Nr. 161. Mittwoch, 16. Juli 1913. _______132. Jahrgang. Vaibllcher Zeitung ?i! ^l, l,a!bjähriss 11 X, ssüi dir Hustellunn >„? Haxs naüzjäliriss L «, — Kns«r«on»g,bühr: ssüv llriii!' Iniorntr Die «Laibachcr nl> Fsienagc. T,r ^d«i«iNr«N«»u bssindet sich MilwöiöNraf,!' Nr, 1«: dle V«>«l»tion MIlo»iöstlas,r 3il 1«, SprrchNuiidrn brr Nsdnltioi, »on « bi« l« Ub» vormittags, Ui!wll!!liel!>> Vrirsr werb?» nich! angenommrii, Manusliiple nicht zurlissssttelli. Telepl»«« Mr. >«r Ned«kti»« 32. Amtlicher Geil. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 13. Juli 1KI3 (Nr. 161) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» erzeugnisse verboten: Nr. 16.901 «II 8«nalo» (Morgenausgabe) vom 1. Juli Nr. 695 «Der Tiroler Wastl» vom 29. Juni 1913. Posttarte mit der Überschrift: uoio di llumco». Zeitschrift: «Volnntä» ddto. Ancona, 6. Juli 1913. Nr. 2? «I^u, Domenion, d«I s'nrrier«» ddto. Mailand. 6.-I3 Juli 1913, Nr. 27 «N»,z Illllj« uoul b. Juli 1913. Die Türkei und Bulgarien. Aus London »oird der „Pol. Korr." gemeldet: Nach lürkifchcn Erklärungen hat die eingeleitete militärische Aktion der Türkei die Besetzung des der letzteren im londoner Präliminarfrieden zugesftrochclicn Gebietes zum Zwecke und wird sich in dieser Grenze hatten, wenn nicht etwa Widerstandsleistung seitens bulgarischer Hee-reskörper zu einer Ausdehnung derselben aus militari schcn Gründen zwingt. Diese Eveiitualitäl hält man an unterrichteten Londoner Stellen für höchst unwahrscheinlich; denn im Punkte der Klarstellung dcr türtischen Absichten einerseits und bulgarische» Verzichtes auf Resistenz gegen ei» derart begrenztes Vorgehen dcr Türkei anderseits scheine die Mission Na^-evi^' immerhin nicht erfolglos geblieben zu sein. Aus Konstanlinopel wird ferner geschrieben: Die Unsicherheit und Ziellosigkeit des sich im türtischcn Pu^ blikum äußernden Dranges zu irgend einer Betätissuna, dcr Türkei aus Anlaß des gegenwärtigen Balknnkrieges tonsnl» nnd dcr Adrianoplcr Obeihänptcr dcr verschiedenen Bekenntnisse fest, daß in Adrianoftel und überall in Thrazien alle Nationalitäten und Konfessionen unbedingte Freiheit genießen und daß alsbald nach dcr Einführung dcr bulgarischen Verwaltung dort alle nichibulgarischcu Schulen sogleich wicdcr eröffnet worden sind. Wenn im Küstengebiete des Hgäi-schen Meeres die Freiheit einige Einschränkungen erfahren und dort zu einzelnen Verhaftungen geschritten wer den mußte, so ist es, weil aus aufgefangenen Briefen griechischer Metropoliten a» griechische Bnndenchess und bekannte griechische Agenten hervorgegangen war, daß die Betreffenden Spionagedienste zu leisten oder revolutionäre Propaganda zu treiben hatten. Die bulgarische Regierung habe ihrerseits nochmals daraus hinznweisc», daß sowohl griechischer- als sei-bischcrscits seit langem eine systematische Verfolgung des bulgarifchen Elementes in den von ihnen okkupierten Zonen, auch in solchen mit rein bulgarischer Bevölkerung im Zuge ist. Aus den Bezirken Kastoria, Florina und Vodcna sei das bulgarische Element fast vollständig ansgctricben, wobei insbesondere auf die Intelligenz gefahndet wird, In Saloniki seien die Gefängnisse überfüllt mit unschuldigen Bulgaren. In sehr großer Zahl seien schuldlose Bulgaren aus Gegenden, in die nie ein bulgarischer Soldat den Fuß gesetzt hatte, als angebliche Kriegsgefangene nach Griechenland und auf die Inseln gebracht worden. Große Mengen bulgarischer Bevölkerung strömen aus den von den Serben und Griechen durchzogenen Gebieten schütz suchend zur bulgarischen Front, da alle bulgarischen Dörfer eingeäschert würden. Aus dem rein bulgarischen, durch die Griechen in Brand gefleckte» Kuku^ allein sind über 200 Familien aller Mittel entblößt, ohne Kleider und Schuhe, in Sofia eingetroffen. Viele lausend solcher Familien aus Kulu>, Iftip, Doiran und Ttrumnica und deren Umgebungen sind unterwegs. Die Flüchtlinge berichten von unmenschlichen Verfolgungen, denen sic ausgesetzt gewesen wären. Die bulgarische Regierung erklärt sich bereit, eine internationale Untersuchung der vo» ihr behaupteten griechischen nnd serbische» Au5schrei>nngcn anzunehmen. Politische Webersicht. La i b ach, 15. Juli. Die „Montagsrevue" betont, wie immer die Verhältnisse sich gestalten mögen, bleibt eines sicher: Öfter« reich-Ungarn hält an jenem Standpunkte sest, der bisher für seine Politik maßgebend war und der in der Rede des Grafen Tisza prägnant zum Ausdrucke kam. In dem Momente, wo die Ballanftaaten ihre Angelegenheit geregelt und die Grenzregulierung vorgenommen haben wcrdc», wird dcr Zeitpunll gekommen sci», da Europa das letzte und entscheidende Wort in dieser Krise zu sprechen haben wird. Dann wirb ^sterrcicn Ungarn sich ausschließlich von seinem Interesse leiten lassen, denjenigen Einfluß auf 5ie definitive Regelung der Dinge zu nehmen, dcr ihm nickt »ur auf Grund seiner Eigenschaft als Berliner Tignatarmacht, sondern hauptfächlich infolge seiner geographischen Lage und seiner Nachbarschaft mit den Nallanstaatcn zukommt. Feuilleton. Eine einfache Liebesgcschichte. Erzählung von M^r,, G. Ml'kin«.. (Fortsetzung.', Jetzt hielt sie mit dem Gcschirrwaschcn inne und blickte ihn erschrocken an. „Ich bin nicht gerade hübsch und einnehmend," uhr er fort. „bin viel älter als Sie und war auch scho» ""heiratet; ich kann also nicht erwarten, daß Sie mich N»e,ch liebgewinnen, aber mit dcr Zeit vielleicht doch! ^enn ,ch wurde Ih»e» „ic ein böses Wort geben, Sie Ms vor allem Leid behüten, Ihnen alles Schwere abnehmen. Nun, haben Sie keine Antwort für mich?" Da sie noch immer schwieg, fragte der Hausierer beunruhigt: „Habcu Sie vielleicht einen Schatz?" Sie schüttelte den Kopf und errötete bis über die nl^"^° 5"scheiden Sie sich rasch, denn Frau King wird glc'ck zurückkommen," w.'Ns3^^"^"> obgleich vollkommen unerfahren und re » ,. ^' l?"" z„sti„t^ vor allcm zurück, was nicht ^ «' s/"^"lbig war. Trotz ihrcr »ügsamc» Natur nUck Nl ^,.?"' "'"" funkte dennoch tapfer und cncr-Sie's meine?^^ ^"^"" <"'- "^ we.ß nicht, wie ^ «„^ »:.. «,'-. 1 Würde mit keinem gehen, und wenn „Wenn ich's nicht ehrlich meinen würdc, Kind, hätte ich mir eine Hübschere ausgesucht, aber ich habe an nichts anderes gedacht, als Sie zn heiraten, Ihnen ein besseres Leben zu verschaffen. Ich weiß, es ist gar plötzlich gekommen, und es ist viel verlangt, wenn ein Mädchen einem Wildfremden il»r ganzes Vertrauen fchcnlen soll, aber wenn Sie's wagen wollen, sollten ^Sic es nie bereuen! Nun aber müssen Sie sich bald entschei» den, denn wir haben leine Zeit zu verlieren." In dieser Weise hatte noch nie jemand mit der armcn Call» gesprochen, die sich in ihrer Hcrzcnseinfalt und Verlassenheit stets vergebens nach Liebe und Teilnahme gcschnt hatte, und sie warf noch eincn prüfenden Blick auf das unschöne, gutmütige Gesicht. Aber es zerstörte in ihrer Phantasie leine Illusionen, denn sie hatte nie welche gehegt. Auch das Ungewöhnliche dieser Verlobung schreckte sie nicht zurück; in ihrer Einfalt, die leine Formalitäten kannte, hatte sie nur Sinn für Recht und Unrecht. Daß dieser Mann es ehrlich meinte, daran begann sie nun fest zu glauben und mit dem Glauben — armes, liebeshungriges Stiefkind dcr Natur! — war auch die Liebe in ihr Herz gezogen. Sie fenktc den träumerischen Blick — und dc, Freier verstand die stumme Antwort. „Alfo du willigst ein!" rief er aus. Und da sie noch tiefer errötete, da ihre Lippen zitterten streckte er die Arme aus, um die Braut an feine Brust'zu ziehen. Plötzlich jedoch trat er zurück und ließ die Arme sinken. „Nein, nein, auch nicht deinen kleinen Finger will ich berühren, bis du nicht mein Weib ge- worden' du sollst sehen, daß ich es ehrlich meine. Aber nun komm, sonst kehrt sie zurück?" „Jetzt gleich?" „Freilich, willst du etwa noch den Hochzeitskuchen backen?" scherzte er; „den wollen wir unterwegs laufen. Komin, ich verstecke dich schnell unter der Plache meines Wagens, dann schließe ich so unschuldig wie ein Lamm mein Geschäft mit Frau King ab, dann holc ich dich, und wir fahren zu unferer Hochzeit!" „Aber." rief Sally ängstlich, „sie wird mich ja suchen!" „Dafür lasse nur mich sorgen; ich würde ja gern offen um dich werben, aber sie würde nie darein willigen, würde dich beschimpfen und beleidigen und sie hat dir das Leben schon schwer acnug gemacht!" „Aber ich habe keinen Hut auf!" rief Sally. ^Das macht nichts, ich werde dir einen laufen." ,Md ich habe meine Ersparnisse-------" Die magst du dir holen nnd als Stecknadelgeld behalten, aber eile!" „Und nun ist's die höchste Zeit," rief er, als sie mit Hut und Schal, einen alten Strumpf in der Hand, der ihre Ersparnisse bara, wiederkam. Er hals ihr im rechten Moment in den Wagen, denn nun erschien wirklich die Gefürchtetc in der Küchentür: „Da ist der Sack mit den Lumpen, Saly wird Ihnen helfen, ihn hinauszutragen; wo ist denn das faule Ding?" „Lassen Sie nur, Frau King. mit den Lumpen werde ich schon allein fertig; ich tan» nicht fo lange warten bis Sie das Mädchen suchen." (Schluß folgt.)« Laibacher Zeiwng Nr. 161. 1496 16. Juli 1913 Aus Rom wird berichtet: Die Urteile der italienischen Presse über die wegen Verteilung des der Türlei abgenommenen Gebietes in Krieg geratenen Balkan-stauten lauten andauernd außerordentlich streng. Der im Zuge befindlichen Aktion zur Beendigung eines, die menschlichen Gefühle so tief verletzenden, die alldem Staaten Europas wirtschaftlich in Mitleiden ziehenden und wie sich zeigt, mit der Gefahr der Herbeiführung immer neuer Komplikationen verbundenen Krieges werde darum in Italien warm und ein baldiger Erfolg gewünscht. In Petersburg wird versichert, Sasonov habe in Konstantinoftel zu verstehen gegeben, Rußland werde, falls die türkischen Truppen die in London zugestandene (Grenzlinie überschreiten, nicht untätig zuschauen. Die Aufrollung der armenischen Frage könnte dann schnell akut werden. „Echo de Paris" tritt dafür ein, daß auch in der Marine die Iahresklassc 1910 zurückbehalten werde, da die Mannschaftsbeständc ohnehin auf die Mndestzahl gesunken sind und man sonst genötigt wäre, einige Panzerschiffe außer Dienst zu stellen. Aus Paris wird geschrieben: Die französische De-puticrtenkammer wird vor ihrem Auseinandergehen noch dic Vorlage, betreffend die Aufnahme eines Anlehens für dic marokkanischen Auslässen, zu beschließen haben. Die Kammcrkommission hat gegen den Wunsch der Regierung der Vorlage, betreffend die Verlegung der Hauptstadt des scherifischen Reiches nach Rabat, nicht zugestimmt. Sie wird für ihren Beschluß wahrscheinlich auch die Mehrheit in der Kammer selbst finden und Fez dürfte also die Hauptstadt Marokkos bleiben. Seit dem l.Mai l. ,I. beträgt der Effektivstand der französischen Be-satzungstruftpen in Marokko: 31.000 Franzosen, 35)00 Mann der Fremdenlegion, 15.000 Algerier, 4500 Tu-nesier, 8000 Senegalier und 12.000 Marokkaner. — Der französische Handel in Marokko entwickelt sich nach Informationen aus bester Quelle fortschreitend in befriedigender Art, wie aus folgenden Daten hervorgehl: 1910 betrug der Gefamthandelsverkehr in Marokko 125 Millwnen und der Anteil Frankreichs 7« Millionen; 1911 belief sich der Gesamtverkehr auf l77 Millionen, der Anteil Frankreichs auf 76 Millionen: 1912 erreichte der Gcfamtverlehr 227 Millionen und der Anteil Frankreichs 92 Millionen. Aus Washington wird gemeldet: Die Vorschläge des Staatssekretärs Bryan zur Erhaltung des Welt frieden? sind nunmehr in ihrer endgültigen Form veröffentlicht worden. Bryan schlägt vor, daß während der Untersuchung eines internationalen Streitfalles die militärischen und maritimen Rüstungen auf dem Status quo bleiben, außer wenn eine der beiden Parteien von dritter Seite bedroht wird. Tagcsncmgtcitcll. — (Der Zug der Großherzogin.j Ein Vadener schildert in der" „Frankfurter Zeiwng" folgendes kleine Erlebnis auf der Bahn: Ein Eilzug fährt» von Heidelberg nach Mannheim. Ein Salonwagen ist angehängt, in dem sich die Großherzogin-W'twe Luise befindet. In Friedrichsfeld geht der Schaffner durch alle Wagen und sagt in näselndem Tone: „In Mannheim niemand aussteigen, bis die Großherzogin Luise den Zug verlassen hat!" In Mannheim fährt der Zug langsam ein, alle Passagiere stecken die Köpfe zum Fenster hinaus. Eben wird am Hofwagen ein Trittbrett heruntergelassen, der Bürgermeister mit einem mächtigen Bukett und noch einige hohe Beamte stehen vor dem Hofwagen und machen ihre Knire. Im letzten Wagen will ein robuster Mann heraus, der Schaffner springt herbei und wehrt es ihm. „So lasse Sie mich doch 'raus, ich hab' wichtige Geschäfte!" ruft jener. „Niemand darf 'raus", schreit der Schaffner, „dort vorne is die Großherzogin und da darf niemand 'raus." — „Ich sag' Ihne, ich geh' 'raus," schreit der Passagier, „ich hab' jo nir dagegc, daß do vorne die Großherzogin is, aber ich hab' Geschäfte unt» geh' 'raus." — „Sie bleibe drin." — „Ich geh' 'raus." — „Un Sie bleibe drin," — Da macht der Mann die Tür auf, der Schaffner schlägt sie wieder zu; cs schreit noch einer, er muß auch 'raus. Mit einem Ruck fliegt die Tür wieder auf und der Passagier steht auf dem Perron und schreit aus Leibeskräften: „Ich bin doch keen Sträfling, daß Sie mich nit 'raus lasse, ich hab' zu tun in Mannheim und hab' gar nix dagege, daß da vorne die Großherzogin is und daß die andere deshalb all nit 'raus derfe, aber ich hab' Geschäfte", schreit er fort und fort und geht dabei durch die Sperre. Wie er schon durchgegangen ist, ruft ihm der Schaffner nach: „Non, ich will Ihne meinctwege durchgeh'n lofse." Da lacht der Passagier laut auf und ruft „Danke schön!" — (Haarverluft nach Schrecken.) Ein Fall von totalem Haarverlust nach Schrecken wurde kürzlich in der „Gesellschaft der Arzte" in Wien vorgestellt. Ein Motorführer der Straßenbahn erlitt mit einem Automobil einen heftigen Zusammestoß, den er zu seinem größten Entsetzen, trotz verzweifelter Versuche, den Wu^ gen zum Stehen zu bringen, nicht mehr verhüten konnte. Er erlitt keinerlei Verletzungen, verlor das Bewußtsein nicht, konnte aber nach überstandener Todesgefahr wä?^ rcnd einiger Minuten nicht sprechen. Nach wenigen Tagen schon bemerkte der Patient, daß das Haupt- und Barthaar büschelweise ausfielen. .Kurz daraus verlor er die Brauen und Wimpern derart, daß nur an wenigen Stellen einige Haare blieben; sonst ist seine Haut völlig haarlos, glatt und glänzend. Jedenfalls war ein nervöser Reiz vom Gehirn auf die Gefäße der Haare geleitet worden und hatte dort zum Kramftf und zur Ernährungsstörung des Haarbodens geführt. — (Interessante Festftcllunffen über das Flüssge-wcrden großer Voa.elartcnj sind kürzlich, wie Professor Thiemann, der Leiter der Vogelwarte in Rossitlen auf der Kurischen Nehrung, mitteilt, dort gemacht worden. Ein mit einem Fußring der Vogelwarte gezeichneter halbslügger Star, der am 2. Juni d. I. noch in Livland im Nest saß, wurde am 26. Juni, also nach 24 Tagen, 520 Kilometer von seinem Ncst entfernt in der Nähe von Elbing angetroffen. Auch in Ostpreußen ist cin solcher Siar bereits festgestellt. Mit Hilfe dieser Ringe wird es, so meint Professor Thiemann, überhaupt immer mehr erwiesen, daß bei vielen Vogelartcn die Jungen sofort oder wenigstens sehr bald nach dem Ausstiege»» aus dem Nest die Heimat verlassen und tcilweife schon sehr weit in die Welt hinausziehen, ohne von den Alten unterwiesen und geführt zu werden, — (Momentphotonraphien mittels Rönta.enstrahlcn.) Mit Hilfe eines neuen Apparates, über welchen aus England berichtet wird, können nun scharfe Ronlgen-Photografthien in einer Tausendstelsekunde aufgenommen werden. Während früher gelungene Röntgenaufnahmen 20 Minuten bis eine halbe Stunde erforderten und daher mitunter dem Patienten Unbehagen und Schmerz verursachten, wurde später nach und nach die Frist für die Aufnahme auf wenige Sekunden verkürzt. Der neue Apparat aber liefert scharfe Aufnahmen, bei welchen wegen der Kürze der Zeit jede Störung durch Bewegungen des'Patienten sowie jede Verschleierung ausgeschlossen ist. Es wird hiebe, durch sehr kurzen Kontakt cin hochgespannter Strom (50 .Kilowatt per Sekunde) geschlossen. Natürlich ist hiezu ein besonderes Kabel sowie eine besonders konstruierte Röntgenröhre notwendig, welche derartige Spannungen aushält. Mil Hilfe des neuen Instrumentariums kann in der kürzesten Frist eine ganze Reihe von Röntgenaufnahmen ohne Velästiguna, des Patienten gemacht werden, welche durch scharfen, klaren Kontrast in den einzelnen Photographien eine korrekte Diagnose sichert. ^ Leute angestellt. Die Äcitragszahlunsscn sind erschreckend zurückgegangen. Einige reiche, freiwillige Zahler sind vorläufig in dic Vrefche gesprungen, ohne das Manko ersetzen zu können. Man hat lange genug auf den Eintritt dieses Ereignisses gewartet; man hat sich über die Langmut der Engländer gewundert, die den Serien dcr durch Frauen verübten Attentate scheinbar stoisch be- Das Nachbarhaus. Roman von A. A. Oreen. Autorisierte Übersetzung. (82. Fortsetzung.) ^Nachdruck verbuteil.) Gerne, liebes Kind, geme. Die Stimme des Detektivs klang väterlicher, wirklich aufrichtig und zärtlich. Ich will sie fortbringen. Aber welchem der Brüder soll ich sie übergeben? Franklin oder Howard? Die Namen hatte er zögernd ausgesprochen. Ich dachte, auf diefe liebevollen Worte würde sie auch antworten. Aber trotz des hohen Fiebers, trotz ihrer großen Erregung hatte sie sich doch noch in der Gewalt. Sie warf ihm einen langen Blick zu, der ihn zu rühren schien, dann stammelte sie: Das ist mir ganz gleichgültig. Ich kenne sie alle beide nicht. Aber ich denke, die Ringe müssen Howard gebracht werden. Einc längere Pause folgte. Herr Gryce klopfte nervös mit der Handfläche auf feine Knie. Schließlich bemerkte er: Sie meinen also den, der verhaftet ist? Der andere, FranNin. ist, so weit ich gehört habe, bis jetzt von der Polizei nicht belästigt worden. Ihre Lippen blieben fest verschlossen, — Er wartete. Noch immer keine Antwort. Wenn Sie keinen der beiden Brüder kennen, wie kamen Sie denn dazu, die Ringe in deren Bureau abzugeben? Ich hatte ihre Namcn erfahren, ich hatte den Weg zu ihrem Bureau erfragt. Jetzt ist mir das alles wie ein Traum. Bitte, o bitte! Fragen Sie nuch nicht weiter, Herr Doktor! Sehen Sie denn nicht, daß ich das jetzt nicht ertragen kann? Er lächelte und tätschelte ihr die Hände. Ich sehe, Sic leiden darunter, gab er zu. Aber ich bin genötigt, Ihnen diese kleinen Schmerzen zuzufügen, um Sie dann von all den Sorgen zu befreien. Wenn Sie mir nur alles sagen mächten, was Sie von diesen Ringen wissen — Sie wandte leidenschaftlich den Kopf ab. Vielleicht kann ich Sie dann wieder gesund und glücklich machen. Sagen Sie mir nur, in welches Drama Sie durch diese Ringe verwickelt sind. Sie zuckte>zusammen. - Sie scheinen zu wissen, daß dic Ringe der ermordeten Frau Van Burnam gehörten? Ein erneutes Zusammenzucken. Wie kommen aber Sie, liebes Kind, zu diesen Ringen? Sie wühlte nun nicht mehr ihren Kopf in die Kissen, sondern flüsterte die Worte: Ich war dort. Das wußten wir bereits. Und doch, es war schrecklich, von diesen kindlichen, unschuldsvollen Lippen das entsetzliche Geständnis zu vernehmen. Aber noch schrecklicher waren die Worte, die sie im nächsten Augenblick ausstieß, als ob ihr Gewissen sie gezwungen hätte, die ungeheure Last von sich abzuwälzen. Ich habe die Ringe genommen. Ich konnte nicht an-ders handeln. Aber ich habe sie nicht behalten. Ich bin keine Diebin, Herr Doktor. Was man mir auch vorwerfen kann, ich bin keine Diebin! Ja, ja, das weih ich. Aber warum mußten Sie die Ringe nehmen, liebes Kind? Was machten Sie überhaupt dort im Haus, und mit wem waren Sie dort? Sie bewegte die Arme und antwortete nicht. Wollen Sie es mir nicht doch sagen? bat er. Noch ein kurzes Schweigen; dann ein leises „Nein!" Herr Gryce stieß einen Seufzer ans. Seine Aufgabe war schwerer durchzuführen, als er gedacht hatte. Fräulein Oliver, sagte er, man weiß mehr über diese unselige Affaire, als Sie vermuten. Zuerst hatte man keine Ahnung davon, aber man ist jetzt zu der Gewißheit gekommen: der Mann, der dic unglückliche Frau in das Haus brachte, ist Franklin Van Vurnam. Wir hörten nur ein Aufschluchzen. Sie wissen, daß das die Wahrheit ist, Fräulein Oliver? O, müssen Sie mich denn fragen? Sle warf sich stöhnend in ihrem Bett herum, und ich dachte, Herr Gryce würde aus reinem Mitleid jetzt mit seinen Fragen aufhören. Aber die Detektivs scheinen aus hävterem Stoff gemacht zu sein, als wir „alte Jungfern". Er fah zwar recht betrübt aus, fragte aber doch weiter. Liebes Kind, nur dcr aufrichtige Wunsch, Ihnen zu, helfen, zwingt mich, Sie mit Fragen zu martern. Sind nicht Sie die Frau, die um Mitternacht mit jenem Mann in das Van Burnamsche Haus trat? Ja, die bin ich. Es war um Mitternacht? Ja. Und mit diesem Mann? Schweigen. Antworten Sie doch, Fräulein Oliver. Das Schweigen dauerte an. Also FranNin war mit Ihnen im Hotel D.? Sie stieß einen Schrei aus. Und FranNin riet Ihnen, sich neue Kleider und Wäsche bei Altman zu bestellen? Oh! rief sie bloß. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 161. 1497 16. Juli 1913. gcgnctc. Man hat die Geduld der englischen Richter bewundert, zugleich die Kraft dieser Frauen, die schier nicht zu bändigen warcu uud Stadt und Land im cwl» gen Schrecken zu hallen wußten. Die haben recht behalten, die die stanze Suffragcttenbewcgnng für eine Massen-Hysterie erklärten. Für einen krankhaften Zustand, der plötzlich eine Anzahl Frauen ergriffen hatte. Diese Krankheit scheint null im Schwinden begriffen. Ärztliche und polizeiliche Hilfe hat nichts genutzt. Aber der Taumel weicht von selber und man kann England hiezu nur aus-richtin, Glück wünschen. — ^Kindermund.) Die lleinc Joan hat einen „Bräutigam", der in ihren Spielen eine große Nolle emnmimt. Eines Tages gibt ihr die Mutter ein Stück Schokolade und dann noch eins sür den Aräutigam. Die Kleine ißt ein Stück und meint dann, der Bräutigam säße draußen aus der Treppe, weil er nicht rcintommen wolle, und sie möchte ir),n sein Stück hinaustrage». Gleich kommt sie wieder. „Wie hast du ihm die Schokolade go geben?" fragt die Mama. „O", antworte» das Kindchen, „Lr hat gesagt, er hätte sich den Magen verdorben nnd tonnte nicht essen, und da hab' ich's gegessen." Lolal- und Provmzial-Nachnchtcn. Laidacher Gcmciudcrat. llnlcr dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Tav-<>'' a r sand gestern abends eine außerordentliche Plenar sitzung des Laibachcr Gcmeinderates statt. Als Vertreter der l. l. Regierung fungierte Lnndcsregicrungsrat K rein cn^ek. Zu Verifilatoren des Sitzungsprotolollcs wurden die Gemcindcrätc Franchctti und Kress a r nominiert. Bürgermeister Dr. Tav<-ar erinnerte zunächst an den seincrzciligen Beschluß des Verwallungsratcs der Untcrkrainrr Bahnen hinsichtlich der Einschränkung der Konzcssionsdaucr von 90 auf 75 Jahre, wodurch die Stammaktien dieser Bahne» entwertet worden seien. Die Stadlgcmcindc Laibach, welche 550 Stanunaktien der Untertraincr Bahne» im Nominalwerte von N0.000 /v besitzt, sah sich hicdurch geschädigt und brachte gegen diesen Bcschlus; des Verwaltungsratcs beim Wiener Handelsgerichte die Klage ein, welche anch angenommen worden sei. Der bezügliche Vcschlnß des VcrwaltungsratcS wurde nuumehl vom k, l. Eise»bah»mi»istcrium gcnehmigl und dcr Nürgcrmcistcr beantragte deshalb, daß gegen die Genehmigung des Vcrwnltungsralbcschlusscs die Be-schwerdc an den Verwallunnsgerichlshof eingebracht werdc. Der Antrag des Büraermeistcrs wurde cinstimnncl zum Beschlusse erhoben. I» Angelegenheit dcr seinerzeit vom Gemeinderate l^tcfe eingebrachten Resolution hinsichtlich dcr Verbreiterung und Regulierung der Fahrstraße zum neuen Friedhofc beim Heil. Kreuz wurde eine Kommission an Ort und Stelle entsendet, welche cinc Verbreiterung der Straße auf 18 Meter sowie dic Anlage einer Allee zu beiden Sciien der Straße und die Errichtung cincr Parkanlage vor dem Fricdhofc in Aussicht nahm. Mit den Besitzern des zur Straßenverbreiterung erforderlichen Grundes sollen nun wegen Abtretung des Grundes Verhandlungen gepflogen und dem Gcmcinderate seinerzeit konkrete Anträge gestellt werden. Gcnuindcrat 5> l c f e hatte weiters den Antrag gestellt, daß zwecks Anlaufes lion Kunstgegenständen für die projektierte städtische Galerie eiuc besondere Kommissio:, bestellt und sür die einstweilige Unterbringung der angekauften Gegenstände geeignete Nänmlichkeitcu beigestellt werden, Dcr Gemeinde, rat nahm in seiner gestrigen Sitznng die Wahl dieser Kommission vor, welche aus fims Mitgliedern besteht. In die Kommission wurden entsendet: seitens dcr national-fortschrittlichen Partei Gcmeindcrat und Redaltem Etbin K r > st a n , Staatsgcwcrbeschnldireltor Ivan 5 u-b > c und Magistratsrat Dr, Miljutin Z arnik scilcnb dcr Slovcnischcn Volksftartei oer fürftbischöfliche Hof-kllplan Josef D o st a l und seitens dcr deutsche» Partei Gemcmdcrat Direktor Kamillo P a m m c r. Der Nürgermcistcr machte schließlich die Mitteilung, daß Gemeinderal Ivan Milohnoja mit Rücksicht dar^ nuf, daß er um die ausgeschriebene Stelle eines Direktors der städtische» Sparkasse kompctiert, sein Gemcinderats-mandat niedergelegt habe. Die Manbatsnicocrlcgung wurde zur Kenntnis genommen und Herrn Milo h n o ja sur seine erfolgreiche Tätigkeit ,m Gcmeindcratc dcr ^anl ausgesprochen. An Stelle Milohnoias wird ald ^r^atzmann dcr Hausbesitzer und Gastwirt Franz Kav. ""'m den Gemeinderat einberufen werden. sodann wiirdc zur Erledigung dcr Tagesordnung geschritten. Namens der Personal- und Rcchtsscltion bc-nchtelc Gcineinderat Dr. A mbrosi < sch über dic Bc-Neltung cinco »cucn Bczirlsuurftchcrs für das St. Ia-°u»v,ertel, nachdem dcr bisherige Nezirksvorstchcr Franz /^Ver nach Uijährigcr Tätigkeit mit Rücksicht auf sein lioyes Alter diesr Etcllc niedergelegt hal. Dcr Gemeinde l.I '^, '^""l Mayer für seine langjährige crsftricß-bi?l< 5. ^"r den Dank aus und dcr Bürgermeister bc ?!...., l-""' '" b'ew Angelegenheit dem Gcmeindcratc m« f«'°!'^"" "l'Urag z„ unterbreiten. Zum nn.en ^ezinsvorsteher für das St. Ialobsvicrtcl wurde Bäckermeister Franz Mo^ (Floriansgasse 21) bestellt. Über Antrag desselben Referenten wurde dem Handelsmann nnd Hausbesitzer Josef Olup gegen Entrichtung der üblichen Tare das Bürgerrecht der Stadt Laibach verliehen. Namens der Finanzsettion bcrichtcic Gemcindcral Rc > 5 nc r über den Antrag des Bürgermeisters, betreffend die Errichtung cincr slädtifchcn Leichcnbestat-tungsanstall. Für die Errichtiing von Leichcnbestattungs-. unternchmnngen sind die Bestimmungen der tztz 15 und 21 des Gcwcrbcgcsctzes sowie die diesbezügliche Verordnung des Handelsministeriums vom 1. August 1907, R. G. Vl. Nr. 183, maßgcbcnd. Das Gewerbe der Lci-chcnbcstattungsunlcrilehmungcn ist unter dic t'onzcssionier-lcn Gewerbe eingereiht und die Erteilung der Konzession fällt In den Wirkungskreis dcr zweiten Instanz, bei uns» somit der k. l. Landesregierung. Solche ."»tonzcssioncn werden nur in dem Falle erteilt, wo cm örtlicher Bedarf hicsür vorliegt, und nur insoscruc, als nicht etwa dk Gemeinde selbst in dieser Nczichnng vorgcsorgt hat. Der Gemeinde steh! auch das Bcrufungsrccht zu, wenn etwa qcgcn ihren Willen eine Konzefsion erteilt worden ist. Von dem Vorzugsrechte, welches durch das neuc Gewerbe' gcsctz dcn 'Gemeinden hinsichtlich dcr Errichtung von LcichcnbcstaWngsanstalten eingeräumt ist, hat bereits eine ganze Reihe von Städten Gebrauch gemacht, u. a. Wicn^ Graz und Marburg, welche >n den letzten Jahren eigene ^eichcnbcstatlungsanstnltc» errichtet habe». Die finanzielle Lagc dcr Stadtgcmcinde Laibach erheischt entschieden die Erschließung neuer Einnahmsauellc». Die Errichlung einer städtischen Leichcnbestaltungsanstalt erscheine daher sowohl vom finanziellen Standpunkte als auch aus dem Grunde erwünscht, wcil hicdurch unzweifelhaft cinc gewisse Regulierung und Ermäßigung dcr Lcichcnbcstatwngskosten erreicht werden könnte. Zwecks Orientierung in dieser Angelegenheit wurde der städtische Rcchnungsrcvidcnt Danilo .^llplja nach Wien, Graz und Marburg entsendet, um sich inbetrefs dcr städtischen Lei-chcnbcstattungsanstaltcn an Ort und Ticllc zu informieren. Die vorerwähnten Gemeinden haben bei Errichtung eigener Leichenbestattungsanstalten die größeren Priuat-unternehmungen abgelöst uud haben auf diese Weise sofort dcn nötigen Fundus instrnctus und ein reichliches Inventar erworben. Der Betrieb ist überall auf kaufmännischer Basis eingerichtet und wild gelrennt von dcn übrigen städtischen Agenden geführt. Die Geschäftsführung ist überall durch bcsondcrc Statuten und strenge Dienstinstrnltionen acrcgcll. Der finanzielle Erfolg ift in nllcn vm erwähnte» Slndlcu befricdiarnd. Aus den Bruttoeinnahmen wurden sämtliche Betriebskosten be-slriltcn und verzinste sich das investierte Kapital nach Abzug sämtlicher Kosten in Wien mit durchschnittlich 4,89 Prozent, in Graz mit 2,43 Prozent und in Marburg mit 9.07 Prozent. Es sei — wie der Bürgermeister in scincm Berichte ausführt — unzweifelhaft, daß sich eine städtische Lcichcnbestattnngsanstalt auch in Laibach rentieren würde. In Laibach bestehen zwölf Leichcn-hcstatlungsuntcrnchmungen, von denen jedoch für die Vcrstadtlichungsaklion nur dic Anstalten Doberlet und Turk ernstlich in Betracht kommen. An die Spitze dcr Unternehmung wäre ei» städtischer Beamter als Verwalter, resp. Arrangeur zu stellen und ihm das ersor-dcrlichc Personal beizustellen. Als Aufsichtsinstanz wäre ein Verwaltungsausschuß zu bestellen. Der Geldvcrtehr wäre durch die städtische Buchhaltung zu kontrollieren. t'Ibcr Antrag des Referenten wurde vom Gcmeinde-ratc dcr prinzipielle Beschluß gefaßt, daß eine städtische Leichenbestattungsanstalt errichtet werde. Der bezügliche Tarif wurde gcuchmigt und der Stadtmagistrat gleichzeitig beauftragt, bei der l. l. Landesregierung um dic Erteilung dcr vollständigen Konzession zur Ausübung des Lcichenbcstllttunsssgewerbes scile»,3 der Stadtgcmeinde einznkommcn. AIs Stellvertreter i» der Ausübung des Gcwcrbcs im Sinne dcr ßtz 3 und 55 dcs Gcwerbc-gcsctzcs wurde Rechnunsssrevidenl Danilo -^ a p l j a namhaft gemacht. Gcmcindcral Mally berichtete über die Zuschrift dcs l. und l. Stationslommandos in Laibach betreffs Verlängerung der Pachtdaucr für dic städtische Infanteric-laserne. Die 25jährigc Vciagsgarantic sür die städtische Infantericlaserne endet am 28. September 1913. Das Platzlommando ersucht daher um Mitteilung, ob. resp. auf wie viele Jahre seitens dcr Ttadtgcmeinde die Zu-sichcrung einer weiteren ununterbrochenen Vergüluugs-lcistung von der Heeresverwaltung beansprucht wird. Das Kommando dcs 27. Insantcriercgimcnts wünsche bei diesem Anlasse verschiedene Ncuhcrstcllungen in dieser Kaserne so ». a. dic Einführung dcr allgemeinen Ka-nalisation und Rekonstruktion dcr Abortc sür Schwcmm s»stem Auflassung dcr Kascrnhofbrumicn und Einfüh rung dcr Wasserleitung. Auswechslung der abgenützten Fußböden, Erneuerung des Anstriches der Türen und ^cnstcr dic Herstellung eines Handmagazins sowie Nei-stcllung cincs geeigneten Rauinc« für die in Aussicht genommene Messe für längcrdiencndc Unteroffiziere. Der Stadlmagisttat wurde über Antrag des Referenten beauftragt, dem Stationslommando die Erneuerung der Pachthaucr sür die städtische Infantcrlckasrrnc auf weitere 25 Jahre in Vorschlag zu bringen. Die vom 27. Insatitcricregimcntc gewünschten Herstellungen sind kommissionell festzustellen und deren Ausführung auf eme Reihe von Iahrcn zu verteilen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung, aus die wir noch zurückkommen wollen, wurde nach einer sehr be-wccvcn Debatte über Antrag des Vizebürgermeisters Doktor Triller, bezw. des Gemcindcrates K r i st a n beschlossen, sür dic Verhandlungen mit dem Landesaus-schussc zwecks Erhaltung dcs slovcnischen Theaters in Laibach eine besondere Kommission zu bestellen. In diese Kommission wurden entsendet: von dcr national-fortschrittlichen Partei die Gcmeinderäte Hudovernif, Kristan und Reisner, von der Slooenischen Voltspartci die Gcmeinderäte Lillcg und K l c f e. In dcr vertraulichen Sitzung wurde die ausgeschriebene Stelle eines städtischen Bauoberkommissärs in der achten Rangllllsse dem Bauingenieur Ignaz 6tcm-boo verliehen. Zum Baupraktikanten wurde der Volontär im städtischen Äauamle Ingenieur Junto Maö-kov^ek ernannt. Dem städtischen Äauobertommissär Marlo Pre» lov-ck wurde dcr Titel cincs Baurates verliehen. — iPrrsonallmchricht.» Aus Idria wird uns gemeldet: Der Vorstand der hiesigen Vergdirektion, Herr Hofrat Zoscs Billek, ist am l5. d. M. nach Lcoben abgereist, um dort an der montanistischen Hochschule m dcr Dauer von acht Tagen als Ttaalsprüfungslommissär zu fungieren. Den anschließenden sechswöchcntlichen U» laub wird der Herr Hofrat zum Tommeraufenthalt in .Kitzbühel (Tirol) nnd zum Besuche der kunstgewerb lichen Ausstellung in Leipzig benutzen. — 5 Wien meldet, hat Seine Erzcllenz der Minister des In nern die Bezirlstommissäre Dr. Johann Vrta<'ni' und Dr. Friedrich Lulan zu Lanvesregierunyssefrr tärcn in Kram ernannt. — ^Ernennung im Schuldienste.» Seine Exzellenz dcr Minister für Knltus und Unterricht hat den Obe? lcutnant im Warasdincr Infanterieregiment Nr. Ill ' dolf (5 v e t k o zum wirklichen Turnlehrer am Swl! gymnasium in Görz ernannt. — (Militärisches.» Der Oberstleutnant des Ruhe standee, Josef Ritter BiIinsli von T l o < li l o , zu acteilt dem Platzlommando in Laibach, wird mit 1 Au gust in dcn Konkrerualstalus der Offiziere des Ruhe standcs in besondere» und Lolalvcrwcnduuacn cinqereiht —- Transferiert werde».- dcr Militar-Vauilichniiudscbri offizial Vikt. Kropalsch von der Militäibu> dcs 3. Korps zu dcr bcs 10. Korps, dcr Militia nungsatzcssist Alexander Weinlich von der Militär-bauübteilung des 2. «orps zu der des 3. Korps, — ^Aufschub des Präsenzdicnftes.) D'e „Korr Wilh." teilt mit: Laut Erlasses dcs Krieasmimstcrium> uom 30. v. M. wird mit Beziehung auf die Bestimmn,> gen des § 16 dcr Wehrvorschriften (tz 33 ^ brlailntgegeben, daß jenen Rekruten, die um ( schub des Präsenzbienslantlittcs zum, Zwecke der Slü dicnvollcndung bittcn und hiebei angeben, daß sie si6 dcn theologischen Studien widmen wollen - die sonstig Rücksichtswüldiglcit vorausgesetzt ^- aus dem Grund' allein, daß sie mfolgc dicfes Aufschüben cve»tuell de, Anspruch auf die Begünstigung nach K 29, 2 », Wchrgesetz erlange», die Erteilung des Auffchubes des Präsenz» dicnstllntrittcs nicht verweigert werden darf. — (Kaiser ssrnnz Hofes Kranlcnnsyl in Laibach.) In dieser von dcr Krainischen Sparlassc gestiftete» und im Iahrc 1910 eröffneten Anstalt für unheilbare, mitlel lose .Kranke aus Krain befanden sich am 31.Dezcmbc! v. I. .50 Pfleglinge (24 Männer, 2« Francn). Im erste« Halbjahre 1913 starben 4 Männer; 1 Frau wurde aus ärztliche Anordnung, weil sie dcn grundsätzlichen Aui> nahmsbcdingungcn nicht mehr entsprach, entlassen-, brr! Männer und 1 Frau mußten wegen grober Verlrtzung dcr Hausordnung entfernt werden. An Stelle dieser sieben Männer und 2 Frauen wurden bereits vorgemerkte Ge-suchstellcr in der Reihenfolge ihrer Vormerkung ausgenommen, fo zwar, daß mit Schluß dcs ersten Halbjahres !9l3 wieder 50 Pfleglinge in dcr Anstalt untergebracht waren. ^ iLeichcnüberfichllmn.» Gestern nachmittags wl.7oe dit Leiche dcs an, 14. d. M. im hiesigen Landessp'tal verstorbenen Herrn Oberstabsarztes i. R. Dr. Franz Ko^melj mittelst Lcichcnwngens nach Eisnern gebracht, um dortselbst auf den, Ortsfricdhose bestattet zu werden. Auf dem Wege, dcn dcr militärische Kondutt unter Voranlritt dcr Rcgimcntskapcllc dcs Belaierreni-ments durch die Stadt nahm, gaben außer einer Abordnung bcs Offizierskorps der hiesigen Garnison unler Führung des Herrn Regimentsloinmandanten des Nel-girrrcgiments Obersien Wehrr dem Verblichenen u. a. das lctztc Geleite: Herr Bürgermeister Dr. Tav^ar mit Herr» Vizebürgeimcistei Dr. Triller in Vertretung dcr Stadtgemcinde Laibach, bezw. des Studenten-untcrstützu»gsvereincs „Tomovina", die Herren Regie-rungsral Senelovi <' und Notar Hudovernil in Vertretung des Eyrill- und Methodvereines, ferner d,e Herren Hofrat Levcc. Generalstabsarzt i. R. Doktor Star^. Magiftratsdireltor i. R. V o n <> i „ a , v,ele höhcrd Offiziere i. R. und Damen der hiesigen Cyrill-und Melhod-Vereinsortsgruftpcn. Laibacher Zeitung Nr. 16l. 1498 16. Juli 1913. — (Zur Frage des slovenischcn Theaters in Lai« bach.» Wir erhalten folgende Mitteilung: Der slovenische Theatervcrein „Dramüti>'no dru>tvo" richtete an den kraimschen Üandesausschuß und an die Stadtgemeinde Laibach eine Eingabe, worin er die Aufnahme von Verhandlungen zwischen diefen beiden Stellen behufs gemeinschaftlicher Inangriffnahme der Theaterfortfüh-rungsgeschäfte sowie die Zusammensetzung eines von beiden Stellen beschickten Komitees, das mlt der Lösung der Theaterfrage betraut wäre, anregte und eine Person namhaft machte, die bereit wäre, die Geschäfte eines Theaterleiters zu übernehmen. Der krainische Landes-ausschuß beschloß in seiner Sitzung vom 12. d. M. in Erledigung der erwähnten Eingabe, es seien vorderhand konkrete Antragstellungen seitens der Stadtgemeinde Laibach abzuwarteil. ** (Teutsche Liebhaberbühne.) Eine kleine, für die dramatifche Kunst begeisterte Schar junger Dilettanten hat im Kasinosaale eine Art von Sommerbühne hergestellt, auf der zweimal wöchentlich gemimt werden soll. Solange sich das Unternehmen in den bescheidenen Grenzen bewegen wird, die naturgemäß Tiletlantenvorstel-lungen gesteckt sind, solange an die Darsteller nicht Anforderungen gestellt werden, denen sie nicht gewachsen sind, können die jungen Dilettanten immerhin auf das freundliche Entgegenkommen des Publikums rechnen, das seine wohlwollende Nachsicht der guten Absicht der jungen Dilettanten gewiß nicht versagen wird, die dahin zielt, sich und anderen harmloses Vergnügen zu bereiteil. Freilich sollte die Wahl der Stücke auch von besserem Geschmacke geleitet sein und nicht vom Vcsucher gefordert werden, daß er mit der Garderobe auch seinen gesunden Menschenverstand ablege. Es dürfte genügen, wenn wir zur Charakterisierung des aufgeführten Schwankes seinen Titel anführen, der „So'n Windhund" lau^ tete. Selbstverständlich kann und soil an Leistungen von Dilettanten keine kritische Sonde angelegt werden, da sie ja mit Kunst nichts gemein haben und eine Beschreibung ihrer Darbietungen nur Verwirrung in den jungen Köpfen anrichten und zu verderblicher Selbstüberschätzung führen könnte. Gerne sei jedoch zugestanden, daß zwei männliche Darsteller und eine Dame recht hübsche schauspielerische Begabung bewiesen und auch verständlich sprachen, was wir leider bei den anderen jugendlichen Mimen vermißten. Deutliche Aussprache ist aber ein Haupterfordernis des Schauspielers, denn es gibt für den Theaterbesucher nichts Peinlicheres, als wenn er mit angestrengter Aufmerksamkeit auf jedes Wort lauschen soll. — Schließlich sei noch ein Mahnwort an e>n> zelne Darsteller gerichtet: Um auch nur ein mittclmäßi« ger Schauspieler zu werden, muß der Anfänger lernen, sehr viel lernen! Die Zwischenakte waren ungebührlich lang. trotzdem sich das Salonorchester redlich bemühte, durch hübsche Vorträge sie abzukürzen. Wenn der Beifall den Gradmesser für den Erfolg bildet, dann war er wirklich groß, denn die zumeist jugendlichen Besucher klatschten sich in eine wahre Begeisterung hinein. -5. — (Sonderzug für Besucher der Adria-Ausftelluna. in Wien.) Vom 2. auf den 3. August verkehrt in der Strecke Trieft k. k. St.-B. - Wien Westbahnhof über Görz Staatsbahnhof-Aßling-Klagenfurt-Selzthal-Amstetten ein Sonderzug für Vcsucher der Adriaausstellung mit 25pro-zentiger Fahrpreisermäßigung für die Fahrt nach Wien und zurück auf Entfernungen über 100 .Kilometer. Die Fahrpreisermäßigung wird für die zweite und dritte Wagenklasse ab allen Stationen der vom Sonderzug durchfahrenen Strecke sowie ab den Stationen der aus den bezüglichen Plakaten ersichtlichen Seitenlinien in der Weise gewährt, daß für die Hinfahrt nach Wien eine Per-sonenzugsfahrlarte zum halben V"?ise und gleichzeitig für die Rückfahrt eine ganze Personenzugsfahrkarte zur Ausgabe gelangen. Die Fahrkarten berechtigen auf der Hinfahrt ab den Anhaltcftationen des Sondcrzuges nur zur Fahrt mit dem Sonderzuge, rücksichtlich der übrigen Strecken sowie anf der Rückfahrt zur Fahrt mit fahrplanmäßigen Personenzügen, wobei Schnellzugsbenüb-zung gegen Entrichtung des tarifmäßigen Schnellzugszuschlages gestattet ist. — Alles Nähere ist aus den affi-chierten Plakaten ersichtlich sowie bei den Stationen der in Betracht kommenden Strecken zu erfahren. — (Trauung.) Heute findet in Cilli die Trauung des Herrn Josef Goreöan, Turnlehrers an der hiesigen k. k. Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt, mit Fräulein Marie Ko 5 evar, Tochter des Herrn Milan Kl^cvar, Kaufmannes in Cilli, statt. — ^Geschäftsanzcisse.) Der gewesene Direktor der „Nalkan"-Speditionsgesellschaft in Laibach, Herr Franz Uher, hat am hiesigen Platze, Schellenburggasse, ein Speditions- und Kommissionsgeschäft eröffnet. - Mehr besagt die in unferem Blatte morgen erscheinende Annonce. — (Vereinowesen.) Das k. k. Landespräsidium für Kram hat die Gründung des Vereines „3veta voj8ka, protlÄlkokoIno äruätvo v ttaäovici" mit dem Sitze in Radovica zur Kenntnis genommen. — (Vom Vollsschuldienfte.) Der k. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat die Lehrsupplentin Antonia Gödererzur provisorischen Lehrerin an der Mädchen» Volksschule in Unter-5i5ka ernannt. — Der k. k. Landes-schulrat für Krain hat die definitive Lehrerin an der Volksschule in Vrem Julie Kalin ,n gleicher Eigenschaft an die Volksschule in Podkraj versetzt. — (Reifeprüfung am t. l. Staats«.mnnasium in Gottschee.) Bei der unter dem Vorsitze des Herrn Lan-desschulinspektors Albin Velar am 14. d. M. abge- haltenen Reifeprüfung wurden alle Abiturienten für reif erklärt, und zwar: Karl Tragan, Adolf Hönigmann, Johann Hulter, Georg Krauland, Alois Krisch, Josef Tbaschnik, Bruno Schadinger (mit Auszeichnung), Konrad Stalzer (mit Auszeichnung) und Alois Zurl (mit Auszeichnung). — (Verbindung der Sammet» mit den Haus- und Ttraßentanälen.» Am verflossenen Samstag wurde in dieser Hinsicht neuerdings ein großer Teil der Kanali-sierungsarbeit beendet: die Verbindung der Sammel-tunäle mit den Hauskanälen bei der Jubiläumsbrücke am linken und rechten Laibachufer und vem Peters- und Poljanadamm ist hergestellt. Die Errichtung der Sammel-tanäle von der Franzensbrückc gegen die Iatobsbrücke am linken Ufer wird erst nach Fertigstellung der Kaimauern in Angriff genommen werden können. Die Verbindung der Haustanälc in der Krakauer und Tirnaue^ Vorstadt erfolgt mit dem längs des Grada^icabaches errichteten Sammelkanalc. x. — (Aus dem Gruberlanal.) Der Wasserstand des Laibachflusses im Gruberkanal beträgt noch l n> über dem Normale, weshalb die Schleusen beim Wasserwchr noch offen stehen. x. — (Schäden an Wiesen und Feldlulklren.) Die letzteil Regengüsse haben an Wiesen und Feldkulluren auf dem Laibacher Moor, insbesondere an Kartoffel- und Fisolenäckern, erheblichen Schaden angerichtet. Außer-» dem hat der Ixicabach die an beiden Usern gelegenen Wiesen und Felder mit Sand, Wasserpflanzen und verschiedenem Gesträuch überschwemmt, wodurch der Graswuchs behindert wird, während auf den Feldern die Getreidehalme zu Boden gedrückt wurden. x. — s Öffentliche Fortbildungskurse in .Krainburg.) Die Gemeindeverwaltung hat beschlossen, demnächst Fortbildungskurse für die bildungslustige, der Schule entwachsene Jugend, und zwar vorläufig für Teutsch, Slo-venisch, Italienisch, Französisch, kaufmännisches Rechnen, Buchhaltung und Stenographie, zu eröffnen. Es sollen vornehmlich Abendkurse abgehalten werden, um dcn Besuch auch solchen Freaucntanien zu ermöglichen, die tagsüber anderweitig beschäftigt sind. — (Schutzhüttcncriiffnunss.) Wir erhalten folgenden Bericht: Am Sonntag fand die Eröffnung der von der Sektion Eilli neuerbauten Koro-Ucahütte (l807»n) unter der Ojstrica statt. Außer den in stattlicher Anzahl erschienenen Alpenvereinsmitgliedern aus Eilli waren anwesend zahlreiche Vertreter von Laibach, Graz, Marburg, Klayensurt, Vültermarkt und Eisentappel sowie die Landbevölkerung aus den Ortschaften des oberen Sanntales. Nach der kirchlichen Weihe des Hauses durch den hochwürdigcn Herrn Pfarrei aus Leutsch hielt der Vorstand der Sektion Cilli, Herr Dr. Kalab, die Eröffnungsrede, wobei insbesondere der Tank ausgesprochen wurde dem Hauptausschusse des D. u. O. Alften-vereines und dem fürstbischöflichen Domkapitel in Lai-bcich sowie sämtlichen beteiligten Faktoren. Er führte ferner aus, daß die alte Koro^icahütte, I87l» vom Stei-rischen Gebirgsverein mit Unterstützung der S. Austria erbaut, 3. August 1881 abbrannte, woraus sie von den Sektionen Graz und Marburg und dem Sanntaler Alften-klub wieder aufgebaut wurde und am 24. April 1884 ins Eigentum der Sektion Cilli überging. Sie enthielt einen Raum mit Herd und vier Matratzcnlager. Die Baukosten betrugen 400 Gulden. Diese kleine Hütte hat somit durch ein Menschenalter hindurch alle jene beherbergt, die aus dem Velatale oder aus der grünen Steiermark bergan gestiegen waren, ein dürftiger Schlupfwinkel freilich, aber dem spärlichen Besuche der damaligen Zeit genügend. Herr Dr. Kallab übergab schließlich die neue Hütte, die nunmehr 15 Personen bequeme und gute Unterkunft bietet, der touristischen Welt, sie dem Schutze der Naturgewalten und der Liebe der Bevölkerung empfehlend. Namens der Nachbarsektion Krain sprach Herr Walter Rizzi den Eilliern die vollste Anerkennung und Bewunderung über den schönen praktischen Bau aus, der dem Städter, der auf den freien Höhen der Berge Erholung von den Mühseligkeiten des Lebens suche, einen sicheren Hort biete. Er schloß mit Worten des Dankes an Cilli und den tatkräftigen, arbeitsfreudigen Vorstand. Herr Dr. Skoberne richtete in slovenischn, Sprache an die Landbevölkerung Worte über die volkswirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs und über die gemeinnützigen Bestrebungen des Alpenvereines, der in Steiermark eine große Reihe von Schöpfungen zugunsten des Fremdenverkehrs ins Leben gerufen habe. Herr Prugger aus Eisenkappel gedachte der Tätigkeit der Sektion Cilli zum Wohle der heimatlichen Talstätten, Herr Dr. Schmiderer aus Marburg feierte die Schwestersektion als Vorläufenn künftiger gemeinsamer Arbeit auf alter Stätte. — Man erreicht die Koro^ica-hütte von Stein aus durchs Velatal über den Sattel Sedlica (1612 m), dann nördlich in die Emsattlung östlich vom Dedec und über diese in 7^ Stunden. Sie ist ein vortrefflicher Stützpunkt für Touren im östlichen Teil der Steiner Alpen und für Übergänge nach Steiermark. In den Sommermonaten wird sie ständig bewirtschaftet sein. B. — (Unfall durch ein scheues Pferd.) Der 46 Jahre alte Knecht Johann (''arman fuhr diesertage mit einem Wagen auf der Reichsstraße nach Neumarktl. Unterwegs scheute das Pferd vor einem Automobile. Der Knecht bemühte sich es zurückzuhalten, geriet aber unter den Wagen und erlitt mehrfache Verletzungen. — (Überfallen.) Die 18 Jahre alte Inwohners-tochter Theresia Ko^ak aus Nrez^e wurde, als sie dieser-tage zur Frühmesse nach Klein-Llpoglav ging, von zwei ungen Burschen auf der Straße ohne jedwede Urfache überfallen und mit Faustschlägen und Fußtritten derart mißhandelt, daß sie mehrfache beulenartige Nlutunter-laufungen erlitt, wobei ihr auch das Meid zerrissen wurde. ^ (Zwei unverbesserliche Burschen) sind die im jugendlichen Alter von zwölf und elf Jahren stehenden Brüder und Keuschlerssöhne Johann und Anton ku^ter-^- aus Nrezovica bei Franzdorf. Infolge mangelhafter Erziehung sind beide fetten zu Haufe, treiben sich bei Tag in den Wäldern und in den angrenzenden Ortschaften herum und pflegen größtenteils in Scheunen und Harfen zu übernachten, während sie sich nachts in die Häuser schleichen und Diebstähle verübelt. So schlichen sie sich vor acht Tagen abends vor der Torsperre unbemerkt ins Haus des Besitzers Jakob Ko^ir in Ni/evec und ließen sich einsperren. Als die Hauslcute bereits schliefen, drangen sie in eine Kammer ein und entwendeten daraus einen sogenannten „geselchten Schweinsmagen", einen Laib Brot, zwei Liter Wein und eben--soviel Milch. Nach dem Diebstahle begaben sich die Diebe i» den Stall des Äestohlenen, wo sie in einem leeren Nette übernachteten und die gestohlenen Sachen teilweise verzehrten, während sie die leere Weinflasche lind einige Brot- und Fleischreste dort zurückließen. Solche und ähn liche Diebstählc hatten die jugendlichen Diebe >m Mo-nate Jänner auch beim Kaufinann Alois Godec und Johann Kranjc in Franzdorf, im April beim Gastwirte Johann Majaron in Nrezovica und beim Besitzer Lorenz Trailer in DraÄca, weiters im Juni d. I. beim Besitzer Jakob Petelin in Brezovica verübt. Da sich die Eltern bedauerlicherweise um die Erziehung der beiden Taugenichtse wenig kümmern, wäre es wohl an der Zeit, die Knaben in eine .Korrektionsanstalt abzugeben. — (Verhaftung.) Der Arbeiter Joses Grabcc aus Töplitz wurde vor einigen Tagen auf der Straße vor einem Gasthause in Sagor von zwei dortigen Arbeiten: aus unbekannter Ursache überfallen und mit Stöcken mißhandelt. Grabec erlitt mehrfache Verletzungen, außerdem wurde ihm ein Vorderzahn ausgcschlagen. Die Angreifer wurden verhaftet und dem Bezirksgerichte in Littai eingeliefert. — (Verhaftung wegen DicbftahlcZ.» In der Nacht auf den 13. d. M, wurde dem Stcinbrucharbciter Franz Feifer in Töftlih-Saaor aus unvcrspcrrtcm Schlafzimmer ein Geldbetrag von 110 /< nebst zwei silbernen Taschen^ uhren entwendet. Als tatvcroächtig wurde ein lediger Arbeiter verhaftet und dem Bezirksgerichte in Littai eingeliefert. — (Einbruchsdiebstähle.) Am 10. d. M, vormittags wurde in Abwesenheit der Hauslcute ins Haus der Be-siherin Maria Zorc in Dragomer eingebrochen. Der unbekannte Täter durchsuchte alle Kasten und Betten, entfernte sich aber wieder aus dem Hause, ohne etwas gestohlen zu haben. Der Dieb dürfte nur nach Geld gesucht habe». — Weiters wurden dem Besitzer Johann Mavsar aus einem versperrten Kasten 5 /v, der Nesit zcrin Maria <.'uden aus ihrem offenen SckMzimmer 14 /5 und dem Besitzer Josef Nem^kar aus einem un-vcrspcrrten Kleidcrtasten 10 /< entwendet. Alle diese Diebstähle dürfte ein und derselbe Dieb verübt haben. — iMilchrevision.) Gestern um 6 Uhr morgens wurde von der Marktbehürde die ans den Ortschaften Tomaöevo, Sneberje, Iaröe usw. einlangende Milch gründlich untersncht. Bei 70 Milchvcrkänferinnen wnrden etwa 1200 Liter Milch in bezng auf Reinlichkeit, Ver« käsung und Qualität revidiert. In vier Fällen wurde mindere Qualität festgestellt, worauf Proben abgenommcn wurden. In sechs Fällen wnrde die Milch durchgeseiht. Ein Fall war von schreiender Unsaubcrleit. Ics—. — (Ein überaus wirksames Mittel st.ea.en veraltete Manenleiden und Verstopfung.) Die raschen und sicheren Erfolge, welche mit Ttomoxygen erzielt wurden, »nachten es weit und breit zu einem bclledten Hausmittel. Stomoxygen ist ein vollkommen harmloses Sauerstoff-Präparat und ist in jeder Apotheke erhältlich. Man nimmt es am besten dreimal täglich, und zwar ?e 7 v!s 2 Tabletten zwischen den Mahlzeiten. Die Erfolge bei Magenverstimmungen, Verstopfung und den vielen Leiden, welche diese libel nach sich ziehen, sind geradezu glänzend. Die Säure im Magen verschwindet, man hat lein Herzklopfen mehr. Die Schmerzen in der Leber und den Nieren sowie im Rücken treten nicht mehr auf. Die Nerven werden gekräftigt. Stomoxygen wird von vielen bedeutenden Ärzten verordnet, da der Sauerstoff, welchen es enthält, eine Wirkung hervorruft, wie man sie günstiger kaum beobachten kann. Es ist allgemein bekannt, daß Sauerstoff die Luft verbessert; es reinigt und kräftigt aber auch den Magen und die Nieren und tötet die Keime, welche häufig die Ursache schwerer Krankheiten sind. — Jeder Apotheker führt Stomoxygcn, oder wenn er es nicht hat, kann er es Ihnen beschaffen. Ein Versuch wirb jeden von der Vorzüglichlcit dieses Präparates überzeugen. (2894) Theater, Kunst und ziteratur. — (Richard Hkauß) hat die Komposition seines Opus 62 vollendet. Das neue Werk betitelt sich „Deutfche Motette" nach Worten von Friedrich Nückert und ist für vier Solostimmen und 16stimmigen gemischten Chor a cappella komponiert. Laibacher Zeitung Nr. 1499 16. Juli 1913. — l„ss2ro6n2 citalnic» v liranju lttlA l913.") So betitelt sich ein Ocdcnlbüchlcin, das zur Feier des 50jäl)rigcii Vestandes der i'italnica in Krauitmrff allen bisherigen Milsslietxrn und Mitarbeitern, Wohltätern und Freunden dieses Vereines gewidmet ist. Der Verfasser, Prof. Max Pirn at in Kramlmrg, gibt darin in wohlnessliederter Anordnung eine Übersicht der wichtigsten Vorkommnisse im Leben der Krainburger <^ital-nica, schildert deren Tätigleit auf dem Gebiete des Gc-sanciee, der Musik und der dramatischen Kunst, führt die veranstalteten Vortrage an ?c. Das nclt ausgestattete Büchlein enthält als Vilderschmuck Vildnisse von Vischof Stroßma»,er, von Dr. Johann Älciwcis, von Doktor Johann Mencinger und von Karl ^avink, worauf ein von E. l^anssl gedichteter Festprolog folgt. Telegramme des l. l. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Die Cholera. Agram, 15. Juli. Der kl'oatisch°slawonischen Lan« desreqiernng ist die Anzeige von einem Cholerafall m Mitrouira zugekommen, der den Arbeiter Gjnro Sviri6 betrifft, der auf einem Belgrader Frachtschiff unter cholera« verdächtigen Erscheinungen erkrankte. Da aus Semlin zwei weitere verdächtige Fälle gemeldet werden nnd auch in Äelqrad die Zahl der an Cholera Erkrankten sehr groß ist <68, davon 23 tödliche Fälle), hat die Landesregierung die Verordnung, welche fic bereits am 9. Mai zur Vermeidung der Choleragefahr, die von Nisch nnd Pirot her drohte, erlassen hatte, nencrlich znr strikten Dnrch-führung eingeschärft. Was den Fall von Mitrovica belangt, so wnrdc das betreffende Schiff nnter Qnaran° taue gestellt, seine Äemannnng isoliert und der ärztlichen Aufsicht unterworfen. Landessanitätschef Dr. Rcischwein hat sich nach Semlin begeben. Der Vizcgefpan des Syrmicr Komitates wurde von seinem Urlaub zurnck° berufen. Eine fingierte Spoliicruug. Vndnpcst, l5. Juli. Das ungarische Telegraphen-torrcspondenzl'urcau meldet: Ingenieur Anton Kcrncr, der an den Oberleutnant Seidl in Wien einen Geldbrief, der 110.000 X hätte enthalten sollen, al'gesandl hatte, in dem sich jedoch n»r wertlose Papierschnihel vorfanden, hat gestanden, das; er Pafticrschnitzel ins Kuvert gegeben und das Geld an der Börse verspielt hade. Da teinc Anzeige gegen ihn erstattet wurde, wurde Kcrncr auf freiem Fuß belassen. Die Vorgänge auf der Balkanhalbinsel. Bels,rad. 15. Juli. Nach amtlichen Vcrichtcn hält der auf dem Schlachtfeld seit drei Tagen eingetretene Waffenstillstand noch an. Es kam nnr zu kleineren Zusammenstößen an der scrbischchulstarischcn Grcuzc. Die in der Bevölkerung verbreiteten Privatnachrichtcn, daß bei Küstendil schon vor vier Tagen eine Schlacht bc^ Nonnen habe, werden an maßgebender Stelle als unzutreffend bezeichnet. Belgrad, 15. Juli. Ministerpräsident Pa^i<- hat sich um 2 Uhr nachmittags mittelst Sonderzuges nach Ni.^ begeben, wo er mit dem griechischen Ministerpräsidenten VeniscloK und dein montenegrinischen Ministerpräsidenten Vuloti^. zusammentreffen wird. Wie verlautet, wcr^ den in der Konferenz die Forderungen festgesetzt, welche die Verbündeten an Bulgarien stellen werden. — Das Reyierungsorgan „Samouprava" führt aus, daß sich dir Verbündeten, den Ratschlägen Rußlands entsprechend, sogleich bereit erklärt haben, die Friedcnsvcrhandlungcn aufzunehmen und Bevollmächtigte Bulgariens zum Ab-schlussc des Präliminarfricdcns erwarten Um so größere Verwunderung müsse die .Haltung Bulgariens 'hervorrufen welches versuchte, die Verantwortung von sich abzuwälzen. Die Unausrichtigkeit der bulgarischen Regierung müsse den Verbündeten nur neues Mißtrauen einflößen. Die Politik der Zweideutigkeit, dic Bulgarien auch weiterhin führen wolle, sei unmöglich geworden. Belssrad, 15. Juli. Iu Erwiderung auf die Ausführungen verschiedener serbischer Blätter gibt die osfi-3'elle „Samouftrava" in einem Artikel der Anschauung Ausdruck, daß es nicht angezeigt sei, für den Grundsatz einzutreten, daß jeder Staat das, was er mit Waffengewalt genommen, auch behalten müsse. Niemand in sü°p". anerkenne diesen Grundsatz, der schädlich und gesahrllch sei. Serbien konnte ausnahmsweise diesen Grundsatz gegen die Türlei verteidigen, aber während des »ym aufgedrängten Krieges mit Nulgaricu verteidige Serbien den Grundsatz des Gleichgewichtes auf dem Val-lan. Natürlich nach dem Kriege und nach neuen, ohne l«m Verschulden gebrachten Opfern müsse Serbien seine territorialen Forderungen ändern und seine Grenzen in anderer Weise sichern. Obgleich die serbische Armee siegreich se>. werde Serbien den Grundsatz des Gleichgewichtes nicht vergessen und nicht verletzen Dies wurde eiu neues Verdienst seiner Diplomatie sein. Belgrad, 15. Juli. Entgegen der versöhnlichen Hal-nmg des Kabinettes Pa5i5 gegenüber Bulgarien tritt oas nationalistische Parteiorgan „Srpsla Zastava" für °lestrenge Wahrung der serbischen Interessen ein, welche 3'^"en Rücksichten vorangesetzt werden müssen. Ange-Ncyts der schrecklichen Blutopfer, die der neue Krieg gefordert habe, müsse die serbische Regierung dem serbi- schen Volke das Gebiet bis zu der Struma einschließlich des Hafens von Kawalla sichern, weil Serbien nur auf diese Weise den Ausgang an das Meer und hiedurch vollkommene Unabhängigkeit erlangen könne. Sofia, 14. Juli. (Meldung der Agence t^lVgraphique bulgarc.) Entsprechend einer zwischen der türkischen und der bulgarischen Negierung zustande gekommenen Vereinbarung hat gestern die Räumung des Territoriums jenseits der Grenze Enos-Midia durch die Bulgaren und dessen Besetzung durch türkische Truppen begonnen. Sofia, 14. Juli. Der offiziöse „Mir" meldet, es seieil 10.000 mazcdonifche Flüchtlinge nach Bulgarien unterwegs. Mazedonien werde heute von dem ehemaligen Verbündeten Bulgariens gebrandschatzt und enwölterl. Die an Taufenden von Flüchtlingen von Serben und Griechen verübte» Verbrechen und Unmcnschlichteitcn seien eine ewige Schande für diese beiden christlichen Völker. Konstantinipel, 15. Juli. Die Türken haben Ro-dosto und l'orlu besetzt. Die Bulgaren ziehen sich zurück. Butarcft, 15. Juli. Maßgebende rumänische Äreife legen Wert darauf, zu betonen, daß Rumänien auch heute noch die gleichen Ansprüche stelle, wie zu Beginn der Operationen. Die Einstellung der Operationen wäre erst zu erwarten, wenn die Kriegführenden einen Waffenstillstand abschließen. Bis dahin werde die rumänische Armee nicht nur von der Dobrud/a ans vorrücken. Athen, 15. April. Nach einen, lebhaften Kampfe haben die Griechen Drama besetzt. Tue Aulgaren stecllen auf ihrer Flucht den Ort Doxato iu Brand und massakrierten 50 Einwohner. Petersburg, 15. Juli. Wie „Rjeö" aus hochautori-sicrter Quelle erfährt, werden in den diplomalifchen Krcifcn der Großmächte die Ansprüche Griechenlands als übermäßig erachtet. Wie es scheint, würden sich die Großmächte, falls auch Griechenland — was übrigens wring wahrscheinlich fei — beim Abfchluß eines Präliminar-sriedcns den Verzicht Bulgariens auf die ägäifchc Küste erwirken sollte, kaum damit einverstanden erklären, ein solches ttbcrcintommcn zu sanktionieren und auf dessen Durchsicht im Interesse der Erhaltung des Gleichgewichtes auf dem Balkan bestehen. Lundon. 15, Juli. In Erwiderung auf verschiedene Anfragen über die Bnlkanereignissc erklärte Staatssekretär Grey im Unterhaus: Die Lage ist noch immer so, wie ich sie gestern abends besprochen habe. Bulgarien hat sich an Rußland gewendet, um die Einstellung der Fcindseligtcitcn zu erwirken. Griechenland und Serbici. haben verlangt, daß gewisse Bedingungen von Bulgarien angcnomincn wcrdcn, ehe sie dem Waffenstillstand ziistimmcn. Ich mu'chtc dic Haltung der Großmächte da^ hin zuslnnincnfasscn, daß es seit Begin« des Krieges ihre Politik gewesen ist, Fühlung miteinander zu nehmen und zur Aufrechterhaltung des Friedens auf dem Balkan gewaltsame Interventionen nicht in Anspruch zu nehmen. Es ist nicht wahrscheinlich, daß das Einvernehmen zwischen den Großmächten aufrechterhalten wcrdcn kann, wenn sie verschiedene Punkte dieser Politik fallen lassen. Verantwortlicher Redakteur Anton F u n t e l. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Wo dcr Ottilie, Ncucstc vollständige (^emüsc-Küche. lart. K 1,80, «cb. K 1,20; Neiffcnstcin Bruno und Schnkrich Dr. Alfred, Wiener Kirchen, K 8,00; Herz ^'cirla. Vclicnütundc. Ein Untcrrichtsbuch zum Gebrauch ni Mlidchcnfortuilduiinsschulcn, lart. X IM; Weder Dr. Ernst. Dic kchrcrpcrsönlichlcil, drosch. X 2,W. geb. KAM); Ficac Alois, Methodik des erdkundlichen Untcr-richtcs, X 2,40; Walter Dr. Max, Bcobachtuugcn üocr Unterricht und Erziehung in den Acrcinigten Staaten von Äiordamcritn, X - ,72; H u f m a n n I. ^ W ü I f i n g A., Beiträge zur didaktischen Tcchnit, X—,90; Iahn, Stoffe für dcn Ausbau und Aufbau dcr Madchcnfortbildungs-schlilc, X —M; Ehlcrs Wilhclm, Lcbcnsuntcrrichl. Prinzipielle Fragcn zum Lehrplan und Bilder ans der ll„lcrrichtsprar.is, brusch. X 2,15, a,cb. X 2,75; Seide« mann Walthcr, Die modernen psychulonischcu Systeme und dic Pädagogik, geb. X 7,44; S c n d I c r M.. Theorie »lüd Praxis des gcomctrischcn Unterrichtes in der Aolts-schulc, X 1,80; Zühlsdorff E., Die Psychologie als ssundamcntalwisscnschaft dcr Pädagogik in ihren Hrund» zügen, lirosch. X !,20, geb. X 4,8U; A n d 6 s Louis Edgar, Die Fabrikation dcr Sliefclwichfe und der Lcocrtonscrvie. rungsmittel, X 4,4(1; Schämburg W., Dic Dampfturbine iu Eleltrizitätswcrtcn und auf Verglverls- und Hüttcnbetricbcn, X 1,44; Conrad Matthäus, Kind und Lchrcr, X 1,44; Karussy Fiiederitc. 222 Eierspeisen, lart. X IM acb. X 1,20; Geppert Dr. Franz, Was geschah vor W0 Jahren? X—M; Szirt Dr. A., Gcschlcchtstrantheilen bcim Weibe und ihre Behandlung, X 1,20; Birnbaum Dr. M.. Was mutz mail vor dcr Ehe und von dcr Ehc wissen? X 2.40; P u st e r Dr. K.. Ublc scxucNc (^wohnheuen, ihre Ursachen, Folgen und wirksame Bekämpfung durch neue Kuren. X 3,— ; Pe-lar 6 ny H., Kunstschwimmen. Schnell, und Daucrschwim. mcn. Wasserspringen, Tauchen, X —,90; Gcbhardl Dr. W., Energie. Freude und Schaffen. Erfolg! X 3.60; Meurer Christian. Daß katholische Ordenswesen nach dem Rechte dcr deutschen Bundesftaaicn. X 2,40; Men. zel Dr. Ad.. Naturrecht nnd Soziologie. X 2,40; Jan« sen Werner, Das Kmd vom heiligen Geist, X3,60; Eg er Ioh., Die Arbeiter und die Gemeinde. X —.48; He it. mann L.. Dcr Realschüler. X—.72; Iaeckel Elisabeth, Weibliche Dorfjugend, X —,54. Schnitz KIcmens, Die Halbstarken, X —.90; Eg er Johann. Die Bedeutung der Jugendpsychologie, X 1,08; Kipp Fricdrich. Lustige Spiegelbilder. X 2.40; Ba. ratsch W., Kosmologische Gedanken. 2. X —.90; Mar» shall I. und Saffer E.. Körperkultur durch System und Training. X 1.20; Lazarus Max. Freie Aufsätze. X 1,50; Haufen R. v.. Religiöse und politische Ansichten, X —.60; Keck Wilhelm - H ot op p Dr. Lud-lvig, Vortrage über Mechanik als Grundlage für das Bau-und Maschinenwesen, 1. Teil: Mechanik starrer Körper, X 12.-; Hiller Prof. Dr. Arnold, Zimmer-Gymnaftil ohne Geräte. X 1.92; Turva Dr. Gustav. Die Grund, lagen der Pragmatischen Sanktion. 2. T.: Die Hausgesetze. K 12.— ; Wicgn cr Dr. G. k Stephan dipl. Ing. P., Lehr- und Ausgabenbuch der Physik. 2: Lehre von der Wärme, Einiges aus der Lehre vom Licht (Optik). X 2,88; Siebcr Rudolf. Beiträge zur Theorie und Praxis einer allgemeinen Heimatkunde auf allen Klaffenftufen. Heft 1: Theorie einer allgemeinen Heimatkunde, geographische Hei» matkundc, X 1,6tt. Vorrätig in der Buch«, Kunft. und Musikalienhcmd» lung Jg. v. Kleinmatzr 5 Feb. Vamberg in Laibach, Kon« gretzplllh 2. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 5. bis zum 12. Juli 1913. Es herrscht: der Rotz im Bezirle Gurlfelo in der Gemeinde Nassenfuh (1 Geh.); im Bezirke Krainburg in den Gemeinden Hoflein (1 Geh.). Hrastj- (1 Geh.). St. Georgen si Geh,); die Pferde»«äu ,e im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Gioßlack (1 Ge^,). St. Peter li Geh.); im Bezirke Tscher. ncmbl in den Gemeinden Gradac (1 Geh.), Tjchernembl (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Grasenbrunn (2 Geh.), St. Michael (1 Geh.). St. Peter (3 Geh.), Zaaorje (1 Geh,); im Bezirke Gotischer in/den Gemeinden Gora (3 Geh.), St. Gregor (1 Geh.). Iurjevica 11 Geh.). Lienfeld (1 Geh). Niederdorf i13 Geh.), Reifnitz (1 Geh.). Soderschitz (14 Geh.); M Bezirke Littai in der Gemeinde Leslovec (1 Geh.); im Bezirke Loitich in den Gemeinden Altenmartt (5 Geh.^. Oblal (? tt^eh.), Zirlnitz (7 Geh.); im Bezirke Rudolsswert in den Gemeinden Hof 12 Geh.), Seiscnberg (4 Geh.). Töplih (2 Geh.); der «otlaus der Schweine im Bezirke Ndelsberg in der («emeinde Hrcnowitz <2 Geh.); im Bezirke Gurkfeld in den Gemeinden Landstraß (3 Geh.), Zirkle <1 Geh.); im Bezirke Krainburg in der Gemeinde ttaier (1 Geh.); im Bezirke Laibach Stadt (1 Geh.); im Bezilte Laibach Umgebung in der Gemeinde Zwijchenwässern (1 Geh.); im Bezirke Littai in den Gememdm Kceuzoorf s! Grh.), Polica si Gel?,), Sagor si Geh.); im Bezirke Loitsch in drr Gemeinde .'. dcrfchitz (I Geh,); im Bezirke Rabmannsdorf in der meinde Görjach (1 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Groszlact (2 Geh.), Treffen si Geh. . Erloschen ist: der Vlotz im Bezirke Krainburg in der Gemeinde Predasjel (1 Geh.); »ie Vchweinepeft» im Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Slavina il Geh.); im Bezirke Loitsch in den Gemeinden Alten» markt <2 Geh.). Ol'lal s2 Geh.); im Bezirke Tschernembl in dcr («emrindc Scmitsä, <2 l^ch,); der Vlstlanf der Schweine im Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Zagorje (1 Gek.); im Bezirke Gurlield in den Gemeinden Landstraß (2 Geh.), Savenstem (1 Geh); im Bezirke Laibach Umgebung in den Gemeinden Groszlupp sl Geh.), Dobrunje (1 Geh.), Schleinift (1 l«eh.), Wa,tsch(I Geh.); im Bezirke Loitsch in der Gemeinde Planina (1 Geh.); im Bezirke Rad mannsdorf in der Gemeinde Kiopp li Geh); im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Preöna (l Geh.). Seisenbcrg (1 Geh); im Bezirke Ttein in den Gemeinden Domiale (1 Geh.), Mannsburg (1 Geh.). H. l<> Acindevregierung für Mrain. Laibach. am lii. Juli 1913. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ,. 2 U. N. ! 731 3"2b^! SW. z. star? ! teilw. bew. ! ^ 9 U. Nb. 32 2 18 2, windstill heiter >___^ 16l?U. I. 3it^ 16 I^SöO. schwach teilw. heiter «'öhm. Wcstb. Em. 1895LK. 4 «273 83-76 •'erd.-Nordb.E. 1886 (d.S.).. 4 90— 91 — dto. E. l!)04 (d. St. K____4 «7"28 88'26 ¦'rani Josefsb.E. 1884(d.S.lS 4 84-60 86-60 '.aliz.KarlLudwigb.(d.St.)S4 82-96 83-96 La: -Stein Lkb. 20Ou.lOO0fl.4 9276 937b Schluflkurs Geld | Ware Pro*. Lem.-Czer.-J. E.1894(d.S.)K4 82-60 83-60 Nordwb.,,Oe8t. 200 fl. Silber6 101- 101-60 dto.L.A. E. l(»S(d.ö.)K3V, 74-60 78-50 Nordwb..Oe»t.L.B.20011.S.5 lOV— —— dto. L.B.E. 1903 fd.S.)K3Vj 74-80 76-80 dto. E. 1885200 u. 1000 fl. S.4 84-40 86-40 RudolfsbahnE. 1884(d.S.)S.4 84-40 86-40 Staat8eisenb.-G.500 F. p. St. 3 841- 346-— dto. Ergz.Netz 500 F.p. St. 3 324-26 32H-26 SüdnorddeutschflVbdgb.fl.S. 4 83-26 84-26 Ung.-gal.E.E.i887200Silber4 «78 «37« Ung. Staatsschuld. Ung.Staat8ka88ensch.p.K. 4Vi 98-80 9fl — Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 99-26 99-46 Ung. Rente i.K.stfr.v.J. 1910 4 806n 80:S6 Ung. Rente i. K. atfr. p. K. 4 80-66 8086 Ung Pr&mien-AnlehenälOOfl. 419-— 431-U.Theisa-R.u.Szeg. Pnn.-0.4 27S60 28S-6O U-GrundentlaBtg.-Obg.'i.W.* 81-26 82-26 Andere öffentl. Anlehen. Be.-heri.Eis.-L.-A.K.19O2 4Vj #9-80 9060 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 */-t>8 82 66 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 81-96 8296 Galizischesv. J. 18D3 verl. K. 4 81-60 82 60 Krain.L.-A. v.J. 1888Ö.W .. 4 —•— 94-60 Mährisches v.J. 1890 v. ü.W. 4 86-6C 8750 A.d.St. «udap.v.J. 1903V.K.4 7SffS 80-60 Wien sElek.) v. J. 1900 v. K. 4 8130 82-30 Wien (Invest.) v. J. 1902V. K.4 8310 8410 Wien v. J. 1908 v. K.......4 82-20 8320 Russ. St.A.1906s. lOOKp. U.6 /0/-78 /0228 Bul.St.-Goldanl.19O7 100K4Vj «-78 *G-7ß Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bode«kr.-A. üat., 50 J. ö.W. 4 83- — 84 - Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 96-— SS — Bühm. Hypothekenbank K. . 5 10026 tor— dto. Hypothbk.,i.57J.v.K.4 ««-78 #976 SchlußkarH Geld 1 Waro B(ihm.Ld.K.-Schuldsch.5<)J.4 86-26 86.26 dto. dto. 78J. K.4 84-— 86- — rlto. E.-Schuldseh. 78 J.4 84-— 86- — Gali7..Akt.-Hyp.-Hk.......5 9126 92-26 dto. inh.50 J.verl.K.4»/j 8226 8326 Galiz.Landesb.5lV2Jv.K.4Vi 91-60 92-60 dto.K.-Obl.lII.Em.42j.4V, 89-30 90-30 fstr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 98-26 99-26 [str. K.-Kr.-A.i.52>/,J.v.K.4»/ **•-¦ 8$--- Mähr. Hypoth.-B. ö.W. u. K.4 82-60 83-60 Nied.-öBt.Land.-Hyp.-A.55j.4 88-60 8460 Oeet. Hyp. Bank i. 50 J.verl. 4 82-60 8360 Oest.-ung.BanköOj. v.ö.W.4 86-60 87-50 dto. 50 J. v. K.........* 88-— *$•— Contr. Hyp.-B. ung. Spark. 4>/2 9060 91-60 Comrzbk., Petit. Ung. 41J. 4Vj 9175 9276 dto. Com. O. i. ftO'/j J. K 4Vj 91-60 92-60 Hcrm.B.-K.-A.i.50J. v.K4Vj &080 91-60 Spark.Innerst.Bnd.i.50J.K4Vj 90-60 9reo dto. inh. 50 J. v. K. . . . 4'/« 13-60 14-60 Spark.V.P.Vat.C.O.K . ,4V, 90— 91 — Ung. Hyp.-B. in PestK . . 4«/a sr76 9276 dto.Koro.-Sch.i.50J.v.K4Vi 9^-26 94-26 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kaficb.-Oderb.E.18K9(d.S.)S.4 8115 82-16 dto. Em. 1908 K(d. S.). . . i 8fl6 82-16 Lemb.-Czer.-J.E.l884 300S.8-6 76-tf6 76-66 dto. 300 S...........4 81-30 82-30 Staateeiaenb.-Gcscll.E. 1895 (d. St.) M. 100 AI.......3 —•— —•— Südb.Jan.-J. 50(> F. p. A. 26 24826 249-26 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 61— 92-60 Diverse Lose. Bodfinkr.öst.E. 1880k 100fl.3X 278— 288 — dto. E. 1889 ä 100 fl. . . . »X 24T— 26T- Hypoth.-B. ung.Präm.-Schv. ä 100 fl..............4 228-— 28H-— Serb. Prämien-Anl. alOOFr.a — •— —•- Bud.-Bauilica(Domb.)5fl.ö.W. 2626 29-25 Schlusiknrs Geld | Ware Gred.-An»:.Li!.u.G lOOfl.Ö.W. 472- 482-— Laibach. Präm.-Anl.20sl.ö.W. 62— 66-- F^otcnKrenz.öst.G.v.lOsl.ö.W. 6/-60 68-öo detto ung.G. v. . . 5 fl. ö. W. 80-75 34-76 Turk. E.-A.,Pr.O. 400 Fr.p.K. 22T— 230--Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... loo fl. ö.W. 471-— 48t-¦-Gewinstsch. der 8% Pr.-Sch. dorBod.-Cred.-AnHt.K. 1H80 37-- 41- --Gowinstfich. der 8'/n Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Annt. E.1H89 61— 67 — Gewinnttich. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 26-60 29-60 Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G.500fl.C. M. 12H6-— I2i5- — Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4810-— 4Ü3O-— Lloyd, ÖHtorr........400 K 6G\r- 672-- Staats-Eiab.-G. p. U. 200 fl. S. 690 ao 619-60 Südbahn-G.p. U. . . . 500 Fr s. /26/0 12610 Bank-Aktien. Anglo-Ö8terr.Bankl20fl.19 K 88276 883-76 Bankver.,Wr. p. U. 200 (1.30 ,, 606-— 607-— Hod.-C.-A.al!g.öst.3()OK67 „ 1166 — 1168-- Credit-Anat. p. U. 320 K 58 ,, 616- 617 — Crodit-B. ung. allg. 200 fl. 45 „ 810-— 8iv~ Eskompteb.sleier. 200(1.38 ,, 867-— 67/ — riskompte-G., n. o. 400 K 40 „ 724— 728- ~ Länderb., öat.p. U.200(1.30 ,, 604-- 506- Laibacher Kreditb. 400 K 25 „ 410-— 416-— Oent.ungar. B. 1400 K 120 „ 2063-— 1078- - [Jnionbankp.ü. . . 200fl.33 ,, 682-— 6W — Yerkehrsb!ink,alig.l4Ofl.2O ,, 86H-26 366-25 Živnosten. banka JOOfl.15,, 261- 262- — Industrie-Aktien. Berg-u. Hüttw.-G., öst. 4(10 K 1283— 1244 -Hirtenberg P.,Z. u.M. F. 400 K 1498-— 1606-— Königgh.Zemont-Fabrik4oOK 368-— 368 — LengenfeldcrP.-C.A.-G.2öOK 116-— 116 — SchinOkura Geld | Ware Montangofe., östen.-alp. 100 fl. *X7-26\ 8882* Pcrlmooser h. K. u. P. lOOsl. 469—\ 462- — Prager Eisenind.-Gegoll. 500 K 8070 — \3080 — Fiimumur.-Salgö-Tarj. 100 fl. 680. —\ 181 — ^algö-Tari. Stk.-B. . . . lOOfl. 7#«' - 7bO — Skodawerke A.-G. Pils. 800 K HiSiO X23t>Q Waffen-F.-G.,ÖBterr. . . 100 fl. 960— 969-60 WeißcnfelsStahlw.A.-G.SOOK 77»- 780-— Westb. BcrKban-A.-G. 100 fl. »20- 522-— Devisen. Kurze Sichten und Scheck«: : Deutsche Bankplätze......118'17*«r.118-37*» Haiieniache Bankpl&txe..... »»¦ 10 98.26 London................24.1775 24.2V7B Paris................. fl»V«| 96-S8 Valuten. ! Münzdukaten........... /' *" n 47 20-FrancB-Stücke......... 19.1550 W.20'50 20-Mark-StUckc.......... 2*>U 2367 Doutscho RoichHbanknoten . . 118-17"1 11B'37MI Italieni^cho Banknoten..... 93-26 9346 Rubel-Noten............ *62-7« 26^-76 Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Pillale d. < K K.prlT.Oest. Credit-Anstalt. ' Brauerei Union Akt. 200 K 2