(Pottnioa plalan* y (folotini,) Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit in Slowenien SchrlslleKung an» »erwalwng: Prejernova ulk« 5, Telephon 9h. 21 (inlerurbon) i Bezugspreise für das Inland: vierteljährig 40 Din, halbjährig 80 Din. ganz. Bntünöignngrn »erden in der «erwaltung zu blMgften GedShren entgegengenommen f jährig l«0 Din. Für da, «u»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Tin I.S0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag srüh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 91 J Celje, Donnerstag, den 21. November 1929 I 54. Jahrgang Die Heimwehren und Italien Die austromariistische Presse bemüht sich schon seit längerem, in den umliegendenNachbarländern gegen die österreichische Heimwehrbewegung eine mißtrauische und gereizte Stimmung zu erzeugen, indem sie Nachrichten verbreitet, welche darnach an-getan sind, die außenpolitischen Probleme dieser Länder herauszufordern. Eine immer wiederkehrende Nachricht ist die, daß die Heimwehren mit den italienischen Faschisten einen Geheimpatt abgeschlossen hätten, demzufolge bei einer kriegerischen Aktion der Faschisten ein Teil des österreichischen Territoriums, nämlich das Drautal. den italienischen Truppen zum Durchmarsch freigegeben werden sollte. So hirnrissig sich diese Kombination auf den ersten Blick darstellt, finden sich doch auch bei uns Blätter, welche sie verbreiten und dadurch der Ten-denz derartiger 'Nachrichten zur Erreichung ihres Zweckes verhelfen. Wir würden einen solchen Un-sind gewiß unkommenliert lassen, wenn er nicht ge-eignet wäre, auch auf die Lage der deutschen Min» derheiten bei uns seinen Schlagschatten zu werfen. Die austromarristische Presse ist eben nie ander gewesen: Wenn ihr irgendeine Lüge zur Stärkung ihrer schwankenden Macht in Oesterreich verwendbar erscheint, so wird sie abgeschossen, ohne jede Rücksicht darauf, ob sie den deutschen Minderheiten im Ausland schaden kann oder nicht. Diese Herren sind be-kanntlich ja „international". Der Austromarrismus in Idee und Auswirkung ist natürlich nicht so beschaffen, daß er in den um-liegenden Staaten an sich Sympathien erwecken könnte. Es ist sicher, daß jeder dieser Staaten sich für einen solchen Auswuchs im eigenen Lande schönstens bedanken würde. Aber für Oesterreich erscheint er den meisten sehr angemessen, weil er dort die Entwicklung hemmt und die Volkskraft bindet. Am sympathischesten berühr! den Nachbar, wenn er vollsfremd ist und daher ganz andersge-artete Ziele der Außenpolitik verfolgt, immer jenes Nachbarland, das mit seiner Innenpolitik so viel zu tun hat, daß seine gesamte materielle und ideelle Kraft auf sie draufgeht. Man bezeichnet dies dann als das „Gleichgewicht", der Kräfte-und Parteien. Und aus diesem Grunde ist man natürlich geneigt, auf die Sache der Marxisten zu setzen, besonders wenn von ihnen Nachrichten produziert werden, welche diese Sympathie als notwendigen Selbstschutz erscheinen lassen. Eine solche zweifellos sehr verfängliche Nach« richt ist eben der angebliche Pakt zwischen den Heimwehren und den italienischen Faschisten. Daß aber ein solcher Pakt ein undenkbares Märchen ist, geht aus sehr einfachen Ueberlegungen zwingend hervor. Wenn reichsdeutsche Kampfverbände init dem ita-lienischen Faschismus sympathisieren, woraus aber auch noch nicht hervorgeht, das eine praktische Zusammenarbeit möglich wäre, so kann man dies noch begreifen. Denn zwischen den reichsdeutschen und italienischen Nationalisien gibt es schließlich keine direkten Abgründe. Daß das italienische Herrschasts-mufter den ertremen deutschen Nationalisten passen würde, ist zu verstehen, obwohl sich die ganze Welt darüber einig ist. daß eine solche Liebe, auch wenn sie bestehen sollte, im Hinblick aus die Konstruktion und Eigenart des deutschen Reiches und Volkes und feine politische Lage wohl immer recht platonisch bleiben müßte. Ganz anders ist aber die Sache in Oesterreich. Oesterreich ist ein kleiner Staat und jede größere Frage ergreift es deshalb bis in den letzten Nerv. Die eine von diesen Fragen ist erst letzter Zeit akut geworden, es ist die Volksbewegung der Heimwehren, die andere Frage besteht aber schon seit der Gründung der Republik und man kann nicht sagen, daß sie mit der fortschreitenden Zeit ihre Schmerzlichkeit eingebüßt hätte, sondern gerade das Gegenteil ist der Fall. Diese Frage heißt Südtirol oder präziser ausgedrückt: die Behandlung der Süd-tiroler deutschen Minderheit von Seite der Faschisten. Es kann keine Partei in Oesterreich geben, welche über diese alte Frage zu gunsten einer jüngeren hinweggehen könnte. Am wenigstens kann dies die Heimwehrbcwegung tun, deren wichtigstes Moment darin besteht, allmählich das ganze Volk zu durch-dringen und ohne Rücksicht auf Sympathien oder Antipathien im Ausland eine gesunde innerpo-litische Reform durchzuführen. Jede wie immer geartete Neigungsbezeugung für die Herren über die Südtiroler müßte diese Bewegung bald ent-wurzeln. Wo hier allein die Sympathien liegen können, geht aus zahllosen Aeußerungen führender politischer Männer in Oesterreich hervor,- während der angebliche Pakt mit den Faschisten lediglich die Spalten des Wiener marxistischen Schmocks geziert hat und allgemein auf mitleidiges Lächeln gestoßen ist. Wer aber doch einem vielleicht gerne gehegten Mißtrauen nachgeben und eine Wahrscheinlichkeit an der austromarristischen Ente über den famosen Pakt finden sollte, dem seien die Sätze in die Erinnerung zurückgerufen, die kürzlich der faschistische „Impero" in Rom mit fettgedruckten Lettern aus der ersten Seite für das Verhältnis zwischen dem Faschismus und Oesterreich fand und welche, sollte man doch wohl meinen, die Möglichkeit einer Freundschaft zwischen der österreichischen Volksbewegung der Heimwehren und den Faschisten genügend scharf als Absurdum herausarbeiten. Diese Sätze lauteten: „Was für eine Schweinerei ist heute eigentlich Wien? Eine Schweinerei war es schon immer, aber es hatte wenigstens seine Semmel, seine Walzer, seine Dirnen, seinen Galgenkaiser, aber jetzt, jetzt ist es nichts als eine Meute Beutelschneider, gemeinster Homosexueller und widerwärtigster Zuhälter. Wenn eine europäische Stadt das unglaubliche Schauspiel Wiens während des Fußballkampfes bietet, kann man nur folgern, daß es in Europa Brutstätten von Gewalttätigkeiten gibt, die erfolgreich selbst mit den Menschenfressern konkurrieren würden. Wir sind nicht der Ansicht, daß von der österreichischen Re-publik Entschuldigungen und Huldigungen für un-sere Fahne gefordert werden sollen, denn das würde sagen, das man Oesterreich für eine Nation hält. Oesterreich aber ist heute gegenüber dem großen Italien Mussolinis nichts als ein Wahnsinn ge-worden, ein stinkender Spucknapf." Natürlich, die italienische Politik versucht in der letzten Zeit, gerade wegen der Widerstände, die sich in einigen Nachbarländern, besonders aber in der I Tschechoslowakei, gegen die österreichische Gesundungs- | aktion der Heimwehren bemerkbar macht, auf dem außenpolitischen Schachbrett Italien als „Schirmherr" Oesterreichs auszuspielen. Hören wir aber, wie der in Innsbruck erscheinende „Südtiroler" diese neueste Rolle aufnimmt. Dieses Blatt schreibt: Die „Freude" über den neuen Schutzherrn ist in Oesterreich sehr gemischt: Leute, die gestern noch in wegwerfendster Art von Oesterreich sprachen und es heute verteidigen wollen, werden gewiß wenig Vertrauen finden. Das ist nur logisch, lind dieses Vertrauen muß noch geschmälert werden, wenn man, wie dies derzeit in Innsbruck der Fall ist, in der Hauptstadt Tirols in auffallender Weise eine ganze Reihe von beschäfti-gungslofen Italienern herumspazieren sieht, deren Ziel und Zweck nicht recht zu erklären sind und die, wie die Volksmeinung sagt, nach Tirol gesendet wurden, um allenfalls sich bietende günstige Augen-blicke auszunützen. Man weißt ja längst, daß Italien für sein allzu zahlreiches Volk den erforderlichen Raum schaffen will. Das wirtschaftliche Protektorat über Oesterreich ist das Ziel dieser Gedankengänge. Man wird es begreiflich finden, daß man unter solchen Umständen diese neuaufgetauchte Liebe Ita-liens zu Oesterreich sehr skeptisch beurteilen muß. Ebenso wenig wie Oesterreich die Einmischung eines fremden Staates in seine inneren Angelegenheiten dulden kann, ebenso muß es auch die Verteidigung eines anderen Staates ablehnen, insbesondere dann, wenn dieser Staat es seit den Zeiten des Zu-sammenbruches nicht anders behandelt hat als wie einen stinkenden Spucknapf." Diese wenigen Zitate unter zahlreichen, die noch gebracht werden könnten, zeigen wohl deutlich genug, wie sich die Behandlung eines der wert-vollsten Glieder des deutschen Volkes, der Süd-tiroler, von Seite der Faschisten in Oesterreich aus, wirkt, das auswärtige Unterstützung wahrlich brauchen könnte und trotzdem die neueste italienische Begön-nerung ablehnt. Sie zeigen aber auch klar, wo allein die Bindungen eines gemeinsamen Leides hinweisen können. Und dieses Leid ist für das Verhältnis der Heimwehren zu Italien ganz gewiß maßgebend. Politische Rundschau Inland Ende der Gebietsselbstverwaltungen Am 15. l. M. stellten die Gebietsselbstverwaltungen im ganzen Staate ihre Tätigkeit ein, am 10. L M. gingen alle ihre Geschäfte auf die zu-ständigen Banatverwaltungcn über. > Wichtige Ernennungen im Draubanat Der Banus des Draubanats Ing.Dusan Sern« hat zum Liquidator der Ljubljanaer Gebietsselbst-Verwaltung den Obergespansrat Dr. Anton Men-cinger und zum Liquidator der Gebietsselbstver-waltung Manbor den Obergespanschaftsrat Dr. Lev Stare ernannt. Ferner wurden mit ttkas S. M. des Königs auf Vorschlag des Ministerpräsidenten und Innenministers ernannt: zum Inspektor des Innenministeriums Dr. Stanko Maicen,Ober-gespansinspektor der Obergespanschast Manbor; jum Inspektor des Innenministeriums Dr. Rudolf Andrejka, Obergespanschaftsrat der Ljubljanaer Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 9! Obergespanschaft; mit dem gleichen Ukas wurden bijtellt: zum Chef der Verwaltung Abteilung der tgl. Banalverwaltung in Ljubljana Dr. I o s i p Ferjancic, Bezirkshauptmann des Bezirkes Ljubljana. und zum Chef der allgemeinen Abteilung Dr. Franz Voncina, Bezirkshauptmann des Bezirkes Ptuj. Zur Banatoerwaltung in Ljubljana wurden noch versetzt und zwar als Banaträte: Dr. Leon Stare, Dr. Bronislao Fischer und Rajko Mulacek, bisher Obergespanschaftsräte in Ataribor, Leo Graselli, Rajko Svetek. Anton Mencinger, Vinto Borstner, Miroslav Senekovic. bisher Obergespanschaftsräte in Ljubljana, als Sekretäre: Dr! Ivan Karlin, Otto ctcpe, Franz I. Pezdic, Pcw Popovic, Stanko Novak, Franz Mramor, bisherige Sekretäre der Obergespanschaft in Ljubljana, Ivan Haramic, bisher Sekretär der Obergespanschaft in Osijek, Ru-dolf Labas, bisher Sekretär der Obergespanschaft in Zagreb. Franz Vousek, bisher Sekretär der Obergespanschaft in Maribor, als Hilfssekretär Robert Pohar, bisher Beamter der Obergespanschaft Ataribor. Mit Ukas S. M. des Königs wurde aus Vorschlag des Verkehrsministers der bisherige Direktor der Staatseisenbahnen in SuboticaDr. Iakob Borko zum Direktor der Staatseisenbahnen in Ljubljana und der bisherige Staatseisenbahndirektor in Ljubljana Jng. Dimitrije Knezevic zum Direktor der Staatseisenbahnen in Subotica ernannt. Ausland Die Reise der Frau Dr. Batter van Bosse Die „Reue Zürcher Zeitung" schreibt u. a.: Im Anschluß an die Tagungen, die der Rat und alle Kommissionen der Union der Völkerbundligen Ende September in Zürich abgehalten habe», unter-nahm die Vizepräsidentin der permanenten Minder-heitenkommission, die holländische Delegierte Frau Dr. Bakker van Bosse, eine fünfwöchentliche Studien-reise nach Südosteuropa, wo sie sich ausschließlich mit Minderheitenfragen beschäftigte. Frau Bakker, die Triest' und Görz. Zagreb und Beograd, alle Minderheiten in Süoslawien, ferner das Banat und Siebenbürgen, sowie Bukarest und Budapest besuchte, hatte nicht nur Gelegenheit, sich von der schwierigen Lage in den wichtigsten Gebieten der Minderheiten persönlich zu überzeugen, sondern auch mit den führenden Mitgliedern der Kabinette einen Meinungs-austausch zu pflegen. Räch ihrem Gesamteindruck befragt, äußerte diese neutrale Sachverständige, die sich auf der Rückreise nach dem Haag kurz in Wien aufhielt, daß die Ungelöstheit des Nationalitäten-Problems im ganzen Südosten große Konfliktsmög-lichkeiten schaffe, zumal die Freiheit der nationalen und kulturellen Entwicklung noch in keiner Weise gesichert sei. Ueberall stehe die Schulfrage im Atittel-ounkt der Erörterungen. Mit Ausnahme von Italien, das die Vernichtung der Minderheiten offiziell als Prinzip seines nationalen Wachstums deklariere, und, wie sich Frau Bakker persönlich überzeugen konnte, neuerdings sogar an eine Aenderung der Familiennamen herantrete, sehe man innerhalb der Regierungen des Südostens jetzt mehr oder minder die Wichtigkeit ein, welche eine Lösung der Minder-heitenftagen für die innere Konsolidierung und die Entspannung der auswärtigen Beziehungen zu den Nachbarländern baden mühte. So wäre jedenfalls der rumänische Ministerpräsident Maniu vom besten Willen beseelt und es bleibe zu hoffen, daß er die Kraft aufbringe, alle Schwierigkeiten zu überwinden, die sich der Durchführung seiner geplanten Minder-beitengesetzgebung zum Teil auch im eigenen Lager m den Weg stellen. Der Völkerbund, der sich vom Ernst der Situation keine genügende Rechenschaft ablege, hatte seine Tätigkeit auf. dem Gebiet der Minderheitenpolitik entschieden zu leicht genominen. Er sollte sich daher nicht nur mit den einzelnen, von ihm oft als lästig empfundenen Klagen beschäftigen, sondern müsste bei aller Achtung der staatlichen Selb-ständigkeit an eine konstruktive Lösung des Ge-famtproblems herantreten, die allein jene vor-beugende Wirkung herbeiführen könne, die heute unerläßlich sei. Die Heimwehren sollen in Schützen-oder Veteranenvereine nngewandelt werden? Im Unterausschuh für die Verfassungsreform in Oesterreich ist es zwischen der Mehrheit und der Opposition in zahlreichen Punkten zu einem Ueber einkommen gekommen, so daß diese im Nationalrat mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit angenommen werden dürften. Wie einige hiesige Blätter zu be-richten wissen, wird die Regierung nach Annahme der Verfassungsreform eine weitere Beunruhigung der Massen mit allen Mitteln zu verhindern wissen. So sollen in kürzester Zeit die bewaffneten Forma-tionen abgerüstet werden. Man denkt angeblich daran, die Heimwehren in Schützen- oder Veteranenvereine umzuwandeln. Selbstverständlich geben wir diese Nachricht nur mit aller Reserve wieder. Ein Attentatsversuch auf Mussolini? Trotz der italienischen Dementis erhält sich in englischen Blättern hartnäckig die Behauptung, daß am 10. Oktober l. I. auf den italienischen Ministerpräsidenten Mussolini bei einer Autofahrt nach Ostia ein Attentat versucht wurde. Mussolini, welcher sonst immer im mittleren von drei Automobilen zu fahren pflegt, hatte diesmal die Reihenfolge der Fahrt ab-geändert, er fuhr im letzten Automobil und im mittleren saß sein Kabinettchef. Bei einer Kurve fielen plötzlich zwei Schüsse, welche das mittlere Automobil trafen. Der Kabinettchef blieb jedoch wie durch ein Wunder unverletzt. Die Untersuchung stellte fest, daß die Schüsse aus einen» Militärgewehr abgegeben worden waren. Es wurden gegen 200 Personen verhaftet, zum größten Teil Mitglieder der Miliz und einige Karabinieri-Offiziere. Ein höherer Karabinieri Offizier bekannte sich schließlich der Tat für schuldig, weshalb er zum Tode oer-urteilt und auch bereits erschossen wurde. — Der letzte Teil dieser Nachricht klingt so phantastisch, daß es sich jedenfalls um eine Ente handeln und die italienische Presse mit ihren Dementis recht haben dürfte. Das Urteil über die Schuldigen am Konkurs der Zadranska banka Vor dem Strafgericht in Trieft fand vom 5. November weiter die Verhandlung gegen die Mit-schuldigen am Konkurs der Jadränskä banka statt. Angeklagt waren: die frühere Direktor der Bank Anton Kaic aus Lin, der frühere Direktor Ivan Gärtner aus Zagreb. Alois Kodre aus St. Vid bei Vipava, der Rechtskonsulent der Bank Dr. Jurij Lucic, Dr. M. Obuljen aus Dubrovnik, Ciro Ka-menarovic aus Beograd, Alexander Rossini, Dr. Eacopardo aus Palermo und der frühere Direktor A. Alessandrini. Der Staatsanwall beantragte für die Angeklagten, von denen Kamenarovic, Alessan-drini und Eacopardo persönlich zar Verhandlung erschienen waren, nachfolgende Strafen: fpr Kaic 7 Jahre und 6 Monate, für Gärtner 4 Jahre und 6 Monate, ebensoviel für Kodre und Kamenarovic, für Rossini 7 Jahre und 6 Monate, während Eacopardo, Lucic, Obuljen und Alessandrini frei-gesprochen werden sollten. Das am 16. November gefällte Urteil verurteille den bereits wegen Betruges vorbestraften Hauptschuldigen Rossini zu I Jahr Kerker, während die anderen Angeklagten frei-gesprochen wurden, weil ihre Schuld in der Zwischenzeit verjährt ist. Iudenfeindliche Ausschreitungen in Krakau Auf einer Versammlung polnischer Mediziner in Krakau kam es zu großen Ausschreitungen der Studenten gegen einige anwesende lüdische Hörer, von welchen einer lebensgefährlich verlebt wurde. Die Polen veranstalleten hierauf in der ötadl Demonstrationen gegen die Juden, wobei sie den Numerus clausus für jüdische Studenten forderten. Ferner verhinderten sie den Zutritt der Juden auf der Universität. Die Ursache des Streites ist der Umstand, daß die Juden bisher bloß christliche Leichen zu Sezierungszwecken erhielten, weshalb die Polen einen gewissen Prozentsatz auch von jüdischen Leichen fordern. Der Unterichtsminister drohte für den Fall, daß sich die Unruhen wiederholen sollten, die Schließung der Universität für ein halbes Jahr an. Aus Stadt und Land Deutsche Gedenktage. 21. November 1768: Der Theologe Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher wird in Breslau geboren,- 1811: Der Dichter Heinrich von Kleist scheidet in Potsdam fteiwillig aus dem Leben: 1916: Kaiser Franz Josef I. von Oesterreich stirbt auf Schloß Schönbrunn, Regie» rungsantritt Kaiser Karls I. von Oesterreich. — 22. November 1766: Charlotte von Lengefeld, ' Schillers Gattin, wird geboren; 1768: Der Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer wird auf dem Sand-wirtshof im Passeiertal geboren. — 23. November 912: Kaiser Otto der Große wird geboren. Die geheimnisvollen Verbrechen in Za-greb aufgeklärt. Die Beograder Agentur„Avala" teilt mit: Während der Verfolgung der Mörder des Präsidenten der „Jugostampa" Toni Schlegel stellte die Polizeiverwaltung in Zagreb fest, daß der Mörder mit einem gewissen Mijo Babic identisch sei. Als sie erfuhr, daß.Babic als Chauffeur in der Fabrik Siemens bei Cernomerec beschäftigt ist, sandte sie am 30. Oktober die Polizeiagenten Kec und Ban in die Fabrik, damit sie die Identität Babic' fest-stellen sollten. Da Babic damals nicht in der Fabrik anwesend war, beschlossen die Agenten, auf ihn zu warten. Als bald darauf Babic mit einem Lasten-auto in die Fabrik zurückkehrte und den Wagen in die Garage brachte, traten die Agenten auf ihn zu und Kec fragte, ob er Mijo Babic sei. Babic be-jahte dies, aber im selben Moment griff er auch schon zum Revolver ung gab einen Scfju^ auf Kec ab, mit einem zweiten Schuß traf er Ban. Kei wurde in die Aorta ober dem Herzen getroffen und fiel tot zu Boden. Der Agent Ban erhiell die Kugel in die Brust und wurde schwer verwundet Dies spielte sich um 5 Uhr 30 nachmittags ab. Bei der Durchsuchung des Zimmers Babic' fand man unter dem Bett in Papier eingewickelte Waffen und Schießmaterial. Die Behörden organisierten sofort die Verfolgung des am 6. September 1903 in Novi Bukovac, Bezirk Slatina, geborenen Mörders Babic. Noch in derselben Nacht wurde sein Freund, der Arbeiter Dragotin Kriznjak. festgenommen, der gegen 11 Uhr nachts den in der Alaska ulica 35 wohnhaften Schlossergehilfen Zvonimir Pospisil besuchte. Bei der Hausdurchsuchung in der Wohnung des Kriznjak wurden ein Revolver und 34 Patronen gefunden. Ferner wurde festgestellt, daß Kriznjak diesen Revolver von Marko Hranilovic bekommen hatte, welcher in dem städtischen Hause Petrova ulica 77 wohnte. Dieser und Matija Soldin waren seine besten Freunde. Bei der Hausdurchsuchung in der Wohnung des Marko Hranilovic wurden Revolver und Munition entdeckt. Während der Haus-durchsuchung stand der Agent Trenski mit dem Wachmann Blazevic bei dem Haustor Wache. Um 10 Uhr 30 abends kam eine unbekannte Person aus der Stadt und blieb vor dem Haustor stehen. Trenski machte das Tor auf und ergriff den Unbe-kannten beim Aermel, aber dieser riß sich los, sprang drei bis 4 Schritte zurück und begann auf den Agenten und den Wachmann zu schienen. In diesem Augenblicke liefen von der nördlichen Seite noch zwei Unbekannte herzu und schössen aus Re-volvern auf Trenski und Blazevic. Trenski wurde in die Brust getroffen und fiel tot nieder. Blazevic bekam einen Schuß in das Genick. Nach durchge-führtem Ueberfall verschwanden die Unbekannten in der Nackt. Hranilovic wurde am 31. Oktober im Hause Na Ribnjaku Rr. 22 festgenommen. Im Augenblick der Verhastung wollte er aus einem Revolver schießen, wurde aber rechtzeitig daran gehindert. Auf Grund der Aussagen des Kriznjak und des Hranilovic wurde festgestellt, daß der Gruppe des Mijo Babic auch Pospisil und Soldin angehörten. Ferner wurde festgestellt, daß sie alle um 8 Uhr abends des 30. Oktober nach der Er-mordung des Agenten Kei in der Petrova ulica zusammenkamen. Babic erzählle seinen Genossen, daß er zwei Agenten erschossen habe, und bat Hranilovic, er möge ihn für diese Nacht in seiner Wohnung verbergen. Hranilovic war damit einvnftanden und ging bald darauf nachhaus. AIs er in das Haus treten wollte, stieß er auf Trenski und Blazevic und begann auf diese zu schießen. Zu Hilfe eilten ihm Pospisil und Babic, während Soldin seiner Wege gegangen war. Hranilovic und Soldin wurden am nächsten Tag verhastet, Babic und Pospisil sind aber noch heute auf der Flucht. Die Untersuchung förderte zu Tage, daß beim Attentat auf Toni Schlegel Babic, Soldin und Hranilovic mitgewirkt hatten. Den Mord verübte Babic, in seiner nächsten Nähe befand sich Soldin, während Hranilovic vor dem Hause der „Jugostampa" gepaßt hatte, wann Schlegel nachhaus gehen werde. Als dieser wegfuhr, sprang auch Hranilovic in ein Automobil und fuhr in die Nähe der Wohnung Schlegels, aber da hatte Babic das Attentat bereits durchgeführt. Ferner hat die jetzige Untersuchung festgestellt, daß beim Attentat auf die Gendarmeriekaserne Hranilovic, Kriznjak, Pospisil, Babic und Soldin beteiligt waren. Babic wachte vor dem Tor der Kaserne, Soldin in der Palmoticeoa ulica. Nach der Ecplosion flüchteten dann alle. Beim Lauf über den Play warf Soldin auf einen Wachmann, welcher ihn auf- <$> ich. 9ägesmühevt, Ssctgesfa^t,am eignen f^end beste 'Rast eifo und' aus /a r <2> Der sehnenden liebe Not Originalroman von M. Stank-(Zismann Erstes Kapitel ©eine Heimkehr fällt in eine glückliche Zeit, Harald. Prlnz Karneval regiert die Lande." sagte Dieter von Walters-hausen, als er den Freund vom Bahnhose abholte. Harald von FalkenbergAnSheim lächelte ein wenig, als er die begeisterten Worte seines Begleiters hörte, und entgegnete: „Ist er wirklich ein so großer Zauberer, der Prinz Karneval?" „Ich habe noch nie ein Maskenkostüm getragen. Mit achtzehn Iahren muhte ich als junger Leutnant in den Krieg, wurde von einer Front an die andere geworfen und vergaß darüber, wie jung ich war." Dieter von WalterShaufen preßte die Hand des Freundes fester in der seinen. „Armer Kerl, dir hat das Schicksal besonders hart mitgespielt. denn, als du heimkehrtest, war der größte Teil eures Besitztums in fremde Hände übergegangen." Harald von Falkenberg reckte seine große, stattliche Gestalt wie trotzig in die Höhe und entgegnete: „Unterkriegen lassen wir Falkenberg uns von den stolzen Overhos-Bauern deshalb doch nicht. Noch gehört das Schloß meinem Bater, und daß es sich einst aus mich, den Stammhalter. vererben wird, dafür werde ich meine ganze Kraft einsetzen. Ich will nun endlich das Abenteuern in der Welt draußen ausgeben und versuchen, auf der heimatlichen Scholle festen Fuß zu fassen." Dieter von Waltershausen schaute mitleidig den Freund an und war froh, daß sie in einen tollen Strudel des Faschingstreibens gerissen wurden, so daß sie ihr Gespräch abbrechen mußten. Als sie später in Dieters Atelier ankamen, an das sich dessen bescheidenes Iunggesellenheim anschloß, erklärte er: „Wir werden heute die Redoute im Opernhaus besuchen. Harald. Dort auf meinem Bett liegen schon die Kostüme bereit. Weil du eine harte Jugend gehabt, weil du zweiunddreißig Jahre alt geworden bist, ohne eigentlich jemals jung gewesen zu sein, möchte ich dir heute, nach deiner Rückkehr aus weiter Ferne, endlich einmal einen vollen Becher der Freude reichen. Mit deinem blonden Haar und deinen blauen Augen bist du für alle Frauen das Idealbild eines Romeo. Du wirst die Herzen im Sturm erobern, und ich werde Mühe haben, mich neben dir noch zu behaupten." Lachend gab Waltershausen diese Erklärung ab. als er an die Seite des Freundes vor den Spiegel trat. Doch Harald wandle sich ab und entgegnete mit verbittertem Ton in der Stimme: „Zu einem Romeo gehört eine Julia. Ich aber habe noch nie mein Herz an eine Frau verloren." Dieter zwinkerte dem Freund verständnisvoll zu. legte ihm dabei die Hand auf die Schulter und trällerte: „llber Nacht, über Nacht kommt oft das Glück. Er hatte sie gefunden ... sie. nach der er sich oft in den einsamen Nächten des Urwalds, aus den endlosen Märschen durch die Wüste oder in gefahrvollen Stunden auf stürmischer See gesehnt hatte. Mitten im dichtesten Gewühl des Maskentreibens war sie ihm begegnet. Ihr langes, blondes Haar, das wie ein goldener Mantel über ihren Rücken fiel, hatte sich an den Knöpfen seines Wamses gesangen. so daß sie stehen bleiben mußte, weil sie durch diesen wunderlichen Zufall an ihn gefesselt war. Durch den schmalen Spalt der seidenen Haldmasken trasen sich ihre Blicke, sanken ineinander und hielten sich fest... „Bist du endlich gekommen?" sagten die Augen der schlanken Mädchengestalt, die ein dusliges, hellblaues Seidenkleid trug, das in verschwenderischer Fülle mit Blumen aller Art bestreut war. Und seine Blicke antworteten: „Nun habe ich dich doch gefunden. die ich so lange gesucht habe, du Sehnsuchtstraum meiner Jugend..." Sie hatten alles um sich her vergessen, sie wußten nur das eine, daß sie sich nahe waren. Und die Geigen jauchzten dazu: „0 laß dich halten, goldne Stunde." Da war es um Harald von Falkenderg geschehen. Seine Augen strahlten, sein Mund lachte, und seine Hände streckten sich nach der schlanken, liebreizenden Erscheinung aus. Er legte seine Arme um ihre Hüsten und zog sie in die Reihe der Tanzenden. Dabei flüsterte er ihr ins Ohr: „Ich gebe dich nicht wieder frei, schöne ElfcnKönigin. Du bist meine Gefangene, und kein Bitten und Flehen kann dich erlösen." -»»»»»■»»»»•»»■> $ür Herz und Haus ■»•»»>-»»-»•» >■»»»»■»•»■»■»»»♦»» »•»•» „Uni> wenn ich nun gar nicht erlöst sein möchte. Romeo? Wir Mädchen schwärmen alle sür einen feurigen Romeo, der unser Herz im Sturm erobert." „Dann willst du mir gehören?" „Ich will mit dir tanzen..." „Romeo fordert mehr, Mädchen. Er dürstet nach deinen Lippen, die so süß sind und so verlockend." Zäh schaute sie zu ihm auf. Wieder begegneten sich die Blicke, und Harald sah deutlich, wie ihre Wangen, die von der seidenen Halbmaske nicht bedeckt waren, sich mit einer glühenden Rote überzogen. Da jauchzte sein Herz, und seine Hände zogen die schlanke Mädchengcstalt noch fester an sich. Dann blieb er unzertrennlich von der liebreizenden Maske, und als sie, vom Tanzen müde, in einer Nische ausruhten, Seite an Seite saßen und sich immer wieder in die Augen schauten, da drängte Harald mit sickernder Ungeduld: „Zeige mir endlich dein Gesicht. du Elfenkönigin, und sage mir, wer du bist, damit ich dich nie wieder verliere." Sie aber preßte ihm die Hand auf den Mund und bat: „Zerstöre mit einem Namen nicht den Zauber dieser Stunde. Ich will nicht wissen, wie sie dich draußen im Leben des Alltags nennen, und du sollst nie erfahren, wer ich bin. Nur dann werden wir beide lange, oft und viel von dieser wundersamen Nacht träumen." „Und wir sollen uns nie wiedersehen?" Sie schwieg für Sekunden, doch als sie fein betrübtes Gesicht sah, schmiegte sie sich in feine Arme, hob das gefüllte Sektglas zu ihm empor und rief: „Wenn wirklich ein Mär-chenwunder unsere Herzen verzaubert hat. wenn es der Wille des Schicksals sein soll, daß wir uns für Zeit und Ewigkeit gehören. dann muh die Liebe an uns ihre Kraft erweisen und uns draußen in der Well wiederfinden lassen, auch wenn wir nichts voneinander wissen, als daß du mein Nomeo bist und ich deine Elsenkönigin..." „Aber dein Gesicht wirst du mich einmal sehen lassen." Da im gleichen Augenblick das Signal zur Demaskierung gegeben wurde, löste die Elfenkönigin lächelnd ihre Maske. Und Harald schaute in ein jugendfrisches Mädchenantlitz. so daß er, von ihrem Neiz überwältigt, in die Knie sank, seine Lippen auf ihre Hände preßte und stammelte: „Wie schön du bist, Süßeste. du. Ich liebe dich und will dich nicht wieder verlieren. Schenke mir nur eine Gnade, eine einzige, sage mir. wie du heißt, damit auch mein Herz dich so nennen kann." Er zog sie in seine Arme, hielt sie an seinem Herzen fest. Und unter dem heißen, zwingenden Blick seiner Augen hauchte sie: „Ich heiße Regina---" Für den Zeitraum einer Sekunde zuckte er erschrocken zusammen. d-nn er erinnerte sich, daß die Tochter des Overhof-Bauern, der den Falkenberg ewige Feindschaft geschworen hatte, den gleichen Namen trug. Aber so jäh, wie dieser Gedanke aufblitzte, tauchte er in dem Glück dieser Stunde in das Nichts zurück. Und seine Stimme jauchzte: „Regina, du, du meines Herzens Königin." Seine Lippen suchten ihren Mund, der ihm so verlockend nahe war. Sie hörten nichts mehr von dem rauschenden Treiben um sie her. waren ganz versunken in die Seligkeiten ihrer jungen Liebe. Erst als sich gellende Rufe immer wieder hören ließen und an ihr Ohr drangen, schreckten sie aus der Bersunkenheit auf. Und sie sahen, wie Menschenmengen dem Ausgang zudrängten und lodernde Flammen gierig an Papiergirlanden und an Tausenden von Wimpeln emporleckten. „Feuer... Feuer ... Rette sich, wer kann..." Unheimlich erklangen diese Schreie. Ein wüster Tumult entstand. Harald verlor nicht einen Augenblick seine Besinnung, denn allzuoft hatte er in größter Lebensgefahr seine Geistesgegenwart beweisen müssen. Er faßte nach Reginas Hand und tröstete: „Komm und fürchte dich nicht, ich bringe dich in Sicherheit." Sie schmiegte sich ängstlich an ihn. Ihre Augen standen voller Tränen, aber sie klagte nicht. Sie wußte sich in seinem Schutz. Doch der Schrecken hatte Reginas Kräfte erschöpft. Ohnmächtig brach sie in feinen Armen zusammen. Er hob sie an seine Brust, bettete ihren Kopf an seine Schultern und flüsterte ihr wie tröstend zu: „Mein Leben sür das deine. Ich rette dich, oder wir gehen beide in den Flammen zugrunde, denn wir gehören zusammen, im Leben und im Tode." Dabei hetzte er weiter. Endlich sah er den Lichtschein eines Fensters und tastete sich zu diesem hin. Er schrie um Hilfe, und gleich daraus würd: ein Sprungtuch bereit gehalten. Als er jedoch geborgen war und hilfsbereite Hände sich seiner annahmen, forschte er vergebens nach Regina. Sie war nirgends mehr zu finden. Die vielen Sanitätsmannschaften hatten sich oller Bewußtlosen und Verletzten angenommen und sie fortgebracht. Unter diesen mußte sich auch Regina befunden haben. Doch während er langsam durch die Straßen ging, bemerkte er plötzlich an den Knöpfen feines Wamses ein feines, dünnes, goldenes Kettchen. an dem ein goldenes Herz mit einem Rubin hing. Borsichtig löste er den Schmuck aus der Berfchllngung und schaute mit leuchtenden Augen daraus nieder. Durch einen leichten Druck ließ sich das Herz ösfnen und zeigte unter einem dünnen Glas eine goldblonde Locke. Da preßte Harald den Fund an seine Lippen und flüsterte: „Ihre goldenen Locken haben sie bei der ersten Begegnung an mich gefesselt. Nun soll mir dieses kleine Herz mit seinem Inhalt zum Talisman werden, damit ick sie wiederfinde. Regina. dich liebe ich. Regina, dir gehöre ich, und gäbe es tausend Hindernisse, die siel) unserem Glück entgegenstellen wollten, ich werde um dich kämpfen, denn du bist mir bestimmt, Regina." m?«»» Ach. In wetcht» <5r2»ra!cbcn ctdd' es Stunden rndit Ttetat» o« TZlünftni. Sehnen, A.tch an SrAirnl * 5ür Herz und Haus Zweites Kapitel Martin Overhof stieß mit beiden Händen das Fenster auf. Ihm gerade gegenüber prangte, auf einem Hügel liegend, das alte Schloß Falkenberg. Es war ihm ein alltägiger Anblick. Seine Hände ballten sich, so ost sein Blick dort hinübersiel. Sein Großvater hatte ja noch auf Falkenberg dienen müssen, und der gleiche Großvater hatte noch die Peitsche der großen Herren dort oben zu spüren bekommen. Ihn hatten die Hunde au? dem Schloßhof von Falkenberg gehetzt. Jeden Morgen sagte sich Martin Overhof das immer wieder, denn er wollte diesen Haß nicht vergessen und an einem Tag die Abrechnung vorlegen, die er mit den Falkenberg halten mußte. Martin Overhof wandte sich der Tür zu, durch die der Verwalter des Gutes hereinkam, um den täglichen Bericht zu er-statten. ..Gibt es fönst etwas Neues?" Mit einem hastigen Nicken entgegnete der Verwaltet: „Der Brunnen im Hofe droht zusammenzubrechen. Er muß zugeschüttet werden..." Aber sofort schwieg der Verwalter wie bestürzt, denn er sah, wie sich das Gesicht Overhofs rötete, wie die Zornadern an den Schläfen zu Stricken anschwollen. Dabei reckte er sich empor und schien zu wachsen, während er mit gereizter Stimme rief: ..Der Brunnen bleibt, er bleibt so. wie er ist. denn ebensogut könnte ja der Haß zwischen den Overhof und Falkenberg sterben. In diesen Brunnen stürzte meine Schwester, aus diesem Brunnen wurde sie als eine Tote hervorgeholt. Und ein Falkenberg trug allein die Schuld daran. Ich will den Brunnen immer wieder sehen, damit der Haß am Leben bleibt." Der Verwalter kannte den Zorn dieses Mannes, der hemmungslos war, wenn er zum Ausbruch kam. Hastig bemerkte er nur: ..So werde ich an dem Brunnen nichts ändern..." ..Nein, er soll mit einem eisernen Gitter umzäunt werden, aber e» muß alles daran unverändert bleiben." Und nach einer kurzen Pause mit einem Hochwerfen des KopfeS: „Sind für die Ankunft meiner Tochter alle Vorbereitungen getroffen worden?" „Es ist alles geschehen, wie es bestimmt war. Ich werde sofort Meldung erhalten, wenn das Auto zur Fahrt an die Bahn bereitsteht." Der Verwalter verließ darauf das Zimmer, in dem der Besitzer des mächtigen Gutes Overhof allein zurückblieb. Während dieser sich wieder in die vor ihm liegenden Papiere vertiefte, wurde leise die Tür geöffnet, und eine kleine, unscheinbare Frau blieb in deren Nähe stehen. Es war Frau Christine Overhof. die Frau dieses Mannes, für den alle anderen nur Marionetten waren, die sich seinem Willen unterordnen mußten. Overhof hob den Kops und schaute aus seine Frau. Ohne sich aus seinem Schreibtischstuhl zu erheben, bemerkte er nachlässig „Ich werde bald fertig fein. Außerdem ist das Auto noch »ich gemeldet." Geduldig wartete sie noch eine Weile, um dann verschüchtert eine Bemerkung dazwischen zu wersen: „Martin, du darfst mir nicht zürnen, aber du weißt, daß ich Regina über alles liebe — sie ist ja unsere Einzige." Mit einem Ruck hob Martin Overhof feinen mächtigen Schädel: „Ist das meine Schuld? Wir hatten einen Jungen. Unser Klaus war ein Overhof, wie ich mir einen solchen wünschte. Aber den haben jene dort drüben in den Tod geschickt." Ein erschreckter Ausschrei kam von den Lippen der müden Frau: „Martin, das darfst du nicht sagen. Du weißt, daß du um dieser Bemerkung willen bereits einmal verurteilt worden bist." Da sprang Overhof auf und stieß den schweren Schreibtischstuhl heftig zurück: „Ja. daS haben die dort drüben erreicht, daß ich wegen Beleidigung verurteilt worden bin. Aber widerrufen habe ich nichts und habe es sogar ertragen, daß ich zehn Tage im Gefängnis sitzen mußte. Aber in diesen zehn Tagen habe ich an nichts anderes gedacht als an meine Rache." „Mann, Martin, kann denn dieser Haß nie ein Ende finden?" „Kannst du denen dort drüben vergessen, daß dein Einziger, unser KiauS, in den Tod gehetzt wurde? Der Sohn des Herrn auf Falkenberg, der stolze, eitle Harald, für den wir immer nur die Bauern geblieben sind, hat unseren Klaus aus Patrouille geschickt, von der er wissen mußte, daß keiner lebend zurückkommt. Der dort drüben ist der Mörder." Er ballte die Fäuste und reckte sie drohend empor, wobei seine Worte zischend über die Lippen sprangen: „Aber ich werde meinen Jungen rächen. Habt ihr dort drüben mir den Sohn genommen, so werde ich euren stolzen Besitz einmal dem Erdboden gleichmachen." Es war wie ein Schwur, der nicht zum erstenmal wiederholt wurde. Angstlich rief Frau Christine darauf: „Martin, bedenke, daß solche Worte Frevel sind." Aber im gleichen Augenblick schritt Overhof auf seine Frau zu und packte ihre beiden Hände, die er an sich riß. wobei er mit flammenden Augen in ihr Gesicht blickte und mit keuchender Stimme erklärte: „Das nennst du Frevel? Meine Schwester lag unten im Brunnen, mein Großvater wurde von den Falkenberg ausgepeitscht. und der Jüngste von denen dort drüben hat unseren Klaus in den Tod gehetzt. Rein, ich warte auf nichts anderes, als bis auch meine Stunde gekommen ist. Und daß sie bald kommt, dazu habe ich unsere Regina zurückgerufen. Der Bräutigam, den ich ihr bestimmt habe, ist im Besitze von Schuldverschreibungen. die als Hochzeltsgabe an Regina übergehen sollen., Und mit ihnen werde ich die Falkenberg so zusammenschnüren, daß ihnen die Lust ausgehen soll. Und ich selber will dann drüben erscheinen und sie hinauswerfen lassen, wie es meinem Großvater geschehen ist..." „Martin, du sprichst immer nur von deinem Haß. aber nie von dem Glück unseres Kindes." Er machte eine kurze, abwehrende Bewegung: „Ich kenne kein Glück... Ich kenne nur meinen Willen." Im gleichen Augenblick wurde die Tür geösfnet. und ein Diener brachte die Meldung: „Das Auto steht bereit." Drittes Kapitel „Endlich haben wlr dich wieder daheim. Wir brauchen dich und deine Hilfe. Harald." Jutta von Falkenberg, die ebenso groß und hochgewachsen war wie ihr Bruder Harald, hielt seine Hände, die sich ihr entgegengestreckt hatten, als er die Diele des Schlosses betrat. Harald trat dann an ihre Seite und ging mit ihr durch die Diele. Während er die Treppe emporstieg, entrang sich ein schwerer Seufzer seinen Lippen, denn erst jetzt bei seiner Heimkehr kam es ihm doppelt schwer zum Bewußtsein, wie arm die Falkenberg geworden waren. Durfte er es unter diesen Verhältnissen wagen, einmal eine junge Frau hierher zu sühren? Dabei tasteten seine Hände nach dem kleinen Schmuckstück, das er wie einen Tallsman auf seinem Herzen trug. Und kaum hatte er sein Zimmer erreicht, da flüsterte er leise vor sich hin: „Regina, ich liebe dich, ich muh dich wiederfinden, und wenn du mich so lieb hast wie ich dich, dann wirst du auch die Armut ■» » »■»»»»-»»•» »»»»»■»»■»•» Für Herz und Haus ¥ ¥'¥ mit mir teilen, denn meine Liebe soll dir ein Königreich schassen." Er schmiedete noch andere frol)« Zukunftspläne und träumte nur von einem großen, wundersamen Glück, als er mit den Seinen wieder beifammensaß. Und so geschah eS. daß er erschrak. als sein Vater ihm erklärte: „Wir müssen den Plänen des Overhof-Bauern zuvorkommen. deshalb habe ich dich gerufen, denn du als mein Sohn und Erbe wirft nicht dulden, daß dieser starrköpfige Bauer uns aus dem Schloß verjagt, auf dem wir feit Jahrhunderten fitzen. Du wirst für mich den Kampf aufnehmen und auch den Sieg davontragen, denn der Tag würde mein Tod fein, an dem ich dies Letzte preisgeben müßte, das uns noch geblieben ist." Harald nickte ernst und streckte seinem Bater beide Hände entgegen: „Ich weiß, Bater, was ich unserem Namen schuldig bin. Und ich schwöre dir in dieser Stunde, daß kein Stein unseres Schlosses in den Besitz der Overhof übergehen soll." Jutta, die bisher schweigend neben den beiden Männern gesessen. schmiegte sich plötzlich an Harald und beteiligte sich eisrig an dem Gespräch, in dessen Berlauf sie berichtete, daß der Overhof-Bauer seine einzige Tochter mit dem Bankier Schillings verheiraten wolle, damit der größte Gläubiger der Falkenberg in verwandtschastllche Beziehungen zu den Overhof komme und dadurch härtester Druck auf den Schloßbesitzer ausgeübt werden könne. Harald schaute auf seine Schwester und nahm mit einem Seufzer wahr, daß ihre Kleider altmodisch und an vielen Stellen sorgfältig ausgebessert waren. Alle diese Kleinigkeiten zeigten Harald aufs neue, welche Not in diesem Haus herrschte. „Nur eine reiche Heirat kann uns retten. Harald." unterbrach Juttas Stimme seine Gedanken. Harald lachte verächtlich auf: ..So scheint also schon ein ganz bestimmter Plan zu bestehen, Schwester? Sicherlich hast du bereits für mich gewählt!" Jutta achtete nicht auf den leisen Spott, sondern fuhr fort: „llbermorgen trifft Frau Bera von Maronoff ein. die geborene von MeerheimS. Sie ist seit einem Jahr Witwe und verfügt seit dem Tode ihres Gatten über ein Niesenvermögen." „Es wäre mir lieber, du hättest mir eine solche Begegnung erspart, Jutta," entgegnete Harald erregt. Für Sekunden herrschte nach diesen Worten tiefstes Schwei-gen. Dann aber begann Harald, von seinem Münchner Erlebnis zu erzählen, das sür ihn zum Schicksal geworden war. Jutta von Falkenberg erschrak und wechselte einen besorgten Blick mit ihrem Bater. denn ihr schien eS. als würden in diesen Minuten alle Pläne und Hoffnungen bedroht. Nur Ihrer Überredungskunst und den Bitten des Baters gelang es schließlich, Harald davon zu überzeugen, daß er die Tradition des Hauses zu wahren und Frau von Maronoss aus das entgegenkommendste zu begrüßen habe. Zwei Tage später begleitete Harald Jutta nach dem Bahnhose. um Frau Bera abzuholen. Juttas Augenbrauen schoben sich ärgerlich zusammen, als plötzlich das große elegante Auto der Overhof an ihrem Wagen vorüberschoß. Mit verächtlichen Blicken schaute Martin Overhos auf das armselige Gesährt der Falkenberg. Aber mit erregter Stimme zischte Jutta: „Lache nur, stolzer Bauer, bald sahren wir vielleicht auch im Auto, und Falkenberg soll dir zum Trotz in neuem Glanz erstehen." Harald achtete nicht aus diese Begegnung und hörte kaum die Worte seiner Schwester, sondern hing wieder seinen sehnsüchtigen Gedanken nach, die alle Erinnerungen an jene Karnevalsnacht wachriefen. Erst als der Zug einlief, schaute er erwachend empor. Der alte Sebastian eilte nach dem einzigen Wagen erster Klasse, um die Tür des Abteils zu ösfnen. Harald und Jutta folgten ihm etwas langsamer. Doch auch der Overhof-Bauer mit seiner Frau begaben sich nach dem gleichen Abteil. Kaum aber erschien auf den Stufen eine schlanke, blonde Mädchengestalt. als die Augen Haralds von Falkenberg auf-strahlten und er gleichzeitig ein paar Schritte vorwärtseilte, während er halb in Ungewißheit und wieder in ausbrechender Freude ausrief: „Regina ... Regina .. (Die Fortsetzung erhält regelmäßig zugesteM, wer die beigefügte bestell-tarie ausfüllt und absendet ) »Für Herz und Haus" nennt sich die neue, illustrierte Familienzeitschrift, auf die wir durch diesen Prospekt hinweisen, und die wirklich erfüllen wird. waS ihr Titel besagt: dem Herzen ihrer Leser etwas bieten: in das Haus eines jeden Lesers Licht und Freude hineintragen. An alle Bolkskreife wendet sich das Blatt, an Mann und Weib, an Alt und Jung, um ihnen manche stille Stunde heiterer zu machen, um sie dem grauen Einerlei des Alltags zu entrücken. — Fortlaufend wird „Für Herz und Haus" se zwei große Originalromane aus der Feder der beliebtesten Erzähler bringen: Werke, die noch nirgendwo anders veröffentlicht wurden. Wir beginnen mit „Der sehnenden Liebe Rot" von M. Blank-EiSmann, einem Werke von ungewöhnlicher Spannung, und sind überzeugt, daß jeder die Schicksale seiner vielgeprüften Helden mit keinem Augenblick nachlassenden Interesse verfolgen, daß er mit ihnen bangen und jubeln wird. — Diesem meisterhaften Roman schließt sich ebenbürtig an „Das Sterben der gräflichen Familie Koronsny" von Erich Ebenstein, eine hochbedeutende Schöpfung dieses Meisters des Kriminalromans, die jeden Leser erschüttern, die ihn in tiefster Seele packen dürfte. — Aber nicht bloß große Erzählungen mit vielen Fortsetzungen wird „Für Herz und HauS" bieten, sondern daneben auch noch Kurzgeschichten. Humoresken, allgemein Interessierendes über Gesundheitspflege. Mode, Haus- und Gartenwirtschaft u. dgl. m., und im Anschluß an alleS dieses und um speziell der Jugend einen Gefallen zu tun. eine Rätsel-. Witz- und Spielecke. Zudem werden prächtige Illustrationen jede Nummer schmücken, von denen die eine jeweils ein ganzseitiges Bollbiid fein wird. Es dürfte kaum ein anderes BolkS- und Familienblatt geben, das sich eines so gediegenen und abwechselungsreichen Inhaltes rühmen darf, wie das unsere, kaum eines, das in so prächtiger Ausstattung erscheint wie „Für Herz und Haus". Wir hoffen mit unserem Blatte, von dem 80 Nummern im Jahre erscheinen werden, breiteste Bolkskreise zu gewinnen. Darum ist der Preis für jede Nummer auch außergewöhnlich niedrig gehalten, denn jede kostet frei Haus nur 20 Pf. Diesen geringfügigen Betrag wird jeder gerne auswerfen und ihn unschwer opsern können, um etwas dafür einzutauschen. waS ihm Stunden dauernden Genusses und ständiger Anregung zu verschaffen vermag! Wer „Für Herz und Haus" bei sich aufnimmt, mawt fein Leben reicher, als es zuvor war. gewinnt einen treu zu ihm haltenden Freund, der es versteht, sein Dasein schöner und behaglicher zu gestalten als in den Zeiten, in denen er ihm noch nicht nahe war! Haben Sie unser Blatt erst kennengelernt und sich von der Fülle des Gebotenen überzeugt, werden Sie selbst, werden alle Ihrigen mit Ungeduld dem Eintreffen jeder neuen Wochennummer entgegensehen. Kommen Sie zu uns! Gehen Sie mit uns! Sie brauchen nur die diesem Prospekt beigesüqte Bestellkarte zu unterzeichnen und sie frankiert in den nächstbesten Postkasten zu werfen! Das genügt, um Ihnen die regelmäßige Zustellung von „Für Herz und Haus" zu sichern! Verlag und Redaktion von „kür flcrz and Haus" Leipzig CI 38, Slisenssraße 15 Jede Hummer umfaßt IS Seiten auf feinem Islusirationspapier in der Größe dieses profpvfted! Xotaiiintttnitf bei SpaimtMira Pui'Crui-rvt In Crtmla Nummer 91 halten wollte, eme Bombe. Weiters ist festgestellt worden, daß auch das Attentat auf die Brücke bei Brezovica und auf die Weiche zwischen Belika Gorica und Mraclin das Werk dieser Gesellschaft ist. Auf Grund der Feststellungen der Untersuchung wurden in der Wohnung des Beamten des Infektionsfpitals Paul Glad eine größere Menge von Waffen, Mu-nition und Spreng toffe gefunden. Bei der Be-schaffung und Verteilung der Mafien und Munition wirkte auch der Zagreber Kaufmann Stjepan Iaorir mit, der das Material von Stjepan Howat em pfing und es Mirko Knihak und Mile Stcircevic übergab. Diese Personen waren in persönlicher und direkter Verbindung mit Dr. Pavelic und Percec. Bei dieser Gelegenheit sei festgestellt, daß die Nach-richten ausländischer Blätter über große Verhaftungen in Zagreb in Verbindung mit diesen Sachen falsch sind. Die Zahl der bisher Verhafteten ist minimal! in direkter Verbindung mit dieser Angelegenheit wurden gegen 20 Personen verhaftet. Namentlich ist die Nachricht über die Verhaftung von Universstäts-Professoren unrichtig. Dr. Suslaj wurde überhaupt nicht verhaftet, sondern bloß verhört. Prof. Milovar wurde zu einem fünftägigen Arrest verurteilt wegen Übertretung der Polizcivorschriften, nicht aber wegen irgendwelcher Verbindung mit diesen Attentaten. Wegen Majestätsbeleidigung ist der Arzt Dr. Milan Simic aus Vrnjakka Banja zu 10 Iahren und wegen Beleidigung des Ministerpräsidenten zu 1 Jahr Arrest vom Staatsgericht zum Schutz des Staates in Beograd verurteilt worden. Die beiden Gebietskommissäre Dr. Les-kooar und Dr. Natlacen sind wieder zur Advokatur zurückgekehrt, der erstere in Maribor, der letztere in Ljubljana. Eine Bestie in Menschengestalt erfüllt seit einiger Zeit die rheinische Stadt Düsseldorf mit furchtbarem Entfetzen. Der Unhold hat bereits 13 Menschen in grausamster Weise ermordet, darunter meistens Kinder, ohne daß es den besten Polizei-kräften Düsseldorfs und Berlins bisher gelungen wäre, diesem Teufel auf die Spur zu kommen. Kaum hatte sich die unbeschreibliche Auftegung der Bevölkerung über sein 18. Opfer, die -jährige Gertrude Albermann, die dieser Tage gräflich zer-fleischt gefunden wurde, etwas gelegt, als schon wieder ein zehnjähriger Mittelschüler verschwand, der seinen Eltern aus einem Dorfe in der Umgebung der Stadt eine Postkarte schrieb mst dem Inhalt: bin verloren. Helmut." Die Bestie macht sich über die verzweifelte Stimmung der Bevölkerung auch noch lustig, indem sie an die Redaktionen blut-bestelle Karten schreibt, so dieser Tage eine : „Ich trinke Blut. Grabet nur weiter . . .!" Für einen solchen Verbrecher, ob wahnsinnig oder nicht, der wehrlose henige Kinder abschlachtet, sehen die Straf-gesetze wirklich keine genügende Strafe vor. Man müßte wünschen, daß für ihn, wenn er der Gerech-tigkeit in die Hände fällt, die ausgesuchtesten mittel-alterlichen Torturen wieder hervorgeholt würden. Niemen langsam ans seiner Haut schneiden, wäre noch eine noch viel zu milde Strafe! Für Herz und Haus. Die neue illu-ftrierte Familien-Romanzeitschrift, die in keinem Hause fehlen sollte. Wöchentlich erscheint eine Nummer mit 16 Seiten. Preis nur Din 3 20. Was hier an gediegener, wertvoller Unter-haltungslektüre so preiswert geboten wird, ist ge-radezu erstaunlich. Die Zeitschrift wird in kurzer Zeit, ebenso wie die Schwesterblätter ..Im Traulichem Heim" und „Illustrierte Roman-West" einen bedeu-tenden Leserkreis zu verzeichnen haben. Lieferung durch die Buchhandlung der Druckerei-und Verla gS-A.-G., Novijad, Kralja Aleksandra ulica 16. Arzt ans der Umgebung Celje •welcher Tor zirka zwei Monaten von 8uljo Mutavelic PerBerteppiche gekauft hat. wird im eigenen Interesse ersucht, seine Adresse an die Firma Damask, Zagreb, Jurisiceva ulica 8 bekannt zu geben. Celje Das Kaffeehaus „Merkur", das jetzt durch längere Zeit stillgestanden ist, wird am Soms-tag. dem 23. I. M, wieder eröffnet werden. Das Kaffeehaus ist unter künstlerischer Leitung vollkommen neu ausgestattet und zum Teil umgearbeitet worden, so daß sich der entzückte Besucher in dem, man kann ruhig sagen, modern st en Kaffeehaus Sloweniens befinden wird. Ueber die Einzelheiten der Einrichtung werden wir uns in unserer Sonntagfolge des näheren verbreiten. Deutsche Zeitung Festkonzert des Hausorchesters. Das Hausorchester des Eillier Männergesangvereines veranstaltet am 30. November um 8 Uhr abends im Kinosaale des Hotels Skoberne ein Festkonzert zur Feier des 30-jähngen Bestandes. Ein gewähltes, teilweise ernstes, teilweise heiteres Programm ist in Vorbereitung. Zwei hervorragende Solisten der seltenen Instrumente Harfe und Flöte sind für das Konzert gewonnen. Der zweite Tell des Konzertes wird besonders reichhaltig und humoristisch ausgestaltet. Näheres wird noch bekanntgegeben werden. Kontrolle der Mähe. Der Stadtmagistrat teilt mit: Auf Ersuchen der Kontrolle der Maße und Edelmetalle in Maribor vom 8. l. M., Zl. 1249/29, wird verlawbart: 2m Auftrage der Zentralen-waltung für Maße und Edelmetalle in Beograd vom 14. Mai l M, ZI. 2611/29, wird für die Stadt Celje in der Zeit vom 23. bis 30. No-vember l. I. in den Näumen der Kontrolle der Maße und Edelmetalle in Celje die Ueberprüfung der Maße und Maßstäbe stattfinden. Die hiesigen Gewerbetreibenden werden aufgefordert, in nach« folgender Reihenfolge dem Gesetz über die Maße Genüge zu leisten, d. i. ihre Maße und Maßstäbe zwecks Überprüfung in die Räume der Kon-trolle der Maße und Edelmetalle zu senden: am 25. XI. 1929 die Gewerbetreibenden mit den Anfangsbuchstaben von „a" bis „d", am 26. XI. 1929 die Gewerbetreibenden mit den Anfangsbuchstaben „e" bis „st", am 27. XI. 1929 die Gewerbetreibenden mit den Anfangsbuchstaben „i" bis „l", am 28. XI. 1929 die Gewerbetreibenden mit den Anfangsbuchstaben „m" bis „p", am 29. XI 1929 die Gewerbetreibenden mst den Anfangsbuchstaben „r" bis am 30. XI. 1929 die Gewerbetreibenden mit den den Anfangsbuchstaben „t" bis Ende. Todesfall. Am 18. November ist in Celje Herr Michael Altziebler, Hafnermeister und Haus-besiher. im Aster von 80 Jahren gestorben. Mst ihm ist aus der dünn gewordenen Reihe der Alt» Cillier wieder ein biederer Handwerksmeister ausge-schieden, dessen Leben in treuer Arbeit für seine Familie und für das allgemeine Wohl verflossen ist. Der Verstorbene war sest dem Jahre 1876 eifriges Mitglied der Frw. Feuerwehr; er war Ehrenobmann der Schutzmannschaft und noch in letzter Zeit betätigte er sich als Schutzmann hingebungsvoll bei ieder Gelegenheit. In früheren Jahren hatte ihn das Vertrauen der Gewerbetreibenden als ihren Vertreter in die Handels- und Gewerbekammer nach Graz entsandt, wo er die Interessen des hiesigen Gewerbestandes stets auf das tatkräftigste zu wahren verstand. Unsere Stadt wird dem wackeren Meister immer ein ehrendes Angedenken bewahren! Statt eines Kranzes für den verstorbenen Herrn Michael Altziebler hat die Firma Franz Zangger 100 Din für die Rettungsabteilung der Frw. Feuerwehr gespendet. An Stelle eines Kranzes für den ver-storbenen Herrn Johann Korber hat Herr Schlosser-meister Anton Koschel 100 Din für die Rettungs-abteilung der hiesigen Frw. Feuerwehr gespendet. Ein schreckliches Bild der Armut ent-rollt der Ljubljanaer „Iutro" in seiner Samstag-nummer unter den Nachrichten aus Celje. indem er schreibt: Gestern (Freitag) erhielt die hiesige Polizei die Aufforderung, derzufolge sich die maßgebenden Faktoren dringend um die in schrecklicher Not lebende Familie des arbeitslosen Flauschhauergehilfen Franz Zechner. eines 48-jähngen Witwers, bekümmern sollen. Zechner ist nämlich schon über Jahr und Tag beschäftigungslos, voriges Jahr starb ihm bei einer Geburl seine Frau. Sie hinterließ ihm 6 minder-jährige und unversorgte Kinder, und zwar den 10-jährigen Erich, den 7-jährigen Otto, den »-jährigen Paul, den 4-jährigen Ludwig, die 2-jährige Anna und die einjährige Maria, welche sich augenblicklich im Ljubljanaer Kinderheim befindet. (Dieses aber hat, wie wir erfahren, den unglücklichen Vater schon wiederholt aufgefordert, sein Kind abzuholen, wi-drigenfalls es ihm auf seine Kosten ins „Haus" gestellt würde.) Zechner wohnte einige Zeit in Lisce bei Celje, da er aber die Miete nicht zahlen konnte, wurde er mit seiner ganzen bresthasten Familie auf die Straße gefegt. Hierauf übersiedelte er zu einem Invaliden in einen alten Waggon gegenüber dem Militärmagazin an der Ljubljanska cesta. Der Waggon war für zwei Familien natürlich zu eng und Zechner mußte wieder siedeln. Ohne Verdienst und aller Seite 3 Mittel entblößt, war er gezwungen, sich einen Not-Unterschlupf unter einer offenen Harpfe an der Ljub-Ijanska cesta zu suchen, wo die Familie schon längere Zeit in der Kälte ohne jedes Mobilar und ohne warme Kost wohnt. Die ganze arme Familie liegt auf bloßen Brettern und deckt sich mst ein paar alten Säcken zu. Zechner verdient hie und da einen Dinar, dies genügt aber kaum für das Brot des betreffenden Tages. Die Kinder ziehen sich, kaum zur Not bekleidet und ohne alle Unterwäsche, aufs äußerste erschöpft in den Straßen der Stadt herum und betteln um ein Stückchen Brot. Sie haben schon während mehrerer Monate keine warme Nahrung mehr zu sich genommen. Ueberdies hat die Polizei festgestellt, daß die Kinder ganz voller Läufe sind. Hilfe ist dringend notwendig und im Namen der zugrundegehenden Kinder wenden wir uns an die verschiedenen humanitären Vereine und an die Stadt-gemeinde in Celje um die dringendste Unterstützung. Diesem Appell an die barmherzige Oeffentlichkett schließt sich auch unser Blatt wärmstens an. Wir haben, wie erinnerlich, schon seinerzest, als die Mutter dieser unglückseligen Familie wegstarb, eine Hilfsaktion durchgeführt, die bei der bekannten Mildtätiakest unserer Leser ganz schöne Resultate ergab. Wir sind auch jetzt gerne bereit, Gaben sür die unglücklichen Kinder entgegenzunehmen. Die Namen der gütigen Spender werden nach Wunsch veröffentlicht werden. Eine unbekannte Wohltäterin betrat dieser Tage, gefolgt von einem Diener, welcher einen Korb trug, das Armenhaus und berestete den 26 In-fassen, gebrechlichen alten Leuten, eine große Freude, indem sie jedem 3 Schinkensemmel, 1 Paar Frank-surter, 1 Selchwurst und ein Stück Mehlspeise mit herzgewinnendem Lächeln reichen ließ. Die hochelegant gekleidete Fremde, welche trotz der begreiflichen Neu-gierde der Armenhäusler unbekannt blieb, versprach zu Weihnachten wiederzukommen. Vielleicht ist es erlaubt, die hochherzige Dame auf das Elend aus-merksam zu machen, unter welchem die armen Kinder des arbeitslosen Wstwers Zechner leiden. Wir zweifeln nicht daran, daß sich ihr gütiges Herz auch dieser unschuldigen Kleinen erbarmen wird, die nicht ein-mal ein Dach über ihrem Kopfe haben. Der erste Schnee des heurigen Jahres fiel in unserer Stadt am Freitag ftüh. Er konnte sich aber noch nicht behaupten und verging rasch wieder, bloß die nahen Hügel behielten einige Zeit den winterlichen Schmuck. Stadtkino. Donnerstag, 21, Freitag, 22, und Samstag, 23. November: Der beliebteste deutsche Filmschauspieler Harry Liedtke in seinem neuesten Film „Robert und Bertram", in 6 Akten. Ueberdies in den Hauptrollen Elise La Porta und Fritz Kampers. Voranzeige: Sonntag und Montag: -„Engel der Straße", größter bisher erzeugter Foi-Film. In den Hauptrollen: Ianette Gaynor und Charles Farrell, bekannt aus dem Großfilm „Die rote Tänzerin aus Moskau". Manbor Das Grazer Opernorchester in Maribor. Am 17. d. M spielte im großen Saale der Brauerei Union zu Manbor das Grazer Opernorchester (Phil-Harmonie) unter Leitung des Generalmusikdirektors Prof. Oswald Kabasta. Dieses Konzert ist als ge-schichttiches Ereignis zu werten. Es war zum ersten Male, daß die Grazer Philharmoniker in Manbor spielten. Diese Tatsache ist umso bedeutungsvoller, als Graz und Manbor seit dem Umstürze ja ver-schieden?» Ländern angehören. Diese künstlerische Tat wurde auch nach dem Konzerte von dem Ob-mann der „Glasbena matica" Gymnasialdirektor Dr. Tominsek in eindrucksvoller Weise gewürdigt. Unter stürmischem Beifall erkläNe Dr. Tominsek: „Die Kunst kennt keine Grenzen. Heute ist Graz mit feinem Bürgermeister in unserer Mitte, und wie die Grazer Künstler von uns mst Liebe und Ver-ständnis aufgenommen wurden, werden auch die Grazer unserer Kunst sicher Liebe und Verständnis entgegenbringen." Es wä?e nur zu wünschen, daß dieses Wort bald und für immer uneingeschränkt Geltung erlangen möchte! - Das Konzert selbst war ein triumphaler Erfolg der Grazer Künstler. Der Held des Abends war natürlich Generalmusik-direkter Prof. Kabasta, dessen musikalisches Feldherren-genie wieder in blendendem Glänze aufleuchtete. Vor allem verblüffte fein fabelhaftes Gedächtnis, welches ihm ermöglicht, alle Werke auswendig zu dirigieren. Beethovens VH. Symphonie mit ihrem ungeheuren rythmischen Schwünge brauste wie eine Windsbraut vorbei. Unvergeßlich wird uns namentlich das Scherzo bleiben. Wie ergreifend wirkte der Gegensatz zwischen dem rasenden ersten Teil und dem weichen Gesang Seile 4 Deutsche Zeitung Nummer 91 des Trio, welches bekanntlich ein niederösterreichisches Wallfahrerlied zum Kern hat. Das Violinkonzert von Tjchaikowsky wurde vom Konzertmeister Michl mit souveräner Meisterschaft gespielt. Leider konnte der weiche Ton seiner kostbaren italienischen Geige egen die Größe des Saales und des (obwohl sehr iskret begleitenden) Orchesters ab und zu nicht auf-kommen, Hür viele aber war zweifellos die smnpho-nische Dichtung „Don Juan" von Richard Strauß der stärkste Eindruck des Konzertes. Der dithyram-bische Elan und die zauberhafte Instrumentierung dieses Werkes zwingt einem immer wieder das Zu-geständnis ab. daß Richard Strauß, mag seine Empfindung auch nickt die domhafte Tiefe eines Bruckner erreichen, doch ein großer Meister ist. Am Schlüsse dankten die Grazer für den minutenlangen Beifallssturm durch einen musikalischen Kanonenschuß, nämlich Smetana's entzückende Ouvertüre zur Oper „Die verkaufte Braut". In diesem Werke erreicht der große tschechische Meister mozartische Höhe. In der Tat erinnert der schäumende Champagner dieser Musik an die Ouvertüre zu „Figaros Hochzeit". Der Marburger Glasbena matica gebührt für die Veranstaltung dieses Konzertes der wärmste Dank aller musikalischen Kreise. Lichtbilder vom Fliegerunglück. Die Firma Foto-Meyer (Gosposla ulica) hat das in Trümmer gegangene Flugzeug „Schwalbe" an der Unfallstelle photographiert. Interessenten können daher dorselbit solche Lichtbilder erhalten. Friedhoscrössnung. Dieser Tage wurde in PobreAe der neue Fnedhof der Franziskaner-Pfarre eröffnet. Selbstmord. Der 41 -jährige Realitätenbesitzer Herr Albin Reismann hat sich in seiner Wohnung durch einen Schuß mit einer Militärpistole entleibt. Die Kugel ging mitten durchs Herz, so daß auf der Stelle der Tod eintrat. Ein Nervenleiden soll ihn dazu getrieben haben. Deckung der Ausgaben der Militär-Unterkünfte. Im Kostenooranschlag der Stadt-gemein de für das Jahr 1930 ist die Einführung eines einprozentigen Genieindezuschlages auf den reinen Hauszinsertrag vorgesehen. Diese Steuer darf von den Hausbesitzern nicht auf die Mieter abge-wälzt werden. Ptuj Vermählung. Am 16. November um 9 Uhr vormittags fand im Betsaale des hiesigen Evange-tischen Lutherhauses die Vermählung des Herm Mag, Pharm. Franz Peharc, Apotheker in Tr-bovlje, mit Frl.Hilde Murschetz statt. Trauzeugen waren fiir die Braut Herr Hans Strohmayer, Haus- und Realitätenbesitzer, für 'den Bräutigam Herr Mag. Pharm. Leo B e h r b a I k, Apotheker in Ptuj. Den Trauakt nahm der Evangelische Pfarrer-Senior Baron aus Maribor vor. Der Männer-sangverein Ptuj verschönerte die Feier durch den ortrag „Die Ehre Gottes" vom Beechoven. ges, fto Kauft nur b*i Spezialitäten: Kamelhaarsocken, Wollsocken, Skisocken, Haf«rlsock*n etc. 80 Dinar und mehr täglich Heimarbeit mit unserer best bekannten Strickma schine Kostenloses Anlernen. 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D Gelegenheitsrucksachen Diplome für Jubillen, Hochzeiten, Verlobungen und sonstigen An-Ibsen übernimmt zur besten and schnellsten Ausführung Vereins-Buchdruckerei Celeja Tiefbetrübt geben die Unterzeichneten in ihrem sowie im Namen aller übrigen Verwandten Nachricht von dem Ableben ihres seelensguten lieben Gatten und Vaters, des Herrn MICHAEL ALTZIEBLER Hafnermeister und Hausbesitzer welcher am Montag, dem 18. November um I Uhr mittags nach längerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 80 Jahren ruhig und gottergeben entschlafen ist. Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird am Mittwoch, dem 20. November um '/,5 Uhr nachmittags in der Aufbahrungshalle des städtischen Friedhofes feierlich eingesegnet und hierauf im eigenen Grabe zur ewigen Ruhe beigesetzt Die heilige Seelenmesse wird am Donnerstag, dem 21. November um 8 Uhr früh in der Stadtpfarrkirche St Daniel gelesen werden. Celje, den 18. November 1929. Amalie Altziebler, geb. Leber, verw. Rakef, Gattin Dr. Rudolf Altziebler, Oberlandesgerichtsrat in Graz Adele Drolz, geb. Altzieber, Graz Mitzi Altziebler Kinder und alle übrigen Verwandten., Stgmlflm«, Herausgeber und Schriftleiter: Franz Schauer in Teile. - Druck und Verlag: vertinstachbeated .Celeja* in Telje. ASr die Druckern oer