Nr. 14. Dienstag, 19. Jänner 1909. 128. Jahrgang. Mbllcher Zeitma Prid»!,n: nan^lilniz, W X. hnlbjährin ib K, Im Nmttor! nni^jäliiin »i X, halbMinn '1 X, ssül dir ^»sleli»»!, i>,s Ha»« l,a„,iäl!ril, 2 X. - InslltionSgrbühr: ^Nr llri„c InjllNtt bl« zu 4 Zcllrü .'>0l>, nrösiris p« ^rilr ,l»k; I>ci ösleien Wicdriholun«,rn prr Zeile »l>. Dil' «^nü'nci»'!' ^sin» sr!chi'in! !än>ich, nn! Äüsülllim«' der 3vm>> mib sssi<-7iasss, Tie Ndministlotion befinde! sich Vlilll^iöslrusie Ä>r 20: dir Ntdattion Millo^i^Ilrak!' Nr. liU. Lpsschsluiibl» der »iebaliil», vu» « bis 10 Uhl vormittags, Uusialllicrle Bliest werde» »ichl llügriwmms!!, Manujlriple »ichl zurilllgistellt. Ielephon«Nr. >cr Nedaltion 52 Amtlicher Geil. Ihre kaiserliche und königliche Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Renata hat Höchstsich am N). d. M. zu Saybusch lnit dein Prinzen ,^ieronl,mus Radziwill vernlählt. Seine t. und l. Apostolische Äiajestät haben mit Allerhöchster Entschließultg von: l^. Jänner d. I. dein Laildesgerichtsrate und Bezirksgerichts-Vorsteher Ernst Ferl in Radmannsdorf aus Anlaß der von ihm erbetenen Versehung in den dauernden Ruhestand laifrei den Titel eines Oberlandes-gerichtsrates allergnädigst zu verleihen geruht. Der Leiter des Justizministeriums hat den Richter Dr. Karl K rausene ck in Gotischer nach Eapodistria versetzt. ' Den Kl. Iilnner 1909 wurde in der l, l. Huf. und Staats, druslecei das 6XXV. Stiicf der lnUiüiischni ^isssake des Reicti« sscir^l,!att,-<< des Ial,lsscmc,es 1!>l)« jl'wir dn« I, II, III. Ztucl der böhmischen ?lusssc,br des >«eichsgesehblüttcS des Jahrganges 1i)l>9 ausgegetien und verlendit. Nach dem Amtsblatte znr «Wiener Irituna.. vom 1«. und 17. Jänner !9<»9 Nr. 12 und !^> wurde die Weitcrverbreituna. folgender Prrßcrzrussnisse verboten: Nr. 1 «Kulollni I.ißt» vom 7, Jänner 19W. Nr <1 !>! DüLviiik» voin 7. Jänner 1909. Cu ,m Verlaqe des ilcarl Pohl inPiachatih erschicliene daselbst nednuttes Plalat. Nr I .^!n!w!r»!!^e>. Nr. ' ,«l<»^>, vom N Jänner 1909. Nr. 2 «!-;t,lol»» vom Munate Jänner 1909. Nr. 8 «liueii-»!«'' l<'.f,i^,nlv. vom 1'l. Jänner l!»09. Nichtamtlicher Heil. Die Verständigung mit drr Türkei. Die „Norddeutsche ^>lllg. ^^eilung" schreibt in ihrer Nochenrundschau: Mit aufrichtiger Befriedigung wird fast allgemein die .^undc begrüßt, daß zwischen Österreich-Ungarn und der Türkei eine Verständigung erzielt worden sei. Diese Tatsache bedeutet für die internationale Situation eine wesentliche Entlastung, durch deren Herbeiführung Österreich-Ungarn und die Türkei die Anerkennung aller Förderer einer friedlichen Entwicklung der Dinge sich erworben haben. Die der Einigung vorausgegangene diplomatische Auseinandersetzung zwischen Wien und Konstantinopel gipfelte somit in einem Siege der Vernunft, die auf beiden Seiten für die Erkenntnis die Bahn freihielt, daß eine schiedlich'friedliche Lösung nicht nur den besten Ausweg aus den gegenwärtigen orientalischen Wirrnissen biete, sondern auch auf die künftige Gestaltung des Verhältnisses der Türlei zu Österreich Ungarn eine günstige Wirkung ausüben werde. Freiherr v. Aehrenlhal erleichterte der Türkei durch das von ihm bewiesene Entgegenkommen die Ent. schließung in der bosnisch - hercegovinischen Frage und die türkische Regierung gab durch ihre Stellung »almie zu den Vorschlägen Österreich-Ungarns zu erlennen, daß sie die Erhaltung guter Beziehungen zu der angrenzenden ttroßmacht ihrer wahrhaften Bedeutung nach einzuschätzen weiß. Das von ^rei-Herrn v. Aehrenthal von Beginn an ins Auge ge-saßle Ziel einer unmittelbaren Verständigung mit der Türkei ist erreicht worden, und zwar auf einem Wege, der, wie zu hoffen ist, zu einer erneuten Stärkung des freundschaftlichen Verhältnisses sühren wird, das dem innersten Wesen nach den politischen und wirtschaftlichen Interessen beider Mächte ent-fpricht. Die Erkenntnis, daß die serbischen politischen und territorialen Aspirationen von keiner ein^ slußreichen Seite Unterstützung zu erwarten haben, »ird hoffentlich die erregten Leidenschaften in Ser-oien besänftigen. Die russische Duma. Die russische Duma hat in der verflossenen Herbsttagung A5 Sitzungen gehalten und 49 Vorlagen erledigt. Die meisten davon gehörten zur Kategorie jener, die man ohne Debatte anzunehmen pflegt. Die großen Reformentwürfe ruhen entweder im Schoße der Kommissionen oder werden von der Regierung noch vorbereitet. Von wichtigeren Vorlagen, die in der abgelaufenen Dumalagung erledigt wurden, wären zu nennen die (^'setzentwürfe über die Gehaltsaufbesserung für Offiziere und Richter, über die Erhöhung der Ruhegehalte für die in der ^vront dienenden Offiziere und Unteroffiziere sowie fiir Gefängnisbeamte und endlich der Gesetzentwurf über die Aufhebung des Freihafens in Vladivostok. Die Vudgetprüfung ist von der Duma erst in den letzten Sitzungen der Session in Angriff genommen worden und wird fomit kaum vor Ende April be-endet werden. Die Regierung wird also auch m diesem Jahre zu den Provisorischen Zwölfteln greisen müssen. Bedenkt mall, daß gegenwärtig nicht weniger als ->l7 von der .Regierung eingebrachte Gesetzentwürfe noch ihrer Erledigung durch die Duma harren, so wird die Dumamehrheit wohl die Rotwendigteit einsehen müssen, für die kleinen Gesetzentwürfe, die den großen den Weg versperren, ein abgekürztes Verfahren anzunehmen. Dem im Feuilleton. Ihr Begleiter. Eine lustre Nadlcrs,l's>1,ichk> von Z5. Mc'ckcr. (Schlns;.) Während ihn diese Gedanken bestürmten, hatte das Paar einige kleine Sommerfrischen in der Nähe der Stadl passiert und lenkte nun unter die schattigen Bäume eines Restaurants am Wege ein, von dessen Terrasse sich ein entzückender Ansbliä ci> öffnete auf Wäldchen und Auen und ein Bächlein, das im Sonnenschein wie Silber glitzerte und sich wie ein leuchtendes Eidechslein durch das saftige Grün schlangelte. Fritz kannte es wohl. Hier halte er erst vor acht Tagen mit Rose und Roses Eltern Erdbeerbowle getrunken. Er selbst hatte diese Quelle entdeckt, halle die Gesellschaft selbst hierhergeleitet. Ach, wie schöne Stunden waren das hier gewesen, an ihrer Seile! Und nun, und nun! Er fuhr eine Zeitlang vor dem gastlichen Wirtshaus auf und ab, ohne daß er sich recht entschließen lonnte, dort einzubiegen. Wenigstens wollte er ein wenig ruhiger werden, bis er das tat. Entkommen konnte ihm ja die Ungetreue nicht mehr. Endlich lenkte er sein Vehikel in den schattigen Garten, den er mii spähenden Blicken überslog, ohne das flüchtige Paar entdecken zu können. Doch ein leichtes Kichern aus der Laube, ein Kichern, das er nur zu gut kannte, verriet ihm das Versteck der Ungetreuen. Er wählte einen Sitz im Rücken der Laube, lehnte seine Maschine an einen Baum und bestellte ein Glas Bier. Von seinen, Platze konnte er die Laube beobachten, während man ihn von dort au5 uicht bemerken lonnte. Plötzlich rückte man in der Laube einen Stuhl. Der lange Dürre erhob sich und ging guer durch den Garten in das Haus. Das warmer Augenblick zur Auseinandersetzung! Und schon stand Fritz vor der Laube. Richtig, da saß sie. Sie sprang bei seinem Anblick auf: „Fritz!" rief sie. „Lieber Fritz! Wie tommst du hierher?" „:'ln mir wäre es, diese Frage an dich zu richten!" rief er mit zornbebender Stimme. „Aber Fritz! Was ist dir denn?" „Du wagst noch zu fragen! Du radelst mil einein fremden Mann über die Landstraßen, du sitzest mit ihm in der schattigen Laube ^ neben deinen» Glas sieht ein zweites Glas mit Bowle — und du sragst noch!" Da fing Röschen zu lachen an und lachte, daß sie sich die Seiten halten mußte. Das brachte Fritz ganz aus dem Häuschen. „Ich sehe wohl," sagte er, „daß du dem Wein redlich zugesprochen hast. Du wirst aber begreifen, daß sich Ausflüge dieser Art mit den Pflichten einer Braut nicht vertragen —" Rose lachte immer toller, unbekümmert um seine wütigen Gebärden... „Erfreue dich mit deinem neueu Freunde, so viel du willst. Zwischen uns ist alles aus. Nie wird dich ein Mann lieben, wie ich. Du hast mir das Herz gebrochen. Gebe der Himmel, daß du nicht noch einmal bereust, was du getan — hier ist dein Ring--------" Er zog den Ring voin Finger. Röschen lachte während seiner Rede immer von neuein auf. Plötzlich näherten sich Schritte, das Mädchen wurde ernst, nnd Fritz wandte sich um. Da kam der lange Dürre daher — aber der lange Dürre war eigentlich eine lange Dürre — eine magere, ältere Dame in Pumphosen und mit einer Kappe auf dem Haupte. „Mein Bräutigam — Frau Larsen, die Gattin des Medizinalrates Dr. Larsen — meine liebe Freundin, von der ich dir so viel erzählt habe," stellte Rüschen die beiden einander vor. Fritz stand versteinert. „Aber, Röschen," rief Frau Lnt>en. „ouv i>l ja herrlich, du wußtest wohl, daß dein Bräutigam hier gern Station macht! Lockt mich die Katze hei zur Erdbeerbowle und will ihren Liebsten sehen!" Röschen lachte freudig aus und tonnte gar nicht ernst werden. Fritz hatte den Ring wieder an den Finger gesteckt. Er begriff, daß er sich unsagbar blamiert, aber das hatte nichts zu sagen bei dem ungeheuren Glücksgefühl, das ihn durchströmte. Ohne Rücksicht auf Frau Larfen packle er sein Mädchen beim >lopfe und versetzte der Schclmin ein paar herzhafte >iüsse. „Sie verzeihen, gnädige Frau." sagte er dann, „aber es war stärker als ich." „Na, ich seh' ja so 'was bei jungem Volk gern," erwiderte die Dame, „und im Garten hat man es wohl nicht bemerkt — aber den nächsten Anfall habt Ihr doch lieber zu Hause, nicht wahr?" „Und jetzt bestellen wir noch eine Flasche Bowle, ja?" rief Fritz. „Ist schon geschehen," sagte Frau Dr. Larsen. „Ich war eben im Hause, um das zu besorgen. Und wir stoßen gleich an auf die junge, sonnige Liebe, auf Euer Glück, Kinderchen!" „Auf die Liebe, aber ohne Eiferfucht!" sügt> Röschen hinzu. „Ist er eifersüchtig?" fragte Frau Larscn. „Manchmal," sagte Röschen. „Ich glaube indessen, er wird es künftig nicht mehr sein." „Nie mehr!" beteuerte Fritz und schenkte die Gläser voll, die der Kellner eben brachte. Und die Verliebten waren so glücklich, das; sie später auch auf das Wohl des „neuen Weibes' im Manneslostüm tranken, ob dieses auch emc fluchtige Wolle aus ihren Liebeshimmel gelockt lMe. Laibacher Zeitung Nr. 14. 120 19. Jänner 1909. Wege der Notgesctzgcbung erlassenen Agrarische hat die Duma über ein Dutzend Sitzungen gewidmet, sie ist aber nur bis zum Artikel Z vurgedrun-gen. Es bleiben noch A3 Artikel übrig. Die Annahme des Gesetzes, dessen Erledigung wohl einen großen Teil der bevorstehenden Tagung in Anspruch nehmen wird, ist indes, nach einer Petersburger Mitteilung der „V. Z.", völlig gesichert. Politische Ueberftcht. Laibach, 18. Jänner. Aus Konstantinopel wird gemeldet: Die Annahme des Anbotes Österreich-Ungarns seitens der Türlei ist in den Provinzen noch nicht allgemein bekannt, aber dort, wo die? — meist durch auswärtige Zeitungen — der Fall ist, hat die Nachricht sichtliche Befriedigung hervorgerufen. Die Provinzpresse beginnt für ein baldiges Zustandekommen einer vollen Verständigung mit Österreich-Ungarn einzutreten. Auch andere Anzeichen sprechen dafür, daß man des Boykotts müde geworden ist und daß der auf der öffentlichen Meinung lastende Druck nachzulassen beginnt; außer einzelnen Fällen jedoch sind noch keine allgemeinen Symptome für den Vc-ginn der Einstellung des Voykotts zu konstatieren. Dieselben werden aber nach den gemeldeten letzten Befehlen der Pforte bald erwartet; nach Unterzeichnung des Protokolles über das Einvernehmen dürfte ein ernstliches Abflauen und schließlich das Ende des Boykotts eintreten. Die Hoffnung, daß die Handelsbeziehungen sodann wieder in ihr früheres Geleise gelangen werden, ist nicht optimistisch. In einem Petersburger Berichte der „Schlcsi-schen Zeitung" wird ausgeführt, daß dort die Entente mit England auf immer größere Bedenken stoße. Es dringe die Einsicht durch, daß England am Balkan wie in Persien nur englische Politik treibe, und die Gegnerschaft gegen Deutschland werde in den maßgebenden kreisen, insbesondere von Stolypin, entschieden verurteilt. Es seien somit Vorbedingungen für eine Schwenkung der russischen Politik gegeben. Hinsichtlich Persiens be-stehen zwei Strömungen; die eine, englandfreundliche, die vom Ministerium des Äußern ausgehe, würde durch die Entsendung des Gesandten Po-klcvski nach Teheran eine erhebliche Verstärkung erfahren; die andere, die im Kriegsministerium entspringt, dringt auf die Nahrung der russischen Interessen eventuell durch Besetzung Asscrbeidschans. Im allgemeinen lasse sich feststellen, daß sich in der auswärtigen Politik Nußlands jetzt ein bedeutsamer Gärungsprozeß vollzieht._________________ Nach einer der „Pol. Korr." aus Paris zugehenden Meldung werden an dortigen unterrichteten Stellen die Aussichten für eine Verständigung zwischen der Türkei und Bulgarien keineswegs als ungünstig betrachtet. Man habe Anhaltspuntte für die Hoffnung gewonnen, daß es in nicht ferner Zeit gelingen dürfte, einen ausgleichenden Mittelweg zwischen den Forderungen der Pforte und den Anerbietungen des Sofiancr Kabinetts zu finden. In Paris hege man jedenfalls den Wunsch, daß dte Türkei die eingeschlagene Bahn der direkten Verständigung mit Bulgarien mit Beharrlichkeit weiter verfolgen und sich bemühen möge, zur Ebnung dcZ, Bodens für ein Einvernehmen durch Anpassung der türkischen Entschädigungsansprüche an die finan» zielle Lage Bulgariens beizutragen. In Politischen Kreisen Athens wird der Gedanke, Kreta eine Autonomie nach dem Muster von Samos zu verleihen, als undistutierbar erklärt. Eine Ähnlichkeit zwischen den beiden Inseln lasse sich nicht aufstellen, denn Kreta genieße bereits gegenwärtig eine viel weitergehende Autonomie, als sie auf Samos vor den letzten Ereignissen bestanden habe. Tllgesueuisttciten. — (Unsere Erde im Jahre l!w!).j Das inter. nationale Institut für Erdmessung ill Paris hat pünkl. lich gewissermaßen den Meldezettel unserer Erde für das Jahr 1909 zusammengestellt. Daraus ist zu enl-nehmen, daß die Zahl der Menschen auf Crden unqe-fähr 1 Milliarde 626 Millionen beträgt, und zwar »lach den Berechnungen des Instituts. Der österreichische be-kannte Statistiker Iuraschek hatte nach seinen eigenen Feststellungen I Milliarde 538 Millionen (irdenbewoh. nc>r zusammengebracht. Davon kommen aus das britische Reich samt Kolonien und Schichgebieteu 403 Millionen Einwohner, auf China 350 Millionen, auf Nußland >52 Mill., auf die Vereinigten Staaten Nordamerikas 98 Millionen, auf Frankreich 81 Millionen, auf dao Teutsche Reich 78 Millionen, auf Iapau und Korea 62 Millionen, auf Tsterreich-Ungaru 50 Millionen, auf die Türkei 38 Millionen, auf Italien 36 Millionen usw. Unter den Großstädten steht wieder an erster Stelle London: über 7 Millionen, Newyork 4 Millionen, Paris 3 Millionen, hierauf folgen (5hilago, Berlin und Wien, das mit rund 2 Millionen Einwohnern anqe-geben wird. Bei den vorher genannten Städten sind noch größere oder kleinere Bruchzahlen ausgewiesen. Äls höchster Punkt der Erde wird der Muuut Everest in Asien verzeichnet mit 6840 Metern Höhe. Hierauf folgt der hüchsteVerg Amerikas, Aconcagua, 7040 Meter hoch. In Afrika ist der höchste Gipfel der Kilimandscharo 6010 Meter, in Europa der Berg Elbrus, 5628 Meter. Der längste Fluß ist der Nil in Afrika mit 6040 Kilo- meiern, dann folgt in Amerika der Amazonenstrom, 5500 Kilometer, in Asien Ienissei, 5400 Kilometer, und in Europa Wolga, 3400 Kilometer. Der größte der Ozeane ist der Stille Ozean mit 170 Millionen Qua» drattilometern, der Atlantische Ozean hat nur !00 Millionen Quadratkilometer. Europa, das in dcr Kul-tur am höchsten steht, befindet sich in seiner äußerlichen Erscheinung in letzter Neihe. — er schlafende Herzog.j Frau Sallie Cole4 Stevenson, die Gattin des amerikanischen Gesandten, der in den Jahren 1836 bis 184! am Londoner Hose wtilte, beschreibt in ihren hinterlassenen Briefen, die das „Century Magazine" veröffentlicht, ein recht drol» liges Erlebnis. Gestern, so heißt es da, waren wir zum Diner bei dem Herzog und der Herzogin von Somer» set und ich halte das Glück, neben dem Herzog und ziemlich nahe der Herzogin zu scheu. Seine Hoheit war außerordentlich redselig und umgänglich, dis das Diner zu Ende war; da übersiel ihn ein unwiderstehlicher Hang zum Schlafen, zweifellos nichts Ungewöhnliches, denn seine Gemahlin schien über ihn zu wachen und entdeckte die ersten Anzeichen früher als ich. Sogleich neiqle sie sich zu mir herüber und sagte: „Nilte, reden Sie doch mit dem Herzog und lassen' Sie ihn ja nicht einschlafen!" So redete ich also ans ihn ein und erhielt als Antwort hin und wieder ein nichtssagendes Lächeln, aber seine Augen waren im Begriff zuzufallen, und so. bald ich nur aufhörte zu sprechen, wispelte die Her» zogin mir wieder zu: „Sprechen Sie, fragen Sie, reden Sie von Mathematik! Fragen Sie ihn, was für ein Problem er heute morgens gelöst hat." Nun stelle man sich vor, wie ich mit einem dösenden Herzog über mathe» matische Fragen sprach, der, selbst wenn er ganz »vach gewesen wäre, lein Dutzend Einfälle gehakt hätte. So» bald es irgend anging, hielt ich mich wacker, aber schließlich sah ich ein, daß die mir gestellte Ausgabe zu schwer war, und wandte mich au Madame Rothschild ldie Witwe des Bankiers), die jenseits des Herzogs saß, und bat: „Um Himmels willen, helfen Sie mir, den Herzog wach halten!" Sie unterstichte mich bereiUvilliq und wir redeten mit voller Kraft aus ihn ein, aber alles hals nichts. Hörbare Zeichen bewiesen bald, daß er uns uud die Mathematik verlassen und statt dessen das Land der Träume ausgesucht hatte. - lDie Wünsche eines Komponisten.j Aus Paris wird geschrieben: Der verstorbene Komponist des „Ciqurd" und des „Salambo", Ernest Reyer, gab vor lurzem aus die Frage, was für Wünsche er für den Beginn und den Abschluß seiuer Karriere hegte, fol-geude Antwort: „Mein Ideal war es, mit zwanzig Jahren ein hervorragendes Talent im Klcwierspiel zu bekunden' das ist aber nicht in lHrfüllung qegaugen. Ich wollte einen glänzenden Charakter besitzen- meine besten Freunde behaupleu, daß ich ihn niemals besaß. Ich wollte von hoher Gestalt sein und einen langen, schwarzen Vullbart besitzen; aber ich bin klein und ganz blond. Der Traum meines Lebens war, in der Äca-d'^mie Nationale mein letztes lyrisches Werk ausgeführt zu sehen. Je älter ich wurde, desto weniger kümmerte Die junge Exzellenz. Roman von «eorg Hartwig. (öl). ^urtslhMlss.) iNachdnick ucrt,!i!t>,.> Schon erschienen die Diener mit den silbernen Platten — der Champagner schäumte in den Kelchen. Da lösten sich auch die Zungen und Lachen und Frohsinn führten fortan das Szepter. Spät noch in der Nacht, als Eva, fast übersättigt von allen Huldigungen, die ihr dargebracht worden, wachträumend im Bett lag, faßte sie von neuem die Scheu vor den stillen Räumen des Elternhauses und ein wachsender Widerwille gegen die früheren Bekannten dcr Garnison, die ihr jetzt unerträglich dünkten. Sie glaubte eine Rückkehr nicht ertragen zu können. Zehntes Kapitel. In der Dämmerung des folgenden Abends saß Eva allein vor dem lohenden Kaminfeuer des Salons, während Helene als strebsames Mitglied des Fraucnvcrcines einer Sitzung desselben beiwohnte. Die hohe, goldumschirmtc Ständcrlampe, hinter Evas Sessel geschoben, hätte eine geistige Beschäftigung oder die mechanische einer Nadelarbeit gestattet, aber Eva zog es vor, während der gelbe Lichtschimmer ihr Haupt umgoldete, die roten Glutschleier des Holzbrandes auf ihrem Schoß mit den weißen Händen zu haschen. Die Tür öffnete sich. Zum erstenmale seit dem Eintreffen des schönen Gastes suchte Herr von Lücken Eva in diesen Gemächern auf. Eine halb schlummerlosc, halb heißverträumte Nacht lag hinter ihm, darin er sich vergeblich be> müht, die in ihm aufstrebende befremdliche Neigung unter einem anderen Gesichtspunkt zu sehen, als sein forderndes Herz ihm vorschrieb. Und welches waren die Konsequenzen dieser Wünsche? Die Frau, welche ein Jahrzehnt lang im Mausoleum des Parkes zu Großminten, ihrer Heimat. ruhte, umrauscht vom Zweiggeflüster efeuumsponnener Zypressen, regte mit ihrem Andenken keine Saite in Herrn von Lückcns Brust. Ohne Neigung nebeneinander wandelnd im Leben, hatten beider Herzen nichts für sich beansprucht von dem treiben« den Frohgefühl, welches des Freiherr« Brust seit letztem erfüllte. In dcr einzigen Tochter, dcr Erbin ihrer besten Eigenschaften, hatten beide dereinst versucht, sich näher aneinander zu schließen. Aber das Nicht-gelingcn bereitete ihnen keinen Schmerz. Und das Voncinandergehen tat ihnen nicht weh. Herrn von Lückens Adern durchstoß plötzlich das stählende Bewußtsein: in der Fülle der Man-ncskraft zu stehen — mit edlerer Befriedigung, als es bislang der Fall gewesen. Er gestand sich vollen Anspruch zu auf häusliches Liebcsglück, indem er alles, was ein junges Fraucnherz begehren mag an Reichtum, Ehren und Würden neben den glänzenden äußeren Eigenschaften seiner Person in die Nagschale weifen konnte. Tiefer Gang im Dämmerlicht des sinkenden Abends nach dem Zimmer seiner Tochter, welche dcr Freiherr gleichwohl abwesend wußte, war ein bedeutender Schritt vorwärts nach dem Ziele, welches ihn mit unabweisbarer Gewalt an sich zog. Als sie die Tür sich öffnen sah, schaute Eva mit vom Feuerschein geblendeten Augen blinzelnd dem Eintretenden entgegen. Sie war auf das Angenehmste überrafcht. „Gott fei Dank, Exzellenz! Eine Minute später und ich schlief rettungslos. Lena fcheint sich von ihren Suppcntöpfcn und Kohlensäckcn nicht losreißen zu können. Sie ist imstande, ein Dutzend alte Weiber auf ihre leiblichen Bedürfnisse hin zu verhören, ohne ein einziges Mal den Gähnkrampf zu bekommen — wie ich beim eisten Versuch." Er lächelte. „Da hätte ich meine Zeit also mit bestem Geschick gewählt." „Ja, und wie!" Sie zögerte einen Moment. Dann rief sie, halb lachend, halb ärgerlich: „Diese Lena! Ist's zu glauben: Sie will absolut einen Engel aus mir machen. Noch nie war sie mit mir zufrieden. Aber nie! — Wenn ich denn schon keine Heilige werde, dann auf alle Fälle wenigstens eine Märtyrerin. Aber ich habe nun einmal leine Lust, und auch kein Talent, als Seraph her< umzulaufen —" „Sie wollen mich also hier dulden?" unterbrach er sie scherzend, diese Wendung des Gesprächs als Anknüpfungspunkt willkommen heißend. «Das ist schon als Seraph gehandelt. Und Platz darf ich auch nehmen? Da haben wir den Engel!" Er lehnte sich in seinem Sitz zurück und be« trachtete die reizende Färbung ihres lichtumspieltcn Hauptes. Seine Stimme klang ernster. „Mein Erscheinen hat Ihnen zweifellos schon angedeutet, daß unser gestriges, unvollendet gebliebenes Gespräch meinerseits nicht vergessen worden ,,Ia, so! Ah, das ist hübsch! Ich glaubte wirk lich nicht, daß Exzellenz daran noch denken würden. Also — ich möchte Hosdame werden!" „Hofdame!" sagte Herr von Lücken kopfschüttelnd. „Dazu erteilt Ihr Herr Vater zunächst nicht seine Erlaubnis. Zweitens biete ich meine Hilfe nicht dazu an. Und drittens ist gar keine Aussicht auf Anstellung vorhanden. Unsere kleine Droska ist kaum anderthalb Jahre im Amt —" „Dann gehe ich alfo nach Hause zurück", jagte Eva mit rasch anwachsender Erregung. „Ja! Weshalb eigentlich nicht?" fragte Herr von Lücken, seine Fußspitzen kreuzend, wobei er einen scharfen Blick über ihr Antlitz gleiten ließ. „Es ist ja doch ihr Vaterhaus! Und Eltern sind darin, die Sie sehr lieb haben." Ihr Temperament riß sie willenlos hin. Zorn und Ungeduld flammten in ihren blauen Augen auf. * lFortsehung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 14. 121 19. Jänner 190». ich mich aber um diefe Grillen. Eine gute Pfeife blieb mir daS liebste' darin liegt uoch die einzige Wahrheit." dine melancholische Antwort des einfl gefeierten Koui» ponisten. — den Sie mir den nicht mal beschreiben?" — „Sehr gcrn", entgegnete der jnnge Mann grimmigen Tones. „Die Heldin trat langsam aus nnd tniele, den Dolch in der Hand, hinter einem Hausen rosa Seidenbano nieder. Tann tauchte der Held aus einem großen Bü-schel pnrpnrner Blumen ans, und sie siel, sobald sie ihn bemerlt halte, über ihu her, stach zweimal mit einer wunderschönen Hutnadel nach ihm, worauf er in eine hübsche weiße Reiherfeder zurückfiel." — „Wovon in aller Welt reden Sie denu da eigentlich?" rief seine holde Zuhörerin aus. — „Ja, sehe» Sie", verseile der Erzähler, „die Dame vor mir weigerte sich, ihren Hut abzusetzen, uud dies ist daher die Art, wie mir die Szene erschienen ist." Lolal- und Promuzial-Nachrichten. Rraimscher tandtag. (ssuitsehunss.) Abg. Freiherr voll Schwegel sagt in Nespre» chlmg der Seplemberereignisse, die Schuld liege einer» seits in einer Überschätzung der eigenen Krast, ander» seils im Vertrauen aus eine Kraft, die nicht vorhaN' den gewesen sei. Die Deutschen in Laibach hätten zu den Ausschreitnngen nicht die geringste Veranlassung gegeben; trotzdem sei gegen sie eine Boylotlbewegnng eingeleitet worden. Im wirtschaftlichen Leben gebe es lein größeres übel als den Nolilott. Speziell Krain sei eine Brücke uicht uur nach der Adria, sondern auch weiter hin, nach Italien; es sei ein Transitoland nnd wenn man es einschließen wolle, so handle man widei die Natur des Landes. Dessen Entwicklung sei auf einen internationalen Verlehr gegründet. Bisher habe das Land durch fleißige Arbeit beider Vollsstämme pro» speriert; jedes Kapital lönne nur nützen. Die indu» strielle Bedeutung Krams sei so groß, daß man fie nicht genug schätze», könne. Das Kapital sei inter» national; je mehr davon vorhanden sei, desto besser, wenn es zur Entwicklung der Industrie verwendet werde. — Abg. Freiherr von Schwegel lehrt sich gegen den Nuu auf die Krainische Sparlasse, der durch nichts begründet sei. Gegen die Gebarung dieses Institutes seien leine Angrisse erfolgt; die Solidität der Krai» nischen Sparlasse habe durch Küudiguug voll Kapila» lien doch nichts eiugebüßt. Die Garantie sei in der absolut sichereu Anlage der Hypothelardarlehen ge-legen. Die Kraiuische Sparlasse gehöre zu den aller-erstell Instituten der Monarchie uud lönne als die grüßte Wohltäterin des Landes angesehen werden. Sie habe beispielsweise die Finanzierung der Unterlrainer Bahnen übernommen; da habe lein Mensch gefragt, ob das Kapital slovenisch oder deutsch sei. In fragen, die das Interesse des ganzen Landes betreffen, fei leine nationale Unterscheidung znläfsig. Der Krainischen Spartasse sei noch eine Unzahl von sonstigen Unterneh» mungen zu verdanlen; Redner wolle!u. a. an die Grün» dung des Lnndesmuseums sowie au bereu Speuden für die bevorstehende Errichtung eines Siechenhauses er» innern. Durch deu Nun werde die Sparlasse nicht ge-schwächt, sondern nur gestärkt werden, wie dies ja bei der böhmischen Sparlasse in Prag auch der Fall gewe» seu sei. Ihr Reservefonds biete jedenfalls größere Ga» rantie für 30 als für 5><» Millionen. Der Boylott gegen die Deutschen werde dem Lande hundertmal mehr scha-den als nützen; dies gelte auch hinsichtlich des fremden-Verkehres. ^ Abg. Freiherr von Schwegel schließt mit dem Wunsche, daß es der Landesverwalluug durch ge> meinsames Zusammenwirken sowie dnrch Vorsicht uud Sparsamleil ehemöglichst gelingen würde, die Finan» zen zu sanieren. Abg. Dr. Krek erklärt in seinem Schlußworte, daß die Regierung das slovenische Voll politisch boy. lvttiere, und zwar' in erster Reihe dadnrch, daß sie ihm ein schlechtes Beamtenmaterial zusende. Jeder andere Staat würde aus die Kräftigung der am Meere gele-qeuen Länder Bedacht nehmen, aber dies sei bei uns deshalb nicht der Fall, weil man den Zeitpunkt ab» warte, wo das slovenische Voll zu einen, Knechte des Deutschtums herabsänle. Redner werde stch ,mmer gerne auf die Ertläruug des Freiherrn von Schwegel berufen, daß es nicht bald ein Land gebe, das w,rl. schaftlich so entwicklungsfähig wäre wie das Land Kram. Infolge seiner Alpen, seines in einzelnen Teilen ge> radezu italienischeil Klimas, seiner Wasseradern, seiner fleißigen, mäßigen und sparsamen Bevöllerung lonnte dieses Land wirtschaftlich eines der ersten sem; mdes sei es durch den politischen Boykott der Regierung m jeder Hinsicht vernachlässigt. Demonstrationen !""' zn verurteilen, aber angesichts der herrschenden Verhalt» „isse müsse man sich wundern, daß sie >"cht auf der Tagesordnung stünden l^ustimmuugj. Der Charakter delf flovenischen Volles sei Demonstrationen abgenagt, daher sei es eine Schmach, durch Ausnutzung der ^e-monstralionen dessen Charakter besndeln zn wollen. -In Laibach fehle es an politischen Parteiorganisationen. Auch die nationalsortschritlliche Partei musse stch "rga-msieren; dann erst werde es ihr möglich >em, die ^lo- vcnische Volkspartei zu kontrollieren. Auch die deutsch Partei sei nicht organisiert; die in Gollschee vorgesalle» nen Demonstrationen gegen die Ehristlichsozialeu ver-pflichten sie, anch in ihren Reihen Ordnuug zn schassen. Die Laibacher Deutschen üben an ihren slowenischen Be» dienstelen Gewalt, indem sie deren Kinder in deutsche Schulen drängen. Allen Gcrmanisierungsbestrebungen müsse in der schärfsten Weise entgegengetreten werden; es gebe leine einzige Nation in Osterreich, die so viel Gleichberechtigung genösse wie die Deutschen in Kram. — Hinsichtlich der Bol)lottierung der Krainischen Spar» lasse bemerlt Abg. Dr. Krel, daß wirtschaftliche Bm)» lolls gefährlich feien; man dürfe niemals mehr an» diohen, als man ausführen lönne. Es ließe sich ein ehrlicher friede erzielen, wenn die Krainische Spar» lasse ihren Gewinn, den sie doch der slovenischen Be» völlerung verdanle, nach dem Verhältnis der Bevöl» leiung verteilte. — Abg. Freiherr von Schwegel habe die Bedeutuug des Kapitals betont und erllcirt, daß es international sei. Allein das größte Kapital im Lande Kram bilde neben den Nalurschönheiten das Voll lBeisall), das durch seine Arbeilslrast neue Werte schasse, indem es durch seine Geldanstalten eigene Zen» tralen gründe, das Voll, das lese, die Ofsentlichleit lri-tisiere Und Gott sei Danl noch bete. (Lebhafter Bei» fall.) Das Vudgelprovisorium wird sohin mit allen Stimmen angenommen. Alle eingebrachten Petitionen werden an den Landesausschuß mit der Weisung abge» lieten, daß für Natur» uud wirtschaftliche Schäden an einzelne Personen leine Unterstützung aus dem Lcmdessonds auszufolgen sei und daß solche Unterstül. znngen nur dort bewilligt werden dürfen, wo die Be» vötternng ohne fie wirtschaftlich zugrunde ginge. — Weiters wird der Landesausschuß ermächtigt, bereitd bestehende Gnadenbezüge auch sür das Jahr 1909 aus» zuzahlen, wenn sie in der Notlage begründet seien, und in dringenden fällen auch neue zu bewilligen. — Die Resolntionen des Abg. Gang!, betreffend die Negulie» rung der Niluva sowie die Ausarbeitung eines Regn» lierungsplanes sür die Stadt Idria, werden nngenom-men, die übrigen abgelehnt. Nachdem Abg. Dr. Eger ersucht hatte, die schon lauge iu Aussicht gestellteu Etraßeu» nnd Wasseranla. gen im Gottscheer Bezirle noch hener durchzuführen, wird der Gesetzentwurf, betreffend den Meliorations-fonds, nebst den drei Resolntionen in allen Lesungen angenommen und sohin die Sitzuug mu 9 Uhr 2«> Minuten abends geschlossen. Achte Sitzung am 16. Jänner 1 i)09. Vorsitzender- Landeshauptmann Hufrat Franz von 8 u l l j e. Regieruugsvcrtretcr: k. l. Landcspräsident Theo-dor Freiherr von Schwarz uud l. t. Vczirlshaupt» manu Karl Graf Künigl. Schriftführer: Landestonzipist Johann 5larja. Der Laudcshauptman u eröffnet die Sit. zung um 1l Uhr 5 Minuten. Nach einer lnrzen for» lnelien Debatte über die Verhandlung des von Dr. Tri!» ler eingebrachteii Dringlichleitsantrages, betreffend die Regelung der Lehrergehalte, werden nachträglich die be» reils in der letzten Sitzung gestellten Resoliiliunen, be-liessend eine ausgiebige Staalshilse für die Caniernng der Landesfinanzen solvie betreffend die Errichtung eines Oberlandesgerichtes in Laibnch, angenonlineii. Für erstere stimmen alle, für letzlere nur die slovenischeu Abgeordneten. Bei den Ergänzungswahlen in die Erwcrbsteuer» landeslommission und in die Personaleinlommensteuer» BerusungSlouimissioll werden gewählt: in die Erwerb» slluerlandeslommijsion als Mitglieder: Anton kobi und Abge» ordneter Ivan ^abret. Abg. Dr. k u st e r5 i <"- berichtet namens des Aus-schusses für die Reorganisierung der landschaftliche!! Ämter über den von ihm eingebrachten DringlichleitS» antrag, betreffend die Reorganisation der Icmdschast» lichen Amter. Diese Reorganisierung werde zwar viel Geld tosten, aber dauu wrrdeu die landschaftlichen Ämter auch ihrem Zwecke, dem Lande uud dem Volle zu dienen, ganz nachlommen lönnen. Für die Reurgani» fation werden im lausenden Jahre etwa 85.000 X er> orderlich sein, während sich das Mehrersordernis nach der vollständig durchgeführten Reorganisation aus rund 200.000 K beziffern werde. Die Clovenische Volls-Partei habe in dieser Frage die Initiative ergriffen, weil sie nicht mit Worten, sondern durch Taten arbeiten wolle. Die Reorganisation nmsasse die Ändernng del Geschäftsordnung' sür den Landesausschnß, die Ände-rung der Dienstpragmatil sowie die Reorganisation der lmidschastlichen Ämter im engeren Sinne. Die Ände» rnng der Geschäftsurdnnng für den Landesausfchuß fasse die Vereinfachung der Geschäftsführung hinficht» lich der Fertigung des Landeshauptmannes und die kollegiale Beratung, weiters das Dirimiercu des Vor» sitzenden ins Auge. Die Änderung der Dienstpraginalit erstrecke sich auf deu Modus der Stellenansschreibung sowie aus die Streichung des 8 82, demzufolge Per. Nnalangelegenheiten nur in Gegenwart aller Landes» ausfchußbeisitzer erledigt werden lönnen. Die Reurga-nisiernng der landschaftlichen Ämter bezwecke die Er-richtnng von Departements sowie die Errichtung eines neuen Departements sür die Landeslulturf writers die Regelung der Dienstbezüge nach den sür Staatsbeamte und Staalsdiener gellenden Normen, wobei behufs Heranziehung der besten Arbeitskräfte sogar bessere Avaneementsbedingungen als im Staatsdienste grschaf» sen werden müssen. Die Dienstzeit sei sür alle Ange» stellten, also auch sür die Dieuer, mit 35 Jahren, sür die Dieuer allerdings mit der Beschränkung festzusetzen, daß lein Diener vor dem erreichten 25. Lebensjahre definitiv anzustellen sei. Die Atlivilälszulagen sollen in vier Jahresraten ausgezahlt werdeu, so daß sie Quar. tiergeldern gleichlämen. Der Status des Selretariats uiiisse durch Konzeptslräfte sowie durch sachliche Kräfte enlsvrechend vermehrt werden. Notwendig sei die Anstel. lung eines Arztes als Sanitätsinspeltors, weiters die eines Finanzjuristen, wohingegen die Stelle des Lan> desbuchhalters zn entfallen hätte. Im Landesbauamte branche man wenigstens 2<» Ingenieure und 4 Pral» titcmten, um die Meliorationsarbeiten durchzuführen; das Landeskliltnramt erfordere 4 theoretisch ausgebil» dete und 2 provisorische Beamte; im Landrsspital wären definitive Primarärzte nebst einem provisorischen Pri. mararzte, serner 8 Sekundärärzte und 2 Assistenten er. forderlich. Die bisherigen Personalzulagen für Primär-äizle bleiben beibehalten, aber' für die Folge werden sie abgeschafft; auch seien die Primarärzte in leine beson» dere Gehnllsllasse eingereiht; wohl aber sollen die Ein» liinste der Selundärärzte erheblich erhöht werden. Die Stelle des Verwalters im Landesspital sei aufzulassen, dafür aber die eiues Olonoms zu gründen, der auch alle landschaftlichen Gebäude zu verwalten hätte. Für die Landesirrenanstalt seien 2 Ordinarien in der IV. GehaltSllasse zn systemisieren; der leitende Ordi» narius habe eine Funttionszulage von 1000 X zn erhal» ten. Der Arzt uud der Lehrer'im Zwcmgsarbeilshauje werden in den Status nicht aufgenommen; dir Korri» gcndenableilnng muffe in eine Erziehungsanstalt sür die verwahrloste Jugend umgewandelt werden. Die LcmdeSackerbauschule bleibe von der Reorganisation aus» genommen; doch sei der Lehrerschaft bis zur endgül» ligen Regelung ihrer Beziige eine 20 il' bringt sohin die vom Ans» schnsse gestellten Anträge zur 'Verlesung. Sie werden, nachdem sie Abg. Gras M argheri befürwortet hatte, über Antrag deS Abg. Gangl ohne Debatte "„ KI<> rung habe unter Berufung auf das Gesetz über die Volkszählung, wornach die Bestimmung des Textes der Regiernng znsteht, die Doppelsprachigkeit der Auf» schriftstafcln verfügt. Die Bestimmungen dieses Gesetzes seien jedoch bisher in keinem anderen Kronlande als ill Krain zur Anwendung gelangt, woraus sich ergebe, daß anderwärts den Gemeinden das Recht überlassen bleibe, selbst die Sprache der Ansschriftstafcln zu be» stimmen. Die krainische Landesregierung habe sich nicht von sachlichen, sondern von nationalpolitischen Gründen leiten lassen. In der Stadt Gottschee und auch in cim» gen Gemeinden dieses Bezirkes gebe es seit jeher deutsche Äufschriftstafeln, obwohl das zitierte Gesetz offenbar für das ganze Land Geltnng haben muffe. Abg. Pire beantragt eine Refolulion, in der der Landesaus»' schuß beauftragt wird, bei der Landesregierung den Widerruf dcrcn Verfügung zu erwirken und sie zur Eitmcchmc jcncs Standpunktes gegenüber der Fraqe der Strahentafelanfschriften aufzufordern, den die Regie» rungen anderer Kronländer einnehmen. Es müsse eben d«e letzte Erinnerung an „das alte deutsche Bundes» land" fchwinden. Abg. Malja^i^ erklärt, die slovenischc Bevöl» lcnlng brauche keine deutschen Anfschriften, weshalb er l)ie Resolution nntcrstützc. Der Antrag des Finanzausschusses wird einhellig, die Resolntion des Abg. Pire mit den Stimmen der slovenischen Abgeordneten angenommen. Abg. Dr. Tav <: ar berichtet namens des Finanz» ausschnsses über den Bericht des Laudesausschufses, be-lieffend die Bewilligung einer 5 ^igen Anflage von den Mietzinserträgnissen in der Stadtgemeinde Gott» schcc, und beantragt: Der Landtag wolle beschließen: 1.) In der Stadtgemeinde Gottschce wird für die Dauer vou zehn Jahren, somit vom Jahre 1909 bis in» klnsive 1918 die EinHebung einer 5^igen Anflage von den Mietzinserträgnifsen bewilligt. 2.) Der Landesans» schliß wird beauftragt, diesem Beschlusse die Allerhöchste Sanktion zn erwirken. — Angenommen. Abg. Dr. 2 itnit berichtet namens des Finanz» ansschnsses über den Bericht des Landesausschusses, be» treffend die Bewilligung der Einhcbung'einer 319 <^ igen Umlage von allen direkten Steuern mit Ausnahme der Personaleinlommen» und Vesoldnngsstener in den Slenergemeinden Iasen uud Vrbovo für das Jahr 1909. Er stellt den Antrag: Der Landtag wolle bcschlie-ßen: 1.) In den Steucrgemeiuden Iasen nnd Vrbovo der Ortsgemeinde Jablaiuea wird für das Jahr 1909 zur Bedeckung der Kosten der Wasserleitung die Ein» hcbnng einer 319^igen Umlage von allen direkten Stenern mit Ansilahme der Personaleinlommen. nil,.. Acsoldnngsstener bewilligt. 2.) Der Landesallsschuß hat diesem Beschlusse die Allerhöchste Santtiou zu erwirken. — Angenommen. Abg. Kobi berichtet namens des Finanzausschus» ses über den Bericht des Landesausschusses, betreffend die Bewilligung zur Einhebnng einer 155 ^igen Um» lagc anf die direkten Stenern, mit Ansnahme der Per» fonaleinkommen» nnd Nesoldnngssleuer von den bei der Wasserleitung beteiligten Besitzern der Katastral, gemeinde Slara Vrhnila. Er stellt den Antrag: Der Landtag wolle beschließen: 1.) Zur Verzinsnng nnd Amortisierung des zur Erbauung der Wasserleituug in Stara Vrhnika aufgenommenen Darlehens sowie znr Bedeckung der Gemeinde» nnd Schnlerfordernisse wird für das Jahr 1909 die EinHebung einer 155<^igen Umlage anf alle direkten Stenern mit Ansnahme oer Personaleinlommen» nnd Besoldnngsstenev von den bei der gedachten Nasserleitung beteiligten Ctenerträgern bewilligt. 2.) Der Landesansschnß wird beauftragt, für diesen Beschluß die Allerhöchste Scullion zu erbitten. — Angenommen. Abg. Dr. Tav<-ar berichtet namens des Finanz» ansschusses über den Bericht des Landesausschnsses, be» treffend die Vcwillignng einer 5 ^igen Umlage von dcn Mietziuserträgnifsen in der Stadtgemeinde Rn> dolfswert. Er stellt den Antrag: Der Landtag wolle beschließen: 1.) Iu der Stadtgemeinde Rudulfswert wird für die Jahre 1909 bis einschließlich 1918 die Ein» Hebung einer 5^,'gen Umlage von den Mietzinser» trägnisfen in der Weife bewilligt, daß hievon die Jahres» zinserträgnisse unter 48 X sowie die Mietzinse der von den k. und k., bezw. k. t. Militärbehörden nnd den k. und k., bezw. k. k. Offizieren innegehabten Lokalitä» ten befreit, hingegen von den übrigen Mietzinsen jähr» lich 5 !> von jeder Mietzinsfrone zu entrichten sind. 2.) Der Landcsausschuß wird beauftragt, diesem Beschlusse die Allerh. Sanktion zn erwirken. —^Angenommen. Abg. K o b i berichtet namens des Finanzansschnsses über den Bericht des Landesansschnsses, betreffend der Bewilligung znr Einhebnng einer 136<^igen Umlage auf die direkten Steuern mit Ausnahme der Personal» einkommen» nnd der Vesoldnngsstener in der Orts» gemeinde Obergraß. Er stellt den Antrag: Der Land» tag wolle beschUeßen: 1.) Der Gemeinde Obergraß »vird zwecks Bedeckung der Gcmeindeerfordernisse im Jahre 1909 die EinHebung einer 136Aigcn Gemeindenmlage anf alle direkten St'enern mit Ansnahmc der Personal» einkommen» und der Nesoldungssteuer bewilligt. 2.) Der Landesansschnß wird beanftragt für diesen Be» schlnß die Allerhöchste Sanktion zn erwirken. — An» genommen. H Der Driuglichteilsantrag des Abg. Pirc und Genossen, betreffend die Futterlieferunq ans Mitteln der Staatssubvention, wird vom Antragssteller zurück-gezogen. Abg. Pov^c berichtet namens des Verwaltungs-ausschusses über die Petition des Landes-Feuerwehr» Verbandes für Krain um Änderung des 8 1 des Ge» setzes vom 20. Dezember 1884, L. G. Vl. Nr. 17, und bringt folgende Fassung des lj 1 in Antrag: Die in» ländischen sowie die znm Geschäftsbetriebe im Inlande z>,gelassenen ausländischen Feilerversicherungsgesellschaf» ten und Vereine ohne Unterschied, ob dieselben Aktien oder auf Wechselseitiqkeit beruhende Gesellschaften uud Vereine sind und ob'sich ihr Geschäftsbetrieb nur auf Versichernng gegen Feuerschaden beschränkt oder anch auf andere Zweige des Versichernngswesens erstreckt, haben von den Brnttu-Prämiencinnahmen, welche sie im betreffenden Sularjahre für die im Herzugtume Krain gegen Fenersgefahr versicherten beweglichen nnd nilbeweglichen Objekte erzielten, einen jährlichen Bei-trag von drei Prozent zn den Kosten der Fenerwehren des Landes und zur Unterstützunc, im Dienste vernn. glückter Fenerwehrmänuer lind der Hinterbliebenen der» selben zu leisten. Die FenerversicherungsgcseUschasten lind Vereine dürfen den Ersatz dieses Beitrages weder beim Abschlnsse des Versicherungsvertrages noch anch später von den Versicherten verlangen. Die Übertretung dieses Verbotes ist mit einer Geldstrafe bis zu vier» huudert Kronen zu ahnden. Die Geldstrafen fliehen in den Laudes.Feuerwehrsoud. Die Untersuchung und Bestrafung steht der politischen Bezirtsbehürde zn, in deren Gebiet das Objekt gelegen ist, bei dessen Ver» sichcrnng das vorstehende Verbot übertreten worden ist. Abg. Tnrl beantragt die Erhöhnng des jährlichen Beitrages von drei auf vier Prozent, doch wird dieser Antrag abgelehnt und sohiu das Gesetz iu allen Le» snngen angenommen. Abg. I a k l i 6 berichtet namens des Verwaltungs» ausschnsses über die Petition der Vertreter der Ortschaft Gradene n. a. nm die Straßenverbindung Hinuach» Seisenberg und Hinnach» Schwörz. Die Petition wird über Antrag des Berichterstatters dem Landesauö» schusse mit dem Auftrage zugewiesen, in der nächsten Session hierüber einen entsprechenden Antrag zn stellen. Abg. Piber berichtet namens des Verwaltnngs» cmöschusses über die Petition des Bezirlsslraßenaus-schusses Veldes um Einreihung der Bezirtsstraße um, Wocheiner Feistritz bis zum Wocheiner See, von dort durch Mitterdurf bis zur Laudesstraße nach Nitnje un-ler die Landcsslraßen. — Angenommen. Abg. Pov^e berichtet namens des Verwallungs-ausschusses über den Bericht des Landesausschnsses, be-tiessend die Landessnbvention von 55.000 !< für den Van des Frauenspilales in Rndolfswerl nnd das ^ssentlichfeitorecht für dieses Spital. Er beantragt: I.) Der Landtag »volle den Landesausschus; ermächlia/n, daß er der Sanitälsdistrillsvertretnng in Rudolsswerl für das auf Rechnung der von dem hohen Landtage in der Sitznng v. 23. November 1905 bewilligten Snbven» lion von 55.000 X bei der Krainischen Sparlasse ans" glnommene Darlehen im Betrage von ebenfalls 55 Tansend Kronen vom 3. September 1907, d. i. vom Tage des bezüglichem Laudesansschnßbeschluffes bis zum Tage der Flüssigmachung der Landessubvention die ans» zuweisenden Zinsen im Höchslansmaße von 4'4^ alls Landesmitteln ersetzen dürfe. 2.) Der Landtag wolle den Landesausschuß ermächtigeil, sür das Elisabelh-Frauen-spital in Rndolsswerl das Ossentlichleitsrecht zu er» Wirten. 3.) Der Landtag wolle beschließen, daß die Ver« vslegstosten sür jene Kranken, die im Elisabeth-Fraueu» spitale in Rudolfswert, bevor dieses das Tffe»tlichleits. recht erlangt, Aufnahme finden, auf den Landessond übernommen werden, jedoch nur unter der Bedingung, daß die verpflegteil Kranken in Krain zuständig sind, und daß die Uneinbringlichfeit der Verpslegsloften anf die für öffentliche Krankenhäuser vorgeschriebene Art dargetan wird. — Angenommen. sFortseMng folgt.) ^Durchführung der Futtcrmittelattion.j Das Acterbauminisierium hat zum Zwecke der Abgabe von Futtermitteln zu ermäßigteu Preisen an die Viehzüchter des Landes einen weiteren Netrag von 100.000 K be-willigt, so daß der gesamte sür diese Aktion bestimmte Slaatslredil 600.000 K beträgt. Von diesem Gesamt» betrage steht, da der erste Teil der Aktion bereits durch-geführt wurde, zn deren Fortsetzung noch ein Betrag von beiläufig 340.000 X zur Verfügung. In einer Souutag, den 17. d. M., bei der Landesregiernng ab-gehaltenen Beratuug über die nunmehr vorliegenden Gesuche wurde beschlossen, die angesprochenen Mengen an Kleie, Leinkuchen und Kukuruz in vollem Ausmaße, die Ansprüche bezüglich der Abgabe von 5->en jedoch iul Ausmaße vou 50 Prozent zn berücksichtigen. Aus die Abgabe anderer als der genannten Futtermittel sonnte nicht eingegangen werden; ebensowenig findet eine unentgeltliche Abgabe statt. Die Abgabepreise wur» den für Kleie mit 7 K, für Leinkuchen'mit 10 l<, für Kukuruz m,t 10 X und für Heu mit 5 l< per Meter» zenluer luko Eisenbahnstation festgesetzt; die Differenz zwischen diesen Abgabe» nnd den 'Ankaufspreisen wird aus der Staatssnbvenlion bestrilteu. Nene Anmeldim» gen zum Bezüge von Futtermittelu zu ermäßigten Preisen werden nicht „lehr entgegengenommen. Die Durchführung der Altion wnrde dem' Genossenschasts» verbände „Guspodarsta Zveza" übertragen, welcher sich hiebe, der Mithilft' der landwirtschaftlichen Kredit» genossenschaften (Spar». Vorschnß» und Darlehens» lassen), siibsidiär der Gemeinden beoiem'tt wird. * lPrüsungcn der Privalistcn an Mitlcllchulen.j Erlaß des Leiters des Ministeriums sür Kultus und Unterricht vom 2. Jänner 1909, Z. 51.190 <>x 1906, an alle Landesschulbehörden, betreffend die Prüfungen der Privatislen n» Mittelschule». Im Sinne der Verord-nllng des l. k. Ministerinms sür Knllns und Unterricht umn I I. Juni 1908, Z. 26.651 Ministerial.Verord» nnngsblatt Nr. 37), haben künftighin cm Mittelschulen die Iahresprüfungen der Privatiste», die Neqel zu bll-den; es unterliegt aber keinem Anstande, ans Wunsch der Eltern oder Vormünder die Privatislen allenfalls auch am Schlüsse des ersten Semesters zu einer Prü-sung über den Lehrstoss dieses Semesters znzulassen. Über eine solche Prüfung ist ihnen ein Semestralaus» weis auszustelleil. Falls eiue Semestralprüfung vurge» nommen wird, hat sich die Prüfling am Schlüsse des Schuljahres nnr über den Lehrstoff des zweiten Se» mesters zu erstrecken- die Noten für das Iahreszeug» nis sind jedoch nicht allein nach dem Ergebnisse die» fer Prüfnng, sondern auch mit Aelücksichtiqnnq dcr Nuten des Semestralausweises festzustellen. Für Real-schien haben die vorstehenden Bestimmungen nur in-soferne Geltung, als nicht die betreffenden Landes-gesetze vorschreiben, daß jeder Schüler am Schlüsse Laibachcr Zeitung Nr. 14. 123 19. Jänner 1909. eines jeden Semesters ein Schnlzeugnis zu erhalten Hai, in welchem Falle loir bisher Semestralprüsungeu stattfinden müssen. Die Taxe für eine Iahresprüsnng beträgt wie bisher 48 X, für eine Prüfnng über den Lehrstoff eines Semesters 24 lv. —i». * sNcifcPrüfungen aus dem Tlovcnischen an utra» quistifchcn Gymnasien.j Der Herr weiter des l. f. Mini-sterinms siirKultus nnd Unterricht hat mit dem Erlasse vom 3l. Dezember 1908, Z. 27.l»75, nnter Bezug-nähme anf die Miuisterialverordnuug vom 29. Februar 1908, Z. lO.O51 lM. V. Bl. Nr. 18) bis anf weiteres anzuordnen gefnnden, das; die Abiturienten der hier» ländischen ulracnnslischen (Gymnasien, siir welche Slo> venisch als Muttersprache bis zur obersten Klasse Obli» gatfach ist, neben der im 8 ", Abs. 2, M. «, der neuen Reiseprüsnngsvorschrift für Glimnafien vorgesehenen schriftlichen Prüfnng aus Deutfch als Unterrichtssprache überdies eiuen analogen Aussah aus Clovenisch zn lie» fern haben. —''. * jTitelverleihung.j Seine Exzellenz der Herr Lei-ter des k. t. Ministerinms für öffentliche Arbeiten hat dem Werkmeister an der k. t. lnnstgewerblichen Fach-schule in Laibach Herrn Johann Tav5ar den Titel cines Fachlehrers verliehen. —r. * '. * lNegulierung des Wippachslusieo.j Wie wir er. fahren, hat Seine Exzellenz der Herr Leiter des l. k. Ackerbnnininisteriums auf Grund des mitgeteilte» Er» gelmisses der lokalen Überprüfung deS Projektes Nir die Regulierung des Wippcichslufses dieses Operat mit dem veranschlagte!! Erfordernisse von 1,152.000 K >l»n-mehr genehmigt nnd sich im Prinzipe zur Fördernng des Unternehmens bereit erklärt. Die endgültige Zu» sicherung einer Neitragsleistnng hat das Aclerbaumiui-sterium jedoch von dem Ergebnisse der wasserrechllichen Verhaiidlnng nnd der sonach vorzunehmenden definitiven Festsetzung des Vorai,schlages sowie von der Stellnng. nähme der übrigen beteiligte!, Faktoren in der Frage der Beitragsleistung nnd der Sicherflellnng der künf-tigen Erhaltung der Regulier,ingsarbeiten abhängig ge» macht. ' —'-. - lDcr Unterstühungsvercin für flovcnischc Schrift» stcllerj hielt gestern abends im „Narodni Dom" seine ordentliche Hanptversnmmlnng ab. Der rein charita» tive Verein halte im verflossenen Vereinsjahre aus den Erträgnissen seines Vermögens, das sich gegenwärtig auf 18.339 15 lO ll beläuft, Unterstützungen in, Be» trage von 680 X bewilligt. — In den Ansschuß wur. den alle bisherigeu Mitglieder gewählt. . lVortrag im Vereine „Pravnit".) Der Vor» liagende Herr Bezirksrichter Dr. Franz M o h o r i <-nahm sich znm Gegenstande seines gestern im „Narodni Tom" gehaltenen Vorlrages das Thema „Das Prinzip der Amlswegigleit im Er.ekntionsverfahren". Ausgehend von der Definition! die Exekution ifl die zwangsweise Befriedigung der Indilalsobligation, entwickelte er die Definition mit Rücksicht ans die Feststellnngs.Indilats. obligationen und den wirtschaftlichen InHall der Indi-lalsobligation anf die zwangslveise Befriedigung der verurteilenden Indilatsobligalionen und wies fohin ans den Unlerschied"z!vischen Prozeß nnd Exekution in Hin-ficht auf den Antritt der Gewaltanwendnng gten und seines Befriedignngsrechtes bedeuten. Emschran. knngen ergeben sich weiters ans Rüctfichten der oisenl-lichen Gewalt gegen den Staatsbürger, an dessen Wohl der Staat ein Hauptinteresse hat, da der Staat die Gemeinschaft aller Staatsbürger ist nnd das Wohl-eigehen des Staates von jenen, jedes Einzelnen abhan-gig ist. Einschränkungen ergeben sich endlich ans der Wirtschaftlichen Beschränkung der JudikalsodluMwn selbst. In einem höchst interessanten Er.lurse ,n das römischrechtliche Erelntionsverfahren nnd der Darslel-lung der sich aus diesem entwickelnden modernen Ver» fahren hob der Vortragende alle die Vorznge, die nnser österreichisches EreknüonSoei fahren bilden, hervor. Sehr belehrend war die Hervorhebung der Zwischen,g des ExelutiAnsverfahrens zwischen Prozeß- »nd au^er-streitigen Verfahren. Den Vortragenden lohnte leb-hafter' Venall, den der VeremSpräsidenl Dr. Ma-jaron in anerkennenden Worten noch besonders znm dankbaren Ausdrucke brachte. — sVortrag in der Leogescllschaft.j Morgen nin 6 Uhr abends hält im Vibliothelssaale der „Kalo-Ii>la Tiskarna" Herr Pros. Dr. Josef G r n d e n eiilen Vorlrag iiber das Thema: „Die Einheit der von den Slovene» bewohnten Länder nnd das Napoleonische Illyrien". — — — lslufgefundenc Lciche.j Vorgestern wnrde am Strande von Servola eine weibliche Leiche aufgefunden. In den Taschen der Ertrunkenen fand man nur ein Geldtäschchen mit einem Heller Inhalt. Die Leiche wurde als die 37 Jahre alt gewesene verwitwete Fran, ziska Ghersel geb. Pegan aus Senofetsch agnosziert, welche znletzt bei einer in der Via Valdirivo wohnhaf. te» Familie bedienstet war. Zweifellos liegt Selbst, mord vor, doch ist der Beweggrund hiezu noch nicht auf. geklärt. — lNichiige Zcit.j Landhausuhr am 19. Jänner: — 45 Sekunden, dc>s heißt, es müssen von der Zeit des ersten Viertelstundenschlages 45 Sekunden abgerech. net werden, nm die richtige mitteleuropäische Zeit zu eihallen. "* lDeutsche Bühne.j Gestern ging Jarnos Ope. rette „Die Forsterchrist!" znm siebenteninale in Szene. Nach Beendigung des ersten Altes wurde leider Frau-lein Kern von einem Unwohlsein befallen, das sie am Weitelspielen hinderte. Durch das bereitwillige Ein-greifen der übrigen Darsteller ward jedoch die Fortset. zm,g der Vorstellung ermöglicht. Frl. W a n d r e y über-nahm für Frl. Kern die Rolle der Förfterchrifll, Frl. B n u m die Rolle der Kumtesse Josesine nnd Frl. P i ch-l e r spielte die Zigeunerin Minla weiter. Das Publi. kuin nahm die Leistungen der Ersatzdarstellerinnen mit Wohlwollen anf. — Das Hans war mäßig gut besucht. Geschäflszcituny. - l^fscrtllusschlell,una..1 Das l. k. Handelsmini» fterinm teilt der Handels- und Gewerbelammer in La>. bach mit, daß die Direktion der serbischen Staatsbah. nen am 15./28. Jänner 1909 behufs Legung des Schie-nenftranges von Parmin bis Sv. Petla eine Offert» lizitation abhalten wird. Die allgemeinen nnd näheren Bedingungen find in der Nahnbaufettion der Eisenbahn» direltion ersichtlich. Die Kantion beträgt 3200 Franken in Bargeld oder in serbischen Staatswertpapieren und ist vor der Lizitation zu deponieren. Die Offerten wer» den am obbezeichneten Tage bis 12 Uhr mittags ent» gegengenommen. Die für die Beschaffung des Materials für deu Oberbau seitens der Staatsbahndireltiun aus den 29. Dezember a. St. 1908 verlegte Offert!izitation wird nunmehr neuerdings auf den 15./29. Jänner 1909 verlegt. Telegramme des l. l. Telegraphcn-ztorrespondenz-Bureaus. Konstantinopel, 18. Jänner. Im gestrigen Mini-slerrate wurden am Protokoll über das Emvernehmel. zwischen Österreich.Ungarn nnd der Türke, <>',''si<' "'-"" Veränderungen vorgenommen. Die rische Botschaf! schickte heule den Entwm, zur weney migung nach Wien. Laibacher Zeitung Nr. 14._________________________________124______________________ 19 I^ 1W9. Iiume, 18. Jänner. Auf das Automobil des von Abbazia zurückkehrenden (Gouverneurs ?iato wurde von einem unbekannten Individuum ein Nevolverschuß abgefeuert. Der Gouverneur blieb unverletzt' die Migel durchbohrte den Mantclärmel des Chauffeurs. Der Täter entkam. Budapest, 19. Jänner. Im Nationaltheatcr ent» stand abends während einer Vorstellung der „Mouna Vanna" ein Brand. Der eiserne Vorhang wurde sofort Herabgclassen, das Pnblilnm entfernte sich ohne Zwi-schenfall. Der Schaden an durch Wasser beschädigten Dekorationen beträgt gegen 8s>.l«X) K. Älcggio ncll' Emilia, 16. Jänner. Während einer liiiemalographischen Wohltätigteitsvorstellung zugunsten der Erdbcbenopser brach ^euer aus, was eine unge» hcure Panik verursachte, bei der zwei Personen ge> tötet und mehrere verletzt wurden. Petersburg, 18. Jänner. Gestern sind hier 60 Per. soneu an Cholera ertrankt und 21 Personen gestorben. Petersburg, 18. Jänner. Wie der Petersburger Tclegraphenagentur über Dschulfa gemeldet wird, ist Täbris von Negiernngstruvpen nmringt. Deželno gledališèe v Ljubljani. St. 61. Nepar. V torek, dne 19. Januarja 1909: Girofle-Girofla. Komièna opera v treh dejanjih. Spisala Albert Vanloo in Evg. Leterrier. Uglasbil Charles Lecocq. Zaèetek ob 7,8. _______________Konec ob 10. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Verstorbene. Am 1l;. Jänner. Anton Rel'el, Steuer^Oberverwal» ter, 69 I., Deutsche (^asse 7. N^ollo^onei-llti« corlli». Am 17. Jänner. Ursula Ocvirl. Inwohnerin. 77 I., Radehlnstrahe N, Denionti», »enili». — Ursula Zidanii, barmh, hilfsschwcster, 32 I., Radetzlystratze 11, '1ud«r<:u1n»i». Im Zivilspitalc: Am 14. Jänner. Jakob Zcbre, Schuhmacher, 54 I., ^lyoc^räiti». — Maria Staic, Väckersgattin, 31 Jahre, Nephritis Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Ecchöhe 30« 2 m. Mittl. Lnftdruä 7.36 0 mm. 3 «--5 8 <« 2 U. N. 742 7 -0 6 S. schwach heiter " 9 U. Ab. 742 2 -4 5 N, mäßiss . 19> 7 U. F. ! 739 7 , -8 4 NNO mähig ! » 0 0 'Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -40°, Normale -2 4°. Wettervoraussage für den 1!). Jänner: Für Steier-mark, .^äruten, Krain und das Küstenland: SäMes Wetter, schwache Winde, abnehmende Temperatur, unbestimmt. Seismische Verichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (gründe! uu» der Krain, Sparlassc 1897), (Ort: Gebäude der l, l. Staatser-ordeulich starl.. — .All„emei„e Äoocnunruhe» bedeutet ffleichzeiliss auftreleude »stailc» Unruhe an alle» Pendel». M«M WM sieute abenäs '/,3 M Jeder Tag der Arbeit raubt Nervenkraft. Die Stärkung der Nerven, d. h. die Ergänzung ihrer verbrauchten Kraft, ist daher für jeden modernen Berufsmenschen eine Lebensfrage und eine ernste Pflicht. Das von der Wissenschaft anerkannte und vou den Ärzten erprobte Mittel, das hier in Betracht kommt, heißt «Sanatogen». Sanatogen stärkt und stählt die geschwächten und erschöpften Nerven, indem es diese nährt, indem es ihnen die wichtigsten Bestandteile ihres organischen Aufbaues zuführt und dadurch die verbrauchte Kraft ersetzt. Die natürliche Folge davon ist die Neubelebung und Verjüngung des gesamten Organismus, eine beglückende Hebung aller seiner Kräfte und Leistungen. So mancher würde sich wie neugeboren fühlen, wenn er sich entschließen könnte, einen Versuch mit Sanatogen zu machen. Wir verweisen ausdrücklich auf den der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Sanatogen-Werke Bauer & Cio , Berlin SW. 48. (1%. ™" isrunerrcitbk I Ferdinand |>n Verwandten, F, runden und Vclannten und übrigen Teilnehmern hk'r in Laibnch und in Äischoflact uilsercu innigstsn Danl. Insbesondere da„tm wir den Herren Ärzten Dr, Dnn.tcr Blei» weis Nitlrr v, Trstenisli und Dr. Andreas ^jal, die zur Zeit der jcranlhrit dem teuren Verblichenen mit großer Sorgsalt zur Seite gestanden sind. Herzlicher Da»l allen! Laib ach. am 1«. Jänner !W9, Die trauernden Hinterbliebenen. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Knrsblatte) vom 18. Jänner IWl). Die notierten Nurse verstehen sich in ztronenwähüinss. Tie Nolicrimsi länitlicher Ultien »nb der «Liuersen Lole« uersleli! sich per Etuit, ! Weid Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4"/„ lunver, struelsrei, Kronen «Mai Nuv) per Kasse , . S4'30 94 50 detto c^ä»n,Iulii per ssasse S4'2b 94 4ü 4'2°/„ ö, W Nuten lFebr, Äug,) per l,asse...... 97'«5 97«i» 4 ii"/., ö, W, Silber (April-Ott,) per Nasje...... N7-70 97 90 l8S»er Elaatslos« 50« fl, 4"/„ i55zo >5!» 5U i»»,0ei ,, 10« jl, 4"/,. 8< N'!'lV,2>2 5" 1»>>4>>I „ 1»0 fl, , , 2«4 'b!^6» 75 18«4«r ., 50 N. , . 2»>4 7 ^^<>»^-'> Dom.-Psandbr, k 120 fl, K"/„ 2!»1 !iü,»^ i»5 ! Staatsschuld der im ! Reichsrate vertretenen Königreiche uud Länder. vesterr. Goldrente steuerfr,. Void per Kalie , , , , 4'V„ ,1470 1,4 80 il'esterr, Ülcnlc in Nronenwäh., steuerfrei, per ttasse . 4"/„ 84 40 9! «0 d?t>n per Ultimo . , 4°/« 8440 »4 S0 Oest, InvestitiuuOIiente. steuer- /i"/„ l,7'85 ll8'85 Valizijche «arl Ludwig-Vahn ,div, Tt) «runen , 4" „ 95— 9«'-Rudolf Bahn, in Kronemvayr. steuerfrei, ldiv, ^t.> , 4"/„ 8b-- 9«—. Voiarlberqer ^'alin, steuerfrei, 400 und 2l)00 Krunen 4"/„ 8b' 9« — Z« Staatsschuldversidrei' bungcn «bsscstsmpcllt Eisen- bahn Ättien. 2lisad«tb,.«ahn. , , . >19 — 421 -ttrem« al-il'ah,l ^oo »nd L«x> Krunc», 4"/„.....132'—!l»3 - O'lb Ware Vom Etaaic zur Zahlunst übcl»?mml»e (kiscubahn» P>ioriläts Oblissatioxen. Wl,m, Westbalin Em, l«!'ü, 400. ^ou,> n, I» 0»! Kronen 4"/» 95 75 9K'7K Llijabeih Val,u «00 u. ^000 M. ! 4 ab t«"/„...... ll5'15 IIS'15 lllisabeth-Äahn 400 U. 2000 M, ! 4„/^........ l,4 7üj l>5>'75 Fcrdinands-Nllrdbahn !tm,18NS 96 - !,? .- detlo Em, ix«> 86-— h?'— Franz Io!eph-Aabn lt»,,1»8i ,div, Lt, . Lilber, 4"/n . 95 85 9,>. Si,ber, 4'7n . »5'40 !>S'4<> llnn,.Waliz,Bah„ ^on fl, E, 5"/„ , 3' K'4'- dcltll ^i00 U, 500^ « 3'/,"/n 85'30 8«'20 Vorar>berncr Bah» !öm, 1U8» (diu, 3t), Hilbrr, 4" » . 9530 86 »«> Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/n ung, «oldrentc per Nasse , 110 05 !10'25 4"/« detlo per Ultimo 110'»5!l,,<»'2k> 4"/» una,, Rente in Kruneuwähr,, steuelsrei, per Nasse , , 91>0, l,,'30 4"/„ detto per Miimo 9< >0^ !>«'»<> 3>/,"/n dello per Kasse , «0 «l> 8« »5 Unss, Prümienanleihe ll 100 fl, l«, 75 !l»t'75 betto K 50 fl, l«7'?b !!»! 75 Thein.-Rea-Loie 4«/„. . . .I4!t'7bt46 75 4"/„ ung, lsrund >tI,-Obllss, . »2'70 9» 70 4"/n lroal, u, sla Oiundentl, Obligationen , . . , 93 50 8450 Andere öffentl. Anlehen. Vusn, Landesanlelien /,"/« , , »7^l0l 9« 40 5"/„ Vuiiau Ness-Änlehen 1878 ,03 ^0!>0420 Wiener Pellehrsanleh«'!! 4"/„ , »4 70 Uü',0 deitu 1300 4"/„ '.'4 70 !'5'7l) Aülcbrn der Ttad! Wien , ,>1»1' I«ii- detlo .i! 1» I^2>0 dettll (1»!»i)..... 93 60 84«^ detlo s«a«> v, I, 18N8 , 95.0 9N'40 delto («ilellr. > v, I, 1 00 U5 25 !«6 .5 dettu (Inv, A, u, 1,190^ 9,3" 9u:<0 detto v, I, 1'.»u» , , , !>5 4« !>L 15 VörienbauAnIehenuerlosb. 4"„ !'5.8» 9« l,U Ruisijche Ltaatsanl, v, I, ,!>0S f, ,00 K vrr jlasse , b"/<» !'« 15 96'l!5 detto per Ullimo ü"/„ 9U>5 8«'»,i Vulss, Staat« Htipothelalanl^hen 1892......S"/„ 1,9'»» >20'»<> Oeld Ware Vulg, L»aat«.«o!dan!eihc >W7 f, WU Nroncn, , 4Vi"/„ «?'25 «8 25 Pfandbriefe usw. Äode„l,ed!t, all«, üsll'rr,, in 50 Ialiirn lierlosbar , 4"» 94— 85- Nöhm, Hüpolhrlenb,, Verl. 4'7<> 9«-!5 9745 Zei,ira,,-^od,.,«red,.Vl,,östcir,, ^5 Jahre uerl, . 4'/^"/,, >02— —'. etlo 65 I, uerl, , , 4"/„ 9S5N U7 50 «red, I,>s<,,üsterr,.f,Verl, Unl, n, öffent,,«rb, «>at,ä 4"/» »4'25 95 25 Landrol', d, „Lniar, «alizlcn u. ^udom,, 57 > , I, rücfz, 4",„ 93'X5 94 25 W.U,r, Hnpolhelenb,, »e>l, 4"/« »ü'75 9« ,5 N, üsterr^llndrü-Hiiv «»st, 4"/,. !'6'5l> 97«, deüoinll, ^"/»Vr,uer!,3>/,"'<> »«^" «!'!i5 detto^chu.dsch,«er.,.'^ ^ ««^^ ees.e^u.,«^an^. 50 Jahre ^ ,«,,, dcüo 4«/nr°ne,,W, ^ »«'?" ^^« Spart,, «trfte «st,. !>uI,!vcrl.4°/o 99- 100 Eiscubahn Prioritäts-Obligationen. Oesler,- Al«rs>westbal,,, ^UN fl, L- 108 !^5 104 25 Llaatsbahn 5M) Fr..... "'->" " ^^' Niibbal,,, k 3"/« Iilnner-Iill! 50» ssr, spcr 2t,> , . li64',> .iSS 10 ^übbahn li 5"/„ 2W sl, S.o.V, 1»? 9» 118".«, Diverse Lose. Per 2<üct,) Verzin3li«,e Lost- 3'Vo VodeniiebitLose 5 25 ^71'25 5"/,. Donau Nessui-lloie 109 i>, 257 b>> 26350 2erb,Pläm,.AnI,p,,!>0Fi,2"/,, "l— 9?-- Unverz<»Sl 20 22 50 KrediNole >00 fl...... 4S ' - 474- llan, Lose ^0 f>, N,-M, , 142— >52- Oieucr Lose 40 il..... li25 — Pa>sii,Lus>> ^0 f,, K,-M, , , >93- 20,^-Niuttn llleuz, W, We! v , I0<>. 52 15 5!'15 ütuten «reuz, »»a., Oe>, v., ü s<- 27'40 ^9'40 Ruduli ^oie !0 jl......s0— 70 — Laü» ^ulc 40 fl, l! -M , - ^35'— li45 — Türl, lt, B,.Än>,.Pläm,Oblil!, 400 Fi, per Kasse , , , >»4 95 l»,V!'5 bütio per Me^io , - lX4"md, d, İbe»lr,-Anl', , 500 fl, 2ÜW- 231« 50 Vülnnilche Nurbbahn '50 fl, , 40 - 404 - Vmchtichraderliiib,',»«!,,^.«»!, l!«3»'—,I!«3I'- de:to ,!it, li, .no!!, per lllt. 10.0—,1050-Nona» LnmpNchi'wl,rl«-Ges,.1.. l, l, prw,, 500 ,1, ss, M, . »35 — N4^ — Lnx.Podeilbachrrltiscnb'XwKr. 60— 564- Ferdinand« Nor«,, 10U0fl,«M, 5'<>40 —5055-Najchau -Oderbelgcr Eisenbahn 200 si, S....... »5»'5O 35« 53 Lrmb, Czern-Iassn-ltljinbahn- «elellschalt, 2<0 s,, S, , 550' 555 — Llm,t», üsl,rr,. 400 lirlinen , . 41»'— 42 '— Oes!crr,«orbwesll,ah,!.2«ufI,L, 449- 45, , d.llo !!>,.»<) ^00 tl, 2, pillt, ^48- 4i<»50 PrassTnrerliisrnb, >00f,.ab«sl, 2i7— zz,«^, ^taalS'ijenh, ^0« fl, E, pf'U,i, 07«- e?8'- Lüdbah,! 200 fl, E, Per Ullimu 10150 lN2'5N Lüdno>dde»t ckie Aei bindnngsb, ! 200 f,, »t-M..... 5Ü7'- 2u<,5o Trancportneseüschas!, inlrrnat,, ?>, O,, 200 kronen , , , 110— I'O — U»,,ar, Weslbahn (Naab-Oraz, 200 fl, E....... 40S — 4,0 — Wiener L°lalb,.?lll,-Ges, 200 »I, ^<>l>_. ^,5.^ Vanlcn. Annlo Oeslerr, >^anl, 1!i0 sl. , 298-50 29450 ^ Vanllierei», Wiener, per Kasse —-— ^ ,^_ delli) per Mlimo 51770 51«'70 Bode„lr,-Äns<,,aIl<,,üft,,3N0,Nr, >05!- ,0 » — Ze»,',,Blid, !illebbl,,üs!,, Wnsl hi!«— b,»?'-. Nieditanftall siir Handel u»b , Gnv,, 320 Nr,. per Kasse . '- — - , detlu per Uliimo '»29 50 «30 50 «reditbanl, un«, allq,, i!0<) Kr. 728 50 7l>u 50 Deposilenbanl aNss, 200 si, 45^'- 456'- ^ Estumple Oesellschait, nieder- üneireichijchs, 400 »iiunen 5!»0'- 594 — <«iro- u, iiasienv,, Wr,, i!<„, ft 44»'— 452 — Hnpothelinbl, list,, ^U0«r, f,",. 284— 288 — ^llndl'rdant, öst,, 200 !l,. prasse -^ - - deNo per Ultimo 43«'?b 4N7'75 .Mcrlnr», Wechlelllnl!,viilic„. Ocjellschast, 200 fl, , , 5U8'— «02 - ! veslerr, ilünBanl. !400ssronen 1744- !754 ! Uuiondanl, 20« fl..... 5»4 50 5:,5'5U ' UniondanI, böhmische, l»0 fl, 24,i— ^4«- , Verlehlübanl, allss,, 140 ft. , ng«'5<' 3'l!»l>0 ! Geld Ware Industlieunterntlimllnntn. Vanneiellschast, allnem, ilsirrr,. >w !>........ 156— 1«0- Bii^'r, «ichlenbergbau Veselllch, 100 f,........ 712,_ 7,«' — '!,l'n!»'kerlclns-?l,nst..ijs0N s,........ 389- 4<>2' — Eüenbadnw-Leilin, erste, 100 fl. 203- 0l»'50 >Clbemüh>.. Papierfabrik n»d Vell,.«e!ell!cha!>. >iei!-Gel,, verelüinte , lilN- >ii7 b<> Hinlrrbi-rner Pair-, ,>lm>dh,'U, Wet, Fa lit, 400 „ronrn, 971— »7» — l.'irsi„ner 'Brauerei 100 fl, . , L,8- ^22 — Mu„ta» l^es, !»st, alpine, WN fl, «32 90 63^'90> «Pu>di - Hiiüe', Tiel,,',s,!,l3 — Mima - Mnrann Salsso Tarjaner Ei,enw IN« !!..... 52350 5!i4'50 Cal, u larj, Steinlohlen l«0 sl, 578 - 5«2 — >El<,lllneImul>I',^avie!f,.!/0UfI, 303- 300-'Llt>ut,,,icll., A,-(«, !>ir Petrol, ^ndnslr!,', 5,0«, « un,'N , 443'- 453'— «Sne!ell,cha!t . . , 430— 435 — Tri!ai,er ,N0 s>, !47 - 14!» 50 Wienelberner ,'j!>'a,eIf,-V!lt, «es, 8^0 - «,»u — Devisen. Nurze Tlchlen unb Schecks. Nmslerbam....... 1WK0' t',»8 90 Heu>!che Ä!anlplahc , , , , >10'.'5 117>l> Italienische B^nlplähc , , , !>!> 1,» 95'35 London........ 23,'»5 Paris......... „5 42 !'5,«<) Vt, Peter«>b»rn...... 250 7:, 25!'50 Zürich und Basel..... 8.>'25 95'4!'3«! 1140 M-Franllü-Tliille..... 1» 1, ,9 ,5 ^0 Marl Ctncle...... 23,4» 23 50 Lruljche Ncichsdanliwte» , , litt«,^ 1>? 15 ^!n>ieni!-i5 «15-35 Rubel Nuten....... ,',„' 251 Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien. Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung.__________ J. C\ JVliiyer Bank. und Wcchsl