2009
Amtsblatt Mr Laibacher Zeitung Nr. 274.
Mittwoch den 29. November 587«.
(505—2)                                    Nr. 7687.
Kundmachung.
Mt Beginn des Schuljahres 1871/2 kom-wen folgende Studcntcnstistlmgen zur Wiederbe-setzung:
1.   Bei  der  Andreas   Chro'n'schcn   Stiftung der dritte Platz jährlicher 74 ft. 52 kr. ö. W., auf besten Genuß studircndc Bürgersöhne von Laidach, ät'rainburg   und Obcrburg, Vorzugsweife  aus  der Verwandtschaft des Stifters, vom Obcrgymnasium angefangen bis in die Theologie den Anspruch haben. Das Präscntationsrccht steht deul fürstbifchöftichen Ordinariate in Laidach zu.
2.   Bei der Thomas Chrön'schen Stiftung der zweite   Platz  jährl. 40   fl. 80   kr., worauf   arme Studirendc aus Kram und vorzugsweise ails des Stifters Verwandtschaft den Anfpruch haben. Der Stirling ist verduuden, sich auf Musik zu verlegen und der Stistuugsgenuß, welcher erst mit dem Ein-tritte ins Odcrgymnasium dcginnt, kann nach zurückgelegten Gymuasialstlldien nur ill der Theologie fortgesetzt werden. Das Präscntatiollsrecht übt das hiesige fürstbischöftiche Ordinariat aus.
3.   Der erste Platz der von M^ Gcrbec an-geordneten Studcutcustistuug jährlicher 92 fl. 04 kr., welche für Studirende aus des Stifters und sodann aus der ^raj'schen Verwandtschaft uud iu Ernlanglung solcher  für  arme  Studircnde   aus   St. Beit   dci Sittich destiulmt ist. Das Präseutcttionsrccht wird Vom Stadtulagistratc Laibach ausgcüdt.
4.   Die Caspar Glavatiö'sche Stiftung jährlicher 47 fl. 40 kr. Das Präscntationsrccht zu dieser  ausschließlich  sür  die  von den Brüdern oder Schwestern des Stifters abstammenden Stndircnden bestimmte Stiftung steht dem Aeltesten der Familie Glavatic zu.
5.   Die zweite Josef Globoinik'sche Studcn-tmstiflung   jährlicher   42 fl. 54 kr. Auf   dicseldc haben Studircude   aus  der Anvcrwandtfchaft  des Stifters, fodann solche, welche in der Pfarre Zirklach geboren sind, lind in deren Ennanglnng Studircndc in Laidach überhaupt,   in so  lange sich kein verwandter Studirender   meldet,   den Anspruch. Der Stistungsgenuß  kann mit der zweiten Schultlasse beginnen  und   bis  zur Vollendung  der Studien fortgesetzt   werden.   Das   Präsentationsrecht   wird ^"l Pfarrer in Zirtlach ausgeüdt.
6.   Der erste Platz der Georg Gollmayer'schen Stiftuug jährlicher 81  ft. 28 kr. Dieselbe ist für arme uud wohlgesittete Stndirendc alls Oberkrain bestimmt   und   das   Präseutationsrccht   steht   dem hiesigen fürstdischöflichen Ordinariate zu.
7.   Die Valentin Hoöevar'schc Stistuug jährlicher   32 ft. 8 kr., aus dercu Genllß Studireude aus der Auverwandtschast dcs Stistcrs und sodann selche,   welche  in   der  Laibacher Vorstadt Krakau gebürtig sind, den Anspruch haden. Das Präsen-Wious'recht wird voui hiesigen sürstbischöftichcn Or-^Nariate ausgeübt.
8.   Die Lucas Icrovsel'schc Studentcnstiftuug jährlicher 47 fl. 38 kr., welche blos für Studircnde ""s der Nachkommenschaft der Töchter des Stifters ^stimmt ist.
9.   Bei  der  Iohaun Kallistcr'schen StudcN' Anstiftung der dritte nnd ncuutc Platz mit je jähr llchm   ü>4() fl. Auf deu Geilllß dieser Stiftplätzc, selche ulit der^littclschulc beginnen, haben Studireude "us. dem Adclsdcrgcr polilischeu.Bezirke, wie solcher U" Jahre 186^ bestand, den Anspruch, uud iu Er Ulanglung derselben Studirende aus Kram überhaupt.
10.   Bei   der   von   der  Barbara   Katziancr ^'richteten Stiftuug der erste uud zweite Platz mit ^ jährlichen 09 ft. 14 kr. Der Genuß dicfer auf ^ Studien in Laibach beschränkten Stistuugsplätzc ^ fiir arme, der Mllsik kundige Studirende bestimmt,
welche willens und tanglich sind, in der hiesigen Stadtpfarrkirche St. Jakob auf dem Chore bei der Musik mitzuwirken.
11.   Die vom Deficientenpriester Anton Hodda errichtete Stiftung jährlicher 54 st. 60 kr., welche blos  fiu Schüler  aus   der AnVerwandtschaft  des Stifters in Duple Haus-Nr. 19 und 20 bestimmt und auf keine Stlldienabtheilung beschränkt ist.
12.   Der zweite Platz der Lorenz Lakner'schcn lHtudentenstiftung im derzeitigen Iahresbetrage von 43 fl. 86 kr.,   welcher  für arme Studirende von Laibach überhaupt bestimmt ist.
13.   Bei der von Polidor Montagnana errichteten Stiftung der dritte Platz jährlicher 73 ft. 78 kr., worauf arme Studireude in Laibach, vom Gymnasium angefangen, den Anspruch haben. Der Stif-tungsgcnuß  ist  auf  die  Studiendauer in Laibach beschränkt.
14.  Der vierte und fünfte Platz der Mnsikfonds-Stiftung im jährlichen Ertrage von  53 ft. 32 kr., auf welche solche Studircndc vom Gymnasium den Anspruch haben, welche musikalische Htenntnisse besitzen  uud sie zu vervollkommnen wünschen.
15.   Die von Johann Peharc für Studirende an polytechnischen Lehranstalten errichtete Stiftung jährlicher 99 fl. 32 kr., zu deren Genuß vor andern Stlldirende aus der Anvcrwandtschaft des Stifters berufen   sind.   Das  Präscntationsrccht  steht  dem Pfarrer in Ncumarktl zu.
1<i. Die zweite Anton Naab'sche Stiftung jährlicher 200 fl. 4 kr. Dieselbe ist blos für Studircndc aus des Stifters oder dessen Gemahlin Verwandtschaft bestimmt. Das Präscn-tationsrecht wird vom hiesigen Stadtmagistrate ausgeübt.
17.   Der zweite Platz der Josef Revezik'schen Studentcnstiswng jährlicher 105 st.  10 kr., welche für    Studirendc   aus     der Aliverwandtschaft    des Stifters von der Normalschule bis zur Vollendung der Studien bestimmt ist. Bei Abgang verwandter Schiller  haben Bürgcrsöhne aus  LaaS und sodann Stndircnde   aus   dem   Pfarrbezirke Laas  darauf Anspruch.    Das    Präsentationsrecht    steht    dem Psarrcr in Altenmarkt bei Laas zu.
18.   Der  zweite Platz des Franz Nojc'schen Studentcnstipendiums jährlicher 43 st. 80 kr. auf dessen  Genuß   vorzugsweise  Studircndc   aus  der Auverwaudtfchaft des Stifters, uud bei deren Abgang solche, welche in der Pfarre Dcutschruth im Go'rzcr Gebiete gebürtig sind, den Anspruch haben. Die Stistuugsdauer  ist auf  keiue Studienabthci-lung   beschränkt   und   das  Präscntationsrccht   gebührt dem Pfarrer in Dcutschruth.
19.   Bci   dcr   Martin   Leopold   Scheer'schcn Stiftung der erste Platz jährlicher 157 ft. 48 kr., welcher erst  von  der VII. Gymnasialklassc angefangen bis zur Vollendung der Berufsstudien genossen werden kann.
Derselbe ist sür arme, gut studirende und wohlgesittete Jünglinge aus Kram bestimmt. Das PräscntationZrccht steht dem hiesigen Stadtmagistrate zu.
20.  Bei der Matthäus Schigur'schen Stiftung der erste Platz jährlicher  43 ft. 44 kr.    Derselbe ist  für Studircudc   aus der väterlichen und müt terlichcu AnVerwandtschaft des Stifters,   dann fiir Studirende aus der Gemeinde St. Veit bei Wippach, uud  endlich   aus   dem   Bezirke Wippach bestimmt uud auf keine Studienabthcilung beschränkt.   Dcr Pfarrrvicar von St. Veit bei Wippach übt hicbei das Präscntationsrccht ans.
21.   Der erste Platz der Adam Schuschic'schen
Stiftung jährlicher 2« ft. 24 kr., welche für Stu-dircudc 'aus dcr Anvcrwandtfchaft des Stifters und alsdann die in der Stadt Stein gebürtig sind, vom Gymnasium an bestimmt ist. Das Prä'sen-tatiousrecht übt der Vorstand der Stadtgemeiude Stein aus.
22.  Die Andreas Schurbi'sche Stiftung jä'hr-llcher 27 fl.  70 kr.,   welche   blos  für Studirende aus den drei hiezu berufenen Familien, deren Repräsentanten und nächste Anverwandte des  Stifters Andreas Schurbi,   Mathias Sluga   und Markus Vaupctiö im bestandenen Bezirke Münkendorf sind, bestimmt ist. Der Stiftungsgenuß ist unbeschränkt.
23.   Bei der  von Mathias Sever errichteten Stiftung der erste Platz jährlicher 83 fl.  84 kr., welche für  verwandte Studircndc  uud sodann für Studircnde  aus der Gemeinde Lozice,   Gemeinde St. Veit,   Bezirk Wippach   und   aus  der Pfarre Wippach bestimmt ist.  Das Präfcntationsrecht zu dieser   auf   keine   Studienabtheilung   beschränkten Stiftung steht der Gemeindevorstehung von Lozice zu.
24.  Bei  der   von  Anton  Thalnitscher  von Thalberg  angeordneten Stiftung   der  erste  Platz jährlicher 103 sl.  66 kr. Hiezu sind Vorzugsweife Studircnde   berufen,   welche Von   den Schwestern des Stifters   abstammen,   sodann aber  arme, gut gesittete  und   gut   studirende   Jünglinge,   welche Neigung und Beruf zum geistlichen Stande  haben, insbesondere Zöglinge des Aloisianums.
Die Stiftung, bei welcher das hiesige Dom capitel das Präscntationsrecht ausübt,   kann nach zurückgelegtem Gymnasium nur in   der Theologie ortgenossen werden.
25.   Bei der Georg Tö'ttinger'schcn Stiftung der dritte und fünfte Platz je jährlicher 59 fl. 90 kr., auf deren   Genuß  Studirende   aus   den  Pfarren Obcrlaibach, Billichgratz,  Horjul und Vcldes den Anspruch haben. Das Präsentationsrecht zu dieser vom Gymnasium an auf keine Stlldienabtheilung beschränkten Stiftung steht dem Pfarrer von Horjul als Benesiciaten von Schö'nbnmn zu.
26.  Das von  Johann Iobst Weber errichtete Stipendium jährlicher 70 st. 96 kr. Dasselbe kann von einem gut studircnden Bürgcrsohnc aus Laibach von der I V.  bis zur Vollendung der VI. Gmlüia sialklassc genossen werden. Das PräsentationSrecht wird vom hiesigen Stadtmagistrate ausgeübt.
27.   Das für einen armeu und gnt studirenden Schüler der VI. Gymnasialklasse bestimmte Friedrich Wcittenhüller'sche Stipendium jährl. 41 st. 98 kr. ö. W.,   wobei   das Präsentationsrecht   dcr  bevoll mächtigte   Weittenhüller'fche   Patronatsrepräsentant Herr Vinzenz Seunig in Laibach ausübt.
28.   Bei der Josef Dullcr'fchen Stiftung der dritte  Platz   jährl. 94 fl. 50 kr. Derselbe   ist' nur sür solche Studirendc, welche in gerader Linie von den Geschwistern des Stifters, als Mathias, Jakob, Agnes, Maria und Anna Duller, abstammen, von dcr Volksfchulc an bestimmt. Das Präsentations-recht steht  dem ältesten männlichen Abstämmlinge aus der Familie des Stifters zu.
29.   Endlich  dcr III. Platz der Schiffer von Schifferstein'schcn Studentenstiftnng jährl. 140 st., welche für arme Stlldirende aus der AnVerwandtschaft des Stifters nnd in Ermanglung solcher für Schüler, die in der Stadt Krainburg geboren sind, vom Gymnasium an bestimmt ist. Das Verleihungsrecht   steht   dem hiesigen flirstbischöflichen Ordina riatc zu.
Studirende, welche sich um die vorstehenden Stipendien bewerben wollen, haben ihre mit dem Taufscheine, dem Dürftigkeits- und Impfungszeug-msse, danu mit den Studienzeugnissen von den zwei letzten Schulsemcstern, und im Falle, als sie das Stipendium alls dem Titel der AnVerwandtschaft beanspruchen, mit dem legalen Stambaume belegten Gesuche bis zum
20. December d. I.
im Wege  der vorgesetzten Studiendirection  hieher zu überreichen.
Laibach am 5. November 1871. K. k. Landesregierung s" B"'«-
20 M
(516)                                             Nr. 4261.
Concur s.
Am k. k. Real- und Obergymnasium in Ried kommt mit dem Beginne des II. Semesters des Schuljahres 1871/2 eine Lehrerstelle für klassische Philologie mit den durch das Gesetz vom 9. April   1870   bestimmten Bezügen   zu besetzen.
Bewerber um diese Stelle haben ihre gehörig instruirten, an das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht gerichteten Gesuche bis 15.  December   1871 entweder  unmittelbar oder, wenn sie bereits angestellt sind,   durch  ihre vorgesetzte Behörde an den k. k. Landesschulrath   für   Oberö'stereich   gelangen zu lassen.
Linz, am 14. November  1871. Vom K.K.Landcsschulrache für Obero^erreich.
(517—1)                                       Nr.  1470.
Bezirtsgcrichts-Adjilnctcnstelle.
Bei dem k. k. Bezirksgerichte in Wolfsberg ist eine Gerichtsadjunctenstelle mit den systemmäßi-gen Bezügen in Erledigung gekommen, für welche,
eventuell für eine andere im Uebersetzungswege in Erledigung kommende Adjunttcustelle hiemit der Concurs ausgeschrieben wird.
Die Bewerber haben ihre Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis längstens
12. December d. I. diesem Präsidium zukommen zu lassen.
Klagenfurt, am 26. November 1871.
Vom  Präsidium   des   k. k. Bundesgerichtes.
(512d—1)                                          Nr. 2092.
Cvncurs-Ausschreibung.
Bei der k. k. Männerstrafanstalt in Graz wird zur Leitung des Gaswerkes, so wie zur Besorgung der Dampfmafchine und der übrigen mecha-nifchen Apparate ein geprüfter Maschinenwärter mit der Bestallung jährlicher Siebenhundert Gulden ö. W., dann mit dem Genusse einer Natural-wohnung und eines Iahresdeputates von drei Klaftern harten und einer Klafter weichen 36zölligen Scheitholzes, sowie von vierundzwanzig Pfund gezogenen Unschlittkerzen aufgenommen.
Bewerber um diesen Dienstposten haben ihre mit  dem Nachweise   des Alters,  der Befähigung
und praktischen Verwendung, dann mit Angabc der Standes- und Familicnvcrhältuissc verschonen Gesuche längstens bis
15. December   l. I.
bei der gefertigten Oberstaatsanwaltschaft zu überreichen.
Graz, am 25. November 1871.
K. k. M'erjiaawanwaltschaft.
(51211—2)                                        Nr.  13075.
Kundmachung.
Bei  der  k. k. Finanz Direction  für  Kram findet am
7. December 1871 ,
um   11   Uhr  Vormittags,   die  Verpachtung  dev Bezuges der Linien-Verzchruugssteucr mit Einschluß des 20"/., Zuschlages zu derselben bei der Einfuhr in die Stadt Laibach, so wie der Wcg< und Brücken Mauthen, dann der Wasscrmauth in Laibach statt.
Näheres cuthält das Amtsblatt dcr Laibachcr Zeitung Nr. 273 vom 28. November 1871.
Laibach, am 29. November 1871.