Nt.119. Freitag, 27. Mai 189». Jahrgang 117. Laibllcher Leitung. °M!,3a,l °"^"lS: Wit Postvrlsei'dung: ganzjähri» fl. 15, hlllbMllg fl. 750. I m «lompto'r: ll«A F' U' halbjähilg fl. 5 50. Für die N»steU>mg in« Haus aanzjähri« fl. 1. - Insertlons«bi»r! F,!r bi« zu 4 Zellen 25 ^,, «rlheie per Ieile L lr,; bri öfteren Wiedevhoumgen per geile 3 tr. Die «Lalb. gta.» «rsckeiitt täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, Die Nbmtniftratlon befindet sich Toilgressplah Nr. 2, die Redaction Varmherzigergasse Nr, 15. Oprechstunben der Redaction von » bi« 11 Uhr vor» mittag«. Unfrankierte Nriefe «erden nicht angenommen, Manuscrlpte nicht zurückgestellt. Mit 1. Juni beginnt ein neueS Abonnement auf die Dailmcher Zeitung. «nv,?«Vriinumerations-Bedingungen bleiben Wandert und betragen: wi» Zostvtlftndung: sNr zaibach: 2V"U . . »«l fl. - lr. ganzjährig . . »I fl. - lr. >n°n° O"s - » ' 7» . vierteljährig . » » 7» « "natlich... , . 25 . monatlich...-.»»< ^bon^ b'e Zustellung ins Haus für hiesige 'Lenten per Jahr 1 Gulden. pon^W. ^^ Pramuneratwns - Beträge wollen "'"l lugesrndet werden. ^^ Jg. u. Kleinmanr ör Fed. Kamberg. Amtlicher Theil. Vlller^Äe ^ und k. Apostolische Majestät haben mit Nril,V"" Handschreiben vom 18. Mai d. I. dem Pulb^ ^" Krakau Dr. Johann Ritter von totbiß "^niazvonKozielsko und dem römisch-^^Men Bischöfe von Przemysl Dr. Lukas Ritter ^thez.^."'Solecki die Würde eines Geheimen v laxsrei allergnädigst z»i verleihen geruht. ^lller^ ^ und k. Apostolische Majestät haben mit bischFMr Entschließung vom 18. Mai d. I. dem Mrrer ' ßonsistorialrathe, Personaldechanten und des zd/. ^ Cineves Johann Klein das Ritterkreuz geruht ä'Josef-Ordens allergnädigst zu verleihen ^llerk^? l' und k. Apostolische Majestät haben mit ÄuchWer Entschließung vom 27. April d. I. dem »ks?,s?lbesiher Friedrich Jasper sowie dem lrruz ^z'H" ^ldwig Kaiser in Wien das Ritter-l'n Ni^ 3^uz°Iosef-Ordens und dem Oberingenieur ^rdiens« Stadtbauamte Ernst Reko das goldene geruht. ö mit der Krone allergnädigst zu verleihen ^lller^? k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^''deV? Entschließung vom 22. Mai d. I. den Ech^uchtspräsidenten in Linz Gustav Ritter des 5)^'/u von Hennedorf zum Vicepräsidenten laiidez "^""wesgerichtes in Wien und den Ober-zuin ä.,^ ^^) in Wien Dr. Hermann Verger in Linz allergnädigst zu "^, nernl^ Ruber m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät baben mit> Allerhöchster Entschließung vom 21. Mai o. I. den Bezirkshauptmann Friedrich Ritter von Schwarz zum Statthaltereirathe bei der Statthalterei in Trieft allergnädigst zu ernennen geruht. Thun iu. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21. Mai d. I. dem Ministerial - Vicesecretär bei der Kanzleidirection des Abgeordnetenhauses Hermann Vutobranlovics de Vuko et Branko den Titel und Charakter eines Ministerialsecretärs allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Thun m. p. Seine t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21. Mai d. I. den Privatdocenten an der medicinischen Facultät der Uni- ^ versität in Wien Dr. Moriz Heitler, Dr. Rudolf Ritter von Limbeck, Dr. Anton Felsen reich, Hr. Maximilian von Zeißl, Dr. Ferdinand Früh-wald und Dr. Lothar Frankl Ritter von Hoch -wart den Titel eines außerordentlichen Universitäts-Professors allergnädigst zu verleihen geruht. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat den Rechnungsrevidenten Anton Vorraber zum Rechnungsrathe im Rechnuugs-Departement der Statthalterei in Graz ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Steuerinspector Dr. Rudolf Sieg hart zum Mitgliede der staatswissenschaftlichen Staatsprüfungs-Commission in Wien ernannt. __________ Den 25. Mai 1698 wurde in der l. l. Hof- und Staats-druckerei daö XXIV. Stück der böhmischen und polnischen und das XXV. und XXVI. Stück der böhmischen Ausgabe des Reichs, gesetzblattes ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Theil. Delegationen. Budapest, 24. Mai. Die österreichische Delegation setzte in ihrer heutigen Plenarsitzung die Debatte über das Budget des Ministeriums des Aeußern fort. Del. Graf Stürgkh (verfaffungstreuer Großgrundbesitzer) drückt zunächst seine volle Genugthuung darüber aus, dass der Minister des Aeutzern, Graf Goluchowski, die Versicherung abgeben konnte, dass die Fundamente, auf welchen der ganze Aufbau unserer internationalen Be« ziehungen ruht und dass insbesondere der Eckpfeiler dieses Baues, unser bewährtes Allianzsystem mit dem Dreibunde als Kern, unerschütterlich feststeht. Sodann begrüßt Redner auch die gefestigte Entente mit Russland und gedenkt der Zustände auf der Balkan-Halbinsel mit Befriedigung. Graf Stürgkh bespricht sodann die inneren Zustände Oesterreichs und erklärt, die Paralyse der österreichischen Reichshälfte greife der Monarchie an den Lebensnerv. Die Sanierung der inneren Krise müsse auch ein Postulat der äußeren Politik sein. Dazu sei aber die Versöhnung der Deutschen mit der staatlichen Executive vor allem erforderlich, wobei er jede Beeinträchtigung von wohlerworbenen Rechten eines culturell fortgeschrittenen VolksstammeS, wie der Czechen, von sich weist. Die Zukunft der Gesammt-monarchie hänge von der Lösung der gegenwärtigen Krisis ab. Del. Haase (deutschfortschrittlich) erklärt, er werde für seine Person für das Budget des Ministeriums des Acußern stimmen, ohne dass dadurch seine oppo-sitionelle Haltung in innerpolitischen Fragen alteriert werde. Namens der von ihm vertretenen industrielle» Bevölkerung begrüße er die Versicherung des Ministers des Aeußern von der Unerschütterlichkeit des Drei-bundes sowie bezüglich des Einvernehmens mit Russland in der orientalischen Frage, was als gesicherte Friedensbürgschaft angesehen werden kann. Redner spricht sich dafür aus, dass Oesterreich gleich Russland und Deutschland in überseeischen Ländern Absatzgebiete suche. Del. Haase schließt mit der Bitte an den Herrn Minister des Aeußern, derselbe möge seine warme Theilnahme für die Industrie auch energisch bethätigen. Del. Dr. Kramak beschäftigt sich mit den Ausführungen der Delegierten Schücker und Hochenburger und betont, es fei behauptet worden, dass der Dreibund jetzt neue Aufgaben erfülle und dass er eine Friedensbürgschaft für den europäischen Frieden bilde. Gerade jetzt, wo der Zündstoff in der ganzen Welt vertheilt ist und man nicht sicher sein könnte, dass nicht in der Weltpolitil der europäischen Staaten sich jeden Tag neue Reibungsflächeu bilden können, weist der Redner neuerdings darauf hin, dass der Dreibund in allen großen Fragen der letzten Zeit keine Rolle gespielt hat, nachdem die einzelnen Dreibund mächte sich ganz verschieden gruppierten; gerade in dem vitalsten Punkte unserer auswärtigen Politik, in der Balkan-Politik, sind die Interessen der Dreibundmachte nicht die gleichen. «Ist denn die Frage jene, was Deutschland für Feuilleton. ^ * Philharmonische Gesellschaft. "rt der Iiigliuge der Musikschulen am 22. Mai. !^'NmM^.''^^^ ", den Musikschulen der phil-^rie d,' F^Uschast umfasst derzeit die Mnsik-Ü^dieAu^"^.U"o Chorgcsang, das Clavierspiel ?Mtbeo? ?2 " den einzelnen Streichinstrumenten. Minge- ^sl"!? Chorgcsang sind obligat für alle ^glicht'eilV. !chl ""t> sich mit der Zeit auch die 'plele elmul,' Z "' den obligaten Unterricht im Clavicr-^ wünU..« ' "°s in hohem Grade ersprießlich ^^linasc"^ . " "^' Wir wollen uns nun dem ^"ten wu? zuwenden und die Leistungen, die da .. ^ Der ?l"' k'"z ^sprechen. 3^'! des N"a, "uss in innige Beziehung zum l7.l"n dek «>> aesetzt werden, er soll das ganze , lnd d,,^ - lchk" belebend, veredelnd und er-, Essend i,. 1 - "2en, bemerkt Ludwig Goebel ganz n^'lgen^"" ^Handlung über den Unterricht l? beif.!',, °" "" jedoch in allen Ausführungen ""M p'''«lnw können. Alle Gesänge sollen schön d^lchige V" wie musikalischer Hinsicht, und der Uen die Sck.m w,rd nicht nur solche Stücke wählen, " verweil/ ^F"""^len sind. sondern auch solange '""' bis sie mit Sicherheit und Freiheit ausgeführt werden können. Nicht eher, als wenn alles Technische abgemacht ist, und keine Schwierigkeiten mehr hemmend wirken, thut sich das Herz des Sängers auf. Der Chorgesang wird daher an Musikschulen über einen gewissen Kreis nicht hinausgehen können und er soll es auch nicht. Die möglichste Selbständigkeit des Schülers zu erzielen ist der Hauptzweck. Will sich der Sänger im Chorgesange weiter ausbilden, so wird er später in den Chorvereinigungen reiche Gelegenheit hiezu finden. Der unter Leitung des Mustkdlrectors Herrn Zöhrer stehende gemischte Chor der Zöglinge leitete das Concert mit dcm anmuthigen Chore «Zigeuner leben» von Robert Schumann ein; die Clavierbegleitung spielte Herr Zöhrer selbst. Die gediegene Schule war aus der richtigen Tonbildung, der deutlichen Aussprache dem poetischen Vortrage, der reinen Intonatio» und dem sicheren rhythmischen Gefühle zu erkennen. Dass die Klangfarbe der Stimmen der Zöglinge noch wenia ausgesprochen ist, liegt in der Natur der Sachc, doch waren einzelne recht hübsche Stimmen, insbesondere im ersten Basse, zu hören. Frisch, hell und klangvoll tönten die Stimmen der Mädchen, die über sehr kräftige Soprane verfügen. ^.^ ^,. Einige vielversprechende zugendliche Sängerinnen hörten wir aus der Gesangsschule der Lehrerin Frau Nebenführer - Seifhardt. Die Auswahl der Lieder, die zum Vortrage gelangten, war, nach dem früher Erwähnten, ganz angemessen; es waren nämlich nur solche Stücte gewühlt worden, denen dic Schülerinnen gewachsen erschienen und das Publicum hatte keine Veranlassung, über die Anstrengungen von Sängern, die eine über ihre Kräfte liegende Aufgabe lösen sollen, in Verlegenheit zu gerathen. Zwei gemüthlich ansprechende Duette für Sopran und Alt: «Frühlingslied» von E. Lassen und «Volkslied» von Iadassohn wurden von Frl. Paula Tschech und Frl. Emilie Grebenz rein, mit richtiger Tonverbindung, schönem, zarten: Ausdrucke, guter Vocalisation und deutlicher Aussprache vorgetragen. Insbesondere letzterem messen wir besonderen Wert bei, da nie außeracht gelassen werden soll, dass Gesangs-lunst die Vereinigung der Tonkunst mit der Dichtkunst ist. Die gleichen Vorzüge zeigten die Schülerinnen von Frau Nebenführer, die ebenfalls die Clavier-begleitnng felbst besorgte, bei Wiedergabe des hübschen Quartettes «Das Glöcklein» von Vogl. Angenehm fiel der helle, wohllautende Sopran von Frl, Tschech, dic sympathische, kräftige Altstimme von Frl. Grebenz auf, zu denen die klangvollen Stimmen von Fräulein von Poka und Frl. Sylva Luck mann fchön harmonierten. Die erfreulichen Erfolge des Clavierunterrichteö erhärteten einige begabte Schüler, die vor allem bewiesen, dass sie's mit der Kunst ernst meinen und nicht zur Gattung der Dutzcndspieler zu rechnen sind. Das gleiche Streben wie beim Gesangunternchte, dem Schüler nichts zuzumuthen, was sein Fassungsvermögen und die lechmjche Ausbildung übersteigt, waltet aucb Laibacher Zeitung Nr. 119. 962 27. Mai 1898. Interessen an uns hat? Nein! Die erste Frage ist die, welche Interessen wir an Deutschland haben.» (Bravo! rechts.) «Oesterreich bildet einen wichtigen Factor für die Erhaltung des Friedens nicht nur durch die Erhaltung des Bündnisses mit Deutschland, sondern auch durch sich selbst. Wenn wir durch ein aufrichtiges und herzliches Einvernehmen mit Russland verbunden sind, wenn wir auf der Balkan-Halbinsel die Aufrechthaltung des »ww» c^uo unto fördern, bilden wir einen Friedensfactor, über welcheu uiemand hinweggehen kann.» (Zustimmung rechts.) «Wir brauchen niemandem nachzulaufen, weder Deutschland noch Russland.' (Beifall rechts.) «Oesterreich spielt nicht nur in der Frage des europäischen Gleichgewichtes eine wichtige Rolle, sondern auch in der Weltpolitik, denn unsere Monarchie bildet durch ihre Lage am Mittelmeere, durch ihre Lage neben den Balkanländern, so dass sie unmittelbar auf die asiatische und afrikanische Politik einwirken kann, den bedeutendsten Punkt der ganzen Weltpolitit und an der Erhaltung dieser Monarchie sind also alle diejenigen lebhaft interessiert, welche die Entscheidung der in Weltpolitik nicht einseitig zu Gunsten des einen oder des anderen Factors herbeiwünschen.» Redner begrüßt es, dass der Minister des Aeußern in so kategorischen Worten erklärt hat, dass unser Verhältnis zu Russland ein ungetrübtes ist, dass es so besteht, wie in den Tagen von Petersburg, offeu vor ganz Europa anerkannt wurde. Wir wollen anerkennen, dass der Dreibund ein Friedenselement von großer Bedeutung ist, aber wir müsseu entschieden dagegen protestieren, dass man den Dreibund vom Standpunkt einer einseitigen nationalen Politik betrachtet. Redner beschäftigt sich mit dem wirtschaftlichen Theile des Expose's. «Wir kranken — erklärt Redner — nicht nur in Bezug auf unsere politischen, sondern auch auf unsere wirtschaftlichen Interessen in dem unglückseligen centralistischen System». Redner wendet sich gegen den übertriebeneu Capitalismus. Von großem Schaden ist auch die Divergenz in den An« sichten der beiden Reichshälften, betreffend die Handelspolitik. Wenn es möglich wäre, diesbezüglich eine gemeinsame Linie zu erreichen, so wäre dies von un-ermesslichem Nutzeu. In dieser Richtung muss Wandel geschaffen werden und wir sind dem Minister sür seine offene Sprache dankbar. Auch iu unfere Geschäftswelt muss eiu auderer Geist einziehen; es muss darüber gewacht werden, dass unser Handel nach dem Auslande durch eine unanfechtbare Solidität sich auszeichnet. Redner geht sodann auf das politische Gebiet über. Es wäre, sagt er, uicht uothwendig gewesen — wie der Delegierte Axmann es gethan hat — den Minister des Aeußeru so flehentlich zu bitten, sich endlich der armen Deutschen zu erbarmen uud Ordnung zu machen. Das sei nicht die Pflicht des Ministers des Aeußern. Und unter einem anderen Standpnnkte habe der Del. Schücker dies gesagt. Er habe von den Leiden des deutschen Volkes gesprochen, dass die Deutscheu durch die Sprachenverordnungen aus ihrer Heimat vertrieben und an die Wand gedrückt werden. «Solche Dinge glaubt ja kein Unparteiischer», sagt Redner. «Wir werden von den Deutschen an die Wand gedrückt, sie drücken alle an die Wand. Wir können uus nicht rühren; sie beherrschen die Situation, sie haben alle in der Hand. Es ist eine Uebertreibung, zu sageu, dass die Deutschen durch die Sprachen- verordnnngen aus ihrer Heimat vertrieben werden. Sie können nicht einen Ausgleich verlangen auf die Art uud Weise, durch die wir brüskiert und in dieselbe Stellung gedrängt werden, in der sie sich befinden.» Redner wendet sich fodann zu den Ausführungen des Deleg. Graf Stürgkh, welche den Anschein haben, als ob sie ein gewisses Entgegenkommen zeigen würden. ES sei nöthig, unsere Verhältnisse zu sanieren. Redner müsse sich aber gegeu die Behauptungen des Delegierten Grafen Stürgth ausfprechen, dass die Sprachenverord^ nuugeu ein Unrecht gegen die Deutsche» seien und dass sie aufgehoben werden sollen. Die Sprachenverordnungen sind nichts anderes als das geltende Recht in Böhmen. (Rufe rechts: So ist es!) Vou den böhmischen Beamten verlangen sie, dass sie deutsch können. Hat denn der Staat nicht das Recht, von den Beamten zu verlangen, dass sie die sprachlichen Erfordernisse haben, die im Lande nöthig sind; wenn sie den guten Willen zum Frieden haben, so begreife ich nicht, was sie für einen Unterschied machen, ob sie sich mit uns in der Sftrachenfrage aussprechen, um zu gewisseu gemeinsamen Principien zu kommen vor der Aufhebung der Sprachenverordnungcu oder nach der Aufhebung derselben. Haben sie den guten Willen, so wird es nicht so schwer sein, zu einer Uebereinstimmung zu kommen, weil wir keine Benachtheiligung der deutscheu Bevölkerung wollen, sondern nur gleiches Recht. Habeu sie den ehrlichen Willen so ist es keine schwierige Sache mit uus einen Ausgleich zu machen und es ist gleich, ob die Sprachenverordnungen bis dahin bestehen bleiben oder nicht. Sie werden uns nicht für fo naiv halten, dafs wir auf ihre früheren Beruhigungen hin das aus der Hand geben, was wir haben; radicale Politik zu machen ist keine Kunst. Das Unglück der Entwickelung auf der anderen Seite ist, dass die conservative« Elemente in einer Richtung gegangen sind mit den Ra-dicalen; ich würde es im Interesse des Reiches nicht wünschen, dass die Regelung in dein Sinne geschehe, wie es die Herren der radicalen Seite von drüben verlangen, denn das wäre kein günstiger Entwickelungsgang für Oesterreich, das wäre ein günstiger Erfolg für ihre Partei, aber nie und nimmer für einen Staat, in dem fo viele Völker leben, welche zusammen» leben und nicht gegen einander leben wollen, in einem Staat, in welchem ein jeder die Möglichkeit finden mufs, sich frei und ungehindert zu entfalten, zu seinem Besten und zum Vcsteu des Ganzen. (Lebhafter Beifall rechts.) Deleg. Pergelt erklärt, gegen die Ausführungen des Deleg. Kramak Stellung nehmen zu müssen. Redner wiederholt einen bereits im Ausschuss an den Minister des Aeuhern gerichteten Appell, er möge die Hilferufe der hart bedrängten Industrie erhören uud Hilfe bringen, ehe es zu spät sei. Der heute abermals erhobene Vorwurf, dass es der österreichischen Industrie an Muth zur Erschließung neuer Absatzgebiete mangele, sei durchaus ungerecht. Redner polemisiert sodann gegen die Ausführungeu des Deleg. Kramai- in Bezug auf den Dreibund. Selbstverständlich haben sich seit dem zwanzigjährigen Bestände des Dreibundes die Verhältnisse geändert, aber während dieser ganzen Zeit sei der Dreibund für Kramak unangenehm gewesen, und er habe doch die Grundlage des europäischen Fricdeus gebildet. Deshalb seien auch die hiefür gebrachten Opfer gewiss nicht zu groß. Es sei daher kein Zeichen politischer Erkenntnis, wenn man die segensreiche Wirksamkeit des Dreibundes, der 20 Jahre hindurch die Politik Europas friedlich geleitet hck' so deute, dass man ihn als segenslos bezeichne. (0 stinnmmg links.) Der Dreibund bilde für die emzem demselben angehörigen Mächte kein Hindernis fur e freundschaftlichen Anschlufs an Russland, der iem von Deutschland wiederholt angestrebt worden !". 6,^ die Erhaltung des Dreibundes müsse allerdings erster Linie das gesammtstaatliche Interesse, "Ht ° nationale Sympathie oder Antipathie sprechen. ^ Oesterreich bezüglich seiner volkswirtschaftlichen " dentung sich mit Deutschland nicht messen lonne, , sei gewiss nicht der Dreibund daran schuld. . Redner wendet sich dann gegen den Del. Kram ' der dem nationalen Hader die Schuld beimisst, Oesterreich sich nicht mit der nöthigen Kraft an Wettbewerbe der Staaten auf dem Gebiete des ^ Handels betheiligen könnte. Wer habe aber den unp^ Hader in unser Staatsleben gebracht und unaUM ', geschürt? Gerade die Vertreter des czechischcn "°l Ebenso erinnert Redner daran, dafs die Mczechen "^ Iungczechen es waren, die feinerzeit antipatn , Brandreden gehalten haben. Er kommt h'"""! ^ das Verhältnis zu Ungarn zu spreche» und.vem^ dass die von zehn zu zehn Jahren immer wieve ^ folgenden Aufwühlungen auf diesem Gebiete s" . gesammtstaatliche Existenz entweder zu ^nem ^z eiuandergehen oder zu einer anderen Gestaltung Verhältnisses zwischen den beiden Neichshälften s'^,, müssten. Wenn zwei Staatstheile, die elgenMY^ gut zusammenpassen würden, sich untereinander .,, einigen können, so ist das der Grund, ^"v ?„, sich nicht machtvoll »lach außen entwickeln l ^ Redner erörtert weiter die wendet sich sodann gegen die Forderungen ^r» dass die deutschen Beamteu die zwei Landes,^ / , erlerueu sollen. (Der Präsident ruft den ""0>" s^ Sache.) Er fagt unter Anführung verschiedener ^ ^, über die Zurücksetzung der Deutschen: «Wu !" . ^ zeugt, dass wir, indem wir für die Deutschen ..^ Ehre uuscres Volkes einstehen, die durch dic^u»^ der Sprachenverordnnngeu mit Füßen getreten 1'^ den Interessen des Gesammtstaates nichts "^sein sondern dieselben fördern. Wir werden dahcrvoi ^.^. Kampfe nicht ablassen und er wird an Sch"'! M verlieren, solange uns nicht entsprechende ^""U f die geworden ist. Wir werden uns niemals "^^ Forderung zur Wiedererlangung des böhmischen ^ rechtes einlassen.» Diese Forderung bedeute m^.„ Streben nach Gleichberechtigung, sondern ""s ^ nach Vortheilen, nicht nur in Böhmen, s"nv" ^ in anderen Provinzen. «Die böhmische Krön ' ^„ mich eine interessante historische Erinnerung-, ..^ actuellem Interesse ist für mich nur die bl»", ^l-Kaiserkrone (Beifall links) und diefe wird nie"" ^, dunkelt werden. Iu diesen» Siune werden ' ^el« Kampf fortsetzen und hoffentlich zu einein geo^ ^ Ende führen.» (Beifall links.) f.iielksa^' Der Präsident inacht den Redner ""!'« ^„ dass der Voranschlag des Ministeriums des in Verhandlung steht. (Heiterkeit.) . yiMei'lM Del. Pacak weudet sich gegen die ^ ge" des Del. Pergelt, dass die Svrachenvero^ ^. unges.tzlich erlassen worden und immorally ^^ Redner bezeichnet die Sprachenverordnungen ' ^ wendig für das böhmische Volt und gerea^ ^n wollen,» sagt Redner, «ein Oesterreich, "e^) ^ö Völkern gerecht ist, Sie wollen ein Oesterrel^, ^ ^ deutsch ist.» Redner meint, es wäre beim Clavierunterrichte, denn die Vortragsstücke wurden von den Schülern mit Sicherheit und ohne Anstrengung, mit guter Ausfassung gespielt. Musterhast correct in Anschlag, Phrasieruug, Rhythmik und dynamischen Schattierungen warf besonders der Vortrag des Adagio und Finale aus der Claviersouate up. 10 in Oinoii durch Herrn Vladislav Vucar ein glänzendes Licht auf deu gründlichen, soliden, streng methodischen Unterricht des Herrn Zöhrer. Eine weitere Bestätigung hiefür erbrachte der Vortrag des lieblichen Rondos sür zwei Claviere in väui- von Mozart, das von den Frl. Pini von Rühliug uud Milena Treo mit schöner Technik, strammem rhythmischen Gefühle und, dem Geiste der Composition angemessen, anmuthig gespielt wurde. Fräulein Gisela Burgarell, eine Schülerin des bewährten Gesellschaftslehrers Herrn Moravec, bewies im Vortrage einer Gavotte von Karl Reinecke und eines Ländlers von Hans Sitt schöne Auffassung, verbünde» mit den guten Eigenschaften einer tüchtigen, fleißigen Clavierspiclerin. Von besonderer Begabung zeugte der Vortrag von Fräulein Amalie Pauholzer, einer Schülerin des Herrn Syrinet. Die junge Dame trug das lionäo ^apriooio»0, op. 14, von Mendelssohn mit gut entwickelter Geläufigkeit temperamentvoll vor und verspricht mit der Zeit eine treffliche Clavierspielerin zu werden; jedenfalls ist ihr Talent einer weiteren Ausbildung wcrt. ^. I)er Grannr votn Oolöe. Roman von vrmanoS Vandor. (23. Fortsetzung.) V. Ueber Herrn Senator Bartholdy's Leben hatte in der That jene Nacht der Krisis entschieden. Er befand sich jetzt wieder auf dem Wege der Befseruug, aber er konnte trotzdem noch nicht sein Zimmer verlassen. Eine leichte Lähmung war zurückgeblieben und er vermochte sich vorläufig uur mit Hilfe feines Stockes vorwärts zu bewegen. Vielleicht trug seiue körperliche Schwäche viel zu der verbitterten Stimmuug bei, in der er sich jetzt unausgesetzt befand. Vergebens hatte Theodor es versucht, ihu Thora gegenüber milder zu stimmen, eine Versöhnung anzubahnen. Schroff und barsch wies er jede Anspielung darauf mit der Bemerkung zurück, dass seine jüngste Tochter nicht mehr für ihn existiere und dass — falls sie ihre an dem zu ihrer Hochzeit festgesetzten Tage dargethane Handlungsweise nicht bereue und es wieder gilt zu machen suche, was sie damit verschuldete — er Thora überhaupt nicht mehr im Hause duldeu werde. Desto zugänglicher war der Senator den aufrcizeuden, Hass und Zwietracht säenden Einflüsterungen seines Schwagers und seiner ältesten Tochter. Mit tiefem Schmerz, aber ohnmächtig, es zu ändern, beobachtete Theodor, wie der Riss zwischen dem Vater und Thora, anstatt zu heilen, immer tiefer wurde. _^._____________________________ . ^ Alante» So lange Schwester Clementine um den "^^h war und ihr sanfter Einfluss sich auf d" '^^ machte, fchien er allmählich uachgiebiger i» ^M> feitdeni sie aber fort war, verdüsterte sm) "' .,, hel des über alle Begriffe ehrgeizige» Mannes, <" .. ^iin' Vernichtung seiuer stolzen Hoffnungsplane W ^,i persönliche Niederlage und Demüthigung "0"" ^A Tag zu Tag. Seine zärtliche Liebe zu T« bc^ er als Urheberin aller eingetretenen ^">^ Dd trachtete, schien sich in Hass verwandelt i"/ MgliA'' Mathilde und Herr Pinnow thaten al es /" A. die unheimlichen Flammen dieser i" fühle anzuschüren, um sie lichterloh empoU" ehen. „ . ,u tröste" Theodor suchte seiue junge Schwester i" ^d und hinzuhalten. Als aber Tag um Tag ""' ^ i" sie immer noch nicht die Aufforderung, z"" ^ „,,. kommen, erhielt, fafste sie den Entschluß ' Z z»l aufgefordert iu die Gemächer des geliebten Sie wollte ihn noch einmal flehentlich^ ^^ zu verzeihe», dass sie um des Glückes »yn ^ wille» seinen Wünschen entgegen gehauoe" ^ He", liebte sie ja so unendlich und musste ihr oo^, '"""AberThora hatte sich mit dieser Am"UA"z>l lich verrechnet. Die Züge des Senators ja^ w Stein erstarrt, als sie eines Mittags «na' g " ^ u'" ihm eintrat, uud seine Stimme ttang "l u^. nesserscharf, als er sie fragte, was s,e von »>, Laibacher Zeitung Nr/119. 963 27. Mai 1898. j^ Streitfrage:, zwischen den Deutschen und Böhmen w„ "Mischen Landtage ausgctragen würden. «Wir ^uen einen ehrlichen Ausgleich mit Ihnen auf Grund A Wichen Rechtes; denn sollte Oesterreich Ihren arnü "^ einnehmen, da gienge es freilich einer ^^!l Kampfesperiode entgegen.» Redner schließt mit ^., Wunsche, dass es gelingen möge, zwischen beiden Czeck " ^"k" dauernden Frieden zu schließen. Die dM - '"."'dk" es aber nie und nimmer zulassen, Ni ach . 26. Mai. n i k ^ Anwesenheit der österreichischen Mi -ickl' l^^ '" ^ Hauptstadt Ungarns hängt aus-am H mit den Ausgleichsvorlagen zu-^mnen. Die Minister dürften zwei bis drei Tage in ""saftest verweilen. Graf T h u n wurde am 25. d. M. Altd' deiner Majestät dem Kaiser in einstündiger oienz empfangen und cunferierte sodann mit dem "panschen Ministerpräsidenten Baron Bänffy. End ^ Session der Delegationen geht ihrem Nock "^egen. Zwischen den bisher gefassten und kein n^ erwartenden beiderseitigen Beschlüssen besteht Kit "^schied, so dass nach Vornahme der gegen-End !> ^^"helluugen derselben wohl für Freitag das e der Session zu gewärtigen ist. rust ^ ^'"^' °"6 Belgrad zugehenden Meldung bula ^c ^"^ Befremden hervor, dass ein Theil der drr l '^" ^^ fortfährt, dem Obercommandanten ^ ^Mjchen Armee, König Milan, aggressive sich ' äm gegen Bulgarien zuzuschreibcu. Man weiß ^^/" Belgrad nicht zu erklären, auf welche That-lonm> I' ^^' Behauptung auch nur scheinbar stützen slrlln ^ ^""ö unzutreffend wird auch die Dar-^ "Ug bulgarischer Blätter bezeichnet, wonach die lisch'/'llgungsarbeiten an der serbisch - bulga-Fürst ^^"^ ""^ feindselige Absichten gegen das leieii UM" hindeuten würden. Diese Befestiguugen l>eschl l'^ "'"" betont, schon vor zehn Jahren und es werde an denselben nicht !n Umgster Zeit, sondern seit langem gearbeitet, soll e ^ ""^ ^^ Athen zugehenden Meldung zufola !"' ?°^ ^"' Achä'tigung bedürfenden Gerüchte do',, ^""lig Georg, der nach früheren Nachrichten Co„ ^Mer Auslandsreise während des heurigen Vteise s l.."bsehen wallte, nunmehr doch eine solche Berlin ?ii^'g.en, ^" welcher er wahrscheinlich Wien, ' -paris und Petersburg besuchen werde, b'slier u '""" "us Salonichi lneldet, sind dort Mnll.f, ^ Mann von den aus Thessalien weiter s! ^nippen eingetroffen und per Bahn tonnen .'^'bert worden. Äcan habe sich überzeugen strickt' ^ .""ler den Truppen sehr gute Disciplin Aesorm '^^ ^'^ ^" b"' Bevölkerung vielfach gehegte Ehrend' ^ sie unter Ausschreitungen der heim-^wund' ^^"^"' z" leiden haben werde, sei ge- Tagesneuigleiten. Aach 'T' (Urlaub der Front - Unterofficiere.) Iront-n"' ^"^? getroffenen Entscheidung verbleiben die "ach «^a feiere während der Urlaube, bei welchen l' Tbe's ^ Gebürenvorschrift für das k. und k. Heer, s°tnit , übrigen Gebüren nicht einzustellen find, ^„„.....""^ w/i<.^..^ ^^. yrlmiw zum Zwecke einer und der"? ^"btc einen Augenblick; ihre Knie wankten einen snl3 ^ ihres Herzens drohte zu stocken. Auf 'vesen. ^" Empfang war sie nicht vorbereitet ge- Ttinunp ?'-' !"!lte sie dann aber mit vibrierender alles nli^! "'Hl so hart! Ich will dir ja alles -^ nie ., ^""' ^ch will fortan nnr für dich leben "" nur -_ "" anderer theil an meinem Selbst haben trage d.,s '^"^ ^ürnc mir nicht mehr — ich er-wvhnt!. "'^' — Dll hast ulich so mit Liebe ver- ihm b«:^ ^!fe sich dem Vater genähert und streckte lähe er ni^^^ entgegen, aber der Senator that, als ^Wlie2 ble flehende Bewegung seines vordem so "lrn Kindes. breitet ,^ l^/6 ^^"t' 'nu' jene fiirchterliche Blamage illiille 3^ - '^' fr"gte er kalt. «Ist es dein ernster ''"chassis? ^^ ^'""" Verlobten auszusöhnen und Me we!d ^ Geschehene gut zu machen? In diesem ^esem ^>ss " v^ dir meine Arme wieder öffnen, in öltest ?. ^ ^ °"^ Geschehene zu vergessen suchen. Erharren l - ^'°^em noch immer auf deiuem Trotz ^lne I-„^.'" ^ es aus zwischeu uns, dann habe ich ^ch er deines Namens mehr!, ^ben- p.sV 'lch während des Sprechens halb ergleiten'. ' ^ ließ er sich wieder in den Sessel (Iorisehung folgt.) Probcdienstleistung oder Praxis, im Fortbezuge der ihnen etwa verliehenen Prämien höherer Stufe. — Dauern derlei Urlaube über den 31. December desjenigen Jahres, für welches den vorerwähnten Unterofficieren die Dienstes« Prämie verliehen wurde, so sind dieselben beim Zusammentreffen aller sonstigen Bedingungen auch im darauffolgenden Jahre mit den für Front - Unterofficierc systcmisierten Prämien zu betheilen und es haben die Bestimmungen des Punktes 29 der provisorischen Vorschrift über Dienstesprämien lc. nur auf solche Unter-officiere Anwendung zu finden, welche über ihre Bitte vom Frontdienste enthoben wnrden. — (Ein erlegter Steinadler.) Aus Langenfeld in Tirol wird berichtet: Am 15. d. M. gieng der Waldaufscher Franz Gritsch von UmHausen in den Wald, uni Holz auszuzeichnen. Am sogenannten Förster-Köpfl sah er auf einmal über sich einen Steinadler, welcher ihn anzugreifen drohte. Da der Waldaufseher sein Gewehr bei sich hatte, zielte er auf den Adler und traf ihn so glücklich in die Brust, dass derselbe getödtet wurde und in eine etwa 35 Meter tiefe Klamm fiel, aus der ihn Gritsch, an einem Seile hinabgelassen, heranfholte. Der Adler hat eine Flugweite von 3 2 Metern und dürfte fünf bis sechs Jahre alt sein. Local- uud Proumzial-Nachrichten. Huldigung der Waidmaunschaft Oesterreichs. Der krainische Iagdschutzverein erhielt nachstehenden Anfruf: An die Waidmänner Oesterreichs! Ganz Oesterreich rüstet sich, um das füufzigste Regierungsjahr seines erhabenen Kaisers zu feiern. Unzählig sind die Feste und Huldigungen, welche der Freude aller österreichischen Herzen Ausdruck geben werden und gewiss hat jeder von uns bereits je nach Lebcnsstellnng und Beruf sich irgend einen: festlichen Kreise angeschlossen, um dem Dränge seines Herzens zu genügen. So verschieden aber die Wege sein mögen, welche uns in diesem Jahre an die Stufen des Allerhöchsten Thrones führen werden, uns Waidmänner Oesterreichs einigt ein fchönes Aewnsstseiu inuiger Zusammen« gehörigkeit. Denn frisch blüht in Oesterreich das edle Waidwerk, noch werden allenthalben im Reiche seine alt-ehrwürdigen Bräuche geübt, noch lebt überall die echte Waiomannslnst und vereinigt Männer, welchem Lcbcns-berufe immer sie angehören mögen, zu gleichem Thun in Wald und Feld. Und mitten in diesem lebensfrischen Kreise steht im schlichten Iägcrkleide die rüstige, erhabene Gestalt unseres Kaisers. Wir wissen alle, dass es Seinem erhabenen Herzen, inmitten der Sorgen eines fünfzigjährigen Herrscheramtes, gelnngen ist, echter Waidmannslust eiu Plätzchen zn bewahren nnd mit jubelndem Stolze danken wir es dieser Waidmannslust, wenn sie unser leuchtendes Vorbild rastloser Pflichttreue, unsern Kaiser, hinansführt zu eiuem Pürschgange in die Wälder und Berge Seines weiten Reiches nnd Ihn unerschöpfliche jugendliche Kraft znr Erfüllung Seines schweren Hcrrscheramtes gewinnen lässt. Hochgemut!) preist der österreichische Waidmann in seinem Kaiser den Ersten Waidmann und Allerhöchsten Jagd-Herrn. So dürfen wir denn hoffen, dem Herzen unseres Allerhöchsten Iagdherrn eine Freude zu bereiten, wenn wir, als Waidmänner, unseren ehrwürdigen Bräuchen folgend, in diesem Jubeljahre vor Seiner Majestät erscheine» uud nnscre Huloignug darbringen; darum ergeht an die Waidmauuschaft Oesterreichs dieser frohe Ruf! Zur Veranstaltung dieser Huldigungsfcicr haben sich am 13. April d. I. die Vertreter der österreichischen Iagdschntzvcreine und hervorragende Waidmäuuer in Wien versammelt und nach crfolgtcr Berathung ein engeres Comiti gewählt, welches aus folgenden Waidmännern besteht: Karl Fürst zu Auersperg, Baron Aichlburg - Labia, Ferdinand Graf Vrandis, Franz Graf Colloredo-Mans-feld, Max Egon Fürst zu Fürstenberg, August Graf Fries, Kais. Rath Wilh. Huber, Heinrich Graf Üarisch-Moennich, Karl Graf Lamberg, Johann Graf von Mcran, Kasimir Freiherr v. Pfaffenhofen. Chledowsky. Roman Graf Potocki, Paul Ritter v. Schneller, Doctor Richard Schön, Auglist Baron Schwarz, Adolf Fürst zn Schwarzenbcrg, Camillo Fürst zu Starhembcrg, Karl Fürst Tranttmansdorff, Georg Baron Wasilko, Hngu Fürst zu Windischgractz, Schriftführer Adolf Trenklc. Diefcm Counts' sind Se. Excellenz der Oberstjäger-meister Sr. Majestät und Se. Excellenz der Ackerbau-Minister beigctreten. Gleichzeitig mit diesen, Anfrufe hat das engere Eomits in Wien nachstehende Bestimmungen erlassen, unter loelchen die Betheiligung an dieser patriotischen Feier stattfinden soll. Seine Majestät haben unsere unterthänigst vorgebrachte Bitte, die Huldigung der versammelten Waid» manner Oesterreichs anlässlich des Allerhöchsten Regiernngs-Iubiläums eutgegennehmen zu wollen, allcrgnädigst gewährt und hiefilr den 25. Juni 1398 anberaumt. Die Feier ist in der Weise geplant, dass die ve»> sammelten Waidmänner Oesterreichs an dem genannten Tage vor Seiner Majestät erscheinen und nach Vortrag von Iagdhornfanfaren und einer allerunterthänigsten Begrüßung dein Allerhöchsten Iagdherrn einen goldenen Eichenbrnch überreichen. Als Festkleid ist das berufsmäßige Iagdgewand, wie es bei Ausübung der Jagd getragen wird, in tadellosem Zustande vorgeschrieben. Ausgeschlossen sind alle Gala- oder sonstigen, wenn auch jagdlichen Uniformen. Der Hut ist mit einem Vruch zu schmücken. Von Waffen werden nur der Hirschfänger oder der Standhauer angelegt. Gebirgsjäger können ihren Bergstecken mitnehmen. Jagdhörner und Rucksäcke dürfen umgehängt werden. Alle anderen Iagdgeräthe, dann Trophäen und Hunde werden nicht mitgenommen. Iagd-herren, welche ihr Iagdpersonal anführen, erfcheinen im gleichen Kleid wie dieses. Zur Durchführung der Vorarbeiten und Einleitung der Betheiliguug an der beabsichtigten Huldignng hat das engere Comite für jedes Kronland einen hervorragenden Waidmann als Landescomite-Obmann eingesetzt, welcher einen Stellvertreter bezeichnet, der ihn sowohl im Lande als beim engeren Comite nach Bedarf vertreten kann. Der Landescomite'-Obmann setzt in dem ihm zugewiesenen Lande, nach gepflogenem Einvernehmen mit den waiomännischen Kreisen des Landes, daselbst ein Laudescomitc ein. Die Schriftführung übernimmt das Bureau des Niederöstcrreichischen Iagdfchutz-Vcrcincs in Wien, I., Herrengasse 4. In Erkenntnis der Mannigfaltigkeit der jagdlichen Verhältnisse in den verschiedenen Ländern stellt das engere Comite' für die Zulassung znr waidmännischen Huldignngsfeicr nur die Bedingung anf, dass die zur Theilnahme angemeldete Person «ausübender Waidmann» sei nnd überlässt es im übrigen den Landescomit^s, zu bestimmen, nach welchen Grnndzügeu sie innerhalb ihrer Länder die Anmcldnngen znr Hnldigungsfeier anregen und annehmen werden. Die Entgegennahme von An-mcldnngen znr Theilnahme an der Feier erfolgt aus-fchließlich bei den Landcscomite's, welche die erfolgte Anmeldnng, infofcrne sie den von ihnen aufgestellten Bedingungen entspricht, dem engeren Comit«! übermitteln, andernfalls jedoch abweisen. Sämmtliche von den Landescomite's angenommenen Anmeldungen müssen spätestens am 1. Juni d. I. beim engeren Comit»?, Wien, I., Herreugasse 4, Vurcau des Nicd^röstcrreichischcn Iagdschutz-Vercines, eingelangt sein. Spätere Anmcldnngen können nicht berücksichtigt werden. Das engere Contitö' behält sich vor, über die Zulassung jeder vom Landcscomite' in Vorschlag gebrachten Anmeldung endgiltig zu entscheiden. Eine allfällige Abweisung sowohl seitens des Landescomite's als auch vom engeren Comits erfolgt ohne Angabe von Gründen. Den zur Theiluahmc an der waibmännifchen Hnldigung zugelassenen Personen wird durch das engere Comite eine auf den Namen derselben lautende Legitimation ausgestellt, welche vor Begiun der Feier vorzuweisen sein wird. Alles Nähere wird von dem engeren Comitt im Wege der Landescomite's rechtzeitig bekanntgegeben werben: Für das engere Comiti: Karl Fürst Auersperg, Präsident. In Ausftthruug dieser Beschlüsse hat das engere Comite' Hugo Fürsteu zu Wiudisch-Graetz als Ob-mann des Landescomite's für Kram eingesetzt uud wurde Hugo Weriaud Priuz zu Windisch-Graetz als Stellvertreter bezeichnet. Mit Bezugnahme auf diesen Aufruf des engeren Comltts zur Veranstaltung der Huloiguugsfeier aulässlich des fünfzigsten Ncgicruugsjahres Seiuer Majestät des Kaisers erlaubt sich das gefertigte Landescomit«! für Krain an die Mitglieder des trainifchcn Iagdschutzvereincs das Ansuchen zu stellen, sich an der am 25. Juni l. I. ill Wien stattfindenden Huldigung der Waidmänner Oesterreichs zu bethciligen. Wir ersuchen, die Anmeldungen bis spätestens 30. Mai l. I. an den trainischen Iagdschutzvereiu in üaibach einzusenden, da die Anmeldungen bis spätestens l. Inni in Wien angezeigt werden müssen und spätere Anmeldungen nicht mehr berücksichtigt werden künnen 25. Mai 1688. Das Landescomitö für Kr a in: Hugo Fürst zu Windisch - Gractz, Obmann. Leo Graf Anersperg, Victor Galtt, Wenzel Goll, Ferdinand Mar-anis von Gozani, Nndolf Graf Margheri, Dr. Josef Racic Dr. Ivan Tavcar, Hugo Weriaud Priuz zu Wiudiich-Graetz. Nentensteuerpfiicht ausländischer Wcrlpapier-Zinsen. I. Ueber die Herauziehung der aus dem Auslande be« zogcnen Zinsen nnd Renten zur hierländigen Renten-steuerpslicht siud vielfache Zweifel aufgetaucht, die durch den soeben im Reichsgcsetzblatt erschienenen ersten Nack- Laibacher Zeitung Nr. N9. 964 27. Mai 1898. trag zur Vollzugsvorschrift über die Rentensteuer und den gleichzeitig an die Steuerbehörden ergangenen Erlass des Finanzministeriums vom 4. Mai 1898, Z. 4510, insofern ihre Lösung finden, als mit diesen Erlässen mehrere principielle Weisungen über die hierländige Rentensteuer-Pflicht ausländischer Vezüge sowie über die in dieser Be-ziehung von den Bezugsberechtigten beizubringenden Be-stätigungen ertheilt werden. 1.) Zunächst wird in diesen Erlässen ausgefprochen, dass analog wie bei den inländischen Vezügen so auch bei den ausländischen Bezügen die Nentcnstenerpslicht nur dann eintritt, wenn dieselben (im Auslande) noch von keiner Grund-, Gebände-, Erwerb- oder Aesoldungssteuer unmittelbar getroffen sind. 2.) Bezüglich ausländischer Capitalrentensteuern wird bestimmt, dass jene Bezüge, welche erweislich bereits im Auslande von einer Capitalrentensteuer getroffen werden, von der inländischen Rentcnstener befreit sind (sofern nicht etwa aus Gründen der Reciprocität besondere Bestimmungen getroffen werden müssen); dies gilt sowohl für die im Wege des Abzuges als auch für die im Wege individueller Steuer-Vorschreibungen erhobene Rcntenstcuer. Für letztere muss der Steuerpflichtige deu Beweis durch Vorlage der bezüglichen Stenerdocumente erbringen; hingegen wird ersterer Abzug bei deu an der Wiener Börse notierten Effecten (ungarische Ostbahn, Staatsschuldverschreibuugeu vom Jahre 187U, kroatischslavonische Hypothekar-Grundablösungs-Obligatiouen, fünf-procentige italieuische Reute) als uotorisch einem weiteren Nachweise nicht unterworfen; bei den anderen Effecten genügt die Vorweisung des die Abzugsclausel euthaltcudeu Coupons, eines osficiellcn Coursblattes oder einer Bestätigung durch ein hiezu competeutes Organ der betref» senden Staatsverwaltung; sofern es sich nur um geringe Beträge handelt oder wesentliche Zweifel nicht bestehen, kann sich die Steuerbehörde nach Umständen aber anch mit der Bestätigung eines vertrauenswürdigen Bankhauses u. dgl. begnügen. Bemerkt wird, dass lediglich ein Steuerabzug die hierlündige Rentensteuer ausschließt, nicht dagegen ein Stempel- oder Gebürenabzug, oder ein Abzug, wie er bei nothleidenden Papieren vorkommt, bei denen die be-dnngenen Zinsen nicht vollständig ausbezahlt werden; in solchen Fällen (zum Beispiel bei gewissen griechischen Papieren) ist der zur Auszahlung gelangende Betrag, menu die sonstigen Voraussetzungen zutrefscu, steuerpflichtig. __________ (Fortsetzung folgt.) — ( Neue Vlanquette für Wechsel, Anweisung e n und Promesscnschein e.) Mit Bezug auf die am 9. Mai in der «Laibacher Zeitung» veröffentlichte Notiz machen wir nochmals anfmerksam, dass neue amtliche Wcchselblancmctte, neue amtliche Älanqncttc für kaufmännische Anweisuugcu über Geldleistungen mit auf höchstens 8 Tage beschränkter Zahlbarkcit, endlich vom 1. Juli 1898 an in Verschleiß gesetzt werden und erwähnen der nachstehenden wichtigsten Bestimmungen: Die derzeitigen Älan-lMttc werden nach Maßgabe der vorhandenen Vorräthe von den Verschleißämtern (in Laibach das l. k. Lanoes-zahlamt, am flachen Lande die k. k. Stellerämter) noch bis 30. November 1898 daneben abgegeben und können noch bis einschließlich 31. December 1898 verwendet werden. Die Verwendung derselben nach diesem Zeitpunkte würde der Nichterfüllung der gesetzlichen Stcmpelpflicht glcichgchalten werden uud die hiemit nach dem Gebürengcsetze verbundenen nachtheiligen Folgen nach sich ziehen. Die außer Gebrauch gesetzten unverwcndet gebliebenen VlanlMtte werden unter Beobachtung der dies-bezüglichcu gesetzlichen Bestimmungen vom 1. Jänner bis einschließlich 31. März 1899 bei den Stempelverlagsund Verschleißämtcrn (Landeszahlamt in Laibach und die Steuerämter am flachen Lande) gegen neue amtliche Blanquette derselben Kategorien unentgeltlich umgetauscht. Die bezüglichen Parteieneingaben sind stempelfrei. Auf die gelegentlich diefer Neucmission erfolgende Einführuug der Wcchfelblanquette der Kategorie zu 2 Kronen wird die Geschäftswelt bcfonders aufmerkfam gemacht. — (Lie itat ions - Ausschreibung.) Das f. k. Handelsministerium theilte mit Erlass vom 21. Mai der Handels- und Gewerbekammer mit, dass drei Licitationsausfchrcibnngen der Ccntral-Kriegsverwaltuug iu Bukarest vom 30. April 1898 (a. St.), Z. 1519, 1521 und 1523 kundgemacht wurden, welche die Lieferung folgender Artikel betreffen: 1.) 16.000 Holzverkleidungen aus Buchenholz, dann Ocl, Seife :c.; 2.) 19.800 große Nägel für die Galloschen der Schildwachen, 75.000 kleine Nägel für die Galloschen der Schilowachcn, 320.000 kleine Nägel für Pferdebürsten, 80.000 Schrauben für Pferdcbürsten, 80.000 Behälter für Pferdcbürstcn, 448 dreikantige Feilen, 460 Kilogramm gelben Draht; 3.) 1«00 Paradekopfbedcckungcn für Nofchioren, 3000 Paradckopfbedeckungen für Infanterie. Die Offertverhand-lnng bezüglich der beiden ersten Ausschreibungen findet am 30. Mai »m 3 Uhr.nachmittags, und zwar sowohl im Kriegsministerium in Bukarest, als auch beim Platz-commandu iu Plojeschti, jene der Ansschrcibung Nr. 3 am 1. Imn stall. Die Caution beträgt bei allen dreien 10 M. dcs offerierten Wertes. Die näheren Bedingungen für die drei Lieferungen sind jeden Dienstag und Samstag von 9 bis 12 Uhr vormittags in der Intendanz-Abtheilung des Kriegsministeriunis einzuseheu; jene für die Lieferung Nr. 3 sind theilweise auch im «Monitor»! oficial' vom 4. April (a. St.) veröffentlicht. — (Impfung.) Jeden Donnerstag nachmittags um 3 Uhr wird iu der Turnhalle der städtischen Voltsschule in der Zoisstraße uuentgeltlich geimpft. — (Hymen.) Gestern vormittags fand iu der St. Peterskirche die Vermählung des Herrn Josef Roth, l. k. Gerichtsadjnncten in Gnrtfeld, mit Fräulein Mitzi Leuz statt. ** (Bewohnung uud Benützung neuer öffentlicher Gebäude.) Im Monate August d. I. wird die neue städtische Artillerie-Kaserne an der Wiener Straße für das 7. Div.-Artill.-Regimcnt dein Militür-ärar in Miete übergeben werden. Anfangs November d. I. wird das neue Landesregierungsgebäude bezogen und zur selben Zeit übersiedelt die Firma I. C. Mayer und andere Parteien in das neue Bürgerfondsgebäude in der Spitalsgasse. ** (Oeffentliche Anlagen.) I.m Laufe des heurigen Frühjahres erhielt der Polanaplatz einen kleinen Part, verbunden mit einem Kindcrspielplatz; gegenüber dem «Narodni Dom» wurde eiu größerer Part hergestellt, welcher der dortigeu Gegeud zur bedeuteuden Verschönerung dient. Die Sterilallee erfährt in Bälde eine theil-weise Umgcstaltuug. Die Anlagen unter Tivoli wurden vermehrt und ebenfalls fehr sinnvoll und zweckmäßig renoviert. Alle diese Arbeiten wurden unter Leitung des städtischeil Gärtners V. Heinitz ausgeführt. — (Feuerwehrtag in Abbazia.) Aus Abbazia wird uns geschrieben: Die freiwillige Feuerwehr des Curortes Abbazia beabsichtigt einen Landcs-Feucrwchr", verband, wie er iu den meisten Kronländern Oesterreichs! bereits besteht, zu gründen und hat aus diesem Anlasse" alle freiwilligen Feuerwehren des Küstenlandes zu einem Fenerwehrtage am 21. Mai in Abbazia eingeladen. Die Feuerwehren hielten sich jedoch zumeist fern und sandten! dem ConM am Feuerwehrtage bloß Zustimmuugs - Tele-' gramme zu; dagegen erschienen die Vertreter der benachbarten Landesverbände, daruuter Hauptmann Ier-' gitsch aus Klageufurt als Obmann des kärntnerischen! Landesverbandes, Hauptmann Franz Doberlet als ^ Obmann des kramischen Landesverbandes, welcher auch bereits 29 Jahre der Laibacher freiwilligen Feuerwehr! vorsteht und der Haufttmann der Aoelsberger Feuerwehr. Sountag nachmittags sand im Hotel «Stefanie» die Sitzung statt, au welcher Baron Schmiot-Zabierow als Vertreter der Regierung und viele Gcmeindcvertreter theilnahmen. Der Ehrenpräsident der freiwilligen Feuerwehr iu Abbazia, Oberst Guido Wachter, eröffnete mit einer Ansprache die Sitzung, worauf der Obmann die Landescxperten ersuchte, über ihre bereits bcsteheuden ' Landesverbände zu berichten. Hauptmann Icrgitsch zergliederte nuu die Vortheile eines Verbandes in einer sehr interessanten Rede, an welche sich die Rede des Hanptmannes Doberlet reihte; er beglückwünschte die freiwillige Feuerwehr iu Abbazia zu ihrem Unternehmen und versicherte, dass, wenn die jetzt bestehenden Hindernisse noch so groß seien, sie leicht beseitigt werden können, wenn von Seite der Regierung Unterstütznng zn erwarten sei. Aezirkscommissär Baron Schmidt versichert, dass von Seite der Vezirkshauptmanuschast Volosca die Angelegenheit gewiss werde gefördert werden. Nach längeren Aus-einandcrfetzungen wnrde der bestehende Ausschnfs des Abbaziauer freiwilligen Fcnerwehrvercines als Ausarbciter der Statuten für den zn gründenden Feuerwehr - Verband gewählt, welcher nach Fertigstellnng abermals einen Feuerwehrtag, uud zwar iu Pola, eiuberufeu wird. Neueste Nachrichten. Delegationen. Nudapest, 26. Mai. Die österreichische Delegation verhandelte den Nachtragscredit von 50 Millionen Gulden. Del. Ritter von Madeyski beantragte die Bewilligung des Credites. Del. Dr. Hochenburger beantragte, die Regierung aufzufordern, die Ursache der Inanspruchnahme sowie die Verwendung des Credites darzulegen. Dieser Antrag wurde hierauf mit 37 gegen 17 Stimmen abgelehnt und die Verhandlung über den Nachtragscredit begonnen. Der Nachtragscredit wurde hierauf in namentlicher Abstimmung mit 38 gegen 10 Stimmen votiert. Kriegsminister v. Krieghammer beantwortete in der heutigen Sitzung der österreichischen Delegation die an ihn gestellten Interpellationen, darunter jene wegen der Vorgänge in Graz. Auf die erste Anfrage, ob dem Kriegsminister die Verhältnisse in Graz bekannt seien, antwortete derselbe, er kenne diese aus den Zeitungen, und aus dcneu sei zu ersehen, dass die dortige Bevölkerung uuter dem Terrorismus der Studenteu uud eiuer gewissen Clique stehe. Die Frage betreffs der Verlegung des bosnischen Regiments vou Graz beantwortet der Kriegsminister dahin, dass dies eine Prärogative der Krone sei, allein er habe nicht die Absicht, diesen Antrag der Krone zu unterbreiten. Wenn es sich nm seine persönliche Ansicht handle, würde er weder jetzt, noch nach den Wafsellübung' beantragen, dass das bosnisch-hercegoviiiische Manne' von Graz wegkommt. Dass bei dem letzten MW wieder Bosnier verwendet wurden, habe >'' Grnnd darin, weil ihre Kaserne die nächsta/M war. Der Minister lobt das correcte Verhalten or bosnischen Truppe. Was die degradierten Re,el" officiere anlange — es seien nicht 47, sondern " degradiert worden — so habe er das chrengelichll^ Urtheil bestätigt, weil das Vorgehen des Ml Gerichtes correct war und nichts vorlag, was den l2pl ^ des Ehrengerichtes hätte ungerecht erscheinen nW ' Bis auf zwei, die ungarische Staatsangehörige 1 ' wurden die Degradierte» nicht uugarischen Reguncm zugetheilt, sondern im Bereiche des Wiener und maz Corps untergebracht. , ,., Die dritte Lesung der iu beiden Delegation gleichartig gefafsten Beschlüsse fand statt und es '"> sonach die 'Session unter den üblichen Förmllcht" geschlossen. B n d a p e st, 26. Mai. Die ungarische Dele^n votierte in der heutigeu Plenarsitzung in dritter ^e, die gestern erledigten Vorlageil. Nächste Sitzung «"iu vormittags. Dor spauisch-amerikanische Krieg. (Original-Telegramme.) c/;? h>^ San Francisco, 26. Mai. Me f«r ^ Philippinen geplante Expedition umfasst 350l) ^ mit Lebenslnitteln für ein Jahr und einer gr"p Menge von Munition. . ^,»,,, Madrid, 26. Mai. Die Amerikaner vel'M bei Viscaya mit Waffen nud Munition i" '"' ^ Die in gnter Stelluug befindlichen spanische» ^ ^„j ließen die Amerikaner landen, warfen sich ^"^M» sie und beniächtigten sich der mitgebrachten ^, nnd Munition. cn)iiiW Madrid, 26. Mai. Nachrichten aus Ä"^ viu. Hongkong besagen, dass gegen 10l) sp""'^ M,i oaten, welche in Eorregido garnisoniere», am ^ Mai die Insel geräumt haben, da es ihnen an nition fehlte. — Der Aufstand in der P""< .Ml> nagasinan nimmt an Ansdehnung zu. Dle " i> ^ bischen plündern die Häuser und todten die ^ nier. Contre-Admiral Dewey ordnete an, ^ cis Landungen von Waffen in der Provinz ^,' ^', versucht werden. Den» spanischen Dampfer ^" ,,gc>>, der vor einigen Tagen abgegangen ist, ist es ge ^ in Albai einzutreffen. Von dort aus theilte or^ ^ pitä'n dem Generalgonverneur mit, dass aus "c ^h rolinen-Inseln ein Aufruhr ausgebrochen > ,,^M dass die Eingebornen alle Arten von MM" ^ verüben. cwinM- Madrid, 26. Mai. Eine theilwelse u"'"^, krise wird für unmittelbar bevorstehend ^"u)^' ,, <^>,i glaubt, dass der Finanzminister sie "n "^> Ministerrathe provocieren werde. GelegratNtne. , ^ Wien, 26. Mai. (Orig.-Tel.) Der 3"^ ji» Galanteriewaren-Handlung Julius P"ch"f"H sM fl-Zahlungsstockung. Die Passiven betragen ^"'" ch< Leobcu. 26. Mai. (Orig.-Tel.) Äei der " ^„ fahrt der Militärzüge durch Leoben sowie bei " ^ der bosnischen Kapelle ausgeführten P"v"u> Trofaiach haben keine Kundgebungen stnltgww A.^, Budapest, 26. Mai. Ministerpräsident (A"' „teil und Finanzmmister Dr. Kaizl sind mit ihren '"^> >,Mec heute Abend uach Wien zurückgekehrt. ^ Värnreither war bereits früher abgereist. A- Budapest, 26. Mai. (Orig.-Tcl.) 3" " ^ rathuugcn der österreichisch - ungarischen ""!«!., <^ Baron Banffu wurden zunächst die parla"e " ' j^s Eventualitäten bezüglich der Berathung ^s "UA^ oder ciues etwa nothwendig werdenden P""' ^-de» besprochen. Einer eingehenden Erörterung ^ ferner jene Modalitäten unterzogen, unter we ^ ^l Quoteudcputatiou demnächst in das Stad"> ..^ mündlichen Erörterung der schwebenden ^»m > ^ eintreten werde. Endlich bildete die VanllrM' > ^ die damit in Verbindnng stehende Frage der ^>" / ^, uud Valuta deu Gegenstaud eines eingehend dankenaustausches. ...„„z fal>b Rom. 26. Mai. (Orig.-Tel.) Heute Mlttag« ' „. das Leichenbegängnis des Marineminlsters ^' ^,,, Dasselbe gestaltete sich sehr imposant; YN"' ^s Sarge gieng der Herzog von Genua "ls ^eri ^. Königs, hierauf folgten der Eivilstaat des K0'W ^, Militärs, Deputierte, die fremden M'llwr-""a / ^„ Unter den Eondolenzen befanden sich auch " ^schfil Kaiser Wilhelm 1!.. wie von der österreichisch-"'^ nnd deutschen Marine. ^. ^„k ^ London, 26. Mai. (Orig.-Tel.) D.e Ba"l den Zinsfnß anf 3'/, Proccnt herabgesetzt. ^< London, 26. Mai. (Orig.-Tel.) D.e L. A ^, stones traf hente morgens in London emu» ^., in die Wcstnlinsterhalle gebracht, wo sie ms z« gräbms bleibt.