Schriftleitmig: «»tha»«gaffe Wr. 5. I I »»,» Ht. tl, hUrrnrta«. «»Tcanniüc: I4gl<4 (ntt m e»nn-1.9ni a n&en «ich« mt««jeflebec. Marnlsk Ht»-lr»M»tr» büm bfiacTflchtHL w««l du vtrwolkilil» |tjd •RtAuag tot tuBiaft fHi-trttltn «ttifctta catoeje«. Sri W-r>ri4«Iunqto ftttt-aachlah. »t» .D««w» wacht-je»» «Ut»»ch e«a*M| ■köM. V*|iqMrf»flea-ftaiit* u.ne. Lerwaltimq: «athan«gaffe 9lx. 5 XtlriXs Rt. II, IntcnrtM Srnglbtttatraga Dirch M< ?»I »t»ojrm i W(TteIM4rt( ...»»» Y»l»>thri, .... K « 4» •anijifcua. . . . K 12*M ftr « 111 I Btt .■<* U tu •ciaiifjrtuttni am »itkrttitl takitaiql-tMlltm' WililrlUli UinnnH «tlm M< i« UMIdlaaa Ar. 90 HMi, Mittwoch den 10. Hlovemöer 1915. 40. Jahrgang. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen General st abeS. 6. November. Der Feind unternahm gestern südöstlich von WiSniowezyk gegen u iere Strypa Front zwei starke Angriffe. Seine Angriffskvlonnen brachen, schwere Verluste erleidend, unter unserem gcuer zu« sammen. ?ic Russen zogen sich schließlich sowohl hier, als auch östlich von Burkanow Bieniawa in ihre Hauptstellungen zurück. Die Zahl der in d, n Kämp» fett um Siemikowce eingebrachten Gefangenen stellt sich auf 50 Osfiztere und 6000 Mann. Am unteren Slyr gewinnen unsere Angriffe schrittweise Raum. 7. November. Südöstlich von WiSniowczyk an der Strypa und nordwestlich von Dubno schlugen unsere Truppen starte russische Angriff« ab. Bei Wisniowczyk war cS der siebente Augriffsverfuch, den die Russen in den letzten vier Tagen gegen dieses Frantstück gerichtet haben. Sonst im Nordosteu nichts Neues. v 8. November. Bei Sapanow an der Jkwa, am Korminbache und westlich von Czartorysk wurden russische Angriffe abgefchlugen. 9. November. Nördlich von Jajlowicc an der Unteren Strypa und westlich von Ezartorysk am Styr wurden russische Angrifft abgeschlagen. ' « Der Stellvcrireter des EhesS des GcneralstabeS: v. Höser, Feldmarschall-Leutuant. Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS von Hindendurg. 6. November. Die Russen wiederholten ihre Durchbruchsversucht bei Dünaburg mit dem gleichen Mißerfolge wie an den vorhergehenden Tagen. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Nordöstlich von Budka wurden weitere russische Stellungen genommen. Bei Siemikowce ist Ruhe e n> getreten. Der Gegner ist in seine alten Stellungen aus dem Oftuser der Strypa zurückgeworfen. In der nun abgeschlossenen Kämpfen verloren die Russen an Gefangenen 50 Offizier« und eiwa 6090 Mann. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS von Hindendurg. 7. November. Südwestlich und südlich von Riga wurden mehrfach« russische Teilangriffe abgeschlagen. Bar Dünaburg scheiterte» feindliche Angriffe bei Jlluxt und zwischen dem Svente»» und Ilsen-See. I« der Nacht vom f). zum 6. November waren die Russen aordwestlich des Sventeu»Gces durch nichtlich«« Ueder-fall in unser« Stellungen eingedrungen; sie sind ge» stein wieder hinausgewarsen worden. Heeresgruppe des Generals von Li»singen. Nordwestlich von Ezartoiysk wnrden bei einem adgtschlagenen feindliche« Angriffe 80 Gefangene g«. »acht u»d ei« Mafchinengtwthr erbeutet. HeereSFiuppe des GeneralseldmarschallS von Hindendurg. 8. November. Südlich und südöstlich »on Riga, ferner westlich von Jakabstadt, beiderseits der Eisen-bahn Dtitau—Jakodstadt und vor Dünaburg griffen die Russen nach starker Feuervorbereitung mit er-h«dlichen Kräften an. Ihre Angriffe find teilweise »nter schweren Verlusten für sie abgeschlagen worden. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Russische Angriffe nordwestlich von Ezartorqsk blieben erfolglos. Drei Offiziere und 271 Mann sielen gefangen in unsere Hand. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindendurg. 9. November. Die russischen Angriffe wurden auch gestern westlich und südlich von Riga, westlich von Jakobstadt und vor Dünaburg ohne jeden Er-folg sortgesetzt. Zn der Nacht vom 7. zum 8. November waren seindliche Abteilungen westlich von Dünaburg in einen schmalen Teil unserer vorderen Stellung eingedrungen. Unsere Truppen warfen sie im Gegenangriffe wieder zurück und machten einen Offizier und 372 Mann zu Gefangenen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Boyern. Im Laufe der Nacht fanden an vcrfchirdrnen Stelle» Patrouillenkampfe statt. Heeresgruppe des General? von Linsingen. Bei einem erfolgreiche» Gefechte nördlich von Komarow (am Styr) wur»en 336 Russen gefangen genommen. Gegen Frankreich. 6 November. Im Handgranalenkampse wurden die in den Ostteil unseres neuen Grabens nördlich Massiges eingedrungenen Franzosen wieder daraus vertrieben. Sonst verlies der Tag unter teilweise leb« hasten Artillerie kämpfen, ohn« Ereignisse von Be» deutung. 8. November. In den Bogese» schlössen sich nordöstlich van EelleS an die Besetzung e'.neS feind-licheu Minentrichters durch unsere Truppen lebhafte Nahkämpf« mit Handgranattn und Minen an. Am Hilsensirst wurde dem Gegner ein vorgeschobenes Grabenstück entrissen. Leutnant Zmmelmann schoß gestern westlich von Dauai das sechste seindliche Flugzeug ab, einen mit drei Maschinengewehren aus-gelüsteten englischen Vristol-Doppeldecker. 9. November. Es sind keine Ereignisse van Be-deutung zu melden. Versuche der Franzosen, das ihnen am Hilsensirst entrissene Grabenstück zurück-zugewinnen. wnrden vereitelt. Der Krieg gegen Italien. 6. November. Amtlich wird verlautbart: Die Ruhe an der Südwestsront hielt im großen und ganzen auch gestern an. Hiezu mögen die aus den amtlichen Berichten der italienischen oberste» Heere«-leitung bekannten ungünstigen Witterungsverhältnisse brigetragen haben. Vereinzelte Angrisfe de« Feinde« wurde» abgewiesen. Im «»schnitte von San Mac-tin» sind noch Nahkämpse im Gang«. 7. November. Di« Lag« ist unverändert. All« Versuch« des Feindes, unser« Stellungen im Ab-schnitt« van Sa« Martino zu durchbrechen, sind ge-scheit«rt. 8. November. Die Ruh« an der Südwestsront hielt i« allgemeinen auch gestern a». I« Rardab-schnitt« der Hochfläche »on Dvberdo hatten unsere Truppe« wieder einzelne Vorstöße d«s Feindes ab-juweisen. Um dtn Col di Lana würd« hestig gekämpft. Nachmittags siel die Spitz« dirses Berges in die Hände der Italiener; abend« wurde si« von unseren Truppen durch einen Gegenangriff zurückgewonnen. Die seindliche Artillerie hat das Feuer auf die Süd-front von Riva eröffnet. 9. November. Die Lage ist unverändert. Meh-rere feindliche Angriffe an der Jsonzo-Front auf Za-gara, in den Dolomite«, auf den Col di Lana und den Sief-Sattel wurden abgewiesen. Der Stellvertreter de» EhesS des GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarfchalleutnant. Am Balkan voran! Oesterreichifch« Berichte. 6. November. Amtlich wird verlautbart: Die an der montenegrinischen Grenze kämpsenden öfter» reichisch ungarifchen Kräfte erstürmten gestern östlich von Trebinje den Jlino Brdo und durchbrachen da-mit die montenegrinische Hauptstellunz. Gestern wurde der Feind bei der Ruine Klzbuk ceworsen. Bon der Armee deS Generals von Söveß gewann eine österreichisch-ungarische Kolonne den Talpaß Klisura südlich von Arilje, eine andere drängte den Gegner über die Jelica und südöstlich von Eacac zurück. Kraljevo wurde von den deutschen Truppen besitzt. Weiter südlich überschritten deutsche und österreichisch» ungarische Abteilung die westliche Marava. Die Ar-mee des General« von Gallwitz nähert sich der Tal-enge nördlich Krusevac. Der serbische Hauptwaffen» platz Nisch befindet sich in bulgarischen Händen. Auch Soko-Banja und die Höhen westlich von Lukowo wurden genommen. Uebcrall werden viele in Zivil gekleidete Deserteure der serbischen Armee ausge-griffen. 7. November. Die Montenegriner versuchten, die ihnen in den letzten Tagen entrissenen Stellun» gen zurückzugewinnen; ihre Angriffe scheiterten. Die im Morawitzatale vordringende österreichisch-unga» rische Kolonne befindet im Angriffe gegen die Höhen nördlich von Jvanjica. Südöstlich von Eacak warst« wir den Feind übcr Glogovocki Vrh zurück. Bei der Einnahme von Kraljevo durch die Deutschen wu,den 130 serbische Geschütze eingebracht. Die südöstlich der Gruzamündung kämpsenden k. u. k. Truppen babe« gestern 560 Serben gefangen genommen. Die Armee des Generals vo» Gallwitz erreichte unter Kämpfen nördlich von Krusevac das Tal der westlichen Mo-rawa. 8. November. Die beiderseits de« Mvravica-tale« vordringenden österreichisch.ungarischen Kolon» nen warfen den Feind au« seinen Höhenstellun-gen nördlich von Jvanjica. Die deutschen Truppen der Armee deS Generals der Infanterie von Köveß kämpfen auf den Höhen südlich von Kraljevo; fluß-abwärtS bei Trstenik haben sich unsere Strenkrifte den Uebergang über die hochgehende Morava er-kämpst. Krufevac und die Höhen östlich davon sind in der Hand de« Generals von Gallwitz. Die bul-garische Arme« gewinnt im erfolgreichen Fortschreiten die AuSgänge in da« Becken von Le«kovac. 9. November. An der montenegrinischen Grenze ist die Lage unverändert. Von den in Serbien kämpsenden t. u. k. Truppen hat eine Gmppe Zvanjica besetzt, eine andere de« Feind aus seine» an der Straße Jvanjica—Kraljevo gelegenen Höh«»-stellungen geworf.a. Deutsche Kräfte v«rtrieb«n drn Gegner aus seinen Verschanzungen südlich van Kral-jevo Südlich »on Trestenik stehen unser« Batailone im Kampfe. Die im Raume van Krusevae op«ritr«»» den deutschen Divisionen dringen südwärt« var. Die vulgären habe« Lescavac genommen. Der Stellvertreter des Ehes« de« Generalstade«: v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant. Deutsche Berichte. Großes Hauptquartier, 6. November. Im Tale der westlichen Morawa wird südöstlich »an Eacak gekämpft. Kraljewa ist genommen. Oestlich davo» wird der Feind verfolgt. Stubal ist erreicht. Der Zubanjewackaabschnitt ist überschritte». Zm Morawa-tale wurde di« über Obrez Sikiricu nachgedrängt. Durch Handstreich setzten sich unsere Truppen noch nachts in Besitz von Varvarin^ Ueber 3000 Serben wurden gefangen. Bei Kriwiwir ist Gefechtsfühlung zwischen den deutschen und bulgarischen Hauptkräs-ten gewonnen. Die Armee des Ge.terals Vojadze« hat bei Lukovv und Soko-Banja den Gegner ge« oeat 2 Devtschs stacht Nummer 90 warfen, über 500 Gefangene gemocht und sech» Ge-schütz« erbeutet. Nach dreitägige« Kampf ist'gegen zähen Wicderstand der Serben di« befestigte Hauptstadt Nisch gestern erobert. Bei den Kämpfen im Vorlande sind 350 Gefangene und 2 Geschütze in bulgarische Hand gefallen. 7. November. Oesterreichisch-ungarische Truppen haben den Feind von der Gracinahöhe (12 Kilo-meter nordwestlich von J»anjiea) zurückgedrängt und sind im Tale der westlichen Morawa über Slatina hinaus vorgedrungen. Beiderseits Kraljevo ist der Flußübergang erzwungen. In Kraljevo, da» nach heftigem Kampse »on brandenburgischen Truppen gencmmen wurde, sind 130 Geschütze erdeutet. Oest-lich davon gingen österreichisch-ungarische Truppen vor und machten 481 Gefangene. Unsere Truppen stehen dicht vor Krusevac. Die Armee de» Generals von Gallwitz nahm gestern über 3000 Serben ge-sangen, erteutete ein neulS englisches Feldgeschütz, viele beladene MunttionSwagen, zwei Verpfleg»züge »nd zahlreiches Kriegsmaterial. 8. November. Oesterreichisch-ungarische Truppen haben Jvanjica und den vijenac (896 Meter) sieben Kilometer nordöstlich davon erreich!. Deutsche Trup-pen sind im Angriffe auf die Höhen südlich von Kraljevo. Zwischen Kraljevo uns Krusevac ist die westliche Morawa überschritten. Krusevac wurde be-reitS in der Nacht von 6. zum 7. November be-setzt. Ueber 3000 Serben wurden unverwundet ge-fangen genommen; über 1500 verwundete wurden in Lazaretten gesunden. Die Beute besteht, soweit bisher feststeht, in zehn Geschützen, viel Munitwn und Material sowie erheblichen Berpflegivorräten. Im Tale der südlichen (Binacka-)Morawa wurde PraSkovce durchschritten. 9. November. Südlich von Kraljevo und süd-lich v»n Krusevac ist der Feind aus seinen Nach-hutstellungen geworfen. Unsere Truppen sind im wei-leren Vordringen. Die Höhen bei Ejuni» aas dem linken User der südlichen Morawa sind erstünnt. Die Beute von Krusevac erhöht sich aus etwa 50 Ge-Geschütze, darunter 10 schwere, die Gesangenenzahl auf Über 7000. Die Armee de» Generals Bojadjew hat am 7. November abend» nordwestlich von Alek-finac. sowie westlich und südwestlich von Nisch die südliche Morawa erreicht und hat im Vereine mit anderen vom Süden vorgehenden bulgarischen Hee-«Steilen LeScvvac genommen. Oberste Heeresleitung. Bulgarische Berichte. 4. November. In Richtung Aleksinac vorrük-kend, erreichten unsere Truppe« d!e Stadt Solo-banja. Bei Nisch eroberten wir nach erbitterten Kämpfen die Vorstellungen der Nord- und Ostfront der Festung. Erbeutet wurden zwei Kanonen und zwei Munition»wagen; 400 Gefangene wurden gemacht. Auf der Bahnlinie Knjazevac—Svrljig wur-den eine Lokomotive und 103 Waggons mit viel Pioniermaterial und Schanzzeug erbeutet. Südlich Strumitza wurden unsere Truppen vor überlegenen englisch-französischen Krästen angegriffen; letztere wurden jedoch durch einen Bajonettgegenangriff mit schweren Verlusten zurückgewiesen, Aus der Front Krivolak—Linicka Glava (etwa 10 Kilometer nörd-lich Prilep) stehen unsere Truppen iu erfolgreichen Kämpfen mit Franzosen. 5. November. Auf der ganzen Ausdehnung der Front »erfolgen wir die geschlagene Armee des Feinde», der sich hastig zurückzieht. Unsere im Nor-den der Niseva »perierenden Truppen näherten sich dem Morawatale zwischen Paracin und Aleksinac. In der Gegend des Dorfe» Vlaschka nördlich der Stadt Euprija traten wir in direkte Fühlung mit deutschen Truppen, die von Norden her vorrücken. Um 3 Uhr nachmittags nahmen wir die Festung Nisch. Wir verfolgen rafch den sich zurückziehenden Feind. Unsere im Tale der bulgarischen Morawa operierenden Truppen haben die Ebene in LeSkovac erreicht. Unsere Offensive in der Ebene »on Kossowo dauert sort. Auf der ganzen Front Prilep—Krivo-lak—Strumitza hielten wir die Offensive der Fran» zosen und Engländer auf, die wir zurückschlugen, wobei wir ihnen beträchtliche Verluste zufügten, viele Gefangene und Kriegsmaterial aller Art, wo-über bisher noch keine Aufzeichnungen aufgenommen werden tonnten, sind in unsere Hände gefallen. 7. November. Unser« Truppen seyen die ver-solgung der geschlagenen serbischen Armee fort. Sie haben die Morawa auf der ganzen Front erreicht und bereiten sich vor. diesen Fluh zu überschreiten. Außer Nisch halten wir im Morawatale die Städte Aleksinac, vlasotince und LeScovac. In Mazedonien eroberten wir die Stadt Teiovo. Auf den übrigen Fronten keine Veränderungen. Bei dem Einzug« in Nisch wurden unsere Truppen von der Bevölkerung mit Blumen und Hurrarufen empfangen. Die Ein» wohner grüßten unsere Soldaten, indem sie ihr« Be» freier willkommen hießen. Die serbischen Soldaten benutzten die dem Falle der Festung Nisch r>«rher-gegangene Verwirrung zur Plünderung der Stadt. Die in Nisch und Umgebung erbeuteten Trophäen sind noch nicht »ollständig verzeichnet. Die bisher be-kannte Beute umfaßt 42 FestungSgefchütze, Taufend« von Gewehren, eine sehr beträchtliche Zahl mit Pa« tronen gefüllter Kisten, zahlreiche MunitionSwagen, TranSportkarren. 700 Waggon», wovon 100 Schmal-fpurwaggvns, die meisten mit ».'ebenSmittel und Schützengrabenwerkzeug beladen, viele Lastautomobile und andere Fahrzeuge, riesige Lager von SanitätS-material, barunter zwölf Desinfektoren, Hundertlau-sende Stück Soldatenwäsche, 500 neue Badewannen, eine zroße Zahl Zelte und 500 Wasserpumpen. In der Stadt befinden sich n»ch zahlreiche Munilions-depot» und Magazine. Ferner liegen zahlreiche Feld-artilleriegeschütze, Maschinengewehre und ungemein viele Gewehre, die von den Serben im Stiche ge-lassen worden sind, auf dem Schlachtfelde um Nisch. Die auf der ganzen Front pesangen genommenen Serben sind noch nicht abgezählt. Bisher wurden in der Gegend von Nisch allein über 5000 gezählt. Die Verfolgung des Feinde» durch unsere verbün-beten dauert ebenfalls ohne Unterbrechung an. Die Armeen der Verbündeten sind bereit» bi» zur West-lichtn Morawa vorgedrungen, die sie an mehreren Orten überschritten, wobei sie die Städte Kcaljcvo, Trstenik, Paracin und Varvarin besetzten. Sie stehen bei Krusevac. In Kraljevo erbeuteten die deutschen Truppen 130 serbische Kanonen. * # « Die große Brücke zwischen Pirot und Nisch bei Sak»wa ist vrreit» hergestellt. Längsten» in zehn Tagen wird man wieder von Wien und Budapest über Belgrad und Sofia nach Konstintinopel fahren können. Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkischen Haupt-quartie r». 6. November. Dardanellensront: Der gewöhn-liche Feuerwechsel dauerte an. Bei Ari Burnu bom-barbierten zwei Kreuzer mit Unterbrechung unsere Stellungen. Unsere Artillerie zerstörte ein feindliche« Mnnitionsdepot bei Küdfchük Kemiklik und ein Ma-schinengewehr sowie eine Artilleriestellung des Fein» des bei Ari Burnu. Kaukasusfront: Im Abschnitte von Narman und in der Umgebung von Milo wur-den starke feindliche Patrouillen von unserer Gegen-Patrouille vertrieben. 7. November. Dardanellensront: Unsere Artil-lerie beschoß ein feindliches Torpedobo»t und einen feinblichen TranSportdampfer, der bei Kemikli Liman auf Grund gelaufen war und traf ihn mehreremale. Der TranSportdampfer entfernte sich in Rauch ge-hüllt. Am 6. d. wurde ein feindliches Flugzeug durch unser Feuer beschädigt und fiel in der Ümge-bung »on Kautschuk-Kemikli inS Meer, wo unsere Artillerie das Flugzeug noch mehr beschädigte. Die Trümmer des Apparates wurden in der Nähe der Spitalßzelte an» User gezogen. In diesem Abschnitte nahmen drei seindliche Panzerkreuzer und ein Tor-pedoboot, wie gewöhnlich ohne Wirkung, an dem Feuerkampfe teil. Ari Burnu: Feuerwechsel und am linken Flügel überaus heftiger Bombenkampf. Sed-dilbahr: Zm Zentrum versuchte der Feind nach einem Feuerübersall einen Handgranatenangriff auf unsere Stellungen Der Versuch scheiterte jedoch un-ter unserem Feuer und der Feind wurde vollständig verjagt. In diesem Abschnitt dauert der überaus heftige Kampf an. Dir Feind verschoß während 24 Stunden gegen unseren linken Flügel 13«»0 Gra-naten, ohne irgend ein tatsächliche« Ergebnis zu erzielen. 8. November. Dardanellensront: Bei Anaforta demontierte unsere Artillerie eine Kanone der seuid-lichen Batterie und brachte ein MunitionSdepot zur Explosion. In diesem Abschnitte hält da» übliche Infanterie und Artilleriefeuer und Bomdenwersen an. Unsere Bomben brachten beträchtliche Wirkungen in den feindlichen Schützengräben hervoi. Bei Sed-dilbahr auf dem linken Flügel gesteigertes Artillerie-feuer. Eine Mine, die der Feind in diesem Front-teile zur Explosion brachte, verursachte infolge eines Rückschlages Beschädigungen in seinen Schützen-gräben. Deutsche U Boote im Mittelmeer. Eine Mitteilung dc» französischen Marinemini-steriumS besagt, daß au» dem Atlantischen Ozea kommende seindliche Unterseeboote die Meerenge von Gibraltar wahrscheinlich in der Nacht vom 2. aus den 3. d. durchfuhren, am 4. d. auf der Höhe von Arzen den französischen Dampser „Dahra" und m Nähe de» Kap Jvi den französischen Dampser .Gal-vado»" und den italienischen Dampser ..Jonio' »er-senkten. Die Besatzungen der Dampser „Dahra" u»d „Zoni»" sind gerettet. Man ist ohne Nachricht v»i der Besatzung de« .GalvadoS". Ein deutsche» Un-terseeb»ot hat Freitag den französischen Dampfer „Sidi Ferruch", 40 Meilen v«n Algier entfernt, beschossen uno versenkt. Die au» 28 Mann bestehend« Lesatzung ist in Algier eingetroffen. Deutsche Unterseeboote »ersenkten in der Näh« de» Hasen« von Salonichi mit einem gut plazierten Tvrpedoschuß ein englische» Truppentran»portschiff, auf dem sich 800 Seesoldaten befanden. Alle sind umgekommen. Da« Unterseeboot ist unversehrt. Zu-verlässigen Nachrichten zusolge ist da» englische „Woodsiels" mit Kriegsmunitivn an Bcrd von eine» Unterseeboot versenk« worden. Dasselbe ist 3581 Tonnen groß und von Gibraltar nach dem Mittel-meer unterwegs, um den BierverbandStruppen neue» Kriegsmaterial zu bringen. Ein kleiner deutscher Kreuzer versenkt. Am 7. d. nachmittags wurde der kleine Kreo-zer „Unfeine" bei einer Patrouillenfahrt südlich der schwedischen Küste durch zwei Torpedoschüsse eines Unterseebootes zum Sinken' gebracht. Fast die ganze Besatzung ist gerettet. Die „Undine" ist ein kleine» Schiff von 2700 Tonnen; Bemannung«ftand 270. Die griechische Regierungskrise. Der „Wiener Deutschen Korrespondenz" wird geschrieben: Der Ausbruch der griechischen Regie-rungstrise steht im engsten Zusammenhange mit den militärischen Vorbereitungen de« Dreiverban "es auf der Balkanhalbinsel, venizelo» will entweder selbst die Regiernng in die Hand bekommen, oder wenig-steuS die Abrüstung des griechischen Heere» erzwin-gen. Al» Venizelos vor einigen W«chen noch Mini-sterpräsident war und Griechenland in die Arme de» Dreiverbände» treiben wollte, veranlaß e er die Mo-bilisierung de» griechischen Heere», um einerfeit» ein« Kriegsstimmung gegen Bulgarien und die Türkei zu erzeugen, andererseits aber, um Griechenland in finanzielle Abhängigkeit von dem Dreiverbande zu bringe». Indem er aber auch die Engländer und Franzosen inS Land rief, wollte er Griechenland in die Zwangslage versetzen, sich dem Dreiverbände tätig anzulchließen. Diese Politik erwies sich indeffen al» zweischneidig. veaizeloS fiel und da» neue Kabinett kehrte zur Neutralität»p«litik zurück, während da» Heer gerüstet blieb. Der Dreiverband erblickte ra diesem Zustande «in« groß« Grsahr. Sewiß können Frankreich und England in dem Augenblicke, wo Griechenland schwierig werden sollte, mit der Be-schießung der reichgegliederten griechischen Küste dro-hen, allein so lange das griechische Heer schlagfertig im Felde steht, wird man sich in London und Pan» bedenken, diese Drohung auszuführen, da die grie, chische Armee jeden Augenblick in der Lage sein würde, die englisch französischen Landungstruppen zu fassen und zu »ernitUen. Daraus erklärt sich nun, daß derselbe venizeloS, der vor wenigen Wochen noch die griechisch« Mobilisierung veranlaßt hatte, heute die Abrüstung sordert; daß er aber durchaus al» Beauftragter deS Dreiverbandes handelt, geht darau» hervor, daß die von England beeinflußte italienische Presse bereits au« der griechischen Verfassung her-auSlesen will, daß der König verpflichtet sei, abzu-rüsten, wenn er die Kammer auslöse. Der Dreiser-band will also durch die griechische Regierungskrise die Abrüstung de» griechischen HeereS erzwingen, um dann mit Griechenland nach Belieben schalten un» walten zu können. Würde abgerüstet, dann würde England, sallS Griechenland neutral bleiben wollte, sosort mit der Beschießung der griechischen Küste drohen, Griechenland dadurch zum Anschluß zwingen und eS zur Operationsbasis des Dreiverbandes im Osten und damit zu einem neuen Kriegsschauplätze machen. Und derlei Griechenland mit der Vernichtung bedrohende Pläne fordern, nennt Venizelo« nationale griechische Politik! spendet Zigaretten für unsere ver-Mundeten! Für durchführende und ankom-mende verwundete wollen sie bei der tabe-stelle am Bahnhöfe, für die in den hiesigen öpitälern untergebrachten beim ötadtamte abgegeben werden. )eder spende nach einen Kräften. Der Bedarf ist groß. Nummer 90 Vsm Kritgssürsorgksmlr. L iebeSgaben für die Kriegsgefangenen in Rußland. Die angstvolle Sorge der Angehörigen wußte unsere Kriegsgefangenen in Not und Entbehrung, ober e« war kein sicherer Weg zu ihnen. Nach lan-gen Verhandlungen ist es in den letzten Tagen end-lich gelungen, diesen Weg zu finden. Die russische Regierung hat sür die Liebesgaben Eilzüge zur Bersügung gestellt. Diese Züge begleiten Vertreter des Schwedischen Roten Kreuzes, welche, vereint mit Amerikanern und Vertretern de« Rufji« schen Roten Kreuze«, an Ort und Stelle die Ver-teilung der Gaben vornehmen. So ist da« Möglichste »orgekehrt, um die Geschenke sicher in die Hände der Kriegsgefangenen zu bringen. Unsere Regierung hat »on dieser Möglichkeit sofort Gebrauch gemacht; schon r»llen ganze Eisen bahnzüge, beladen mit dringendstem Bedarfe, in sicherer Hut nach dem Osten, und weitere riche Mittel stehen bereit. Aber nicht der Staat, auch vas Herz deS Volke«, die Liebe der Eltern, Frauen und Kinder wollen Anteil am Rettungswerke. Nur Ordnung führt zum Ziel, nur derjenige hilft, welcher die bestimmten und zugelassenen Dinge den festgesetzten Stellen ohne Verzug zuführt. So schön es wäre, daß jedes Geschenk den er-reichte, bei dem die Gedanken weilen, es kann nicht sein. Daher können Gaben an bestimmte Kriegsgefangene nicht übernommen werden. Aber alle müssen geben, damit jeder erhalte. Der Winter steht vor der Tür, die höchste Eile ist erforderlich. Geldspenden sind zu senden an das KriegSfür^eamt unter der Bezeichnung: „Liebesgaben für KriegSgesaiigene in Rußland". Als Gaben (nur in neuem Zustande) sind zu-gelassen: «arme Hemde», «arme Unterhosen, wollene Strümpfe, gestrickte Westen oder Sweater möglichst am Halse geschlossen, warme Handschuhe, PulSivär-wer, Kopsschützer, Brustwärmer, Kniewärmer, Leib binden, Schale, Taschentücher (ohne Bilder), Haud-tücher, Hosenträger ohne Gummi, Seife, Zahnbürjien, Kämme. Ungeziefermittel. Die Beipackung von anderen Dingen, insbe-sondere von Eßwaren, Getränken, Geschriebenem oder Gedrucktem, kann zur AnHaltung eines ganzen TranS-pirteS führen! Die Gaben nehmen an: die Sammelstellen de« Kriegsfürforgeamte« und die Roten Kreuz-Vereine; w» folche nicht bestehe», die Gemeindevorstehun^en. Von diesen Stellen wird der Einlauf so rasch als möglich an das KriegSsürsorgeamt Wien 9., Berg« gasse 16, dirigiert, wo die Sortierung in Einhcüs listen annähernd gleichen Inhaltes erfolgt. Die Zeichner deS Aufrufes wenden sich mit ihrer Bitte auch an die Erzeuger und Fabrikanten der angeführten Artikel um reiche Spenden. Diesel-ben werden öffentlich ausgewiesen werde». Die Ver-kä»fer genannter Liebesgaben werden den minder Bemittelten für diesen dringenden humanen Zweck mit wohlfeilen Preisen gewiß gerne an die Hand gehen und dafür Bestmögliche» liefern. Postsendungen an das KriegSsürsorgeamt, Wien 9., Berggaffe 16, genvßen Gebührenfreiheit, wenn sie auf der Postbegleitadresse und auf der «dreßseite deS Pakete« die Bezeichnung „KriegSsür-forge-LiebeSgaben" tragen. » Diese Spenden für Kriegsgefangene werden als gewöhnliche« Frachtgut per Bahn frachtfrei beför» dnt, wenn sie als „Gaben für die Soldaten im Felde" gebührenfrei laut Tarifvorschrift Nr. 400 an da« KriegSfürforgeamt, Wien 9,, Berggasse 16, gesendet werden. fi. u. t. Kriegsministerium, KriegSfürforgeamt: Johann Löbl, FML. Fürsorgekomitee deS Oesterreichischen Roten KreuzeS für Kriegsgefangene: Ma,kuS Freiherr v. Spiegelseld, Statthalter a. D, Geheimer Rat. Aus Stadt und Land. Novemberbeförderung. Der Kaiser hat 1 ernannt: zum Major den Hauptmann Goufried Stern, zum Hauptmann den Oberleutnant Eugen Lainer, zum Leutnant den Fähnrich Fliedrich Heller, alle drei im Jnf.Reg. 87; ferner zu Oberleutnai» ten in der Relerve die Leutnante i. d. Ref. Rudolf Donner und Dr. August Schurbi. Der Oberleutnant ErgänzungSoj sizier Josef Kuß wurde zum Hauptmann Deutsche Wacht befördert. Dem Regimentsarzte deS Ruhestandes Dr. Adolf Schwarz wurde der Titel und Charakter eines Stabsarztes verliehen. Heldentod. Professor Anlon Rabnza vom Staatsgymnasium in Eilli ist als Refervckadett an der Südwestfront gefallen. Er wurde von einer Granate getroffen, die auch seinem Diener einen Arm abtrennte. — Nach langem und schwerem Leiden ist am 6. d. in Graz in einem Mililäispitale im Alter von 28 Jahien der Südbahnassistent und Oberleut-nant i. d R. Fränz Temm verschieden. Franz Trmm, ein Maiburger, war Obmannstellvertreter des Deut-scheu Vereines in Marburg und Umgebung und in allen deutschvölkischen Vereinen Marburgs ein eifriger Mitarbeiter. Insbesondere um die völkische Eisen-bahnerorganisatton hat er sich sehr bemüht. Vor einigen Zähren wurde er nach Trieft versetzt. Die Leiche wurde in seine Vaterstadi Marburg gebräche, wo am 9. d.. nachmittags, vom Reservespttale Rr. 1 aus das Leichenbegängnis nach evangelischem Ritus zur Beisetzung im Familiengrabe aus du» städtischen Friedhof in Pobersch stattfand. Soldatenbegräbnisse Zn den letzten Ta-gen sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Vervundungen, bezw. Erkrankungen gestorben sind, am hiesige» städtischen Fciedhose zur letzten Ruhe bestallet worden: am 7. November Korporal Magyar Georg, I. R. 51; am 8. November J»s. Jaroka Michael, H.-J.-R. 31, Ins. Kovae Gjaro de Ante, L -J.-R. 37, Jnf. Ludwig Pretzner, I. R. 72; am 9 November Znf. Csobola Georg. I. R. 29, »orporal Mryqka Max, Z R. 80, Jnf. Huszagy Ge«rg, J. fördert. AUS dem Felde. Herr Hauptmann Karl Tomaschek, welcher mit einer Marschkompanie der Freiwilligen Schützen bereiiS vor einigen Wochen an die Front abging, ersucht uns. allen Cilliern und seinem engeren Freundeskreise die herzlichsten Treu-grüße zu übermliteln. Vermählung Am 7. November sand in der hiesigen evangelischen Kirche die Vermählung des Herrn Franz Paul Scherl, Beamten der Emailwerke A. Westen, mit Fräulein Agne« Stein aus Katto-witz statt. Heil! Kriegsanleihezeichnung. Herr Karl Teppey, Großindustrieller, hat bei ver Spa> lasse der Stadtgemeinde Eilli aus die dritte Kriegsanleihe den Betrag von 50.000 K gezeichnet. Mit den Zeich-nungen auf die erste und zweite KriegSanleihe »on je 50.00J K, zusammen d.n Betrag von 150.000 Kronen. Rudolf Winterri. Da« bereits angekündigte Gastspiel Rudvls Winterri findet endgiltig am Sonnlag den 14. November in uuserem Stadttheater statt und ist dasselbe wie jedes Gastspiel deS Künstlers im Zeiche« der Wohltätigkeit gedacht. Bis jetzt war es dem Künstler möglich, durch seine Gastspiele der Kiiegssürsorge laut amiliche» Nachweisen 4000 K zuzuführen. Das Programm sür dieses Gastspiel ist ein hochinteressantes, und ist eS dasselbe, mit welchem Herr Winterri im vorigen Monate zum 20. Male bei ausverkauften« Hause in Graz aufgetreten ist. DaS Hauptgewicht m aus die Experimente der Wil> lensbeeinflusfuug gelegt, die das Produkt monate> langen StudiumS des Künstlers sind. Aussührliches Seile 3 Programm an der Abendkasse Kartenvorverkanf in der Luchhandlung des Herrn Georg Adler, Haupt-platz. Vom Steuerdienste in Krain. Der Fiuanzministel hat die Steuerverwalter AloiS sehte und Anton Bürger zu Cteueroberverwaltern ernannt. Erster Kammermufikabend desCillier Musikvereines. Dank warmherziger Liebe zur heiligen Musika entwickelt sich zur größten Freude aller musikalische» Eillier mitten im KriegSrummel auch bei uns ein seiner Musikwinter. Zuerst daS Erfotzo^chester unseres Hausregimentes, dann Bur» mester, jetzt der Musikvercin am 6. November mit einem wohlgeluugenen Kammermusikabend im Zeichen Mozart« uns Beethovens Ein wundervolles, durch-sichtiges Zulammenspiel brachte sowohl Beethovens Klaviertrio in Es dur op. 1 Nr. 1, als auch MozartS Streichquartett Nr. 21 zu herrlicher Geltung. Alle Mitwirkenden, ausgenommen unser altbewährter, tüchtiger Cellist Stryeck, waren unserem Publikum bisher unbekannt. Mit aufrichtiger Befriedigung müs. seu wir zunächst sagen, daß die Musikdirektor-, Vio-liu» und Klaviermeisterfrage von der Leitung des Musikvereines auf das glücklichst« gelöst worden ist. Herr Direktor Paul Stolz (Violine) und Frau Mari-Falkn.r (Klavier) sind durch und durch gediegene Musiker und Meister ihrer Z.istrumente. Es war ein glücklicher Gedanke, daß die beiden «eugewonne-»en Kräfte eine Sonate sür Violine und Klavier allein spiellen, noch dazu die ewig schöne 6. in A-dur von Beethoven. Herrn Musikdirektor Stolz technisch ausgeglichenes, d,»chgeist:gteS Spiel und Frau Falk-»erS meisterhaste Durchführung der keineswegs ein-fachen Klavierbegleituuz veranlaßten nach jedem Satze lauten und herzlichen Beifall. B(im Streichquartett von Mozan wirkten die Herren Dr. Ascher und Dr. Satke mit. Der Gedanke, daß beide Herren nur vorübergehend in Eilli weile», ist schmerzvoll. ES sind Dilettanten in deS WorleS wahrer Bedeuluug, nämlich kullurersüllle Menschen, welche, einem ganz anderen Beruse angehörend, aus reinster Liebe zur Sache, vorzüglich musizieren. Wir können nur wün« schen. daß beide Herren, soweit eS ihre tiefernste Tagesarbeit erlaub!, bei der gerade in dieser Zeit hochwichtigen Pflege des musikalischen Lebens in Cilli auch künflig m nun. Unser aufrichtiger Dank ist ihnen sicher. Den Eellopart im Trio und im Quartett be-sorgt« Herr Slryeck, der auch diesmal zeigte, daß er ein hochbegabter, in allen Sätteln fester Musikus ist. Herrn LandesgerichtSrat Dr. Rojic ans'allen Mitwirkenden gebührt die Anerkennung, auch dem Musikverein in den hehren Dienst der Liede, die im Roteu Kreuze ihr Sinnbild gesunden, gestellt zu haben. Darüber hinaus danken wir ihnen, daß sie eS auch in diesen rauhen, den Musen wenig geneig-ten Tagen verstehen, der deutschen Musik, welch« der vollendetste Ausdruck und die edelste Blüte deS un« besiegbaren deutschen Geistes ist, in unserer Stadt eine Heimstitte zu bereiten. Der Gendarmenmord bei Ratschach. Der Gendarmenmörder Martin Zupet wurde am 5 d. »o: mittags von einer Gendarmeriepatrouille des Postens Untersucho in Unterkrain, bestehend aus den Wachtmeistern Schuklitsch und Eebular und vier Mann Zivilassistenz, an der krainisch kroatischen Grenze an-geschossen, schwer verwundet, verhaftet und an daS Kreisgericht RudolfSwert überstellt. Während der Verfolgung erhielt er fünf Schußverletzungen. Er befaß zwei Revolver, viele Revolverpatronen, mehrere Taschenmesser, 340 K Bargeld und gestoh-lene und geraubte Gegenstände. Den Gendarmerie-karabiner hatte er, da ihm die Munition ausging, einige Tage zuvor im Walde deS Uskokengedirzes weggeworfen. Er ist auch dringend verdächtig, am 14. September in Oderkrai« bei Krainburg den Pfarrer Franz Pockern mit zwei Revolvern bewaff-net überfallen und diesem eine kleine Barschast er-preßt zu haben. Rohitsch Sauerbrunn. (Feldgrau im steirischen Karlsbad.) Diese« ..sieirische Karls» bad", da» sonst um diese Jahreszeit als Kurställe schon längst im Winterschlase lag, atmet zur Zeit neues Leben. Ueber hundert rekonvaleSzente Offiziere, teils mit Angehörige» und noch mehr Gene-sung suchende Soldaten bei MannschastSstandeS br leben den Kurort zu einer neuen Hochsaison: der der Feldgrauen. Wie früher sind auch jetzt die Brun-neu un» Bäder in reger Tätigkeit, erzielen die leiden-lindernden Eingriffe deS MedizinalrateS Dr. Simo-nitsch, des RegimerttSarzte« Dr. Negri und des Chef-arzieS deS RekonvaleSzentenheimeS Dr. HoiSl, wie die Anwendung der Elektro und Mechanotherapie gerabezu staunende Heil-Erfolge, bieten auch jetzt der zierliche Lesesaal de« OffizierSkurhause» der Gefell- Celte 4 Keusche Macht Num»er SO schaft »om Weißen Kreuz und daS geräumige Safe Rist verschiedentlich reichliche Unterhaltung«, und Zerstreuungsmöglichkeiten, kredenzt auch jetzt Frau Theil« Ärli'vs?r im KnrhauS die Produkte ihrer mit Recht vielgepriesenen Kschkunst und haspelt auch jetzt, wenn auch noch im ungeheizten Saal und ohne Musikbegleitung, daS Kino seine nicht immer langweiligen Film» ab. Selbst ein« Mititärmusik besucht un« hie und da und schmettert ihre schnei digen Weisen über die schönen, noch immer daS Auge entzückenden Aurplatzanlagen. Für KriegSsür-sorgezwecke gab eS letzthin im Hotel Post sogar Abendkonzerte, gie sich eineS regen Besuches ersreu-ten. Unter der Leitung deS Kapellmeister« Hilderich Pinl kommen vorwiegend ernste und heitere Stücke au« dem reichen Schatze der deutschen Opern-, Ope-retten- und Salinmusik in wirtlich geschmackvoller Auswahl zu Gehör. Sowohl die in den einzelnen Stücken hervortretenden solistischen Leistungen der Geige, de« Cello«, der Trompete, Posaune, de« Harmoniums und TylvphonS, da» Zusammenspiel zeug, ten von einer stilgerechten Schulung dieser Militär-tapelle. Neben Schubert« „Ave Maria", Grieg« ,Ase« Tod* und Blon« ..Blumengeflüster", da« zweimal wiederholt werden mußte, zündeten beson-der« die vattioiischen Märsche und die österreichische und deutsche BolkShymne. die stehend angehört wur-den. Ueber all« die Annehmlichkeiten, die den Ge-nesenden zu ihrer Erholung. Bequemlichkeit und Zerstreuung (auch von der Knrdirektion) geboten werden, waltet die fürsorglich regierende Hand deS StationSkommandanien Herrn Obersten Haberditz-Szarirrq. Abgabe von Kriegsgefangenen in der Mindestzahl von 10 bis 20 Mann. Da« Krieg«Ministerium hat ausgesprochen, daß die Abgabe van kriegSgesangenen Arbeitern in Partien von 10 und 20 Mann beziehungsweise die Vermin-derung bereit« ausgegebener Partien auf diese Zahl untrr nachfolgendem Borbehalte zugelassen wird: 1. Di« bezüglichen Ansuchen sind besonder« rigoros zu behandeln und nur in jenen Fällen zu bewilligen, wo die Notwendigkeit erwiesen ist. Die Neuabgabt von Partien von 10 di« 20 kriegSgesangenen Ar-deitern muß aus seltene Fülle beschränk, bleiben, weil die UeberwachungSschwicrigkeiten hinsichtlich so klein«r Partien erhöht sind. Die Gesuche sind bei der zuständigen politi'chen Behörde erster Instanz einzu-bringen und von dieser Behörde hinsichtlich der Not-wendigkeit der Zuteilung und der Vertrauenswürdig-keit deS Arbeitgebers zu begutachten. 2. Die der-außen instruierten Gesuche sind von der politischen Behörde erster Instanz an daS Militärkommando in Graz weiterzuleiten Die «ndgiltig« Entscheidung sällt dem Militärkommando Wien zu, wenn die Gutachten der Verwaltungsbehörde und de« zuständigen Militärkommando» übereinstimmen, anderenfalls ist daS Gesuch de« KriegSministerium vorzulegen. Hiebet ist besonders zu beachten, ob d«r Gesuchsteller nicht ein-«al mit kriegSgesangenen «rbeiterpartien Anstünde hau«. 3. Dieser Vorgang trifft auch für jene Fäll«, wo ein« Ardnlclpartie von 30 Mann oder mehr, aus 20 «der 10 Mann reduziert werden soll n.id zwar auch dann, wenn die erstmalige Zuweisung nicht durch da« Militärkommando Wien erfolgt sein sollte. 4. Mit Einbringung de» Gesuche» ist bei der zuständige» politisch«» Behörd« erster Instanz eine Kaution zu erlegen, welche skr Gemeinden mit 20 Kronen, für Private mit 30 K pro Mann bemefsen wird. Diese Kaution ist in Barem, in Einlagebüchern oder in pupillarsicheren Wertpapieren (letztere zum Nominalwert angenommen) zu erlegen. Diese Kaution verfällt sofort bei Unzukömmlichkeiten, insbesondere bei schlechter Behandlung und Unterkunft, der Ber-pflegung. mitverschuldeter Flucht von KriegSgefang«. nen, Zuwiderhandeln g«g«n die Bedingungen, Wei> terabgade der krieg»gesangenen Arbeiter an andere Arbeitgeber im Ganzen, oder untrr Zrrteilung einer Partie ohn« eingeholte Zustimmung der Militär-dehörde, bezw. de» sür das Kronland bestellten De-legierten beim Militärkommando. Ueber den verfall der Kaution entscheidet inappellabel da« Militär» konimando Graz nach Anhörung der Behörde, welche die Kaution in Verwahrung hat. Bei erfolgtem Er-lag in Einlagebüchern oder Wertpapieren verfällt die Kaution selbstverständlich nur in der nach obigem anzurechnenden Höhe. Im Falle der Nichtbcwilligung deS Ansuchens wird die Kaution bei Eintreffen der Gesuchserledigung rückerstattet. Nach ersolgter Zu-w«is»n> von kriegSgesangenen Arbeitern verbleibt die Kaution im Depot und kann erst über schriftlichen Bescheid de« Militärkommandos Graz an den Er« leger rückerstattet werden. 5. KriegSgesangene Ar-beiierpartie», deren Stärke sich durch die Perlustrie« rung bezw. Einziehung von Prosessionisten oder durch fett»» de« Militärkommandos bereit« bewil-ligte Verschiebungen auf weniger als 30 Man» v:rmindert hat, können belassen werden, wenn hin-sichtlich Unterkunst, Verköstigung sanitäre Lage, Be-Handlung und Bewachung keine Wahrnehmungen ge-macht wurden, welche die Einziehung rechtfertigen. Ein neue« Verfahren resp, nochmaliger Vertrag«-abschluß, wie bei Neubestellung von Kriegsgesange-nen in Partien zu 10 und 20 Mann, findet in diesen Fällen nicht statt, ebenso unterbleibt Kaution»-bestelluiig. 6. Seiten« einzelner Gemeinden und Ar» beitgeber wurden obige Zugeständnisse durch eigen-mächtige Umdisponierung Kriegsgesaugener bereits vorweg genommen. Der Zustand, day die krieg«-gesangenen Personen, st'r welche Zie HcereSverwal-tung völkerrechtlich allein die Hastung trägt, durch willkürliche Verteilungen und Zuweisungen außer Evidenz kommen, muß unbedingt behoben werden. DaS KriegSministerium ist daher bereit, insofern nicht andere Umstände entgegenstehen, und die Lage und Behandlung der Kriegsgefangenen einwandfrei ist, auf die bezügliche, in obiger Form mit den an-gegebenen Begutachtungen einzubringende Anzeige und gegen Erlag der Kaution nachträglich die Be-willigung seitens de« zuständigen Militärkommandos zuzulassen. In allen Fällen, in welchen nach dem 31. Oktober kriegSgesangen« Arbeiter Partien an Or-ten und in einer Zahl vvrgesunden werden, ohne daß diesbezüglich eine gleichlautende Bewilligung vorliegt, wird bei gleichzeitigem Verfall der Kaution die Einziehung verfügt werden. 7. Die Aenderung der gellenden Bestimmungen über die Minimalzahl der in eintr Partie abzugebenden kriegSgesangenen Arbeiter bezweckt nicht allein die Möglichkeit gerin-gerer Zuteilung in rücksichtSwürdigcn Fällen, eS soll auch hiedurch erreicht werden, daß von allen Ar-beitSstelleu, wo die bisherige Minimatjisfer (30) überhaupt nicht gebraucht wurde oder jetzt nicht m«hr gebraucht wird, besonders nach Abschluß des Herbstanbaue« ein Rückströmen kriegSgesangener Ar-beiter erjolge, um anderweitige dringliche Ansuchen leichter befriedigen zu können, dies wird befonde,» auch deshalb hervorgehoben, weil angeblich eine große Anzahl von Arbeitgebern 30 Kriegsgefangene trotz geringeren Bedarfes nur aus dem ©runde angesprochen hat, weil eine geringere Anzahl nicht abgegeben wurde. Todesurteil eines K. st. Landwehr gerichtes. Die „Laibacher Zeitung" meldet: Mit dem rechtskräftigen Urteile deS k. k. Landwehrgerich-tes beim 5. Armee Etappenkommando wurde der Kaufmann Franz Petric wegen Verbrechens der Aus-spähuug nach § 32l M.-St. G. zum Tode durch den Strang verurteilt, die Straft j«doch im Sinne de» § 410 : 5 M. St. P.-O. in jene durch Erfchi«. ßen umgewandelt. Da« Todesurteil wurde am 2. d. vollzogen. Mit demselben Urteil wurde der Kausmann Alois Ratberger wegen Verbrechen» gegen die Kriegsmacht des Staates gemäß § 327 M. St.-G. zu fünfzehnjährigem schweren und verschärften Kerker verurteilt. Beschlagnahme der Milchproduktion im Bezirk« Marburg. Zur Beschlagnahme der Kartoffel- und Tierproduktion im Bezirke der Stadt Marburg zu Gunsten der Versorgung Marburgs kommt nun auch, wie man au« Marburg schreibt, die Beschlagnahme der Milchproduktion. Zur Ber-sorgung der Stadt Marburg mit Milch hat die Statthaltern über Antrag de« Marburger Stadt-rateS die gesamte Milchproduktion des politischen Bezirkes Marburg bei den Produzenten und Händ-lern beschlagnahmt. Von dieser Beschlagnahme wird jedoch die zur Deckung de« rein lokalen und des militärischen MilchbedarfeS erforderliche, sowie die bisher auS dem Bezirke Marburg in die Stadt Graz geliefert« Milch nicht betroffen. Von diesen Aus nahmen abgesehen, darf ein Abtransport von Milch mit Bahn oder Wagen auS dun politischen Bezirke Marburg nur in die Stadt Marburg erfolgen. Die Bezirkshauptmannfchaft wurde beauftragt, den Be-sitzcrn von Milchkühen die Veräußerung derselben zu untersagen. Ebenso wird die Bezir?Shauptmannschast ermächtig», die Ställe mit Milchkühen unter beson-dere gemeindeämtliche Aussicht zu stellen. Ueber An-regung des StadtrateS hat sich die Statthalterei außerdem vvt behalten, auch die Milchproduktion des Bezirkes Lutteuberg für die Milchversorgung der Stadt Marburg anzusordern. Einschränkung im Privatpostpaket verkehre nach Ungarn. Der Postpaketverkehr nach Ungarn hat infolge wesentlicher Einschränkung des Warentransporte» im Eisenbahn- und SchissahrtS verkehr in letzterer Zeit eine derartige Steigerung erfahren, daß dessen Bewältigung angesichts der be» schränkten zur Verfügung stehenden Betriebsmittel und de» stark herabgeminderten Personalstaude« ra Frage gestellt erschien. Die ungarische Postverwa!» tung war daher gezwungen, an die österreichische PostVerwaltung wegen Vorkehrung einschränkender Maßnahmen im Postpaketverkehre nach Ungarn her-anzutreten. Die österreichisch« Postverwaltang konnte sich diesem Verlangen nicht verschließen und hat da» her die Verfügung getroffen, daß bi» auf weiter«» eine Partei täglich «ur zehn Pakete nach Ungar« aufliefern darf. In diese Maximalzahl sind nicht ein-zurechnen: 1. Pakete mit FcldauSrüitungsgegenstäo-den, die an militärische Kommandos, Behörden, Trup-pen, Anstalten und Mililärperjooen adressiert find; 2 Pakete mit Sanitätsmaterial (Arzneien, chirurgi-ich«» Instrumenten, Verbandzeug) . 3. Pakete «ü HeereSlitferungSgegensländen; 4. Pakete mit Preß-Hefe; 5. Pakete mit Geld und Wertpapieren. Durch diese Versügung wurde den Bedürfnissen des V«r-kehreS soweit Rechnung getragen, als die« unter den derzeitigen Umstand.-n überhaupt möglich ist. Von einer Beschränkung des GcwichteS «der der Dimension der Pakete wurde im allgemeinen abgesehen, u» jedem Industriezweig« die Möglichkeit zu bieten, we-niesten« in beschränktem Umjange den Poftversand nach Ungarn aufrecht zu erhalten. E» wird erwartet, daß da» Publikum in der Erkenntnis der Verhält» nisse den Intentionen der im Interesse der Allge-meinheit ergaugenea Veisüaungen Rechnung trage« wird, da nur unier dieser VoiauSsetzung die Mög» lichkeit geboten ist. im gegebenen Zeitpunkte wieder Erleichterungen eintreten zu lnssen. Förderung des Knochensammelns. Da» Äckerbauministerium gib« bekannt: Znjolge de» Kricg»;uftandeS ist an phoSphorfäurehältigem Kunst-dvnger in der Monarchie große Knappheit entstan-den. da der Rohstoff für die Fabrikation des min«-ralifchen SuptiphoSphate«, das Phosphorit, übers«-ischer Hcrkunst ist. daher derzeit nicht eingeführt werden kann. Eui anderer Rohstoff jedoch, dessen Aof-kommen im Kriege nicht geringer geworden ist, sind die Knochen, au» welchen da» für die Landwirtschaft dringend nötige Knochenmehl und da« animalische SupeiphoSphat erzeugt wird. Die Zuführung der Knochen zur Verarbeitung geschieht auf »em Land« und in kleineren Städten gewöhnlich durch wandernde Knochen- und Lumpenhändler und Hausierer, die die gesammelt«» Knochen an die Knochenhäodler (Pro-dukttnhändler) abliefern. Znjolge de« Kriege« fehl«» derzeit vielfach die wandernden Knochenhändler. ES könnten die Gemeinden selbst das Knochensammeln in ihrem Gebiete organisieren, durch Schaffung v«a Sammelstellen, Verwendung der Schulkinder zua Sammeln von HauS zu Haus oder in der Weis«, daß seitens der einzelnen Haushalt« die Knochen zeü weise an die Lammelstellen abgeliefert werden. Di« in dtr Sammelst«!!« zusammenkommende» Knochen wären dann dem nächstgelegenen Provuktenhändler zu verkaufen. Die Gesellschaft „Eolta" in Wien 1., Hischhos Rr. 3, welche nahezu die gesamte knochen-verarbeitend« Industrie mit Rohmaterial versorgt, wird über Anfrage gerne ihren nächstgelegenen Agen-ten namhast macheu. Illustrierte Geschichte des Weltkrie-ges 1914 IS Wohl in jeder Familie macht sich da» BedürsniS geltend, eine dauernde Geschichte der Ereignisse aus den Kriegsschauplätzen zu besitzen, und werden ganz besonders jene Publikationen be-vorzugt. welche in bestimmten Zwischenräumeu Nach-richt geben. Eine du vcrbreilelsten derartigen Kriegs» Chroniken ist die von der Deutschen BcrlaßSgesell-schast Union in Stuttgart, Leipzig und Wien her-ausgegebene „Illustrierte Geschichte de» Weltkriege« 1914/15*, welche in wöchentlich erscheinenden Hef-ten und zu billigem Preise ausgegeben wird. Zete« Heft enthält Einzelberichte von den verschieden» Kriegsschauplätzen, Berichte von Mitkämpfern, Ansichten von Gesechtsorten, Festungen, Häseu. Abbil-düngen von Fürsten, Heerführern, Helden »eS Krieges. Truppen, Diplomaten, Politikern, hervorragen« den Persönlichkeiten u«d Einrichtungen, ist reich mit Abbildungen geschmückt und kostet pro Heft 38 Hcl< ler. Die Firma R. Lechner (Wilh. Müller), k. u. k. Hos- und UniversitätSbuchhandlung 1. Grabe» 3l, welche diese» Werk in großen Massen verbreitet, stattet einen Teil deS Erträgnisses dem KriegSsm-sorgeamt ab, welchem bi« jetzt bereit» mehr als zehntausend Kronen überwiesen worden sind. Bis jetzt sind 50 Heste erschienen. Prospekt« werde» grati» abgegeben. Siili-r pUHinWntt VZ/Cveilltl »»g,»ereii»es Sei HpUles, vSctten «ud Fcgateu Nummer 90 Ausruf an a?e Hewerbetreiöenden SteiermarKs! Da» Schicksal hat unserem «euren Baterlande die schwere Heimsuchung eineS i» der Weltgeschichte beispiellosen Krieges auserleg«, welcher sich nun schon in den zweite» Winter hinüberzieht. Unseren Brüdern im Felde, welch« täglich ihr Herzblut für die Heimat «it edlem Heldenmute hingeben, verdanken wir die kaum geahnt« Wohltat, daß der geheiligt« B«den unserer Heimat von jenen nicht entweiht wurde, de» «n Taten «inst «in Schandblat« ihrer Geschichte bil> den werden. Alle Stände und BerusSklassen wetteifern des-halb pflichtgemäß in dem Bestreben, das schwere L»s »userer Beschützer zu erleichtern, indem sie sür un-sere Brüder in Massen Liebesgaben sammeln, welche Sammlungen allen Spendern zur Ehre gereichen und unserer glorreichen Armee den Beweis liefern, daß m der Heimat für sie dankerfüllte Herzen schlagen. Die Gewerbetreibenden, deren Berbände und Genos-senschaften dürfen hier nicht vor anderen BerusSklassen zurückbleiben! Deshalb ergeht an alle Berbände, Genossen-schasten, Gewerbetreibenden Eteicrmarks die dringende Aufforderung und Bitte, unverzüglich für uus«re Hel> den Liebesgaben zu sammeln, namentlich aber solche, ««Ich« di« Krieger zur Winterszeit am besten ver-»enden können (Tee, H icker, Rum, Slivovitz, Zwie-back, warme Wäsche usw.), sei eS in Waren, sei eS in birem Gelde. Diese Liebesgaben werden bis 20. November im steiermärkischen SewerbesörderungS-iustitute in Graz, Burggasse 13, entgegengenommen, dort gesammelt und an die Front befördert werden. DaS steierm. GewerbesörderungSinstitut und der Awtralverband sind selbst mit namhaften Spenden in die Spitze dieser Sammlung getreten. ES säume daher keine Genossenschaft und kein Gewerbetreibender Steiermarks sür dies« Sammlung «in Opser zu bringen! Graz, am 1. November 1915. Steiermärkiiche» GewerbesörderungSinstitut Der Präsident: Stallner. Der Direktor: Springer. Zentralverband der BezirkSverbände und Gewerbe- genossenschaften SteiermarlS !« Obmann: KrebS. Der Kassier: KourimSky Vermischtes. Serbische Kaiser und Könige. Gegen-«artig, da da« nun regierende serbische «önigshauk adgewirtschaslet hat, dürst« «S nicht unint«r«ssant sein, euikn Rückblick aus einstige serbische Könige und Kai-sei zu tun. Wie in allen anderen Staaten bildete sich auch in Serbien ein KönigStum erst nach und iaä). Der erste Serbe, der Anspruch aus den Na» »tu eine« Königs zu habeu glaubte und ihn auch «m Papste Gregor VIk zuerkannt hielt, war in fcer Mitte de« elften Jahrhunderts regierende Mi-chael, der Sohn des Fürsten Stephan VojSlav. Unter seinen Nachfolgern zersi«l Serbien aber wieder m mehrere Teilfürstentümer und erst Ende des 12. Jahrhundert» gelang es dem Nemanjiden Ste-Han die einzelnen Fürstentümer wieder zu vereini-gen. Sein Sohn gleichen Namen» verstand eS, sich »ich« nur zu behaupten, sondern sich auch vom Papste von neuem die Königskrone aus« Haupt setzen zu lassen. Leine Nachsolger waren weniger tatkräftig. Srst der im Jahre 1331 nach der Ermordung seines Later«, de» Königs Urosch III. zur Regierung ge-langte Stephan Duschan war wieder ein machtvoller Herrscher. Ihm gelang es sogar, nach Eroberung »u Lüduiazedonien, Thessalien, Albanien und Epirus üch im Jahre 1346 zum Kaiser der Serben und der Griechen krönen zu lasten. Er war nicht nur ein hervorragender Heerführer, sondern auch ein weiser Segen«, der den Serben das erste Gesetzbuch zuteil wrten ließ. Doch sein Sohn Urvsch verstand es »uhl, das väterliche Erb« zu erhalten. Er war der i»eile und letzte serbische Kaiser und zugleich anch der letzie der Nemanjiden. Seine Macht und die Macht Serbiens endete im Jahre 1371 vor den Toren Adrianopels im Kämpft mit den Türken. Nach ihm gab e« jahrhunderte lang in Serbien weder Äaiitr roch Könige. Erst am 16. September 1876 »lakiawierte Ticheinajew den Solin des Fürsten Miwsch, namens Milan, einem Nachkommen des auS BruSmtza, im Kreiie Rudnik stammenden Lands» «auocs Obren zum Könige von Serbien. Milan, »er mit Ratalie, einer Tochter des mvldauischen^o-jarnl ktsch'o sich vcrheiolcte, die bestrebt war, S«r- Deutsche Macht bien unter russische Oberherrschast zu bringen, sah sich aber schon im Jahre 1889 gezwungen, abzudanken und seinem Sohne Alexander die Regierung zu überlassen. Doch dieser zweite König auS dem Hause Obrenowitsch sollte auch der letzte dieses Hau-scS sein. Er wurde infolge der Jntrigen, die seitens der Anhänger Peter«, eines Nachkommen Karadjord-jes gegen Alexander erfolgten, mit seiner Frau er-mordet. Ihm folgte auf dem serbischen Königsthrone der am 12. Juli 1844 zu Belgrad geborene, mit der Prinzessin Zorka von Montenegro verheiratet gewesene Peter Karadjordjewitsch. Seine Zuneigung zu Rußland und zu Montenegro ist zur Genüge be> kannt. Au» dieser Vorliebe resultiert auch daS ganze Verhalten Serbiens. Ob Peter der letzte König von Serbien gewesen sein oder ob als solcher sein Sohn Alexander figurieren wird, dürste schon die nächste Zukunft ergeben. Jedensalls wirb aber, selbst wenn ein Königreich Serbien bestehen bleibt, dieses nur noch ein Liliputkönigreich sein. K. O. Mittel gegen Frostbeule». Man löst ein Stück Alaun in der Größe einer Haselnuß in einem halben Liter heißen Wasser aas. Wenn der Alaun geschmolzen ist, hält man die Hand 15 Mi« nuten lang in daS warme Wasser, trockne« sie ab und bedeckt sie mit einem Handschuh, ohne sie mit Salben einzureiben. Schließlich wird die Hand mit einer Lös»ng von 3 Drachmen Schweselsäure und einem halben Liter Rosenwasser gewaschen. ^ FRITZ RASCH, bocmimi, CILLi. ÄchrifUum. Das deutschradikale Jahrbuch für 1916 erscheint trotz der durch den Krieg hervorge-rusenen Verzögerungen und der Beschlagnahme der ersten Auflage Mitte November. Es reiht sich, was Ausstattung und Inhalt anbetrifft, den früheren fünf Jahrgängen würdig an und ist trotz der erheblichen Erhöhung der Herstellungskosten zum Preise von K 2°50 bei einem Umfange von rund 450 Seiten »on der deutschradikalen Parteikanzlei und allen völ-tischen Buchhandlungen zu beziehen. Der Jnalt wurde den Zeitverhältnissen angepaßt. Außer den üblichen Kalenderangaben enthält e» eine reichhaliige, von Fachmännern neu überprüfte Geschäft«' und RechtS-auskunftei, sowie auSsührliche militärische Angaben, darunter über Versorgung der Kriegswitwen. und -Waisen, UnterhaltSbeitrag, V«rsorgung der Krieg«-beschädigten. «riegSorden und Auszeichnungen in Deutschland und Oesterreich usw. Hauptsächlich sür den Politiker und Parteifreund berechnet ist die Po-lmsche Auskunftei. Daran schließt sich ein Gedicht von Pros. Dr. F. Werner. Mitglied des deutscheu Reichstage» .Deutsche« Erwachen- und eine Reihe gediegener Aufsätze auS der Feder bekannter Person-lichkeiten. Da« deutschradikale Jahrbuch kann an Reichhaltigkeit und Gediegenheit kaum übertroffen werden und wird zu seinen früheren Abnehmern und Freunden sicher neue gewinnen. Da die Versendung nur aus Bestellung erfolgt, möge der Bezug ehebal-digst angemeldet werden. Der St. Wartinstag und seine Aräuche. Der 11. November ist dem Andenken des hei-ligen Martinu« geweiht, der im Jahre 400 al« Bi-schos zu TourS starb. Nach der Volksüderlieserung hatt« sich Martinus, als man ihn. d«» ehemaligen Reitersmann, sucht«, um ihn zum Bischof ;u mache», in einem Stalle versteckt, wurde jedoch durch da« Schnattern der Gänse verraten und dann zur An« nähme seine« Amtes veranlaßt. Deshalb soll es an seinem Todestage, dem I I. November, den Gänsen an den Ziragen gehen. Nach einer anderen Ueber-liescrung sott Martin einst durch die Gänse i» einer Predigt gestört worden sein, so daß ein erbarmungs-loses Todesurteil über die Gänse erfolgte. Doch dem sei wie ihm wolle. Sicher ist nur, daß an dem MartinSlage mannigfache Bräuche üblich waren und noch üblich sind, wie der Genuß einer gutgedratenen Gans, eines guten Trunkes, sowie oas Abbrennen von Feuern Der Brauch de« Verspeisen» ein« GanS am 11. November, der sogenannten MartinsganS ist übrigens schon sehr alt. VereiiS in den älteiten Jahrbüchern findet man den heiligen Martinus oder den nach ihm benannten Tag mit einer Gans abgebildet, z. B. in de» alten norwegi- Seite 5 schen Runenkalevdern, den Tlr»l?r Bauernkalendern u. s. w. Zuerst erwähnt wird die Martinsgans im Jahre 1171, wo Othelrikus von Svalenberg zum Feste »es heiligen Martins den Eorveyer Mönchen, deren Verbrüderung er angehörte, eine silberne Gans ver-ehrte. Das Martinssest trat wohl ohne Zweisel an ie Stell« eine« älteren großen OpsersesteS der ger-manischen Heidenwelt, an dem der Abschied der gu-ten Jahreszeit und der Beginn de« Winter« gefeiert wurden. Auf eine solche altgermanische Herbstfeier, wo-bei man Gänse und dergleichen opferte, lassen sich eine Reihe altertümlicher Gebräuche zurückführen, wie besonder« der der MartinSgan«, denn zur Hriden-zeit war di« GanS wegen ihrer weißen und flaumi, ge» Federn ein Sinnbild des schneereichen Winter«, der um Martini seinen Ansang nimmt. Der natür-liche Grund zu der Annahme, daß die heidnischen Germanen um diese Zeit ihr Opserfest gefeiert haben, liegt darin, daß die Gänse dann noch ihren guten Geschmack haben, der nach Martini mehr und mehr abnimmt, in dem sie an Saft verlieren, was sie an Fei« gewi»nen, so daß daS Fleisch immer gröber und zäher wird. Sebastian Frank erzähl« in seinem Weltbuche von den Franken? „St. Martins- und St. Nikolaus-fest zelebriert dies Volk wunderlich, doch unterschied» lich. St. Mariin im Haus ob Tisch, St. Niklas in der Kirchen. Ernstlich leben sy St. Martin mit guotem Wein, geußen bis sy »oll werden. Unselig ist daS Hau«, da« nit auf der Nacht eine Gans zu essen hat: da zapsen sy gar neuen Wein «n, den sy bisher behalten haben." I» Deutschland hieß das beim Verzehren der MarlinSganS gehaltene Trinkgelage „Herbsttrunk" oder „Martinslrunk", indem diese« Fest zugleich als Fest deS neuen Weines gestiert w»rde und man sich in Wein bestehende Geschenke macht«. Man glaubt«, daß sich zu diesem Feste der Most in Wein ver-wandle, waS aus folgendem holländischen Spruche hervorgeht, der da lautet: „Martyn, Mariyn, t' Avont Mosten, morgen Wyn". Auch da» Martinsseuer ist wohl nur ein Ueber-bleibsel eine» Brauche», der an einem gegen Mitte No»ember stattgehabten «Itgermanischen Fest« üblich war und der Bezug nahm aus den bald ja ersolgtn» den Zeitpunkt, da die Sonne sich uns wieder z»-wende«, als» von einem Brauche, der analog den Feuerbräuchen am Johannistage war. Die Martins-seuer sind heute so gut wie auSgestorben. aber noch zu Beginn deS vorigen Jahrhunderts brannte man in der Rheingegend die sogenannlen Martiniseuer, nm welche die Kinder herumianzten und ihre Max. «inSliedcheu sangen. Im Thüringischen zogen die Kinder hinwiederum mit brennenden Lichlern durch die Sladt. Auch in Franken und im Vogtlande veranstal« ie«e man Umzüge mit brennenden Lichlern oder ziin-bete auch festlich geschmückte Pyramiden, die man auf öffentlichen Plätzen aufstellte, an. um die dann sowohl Erwachsene wie Kinder Herumtanzten und alte lustige Lieder sangen. Auch den Kindern war der MartinStag einst ein recht liebes Fest. ES brachte ihnen die obligate GanS. frische Nüsse, Aepsel usw. Austeiler aller dieser schönen Gaben war der Mar-tinSmann, der von einer Familie zu der anderen ging und außer Aepsel und Nüsse auch ein dem Martinstag eigenes Gebäck, die Martinshörner aus-teilte. Der MartinSmann oder der Pelzmärtel, wie er anch noch genannt wurde, war eine dem heiligen Rupprecht und dem heiligen Nikolaus nahe ver-wanste Person, der die guten Kinder zu belohnen und die bösen zu strasen hatte. Solche Bräuche passen zwar nicht mehr in den Rahmen unserer mo-dernen Zeit, aber schade ist es doch, daß sie nicht mehr bestehen, denn all die einstigen Bräuche unserer germanischen Vorsahren schließen eine Fülle echt deut« scher Gesühle in sich. K. O. Hingesendet. Benzin • Petroleum Schmieröle pr-wp» M. Elfer, Wien I, Krngerstra«»* JS'r. 3. €«ite 6 Deutsche Wacht .'tuwwer 90 T)ie besten Gattungen alier Weine sind zu haben bei der T)almatiner f irma J. Jtfafkovic Jjaupiplaiz Jfr. 8 Tjauptplaiz Jfr. 8 A liefert bestens und billigst zum Tagespreis • Alexander Franz Mayer • 2 Graz, Wickenburggasse Nr. 19. ® ^ ? Muster und Preise auf Anfragen. ^ in unmittelbarer Nähe der Stadt Cilli, bestehend aus: einem Wohu-hatise mit 4 Wohnnngen. einer modernen Villa mit 3 schönen Wohnungen, einem Wohnhause mit Stallungen für ein Pferd und Rindvieh, ein Bauilatz und einer gut besuchten Gastwirtschaft mit Kegeibahn, Teich- und Wiesenwirtschaft ist unter sehr günstigen B< dingungen zu verkaufen. 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Mi Die bei den Musterungen bis zu dem unten festgesetzten Einrüekungs-termin zum Landsturmdienste mit der Waffe geeignet befundenen österreichischen und ungarischen Landisturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1875, 1876, 1877, 1891 und 1895 hab« n, sofern sie nicht schon zum Dienste mit der Waffe herangezogen oder von diesem Dienste aus Rücksichten des öffentlichen Dienstes oder Interesses auf bestimmte oder unbestimmte Dauer enthoben worden sind, einzurücken und sich bei dem in ihrem Landsturmlegitimationsblatte bezeichneten k. und k. Ergänzungsbez>rkskommando, beziehungsweise k. k. Landwehr-(Landesschützen-)Ergänzung8be7.iikskommando am 16. November 1915 einzutinden. Die bei Nachmusterungen nach diesem Kinrückungstermin geeignet Befundenen der obbezeichneten Geburtsjahrgänge haben binnen 43 Stunden nach ihrer Musterung einzurücken. Für jene, die wegen vorübergehender Erkrankung erst zu einem späteren als dem für sie nach den obigen Bestimmungen geltenden Termin« einzurücken haben, gilt der hiefür bestimmte, aus dem Landsturmlegitimationsblatte zu entnehmende Termin. Die Landsturmpflichtigen haben »ich an dem für sie bestimmten Einrückungstage im allgemeinen bis spätestens 11 Uhr vormittag einzusenden. Etwaige kleinere Ueberschreitung^n dieser Stunde sind nur dann zulässig, wenn sie durch die Verkehrsverbältnisse begründet werden können. Falls das im Landsturmlegitimationsblatte bezeichnete k. u. k. Er-gänzungsbezirkskomranndo, beziehungsweise k. k. Landwehr-(Landesschützen-) Ergänzungsbezirkskommando inzwischen seinen Standort gewechselt haben sollte, können die an dieses gewiesenen I.and stürm Pflichtigen auch zu dem ihrem Aufenthaltsorte nächstgelegenen k. u. k. Ergänzungsbezirkskommando, beziehungsweise k. k. Landwehr-(Lande8SchOtzen-)Ergäazungsbezirkskom-mtindo einrücken. Es liegt im Interesse eine? jeden einrückenden Landsturmpflichtigeo. ein Paar fester feldbrauchbarer Schuhe, Wollwäsche, nach Tunhchkeit »chnswollene Fusslappen, dann ein Esszeug nnd ein Essgefäss, sowie Putzzeug mitzubringen. Für die mitgebrachten Schuhe und die Wollwäscht wird die durch Schätzung festzusetzende Vergütung geleistet, wenn sich diese Gegenstände als vollkommen feldbrauchbar erweisen. Auch empfiehlt es sich, Nahrungsmittel für den Tag des Eintreffens mitzubringen, wofür eine festgesetzte Vergütung geleistet wird. Das Landsturmlegitimationsblatt berechtigt bei der Einrückung zur freien Eisenbahnfahrt — Schnellzüge ausgenommen — und ist vor Antritt dieser Fahrt bei der Personenkasse der Ausgangsstation abstempeln zu lassen. Die vorstehende Einberufung gilt auch für die in den Jahren 1375, 1876, 1877, 1891 und 1895 geborenen, bei den Musterungen zum Dienst« mit der Waffe geeignet befundenen bosnisch-herzegowinischen Dienstpflichtigen in der Evidenz der zweiten Reserve, welche sich an dem ob«« angegebenen Termine bei dem k. und k. Krgänzungsbezirkskommand« einzuladen haben, zu dem ihr Aufenthaltsort gehört. Die Nichtbefolgung dieses Einberufungsbefehles wird nach den bestehenden Gesetzen strenge bestraft. Stadtamt Cilli, am 1. November 1915. Der Bürgermeister Dr. Heinrich v. Jabornegg. ZI. 14619/1915. Kundmachung. Merkblatt über sachgemässe Einwinterung von Obst, Gemüse und Kartoffeln und über die Bereitung des Sauerkrautes. Das von der k. k. steiermärkisehen Statthaltern neu herausgegeben» Merkblatt Aber die sachgemäße Einwinterung von Obst, Gemüse und Kartoffeln, sowie die Bereitung des Sauerkrautes ist beim Stadtamte aa den Kostenbetrag von 10 Heller für das Stück erhältlich, was htedard zur Kenntnis gebracht wird. Stadtamt Cilli, am 3. November 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich Y. Jahnrnegg. I Singer«-^.» j I find Hervorragend in Dauer und Leistungsfähigkeit. Unbegrenzte Garantie. . Reparaturen kostenlos. | SchrislKitunz, Verwaltung, Druck und Verlag: Bereinsbuchdmckerei „ßeleja" in Eilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Schidlo.