LllibacherWMtlmg. Nr. 83. Vliinumeiationspre!?: Im «lomptoil ganzj. fi. li, hall»,, ft. 5.50. ssilr die ZuNellun« in« Hau« halbj. 5« lr Mi! bei PoN ^nzj. N. 15, hnlbj. ss. 7.5« Mont.!,,, la. Apiil ilns«ltlon«gedühl bi» »0 feilen : ,m«I«Ull., »m. «o f»., «m. l fi.; sonN pi. .^«ile i m. «li., zem. ü li., 3m. l« ll. u. s. w. Dnscrlion^ftempcl ,«de«m. » u,>o die Mlllh^lungcn der Aclcn verlangen, ohne baß jedoch hicdurch das Disciplinarocrfahren ausgehalten werden darf. Nimmt er Verzögerungen und Unregelmäßigkeiten Wahr, so hat er dagegen bci dcm Diöciplinarrathe, und Wenn dieselben cincm gerichtlichen Organe zur ^asl saUcn, bsj dem OberlandeSgerichtc Abhilfe zu suchen. § 25. Zur Fassung eines gütigen Beschlusses dcS DiscipliuarralhcS ist die Anwesenheit des Präsidenten "der seines Stellvertreters und von wenigstens vier Mit-, gliedern des Disciplmarralhcg nothwendig. Wenn jedoch dcr Disciplinairath aus neun Mit-Liedern besteht, so müssen bei der mündlichen Vorhand' 'ung und bei der Schöpfnng deS EilcnnlnisscS nedsl °cm Präsidenten oder d.ssen Stellvertreter wenigstens ^njs, und wenn er auS >5 Mitglieder,! besteht, wenig» >lens 10 Mitglieder anwesend sein. Die Beschlüsse dcs O,Sllp!i„a:ralhes werden nach "^olutcr Stimmenmehrheit gefaßt. . Der Vorsitzende hat lcine Slimmc; wenn aber die ^l»limen dcr Mitglieder glcich getheilt sind. gibt er sin elemgc Meinung, dcr er b.ilritt. den Ansschlag. . ^ ^^' Z»Üäi,dig zur Ausübung dcr Disciplinar» " ^"ll i„ d^. Diöliplinarralh jener Adliocalenlammcr, ^ welche der Äcschuldigte zur Znt der Anzeige in die 'lc der Advocalen odcr Candidate!, eingetragen ist. Me ^^^l zwischcn den OiSciplinarlülhcn zweier Kum- l" uder dic Hlisländigscit ein Otreil, so entscheidet « udcr das Obcrlalidcsgcrichl. in dessrn Sprengel die , "»nern ihrcn Sitz haben; falls aber jede Kammer in ^l"l anderen ObcrlandeSgerichli'sprengcl gclcgcn ist und l^„ ^"ffc„dcn Obellande^crichle sich nicht einigen lön« "' ^tr Oberste Gerichtehof. chlliw ^^ Vornahme einer DiSciplinaruittersu. DiSciu!'"^ V"Handlung lann wegen Vesangcüheil des tigt!, ^'"^^"thlS einer Kammer oder aus anderen wich« Amval« "^" "^" ^"t'°a des Bcschuldiglen oder dcs dcrei, e»^ ^" Kaminer an den Dis^iplinarralh einer an^ «ammcr übeltragen werden. la>,dc" ^'^^' ^^^" Antrag entscheidet das Oocr» bei luei^ ' ^" ^^" Sprengel der DiSciplinarratc,. hat s s ' ^'l Untersuchung anhiingig ist, seinen Sch diestm ^^'^ ^^ Ucbcrtragung an einen gleichfalls in finden ^"'sel. sich b findenden Disciplinarralh stall« Gerich,"?" ^l"" 3^^le stcht die Entscheidung dem obersten h 28. Mitglieder des Disciplinarrathe«, welche ' °"rch da« DiSciplinarocrgchcn selbst beschädigt odcr ' ''lit dein Deschcidiglen ehelich verbünden, von dem« '"ben als Ncchtsfrcundc bestellt oder fiir den- selben als gesetzliche Vertreter aufzutreten berech«. ! tigt, oder ^ o. mit dem Geschuldigtcn oder Geschädigten in gerader ! Linie velwandt, velschwägslt oder durch Adoption verbunden odcr in der Seitenlinie bis zum vier-ten Grade verwandt oder bis zum zweiten Grade verschwägert sind, sind von der Theilnahme an dem DiSciplinarverfahren ausgeschlossen. Von der Theilnahme an der Entscheidung ist auch das als UntersuchungScommissür bestellte Mitglied (§ 31) ausgeschlossen. § 29. Der Disciplinarrath hat bei vorlommendm snschuldianngen wider einen Advocatcn nach Anhörung deS AnwalteS und dcS bestellten Referenten, allenfalls nach gepflogenen Vorerhebungeu durch Beschluß zu erlen» nen, ob Grund zur Disciplinarbchandlung dcS Geschul» digten vorhanden sei. Von dem Beschlusse, daß Grund zur Discipline behandlung vorhanden sei, ist dcr Beschuldigte und der «„walt der Kammer zu verständigen. Gcgcn diesen Be» schluß findet lein Rechtsmittel statt. Beschließt der Disciplinarrath, daß lein Grund zur Disciplin lrbehllndlung vorhanden sei. so sind hievon nebst dcm Beschuldigten und Kammcranwalle auch der Oberstaatsanwalt und dcr Beschwerdeführer zu verständigen. Eine Abschrift dieses Bcschlnsscs ist ferner dcm Aus» schusse dcr Advocalenlannner mitzutheilen. § A0. Wurde beschlossen, caß Orund zu einer DiSciplillliibehllndluüg des Beschuldigten vorhanden sei, so ist eine mündliche Verhandlung vor dcm Disciplinar» rathe einzuleiten. F 3!. Sind zur Vorbereitung der mündlichen Ver» Handlung Erhebungen nöthig, so ist zur Vornahme der< selben ein Mitglied dcS OisciplinairalheS als Unlersu» chungScommissär zu bestellen, welcher hiebei im löinver« nehmen mit den, Anwälte voizuglhcn hat. Der UntersuchungScommissär lann zu diesem Ve« Hufe den Beschuldigten mündlich oder schriftlich vernehmen, Augenscheine vornehmen und Zeugen und Sachverständige abhören. Er lann um die Vornahme von Vernehmungen oder von anderen Erhebungen auch die zuständigen Gerichte ersuchen, welche einem solchen Eisuchen zu enl« sprechen habcn. § 32. Die in der Viste der Kammer eingetragnen Advocate,, und Advocatuicandidate!, sind zur Heugenaus-sage und zur Abgabe eines Gutachtens ror dcm Dis» ciplinarralhe odcr dessen UulcisuchungScommissär vcr< pflichlcl. Andeie Personen lünncn hiezu nicht verhallen werden. Eine eidliche Vn'ncljmung von Zeugen odcr Each-verständigen lanu stets nur durch die zuständigen Gs» richte erfolgen. § 33. Nach dem Scklussc der Erhebungen sind die Acten dein Disciplinarralhc vorzulegen. Dcr Präsident bestimmt Tag und Stunde dcr mündlichen Verhandlung, z>, welcher der Beschuldigte unter Bcl'rintgabc dcr AnschlNdigungspunlle vorzuladen «st; er veiaolaßt die Verständigung deS AnwalleS der Kammer, die Vorladung der Z^u.,en und trifft die iibri. ^ln uir Abhaltung der mündlichen Verhandlung crsoi' dcrlichcn Voilehrungcn. Oem Beschuldigten und dem Anwälte ist bis z»m Tage der mündlichen Vcihandlimg die Einsichlnahmc der Acten gestaltet. Sie habcn das Recht. Eigänzun.jcn des Vtlsahlenss zu vcrlangcn. Dcr Beichuldigtc lann auch die Gegenüberstellung mit Zeugen befehlen. Beschwerden wegen Nichlbcwilligung der im ror stehenden Absätze erwähnten Begehren so wie gegen die Nichlbewilliguna, dcr Vertagung dcr mündlichen Ver« Handlung sind ohne hemmmde Wirlung und lönnen »ur mit der Berufung gegcn das Ellenntniß verbunden werden. § 34, Die mündliche Verhandlung findet in nicht öffentlicher Sitzung stall; doch stcht der Zutritt drci VcrtlllucnSmänncrn des Beschuldigten und mit seiner Zustimmung auch sämmtlichen Mitgliedern dcr Advo^ calenlammer zu. Dcr Berathung und Abstimmung dcS DiSciplinar-rathcs lönncn d,csc Personen so wie dcr Anwalt, der Beschuldigte und dessen Vcrlhcidiger nicht beiwohnen. 6 .'l5>. Oem Beschuldigten steht daS Recht zu, bis zum Bcgii'ne dcr Vc,Handlung ohue Angabc von Grün. den zwei Mitglieder dc.' D'sciplinarralhcs durch Ablehnung von dcr Thcilimhmc an dcr Pclhandlung auS-zuschlicßcn. § 36. Der Beschuldigt hat das Recht, sich bci der Verhandlung, er mag persönlich erscheinen oder nicht, eineS Vertheidigers zu bedienen. Dcr DiSciplinarrath lann jedoch zu jeder Zeit baS persönliche Erscheinen des Beschuldigten auch mit dem Beisätze verordnen, daß für den Ausgebliebenen ein Vertreter nicht werde zugelassen werden. ß 37. Die Verhandlung beginnt mit einer Dar» ftzlluna. des Sachvclhallcs durch den Referenten. Dar» auf werden der Beschuldigte und die vorgeladenen Zeu» gen vernommen, die nöthigen Vernehmunasprotololle und sonstigen Urkunden vorgelesen und der Anwalt mit seinen Antrügen gehört. DaS Schlußwort gebührt dem Beschuldigten und. dessen Vertheidiger in dcr unter ihnen vereinbarten Ordnung. Findet dcr DiSciplmarrath weitere Erhebungen oder Beweisaufnahmen nothwendig, so hat er das Erforderliche vorzulchrcn, nölh'gcnfalls zum Behufe der Beweisaufnahme und Fortsetzung dcr mündlichen Ver» Handlung eine andere Sitzung anzuberaumen. 8 3K. Der Disciplinarralh hat bei Füllung sei-ncS Erlenntnisscs nur auf dasjenige Rücksicht zu nehmen, was in der mündlichen Verhandlung vorgekommen ist, und urtheilt nach seiner freien, auS der gewisserihaf» ten Prüfung aller für und wider vorgebrachten Beweismittel gewvlzncnen Ueberzeugung. § 3i>. Durch das Erlennliüß muß der Beschuldigte entweder von dem ihm zur ^ast gelegten DiSciplinar-vergehen freigesprochen odcr desselben schuldig erlltirt werden. In dem Straferlennlnisse ist .ausdrücklich anzugeben, ob der Advocat einer Verletzung der Pflichten seines Berufes oder ob er eines die Ehre oder das An« stheu deS Standes beeinträchtigenden BcnchmcnS oder ob er in beiden Richtungen als schuldig erlcmnt worden sei. Ein solches Erkenntniß hat ferner den Nusspruch übe? die DiSciplinarslrafe und über den Ersatz der Kosten des DisciplinaroerfahrenS zu enthalten. § 4l^. Das Erlrnnlnih ist sogleich zu verkündigen und längstens binnen acht Tagen sammt den Ent-scheidungSgründen dem zur Verantwortung gezogenen Adoocalcn, dcm Anwälte der Aooocatenlammcr und dem Obtlslaalsanwallc deS OberlaridesgelichteS, in dessen sprengtl die Advocalculammer gelegen ist, zuzustellen. Auch >st eine Abschrift den, Ausschüsse dir Kammer, zu welcher dcr Beschuldigte yehbrt, zuzumitleln. Dcmjcniczcn, der durch die Handlung deS Beschuldigten in seinen Rechte,, bclinlrächligt zu sein erachtet, ist auf Begehren eine Abschrift dcS EllcnnlnifseS sammt Enlschcidungsg,ü'ndcn hinauSzugebcn. ß 41. Die Kosten tnS DiSciplinaroerfahrens in erster Instanz Hit die «bvocalenlammcr am Sitze beS Dlsciplinarralhes, die Kosten deS Verfahrens in zweiter Instanz dcr Staat vorzuschießen. Dtl Ersatz dcr Kosten, welche unter sinngemäßer Anwendung dcr Vorschriften der Strafproceßordnung zu dcuicsfcn sind, ist dem Vcrultheiltcü aufzuerlegen. Äußer dem Falle dcr Verurlheilung. so wie im Falle der Uneinbringlichlcil hat deij nige, welcher dic Kosten vorgeschossen hat, dieselben auch cndgiltia. zu tragen. Wcnn jedoch ein ^mcinsamer oder delcgirtcr DiScipli-uarrath (88 6 und 27) gcgen einen Advocalcn einge-schlillen ist. welcher nicht zur Kammer am Sitze de« DiSciplinarraihcs gchört, so sind derselben die Kosten von dcljcnigcn Kaunncr zu ersetzen, in deren ^iste der Adoocal eingetragen ist. § 42. Ueber die mündliche Verhandlung ist von cinrm Mitglied« beS DisciplinarracheS ein Prolololl anfzuncbmcn, welchcs die Namen sämmtlicher Mitglieder deS Dlsriplinalrathes. dcS Anwallcs, des Angeschuldig, ten und seines etwaigen Vertheidigers, ferner die wesentlichen Momente der Verhandlung zu enthalten hat. DaS Protokoll wird von dem Vorsitzenden und dcm Protoiollfülirer uxlerzeichnet. tz 43 EnlschädigungSllnsplüche, welche jemand aus dcr Pflichtverletzung eineS Advocalen ableitet, lön-nen nicht im Disciplinar - Verfahren l>eltcnd gemacht werden. § 44. Alle Zustellungen an den Beschuldigten müssen in der Regel zu eigenen Handen desselben odcr seines bestellten Bcvollmächiiytcn erfolgen. Ist der Aufenthalt ocS Beschuldigten unbelannt nno hat er leine,. Bevollmächtigten aufgestellt, so erfolgt die Zustellung an ein vom Disciplmarrathe aufzuslel» lendeS Kammermitglicd, welches vupflichtct ist, daS Interesse dcs Abwesenden in der betreffenden Disciplinen- 600 fache mit allen dem Beschuldigten zustehenden Rechten zu wahren, und an welches alle Zustellungen u, dem weiteren Verfahren so lange mit Rcchlswirksamleit für den Beschuldigten zu erfolgen haben, bis dieser seinen Aufenthalt bekannt gibt oder einen andern Bevollmächtigten nahmhaft macht. Ein Edictalverfahren oder eine Bekanntmachung des Erkenntnisses durch die 'öffentlichen Blätter ist un< zulässig. § 45, Der Iustizmmister ist in Ausübung des obersten Anfsichtsrechles üder Advocate» und Aovocatur-candidaten berechtigt, sellfst odi!aß seines bevorstehenden Schcidens aus dem österreichischen Staatsdienste, in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Wissenschaft und das Lehramt tarfrei das Ritterkreuz des Leopold-Ordenis allergnädiüst zn verleihin geruht. ____ Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. April d. I. dem Präsidenten dcr Handels- und Gewerbckammcr und Fabrits-besitzcr in Blünu Julius Gomperz in Anerkennung seines verdi-nstlichen industriellen und gzmcmnützigen Wirkens den Orden der eisernen Krone driller Klasse mit Nachsicht dcr Taxen allers,nädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dem gali-zischen Gutsbesitzer. Vitold Victor Ritter v. Wo la n s ti die l, l. Kämmererswüroc allergnädigst zn verleihen geruht. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen mit den bcthciligtcn anderen l, s, Ministerien den Herren Ludwiq und Moriz Rcithoffer in Wien im Vereine mit dem Präger Bankvereine in Prag die Bewilligung zur Errichtima einer Actiengeftllschaft unter dcr Firma „Wic-'cr Olmimiwaarclifabriks- !/Icindcspräsidelit von Krain hat den f, l. Postanusaclefsiste!, erster Klasse Raimund Ieschenagg zum t. t. Rcgierungsofficial ernannt. Nicktaüitlicher Theil. Zur Unle- stützung der Nothleiden d en in Unter« und Inncr-Krain sind dem lrainiscbe» L^ndesansschussc zugegangen: Von der Administration des „Slou. Narod" 80 ft. 60 kr., von der Eitalnica in Gö'-z 74 fl 40 kr Indem dies? Gaben der t. k, Landesre^icruiig für Kiain »ril dcr Widmung zum Äutanfc von Tame!l< qetrcide und Sameusrüttcn zngefut-.rt werden, wird den Zpcüdern und Sammlern dieser milden Gaben der verbindlichste Dank ausgedrückt. ?aibach, am ?>, April 1872. Vom krainischen Landesnusschuffe. Znr Unterstützung der Notijleidenden in U^tcr-und Inner-Krain wuide dem lrainischcn Landesausschussc durch die Redaction der „Novice" der Betrag von 200 fl. übergeben. Diese Gabe wurde der l. t. Landesregierung für Krain mit der Widmung zum' Ankaufe von Samen-gctreide und Samcnfrüchten zugeführt, uud es wird für diese Spende den Gebern der verbindlichste Dank hiemit ausgedrückt. Laibach, am 12. April 1872. Vom ltrailiisllM Anidesnllsschlljsc. Zu den Wahlen in Wmcn. Die vcrfassungssrcundlichln Blätter constatiren, daß die feudale Partei auf durchaus nichtige Porwände ihre angeblichen Wahlberechtigungen für ihre Sippen anspricht; sclbsjvcrstiwdlich wird jede im Gesetze begründete Zurückweisung einer feudalen Wahlreclamation von der czechischcn Presse mit Schmähungen über Parteilich» lcit dcr böhmischen Stalthaltcrci aufgenommen. Der „Potrol" führt darüber Klage, daß von Se. Exc. dem Herrn Statthalter mehrere Rcclamationen zurückgewiesen worden sind, die bloS mit dcrRubril desGesucheS um Eintragung der bcticffenden BcsitzUerändeiUlig in die Lcmdlafcl, also gar nicht mit dem Nachweise dcr vollzogenen Eintragung beleg! waren. Darauf erwidert das „Prager Abendblatt" ganz richtig, daß nach dcr Kundmachung dcö Statthalters allfällige Reclamation» „gehörig doclimelttirt" einzubringcli sind. Es wird gewiß Niemand die cinfachc Rubrik lines beim Prater k. t, Lan!xsgcrichte eingebrachten O^sll'hcs als ein „gc-hövigcs Docnmcnt" betrachten tonnen, welches nachwies, daß der Rcclamircnde sich gegenwärlig im Besitze dcs betreffenden Gutes wirklich befindet; dies umsowenigcr, als ja die Enlschcidlülg dcs Llindeögerichtcs üdcr dnS Oesnch noch gar nichl erfolgt ist, die betreffenden Rc> clamantcn i^mnoch auch nicht die wirtlich erfolgte Eintragung ihres B^si^titels in die Wandtafel nachweisen konnten. ' Ucbrigens mögen sich „Poliol" und Genossen, bemcllt das osficiöse Orglü», dan'it trögen, daß in dieser Bezichnng »>icht, wie cr mciul, blos die Rcclinnaliolien von Anhängern der von ihm sogenannten „historischen Partei" in solcher Weise erledigt, sondern daß beide Parteien gleich behandelt wurden. Die „Neue Freie Presse" meldet üoer die in Umlauf gesetzten Gerüchte von angeblich bevorstehenden Ruhestörungen in Prag folgendes: „Dicfe'ben czcchischcn Glätter, die gtstcrn in wüth« schäumenden Artikeln die ganze Perfassungspartei der Verdächtigung und Verleumdung arklagten, wcil einige Börsenspeculauten die Ente von angtdlichci! Ruhcslö'uN' gcu in Prag aufflattern ließen, vc^brcileu hcule selbst die abinttu:rlichstcn Nachrichten m:d Gerüchte, nach denc» mm glauben müßte, daß der Bürgerkrieg in Böhmen vor der Tynr stche. Nicht w?niger als zehn Regimenter, heißt es, hätlen Alfehl erhalten, sich zum «bmarsch nack Böhmen bereit zn hallen; ein czechischtss Wmtclblätlchcn will sogar eiü „geheimes C>r^ilär" aus^tschnüff l! habe, ü'.itlt!st dessen dic ^ezirtc'hanpllcnlc vom S.'aliliallcr auf^fDidert werden, sich unverzüglich da'übcr zi, üusnr^, „wie viele verläßliche Männer, besonders Beamte, ihncn in ihrem Bezirke bclannt seien, die eventuell bewaffnet weiden kö'wlc!i, und man gedenke, je nach ihren. Nach' richte» sogleich die betreffende Menge von Gewehröl nnd Munition zu scndeu." und dergleichen Unsinn mehr. I"' dessen weiß Baron Koller auch mit geringeren militari' scheu Klüften vollkommen das Auslangen zu finden, um den öffluNichen Frieden zu schirmen. So meldet man aus Mschlowitz, daß eine Anzahl dortiger Bürger, dic sich an den „freundschaftlichen Äcsn.iicn" bei der Baronin Ezezmkar und dem Baron Nachodsky bcthciligt hatte», dafür mit dem frcudschafllichen Äesnch? von je 23 oder beziehungsweise 15i Mann Infanterie beehrt wurden. Wie wirksam dieses Mittel sei, beweisen die Kolmcr Eompalriotcn dieser Hinen, die bercilS ginz llcinlant geworden sind und von denen Einer sich an dcn tödllich gehaßten Bezirkshauptmanu Ärechlcr bereits mit d?m inständigen Elsnchcn gewendet h,it, ihn von dcr Ein« qucirlicru,^, zu befreien. Dcr Mann wurde ab?r lns auf Wcitercs abschlägig bcschiedcn. Ei» anderer Beweis für tic Erspricßlichlcit dieser Maßregel, welche die nationale Opposition an der empfindlichsten Slelle, näm* lich im Gelsiplüille trifft, besteht darin, daß man sich für die noch übrige Zeit dcr Wahlagitation statt dcr Masscn'Depulationen für das minder heroische Miltcl der Adressen cnlschicdcu hat, welche nunmehr dcn Orol^ grundbesitzcrn von ihrcn czechischcu Nachbarn zugesendet werden." Die „Presse" spricht sich ähnlich llber diese Vorgänge in Böhmen aus uno schließt ihren Bericht mit folgendem Appell: „Es hängt AllcS jctzt eben m>: rr» der Pflichttreue des v e r f a ss un gsl reu e n Oroßgrun^ besitze»? ab. Wild cr in seinem Eil^r bis zum lchlcn Augenblicke Stand hallen, suh Tag und Nacht an dic Fersen der nimmer müden feudalen Agilalm'n hcslci', odcr dlsscr ihnen in allen Slückel« ^uvor^nlomluen si^ chcn und am Wahllage selbst in fiühcr Mu'gcnfiuül'c schon auf dem Platze sein, um auf dic Zusammensetzung d:r Wahl^ommission umßgibendcu Einfluß licl'men zn lönncii, dann wird die stolze Zuversicht der Feudalen, dic ja loch nur in der bisher geübten ^ässis,klil dcr Versassnns,slicucn ihre B?s,rün>'Ul'g sucht, zu Schanden werden und der Sieg unser sein." Zu >cn Wählt« in Tirol. Die „Neue Frcic Press:" will von ihrem Eorx-spoudenten aus Tirol i.llchüchcndcn Bericht erhallen haben : „Den wirlsamsten ja fast ausschließliche» Einfllch auf die vcrfasslingefeindlichcn Wahlen und ihre agilalo« rische Leitung in Tirol nimmt der züngele Klerus ans dcm ^ande, nicht sorsohl die Pfarrer als die in den bi schöflichcu Seminar,en erzogenen Enplane, Eooperaloren genannt, die Beluficialen, Frühüicsser und auf cnUegc< neren Orten ansgefchten Geistlichen iu die Hand. Dicsc ^«lillellill. T e u l. Eu» Ccherzspiel in zwei Acten von Robert Hamerling. Hamburg. I. F. Richter. 1872. 8°. Als vor etwas mehr denn einem Jahre Hamer-ling, dcr durch seirie lyrischen lind epischen Dichtungen allübcrull, so weit die deutsche Zunpc klingt, bekannte Poet, mit scmem ..Danton ln,d Robespierre" als Dramotiler auftllU, erhob sich cimgcö Gelter über Bcsitzslöiu,^ bislaug unam^fochlen innegehabten dra na» tischen Äodtns, womit seN'stonsländllch die verdächti-acnde Behauptung, Hamerling habe kein Talent zum Drama, Hand in Hand ging. Hatte nun glc«h jllie Tragödie, wie auch sckou so manch? Slclle in den bei-dcn jinhcr crschienencn gcwalt,gen Epen die entschiedene Begabung des Dichter« für daö dramatische Fcld llär-lichst manifestitt, so war vom Standpunkte dcs praln« scden Thcaterdirectors immerhin ein und dcr andere Einnmrf möglich. Das volliecnnde Scherzspiel „Tenl" nun blcttt d«lt, Enthnsiasten für leichte Bühncnausführ-bartcit nicht einmal zu solchem Angriff eine Handhabe. Wie es als Kunstwerk auf cincr in dicscm Genre vor« her kaum je erveichlen Höhe stcht, fo entiplichl cs auch ?en »Uengsten Anforderungen moderner ^ühnentcchlut. Ein Siityrspi^l nennt der Dichter in der lannigm Vornde sein Wcrf, und dies mit vollstem Rechte. Zwar cin Salyrspicl im Sinne der Alten, wie ein solche« bekanntlich jeder Tragödie zur Besänftigung der durch dcn Pcoccß d.r Katharsis aufgeregten Gemüther wie schwarzer Kaffee nach einem copiosen Diner folgte, ist „Teut" allerdings nicht; bei jener philosophischen Weltanschauung, d>e das classische Alterthum charaklcrisirt, wäre eine solche Dichtung auch dcm Meister Aristophanes unmöglich gewesen. Aber Salyre und SarlaS' mus ist in dem Stücke vollauf vorhanden, und die Gcißclhicbe, womit dic wcnigcr löblichen Eigenthümlichkeiten germanischer Art bedacht werden, sind nicht we» niger vollgemessen, wenn dic Schellen dcr Narrenlappe dazu luslu, klingen. Doch dcr Dichter durste heute, wo die so ergötzlich und doch so criticise!) gezüchtigten Fehler durch das emmülhige Vorthun aller deutschen Stamme im heiligen Krieg und durch den herrlichen Sie^ über den Wälfchcn, dcn ja daS gegenwärtige Scherzspicl auch als Festspicl feiern will. zum großen Theil schon ge< sühllt und gebessert sind, weit schärfer schreiben, als er vordem wohl gctban halle, wo daS deutsche Voll noch gar sehr lief darinnen stak und die poetische Zmrcht« Weisung in ihrer unerbittlichen Wahrheit nicht so viel frcudigeS dachen wie jetzt hätte hervorrufen lönnerl. Das deutsche Voll ist das erosMfleste nuf dem Continent und das tüchtigste; aber m«e derjenige, der des tiefsten Ernstes fähig ist, auch am ungezwungensten zu lachen vermag, fo finden fich am Nationalcharatter d>s deutschen auch s,ar mcmHc sonderbare und tolle Auswüchse, die sich zu komischer und satyrischer Behandlung eignen, wie selten etwas. Diese hat Hamerling zu einer Reihe voü Scmc« u,rwobcn, die wüh'haft typischer Natur sind, wie cr sich denn >m Vorwort selbst dagegen virwahrs, daß man die Figuren, die er so mei» stcrhaft gezeichnet, für Porträt« ansehe, trotz der frappanten Alhnl'chlcit, die einzelne auch mit noch lebenden Helden haben mögen. , i W?nn aber auch die blendendsten dichter deS Witzes und der Ironie überall auf da« Neckischeste auSgesctzl siild, aus allen Falten der närrischen Maole lauscht dcr Ernst hervor und die Liebe zum deutschen Vaterland, ausrichtig warmer Patriotismus, wic er sich namcmlich in Tent's Rcdm ergreifend aussftricht. Das ist echtcr Humor, wie cr nicht oft gefunden und in dcn Erzeng' Nissen der neuesten deutschen Literatur vergeblich gcsuchl wird. Stellt man nebcn „Teu!" z. G. i>ie auch erst vor Kurzem bekannt gewordenen Proben auS dem Nachlaß der epigrammatisch salyrischen Mllsc Grillparzer's, s" mnß dcr Vergleich nach unserer Mciumig 'zn Günstt" Hameiliüg's ausfallen. Wir sind übrigens durch dicscs Urtheil weit entfernt, die großen Verdienste dcs vättio' schen Dichters der Ahnfrau verkleinern zu wollen. Dr. A. G. K. * Kill ciMthllllllichcö Ducll. Unter der Regie' rung Alexander I. von Nußlcmtz geiieth ein alter General, Namens Ieß, mit dem FUrsten Dolgorucki in Streit, der endlich zu einer HcrauSsorderunq filhrle. qel^idc alS n>a» die schwedische Artillerie hörte und die Knnde einliaf, dal! der Feind eine Redoute angreife. ..Flllst," sagte der G^' ral, ..wir tonnen lein Duell ausfechlen, wenn unse^ Pflicht uns gec^en den Feind ruft; doch stellen wir "»o Beide in eine Verliefung jener Batterie, gegen welche del Feind eben fein Feuer richtet, »md dort bleiben wir, bl einer von uns niedergeworfen wird. Dcr ?>Ulst nahm de Vorschlag an. Beide setzten sich d«Mi feindlichen Feuer aus-aufrecht siehend, und dlicllcn einander an, bis endlla? Dolgorucki von einer Kanonenkugel zerrissen wurde. 501 Hllfspriester besitzen in der Gemeind', der sie nickt auch durch die Ocdurt angehören lein Wahlrecht, weil sie, wie der Fürstbischof von Brixcn sclbst zugeben muhte. . l,ur bleibend für die Scclsorgc, aber nicht auch bleibend für den Ort angestellt, also in der Regel nicht Mmeinoe» ljlieder sind. Ii, diesem Sinne ersiliß auch im I^hrc 1870 eine alleihöckste Entscheidung, welche drü ncubc» antragten Beisaß zu 8 1 I^it. 3. der G meinbe-Nahl> ordnuiig, wodurch sie unter die Gemeinde - Ai'gchürigen aufgelwinmen werden sollteü, als dem Vordersui^c wider» sprechend, die Sanction v?lwci^crlc. Sie sind also »icht tvahlbereHÜgf, daher auch vom gan^n Wahlvorgange autzzuschlichcn. Wcnn n>an ihrc Umtriebe bei den Wahlen durch strenge Handhabung der Wahlordnung und insbcsondcie durch ein ausdrückliches ^cs^lichcs Verbot der E> si,ißi>ahmc Undciechtiglcr bei sonsligcr N>Hliu,lci! des ^vahla^tcS beseligt, weiden die Wahlen auf dcm Vande bald bessere Erjolge ausweisen. Was nun den Ezcchen gcrcchl ist. wird auch bci uns billig sein. Ma,, braucht ja nur die Bauern, die bishc» von ^rcn blos für ihre Tccle vo>so Wüidi^n nicht uoler der Decke spielen. Uxler solchen Vorlchrungen und beim Zustande» kommen eineS der wahren Interesfe»»Vcrlretung enl> sprechenden OcscheS für dirclte Wahlen wird auch in Tirol ein günstiges Ergebniß deiselne^, wenigstens yloflenihtils, gesichelt sein. Oas Vand im Gebirge be« ansprucht tcinc AuSnahmsstclluna, die hiesigen Verhält» nissen siüd nicht so eigenthümlich, als uüscrc Politiler Dauben machen wollen, lnan muß cbcn nnr auch hier lvit überall brechen mit dcm Feudalsysteme und sclbst btm Scheine entsagen, als ob unsere Verfassung blo? t>n Umtausch von Formcn wäre, die es nur zli'gemäß zu restallriren gilt. Die Halbheit ist immer viel schlim» lNer a!S selbst die nackte Reaction, denn sie erzeugt nur Utbtldlliß. Glcichgiltigleit und Mißtrauen." — Derlei von Seile des niederen ElcluS zur Schä< ^>lgung des verfassungsmäßigen Principes in Sccne gesetzte Agitationen haben wir nicht nur !n Tirol, sondern au^) in den übrigen Bändern ltidcr wahrnehmen inüss:!!. Der niedere itlerns auf ^m flachen 5'andc wird aber während dcr letalen Reichs» lalhssession die Ueberzeugung gewonnen haben. dc>h die Atg'tlung und die beiden Häuser dcS Reichsrathes ihr «Ulzenmcll der Aufbesserung der malericlleu Vage des! Oberen Klerus zugewendet haben. Die Rcgierung. der "^'chsralh nnd die Verfassunqsparlei haben f i'l r den "lederen Klerus gestimmt; mit voller Berechtigung ^nn man erwarten-: daß nunmehr auch der Klerus für die Verfassung sein Votum abgeben werde Politische Uebersicht. »aibach, 14. stftril. Die alarmirendc Nachricht, die vor einigen Tagen ln Wiener Mlsenlrciscn circulirte, t-e^ Ilchallö, daß im auswärtigen Amte im Laufe dcs Tages schr ernsle Nachricht,.» aus St. Petersburg eingelaufen seie», wird von Wicncr Blältcrn mit scllcocr Ulbcrcin» slimmung scmentirt und MS Reich dcr Elsindungcn vcr» lvies^n. Im Gl'gcnlhcil bringt die ..Ncue Freie Presse" ^e beslilNlnllste VcrsicheillNi,. daß die vorliegenden lau-senden Pctcrsbnigcr Nachlichlc» allcrneuslen Datums °uch nicht im clilfcrntlslcn GcunriihigcndcS enthüllen, U"d in gleichem Sinne faqt die „Plcssc." daß das öslcr-lcichlfch'lussiiche Einvermhmcn im gegenwärtigen Klugen» bl'cke der srcundscliaftlichsten ^laiur sei, und daß fich ^uchans nicht absehcn lasse, wodurch dasscldc in i'äch» ^ Zukunft gcslöll wcrdcn solle. Humoristisch bcmcllt 'l «lculsche Zeitung" anläßlich dcr Eolpurlirnüg dcr ^wühütm M,üchlc an dcr Börse, daß Träume aus ^ Viagen lämcn und die Btilse nl^cnbllcklich an Abcrsglliglmg leide, wodnrch auch die bcäi'gsligcndcn ^eriichle ihrc Ersläinng sändcn, wahicüd die politische ^Uiaüoi, lcincn Anlaß zur B(U»rnhi^ung l'öle. DaS "''Nnidcul'lall" inacht darauf ausmc,tsaln, daß schon die ^'beslimmihcil ^g OcrilchtcS eS zu dcm stemple, was ln Wittlichlcit sei. nämlich eine llfnndenc ?lla,m-"Ochrich^ hie ihren Zweck dadurch erfüllt habe,, daß sie ) die Ocffcnllichlcit gebracht worden. Oesterreichs Bo jungen zum Auslande leicn durchwegs friedlicher Na-l ^ u»d das im Innern herrschende System der (5rhal> '9 des Friedens aünslig. Das Dementi wird vom " «Urn Freu.denblall" ebenfalls in dcr bcslimmttslcn Net? ?^lacht, eine Widerlegung, dcr sich auch ..Mor» " p°st" und ..Tagblall" in entschiedener UcbercinsliM' "'"ng anschl.,ßcn. ball ^" ungarischen Reichslage wurde die Dc» llll/ ^^ die Einlcilnng zum Wahlgesetze, nachdem H, "l>lgemelllcn Redner glsprochcn. geschlosscn. — Der r "Nl, z,,,, li^fchllß erledigte zustimmend den M« ^l«»lw!,sf über den Vojlcl-Boasai'cr (öisenbahnflügcl. NÜ'^" ^'aozenScanal li.tllffcndc Ocsctz>,!llwurs isl der ^ ^'llcn (K,hcbu!'gcu wegen nuerlldig! gel'licl'en. Der h,'l nbah>, .Ausschuß hat den G.sctzcnlwurf üdcr ^ ^U''da.Pai,csooacr Bahn angenommen. — P,üsi la« ^""'ss'ch ciliäitc: Sc. Äl.'jcslät w?rdc DienS-2-° "lu 12 ^^ H^^^g ^„ Reich S la« mit einer ^oi'rede jchlicßc,,. -. Auch dcr „Pester ttloyd" meldet, " dlc Schließung der ReichStagSscssion nächsten DmS' tag und zwar, wie cS in Nu^siHl genommen worden, in , der königlichen Burg zu Oien c>folgen wird. — In ungarischen und croalischen ^omilalcn ist dermalen die Wahlbewcgung im vollsten Gange. Die Iourxale brin-.cn taglich Beiichte über die Wahlbespreckungsn inncihcilli d.r Parteien, Aufruft, Kisten von Eanoi-dalci! :c. Oie telegraphisch mitgetheilte Thronrede, mit welcher Fürst Bii'inarck dcn deutschen Reichs» lag in Berlin eröffnet,', «,bl Wiener Blällciu den Vorwnrf zu ciügchcndcil B^spicchuu^en. Die ..Ncuc Ficie Press:" glaubt hcivoihcdcn zu lnüsscn, wie es den Anschein habr, daß dic Rede absichtlich säiwunglos gehalten worden; sie sei nüchtern, geschäftlich und vlcte fast einzig eine Nockcnc Aufzählung dcr dem Reichstage zugedachten Ocs^svorschla^c; allerdings mache jede einzelne der von dcr Thronrede aufgezählten Vorlagen einen sehr blfriedi^enden Eindruck. — Auch der „Presse" mackt die Thronrede mit ihrem reingeschafllichen Cha> rakler weit mehr den löiudruck einer englischen als einer lonlinentalcn Ansprache: es sei e>ne solche stassuüg sicher mit gutem Bedachte gewählt worden. In ganz gleichem Sinne läßt sich auch die „Deutsche Zeitung" vernehmen, wenn sie sagt, daß „ohne jede Emlcilung schönrcdnerischcr Sorte in dcr Thronrede die Vorlagen aufgezählt werden, welche die Veltreler des deutschen Volles erledigen sollen." Ungctb/illen Beifall werde die Schlußslcllc dcr Thvonredc auch im Auslande finden. Jener Passus betone nämlich neuerdings nachdrücklich die friedliche Politik des neuen Reiches uno erkläre zu wiederholten Malen, daß die Macht Dru'schlandS dcm Frieden Europa's eine starle Bürgschaft gewähren solle. — Auf dicfc Fricdensvcrsicherungen weist auch das ^Fremdcnblalt" im Eingänge seiner Besprechung hin. an deren Schlnß es nochmals dem Gedanlcn Ausdruck verleiht, Europa hibc die Ueberzeugung, daß dcr Friede dulch das dcutschc Reich uicht bedroht wcidc. Dafür bürge auch die Friedensliebe des deutschen Volles, das nur zur Vertheidigung und nicht zum Angriff seine Wehrlraft entwickle. Die Verhandlungen deS deutschen Reichs-,tages in Berlin sind nunmehr im reaclmäß,gcn Gange. Demnächst erfolgt d^c Bildung der Ausschüsse. In den Fraclioncn glbcn die Anl.ägc, wclche.im Reichs, tage eingebracht werden sollen, Stoss zu elfria/n DiS-cussionen. Dcm Vcrnlhmcn nach wird ein direcler An» tlag auf Vorlegung dcS PleßgesetzcS lioch iin ^anfe dieser Session eingebracht wcrdcn und zwar ohnc wcilcrc Hinznsügung in Bezug aus Umsang und InHall dieses Gesetzes. Wie oem ..Fr. K." von München mitgetheilt wird, hat der Finanz Ausschuß dcr Abgeordneten Kammer den wichtigen Bcschiuß gefaßt, dcr Kammer vorzu« schlagen, daß fic für sämmtliche an nichldculschcn Höfen ang^stcUle Gesandte nichts mrhr bewillige. Der Plan del neuen F o r t i f i c a t i o » c n von Paris ist festgest.llt. Die Linie dcr dctachirlen Fort« wird gegen Wlstm hiu schr weit hil,a>lS^erückl sei», indem sclbst Rambouillll lioch gedeckt wcrdc:, soll. Die EmsMnßun,, von P,ui<< soll dadxrch w,e Piäsidcnl Th>e»ö hofft, so ziemli", unmöglich gemacht w>i!cn. Das Gerücht von dcr Demission dcs türkischen Finanz minister bestätigt sich nicht. Im R'piäscnlaullnh.msc zu Washington brachte 5P-lcrs eine Rcsolu'ion ci„, daß die mdircttcn Schadcn> forderungen in der Alabama-Frage durch eine seitens dcr amerikanischen CommissionS'Milglieder abzugebende Eillärulig, dcS Inhaltl«. d^iß kiese Frage im We^c dcs freundschaftliche ^lblominciiS erlcdlgi wi,d, als beseitigt lcllachttt ücrdcn sollen. Wicncr Wcltau5ftlllung l8?3. Eincm Tclcgrammc aus Zaia zufolge hat sich die Aussttllunus - Commission für ^almaiicn das.lbsl untci dcm Vorsitz dlS ^c>,cial Rodich constiluiil und da? ^ Ezcculiv.^l'lUilö gcliähit. Ebcnso hat die ^usst^llxngS'Commission in Viody daS Efccutiv'Enmil^ g,llung übc'tlagcn. Vctztc'e werden dcn Schwerpunkt d,r e^ypl'schcn AuSstcltung bilden. Nach dcm von dcr egyplifchcn Regierung berciis gcuchinigleu Entwürfe wird im Vordergründe dieser Baulcn cin cgyplischcs Wohnhaus mit Harsin nn^ Schamlik zu stchen lommen. ^ln diese wild sich rech»? cme arabijch,', cin (^sgcislück zu dlr in dcr oilonmiN' schcn Adlhsilulilj auszufuh'.»dm tuil'schen dill^ndc Fo»< taine anschließen, üdcr n^, ch. i,„ elstcn Slockwelle ciüc ^lllldischc schule untergeln.i-t-t weiden wild. Ein zweittl Anbau links im ersten Slockwclle wild Appartements für den Khedivc und im Mezzanin ein arabisch?« Kassehau« entHallen. Im Parterre wird Maum für arabische Boutiquen aller Art gelass«-?'. welche an Eingcliorne vergeben werden, um daselbst ihic hc,:n jch: Prubuclc auszustellen. Gegeu dcn Park zu wird oa« Gebäude durch eine die Eopic eines der de»'tcn Bauwerke alis dir Kalifen«it leviüsentirendt Facade einer Moschee abgegrenzt weiden. Zwei Minaret« follln tas Ga.:ze zielen und archillllo« nisch abschließen. Eine zweite Gruppe von sauten wird den Hinter» grnnd dc? arabischen Paitcs bilden. Hier wird flch ein arabisches Bauernhaus, emc Scheilh-Wohnung erheben. Links von diesen Bauten wird sich im Garten ein altes Grab aus Geni'H^ssan und ein arabisches, benutzbares Bad befinden. Im Uebrigen werden in dem Garten einige cgypt'sche Specialitäten, wie Taubenhäuser, Brunnen l»,., untergebracht werden. — Die Räume der Wohnungen werdcn mit jenen Möbeln ausgestattet sein. wie sie in Egyptcn vorkommen, die Appartements des Khedive luxuriös eingerichtet werden. — Dic Bcheithwoh» selben Weise gesichelt ist wie dies in Constanlinopcl für die türkische Ausstellung seitens der doltlgcn Colonie der Fall ist. Um diesen Theil der Arbeiten zu organisilln, ist unter der Leitung des Consuls Hcrln Franccschi ein Eomilö gebildet worden. Mssesmuiglieiten. — Ihre Majestälen der Kaiser und die Kaiserin treffen, wie Wiener Blätter melden, am 18. d. in Tchönbruml ein. Se. Majestät treten Ende des Monats die Nundlcisc nach Äaja u. s, w. an. Ihre Majestät die Kaisenn dülften, wie die „Ocherr. Cc»rr." meldet, nach zweitägigem Aufenthalte Tchönbrunn verlassen und sich nach Meran beiden. — Der Süll an wird in wenigen Tagen in Nom erwartet. Nbdul.Nziz-Khan ist am 0. Februar I«M) geboren, ist der 32. Touverain dn Familie dcr Oßmcm und dcr 29. ncicd der Einnahme von (5mistcmlinopel. Er folgte feinem Bruder Abbul.Medjid» Khan am 25. Juni 1861 auf den Thron. — (Theuerungsbeiträge fllr die Angehörigen deS Heeres.) Das grmcinsame l. k. Fi< nanzilunistcrium ha», wie die „Wehrztg," fchreib!, das l. k. Kric^iniliislcriulu ciugelcidt'u, denisclden mitzutheilen, in wrlchem llinfange sich dasselbe an den, den Beamten der gemeinsamen Mlmstcrien in Aussicht ^stellten Theuerung«-beitragen flir das Jahr 1872 zu belheiligen gedenke. — ihkrr ÄdplsRilter vo n T s ch a b usck ni g gj, frUhcrcr Inslizwiüistcr, ist am 12. d iu Triist anczslommen und wird sich an Bord des Lloydbampsers nach «Zgypten einschiffen. — (Ein arger Sturm) wüthete am 10, d. )„leressen beschäftigen. venti» lirt. Tie sett lciusiem schwebende ^rage wegen H-rsteUuna einer Schienrnstraße, welche die Verbindung der Rudolf«, bahn mit dem adriatischen Meere zum Zwecke hat, gewinnt sei! ncncrer Zcit auf Eeite der vclschndenen Projeclanlen fast dcn Charallcr einer ^islenzsrage. Die Borlage Über die H«stellung einer Locomoliv-Elscnbahn von Tarvi« Über den Predil nach Görz zur Forisehung der Nudolfsdahn bis Trieft hat nicht allc Parteien dcsrietig,, und es wi,d daher von verschiedenen Seiten dahin gewirkt, die Rcgiclung zu einer Vorlage Über die Lack. Tliesterlmie als Forlsehunz 602 der Nudols«bahn bis ans Meer zu bestimmen. Auch die kärntnerische Handels« und Gewerbelammer nimmt bekannt» lich denselben Standpunkt ein und hat deshalb, um mit Trieft Hand in Hand zu gcheu, an die Trieft« Handels' lammer cine Zuschrift gerichtet, in welchcr sie die Abse». dung von Abgeordneten nach Trieft zur Besprechung der Frage anzeigt und zugleich diesen Schritt in ziemlich objectiver Wclse durch Erörterung der Vortheil'.' der Lack-Triest'kinie monvirt. Die erwähnte Zuschrift erüvtcrt die Genesis der neuen Bahnlinie. Vei dem Umstände, als das Kronland Krain an dieser Frage ganz bisouderes Interesse nehmen muß, halten wir e« für angezeigt, die maßgebenden Stellen aus jenem Tchnflstiicke, das die käcntener Handelskammer an jene in Trieft gerichtet hat, mitzutheilen, wie folgt: „Alle an dem Zustandekommen der Rudolfsbahn betheiligten Länder waren darin einig, daß sie eine zweite von der Tllddahu unabhängige Schienenstraße bis ans Meer, beziehungsweise nach Trieft, werden müsse. In diesem Sinne werden die Concessionäre der Kronprinz.Nudolfsbahn verpflichtet, eine Bad» ron Vlllach nach Wahl der Staatsverwaltung nach. Trieft oder einem anderen Kuftenpuntte mit (Anschluß einer Lmie bis zur Reichsgrenze in der Richtung gegen Udine herzustellen. Um dies gegenüber den Privilegien der Süd» dahn-Gesellschaft zu ermöglichen, hat die Regierung mit schweren, Opfern durch den Perlrag vom 13. April 1867, R. G Bl. Nr. 69, auf dic Dauer von sieben Jahren vom 1. Jänner 1867 an gerechnet auf das ihr im § 23 und 24 der Concessionsurkunde vom 23. September 1858 eingeräumte Borrecht bezllglich einer Bahn verzichtet, ..welche von einem Punkte der Elisabeth-Westiahn über Leoben und Billach nach Udine oder Görz oder bis zum Meere gefUhrt wird", und der Staatsverwaltung zugestand: „Die Con< cession dieser Linien innerhalb des bezeichneten Zeitraumes ohne Wetters entweder an Dritte ^u verleihen, oder die bezeichnete Linie ganz oder theilweise auszuführen. — Dlese Verzichte sollen jedoch nach Nrt. 6. des Vertrages nur bezüglich derjenigen Vinien eine Wirkung haben, für welche nach Alilauf der sieben Jahre, das ist mit Ende December 1873, die zur Ausführung erforderlichen Gcld« mittel sichergestellt sein werden und deren Bau vor diesem Zeitpunkte degonnen haben wird." Gegenüber dieser ganz klaren Bestimmung dcs Ver> träges verlangt es, daß die Regierungsvorlage, welche jetzt vor dem letzten Terminsjahre in der Absicht eingebracht werden soll, um die Fortsetzung der Rudolssdahn bis nach Trieft sicherzustellen, ganz ausdrücklich auch die Herstellung einer Eisenbahn von einer Station der Rudolfsbahn nach Trieft ;um Gegenstände nimmt. Das Schriftstück sagt ferner, daß sich die Handelötammer dnrch die letzte Porlage, welche die Herstellung einer Eisenbahn von Tarvis über den Predil nach Görz zum Gegenstande hat, nicht bcruhigt suhlt, da sich das Gesetz eben nur auf die Herstellung ciner Bahn von Tarvis nach Görz beschranke und die Fortsetzung der Rudolfsbahn nach Trieft durch diese und die bereits bestehende B^chn Görz-Triest als gegeben betrachte, wenn auch letzlere nicht unter der Verwaltung der RudolfsbahN'Gesellschafl steht. Es müßte vielmehr. heißt es weiter, aus der auf eine Linie Tarvis'Görz befchränklen Vorlage im Zusammenhaugc mit obiger Vertragsbestimmuug mit Recht gcschlosscn weroeu, daß sich die Regierung mit der einen Alternative, dic Rudolfsbahn bis Görz zu führen, zufrieden gibt, d. h. die andere Alternative, sie bis ans Meer selbständig fortzusetzen, aufgegeben hat. (Schluß fulqt.: — (Ue be r den Credit .V ere in.) Für die hiesige Geschäftswelt dürste es von Interesse sein, zu vernehmen, daß der bereits ins Leben gerufene Credit-Be r e i n der hiesige» steiermärti fchcn Escompte-Bank - Filialc sich einer äußerst regen Betheiligung seilens des Handels' und Gewerbestandes erfreut. Tie An. Meldungen zum Vcrelnsbeilrilte langen äußerst zahlreich ein. Mr sind der Ueberzeugung, daß es dem Interesse jedes Industrie-, Handel- und Gewerbetreibenden enispre. ' chen dürfte, sich diesem gemeinnützigen, uur Vortheil bie« tenden Vereine anzuschließen. Schon die Laibacher G e -werbebank griff dem Gewerbeslande in coulantester Weise unter die Arme; um fo mehr steht zu erwarten, daß die Filiale der steiermä'ltifchen Escompte»Vank, ihre hochachtbare Mutteranstalt in Graz als Vorbild vor Äugen habend, dem Credilinhader mit allen ihr zu Gebote stehenden Millein entgegenkommen und dense!ben anhal» > lend, Lauernd unterstützen werde. Die hiesige Filiale der steiermärtischcn Escomptebank ift auf Grund ihrer finanziellen Kräfte in der ci freulicheu Lage, die Verleihung von Credite» uuler sehr vonhellhafteu, und wie wir ver> nehmcu, uuter günstigeren Bedingungen, als es der Ge-werbebanl gestatlet war, zu ermöglichen. Die Erfahiung hat gelehrt, daß selbst diejemgcil Crcdusuchendeu, welche in der Auflösung der Gewerbebaul einen Nachtheil für die Credilwerber ersahen, nunmehr, nachdem sie dem Credit» vereine der Cscompt?l?ank beigetrelen sind, sich vu» der Grundlosigleit ihrer Besorgnisse überzeugt haben. Wie wir hören, sollen seit dem kurzen Bestehen des Credit-VereineS bereits Über 100.000 fl. Credite gewährt worden sein. Tas Vertrauen in das auf hiesizem Platze bereits heimisch und nothwendig gewordene Institut der steiermärtischen EScomptebank wächst tagtäglich. Die zur Publication ge- ^ langenden Monatsausweise constatiren die ausgiebige Fi> nanztrast, den ausgedehnten und lebhaften Verkehr diefer Filiale. Die Resultate derselben laden, wie bereits crwähut, alle Industrielle, Handels« und Gewerbtreibeude zum ! Beitritt in den Credilverein ein. — (Bei der gestrigen Feuerwehrübung) erwies sich die aus dem Etablissement des als Glocken« gießer seit langem rühmlichst bekannten Herrn Albert Sa- ! massa vorgeführte Spritze als ein höchst gelungenes Fabricat. , — (Die erste Promenade»Musik) der löbl. Kapelle des t. l. 79. Infanterie.Reglmenles Graf Huyn fand gestern Mittags in der Sternallee statt. Die ' elegante Welt war sehr zahlreich vertreten. ! ' — ( Sl oven ische Bühne.) Gestern spielte sich ! ;um Vortheile der Sängerin und Schauspielerin Frau ^ Odi der Benedir'sche „Vetter" ab. Die Vorstellung siel aber nicht zu ihrem Vortheile aus, denn das Haus war sehr schwach besucht. Die Darsteller wurden zweimal bei« fällig gerufen. Tie Ursache tes schwachen Besuches mag ' wohl der gestrige schöne Frühlingstag zu verantworten haben. — (Die Pest er Volkssängergesellschast Chorinl) yeht heule nach Cilli ab. (^in^cseildrt. Den Herren Landwirthen zu besonderer Beachtung. Zil empfehlen sind Drcsch'llaslliineu, welche voil der rciiommirtcu Firma Moritz Weil jun. in Franlfnrt a. M. filr folchc Oclonomirn geliefert werden, auf welchen grosse Dampf-drcschmaschinen nicht mit Vortheil angewendet werden lonnen. Es fallen sich dieselben als so praktisch erwiesen haben, das; sich zahlreill,e laudwn'thschafllichc Vehöldm nnd Vereine angelegentlich inn delen Verbreitung bcmllhen, und das; innerhalb 2 Jahre» 3000 Stilct verkauft wllrdcu — Der Preis soll ein sehr geringer fein und schon bei fl. ^8 oder Thlr. 5>s) fllr ciile coinpletle Maschine anfangen, — Weitere Anfragen bilten wir brieflich au obige Firm.1 diicct zu mache». ^ileu lilHukeu klätt null Le^unälieit odne Meüiciil linti oluie diäten, kevalezciere Du Larr? von I.uu6oii. Keine .straulhcit vermag der dclicalen 1^v»l«!5!e>cnlose, Schwindsucht, Nühma, Hnslcn, Nnverdanlichlcit. Veri'lopinng, Diarrhüen, Hchlaflusigteit. Schwäche, Häniorrlioide», '?Uassersncht, Fieber, Schwindel, Vlutaiifstcia/u, Ohrenbransen, Ueüelfcit !l»t> Erbrechen selbst >vähr:nd der SNiwangerschast, Dialieteö, MelanchoÜ!', Ab-magerung, Rhenmalii«»,»«, Gicht, Bleichsucht. Ailing an« 7^,<)0«) (ierlificatl-n ndcr Oenesnng!!, die aller Medicin widerstanden : Lertificat Nr. 5« 7 «2. Tyrnllli. 10, Mai 1,^!'. Ich lilt lange an Appetitlosigkeit und Erbrechen nach dem Essen. Ihre vortreffliche K,!«ll und Ihileil nicht genng danlcu slir diese lüslllchc Gabe der Nalnr, die fllr mich die nnbcrechenliarstc Wohlthal gewesen ist. Franz St ein mann. Nahlhafler als Fleisch, erspari die ««'v^!«««!,^!-,' «ei Erwach« seurn und Kindern 5,0 Mal ihren Preis iu Arzneien. , In Blechbüchsen von ; Psund sl l.5>0, l Pfund fl 2.50, ^ Psnnd fl. 4.5',. 5> Psnnb fl 10, l^ Pfnnd fl. 20, ^l Pfnild fl. !j>>, !!,^.l, ,>!,,,!,!! <>, s>>!!l0, 24 Lassen sl. 2 i>0. 4« Tassen sl. 4 5>0, iu vulver Mr 12,' Tassen sl. 10, filr 2«« Tasten fl. 20, filr 57« Tassen fl. 'jü. ^n beziehe» durch Barrh dn Varry H Eonip. in ^Vi«u, ^5i1ü»oI»sH«»y Xr. «, WLaikHob Ld Mahr. in Marburg F. Kulletnlg, in Klagenfnrt P. Olrndacher, in Graz Gcbriider Oberra nzmay r, iil Innsbrnct Diechl l H Franl, in Vinz Haselmaycr, in Pest Türül, iu Prag ,>. Fllr st. in Bliimi F. Eder, sowie in allen Stildlen bei gnlcn Apothekern und Svereieihändler»; auch usrse,ldel das Wiener Haus nach alle» Gegenden gegen Pcstanweisnng ?der Nachnahme, Ncnejlc Post. K l age» fl, rt. 13. April. I,n hielolli^'n Cti« minal^efä!ni»>ß Hal ein Exccß sla!ta.cflmdcll. Eüic hallie Compagnie ^lickitar mutzte rcqiliiirl wcrdcii, nil, die Ordnung linlcr den Ltiäflingcn herzustellen. Dlcs gc< lang ohrc Vluloelgirßcn. Telegraphischer Wechsellvurs oum 13 April 5'perc Ms!2llil,uc» 64.10. ,°>p^c Nalion^l.Aul'!,«! 69.7l>. — 1«^0er ^»aats-Anlchfn I(»l.50. — V! ^27. - Endit' Äctieil :N7.50. - i'ondIU 1l0.4<), — Silber 10V. 5.l Mlln « Ducalin 5,.2tt — Nopolec, «d'or 8.81'/,. Handel nnd Volliswirlhschastllches. vaibach, 1^. April. Auf dem heutigen Marltc sind cr-schienm: 4 Wagcn mit Getreide, 2 Wagen mit Hen und Stroh (Hcn 2s) Llr.. Stroh - Et,.), W Wagen und 2 Schiffe l,iA Klafter) mit Holz. Dlirchschiülig.Preise. Hill.» ^!.n.- «ltl.. i)i^ ' fi. kr, fl. lr. sl. l.. ft.^ . Weiz?!! xr, M^ln 6 40 6 00 Bnller PI. Pfnnd 45/—,-Korn ,. 4 --! 4 2!> (iicr pr, öliul — 1z Oerste „ 3 30 3 35 Milch pr. M..5 l<1 -Hafer „ 2 20 2 2? »imt>flr,!.ch pl M. ^^ - -. Halusruch! „ 5 10 5 3,'> iialbsl.isch ,. 27 - — ')nbcu „ .l —! 4 ,. Schwriuesleisch „ 2,^ — !>l.rse „ .'^30 :l5>0 Schüpselisleilch „ - 1« , . >l,ilinutz „ 4 40 4 65> Hähnde! pl. Siillt 4'.^ Erdilpf.-! „ 2 5/1^ - — Ta»d!>n ., 15, , .. ^iilse^. „ 6—-------- H«l pr Esntncr 13,)' ^ Erbsen „ 6--'- Stroh „ 110, . Fisole» „ 6 10--— Hulz.harl.,pr klsl. .. <; ^s) Nüldsschmalz Pfd 5,6------ weiche. 22" — ^ ^y Schweineschmalz,, .46—- Tl),-i!>, »!>>!)., E,„^7 14-Speck, frisch. ., -'j<;'— — wrißrr , _ _ '12 -«"in,'sti!l heiter 14. 2 .. N 73!....; 1 21.? NW. ,ch,vach thcilw. l,cw 0.o >l0„ Nl,. 734.Ü, l Il.u O, schwach sternenhell D>n 13. herrlicher, wolkenloser Tag. Aüendrolh. De» l lle,l gegen Mülag znneh,nende Oewüllnng. Wollen hochziehend, die '.'üpen wollenlrei, Mendrolh. Nachts sler»'nh?ll. Das v°lg>slrigt Ta^csmitlel der Wärme ^ 1<»-1«; d >« gestrige ^ 13 0"; l,'c-ziehiingswcise um l'0" und 3 !>" über dem Normale. N,'''a>!!m n,!lck,-s ^t^»a!'!cn> : Iqna; v, if > r i n m a v r. Nl'il'll'N^l'l'llii^ 2^icu, i2. April. Die londoner Diöconto-Erhühung traf mit stallen Verläufen fiir Peslcr Rechnung zusannnen. Eiu jäher Stur, aller 2pe<,'»Ia»ion< st. Hlnbcltllchs StaulS^chuld zr. 5 p .,s. .. c^ ,^t« . . . , 316.— 317.— 155)4 (4'/„! zu 250 si, 81,- W _ ^ ., 1««0 zu 500 fl. . . 1l»0.75 101.25 ^ , I860 zu 100 fi. . . 123.- 124.— .. „ 1864 zu 100 fi. . 146 50 147.— '''aatS-Duluauell-Psalldbriese zu 120 fl. ö W. in Silber . . 118.— 118.50 !». WrundenUastuna« Obllaationril. Fi:? 100 fl. Ae:5 östnarc tdymn: . . , , zu5pCt 96— 97.— Hilipen . ^ 5. ^ 75.- 76,— Nieder-Oefterrelch, . „ tz .. :)4.— ?5.— Vdcr-Otftcrre»ch . . „^„ l<3. — 94., St.cdsnoürgl.l . . . ^ f> ^ 77._ 7750 Z-c^ °l' ... « 5 . 90 -- 91 - Ungarn ... « 5 „ 81.5,0 82.— «?. Andere öffcntlicbe Änlche» Do:iaurcgulirungi?losc zu 5plll. U6. - 9«'.2ü Ul g. Eisenbahllüillehett zu 120 sl. ö. W. Silber 5"« pr. Stuck 10875 109.25 1'"- ^nii",>!m!?heu ^ i(X) si. » W.l?bst. Eillzahl.) pr. Stlllt 104.50 105.— W«euec (lounuunallllllehen, ruck- Gelt, Wl"»re zahlbar 5 p». Actien von Banlinsiituten 6»sld Woare iluglo-^sterr. Vanl.....300 — 301.— Baüluerciu.......305,— 306.— Bodc»-Creditanstall .... —.—------- lredilllnstalt f Handtl u. Gew, . 3:i2.75 333 25 Kreditanstalt, allgeni. ungar. . . 15»6. - 157 — E«c°mptc-Gcsells'chllft. n ü. . 970.- 974,-Franco-üslerr. Var>,l . . , . 134.— 134,50 Oet:cra5. Actie« von ^rallspultu^llrnkc,» «lungell. Ke>d wault Nlfülu-Fiumancr Vahu . . . 178.— 179.-. Vöhm Westbllhl,.....--.--------- «arl-rndwig-Vahn.....252-- 253,— Donau-Dampfschlfff. Gesellsch. , 608.— 610,— «ölisadclh-Wchbahu.....245. - 24b 50 Elisabelh-Westbllh» (Linz - Vud, weiser Strecke).....209.-209,50 sst7dm»nd?-Nordtah:: . . . 2260 —2.«.«I<,filitr««jllhu . 164 - 165 - V'.nlid, üfterr........464.-- 465,— Oefterr. Nordweflbahn . . , 2^9 50 ^10 50 «üdolsa-Nahn......176 50 177 50 Sitbtublirgcr «ahn . . . , 181 — 182,— Stlllltsbahn ..... 376 378 — Sitdliahii . ,......196 50 ll>7, - Sit«nfllll! sbl»r zu 5 pTt. in Silber 106— ls625 ,>l,^.in33I.l,ückz.zu5p!lt,lNlz.W. 89,— 89.25 /lül'on«!!,. zu 5 p«lt ii,W. . . 91,20 91 40 iwy, «ob.-»ts!5e«o . . . 99.75 1(X).—j Osl, Wnalt siedeub. Vahn in Silder oerz. . 92... f»3 ^ slaalsb. G. 3°/, ' 5.00Fr. „> <3m. 131 - 13!-^ südb. K, 3°, -. 500 ssrc, ftr. Stllck 111 80 1 >2 2" s>udon, für 10 Psm'.d ^terlinst 110.60 >I0.^ öüriz, für 100 Hreuc« . - . ^<< . 8 ,. «^ " Preuß. Cafsenschcmt, 1 « 65 . ^ '.).'" Krawischr Grundentlnstungs - Obligationel!, ^^ > vll^ouruug: 85.75 ««lt.. 8« «aor^.