^. 107. Mittwoch, N. Mai 1904. 123. Jahrgang. ! ^lx Mpltis: Mit Postverlcndung: «anziährlg 30 K, halbjühri^ l5, li. Im Kontor: «anz-< ^'lerai» ,!"^'N ^ X- >f"r die Zustellung <»« Haus „llnziährig 2 K. - Insertionsgebühr: Für lleiiie ^l ^^ °" z» 4 Zeile» 50 k, grühere per Zeile l>i !,; bei öfteren Wiederholungen per geile e d. Tie «Laibllcher Zeitung» erscheint täglich, mit «iiönahnlc der Sonn und sscicrtage. Die Administration befindet sich Nongrenplok Nr. 2, die Medattion Dalinatingasse Nr. 3. Sprechstunden der Redaktion uu» « bis lU Ub,r vormittags. Unfranlierle Briefe iverden nicht angenumnien. Manuskripte nicht zurückgestellt. ^ ^ Feiertages wegen erscheint die nächste 5^^«mer Freitag, den 13. Mai. ^ Amtlicher Teil. ^".^Vllli 1904 wurde in der l. l. Hof. und Staats. 2,^1 l^XXVI. Stück der polnischen, das Titelblatt. ^ Äu« ^/^^ ""d alphabetische ^lepertoriuu, zur ruthe. 7« Vii "Mbe des Reichsgesetzblattes vom Jahre 1903. sowie k^^ii^ ""b X. Stück der polnischen und das XX. Stück !^lbli ''""sgabe h^ Neichsgesetzblattes vom Jahre 1904 >»^und versendet. Nichtamtlicher Teil. Serbien. ^ »^.schreibt aus Sofia: Nach Mitteilungen Ü^^osen .Novi Vjek" soll das zwischen Bullen ^ 'nd S^bi^n abzuschließende Übercinkom-W ^' ben bereits getroffenen Abmachungen, Mrii ^". Herabsetzung der Post- und Tele-^ ^z "M nn beiderseitigen Verkehre, eine ähn-,^s>^ '-''^baruug in bczug auf den, Eiseubahn-!^>i j,>.'^' für den gegenseitigen Export der ^eri?-^ "ithalteii, wobei zugleich für den ,^1 N,."l ,'^llschranken aufgehobeu werden. ^ Ä^^'^ung des Paßzluauges und gegen der Deserteure und der ge-ÄHr "^'brechl.'r soll dem genannten Regiernngs-?»1^'lolge olles beseitigt werden, was daran > .,. wurde, das; e'o eine politische Grenze zlvi .'^! '""l Ländern gibt. Hiezu soll ferner in ^e,! . ^ein Maße ^we Münzlonvention bei-H^."ach welcher die Münzen eines Landes ,>!1, ^! l» dem anderen zirklilieren können. In ^dii^'noiuar hiezu führt „Novi Vjek" aus, !^ l'rj!, "^,^lbl0!nmen herbeigeführte Annähe '?^ N ^ ^^^'^ ^^^'^^ ^^u beiden in der hcrz-^ ^cli '^ begrüßt. Weun das Abkonnnen für H dj^u- wirtschaftlicher Natur sei, so würden ,^ '"estimate desselben, ioenn sie sich einmal ^ ^> "uacht haben, von selbst auch ein politi-Me ^'"'uengchen herbeiführen. Obgleich für ^^kte des Abkoininens erst noch die Ein- !r>ill, Dörfer, und wie Vogelnester kleben >e>. l^ steinerne Gehöfte an den felsigen > lilis, ^ luid dies die Hütten der korsischen Hir-!i?'^5 f s'"ufflonjäger. Wir kamen durch lange ^ ^>m > ^eu über kühn gebante Viadukte, die ^ ^bn-n fluchten überbrücken, an rauschen-V ll!i^^ch"i, die talabwärts stürzen, vor-lK i,^ ber Blick verlor sich in ein endloses ^"„gros. nchengewirre, eine Gebirgslandschaft ^>rjt "ner, mir ganz neuer Romantik und H.^>l ^' , '"inter den anderen schneebedeckten V^ »tn! ^"lz und kühn der 2702 Meter hohe ''G^skn . ^' der höchste Berg Korsikas, em-'^ "Nä s^mnidenförmig aufgebautes Felsen-^^> ^'chließlich scheinbar zum Greifen nahe ^? ^ ^ ^"l)e von Vizzavona, wo wir, ent-^>iH Müh ling im Vufchwalde, Schnee und 5m t>l,^'WM sich die Bahn wieder abwärts-^l^ci!,^ d"s teilweise bebante Restonica-«h " "ngt nach einer Stunde zu der alten, ^,^ -'U^eiieil Stadt Eorte. Man befindet sich ^ ^ ci'i ' "" H")en Korsikas. Die eng an-^w, ^'" Häuser Eortes nmdrängen die "lte Madelle. Weit schweift von dort der Blick nach allen Seiten in die Berge,, deren granitene Mauern den Hort der korsischen Frei-heit, das unzählige Male in heißem Ringen hart umstrittene Eorte, einschließe,!. Die Restonica hat mit ihren, Wasser viel Blut in den Tavagnino geführt. Von Eorte fuhren wir mit einem letzten Blicke auf die Zitadelle, die Akropolis Korsikas, die, von der Ferne gesehen, sich scharf gegen den blauen Himmel abhebt, gegen Vastia. In weitem Kranze umgebeu dort die hohen, weißen Häuser der Stadt den Hafen, wo reger Handelsverkehr herrscht. Die Stadt selbst ist ruhig, einförmig und schmutzig-sie gleicht auf ein, Haar den sattsam bekannten kleineren italienischen Hafenstädten. Man hält sich nicht lange dort auf-, es treibt einen wieder hinans in die sonnige Landschaft, wo man besser Volk nnd Sitten kennen lernt. — Wer hat nicht schon von dem wilden Volksstamme der Korsen, von ihren alten Bräuchen, von der schrecklichen Blutrache gehört, die heute uoch so gut ihre Opfer fordcr, wie zur Zeit der römischen Kaiser! .^ Das Herr scheude liiid treibende Gefühl des worsen ist die Liebe zur Freiheit und Selbständigkeit. Geradezn märchenhaft klingen die Geschichten der Banditen, von denen oft einzelne jahrzehntelang m den Ma chien leben, ohne daß eo den Behörden gelingt, ihrer habhaft zu werden, da sie vom Volke geschützt und geschirmt werden. Die Banditen nnter-scheiden sich scharf von den Bnganten, die in Kor-sila nahezu verschwnnden sind, daher ist die Sicherheit dort größer als oft in der Nähe einer zivilisierten Stadt. Niemals raubt oder mordet der Bandit, meist war es ausgeübte Blutrache, die ihn in den Urwald nnd in die Berge trieb, damit er so der Strafe der Gerechtigkeit entging. Zufällig verirrte Reifende finden in einem Banditen einen sicheren Führer, der sein letztes Stück Brot freudig mit ihnen teilt. In der Familie hat die Frail eine ganz unter geordnete Stellung, das fremde Weib jedoch ist dem Korsen heilig und er stellt es hoch; er sieht m ihr ein schutzbedürftigcs Wesen und gewägt ihr Hilfe, wo immer er kann. Finster, verschlossen und einsilbig, so ist dac> Wesen des Korsen, kühn und verwegen und voll eisernen Trotzes ist sein Handeln-, aber sowohl in den Häusern der Reichen als auch in den Hütten der Armen herrscht echte, offene Gastfreundschaft, uiid die der gebildeten Klasse angehörenoen >lm'!>ü sind von gefälligem Wesen uud herzgewinnende'-Liebenswürdigkeit. Ich gestehe es gerne ein, daß mich sowohl Land als Lente auf Korsika sehr ge-fe'selt haben, und mit tiefem Bedauern, daß ich von der schönen Insel scheiden mußte, dampfte ich wieder gegen Nizza. Wer Wärme, Frieden, Ruhe und in stiller Natnrbetrachtung Erholung suchen will, der reise liach Korsika; er findet dort alles, und an stillen Abenden, wenn der Vollmondschein die plätschern den Wasser mit funkelndem Silberglanze über qießt, soll der. der die Sprache der Wellen ver> steht, wundersame Geschichten erlauschen können, vie wie Märchen klingeu von Freiheitsringen uno ,s>eldenkä'mpfen, die vor langer, langer Zeit ans der stillen Insel dort getobt . . . Laibacher Zeitung Nr. 107. 936 _________ 11. Mi19^> dikalcn ist er dcn Ge^uäßigtcn ein notwendiges llbel-, sie un'issen sich seinen persönlichen Aiubi-lionen fiic^'u, uiu ivenigsten^ älisterlich die Herren der Titnation zn scheinen. Die Neubesetznng der Nichterposten war hauptsächlich sein Wert. Mit der Ant'lage gegen Petrunjern? nno den ehemaligen Minister des Innern, Velimir Todorovi«", wollte ^ivkovi? der Welt dartliu, das; er die Reinheit im politischen Leben Serbiens wieder herstellen werde. In Verfolgung dieses Zieles trat er jedoch nur gegen jene auf, derer das jetzige Regime nicht bedarf. Wider Crloarten wollten oder konnten die Angehörigen Petronjerm'' die geforderten Beträge nicht erlegen und in der nun entstandenen Macht^ probe zwischen ^ivkorn? und Petronjevn- war es klar, das; letzterer unterliegen mußte, ^ivkcwn- hat jedoch dnrch seinen Terrorivmus nnr einen Pyr rhü^sieg errungen, denn er hat dadurch seinem Po-litischen Rufe mehr geschadet als genutzt. Politische Uebersicht. Laibach, 10. Mai. Iur bevorstehenden Vertagung des R e i ch^s rate s schreibt die „Neue Freie Presse": Eine Zession, in welcher die Parlamentarische Mühle vom ersten ln5 zum letzten Tage leer gegangen ist, nähert sich ihrem (5nde. Die Arbeit im Parlamente wurde niedergehalten, aber weiter denn je sehen sich die Chechen von dem erstrebten ^iele entfernt. Ihre Politische Vilau,'> hat sich ve» schlcchtert, und keine einzige ihrer vielen Hoffnungen hat sich erfüllt, jede ihrer Verechnnngen ist fehlgeschlagen. Die zuletzt von den Polen eingelei-lete Vermittlungsattion war als ein Liebesdienst für das Parlament uud die CZechen gedacht, aber in einer entscheidenden Ttnnde mußte deu Poleu gesagt werden, daß es nicht heiße, einen Vraud lö^ scheu, wenn man denselben nur auf eine audere Seite übertrage. Im September und Oktober w^-deu die Landtage versammelt scin, der böhmische nur, wenn seine Arbeitsfähigkeit bis dahin ge sichert sein würde. Aber nur die geringste Hoff nnug besteht für diesen Wandel, denn die Deut schen in Böhmen beharren mit voller Zustimmung aller Dentschen auf der Formel: >lein Reichsrat, kein Landtag! läzechische Obstruktion in Wien, deutsche Obstruktion in Prag! Nach dem Scheitern der polnischen Friedensversuche, nach der abermaligen schroffen Hervortehruug der czechifchen Poslulateiipolitit' wird man an einen Verständigungsversuch nicht mehr denken können, ehe die Czechen nicht klar erkennen lassen, das; sie von der Trutzpolitik ablassen wollen. Mit einem Ultimatum kann kein Friedensversuch beginnen. Der italienis ch e Minister des Äußern, Titton i, hielt bei einem Bankette, das ihm zu Ehren von seinen ehemaligen Wählern in Man-zianasProvinz Rom) veranstaltet wurde, eiue Au-spräche, in der er unter anderem sagte, er wolle leine politische Rede halten, denn die demnächst in der >tammer stattfindende Beratung des Voran- schlages des Ministeriums des Äußern werde ihm (^legenheit geben, auf die bemerkenswertesten Ereignisse seit November hinzuweisen und zn zeigen, daß sie zur Stärkung des Prestige uud der Iu teressen Italiens sowie zur Befestigung des euro-päischen Friedens beigetragen haben. Er spendete ferner der Politik l^ioliitis und dessen hervorra^ genden Eharattereigenschaften Worte höchster An erlennllng und pries schließlich die Tugenden des >t'önigs, worauf die Versammelten in stürmische Rufe: „Es lebe der .ttönig!" ausbrachen. Aus Pa ris wird gemeldet: Die Akliun zur Herstellung eines Einv e r u e h m e n s z w i -s ch e n F rank r e i ch und Spanien in bezug auf die marotk a n i s ch e Frage dürfte ein schleunigeres Tempo annehmen, als vorausgesetzt worden war, da die französische Diplomatie das Bestreben bekundet, so rasch als möglich zu einer Verständigung mit dem Madrider Kabinette zn gelangen. Die Eröffnung der bezüglichen Besprechungen steht, falls sie noch nicht erfolgt ist, unmittelbar bevor. Da Frankreich bereit ist, die Rechte Spaniens an der marokkanischen linste, welche niemals bestritten wurden, zu respektieren, glaubt mau einen günstigen Verlauf diefes Meiuunq^ austansches erwarten zu können. Daß die zwischen den beiden Staaten zu treffenden Vereinbarun gen in keiner Weise die Feststellung des bei einer eventuellen Zerstückelung des ^cherifischen Reiches Spanien zu überlassenden Teiles zum Gegenstände haben könne, braucht, da die beteiligte Diplomatie sich mit dieser Voraussetzung überhaupt nicht befaßt, kaum ausdrücklich betont zu werden. Die Aktion, welche Frankreich zur Verbesserung der be llagenswerten Lage Marokkos plant, wird uuter Mitwirkung des Sultans und nicht gegen ihn durchgeführt werden. Es ist somit durchaus ungerechtfertigt, von einer „Eroberung Marokkos durch Frankreich" zu sprechen; es handelt sich vielmehr nm den Beistand, welchen Frankreich dein Sultan zur Pazifikatiou seines Reiches und zur finanziellen uud wirtschaftlichen Saniernng desselben gewährt. Tagesneuigleiten. — (Raritäten der Weltausstellung) Die am Samstag eröffnete Weltansstellung von St. Louis bietet neben der Fülle wissenschaftlicher nnd wirtschaft» lichcr Anregnngen eine große Anzahl teilweise wirklich origineller Sehenswürdigkeiten. Voraussichtlich die größte Zugkraft wird durch eine tatsächlich bisher nicht dagewesene Lnftschiffer-Wettfahrt ausgeübt werden, denen die Anfgabe gestellt ist, in einem dnrch Fesselballons «ab° gesteckten» Ünftranm eine bestimmte Entfernung in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen, wobei die Mindestgrenze der Fahrtleistnng auf etwa 32 Kilometer in der Stnnde festgesetzt ist. Dem Sieger winkt ein Preis von 400.000 Marl. Da die Ausstellung mehrere Monate dauert, darf mau hoffen, daß sich genügend «Windtage» einstellen, um die Ausführung der Vorrennen sowie des «Haupt« rennens» vornehmen zu können. Von weiteren S^ Würdigkeiten wäreu zu uennen: die Niesenorgel ^ Festhalle, die über 5. Mannale, 140 Stin""" ^, 10.059 Pfeifen verfügt. Da 17.179,8U9.1s3 ^,>, dene Tonwirknngen möglich sind, läßt sich leicht ^ nen, daß 32.600 Jahre vergehen müßten, w"'^ Tonverbindnng mit nur einer Minute Dauer dc . nach zu Gehör gebracht werden sollte. ^ -ln ^. Wettkämpfen seien genannt das internationale ^ ^ tnrnier und ein Turnier nach Art des MittelaM-^ > an diesen Darbietungen noch nicht genug h"t, ^ Slatingrwg einen künstlichen Schneestnnn bew" ., sich von der Möglichkeit einer Übertragung bel / lichen Stimme mittelst elektrischer Strahlung "l"'^ uud telegraphische uud telephonische Apparate nan) ^ losem System in Aktion sehen, ^ Sodann tM , Besucher der 8t. 1.uui8 ^Voi-I^ t'uir auf st'"""^ ^ durch die Ausstellung auf eine größere 'lnB^ Statueu, die durch ihre Größe sowie durch das ^ ^ aus dem sie geschaffen sind, seinen Blick fesseln ,^ Da ist eine Statue des Mephistophcles, ans ^5 gefertigt nnd vom Staate Louisiana ausaM Weib präsentiert sich dem Beschauer in ihrer ga» ^ zigen» Größe. Das minenrciche Alabama hat c>>n ^, des Vnlkan geliefert, der ans Eisen gefertigt i>t ,, bis zn einer Höhe von 50 Fuß auf einem "^ Sockel ans Kohlen erhebt. Das rindernährende -^ , sota ist mit einer ans Bntter geformten St" -Schöpfers der ersten amerikanischen Molkerei I"' wart vertreten. Es ist anzunehmen, daß in g^ ^ Weise Vorsorge getroffen ist, damit bei der n^ ^ recht «sommerlichen» Temperatur in St. ^^''^' Pracht uicht allzuschncll dahmschmilzt. Von d^, ^ rem Material ist eine Kolossalstatue ans VaM'w° ^ den Hanptproduktionszweig des Staates MiW'^ ;/ körpern soll. Utah ist mit künstlichen Geb'lve' Äiencnwachs, Kalifornien mit einem Niesenelefaw « Mandelkern vertreten. Vielleicht um die Beful^ zn widerlegen, daß bei dem Zusammenströmen .,> tiger Volksmasscn in St. Lonis ein Nahrung eintreten könnte, ist ein Käse von 4000 Pfund ^ ausgestellt. — Eine größere Beachtung darf ^ ^ bei 'allen Besuchern der Ausstellung «der V""H/ sprnchen, der bereits 400 Jahre alt war, als ^ Amerika entdeckte.» . ^ — (Unvorhergesehene Umstand^ Adnliral Ito wird aus der Zeit des chinesisch'^ ^ Krieges, bei dem der Admiral sich bekannt!^ .5 Verdienste erwarb, folgende Anekdote erzählt: ^ Schlacht am Aaln erhielt er von einem ^^,/ gebenen, dem er einen Urlaub bewilligt haltt'.'/ Telegramm: «Unvorhergesehener Umstäudc l)"l"^ ich nicht, wie erwartet, heute zum Dienste m^ ,f Dieser Ton war durchaus nicht nach Admirals schmack, und er telegraphierte sofort zurück.' ' ^ Grund angeben oder znm Dienste erscheinen-' ^ einer Stunde kam aus ciuem Hospital in Iokosn ^ stehende Botschaft: i^/ Er schieu die lctzteu Worte uicht gehö" «^ ^, oder er hielt sie keiuer Beachtung wert: "i/ den Mitteilungen beschäftigt, die er mM >5^ ließ er sich ihr gegenüber auf eiucn Stuhl ^, «Ich bringe gute Nachrichten», saatt ^ sl^ seinen treuherzigen Augen leuchtete es dal) ^, auf, e «ü wieder ein». (Fortsetz" i ^ Nr. 107. 937 H. Mai 1904. ^ ^. ^^"e Kriegszeitun g.) Der «Petersburger >,?' ""lW ^'"bt: Der «Novij Kraj. in Port Artur ist ''^, ^ie^ ?^ Vlatt, das ruhig weiter druckt, auch wcuu 3 >>ch lluck ." b'chl über die Maschine sauseu. Es weiß F ^iiq^^nst zu helfeu. Papier weuig, Arbeitskräfte ^ ei^'^"lcterschwärze gar uicht niehr vorhanden — >-" ^en ,'/'" ^lbes Blatt wird blau gedruckt — macht ' '^zie t ^^"^'""l Eindruck, trefflich redigiert und ' heu/ ^."^""l ist immer noch der Annoncenteil. In , l^Üch ^ ^llctroffenen Nummer vom 25. März, na ^^^"'"cs alten Stils, suchte einer eine gute Milche ^s w^'^ ^'^ anderer gar ein kleines steinernes >ll„r Ehrlich, dazu gehört Courage, jetzt in Port ^Modilienbesitzer werdeu zu wollen! -ch^.^ie verschieden die Begriffe über ^l,<5 ^ ^nd,) darüber finden wir in der Zeit^ ' heiöi ^ äußere» einige interessante Ausführungen. Än,_ "' In Europa müssen die Zähne, nm als ^, ^" gelten, weiß sein. In Japan gelb. In Indien - Hiil, ^6M Araberstämmcn schwarz. Bei uns müssen ^ln ^ '^ ^^" 5" ^'^' ^^"' ^^' ^^ ^" In . ^ ' den Fidschi»Insnlanern, den Hotteutottcn groß, ^ K> . küssen die Zähne gerade in einer Reihe ' ^e^ ^ .beu Papuas müssen die Eckzähne schief vor> :< ^., ' uns verlangen wir ein tadelloses Gebiß. !iibr >!""" ^°n Mexiko und Peru verlaugen beini ,,z ^Mnit es schön sei, im Unterkiefer rechts und '^ie„ '^ Zahnlücke. — In Europa pudern sich die ^chen s"^. '"^ schnlinken sich rot. In Grönland - ^ichi.o ^ ^ das Gesicht blau oder grün an. Die ''tei^^'llauerinnen malen sich rote und schwarze ^ten >'^"' die Araberiunen gelbe Arabesken. Weiß ,li' ^"in Hv ^ ^'^ Japanerin, die Chiuesiu und die Bir> i> ^cht^ ^ Mulattin verbirgt die gelbliche Farbe ihres ! ^ ^»i' ^"^'^ "nd der Arme uuter eiucr Maske von c^ ^eil ! "stgenl Puder. Die Dschaggamädchen bc^ ^ ^ü, ^'°'"n Körper und Gesicht mit Oel und rotem ^er," ^lulnieren ihn manchmal uiit Kuhmist. — '»!>> j ^. i^ilt t>ine gebogene Nase bei Frauen als '^Q,' Haiti eine plattgeornckte, in Nnßlaud eiue !» ^/^^^liase, bei uus eine gerade, schmale, nicht ^ ^ und nicht allzu lange. — Unsere Dameil ^ ^»ic ^'^ '^ ^"l Ohren, die Frauen einiger Neger- ." t>e/m".^ianerstämule nnd die Anstralnegcrinnrn anch ^ .^ be? , ^ f'n den schönsten. — Langes, weiches, ' ^'' slh'm "".ucs oder schwarzes Haar wird bei lins >l^ . Äsungen nnd gepriesen. N'urzes, wolliges, ,'li!ll' ^piges Haar gilt bei den Eingeborenen von ^«ler .. Australien als das schönste. — Ein kleiner ir„ ^^oeilos^ Fuß bildet unser Entzückeu. Die Ehi- i,'-' ^^en° ^"'ll einen kleinen, im Wachstum zurück il^ ^ln!! ^"'^'ilppelteu Fuß. Die Europäerinnen ver ^ ^l, ^" übrigens anch durch ihr zu kleines Schuh ^ ! ,.^"^ '"" 'b^ Taille, damit der Vor- . ^ Hüften ausgeglichen werde. ^ ^ ^'n Fahrrad mit Musik.) Eine eigen. ^Hrm ""6' die zwar gerade keinen technischen '^et "^vlviert, die aber jedeilfalls als originell '^ilil^^den kann, rührt von einem französischen ^ ^ten.^"' ^^ Wir der betreffenden Mitteilung el ^e„ "lanwaltsbureaus I. Fischer in Wien ent f 2^r' ^""delt cs sich um ein Musikfahrrad, das dem . ^^»tuglicht. während des Fahrens ein Blas, ^ ^! ^t-^ ^^^u, ohne im geringsten in der Lenkung ^ ? ^esie?""« des Fahrrades behindert zu sein. An "/ I^oar ^ . ^s Musitfahrrades ist nämlich ein Blast. ? ?Ü^ ^-^^lit, das dnrch die Bewegung der Ober» !>,>! ^>'d ^ ^l)rers unmittelbar in Bewegung geseht ü'1 ^l' ei>. ^^s Luft fchöpft, die dem Radfahrer ge- l/ i,^ a„ der Lenkstange befestigtes Blasiustruiuenl ^ iibli^, ^^^ ''" spielen. Dabei ruhen die Hände ' .m»^ ^kn Weise auf dem Gonvernal anf uud nlir ' ^us'^^'^'" b" Griffe. Die Wirkung einer '«! ^'"'g i»t yl'^ch'ne ist eine derartige, daß die Er- Anfange jedenfalls großen Anklang finden ^ '^ li!t,d3.° ^tischer Scheidcgruß.) Ein Lokal- !/ ^^ies^"^/ein Eingehen niit folgenden Worten an: el «en ^ unliner faltet der Herold seine lilienweißen ,l'' V^ z» '!> hinein Busen und wendet seine rosigen /! ^>! >^ilbi^ '" Gänseblümchen, und unser liebes Stadt- / h^lh^ ^ ^"^ keine Zeitung mehr, nachdem es zwei ^. ^ bll^> ^"- ^s hat uuserer Firma über tauseud /^ !tb^ich^ ^ Geld gekostet, die Stadt nnd ihre unver. i^ '^.^b^ "lchtbarteit aller Welt kundznmachen, aber ,^ ^" ^<,'^r's satt. Wir entfernen uns, um einem ll'i ^i ^fa^i.ägrr Plat) zu machen. Wir wollen euch ^, ^liih^^ ^un, den ihr vom Teufel vergeblich er» / ^ euch verlasseu. Lebt wohl, au ikvoir!' Lolal- und Promnzial-Nachrichten. ^ (E r n c n tl u >i a i lu T tc u c r d i c n stc.) Soin^ Erzellenz dcr Herr Fmanzministcr hat dc'n Etcucreinnehlncr in Tschernomdl, H(,'rrn Iohatin Fink. zulil Hauptstcucramts - Kontrollor für den Tionstdereich der Finanzdirettioi, ii, Laibach ernannt. - (Fiir Ein jahriss - freiwillige Aspiranten.) Tas l. k, Viandesverteidigungs-nnnisteriunl hat verfügt, dajz die Absolventen der Eisenbahnfachschule in Linz fortan das Einjährig Ireiwilligenrecht geiüehen, - jk. (Schu rf bewillign n g.> Das k. t. Nc llicrbergalnt in Laibach hat Herrn Franz K on « et, l. k. Posterpedienten i>i Trojana, Bezirk Stein, für den Vereich der politischen Bezirke Stein und Littai die Schnrfbewilligung auf die Tauer eines Jahres erteilt. —ik. ^ (Subventionen,) Den Gemeinden Oradi^e und jtrenzdorf iin Bezirke Littai wurden seitens der l. k. Landesregierung in Laidach znn, Ant'anfe je eines Zilchtstieres Subventionen i>n Äe trage von je 35l) I< bewilligt. ilc. - (Verlobnng.) Unser Landsinanu Herr Hugo Lcskowih, Leutnant im l. nnd k. Korps Artillorieregiinent Georg Prinz von Wales, hat sich mit Fränlei» Lola Na doa in Hermaimslnot ver lobt. ^ (E v a «l g e l i sche P s a r rg e m c i n o e.) Morgen vormittags ^1l> Uhr findet iu der hiesigen evangelischen Ehlislnstn-che die Feier der Kousir mation statt. - (ssii r das V ega - De i, l ,n a l) haben dem Zeütralt'omitce an Spenden eingesendet: Ungenannt 1« l<. Dr. Karl Freiherr v. Born iu NenmarM 5« l<, Martin Vnk^inii'-, Verwalter in Mottling, 1^ Iv, lvin<><«iill z»o«<»^i!ili K, die Direktion der I. Oberrealschule in Krakau 2 !<, die Direktion der Realschule in Leipnik >'l K, die Direktion des katholischen Privat Lehrer seminars in Feldtirch 5 X. ^ (Spende»».) Die „Kmetska posojilnica" fiir oie Uingebnng Laidach hat in ihrer jüngsten (2N.) Jahresversammlung einen Betrag von 13M K für wohltätige Zwecke gespendet. Es wurden fol genoe Beträge ausgesetzt: fiir die slovenischen Hoch schüler it, Wien, Graz nnd Prag je 00 K. für die Laibacher Stnoententüche 80 K, für oie arinen Schiller in kikla 0<1 X, writers für die in Nrnnn dorf 50 K, in St. Martin, St. Marcin, St. Peber nnd in Dovrava je 40 K. in ^elimlje. Waitsch, Je xica, Onns-e, St, Kantian, St. Jakob nnd in Sostro je Ä) K, in Golo nnd Mariafeld je 20 X, für die „Narodna Kola" in Laibach '10 K, für die Unter stützungskasse der Hilfsbeamten ^0 K, für oie Vin-zenz-Konfercnz in Laibach 100 X, für den Cyrill nnd Methodverem U)0 X, für das Pre^renoenknial 50 K, für den Morastknltnrverein M X, für den Sololverein in Laibach 100 X und für das Vega denkmal KXi X. —t. - (Adel so erg er G r ottc n fcst.)^ Zu den am 2:>>. Mai (Pfingstmontag) von Laibach, Finme nnd Cormons nach Adelsberg nnd znrüct ver-telnendcn Sonderzügen gelangen besonders ermäßigte Fahrtarten znr Ausgabe. - (Beam ten ver ein.) Die diesjährige ordentliche Lokal nnd Konsortjnlversammlung findet hente abends ^ Uhr (präzise) in den Lokalitäten des I. Laibacher Beamten-Konsumvereines (Ecke Vcga. gasse Kongreßplah) statt. Behufs Erlangnng der Beschlußfähigkeit ist das Erscheinen von mindestens 80 Vereinsmitgliedern notwendig. - (Den Pfarrto »i kn rs) haben im Lanfe oer verflossenen Woche folgende Herren bestanden: Franz Voncelj. Pfarradministrator in Draögoke. Anton Goli, Kaplan in Alois Iarec, Kaplan in Slavina. Matthias Kaonnee, Psarradnii-niftrator in Prelola, Josef Koblar, Knrat in Gora bei Soderschitz, Johann Kramar, Aenefiziat in Watsch. Andreas Lavri5. Kurat in Go<'e. I». Hngo Lengsfelo. Stadtkaplan in Mottling, Johann Mi^ liel»''^. Kaplan in Eisnern, Franz Pavliö. Stadt-kaplan bei St. Peter in Laibach. Alois Pooobnik. Ka° plan in Hl. Dreifaltigkeit, Anton Poljkak, Kaplan in Naklo. Nikolaus l^tazinsli, Pfarradministrator in Planinn, »i'l, Franz Zupansi,"-. Kurat in llsii'e. - (Zirkus Guil la u ln e.) Wie ilnmer war auch die gestrige Vorstellung des Zirlns Gnillanme sehr gut besucht uild machte auf das Publikum oeu vortrefflichsten Eindruck. Iin Mittelpunkte des Interesses standen wieder die Geschwister A mato, und zwar um so mehr, als die Vorstellung als ihr Ehren» abend veranstaltet wurde. Das Künstlerpaar absolvierte seine Vorführungen in gcwohut eleganter, graziöser und sicherer Weise und erhielt dafür rau-fcheude Anerkennung und mehrere Hervorrufe. Die equilibristische Leistung war diesmal um so staunenswerter, als die musikalische Produltion uicht auf zwei getrennten, fondern auf eiuer freistehenden Leiter erfolgte, wobei Fräulein Amato auf den Schultern des Herrn Amato stand. Im übrigen fanden auch die anderen Nummern, so namentlich die Darbietungen der arabischen Hochspringer und der Akro-baten, die Drnhtseiltünste. die Freiheitsdressuren. den verdienten Anwert. Die Clowns sorgten fiir Heiterkeit in ausgiebiger Weife. - (Ein M i I i tä r k o n z er t> wird morgen abends in der Kasino-Nestauration stattfinden. Ne> ginn N Uhr, Eintrittsgebühr M I». - (K u r- und Wafserheilanstalt Bad Stein.) Die Besucher des Bades Stein werden iu diesem Jahre die Kuranstalt in ganz nenem Ge-wände erblicken. Da sich im vergangenen Jahre ?> Kurräume als zu klein erwiesen, wurde die Anstalt im Innern vollständig umgebaut und verfügt jetzt über geräumige helle Herren und Damenaliteilun-gen. Zur Anwendung kommt das gesamte physila» lisch-diätetische Heilversahren, und zwar Wasser-küren nach Prietznitz, Kneipp, Prof. Wiuternik, Dr. Lahmann, Sonnen», Kohlenfäure und elektri sche Bäder, Trocken Heißluftluren. Dampf- und Heißlnftlästen sowie Dampsdnschen. Die gesamten Neueinrichtnngen, wie Nuhrleitnngen nnd Kessel' anlagen, wurden von der rühmlichst bekannten hei' mischen Maschinen^ nnd Eisenwarenfnbrik I. Kpalek in Stein geliefert. Der Diät wird eine besondere Ansmerlsamteit gewidmet und werden die Speisen nach der Vorschrift Dr. Lahmnnns (Sanatorium Weißer Hirsch bei Dresden), dessen Nährsalztheorie eine Umwälzung in der hygienischen Küche hervor gernfen hat. zubereitet. In der Person des A. P. V evar ist cs der Kurdircttion gelungen, einen an ßerordentlich tüchtigen Leiter der Kurhaus-Nestau ration zu gewinnen, der durch seine erfprietzliche Tätigkeit als Restaurateur in Weißenfels in Ober train, Saifnitz nnd Sceboden am Millstättersee in tarnten und Bad Ligist bei Graz bekannt nnd dessen Fran eine ausgezeichnete Kochin ist. Trotzdem die Anstalt jeyt ganz modern eingerichtet ist, sind die Preise dieselben mäßigen für Kur, Wohnung und Verpflegung geblieben und stellen sich im Durchschnitte Uni 2:'> A? niedriger als in den übrigen An stalten Österreichs. Tie Leitung der Vlnranstalt liegt anch heuer wieder in deu bewährten Händen des Dr. Nudolf Naabc, einem Schüler des Hofrates Prof. Winternitz und langjährigem Assistenten an der Wasserheilanstalt Aeatrirbad in Wien. Terselbe hat im vergangenen Winter eine längere Studien reise im Anslande unternommen und sich speziell mit dem Heilverfahren des Dr. Lahmann eingehend beschäftigt. Die Eröffnung der gefamten Kuran lagen findet am 15. d. M. statt. - (Todesfall.) In Tschermoschnitz starb vor gestern der dortige Pfarrer. Herr Alois Kr ein er. im ^l. Lebensjahre. Er hatte als Kaplan in s'ateö an der Save, und iu HI. Kreuz bei Littai, als Pfarr administrator in Polom nnd endlich als Pfarrer seit dem Jahre 1^7 in Tschermoschnitz gewirkt. DaS Leichenbegängnis hat heute um 10 Uhr vormittags stattgefunden. - (Flüchtiger Irrsinniger.) Der in Krotteudurf, Bezirk Voitsberg. domizilwrendh. 28 Jahre alte irrsinnige Johann Sagmeister ist vor kurzem aus der Laudesirrcnanstalt Feldhof bei Graz entwichen und hat nach seiner Entwcichung einen gewissen Johann Langmann in Krottendorf schwer verletzt. Seitdem ist der Genannte flüchtig und deffen Ausforschung blieb bisher resultatlos, liver Ersuchen dcr l. k. Statthalterci in Graz wurden nach ihm die eingehendsten Nachforschungen eingeleitet: im Anf greifungsfalle des Sagmcister ist hievon die nächst gelegene politische Behörde zu verständigen. .....ik. - (Landwirtschaftliches.) Bei der kürzlich im politischen Bezirke Nadmannsdorf vor aenommenen Stierlizcnzierung wurden über die als noch vorhanden angemeldeten 102 noch weitere 82 Stiere lizenziert. Der Gesamtstand der Kühe und Kalbinnen beläuft sich auf 8^17, <». - (Für Imker.) Der bekannte Bienenzüch ter Herr Pfarrer Martin Molel in Sava bei Littai hatte in den letzten drei Tagen der vorigen Woche fünf Biencnfchwärme. Ein bei Bienenzuchten aewis; seltener Fall. >k. Laibacher Zeitung Nr. 107.____________________________ 938________________________________________Ii^cu^. -- (Pe rs on alilach richt.) Der hiesige Ad-vokat und Kammerpräsident Herr Dr. Majaion nmrde bei der an, 30. v. M. stattgehabten General^ verfalilmlung des Internationalen Anwalt-Verban-des in Wien in den Vorstand desselben gewählt. (25) jäh rig es Jubiläum des Reichs-Volksschulgesetzes.) Am 14. d. M. werden 25 Jahre seit dein Vestcmde des Neichsvolksschub gefetzes verflossen sein. (D e r V c r b a n d der östcrreich ischen j ii d j lavischen Leh rcrve r eine) hält zu Pfingsten seine 1(>. Hauptversammlung in Adelsberg ab. In Verbindung damit steht ein Ansflug nach Trieft, der am 23. d. M. veranstaltet werden soll. — (Der slovenische Alpe n v e r ei n) bält heute abends 8 Uhr iln „Narodni Doin" seine Hanptversaninilnl,g ab. Auf der Tagesordnung be findet sich auch die Wahl eines Ausschußmitgliedes. - (Sloveuska Matica.) Der Ausschuß der „Slovenska Matica" wird am 18. d. M. um '> Uhr nachmittags seine 135. Sitzung abhalten. "' (Todesfall.) In Graz starb vorgestern die Schwiegermutter des Herrn Vezirkshauptmannes und Vorstnildes des Präsidialburealls der krainischen Landesregiernng Wilhelm Haas, Frau Generalmajorswitwe Franziska Baronin Henniger von S e eberg - Ebe r g. - (Plötzlich gestorben.) Alu 5. d. M. ging dic Schmiedegattin Margareta Ienlo in Gesellschaft mit Martin Suud und Maria Stezcl von Topole, Gerichtobezirk Illyrisch - Feistritz, nach (>lje. Nahe bei <"'elje wurde sie plötzlich unwohl und verschied »ach wenigen Sekunden. Von ärztlicher Seite wurde ein Herzschlag konstatiert. — Am gleichen Tage gegen 10 Uhr vormittags kam der 60 Jahre alte Bäckeagehilfe Matthias Poderiiaj aus Ra<'na ,',nr Besitzerin Magdalena Dremeli in Nudnik bei Lai-bach und klagte über heftige Schloeratlnigleit, wo bei,er sie uiu die Unterkunst bat, die er auch erhielt. Als Podröaj tagsdaraus aufstand, um gegen Lai bach weiter zu gehen, stürzte er plötzlich zusammen m'd starb in wenigen Minnten. I. führende Tür zu sprengen und, als ihm dies nicht gelang, durch die Feuster an der Maria Theresienstraße ins Lokal zu gelangen. Während der Arretierung versuchte Ferleü zu entweichen, wurde aber alsbald wieder festgenommen. Bei der Leibes-dnrchsuchung fand man bei ihm ein Stemmeisen. — Derlei wurde dem Landesgerichte eingeliefert. — (Zur Volksbewegung in Krain.) Im politifchen Bezirke Radmannsdorf (29.448 EinN'ohner) wurden im I. Quartale d. I. 85 Ehen geschloffen. Die Zahl der Gcboreucn belief sich auf !'.5l>, jene der Verstorbenen auf 23(», darunter 97 linder im Alter bis zu füuf Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 31, von über 70 Jahren 42 Perfonen. An angeborener Lebensschwäche starben l5, an Tuberkulose 48, an Lungenentzündung 21, an Gchirnschlagfluß 8, an organischen Herzfehlern 7 Perfonen, alle übrigen au sonstigen verschiedenen Krankheiten. Unglücksfälle ereigneten sich 9, nnd zwar wnrden fechs Perfonen durch Holz stamme und abgestürzte Steine erschlagen, 2 von Schneelawinen erdrückt, l verunglückte dnrch eine explodierte Mine. Weiters kamen 2 Selbstmorde und ein Totfchlag vor. —n. " (V e r eins g r ü n d n il g.) Aus Nadmannsdorf wird uns mitgeteilt, das; in Sava der Verein l^ll'olvovl!« »llill^l d Sava.) Auf den, Bahnkörper zwischen den Eisenbahnstationen Littai nnd Sava wnrde mit dem Legen von nenem Schienenmaterial begonnen. In Ermangelung heimischer Arbeitskräfte wnrde zur Verrichtung oicfer Arbeiten ein größerer Transport von Arbeitern aus Kroatien herangezogen. ilc. (E i n g ebracht e r Z N' ä ngli n g.) Der vor kurzem von einer Zwänglingsabteilung entwi rhene Zlväi,glii,g Franz Daniel wurde am 5. d. M. znstande gebracht nnd a» die Zli^ngsarbeitsanstalt rül^'lngeli^fcrt, ili — (Flüchtiger Defcrteur.) Der im Vc-zirke Littai zuständige Infanterist des t. und k. Infanterieregimentes Nr. 17 in Klagenfurt Alois Kos ist diescrtage aus seiner Station entwichen. —ik. — (Hoher Lottogewinn.) Wie uus aus Littai geschrieben wird, hat bei der letzten Ziehung der Lottonnmmern in Graz ein Knecht ans Sagor in der dortigen Lottokolleltur eiu Ternogewinst von über 3000 i< genlacht. Er hatte die Nummern anläß lich des ain 4. d. M. in Littai abgehaltenen Jahr marltes gesetzt, und zwar befanden sie sich ans einem Planete, wie sie ein mit abgerichteten Papageien wandernder Italiener um 4 l» per Stück an die Marttbesucher verkaufte. —ik. (Genossenschaftliches.) Der Spar-nnd Vorschußverein in Hl. Kreuz bei Littai, registrierte Genosfenfchaft mit unbeschränkter Haftnng, zählte am Schlnsse des (8.) Vcrwaltungsjahres 1903 333 Genossenschaftsmitglieder. Der Gefaintgeldver kehr im Jahre IM', betrug 137.486 k <^2 I». Das Neinerträgnis im, Betrage von 78 l< 32 l» wurde dem Neservefonde, der hiednrch auf eine Summe von 2379 1< 29 Ii angewachfen ift. einverleibt, ik. (Sa ve br ü cke n reparatur in Lit-tai.) Die über den Savefluß führende Ncichsbriicke iil Littai wird dermalen einer eingehenden Repara-tur ullterzogen. Die Befahrnng ist imr bis zu einem bestimmten Marimalgewichte gestattet. —ilc. (Dilettantenvorstellung in Lit tai.) Die Dilettanten in Littai veranstalteten am 8. d. M. abends im Lotale des Herrn Georg Oblak eine Tilcttantenvorstellung. Hiebei gelangte das vor 14 Tagen gegebene Theaterstück „Revlet Andrehet" zur Wiederholung. Auch diese zweite Anfführnng sand seitens des Pnbliknms, das sich ziemlich zahl. reich eingesunden hatte, volles Lob und die Dilettanten erhielten für ihre braven Leistungen wiederholt verdienten Beifall. —ilc. — (Aus Westfale n) kehrten diefertage meh» rere Trupps von Arbcitcrinuen aus dein Bezirke Littai zurück, die im vorigen Herbste in den Fabri-ten dortselbst Beschäftigung snchten. DenHauptgrund hiefür bildeten die Löhne, die zu der dortigen Ten-ernng in leinen« Verhältnisse stehen. ^ ik. — (Z u r it r a n tenbeweg u ng.) Im abge-laufenen Monate wurden in das Kaiser Franz Josef-Gemeindespital in Gurlfeld 23 männliche nnd ltt weibliche, znsammen daher 39 Kranke aufgenommen und darin mit den von früher verbliebenen Personen besichtigt werden. — (Eheliche Geburtenhäufigkeit.) Im letzten Hefte der „Statistischen Monatsschrift" findet sich eine längere Abhandlnng über die „Sta tistil der ehelichen Geburtenhäufigkeit in Österreich". Der Verfasser kommt dabei zu den, Ergebnisse, daß die eheliche Geburtenhäufigkeit örtlich verschieden ist und die österreichischen Kronländer diesbezüglich geographisch znsammenhängende Gruppen bilden. Die erste Gruppe umfaßt alle Karstländer mit Ansnahme von Trieft, also Kr ain, Gö'rz und Gradiska. Istrien, Talmntien; die Zahl der ehelich Geborenen schwankt hier zwischen 343 bis 314 auf je 1lM1 ver-heiratete Frauen. Theater. Zunft und Literatur. - (Die „Glasbeua Matica") ^'^ °ez tet Samstag, den 14. d. M. im großen ^"^. „Narodni Dom" um 8 Uhr abends zu Gun!" , Pensionsfondcs ein Konzert unter ^"".-. . Herrn Musikdirektors M. H u b a d. An oe» , ^ wirleu die Fräulein Anna K i l a r. Vida/>l , l^ nil, Herr Dr. Guido S e r n e c, Niko 5^.^, der Schul-Mädchenchor. verstärkt durch cuic - t^ luug des Dameuchore«j. der Studentcnchor ^,. ^ das Militärorchcster mit. Programm: 1.) ^'^Maj Dvorük: Slavischer Tanz Nr. 4 (I>-<1ui-). vo^ ^, gen voin Orchester. 2. u) Fr. Liszt: Notturno ^,^ i,) V. Novaki Slovakische Suite Nr. 3, a," ^ i^ vorgetragen von Fräulein Vida Preles" ^ I. V. Viotti: Violinkonzert Nr. 23 mit ^" .^^ gleitung, gespielt von Nilo «tritof. 4.) 3^",-bert: Sinfonie in ll-inoll. vorgetragen ^^ ^ chester. 5. :i) K. Löwe: Tiv. nordische ÄaM,^ « Iv. v. Zajc: l>olnoviui i I^udilvi, gcst>n' Herrn Dr. Guido Scrnec. <;.) L. van ^'^i^ Klavierfonnte in <)-6„i-, erster Satz, vorgetrag K " Fräulein Anna Kilar. 7.) Dr, Anton ^«^ Festgesailg für gemischten Chor und Orch^F^ Beginn 8 Uhr abends. Karten K 3 i<^, 2 ^' ^.^ iasse erhältlich. >^r^ (Von der „S l a v i j ch e n N"z A^ bibliothek"). Verlag I. Otto in P"g. «^ Heftel, i, 32 i. erfcheint, ist soeben das ?, W^ schienen, das die Fortsetzung des „Romans ^ M/ Frenndschaft der Nitter Alnis uild Aiilil" «"' «^ Zeyer bringt. Mit guten, Gewissen können ^«^ « Ronian unseren Lesern empfehlen. Er ist ^^W^ ^ tagskost oder Dutzendware, er ist ein Schab '^ ^ k Bibliothek jedes Gebildeten. — Das 1. H^.!^' die Verlagshandlnng jedem, der darum cri" ' ^ ' Ansicht zu. ,hl ^ — (I n Necla ,ns Universal' ^ ^ ^> thck) sind folgende Bände neu erschienen: ^ ^ , bis 4533. Die deutscheu mit Ansnahme des Gewerbe Unfalluerstct'^^ gesetzes. Tertausgabe mit kurzen Annierkunl!^ ^ n Sachregister. Herausgegeben von Landss^ ,!.. ' Sanftenberg. Nr. 4534. Nodcrich ^ dir: Die Hochzeitsreise. Lustspiel in zwei AM ^ Bühlleneinrichtnng mit einem Dekorationsp ? i Nr. 4535. Noderich Äenedix: Die rclegicl^ ^l denten. Schauspiel in vier Aufzügen. AuU. ,^ l richtling niit Dekorationsplan von Ernst 2U" g ^ > Nr. 453(i, 4537. Moritz Hartmann: ^c^! "^ un, den Wald. Eil,c Historie. ^ Nr. 4536. b- . ^ dlow: Lnstig Tügs. Humoresken. Erster ^ ^M Nr. 4539. Erläuterungeu zu Meisterwerken ^Usü scheu Literatnr. 14. Band: Lessings My l^i, Weise. Erläutert von Dr. Albert 3'^»„5 Nr. 4540. Jassy Torrund: Weiße NarM ^ 3, andere Novellen. /'Us^ ^ („Wiener Mode".) Die weibll^F^ befindet sich in nicht geringer Aufregung'. " Ht ^' ger Pause, ill der eine einzige Richtung 6" fj H^ jetzt vier verschiedene Moden un, die HerrsM,.^ .ei. Glücke sind alle vier kleidsam und elegant, ^) ^'c, dein soeben erschienenen Hefte Kl der „Wie^l ft ikl entllinnnt, auf dessen Umschlagseitcn sie in l,) ^.^ Vilderi, veranschalllicht sind. Ganz reizend !' ^ . >>ll, die modernen Schleierhüte mit ihren '" ,.5 . ^ Wirkungen. - Im Untcrhaltnngstcile "^> Aufsatz des bekannten Scheffelforschcrs ^/ ^ iiber das Urbild der Herzogin Hadwig (mn ^ ^c, der Dame) allgemein interessieren, > ^ 2llu»io» »»or» v» / in der 3>^ Donnerstag, den 12. Mai O'^ Christi) um 9 Uhr Hochamt: Munu iu Uonol^ NliriiiL Virßilljg in ^-äur von Fr. Gerbi^ ^^l Allelilja ^»cenäit Dsu« von E. Allg. Leitner, ^" l ^8o»^uäit Oeu8 von Anton Foerster. ^/l^ ^, Geschäftszeitnng. ^y, - (Viehniarlt in Laibach.) Ai>! M ^>> gestern in Laibach abgehaltenen Viehn,al"^Vl^> 570 Pferde und Ochfen, 139 Kühe und K^, saniinen 7l)9 Stück, ansgetrieben. Der ^/^>^ den, Rindvieh gestaltete sich mittelgut, ^W '' Pferden sehr lebhaft, da italienische Kcius^ l^ ° nell waren. < ^ ^Hr Zeitung Nr. 107. __________________________939___________ 11. Mai 1904. ) 5 Telegramme iV ^ ^ Der rusflsch-japauische Krieg. " ,.^tcrsbur«. 10. Mai. Dir Behörden cnt- ,.' ^ (.'in Versuch Mniacht wurde, die Festuna ,, ^ n^ ^^^^ ^^ ^^^.^ ^. ^^.f^ nnstlang; ^ .,?"ucht(! zufolge soll der Brandstifter cm ja- ,^ Ag^nt sein. Die im Kronstädter Ladora- <, ^lajw ^"sttgten ausländischen Arbeiter lvurden ^eli>et^^'sburg. 10. Mai. Die russische Agentur l^Ut,/^ Mukden: Japanische Patrouillen, welche ^t^ "Ngtschöng besetzten, zeigen sich in der Nia> F^übt!?" "iaojang. Eine kleine japanische Trup- ^'"lNü besetzte Kuandiansian. ^^"nheikwan, 10. Mai. (Neuter-Mel- tzl ^, Räumung von Niutschwang wird fort-, !>^ "ie Nnssen versprachen, dort genügende ,^ ^ 5uriiäznlassen, un> Plünderungell zu der-' ^«olis wohlinformierter 5wllfinann erklärt, !l eiche , "Vorrat für die Kriegsschiffe in Port Artnr i« °!,ii.'"^' sln- sechs Woche» aus. Die Lebensmittel js ^"' un, 8000 Mann durch drei Monate Zu cr^ l,l°»5^don. M Mai. „Daily Chronicle" meldet ^ ^le»/^' ^^ ^"^ eingelaufenen Nachricht habe !s> ^-° bcfohlon, das; alle Chinesen Mulden zu llll «jch^,Mben. Chinesische Räuber hätten die von i: 6tl ^las nach Haitschöng führende Strafte zcr ,l » ^ ^suchten den Schienenweg uach Dalnij ^ ^>In > ^1"l. wobei sie crgriffen wurden. -^ iil »t^/"legraph" „leidet alls Shanghai: Der Ta-je« ^zil ""l Tschongtschi habe sich geweigert, Muk^ ^ ^ /^"ss^l, illdeul er erklärte, daß er bis zum ">°Ilc '"'genblickc auf seinem Posten verbleiben hl ^ ^ ^io ,"^n, U). Mai. Die „Times" melden ans ^ !" lm^ ^^ ^uin Dienste der acht Dampfer, die ^ "lt U^' ^l,'rsuch zur Sfterrung des Hafens von "' ^ I."r. machten, A!.lX)<) Freiwillige gemeldet Ü ^liilloi^ ^^"uische Mnrin>'mannschaft, lvelche auf >e' ^ "'"Nchalbiusel landete, besteht aus zwei Ä^ izil nfje,, ^ "c ,^>^ ^7. April auf zwei Transport ^ ^t^^^^^l)alten waren. Unmittelbar nachdem "' "^bt?' ""s ^"' Halbinsel gelandet waren, ruckte ^ ^dei. ^'^ "ach Pulantien lind vertrieb die dort ^ ^ lij^ . ^' Nilssen, während einc andere Abteils l^ ^ der ituste vorrückte und den Ort Pitsevo ^ ^tr^^burg. 10. Mai. Ein Telegramm des ^td ber russischen Telegraphenagentur ^ '»^^" voln heutigen bezeichnet die Meldung. ^, 3^^'^r Dalnij genommen haben, als falsch, k" ^/"baikwan, 10. Mai. Hier cingetrof-, i )>e ^ f^^u sagen, das erste japanifche Korps. ^ , ^ d<> f ^U' Rückzüge volu Ialu begriffenen ,s t ^>oo "^ liabe ^lcse gester,^ 20 Meilen füdlich /' Mt v, ""li eingeholt. Es habe sich ein schweres ,.'< l!^ Hunnen, wobei die Japaner die Geschütze ^^t!>. l qcl sllileppten, welchen man bisher für lft k^ Nl> " ^U^lt. Die Russen hätten den Rückzug ^ ^ w) wurden fortgesetzt. Eine Division des ^ ^>cl, „^'uschci, Korps nähere sich Niutfchwang, > f ^dcinV''^' l^riilge Anzahl von Russen befindet. s,l >tis, ''"'"' Vorposten seien bereits in einer Ent> 2:' ^cn, ^'' scchs Meilen von der Stadt gesehen ^!. ^ ^Ultschlvang eingetroffene Frauen be ^ s^'l diese Stadt von den Russen geräumt ^»n/?^u r g. 10. Mai. (Offiziell.) Ein Te- ll^^tc ^ ^"N'rals Alerejev an Baiser Nikolaus M>^llrd !^'t: ^" ^"' ^"^'^ """ l-^'st"'" auf '>^>. ^ "^' Eisenbahuverbinduug uiit Port Ar- ' "c>dl,P, s^^ltellt. An der Wiederherstellung der .>' < ^i i, "U'ne wird gearbeitet. 11. Mai. (Reuter-Meldung.) '^'»M ^y^ ^^"leittern sind bisher vier abmarschiert. ,/Z "cho^ '^' lai^den gegenwärtig Truppen in ^ ^ Reichsrat. / !H, ^Ung des Abgeordnetenhauses. ',»e°^x^- Mai. Zu Veginn der Sitzung be- ^' i< ^os.^. "" Ministerpräsident Dr. v. Koerber ^ ^ ?!^vc>tt ^^ ^"" Interpellationen, darunter /i V^dc, '"'"'' betreffend die Verwendnng ,'^^,l»!^ !U^'^inlents und der Ersatzrefervisten ^'d^I !"' Eisellbahnerstreil, und betonte, i ^^>stlcis'/^^^"ug der österreichischen Reservisten > ^fiini '^^ bei den ungarischen Staatsbahnen l ^hs" wurde. Die Heeresleitung sei gemäs; i '^' vollkommen berechtigt, militärische Vorkehrungen behufs Aufrechthaltung der Ordnung und Sicherheit im Innern der Monarchie zu treffen. Die Kosten der militä'rifchen Intervention trägt felbstverständlich Ungarn. Eine Interpellation der Alldeutschen, wie die Regierung die Erlassung dor Verordnung, betreffend das Retrutenkontingent pro 1W4, zu rechtfertigen vermöge, beantwortend, erklärte der Ministerpräsident, die Verordnung sei durch die infolge der Obstruktion hervorgerufene, parlamentarifche Notlage gerechtfertigt, da die Regierung im Interesse der Bevölkerung weder die Assentierung hinausschieben, noch zu dem allseits pcrhorrcszicrten Auökunftsmittel der Zurückbehal-tnng der Ausgedienten greifen wollte. Nachdem noch der Ei sc n b a h nm i n iste r und der Handelsminister Interpellationen beantwortet hatten, erfolgte die wörtliche Verlesung des Einlaufes. Nach Bekanntgabe der Vertagung des Neichsrates wurde die Sitzung geschlossen. Eine Kundgebung der deutschen Parteien. Wien. 10. Mai. Die Versammlung aller Fraktionen der deutscheu Parteien des Abgeordnetenhauses genehmigte einc Kundgebung des Vollzugscmsschllsses der deutschen Parteien, worin die Verantwortung für das Scheitern der Bemühungen zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des Hauses den Czechcn zugeschrieben wird, die durch starres Festhalten an der vorherigen Erfüllung ihrer bekannten nationalen Forderungen, die von den Deutschen stets angestrebte Verständigung uer° hinderten und jede gedeihliche Tätigkeit des Parlamentes unterbanden. Der Vollzugsausschuß weist auf die dadurch dem Staate und der Beuülkerung erwachsenden Gefahren hin und spricht die Überzeugung aus, daß die Anwendung des Paragraphen 1'l auf den Ausgleich nnd die Handelsverträge mit allen Kräften verhindert werden müsse, weil dieselbe mit der unheilbaren Schädigung der verfassungsmäßigen Rechte uud dauernder Schwächung der wirtschaftlichen und politischen Stellung der diesseitigen Ncichshälftc gegenüber Ungarn verbunden wäre. Die Knndgebung spricht schließlich die Zuversicht in die Fortdauer des treucu Zusammcnhaltens aller Deutschen in Österreich alls. Das Zentrum schloß sich vollinhaltlich dieser Kundgebung an und sprach den dringenden Wuusch nach einem endlichen Zustandekommen eiucr Verständigung beider Nationalitäten in Böhmen und Mähren aus, welche das einzige Mittel zur Gesundung der ftarla-meutarischeu Verhältnisse sei. Der Klub versicherte, daß er für die Rechte der Deutschen in Oesterreich jederzeit rückhaltslos eintrete, daß aber auch die berechtigten nationalpolitischen Forderungen aller anderen nicht-dcutschen Nationen volle Würdigung finden müssen. Henry Stanley -Z-. London, 10. Mai. Der Afrikaforscher Stan-ley ist gestorben. London, 10. Mai. Der Tod Stanleys ist in-folge von Brnstfelleutzündung eiugetreten. Stanley war schon einige Monate krank; ab nnd zu war jedoch eine Bessernng eingetreten. Er starb, umgeben von seinen Angehörigen, sanft in seiner Londoner Wohnung in Whitehall. Er war bis zuletzt bei vollem Ncwnh'tsein. Noch bis in seine letzten Lebenstage unterhielt Stanley ummterbrocheu Beziehungen zu zahlreichen Häuptlingen in Afrika. Franzensbad, 10. Mai. Heute nach 3 Uhr früh ist am Dachboden des hiesigen Kouzertsaales ein Feuer zum Ausbruche gekommen, wodurch das Iuuere des Gebäudes vollständig veruichtct wurde. Der Schaden beträgt 150.000 Kronen. Der Ausdruck) des Brandes Wird auf gestern am Dache vorgenommene Spengler« arbeit zurückgeführt. New York, 10. Mai. Der «New-York Herald» berichtet ill ciuem Telegramme alls Rio de Janeiro, daß nach Meldnngen alls Maruaos die Brasilianer bei denl Chondleß'Flusse. einem Nebenflüsse des Purus, die Peruaner vollständig geschlagen haben. > Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 10. Mai. Ritter v. Langer, Abgeordneter, Rudolfs-wert. — Dr. Fürst, s. Frau, Pettau. — Küchner, Plivatbeamwc, Abbazia. — Hoffmann, Oberinspektor; Rosian, Private; Walbel, Nfm,, Trieft. — Dr. Steftischmg, Arzt, Cilli. — Colombini, l. u. t. Oberstleutnant; Prlawez, Ing.; Wechsler, Uhliel, Me., Graz. — Vugrinich, Sängerini Gmhor, Ing., Agram. — Strosse, Schwarz, Kflte., Budapest. — Gheri, l. u. l. Haupt» manu, Laibach. — Seraschin, Vesiher, Pola. — Licht, Ver» treter; Wolfram, Heller, Herz, Wachtel, Drexler, Ponges, Bar' dach, Müller, »iettl, Eisenhammer, Kflte., Wien. Verstorbene. Am 10. Mai. Stanislava Taviar, Schuhmachers' tochter, 1 I,, Schießstättgasse 1b, Ijruu«!nti» «llrou,, lliplitlwriti«. Im Zivilspitale: Am «.Mai. Josef Flegar, Taalohuer, 3« I., 1'u-deieul. pulm. Am 7. Mai. Alois Iavorel, Privatier, 68 I., I>n«u. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ," hMibewM _ ^ ' _^!^6 9 11-2 NW. schwach bewölk____^ 11.j 7 Ü^F. j 735-1 j 10 0, NO. schwach jtei'lw. bewttlttj 0 4 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 12-0", Normale: 13 4'. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. bei: Den P.I. ftebImmsn ätelien ^obe^oL.en u.ßsozc^ü^en (l«3U) 4—3 Iur Photographie fUr Umateure! 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Zu beziehen durch die Buchhandlung (VIII.) lg-. TT. Kleixiiziaisrr cSc Fed.. BainlDergr _____________________ Lalbaoh, Oongrreasplatz 2. Laibacher Zeitung Nr. 107. 940 11. Mi 1904^ Kurse an der Wiener Börse vom 10. Mai 1904. N°« dem owenm ^M Die notierten Kurse vorstehen sich in Kroncnwährmig. Die Notierung sämtlicher Nltien und der «Diversen Lose» versteht sich per Stück. ____«^ Allgemeine Staatsschuld. Geld Ware Einheit!. Rente in Note» Mai' November p. K. 4-2°/« - - - 99-65 99'«! inSilb.Iäu.-Iuli pr, K.4'2°/„ 98-40 996c ,, Nut. Febr.Mug. pr, K, 4 L"/„ 1N0-— 100 2( ,, „ April.'Olt. prss.4'2"^ 10«'—1002^ 1854er Stlllltslosc 250 fl, 3'2"/« 190'— 200- 1860er „ 500 fl. 4°/a 15265 15365 1860er „ 100 fl. 4"/o 182'— 184-5!, 1864er ,, 100 fl. . . 26«'— 262'50 dto. ., 50 st. . . 260 — 26251! Dom.-Psandbr. k 120 fl, 5"/<> , 29525 29625 Staatsschuld der im Ueichs- rate vertretene» Künigreiche und Länder. Oetterr, Goldrentc, stfr,, 100 fl., per Kasse.....4"/„ 11lj-85 11905 dto, Neiite inKronenwähr,, stfr., per Kasse.....4"/„ «»'70 99 80 dt°.dto,dt>i. per Ultinw . 4"/„ 9960 99'80 Oestrrr.InvcstitionsRcnte.stfr., per Kasse .... 3>/l°/« 91'05 9125 Eisenbnhn.StaatSschuld. verschreibungcn. Elisabethbahn i» G,, stenersrci, zn 20.000 Kronen , . 4"/„ 11840 11940 ssranz Josef-Bahn i» Silber /."/„ 12870 129'7U Rudolfsbahn in Krunenwähr. steuerfrei (div. St.). . 4"/« 8960 10«'6U Vorarlbergbahn in Kronenwähr, steuerfr., 400 Kronen . 4°/u 100 — 101'— Zu Staatöschulduerschreibun» gen abgestemP.Eifenb.'NMen. Elisabethbahn 200 st. KM, 5V4"/„ von 200 fl.......511 — 513 — dto. «iuz-ÄüdW. 20U sl. 0. W. S, !»>///„........471'—474-— btu, Salzb,°Tii, 200 fl. ü. W. S. 5°/„.........443-50 4^4-50 5.Kall°L»dw.-«.2U0fl, KM. 5"/o V0N 200 fl......—'— —'— Geld Ware Vom Etilntc zur Zahlung übernommene Elsenb.'Prior. Obligationen. Elisabethbahn «00 u, 20U0 M. 4°/n ab i0"/„...... 11660 1176« Clisabcthbahn, 400 u. 2000 M. 4"/„......... 119-20 120-20 Franz Ioscf.-Ä., Ein. 1884 (div, St.) SiII>., 4°/«..... 89 70 10«'?« Galizische Karl Ludwig-Bahn (biv. St.) Silb. 4"/„ . , , 99'ü5 100'5b Vorarlberger Vahn. Em. 1884 (div. St.) Silb. 4"/° . . - 100-30 101-30 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krane. 40 sl. — 20l> X 208 — 2c9'80 dto. dtll, ll 5«fl—10UX 208 — 20980 Thciß-Reg. Lose 4"/° .... 161 «5 163 85 4"/„ unssar, Grmidentl.-Oblia.. 382« 9920 4°/„ froat, und slavon, detto 9825 99 25 Andere üssentl. Anlehen. 5"/„ Donan-Reg. Anleihe 1878. 1«? —lN8 — Llnlehen der Stadt Gorz . . — — —-— Nnlehen der Slabt Wien . , . 1N39N 10490 dto. dto. lSUder ob. Gold) 122'—i23-— dto, dtu. (1894). . . . 98-75 !!!<-?5 dto. dtu. (1898). . . . 99'75 UW-75 Vörscban'AüIelicn, verlusb. 5"/« »9-- 9980 4"/i> Krainer LandesAnlehen . —'— —'—! Geld Ware Pfandbrief« etc. Äodlr. alla.üst.in50I,oerl.4"/<> 9935 10038 «.-us, 29-25 30'2ü Rudolf-Lose 10 sl...... 66-— 71-— Salm Lose 40 sl. ..... 227 — 237'— St..Gl'i!0isLuse 40 fl. .,.—-- —'— 2üir»n- Comm, Lose U. I, l874 50^-— 514-— Gewinsljch. d, 3"/„ Pr,-Tchnldv. d. Budcnlreditcmst., Em. 1889 95'— 100-— Laibacher Lose...... —'— — — Geld Ware «ltien. Vranüpurt-^lnler-nehmungen. Anfsig-Tepl. Eiscnb, 500 fl. . . 2300' 2320' Nan- n. Betriebs Ges. für städt. Straßenb, in Wien lit. ^ , —'— —>— dto. dto. dto, lit. Ii . --- —-- Bühm. Nordbahn 150 fl. . . 350— 355 - Vuschtiehrader Eis. 500 fl. KM. 2693 2703' dto, dto. (lit. L) 200 fl, 1030- 1036' Donau NampfschiffahrtZ. Gesell. i)esterr., 500 fl. KM, . . . N36-— 840- Dur-Audenbllcher E.-V, 400 It 498 — 502 — fferdinaubö Ätordb.iNNo fl. KM. 5560- 569U-Lenib,- Czernow,- Illss« - Eiscnb.- Geselljchast 200 fl. S, . . . 575 — 577-- Llol,d, Oest., Triest, 500 fl. KM. iss,Westb,(Naab Graz)20Ufl,S. 4U6'50 —'— Wiener Lolalbalinen-Alt,Gcf. . 100 — 120 — Hanken. Analo-Oest. Banl 120 sl. , . 279 — 280-— Vanlverein, Wiener, 200 fl. . 51125 512-25 Vodlr„Anst,,Ocst,, 200 fl.S, . 926 — 928 — Krdt.Anst, f. Hand. u. G. 160fl. —— — — dto. dto. per Ultimo , . 637'5U 63850 Kreditbank, Allg. ung., 200 fl. . 753— 754 — Depositenbank, Allg., 200 fl. . 428-- 430'— Wlumpte Ges., Ndrost., 400 X 505 —5U8-— Giro >,. Kas,cuv., Wiener 20« fl. 430 — 431 — Hhpothelb.. Oest., 200fl.30"/„ E. 235'— 255'— Länderbanl, Oest.. 200 fl. . - U> >l«^, Oesterr. unnar, «anf, 600 sl, > !^,^^ Unionbanl 200 fl. . . ' »<:n^^ Verlehrsbanl, Allg. 140 sl. - " Induflrie-Anter< nehmungen. Banges., «llg. üst.. 100 sl. - - ' Eglzdicr Eiscn- und Stahl-In°' ^,.^ i^ in Nie» 100 fl. . - - „' .7^ >;^ Eifcnbahnw.-Leihg.,Erste. «W- ,'^^' Montan Gcsellsch., Oest.-alpine. < ^ ,, <^ Präger Eisen Ind.-Ges. 2U0 - ^^^, Salgo Tarj. Sleiiilllhleü iW , 3z^l^ ..Schloglmühl". Papiers. 200 ft- z^A. ,.Stel,rerm.". Papierf. n. >b-^' W'^A- Trisailer Kuhleiuu.-Oefell, 70 , ?.g,^^ Waffenf.-O..Oest.inWien,1Ml. - Waggon-Leihanst., ?lllg. inbw. ^,^°"^ 400 X...... - - ^H,. Wiener Ballgesellschaft 100 fl, - ",,^^ Wienerberger Ziegel-MtienG!'!. Devisen. Kurze Sichten, ^,^ Amsterdam ,...-' 1,?-^^' Deutsche Plätze .... - ' ^?«A London......- ' Z5'4s ^,.. Paris...... - ' ^-^ St. Petersburg . . . - ' Saluten. ^,^..; Dulatcn..... - ' is^,,i»! Ll'ssranlen älücke , - - ' lt?'^ »'<' Deutsche Üleichsbanlnotcn - ' ß-,-^ -^ Italienische Vanlnotrn - - ' 2^ " . Rubel-Noten . , . - ^^^^, lElü- -^.Txd. "Vorlcctvi-f . YOU Kt'liU'll, I*l'niiIVii, H'rlojlliileil, A k I It'll, II Loiru vie, l>«'VU«>n nu«l Valulcu. II (5349) Los -Versicherung. Baaxlc- -u.23.ca. TXTeclLslex-O-escliäLft leiblich, SpitalguKse. Privat-Depots (Safe-Deposits) tt»'- ¦u.w.t«r eigenem Vsrsch.l-ass d.«* . _ Verzinsung von Bar-Einlsgen Im Knnto-Korrent- "n