Mlmchn Zeitung. Nr. 146. Präiiumel «tlonsPreis: Im Comptoir ganzj. fi. II, b">l'i. N. 5>,s>0. ßilv die Zustellung in« Hau« halvi. 5,» ll Mit der Poft ganzi. si. l5>, l).,!l'j. sl. ?.s,u. Mittwoch, 28. Inlii 3nsertion«gebi!hr bi« lU Zeilen: lmal «„ lr., «m. «U lr., 3m. 1 f>.! sonst pr. Zeile lm. U lr., «n>. » lr.. 3ui. l0 lr. u. s. >v. ^njevlioilsstempe! jedes,». Z« lr. !87l. Mlmmnlltious - Einladung. Miit 1. Juli 1871 bcgiunt ein neues Abonnement auf die ,,Laibacher Zeitung." Unser Blatt bietet dem Leser außer dem Vortheile der amtlichen Publicatioucu, Gcsetze n, s. w. einen stets sorgfällig und möglichst erschöpfend redigirten politischen Theil, welcher nicht nur die jeweiligen Tagesfragen in Original« Artikeln behandelt, sondern auch in einer täglichen Rundschau über das so ausgedehnte Feld der politischen Tagesereignisse oricntirt und Berichte über die Verhandlungen aller conslitutioncllen Körperschaften und Vcrsaunnlungen u. f. w., sowie ausführlichere Mittheilungen über alle politischen Ereignisse und durch Vriginal-Tele gramme alles Wichtige zur schnellsten Verbreitung bringt. Im Feuilleton habet, wir bisher nur gediegene, nicht sittenucrderbeude Erzeugnisse guter fremder und cinheiinischer UntcrhaltnngS-^itcratur novellistischer Art. abwechselnd mit Aufsätzen belehrenden Inhaltes aus Natnrwissenschast, Culturgeschichte u. dgl. geboten, hoffen damit dem G.schniackc unseres gcbildclcu Publicnms entsprochen zu haben und werden in dicscr Weise fortfahren, daS Feuilleton, dicfe unentbehrliche Rubrik jedes Tagblattes, stets anziehend und anregend zu gestalten. Was daS locale Gebiet betrifft, so haben wir unsere Spalten stets bereitwillig jeder objectiven Besprechung von ^audcsangclegcnhcitcn geöffnet und richten die Bitte an alle Freunde des Vaterlandes. m«s in dicscr Richtuug durch ihre Mitarbciterschaft zu unterstützen. Die „Vaibacher Zeitung" bringt cildlich alle Verhandlungen der localen Körperschaslen, Gcinciuderalh, Landtag Hessen nächste Session in das sommeudc Halbjahr fällt) u. s. w. in schnellster und ausführlichster Weise, und liefert eine fortlaufeudc zuverlässige Chrouit aller Tagesereignisse, welcher stets die größte Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Pllinumcrlttions-Dellingnllgen bleiben unverändert: . . . Il»fl. — lr. Ganzjährig fi!r i'aibach, in's Haus zugestellt . . . . 12 fl. — lr. hallijähiils dlo. dto. bto. . . . 7 „ 50 „ halbM-us dto. dto. dtc..... « „ — „ aauzjähvig ii» Comptoir nntcv Couvrrt..... l2 „ — „ galizjährig im Comptoir offt»...... l 1 „ — „ halbjähric, dio. dto. ..... tt „ — „ halbjährig dto. dlo....... 2 „ 50 „ Die Pranllmerations-Netrasse wollen portofrei zugesendet werden. Laibach, im Juni 1871. Igllllj u. Kleiumayr öl Fedor Vamberg. UM^ Des h. Feiertaftes wegen erscheint die nächste Nummer am Freitag. Amtlicher Theil. Se. t. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Juni d. I. den ordent' lichen Professor des canonischen Rechtes an der Univer« sität zu Innsbruck Dr. Karl Groß zum ordentlichen Professor desselben Faches au der Uuioersität iu Graz uud den außerordentlichen Professor an dieser Hochschule Dr. August TeweS zum ordentlichen Professor des römischen Rechter daselbst allerguädigst zu ernennen geruht. Iireöek m. p. Der Iustizminister hat die Bczirlsgerichtsadjuutten Johann OluniewSli in Dembica und Ferdinand Ruc'zla in Ulanow übcr ihr Ansuchen iu gleicher Eigenschaft, uud zwar den Ersteren nach Wadowicc und den letzteren nach Lancut übersetzt uud die Auscultautcn Ladislaus PolitynSki uud Anton Neusscr zu Vezirksgerichtsadjuucteu, Ersteren für Dembika uud Letztcrcu für Ulanow ernannt. Der Iustizminister hat den niederösterreichischen AuScultantcn Dr. Joseph Bö hm zum Bezirksgerichts' adjuncten iu FcldSberg ernannt. Nichtaintlicher Theil. Das Nalwnal-Dewußtsein. Laibach. 27. Juni. Wirft man Nationaliläls-Verschiedcnheit mit jener der Sprache so bunt durcheinander, wie es leider fast täglich geschieht, verwechselt man den Begriff, die Be. rechtigung einer Sprache im öffentlichen Leben und die staatliche Zugehörigkeit miteinander, fo gcräth man schließlich in ein Labirintl, ohne allen Ausweg, in einen Windmühlenlampf mit Worten gegen Worte und über dem fruchtlosen Gezänke geht die beste Zeit für uufiucht-briugcnde Albeit verloren. Nationalität (uon ii^mr) bezieht sich, etymologisch richtig angewendet, znnächst auf das gemeinschaftliche Gcbu l ts-Land, nicht aber auf die SprachengruM, welcher irgend ein einzelnes Indi» vidnnm innerhalb desselben Geburtslandes angehört. Wir haben mit bestehenden Verhältnissen zu rcchncn. und fanden Jeder bei unserer Geburt bereits einen zu Recht bestehenden Staat vor, der unsere Nationalität bestimmt. Nationalität und Sprachzusammcngchöllgtcit als ein Synonym genommen, muß aber alle gegenwärtig zu Recht bestehenden Staatsgrenzen verschieben, und Müßte, auf alle europäische,, Staaten ausgedehnt, da in keinem derselben die Sprach- uud Staatsgrenze in denselben Linien zusammenfüllt, eine vollständig neue Gruppiruug ^ wenn diese au sich und überhaupt mög- lich wäre - herbeiführeu; sie müßte, da sich derlei Umgestaltuugen, um die historischen Staaleugcbilde mit den sogenannten Nationalitäten in Einklang zu bringen, nicht iu Glacehandschuhen abmachen lassen, zu endlosen Kriegen uud Revolutionen führe», die ganze Gcschichts-Arbeit uon 1400 Jahren, wie jede strategische Grenz« bcrechtigung müßte ignorirt und Alles von Neuem nach spitzfindigen doclrinären Gruudsätzen begonnen werden, um schließlich vielleicht wieder zu denselben oder doch zu ähnlich willkürlich scheinenden Grenzen zu gelangen, an denen wir heute stehe»,, wobei die eigentliche civilisalo» rische, die geistige Arbeit der Menschheit, zu steten Slol-tungen und Unterbrechungen verdammt, gewiß nur zu empfiudlich leiden würde. Der so dehnbare Begriff „Nationalität nach oft bereits vielfach verwischter, kaum nachweisbarer Abstammung oder gar nach sprachlicher Zusammengehörigkeit, ist ciu durchaus vager, wie von dilser so vou je-mr Seite anfechtbar nnd mir im Sinne der Zufam-mcngehöriglcit aller, innerhalb der Grenzen eines politisch verbuudcueu StantStörpcrs Gcbornen (wie ihn einst die Römer nahmen, denen doch das Wort entlehnt ist), gibt es z. V. eine böhmische, eine uugarischc. oder auch eine briltische, französische, spanische, russische Nation u. s. w. — Der allgemeine Name, womit der Staat bezeichnet wird, kommt hier gar nicht in Anschlag; Zufall, Willkür und jahrelanger Sprachgebrauch fpicllcn hiebei cinc große Rolle, und es gibt nur fchr wenige europäische Staaten, bei welchen der Name mit der Abstammung und Sprache seiner Bewohner in Eins zusam-mcnlliugt. ja stiege mau lonscquenl in scrupulöser Schci-duug stetS tiefer uud tiefer hcrub, so Würde man bald gewahren, daß selbst die jetzt unter einem Namen verbundenen „Elnzcllhcilc" cincS Großstaates wieder auS noch kleineren, einst selbstständigcu Herrschaften, aus gar seltsamen StammeSconglomeralen bestehen, welche sich iu eiuem naturgemäße» oder durch äußere Umsläude unabweisbar gegebenen Kryslallisationsproccß aneinandcrschlos-sen, um iu dieser Vclbiuduüg bis ans den heutigen Tag im Sprachgcbrauchc, wie im VollSliewußlstin als Eiu« heit zu gcltcu. Gilt aber ein solcher Sammelname für jeden Eiu-zelthcil als unanfechtbar berechtigt, warum foll uicht ciu folcher auch für das Gcsammtlaud gelteu? Tritt es doch uur mit diesem den übrigen Staaten als moralische Person — als „Nation" — entgegen, wie auch seine einzelnen Glieder sich nach besonderen Nationalitäten im engeren Sinne fühlen mögcn? — Der eine Name Oesterreich soll eben die Einheit, nicht Ge-gensatz bedeuten, uicht zum Schlaaworte gegenseitiger Ab-sondcruug, sondern znr Vosung werden, bei deren Aufruf alle fühlen, daß ihre Interessen innigst verknüpf! sind, heute wie feit Jahrhunderten, da sich doch ein wirklich pragmatischer Zusammenhang, ein stets mehr oder minder bewußtes Streben nach Vcrbinduug der einzelnen Gebietslhcilc zu eiucm Großslaatc uicht vcr< leuucu läßt! Gilt nicht von den päuderbczeichnungen Böhmcu, Ungarn, Tirol, Galizien u. s. w. dasselbe, was von der Gcsammtbezeichnnng „Oesterreich" gilt? Göh< m e n nennt sich nach dem längst ausgcstorbenen deutsch«« Stamme der Gojer (Vojerhcim, Boheim lc.); innerhalb seinen hcutigeu LaudcSgreuzen, die doch gewiß jeder Böhme respectirt in seiner Integrität wissen will, ltben Ezccheu uud Deutsche seit Jahrhunderten, sie bilden zusammen die böhmische Nation, sie sprechen deutsch oder czechoslavisch. aber eine allgemeine böhmische Sprache gibt es bekanntlich nicht! Ungarn ist dem aesammten Auslande geaeniiber und in seinem eigenen Nationalbewußtsein die staatliche Bezeichnung der großen uannonischeu Tiefebene, in welcher einst Hunnen, Avaren, Ugreu u. s. w. gesessen, während heute in derselben Magyaren und Slaven, Rumänen, Deutsche, Ruthenen, Neste der Iazyger und Kumaucn, Juden und Zigeuner l'ben, — grundverschieden der Abstammung wie der Sprache nach, so daß eS kein einiges ungarisches Voll, leine allgemeine ungarische Sprache gibt, und doch gc« hören Alle innerhalb des Landes seßhaften Gewohner der ungarischen Nation an, d. h. jener politischen StaalSeinheil, inuer dereu Grenzen sie geboren sind! — Ans den kleinen Grafschaften von Meran, Botzen, Tirol, Mareith. Eppau, Ultcn und AndcchS, dem Iun- und Norigau u. f. w.. wclchcu fpater auch die geistlichen Herrschafteu von Tricul und Vrixen angcschlofstn wur< den, entstaub Tirol, ^andeSname für Alle, nicht nur für jene der einstigen gleichuamigeu Grafschaft, und seine Bewohner, Deutscte. Rhätier und Wälschc sprechen hier deutsch, da rhätisch. dort italienisch! — Was aber dem lleiuen Händchen Tirol recht ist, was vou Böhmen uud Ungarn, von Oalizien und Siebenbürgen gilt, warum soll es für Oesterreich als Gesammtuamc nicht billig sein? uud darf ohne Spott uud Anfeindung der ungarische Slave oder Rumäne, der uugarischc Deutsche oder Ruthene wie der Magyar vou seinem ungarischen Nationalbewußtsein sprechen und sich darauf zu Gute thun, warum sollte der Oesterrcl« cher. insofcrne er sich der nationalen Zusammengehörig« leit aller jener Bänder bewußt ist, welche zu einer seit Jahrhunderten bestehenden SlaatSeinheit verbunden sind, — dieses nationale Bewußtsein uicht „das österreichische Staatsbewußtsein" nennen? Der Spott ist seicht und wohlfeil, zeigt aber von gar wenig historischen, ethnographischen und politischen Kenntnissen und von noch viel weniger patriotischem Selbstgefühl und würde, gegenüber allen Staaten in die That übersetzt, ganz Europa aus Rand und Gano bringen. Ohne uns auf jede kleinere Sprachfamilie unseres WelttheilcS einzulassen, so müsscu wir doch immer noch mehr als 50 verschiedene Sprachen in demselben annehmen, während es nur 15 auf historischem Wege zu 3taatcn vereinte Pöllervcrbindungen gibt! Europa müßte sich also in mehr denn 40 Staaten auflösen, die bunt ineinander geschachtelt erschienen, gälte Abstammung und Sprache als alleinige Berechtigung eiuer selbstständi< gen politische,, Existenz und ein einziger Blick auf eine ethnographische Karte muß derlei Phantasien uä ad-«uräum treiben! Da müßte England (in Europa allein) seine Hebriden, Man, Westirland, Wales, Helgo 1072 land, die normannischen Inseln, Malta und Gibraltar aufgeben, da deren Bewohner nicht englisch, die Sprache des aus Kelten, Angeln, Sachsen, Dänen, Scotcn und Normannen entstandenen Mischvolkes der Engländer sprechen, und daS britische Nationalbewußtsein sähe sich auf die schwachen britischen Reste von laum 7 Millionen Menschen, das englische auf jenes der 20 Millionen Engländer und Schotten beschränkt, wahrend iu der That sich in Europa über 30 Millionen, in den Colo-nien mehr als 160 Millionen der britischen StaatSan' gehiiriglet rühmen, der vereinten Kraft erfreuen dlnfcn! Frankreich zerfiele in einen bretonischcn, linkischen, olämischen, catalonischen, italienischen nnd französischen Theil und daS französische Nationalbewußtsein von 38 Millionen Bewohnern des Landes käme nnr bei den eigentlichen etwa 10 Millionen französisch und allenfalls noch den circa 11 Millionen provencalisch sprechenden Einwohnern zum patriotischen Ausdruck. Por» lugal müßte den östlichen Rand seines Landes an Spanien abgeben, Spanien selber aber Gallien an Por^ tugal, die Basten, Galearen und Cataloncn dcr iberi« schen Halbinsel neue Staaten bilden; Sachsen müßte sich seiner Sorben und Lausitzer, Preußen, das sich nach einem ausgestorbenen slavischen Bolle nennt, ohne . daß sich der Brandenburger, Sachse, Wcslphale oder Rheinländer desselben schämt, müßte sich seiner Kassuben, Massuren, Posner und Ostschlcsicr, wie dcr jütischen Dänen entäußern, Dänemark sein Island und die Faröer-Inseln. auf welchen NorSle nicht dänisch gesprochen wird, aufgeben, Schweden büßte seine Finn- nnd Lappmarlen ein, Rußland seine deutschen Ostsecpro' vinzen, seine Suomen, Eschen. Finnen, Lette», Rumänen, Lithauer. Polen, Uralcr und Nogaier, dcr östlich wohnenden Völkerschaften gar nicht zu gedenken, aus Grie» chenland wären die Slaven und Arnautcn, aus Ita» lien die ansässigen deutschen Reste im Vcroncsischcn, die Furlaner, Cataloncn, Albanescn und Griechen auszuscheiden; die Schweiz. Belgien, Holland, wie Oesterreich und die Turk ei zerfielen ganz und gar, während die kleinen Stammes- und Sprachgruppeu der Basken, Älbancsen, Churrhätier u. s. w. eigene Staaten zu gründen Hütten! — Welch' ein Wirrsal bei einer derart neuen Staatenbildung nach solch' doctrinären Phantasien! waS bliebe in Europa noch ganz. wollte man auf dieses anwenden, was mau heule für uns beliebt? Oder will man allen europäischen Völkern deshalb nationales Bewußtsein absprechen, weil innerhalb der verschiedenen zu Recht bestehenden Landcsgrcnzcn nicht auch alle Bewohner Eines Stammes sind, nicht alle dieselbe Sprache sprechen? oder aber soll nur die österreichische Monarchie des allgkmein zugestandenen Rechtes drr übrigen Staaten entbehren, des gemeinsamen Geburtslandes sich in Liebe und ManncStrcue bewußt zu sein? Ist eS nur für Oesterreich ein lächerliches Nichts, für welches die stamm- und fprachoerfchicdcnen Söhne des gemeinsamen Vaterlandes seit so vielen Ge> nerationen auf Hunderten von Schlachtfeldern ihr Blut vergossen? und haben die besten Männer seines Volles je nur dem speciellen Hcimatslandc ihre Kraft als Staatsmänner und Heerführer, als Priester. Künstler. Gelehrte, Beamte, Handwerker oder Kaufleute zugewendet? Wer darf zu behaupten wagen, die Deutsch-Oesterreicher: Daun, Ethel, Sonnenfcls, Schrötler, Grillparzer, die Lichtensteine, Salm. Dietrichslcinc, Auereperge, Slarhemberge. Schwarzenbergc, die Böhmen: Kollonitz, Kaunitz, Lobtowitz, KinSly, Schlick, Nadetzky, die Ungarn: Istvanfy, Zriny, Pazmany, Pray, die Palsy, Esterhazy, Hell, Born, die Ti- roler: Sparges, Voltejo, Hofer, Haspinger u. s. w. u, s. w. seien nicht erfüllt gewesen von dem österreichischen Staatsbewußtsein, dem sie zum Wohle aller gedient, ohne darum verdächtigt zu wcrdeu, als seien sie Renegaten an ihrer Abstammung, Feinde ihres engeren Heimatölandes geworden? Aus >cm Ncichsralhe. 'Abgeordnetenhaus. Wien, 23. Juni. (Schluß.) In Ergänzung unseres gestrigen Berichtes lassen wir hier noch einen Theil dcr Ausführullgcu des Lande s v e r t h e i d i g u n g s m i n i st e r S folgen. Auf den Ausschußbcricht übergehend, schildert der» selbe die Eonscqucuzcn, welche die Annahme des Majo-ritätsanlraacs nach sich ziehen winde, und sagt weiter: Wer den Geist nnscrcr Mannschaft tcnnt. namentlich wer unter dcr Mannschaft gclciit hat, wird die Ueberzeugung gewonnen haben, daß beinahe in jedem Manne das brennende Verlangen herrscht, sobald wie möglich nach Hause zu gehen. Es ist das sehr begreiflich; zu Hause genießt der Mann die volle Freiheit, beim Militär ist dcr Manu in die Kaserne eingeschlossen. Mit gegebenen Dingen muß man rechnen. Bei einer solchen Sachlage ist es daher völlig zu bezweifeln, daß wir so viele freiwillige Reservisten vckommcn werden, als zur Deckung des Abganges nothwendig ist. Was wird das KriegSlninistcrium thun müssen, wenn die Reservisten weggehen? Entweder, es wird die Pferde verlaufen oder Recrutcn nehmen müssen. Verlaust es die Pferde, so handelt das Kriegsministelium gegen die Intentionen der Delegationen, welche ja schon den erhöhten Friedcnsstand beschlossen haben; wenn aber das Kricgsministcrium Rccrutcn nimmt — ich muß vor Allem bewerten, daß gerade in diesem Augenblicke Rc-crutcn nicht vorhanden sind — so müssen die Rccrutcu aus anderen Truppcnlölpcru zur Eavalleric übersetzt werden, was dann bezüglich des Cavallcricdienstes eben so viel wäre, wie wenn sie Reciuten wären. Nun schreibt das Reglement vor, daß man der Rc-crulcnabrichtung bei der Cavallcric sechs Monate widmen soll. Es wird also eine Zcilpcriode entstehen, wo durch sechs Monate hindurch die Hälfte dcr Cavallerie aus abgerichteten Leuten bcslcht, die andere Hälfte sind eben die Recrutcn, welche zur Eavallcrie gekommen sind und welche für einen Ausmarsch und für die Verwendung im Gefechte nicht lauglich waren. Man könnte da vielleicht die Einwendnng machen: die sechs Monate sind zu viel; man vermindere diese sechs Monate; man tonnte auch in drei oder vier Monaten einen Rccruten abrichten. Ich glaube, daß das in alter Zeit vielleicht annehm-bar gewesen wäre: aber in heutiger Zeit dürfte es nicht durchzuführcu sein, weil die Verwendung dcr Cavallcric eine weit vielseitigere ist, wievormals. Der Masscnangriff, dcr namentlich iu alter Zeit die Hanplaufgabc der Ea-uallcrie gebildet hat, ist auch heutzutage durchaus nicht aufgegeben worden, in einzelnen günstigen Momenten kommt cr noch heute zur Anwendung, aber er ist viel schwieriger auszuführen gegenüber dcr sehr verbesserten Fcucrwaffe der Infanterie. Der sogenannte E>,laireurdienst muß auf viel größere Distanz besorgt werden als vormals, woran auch die viel größere Porto der Geschütze schuld ist. Wenn die Cavallcrie so weit vom Gros der Armee wegkommt, so muß sie selbständig gestellt werden. Dann muß sie aber mit Feuergcwehrcn bewaffnet werden, sie muß in der Handhabung der Feuergewehre eingabt werden. Es hat zwar noch in neucier Zeit Leute g gc ben, welche behauptet haben, daß die Cauallerie nur zu hauen und zustechen habe. Aber ich bitte das Beispiel zu betrachten, welches dcr deutsch-französische Krieg gegeben hat. Vor Ende dieses Krieges hat sich die gesummte preußische Eavalleric noch mit Ehassepotgewehrcn bewasf-net. Nun, daraus geht deutlich hervor, daß die Eavallc^ rie in dcr Handhabung dcr Feuerwaffen sich einüben soll. VllleS daS hat natürlich eine Vervielfältigung des Dienstes und der Ausbildung hervorgebracht, wozu noch kommt, daß unserer Ccwallerie, waS übrigens auch bei anderen Cavallerien dcr Fall ist, das Demolircn der Brücken und Eisenbahnen aufgebürdet wird. Ueberdies ist in der Caoalleric selbst bei uns eine Wandlung eingetreten. Während wir früher eine sehr leichte und eine sehr schwere Eavallcrie halten, ist dieser Zustand gegenwärtig nahezu aufgehoben worden. Die schwere Eavallcrie wurde vorzüglich zum Massenangriffe verwendet, die leichte mehr zum Vorposten., Eclaireur-oder überhaupt zum leichten Dienst. Gegenwärtig muß jedes Regiment alle diese Dienste thun, jedes leichte Regiment muß dieselben Dienste thun, welche ein schwcrcö Eauallcrieregimcnt leistet, und jedes schwere Regiment muß leisten, was ein leichtes leistet. Dadurch ist nun die Ausbildung ciuc viel schwierigere gcwordeu, und es wird nicht möglich sein, einen Cavalleristcu in weniger als l> Monaten heranzubilden. Es kommt auf diefe Weise eine Zeitpcriode zum Vorschein, wo die Eavallerie zur Hälfte eigentlich auS unverwendbaren Leuten bestehen wird. Ich wollte nur auf diese Consequenz aufmerksam machen und sic dem hohen Hause ans Herz legen — denn dic Regierung war sich dessen wohl bewußt, daß ein solcher Zustand ein sehr bedenklicher ist— damit das hohe Haus die Hand biete, um eincn Uebcrgang herzustellen, dcr weit weniger bedenklich erscheint. Ich em-pfrhlc daher dem hohen Hause die Annahme der Regie» rnngsuorlagc. (Bravo! Bravo! rechts.) Nach dem LandeSverlheidigungSminister nimmt dcr Minoritätsbcrichtcrstalter Abgeordneter Smolta das Wort: Ein Vorredner (von der Linken) habe gesagt, daß die russische Reiterei n»r 3N.000 Mann reguläre Cavallerie und 100.000 Kosaken zählc. Diese Ziffern sind unrichtig und beide sind in der Wirklichkeit viel höher. Zudem ist auch dcr irregulären Kosaken gedacht, welche auf cine belkbige Stärke gebracht werden können. Wenn alfo gesagt wird, daß in der Stärke der russischen Eavallerie keine Gefahr für uns liege, so tann ich mir nur folgende Gründe dafür deuten: Eutwedcr hat man kein Verständniß für die ullercinfllchste Pflicht eines Staatsmanns folchcn Verhältnissen gegenüber, oder man denlt sich, Oesterreich sei so mächtig und unüberwindlich, daß cs die Machlocr-hältnisse anderer Staaten nicht zu berücksichtigen braucht, odcr man hat Oesterreich aufgegeben (3chr gut! rechts) und denkt sich: schade um jeden Kreuzer, cs nützt so nichts. Man hat gcsagt, für Oesterreich sei leine Gefahr da, und aus diesem Grunde braucht mau teiue Aostre»' gungcu zu machen. Man hat sich in dieser Beziehnng ans die Aeußerungen des Herrn Reichskanzleis berufen, welcher in Bczug auf die äußeren Bcrhällolssc beruhi' gende Aufklärungen gegeben habc, nnd hat da besonders das freuudschaflliche Verhältniß mit Deutschland detonl. Nun, ich war dabei und habe diese Erklärungen ebenfalls entgegengenommen und habe auch wahrgenommen, mit welch großer Befriedigung die geehrten Herren des Aus« MuMml. Der Klafter Hof. 1374—1869. Eine Novelle auS Kram. l. Ein „Tommernachtstvaum." Es war eine warme, würzige Sommernacht in, Juni. Der Mondenschein rieselte wie ein lauer Silber-regen von dem sternenbesäelen Himmel, an welchem es sunlelle und schimmerte, als Hütte man alle Perlen und alles Edelgcslein, das auf Kronen und um den Hals schöner Frauen Blitze sprüht, mit vollen Händen an dem saphirnen Gewölbe verstreut. Im Walde, den ich durchschritt, glitzerte es und stob lichte Funken, und durch die mächtigen Elchenstämme, denen der Bast gleich silbtrgrauen Bärten niederhing, drängte sich zuweilen heimlich ein schimmernder Strahl, ein leichter, lockerer Geselle, und hüpfte keck auf dem moosigen Grunde weiter, um einer Blume drunten anS pochende Herzchen zu sinken: denn das duftete gar so heiß und sinncbestrickend, eS war. als ob ein leifeS Athmen und Seufzen durch die dämmernde Stille der Wilduiß zöge, ein Hauchen,' wie de.r erste Athemzug der tausend und tausend Blüten, die der Zauber dcr Mondnacht auS ihrer Knospen- ^ hülle hervorgeschmeichclt. Auch mich hatte dieser Zauber ins Freie gelockt, und so war ich denn aus dem Dörfchen, in welchem ich seit einigen Tagen für den Sommer mich angesiedelt, hinausgeschritten nach den grünen Hügeln, zu deren Füßen es liegt, und durch die rebenumrantten Lalten-gänge zwischen den Weinbergen, aus denen eS so wonnesam duftete, wie nach jungem Wein, empor in den Wald hinein. Am Rande des Gehölzes, in den Gebüschen, schlugen die Nachtigallen, und in ihr Schmettern scholl vom Dorfe herauf das heiferc Vclleu der Hunde oder daS Knirschen eines Lastwagens auf der Fahrstraße, das allmälig in der Nacht verhallte. Zwischen den Stämmen wurde es lichter, und als ich auf den Weg, dcr längs des Waldes wie in einer natürlichen Allee hinführte, hinaustrat, öffnete sich der Ausblick; überrascht sah ich hin; hicher zu gelangen, hatte ich am wenigsten erwartet. In der kurzen Zeit, die ich in dcr Gegend zugebracht, hatte man mir von dem Schlosse da unten, von seinen Bewohnern so vielerlei gcheimnißoolle Andeutungen gegeben, so viel der widersinnigsten Märchen erzählt, daß für mich ein Duft von Romantik und Abenteuerlichkeit über diesem Thalgrund > schwebte. Man konnte aber auch laum ein cigenlhüm« lichereS Stück Erdboden finden, als das hier dem düsteren Bilde zum Rahmen diente. Von den steilen Abhängen des Gebirges, welches die Grenze gegen das benachbarte Kronland bildet, hing ein dichter Waldbestand dunkler Fichten und Föhren uicdcr, zu beiden Seiten des Thalgrundcs hervortretend, gleich den zwei Schecrcn eines Niescnkrebses, zwischen denen eine wüste Masse altersgrauer, verwitterter Mauern zum Himmel ragte, seltsam umspielt vom Mondlicht, daS wie vergossenes Quecksilber in den Pfützen eines halbausgctrockncten Fischteiches blinkte, der von Weiden umstanden, zu Füßen des Schlosses lag. Rechts erstreckte sich eine Waldwiese lief hinein in die Bäume. In diesem Augenblicke schlug ein Hund in mcimr Nähe an, cs raschelte durch die Büsche und ein großer Neufundländer sprang mit einer Hcfligüit an mir hinauf, als wollte er mich zu Boden werfe». Ich machte eiuen Schritt vorwärts, cr abcr drängle sich dicht cm meine Seite, indem cr den Kopf schnaufend uud knurrend an mir rieb. Zugleich rief es: „Antonio!" — Es war eine Stimme von fo tiefem, uulodischcm Klaug und solcher Fülle, daß ich unwillkürlich st'hcn blieb. Den schmalen Pfad von dcr Wiese heraus kam ein Mädchen; wie ein Strom von Milch ergoß sich das Mondlicht um die schlanke Gestalt, die im knappen Mieder und hochgeschürzten Röckchcn zierlich und docl, kräftig dahcrschritt; sie trug das Gewehr, da« sie am Lause gefaßt hielt, über der Schuller, um die eiue Flull) dunkelblonder Locken wallte: eS war ein wunderbarer Anblick. „Antonio!" — rief sie noch einmal uud hielt hor< chend inne; ich trat rasch aus dem WaldcSschalteu und zog grüßend meinen Hut; ich stand ihr ganz nahe. Sie halte im ersten Augenblicke der Uebcrraschung die Flinte ergriffen, ihre schwarzen Augen leuchteten in einem unsagbaren bläulichen Feuer, die Lippen, fest aufeinander' gepreßt, bildeten eincn schmalen rothen Streif auf den» klaren marmorblcichcn Gesichte, dessen Stirne sich iu leichte Falten zog.— „Zurück, Pluto'/' gebot sie drin Huude, nnd ließ die Flinte sinken. „Entschuldigen Sie, Fräulein, wenn ich — aber — " „Tie wollen sagen: ich hätte cs nicht erwartet, ei» junges Mädchen so und zu dieser Stunde hier dianßm zu treffen. Nicht wahr?" „Ich gestehe -." Iü73 schusses diese Erklärung aufgenommen haben, bcsondcrs, was die freundlichen Beziehungen zu Deutschland anbelangt, worin mau einen Schirm und eine Gewähr siir die Sache Oesterreichs gefunden zu haben glanbt. Ich möchte aber erinnern, daß der Herr Reichska»;ler auch etwas von einer gewissen Assceuration gesagt hat, welche denn doch nolhwcudig sei und l^elchc "lnschau^^g ich für sehr staaismännisch halte. Man hat gesagt, Oesterreich drohe gar t^inc Gefahr und Oesterreich branchc in Bezug ans die Instandhaltung seiner Wehrkraft nichts zu tion. Es ist nicht meine Sache, Vcrsäumuißfchler der Regierung zu cnlfchnldigcn; aver ich werde nicht aus Opposition gegen das Ministerium zur Schädigung oder Schwächung der Armee die Hand bieten. Ich stimme daher gegen die Resolution. Berichterstatter der Majorität Dr. Ban ha us! Ich will dein Vorredner gegenüber nur bemerken, daß weder im Gerichte, nock in dcr Resolution irgend etwas enthalten ist, was einer Rcc-rimiualiou gcgcn die Regierung ähnlich sähe. Die Rrsolulion ist nur ciuc Aufforderung au die Regicruug, daß, weil bis jetzt ein ungesetzlicher Zustand besteht, diesen, für die Folge ein Ende gemacht werde. Die Resolution wird sohi» vom Haufe angenommen. Es wird sogleich zur dritten Lesung geschritten und das Gesetz als Ganzes genehmigt. Abg. Niltcr v. Ehlnmccky: Ich erlaube mir mit Rücksicht auf die Dringlichkeit dcS Gegenstandes zn beantragen, daß der Bericht des Finanzansschnsses. welcher hculc erst vertheilt wurde uud die Regierungsvorlage rücksichllich der Forlerhebung dcr Stcncrn nnd Abgaben im Monat Juli belrisft, auf Grundlage des 8 l4. Alinea <> dcr Geschäftsordnung sogleich in Verhandlung genommen werde. Das Haus schließt sich diesem Antrage au nnd wird dcr betreffende Gesctzcntwnrf sohin ohne Debatte in zweiter u^ driller Lesung zum Beschluß erhoben. Hierauf wird die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung Dienstag den 27. d. «politische Uebersicht. Laibach, 27. Iuiii. In Vezng auf die Mission des Finsl n Hohen-lohe in Rom rcproducirtcn wir gestern eine Mitthci' lnng del „Bohemia." Heule meldet das ,.N. Wr. Tgl." im selben Sinne, daß die Cnric von Wien aus nicht im Zweifel gelassen worden, daß sie ans dcr, lediglich dcr Peison Pius IX. geltenden Mission des Fürsten Hohcnlohc keinerlei politische Schlüsse ziehen dürfe. Fürst Hohcnlohc hat nach dcr cbcn citirtcn Qnclle erklärt, daß von irgend einer Intervention Oesterreichs keine Rede sein nnd anch von dcn Gesetzen nicht abgewichen werden könne, welche behufs Feststcllung der Beziehungen zur Kirche geschaffen worden. Nach der Mitthcilnng eines Wiener Blattes ver^ einigten sich die polnischen Mitglieder dcr rcichsräthlichen Delegation nnt dcn Tirolern und Slovcncn zu einem Elnb, dcr mit dem Namen „dcr aulonomistischc Elnb" >;ctanft wcrdcn soll. Die Mitglieder dieses ncncn Elul's sollen jedoch nicht verbunden sei», sich dcn Beschlüssen desselben solidarisch zu unterwerfen nnd ist es dcn Einzelnen freigestellt, im Plcnnm anch gcgcn dcn Elub^ beschluß zu stimmen. Das ungarische Amtsblatt publicirt die königlichen Handschreiben in Betreff dcr Demission Gorove's nnd der Elncnnung TlSza's znm CommunicationSminislcr. Der schcidcndc Minister wurde durch die Vcrlcihnng des Lcopoldordcnö uud dcr geheimen Rathswürde aus-gczcichnct. Wie dcr Wiener „Pr." aus A^ram gcmcldct wird, loben die nationalen Ionruale im Allgemeinen die bisherige Provinzialisirung und tadeln blos dcn Modns derselben. Unter dem Titel: ..Die Wiencr Casinos nnd der Föderalismus" bringt dcr „Oesterr. Voltsfrcnnd" in seiner letzten Nummer eine heftige Philippika gegen die Fcudal'Clcriealcn, wclchc die „Katholisch-Politischen" mit aller Gewalt ;um Föderalismus belchrcn wollen nud dadurch die EasinoS, diese „mühsam gcbautcn Nester" zu Grunde richten. Das Organ dcs Eardiual Rauscher furdert die Easinos anf, rundweg zu erklären: „Wir wollen im Easino nichts wisscn vom Föderalismus" nnd snhrt in dcr langen Reihe dcr für eine folche Ertlärnug vorgebrachten Gründe tcinc geringere Autorität als Pius IX., den „Unfehlbaren" sclbsl anf. Durch die jüngste das P i, ß v i s a betreffende An^ ordnnna der französischen Regierung ist das im Jahre 18()l> mit dcrsclocn getroffene Ucbcrcinlommcn Oestcr« rcichs, wonach beiderseits dcr Visa^wang nnd die Visa-Taz.c aufgehoben wnrdc, außcr Kraft gefetzt. Sämmtliche k. und k. Vcrtrctnngsbchördcn wnrdcn dahcr Sci-tcnö dcS Minisicrinnis des Acnßern angewiesen, als Rcciproeitäts-Htaßregcln den französischen Nationalen, welche darnm einschreiten, daß Paßvisa zur Reise nach dcr österreichisch-ungarischen Monarchie zn ertheilen nnd dafür dieselbe Gebühr, mit dcnsclbcn Ellcichtcrnngcn cinznhcbcn. Die allgemein abgeschaffte Paßrevifion an den Grenzen dcr österreichisch-ungarischen Monarchie ist aber nicht wieder eingeführt. In Müuchcu spricht man von neuen Vermitt-lnngsvcrsnchen, wclchc Eardinal Antonclli an Proscssor Döllingcr in dcn letzten Tagen durch dcn BrcSlauer Pro- Ein leiser Hohn kräuselte ihre Lippen. „Sie haben Recht; ich bin ein Wcio, nnd doch hat ein Ma»n allein daS Recht, diese Mondnacht wunder^ voll zn finden, ihn allein darf das Rauschen dcr Brnnncn und Banmiroucn entzücken" - sv' warf die Locken unmuthig aus der Stirne. „Wir zehren au dem R.slchcn dessen, was uns gütige Tläumc mitleidvoll in das stille Kämmcrlein senden." „Sie mißverstanden mich, Fräulein!" Um die Biegung dcr Straße klangen schwere Tritte nnd cin Knirschen nnd Harschen im Sande, wie das von schwcrliesohltcu Baucinstirfelu. Vielleicht finden Sie sür die schwärmerische Mond-nacht "einen passenderen Begleiter." rief sie lachend, „gute Nacht!" Damit warf fie das Gcwchr über die Schulter und schritt rasch dem Schloßthorc zu. Ich sah ihr mit getheilten Gefühlen nach. Was war das? Ein Wcscn, zanberhaft fchön, von fast dämonisci.cm Reiz. so c,gen-(Mitet- ist es dcr wahre Ausdruck ihvcs Eharallcrs. ihicr Individualität, oder ist sie ciue jener Dntzend-cmancipirtcn, wie sic die moderne Novelle kennt, bei denen Dasjenige Princip hc'ßt, was nichts anderes ist. als die jeweilige Acnßerung ihrer Sinnüchkctt oder ihres Eigensinnes? ..... ., > « Indessen kam hinter den Vä'nmen cm seltsam tlcmcS. hügeliges Männchen hervor; die Füße stucken u, ^>^ förmlichen Plnmpen Schuhen, in die ein paar Strumpfe. vc,si'ckt und verwittert, mündete, welche wohl ehemals blan gewesen sein inochlcn. Die dürren Splndelbc'ne. deren .Knie cinc höchst bedenkliche gegenseitige Freund-sehaft^nneigung g'faßt haben mußten, denn sie waren .,« ...i..^raedrückt. während dle Fu'-c weitspurig !auscinandc>windelten, umsinnterten lederne Kniehosen, ^anf die dcr eine Acrmcl cincs lur^cn Eamisols herab- lhing. Daö Gesicht, in dcssen Faltcn nnd Fültchcn es lzncktc und wetterte, wie Wetterleuchten an heißen ^>om- mcrabcnden, beschatteten die breiten Krempen cineS Filz- hntcs, dcr zugleich dic Brücke zwischen dem Hiuwkopfc nnd dem Höcker bildcte, dessen schwere Äürdc Gott auf seine Schultern gelegt. Und so die Hände auf dcm Rückm verschränkt, hnmpcltc er dahin, schwankend wie cin Schiff im Sturme, murmelud und brummcud, dcuu seine Kinnlade», bestanden mit Stoppeln weißen Bartes. arbeiteten wie zwei Mühlsteine rastlos übcreiuandcr. „Guten Abend, Manu!" sagte ich, auf ihu zu-trcteuo. Dic Wirkung dieser Worlc war unbeschreiblich; das Männchen zuckte znsammcn, wie vom Blitze getroffen, und wäre unfehlbar zn Boden gestürzt, hätte ich ihm nicht untcr die ','lrme gegriffen. „Heilige Ehristusuintttr!" jammerte cr mit ciner wahren Kinderstimme: ..Ach, ach! — Gelobt sci Jesus Ehristu«!" „Amcn," crwicdcrtc ich. „In Ewigkeil! — Ach, waS habt Ihr mich cr-lschrcckt. Herr! ich zittere am gnnzcn Leibe. — Was, !znm Teufel! treibt Ihr Euch da hcrum in dcr Nach«, iwic eine Scclc, dic nach Erlösnng suchl Ul,d nicht ciu--gehen kann in die selige Ewiatcit? was? im Präwalder ^Gchöll! wißt Ihr nicht, daß das Feuerroß durch die ! Wälder jagt, und die Männer drinnen hcrnmwandcln !ohnc Kopf, nnd Denjenigen zerreißen, den sie sehen? — >UH, uh!" - schluchzte das Männchen, ..ich fürchte mich! !ach. ich fürchte mich! — Hahaha!" lachte er lant anf: „Seht Ihr nicht, was dcr Mond hcrunlcrgrinst und Gesichter schneidet? die Fratze die! Wenn ich ihn mit einem Sprunge erreichte, ich wollte ihn herunterreißen, uud dann läge cr uulcn ill den Pfützen dicfcs schmutzigen Froschsumpscs!" Dabci macht cr mit beiden Beinen einen Tprnng in die Höhe, daß dcr Straßcnstaub aufwirbelte. Mir gcfiel das groteske Männlcin gar wohl nnd ich schloß mich ihm an. Er ginge nach Hanse, sagte cr, in'S Gcbirg hinauf, da wohuc cr; da er jünger und vci Kräften gewesen, war cr Holzhauer; jetzt sci er alt nnd hüte einige Ziegen, die ihm Lcntc hinaufgabcn, über dcn Sommer. Nun cr in's Dorf müssen, halte rr in dcr Schaute mit einem Schlückcheu sein sterblich Theil zn dcr schweren Reise gcslärtt, seiue Seele aber hüttten alle Heiligen, die cr anrief, fo viele ihrer im Kalender flehen; zumeist, da unS der Weg dcn Damm am Fischteiche entlang führte, beim Schlosse und dcr Mancr vorbei, die diesem als Umzännnng diente, in welche die Zeit schon manche Lücke gerissen, und da ich ihn nach dem alten Gemäuer und dcssen Bewohnern ansforschte, Ich wnßtc, cs wäre vor Zeilen cin Karthäuserklostcr gewesen und hieße noch jetzt im Munde dcs Volkes der ..Klostcrhof," Icner nickte eifrig uud mahlte mit seinen Kinnbacken. „Ja, das war's! das war's! Und da licgt noch vnl darin Goldes uud edlen Gesteins, das dic Mönche vergraben in der Kirche unlcr dem Hochaltar, als sie fort mußten nutcr unserem großen Kaiser Josef. Da licglS nun unten, und ein schwarzer Hund mit tellcrgrojwi Angen, wie Fencrkohlen, sitzt darauf und hütct dcn Schatz gegen jeden, dcr in die Nähe kommt, ihn zu heben." (Forlfctzu.'g folgt.) 1074 fessor Dr. Lämmer gclcmgen ließ; Döllinger soll jcdc Verständigung inil Nom entschieden adgelehnt hadc». Der itönig von Italic» wird um 1. Juli in Rom unter Alidcrm auch die Ocs^tz' nbcr die Armce-Neorganisatioil, iidcr die Gollharddahn uno dic Parla-lncutölicrlagung nnlcrzcichncn. — Vom Miuislcliulli dc? Anömärtigcu lvird am 1 Juli nur daö Cabinet i» Nom sein, die üdrigen Bureaux desselben siedeln lüs z»>n Itcn August i'ibcr. Äus London wird der „K. Vztg." bcri^tct, daß gegenwärtig in Chiölchmsl ein sehr starler Vcrlchr imperialistischer Agenten stattfindet nnd es sich zunächst um die Bccinflußung der in Frankreich dcuorslrhcndcn Neuwahlen handelt. Der Gedanke, den Prinzen m4cr der Ncgcntfchaft dcr Kaiserin auf dcu Thron ;n sctzcn, ist gänzlich allfgcgcbcn. Der Kaiser ist alleiniger Prä' tendcnt und er wird sehr liald an die fran^fische Na' lion appcllircn. Die Bonapartisten rechnen zuversichtlich ans den (5rfolg eines neuen Pleliiscits. Locales. Generalversammlung der Laibacher freiwilligen Feuerwehr am 25. Juni im Nathhauösaale. Ten Vorsitz der ziemlich gut besuchten Versammlung flihrle Herr Feuerwehrhauptmann Dob er let; als Vertreter der Behörde war der erste Magistratsrath Herr G u t t-ma« anwesend. Aus dem vom Schriftführer vorgetragenen Bericht über die Zeit seit Entstehen dcö Vereines bis linde v. I. ersehen wir zuuächst, daß Gcmeiudcvcrtrctuug und Magistrat von allem Anfang cm die Bildung dcö Vereins nach besten Kräften förderten uud mit größter Mnuisiccuz, sodald das Inö-lcdeutreten der Feuerwehr gesichert war, ^öschapparale im Werthe von 4553 st. beschafften uud zur Versligung stellten. Aber nicht nur das allein: dcr löbliche Magistrat be-rics auch zur slubbildung der Vcreinsmitgliedcr in Hand' habung dcr Gcrälhe und richtigem Vorgehen im Falle eines Brandes noch Herrn Iergilsch aus Klagcnsurt hiehcr, dcr denu auch biuuen knrzcr Zeit eine hinreichende Anzahl Feuerwehrmänner so weit ausbildete, daß sie als Inslruc-toreu siir die Übrige Mauuschast befähigt crschicneu. Am 18. Mai vor. Jahres wählte der Verein cnd-giltig feinen Ausschuß und trat somit thalsächlich ins Gebell. Mit diesem Momente wandte sich dem edlen Streben der freiwilligen Feuerwehr auch die öffentliche Theilnahme zu, nud von allen Seilen gingen Spenden für Vercins-zweckc ein, dic in Summe die Höhe von 1183 sl. erreichten; der in solcher Weise neuerdings bethätigte Wohlthä-ligleitösinn unserer Mitbürger ermöglichte es, daß der Verein trotz großer finanzieller Anforderungen die Summe von 600 fl. sruchlbringeud anlegen konnte. Einen nicht unbeträchtlichen Thcil dcr Ansgabcn veranlaßten die Bcistellnng v»n Blonscn und Kappen flir arme Kameraden und die Anschaffung mancherlei nothwendiger Gegenstände, so wie die unausweichlichen Grüuduugökostcu. Glücklicherweise blieb uuserc Stadt während des vergangenen Jahres von Feueröbrüusteu vcrschout und die Feuerwehr hqllc eigeullich nur einmal Gelegenheit, ihre hilfreiche Thätigkeit zu entfallen; außerdem rückte sie in genannter Zeit noch zu drei anderen Feuern aus, ohne je» doch weiter ciugrcifen zn müssen, uud hielt vier Haupt Übungen ab. Während der Theatcrsaison bezog allabend. lich eine Abtheilung die Feuerwache im Theatergebäude. Der Maunschaftöstand ist stets wachsend und beläuft sich gegenwärtig auf circa 200. Ein Nachweis Ubcr die Theilnahme der Mitglieder an den fortgesetzt stattfindenden Uebuugcn lag leider uur feitens der Steigcrabtheilung vor; der jehr detaillirte Ausweis ergibt, daß 71"/<, deren Mitglieder zu den Uebungen oder beim Feuer erschienen. Nur zu leicht erlahmt der Anfangs fo rege Eifer, besonders wenn derfelbe nicht hin und wieder durch wirtliche ernste Thätigkeit angefacht wird; dem vorzubeugen, haben die Steiger sowohl als die Spritzenabtheilung freiwillig Geldstrafen für Saumselige eingeführt. Der Bericht wurde zur Kenntniß genommen uud zwci Nevisorcu der Rechnungen und der Kasse gewählt, sodann gelangten die übrigen Gegenstände der Tagcsordnuug zur Verhandlung. Der Antrag auf Aenderung der §§ 3 uud 6 der Statuten, zufolge welcher auch der Schriftführer, die beiden Spritzenmeister und die Adjutanten Mitglieder des Aus' schusses werden und die letzlern zu dem Ende uicht mehr vom Hauptmanne, sondern von der Generalversammlung ernannt werden, wurde angenommen. Ein Antrag auf Beschaffung ciues geeigneten Locales zur Aufbewahrung der Rnstnngcn nnd Abhaltung allnächtlicher Feuerwache ward in feinem letzter» Theile ganz abgelehnt uud entfiel im ersteren aus dem Grunde, als Herr Magistratsralh Gntlman erklärte, das gewünschte Lokal werde mit Michaeli d. I. frei und dann dem Vereine übergebe» werden. Herr Twrdy brachte uuu den Antrag cin, die Mitglieder dcr freiwilligen Fcncrwehr möchten einen sclbststän-digen Kranken- und Beerdigungsvercin gründen. Er wies zisfermäßig die Möglichkeit des Gedeihens eiucs folchen Vereins bei dem wöchentlichen Beitrage von 5 kr. pr Kopf nach. Der Autrag fand lebhaften Anklang uud wurde fofort ein Ansschuß bestimmt, die Statuten, welch? dcr An-iragsteller ausgearbeitet halte, zu überprüfen und nächsten Sonntag einer einzuberufenden Geueralverfammlung vorzulegen. Die bisherigen beiden Spritzenleitmäuuer hatten ihre Stellen niedergelegt uud die nunmehr folgende Ersatzwahl ergab als Epritzenleilmanu Herrn Cchlosfcrmeister Achts chiu, als desfeu Stellvertreter Hcrru Kaufmaun Schantcl. Hiednrch wurde die weitere Wahl eines Spritzenmeisters, welche auf Herr» Lülsdorf, uud eiues Vertrauensmannes des Vereins, welche auf Herrn Niitiug fiel, uothweudig. Ins Ehrengericht wurde Herr Klemenz gewählt, als Adjutaut Herr Schulz. Der Lcitmann dcr Schutzleute, Herr Ehrfeld, legte, da er in der fortgesetzt maugclhaften Theilnahme diefer Abtheilung an allcu Vorgängeu iunerhalb des Vereins ein Mißtrauen gegen sich erblicke» zu sollen glaubte, sciue Stelle ebenfalls nieder. Einc Neuwahl konnte nicht stattfinden, da dic statutenmäßig erforderliche Anzcihl von Schutzleuten uicht anwesend war. Die Versammlung sprach auch ihr Bedaueru über Herru EhrfeldS Rücktritt aus und ermächtigte den Hauptmaun, denselben wenn möglich rückgängig zu mache». Sonach wurde dic Versammlung geschlossen. Wie schon Eingangs erwähnt, lM dcr löbliche Magistrat durch sofortige Beistellmig culsprecheuder Löschgerälhe in liberalster Weise die Zwecke dcr Feuerwehr gefördert; auch im weiteren Verlaufe war derselbe durch Nachschaffung von Ausrlistnngsgcgcnständcn fnr Steiger und Spritzenlentc, von Wasscrkufeu, ciuer zwcilcu großcu Leiter, vou Hacken, Schaufeln u. dgl., durch Herstclluug von Zugäugen zum ^aibachflusse u. f. w. bestrebt, cin wohlausgerüstetcs, den voraussichtlichen Anforderungen nach Möglichkeit gewachsenes Feuerlöschcorps zum Schutze der Stadt zu schaffen. Möge daher anch der mit so lebhaftem Mitgefühl bei semem Entstehen begrüßte und seither stets thatkräftig unterstützte Vereiu das in ihn gesetzte Vcrtraucu auch fortan rechtfertigen uud seiner freiwillig nberuommcucn Aufgabe zum Wohlc seiner Mitbürger allezeit gerecht werdcu. — (Für das öffcnlliche Baden) ist auch dieses Jahr, wie bisher, der GradaZcabach »der der Kolesje-nillhlc an der sogenannten Talavau'schcn Wiese bestimmt. Tics wird mit dem Beifügen zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß andein Orts öffentlich nicht gebadet werden darf, uud daß das Baden nur iu anstäudiger Verhüllung gestaltet ist. - (Zur Gründung des Kranken-Unter-st ü tz u ugs - u » d Be crdi gungs - Foud es fürMit-glied er der freiwillige» Feuerwehr in L a i-b a ch) hat Herr Nikolaus Nudholzcr einen Vcitrag vou 5 fl. gespendet. — (Mili tärveränderu ug.) In die nicht active Landwehr wurde übersetzt: Der Oberlieulenant Vinccnz Freiherr v. Liebende rg des 79. Inf.-Reg. Eingetheilt wurde zur Pulverfabrik zu Stciu dcr Hauptmann 1. Klasse Uarl Kowarz vom 1. Z. A. N. (verbleibt zugetheilt beim Arlillerie-Zeugsdepot im Arsenale in Wie»). — (Zur Nachahmuug,) Wie aus Oberkrai» mitgelheilt wird, hat der Herr Pfarrer vo» Karlicrvcllach, Valentin P lemel, in Folge des Uuglückssallcs, der im vcrgangcucu Jahre den Iägcr Anton Klinar getroffen, heuer das Schießen mit Pöllern am Frohnleichuamsfeste verboten. — (Au Dölliugc r) ist aus A ßling in Ober-lraiu eine Anerkennuugsadrcsse mit vieleu Uuterschriftcu adgcgangcu. — (Der Urthcilsspruch im Proceß Do-menig) wnrdc gestern gefällt: Andre Domcnig wird des Verbrechens des Betruges, der Veruntreuung uud der fchuldbarcu Erida fchuldig erklärt und z» fcchs Jahren schweren Kerkers, verschärft durch Fasttage, vcrurtheilt. — Frau Emilie Do menig und Josef Domenig werden dcö Verbrcchcus des Betruges uud der Veruntrcuuug ebeufalls fchuldig erklärt und zn je zwei Iayren fchweren Kcrkerö, verschärft durch Fasttage, verurthcilt. — Johann Lchmidl wird schuldlos erklärt. Sämmtliche Verurlheilte lneldeten sowohl gegen die Echnldigerklärung als gegen das Slrafansmaß die Bernfung an. Gegen die Schnldlosertlä-rung des Ioh. Schlnidl »neldele der Staatsauwalt die Be-rufuug au. Gin^eseudct. Keii'c Krautheit ucriuag der drlicalcn It<>v!,!l>3<'icl(! >!v zu widerstehen und Iiesei!ic>t dieselbe ohne Medicin u»d 5üosteii alle Magen-, Nerven-, Brust-, dingen-, i!eber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athein-, Blasen- ui.d Nierenleiden, Tnbercnlose, Schwind-flicht, Asthma, Hnsteii, Unrn-rdanlichlcit. Verstopfung, Hiarrhöen, Schlaslosigteit, Schwäche, HämorrlMden, ^l.'assersncht, Fieber, Schwindel, Blntanjsteige», Ohrrnbialiscil, Nel'clteit und Elbrcche» srlbst während dcr Schwa>u^rschasl, Diadct^c«, ÄiclaiichoÜ!,', Ad-MllgcrilNss, NIilU»,a!ii<»ni«, Oicht, Bleichsucht. Auszug nuö ?^,i)00 Ccrlificateu über Gnichmgeu, die allcr Mrdiciu widerstanden: Ecrtisicat Nr. 58782. Tyrilau. 10. Mai 1»llosi^lVil ilnd (5rdrcchrn mich dm, C'ssru. Ihrc voltrcfslichc ll.'Vl>>!'fl,'i.'>,'<> h.u dai« Erbrechen ssänzlich lichubm mid nninen Appetit hcrqrstcllt. Meine Urln'rze!ia.N!ia, uo» der ^orlrcfflichleit M'er lt''V!'>l ^:>^>^ veranlaßt mich, dieselbe an-deri! ^,'cidcnden besten« anznralhen. Carl Vera, er, Ccrtisicnt Nr. ^,29 14. W^Ian, 1^1. Srplemder l«vl,!^,'!.'>,',>, Ich kann dem lieben Gott und Ihum üi!i>! !->e»i!g dante,, fnr diese köstliche Gabe der Natur, die fur »n.i, die nuberech^nbarste Wohlthat gewesen ilt. Franz Steinmaun. Nahrhafter alö Fleisch, erspart die N0V!>Iotj<:iö!'e liei Erwachsenen nnd bindern 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Vlechlmchfcn von ; Pfund fl 1.50, 1 Pfmid fl 2.5<', 2 Pfund ft. 4.50. 5 Pfund fl. 10, 12 Pfund fl. 20, 24 Pfund fl. 36. IldV!!^,^l(>,'c l beziehen durch Varry dn Varrv ^ Comp. iu ^Vien, ^Vallüzlod^I,««« Ili». 8, WI.Hib2.eI1 Ed Mahr. in Marburg F, Kulletuig, in Klagcnsurt P. Virnliachrr, iu Graz Gebrüder Obcrranzmayr, iu Inneliruck Dicchtl ^ Frank, in i'iu; Haselmaycr, iu Pest Töröl, in Prag I. Fiirst. in Brunn F. Edcr, sowie in allen Städten bei guten Apothelcrii »nd Sfteccreihändlrrn; auch versendet das Wiener HauS nach allen Gegenden gegen Postanweisung oder Nachnahme, Wir macheu auf das heutige Inserat deö Vauthause 6 i'iyitrai K» (5omp. aufmerlsam. Wir mache» hierdnrch aus die im heutigen Blatte stehende Annonce der Henen H, Steindeckcr K5 ^0. in Hamburg besonders cnifmcrlsmu. Es handelt sich hier um Original-^ose zu einer so reichlich mit Hanpt-Gcwinncu nnsgestaltelen Verlosung, daß sich auch iu u»sercr Gegcud eine sehr levhaflc Betheiligung vcnanöschm läßt. DicscS Untcruchmcn verdient um so mehr oas lnille Vertrauen, iudem die besten Staatsgaralilien geboten sind uud auch vorlicuamiteS Hau« durch cin stets streng reelles Handeln uud Auszahlung zahlreicher Gewinuc allseits delannt ist. Neueste Post. (Origiual.Telegramm der „Laibacher Zeitung/') N3 ien , H7. Juni. Ungarische Delega tion. Ocuevaldebatte iiber das Budget des Acuftcr«,. Nachdem Zsedenyi die Politik des Neichskanzlcrs getadclt, Kemcuyi aber, Sze cheny und Pulszky die Politik gebilligt, erklart Mill., die Staatö-ans^alicu iml. der Qnotc fnr die «.evcinsamen Angc-lcgcnhciten uuf ^47 Mill., das zn tiedeckeudc Deficit auf !)7 ^Uiill. Der Fiuauzminister erklärt, dai) die DcficitS' dcdcckun^ durch Begebung von Nentextilcln sialtfindcu niüßle, iu dcr Weise, wic dicö uun dcr »» gicru».i in dcr 60 Mill.-VorlM our^cschlagcn nioldc»; cr ll»c>ol nach, daß übcrcinstilnmeud mit den Au^lcichöl'estiu^ inunsscu l'is incl. 1872 7(> Nlill. i),enle ;iir Einissicul vcifü.iliar, wouon nach Mrcchnnna. von 28'/^ Äl'lll. siir den Dienst von 1871 noch 47'/^ Mill. Noininalwerll). rcsp, 28.85>(1,(j00 Cours,!'crll) für 1872 eriN'rige». Vom ^csieit pr. .^7 Mill, lilicl'c suuach nur ciu Nest uon 8,15)0.000 unl'cdcckt. Ätach der M^säms-l'eiechnuna,. mclchc die uclfü^darc Rente für 1872 mil !''l> Mlll. Älllniinalwcrth, rcfp. !>3.780,000 0uurc!elia,-leiten lic^ccincn. Dcr Präsiden! l'cincrtlc l>ie>aiif, das; die Vcihaiidluil^ i'lbcr daS Budget des ilrie^^üiinistc-riumS d^iinncn könne. Die Ändgetconullission dcs Herrenhauses nahnl das Ändget für 1871 im ^lnllangc mit den Äcschlüssen dcö Aliqeordinlcnhalls^ an. Paris, 27. Inni. (Tr. Z) Dic ^rii^gcrichtc sind noch nicht einliernfcn. Äiilllarrichtcr find nach dcil Hafenstädten abgegangen, um die Gcsaugcucn ;n vcrl)ü' ren. Advocat stloquct wurde in ssrcihcit cics^tzt. Die Frciwilligcncorfts (äharcttcö und (5hateliucans wurde» enllasfcn, dic Werbungen eingestellt. Der (^esitzcntlmirf bctrcsfö Fcflsctznng ncncr Steuern licautrm;! Wicdcrcin^ führnng deS Zeitnnnöstcmpcls von 6 Centinuc! für die Pariser, uon 1'/^ C. für die Prllvinzdlältcr. Gambctta foll die Candidalur in Paris angenoiunien hadcn. Telegraphischer ^O^'»l;f»'lcollrH oom 27. Iuui. 5pcrc. Metalllaues 59 25. — 5>perc, Ms1aNi,,n^> üiit M.ii nild November-Einsen 59 25,. — 5pcrc, ^laliDnal-Aiitehri! (>U.9^>. . IttWer Slaats-Aillcheii 99.70. - Banlaciie" 780. Er 0..., !10„ Ab. 324.«5 ^'l' 8.» W.schwach heiter , kühler Tass. Morgenroth. Voriuiüa^^ Iänc>^ der ?llpl'>> gelichtet, ^ Düljenl'mcht. Wien, 26. Juni. Dic Vürsc bcgam! und blieb ftst. Anfangs schien sogar cinc Haussc-Bcwrcillng in Fl'.isz kommen zu sollou. dieselbe geneth jedoch in« Steckn,, als au der MittagSbörse die Auzeicheu ciuer bc^innrndcn Gcldtuappheit filhlbar wurdcu, welche letztere mit der Aujamiuluug von Mitteln für den Iulicoupou in Vcrdniduug stchl. H. Allgemeine Ttalltöschuld. ssiir 100 si. G?l^ siloar.- Einheitliche Staalöschuld zu 5> M: in i)iolcl: velzinöl.Mlli-^touember 50 45 59.55 , ., „ Fchniar-Angust f>9 45 ü!»,55 '„ Hilbcr „ Jänner-Juli . 6915 5 „ „ „ Apnl-October. <^.0ö «9.15 "uft'),I. 1839..... 298.-299.- „ „ 1854 (4 °/„) zu 250 si. 94,75 «5,25 ., ., I860 zu 500 si. . . 99.90 100.10 „ „ I860 ;u 100 fl. . .112 50 113.-^ „ 1864 zu 100 si. . ,12690 127.10 Slaali«-Doluäuen-Pfauddricfc zu 1ii0 fl. ö.W. in Silber . . 123.— 123 50 N. Gv»md?nt!astul»as-Obligationen. Für 100 fl. Geld Waare VöbN'.cn . . . , v'5M 96.— 97.— C'i.U;>s!i .... „ !': ,, 75— 7550 Nl.dcr-O^'lerrnch. . „ !) .. 97.50 98.— Ober^Oes^rreiH . , „5 ,. 94,5" 9550 Siedenbilrgeu ... „ 5 „ 7625 7675 Stclcrn.n' . .....l' .. 93,— 94 — Ungarn .... „ 5 „ 8025 80.50 t. Audere öftVurliclie Aulrblll. Donaine^nlivnngölosl' zu 5p^l, 96,^5 96.50 Null. Eiseüliahnaiilchlii ^n 1"0 sl. ! -Gcsellschaft, li, °. . . 913.- 916,— Frauco-usterr. Ban! .... 120.— 120.25 Generals ant .......—.— —.— Handelöbant.......146.50 147.50 Natiunaldaul.......782.50 783.50 Unioubaut.......281,— 281.25 Bcrciusbanl......106.- 106.25 Vcrlchrebanl.......171.75 172.25 il'. Actleii vpn lransportlNlterneh- nlungeu. <^ld Zitaare ?ll!öid-Fiumaner Aahn , . . 177.75 178.— Bc>h,n, Wesibal,».....255.- 256.— Carl '/udU'isi-Ba^u.....25»0.50 i^50,75 Honau-Düuiftsschiffi. Gclellsch. . 579.— 58l,— Ol!sa>^ilj-Westt'!ch.i.....222.50 222.75 Vllsabeth-Wcsldlchl! (^iuz -Bud- weiscr Strecke) .... .198,7519925 F^diuaudö-Nlirobnhü . . . 2297 2300.— Geld Waare, ifr»ni'I°seph«,Vahn .... 20250 203 — Lemberg-Lzern.lIaffyercVllhn . 174.50 175.— Lloyd, öflerr........ 376.- 378. - / Ocslerr. Diordwcftbahu . . . 206.50 207.- ,< Nudolfö-Bahn...... 162.25 162.75 < Siebcublirger Bahn .... 173.— 173.50 ! Staatsbcch'n....... 423,- 424.—1 '3üdbah!i . ,...... 17830 178,50! 3i!d°ucldd. Verbind. Vahn . . 178.50 178.75 - Theiß-Bahn....... 248,25 248.75 / Ungarische Nordosibahn . . . 164.— 164.50, Ungarische Ostbahn . . . . , «5,25 85.75 ! Tramway........ 222.— 222.50 lss. Pfandbriefe (für 100 ft,) ^ Allg. üst, Bodm-Ercdit-Austall Geld Waare , verloSbar zu 5 M. in Silber 106.25 106 50 ! dto.in33I.rüctz.;u5pEt.iuö.W. 86.80 87.20 Nai!0l'.lllb. zu 5 pEt. ü. W. . . 92,30 92.50 !Iuq. Vod.-Hred.-Auft. ;u 5'/, pCt. 89 30 89.60 «. Prioritätsobligatioile!,. ! Vcld Waare! Llis.-Weslb, in S. verz. (l. Gnufs.) 95 50 —.— ^crdinaud«.Nordd iu Silb ver,. 105.50 105.75! ,5rlluz IoscphS^hu .... 9 l Geld Waare Siebeub. Bahn in Silber verz. . 89.- - 89 15 Staatsb. G. 8°/« ^ 500Fr. „I. Em. —.— 138 — ,Sildb. G. 3'„ i. 500 Frc. pr. Stilct 109 50 109 70 Siidb.-G. 3 200 fl. z. 5", für 100 fl. 89.90 90.10 SUdb.-Bous «°/, (1870-74) i. 500 FrcS pr. Stück , . . 240.- 24l.— Uug. Ostbahn filr 100 si. . . 85.- «5,20 «I. Vrivatlose (per Slllll.) Ereditailstalt f. Handel u.Gcw. Geld Waaie zu 100 fl. ö, W......176.50 176.75 Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . . 15.- 15.50 Wechsel (3 M«»,) Geld Waare Augsburg flir 100 fl, sildd. W. 103 70 103.80 Fraulfurt a.M. 100 sl. dctto 104.— 104 10 Hamburg, für 100 Marl Bancc, 91.40 91 50 Loudon, für 10 Pfund Sterling 124.15 124.25 Paris, für 100 Franc« . . . 48.80 48.90 (59urK der «eldsovteu I G>l5 Wa°!f !k. Mün,-Ducaict . 5 st. 88 tl,. 5 fl. 89 lr !^iapclco,^d'or . . 9 .. 88 „ 9 ,. 88z „ Prenß. Casseiischciuc 1 „ 84 « 1 ^ 84> , >5ill,'r , 122 ,. — ., 122 .. 25 . ! ______ ltrailnschc Orn:ldc>>t!astuua.i! - ObliMiuuw, Pri^ Amtsblatt Zur Haibacher Zeitung Nr. 146. Mittwoch den 28. Juni 187l. (253-1) Nv. 4110. Kuildlllachlllia Am 1., 2., 3., 4., 5., 7, 8., 9., 10., 11., 12,14., Nl., 17., 1<)., 21., 22., 23., 24. und 25>. August d. I., Ms von Morgens füuf Uhr bis Nachmittags zwei Uhr, findet scitcus des in Laidach statiomrten k. k. Artilleri^vtegiments auf dem Uebuugsplcche bei Vizmarje, iu der Dichtung ails deu '^'aulll uutcr der Vezirksstraße zwischen Untergaulling und der Tschernutfcher Save brücke, eiu Ucbuugsschießcn mit scharfen Geschossen statt. Das Betreten des Uebungsplatzes innerhalb des abgegrenzten Raumes, welcher während der Uebung durch Ävisoposten markirt sein wird, dann das Betreten der Bczirksstraße zwischen Untcr-gamliug uud der Tschernutscher Brücke, wo an beiden Endpnnl'ten gleichfalls Avisoftosten während des Feuers der Batterieu aufgestellt seiu werdcu, an den obenangesctzten Tagen nnd Stlinden wird der VcvölkerlMg wegen der Lebensgcfährlichkeit hieulit untersagt. Die von Parteien anfgefundene Munition ist von denselben an den k. k. Berwaltuugs-Officicr des 7. Artillcrie-Negimcuts täglich Nachiuittags von 3__8 Uhr auf dem Uebungsplatze beim Zieler- travers gegen die vom Aerar sestgesetzte Vergütung abzuführen. Bor einer unvorsichtigen Behandlung der aufgefundenen, nicht cj.plodirtcn fcharfen Geschosse, die dem Fiuder höchst gefährlich werden können, wird Jedermann hiemit nachdrücklich gewarnt. Laibach, am 18. Juni 1871. Der k. k. ^ndeSpi'äsidcin filr Kram: Karl vlin Wurzbach m. p. (239-3) Nr. 3863. Kundmachung. Bei der von dem au: 5. Anglist 18l^3 verstorbenen Josef Duller von Lerchendorf angeordneten MädchenallssteuerstiftllNg sind flir das Jahr 1871 zwei Ausstattungsbciträgc, :>, 52 si. 50 kr. ö. W., zn verleihen, welche die in gerader Linie von den Geschwistern des Stifters, als: Mathias Dnller zu Waltcudorf, uun selig, Jakob Dllllcr zu Kertina bei ^tleiulack, Agues Duller verehelicht gewesene Snanz zn St. Michael bei Neustadtl, illln selig, Maria Duller verehelichte Duller zu Inrkendorf, und Anna Duller verehelicht gcweseue Suster^ic zu Töplitz ill Kraiu, uun selig, ehelich abstammenden, gnt gesitteten und des Lesens der Landessprache kundigen Mädchen, welche sich verehelichen, ein für allemal zu erhalten hadcu, wobei die seit dem Tode des Stifters früher in den Ehe- stand Getretenen vor den später Verehelichten das ausschließliche Borrecht habcu. Das Präsentationsrecht steht dem ältesten männlichen Abkömmlinge der obgeuannten Geschwister des Stifters zn. Diejenigen, welche sich um diese Stiftung bewerben wollen, haben die mit dem Sittenzeugnisse, dem Nachweise der Lesenskundigkeit, dem Trauungsscheine und dem legalen Stammbaume belegten Gesuche bis Ende Juli l. I. bei dieser Landesregierung zu überreichen. Laibach, am 31. Mai 1871. M. k. Landcorcgicl lMji siis Krain. (258—1) Nr. 830. Mittwoch den 5. Juli, um 10 Uhr Bormittags, im k. k. Strashausc wegen Herstellnng einer Aufgangsstiege aus Eichenholz im Kostenbetrage von 84 ft. 81 kr. ö. W. an Zimmcr-mauusarbcit fammt Material, wozu hiemit die Einladung ergeht. Der Kostenüberschlag kann bei der gefertigten Straf Haus-Verwaltung täglich eingesehen werden. Laibach, am 20. Juni 1871. K. k. S'traslMlS-Veru'lutung. (251—2) Nr. 2887. MctalGorladuna. Nachbenannte Gewerbspartelen unbekannten Aufenthaltes werden aufgefordert, ihre Erwerb steucrrückstä'ndc binnen 14 Tagen beim betreffenden k. k. Steueramte so gewiß zu be-zahlcu, als widrigens deren Gewerbe von Amts-wcgen gelöscht werden: Beim k. k. Steucramtc (Nottschee: Josef Hitaiz, Schlosse, Stcuc,«cmcil!dc Gollschcc. Alt. 32. l? fl. '^ lr, Maria ttxmft, Vlotl'äckcriü, Slclici^cilicilidc ^ch'cl' thal, Art. 37, pr. I? ft. '^ lr. Johann Bcrdcllicr, Wirth, Stcuergcimindc )icsscl- ll,al, Alt. 4l), pr. ^4 fl. 47 kr. Josef Knaus, Wirth, Slcllcrgc>ncii>dc Slich^li, All. 19. pr. 20 fl. 9i) lr. FranzEijcmz. Schinicd, Stcliciucincinoe Verch, Arl. 1. pr. 24 fl. !)2 tl-. Veim k. k. Stcucramte Groftlaschitz: Anten Tomschih, Slcinnirl) Slcncrgcmcindc Pidein, Art. 14. pl'. 7 si, w'/, tr. K. k. Bczirkshauptluaunschast Gottschcc, aul 22. Juni 1871. (248-3) Nr. 137. Concurs-Ausschreibuna. An der k. k. Vehrerbüdungsanstalt m Laibach ist die Stelle eines Musikschul-Hilfslehrers, woiuit der Bezug einer jährlichen Remuneration von Zwei hundertfünfzig Gulden (250 si.) ö. W. aus dem hierortigcn Musikschulfonde und die Verpflichtung zu 13 wöchentlichen Unterrichtsstunden verbnnden ist, in Erledigung gekommen. Diejenigen, welche sich um diese Lehrerstelle bewerben wollen, haben ihre an den k. k. Laudes-schulrath in Kram gerichteten und gehörig docu-mentirten Gesuche, worin sie sich über Alter, Nc-ligion, bisherige Dienste, Kenntniß der deutschen und slovenischcn Sprache, über ihre Lehrbefähigung überhaupt und ihre musikalischen Kenntnisse, na-mentlich im Violinspielen, insbesondere auszuweisen haben, bis Ende Inli l. I. im Wege ihrer vorgesetzten Behörde bei der Direction der Lehrerbildungsanstalt zu überreichen. Laibach, den 16. Juni 1871. Direction dcr k. k. Lehrerbildungsanstalt. (254—2) Nr. 5870. Kundmachung. Für das öffentliche Baden ist für dieses Jahr wie bisher der Gradasca-Bach ober der Kolesje-Mühle in der Vorstadt Tirnau, an der so genannten Talavan'schcn Wiese bestimmt. Dies wird mit dem Beifügen zur allgemeinen allgemeinen Kenntniß gebracht, daß andern Orts öffentlich nicht gebadet werden darf, und daß das Baden nur in anständiger Verhüllung gestattet ist. Stadtmagistrat Laibach, am 22. Juni 1871. Der Bürgermeister: Deschmann. (242—3) Nr. 5582. Concurs-AuMmlnma. Bei dem Magistrate ist eine Amtsdienerstelle mit eiucr Iahreslöhnung von 250 si. ö. W. erlediget, zu deren Besetzung anmit der Concurs bis 8. Juli l. I. ausgeschrieben wird. Diejenigen, welche sich um diese Stelle bewerben wollen, haben Hieramts ihre Gesuche zu überreichen lind sich darin über ihr Alter, über ihr sittliches Verhalten und über die vollständige Kennt nij; der beiden Landessprachen in Wort und Schrift glaubwürdig auszuweisen. Stadtmagistrat Laibach, am 13. Juni 1871. Der Vnrgermeistcr: Deschmann.