399 Amtsblatt Mr Lmbacher Ieitung Nr. 4t. Montag den 20. Februar 1871. (67—2) Ni. 1114. Verlautbarung. Eines der sechs systemisirten Studienfondsstipendien für Hörer der medicinisch-chirurgischen Studien an der k. k. Universität in Graz im Be trage von 25>2 st. ö. W. ist mit Beginn des Schuljahres 1870/1 in Erledigung gekommen und es wird zu dessen Verleihung der Concurs bis zum 1 O.März d. I. ausgeschrieben. Anspruch auf dieses Stipenden haben nur die der krainerischcu Sprache kundigen Studirenden, welche sich den medicinischen und chirurgischen Studien M> Dootoraw an der Universität zu Graz widmen und sich mittelst Revers zur fünfjährigen Ausübung der ärztlichen Praxis in Krain, und zwar in der Negel außer der Landeshauptstadt, von der Zeit der erlangten Befähigung angefangen, verpflichten. Bewerber um dieses Stipendium haben ihre Gesuche, worin nebst Alter, Armuth und über-standene Kuhpockenimpfung der bisherige Fortgang in den mediciuisch - chirurgischen Studien und die Kenntniß der krainischen Sprache documentirt nachzuweisen ist, und welchen auch der vorschriftsmäßig unterfertigte Revers beizugeben lst, bei der hiesigen Landesregierung vorzubringen. ' Laibach, am 7. Febuar 1871. K. k. Landesregierung in Kram. (70—2) , Nr. 179. Klmdmachung ^Vewcrbunst für die gestiftete Varon ö«,zza Zische (fhivurssen Stclle in Gurkfeld oder .Haselbach in Unterkrain. Zur Wiederbesetzung der vom Haselbacher ^farrdechant Ludwig Freiherrn von Lazzarini für "le Pfarre Haselbach und für dic aus derselben ausgeschiedenen (5uratien Gurkfeld, Zirkle und Großdorn imIahre 17515, gestifteteChirurgcnstelle mit dem dermaligen, in halbjährigen Natcn zahlbaren Jahres gehalte von 147 fl. ö. W. wird hiemit der Con curs ausgeschrieben. Dieser Stiftungschirurg kann nicht gleichzeitig auch Gurkfeldcr Bczirkswundarzt sein. Derselbe muß in Gurkfeld oder in Haselbach wohnen und hat die Verpflichtung, jeden kranken Bauer und Pfarrgenossen im ganzen Umfange der genannten Curatbezirke, sobald er berufen wird, sogleich zn besuchen und ihm uuentgeldliche schleunige Hilfe zu leisten. Afpiranten aus diesen Dienstpostcn haden Hre mit den Documeuten über ihr Altcr, Moralität, '""tnland, über zurückgelegte Studie», über die '^"ntnisi b"' flovenischcn und deutsche» Sprache ^ iider bisher geleistete Dienste, sowie mit dcm /^llgnißdiplomc zur Ausübung der Chirurgie ge-^lig instruirte» Gesuche binnen il Wochen Granits einzubringen. Laibach, am 7. Februar 1871. Vom krain. Lnndeo-Ausschujsc. (?9) Nr. 60. Collcurs-Kundmachung. Vei der k. k. Finanzprocuratur in Laibach ist ^Ne Conzeptsprakticantenstelle mit deiu Adjutu,» Ehrlicher 400 st. zu besetzen. Gesuche sind unter Nachweisung der rechts-"nd staatswisseuschaftlichen Studien, der vorgeschrie^ benen Staatsprüfungen, endlich der Kenntniß der belden Landessprachen binnen drei Wochen bei der k. k. Finanzprocuratur in Laibach einzubringen. Laibach, am 9. Februar 1871. ^on der K K.Finanz-Pirectim, für Krain. (76—2) Nr. 346. Edict. Bei dem t. t. Bezirksgerichte in Mureck ist die Stelle eines Kanzellisten mit dem systemmäßigen Gehalte jährlicher 500 st. und dem Bor-rückungsrechte in die Gehaltsstufe jährlicher 600 st. iu Erledigung gekommen. Die Bewerber um diese Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche bis I.März 1871 im vorgeschriebenen Wege bei dem Präsidium des k. k. Landesgerichtes Graz einzubringen. Graz, am 14. Februar 1871. (59—2) Nr7^7 Concurs. Bei der einclassigcn Volksschule in Nieder dorf ist die Stelle des Schullehrers, womit der Organisten- und Meßnersdienst verbunden ist, in Erledigung gekommen. Bewerber um diese, erst zu Georgi d. I. besetzt werdende Stelle haben ihre documentirten Competenzgesuche bis 10. März 1871 anher zu überreichen. K. k. Bezirksschulrath Gottschee, am 2. Februar 1871. (60—2) Ergebnisse der Gruudlastvl» Ablösung und Negulirung mit (3ude »87Q. Bis Ende 1870 sind im Ganzen 4154 Anmeldungen oder Provocationen mit 169.258 Rechten bei der k. k. Lanoescommission eingebracht und den Unterorganen zur Verhandlung zugewiesen worden. Hievon sind im Iayre 1870 — 154 Anmeldungen oder Provocationcn mit 7702 Rechten, im Ganzen aber bisher 3244 Anmeldungen oder Provocationen mit 128.752 Rechten abgethan worden, daher 910 Anmeldungen mit 40.506 Rechten in Verhandlung blieben, wovon sich mehr als die Hälfte im Stadiuu der Aequivalentsver-mittlung befinden. Im Jahre 1870 sind abgelöst worden: 1041 BehulzungSrechte, 1416 Weidcrechte, 441 Cinstreudezugsrechte, 141li gemeinschaftliche Besitz und Benützungsrechte, 76 Forstproductcnbczugsrechte und 27 sonstige Servitutsrechte. Weitere 321o Rechte sind durch Aberkennung, Cigeuthumszuerkennung, Verzichtleistung entfallen und 71 Rechte nur regulirt worden. Im Ganzen wurden bisher 1. abgelöst: 20.210 Behölzungsrechte, 52.859 Weiderechte, 12.568 Einstreubezugsrechte, 10.426 gemeinschaftliche Besitz- und Benüz-zungsrechte, 628 Forstproductenbezugsrechte und 91 sonstige Servitutsrechte. 2. blos regulirt: 142 Behölzungsrechte, 9359 Weiderechte, 235 gemeinschaftliche Besitz, und Benutzungsrechte und 172 sonstige Servitutsrechte, wogegen 3. durch Aberkennung oder durch Anerkennung der nur als servitutöderechtigt angemeldeten Parteien als Grundeigcnthümer, oder durch Verzichtlcistung 22.061 Rechte entfallen sind. Von den abgelösten Rechten sind 24.890 gegen Geld, 58.364 gegen Grundabtretung oder Grundtheilung und 13.528 gegen ein anderes Aequivalent, und zwar größtentheils mittelst Com pensirung der gegenseitigen Werthe abgelöst worden, und es ist die Ablösung bei 38.386 mittelst Vergleichen, bei 58.396 Rechte«, aber mittelst Erkenntnissen erfolgt. An Ablösungsäquivalenten sind bisher ermittelt worden: 1. im baren Gelde: 175.645 fl., wobei be- merkt wird, daß bei 11.322 eine theil weise Compensation eingetreten ist, 2. an Grund und Boden mittelst Abtretung: 83.935 Joch Wald und 57.890 Joch sonstiger Cultur, dann mittelst Theilung: 6126 Joch Wald und 18.007 Joch sonstiger Cultur. Die bisherige Ablösungsoperation erstreckt sich auf einc Fläche von 304.912 Joch Wald und 105.623 Joch sonstiger Cultur, zusammen 410.535 Joch, die bloße Regulirung dagegen auf eine Fläche von 35.781 Joch. Von der Landes Commission sind im Jahre 1870 28 Vergleiche, 211 Erkenntnisse mit 292 Streitpunkten und 30 Vormerkungs- und Grenz-bcschreibungsurkunden, im Ganzen aber bisher 1406 Vergleiche, 2679 Erkenntnisse mit 5495 Streitpunkten und 484 Grenzbeschreibungs - und Vormerkungsurkunden ausgefertigt worden. (58 - 3) ........ ' Nr7^18i7 Kundmachung. Im Vollzuge des Gemeinderathsbeschlusses vom 3. l. M. werden die Ergänzungswahlen der hierortigen Gemeindevertretung für das Jahr 1871 auf folgende Tage ausgeschrieben. ^. Für den III. Wahlkbrper, welcher zwei Gemeinderathe zu wählen hat, auf den n. Mär., l. I. voll x bis 12 Uhr Vormittags. «. Für den II. Wahlkörper mit der Wahl von vier Gemeinde« rathen nm ? Mär.;, für den Fall einer engeren Wahl nm il. Mär.; l I. zu gleichen Vormittagsstunden, und <^. für den I. Wahlkbrper, der gleichfalls vier Gemeinderäthe zu wählen hat, auf den l>. Mn'r.l l. I. von 8 bis 12 Uhr Vormittags. Alle diese Wahlen werden im städtischen Rathssaale vorgenommen werden. Hievon werden die Wahlberechtigten zu ihrer Darnachachtung mit dem Beifügen in die Kenntniß gesetzt, daß denselben die Wählerliste und Stimmzettel demnächst werden zugeschickt werden, und daß denselben nach 8 39 der hierortigen Gcmeindcordnung freigestellt bleibt, gegen die Giltigkeit der semerzeitigen Wahlen binnen 8 Tagen nach vollzogenem Wahlacte ihre etwaigen Einwendungen bei dem Gemeinderathe einzubringen. Stadtmagistrat Laibach, am 3. Februar 1871. Der Bür meist er: Dr. Jos. I'uppan.