholt bei Rann die deutsch-' kroatische Grenee überschritt«!. Als er ge-; faßt wurde, wellte er fünf Jüdiimen über die Grenze bringen, die viel Schmuck und Vermögenswerte bei sich hatten. Bei Wi-' eher selbst wurden 165 RM, 60 Kuna und Gegenstände au« Edemetail gefunden. We- 1 ________ - _______ ' Vergehens gegen das Devteengeaetz und Kohle ist der Schlüssel zum Sieg! Deshalb gegen die Paßv^chriften darf keine Schaufel Kohle, kein Brikett, kein , nem Jahr Zuchtl^ und 4«^ ^ ^id-Kubikmeter Gas uhd keine Kilowattstunde strafe, bei Nichteinbrin^ng der Geldstr^e Strom verschwendet werden! Tue auch du zu weiteren vier Monaten Haft verorteilt. ddne^^mtichtl Spare Kohle - «nd d« h"'»'I Die lange Maniisdiaft des Unterlandes marschiert Aus der Wochenendscbulung des Bannes Marburg-Stadt der Deutschen Jagend Völlig hat sich das Gesicht der Jugend in , dieser Arbeit sind nutzlos, Führerlager und der Untersteierraark gewandelt, seit die Wochenendschulungen geben dem Führer-Deutsche Jugend im Steirischen Heimatbund i kameraden, der «Is junger, unbedingter Idea-ihren Dienst angetreten hat. Weit und erfolg-1 list vor seiner Mannschaft steht, hnimer wiereich ist der Weg, der nach dieser Seite hin der das Rüstzeug, daß er in diesem Einsatz auch im Bann Marburg-Stadt zurückgelegt benötigt. ) wurde, doch nie wird die Arbeit abges^los- Kürzlich kam seitens des Bannes Marburg-sen sein, denn immer neue Aufgaben gibt es , Führer-Wochenendschulung, die zu lösen, um unserem Führer die unterstei- „^j^^ehr jeweils am Monafibeginn wiederholt wird, zur Durchführung, an der neben den Bannstellenleitern sämtliche Führer der Stämme, Jungstämme, Gefolgschaften der Deutschen Jugend und Fähnlein des Jungvolks teilnahmen. Nach der Flaggenhissung und Worten des Fülirers des Bannes, Stamm-führer Bühl, begann das reichhaltige Arbeltsprogramm mit einem Heimnachmittag, der in wesentliche Arbeitsgebiet© der Heimstunden-Gestaltung einführte. Lebensprühende Arbeit, wie es die Jugend erwartet und wie es zu ihrem Wesen gehört, sind die Merkmale eines erfolgreichen Einsatzes. Der wesentliche Sinn dieser Führerarbeit fand sein^ besondere Herausstellung durch die Worte, di« der Bundesjugendführer Schilcher an di« Führerkameraden richtete und in denen er auf den Idealismus und die restlose Eintatz-boreitschaft hinwies, von der alle Arbeit an der Jugend getragen sein muß. Der Winterdienstplan, der hier seine eingehende Erläuterung erfuhr, und die anschließenden Arbeitsgemeinschaften über aktuelle Fragen der Organisation und der polltischen Zielsetzung der Bewegung, gaben einen tiefen Einblick in die Mannigfaltigkeit des weiten Arbeitsfeldes, daß sich dem Führer der Deutschen Jugend öffnet und auf dem er seine Pflicht restlos erfüllen muß. rische Jugend als wertvollen Baustein fi^r das Großdeutsche Reich zur Verfügung stellen zu können. Planmäßig wird in den Stadtgefolgschaften geschafft, Heimabend auf Heimabend trägt neues Wissen an die Jugend heran und in rastlosem Sport- und ge-iändekundlichem Ausbildungsdienst wird weiter geformt. Kein Tag und keine Stunde feinster Ausführung sprechen für den hohen Stand dieses Handwerks gerade in Cilli, das auf diesem Gebiet sechs Kreissieger aufzuweisen hat. Das Schuhn^acherhandwerk zeigt saubere präzise Arbeiten. Hier wurde besonderer Wert auf einen derben Gebrauchsscliuh gelegt. Korbflechter, Töpfer. Maler. Kürschner, Zuckerbäcker, Taschner, Tischler, leisteten alle einen schönen Beitrag zum Erfolg der Ausstellung. Die Geigenbauer geben eine Probe ihres reizvollen bodenständigen Handwerks. Und auch die Photographen sind niit hervorragenden Leistungen vertreten. So war der Handwerkerwettkaninf zugleicli eine Wertauslese, denn die ausgezeichneten Arbeiten ließen erkennen, welche Meister als Lehrlingsausbilder bevorzugt werden kön-pcn. Es muß gesagt werden, daß viele Meister eine sehr hohe Punktzahl erreichten und es nicht immer leicht war, die Kreissieger zu bestimmen. Die Ausstellung bildet nach wie vor einen großen Anziehungspunkt. Die aus den Eintrittsgeldern einkomniende Summe wird zur Errichtung eines Lehriingslieimes verwendet werden. So hat diese Leistungsschau neben ihrer kulturellen Bedeutung auch einen schönen praktischen Wert. Die Cillier können stolz sein a«if die Handwerker ihres Kreises. Sic haben gezeigt, daß sie den Meistern des Altgaues und des Rei-dies weder an Arbeitsteohnik noch an Stil und Ausführung unterlegen sind. St. Mit Frühsport, Flaggenhissung und Stubendienst begann der neue, abermals arbeitsreiche Tag, der einen interessanten Vortrag „Die Plutokratie" von Studiendirektor Dr. Borden und einen weiteren „Die Gesundheitsführung im Dritten Reich" von Bundesamisleiter Dr. Sabadosch brachte. Hier wurde dem jungen Führer ein tiefer Einblick in Wissensgebiete gegeben, denen er sich nicht verschließen darf. Die Pausen füllte ein Sing-kreis aus, der von Dr. Krebs geleitet wurde und dem das Liedgut der Bewegung gewidmet war. Formalausrichtung und ein ausgedehnter Geländedienst, der an die einzelnen Teilnehmer des Lagers nicht geringe Anforderungen stellte, rundeten das Wochenendlager ab, das der Führerschaft des Bannes Marburg-Stadt die kommende Marschrichtung wies. ■> "t • .it Links; TrAulith ist dieses fittiimiut'i — Rtichts; Schöuet bchUiiimmtc mit —* Xouflott bester Handwerkskunst Auinubnieo: Pelikan« CUU Numm€r 320 »Marljufgef Zeiturtg« 16. November 1942 Seile 7 Spoet md pMuteH Weilere Spiele am die HRlersteirisdH! FoHinllmeislerscIuit Die während der Austragung der unter-steiriscben Fußballmeisterschaft verlegten Spiele werden wie folgt ausgetragen: Am 22. November 1942: S. G. Trifail—S. G. Eichtal S. G. Pettau—S. G. Edlingen S. G. Mahrenberg—S. G. Marburg, Abt. Reichspost. Am 29. November 1942; BSG Westen, Cilli—S. G. Pettau (Wiederholungspiel). Die bauenden (erstgenannten) Sportgemeinschaften haben mit dem Gegner rechtzeitig die Spielzeit zu vereinbaren und den Kampfrichter anzufordern. Rapid-Marburg wurdo Herbstmeister Am dem 5:0 wurde ein 7:1-Sleg fttr die Marburger — abermals geschlagen Der Grazer Sportklub : In Erfurt besiegte die Fußballmannschaft des Gaues Mitte die Vertreter von Kurhessen mit 4:2 (2:0). Im Marburger Rapid-Stadion fiel Sonntag nachmittag die letzte Entscheidung im Punktewettstreit der steirlschen Gauklasse. Rapid-Marburg feierte nach einem überragenden Spiel mit 7:1 (4:0) neuerdings einen recht eindeutigen Sieg über den Grazer Sportklub und setzte sich damit mit Fug und Recht an der Spitze der Herbsttabelle der Gruppe Süd der steirischen FuBballmeisterschaft fest. Aus dem seinerzeit annullierten 5:0 wurde ein stolzer 7:1-Rapid-Sieg, der zu den schönsten Hoffnungen der Marburger Elf für die Wiederholungsspiele berechtigt. Dem Wiederholungsspiel zwischen Rapid-Marburg und dem Grazer SC, dem mehr als 800 begeisterte Zuschauer beiwohnten, ging ein lebhaftes Rätselraten voraus, zumal die Frage des Harbstmelsters in der Gruppe Süd noch immer ihrer Lösung harrte. Nunmehr ist den Marburgefn der lötzte große Wurf Deutscher Ringertieg Ulier Ungarn Ungarn Im freien Stil mit 5:2 and im klassischen Stil 4:3 geschlagen Der Doppelländerkampf im Ringen zwischen Deutachland und Ungarn wurde am Sonnabend in Mannheim mit der Begegnung im freien Still, eingeleitet. Die deutache Staffel Ubertraf sich selbst und landete mit 5:2 Punkten einen unerwartet klaren Sieg. Nach dem Einmarsch der Mannschaften vor iroU-besetzten Rängen sprach Relchafachamta' leiter Kurt Frey kurze Begrüssungsworte, fUr' die der imgarische Mannschaftsführer Siziebert dankte. Mit den Nationalhymnen klang der Eröffnungsakt aus. Für die Härte des Treffens spricht die Tatsache, ' daß 8e<^ von sieben Kämpfen über die Zeit gflngen und daß viermal die Entscheidung mir mit 2:1 Rlditerstlmmen gegeben werden konnte. FUr den einzigen entacheidenden Sieg und damit auch eindrucksvollen Abschluß des Abends soi^gte Uffz. Homfischer (Nilmberg), der den imgarischen Schwergewichtler Vitalls schon nach Minuten auf die Schultern brachte. Weitere Siegpunkte fUr Deutschland holten Pulhetm (Köln) im Bantamgewicht, Uffz. Nettesheim (Köln) Im Leicht-, Qefr. Schäfer (Ludwigshafen) im Mittel- und Oblt. Ehret (Ludwigshafen) im Halbschwergewicht. Die beiden Erfolge für Ungarn erkämpften Europameister Toth Im Feder- und Kimlcsl im Weltergewicht Auch das zweite Treffen des Doppelländerkampfes im Ringen gegen Ungarn in Mann heim erbrachte im klassischen Stil einen deutschen Sieg. Mit 4:3 Punkten wurden die Ungarn geschlagen, wobei Pulheim, Nettesheim, Schäfer und Homfischer die Erfolge erzielten. Im Gesamtergebnis blieb Deutschland also mit 9:5 Punkten siegreich. gelungen und sie führen somit neuerdings die Mannschaftstabelle an: 1. Rapid 6 5 0 1 29:12 10 2. Rosenthal 6 5 0 1 24:12 10 3. Reichsbahn Marburg 6 3 12 12:16 7 4. Grazer Sportklub 6 2 1 3 12:24 5 5. SG Cilli 6 2 0 4 19:15 4 6. Post Graz 6 1 2 3 6:23 4 7. Leibnitz 6 1 0 5 9:19 2 Das Spiel nahm trotz der klaren Überlegenheit der Marburger einen wechselvollen Verlauf, da sich auch die Gäste sehr zusammennahmen und ihr Bestes boten. Alle ihre Bemühungen scheiterten jedoch an der starken, schier unüberwindlichen Verteidigung von Rapid. Im Rapid-Lager waren diesmal die Stürmer besonders eifrig an der Arbeit und ihre Schußfreudigkeit überraschte allgemein. Am erfolgreichsten war diesmal Heller, der allein fünf Tore buchen konnte und damit einen überragenden Trefferrekord erreichte. Zwei Tore stammten von Kreiner. Aber auch die übrigen schössen viel, wenn auch mit weniger Erfolg. Sehr gut war auch das Mittelspiel, das Angriff und Verteidigung zu einem festen Gefüge zusammenschloß. S6 Belciispost-Marlniro — SG Peltao . 3:2(0:1) Das erste Gastspiel der Pettauer in Marburg im Reichsbahnstadion endete mit einem verdienten Sieg der einheimischen Postler. Die Gäste, in deren Reihen sich besonders der Mittelstürmer Mayer auszeichnete, halten in der ersten Halbzeit etwas mehr vom Spiel und erreichten auch den Führungstreffer. Nach der Pause griffen die Postler energisch an und konnten durch Schweiger ausgleichen und bald darauf nach einem prachtvollen Zenterball des linken Flügels Wake durch einen Kopfball des Rechtsaußens Kre-pek auf 2:1 erhöhen. Das dritte Tor fiel durcii Kneser. Das Spiel, das hart, aber fair verlief, leitete Schiedsrichter Bergant (Mac bürg). Schweiz Khlüg Sdiweden 3:1 In einem Kampf, der vor 28 000 Zuschauern in Zürich fast durchweg ausgeglichene Leistungen brachte, blieb die ScWeizer Fußballelf über ScWedens Nationalmannschaft mit 3:1 (1:0) Toren siegreich. ; Gymnasium Marburg gegen Oberschule, Alle Spieler haben sich heute um 14.30 Uhr auf dem Rapid-Sportplatz zuverlässig einzufinden. Schalke 04 2:0 besiegt Der Tschammerpokal fiel an den TSV 1860 München : Krötzt^ war der Beste. Im ausverkauften großen Saal des Ausstellungspalastes in Dresden begannen am Sonntag die Vorbereitungen für den Dreiländerkampf im Turnen zwischen Deutschland, Ungarn und Italien am 12. Dezember in Budapest mit einem Prüfungskampf, dem sich ein Lehrgang in Leipzig anschließen wird. Unter den zwölf Turnern erwies sich Krötzsch (Leuna) als Bester. Ihm folgten Pfitzenmeier und Wied. Das Endspiel um den Herausforderungspreis des Reichssportführers endete im Berliner Olympiastadion mit dem verdienten 2:0- (0:0)-Sieg des TSV 1B60 München über den deutschen Meister FC Schalke 04. Es war unter wenig günstigen äußeren Umständen, besonders nach der Pause, ein flotter Kampf, den die Münchcner zäh und mit schönem Einsatz durchstanden. Schon in der ersten Hälfte zeigten die Bayern vor dem großen Namen des Gegners wenig Respekt und als sie ihre Befangenheit ganz abgestreift hatten, wuchsen sie immer mehr über sich hinaus. Die letzte Viertelstunde vor der Pause waren die Schalker ganz auf die Verteidigung beschränkt. Das Schalkei> Spiel hat auch nach der Pause noch nicht den großen Schwung. Dagegen spielten sich die 60er in eine immer bessere Form hinein. Iti der 24. Minute ist es dann auch Willimowski, der erfolgreiche Torschütze der deutschon Nationalmannschaft, der den ohne Fehl und Tadel haltenden Flotho zum ersten Male schlagen kann. Die Schalker haben nun die große Gefahr erkannt, aber sie lassen dennoch nicht vom „Kreiseln" ab. Eine Minute vor dem Abpfiff steht der große Erfolg des TSV 1860 endgültig fest. Der Linksaußen Schmidhuber setzte mit einer weiten Vorlage nach, umspielte den sich ihm entgegenstellenden rechten Läufer und erzielte mit überlegtem Schuß den zweiten Treffer. Beirio Mannschaften boten den rund 80 000 Zuschauern zweifellos Bestes. Reichssportführer von Tschammer und Osten überreichte der siegreichen Münchener Elf persönlich den Wanderpreis. • KlelaerBizeiier Jedes Wort kostet nt StelleBxesache ( Rpl das rettsödrackt« Wort 36 Rot fflr Qetd- Realltl- IMiuilllliiiiiiiililllliiiliiiiii totttedmcktt Wort 40 Rm. für alle Ibrliea Wortaozelsea 10 Rpt. dai lottxedmckte Wort 90 R^. Der Wortpreli gilt bU «i 13 Bachstaben k Wort. Kenawortgebthr bet Abholniic der Aocebote 39 Rpt. I>et Zosea-daai dircb Post oder Botea TD Rpl. AastcnaltscebOhr fOr Aaselceo mit dem Vemerk: »Aoakairtt la der Verwaltaas oder QeschUtsitelle« 30 Rpi. Aflzeisen AnaahmeachtaB: Aai Taxe tor Cncbelnea am 16 Uhr. Kleia« Anzelsea verdea aar ceiea Vorelatendnnit des Betratet (aocb xflItiK« Brirfmarkea) aaltceoomtnen. MindestxebDhr fflr eine Kleia« Aateixe I RM Dameiunantel um 60 RM zu verkaufen. Marburg, Mozartstraße 22/1. 11909-3 Federwagen oder leichter Brückenwagen, Steirerwagerl, Bürokasse, Zimmerdnrich-tung, Küchenkredenz, nur etwas gutes, kauft Kartonage, Marburg-Drau, Mühlgasse 30. _ 11910-4 Kaufen sofort gebrauchten Drehstromgenerator 150 kVA, 380/220 V, 50 Hz., 750 Upm. mit Regler. Offerte sind zu richten direkt an die Strumpfwarenfabrik »Heilenstein«, Ges. m. b. H. in Heilenstein bei Cilli, Untersteiermark. 11634-4 Kaufe elektrischen Ofen und elektrischen Kocher. Angebote erbeten unt. »Elektrisch« an die Veiw. 11822-4 Kaufe Klavierharmonika nur in neuwertlKcm Zustand. 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Angebote unter »Linkes Drauufer« an die Verw. 11904-8 Jener Herr, der am 13. 11. 1942 einen Rucksack vom Autobus Radkersburg um V2I8 Uhr irrtümlich mitnahm, wurde vom Chauffeur sowie von wartenden Personen erkannt und wird aufgefordert, selben sofort ins Geschäft Tegett-hoffstraße 57, zurückzuerstatten, ansonsten die Anzeige erfolgt. Lehmann, Tegetthoff-Straße 57, Marburg. 11905-13 "1 Familien-Anzeigen fijiden durdi die »Marburger Zeitung« weiteste Verbreitung! SiK)enie Taschennhr samt Ketterl, mit Monogramm F. D., am 13. 11. 1942 von der Tellgasse, Thesenerstraße, durch den Wald in die Flugmotorenwerke verloren. Abzugeben gegen Belohnung in Drauweiler, Neugasse 8. —13 Frau sucht in den Abendstunden BesahäfMgung in Schreibmaschinenarbeit.^ Angebote unter »Gute Geographie« an die Verw. 11915-5 iteiUit Vor EioitelluoK tod Arbeita-kräflea maU die ZustimmiiOR det aattaadifCD Arbeittaniti>» einRebolt werden. Winzer für 2 Joch Weingarten gesucht, 10 Joch Acker und Wiesengrund für 5—6 Rinder und Schweine; freie Wohnung u.^ Wirtschaftsgebäude, Holz und Streu. Acker und Wiesen im besten Ertrag und gut zu bewirtschaften. Anfrage Tischlerei Staudinger, Marhurtr. MOhlpasse 17. 11907-6 Htitta Suche Bahnpensionistenswit- we zwecks I4eirat kennenzulernen. Zuschriften unter >Un-tersteirerin« an die Verw. 11917-12 fukdt s Ifubuit Braune Damenhandtasche m. Dokumenten und Geld wurde im Zuge Cilli-Marburg Freitag nachmittags irrtümlicherweise mitgenommmen. Die Person, die bekannt ist, soll die Handtasche gegen Belohnung am Fuiidamte oder Polizei abgeben. —13 Der Käufer, der am 3. Nov. 1942 am Pferdemarkt in Pettau von Ladislaus Herak aus Ober-Welowlak.' Gemeinde Winterdorf bei Pettau,. das Pferd kaufte, wird dringend ersucht, den Bezugschein für das Pferd zu senden, um sich Unannehmlichkeiten zu ersparen. 11906-13 Der Radfahrer, welcher meinen Regenschirm bei der Bahnübersetzung Thesen gefunden hat, wird gebeten, selben gegen Belohnung am Fundamt oder im Gasthaus Schaweder, Pettauerstraße, abzugeben. 11918-13 Wünsche mit gutem Schach-^ieler bekannt zu werden. Zuschriften unter »Schach« an die Verwaltung. 11916-14 Die Zeitui*^ gehört Miede fmmium tfes Umimrlmn€§m9 Giiramt fuler Artnei-PräparaU ~ mM 1093 - Außerstande jedem einzelnen fUr die Anteil nähme, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden und für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnis unserer lieben Heimgegangenen, der Frau MARIA EGOER, zu danken, bitten wir auf diesem Wege hiefür unseren aufrichtigsten Dank entgegenzunehmen. 11914 Krmwtl'Leuffen C.ai.b.B. Kölm Dm tieftrauemd Hinterbliebenen. 11745 Am 4. November 1042 fiel für Führer und Reich mein lieber Mann, unser guter Kamerad Pg. Horst Quitt RevlerförAter der Reichsforstverwaltung. Oberburg—Lohmen, den 12. November 1942. 11913 Foratamt Oberburg. Für die Hinterbliebenen Charlotte Quitt. Danksagung Wir danken auf diesem Wege allen Kameraden imd Bekannten für die liebevolle Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspen-den anläßlich des Verlustes unseres lieben FRANZ DEÜTSCHMANN, welcher uns Im Einsatz stehend, für immer entrissen wurde. Insbe-sonderer Dank dem Führer derW. M. Standarte SA-Oberführer Blasch, für die herzlichen Abschiedsworte, dem Führer desW. M.-Batll. Süd, SA-Oberführer Glasow, der Kreisführung des Steirischen Heimatbundes, der Ortsgruppe Leitersberg, sowie der Firma Nonner und allen, die ihn auf dem letzten Wege begleiteten. 11919 Familie Deutsohmann und nämtllche Angc^iürlge. Tieferschüttert geben wir allen Verwandten, Freunden imd Bekannten die traurige Nachricht, daß imser herzensguter, lieber Vater, Herr ing. Phiiipp Krassnig Bergverwalter 1. R, am 13. November 1942, im 81. Lebensjahre, uns lür immer verlassen hat. Das Begräbnis findet Montag, den 16. November 1942, um 16 Uhr, statt. Trifail, den 15. November 1942. Gustl, Ella, miilipp, Kinder; Stoffi Kraßnig;, Schwiegertochter Die Betriebsgemeinachaft des Bergbaues Tri-faU der E. V. Süd A. G. betrauert in dem Dahingeschiedenen einen langjährigen, treuen Mitarbeiter, der durch 25 Jahre die Betriebsleitung der Tagbetriebe im Bergbau Trifail führte. In Anerkennung der Verdienste des Dahingeschiedenen wird die Betriebsgemeinschaft Ihm stets ein treues Andenken bewahren. 11911 Der Betriebfifllhrer des Bergbaues TrifaiL Stadtthealer Marburg a. d. Drau Montag, den 16. November Kein Kartenverkauf Ring 3 des Amtes Iflr Volkbilduag E G H O N T Trauerspiel in 5 Aufzügen von J. W. von Goethe. Musik von Ludwig van Beethoven. Briinn: 20 Thr Ende: SS Ukr Z 3 GROSSE OFEN lür Schulzimmer zu kaufen gesucht. Neu oder gebraucht. Eilangebote an Gemeinde Wlttmanns-t>erg, Kreis Pettau. 11801 Jeder Untersleirer liest die „Marburger Zeitung"! Amtliche ^ Bekanntmachungen DER CHEF DER ZIVILVERWALTUNO IN DER UNTER-STEIER.MAAK. — U1EN8T8TELLE IVIARBURO/DRAU. Oer Beauftragte ftir die ZivilrechtApflegew T 91/42^ Autgebot von Wwtpmpiwen Auf Antrag des Martin Nenietx« Landwirt aus Oo-riBchnitz Nr. 16, ala Erben nach Franz Kreinz, werden die angeblich in Verlust geratenen Einlagebücher der Unter-steiriflchen VoHtasparkaaße in Marburg/Drau, nun Raiff-eiaenkasse in Mai'burg/'Drau, und zwar: Nr. 206 lautend auf FK RM 279.09 574.90 -V e«r*is*af • n« 468.63 690.51 Nr. 14.111 lautend auf F Nr. 14.940 lautend auf FK Nr. 17.038 lautend auf K _____ Nr. 17.039 lautend auf FK .........„ 255. aufgeboten. Der Inhaber wird aufgefordert, dleielben binnen 6 Monaten vom Tage der Kundmachung dea Aufgebotes bei der Dienstatelle vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würden die EinlagebUcher nach Ablauf dieaer Friät über neuerlichen Antrag de« Martin Nemetz flir luaftloa erklärt werden. 11758 Marburg/'Drau, am 9. 11. 1942. DEK CHEF DER ZIVILVERWALTDNO IN DER VSTER-STEU-^R.^LUIK. — DIENSTSTELLE CILLL Der Beauftragte flkr die ZlvUreclitepflege. HRA 5/25 Aenderung bei einer Firma Im Regiater des Gerichtes Cllll wurde am 11. November 1942 bei der Firma JUL. WEINERJA naal. in CUJU — A I 61 — folgende Änderung cüigetragen; Sitz der Firma: CILLI, Firma Wortlaut: JUL. WEINER'S NACHF. CILLI. Gesellschaftsform: Offene Handelsgesellschaft seit 7. April 1908. Geaellschafter: Daniel RAJOJSCH, Oroßkaufnuum In CUli, Ing, Wilhelm RAKUSCH, Groß kauf mann In Cllll, Ferdinand MARTSCHITSCH, Glaaermelater in Cllll. Betriebsgegenstand: Handel mit Glas, Porzellan, Plastiken, Figuren, Bildern und Rahmen und sämtlichen in das Fach einschlägigen Artikeln im Groß- und Kleinver-kauf, Verrahmung und Bauverglasung. Vertretungsbefugnia: Die Gesellschafter Daniel und Ing. Wilhelm RAKUSCH sind jeder für sich zeichnungsberechtigt. 11752 I>er bisherige Geschäftsführer mit Vertretungsbefugnis Ferdinand WUSSER wird gelöscht. Cilli, am 11. November 1942. HER CHEF OER ZIMLV EllWALTUNG IN DER UNTER-STKIERMARK. — DIENSTSTELLE MARUUUG/DRAU. Der Beauftragte für die Zivllrecbt«pflege. Löschungmn 9 Nc 309/42 Gelöscht wurden Im Reglstjur von amtswegen; gemäß §§ 141 FGG., 31/2 HGB. folgende Firmen: Pettau, Franz Mahoriö, 18. 6. 1942 (Einz I 141), Friedau, Veseliö Boris, 8. 3. 1942 (A II 270), Pettau, Oskar MariÖ, 8. 3. 1942 (A I 31), Mai'burg, Anna liobacher, 4. 6. 1942 (A I 189), Adam Marie, 4. ö. 1942 (A U 238), Stefan Vratariö, 3. 6. 1942 (A I 95), Josef Kamifinik, 20. 6. 1942 (A n 68 >, l'ragerhof, Albm Weaiak, 14. 7. 1942 (A II 314), Marburg, Marko Rosner, 20. 6. 1942 (A I 173), Pettau, Leopold Stern, 4. 6. 1942 (A I 228), Maiburg, Franz Duchek. 4. 6. 1912 (A I 117), Pettau, Adolf Rechnitzers Söhne, 4. 6. 1942 (A I 159), Marburg, Jos. Moravec, 4. 6, 1M2 (A II 17), „ Vesnaver Jakob, 4. 6. 1942 (A II 29). gemäß § 2 des Lösch.-Ges. vom 9. 10. 1934: Marburg, i'ronietna banöna druaba, Ges. m. b. H., 10. 8. 1942 (C U 43), „ Mariborska tvornica rublju, Gea. m. b. H, In Liquid, 10. 8. 1942 (C U 97), „ Sr^ko-Textil, Ges. m. b. H, in Liquid., 14, 7. 1942 (C II 96), Lollt, Ges. m. b. H. in Liquid., 4. 6. 1942 (C n 47), Pettau, J. Berlik und K. ftkerlec, Ges. m. b. H., 18. 6. 1942 [C II 23), KranU'h3feld. Tovarna za Spirit in droSe, A. G, In Liquid., 10. 8. 1942 (B I 11), Pettau, »Pelovia«, Lederindustrie A. G. in Liquid., 10. 8. 1942 (B n 30). ' 11753 Marburg/Drau, am 6. November 1942. DER CHEF DER ZIVIL VERWALTUNO IN DJ» UNTER-STEIERMARK. DIENSTSTELLE MARBURO/BRAU. Der Beauftragte für die Zivllreohtapflefe. T 35/42/13 0«scAfvss Das Aufgebot von Wertpapieren y^m 16. 7. 1942, G. Z. T. 35/42,0, welches in der >Marburger Zeitung;« am 21. Juli 1942 unter Nummer 202 kundgemacht wurde, wird aufgehoben. 11751 Marburg/Dmi, am 11. November 1942. DER CHEF DER ZIVILVERWALTUNO IN DER UNTERSTEIERMARK. ^ DIENSTSTELLE RANN. Der Beauftragte für die Zivilrechtspflege. A aai/42/4. Einberufung unbokannUr Erb«n MARIA BOLDIN, Gottscheer Umsledlerin, zuletzt in Brük-kel, Landkreis Rann, ist am 16. 4. 1942 gestorben. Sie hat eine letztwillige Verfügung nicht hinterlassen. Ob Erben vorhanden sind, ist nicht bekannt. Zum Kurator der Verlassenschaft wird Herr Andreas Jaklltsch in Riegelsdorf, Genu Brückel, bestellt Wer auf die Verlassentchaft Anspruch erheben will, hat dies binnen sechs Monaten von heute ab der Dienststelle Rann dem Beauftragten für die ZivUrechtspflege mitzuteilen und seine Erbschaft nachzuweisen. Nach Ablauf der Frist wird die Verlassenschaft, soweit die Ansprüche nachgewiesen sein werden, herausgegeben, soweit dies nicht ge.«chehen ist, sugunsten des Staates eingezogen werden. 11858 DER CHEF DER ZIVIL VERWALTUNO IN DEB UNTERSTEIERMARK — DIENSTSTELLE iVLARBURO/DRAU Der Beauftragte fUr die T 101/4 2^, Einleitung des Verfalirmi zum Beweise des Tedes JOSEF JANIäE, geb. am 3^» 3. 1879 in Sauerberg Nr. 38, Kreis Pettau, zuständig nacll Strahleck ehelicher Sohn des Johami Jaiiis* und der Franziska, geb. Wesiak, laut Trauungsschein des Standesamtes StralUeck seit 12. 10. 1904 verheiratet mit Rosalie Janise, geb. Bochl, zuletst Zimmer-maiui in Langenacker Nr. 1, am 26. Juli 1914 xum 47, Infanterie-Regiment nach Marburg eingerückt, im Monate September 1914 auf den nördlichen Kriegaschauplatx abgegangen, letzte Nachricht vom 1. 2. 1915, wird seit Monat Februar 1915 vermißt Da hienach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne des fi 4 des Gesetzes vom 4. 7. 1939 RGBL. I. S. 1186 eintreten wird, wird auf Ansuchen der Gattin Rosalle Janise, Besitzerin in Langenacker Nr. 1, Post Strahleck, das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlasaen, der Dienststelle Nachricht Uber den Vermißten su geben. Josef Janise wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Welse von sich Nachricht zu geben. Nach dem 20. 5. 1948 wird die Dienststelle auf neuerliches Ansuchen der Rosalle Janise über dl« Todeserklärung entscheiden. 11809 Marburg/Drau, am IL November 1942. DER CHEF DER ZIVILVERWALTUNO IN DER UNTERSTEIERMARK. — DIENSTSTELLE MARBURO/DRAU. Der Beauftragte fttr die ZlvUreohtsplleigeii ^ T •4/4»-«. Einleitung des Verfahrens lum Beweise des Tedes JOHANN KRAINZ, geboren am 28. 6. 187Ö in Oberwurz Nr. 62, Kreis Marburg, zuständig in die Gemeinde Wur«, ehelicher Sohn des Markus Krainz und der Barbara, geb. Slmonltsch, laut Trauungsschein des Pfarramtes in Rast, deit 26. 7. 1903 nüt Agnes Krampl verheiratet, zuletzt wohnhaft in Oberwurz Nr. 63, Im Monate Juli 1914 zum Artillerieregiment nach Marburg a/Drau eingerückt, sodann auf den nördlichen Kriegsschauplatz abgegangen, soll angeblich am 7. 10. 1914 bei Pfemysl gefallen sein. Seither kam von ihm keine Nachricht mehr. Da hienach anzunehmen Ist, daß die gesetzliche Vermutimg des Todes im Sinne des I 4 defl Gesetzes vom 4. 7. 1939, RGBL. I. S. 1186 eintreten wird, wird auf Ansuchen seiner Gattin Agnes Krainz, Aus-züglerin in Oberwurz 43, das Verfahren zur TodeserklÄ-rung eingeleitet und die Aufforderung erlassen, der Dienststelle Nachricht über den Vermißten zu geben, Johann Krainz wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem 20. 5. 1943 wird die Dienststelle auf neuerliches Ansuchen der Agnes Krainz über die Todeserklärung entscheiden. 11860 Marburg/Drau. am 11. November 1M2. DER CHEF DER ZIVILVERWALTUNG IN DER UNTER-STEIERMARK. — DIENSTSTELLE MARBURO/DRAU. Der Beauftragte ftlr die Zivilrechtspflege. T 88/42/t. Hnleilnng des Terlalirens zur Todeserlillruiig BARTHOLOMÄUS KOSTOMAI, geboren am 17. 8. 1182 in Ijeskowetz Nr. 3, bei Bischofdorf, Pfarre Hoehenegg, zuständig nach Bischofdorf, Kreis Cilli, ehelicher Sohn de» Josef Kost.omai und der Ursula geborene Ofentauschek, verheiratet laut Trauungsclieüi der Pfarre St. Paul bei Pragwald, seit 22. 1. 1911, zuletzt Ziepelarbeiter In Unter Ponlgl, eingerückt am 27. 7. 1914 als Infanterist zum Infanterieregiment Nr. 87 nach Cllll, am 18. 9. 1914 auf den nördlichen Kriegsschauplatz und später auf den Italienischen Kriegsschauplatz abgegangen, letzte Nachricht Im September 1914, wird seit einer. Im Jahre 1917 auf dem italienischen Kriegsschauplatz stattgefimdenen Schlacht vermißt. Da hiemach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutunff des Todes im Sinne des 5 4 des Gesetzes vom 4. 7. 1939, RGBL. I. S. 1186 eintreten wird, wird auf Ansuchen seiner Ehegattin Anna Kowtomal, Feldarbelterin In Dom-hüchl Nr. 186 bfti CUli, das Verfahren zur Todeserkläning eingeleitet und die Aufforderung erlassen, der Dienststelle Nachricht über den Vermißten zu geben. BARTHOIX)MÄUS KOSTOMAI wird aiifgcfordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem 20. 5. 1943 wird die Dierwtstelle auf neuerliches Ansuchen der Anna Kostomal über die Todeserklärung entscheiden. 117Ö6 Marburg/Drau, am 9. 11. 1942. BURG-KINO rernrul i2-10 Heute 16.18.30,21 Uh> £lrter lUr alle Für Jujfendüche zugelassen! ESPLANADE uh. Die barmherziae Lüie Für Jugendliche nicht zugelassen! Metropol-Lichtspiele Cilli Vom 13. bis 19. November Geheimakte W. B. I, Für Jugendliche zugelassen! ON-HCHTSPIELE PETTAU Bis efaischlleülich Montag» den 16. November § Befreite Hände Für Jugendliche nicht zufelasienl DER CHEF DER ZIVILVERWALTITNO IN DER UKEER-STEIERMARK. — DIENSTSTELLE MARBURO/DRAU. Der Beauftragt« für die Zivilrechtspflege. T flintelfniig des VerlahniM iir TodeserhMrmg FRANZ KOSCHBTZ, geboren am 7. 10. 1882 In CUU und dahin zuständig, außerehelicher Sohn der Maria Koschetz, verheiratet laut Trauungsschein der Pfarre Greis bei CUU, seit 30. 6. 1907 mit Juliana Baloh, zuletzt Bergmann In Scherlabeck, Kreis Böcklingshausen, Westfalen, am 28. 7. 1914 all Infanterist eingerückt zum Infanterieregiment Nr. 87 nach CUU, am 16. 8. 1814 auf den russischen Kriegsschauplatz abgegangen, letzte Nachricht im August 1914, Feldpost 73, wi^ seit der Schlacht in Knlasche, Galizien, vermißt Da hiemach anzunehmen Ist, daß die gesetzliche Vermutung dei Todes im Sinne des I 4 des OeMtzes vom 4. 7. 1939, RGBL. I. S. 1186 eintreten wird, wird auf Ansuchen seiner Ehegattin Jullana Koechetx, Besitaarin in Magdalena Nr. Z5, bei Pragwald, das Verfahren zur TodeserkllMing eingeleitet und dl« Auf* fordenmg erlassen, der DienststeUe Nachricht über den Vermißten zu geben. FRANZ KOSCHETZ wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Welse von sich Nachricht zu geben. Nach dem 20. Mal 1943 wird die DienststeUe auf neuerliches Ansuchen der JulUna Kozchetz Uber die TedeserklS-ning entiraheiden. 11755 r.IaHNirf/l>rMi, son •. 11. IMS. DER CHEF DER ZIVILVERWALTUNO IN DER UNTERSTEIERMARK. — DIENSTSTELLE MARBURO/DRAU. der Beauftragte für die Zivilrechtspflege T «6/42^, Blnlelfong des Verfahrens nr TodeserhUIrnng ANTON WERTATßCHNIK, geboren am 31. 1. 1888 zu Mrzla Planina, Kreis Rann-Save, zuständig in Sabukovje-Rann-Save, verheiratet laut Bestätigung des Standesamtes Oelsenkirchen, seit 12. 2. 1915 mit Aloisla Bcherak, zuletzt Bergmann In Zeche Consolldatlon — Gelsenklrchen, Westfalen, eingerückt am 13. 2. 1915 zum Infanterieregiment Nr. 87 nach CUli, am 15. 4. 1915 auf den nördlichen Kriegsschauplatz abgegangen, geriet In die russische Kriegsgefangenschaft und gab die letzte Nachricht aus der Gefangenschaft Taschkent, Sibirien, Im Monate März 1916. Da hiemach anzunehmen Ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne des S 4 des Gesetzes vom 4. 7. 1939, RGBL. L S. 1186 eintreten wird, wird auf Ansuchen seiner Etegatttn Aloisla Wertatschnlk aus Cilli — Rann« Nr. SO, das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlassen, der Dienststelle Nachricht Uber den Vermißten zu geben. ANTON WBRTATSCHNIK wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem 20. Mal 1943 wird die Dienststelle auf neuerliches Ansuchen der Aloisla Wertatschnlk über die Todeserklärung entscheiden. 11757 Marburg/Draa, am 9. 11. 1942. DER CHEF DER ZIVIL VERWALTUNO IN DER UNTER-STEIERMARK. — DIENSTSTELLE MARBURO/DRAU. Der Beauftragte fUr die Zivilreohtspfleg«. T 78H2/4 BinleiloMB des Verfahrens lar Todeserkiarong KARL FLEISSINGER, geboren am 4. 11. 1883 in Graz, zuständig in Negau, Kreis Radkersburg, verheiratet laut Bestätigung der Pfarre Negau, seit 31. 1. 1910 mit Johanna Budja, zuletzt als Winzer, wohnhaft In Kerschbach bei Oberradkersburg, eingerückt am 18. 8. 1915 zum 87. Infanterieregiment nach Cllll, Im Jahre 1917 auf den Italienischen Kriegsschauplatz abgegangen, letzte Nachricht anfangs September 1917, wird seit der 11. Isonzooffenslve vermißt. Da hiernach anzimehmen ist. daß die ge.ietzllche Vermutung des Todes Im Sinne des S 4 des Gesetzes vom 4. 7. 1939, RGBL. I. R. *1186 eintreten wird, wird auf Ansuchen seiner Khcgnttln Johann» Fleißinger, Inwohnerin In Potsch-jjau Nr. 133 bei Marburg, das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung edaasep, der Dienststelle Nachricht über den Vermißten zu geben. KARL FLEISSINGER wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Welse vnn sich Nachricht zu geben. Nach dem 20. Mal 1943 wird die Dienststelle auf neuerliches Ansuchen der Johanna Flelfllnger über die Todeserklärung entscheiden. 11769 3Iarburg/Drau, am 9. UU 1942.