(Mbmtzer WO eUun^ Vicnstag Nen 25. Zlänner 1836. D l l V r i e n. H^)ie Bewohner der Ortsgemeinde Sallllog, lvelche am it). Jänner d. I. das unvermulhete Unglück lraf daß eine verheerende Freuecsdrunst lO Wohn, sammt den nöthigen Wirthschaftsgebäuden und auf-aelpeicherten Wintervorrälhen in 7lfche legte, und mic Bangen der Zukunft entgegensahen, fanden bei meh-«cen hochherzigen Wohlthätern dec Hauptstadt Laibach eine großmüthige Unterstützung. Der Seelsorger dieser harl geprüften Ortsgemeinde fühlt sich uer« pflichtet, im Namen derselben, allen diesen wohlthätig gen Menschenfreunden für "die milden und so schleu, lltzgst emgesandlen Gaben den lief gefühltestcn Dan? auSMsprechen. Rund m a cli «l n L. Im Nachhange der hie/rortigen Kundmachung vom !9. November 1835, wird hiemit bckanni gemachst, daß der heute Vormittags versammelte Bank-ausschuß die Dividende für das zweite Semester 2N25 mit Sechs und dreißig Gulden Bank-Va-luta für jede Akzie bestimmt habe. Dieser Vclrag von 36 fl. V. V. pr. Tlkzle kann vom 42. Jänner l. I. an, entweder gegen die hinaus-gegebenen Coupons, oder gegen klassenmäßig gestampfte Quittungen in der hicrortigrn Akzlencass« beho. den werden. Für das Jahr 5835 werden nbrigens 97,5go ss. Z2 kr. G. V. in den Ncserve.Fond des Institutes hin-erlegt. — Wien, am ll. Jänner 1325. ^Adrian Nic 0 laus Freiherr v. V arl) ler, Bankgouverneur. Melchior Nilterv, Steiner, Bankgouuecneurstellvertreter. ' Joseph Edler von W a y n a, Nankdirector, V e I g i e n. Man liest im Mcssager de Gand: Zu gleicher Zeit, wo von Forlführung der Eisenbahn bis nach Ostende, und von Anlegung einer Eisenbahn von Gent nach Paris die Rtde ist, spricht man von Anlegung einer unterirdischen Eorrespondenz zwischen den Haupt« städlen von Belgien und Paris mittelst eiserner Roh« ten, die den Gasrohren ähnlich wären. Die C«t«, spondcltz^lVÜrde in ein,r hohlen Kugel eingeschlossen seyn, und Viese Vurch den Luftdruck mittelst Luftpnm« pen bewegt werden. Man würde auf diese Art Briefe von Paris in weniger als einer Stunde erhalten. Die Anlagekosien werden auf l,500,000 Fr. geschätzt. (W. Z.) Frankreich. Parls, den 9. Jänner. — Nach Briefe« aus Oran vom 28. Dec. wird ber Aufbruch der Expedi« tion durch die häufig falletiden Regen und durch die Schwierigkeit verzögert, zu Mostaganem das Material der Feldartillerie einzuschiffen. Wahrscheinlich «rcrden die Truppen der Expedition von Mascara als Garni« son in Afrika bleiben, ja die Occupationsarmce wird sogar verstärkt werden. (3). v. T) In dem verflossenen Jahre smd tei den franzoss^ schen Sparcassen (es bestehen deren 155) mehr als 27 V2 Millionen Franken hinterlegt worden. Die Hälfte dieser Summe wurde bei der Pariser Sparcas-se angelegt. Zurückgenommen wurden nur ^,,000 Fr. Im Ganzen haben die Sparcassen 62,279,000 Fr. bei dem Staatsschätze angelegt. Die Zahl der Omnibus in Paris belauft sich g?. genwärtlg auf 358, die aber bmnm Kurzem durch zwanzig vermehrt werden sollen. Außer den blkanmen Namen, als! Dames Blanches (32), Tricicles (20) ,l. s. W», flnv die der übrigen: Parisiennes (t3), Hiro.dMs 26 (-36), Josephines (23), Dames Francises (8) und Sylph ides (12). In Toulou'e haben mehrere angesehene und ein« stußreiche Personen den Plan zu einer Armcncolonie im Departement der Halden, ähnlich denen, die in Hottand einen so glücklichen Erfolg gehabt haben, entworfen, um nuf diese Weise wenigstens einem Theil der vielen Bettler in Frankreich ein zweckmäßiges Un« terkommen zn sichern. In Toulon hat man arn 2. b. M. die Nachricht erhalten, daß das Dampfboot »der Salamander« an'der afrikanischen Küste unweit Mostaganem ge-scheitert ist. Die Mannschaft ist gerettet worden. (Oest. V.) Spanien. Die Journale von Madrid vom 30. Dec. enthal« ten ein Bulletin des Generals Manso aus Vailadolid vom 25. Dec., nach welchem die portugiesische Brigade unter dem Befehl des Baron de Santa Maria am 19. zu Ciudad'Roorigo eingezogen ist, und am 21. sich aufs Neue gegen San Martin del Rio in Marsch gcfttzt hat. Die treffliche Mannszucht dieser Truppen wird sehr gerühmt. (B. v. T ) Die im Hosiager des Don Carlos zu Vnate er. scheinende Gaceta Official vom t. Jänner enthält fol' genden Artikel: »Gestern ist die Witwe des Don Tho' mas.Zumalacarregui), Generalcapicäns der königlichen Armeen, Sr. Majestät dem Konige vorgestellt worden der ihr die wohlwollendste und huldreichste Aufnahm« angedeihcn ließ. Alle die Gerüchte, welche ausivärti» tige Journale über die Schwierigkeiten verbreitet hat-ten, welche yie berühmte Witwe gefunden haben sollte, eine Audienz beim Könige zu erhalten, waren daher durchaus ungegründet.« (Ocst. V.) 33«n dem Kriegsschauplätze in den baskischen Provinzen wird Folgendes gemeldet: Die Besatzung des von den .Carlisle« in Besitz genommenen Fleckens Guetacia bestand in 50 Mann- Landwehr von Ouiedo, nebst einen Detaschement des Viegiments von Segovia, und einigen Nationalgarden der Scaoc, so wie einer Verstärkung von Lequcitio, in Allem 650 Mann, unter den Befehlendes Stadthaupt« mannS Taboada und des Militär. Commandanten Otalara. Alle diese Truppen zogen si'ch in das Fort San Antonio zurück, welches ungefähr eine halbe Stunde Weges von Guetaria auf der äußersten Spitze eines von Natur festen Punctes am Vorsprunge der Secküste liegt. Dieses Fort beherrscht den Seehafen und. die benachbarten Anhohen. Dasselbe ist mit/4 Kanonen, wovonj2 von großem CaUbcr, und mit li. nem Mörser besetzt. Der Flecken Guetaria ist an der Seeküst, 6on Guipuscoa 2'/.. Stunden von San Sebastian gelegen. Die Carlisten, unter dem Befehle des Melchior von Silvcstre, haben ihr Lager an der Straße zwischen Guclaria und Zarauz. Sie erhielten am ZU. Dec. 100 Maulthiere mit Wurfgeschütz beladen. (W. Z.) Englischen Blattern zufolge soll in Holland für Don Carlos eine Anleihe von 2 Mill. Pfd. Sterling-abgeschlossen worden seyn. Ein Theil dieser Summe tv!rd sogleich bar bezahlt, und das übrige an dem Ta« ge, an welchem dieser Prinz an der Spitze was immer für einer Militärmacht in Madrid einrücken wird. Eines der südlichen Journale meldet zu gleicher Zeit, daß die Carlisten eine Expedition von Navarra nach Catalonicn schicken, und daß Mina mit 12 bis 1^,000 Mann aus Catalonien in Navarca erwartet werde. Die Fremdenlegion ist in Navarra. Bordeaux, ?. Iän. Nachrichten von S. Se» bastian, welche bis zum 5. Jänner reichen, melden: Das Dampfschiff Neina Goberaadora war mit Le-benslnitttln, Pulver, und mit /j5U Mann an Bord angekommen. Es sollte noch andcre Ueberfahrten m ginn einen Ausfall aus der Stadt gemacht, war aber durch eine überlegene Macht wieder in diesclde zurück- .getrieben worden. ' , Die Vacette de France vom l3. Iän,,^ meldet: Unsere Gränz ^Corrcspondliiz vom 7. Jänner enthält einige wichtige ^Thatsachen über die einzigen militari« schcn Begebenheiten, die Aufmerksamkeit verdienen. Die Nachrichten aus Ouate sind uom I. Carl V. und der Infant Don Sebastian halten fortwährend ihre Residenz daselbst. Man schreibt unter diesem Dattiin, baß Z000 Mann Infanterie und 200 Netter von Vil. tsria ausdrückt warm, um Montagen zu befeZcu.- allein nach einstündigem Marsche mußte diese Colonne zurückkehren, um nicht in ein Gefecht mit den Carlistcn verwickelt zu werden. Am q. gelang es letzteren, eine Batterie aufzustellen, welche das bei Guetaria liegende Fort Sanct-Anlon beherrscht. An dem ganzen gestri, gen Tage hörten wir den Kanonendonner in der Rich« lung uon San Sebastian. Es dürfte wahrscheinlich die Beschießung dieses Ortes aufs Neue begonnen haben. (W. Z.) Portugal. In Falmouth liefen Nachrichten aus Lissabon v. 28. Dec. ein. Der dortige Correspondent dec Ti» mes bestätigt die Nachricht, das ein in Lissabon am 23. erschienenes Programm die Vermählungsfeier der Königinn mit dem Prinzen Ferdinand August vorr, Sachsen Coburg-Gotha auf dcn Neujahrstag festsetzte. Die Stelle des Prinzen sollte dabei der von dem Bräu-ligam dazu ermächtigte Herzog von Terceica versehen, dem von der Königinn eine in Brillanten gefaßte gol-d>ne Dose mit Dona Maria's Vildrnß als Präsent bestimmt war. Der königliche Bräutigam wurde von Einigen schon für den Februar, von Andern erst süe, den Mai erwartet. (Allg. Z.) Vereinigte Ztaalcn von Oorvamerika. Die Stadt New-York hat ein furchtbares Unglück heimgesucht: eine Frucrsbrunst, die in dcr Nackt vom 15. Dec. ausbrach und fünfzehn Stunden lang wüthete, hat beinahe ?U0 Häuser, darunter einig? sie-btnzig der größten und schönsten Handelshäuser, in Asche gelegt. Das Londoner Packelboot Toronto, welches New.York ani 22. Dec. vcrließ, hat nach der kurzen UeberfahN von fünfzehn Tagen die Kunde davon nach England gebracht. Die Ncw-Vorker Blätter, die das Schiff mitbrachte^ enthalten Details dieses schrecklichen Brandes. Die genaueste Angabe berechnet die Zahl der verbrannten Häuser auf 67h. Der Verlust an Eigenthum wird von fünfzehn bis auf fünfzig Mill. Dollars (1 Dollar --" 2 fl. 30 kr.) angeschlagen; die mittlere Schätzung, für die sich die meisten Journale vereinigen, ist 26 bis 30 Mill. Das prächtige Vörsenge. bäude, die Post und eine Menge der reichsten Waarenlager sind gänzlich vernichtet; selbst die längs den Kais liegenden Schisse singen Feuer, und mehrere derselben - solien verbrannt seyn. Der New -York Inquirer vom 21. Dec. sieht das Unglück in einem milderen Lichte an. »Unsere Angelegenheiten, sagt er. gewinnen wieder ein ermuthigendc. res Aussehen. Wiewohl gegen 52 Acres Grundes mir Trümmern überdeckt sind, so hat man nach genauerer Prüfung/doch gefunden, daß die Verluste nicht hald so ^roß waren, als man sie Anfangs schäle. Vermittl)- 23 ich werden ssc t0 b,'s <5 Mill. Dollars nicht uberstei. gen. Die Versicherungscassen werden besser zahlen, als man erwartet hatte; die Norchriver», Equitable.', City-, New'Aork-, Bowery., Guardian-, Fulton-, Aagl-- rmd Greenwich'Gesellschaft zahlen all?. Die Wanken und alle Einwohneittassen werden sich großwüthig zeigen. Vis jetzt ist, unseres Wissens, noch kein Falliment aufgebrochen. Die Kaufleute kommen wie gewöhnlich zusammen, und schon gewinnen die Geschäfte wieder einiges Leben. Alles dieß erweckt Ver. trauen, und Gewerbfleiß, Redlichkeit, Klugheit und Sparsamkeit werden bald wieder alles in Ordnung bringen.« — Der abgebrannte Stadtbezirk, heißt eS in einem Schreiben an ein großes französisches Han« itlshaus, welches das Journal du Commerce mittheilt, liegt, am östlichen Flußarme, und hier befanden ssch die mWen englischen, französischen?schweizerischen und deutschen Comptoirs. Das Feuer brach in der Nacht vom 15. auf den 16. Dec. in der vom Flusse abgelegensten Gegend aus. Einigen Berichten zufolge ward «hm erst am 18., nach andern gar ecsd am 20. Dec. Einhalt gethan. Die Kälte war so sireng, daß das Nasser in den Svritzenröhren gefror. Zugleich verei-fer und Ausdauer, drer Tage und drer Nächte lang, alle Versuche,, das Feuer abzuschneiden und die Stadt vor ganzlicher Zerstörung zu be wahren. Gleichwohl konnte man das schöne Schiff Paris nicht retten, welches erst zwei Tage zuvor mit. einer auk 220,000 Dollars geschätzten Ladung von China zuräckgekthrt «var. Es ging in Flammen auf. Glücklicherweise wciF man von keinem andern Unglück dieser Art. Das Arsenal zu Brooklyn, jenseits.des Flusses, sing, mehr« mals Feuer, das aber schnell wieder gelöscht wurde. In «mer Versammlung der Kausieute ward der alsbaldi-H« Wiederaufbau dcr Börse beschlossen. Bei diesem großen Unglück hat sich übrigens der amerikanische Vür-gersinn auf glänzende Weise bewährt, und die Regie-lung so wie die Vank der Vereinigten Staaten haben ein großes- Beispiet gegeben. Die Regierung versprach sogleich die Wiedererstattung der Zölle von allen verbrannten Waaren, die Herabsetzung, der Zölle auf alle von abgebrannten'Kaufleuten erwarteten Waaren, unb üderdieß lange Nachsicht für die Entrichtung derselben. Dcr Präsident der Bank eilte, wiewohl krank, unver-weilt von Philadelphia nach New-York. Die Entfernung beider Slädte von «inander beträgt gegen 100 amerikanische Meilen, die man man auf der Eisenbahn in 7 bis 3 Stunden zurücklegt. Auf die «infa> che Bürgschaft der brennenden Stadt schoss er den Directoren der Versichtrutigsgesellschaften sechs Milllo-Nen Dollars vor, um auf dcr Stelle einen Theil ihrer Verbindlichkeiten decken zu könn?!:. (Mg. Z.) A m e r i k a. Ueber die neuesten sjüngsthin kur; erwähnten) Er? eianisse in Peru enthält die Times folgende nähere Angaben: „Wir erhielten Briefe und Blätter aus Valparaiso- vom 22. September mit wichtrgen Nach-richten aus Peru. General Salavery hatte, nachdem er einen Theil des Heeres verführt hatte, sich selbst zum Präsidenten der Republik erklärt, und den regel-mäßig erwählten Präsidenten, General Dbregoso, ge-zwungen, von Lima zu fliehen. General Obregoso flüchtete nach Arequipa, und organisirte dort ein Truppencorps, um mit der Armee von Bolivia, unter dem Befehle dts Präsidenten dieses Staates, General San-ta-Cruz, gemeinschaftlich zu operiren. Die vereinigtet» Truppen stießen auf ihr,m Marsche gegen Cuzco, bii), Ulinacacha, auf Salavery's Armee, die von dem Ge« neral Gamarra befehligt wurde, da der Usurpator selbst in Lima geblieben war, wo- er nur Vurch ftine Gegenwart seine Gewalc aufrecht halten konnte^ An? 13. August lam es zur Schlacht, die mit der vollständigen Ni»dtlwg< Gamarra'S endete. Der Präsident Santa.Cruz, an d»r Spihe der bolivischen Armee und del »on General Cerd»na befehligten petuanischen Division, rückt« schn«ll auf die Departements Ayacucho und Iunin los, und watd gegen Ende Augusts in Li< tna erwartet. Di« Bemühungen einiger Führer der zerstreuten Armee, das Vorrücken des Präsidenten Santn-Cruz aufzuhalten, zeigten sich als völlig frucht» los, da nicht bloß di« Soldaten, sondern auch die Einwohner, ja ganze Departements in Masse ihre Freude übcr die Niederlage G>imarra's an dcn Tag gelegt h,it> ten, wegen seiner Verbindung mit Salavery, der in allen Departements dtö südlichen Peru verabscheut wird. (Oest. B.) Dieser Zeitung ist die Beilage dcr eingegangenen Museums-Beiträge Nr. 4 angeschlossen- zkeyHcteuri -zsr. l^v. Heinrich. Verleger: Ignaz Al. SMer v. Aleinmayr.