Nr. 35. Ponncrstag am 2. Mai 1878. III. Jahrgang. Cillier Ztitullg. Pränumerations-Bedingungen. ZSr C?iU»: Mit Post-«»«uich_______ Versendung: . . 1-50 «jcNNM» . . I.so Haidjichri, . . . > ia s»»ulchri«. . . «mtwlt . . . ».4« I»m»I Auftill»»« einzelne Nummern 1 kr. Erscheint jeden Donnerftug und Sonntag Morgens. Inserate werden angenommen In »et #n>rtiti»K »er „Silliti Zeit»,»". .fxx-eenjofe Rr. ( lv»chdr»ck«rn »»» 3«6ann ItotuM). Balnürtt »ebtnen 3nferote <ü« feie „tiUlter Z«l»ng" »I! R. Moft« in Wien. »»d allfn dedeulenltn ©litte* M 4»ltlirte»l«. Jas. Hien-reich in »mo. in Wien. K. Mülle. Z«it»»g«- «ze»l»r in ia id»ch. Z>ie Heimkehr der bosnischen Ktücht-linge. Die Froge der österreichischen Occupation Bosnien» und der Herzegowina wird neuester Zeil in der Presse lebhaft ventilirt. indem mehrere Blätter sogar berichleien, der österreichisch-ungarische Botschafter Graf Z i ch y habe in einer längeren Unterredung Safvet Pascha dahin svndirt, ob die Pforte gegen einen Einmarsch der österreichischen Truppen in die genannten Länder keine Einwen, düngen erheben werde. Der Botschafter begründete einen solchen Einmarsch damit, daß Oesterreich für die Zukunft nicht mehr Zahlungen fortzusetzen («• sonnen sei, wie e« solche bi«her für den Unterhalt der bosnischen und herzeg»winischen Flüchtlinge bereit» in dem enormen Betrage von mehr al« sech« Millionen Gulden gemacht habe. Da sich nun diese Flüchtlinge au« Furcht vor Racheakten nach ihrer Heimat nicht rückzukehien getrauen, die Pforte außerdem zugibt, nicht in derLage zu sein, allsällige Gefahren, welche die Heimkehrenden etwa erwarten und ereilen könnten, hintanhalten zu vermögen, so bleibe der ösinreichisch-ungarischen Regierung kein anderer Au«weg übrig, al» die heimkehrenden Flüchtlinge selbst unter ihren eigenen militärischen Schutz zu nehmen und in deren ver-wüsteten Baterlande für Ruhe. Ordnung »nd Sicherheit Sorge zu tragen. Hiedei ließ nun Gras Zichy noch auf die durch die Nachbarschaft der Russen und Albanien« erwachsenden Gefahren verweisen» durchblicken, daß s»gar von Seite Oesterreich« eine militärische Be> setzung der Provinzen bi« Salonichi nothwendig werden dürfte, daher Savstt Pascha sich veranlaßt z« sehen erachtete, eine eben nicht sehr entgegen-kommende Antwort geben zu müssen, die bei de« Botschafter« Abschied«audienz beim Sultan »essen großherrliche« Siegel erhielt, indem der letztere erklärte, daß e« in keiner Weife angezeigt erscheine, diese« Thema noch ein zweite« Mal zu berühren. Wie soll aber Oesterreich-Ungarn von dieser > Vast befreit werden? L« geht denn doch nicht an, Unglückliche, weicht auf die Macht und Gastsreund-schaft Oesterreich-Ungarn« vertrauend, in diesem Reicht Schutz und Schirm vor ihren Peinigern, vor dtn Grüucln eine« Kriege« suchten, so mir nicht«, dir nicht« hinau«zustoßen und ihrem vorau«-sichtlichen Untergänge preiSzugebrn. Ohne Einwil-ligung der Pforte und mit Rücksicht darauf, daß Rußland schlauerweise gleich Capital für sich schlagen würd«, geht eine Rückkehr der Flüchtlinge unter einer österreichischen Militärbedeckung nicht leicht an und doch dürste am Ende kein anderer Ausweg übrig bleiben, welcher dann eintreten wird, wenn e« zum Kriege zwischen Rußland und Eng-land kommt, oder wenn e« sich nach dem durch einen Eongreß gesicherten Frieden um die Orga-nisation oder P-cisication dieser unglücklichen Pro-vinzen handelt. Politische Rundschau. ttiüi, 1. Mai. „Reuter« Office" meldet au« Constantinoptl, 27. d.: Die Insurgenten überrumpelten da« ruf« fische Lager bet Philipp»pol, machten tausend Gefangen« und erbeuteten vier Kanonen und eine Anzahl Gewehre. Die Pommak» au« Ra«l»k ver-brannten zehn bulgarische Dörfer und bewegen sich in der Richtung auf Samakov. Onou gab der Pforte den Rath, den Insurgenten einen Waffen-stillstand anzubieten und ihnen Straflosigkeit im Falle ihrer Unterwerfung zuzusichern. Der "Agence Russe„ zufolge behauptet man mit Unrecht, daß die deutsche Vermittlung zu Ende gelangt fei. Sie hat ihren Zweck durch Ednvng de« Wege« zum Austausche der Ansichten zwischen den Eadineten erreicht, welcher letztere fordauert. Die muselmanische Insurrecti.'n in Rodosto beweist, sagt die .Agrnce Russe", die Richtigkeit der durch den Bertrag von St. Stefano vorbereiteten Ab-grenzung, da dieser Diftrict gerade de«halb ia Bulgarien nicht einbezogen wurde, weil die Mo-hamedaner daselbst die Majorität bilde». Der .RegierungSbote" veröffentlicht eine lange Reiht von Ernennungen, darunter die der Großfürsten R i k o l a u « und Michael zu Generalfcldmarschällen; Großfürst Nicolau« ist au« Gesundheitsrücksichten vom Obercommando abberufen. General T o t l e b e n wurde zum Obercommanrirenden und General R e p v k o i c-zicti zu dessen Geaeralstad«ches ernannt. Da« „Bureau Reuter" meldet au« Eonstan-tinopel, 29. April: Auf Ersuchen de« Großfürsten Ricolau « geht der Adjutant de« Sera«kier« Mustapha Pascha mit zwei Generalstab«officieren nach Bulgarien, um den regulären Truppen die Nieder! egung der Waffen anzubefehlen. In Thracien machen viele Griechen gemeinsame Sache mit den mohamedanischen Insurgenten. Griechische Banden traten au« Macedoaien nach Thränen über, um sich dem Ausstände anzuschließen. — Die moha-medanische Erhebung hat sich über khaßkiöi. Sta-nimak und tiadikiöi nächst Philippvpel au«gedehnt. In Thracien haben sich 25.000 Mohamedaner erhoben. Ein Theil der ruffischen Armee in Asien Feuilleton. Kin Jlnnd. Erzählung. (Fortsetzung.) »Wie Sie sehen," erwiederte der Angeredete. .Unser Ewer will halt immer gleich da« Bi«chen Geld anlegen, da« er einnimmt. Un« Hau«herrn geht e« ohnehin schlecht genug. Steuern «ab Ad-gaben, Umlage», Zuschläge und »ie all da« Teufel«zeug heißt, soll ma» zahlen, aber den Zin«" — schloß er mit bedeutungsvolle« Nach-drucke — „den kann «an sich suchen. Nun und wa« haben denn Sie eigentlich für Geschäfte hier? .Oh, ich —* sagt» erröthenb Albert, indem er aus eine «»«flucht sann, .ich, — wollt» nur eine Kleinigkeit. — Einen Ducaten, den mein ältester «»ade da» seinem Taufpathen erhalten hat. wollte ich »echfeln. Aber zu meinem Schrecken bemerke ich eben, daß ich ihn nicht bei mir habe. Ich «aß ch» zu Hause gelassen haben, wen» ich ihn nicht etwa gar verlarea habe." ,S»!" brmnmt» grbehnt der Hausherr. .Unter Andern. Herr Albert, ich hätte auch »och etwa« Besondere« »it Ihnen zu sprechen." .Ich »erde nächsten« bi» Ehr» habe»; er- gebenster Diener!" sprach dieser, drückt« sich eilend« durch di« Umstehenden und versqwand; denn er trug kein verlangen, die besondere Mittheilung, dereu Iahalt er schon ahnte, zu vernehmen. Wie er über die Stiege und auf die Gaffe geko«»en war, wußte er selbst kau«; aber tief holte er Athew, al« er wieder unter freie» Hi««el ftaad. .Jetzt «uß e« geschehen l" sprach er zu sich unb eilte «it dem Muthe der Verzweiflung ia die nächst beste Wechselstube, die er sah. Dort legte er, ohae recht« oder link« zu schauen, seine Tausendguleenn»te auf den Tisch. Zitternd sah er sich die einzelnen kleinen Zettel zuzählen, faßte mit eine« krampfhaften Griff den ganzen Pack, den er ia die Tasche schob und eilte eben so stürmisch wieder fort, wie er gekommen war. .Mit» Herr! mei» Herr!" rief e« plötzlich hinter ihn, noch ehe er die Thür erreicht hatte; um s« schneller griff Albert nach der Thürklinke und wollte eben hina»«stürzen. .Aber zum Teufel! so nehme« Sir doch ihren Hut mit!" schrie ihn eine kräftigt Stimmt nach. Beschäm kehrte er um, nahm seinen seinen Hut, den er i» der Eile stehen gelassen hatte and ging verlege» durch bi« Leute, bie ihn lachend angafften. .Der hat e« ja s» eilig, al« »b er etwa« gefielen hätte!" hörte er noch, al» er die Thür hinter sich zuzag. E« überlief ihn eiskalt bei diesen Worten. — .G»tt sei Dank!" sprach er mit einem tiefen Seufzer, al« er draußen war. .Da« war gewiß da« erste und letzte Mal, daß ich etwa« Gefundene« behalte; nur die bitterste Roth der Meinigen hat mich dazu gebracht, aber lieber betteln, al« noch einmal diese »ngst durch-machen. Indeffen war Mittag herangerückt und sei» eigener junger — er hatte schon seit einige» Tage» ketn »rdentliche« Mahl genommen — er-inner» ihn daran, daß e» auch zu Hause diesen leidigen Gast zu »erschtuchtn hab«. Matt und au«, gefroren wandelte er daher wieder seiuer Wohnung zu. I» der Nähe de« Do»a»caaal« wurde ihm der Weg von einer Menge Mensche» versperrt, in deren Mitte «aa einen leblose» Mann trug. Uawillkührlich hinzu gedrängt vernahm er, daß der Unglückliche in die noch nicht ganz zugesrareae Donau gesprungen war. Maa trug ihn «de« in de» »ächste» Laben eine« Chirurgen. „Armer Teufel I — wegen tausend Gulden." — hörte Albert sage», al« er eben bemüht war, au« dem Gedränge wiedtr fortzukommen; «ie festgebannt blieb er »u» stehe». — „Ich kenne iha," erzählte ein Mann und jede« Wart fiel »ie ei» brennender Tropfen auf Albert« pochende« Herz, „«« ist der Ha»dlu»g«sco»tist Müller; er wohnt gleich nebe» mir auf der Landstraße Nr. 8." — wir» nach Rumelien übersührt. Eine Division in Poti ist bereit» eingeschifft. Da» „Uiritto" erklärt, daß die itaUermche Regierang niemal», weder allein noch im Anschlüsse an anierc Regierungen (Deutschland, Oesterreich) da« britisch- Cabinet eingeladen habe, seine Orient-Politik zu sormuliren. Die „wiener A'cndpost" schreibt: „Der Hoffnung, daß das vo-> Deutschland angeregte und sowol von England al« von Rußiand im Principe angenommene militärische C o » v r o m i ß zur Durchführung gelangen werde, wird nunmehr auch von auloritaiivcr englischer Seite .'luSbruck gegeben und gleichzeitig ist auch die Sprache der russischen Regierung«presse eine srieslichcre uns enigcgenkom-mcndere geworden. Darauf beschränken sich aller-ding» die friedlichen Symptome de« Tage«, un' weder in den sachlichen, noch in den formellen Fragen scheint bi« zum Augenblicke ein allseitig befriedigende» und den raschen Zusammentritt de« Congrcsscs unzweifelhaft sichernde« Ergebniß zu verzeichnen zu fein." Die Beraihungen der beiderseitigen Mini» sterien über die Finatisirung de« Ausgleiche« wurden am 28. April unter dem Borsitze Sr. Majestät de« Kaiser« fortgesetzt uns dürften am 29. April beendigt werden. Allem Anscheine nach dürften, -wie die „M. R." zu melden weiß, die beiden Regierangen zu einer vollen Verständigung in einer Welse gelangen, welche den ia den langwie-rigen Berathungen oer beiden Parlamente zum Ausdrucke gelangten Aasliauungen dieser Körper-schiften volle Rechnung trägt. ÜJaS insbesondere die wichtigste Differenz, die Frage der Achtzig-Millionenich.lis an die Bank betrifft, so ! al man ungarischerseil« den österreichischen Standpuncc acceptirt, wenn auch wol mit begründeter Rücksicht ans die Finanzlage, die Abtragung der Schuld auf lange Termine zu vertheilen gewünscht wird. Die Frage der Vice>Goltv:rneure ist noch offen; möglich, daß die von der Au«gleich«commission dc« Herren-hause« beschlossene stormulirung schließlich durch-dringt. Die neuesten Meldungen der hervorragenden Wienerblätler divergiren in ihren Ansichten über die Besetzung der türkischen Provinzen durch öfter-reichisch-ungarische Truppen, denn während die „Reue Freie Paffe" erfährt, daß der Einmarsch unserer Truppen schon in den nächsten vierzehn Tagen erfolgen soll, weiß wieder die „Deutsche Zeitung" zu berichten, daß die Besetzung Bosnien« und der Herzegowina und verschiedener angrenzender Theile dieser Gebiete wol definitiv beschlossen, je» doch Betreff« de« Zeitpuncte« der Ausführung dieser Maßregel eine Entscheidung noch nicht ge-troffen worden sei. Wol fügt diese« Blatt vorsich tigerweise bei, e« ist diese Occupation so bestimmt in Aussicht genommen, daß man nicht überrascht sein dürfte, wenn dieselbe schon innerhalb der nächsten Tage zum Bvllzuge kommen würde; e« „Also wegen verlorenen Geloe» hat er sich er-säuft ?" — frug ein Neuhin zugekommener. — „Freilich." riefen ihm mehrere Stimmen de-lehrend zu. „er hat gestern tausend Gulden ver-loren, die er für seinen Herrn eiucaffirl hatte." — „Ah. wa« ! er wird sie halt durch gebracht haben." rief ein Anderer dazwischen — „Nicht wahr ist e«!" entgegnete der erste Sprecher, „in einer Fabrik in Zwischenbrücken hat er da» Geld eincaffirt, und auf dem Wege herein in die Stadt muß er e« verloren haben. Ich weiß e« ja oon ihm selbst. Er. ist gestern Abend» wie ein Ver-zweifelt« nach Hause «ekommen und sein Weit» und seine fünf »inder haben die ganze Rächt ge-heult. Heute früh wollle er auf der Polizei nach-fragen; wahrscheinlich hat er dort erfahren, daß Niemand da>? Geld zurückgebracht hat." —„Da« hätte er sich schon selbst denken können." sprach lachend ein verlebt und verlumpt au»sehender junger Mensch; „gefundene» Geld gibt keiner so leicht zurück." — „Ein Ku npenkerl, der e« nicht thut l" schnarrte ihn die Baßstimme eine« siäm-migen Manne» an. dessen geschwärzte Gesicht«« zügc und Hände den Eilenarbeiter erkennen ließen. Der Andere zuckte höhnisch grinsend mit den Achseln. - - „Er kommt schon zu sich!* rief jetzt plötzlich eine Stimme au» den Bardierladen heran«, vor welchem obige» Gespräch stattsans und wohin auch können ab.'r bis dahin allenfalls noch immer vier o?er sechs Wochen vergehen. Endlich theilt auch ver Pester „Ellenör" mit. die Mobilmachung, deren Umfang noch unbekannt, sei in die Reihe der nahe bevorstehenden Eoentualitälen gerückt. Sparcalsa der Stadtgemeinde Hitti. Bei der am 19. d. M. staltgefundenen Au«-schußsitzung der G-meinde-Spanaffa wurde al» erster Gegenstand ?er Tagesordnung der Rechnung«-adschluß de« 13. Geschäftsjahre« 1877 vorgelegt. Derselbe zeichnet sich gegen jene der Borjahre dadurch au«, daß er ein klare« Bild über die Cassagebahrmiz, ferner über den Gewinn- und Berlust-Eonto und die Bilanz des Sparcaffa-Vermögens, ferner Verlust- und G-winn-Eonto und Bilanz-Eonto des RefervesondeS und schließlich eine Uebersicht der Gesch5ft«gebahrung seit der Eröffnung 1. Jänner 1865, bringt.*) Au« derC.ssigebahrung, resp, dem Cassa-Eonto geht hervor, daß im verflossenen Jahre von 3711 Parteien fl. 584.031 72 kr. ausuez:hlt. dagegen von 2582 Parteien fl. 438.104 35 kr. eingelegt wurden. An Realdarlehen wurden vo.i 41 Parteien fl. 121 077 78 kr. rückbezahlt uns an 13 Par-teieu fl. 30.43 ) 51 kr. Darlehen bewilliget uns ausgegeben. — Der Wechsel-Eonto beziffert sich al« Rückzahlung oo:*. 1457 Parteien mit st. 742.146 35 kr. uns mit einer Ausgabe an 1362 Parteien von fl. 681.814 78 kr. — Auf Faustpfänder wurden an 33 Parteien fl. 11.495 gegeaen, dagegen von 61 Parteien fl. 18.314 ruckgelöst — Der Universal« Zinsen'Conto weist eine Einnahme an Acuv-Eapital-Zinsen von fl. 70.703 10 kr. au«. Der Effcten-Zinsen-Conlo einen Eingang von fl. 5719 22 f.*. und Verzug« Zinsen-Conto von fl. 2361 72 fr. Ga»anstalt-Conlo. al« Betriebsfond wurde ein Darlehen von fl. 10.238 68 kr. bewilligt, dagegen ad r von der Verwaltung dc» Gaswerke« fl. 238 68 kr. rückdezahlt. Der Restbetrag von fl. 10.000 ist mit Genehmigung der hohen k. k. Statthalter« au« dem Reseroefonse zu ersetzen. Couraoifferenz-Conto. auf diesem Conto steht ein Betrag von fl. 2520 27 kr. belastet als Ver-last bei den im 1. Semester verkauften Effecten. An den Resevefond wurde der Gewinn dc« Jahre» 1876 pr. fl. 14.297 29 fr. abgeführt uns -nslich ergibt sich au« der Cassagebahrung ein barec Cassarest mit Ende December oon fl. 32.961 96'/, kr. Au« dem Bilanz-Conto ist e« erfreulich zu sehen, daß der Wechsel-Conto sich in diesem Jahre von fl. 241.339 8 kr. auf den Betrag von fl. 131.607 öl kr. redncirte uns ist dieser Umstand lediglich der strikten Durchführung des Aa»schuß-Beschlusse« vom 14. Juni 1876 und die vorläu- *) Vollständige Rechnungsabschlüsse werden aus Verlangen in dem Bureau der Sparcaffa ausgegeben. Albert, oon der Angst sein:» Gewissen» getrieben, der Menge gefolgt war. — „Er kommt zu sich l" Dieser Rus orang Albert überwältigen» in« Herz »nb machte ihm bie Augen, die stumm dankend nach aufwärt» blickten, vor Rührung »»ergehen; e» war ihm ein Losungswort, aas da« er mit banger Sehnsucht gewartet hatte. — „Müller, Landstraße Nr. 8" — sprach er jetzt leise vor sich und eilte, Müdigkeit, Hunger und Kälte ver-gessens, lief erregt nach der genannten Borstadt. „Wahnt hier, Herr Müller?" fragte er athem-los an »er Tyür der i> ohnung, wohin der Hausmeister de» bezeichneten Hause» gewiesen hatte. „Ja, aber der Vater ist nicht zu Hau,e." antwortete ein blonde» Mädchen, welche» ihm die Thüre geöffnet hatte. Er trat scheu in die rein-lichc Siu«, in welcher ihm ein junge» W.ib mit einem kleinen Kinde auf dem Arm entgegen trat. „Mein Mann »st leider nicht zu Hause/ sprach sie ihn an, „wünschen Sie etwa» von ihm?" „Ihr Mann hat gestern G-ld verloren," — stotterte Alben, ohne sie anzusehen. „Oh Gott, ja! ein schreckliche» Unglück für un». tausend Gulven !" rief sie jetzt laut schluchzend — „Wenn wir sie nicht zurückerhallen un» sie er-setzen müssen, sin» wir an den Bettelstab ge-bracht!" , „Da sind sie!" — preßte Albert heran» und fuhr hastig in die Tasche nach dem Gelde. — sige Si'Arung de« Wechsel-EScomptes von Seite der gegenwärtigen Direction zuzuschreiben und ge-wiß nicht unberührt zu lassen. In tem Gewinn« und Verlust Conto steht ein Betrag von fl. 7243 99 kr. al» EourSSiffercnz aufgeführt. Diese Ziffer ist au« dem Grunde so hat,. weil die Effecte , > den bisherigen Rechnung« Abschlüssen stet» zu >en Ankaufspreis vom Iihre 1870 aufgesührt w ioen, während eine Cour«viffcrenz jeden Jahre« in »ein Gewinn- und Verlust-Conto hätte a^ge chrieben, resp, zugeschrieben werden sollen. Diese Cour«-differenz sowie der a»«gewiescne Verlust bei Ver-kauf von Effecte» trägt auch wesentlich dazu bei, daß der Gewinn in dem Iah e 1877 so bedeuten) kleiner ist al» dieser in den früheren Iahren be« ziffert wurde. Der Gewiin« and Verlu'i-Csnto te» Referiefonde» weist einen Zuwach» von fl. 8347 75 kr. au«, u. z. al« Z'nse.ierträg iß der in diesem Fonde befindlichen Effecte» pr. 5109 66 kr. und der abgeführte Gewinn der Gasanstalt al« Erträgniß diese« Unternehmen« für die Zeit vom 1. Augukt 1875 bi» End: Juni 1877 pr. fl. 3412 69 kr. abzüglich einer Cour«bifferenz der Effecten diese« Fonbes von fl. 174 60 kr. Mit Ende de» Jahre» 1876 betrug der Re-fernes»»? fl. 127.250 17'/, kr., hiezu o^n er» wähnter Zuwachs pr. fl. 8347 75 kr. uns de» ausgewiesenen Gewinne» aus der Sp ircaffagebah« rung pro 1877 pr. fl. 6329 61 kr., mithin de-steht dieser Föns mit Ende de« Jahre« 1877 in dem Betrage von fl. 141.927 53'/, kr. Nicht unberührt darf e» bleiben, daß von diesem Betrage noch sie rückständige Einkommen« steuer zu berichtigen kommt. daher auch voraussichtlich schon mit Enbe diese» Jahre» eine Verminderung obiger Ziffer eintreten wird. Schließlich fiiden wir am En)e de» Rech-nung».Abschlüsse» auch eine Haupt-Uebersicht der Gebahrung dieser Sparcassa seit der Eröffnung vom 1. Jänner 1865 bi» End» de« Jahre» 1877. Au« dieser statistischen Tabelle ist cS nun deutlich zu ersehen, welche« Vertrauen diese« Institut ge« nießt. Allersing, ist feit dem Jahre 1873 eine nicht unbedeutende Abnahme in dem Gelcwerkehre zu erblicken, allein dieser Umstans i-t lediglich nur den seit diesem Jahre eingetretenen allgemeinen mißlichen wirchschaftlichen Verdälinissen und der leider noch immer herrschenden großen Gelsnoth zuzu-schreiben. Wir wollen der Hoff iuna Raum geben, daß sich diese Verhältnisse bot, bald ändern un> die Sparcassa ia die Lage kommen wird in -ieser Richtung wieder günstigere Ziffern nachzuveisen. Ein »eiterer Gegenstmd der Ta,e»ordnung der Eingang» erwähnten Au»schnßsitzing war die Berathung über oie Habe der Annuität v-i Hq-pochet-Darlehen. Der Au«schuß hat nämlich eine achlpcrcentige Annuität einzuführen beschlossen, da» ist nämlich in der Weife, daß jeder Realschuldner bei jedesmaliger halojähnger Zi isenzaUung 3°/# für Zinse- uns l*/0 für Cavilal»rück;ahlung ja Jesu» Maria!" schrie er plötzlich. — „mir ist da» Geld weggekommen I" — und wie vom Schlage berührt brach er ohnmächtig zusammen. Die Frau und »ie Kinser Müller« drängten sich erschreckt und mitleid»voll um den fremden Mann und wendeten Alle« an, ihn wieder zu sich zu bringen. Mau brachte ihn aus ein Ruhe« bett, labte ihn mit Wasser und Esfig, und even wollte da« älteste Mädchen besorgt forteilen, um den Arzt ju rufen, a « .er endlich die Augen auf. ^ schlug und stier um sich blickte. Mit dlaßem ein« gefallenen Gesichte, abgehärmter Gestalt, törper-lich erschöpft uns innerlich zusammengebrochen saß er »a. eine wahre Jammergestalt. Die Sorge der Familie Müller that ihm weh und schmerzlich zuckend wehrte er ihre liebevollen Bemühungen ad. In diesem Augenblicke öffnete sich die Thür uud l)ereint:at ein aller, elegant gekteiseter Herr, der dein Anblicke de» eigenthümlichen Auflri.te», der sich ihm darbot, verwundert auf der Schwelle stehen blieb. Müller» Frau erblickte ihn zuerst und eilte ihm mit dem Ausrufe: „O Gott! — der gnädige Herr!" — erschreckt entgegen. „Seien Sie unoes«sgr. tieve Frau/ — sprach dieser mit gewinnender Areundtlchkeit, — »ich weiß oon dem Unfälle,, der Müller zuge« stoßen uns von seiner Verzweiflung darüber. Haben sie keine Furcht; ein aller treuer Diener ist «ir mehr werth, ^al» die tausend Gulden, die er oer. berichtigen haben wird. Auf diese Weise wird da« Ca» pital in 46 halbjährigen Raten vollständig zurückge» zahlt. Es ist zweisello«, daß diese Neuerung, welche bei andern Sparkassen schon längst eingeführt ist. allgemein günstig ausgenommen wird. — Der Zeilpunct der Einfuhrung ist auf den I. Jänner 1879 festgesetzt und wird die Direktion die näheren Bestimmungen über die Art und Weise der Durch» führung rechizeitig öffentlich bekannt geben. Der Sparcossa Ausschuß hat »war schon bei der Sitzung vom 1. April 1875 die Einführung der Amortisation bei Realdarlehen gleich allen übrigen Sparcasscn beschlossen. Dieser Beschluß konnte jedoch nicht durchgeführt werden, weil der löbl. Gemeinde-Ausschuß nicht zu bewegen war, seinem eigenen Institute zur gedeihlichen Entwick« lung desselben die nöthigen Räumlichkeiten zu überlassen. Auf wiederholtes dringende« Ansuchen der Direciion Ha» der Gcmcinde.Au«schutz in seiner Sitzung vom 24. Jänner d. I. beschlossen, der Spar» casfa endlich doch ein Zimmer zu überlassen. 5ll« eine »»eitere Neuerung ist auch die von dcr j irection beschlossene Einführung von neuen Sparcassa EinlagSdücheln zu verzeichnen. Dieser Beschluß wurde deshalb gefaßl, weil doch jedes Unternehmen dem den Zeitverhaltniffen entsprechenden Fort chritl Rechnung »ragen muß. Die neuen Bücheln correipondnend mit jenen der Grazer u. d Wie> er Sparkassen werde» sich dadurch von den jctzt ou<> gegebenen wesentiick unrelscheidcn. daß darin nach jedesmaligen halbjährige» Bucherabschlüssen die Guihadungen dcr Einleger an Copilal uns Zinsen ersichtlich gemacht werden können. Kinne Chronik. Cilli. I. Mai. (Ernennung.) Heinrich Edler v. G a -st e i g e r wurde von der Gemeindevertreturg der Stadt Marburg zum Ehrenbürger ernannt. Schulnachricht.) För wirkliche Arbeit«-Lehrerinnen beginnt am 6. Mai in Marburg ein Fortbildungskurs, welcher vier Wochen dauert. Bewerberinnen wollen sich bi« 4. Mai b»i der Direktion der dortigen Mädchenschule schriftlich melden. < Theaternackricht.) Dem Theaterdirector Herrn I. Röder ist e« gelungen, eine Gesell» sellschaft zu engagiren, welche eS ihm ermöglicht hier und in mehreren Badeorten Unlersteiermark« während der Sommersaiion Schauspiele. Lust> spiele und Operetten dem Publikum vorführen zu können. «Aufnahme von Schülern in die unterste Classe einer Mittelschule.) In Absicht auf die PrUsung, welcher sich jeder die Ausnahme in die unterste Elasse einer Mittelschule Nachsuchende unterziehen muß, hat sich da« Bedürfni« herausgestellt, zur Beurtheilung der l' ------ ---- Kenntnisse und Fertigkeiten, welche die Aufzu» nehmenden au« dem Elementarunterrichte mit-bringen, vermehrte Anhaltepunkte zu gewinnen. Zu diesem Ende hat Se. Excellenz der Minister für Unlerricht verordnet, daß fortan jedem Schüler, der au« einer öffentlichen Volksschule auttritt, um in eine Mittelschule einzutreten, ein (Frequen-»alionS«) Zeugn!« verabfolgt werte, welche« im Sinne des § 36 der Schul > und UnterrichlSord-nung unter ausdrücklicher Bezeichnung seine« Zweckes die Noten aus der Relig ionslehre, der Unterrichtssprache und dem Rech« n c n zu enthaltcn bat, uns daß vom Schuljahre 1878/9 ab ein solches Zeugnis bei der Meldung zur Aufnahme in die unterste Classe einer Mitte»« schule von Seite der betreffenden Direclion gefordert werde. Maßgebend bei der Entscheidung über die Ausnahme bleibt die mit allem Ernste vorzunehmende Aufnahmeprüfung sowohl für die au« einer öffentlichen Volksschule kommenden, als auch für' die privat Unlnichlelen, zumal letztere ein Zeugnis der Volksschule vorzuweisen insgc-sammt nicht in der Lage find. DaS Zeugnis der Volksschule hat also al« informireuder Behelf zu gelten. (Grundsteuer - Angelegenheiten.) Die Bezirks-Ausschüsse der Beznke Umgebung Graz uu> Birkseld haben die Einbringung oon Petitionen an den Reichsrath gegen die Be-jeitigung der Einschützungs-Oepulirte» ourch das »icue Gesetz über die Grunksteucr-Negulirnug, ferner gegen die AuSs-bließung der Landes»Bczirke-und Gemei»?e-Zusch!äge zur Personal'Einkommen» steuer beschlossen. Entsprungen) Wie die „Marburger Zeitung" berichtet, sind am 19. April Nacht« au« dem Gesängnisse de« Bezirksgerichte« St. Marein drei Häftlinge entsprungen. n«ch denen noch ge-fahndet wird. (Das kleinste Büchlein der Welt.) Zu den Merkwürdigkeiten auf dem Gebiete der Typographie bei der Pariser Ausstellung wird eine ,l)ivinu Cornmedia" gehören, so klein, daß sie bestimmt ist. an der Uhrkette getragen zu werden. Diese« mikroskopische Bändchen, nur ver-mittelst eine« Bergrvßerung«glaie« zu lesen, ist in Padua gedruckt und in ,othem Sammt mit silbernen Beschlägen gebunden. Diese Paduanische „Divina Cominedia" ist da« kleinste Büchlein, welch«« bi« jetzt gedruckt worden ist. (Ein neuer Rettungsapparat bei Feuersbrünsten) ist von einem Taubstumme» in Towa erfunden worden. Der Apparat besteht in einer Art von Turoan, welcher sicti, sobald man ihn auf den Kopf gesetzt und unterm Kinn befestig», durch das dlitzichnelle Einströmen von Vuft oben zu einem Ballon aufbläst, welch' letz-lerer einen Theil de« Gewichte« eine« Menschen zu tra en vermag. Der Fall wird durch den oren hat und die er mir vielfach durch feinen Eifer und feine Verläßlichkeit einbringen wird. — Doch, Sie sind nicht allein; Sie haben da einen Kranken, wie ich sehe. Lassen sie sich nicht stören." „E« ist ein Heir," —sprach Müller« Frau, «der die Verlornen tausend Gulden gesunden hat und fie un« dringen wollte, aber eben gewahr wurde, daß fie ihm weggekommen sind." „So! — sprach der Fremde, indem er näher trat und Alben aufmerksam betrachtete, „da« ist ja sonderbar." Nun war e« an Albert, sich vorzustellen. Eine glühende Röthe hatte sein erst noch bleiche« Gesicht Überzogen und schwankend und unsicher er» zählte er, wie er gestern da« Geld gefunden und heute zufällig erfahren habe, wer e« verlor; auf dem Wege hieher müsse e« ihm aber im Gedränge weggekommen sein. De« selbstmörderischen Versuche« Müller« erwähnte er nicht, um dessen Familie nicht zu erschrecken, noch weniger natür-lich gedachte er feiner eigenen Handlungsweise von diesem Morgen. Seine Erzählung bekam dadurch etwa« lückenhafte« und geschraubte«, so daß der Fremde, der ihn während derselben scharf ansah, mehrmal« bedenklich den Kopf schüttelte. Al« er geendet hatte, sagte, der Fremde: „Da müssen wir ja eine Anzeige bei der Polizei macheu. Ich fahre gleich hin. Sie werden mich begleiten, uicht wahr ?" fügte er bei, ohne ein« Antwort abzuwarten. — „Und nun guten Tag, Frau Müller. Sagen Sie nur Ihrem Manne, er solle» ohne Sorge sei« und guten Muth« bei «ir er-scheinen." Mit diesen Worten schritt er zur Ttyhrr hinaus ; Alben wie ein armer Sünder hinter ihm drein. Draußen stand ein Fiaker. — „Zur Poli-zeidirection!" rief ihm der Fremde im Ein» steigen zu, und rasch flog der Wagen mit dem Beiden von hinnen. »Jttzt sagen Sie mir,- — redete der Alte nach kurzer Pause den angstvoll neben ihm Sitzenden an, — „wie Sie erfahren haben, daß »ein Scontist Müller da« Geld verloren hat?" Al» nuii der Gefragte Müller« That und dessen Rettung erzählte, fuhr der Fremde entsetzt auf: „Da« ist ja schrecklich! Der arme Mensch, die ehrliche Seele! — Nie in seinem Lebe» hat er mich um einen Heller zu Schaden gebracht. Ich sehe ein. daß e« ihm unerträglich schien, die Schuld an dem Verlust de« Gelde« aus sich lasten zu sehen. Ader so eine That! — seine ganze Familie unglücklich zu machen ! — Und Sie mein Herr," fuhr er nun plötzlich zu Albert gewendet fort, — „ich irre müh nicht, wenn ich glaube, Sie heute Morgen« in meinem Eomploir gesehen zu haben. Sie wurden zurückgerufen, weil Sie den Hut vergessen hatten. Ja, ja, ich erinnere mich jetzt genau. Ihre Geficht«züge sind mir gleich Apparat so abgeschwächt, daß man ohne viel Risiko au« dem 4. Stockwerke eine« Gebäude« herunter» springen kann. Ein Paar dick wattirte Schuhe, welche zu dem Apparat gehören, trägt dazu bei, da« Aufschlagen auf den Boden vollends ungefähr« lich zu machen. (Der Phonograph als Missionär.) Ein amerikanisches Blatt schreibt: Jetzt, da Laute ebenso eingelegt und bewahrt werde» können, wie z. B. Conseroen von Fleisch. Milch Austern, Obst u. s. w., können Predigten von Missionäre« eingemacht und versendet werden, ganz flir'S Ge» nießeii zubereitet, wobei die Missionare noch den Vortheil haben, nicht mitverzehrt zu werden. Aus dem Gcrichtssaalc. Gauptverbandlungen.) welche vom 1. bis 4. Mai beim k. k. Sreisgerichte Cilli an» geordnet worden find. Mittwoch I. Mai. Gorenscheg Martin. Veruntreuung: Andmäi£ Franz, Diedstahl; Biedermann Franz, schwere körperliche Beschädigung; Sveglic Josef und Genosse, schwere körperliche Beschädigung. Samstag 4. M a i. Vracko Georg und Genosse», Diebstahl; Cmak Johann, Veruntreuung; Sreber Rudolf. Diebstahl; Zager Anlou und Genossen, Diebstahl; Sande Johann und Theresia, Diebstähl. Strasurtheile, welche beim k. k. Krei«» gerichte vom 24. bi» 27. April erflossen sind. Mittwoch am 24. Kvpcic Karl 14 Tage Kerker, Thiel Josef freigesprochen, Goriup Amon 6 Tage Arrest, Krajnc Johann 6 Monate Kerker. Letuik Bartlmä freigesprochen, Öfet Maria freigesprochen, sämmtlich wegen Diedstahl; Pettek Josef 1 Monat Kerker, schwere körpl. Beschädigung; Ookl Franz 2 Monate Kerker, Bettn,. Donnerstag am 25. Kolar Ignaz 3 Monate schweren Kerker, öffenil. Gewaltthätig» keit 13. Falles; Hergonth Johann und Fauland Johana, beide freigesprochen. Veruntreuung; Krumvak Johann 3 Monate, Ossek Florian 3 Monate Kerker. PaSon Valentin sreigesro » ch e n, WenguSt Franz. 4 Monate schw. Kerker, sämmtlich wegen schwerer körperlicher Beschädigung , Ächischek Josef 6 Monate schw. Kerker, Diedstahl. Freitag am 26. Gnntschitsch I»s. und Novak freigesprochen. Betrug. Samstag am 27. KrUaneö Rochu« 12 Monate schweren Kerker und Remschak Kasetan 3 Monate schw. Kerker, öffcntl. Gewaltthätigkeit; Supanz Mathias, 12 Monate schw. Kerker, Scholling Josef 4 Monate schweren Kerker, Kögl Anton 1 Woche Arrest, Pampucht Peter 2 Monate schweren Kerter, Fritz Josef und Fritz Peter je 1 Monat Kerker, Novak Josef freigesprochen, Äste Franz, PleterSki Josef, Milec Bartlmä uud Pagacnik Jakob je 1 Monat schwerer Kerker. Jager Martin und Jäger Anton freigesprochen, sämmtlich wegen Diedstahl. aufgefallen. Ich war eben zugegen, al« mein Eassier ihnen tausend Gulden gewechselt hat." — „Erbarmen!" — jammerte Albert und hob verzweiflungsvoll «it bittender Oederde die Hände. ^ ^Erdaruten, bester Herr! machen Sie eine schuldlose Familie nicht unglücklich." Und nun erzählte er unter Thränen Alle«, wa« er seit dem unglücklich^, Finde unternommen ; er schilderte mit einfachen Worten die Noth der Seinen, seine fruchtlosen Bemühungen sich eine« Unterhalt zu verschaffen, sein Glück beim Funde der tausend Gulden und die folternde Angst, die er im Besitze derselben durchgekämpft bi» zu dem Augenblicke, wv er de« abermaligen Verluste« gewahr wurde. Au« den Zügen des alten Herrn, der ihm während der ganze« Erzählung schweigend zuge» hdrt hatte, war der finstere Ernst, mit welchem er Anfang« Albert betrachtet hatte, gewichen und hatte dem Abdrucke aufrichtigen Mitleid« Platz gemacht. Er öffnete, al« Albert geendet hat«, da« Wagenfenster und rief zum Kutscher: „Nach Hause." — Während der kurzen Fahrt di« dahin schien er in Nachdenken versunken, nur daß er zuweilen Albert prüfend betrachtete und ihm kurze Frage» 'über seine bisherige Beschäftigung und seine Kenntnisse stellte. Al« der Wagen hielt, forderte er seinen Begleiter auf, ihm in die Wohnung zu folgen. (Schluß folgt.) Landwirtschaft, Handel, Industrie. (Landw. Filiale Cilli.) Dieselbe hielt am 2V. Viprit eint Sitzung ob und et standen auf deren Tagesordnung wichtige und interessante Punkte. Ter Gericht hierüber wird nächsten« folgen. (Wahl.) In der landwirthschastlichen Filiale Fichtenwald wurde zu deren Vertreter in das «»SsteUung».l!o.nit6 für die Re« gional«Au«stellung in Cilli Herr Robert Freiherr von F» > l n t r gewählt. (Die Generalversammlung» der Actionüre der Irifailrr Kohlenwerks-Äesellschaft findet Dienstag den 128. Mai. um 10 Uhr Vormittag«. im Saale de» Ingenieur» und Architekten-verein« in Wien mit folgender Tagesordnung statt: 1. Rechenschast«berichl u»o Bilanzabjchluß für da« diese Rubrik eingeschaltete Annono bis zu 3 Zeilen Raum wird mit 15 kr. berechnet. tuskötifU' wfMen in >Kr Expedition dieses Blatte« bereitwillient nnd atu'Otgeltlich ertheilt La oomte de Kontc-Chrlsto, 6 toL ; La rein« de Ka-rsrot, 2 vol; La Comtesse de Oharny. ij vol.. ahen Bade Nenhans. Reale aufmerksame Bedienung in meinem Gasthause lasst mich auf Jedermanns Gewogenheit hoffen. Hochachtungsvoll 186 2 Gtettereder. Vom f. f. stüdt. beleg. Bezirk«gerich'e iStlli wird über Bewilligung de« k. k. Bezirksgerichte« Marburg l. D. U. dto. 8. Äprtt 1878, Z. 1290 und 3802 der freiwillige verneigerungsweise Ver-kauf der in dem Verlaß der zu Marburg am 11. Ortober 1877 al» Beztrksamts-Atjunctcns-Witwe ohne Testament verstorbcfen Frau Anna Mofer. geb. Perger, gehörigen im Äruschoviyberge ber Steuergemeinde Savech ob.r dem Schlosse Äuteneg beim Bak^e Neuhau« gelegenen aus einem mit 1 Zimmer, 1 Stiche. 1 Speisekammer. 1 ^aube und Prehlokale sammt Presse, 1 Kuhstallc und Holzlage, dann 2 gewölbten Kellern verscheuen Wohnhause, dann aus Rebenzrunbe . . 2 Joch 900 JÄIfir. Wiese mit Obst . — „ 640 „ Acker ...» — „ 677 „ Hochwald ... 1 » 645 „ Bauarea . . . — „ 15 zusammen mit 4 Joch 1277 □Sllftr. bestehenden Weingarten-Realität Berg Rr. 15 ad Gutenegg und Berg ?ir. 23 ad Raben«berg, sowie ber besonderen jedoch mit Örfier verbundenen aus 6 Joch besttheitden Hochwalbung. Domicil Nr. 82 ad Gutenegg. in loco der Besitzung am 15. Mai 1878 Vormittag zwischen 9 und 12 Uhr gegen Erlag eine« Vadium« von 170 fl. vor» genommen werden. Ein Viertel de« Meistbote« ist sog eich, der Rest in einem Jahre zu bezahlen. Die Bedingnisse können hier, bei Herrn Dr. Mull6, k. k. Notar in Marburg, und bei eem k. k. Be» zirk«gerichte Marburg l. D.-U., eingesehen werden. Eillt, am 20. äprit 1878- TtUtheH. Nr. 1277. Kundmachung. Die Hunde müssen im Stadtparke an der Leine geführt werden. Die Außerachtlassung dieser Verordnung wird mit Geldstrafe von Ein bis Zehn Gulden geahndet. Wirklich herrenlose oder nicht mit Halsband versehene Hunde werden vom Abdecker eingefangen und vertilgt werden. Stadtamt Cilli, am 1. Mai 1878. Der Bürgermeister: ? Dr. Neckerm&nn. sammt Haus und Wirthschasts-Gebäuden, nah« der Stadt, ist unter günstigen Zahlungsbedingnissen zu verkaufen. Auskunft bei Frau Spann. kaust in grösseren Posten nnd ersucht um bemusterte Preise die •amanh&ndlUBff sor blaaen Kagal 489 B. HuIIIiim. igruni. J1 ftegründet in Jahre 1765. Auchdruckerei Ton JOHANN RAKUSCH CILLI, Herrengasse Nr. 6 empfiehlt sich zur raschen Anfertigung aller Gattungen ruelsarten in geschmackvollster Ausführung. Pisitkarteil in verschiedenen Hrößen 100 St. von 60 kr. bis C L40. p- ff * 2. p Ii ff » > • 's: : f • • 9 -l B • m H T(raatw«rtlich«r RedacUor Frans Tiafeabackar. Eigeathvm. Druck und Verlag ton Jobaaa Rakaach ia Cilli