1.02 Pregledni znanstveni članek UDK 347.44:27-772(436.5+497.4)"19" Prejeto: 5. 7. 2011 Die Verträge des Bistums Gurk mit dem Bistum Lavant von 1859 und mit dem Domkapitel in Laibach von 1891 PETER G. TROPPER dr., vodja Škofijskega arhiva Celovec Archiv der Diözese Gurk, Bischöfliches Gurker Ordinariat, Mariannengasse 6, A—9020 Klagenfurt e-pošta: peter.tropper@kath-kirche-kaernten.at izvleček Oba dokumenta odsevata stoletno tesno povezanost Cerkve na Koroškem j sosednjo ljubljansko in mariborsko Škofijo: v menjalni pogodbi leta 1859 je krška Škofija zamenjala njej priključeno mariborsko mestno župnijo z gosposvelsko proŠtijo lavantinske Škofije. Dogovor iz leta 1891 je krški Škofiji prinesel priključitev župnije Smiklavž v Beljaku skupaj z Župnijam Upa nad Vrbo, St. Rupert in Dvor nad Vrbo ter Skočidol, ki so bile do tedaj podrejene ljubljanskemu stolnemu kapitlju kot njegovemu patronatu. KLJUČNE BESEDE: Krka (Gurk), inkorporacija, Cerkev, Ljubljana, Maribor, Gospa Sveta (Nlaria Saal), palronat, prebenda, Beljak (Villach) abstract THE CONTRACTS WHICH THE DIOCESE OF GURK CONCLUDED WITH 1111 i DIOCESE OF LAVANT IN 1859 AND WITH THE LJUBLJANA CATHEDRAL CHAPTER IN 1891 Both documents bear witness to a century-long connection between the Church in Carinthia and its neighbouring dioceses -v7 o o o of Ljubljana and Maribor. By means of contract of exchange, concluded in 1859, the Gurk Diocese traded its Maribor town parish for Maria Saal provost, which until then had been part of the Diocese of Lavant. Based on the agreement of 1891, the Diocese of Gurk also mined the parish of St. Nikolai in Villach together with the parishes of Lind ob Velden, St. j o J J o J J Ruprecht am Moos, Gottestal and Kran^lhofen, which until that time had been under the patronage of the Ljubljana Cathedral Chapter. KEY IVORDS: Krka (Gurk), incorporation, church, Ljubljana, Maribor, Maria Saal, patronage, sinecure, Villach Die beiden im Folgenden wiedergegebenen Dokumente widerspiegeln eine jahrhundertelange enge Verbundenheit der Kirche in Kärnten mit den Nachbardiözesen Ljubljana und Maribor: Im Tauschvertrag von 18591 vertauschte das Bistum Gurk die ihm inkorporierte Stadtpfarre Marburg/ Maribor2 mit dem Bistum Lavant gegen die in Kärnten gelegene Propstei Maria Saal.3 Ein Übereinkommen von 18914 brachte dem Bistum Gurk die Inkorporation der Pfarre St. Nikolai in Villach5 samt den Pfarren Lind ob Velden,6 St. Ruprecht am Moos7 und Kranzlhofen8 sowie Gottestal,9 die bis dahin dem Domkapitel in Laibach10 als ihrem Patronatsherrn unterstanden.11 Der Tauschvertrag von 1859 Die Pfründe der Propstei Maria Saal hatten seit dem 12. Jahrhundert bedeutende Persönlichkeiten inne. 1780 wurde die Propstei Maria Saal dem Bistum Lavant inkorporiert, um die geringe Dotation des Lavanter Bischofs12 aufzubessern. Seither fungierten die Lavanter Bischöfe als Pröpste von Maria Saal. Im Zuge der Diözesanregulierung im Jahre 1859, bei der der Sitz des Lavanter Bischofs von St. Andrä im Lavanttal nach Maribor/ Marburg verlegt 1 Archiv der Diözese Gurk in Klagenfurt, Maria Saal, Propstei, Karton 8. 2 Jakob Obersteiner, Die Bischöfe von Gurk 1072-1822. Klagenfurt 1969 (=Aus Forschung und Kunst 5), S. 281. 3 Walther Fresacher u. a., 1 Läuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer. 11. Abteilung: Die Kirchen- und Grafschaftskarte, 8. Teil Kärnten, 2. Ost-und Mittelkärnten nördlich der Drau. Klagenfurt 1958 (= Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie 52), S. 310-319. 4 Archiv der Diözese Gurk in Klagenfurt, Alte Pfarrakten Villach-St. Nikolai, 1. 5 Gotbert Moro, 1 Läuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer. 11. Abteilung: Die Kirchen-und Grafschaftskarte, 8. Teil Kärnten, 3. Oberkämten nördlich der Drau. Klagenfurt 1959 (= Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie 53), S. 44-50. <• Fbenda, S. 23-26. 7 Hbenda, S. 37-43. 8 Fresacher u. a., 1 Läuterungen, wie Anm. 3, S. 365-367. 9 Moro, wie Anm. 5, S. 19-23. 10 1 üne kurze historische Skizze des Domkapitels in 1 .aibach bei Lilijana Žnidaršič Goleč, Kapiteljski arhiv Ljubljana. Inventar fonda. 1. zvezek. Ljubljana 2006 (=Nadškofija Ljubljana, Arhiv, Priročniki 3), S. 6-14. 11 Vgl. dazu auch France Martin Dolinar, Slovenska cerkvena pokrajina. Ljubljana 1989 (=Acta Fxclesiastica Slovenke 11), S. 11 und öfter. 12 Vgl. Peter Schindler, Beiträge zur Geschichte der Bischöfe von Lavant in der Neuzeit bis 1862. Biographische, sozial- und kirchenhistorische Aspekte. Phil. Diss. Wien 1994. wurde,13 tauschte Gurk seine ihm 1506 inkorporierte Stadtpfarrpfründe Marburg mit den damit verbundenen Pfarren St. Peter unter Marburg, St. Martin in Gams, Zellnitz und Ober-St. Kunigunden gegen die Lavant inkorporierte Propsteipfründe Maria Saal in Kärnten samt den dazugehörigen Patronatspfründen St. Filippen bei Reinegg,14 St. Georgen zu Timenitz,15 St. Mchael am Zollfeld,16 St. Martin am Techeisberg,17 die Pfarre St. Ruprecht18 und die Filiale St. Peter bei Klagenfurt, St. Ulrich zu Pirk,19 St. Lambert am Radsberg20 St. Peter und Paul zu Karnburg,21 die Kuratie St. Jakob an der Heide22 und zwei Kanonikate zu Maria Saal samt der Schule zu Krumpendorf in der Pfarre Pirk. Seit 1. September 1859 ist somit der jeweilige Bischof von Gurk auch Propst von Maria Saal. TA usch- ver tra g (Abschrift von Abschrift) welcher \wischen dem Fürstbistum Gurk Klagenfurt in Kärnten, vertreten durch den gegenwärtigen Frücht- o o o geniesser, den Herrn Fürstbischof Dr. Valentin IViery, eines Teils, dann dem Fürstbistum Lavant St. Andrä durch den dermaligen Fruchtniesser Anton Martin Slomschek in Betreff des Tausches der Stadlpfarrpfründe Marburg in Steiermark samt Anexen für die Propsteipfründe Maria Saal in Kärnten samt Anexen in Folge des IJbersefoungs- o \> o dekretes des heil. röm. Stuhles vom 20. Mai 1857 Artic. VIII, XII, XV, XXX und der allerhöchsten EnP Schließung Seiner KK apostolischen Majestät Fran^ josef l. vom 26. Oktober 1856 in nachstehender IWeise verabredet und abgeschlossen worden ist. Das Bistum Gurk übergibt die demselben [laut] Incorporations-Bulle des Papstes Julius II. vom Jahre 1506 einverleibte Stadtpfarrpfründe Marburg mit dem zum gleichen Verbände gehörigen Pfarren St. Peter unter Marburg, St. Martin in Gams, Zellnitz und Ober St. Kunigunden samt den gleich- 13 Peter G. Tropper, Die Übertragung des Lavanter Bischofssitzes von St. Andrä im 1 .avanttal nach Maribor aus der Sicht der Steiermark, in: Anton Martin Slomšek na Koroškem — Anton Martin Slomšek in Kärnten. Ured./ Red. llanzi Filipič. Klagenfurt/Celovec-Ljubljana/Lai-bach-Wien/Dunaj 2000, S. 63-118. 14 Fresacher u. a., 1 Läuterungen, wie Anm. 3, S. 105-107. 15 Fresacher u. a., 1 Läuterungen, wie Anm. 3, S. 131f. 16 Fresacher u. a., 1 Läuterungen, wie Anm. 3, S. 324-328. 17 Fresacher u. a., 1 Läuterungen, wie Anm. 3, S. 322f. 18 Fresacher u. a., 1 Läuterungen, wie Anm. 3, S. 293-296. 19 Fresacher u. a., 1 Läuterungen, wie Anm. 3, S. 331 f. 20 Fresacher u. a., 1 Läuterungen, wie Anm. 3, S. 120-122. 21 Fresacher u. a., 1 Läuterungen, wie Anm. 3, S. 305-307. 22 Fresacher u. a., 1 Läuterungen, wie Anm. 3, S. 304f. benannten Pfarrschulen mit allen dem Bistume Gurk zustehenden Rechten und Pflichten dem Bistum Lavant, welches dieses vom Ersteren gemäß der Verzichdeistung des hochwürdigen Fb. La-vanter Domkapitels auf seine durch Artikel XII des Dekretes der S. Congregado Consistorii bezeichneten Ansprüche auf die Stadtpfarrpfründe Marburg übernimmt. §2. In gleicher IWeise übergibt das Bistum Lavant die demselben laut Inkorporations-Urkunde vom 8. Jänner 1780 einverleibte Propsteipfründe Maria Saal in Kärnten samt den zu dieser Props fei gehörigen Patronatspfründen: St. \> j o o j j Philippen bei Reinego, St. Georgen zu Timenitz, Michael am Zollfeld, St. Martin am Techeisberg, die Pfarre St. Ruprecht und die Filiale St. Peter bei Klagenfurt, St. Ulrich Zu Pirk, St. Lambert am Radsberg, St. Peter und Paul zu Karnburg, die Kurafie St. Jakob an der Haide und zwei Canonikate am Kollegiat-Kapitel zu Maria Saal samt der Schule zu Krumpendorf in der Pfarre Pirk. §3. Indem Seine apostolische Majestät der Kaiser Franz Josef I. laut der allerhöchsten Erschliessung vom 3. Oktober 1858 die Angelegenheit über die Palronalslasten mit Rücksicht auf das Kirchengesetz und die Landesgewohnheiten neu Zu ordnen sich vorbehalten haben, so wird bis zum Zeitpunkte der definitiven Erledigung dieser Palronalsfrage j j o o j o Zwischen den beiden Paciscenten mit Vorbehalt der hohen und allerhöchsten Genehmigung nachstehendes Provisoriwn getroffen: Vor allem wird festgesetzt, das s bei dem Umstände, als sowohl an den Patronalsgebäuden zu Marburg und Zellnitz als in Pirk und Philippen nicht unbedeutende Bauherstellungen erforderlich sind, weder der Herr Fürstbischof von Lavant für die begründeten Ansprüche auf die Herstelluno j o j j o an den Patronalsgebäuden zp Marburg und Zellnitz, mc^J der Herr Fürstbischof von Gurk für die Behebung der Baugebrechen in Pirk und St. Philippen zu haften, sondern vielmehr der Herr Fürstbischof von Gurk für die gute Herstellung der Palronalsgebäude zu Marburg und Zellnitz o o \> o \> und der Herr Fürstbischof von Lavant für die gute Hersfelluno der Palronalsgebäude zu Pirk und St. Philippen •o o \> j j Sorge zu tragen haben werden. Die ordentlichen und aus- o \> o serordentlichen Auslagen für die Erhaltung der Kirchen und o j o Pfarrhofsgebäuden zp St. Peter unter Marburg und zu St. Martin in Gams erscheinen nach gepflogenen Erhebungen o j j o o durch das vorhandene Kirchenvermögen ohne in Anspruch-nahme des Patrons hinlänglich gedeck t. Als Massslab der Patronatsauslagen für die Gebäudeerhaltung bei jenen Patronatspfründen, wo das vorhandene disponible Kirchenvemögen die Kosten nicht deckt, werden bei der Stadtpfarre Marburg auf Grundlage der gut dotierten j j o j o o Pfründe ein Drittel, bei den unter der Congrua stehenden Pfründen Zellnitz unc^ Ober St. Kunigund aber zwei Dritteile der bezifferten jährlichen Auslagen dem Patrone zur Last geschrieben. Demnach entfällt nach gepflogenen Er- o j o j j o hebungen für die Stadlpfarre Marburg von 335 fl. o j j j o j das drittel mit 111 fl, 40 kr. für Zellnitz von 135 fl, die 2/ 3 Teile mit 90 fl, für OberSt. Kunigund von 100 fl, die 2/ 3 Teile mit 66 fl, 40 kr. an jährlichen Patronatsauslagen zur Erhaltung der Pfründen-, Kirchen- und Schulgebäude. Dazu kommen noch die jährlichen auf den Patron entfallenden Schulkonkurrenzbeiträge zur Beistellung der Schulrequisiten für die fünf gleichnamigen Pfarrschulen nach gepflogenen Erhebungen im Durchschnitte auf 175 fl, 53 •o j j o o j j womit sich die jährliche Patronatslasten per 443fl, 25 in Conventions] Münze für das Bistum Gurk berechnen, wobei nur noch zu bemerken ist, dass das Schulgebäude Zu St. Peter unter Marburg neu zu bauen ist und zu Garns ein solches mangelt. Auf deren Neubau wird indessen im Hinblicke auf den hohen Erlass des k. k. Ministeriums des Innern von 10. Juni 1849 Z. 3965 und des Cultus und Unterrichtes vom 3. September 1849 hier nicht Bedacht genommen. §4. Das Ergebnis der zum gleichen Zwecke vollzogenen o \> o \> o Erhebungen des Bauzustandes der von der Propstei Maria Saal abhängenden Patronatspfründen weiset nach, dass bei den Patronalsgebäuden zu Plfk an der Pfarrkirche, dann Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, sowie bei den Patronalsgebäuden zu Sl. Philippen mehrere Bauherstellungen o \> j j o erforderlich sind, für welche jedoch, wie bereits in § 3 erwähnt wurde, der übernehmende Herr Fürstbischof von Gurk nicht Zu haften hat, es wird vielmehr Sache des übergebenden Herren Fürstbischofs von Lavant sein, die vorhandenen Baugebrechen herstellen zu lassen. Die Patronatspfründen St. Ruprecht nächst Klagenfurt, Radsberg, Timenitz, Jakob an der Haide und St. Philippen bei Reinego decken, sofern die vorhandenen Baugebrechen behoben sind, sowie die Filiale St. Peter bei Klagenfurt ihre Erhaltungskosten mit dem eigenen Kirchenvemögen. j o o o Die jährlichen Erhaltungskosten wurden nach gepfloge- j o o j j o nen Erhebungen für die Maria Saaler Palronalspfründe Karnburg auf 20 fl, für St. Michael am Zollfeld 40 fl, fürTechelsberg 80 fl, und für St. Ulrich in Pirk 100 fl, demnach zusammen auf jährlich 240fl, C. M. veranschlagt. Werden davon zwei Dritteile dem Patrone Zur Last geschrieben mit 160fl, und dann der Schulkonkurrenzbeilrag für Pirk mit 15 fl. sowie der laut den gepflogenen Erhebunsen o j j o o für Erhaltung der Maria Saaler Propslei-Dotalionsgebäudejährlich erforderliche Betragper 30 f. da^u gerechnet, so entziffern sich 205fl. als alljährliche Conservations-Auslagen für die Propstei Maria Saal und den dazugehörigen Pafronafen, welche \> o o bereits in der Erträgnisfassion laut Beilage 3/ verrechnet vorkommen und sonach hier ausser Berechnung bleiben. Der beantragte Schulbau zu Krumpendorf in der Pfarre Pirk wird aus den gleichen in § 3 berührten Gründen auch hier unbedacht gelassen. $5. Zur Deckung der nachgewiesenen alljährlichen Patro- •o o J natslasten in und um Marburg laut § 3 berechnet auf443fl. 25 3A überlas st das Bistum Gurk a. das ihm laut Entscheiduni vom Jahre 1811 gebühr- o j o ende Bezugsrecht der 10 Startin Mensal Weine von den mehrgedachten Patronalspfründen, welche dieselben nach vorhergegangener Auskostung und Auswählung samt Fass o o o o o rein abgezogen abzugeben haben, dem Bistum Lavant, o \> o \> o welches diese 10 Startin a per 50 fl. zusammen annimm t um 500 fl, b. Die steiermärkische Grundentlastungs-Schuldver-schreibung von der vonnals bistümlichen Gült Rautenberg de ddo 1. August 1856 Z. 1417 Uli. A per 1000 fl. mit einem jährlichen Zinsenertrage nach Abzug der 5%ligen J o \> o o Einkommensteuerpr2 fl. 30 kr. im Reste mit 47fl. 30 kr. und c. die steiermärkische Grundentlastungsschuldverschreibung von der vorbestandenen bistümlichen Gült Marburg de dlo 1. März 1856 No 1611 litt. A pr. 1510 mit einem jährlichen Zinsenertrage nach Abzug der 5%ligen Ein- J o \> o o kommensteuer per 3 fl. 46 V'z kr. im Reste mit 71 fl. 43 Vi kr. Übertrag 443fl. 25 % kr. so hin zusammen 619 fl. 13 V'z kr. Werden nun die obigen Palronalslaslen per 443fl. 25 % kr. von dieser Bedeckungssumme abgezogen •o o \> o so ergibt sich für das Bistum Gurk ein jährliches Guthaben von 175fl. 47 % kr. C. AI., welches von dem übernehmenden Bis turne Lavant Zu vergüten bekommt. §6. Zu gleicher Schadloshaltung übergibt Lavant und o o o übernimmt Gurk die gesamte Dotation der Propstei Maria Saal bestehend in Realbesitzungen, Obligationen und wie \> o o immer Namen habenden Bezügen, welche laut der Beilage 3 \> o o einen Ertrag mit 1919 fl, 5 3A kr. in Conv. Münze jährlich abwerfen. Werden von diesem Ertrage die 5% Einkommensteuer von dem jährlichen Interessenhezuge von der Propstei Maria Saal gehörigen Stellungs-Grundentlastungs und National- •o o o o Anlehens-Obligalionen per 2143 fl, 27 kr. mit 107 f I, 10 Vz kr. sowie das jährliche Guthaben des Bistums Gurk laut 15 mit 175 fl, 47 % kr. oder zusammen 282fl, 58 1A kr. in Abzug gebracht, so ergibt sich als Reinertrag und \> o o o o respektive Überschuß ein Befrag von 1636fl, 17 2/4 kr. in Conv. Münze oder 1718 fl, 10 ?/i kr. Oesterr. W. Von diesem Überschusse behält sich der unterzeichnete Fürstbischof als Fruchtniesser die runde Summe von 1500 fl, schreibe eintausendfünfhundert Gulden, in oesterr. W. für sich und seine Rechtsnachfolger im Bistume Lavant als eine jährliche Dotationsrente bevor, welche Rente aus den Revenuen der Propstei Maria Saal in halbjährigen Dekursiv-Raten mit 1. März unc^ 1- September jeden Jahres an den jeweiligen Fürstbischof von Lavant auszubezahlen sich der mitun terfertigte Fürstbischof von Gurk als Uebemehmer der Propstei Maria Saal für sich und seine Nachfolger im Besitze eben genann ter Propsteipfründe hiemit verbindet. i"7' Über die ordentlichen als ausserordentlichen Patronats-auslasen für die im gegenwärtigen Vertrage benannten o j o o o o Palronalspfründen verpflichten sich die beiden Paciscenten bis Zum Zeitpunkte der allerhöchsten Ortes zugesagten Regelung \> j \> o o o o und Entscheidung der Palronalsfrage, eine genaue Vero j o o merkung zu führen und darnach einen endgültigen Abschluss o \> j o o dieses mehr besprochenen Tausches zu machen. Sollten sich in der Zeit dieses eben getroffenen Provisoriums unvorgesehene Differenzen ergeben, so behalten sich beide Teile bevor, die Begleichung derselben besonders zu verhandeln. o o \> Als Zeitpunkt des phisischen Antrittes in die beiderseitigen Rechte und Pflichten wurde festgesetzt, dass der hochwürdigste Fürstbischof von Gurk mit 1. September d. J. 1859 in alle Rechte und Pflichten der Propsteipfründe Maria Saal und am gleichen Tage auch der hochwürdigste o o o Fürstbischof von Lavant in alle Rechten und Pflichten für den Fürstbischof von Gurk auf die Stadtpfarrpfründe Marburg und Anexen mit Vorbehalt der hohen und allerhöchsten Bestätigung einzutreten habe. o o \> §9. Noch wird festgesetzt, dass für den Fall, als von der hohen Staatsverwaltung von diesem Tauschgeschäfte die 3 o o j 1/2%tige Übertragungsgebühr bemessen werden sollte, sowohl o o o o der hochwürdigste Herr Fürstbischof von Gurk als der hochwürdigste Herr Fürstbischof von Lavant die Hälfte dieser Übertragungsgebühr zur Zahlung auf sich nimmt. o o o \> o j Urkund dessen ist dieser Vertrag in zwei gleichlautenden o \> o Parien ausgefertigt und von den Herren Kontrahenten nebst o j o Zwei Zeugen eigenhändig mit dem Bemerken unterzeichnet \> o o o \> worden, dass jenem Vertragsexemplare, welches in den Hän- den des Herren Fürstbischofs von Lavant [\u] verbleiben hat, die Inkorporations-Bulle des Papstes Julius des II. vom fahre 1506, hingegen jenem Vertragsexemplare, welches der J O O J O J Fürstbischof von Gurk überkommen wird, die Incorporations- Urkunden vom 8. Jänner 1780 und die Ertrag nisfassion der Propstei Maria Saal in Originali oder beglaubigten Abschrift anzuschliessen ist. Klagenfurt, am 23. Juni FJnlausendachthunderl fünfzig und neun. Für das Bistum Gurk Dr. Valentin Wierym.p. Für das Bistum Lavant Anton Martin Slomschek m. p. Vorstehender Tauschvertrag zwischen den hochwürdig o \> o sten Fürstbischöfen von Gurk und Lavant wird seitens der Metropolie vermög bestehenden Kollations- u. Pafronafsver-hältnisses hiemit ratifiziert. Salzburg 18. Juli 1859 Maximilian JosefFürsterzpischofm. p. No 4750 Wird infolge hohen Kultus und Unterrichtsmini-sterialerlasses von 25. Oktober 1860 Z. 15873 und h. k.k. Staats-Minis terialerlass es vom 13. F eher 1861 Z. 632/ C. U. 'men dem bestätigt, dass dadurch der Erfüllung der O O O J o dem Patrone gesetzlich obliegenden Verpflichtungen in keiner O \> O J J o Weise Eintrag geschehe und die Ausführung dieses Über- o o j o einkommens niemals zum Vorwande von wie immer gearteten Ansprüchen an 'öffentliche Fonds dienen dürfe. KK steiermärkisch kärntnerische Statthaltern Graz, am März 1861 Unterschrift unleserlich Das Übereinkommen von 1891 Laut Stiftbrief Kaiser Friedrichs III. vom 6. Dezember 1461 wurde dem neuerrichteten Domkapitel in Laibach die in Kärnten gelegene Pfarre St. Nikolai ausser Villach als Sustentadon zugewiesen und diesem mit päpstlicher Bulle vom 6. September 1462 pleno iure quoad temporalia et spiritualia inkorporiert. Das Domkapitel pflegte diese Pfarre entweder in Pacht zu vergeben und die Vikare in Geld zu endohnen oder den Vikaren gegen Entrichtung eines jährlichen Geldbetrages zum Fruchtgenuss zu überlassen oder aber einen Teil der Güter auszuscheiden und diesen den Vikaren in partem congruae zuzuweisen, den anderen Teil aber in Eigenregie zu verwalten. Die Vikare wurden daher auch nicht kanonisch investiert. Dieser Zustand dauerte bis in die Zeit Kaiser Josephs II., also bis in die 80er-Jahre des 18. Jahrhunderts. Die Pfarrregulierung ging über die Sonderrechte des Domkapitels von Laibach hinweg und betrachtete die Pfarre St. Nikolai als Säkularpfarre, da die Pfarre bereits vor ihrer Zuweisung an das Domkapitel in Laibach als landesfürstliche Pfarre bestanden hatte, die über einen geschlossenen Güterkomplex verfügte. Aufgrund der besonderen Verwaltung und durch die allerhöchste Vorschrift vom 28. Oktober 1783, wonach die Ab führ der Interkalarerträgnisse von vakanten Benefizien an den Religionsfonds angeordnet wurde, sowie anderer in publico-ec-clesiasticis ergangener Vorschriften ließ das Domkapitel in Laibach die Erledigung der Vikariatsstelle als Vakatur der Pfarre gelten und führte den Pfründeninterkalarertrag an den Religionsfonds ab. Die Vikare wurden dem zuständigen Ordinariat präsentiert und auf die Pfarre investiert. Der erste Fall dieser Art ereignete sich 1788, der letzte im Jahr 1820. Danach kehrte das Domkapitel in Laibach wieder zur mehr als drei Jahrhunderte alten Gepflogenheit zurück, wonach der vom Domkapitel in Laibach ernannte Vikar dem zuständigen Ordinariat vorgestellt wurde mit der Bitte, demselben die pfarrliche Jurisdiktion zu erteilen. Eine allfällige Investitur konnte nur auf das dem Vikar zustehende Einkommen, nicht aber auf den Pfründenbesitz, dessen Nutzniesser ja das Domkapitel von Laibach war, stattfinden. Das Domkapitel in Laibach war bereit, dem jeweiligen Vikar den Pfründenbesitz pachtweise und in partem congruae mit der Verpflichtung zu überlassen, die darauf haftenden Steuern zu bezahlen, die Messen-Stiftungsverbindlichkeiten zu erfüllen, einen bestimmten Betrag auf die sarta tecta zu verwenden und an das Domkapitel in Laibach einen gewissen Mensalbeitrag (1869: 136 fl. 50x) abzuführen. Die Erträgnisse aus dem Inkorporationsverhältnis der Pfarre St. Nikolai waren somit auf diesen Mensalbeitrag herabgesunken. Berücksichtigt man, dass mit dieser Inkorporation als Annex für das Domkapitel in Laibach auch die Patronatslasten für die Kirchen und Pfründen St. Ruprecht am Moos, St. Martin in Lind ob Velden, St. Johann Baptist in Kranzlhofen und St. Margareth in Gottestal verbunden waren, ist die Bereitwilligkeit des Domkapitels in Laibach zu verstehen, gegen eine einmalige mäßige Geldentschädigung von 650 fl. in die Lösung dieses Rechtsverhältnisses einzuwilligen. Laut dem Ubereinkommen zwischen dem Bistum Gurk (2. Juli 1891) und dem Domkapitel in Laibach (23. Juli 1891) erfolgte nach Zustimmung aller in Betracht kommenden kirchlichen und staatlichen Stellen die Lösung der Inkorporation und der annexen Patronatsverhältnisse, wie diese das Domkapitel in Laibach seit 1461 besessen hatte, und die Übertragung dieser Rechte und Pflichten an das Bistum Gurk. Die Administration der Pfarre St. Nikolai war bereits 1889 der Ordensprovinz der Franziskaner für Nordtirol in Innsbruck übertragen worden. ÜBEREINKOMMEN welches \wischen dem Bistum Gurk, vertreten durch den hochwürdigsten Ordinarius, 'Herrn Dr. Josef Kahn und den fürstbischöflichen Sekretär, Herrn Consistorialrat Karl Eisler, einerseits und dem hochwürdigsten Domkapitel zu Laibach, vertreten durch den 'Herrn Dompropst Dr. Leonhard Klofutar und Herrn Dr. Johann Kulavič, Dom-kapitular und Kanzler des Kapitels, zufolge Kapitelbeschlusses, dato 7. Oktober 1889, Z. 62, anderseits nach voraussehender Zustimmung des hochwürdigsten Domka- o o o pit els Gurk dato 6. Mai 1889 Z. 33 und der Zustimmung des hochwürdigsten Erzpischofs von Salzburg, seiner Exzellenz Dr. Franz ^ Paula Albert E^der, dato 27. Mai 1889 Z. 1748, sowie der Zustimmung des hochwürdigsten Fürstbischofs von Laibach, Dr. Jacob Missia, dato 9. Februar 1890, Z. 363 und unter Beitritt der Gemeinden von Villach und Landskron als Conkurrenzfaktoren bezüglich der Kirche und Pfarrpfründe St. Nikolai in Villach, der Gemeinden Wernberg und Landskron als Conkurrenzfaktoren bezüglich der Kirche und Pfarrpfründe St. Ruprecht am Moos, der Gemeinden Wernberg und Auw dorf j o o J als Conkurrenzfaktoren der Kirche und Pfarrpfründe St. Martin in Und ob Velden, der Gemeinden Techeisberg, Augsdorf, Velden und Köstenberg als Conkurrenzfaktoren bezüglich der Kirche und Pfarrpfründe St. Johann in Kranzeihofen, der Gemeinden Wernberg und Augs dorf als Conkurrenzfaktoren bezüglich der Kirche und Pfarrpfründe St. Margareth in Gottestal, sowie unter Zustimmung der Gräflich Dielrichsleinschen Herrschaft Landskron als Mitpatron bezüglich der Kirchen und Pfarrpfründen St. Ruprecht am Moos, St. Martin in Und ob Velden und St. Johann in Kranzeihofen, endlich der Herrschaft Wernberg bei Villach als Mitpatron bezüglich der Kirche und Pfarrpfründe St. Margareth in Gottestal vorbehaltlich der staatlichen Genehmigung abgeschlossen wurde, wie folgt: o o o j o §1 Das hochwürdigste Domkapitel zu Laibach als Inhaber der demselben von weiland Kaiser Friedrich dem III. mit Stiftungsurkunde vom 6. Dezember 1461 zu dessen besserer Sustentation zugeeigneten Pfarrkirche und Pfründe St. Nikolai in Villach und als Patron der Kirchen und Pfründen St. Ruprecht am Moos, St. Martin in Und ob Velden, St. Johann Baptist in Kranzeihofen und St. Margareth in Gottestal erteilt hiemit seine Zustimmung, dass die bisherige Inkorporation der Pfarre St. Nikolai in Villach zum Laibacher Domkapitel gelöst wird und die Inkorporation dieser Pfarre mit dem Fürstbistum Gurk erfolgt, dass ferner das dem Laibacher Domkapitel bezüglich der Pfarrkirchen und Pfründen St. Martin zu Und, St. Ruprecht am Moos und St. Johann in Kranzeihofen laut rechtskräftigen Erkenntnisses des hohen k.k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 12. Juli 1871 Z. 12688 und bezüglich der Pfarrkirche und Pfründe St. Margareth in Gottestal aufgrundunvordenklicher Übung zustehende Patronat mit allen o o \> hieraus entspringenden Rechten und Verbindlichkeiten an das Fürstbistum Gurk übertragen wird. §2 Nachdem das zwischen dem hochwürdigen Laibacher Domkapitel bezüglich der Pfarrkirche und Pfründe St. Nikolai zu Villach bestandene Inkorporations- Verhältnis derart geregelt war, dass St. Nikolai jährlich an das o o J Dom kapital zu Laibach den Mensalbeilrag von 136 fl. 50 kr. Ö.W. sage: „hunderldreißigsechs Gulden, 50 kr. o " ■ J o Ö.W", abzuführen halte, so anerkennt das genannte Domkapitel, insbesondere auf diesen Bezug keinen weiteren Anspruch zu haben, wogegen das Bistum Gurk, welchem j \> o o nunmehr die Pfarrkirche und Pfründe St. Nikolaus inkorporiert wird, dem Domkapitel zu Laibach als einmalige Entschädigung den Befrag von 650 fl. Ö. W. sage: „sechs- O O O J O "' hundertfünfzig Gulden" nominale in österreichischer Notenrente ausfolgt. Nachdem ferner aufgrund unvordenklicher Übung und laut rechtskräftigen Erkenntnisses des hohen k.k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 12. Juli 1871 Z. 12688 dem Domkapitel zu Laibach das Patronatsrecht zu den Pfarrkirchen und Pfründen St. Ruprecht am Moos, St. Martin in Und ob Velden und St. Johann Baptist in Kranzeihofen in der Weise zukam, dass demselben alternierend mit der gräflich Dielrichsleinschen Herrschaft Landskron als Mitpatron, also jedes zweite Mal das Recht der Präsentation auf diese drei Pfarren zustand, während die gesetzlichen Patronatslasten auch zu gleichen Teilen zutragen waren und nachdem ferner dem genannten Domkapitel o J o J aufgrund unvordenklicher Übung das Patronatsrecht zu der Pfarrkirche und Pfründe St. Margareth in Gottestal degestalt zukam, dass dieses Domkapitel ternierend mit der Herrschaft Wernberg bei Villach, also jedes dritte mal die Herrschaft Wernberg aber zweimal das Präsentationsrecht ausübte und dementsprechend das Domkapitel ein 1/3, die Herrschaft Wernberg 2/3 der gesetzlichen Patronatslasten Zu tragen hatte, so verzichtet das Domkapitel auch insbesondere auf dieses ihm zugestandene Präsentationsrecht zugunsten des Bistums Gurk, welches hingegen auch die vom o o o Laibacher Domkapitel bisher getragene Tangente der gesetz- J o o o o \> liehen Patronatslasten und zwar bezüglich der erstgenannten Pfarrkirchen und Pfründen unter Mithaftung der gräflich Dielrichsleinschen Herrschaft Landskron zur Hälfte und bezüglich der Pfarre St. Margareth in Gottestal unter Mit-haflung der Herrschaft Wernberg für z^ei Drittel zu ein Drittel übernimm t. §3 Be%üolich Tragung der aus dem vom Laibacher Dom- \> o o o kapitel übernommenen Lnkorporations- bzw. Palronalsver-hältnisses nunmehr für das Bistum Gurk entspringenden Lasten wird L'olgendes festgesetzt und zwar. 1. Der Pfarrkirche und Pfründe St. Nikolai gegenüber Das Bistum Gurk bzw. dessen jeweiliger Fürstbischof verpflichtet sich, das Kirchen- und Pfründenvennögen der der fürstbischöflichen Mensa inkorporierenden Pfarre von St. Nikolai, wie dies bisher auch seitens des Laibacher Domkapitels geschehen, nicht mit dem Vermögen der fürstbischöf- j o o j j liehen Mensa zu vennengen, sondern mittels abgesonderter \> o o "Rechnung zu führen und zu verwalten, und weiters verpflichtet sich das Bistum Gurk von den demselben aus der inkorporierten Pfarre zukommenden Lirträgnissen alljährlich den Befrag von 136 fl, 50 kr., sage: „hundertdreißigsechs Gulden o j o "' j o 50 kr." auszuscheiden und samt Zinsen und Zinseszinsen solange zur Bildung eines besonderen Fonds zu verwenden, bis derselbe hinreicht, eine österreichische Notenrente im Nominalbefrage von 1.600fl. sage: „sechzehnhundert Gulden" anzuschaffen. Nach deren Anschaffung tritt das Bistum Gurk in den unbeschränkten Genuss der ihm inkorporierten Pfarrkirche und Pfründe St. Nikolai. Diese aus den Lirträgnissen der inkorporierten Pfarrkirche und Pfründe St. Nikolai beschaffte Notenrente von Nominale 1.600fl. Ö.W. wird samt verfallenden Zinsen als ein abgesonderter Fonds zu dem Zwecke weiterverwaltet, um in erster Linie daraus der vom Bistum Gurk zuf°ke S ^ letzten Satzes des Gesetzes vom 28. Mai 1863 Kärntner Landesgesetzblatt Nr. 6 T 1864 in der Eigenschaft eines Patrons nach Maßgabe der §§ 1-8 dieses Gesetzes zutragenden Baulast zu genügen. Für den Fall der Uno \> o o zulänglichkeit dieses Fonds hat nach dessen Lirschöpfung das \> o j j o Bistum für die dasselbe gesetzlich treffende Baulast aus Eigenem aufzukommen. Sollte eine Forderung aus dem Titel der das Bistum Gurk nach Maßgabe des oben erwähnten Gesetzes treffenden Baulast gelten gemacht werden, bevor aus den Beiträgen o o o jährlich 136 fl. 15 kr. samt Zinsen ein zum Ankaufe der Notenrente per 1.600fl. Ö.W. hinreichender Fonds gebildet ist, so hat das Bistum Gurk ohne Heranziehung dieses Fonds aus Eigenem für die dasselbe treffende Baulast aufzukommen. Unbeschadet dieser primären Haftung bleibt es jedoch dem Bistum Gurk unbenommen, aufgrund besonderen Übereinkommens, wie dies für die ersten (10) s>ehn Jahre im Vertrag vom 24. 2. 1890 mit den Patres Franziskanern aus der Nordtirolerischen Ordensprovinz geschehen, den Pfarradministrator von St. Nikolai zur Schadloshaltung für die von dem Bistum Gurk aus dem Titel der Baulast zu bestreitenden Rücklagen zu verpflichten. 2. Den Pfarrkirchen und Pfründen St. Ruprecht am Moos, St. Martin in Und ob Velden, St. Johann Baptist in Kranzeihofen und St. Margaret h in Gottestal gegenüber. \> j o o o Zur Bildung eines Fonds, aus welchem in erster Linie die das Bistum Gurk bezüglich dieser Kirchen treffenden gesetzlichen Patronatslasten bestritten werden sollen, und zwar hinsichtlich der Pfarrkirchen und Pfründen St. Ruprecht am Moos, St. Martin in Und ob Velden, St. Johann Baptist in Kranzeihofen zu gleichen Teilen mit der gräflich Dietrichsteins chen Herrschaft Lands kron und hinsichtlich der Pfarrkirche St. Margare t h in Gottes tal zu 113, während 2j 3 hievon auf die Herrschaft Wernberg entfallen, wird die zu diesem Zwecke von dem hochwürdigen Militärkaplan L. B. und Prälaten Msgr. Stefan Czcerveny in Salzburg gewidmete o j \> -v7 \> oo österreichische Notenrente per 2.600 fl, sage: „zwei-lausensechshunderl Gulden " Nominale bestimmt und festgesetzt, dass die hiervon entfallenen Zinsen durch volle (10) Zehn Jahre, welche vom 1. Mai 1889 an mit Rücksicht auf die Tilgung der Schenkungsgebühren zu rechnen sind, zum o o o o \> \> Kapitale geschlagen und ebenfalls in österreichischer Noten- j o o j rente fruktifiziert werden. Bis zu diesem Zeitpunkte, das ist bis zum 1. Mai 1899, hat das Bistum Gurk die demselben obliegende Tangente der gesetzlichen Patronatslasten ohne o o o \> Heranziehung dieses Fonds zu tragen, nach demselben erfokt \> o \> o j o die Bildung von 4 gesonderten in Verwaltung und freier Vero o o j rechnung stehenden, zu gegenseitiger Aushilfe heranziehbaren o \> o o o j \> Patronalsfonden für jede der in Rede stehenden Kirchen, bei deren Unzulänglichkeit das Bistum Gurk die dasselbe treffende Patronatstangente nach Lirschöpfung der vom 1. 5. jj o j j o 1899 anlaufenden Zinsen unter Wahrung der Fonde aus eigenem bestreitet. Das Bistum behält sich jedoch vor, aus den laufenden Zinsen den Rückers atz \u beanspruchen. §4 Die bisher von der Pfründe St. Ruprecht am Moos mit 1fl,31 kr. Die bisher von der Pfründe St. Martin in Und ob Velden mit 78,5 kr. Die bisher von der Pfründe St. Johann in Kranzeihofen mit 78,5 kr. Die bisher von der Pfründe St. Margareth in Gottestal mit 1 fl, 0,5 kr. Zusammen 3 fl, 93 kr. an die Pfarrpfründe St. Nikolai bei Villach geleisteten jährlichen Mensalbeilräge werden von dem hochwürdigsten j o o Fürstbischof von Gurk kapitalisch durch Übernahme einer österreichischen Notenrente im Nominalbeträge von 100 fl, österreichischer Notenrente im Nennwert abgelöst und hat diese Notenrente einen Teil des Stammvermögens der Pfarrpfründe St. Nikolai bei Villach zu bilden. Die in den vorstehenden §§ erfolgte Übernahme der dort selbst bezeichneten Rechte und Verbindlichkeiten seitens des Bistums Gurk wurde bezüglich der Pfarrkirche und Pfründe St. Nikolai in Villach als der dem Bistum Gurk inkor- parierten Pfarre von den Mitkonkurrenzfaktoren, nämlich der Stadtgemeinde Villach und der Gemeinde Lands kron bezüglich der Pfarrkirche und Pfründe St. Ruprecht am Moos, von der Gemeinde Wemberg und Landskron sowie dem Mitpatron, nämlich der gräflich Dielrichsteinschen Herrschaft Landskron, bezüglich der Pfarrkirche und Pfründe St. Martin in Und ob Velden, von der Gemeinde Wemberg und Augs darf, sowie dem Mitpatron, nämlich der o o J J gräflich Dielrichsteinschen Herrschaft Landskron, bezüglich der Pfarrkirche und Pfründe St. Johann in Kranzeihofen von den Gemeinden Techeisberg, Augsdorf, Velden und Kösten-ben sowie dem Mitpatron, nämlich der gräflich Dietrich- •o J o J steinschen Herrschaft Landskron, endlich bezüglich der Pfarrkirche und Pfründe St. Margaret h in Gottes tal von der Gemeinde Wemberg und Augsdorf sowie dem Mitpatrone, o o J J nämlich der Herrschaft Wemberg zustimmend zur Kenntnis genommen und anerkannt, die Stadtgemeinde Villach und die Gemeinde Landskron als Konkurrenzfaktor bezüglich der Pfarrkirche und Pfründe St. Nikolai in Villach insbesondere, dass sich bei dem Umstände, als das Kirchen- und Pfründenvermögen von St. Nikolai bei Villach nicht mit dem Vermögen der fürstbischöflichen Mensa in Gurk vermengt, sondern wie bisher abgesondert geführt und verwaltet o o o J wird, die Konkurrenzlast des Fürstbistums Gurk zufolge S 10 letzten Satzes des Gesetzes vom 28. 5. 1863 Kärntner Landesgesetzblatt Nr. 6 b 1864 als die dem Patrone obliegende nach § / bis inklusiv 8 dieses Gesetzes zu beurteilende darstellt. Für das Bistum Gurk als den einen Paüscenten: Klagenfurt, am 2. 7. 1891 Dr. Josef Kahn m.p., Fürstbischof von Gurk Karl Eisler m.p., F. b. Sekretär U Für das Gurker Domkapitel gemäß zustimmenden Kapitelbeschlusses vom 6. Mai 1889 Z. 33 Klagenfurt, am 3. Juli 1891 Dr. Val. Müller m.p., Dompropst J.Rebernigm.p.,Domdechant US. Z: 2462 Für das Fürst-Erzbistum Salzburg als Metropolitan-Bistum zum Bistum Gurk gemäß Zustimmung vom 27. Mai 1889 Z: 1748 Salzburg, am 11. 7. 1891 + Johannes Haller m.p., Fürsterzbischof US. Für das Uibacher-Domkapitel als zweiten Paüscenten gemäßKapitelbeschluss vom 7. Oktober 1889 Z: 62 Laib ach, am 23. 7. 1891 Dr. UonardKIofutarm.p., Dompropst Dr. Johann Kulavic m.p., Dornkapitular, derzeit Kapitels Kanzler US. Für das Fürstbistum Laibach gemäß Zustimmung vom 9. Februar 1890 Z: 363 Laib ach, am 23. 7. 1891 + Dr. JakobMissia m.p., Fürstbischof Jos. SiŠka m.p., F.B. Sekretär US. Z:10017 Für die k.k. Landesregierung für Krain zu Laibach gemäß Zustimmung vom 12. Februar 1890 Z: 12719 ex o J o 1889 und im Grunde der allerhöchsten Entschließung vom 13. Jänner 1891 /: Cull. Minist. Erlass vom 16. Jänner 1891 Z: 818 an den Herrn Landespräsidenten in Kärnten:/ Laibach, am 14. 9. 1891 Andreas Freiherr von Winkler m.p., k.k. Landespräsident US. Für Graf Sigmund Dietrichstein 'sehe Herrschaft Landskron bezüglich des Mitpatronates zu den Pfarren St. Ruprecht am Moos, St. Martin in Und ob Velden, und St. Johann Baptist in Kranzeihofen gemäß Kenntnisnahme im Namen des Fidei-Komiss-Comitees für die Besitzer. Klagenfurt, am 23.9. 1891 Dr. Josef Luggin m.p. Als Bevollmächtigter der Besitzer der zum Sigmund Udwig Graf Dielrichsteinschen Fidei-Comiss gehörigen o J o o Palronalsherrschafl Landskron Theodor Raba m.p., Zeuge Josef Stärk m.p., Hauptmann-Rechnungsführer als Zeuge Für die Herrschaft Wemberg bezüglich Mitpatronates j o \> o J Zur Pfarre St. Margaret h in Gottestal gemäß Kenntnisnahme vom 8. Mai 1890 Kapuvar, den 8. 11. 1891 Martha Baronin Fischer m.p., geborene Baronin Berg Besitzerin von Wemberg und Patronin von Gottes tal Als Zeuge der Unterschrift Gustav Freiherr von Berg m.p. Dr. Hermann Gruber m.p. als Zeuge der Unterschrift Einverstanden in Vertretung des zum S ladt gemeinde- o \> o gebiet Villach gehörigen Teiles der Pfarrgemeinde St. Ni- o o o j o kolai mit Bezugnahme auf den Gemeinde-Sitzungs-Beschluss vom 8. Juni 1893 und den in demselben enthaltenen Vorbehalt, dass durch die Mitfertigung des Ubereinkommens j o o vom 2. Juli 1891 die bisherige Conkurrenzpf licht der Stadtgemeinde Villach bezüglich der Pfarrkirche und Pfründe St. Nikolai weder geändert noch erhöht werden darf. Stadtgemeindevorstehung Villach, am 10. luni 1893 o o J F. Scholz m.p., Bürgermeister C.J. Rainer m.p., Gemeinderat EmilErrian m.p. Gemeindeausschuss Simon Jannach m.p. Gemeindeausschuss US. Einverstanden in Vertretung des zum Gebiete der Ortsgemeinde Landskron gehörigen Teiles der Pfarrgemeinde o o o j o St. Nikolai in Villach mit Bezugnahme auf den Gemeinde-Ausschuss-Sitzungsbeschluss vom 5. September 1893 und den in demselben enthaltenen Vorbehalt, dass durch diese Mitfertigung des Ubereinkommens vom 2. Juli 1891 die bisherige Konkurrenzpflichl der Ortsgemeinde Landskron bezüglich der Pfarrkirche und Pfründe St. Nikolai weder geändert noch erhöht werden darf. Ortsgemeindevorstehung Lands kron, am 8.10.1893 FranzLassniggm.p. Bürgemeister Clement Petschnig m.p. Gemeinderat Anton Bürger m.p. Gemeindeausschuss Josef Wucherer m.p. Gemeindeausschuss US. ad Z: 4269 Erklärung Abschrift Die Stadtgemeinde Villach erteilt mit Bezug auf die ihr vom Gemeinde-Ausschüsse in der Sitzung vom 21. August \> o o 1890 Z: 4363 eingeräumte Ermächtigung die Zustimmung, o o o o dass die Vorstadtpfarre St. Nikolai in Villach aus dem Incorporations-Verbande zum Uibacher-Domkapitel gelöst und dem Fürstbistume Gurk incorporiert werde. Stadtgemeinde-Vorstehung Villach, am 13. März 1891 o o \> Fr. Schol-zm.p., Bürgemeister Johann Olsacherm.p. G.K Brand m.p. G.M. Babstmann M. G.M. LS'. Nr. 1148 Erklärung Abschrift Aufgrund des Beschlusses des Ausschusses der Gemeinde Lands kron vom 17. des Monats wird die Erklärung abgegeben, dass die Übertragung der dem hochwürdigsten Dom- o o o o o kapitel in Laibach gegenüber den Pfarren St. Nikolai in j o o j Villach und St. Ruprecht am Moos zustehenden Rechte und Pflichten an das hochwürdigste Fürstbistum Gurk zur Kenntnis genommen und hiergegen keine EJnwendung er- o o o o hoben wird. Gemeindevorstehung Lands kron, am 18. September 1890 D er Bürgemeister. F. Lassnigg m.p. Der Gemeinderat: K P eis chnig m.p. U Die Ausschussmänner. Ig. Tertschei m.p. J oh. Bürger m.p. Diese Erklärung wurde ämtlich richtig gestellt am o o o 14.3.1891 Fr. Las s nig m.p. Bürgemeister L. S. o j o Nr. 876 Erklärung Abschrift Der Gemeindeausschuss hat in seiner heutigen Sitzung o \> o Zur Kenntnis genommen, dass die Patronats-Rechte und Pflichten des Laibacher Domkapitels für die Pfarren St. Margareth zu Gottestal, St. Ruprecht am Moos, und St. Martin zu Und ob Velden dem Fürstbistum Gurk übertragen wurden, gegen welche Übertragung der Gemeinde- •o o o o o ausschuss keine EJnwendung erhebt. Gemeindevorstehung Wernberg, am 25. September 1890 M. Orasch m.p., Bürgemeister J. Glaser m.p., G.K Anton Marinilsch m.p., Ausschuss Hermann S chilier m.p. Ausschuss Erklärung Abschrift Aufgrund des Beschlusses des Ausschusses der Gemeinde Augsdorf vom 21. September 1890 wird die Erklärung o j j o abgegeben, dass die Übertragung der dem hochwürdigsten o o o o o Domkapitel in Laibach gegenüber den Pfarren St. Martin in j o o j Und ob Velden, St. Margareth in Gottestal und St. Johann Bapt. zu Kranzeihofen zustehenden Rechte und Pflichten an das hochwürdigste Fürstbistum Gurk tmr Kenntnis ge- o \> o nommen und hiergegen keine EJnwendung erhoben wird. o o o Gemeindevorstehung Augsdorf, am 2. Oktober 1890 o o j Der Bürgermeister Urab el m.p. Gemeinderat Johann Scherent m.p. Aus schussmann: Johann Uppitsch m.p. Ausschussmann: Matthäus Wurzer m.p. Erklärung Abschrift Aufgrund des Beschlusses des Ausschusses der Gemeinde S t. Ma rtin am Techeisberg vom 3. März ^^ die Erklärung abgegeben, dass die Übertragung der dem hoch- o o o o o würdigste Domkapitel in Laibach gegenüber der Pfarre St. o j o o j Johann Baptist in Kranzenhofen zustehenden Patronats-Rechte und Pflichten an das Fürstbistum Gurk zur Kenntnis genommen und hiergegen keine EJnwendung erhoben wird. o o o o Geschlossen: Der Bürgermeister Haas m.p. Johann Kollmann m.p., Schriftführer Viktor Rainer m.p. PaulBuxbaum m.p. Gregor Ulbing m.p. o o j Kaspar Slossier m.p. Simon Sumperm.p. Vallentin Muskateller m.p. Sebastian Trantin m.p. + Josef WOschitz durch Johann Kollmann m.p., Namensfertiger Erklärung Abschrift Die Gemeindevorstehung Velden erklärt sich im Sinne des Gemeinde-Ausschuss-Sitzungs-Protokolles vom 17. September 1890 Z: 747 mit der Übertragung der dem hoch- j o o würdigsten Domkapitel in Laibach gegenüber der Pfarre St. o j o o j Johann Baptist in Kranzeihofen zustehenden Rechte und Pflichten an das hochwürdigste Fürstbistum Gurk nur unter der Bedingung einverstanden, dass hierdurch weder der Pfarre o o j Kranzeihofen noch der Gemeinde Velden ein wie immer gearteter Nachteil oder Kosten erwachse. Gemeindevorstehung Velden, am 17. September 1890 Der Bürgermeister Wrann m.p. Mayer m.p. Math. Bürger m.p. Ernst UIking m.p. G.K Erklärung Abschrift Aufgrund des Beschlusses des Ausschusses der Gemeinde Faistenberg vom 14. September 1890 wird die Erklärung o J o abgegeben, dass die Übertragung der dem hochwürdigsten o o o o o Domkapitel in Laibach gegenüber der Pfarre St. Johann j o o j j Baptistin Kranzeihofen zustehenden Rechte und Pflichten an das Fürstbistum Gurk zur Kenntnis genommen und hiergegen keine EJnwendung erhoben wird. o o o Hiemif erscheint die am 2. Oktober 1890 von der etge-benst gefertigten Gemeindevorstehung vorgelegte Erklärung o j o o o o o richtiggestellt. GemeindevorstehungKöstenberg, am 8. März ^^ Der Bürgermeister loh. Jäger m.p. o j J o J Johann Teppan m.p. G.K Peter Schiller m.p. G.K Andreas Lessiak m.p. G.K Z: 17838 d 1893 Abschrift Das vorstehende Übereinkommen betreffend die Regelung der Inkorporations- Verhältnisse der Vorstadtpfarre St. Nikolai in Villach und des Palrrrnalsverhältnisses bezüglich der Pfarren St. Ruprecht am Moos, St. Martin in Und ob Velden, St. Johann in Kranzeihofen und St. Margareth in Gottestal wird unter Berufung auf die allerhöchste Entschließung seiner Majestät des Kaisers vom 13. Jänner 1891 und den Erlass des hohen k.k. Ministerium für Cult us und Unterricht vom 7. Dezember 1893 Z: 26035 genehmigt. \> o o Hiebet wird bemerkt, dass die Urkunde über dieses Ubereinkommen nebst den demselben beigehefteten Zustimmungs-Erklärungen der Gemeinden Villach, Lands-kron, Wemberg, Augsdorf, St. Martin am Techeisberg, Velden und Köstenbero aus 21 Blättern besteht, k.k. Landesregierung Klagenfurt, am 13. Jänner 1894 der k.k. Landespräsident: LS. Schmidt m.p. Mit dem Originale wörtlich gleichlautend befunden o o j Hilfsämter-Direklion der k.k. Landesregierung j o o Klagenfurt, am 13. Jänner 1894 LS. Schneeweis s m.p. Yiri in literatura Viri Archiv der Diözese Gurk. Klagenflirt Maria Saal, Propstei, Karton 8. Alte Pfarrakten Villach-St. Nikolai, I. Povzetek POGODBI KRŠKE ŠKOFIJE Z I .AVANTIN SKO ŠKOFIJO IZ LETA 1859 IN LJUBLJANSKIM STOLNIM KAPITLJEM IZ LETA 1891 Oba predstavljena dokumenta kažeta stoletno tesno povezanost Cerkve na Koroškem s sosednjo ljubljansko in mariborsko škofijo: v menjalni pogodbi iz leta 1859 je krška škofija zamenjala njej priključeno mariborsko mestno župnijo z gospo-svetsko proštijo lavantinske škofije. Leta 1780 je bila gosposvetska proštija priključena lavantinski škofiji, da bi se dvignila nizka dotacija lavantinskega škofa. Od takrat so krški škofi delovali kot gosposvetki prošti. V teku škofijske ureditve leta 1859, ko je bil sedež lavantinskega škofa iz Št. Andraža prenesen v Maribor, je krška škofija leta 1506 njej priključeno mariborsko mestno župnijsko nadarbino in z njo povezane župnije Sv. Peter nad Mariborom, Sv. Martin v Gamsu, Selnica in Sv. Kunigunda v Zgornji Kungoti zamenjala z gosposvetsko prošdjsko nadarbino skupaj s pripadajočimi nadarbinami St. Filip pri Rineku, Št. Jurij v Timenici, Šmihel in Šmartin na Dholici, župnijo Št. Rupert in podružnično cerkvijo Št. Peter pri Celovcu, Št. Urhom pri Brezi, Št. Lambertom v Radišah, Št. Petrom in Pavlom na Krnskem gradu, kuracijo št. Jakob an der Heide ter dvema gosposvetskima kanonikatoma skupaj s šolo v Krivi Vrbi v župniji Breza. Od 1. septembra 1859 je torej vsakokratni krški škof tudi gosposvetski prošt. Dogovor iz leta 1891 je krški škofiji prinesel priključitev župnije Šmiklavž v Beljaku skupaj z župnijam Lipa nad Vrbo, Št. Rupert in Dvor nad Vrbo ter Skočidol, ki so bile do tedaj podrejene ljubljanskemu stolnemu kapidju kot njegovemu patro-natu: Po ustanovnem pismu cesarja Friderika III. z dne 6. decembra 1461 je bila novoustanovljenemu stolnemu kapidju v Ljubljani kot sustentacijo dodeljena koroška župnija Šmiklavž v Beljaku in s papeško bulo z dne 6. septembra 1462 pleno iure quoad temporalia et spiritualia njemu priključena. V dogovoru med krško škofijo (2. julij 1891) in ljubljanskim stolnim kapidjom (23. julij 1891) so bile po soglasju vseh upoštevanih cerkvenih in državnih služb rešene priključitev in z njo povezane patro-natske razmere, kot jih je od leta 1461 posedoval ljubljanski stolni kapitelj, ter prenesene pravice in dolžnosti krški škofiji.