Nr. 214. Mittwoch. 18. September I907. 126. Jahrgang. Mlmcher Zeitung PtänumeratiunSprtiS: Mit Poslve rse ndu ng: ganMhrig »u li, lialbjähri« 15 li. Im «ontor: ganzjährig 22 X, halbjährig !1 K, ffur die öustellung ins Hau« ganzjährin 2 ll, - - InstltionSgebilhr: ssür lleine Inserate bi« ,^> 4 feilen 50 K, arüljsre per Zeile !2 ^: bei öfteren Wiederholungen per Zeile t< k. Die «Laibachei Zeitung» erichrint täglich, mir Abnahme der Äl»:n- und Feiertage. Die Administration befindet sich ttongrekplah Nr, li, die Mcdaltion Talmatmnals!' sir, l«. Sprechstundrn der Medallion vun « bit w Uhr vor- mittags. Unsranlierte Briefe werd?» nicht »„nenommen, Ma»>:!lripte nicht ^nrüctgestellt. Amtlicher Heil'. Der k. k. Landespräsideilt iin Hcrzogtume strain hat dent peilsioilierten Volksschullehrer Franz Kalan in 3t. Michael-Stopu' die init Allerhöeh stenlHandschreiben vom 1l< Aligust l^l)8 gestiftete Ehreumedaille für vierzigjährige treue Dienstezu-crkannt. Der k. k. Landespräsident im Herzogtuiiie strain hat dem Anton Nickel, Steiger der Krai nischcn Iildustriegesellschaft in Aßling, die niit Allerhöchsteiu Haildschreibeil voni 1,^. Auglist l^l)^ gestiftete Ehrenmedaille für vierzigjährige treue 'Dienste zuerkannt. Nichtamtlicher Heil. Der Ausgleich. Die „Neue Freie Presse" hat vou eiuem aktiveil.Staatslllaull, der in den Ansgleichsver-haildllingen auf österreichischer Seite eille leitende Atolle spielt, folgende Mitteiluilgen erhalten: Dic Ausgleichsverhaildluugeil sind jetzt dadurch an deil entscheideudeu Wendepunkt gelailgt, das; die österreichische Negieruilg eilergisch betonte, das; sie ohne volle Klarheit in der Bauk- und Quotenfrage nicht darail denken könne, den Ausgleich dein österreichischen Parlament zu unterbreiten. Das Schicksal des ganzen Ausgleichs hängt voll der Entscheidung der Bank- liild Quotenfrage au. Eiile Ausschaltung der Bailkfrage, ebenso wie ein, Ausgleich ohue Erhöhung der Quote würde deu Ausgleich mit Österreich unmöglich macheu. Die Presse hat die Mi-scheu den beiden ^iegiernngen in dieser Dichtung bestehende Meiuungsdifferenz als eineu klaffenden biegeilsatz hingestellt. Tie Teilnehmer an den Verhandlungen sind sich jedoch einer so tiefgehenden Meinungsverschiedenheit durchaus nicht bewußt worden, (pelvis', ist die bestehende Meinungsver schiedenheit ernst, aber die Lage ist vielleicht w-soferne gebessert, als man beiderseits gewillt ist, sich dnrch die Bedeutung des (Gegensatzes uicht von dem Versuche einer Beilegung der Differenz abhalten zn lassen. Qb der Versuch geliugen wird, steht dahin, namentlich da in diesen fragen mit den stärksten politischen Empfindlichkeiten seitens beider ,'itegieruugeu gerechnet werden muß. Ich meinerseits hosfe auf eine gedeihliche Lösung, ge stehe aber offen, daß ich auch im Falle des Schei^ terns der Verhaudlungen keiue Auhaltspuukte für eine kritische Zuspitzung der politischen nnd öko nomischen Situation iil Österreich fiudeu würde. Unsere Aufgabe ist für diesen, gewiß uuerlvünschteu Fall klar: wir müßten dann notgedrungen zlinächst den Schlitz unserer Interessen ins Auge fassen. Das „Neue Wiener Tagblatt" will. trotzdem man sich in Ungarn gegen die Erhöhnng der Quote sträubt, die Hoffnung nicht aufgeben, daß es doch ,')UM Ausgleich kommt. Die Brücke werde doch geschlagen werden, wenn nicht das nennende Nasser durch Wolkeubri'lche des Chauvinismus iu Nugarn plötzlich zu starke Zuflüsse erhält. Es sei ein nicht zu unterschätzender Trost, daß auch heute wieder alle >loustrukteure au der Arbeit siud, das tragende (Gelände für die Brücke,zn suchen und zn erwägen, welche Spannweite nnd welche ^orm dieser Brücke gegeben werden soll. Wenn aber all der Eifer doch fruchtlos bleiben sollte, dann wird eben Österreich sein Haus bestellen und dann Hai Ungarn die dosten zu zahlen. Tie „Zeit" meint, es sei kaum anzunehmen, daß die Ausgleichsverhaudluugeu jetzt uoch schei tern. Tollte dies aber wider Erwarten doch ge^ schehen, so würde auch dieser unwillkommene "vall in Osterreich ohn<' Entmutigung und ohne tiefere Erreguug hingenommen werden. Tann bleibt cs eben bei der Nezipro'.ität — nnd die Unsicherheit und Unwürdigkeit dieses Notbehelfes für beide 3iaaten wird bald zur Aufnahme nener Aus gleichsverhandlungen nötigen. Tas Vernünftige ist das Notwendige, nnd das Notwendige geschieht früher oder später. Tas „^eue Wiener Journal" warnt die öster reichischc Negieruug davor, sich in der Bank- und Quotenfragc allzu uachgiebig zu zeigen. Was würde ein Negierungsausgleich nützen, wenn ihm die parlamentarische C>')euehmiguug versagt bliebe. Wir glauben nicht, daß es einer noch so geschickten Parteienpolitik im österreichischen Abgeordnetenhanse gelingen könnte, einen Ausgleich durchzubringen, der bloß auf deu ungarischen Parlamentarismus berechnet ist. Ta5 weiß Freiherr von Beck so gut, wie Dr. Wekerle und ^ranz Kossuth. Tas „Teutsche Volksblatt" meint, nach dem bisherigeil Ctande der Verhandlungen werden selbst nach dein Abschlüsse eiues neueil Ausgleichs uoch so viele und schwere Uuklarheiteu zurückbleiben müssen, daß man in 'Österreich angesichts der Haltung der ungarischen Negiernng besser täte, der Unklarheit des Znsammenbleibens die Klarheit der Treuuung vorzuziehen nnd damit die Hemmungen uud Erschütteruugeu mit einem Schlage zu beseitigen, denen nnsere politische und wirtschaftliche Entwicklung fortgesetzt von ungarischer Seite ausgesetzt ist. Tas „Vaterland" besürworlet die möglichste Beschlennignng der Ausgleichsverhandlnngen. deicht könne man drübeu die Bereitwilligkeit, den Ausgleich zu akzeptieren, verscherzen, hier aber die l^eneigtheit, sich überhanpt in Verhandlungen noch länger einzulassen. Tas zwiugeudste meritonsche und das bedrohte taktische Interesse erhebt also den Wuitsch, deu Ausgleichsverhaudlungen doch einmal ein Ende zu machen. Großfürst Vladimir in Bulgarien. Während der Feierlichkeiten anläßlich der Ent> hülluug des Zarbefreier Tenkmals in Sofia wurden von mazedonischer Seite iu der Presse sowie Feuilleton. «Wenn die Schwalben heimwärts zieh'n —*. Vo» Aclroliric' Giclil'er-Aciusfcr. (Schluß.) „N'ein, nein —". Sie verstummte, uud eiu ^'spannter Ansdruck trat auf ihre Züge- ein schöner, großer Mann, der als Dramatiker Triumphe feierte und vor vier Jahren zn ihren beflissensteil Verehrern nnd bevorzugteste», Tänzern gehört hatte, begrüßte jetzt die stark erregte svrau. Ah! nun würde sie beweisen, daß der Tanz keine Arbeit, sonderu rhythmische Wonne ist und daß M'au Hedwi'g Hell uoch die Jüngste in den Schat-U'u zn stellen vermochte. Aller Augen sollten ihr wieder folgeu und die Paare wieder stille stehen, um ihr und ihm Platz zu machen, wenn sie leicht und graziös wie ein Blumenblatt am Arm des besten Tänzers durch den Saal schwebte. Ein stolzes, jubeludes Triumphgefühl gärte iu ihr auf, als sie vou ihm geführt dem Ballsaal znschritt. --------Und von ihm geführt kam sie zurück, bleich bis in die Lippen, nnd sank schwer nieder auf den Stuhl, den ihr der erschrockene (^atte hastig bot. ^ „Nur ein Plötzlicher Schwindel!" beruhigte der Dichter; „die gnädige, Mau darf nicht mehr tanzen, >ch mache mir die größten Vorwürfe —" „Nein, nein," wehrte ^vrau Hedwig tonlos' „aber daß mir das passieren konnte ^ ich begreife uicht!" „Schell Sie. liebe ivrau Hedwig," lächelte der alte Hausfrcuud ein bißchen boßhaft, „das kommt von der Hopserei! ^-ür nils gesetzte Leute ist eine seßhafte Unterhaltung weit bekömmlicher." Die Dazwischenknnft der Exzellenz, die an jedem Arm ein reizendes junges Ballnovizchen führte, verhinderte svrau Hedwig, ihrer kochenden Laune Luft zu machen, und mit, etwas forzierte'r Herzlichkeit reichte sie den beiden Püppchen die Hand. „(Gnädige ^vrau," sagte Seine Erzellenz, „hier bringe ich Ihnen meine beiden Tanzbeflissenen und zugleich eiue Bitte; eiue Votschaft ruft mich dienstlich ab. Ich möchte dm Kinden» das ersehnte Vergnügen nicht kürzen nnd wäre Ihnen äußerst ver-buudeu, wenn ich sie für etwa zwei Stunden Ihrem Schutze anvertraueil dürfte." Mit entsetzten Blicken starrte Fran Hedwig der Erzellenz nach-, dann fuhr sie mit dem Spitzen-tüchlein über die Stirne, auf der dicke Tropfeil staudeu. Ballmutter! Sie! In die Reihen derer ge-drängt, die mir uoch Zuschauer auf der Lebensbühne sind, keine Handelnden mehr; von allen Seiten drang es anf sie ein, das fürchterliche: „Vorbei!" Ihre Weltsicherheit kam ihr zu Hilfe; sie trat ihr Schützeramt an, und es wurde ihr leicht gemacht, denil wie junge Sommervögelchen flatterteil die glückstrahlenden linder stets beim ersten (^eigenslrich davon, nm uur in der kurzen Pause zwischen den Tänzeil Zuflucht unter den ^ittichen ihrer Ballmutter zn suchen. Und da standen die Schnäbelchen nicht einen Augenblick still uud fragten, ob denn die liebe ivran Instizrat auch einmal so übermenschlich glücklich gewesen sei, damals, als sie noch jung war!------------ Nächsten Morgen saßeil sich der Instizrat uud seine (^attiu schweigeud am Kaffeetisch gegenüber, er mit sorgeuvoller Mieue, sie mit blassen Wangen nnd überwachten Angen. Nicht mit einer Silbe war del' verflossene Abend zwischen ihnen erwähnt worden; aber in diesem Unausgesprocheneil lag eine drückende schwere. Das Stubenmädchen brachte einen herrlichen« Strauß nebst einer sehr verbindlicheil Karte Seiner Erzellenz: Fran Hedwig barg ihr Antlitz in den Blumen, warf sie aber plötzlich von sich — Winterflieder, ohne Dnft! Ta stand der Iustizrat langsam auf und trat zu seiner Frail; im selben Allgenblick ertönte eine Drehorgel, nnd beide horchten regnngslos. Mit eins lag Frau Hedwig an der Vrnst des (satten. „Hörst du's?" schluchzte sie träueni'lber-strönlt, „wenn die Schwalben heimwärts zieh'n!" — „Tann ist es Herbst und der Winter vor der Tür!" „So laß ihn doch kommen, dn Närrchen!" flüsterte er bewegt; „wir brauchen ihn nicht zn fürchten, denn wir sitzen dann warm beieinander nnd wollen nils schon vor Frost und Kälte schützen. Jede Jahreszeit hat ihre Schönheit, anch der Win ter. Aber uuuatürl'ich und darnm häßlich ^st ein falscher Frühling, ein erlogener Sommer. Hedda, weißt du jetzt, warum mir dein Ballkleid nicht gefallen konnte?" Da trocknete sie resolnt die nassen Aligen und mit einem Anfsug wiederkehrenden Humors rief sie: „Heute noch schicke ich es dem Verein für arme Bühnenkünstlerinnen nnd alles, was mich an den ,falschen Frühling' mahnt! Und nächstens führe ich Lene Antzing als Ballmuttcr in die Welt, ganz elnbar, iu duukler Seide, und du bekommst nie im Lebeil mehr einen Knß, wenn du mir jcht nicht augenblicklich sagst, daß dn sehr. sehr zufrieden bist lilit deiuer ,alten' Frau!" Er sagte zwar kein Wort, aber sie war doch sehr, sehr zufrieden mit seiner Antwort. Laibacher Zeitung Nr. 214. 19W Itt. September 1907. in anderer F-orin Velnühnilssen aufgeboten, die ^lilluesenheit des russischen Großfürsteilpaares zur Herbeifühniug einer russischeir Klilldgebung zu-plinsten Mazedoniens auszuni'cheu,. Nlissischerseits v.'urde jedoch auf diese Versuche selbstverständlich in keiner Weise reagiert, vielmehr eine in jeder Hinsicht durchaus korrekte, der Politik der (5ntente-mächte entsprechende Haltung eingenommen. Diesen Charakter trug auch folgende Ansprache, wel'he Großfürst Vladimir an eine Abordnung der To-fianer Bevölkerung hielt: „Ich danke Ihnen, meine Herren, für die herrlichen Grüße uud Wünsche. Mein seliger Vater hat uns eines vermacht, was loir heilig halten wollen: ein unzerreißbares brüderliches Vand zwischen dem russischeu und dein bulgarischen Volke. Sie aber müssen sich Mäßigung auferlegen, und nur Erfüllbares verlangen, nicht aber über Ihre Kräfte Gehendes anstreben, damit Sie zeigen, daß Sie ein Kulturvolk siud. Der Fortschritt nnd die Erfolge, welche das junge Bulgarien in kurzer Zeit erreicht hat, freuen uns ganz besonders, und Nußland wird Euch stets Zur Seite stehen. Ich bin von allem, was ich gesehen, tief gerührt; meine Stimme ist zu schwach, um dem ganzen Volke meine große Dankbarkeit auszudrücken; ich bitte Sie daher, dieselbe zu verdös metschcn. Ich danke allen aufs herzlichste. Ich werde nach Nußland die schönsten, Erinnerungen an das bulgarische Brudervolk mitbringen." Politische Uebersicht. Laibach, 17. September. Wie die „Pol. Korr." erfährt, werden Großfürst Vladimir A ler. androviö uud seine Gemahlin Maria Pavlov na, die gegen--wärtig aus Anlaß der Enthülluug des Zarbefreier-Denkmals in Sofia i» Bulgarien weilen, dem-nächst Wien besuchen. Die Korrespondenz „Austria" ist ermächtigt, gegenüber der „Konservativen Korrespondenz" zu erklären, daß derzeit von der Annahme irgend eines Portefeuilles durch einen Christlich sozialen absolnt keine Nede sein kann. Ans London wird dem „Perl. Tageblatt" gemeldet: Die Nachricht, daß Fürst Ferdin an d von England und von Österreich-Ungarn die Mitteilung erhalten habe, daß seiner Krönung zum König von VuIga r i e n keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt würden, entspricht nicht der Wahrheit. In Ischl wurde zwar von der Znkunft Bulgariens gesprochen, doch wnrde keine Königs macherei betrieben; im Gegenteile wurde dem Fürsten Ferdinand sowohl von englischer als anch von österreichischer Seite mitgeteilt, daß er bei einer eventuellen Krönung weder auf die Unterstützung Österreich Ungarns noch auf jene Eng lands zu rechnen habe. Fürst Ferdinand habe dann anch versichert, daß er bereit sei, zur Zeit auf die Köniqskrönuna, zu verzichteu. Sowohl .^önig Eduard als auch Kaiser Franz Josef haben dem Fürsten dann für dessen loyale Erklärung gedankt. Der „Temps" dementiert die Meldung, daß Deuts ch land allein von den dreizehn ans der M aroklo K o n f e r e n z vertretenen Mächten eine Mitteilung über die Absichten Frankreichs und Spaniens bezüglich einer eventnellen Besetzung der Häfen dnrch französische uud spanische Streitkräfle erhalten habe. Das Blatt konstatiert, daß diese Mitteilung allen Regierungen in einer und derselben Form mündlich gemacht worden ist; nur Staatssekretär von Tschirschky habe dem französischen Botschafter Cambon gegenüber den Wuusch ausgesprochen, diese Mitteilung in schriftlicher Form zu erhalten, wozu sich Botschafter Eambou selbstverständlich bereit erklärte. In einer in Manchester abgehaltenen Versammlung von Eise n b a h n - A n gestell -t e n teilte der Sekretär des Verbandes der Eisen' bahnangestelltcn, Mitglied deo Unterhauses Bell mit, die Exekutive habe beschlossen, über die Frage des allgemeinen Eisenbahnerstreiks die Mitglieder des Verbandes abstimmen zn lassen. Die Abstini' mung solle in der nächsten Woche vorgenommen werden. Bell erklärte, die äußersten Maßregeln seien nie mehr gerechtfertigt gewesen als jetzt. In großen Versamminngen von Eisenbahnangestellten in Peterboro und Grewe sowie anderen Eisenbahnzentren habe der Beschluß der Erekutive begeisterte Zustimmuua, gefunden. Die Krisis sei dadurch beschleunigt worden, daß mehrere Eisenbahn-Gesellschaften abgelehnt haben, init dem Verbände der Eisenbahnangestelllen über die Forderungen der Angestellten zn verhandeln, nnd erklärt haben, daß sie nur mit den eigenen Angestellten verhandeln würden. Aus Washington wird gemeldet, daß Präsident )1i o o s e veltno ch mals kandidieren werde, um, wie er erklärte, seinen C^gnern ent gegenzutreten. Tagesneuigleiten. — (Die rechte Hand auf den Rücken gelegt.) Eine wahre Geschichte ans dem deutschen OffizierZIeben erzählt die „Tägliche Rundschau": Mar. Seiner Majestät begabteste!' Grenadier, war bei Hanptnianns Änrsche geworden. Der Herr Oberst war zum Abendessen geladeil und Herr Mar, d?r Silberdiener, erhält von der Frau Hauptmann seine letzten Instruktionen: „Also Mar, wenn Sie, den Fisch nnd den Braten herumreichen, ininier bei der Fran Oberst anfangen, von links herantreten, die Schüssel in die linke Hand, die rechte Hand ans den Rücken gelegt!" „Zu Befehl, gnädige Frau, ich wceß schon!" antwortet Mar. — Der Abend naht, man setzt sich zn Tisch, die Suppe ist glücklich vorbei. Herr Mav erscheint init der Forellenschüssel, dic Hansfrau verfolgt den kriegerischen Ganymed mit besorgten Blicken. Gott sei Dank, er tritt von links zur Frau Oberst, präsentiert seine Schlüssel nnd — legt mit verbindlickmn Grinsen der Frau Oberst die weiß-behandschuhte Grenaöierpranke auf den atlasbezoge-»en, rundlichen Rücken! Dieser wörtlichen Befolgung eines erhaltenen Befehles hatte es Mar zu danken, daß er fortan an Stelle der Bratenschnsseln wieder das königliche Dienstgewehr präsentieren dnrftc. — (Rockefellers Leibwache.) Iobn Rockefeller hat, wie alle Könige, auch seine Leibwache und seine Agenten, die ihn und sein Heim vor Einbrechern nnd vor Attentätern sichern. Denn das elektrische Alarmsystem, das Rockefeller in seinem Hause in Cleveland installieren ließ, genügte seinein sorg' lichen Sinne nicht. Sein Schlafgemach ist nun so eingerichtet, daß man eine ganze Zimmerflucht passieren muß, um in das Allerheiligste zn gelangen, nnd in diesen Vorgemächern hat Rockefeller feine trencsten Beamten, seine „Leutnants", stationiert. Mit Einörnch der Dunkelheit erleuchten große Bogenlampen die Umgebnng des Hauses und mehrere Ticherheitswächter umkreisen patrouillierend das Gebäude. Seine bevorzugten ^eibgardisten sind übrigens ein Ire und ein Schweizer, und diese beiden weichen nie aus der Nähe des Petroleummonarchen. — (Ein Bett ler patent.) Gegen Ende des Jahres 1895 starb in England ein gewisser Stow, der 45 Jahre seines Lebens und sein gesamtes Vermögen darauf verwendete, England zu durchreisen nnd Altertümer Zu suchen. Auf diese Weise sammelte er ein für die Landesgeschichte unschätzbares Material nnd erwarb sich das größte Verdienst um sein Vaterland. Gegen Ende seines Lebens geriet er in das tiefste Elend und fah sich genötigt, die Regiernng nm eine wohlverdiente Unterstützung zn bitten. Diese erhielt er, nnd zwar in der Form eines Patentes, welches so lautete: „Weil Herr Stow fünfundvierzig Jahre seines Lebens darauf verwendete, um Mci' terial für die Geschichte Englands zn sammeln, nnd zwölf Jahre, um die Geschichte Londons und der Westminsterabtei zn schreiben, weil er sonnt sein ganzes Leben dem Besten des Vaterlandes widmete, so erteilen wir ihm hiedurch nnsere königliche Erlaubnis, von unseren Untertanen Almosen zu erbitten, und alles, was die Wohltätigkeit ihm schenken wird, für seinen persönlichen Nutzen zu verwenden, nnd diese Erlaubnis soll für ein Jahr Gültigkeit haben." So geschah es nnd so starb Mr. Stow al^ - Bettler. — (Der Löwe ist los!) AnZ Newark wird berichtet: Vor einigen Tagen war Pittsburg der Schauplatz einer furchtbaren Panik: ein wilder nubischer Löwe, brach ans einer Menagerie aus nnd stürzte sich auf die Menge, die um den Schauplatz versammelt war, tötete eine Fran und konnte erst nach langen fürchterlichen Minuten des Schreckens unschädlich gemocht werden. Die Menagerie N>ar in Der Fall Vasilijev. Roman von Paul Dßtar Höcker. (70. Fortsetzung.) (Nachdrult verbuk'-,.) „Wir wollen ihn nicht quälen. Es ist wieder so spät geworden. Er soll von sechs Uhr an unbedingte Ruhe haben. Wir gehen wieder, Spener. Seien Sie nicht so ungemütlich. Morgen früh fangen wir wieder mi zn elektrisieren. Dann können Sie mittags ein Stündchen lesen oder Bilder ansehen. Ist's Ihnen recht so, wie?" Keine Antwort. Martha war an den Schreibtisch getreten. Sie hatte ein Schubfach gezogen. „Also kommen Sie morgen wieder — aber früher," sagte sie zn dem Fremden, „um zehn. oder elf Uhr. Hier haben Sie eine Kleinigkeit für Ihre Mühe." Mathien hatte schon wieder die Korridortür geöffnet. So hörte er das leichte Knistern des Papiers nicht, das die junge Dame dem Arbeiter in die Hand drückte. „Sie kommen?" fragte er Fräulein Spener. „Gleich — sogleich." Der Arzt schritt voran. Inzwischen hatte man die elektrische Beleuchtung in Tätigkeit gesetzt. Bei deren Schein musterte Pfeiffer verstohlen, was ihm da als „pourboire" gegeben worden war — eine Hundertfraukennote! Hastig ließ er das Papier in der Tasche verschwinden. Vor seinen Augen tanzte es. Unten wartete Eckhardt. Mathien winkte dem ^onck'rge und wies den Burschen an. ihm in den llenwn Ealun zn folgen. Als sic alle Vier drinnen n^'n. Mos; Eckhardt die Tür und stellte ein kurzes Verhör an. „Hier — der Concierge ist Zeuge, daß Sie es nicht waren, der gestern das Pult gebracht hat. .gellte, vor dem Konunissar haben Sie ansgesagt — nnd Ihr Meister auch —, daß Sie dor einzige Gehilfe im Geschäft sind. Warum wollen Sie nicht die Wahrheit sagen? Wer N>ar das gestern?" Pfeiffer drehte nnd wand sick. „Ein Freund von mir." „Der Frennd hat Ursache sich verborgen zn halten?" Der junge Mensch gab keine Antwort. „IHnen geschieht ja nichts. Im Gegenteil, Sie sollen anf der Stelle ... Ick) gebe Ihnen eine gnte Belohnung." Schier haßerfüllt blickte der- Mailänder den Staatsanwalt an. „Ich bin kein — Polizzotte!" sagte er grimmig. Die Wnt anf die Polizeispione war maßlos in ihm, seitdem man ihn ill seinem Vaterlande selbst verfolgt hatte. „Sagen Sie mir wenigstens das Eine, Pfeiffer: war Ihr Frennd ein Deutscher, ein TedeZco — oder ein Landsmann von Ihnen?" Ein kurzes Besinnen: dann sagte er leichthin: „Einer ans Mailand — von Corelli, Nxmn Sie's wissen wollen." „Das ist die Wahrheit?" „Glaubeil ^ie's oder glauben Sie's nicht." „Da "- Sie sollen einen blanken Louis haben." Pfeiffers schwarze Augen funkelten. Aber er steckte öie Hand rasch in die Tasche. Dabei fühlte er die Note. „Ich will Ihr Geld nicht." Der Freiherr bat die beiden anderen, ihn noch für einige Minnteil allein mit dein Burschen zu lassen. „Ich habe weder mit Ihrer italienischen noch mit der schweizerischen Justiz etwas zu tun," sprach er ihn dann in etwas wilderem Ton an, „ und wenn Ihr Frennd nicht gerade einen Mord verübt hat, so brauchen Sie sich nicht fürchten, daß ich ihn verrate Also - wie steht's, Pfeiffer? Soll ich Sie zwingen lassen oder wollen Sie freiwillig . . . gegen eine gute Belohunng ..." „Lassen Sie inich mit Ihrem Geld alls!" „So nennen Sie den Namen." „Nein." „Es ist Einer, den man verfolgt?" Der Mailänder hatte sich abgewandt. Zögernd stieß er Zwischen den Zähnen heraus: „Ja, aber kein Deutscher, ein — ein Landsmann." Er rang nach Luft. „Und sie würden ihn ausweisen, wenn sie ihn hier bekämen, oder gar einsperren." „Ein Räuber, Mörder, Dieb, Falschmünzer — he, was?" Listig blitzte es in Pfeiffers Miene auf. „Nein, ein Anarchist." „Oh!" — Eckhardt musterte den Burschen noch eine Weile. „Soll ich Ihnen mm glauben. Pfeiffer?" „Ist wir gleich." Eckhardt zog sein Portemonnaie. „Nehmen Sie." „Ich will nicht. Lassen Sie mich endlich fort." Damit endete öie Ventehwung. Die Auskunft, die der Drechsler gegeben, genügte ihw schließlich. Der geheimnisvolle Kollege schien der gesuchte Schwarzwälder tatsächlich nicht zu sein. In der AuZeillciuderfetzung, die er hernach mit Martha hatte, erwähnte er des Vorfalls gar nicht erst. Martha war erregt, nervös, ihr Ton klang grollend uud vergrämt. Eckhardt sah endlich ein, dah er der Unglücklichen keinen Trost spenden konnte -. daß im Gegellteil seine Anwesenheit sie nur noch mehr erbittern nnd aufreizen mnßte. Laibacher Zeitung Nr. 214. 1991 18. September 1907. der Nähe des Musikpavillons anfgeschlagen. im Pins bnrger Part, wo Tausende dem Konzerte lauschte». Der Löwe. ein prachtvolles Tier, >var erst seit kurzer Zeit in Gefangenschaft. Mm, hatte versucht, ihn zn zählneil. aber vergebens, das Tier lvar zn wild, lind so hatte man schließlich von ilnn abgelassen. In einem Käfig vor der Menagerie stellte inan den >iönig der Wiiste als besondere Attraktion ans. Während der Wärter iiber den Löwen eineil Portray hielt nud Taliseude den Käfig nmstanden, gebärdete s^h dic Bestie sehr aufgeregt, rüttelte an deu Eifenftäbeu und warf sich schließlich init einem ivilden R'nck ge.n'n das Gitter; die eisernen Stangen gaben nach und wütend fprang der Löwe ans die eiitsetzle Menge. Eine Dame, die in der vordersteil Reihe stand, ivnrde sein Opfer- sie wurde von dein Raubtier zn Boden geworfen, mit einem Schlage seiner lilächtigeil Tatzen >>ß er ihre rechte Seite ans, zerbrach mehrere Klippen »ud ehe man dazwischentreten tonnte, riß die Bestie uiit de>i Zälmeil ein gewaltiges Stück fleisch ans der Hüfte seines Opfers. Der Polizist Downey ,var der Erste, der sich von dem Schrecken erholte. Mit dem Revolver fem'rte er anf die Bestie nnd traf sie in die Seite, De,r Löwe wandte sich gegeil seinen Angreifer. Aber Townev handhabte seinen Knüttel !c> energisch, das; die Bestie von ihm abliest,, Der Löwe brach sich eiue Nahn dnrch die entsetzt auseil,-miderstiebeude Menge und mit eineul fürchterlich.'!, Gebrüll N'andte er sich zur Treppe des Mnfikpavillous. ^»zwischen wareu mehrere andere Polizisten herbei N?eilt nnd eröffneten ein regelrechtem Schnellfeuer M'gen das wütende Raubtier. Schnlter an Schulter bildeten sie eine Mauer, aber da5 kleine Kaliber der ^(schösse schien dem Löwen wenig anzuhaben. Erst »achdem mehr als hundert Schüsse ans ihn abge-M'ben worden >varen, ^rach das Tier sterbend ',u smnmen, (V e r n u g I ü cl l e 5 K o m p l i m e n t.) H^'rr >ände vor dcn Mnnd halten!" LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderat. — 3iach zweimouatlicliler Pause trat gestern abcnds der Laibacher Gemeiuderat zu einer ordentlichen Sitzung wieder znsammen. Den Vorsitz führte Bürgermeister H r i b a r. Zu Verisitatoren des ^'tzungsprotokolles wnrden die Geineinderäte P r e -d o v i <" nnd Sortet nominiert. Der Vorsitzende machte znnächst die Mitteilung, das; dem Gemeinderate für die Ergebeuheitsknnd liehnng anläßlich des kaiserlichen Geburtsfestco der Allerhöchste Dank ausgesprochen ivnrde nnd verlas sodann ein Schreiben des Gemeinderates t>! n b i c, ^uornach dieser wegen der anläßlich der „Affäre ^l'oft", wie er meint von einigen Mitgliedern des gemeinderätlichen >ilnbs gegen ihn veranlassen Zei tungshetze sich veranlaßt sehe, sein Mandat nieder-znlcgen, da er nicht länger Mitglied dieses 5llnbs bleibeil könne, als außerhalb des Ulnbs stehendem Mitglied der Genieindevertretnng aber nicht in der Lage wäre, eine ersprießliche Tätigkeit zn entwickeln. Bürgermeister Hribar erklärte, daß der Entschluß deo Gemeinderates Aubic auf einem Mißver-sländni^ bernhe. Der >Unb werde die Gelegenheil wahrnehmen, seiner Meinung tlar Ausdruck zu geben -er bedauere die gegen eiu so verdienstvolles Mitglied der Gemeindevertretung unternommene Zeitnngs-hetze nnd sei überzengt, daß diese nicht von 5tlub° lnitgliedern inszeniert worden sei. Der Vorsitzende ersuchte nm die Ermächtignug, dem Gemeinderate >;nhn- dac' Vertrauen des Genioindcrates znm Auo-drucke zn bringen und ihn um Znrückuahme seineo Entschlnsse5 zn bitten. Gemeinderat Plan tan hod die verdienstvolle Tätigkeit des Gemeinderateo .^iibic hervor nud trat mit warmen Worten für den Autrag des Bürgermeisters Hrwar ein, während Gemeinderat Prosenc erklärte, daß Gemeinderat l^ubir sein Mandat tatsächlich bereits niedergelegt habe nnd daher nur nach einer Wiederwahl aber mals Mitglied des Gemeinderateo werden to'uute. Aus dksem formellen Grnnde könne er nicht für den Antrag des Bürgermeisters stimmen. Bei der Abstimmung wnrde der Antrag de<- Bürgermeisters mit allcn gegen eine Ttm,me augeuommen. Das Ab-stimmnngoresnltat wnrde mit lebhaften Zurufen be lU'üßt. Der Vorsitzeilde gab schließlich bekannt, daß der Parzellierung5plan für die von der Stadtgemeinde känflich erworbene ärarisclie VerpflegSmcigaziN' Realität die Genehmigung der k. k. Landesregierung erhalten hade. Dem Net'nrse des Kohlenhändlers ^osef Panlin gegen die vom Stadtmagistrate ange ordnete Beseitigung seines Kohlenmagazin5 heim Gornpscheu Hause an der Wiener Straße wurde vom Lanoe5an5schnsse ^olge gegeben nnd nnr die Besei tignng der dorl aufgestellten >>olzbaracke ausrecht erhalteu. Vor Übergaug zur Tagesordnung brachte Ge meinderat Dr. Triller den Tringlichkeitoantrag ein, daß der Stadtmagistrat beauftragt werde, für deu Cyrill- lind Methodvereill pro 19l)!^ einen enl sprechend erhöhten Suhveutioilsbeitrag iu deu Vor auschlag eiiizustelleu. In der Motivierung seines An träges hub der Antragsteller hervor, daß in der dies iährigen Hanptversanimlnng dieses Vereines ein radikaler Umschwung eingetreteil ist, welcher für die ^utnnft von wohltätigen Folgen begleitet fein werde, vorderhand aber eine Tchmälerung seiner Finanzen znr Folge haben dürfte. Es fei daher Pflicht aller wirklich uatioual fühleudcn Faktoren, dein Vereine mit erhöhten Beiträgen lx'iznspringen, welcher Pflicht i»5beso,idere nnfere Landeshauptstadt sich nicht e»t zieheu könne. Der eingebrachte Tringlichteitsantrag wurde sodann eillstimmig augenominen. Er verabschiedete sich also bald, gab dem Koni-'"Marins aber Weisnng, sich insgehedn mit oem ^oncierge in Verbindung zu setzen, dem mau eiue «ute Belohnung iu Aussicht stellen konnte, und in Bewachung der Villa Monrepos nicht zn erlahmen. Andere,i Tages wnßte Venecle zn melden, daß der Drechslergchilfe in der Frühe wieder droben ge ^'^'sen sei. die Aufstellung des Lesepultes besorgt uud "uch init dem Fränlein Tpener ill dei-en Ziinmer ^''Ue knrze Unterredniig gehabt habe. Ob zwischen lhilen über etwas anderes, als seine Hilfeleistung ver-Windelt worden sei — das wnßte er nicht zn sagen 'l'Nfällig aber war es, daß Fräuleiu Tpener henk ^chinittag plötzlich erklärt hatte, daß sie für einige ^nge verreisen werde. Instns bedürfe setzt, wo Dr ^litlnen »iit seiner elektrischen 5lnr begaiin, ihrer la nichi »veiter. Helfen köuue sie hier dock) nichte Aber !" iuüss^ Fi-^u Brake ii, Neßlinaen besucheii, die ihr 'u großer Erregung geschrieben hatte, daß sie endlich ^achrichleu von ihrem Sohne erwarte, daß sie vor ""gst vergehe. >,Da5 ist unmöglich, daß Frau Brake au sie ge> "N'ieben hat," sagte der Freiherr sofort, indem er l'uen Brief aus der Tasche zog, „Hier teilt mir meiu ^^'in, mit. daß die nnglückliche alte Fran, als er meiner Bitte folgend fie anfsuchte, um sie lchouend von dem Verdacht in Kenntnis zu setzeil, d"' ihren Sohn belastet, die furchtbare Nachricht lei-"''' ohne Vorbereitung ai,o der Zeitung erfahren hat, ""d daß sw. schlier kraut vom Schreck, ins Bett hat MMleppt werde» müssen. Meine Eonsine Liddi ist dort gewesen. Es sei ein Jammer. Die Unglückliche l"be einen Schlaganfall erlitten." Venecle interessierte von dieser traurigen Er-Mahlung »l,r die Tatsache, daß die alte Frau Brake einen Vries an Fränlein Speuer demnach nicht ab geschickt habeil könne. „Mithin wird auch ihr Reiseziel ein auderec- seiu als Neßlingen!" meii,te er. „Die Villa bleibt ja beobachtet", sagte der Freiherr. „Geben Sie mir Nachricht, sobald Fräulein Speuer Mourepos verläßt." In aller Frühe des folgenden Tagco erfchien der 5l'ommissar bereits in Eckhardt Hotel mit der Meldung, daß der erwartete Fall eingetreten sei. Sie hatte znerst die Richtung znm Bahnhos Eor-navin eiugeschlagen, unterwegs sich aber audero besonnen und die Tramway nach Anuemnsse! benutzt. Die telephouische Nachricht des Beamten, der sie unauffällig weiter beobachtete, besagte, daß sie sich auf der französischen Grenzstation im Süden des Genfer See5 ein Billett nach St. Maurice im Rhonetal genommen hatte. Elftes Napitel. Al(' Marlha Tpener wenige Stunden später in diese Station einfuhr, uud fich hier eine nene Fahrkarte nach Brieg löste, ahnte sie nicht, daß in dem von Genf über Lausanne und Montreux am Nord user des Tees entlang gekommenen Zug, den sie unn nach kurzem Aufenthalt bestieg, bereits der Ttaatsanwaltverlreter saß, der Tür au Tür mit ihr die Fahrt zn rücklegte. Weder Eckhardt noch der 5lri»ii»albeamte zeigten sich zunächst au der Endstation der Rhouetalbahn. Marlha atmete erleichtert ans, alo sie den Nahn° Hof verließ und uiemauden entdeckte, der ihr folgte. Ihr Ziel war der Timplon-Tuunel. (Fortsetzung folgt.) Todanii ivnrde zur Erledigung der Tagesord-iinng gefchritten. Die erledigte Matthias Debeljatfche Stndentenstiftung im Iahreöbetrage von ll()<> l< wnrde dem Juristen Alois Debeljak, einem Verwandten des Stifters, verliehen. Gemeinderat Dr. Tril » l e r berichtete hieranf über die Entfendnng eines Vertreters der Stadtgemeinde in das technische Auf-sichtt'komitee fiir die Entwässerung des Laibacher Moores. Der Referent hob hervor, daß der Ge» meiudcrnt, bevor er zur meritorischeu Erledigung der Aligelegeuheit schreite, einen prinzipiellen Stand-punti einnehmen müsse. Die bezügliche Zuschrift der Morastentwässerungskommission sei in deutscher Sprache verfaßt, obwohl die Mehrzahl der Mitglieder derfelbeu der floveuifcheu Natioualität angehöre. Das bedeute eiue Verletzung der dem slovenischen Charakter der Landeshauptstadt schuldigen Rücksichtnahme, weshalb er den Autrag stelle, daß die Iu. schrift nicht znr Kenntnis genommen, souderu der »ommissiou nlit dem Verlangen retourniert werde, eine slovenische Anssertignng derselbeil zn verfügen. Bei der Abstimmung wnrde der Antrag des Referenten angenommen. Vor der Verhandlung de? nächsten Pnuttes der Tagesordnung, des Rechunngsabschlnsses des städtischen Lotterieanlehens. brachte Gemeinderat Pro° senc die Beschwerde vor, daß ihm die iu Druck gelegten städtischen Rechnungsabschlüsse nicht zugestellt lvordeu seieu, weshalb er nicht in der Lage sei, dein Berichte des Referenten zu folgen. Bürgermeister H r i b a r erklm-te, daß die Rechnnligsabschlüsse säint-lichen Gemeinderäteu, soinit anch dem Gemeinderate. Prosenc zugestellt ivorden seien, worüber der Beschwerdeführer im magistratliche» Erpedite sich die l'iberzeugiilig verschasfeu köilne. Gemeinderat Sve° l e t referierte sodann über den Rechnnugsabfchlnß nnd die Bilailz des städtischen Lotterieanlehens pro INOll sowie über den Rechnungsabschlnß nnd die Bilanz des Amortisationsfonds diefes Anlehens. Dem eingehenlX'n Berichte entnehmen wir, daß das investierte Kapital sich im Jahre l9M mit «'W^ vcr° ziilst habe und die Verziusuug somit um l'79^ güilstiger sei, als dies im Amortisationsplane des Lottei'ieanlehens festgestellt ist. Der Bericht wurde ohne Debatte zur Kenntnis genommen. Namens der Fiuanzsektiou berichtete uxiters Ge-meinderat Len^-e iiber das Gesnch des österreichischen Iugenienr° uud Architektenvereiues uin Ge-lvährung einer Subvention zu Vereinszwecken. Das Gesnch wnrde abschlägig beschieden. Einigen städtischen Bediensteten wurde sür die Tnrchführuug der Hiiuoerevisioii pro !l»lV eine Remuneration von 100 I< bewilligt. Desgleichen ivnrde dem Amtsdiener Igliö für die Reparatnr seines Fahrrades ein Veitrag von 50 I< bewilligt. Der Bericht des Fenerwehr uiid Nettnngsvereilles über dessen Tätig« keit im zux'iten Qnartale UX)7 (Referent Vizc-büi germeister Dr. Ritter vou Blei weis) ivurde zur Kenntnis genommeu, desgleichen der Bei-icht iiber die Dotatiollsrechnnngen der städtischen Volksschulen. Dem Lehrpersonale an der städtischen Volksschule auf dem Karoliuengrniide ivurde fiir die Teil-»ahme an der Bezirkslehrerkonferenz ein Kostenersah im Betrage von se <1 l< zugestanden. Gemeinderat D i m n i k referierte über deu angesprochenen Kredit für die Erhaltung der ersten Klasse des hiesigen Mädchenlyzeums iu der Zeit vom l. Oktober bis Ende Dezember lM7 im Betrage vou 1N3K X. Der Kredit wurde mit Rücksicht auf die emiuente Wichtigkeit einer solchen Lehranstalt ohne Einwendung genehmigt. Schließlich berichtete Vizebürgermeister Dr. Ritter von Vleiweis über die Nechnnngsabschlüsse des städtischen Wasserwerkes und des städtischen Schlachtlianses Pro 19<)s;. Das Wasserwerk hatte im abgelaufenen Jahre 1 Einnahmen und l^l!,<»7»I l< >>.5> l, Ausgabeil, erzielte fomit eilleu Reiu-gewinn von 37.N)!! l< tti 1>. Wie wir dem dem Rechuuugsabschluß augefiigkeu Betriebsausweis ent» nehmeu. wurden ini Jahre 19s«! in der Pumpstation 1,:'.11A Kubikmeter Wasser gefördert und entfallen daher auf 39.l»M Einwohner per Kopf nud Tag l»l Liter Wasser. Der größte Tagesverbrauch wurde am ^. Juni verzeichuet. Au diesem Tacre wurdeu in der Pumpstation binnen 2'l Stunden 155s>-9 Knbikmeter Wasser geschöpft, aus dem Reservoir nnirden !5)l!5> Kubikmeter Wasser geliefert, daher Gesamtvel'bi-auch am bezeichneten Tage -1M2'l Kubikmeter Wasser, was ciuew Durchschuittsver-brauche vou l<8 Litern Wasser per Tag nnd Ein wohner entspricht. Das städtische Schlachthans erzielte im abgelaufenen Jahre einen Reingewinn von 18.789 I< 1aften die Anfnalnne in die Voltsschule der üichtenthurnschen Anstalt ermöglicht werde, worauf Bürgermeister Hribar erklärte, daß wegen Überfüllung der Schnle diesem Wunsche heuer leider nicht Nechunng getragen werden könne. Nachdem noch Genieinderat Kozak die Er lediguug der Angelegenheit, betreffend die Errichtung einer entsprechenden Einfriedung des Dermastjaschen Grundes an der Sallocherstraße, urgicrt hatte, wurde die öffentliche Sitzung um halb 5l Uhr abends geschlossen. Der 1. krainische Gastwirte-Kongreß. Die Gasttmi-tegenossenschaft in Laibach hatte für gestern den 1. trainischen Gastwirtekongreß cinbe rufen, der sich ausschließlich nnt Standesfragen zu beschäftigen hatte. Zn dieser Versaminlnng trafen bereite vorgestern die Teilnehmer aus verschiedenen Landesteilcn sowie ans den Nachbarländern ein und de.rsanunelten sich abends zu eincin .«iionnners im Hotel „Südbahichof" (Eeydel), wo die Laibachcr Vereiuskapelle fleißig konzertierte nnd der Gesangs-verein „Slavec" eine Neihe von Liedern zllm Vortrage brachte. Der Abend verlief in der angeregtesten Stimmung, zumal verschiedene Redner auftraten, nn, sowohl die Bedeutung des Gastwirtekongresses zu betonen als anch mit Beifall anfgeiwmmene Trink-sprüche auszuuriugen. Im großen Saale des „Mestni Dom" fand aMern vormittags der sehr zahlreich besuchte Kon-greß der trainischen Gastwirte statt, der vom Herrn Tosti als Obmann der Laibacher Gastwirtegenossen-schaft eröffnet wurde,. Der Versammlung wohnten unter andern, die Herren Landesregicrungsrat Kulavics, Bürgermeister Hribar, Geiverbe-inspektor Dr. Blodig, HandelskalNlnersckrctär Dr. M u r u i t' und Dragotin Hrib a r bei, die bei der Vorstellung durch den Vorsitzenden mit Händeklatschen begrüßt wurden. Zur Versammlung hatten auch die benachbarten Kronländer ihre Vertreter entsendet. Zum Vorsitzenden wurde Herr T o st i, zu dessen Stellverri-etern die Herren Zurc aus .^landia und Fajdiga aus Stein gewählt. Herr Tosti betonte die Wichtigkeit der Standee-organisation, woraus die Herren Bürgermeister H r i -bar, Landesregiernngsrat K nlavics. Doktor Murnik (namens des verhinderteil Präsidenten der Handels- und Gewerbekammer), Gewerbeinspektor Dr. Blodig und Dragotin H r ibar (namens des slovenischen Gewerbevercines) den .Nongreß herzlichst wgrüßten. Über den ersten Punkt der Tagesordnung „Ab-schasfuug des Weintostkellers in Laibach und Errichtung von Weinmärkten auf dem Lande" benchtete Herr Augustin Zajec nnd beantragte die Annahme einer Resolution, worin unter Aufzählung von verschiedenen MMänden der Laudesansschuß ersucht Wird, den Versuchskeller sofort abzufchaffeu, dasür aber die Einführnng von Weinmärkten auf dem Lande zn fördern. Herr Bürgermeister Hribar bemerkte hiezu, er habe seinerzeit die Kostproben wegen der unberechtigten Konkurrenz untersagt, doch habe die Landwirtschaftsgesellschaft darüber Beschwerde geführt nnd die höhere Instanz habe in ihrem Sinne entschieden. Er begrüßte die angeregte Ein führung von Weinmnrkten, doch sei die Resolution nicht allein an den Landesausschuß, sondern auch an die Politische Behörde zu leiten, — Die Resolution tourde einhellig angenommen. Herr Augustin Zajec referierte weiters über die Adschnssunn des EigendauweinansschankeS und be-arnndcto oio nachswlwn>X' Resolution: Das Gastwirt-gewerbe hnt nebon sonstig.» Viißstinid^n nann'uMck u> Weingegenden viel uuter dem EigenbauweinanS' jchanke zu leiden! es kommt, ohnehin iibel fort, hat aber trotzdem pünktlich die Vorgeschriebellen Steuern zu entrichten nnd allen Polizeivorschriften nnd Pflichten nachzukommen. Daher bitten die anf dem I. krainisclien Gastwirtekongreß versammelten Gast Wirte, die Landesregierung wolle unverzüglich alle Vorkehrungen treffeu, auf daß der Eigenbauwein-ausschank für immer abgeschafft werde uud damit der Gastwirt allein das Gastwirtsgewerbe ausübe, weil der Weinbauer ohnedies seine Fechsung leicht zu hohen Preiseu losschlagen kann nnd dafür das Geld auf eimnal erhält. Desgleichen würde dadurch den Beamten der k. k. Verzehrnngsstener der anstrengende Dienst erleichtert nnd die, staatlichen Ein» nahmen erhöht werden. — Die Resolution wnrde, nachdem sie Herr Dolinar aus Groß-Tolina befürwortete nnd Herr Landesregieruugsrat Ku> lauics einige Aufklärungen gegeben sowie Herr Libisch aus Görz beantragt hatte, daß der Eigenbauweinausschank auch im Küstenlande abgeschafft würde, einhellig angenommen und wirid der k. k. Landesregiernng in Laibach sowie der k. k. Statthalterei in Trieft übennittelt U>erden. ^m weiteren Verlaufe der Verhaudluugen kehrte sich Herr Maöct gegen die Verteuerung des Biere o onrch die neuen Umlagen, bezw. dnrch deren Über-wälzung ans die Gastwirte, die seit 1^95 den Betrag von 720.000 X entrichtet hatten, besprach den Bierbrauer-Kartell „Alpenschntzverein", und befürwortete unter lautmu Beifallc die Errichtung einer eigenen Bierbrauerei in Oberkrain (zwisclien, Nadmannsdorf nnd Iauerburg). die das Bier nach banrisä>em Muster herstellen nuirde. Die Brauerei ist als Altiennnter-nehmen gedacht; eventncll wiirde sie vmn betreffenden llnternehmer in eigener Regie geführt werdeu, falls sich die Gastwirte verpflichteten, den Bierbedarf bei ihm zn decken. Sie wird vorläufig ttO.000 Hektoliter produzieren. Herr Maöek beantragte zum Schlüsse eiue Resolution des Inhaltes, daß der Gastwirte-kongreß die Wahl eines Hilfskomitees von 5 Mitgliedern beschließen wolle, das gemeinsam mit dem Genossenschaftsansschusse auf die Prüfung der nene-sten Aktion der Bierbrauer hinwirken uud genau darauf achten soll, inwieweit deren Vorgehen den Gastwirten znm Nachteile gereichen könnte, wobei alle Fälle aufzuzeichnen und in den Titzungen zu verhandeln feien. Auch wäre die Errichtnng einer eigenen großen Genofsenschaftsbrancrei anzustreben. Über Antrag des Herrn Zajec wird das Hilfskomitee ans zwölf Mitgliedern bestehen, als welche folgende Herreit gewählt wnrden: Mrhar in Tolenja Vas, Pehani in Scisenberg, Nozman in Nndolfswert nnd Verderber in Gottschee (für Unter-krain): Fajdiga in Stein, Ki,nstelj in Nadmannsdorf, Pavlin in Podbrezje uud Peternel in Veldes (für Oberkrailt): Burger in Adelsberg, Gruden in Ielwni Vrh, Lavrie in Planina und Nihar in Loitsch (für Innerkrain). Über die Verstenerung der Weine von Privaten berichtete Herr Fajdiga (Stein) und empfahl die Annahme folgender Resolution: „Der Landesau 5-schuß wolle sofort die Schaffuug eiues Gesetzes in Angriff nehmen, wonach alle Privaten ohne Standes« unterschied, die zn Hanse Wein haben, auch die Landes- sowie die Gmneindeverzehrnngssteuer zu entrichten hätten. Sollte der Gesetzentwurf uicht versaßt Ux'rden, so wäre anch den Gastwirten ein entsprechen' des Quantum Wein ohne Verzchrungssteuer zu gestatten: dies hätte sich nach der Zahl der Familien-mitglieder zn richten." — Herr Neniec aus Nabre-sina wünschte die Einbringung einer analogen Resolution beim Landesausschusse iu Görz. Die Resolution wurde mit diesem Znsatze einstimmig angenommen. Herr Augnstin Zajec besprach die Verpachtung von Konzessionen an dritte Personen. Über seinen Alttrag wurde eine Resolution angenommen, die in das Anstichen ansklingt, daß das t. k, Handelsministerium die unterstehenden Behörden beauftrageu wolle, fich bei der Verleihung der Pachtkonzessionen strenge an den 8 19 der Gewerbeordnung zn halten und den Pächtern entschieden die Ausübung der Konzession durch dritte Personen zu untersagen. Herr Mai-ek wandte sich gegen den Bier-Tetailverkauf der Vranei-eien an Private uud die Kouzefsiouierung des Flaschenwein- und Flaschen bierhandels. Zu diesem Gegenstande wurden zwei Resolutionen angenommen, von denen die erste fol' genden Wortlant hat: „Hum Schutze der allgemeinen Gastwirtcinteressen in Krain verpflichten sich alle Gastwirte anf dein Lande und in den Städten, strenge ans ihre Vierlieferanten zn achten, daß diese das Bier nnr an konzessionierte Gastwirte abgeben. Jeder einzelne Gastwirt möae jeden gegenteiligen Fall dem Genossenschaftsausschnsse in Laibach mitteilen, der auf Grund des betreffenden Schreibens der Bierbrauer die Brauerei darauf anfmerkfam zu macheu hat. Sollte die Brauerei die Mahnnng nicht berückfichtigen nnd noch weiter selbst Privatpersonen bedienen, so haben sich alle Gastwirte der betreffenden Gegend zu einem energischen Boykott gegen eine solche Brauerei zusammenzuschließen. Der Ausschuß der Laibacher Gastwirtcgenossenschaft wird beauftragt, von dieser Resolution alle in Betracht kommenden Brauereien in Kenntnis zn setzen." ~^ In der zlveilen Resolution wird dem Wuusche Ausdruck geliehen, daß die Konzcs-sionicrnng des FlaMnbierhandels auch ans den Flaschenweinhandel auszudehnen und der Flaschenbier- nnd Flaschenweinhandel nnr an Gasthauskon-zessioncn zu vergelten sei. Beide Resolutionen wnrden angenommen, letztere noch mit dem Zusatzantrage des Herrn 5laliönit aus Kaltenbrunu, daß diese Bestimmung auch auf den Handel mit Sodawasser uud Kracherl anszudehnen sei. Herr >l enda begründete eine Resolution, wonach das k. k. Handelsministerium zu ersuchen wäre, alle nicht konzessionierten Ansköche in Privatwoh-nnngen gegen Barzahlung abzuschaffen. Angenommen. Herr Franchetti, als Obmann des Verbandes der krainischen Genx'rbegenossenschaften, trat für die ehetunliche Errichtnng eines Gewerdegerichtcs in Laibach ein. Dafür fpreche am meisten die Tatsache, daß es iit Laibach und Umgebung beiläufig 5M» verfchiedcne Gewerbeunternehmungen uud an 18.lXX) Arbeitsnehnter gebe. — Die an das k. k. Iustizministerinm zu leiteude Resolution wurde ohne Debatte einhellig angenommen. Herr Gen^rbcinspektor Dr. Blodig erstattete einen sehr beifällig aufgenommenen Bericht über die Wichtigkeit der fachlichen Organisation der Genossenschaften anf Grundlage des nenen Gewerbegesetzes, wobei er wärmstens für die Errichtung eines Landeo-Gastwirteverbandes sowie für die Wahl eines vorbereitenden Ausschusses eintrat. Herr Franchett: brachte hinsichtlich des letzteren den Wunsch zum Ausdrucke, mit der Ansarbeitnng der Statuwu die Gast Wirtegenossenschaft in Laibach zn betrauen. Über Au-reguug des Herrn Rus aus Veldes werden nach Schaffung der Statuten Vertreter der nen zu errichtenden Geuossenschafteu auf dem Lande, deren Gründnng Herr Dr. Vlodig kräftigst zn fördern ver^ sprachen. Zur endgültigen Beschlußfassung darüber eiugeladeu werden. Herr T o sti stellte den Antrag, dem k. k. Iustiz-miuisterium eiue Resolution, betreffend die Abscliof-fling der Zwangsverwaltnng uud Zwaugsverstei-geruug vou Konzessionen, zn übermitteln. Der Antrag wnrdc mit Beifall angenommen. Namens des Landesverbandes für Fremdender kehr in Krain stellte Herr Dr. M a r n zwei Anträge, von denen der eine die Veranstaltung einer Studienreise in die Schweiz oder überhanpt ill Gegenden niit lebhaftem Fremdenverkehr in Anregnng brachte, wobei der Landesverband den Ansflüglern weitgehende Begünstigungen erwirken würde. Der zlveite Antrag betraf die Schaffung einer Kellner- uud Kochschule iu Laibach. Beide Auträge wurden, nachdem sie die Herren Peter ncl, Augustin Zajec und Rus unterstützt hatten, znm Beschlusse erhoben, wobei die Gastwirtegenosscnschaft in Laibach mit der Veranstaltung der Studienreise im Einvernehmen mit dem Landesverbände für Fremdelwerkehr betraut wurde. Herr Augustin Zajec empfahl den Inhabern größerer Gewerbe, eine größere Anzahl voll Lehrlingen zn beschäftigen'. Herr Krapeö wünschte die Verlegung der Sperrstuude bei Konzerten auf 12 Uhr, bezm. in Kaffeehäusern auf 2 Uhr nachts, in welchem Sinne eine Eingabe an den Stadtmagiftrat zu richten sei. Nach dein noch die Herren Augustin Zajec und Franchetti in scharfen Worten ihrem Bedauern darüber Ausdruck geliehen hatten, daß zur Versammlung außer dem Bürgermeister Hribar teiu eiuziger Neichsratsabgeordneter erschienen war, brachte der Vorsitzende, Herr Tosti, etliche Vegrüßungs-telegramme znr Verlesung, woranf er mit einigen Tankesworten die Versammlung schloß. Die Mehrzahl der Kougreßteiluehmer vereinigte sich um 2 Uhr nachmittags zn einem Bankette im Hotel „Ilirija". - «Ernenn u n gimZolldie n st e.) Man meldet uns aus Wien: Seine Erzellenz der Finanz-niinister hat den Zollrevidenten Matthias Grahek zum Zollinspektor für den Bel-eich der Finanzdirektion Laibach ernannt. — < 5i an f m ä nnisch - g e w e rbli ch e G e nossen schaft in Laibach.) Mit Beschluß de? k. k. Landes- als Handelsgerichtes in Laibach vom k. d. M., Zahl Finn. 741/7, wurde unter dem Lmoacher Zeitung Nr. 214. 1993 18 September 1907. Namcn „TrgovHto-obrtna Zadruga v Ljudljaüi" (Kaufmnnmsch-^ttul'rblichc Genossenschaft in Laibach) rim' in'ilc rossistriortc Genossenschaft nnt doschrälikk'r Haftniu-z in dno Genossenschaftsrcc-listcr einss^ra^cn und an, 29. September findet in den Niinmcn des Vereines „Merknr" nn „Narodni Dom" die Grün-öun^o-Hmlptversmnmlnn^ dieser Genossenschaft statt. Die nene Genossenschaft hat e; sich zur Auflade ge,-. »nacht, die wirtschaftlichen Interessen der Handeln und Gcwerbslente zu fördern und ihren Mitglieder:! su inö^lichst billigem Zinsfllß Kredit zu gewähren-sie brzwecll die Beschaffung von Geldmitteln zu Handc'lc-- und gewerblichen Zwecken, insbesondere auch die Besorgung von Kcmtioneu, und will auf diese Weise ihren Mitgliedern die Teilnahme an öffentlichen Arbeiten erleichtern. Tie laufmninnsch-gewerb-liche Genossenschaft bezweckt weiterc, die Unterstützung 'lhrcr Mitglieder bei genieinsamen Unternehmungen und insbesondere auch bei gemeinsamem Ankauf und Verkauf von ,Pandelv° und gewerblichen Artikeln. Eo werden zwewrlei Anteilscheine ausgegeben: zu 1^> 1< und zu 2 K und ist iomit auch minder Bemittelten der Beitritt ermöglicht. An d>or Spitze des Gründungskomitees stehen die Herren Johann Knez, 'Alois Lilleg und Josef Vidmar. ^^ (Sloveni scher Kaufmann stag in Laibach.) Wie wir t>m, „Trgovski Vestnik" ent-nehnn'u, findet a.m 20. Oktober in Laibach ein slo-'benifcher Knufnmnnstag statt. Referate fiir den ge> planten Knufmaunstag sind bereits angemeldet u. a. vom Advokaten und Landtagsabgeordneten Dr, Ma-larou in Laibach, vom, Handelomaun Leopold Fiir. lager in Naomannsdorf, vom Advokaten und Land-"igsabgcordueten Dr. Heinrich Tuma iu Görz und vom Cparkassedirektor Josef Ul5akar in Trieft. Die ^rsanunluug findet im großen Saale des „Mestni Dom" statt. Am 20. Oktol>cr alwuds findet inr „Na° rodni Dom" unter Mitwirkung einer Musikkapelle und de,Z Gesangsvereines „Merkur" eine gesellige Zu-sam'nu'ntunft der Teilnehmer deo Kaufmaunstages statt. , — (T rauil u g,) In der Inselkirche in Veldes mud gestern die Trauung dos Herrn Dr. Josef ^'rjan^i<", t, k. Bezirkskommissärs iu Klagen n ^chl hübsche Ansichten von Schaffhausen samt ^.-ugcbung Zur Schau ausgestellt. Aus dem Neitrt war 7l> Jahre alt und ein wohlhabender, ge nchteter Manu, <>, '^ (Lebe n 5'g e fährlick eBeschädi g u ng,) Als am 15. d. M. gegen l0 Uhr abendo die Brüder Franz und Lorcuz Buean aus Viiimarje aus dem Gasthause des Jakob Strukeli in St, Martin gingen, wurdeu sie auf der NeZirksstraße vou, mehrclx'n Ortsburscheu angehalten, wobei der Tischlergehilfe Aloi^ üe^ek dem Franz Bn<-an mit seinem Taschenmesser ohne jedweden Grund in die rechte Rippenweichgegend einen bis in die Lunge reichenden Stich versetzte. Franz Buöan dürfte kaum nnt den, Leben davon kommen, kekef wurde vom Gendannericposten dem k. k. Landesgerichte eingeliefert. —I. * (Die Abhaltung, des Marktes in Weirclburg am 28. d. M. verboten.) Wie man uns mitteilt, hat die k. t. BezirtMauptmann-schaft Littai mit Rücksicht auf die neuerliche Ausbreitung der Typhusepidemie in Sittich uud Umgebung die Abhaltung des öffentlichen Marktes iu Weii,elburg am 28. d. M. verboten. —1>. * lD e r H err Put e r,) wie stolz das klingt! „Puter" nannte sich der in Slavonien durch die Gen-dnrmerie aufgegriffene 56jährige Zwnngliug Andreas Nahue aus Viuje, Gemeinde Dovsko, der am 2. Juli mit seinem Austaltskollegen Georg Vergant von der Heumahd in Unterrosenbach entwichen war. Er kann mit Genugtuung auf 20 gerichtliche Abstrafungen wegen Diebstahle», Vcttelns, Landstreicherei usw. zurückblicken. Derr Herr Puter befand sich bezüglich seiner Neisedoknmeute in keiner Verlegenheit, denn er führte überdieo eiu auf den Namen Apollonia Medic aus St. Veit lautendes Arbeitsbuch mit sich. Er wurde dem hiesigen Bezirksgerichte eiugeliefert. ^ (Entlaufen) ist der Baronin Codelli iu Weichselburg ein a.elber großer Hund. Er hört auf den Namen Odin. * (Gefunden) wurde: ein Geldtäschchen mit 2 I(, ferner eine kurze silberne Kette. * (Verloren) wurde: ein .Kuvert mit 2 Iv >ili'ingeld, Geschäftszeitung. — (K u ud m ach u n g.) Die NerwaltungSkom mission des k. k. Landwehrinfanwrieregiments Nr. 27 in Laibach teilt der biesigen .Handels- und Gewerbe-kaminer mit, daß am 24. d. M. in ihrer Kanzlei eine öffentliche Verhandlung, betreffend die Sicherstellung der Reinigung und Ausbesserung der Kranken- und Spitalwäsche für die Zeit vom 1. Oktober 1907 bis lN. December 1908, stattfinden wird, ^ Eine diesbezügliche, nähen» Vedingnisse enthaltende Kundmachung liegt im Bureau der Handels- und Ge-werbekammer in Laibach znr Einsichtnahme auf. Telegramme les l. l. !tleWchN'3melMi>eyz . j 0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 12-2«, Nor. male 14 6°. Wettervoraussage für den 18. September für Steiermarl und Käniten: Wechselnd bewöllt, mäßige Winde, warm, allmählich besser. Für Krain und Trieft: Abnehmende Bewölkung, müßige Winde, mäßig warm. veränderlich und allmählich besser. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Nettes, gesundes /Vl Ö d C li BI1 deutsch sprechend, wird zur Aufsicht eines 21/, jährigen Kindes gesuoht. Täglich von 2 bis 7 Uhr nachmittags, an Sonn- und Feiertagen nur vormittags. Auskünfte erteilt die Administration dieser Zeitung. (37b2) Ophelia Landau staatl. gepr. Klavierlehrerin erteilt Unterricht imi) 31 Beethovengasse 7, 1. Stock. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der langen Krankheit meincs inmgstgeliebten, l dahingeschiedenen Gatten, des Herrn Franz Jupan sowie für die schönen Kranzspenden und die ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse spreche ich allen und insbesondere der Friseurgenossenschaft meinen wärmsten Dank aus. Die trauernde Gattin Theresia Zupan. Laibacher Zeitung Nr. 214. 1994 18. September 1907. Beim Schulbeginn ist es gewiß sehr wichtig, erneut darauf aufmerksam zu machen, daß den Kindern, die durch geistige Anstrengung nicht selten ohnehin überbürdet sind, während dieser Zeit nicht auch noch Getränke verabreicht werden, welche uervenaufregend wirken und daher für die Gesundheit schädlich sind. Hiezu gehört neben dem Alkohol in erster Reihe der Bohnenkaffee, welcher nach dem Ausspruch eines berühmten Arztes Kindern im schulpflichtigen Alter überhaupt nicht gereicht werden sollte. Es ist dies auch durchaus nicht, notwendig. Kathreiners Kneipp-Malz-kaffee ist ein so herrlicher Ersatz für den Bohnenkaffee I Kino besondere Herstellung für die Kleinen verursacht so wenig Mühe, die überdies bald durch das sichtbare Gedeihen unserer Lieblinge reichlich aufgewogen wird. Kathreiners Kneipp -Malzkaffeo ist leicht verdaulich, blutbildend und kräftigend und besitzt durch seine eigenartige Hcrstellungs-weise einen angenehm lieblichen Kaffeogeschmack, an den jedermann sich leicht gewöhnt. Allerdings ist Vorsicht beim Einkauf nötig wegen der vielen minderwertigen Nachahmungen. Man verlange immer ausdrücklich «Kathreincr» und nehme nur verschlossene Originalpakete mit diesem Namen sowie mit dem Namen und dem Bild Pfarrer Kneipp als Schutzmarko. (37:U) Für Nervöse und Sohwaohe, besonders solche Personen, die sich infolge überstandener Krankheit elend, müde und schlaff fühlen, dürften die großen Erfolge, die durch das seit vielen Jahren rühmlich bekannte Sanatogen erzielt worden sind, von großem Interesse sein. Das Sanatogen wird, wie dies aus Äußerungen und Zuschriften von namhaften ärztlichen Autoritäten hervorgeht, überall dort unschätzbare Dienste leisten, wo eine Kräftigung des Organismus notwendig ist, insbesondere dort, wo auch das Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen ist. Aber auch hei allen denjenigen, die noch mitten im Kampfe um den Erfolg im Leben, sei es auf wirtschaftlichem oder wissenschaftlichem Gebiet, stehen, wird der Gebrauch von Sanatogen die glücklichsten Erfolge zeitigen, da der Organismus durch das Präparat vorbeugend gestärkt und seine Widerstandsfähigkeit außerordentlich gesteigert wird. Wir verweisen ausdrücklich auf den der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Sanatogen-Werke Bauer & Cie., Berlin SW. 48. (3735) (2368) 30 - 28 Danksagung. Allen, dir uns anläßlich des erlittenen schweren Vrrlnstes ihre Teilnahme bemiesen nnd dem Ver-ewigten ihre letzten Kosengrühe sandten, sagen wir ans diesem Wege herzlichsten Dank. ^gZ) Familie Fautini. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- jgjJte^ Anstalt für Handel und Bewerbe in Laibach Aktlenkupitnl lv 12O,()()O.OOO- '"^qrr" KcKcrvcfmul l<- (>3,O()O.OOO (1713) Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. --------___^-------------------------. Kurse an der Wiener Dorje ^naH dem offiziellen Kurslilattej vom l7. September 1907. Die notlerttn Kurse versieben Nch in Kroiicnwäliruiiss. Die Notieruiill sänU!ic»er Vlltien und der „Diveisen Lo!e" versteht sliv per ^tiic'. Nllgemelne Stants-schnld Einheitliche slentc: lonv. steuerfrei, Krone» (Mai-Nllv.) per «assc. , Ni -15 W «.>> delto (Iän,-Ilil<) per Kasse ' ß »<>,. ü. W.Noten Febr.-«lug > per Nasse......!'« «!, l>d ^.' t 2 "/„ ö. W, Silber (April Olt,) per Kasse......p« «.' »5'3 »860 er Etaa<«l°se bN<> sl. 4"/„,.!«',!'l50"?t lsSVer ,. 1UU si. 4"/n >9« ix ^,l!-l',< I8«4er ,, ^- sl. 5°/^^(, ü< - -. Vc^atsschuld d.i. Nc. rate vertretenen 5tdnig> i eiche nnd iiänder. tfterr. Goldreitte, stfr., Gold per nasse ... 4"/,. l,b u. ,'bb' tstrrr. Rente in lkonenw, stfr., « , per Kasse . . . 4"/„ ^ k» ^k 7<> orno per Ultimo . . 4"/<, «« i>< »«''» c«. Invrftilions.-Renle, ftsr., Nr. per Kasse . »>/,°/n ^- bSü' z»!»»l»,liN'3t»al»>ll,^l»' nlllchllituuLtN. >tli!obrtl,dal»! in G., steuerfrei, zu 10,A>« sl, . . . 4°/« - - ..^ ssranz Ioses-Bahn i» Silber (div. St.) . , . b>/^7„ 2>- >^l>9' Gal. Karl Ludwig Val>» 5U »,i 5>> »bgeNiwptl«, KOlnboljN.AKtllN »li,abetl,.V, LN,'!I.«M. b'//, von 4UU Kronen . , . . 4«!i - 48? -bctto Linz-Bubwei« lio« sl. ». W, E. b'///n , . . . i!?^ 4",„ . , , . »2» i^> '6? - <"e!t> Ware ßo« hlaall zui Fühlung llbtl» nomwtnl ^«slubllhN'Plllllltlll»' Pbliglllinnlu. Böhm. Wcstblll,», !tu,. l«l!k>. 40« Kronen 4°/<,. . . t>« ll> »7 !il! ^lisubethbal,» k00und»0U0M. 4 ab lU°/„..... l>» 'ran, Josef-Bahn Tm. 1K«4 (div. St.) Slib. 4°„ . <« 4, !? 4> -tzalizischr Karl «ubwig-Val,» . 4«/n , »c, 4< <,? <> Nnn.-galiz. Bahn üoc, sl, S. b° „ i«? ?5 > >, 7 Vorarlberger Pah» Em. 18»<4 . Et.) «Lllb, 4". , "!> 7, i>l>» > 4°„ detto per Ultimi, <2 »5 !U >>s 3V//° detto per llasie ! !>li u U»ss. Prämien-Anl, tt 10» sl, l«j? üv t«l <>l detto k 50 sl, ,«?-,'« >9> b» Iheisz-Neg.-Lose 4«/« . . , ,4A 2 >4.°> ^' 4"/o unaar. Grunbentl.'Oblia <>lz »t, ft» »l, 4" (, troat. u. slav. Vrundeinl. Ol»i„. , ^2 7b i» 7» Nnderc öffentliche Unlehen. Vo«n, La»d«>Änl. (div.) 4" ^ ,2 — «« - Goün, ° bererg. Cisenv. ^andeO» Anlrbe» (dll>.) 4>/,°/„ 8«:«.' »U!^b .°>"/<, !il!»au!>irl!,'?l»lelhs 1«7»< l<>3 >»4 - Wie»er Vcrlelir^.Unlnl'e 4", i-e « l-7 » detto l!w<> 4°, üv Äü », 8z «»»eben der slab! Wien , . i«!l-',5 detlu (1li«4) , . . «4-1« «>> l< detto (I8UK,' , , , , »«-2 «7 '/b dctto (<»<>u) . . 85t>? S».»'. betto Inb..A.) lWL , 8«! i«i i«7üi ÄbrwbauMnlehen verlo«b. 5°/^ S2» 4» B»!g. Siaalt. Hlipoihelar Vlnl l«»3 , , «"/„lLi «liü- ^eld Wore Pfandbriefe «. Nl)denir.,allll.üN.ln5aI.»l.4> , »5 ?,' ü«-s>! Nöhm. Hupotlielcnbanl uerl. 4", «/^,- »^, ü ^entral-Bod.-Kred.-Äl., Werr, 45I. verl. 4'/,",o - . !0l ü( >? Unt. ».öffentl,Uib.Kat.^v>.4°//, I. ruch. 4',i «,'- 9n-4» Mälir, Hupottirlenb. oer>, 4°/> «.<>fn <>S »,5 N,'österr,6andee>HyP.'Änsl,4°/^ "«'.i< 97 5» drtio inll. 2"/o Vr.verl. 8>/,"/c »-? «« detto K.'Schuldsch.verl. »'/,»/<, «<,^?^ >? ? detto veil. 4°/« P6-4! !7^0 Osierr.'ungar, Banl 5" lübr. uerl 4°/u <». W, , . b? le, !-««,- detto 4"„ kr, . , ft« 2^ i<»-^b Lvarl. l. üs!.. «>>I, veN, 4"« ^l>^ 1< N - Gisenbllhn-PrioritLtö-Obliglltivueu. Ferdiuanbl.Nordbal,» Er», l«8ß - . -' detto Em l»n4------- Ösierr. !»ordwes!t>, ^>(>U sl. S. . KL«.' l«'ü^i, Staattbahn 500 Fr..... 4« n - - ^ Südbahn a 2°,c, Jänner. Juli üoo str. (per St.) , , . 295 4< 2»7-4^ Sudbalin k 5°„..... <2I 7< >2L ?< Tivclsc ^!o'i Velz>n»llcht sojt. »<'x ^odcntredit'Loll , !««ft ü^«l)< l°74 i> b",, Donau»Regulier««««!°l,'l>»' l0o !>. ö, W. , -.<5« - 2K» - Lc, b. >^ri>m..?!nl. r>. l<»> ssr, ^ , 9» - i«3 - Uuverztn»»«!» fo!«. «ubap .^asttiln (Domtau > ->'! !i>> »« 22 50 Kredilluie I'»,,,'! , , 4»l 75 448 75 Cwrn.Li,!»' 4<» !l. K, M, I4n 1.'^ - l!2l - Palssn>Lo!e 4o sl, n, Vl. . . i>4 - 19 — Noten Kreuz, öst. Ges. o.< lc, fl. 4n 5« 47 nu Note» Kreuz, «na. Oe^. v,, l> !l, üS ^0 28 9^ Rubols.Lose 10 fl, , , «»-- »!? - Ealm.Lofc 40 sl. K. M. 2»! - i!u/-. liirl. E..«..«nl. Präm..0blig 400 Fr. per Kasse . . . l^2 183 - detto per M. . , >»<<5i»>2?5 Wie»er Komm.'^ofe v. I. 1874 446 ä0 454 !><> Gew.»Cch.d. 3°/^PrHm,»Schuldv, d. Vodenlr.'slnst. »m. 188» SS- 73'- Atrien. tzlllu»Por<.ßnltrnll>»nn8tn. «ufsig.Tepl, Eilend, 50« sl. . ^4<>5 ,/4^0 !>ölw,. Nordbahn !50 sl. . .84»' «44^ "uschtielirade>-El!b,5«u sI.KM. >.l<85 2«l>o - dl'lto (lit, «,) 200 fl, per Ult, l(^0 - ,„65 -l'nau . Tampsschiffalirtö. Ges., 1,, l, f. priv,, i>0l' ll, NM << l8 — ,n!«-. ^»l'Äodenbncher Eish. 400 Kr, fx,,) - ^»:5-- «erdina»dS>Nordb. luoa fl, «W. 170 ^> >!>- -öemb.> Eisenbahn' Oesellschaft, 2W sl. T . k>.^ - «0 8c .-loud, österr.,Trieft..boofl.KM, 439-- 4»!l i^sterr. Nordwcstbadu W<> N. S, 44' > 4<2 - dctlo0N, S.p. Ult, 43i! f>!' 4«b'— drng.DuxerVisenb.lWfl.aogs!. «,4 — üi»ao ^ ü«z n» ättdl,, 2W sl. Silbe, per Ultimi ü»5 /l> >^>ü 2l> ^ndnorddeutjchl' Verbinbunntb 200 fl. NN...... 3!^-— 40U' — Iram«au>Ges., neue Wiener, Plioritäls.Nttien 100 fl. . - — ^, — Ungar. Westbah» (Raab'Vraz) 2<>« fl. N....... 40» — 4y,-- Wi. li°lalo..«lrtien.«es. 200 fl. s»„ 2i> - Vonlcn. «nglo.ilfteir. ^anl. «»>> f>, ^N - »0 > - Banirr!,!!!, Wiener, ve< Ka'is "'" ------ deNu per llltim? . , b!
  • l>denlr,'A»'l. nsterr,,li00fl.S lcl4— .Ui!4-- ^ei!li..«ob..Niebb. W„ 200 fl, 584- ^7-«redil^üstalt !ür Kindel und >)>ewer!'!, l«c>!!,, per kaljc ------ oello ^r Ultimo 641 25 «^2 2f> revosilenbanl. alla,, z"ü> ll, 46l 5<> ^i>2 5» H^lompte' Vrsellschcif!, »ieder. Ksterr, 4<>0 Nroiie» . . 5S,i — 56!1 -Hir»> l>'w KaNelwereii», Wien«, «<„i 'l, , . . , 45'i - 456 — LNpullielenl'anl, östesreichiiche ^uu »l, 30"., E. . . , ««^ - lii»»»'-^ändccbanl, önerr,, >iA, fl. P«r Allste . ------- — - drüo p« Ultixw , , . 42li uö 4^ä < 5 „Mcrlur". Wech>^!st .iltt»>„> Gelellschaft, üou fl. , . . «03— «07 — ,«eld »W«'!0' - 18ü4 - Unionbanl Llio fl..... b8^ - 53« - Verlehrsbanl, allg., 140 sl, , »ü« - 3u« - zn»«ftl!l>zlul,n»tz«nn«»n. Älluaes,, allg, österr., 100 fl. , >2l - 125 ->u ^rnxerKohlcnbergb., ?!<4 - 7,,5 5^1 Hisenbal>nw,>!,'ell,g., erste, l00fl. 2>>5— 2>«'- „Elbemühl", Papiers, u. V..O. ,8'- 19! - - Hleltr,.Grs., allg. llsterr., 2uo fl. 42? 5» 4s«'50 dettll internal., 20« fl. k«?-— s>9(! -^'irienberger Patr.., Mndh, u, Met..Fabrit 400 «r. , . Iuo2' - »012 . Liesinner Brauerei 100 !l. . . 242 « 4 - Montan.Gesellsck,, österi..alpine ,;»» .5 « 1 7» „Poldi.Hnlte". Tiegel„u»Nalil> ss.« fl, , . . 42,» 4^-, -Lraaer Eise».Ind,.Gel. »,n. 1905, 2is5!) - 28«^ - lilmll'Mnrllnv»Salgll'Tarjaner ltisenw, lao sl..... Klö U' 54l l-b Kalsso>larj, «teinlolile» lo» sl 575> 5i<1 ,,SchIügImühl", Papier!.,«uasl, ,°j4u- »50 -,,Schobnica", N,»G. f. Petrol.» Ind., 5<)l» kr..... 4Sc« — 504 — „SteyrernliUil", Papierfabril und N..0...... 450 - 4b5- - Trisailer Nohlenw..V, 70 fl. . ?bg — 8«1 -Lurl. Taoalre^ie.Gcl. «o«) ssr. per ttalse , dell« per Ultimo 4l» - 421 -Waffen!,.Gel,, österr,. in Wien luofl........ ^„.^ 4«2 _ WaWon.Ueihanstalt, allgem , in Pest, 40N «>r, , , . — ... — Wr. Aaugrsellschlljt 10») fl. . ,48- ,u - ?1'>' - Devisen. Inlzl Alchln, unü Achtck». Amsterdam , , , , , iuz» iu «,!<»'«'>) Deutlche P'äys...... 117-45» n, 65 Uundu»........ 24,-55 A4,<-3i> (Nalienische Äantplühe . . . 3^65 ^8» Pari«......... »z 50 9>> «;z Zürich und Vasel..... 95 47- 95 6!i» Vlllnten. Dukaten ..... . ,^.^ ,, 4l> üo-ssranlen^Stülle . . . , 1» »5'> i^->^ üu.Marl-Stülte..... 3» 49 s8 "^ Deutsche Nelchsbanlnoten . 1,? 4ü >l? ^ Italienische Änntnoten . 9^ «u 9t>'<^ Rubel-Noten , , . ' ' ^.^, 5.«,4^ Elsa.- \aaad. "VexlcR-u-f f«u Konlcii, IM'HiuIbrIel«'«, Priorltttlen, Aktien, Lotten «*tc, IH»vl««>i» iiimI Viiliift-ii. (4) Los-Versicherung. ZBa.aa.lc- und T^eclislergescliäft I,itih»<'li, fttrlluru""*"'- Privat Depots) (Safe-Deposits) j Verzinsung von Bareinlagen Im Konto-Korrenl und auf Giro-Konto. I