Nr. 201, Dienstag, 3. September 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitma Prä'mmtlatillnsprtiK: Mit Po siuers cnbung: ganzjälirig 3» «, balbjälirif, l5 li. Im Kunlov: galizjäkriz, ^^ «., üalb,llk?l,g li K, ss,ir >,,!, Mtrlluu!, ins Haütz naü^älirig 2 «^, — Insertillnsgtbühr: Für l!cim> Iuierntc bis 5» 4 ^rik'n 5o li, sslö^nv ver p.cils i!i k i bei öiNicü Wiederholunge» per Zeile « b. Die »Lailiachcr Zeilmig» erscheint täglich, >nit slulnahme der Bonn- nnd FeicNagc. Die Adminiftratlon befindet sich nuiigre^plah Nr, 2, die Medallion Dalmatingasse Nr, ll», Ehrechstundei' der RebaNion uo» U biö l« Ul>r vor» mittngs. Unfrankierte Briefe werden nicht aiißruommen, Manullilun' iiiün zurückgestellt. Amtlicher Heil. Den 31. August 1907 winde in der t. l. Hof- uud Staats-druckerci das Xs'IV. uud X(^V. Stück dcs Neichsgcschblattes m deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 2. September 1907 wurde in der l. k. Hof° und Staats« druckerei das XI^VI. Stück der kioatischcu, das I.XI. Stück der italienischen uud das I.XX. nud I.XX11. Stück der kroatischen Ausgabe des Ncichsgcschblatt<:Z ausgegeben uud versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 31. August 1907 (Nr. 200) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. erzeugnisse verboten: Nr. 18 'üerminkl» vom 23. August 1907. Nr. 70 «I? kmÄueiplinoliL» vom 24. August 1907. Nr. 24 «Xllg« rrü,vo» vmn 23. August 1^07. Nr. 69 «Duck öäsu» vom 24. August 1907. Nr. 164 «räum'» vom ^6. 2lugust 1W7. Nr. 35 «^loniwr» vom 25. August 1907. Nichtamtlicher Heil. Regierungsjubiläum des Fürsten Ferdinand. Die Begehling des Wjährigen Regierung^ inbilmiiiis des Fürsteil Ferdiuaud nahiii, wie eiiie ans Sofia zligeheiide Mittelung betont, obgleich sie alif einen bescheidenereil R'ahlnen, als ursprüng lich geplant lr>ar, eingeschränkt loerdeii nilißte, eiiien sehr erhebenden und iiilposanten Verlanf. Das Verhalten der Bevölkerung zeigte, das; sie die hohe Bedeutung zn würdigen weis',, die dein Fürsten in der bisherigen Eittlvickllüigsgeschichte dos Landes und für dessen weiteres Schicksal zukommt,. Es herrschte allgeineilt hohe Freudigkeit und nicht der geriugste Mission störte die gehobene Stimmung. Tie einzelnen Veranstaltungen des Festtages verliefen in allen ihren Teilen in voller Ordnnng. Be-wndere Erwähnling verdient die Militärparade, die einen Glanzpunkt des JubiläumsprogrammS bildete. Tie Ovationen, die dem Fürsten überall, wo er erschien, dargebracht wurden, trngen den Charakter echter Herzlichkeit. Besondere lebhaft waren die Huldigungen, deren Gegenstand der urgte der Herzog in unermüdlichem Eifer für ^ ^"gbali und für ^and- und Forstwirtschaft, '"te >tarl August die Negierung unter günstigen uu'tanden übernommen, so strebte er durch Ver-"Nerungcn die pekuniären Erträgnisse noch zu "Mehren. Viel Sorgfalt ließ er anch der ^ande5-^nwersttät Ima im Verein mit Goethe angedeihen. j"'r Goethc, der seit 177ll Mitglied des Geheimen ^"'"ls war, erwirkte er später beim Kaiser den ^" und machte ihn schließlich zum Staatsmmister. ^"N ^'iner Mlltter hatte Karl Anglist ein lebhaftes i, i M für alle schönen Künste geerbt, das zuerst '""' Goethes Einflnß wachsend, bald selbständig wnrde. Alle iungeu Talente fanden an seinem Hofe die liebenswürdigste Aufnahme. Später hatte er für Schiller, der- seit 1«M in Weimar wirkte, lebhafte Znneigung. Anfangs war Karl Angust, wie Friedrich ll., wenig eingenommen für die dentsche Sprache, aber er lernte anders denken. „Die dentsche Sprache," schreibt er an Schiller, „sanft klingen zu machen, ist gewiß sehr schwer, sie tönt zu häufig wie Hagel, der ans Fenster schlägt!" Auch versuchte er oft mitzufeileu an den Knnstwerken, hier lräftige Ausdrücke milderud uud Verse rundend, dort Eaesnren verbessernd, wie alls manchem schreiben an Schiller deutlich hervorgeht. Weimar stand damals ans der Höhe seines Ruhmes, so daß Jeau Paul sagen konnte: „Erst will man in die nächste Stadt, dann nach Weimar, dann nach Italien." Von. der heimlich unternommenen Schweizerreise mit Goethe war der Herzog als ein reifer Mann zurückgekehrt, nnd manche Scharte in seinem ranhen Wesen war ausgeglichen. Das vorher ge trübte Verhältnis zu seiner Gattin hatte sich all mählich gebessert, besonders, als nach achtjähnger Ehe ein Thronfolger geboren wurde. Freilich verstand die sanfte, steife Herzogin Lnise, die später in den Kriegsiahren der Königin ^uise an würdiger Haltung nnd Tatkraft nichto nachgab, es wenig, sich dein schlichten, geraden Gatten anzupassen. Als preußischer Geueral nahm Karl Angnst am Rhein-feld',ng !7!>2/l7l)8 teil, ebenso am unglücklichen Feldzug gegen Napoleon (lttOs,). dessen trauriger Ansgang ihn zum Eintritt in den Rheinbund nötigte. Während sein Heer in Spanien kämpfte und in Rußland hungerte, mußte Karl Angnst in dem Bewußtsein, daß die Ernte seines Strebens und WirkenS vernichtet sei, tatloS nnd nicht einmal als sein eigener Herr, im Lande bleiben. Sein Land war verwüstet, überall herrschte Not. die er nicht lindern konnte. Der Turchzug der Armeen in den Befreiungskriegen brachte neuen Schaden und erst nach dem Feldzuge von 1815. deu er als russischer General mitmachte, kamen bessere Zeiten. Nach dem Wieuer Kongreß, von dem er als Großherzog znrückkehrte. gab Karl Angust seinem Lande eine Verfaffnng lind gewährte trotz Goethes Widerrede die Preßfreiheit, die in kurzer Zeit so trübe Folgen zeitigte, daß sie Karl August uach dem blutigeu Warlburggefecht und den Demagogenhetzen notgedrungen wieder aufheben mußte. Über das Verhältnis des alternden ,>tarl An gust zn Goethe sind viele ungünstige Nachrichten verbreitet. Allerdings gab es zwischen dem in olympischer Ruhe von Erfolg zu Erfolg schreitenden Goethe und Karl August, der. mn eine Lebensarbeit betrogen, in fieberhafter Tätigkeit ein niedergetretenes Land wieder aufrichtete. MeinnngSver schiedeiiheiten. Wie wenig diese aber im Grunde von beiden beachtet wurden, zeigt das Schreiben Karl Allgllsts zur 50. Wiederkehr des Tages, an, dem Goethe in Weimar eingezogen war. „Die fünfzigste Niederkehr diefes Tages erkenne ich sonach mit dem lebhaften Vergnügen als das Dienstjubelsest meines ersten Staatsdieners, des Iugendfreilndes. der mit unveränderlicher Treue, Neigung, und Verständigkeit mich bisher in allen Nechselfällen des Lebens begleitet hat. dessen umsichtigem Nat, dessen leben Laibacher Zeitung Nr. ^0!. ___________ 1864 3. September 1907. her Erreichten nicht beratischeil und in unserer Tätigkeit nicht nachlassen. Im ^eben der Völker danert der >tampf -immer fort. Während wir fortschreiten, schreiten auch die anderen Nationen weiter nnd die Strecke zu ihrer Einholilng hat sich nur verringert, ist aber nicht verschwunden. Es steht nns daher neue Arbeit bevor. Jedes Geschlecht hat aus dem Altare des Vaterlandes seinen Veitrag zu leisten. Das Geschlecht der Wiedergeburt war bestimmt, das bulgarische Volk der Erkenntnis seiner Nationalität zuzuführen und den Unterjochten Hoffimng auf eine glänzende Zukunft zu geben. Dieses Ge schlecht hatte unter den schwierigsten Verhältnissen zu wirken, in Zeiten, in denen der Vulgäre seiu Alphabet vergessen oder seinen Namen zu nennen sich fürchtete, nnter gransamen Verfolguugen seitens der Vehörden und der Gegner unserer Nati> nalität. Es hat aber seine Mission in würdiger Weise erfüllt,. Das Geschlecht der Vcfreiung, ebenfalls in .Knechtschaft geboren, fand schon ein vorbereitetes Terrain vor. Die nationale Erkenntnis war bereits erweckt und es wurde schou um die Freiheit gekämpft. In den fnrchtbarsten Zeitlänfen känwfend, fi'lgte dieses Geschlecht ruhmreiche Vlät-ter in nnsere neliere Geschichte, uud seiue Tätigkeit lvnrde durch den hochherzigen Entschluß des ^ar-Befreiers gekrönt,, der die Söhne des großen Nuß-lcmd entsendet hat, um den Vulgären neues Lebeil zu erkämpfen. Jetzt ist die Neihe an der neuen Ge-neration. Die Morgenröte der Freiheil hat deren Iugendjahre beschienen und ihr war es bestimmt, die Früchte der Mühen und Opfer von zwei Ge nerationen zu ernten. Tie ist nun in ihrer Vliite. Aber auch sie hat ihre Pflichten und anch sie mils', ihren Veitrag für das Vaterland leisten. Tie darf i ihr geistiges Vano mit der Vergangenheit nicht! zerreißen. Die beiden Generationen, welche das! neue Vulgarien begründeten, haben ihren Nach kommen die Fortführung des Dampfes hinterlassen. Dieses Erbe ist heilig und das jetzige Geschlecht muß sich seiner würdig erweisen. Wie feine Väter-uud Großväter, muß es seiue Vegeisterung nur in der Vaterlandsliebe suchen, und muß auch das sei-nige zu dem Fortschritt und der Größe Vulgariens beitragen. Vefeelt von diesen Hoffnungen, bete ich zum Allerhöchsten, meinen Arm zu stützeil, daß ich dein Vaterlande diene, und unser Werk mit Erfolg zu krönen, lind rnfe: Es lebe das bulgarische Volk! Ausgegeben in Unserem Palais in Sofia am 15. Angnst WU7, dem einundzwanzigsten Jahre unserer Negierung. Ferdinand." Politische Uebersicht. Laibach, 2. September. Anläßlich der bevorstehenden großen Manöver fordert die „Neue Freie Presse" dringend, die end-liche Einführung der z w eiiährigen Dien st pfli ch t in der österreichisch - ungarischen Armee. Wenn den Ungarn die >lominaudosprache wichtiger sei als der Gewinn eines ganzen Lebensjahres für die gesamte Ingend, so dürfc sich Österreich nicht dadurch bestimmen lassen. Es könne nns niemand das siecht bestreiten, zn verlangen, daß Ausgleich und zweijährige Dienstzeit in Zusammenhang gebracht und gleichzeitig gelöst werden. Im neuen Ausgleich mit Ungarn müsse >tlarheit über die zweijährige Dienstzeit gewonnen werden. Daran wird der Reichsrat nicht vorübergehen können, wenn er nicht will, daß Millionen von. Wählern an ihm vorübergehen. Die zweijährige Dienstzeit ist reif, nnd was sich vollziehen muß, kann wohl einmal ohne Spaziergang anf der Ningslraße geschehen. In einer Vetrachtnng über den >t a tholi -k e n l a g in W ü r z b u r g führt das „Fremden-blatt" ans, daß die Verhandlungen dieser Versammlung erwiesen haben, daß die Anhänger Schells nicht erkämpfen wollen, was seine Gegner bekämpfen. Die Indexbewegnng will nicht die Lehr. ineinnngen verteidigen, um deren willen Schriften Schells anf dein Inder stehen, sondern es liege in derselben der Drang nach geistiger Vewegnngs freiheit im dentfchen Katholizismus. Im letzten Grunde sei es die Sorge lim geistige Trennung des katholischen vom protestantischen Deutschland. E5 sei die Überzeugnng vieler, die in Dentschlano tren zn Schells Namen stehen und dabei Trene nnd Gehorsam zur lehrenden Kirche bewahren: daß der katholische Geist sich nicht ansscheiden darf aus der Verbindling mit dem deutschen Wissenschaftsgeist, wenn der dentsche Katholizismns nicht freiwillig für immer eine Protestantische Hegemonie im Geistesleben anerkennen will. In Athen fand, wie man der „Pol. >torr." schreibt, vor einigen Tagen eine große Versammlung der Vürgerschast nnd der nationalen Vereine und Landsmannschaften statt, in welcher eine die griechische V a n d e n b e w e g ung i n ^i a z e -doui e n betreffende Resolution beschlossen wlirde. Die vom Vürgermeister Merkliris beailtragte Neso-lntion gibt dem Vefremden des griechischen Volkes über die Pression Ausdruck, welcher die griechische Regierung nnd das griechisch öknmenische Patriarchat in >tonstantinopel ausgesetzt seien, damit, sie die griechische Vevöllvriing Mazedoniens zwängen, anf das Recht der Selbstverteidigung zu verzichten. Das griechische Volk halte loval an den internatjo nalen Verträgen nnd Verpflichtungen fest nnd begehre nichts anderes als die gewissenhafte und strenge Anfrechterhaltnng nnd Anwendung jener Verträge. Unter Verufuug auf die letztereil erwarte das griechische Volk, Europa werde dafür Sorge tragen, daß den zur Flucht gezwungenen Griechen Vnlgariens uud Ostrumeliens ihr Vermögen, ihre Kirchen nnd Schnlen mW die von ihnen bewohnten ^rte zuriutgegeben werden. Vevor die Griechen ihre Abwehr in Mazedonien einstellen, müssen die Aitgriffe von außen und die Einfälle von räuberischen Vailden durch Schritte Europas verhindert uud liilterdrückt werden. An die griechische Regierung wird die ^lnffordernng gerichtet, angesichts des dem griechischen Stamme in Mazedonien dro henden Unterganges alle nationalen Kräfte für den möglichen >lampf lim die uatiouale Eristenz zu organisieren. Die Resolution soll der griechischen Regiernng und den Vertretern der Mächte in Athen überreicht werden. Tagesneuigleiten. (>t a i s e, r in a » öve r.) Ini Gefolge Seiner Majestät des Kaisers auf der Reise nach Magen-fnrt werden sich befinden: Ihre Erzellenzen die Her-re» Geileraladiutante» G. d. ,^l, Graf Paar lilid FZM. Freiherr oo» Bolfras, ferner die FlügeladjU' tanten Major Freiherr von Broil», Major von Tpauyik und Major von Pongracz, ferner von der Militärkanzlei Oberstleutnant von Podhorailskn, Ne gieriliiasrat Sillirzitz und Haliptma»» vo» Than. Gc ileralstabsarzt Tr. 5terzl, Hofsekretär von Papay von der 5!abjnettskanzlei und als Neisekassier der Hofzahl-meister Zelter. Die Abreise Seiner Majestät des Kaisers von Ischl nach ,^lagenfurt erfolgt am l. September mn l» Uhr 1^ Miniiten voriiiittag. Ter nicht in Ischl befindliche Teil des Gefolges, nnd zwar Seine Erzellenz FZM. Freiherr von Volfras, Oberst-leiltnaüt voii Podhoranstli lind Hauptma»» v, Tbaii, fälut am öezeich»ete» Tage um 7 Uhr 25 Minuten früh mit dem Schnellzuge der Südbahn von Wien nach St, Michael und schließt sich dort dem anderen Teile der Suite, die mit Seiner Majestät dein K a i -scr mn 12 Uhr 52 Minuten nachmittag auf der Turchfahrt nach ,<,llaaonfnrt eintrifft, an. Teil Manövern werden anch die fremdländische» Militärattache und zwei Offiziere der schweizerischen Militärmisfio» beiwohnen, Für die Fahrt der genannten fremdlä» dischen Offiziere von Wien nach Klnaenstirt werde» am 'l. September in dem um 7 Uhr 25 Minuten früh vom Südbahnhofe nach Klagensnrt abgebenden Schnellzuge Plätze reserviert werden. Am 7. September nachmittag 2 Uhr 15 Minuten erfolot die Nückrvise der fremdländische!! Offiziere mittelst eines ilmeii zur Verfügung gestellte!» Hofseparatznges von Klaaenfurt nach Wie». Mit denselben zugleich reist auch jener Teil des kaiserlichen Gefolges, welcher Seine Majestät den .N aise r nicht :>ach Wallse e begleitet, ab und trifft im Siidbahilhofe in Wien u»! s» Uhr 2l! Minuten abends des nämlichen Tages ein. — (D i c K öniae als N a u ch e r.) In: „Gil Vlaö" liest man: Unter den gekrönten Häuprern scheinen die meisten durämns nicht geneigt zn sein, der „Liga geaeu den übertriebenen Tabakgenuß", die sich nelierdiilgs gebildet hat, beizutreten. .Honig Eduard raucht die erlesenste» Zigarreil und verschniäbt auch von Zeit zn Zeit nicht, ein Pfeifchen bervorragenden Tabaks zu schmauche», Leopold II. von Velaie» »nd Carloo von Portugal sind starke Zigarrenrancher und brauche» ein gutes Dutzend täglich. Kaiser Wilhelm baden die Ärzte gerate», so wenig wie möglich zu ran che», und obwobl er eine wunderbare Pfeifema!»!»-ln»g befitzt, zündet er m>r seltei, eiue kleme Zigarette a,i, die ei- gewöhnlich fortwirft, wen» er sie zur Hälfte geraucht hat. Der russische Kaiser dagegen raucht etwa .W Zigarette» n» einem Tage, und auch Alfo»5 XIII. qibt der Zigarette den Vorzug, die er immer i» seiner »lit Gold gefaßten Vernsteinspl've raucht: nur selten diger Teilnahme und stets wohlgefälliger Dienst' leistung ich den glücklichen Erfolg der wichtigsten Unternehmungen verdanke, und den für immer gewonnen zu habeil, ich als eine der höchsten Zierden meiner Regieruug achte." Dies war am 7. November 1825. Im selben Jahre wurde das fünfzigjährige Negierungsiubiläum des Dürften, seinem Wunsche einsprechend, in aller Stille gefeiert. Noch in seinen letzten Lebensjahren erstrebte der Groß herzog „die wünschenswerte Vereinignng des ganzen deutschen Vaterlandes zu eiucm europäischeu Haudelsstaate möglichst zu fördern". Da ihm die äußere Vewegung beschwerlich siel, beschäftigte sich Karl Augnst jetzt viel mit wisseuschaftlicheu Apparaten und Abhandlungen- auch debattierte er oft mit Goethe über Vilder und Vücher, was ihm lebhaften Genuß bereitete. Schon schwer leidend, raffte sich der Uuermüdliche zu einem Vesnche von Berlin alls, wo ihm ein Urenkel geboreil worden war. Hier sagte er noch beim Abschied zn Alerander von Humboldt, den er öfters zu sich befohlen und mit dem er die anziehendsten Gespräche gepflogen hatte, voller Vestimmiheit: „Sie glauben, Humboldt, Teplitz uud alle warmen Quellen seieu wie Wasser, die man künstlich erwärmt. Sie solleil sehen, ihr altes Küchenfeuer wird mich doch uoch einmal zusammenhalten." Karl Anglist sollte nicht recht behalteil! Auf der Heimreise in Schloß Graditz bei Torgan starb er, wie ^aust, angesichts dev nntcrgchellden Tonne. Es wivd die Tpur von seinen Erdentagen mcht m ^lonon untorgchn. Der Fall Vasilijev. Roman von Paul Dslar Höcker. (57. Fortsetzung.) (Nachdruck ueibolrü.) Zuletzt schien der Russe aber mit einer anderen Arbeit beschäftigt gewesen zu sein, denn die Vlätter, die aufgeschlagen auf der Mappe lagen, waren in der Muttersprache Vasilijevs geschrieben. Eckhardt wußte nicht einmal die fremde» Buchstabeil zu entzifser», vermochte die Art de5 Iichalteo also nicht festzustelle». Da er den ganzen persönlichen Besitz des Ermordeten »iit Beschlag belege» mußte, so hielt er es ebe» für erforderlich, auch diefe Papiere mit fortschaffen zu lasse». Auf dem kleine» Tisch am Sofa, dao a» der etwas abgeschrägten Wand der Mansarde stand, befand sich der Tainovar. Man sah auch das Glas, aus dein der Nüsse seme» letzte» Tmmk genomineii. Gerade war Eckhardt »iit seine» lokalen Erhebungen fertig, als ihm datz Eintreffe» des Me-oizinalrates gemeldet wurde. Küche»boff war im Begriff gewesen, das Zpener-sche Hallo soebe» vo» selbst aufzusuchen - - um, wie versprochen, Herrn Brake seine Dienste zur Ver^ fiMmg zu stellen — , als ihm vom Telegraphen die Meldung gebracht wurde, daß er behördlicherseits dort »wglichst rasch zu erscheinen gebeteil werde. Ans der Ttraße ver»ah»i er scholl die Tchrecke»^ lllnde. Er glaubte de» Leuten »icht. Erst als er in die Villa selbst gelangte u»d ihm einer der Beamten, der ihll die Trep<.>e hinauf zur Tatstelle begleitete, das Gerücht bestätigte, gab's für ih» keme» Zweifel :nchr. Nlld da stand ?r den» auch schon gleich darauf vor Vasiliievs Leiche. So recht hatte er de» Nlisse» nie aufstehe» »löge»' ja, i» letzter Zeit war Zu seiner gekränkten Arztwürde auch noch ein intensiver perfönlicher Widerwille getreten wegen der anmahenden Art, mit der Vasilijev über de» Kranken bestimmt hatte. Allgesichtö des stimmien, bleicheil Ma»»e5, dem er sich mm so unvermutet gegenübersah, verschwände» aix'r rasch auch seine geheimste» Anklagen, n»d tiefeo Mitleid erfüllte ihn mit dem so jäh Hinqeiuordete». Der Leichenbefuild eraab nichts Neues mehr. Genaues ließ sich über de» Zeitvimkt, ill dem der Mord geschehen sei» mußte, nicht mehr sagen. Daß er aber mehr als sechs, acht Stunden schon zurückliege, glaubte Kil'chenhoff bestimmt angeben zu könne». „Wo ist Brake? Ter hat die Wohmma doch gestei'» abends um elf Uhr betreten — was sagt der aus?" fragte der Medizinalrat erregt. Es blitzte eigentümlich auf i» Eckhardts Mie»e. ..Ja. das ist das Seltsame: Brake ist fort. Ich hatte sogleich eine» Beamte» nach seiner Wohming im Vahnhofsstadtteil ansaesandt, aber er kam mit der Votschaft zurück, daß Brake auch sein Privatlogis »och »icht wieder betrete» habe," „Tas ist allerdings höchst seltsam," sagte.slüche»-hoff stockeild, Er las im Gesichtsausdruck des jungeil Stantsanwalts eine Vernnitung, einen Verdacht: er fühlte sich aber selbst zu unsicher, um t>em gleiche» Empfiiide» Worte zu verleihen. Eine Pause entstand. Eckhardt benutzte sie, um den Beamten v^rsckiiedem' Aufträiu' zu erteile», sich __wacher Zcmmg Nr. 201. 1865 3. September 1907. gettattet er sich eine Havanna. König Viktor Emauuel Nt lmeder nnr ein schlvacher Nancher: zwei Zigaretten mn ^age geiuig^i, ihm. Und 5tönig Oskar von Schlve "'n nt gänzlich Nichtrancher ... nit den Verlegenheiteil zn rechnen habe. die dnrch die zeitweise Abwesenheit eines Teilen des Personals ans Urlanb veranlaßt norden. Znm Teile gehen ja diese Verlogenheiten so weit. daß einzelne Abteilungen des Geschäftsbetriebes zeitweise beinahe stillstehen müssen, ^iese Schwierigkeit würde allerdings wesentlich ver nngert werden, wenn sich der Gedanke der Volks-ferien verwirklichte; denn es würde sich eben dann ^5 ganze geschäftliche Leben von vornherein anf die Tatsache einstellen, daß während einer Angnstwoche mit einer Beschränkung des Geschäftsbetriebes zn rech nen sei. Bei der nngeheureu Vedentnng, die die Ge währnng genügender Nnhezeit an jedes ardeitende I'ldividuum für die ganze Volksgesnndheit hat. verdient diese Anregung Veachtnng. - (G a r t e n f e st mit I m p f n n g.) In Kunstlcrkreisen macht folgendes Geschichtchm, das sür die Tage der „^mpfungsepidemie" sehr bezeichnend N't, die Nundc. Vor einigen Tagen veranstaltete ei:, m Döbling wahnhafter Großindustrieller ein Garten fest. Das Arrangement war das gewöhnliche: Porträge einiger Künstler nnd ein feines Tonper. Aber nach dem Essen kam eine Überraschung, die dem Feste emen sehr zeitgemäßen Charakter gab. Um den Gästen lmd den Künstlern eine besondere Anfmerlsamkeit zn erweisen, ließ der Hansherr erst alle Damen und dann alle Herren ,n ein Zimmer treten, wo die Herrschaften vom Hansarzte erwartet wurden, um an ihnen die v'Mpfnng vorznnehmen. lF r anzösisch e r H n m o r.) (Genug Per gnngen.) „Nein. meine Liebe, beute abend bleiben wi,-N> Hause . . . Heute morgeu nnd heute nachmittag warst du erst in, Schwurgericht und bist dabei gewesen, wie ein Mann znm Tode verurteilt wurde, das ist Vergnügen genug für heute." — (Überschätzt.) „Tie sagt. er habe nur ihre Schönheit geheiratet, als er sich mit ihr verheiratet hätte. Was sageu Tie dazu?" .Tann muß er von dem ersten Tag der Heirat an das Gefühl gehabt haben, Witwer zu sein." - (Einziger Unterschied.) „Kellner, ich lese anf der Karte: Wein Nir einen franken nnd für einen Franken fünfzig die ^Mche. Was ist da für ein Unterschied?" Kellner: ..>-ie brauchen nur zu subtrahieren, dann haben Tie l'5 gllNch." ~~ (Vorsicht k a n n n i ch t s ch a d e n.) Tie ^Geislmger Zeitung" maclu Mitteilung von folgen dem amtlichen Erlaß: „Das Bezirksamt Neu-Ulm macht bekannt, daß bis anf weiteres die Erlaubnis zur Abhaltung öffentlicher Tanzmnsiten niclü mehr erteilt wird. da im Bezirk die Manl- nnd >tlauen-senche herrscht nnd die Gefahr besteht, daß die Teuche bei Tanzgelegenheiten weiter verschleppt wird," Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Gcncraltruppcninspcltor Freiherr von Albori (Furtsetzling und Schluß.) In dieser Eigenschaft machte sich Albori sofort daran, das langgehegte militärische und merkantile Bedürfnis, den Ausbau eiuer fahrbaren Verbindnna, Fo5a°Gacko nnd ))l'ndo-Plevlje, u,n letzteren Ort mit der Ostbahn in engere Beziehnng zn stellen im Wege des k. nnd k. Neichskriegsmiilisteriulns uud des gemeiusainen Finanzministeriums — zn realisieren, welche Arbeiten teils noch im Znge sind. Ebenso inaugurierte Albori den Van eine5 Mili-tärtnrhanses in Ilid/e, welche Bestrebungen Seine Majestät in muuifizenler Weise Allergnädigst zn unterstützen geruhten. Zur Verwirklichung dieser Tchöpfnng haben sich das gemeinsanie Finanzministerium, das t. nnd k. Neichskriegsministerinn,, der ZentrallUisschuß von, Weißei, Kreuz, ferner die Landesregierung nnd die Industriellen des Landes in hohen, Maße verdient gemacht. Anch als Chef der Landesregierung verstand es Albori, sich in kiirzester Zeit die vollen Sympathien nnd die Hochverehrnng aller Krcise der Bevölkeruug uud der Notableu des Landos zu erringeu und dan-ernd zn sichern. Am 27>. Inni 1907 nmrde Feldzeng»,eister Albori - eine der Populärsten Gestalten der Armee — zum Generaltrnppeninspektor ernannt, welche Ernennung von der Armee mit lebhaftester Befriedigung ausge-nommen worden ist. Er besitzt zahlreiche fremdländische hohe Orden. Feldzengmeister Albori hat sich jederzeit aw ge-schickter, umsichtiger, fürsorglicher Truppenführer hervorragend bewährt, insbesondere bei den Kaisermanö-vern 189.". bei Güns, l891 bei Landskron, 1897 bei Bistritz am Hostein nnd NXX) bei Iaolo. Genial, bochsinnig und edel. eine tiefangelegte, durch und durch voruehme Natur, eiu hell leuchtendes Vorbild von Seelenhoheit, Charat'tergröße und idealer Men scheuliebe, von herrlichem Gemüt nnd goldenen, Herzen — das ist die kurze Charakteristik dec- Feldzeng-meisters Freiherrn von Albori. Unter nnseren berufenen Heerführern der allerbesten einer, blickt die ganze Armee mit Vertrauen, Liebe nnd Perehrnng zn ihn, empor. Mit Pertranen, weil nicht nur seiu univer-seller, sondern anch sein alle militärischen Disziplinen nmfassendes, ungewöhnlich reiches Wissen uud Können im kriege wie im Friede», vollanf erprobt und aner kannt wnrden, weil feine Liebe nnd die unermüdliche väterliche Fürsorge für die Truppe armeebekaunt sind. Unverbrüchliche Liebe nnd Trene, gepaart mit glühender Begeisterung für den Bernf. waren für Albori die Leitsterne, sein Denken und Fühlen allezeit aufgehen zn lafsen für das Wohl der Armee: diesen! Ziele widmete er die Arbeit eineo ganze:, Lebens nnd ^ betätigte dies dadurch, daß er stew iu erster Neihe stand, wenn e5 galt, die Interessen der Armee zn ver treten oder die Lage der Ossiziere zu verbessern. Tie schönste Form deo Standesbewnßtsein^ findet in Albori ihre Verkörpernng: seder Entschlnß, jedwede Handlnng ist voll seiner vornehmen Gesinnuug ge-leitet niemals ein kleinlicher Vettx'ggrnnd bei ihm zn finden! Schon als jnngen Offizier sehen wir Albori im Feldznge 1859 Proben seiner Tüchtigkeit, Umsicht nnd Tatkraft ablege», init Heldenmut und todeoverachten-der Tapferkeit dein Feinde die Palme des Siegel streitig „lachen, die Brnst von edelster Begeisterung durchglüht, daß die Zufriedenheit deo Kaisers der höchste Lobn, Ehre und Nuhm die hehrsten Ideak' des Kriegers seieu. Was man sich von Albori am Beginne seiner Laufbahn versprochen, das rechtfertigte er in der Folge glänzend. Seinen Leistungen alo General-stabschef während der Okkupation Bosniens reihen sich seine ferneren hervorragenden Tieuste iu jeder einzelnen Verwendung würdig an und finden ihren Höhe- nnd Glanzpnnkt in feiner Tätigkeit als Ehef der Landesregierung, in welcher Eigenschaft fich Albori alo weifer Organisator, geschickter, gewissenhafter Administrator, taktvoller und klar blickender Staatsmann nnd gewandter Tiplcmiat erwies. - Eil, idealer Lehrer nnd Erzieher, hat Albori dnrch mustergültige Anleitung, wohlwollende Velehrnng nnd wirksame Einflnßnahme auf da5 Ehrgefühl nnd die Dimstes-frendigkeit der Offiziere und Soldaten jederzeit die besten Erfolge erzielt. An den, Lichte seines Geistes, an der Glut seines Wortes haben sich schon Unzählige erwärmt — aus der Saat seiner weise« Leliren goldene Früchte goerntet. Die Art seiner Anleitung nnd seines Einflusses war auch der belebende Ansporn, der dem Streben so manchen jnngen Offiziers die richtige Bahn znm Nnhme wieo! Unschätzbare Verdienste erwarb sich Albori als Kommandant des 1. nnd 15. Korps um die kriegsgemäße Ausbildung, deu militärische,, Geist, die strannne Tisziplin nnd die Schlagfertigkeit der Truppen, Als ganz besonderes Verdienst aber muß es Albori angerechnet werden, daß er — selbst ein Muster-bild der Ritterlichkeit und Kameradschaft — im Offi-zierskorps ritterliche Denk- und Handlnngsweise, echte, trene und opferwillige Kameradschaft bestens zn fördern weiß. Mit Liebe nnd Perehrnng blickt daher die Armee zu ihm anf, weil in seiner Soldatei,brnst ein Herz schlägt, das für jeden Angehörigen der Wehrn,acht warn, empfindet, weil er jedem Hilfsbedürftige!, mit Nat nnd Tat freudig beisteht. Als Kamerad eine Perle von unschätzbarem Werte, ein wahrer Apostel der Menschenliebe war, ist und bleibt Albori der »nächtige Förderer nnd treue Hort altösterreichischer Kameradschaft sowie des in unserer ruhmreichen Ar-mee znr Tradition gewordenen Gemeingeistes. Seinen größten Neichtnm trägt Albori iu sich selbst, iu der Stärke und Integrität seines Ebarakkers, mit den, Neviervorstand über verschiedene Punkte der "nneren Ordnnng bei der dnrch die Beschlagnahme, Mpektive Schließung erforderliche!, Absperrung zu "Nlgen. Tann führte er den Medizinalrat in Marthas Zimmer, um ungestört mit ihm das Gespräch von vorhin fortznsetzen. „Wir sind also die Letzten", nahm in, Verlanf oeoielbeu der Medizinalrat den Faden wieder anf, ""w den j,,^^ P^, ^.sp^ch^ haben? AIs wir ">U ihn, von der Bahn herfuhren, meine ich, und er ">'s in, Wagen auseinandersetzte, wie sich das alles ^"getragen hat mit der raschen Abreise der Speners." ,,Und mit seiner Verlobung mit Fräulein - "U-tha!" fu'l der Freiherr gedankenvoll ?,':,. ''^", richtig! Tiefer Umstand gibt jetzt natürlich ^allerlei abenteuerlichen Permntungeu Anlaß, Pa- bubs^ war doch immerhin ein gefährlicher Neben- Nlw ^'^ jungen Schwarzwälders. Denn der ar!?"?'"" ''"d Sie doch auch. daß dem über- _ >-'." ^uteresse für den nnglücklichen Speuer eine s5?^'""bsicht zugrunde lag." "^s bestand in del, letzten Tagen ein ziemlich ^wauim's Verhältnis zwischen Brake nnd Vasilijev", ^.'< Nch Eckhardt vernehmen. „Ich habe sowohl die ^ ^,tu,ädchm, als anch Winters, die Herrschaften im 4> Nerre. die einen gewissen Verkehr mit Speners 'f .l'luelten, darüber verhöl-t. Vasilijev hatte sich ^.,.!'""kl zurückgezogen. Er ahnte, daß sein Stern zu "'M'i, drohte. Fränlein Spener hat aus ihrer Zu- "'Mg fiii- ^,„ Pjldsclmitzer ia dnrchans kein Hehl "'"ncht. Daß sie ihn, das Atelier ihres Bruders eiu ^,, ".','^' ontspmng ja wohl gleichfalls mehr einem "lwnlichrn, als dein rein künstlerischen Interesse. Ob c,r nun etwas davon gemerkt hat, daß Fräulein Martha in Gemeinschaft mit Brake die Fortführnng des kranken beabsichtigte das ist allerdings sehr fraglich. Ich wüßte mir aber fönst nicht zu erklären, wie er hernnter gekommen sein sollte. Das Dienstmädchen hat ihm abends nm I Ubr herum den Tee hinanfgebracht. Da saß er auf dem Sofa, hatte dio Jeder weggelegt nnd tat eiu paar Fragen: wie es dem Krauken gehe, wer bei ihm sei, wer die vorige Nacht bei ihn, Wache gehalten nsw. nsw. Hernach gingen Winters mit den Dienstboten fort. Als sie aber znrückkamen da stießen sie mit Brake hier vor den, Hause znsammen, das sahen wir gerade noch von, Wagen aus —, da brannte bei Vasilijev oben noch Licht. Das bezengen sowohl Winters, als anch die beiden Dienstmädchen, Er, der Hausherr, habe uoch ausdrücklich ermahnt, sich recht leise in ihre Kammer zn verfügen, um den Nnssen in seinen Studien nicht zn stören." Der Medizinalrat war immer uurnbiger ge worden. „Und es hörte ihn uiemand seine Mansarde ver-, lassen, so daß man einen Anhalt dafür hätte, wann die Tat gescheheil sein muß." „Leider nicht!" erwiderte Eckhardt, „nnd dieser Umstand ist leicht zn erklären: die Mädchen batten getanzt, Fran Winter war vom ungewolmten, ihr Herr Gemahl vom allznreichlichen Weingennß er« müdet ^ sie schliefen wohl alle, kaun, eiue Viertelstunde, nachdem sie ihre Betten aufgesucht hatten, be reits den Schlaf des Gerechten." „Und wo blieb Brake?" fragte Küchel,hoff. „Nach seiner Unterredung mit Winters hat er sich in die Hpenersche Etage begeben. Tie alw Tame meinte, sie könnte sich ziemlich genan besinnen, daß sie den: Schall seiner Schritte gelauscht habe. Im ganzen Hause sei es ja totenstill gewesen. Er sei von der Vorsaaltür ans ill den kleinen Salon gegangen. Tort werde er sich wohl niedergelegt haben, denn sie habe anch nicht das mindeste Geränsch mehr gehört." „So muß Vasilijev also später erst herunter« gekommen sein? Toltfam! Donu nach seiner gekränkten Erklärung hatte er das Krankenzimmer vorläufig ja überhaupt nichl mehr betreten wollen," „Er hat seine, Inkonsequenz teuer genug zn büßen gehabt." Tie beide» Männer gaben sich ihren düsteren Ver mntuugeu hin, ohne sich gegeneinander weiter darüber anszl,sprechen. Eckhardt machte der Konferenz nach einer Weile mit der Bemerknng ein Ende: „Auf jedeu Fall müssen wir behördlicherseits schleunigst Schritte tun, um die Spur des Herri, Brake ausfindig zu machen. Bevor wir nicht seine Aussage haben, läßt sich eigentlich gar nichts unternehmen," „Ia, ich nmß gestehen, ich finde sein Schweigen gleichfalls höchst seltsam", sagte der Medizinalrat, sich den Schweiß voll der Stirn wischend, der ihm Plötz lich ausgebrochen war. Als der Staatsauwaltsvertreter wieder in das Sterbegemach des Nnssen trat, ward ihm die Auknust dos Krimillalkonllnissärs Venecke gemeldet. Eckhardt hatte mit ihm eine längere Unterredung am Tatort, danach nahn, er in seiner Begleitung einen Nundgang dnrch die ganze Wohnnng vor. (Fortschuug folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 201. 1866 3. September 1907. im Adel seiner Gesinnung, im Glanz seiner Individualität, m der Fülle seiucr Begabung und d«r dar° aus quelleudeu Tchaffcllskraft, in deul ungemeiu zarten Elnpfinden, in dem uuverfiegbareil Borne au Herzensgute und Gemüt. In seiner inneren Sicherheit liegt seine Macht! Trutz seines raschen Aufstieges vou seiteuer edler Vefcheideuheit — leutselig, frcuud» lich, geduldig, in hohem Mäste teilnahmsvoll und anf-opferllilgssähig für jedermann wird Feldzeugmeister Albori von allen Untergebelle>l und ungezählten Bewulldereru geliebt uud verehrt. Albori beherrscht mit selteuer Virtllosität in formvollendeter, blendender Tarstellung die Feder, l'lber-all dieselbe Sprachgewalt und Treffsicherheit, dieselbe Gedankelltiefe, derselbe Vollklang des Aufdrucks nicht minder aber hat er sich bei jeglicher Gelegeilheit auch als Präger des Worten, als Meister der Rede bewährt. Iu dichterischem Schwünge seiner geist- und gemiitvolleu, formschönen Sprache, der man gleich Offenbarungen lauscht, iu der zündenden Art seinem Vortrages voll Neiz, Eigenart uud straft, versteht es Albori. alle Anwesenden iu geholx'ner Stimmung zu fesseln und in seine Worte einen Zauber zu legen, der durch die Gewalt der Überzeugung die Herzen der Zuhörer entzückt und bis zur Begeisterung entflammt. Freiherr von Albori erfreut sich bei voller Geistesfrische uud körperlicher Rüstigkeit der bestell Gesundheit und steht als ein Mann da mit iungem .Herzen und klarem Vlick, dessen Lebensmut, Arbeitslust nnd Schaffenskraft mit erstaunlicher Zähigkeit dem Zahn der Zeit trotzt: aus einer lebeuswarmen, taten-frohen Zeit ragt er hervor als eine Säule des frischen, frohen, freudigen Soldatentnms! Feldzeugmeister Eugen Freiherr von Albori zählt zu jenen Lichtgestalten, zu jenen Zierden der Armee, zu jenen Paladinen des Allerhöchsten Thrones, welche die Tugenden des Menschen und des Kriegers in vollendeter Harmonie in sich veix'inigen. Möge der Hochverdiente als schönste Gabe an seinem Jubiläumstage sich des Bewußtseins Volt er-freueu, das; nicht nur die allgemeine Vewnudernug uud Verehrung, fondern auch treue Liebe seiner ge denkt in allen Gauen unseres weiten Reiches, in allen kreisen und Schichten, speziell in den Kreisen der Armee! Glücklich, wer wiv Albori mit stolzer Genugtuung uud Befriediguug anf ein reines, an Streben und Wirken so reiches Leben zurückblickeu kann! Einem in Arbeit, Geist uud Wesen gesegneten Dasein gilt der herzinnige Glückwunsch aller: ganz insbesondei-e bringt in spontaner Hnldigung seine allerbesten Glückwünsche als Ehrengabe dar jener kleine Kreis ehemaliger Schüler der Theresianischen Militärakademie, welcher Albori als Meister und Lehrer pi-eist uud iu deren Herzen er sich ein uuver-gäugliches Denkmal errichtet hat, das dieser kleinen Schar zum Heiligtum geworden: denn still, doch leuch-tend flammt auch weiterhin -^ für alle Zeiten — die Glut der Treue, Auhäuglichkeit und Dankbarkeit am Altar der Liebe uud Verehrung für den geliebten Lehrer nnd Meister. Mögen Feldzeugmeister Freiherru v. Albori von der gütigen Vorsehung noch schöne, glückliche Tage be-schieden sein, möge es ihm vergönnt sein, noch viele Jahre in voller Geistesfrische uud Gesundheit in hin-gebnngsvoller Tätigkeit segensreich zu wirken, zum, Wohle uud znm Ruhme der Armee, für die Macht uud Größe des Reiches, znm Glänze uud zur Herrlichkeit des Allerhöchsteu Throucs Seiner Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef I., unseres heißgeliebten Allerguädigsten Obersten Kriegsherrn. Das walte Gott! — (Der K ö n ig vo n S a ch s eu auf d e ni Trig lav.) In Ergänzung des von lms gebrachteil kurzen Berichtes wird uus über diese Besteigung weiters und abschließend gemeldet: Begünstigt von außerordentlich schöuem Wetter, hat Seme Majestät König Friedrich August von Sachsen iu Begleitung seines Flügeladjutauten Oberst von Wilucki und eines Kammerdieners, uuter Führung des Obmannes der Alpenvereinssektiou Villach, Herrn I. A i ch i u ° g e r, dic Spitze des Triglav bestiegen. Seine Majestät kam am 2l>. August mit dem Nachmlttagschuellzuge direkt von Dresden in Woäioiner Feistritz an und übernachtete im Hotel in St. Iohaun am Wocheiucr See. Am 27. um 6 Uhr früh wurde, wie wir bereits gemeldet haben, über Mitterdorf der Anstieg znr Maria Theresia-Hütte angetreten. Die sich immer großartiger entfaltenden laudschaftliäx'u Bilder er-füllten den König mit Bewunderung und veranlaßten ihn ,;u zahlreichen photographischen Aufnahmen. In der zwnr kleinen, »mr einen Raum enthaltenden, aber für eine nerinae Anzahl von Vesucheru ausreickienden Maria Therosia-Hiltte fand e.5 der König sehr geinüt-lich ui,d schlief vorzüglich. — Am 28. lnn V26 Uhr rüh lvurde der Aufstieg znr Spitze, unternommen. Seine Majestät ging sehr gut uud cmpfaud auch au deu exponiertesten Stellen keine Spur vou Furcht oder Schwindel, obwohl lein Seil iu Auweuduug ge bracht wurde. Die Kletlerslelleu am großen und kleineu Triglav wurden wiederholt Photographiert. Auf der Spitze wurde eine Stuude Aufenthalt geuommen nnd fodann der Abstieg über den Gletscher zum Tesch-mannhanse der Alpeuvereiussektiou Krain augetreten. An einer der steilsten Gratstelleu kam der Obmann der Sektion Krain, Herr Dr. R 0 s ch u i k, entgegen und lvurde dort Seiner Majestät vorgestellt. Der König drückte seine Bewnndernng über die großartigen Weganlagen der Alpenvereiussettiou Krain aus und bezeichnete die Besteigung des Triglav als die schönste und großartigste Tour, die er je gemacht habe. Nach eiuer zweistündigen Fri'chstücksrast bei dem Deschmannhanse. dessen Lage der König entzückend fand, lvurde der Abstieg durch das Kottal nach Moj-strana unternommen, wo im ^mercschen Gasthause ein Mittagessen eingenommen wnrde, das zur besou-dercu Zufriedenheit Seiner Majestät ausfiel. Iu allen Fremdenbüchern in den Hütten fertigte der Konig: Friedrich August, König von Sachsen, D. n. Ö. A. V. — Um « Ühr38 Minuten fuhr der König mit feinem Gefolge nach Tarvis, wo or bis zum 5). September zu verweileil gedenkt. (P e r s 0 u a I u ach r ichte n.) Se. Exzellenz der Minister für Kultus und Uuterricht ernannte Herrn Franz Watz l, snpplierenden Neligionslehrel am Staatsgymnasilun in Rudolfswert, zuin Neli-giollslehrer für das Staatsgymnasinm in Gottschee, Seine Majestät der K aiscr verlieh dem Herrn Friedrich P r a p r 0 t n i k, Wachtmeister beim k. k. Landesssclldariileriekommaudo Nr. 12 in Laibach, in Anerkennung seiner vieljährigen, stets vorzüglichen Dienstleistung das Goldene Verdienstkreuz. * (Staa ts fu bve n ti 0 ne u.) Seine Er» zcllcnz der Herr Ackerbauminister hat der k. k. Land-lvirtschaftsgesellschast in Laibach eine Staatssubvention von 4000 l< für das Jahr 1907, und zwar: 1.) für die gesell schaftliäie Obstbaumschule iu Laibach nnd zur Tubvcntiouierung von Filial- uud Vereinsbaumschulen, 2.) für die Abhaltung eines Obstmarktes in Laibach und 3.) für die Erhaltung des Versuchs^ uud Musterkellers in Laibach bewilligt und die k. k. Landesregierung für Krain ermächtigt, diesen Betrag der vorgenauuteu Gesellschaft, flüfsig zu macheu. Weiters hat Seme Er,zelleuz der Herr Ackerbanmiuister der Ortschaft Verdrcng im Po» litischen Bezirke Gottschee für die Vergrößerung und Adaptierung der Viehtränke der vorgenannten Ortschaft eine Etaatssubventiou von 450 K bewilligt uud die Landesregiernng ermächtigt, dieselbe slüfsig zu luachen. —r. * lP ferder 0 tz i m Bezirke K raill b u r g.) Wie man uns mitteilt, hat die k. k. Landesregiernng für Krain mit Bezug auf die Knndmachung vom 20. August l. I., Z. 12.22«, betreffend Beschränkungen im Verkehre mit Pferden im Bezirke Krainburg, den hiesigen Etadtmagistrat beauftragt, sofort die entsprechenden Vorlehruugcu zu treffcu, daß auf die Pferdemärkte in Laibach keine Pferde aus dmn Bezirke Krainburg zugelassen sowie daß alle Pferde, welche ans dem Bezirke Krainburg entgegen den Anordnungen der eingangs zitierten Kuudmachuug im Stadtgebiete angetroffen werden, uuter Kontumaz gestellt wcrdeu. Auch lvurde der Stadtmagistrat beauftragt, Sorge zu trageu, daß iu den Eiukehrstal-luugeu, bezw. iu deu Höfen der betreffeudeu Gasthäuser kein Pferdehandel betrieben nnd derselbe nur auf dcu Pferdemarktplatz eiugefchränkt wird. r. — (Der Filiale Gottfchee der k. k. Laudwirtfchafts - Gesellschaft für Krain) wnrde vom Landesausschusse zur Förde ruug des landwirtschaftlichen Wanderunterrichtcs einc Untcrstiitzllng vol^ 5lX) Iv bewilligt. (Die SPritzen h au Z c i uwei li ll n g i n V i / m a r j e) fand am 1, d. M. in feierlicher Weife statt. Gegen 3 Uhr nachmittags rückten größere und kleine Deputationen der NachbarfeuerN>ehren heran, wie aus Laibach, Vrunndorf, St. Veit, St. Martin-Tacen, Waitsch-Gleinitz, Gaililing. Obcr^i^ka, Dravlje, Ie/ica, Sto/ce, nmt der heimischen Feuerwehr zusammen 153 Mauu. Die fremden Wehren wurden von seiteil der heimischen Wehr mit der Veteranenkapelle vou St. Veit empfaugeu. Um 3 Uhr nahm die Einweihung des feftlich dekorierten, fehr zweckmäßig ge bauten Spritzenhanses der hochwürdige Herr geistliche Rat Pfarrer Maloverh vor uud begrüßte sodann die an we seu deu Feuerwehren. Verbandsschriftführer, Herr T r 0 5 t, betonte ill seiner Festrede den Nutzen der Feuerwehr, appellierte auf die Unterstützung von feiten der heimatlichen Bevölkerung, gedachte der Gründer und Wohltäter, insbesondere der Bemühungen des Gemeindevorstehers Herrn Velec und des Feuerioehrausschusses, mit dem Ob mann Herrn Arhar an der Spitze. In weiterer Ausführung gedachte er des ersten Tchirmers der Feuer-wehren. Seiner Majestät, welchem ein dreifaches „Na poinm-" mit Begeisterung ausgerufeu wurde, worauf die Musik die Volkshymue intonierte. Nach der De-filieruug wareu sofort alle Tische am Festplatze befetzt uud es begauu das Volksfest mit Musik lind Gesang. Eill reicher Glückshafen trug manch Schers lein zur Tilgung der Schuldeulast der Fellerwehr ein. Das Fest war von vielen Damen uud Herren mit dem Besuche beehrt, darunter dcm Vater der krainischen Feuerwehren, Herrn To be riet mit seiiler Familie, dem geistl. Rat Malovrh und der Lehrerschaft voll St. Veit. t. — (Zum Fremdenverkehre in Lni-bach.) Im Monate August find 5190 Fi-emde in Laibach angekommen um 487 mehr als im Monate Juli uud um 2M mehr als im gleichen Monate des Vorjahres. Hievou nahmen >hi' Absteigequartier im Hotel Union Wtt: Elefant «I I, Lloyd 472, Stadt Wien U7. Mnria 417, Südbahnhof 32N, Kaifer von Österreich 257. ^trnkelj 1!D. Bayerisckier Hof 177, Grajzer 119 und in anderen Gafthöfen nnd Nbernach-tilugsstätten IMtt Fremde. kc—. " (Zur Volksbewegung iu Kraiu.) Im politischeu Bezirke Rudolsswert ( !8.li7<) Einwohner) fanden im zwciteu Quartale' des laufeuden Jahres 7>> Trauuugcll statt. Die Zahl der Geboreilen belief sich auf 358, jene der Verstorbenen auf 2s» 1, darunter 83 Kinder im Alter voll der Geburt bis zu fünf Jahren: ein Alter von 5l» bis 70 Jahren erreichten l>5, von über 7t) Iahl-en 52 Perfonen. An Tuberkulose starbeu 51, an Luugenentzündnng 31, dnrch zufällige tödliche Beschädignnge 5 Personen, durch Selbstmord l Person: alle übrigen au soustigen verschiedenen Krankbeiten. Ein Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. — Im politischen Bezirke Stein (40.08!1 Einwohner) fanden im zwcitcu Quartale des laufendeil Jahres «8 Trauuugeu statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 277, jrnc der Verstorbenen anf 2l)9. darunter 77 Kinder im Alter von der Geburt bis zu fiiuf Iahrcu: ein Alter von 5l) bis 7l) Jahre» erreichten 54, von über 70 Jahren 38 Pcrsoueu. An Tuberkulose starben 38, au Luugen-entziindung 15, durch zufällige tödliche Befchädignug 9 Personen nnd dnrch Mord uud Totschlag 1 Person: alle übrigeu au sonstigen verschiedenen Krankheiten. — (G em ei n de ratsw a h le u.) Bei der Wahl des Gemeiudevorstaudes inPijav a g 0 r i c a, Bezirk Umgebung Laibach, wnrden am 3. August l. I. gewählt: Josef Ja ni u i k aus Pijavagorim zuiu Genreindevorsteher (das drittemal), Anton Kram a r ans Smrjone, Iohanu Fink aus Gradi^e nnd Josef Urbinc aus Pijavagorica zu Gemeinderäten. t. — (T on T 0 ll risteni u d e ,l S tei ll e r A l -P e u) wird zltr Kenntnis gebracht, daß vom 8. bis iuklusive 12. September 1907 in den Steiner Alpen (Sulzbacher Alpen) vom Grintavec bis zur Ojstrjca und ill deu Vorbergen Gemsjagden stattfinden werden: die Touristen werden daher zur Vermeidung von Unglücksfällen und Störungen der Jagden höflichst ersucht, das Gebiet der Steiuer Alpeu au den gedachten Tagen nicht zu betreten. * (V er sam m l u u g deutscher Philo-logeu und Schulmänner in Basol.) Wie uus mitgeteilt wurde, hat Seiue Exzelwuz der Herr Munster für Kultus uud Uuterricht deu Landesschul-räteu eröffnet, daß es keinem Anstande unterliegt, jenen Lehreru an Mittelschnlen, welche an der in der Zeit vom 23. bis 28. September l. I. in Basel statt-findenden 19. Verfammlnng dentscher Philologen nnd Schulmänner teilzunehmen wünschen, cineu eutspre-chenden Urlaub zu dem erwähnten Zwecke zu erteilen. —r. - (A ll der k. k. F 0 rstschule in Idria) wurde der Jahrgang 1907/1908 am 2. d. M. eröffuet. Die k. k. Forstschule wird von sieben ordentlichen Zöglingen und einem Erternisten frequentiert. Von deu Zöglingen entfallen anf Kraiu 3, auf Küstenland 2, auf Käruten 2 und anf Vöhmeu l. Den Unterricht erteilen die Herren Wilhelm P 0 h l, k. k. Forstver-Walter, und Emil Vechiua, k. k. Forstasfisteut. Der Iahrgaug dauert voui 1. September bis 31. Juli. (Wetteranssichten für September) (nach Falbs Kalender, fortgesetzt von Brnno H. Vürgel), Der Moilat September wird aller Vor« aussicht llach iil diesem Jabre besonders schönes, war» mes, sonniges Wetter bringen und einen guten Spätsommer einleiten. Der September bcginut schou nnt schönem, klarem, trvckenem Wetter. Die Nächte, bezw. Spätabende, werden in den Tageil vom 2. bis l2. September infolge der großeu Klarheit ziemlich kühl seiu. Der 7. des Monats ist ein kritischer Tag von mittlerer Stärke: er wird sich vermutlich durch starken Wind und kleinere Negeufällc bemerkbar machen, im Laibacher Zeitung Nr. 201, 1867 3. September 1907. allgemeinen aber die Wetterlage nicht loesentlich be emflussen. so daß nach deni 8. die warme, stille, glelchmäßige Witterung lmcder einsetzt. Sie währt aller Wahrscheinlichkeit nach etwa bir zum 18. Nunmehr setzt der kritische Tag erster Ordnung vom 21. ^epteinber ein. Er uürd vor allen Dingen sein' stur-much, die Teniperatnr sinkt gailz bedeutend. Es tritt starkes Regennx'tter ein, das vielfach zu Überschwemmungen führen wird. Im südlichen Deutschland sind schwere Gewitter zu erwarten. Tiefen schwere Wetter wird bis zum 22. oder 23. anhalten, hauptsächlich aber die Tage vom 1!>. bir 21. Septeniber umfassen, ^n diesen Tagen sind wieder Vnlkananrbrüche, Erdbeben und Grnbennnfälle recht N'ahrscheililich. Nach den, 23. September beruhigt sich dar Luftmeer wieder. ^' 'st zunächst noch einige Tage veränderlich und 3'enllich fühl. Das Thermometer steigt indessen langsam wieder und das Wetter wird — etwa vom 25. oder 20. ab - wieder still, freundlich uud warm uud behält dieses Gepräge bir zum Monatseude bei. . ^ lZ n r A a n t ä t i g k e i t i n I d r i a.) Im lausenden Jahre herrschte in Idria eine rege Ban^ tatigteit. die nun allmählich ihr Ende nimmt. Neue Hmlser liehen aufstellen: Leopold Tvoha, k. k. Hut-mann. in der Nähe der Realschule- Anton Novak, Bergarbeiter, und Johann Kogej. Bergarbeiter, beide m Eekirica. Dar im vorigen Jahre erbaute Haus des Valeutiu Qapajiie wurde verpntzt. Uin ein Stock-wert erhöht, bezüglich mu- uud ausgebaut wurden die Häuser der Martin Mlalar, Gastwirtes, und des >;. Iurjavc-ic-, Bergarbeiters in Sekirica, weiterv der Dragotiu Lapajue, der Maria Lapajne, des Johann Tuüar und Philipp Vidic. Trngotin Lapajnc lies; außerdeni hiuter seiueiu Hause das Termiu planieren und bei dem Nikovabache Strebemauern aufführen. Voin k, k. Vergärar wurden a:> Beamten- und Arbei-terluiuferu mehrere Renovierungen vorgenonnnen. ^le Stadtgeineinde lies; die äußerst notwendige Kana-liwtwu der Rosengassc durchführen, dergleichen das ^l. Vergärar an den beim ehemaligen Ferdinand-schachte gelegenen Berghäusern. Die erwähnten Bauten wuM'n vou deu Meisteru I. Kacin. M. Moravec und Abraham Krpala ausgeführt. ^ (Von der o m b r o m e t r i s ch c n Beob -ach tu ngsstation in Idria.) Die onibrometri. sche Beobachtungsstation dritter Ordnnng in Idria (d'e 03. im Flußgebiete der Isonzo) verzeichnete im Monate August ."> Tage mit Niederschlag, während 20 Tage ohne geglichen Niedcrschlag blieben. Die größte Niederschlagsmenge binnen 24 Stunden wurde am 20. Augnst mit 39'5 Millimeter, die geringste am 21. August mit 3-2 Millimeter beobachtet. Die höchste ^nfttemM-atur hatte mau iu Idria im verflosseneu Monate nach deu täglich um 1 Uhr nachmittag vorge-nommenen Beobachtungen mu !>. Augnst mit 4 34 Grad Eelsius, die uiedrigste am K,. August mit ^ 18 ^rad Celsius. Die niedrigste Lufttemperatur im Monate August wurde am 22. Auguft mit -, 9-4 Grad ^clstus uin 7 Uhr früh verzeichnet. Die Mittel-trmperatnr nu Monate August betrug , 19-8 Grad (Ein Epileptiker.) Gestern nachmittag wnrde der Bäckergehilfe Frauz Kostaui^ek nur Zirk-N'tz. welckx'r vorher tüchtig gezecht hatte, auf der ^traln von epileptischen Anfällen gepackt, stürzte zu ^oden und mutzte mit dem Rettungswagen ins Kran-lcnhaus transportiert Nx>rden. (Ü berfalle n.) Anf der Wiener Straße er-regte gestern abend einiger Aufsehen, alr zwei junge ^'lengicher den Vernfskollege:i Alfonr Kotlov^ek pwlzlich gh,,,^ ^h^ Grund überfielen, ihn mit deu fausten zu Boden schlugeu und den Rock zerrissen. Ein ^'bei'aeeilter Sicherheitrwachmann nahm die Verhaf-wng der beiden rohen Nurfcheli vor. ^ (überfahren.) Gestern nachmittag fuhr vor Knecht des Anton S'irovnik 'v Ichiwll n>id unvorsichtig, daß er mit seinein Fahr-s^uge in der Talmatingasse deii siebenjährigen 5t na-^'n Rudolf Kru«iö überfuhr, wobei letzterer einen T'Nlch der linken Armes und mehl-ere Verletzungen lm Gesichte erlitt. Das ^tind wurde mit dem Net-^ungswageu in5 Krankenhans^ ülx'rführt. " (Eine betruukene Diebin.) Heute nachty fn,^ ^ Sicherheitswaclimann in dem kleinen Harke beim Krej^ischeii Hause in der Wolfgasse die bekannte Trunkenboldin und Diebin Gertrud Johann "us Gleinitz hinter den, Gebüsche schlafend^an. Alr er ''^ zllm Anite stellte, beschimpfte sie dar ^ichcrheitr-orgcm mit „Notov5la Baraba". * (Nem gehört das Fahrrad?) Vor ^ Tagen hatte ein Herr aus Trieft voii einein Un "bannten ein Fahrrad gegen eine gute Entschndignng Entliehen und es sodann nach Vereinbarung auf dem ^udbnhnhofe dem Vahnportier überg-eben. Der Eigen-ulwer des Vehikel" wolle sick) beim Bahnportier welöcl, (Konzert.) Heute nnd morgen, jedermal von 8 Uhr abends angefangen, spielt im Hotel „Illyria" ein Streichorchester mit Gesangseinlagen, dirigiert von Prof. Pietro Bianchi. - (Öst erreichisch ° ungarischer A u ß e n-haudel.) Nach amtlichen Taten über den Außenhandel des österreichisch-ungarischen Zollgebieter betrug im Monate Inli ausschließlich der Edelmetallverlehrer, die Einfuhr 180-l) Millionen Kronen O 20-5 ilu Vergleiche niit den, Monat Inli 1900) und die Ausfuhr 180-0 Milliouen Kronen l> 14-8). Es ergibt sich fomit für diesen Monat ein Aktivnm der Handelsbilanz von 5'7 Millionen Kronen (gegen ein solches von 11'1 Millionen Kronen im Vorjahre). Währelid der Monate Jänner bir inklusive Inli 1907 bezifferte sich die Einfuhr mit Aurschliiß des Edel-metallverkehrer auf 1338-2 Millionen >tronen ^ 18-7) und die Ausfuhr auf 128l6 Millioueu ^roneu (" 1-4)-. das hieraus refultierende Pafsivunl der Handelsbilanz beträgt demnach 5>0-0 Millionen >ironeli (gegen ein solches von 73-9 Millionen Kronen im Vorjahre). — (Fis ch r eicht n m i li der A dria.) Aus Finiue wird berichtet: Im Bereiche der großen u^id kleinen Inseln der Adria ist der Fischreichtnm heuer ein enormer. Die Sardinen erscheinen in eben solclien Massen wie im Mai dieser Iahrer. Inrbesondere die Thnnfifcher wissen nicht, was sie mit der außerordentlichen Menge erbeuteter Fische beginnen sollen, nnd werfen sie tonnenweise den Schweinen alö Flitter vor. Der reiche Faug hat unter der Fischerbcvölkerung be-greiflichcrweife große Freude hervorgerufen. — (Die drahtlose Telegraphic der Welt.) Nach einer Statistik, die dar Navy Departement der Vereinigten Staaten aufgestellt hat, verteilen sich die Stationen für drahtlose Telegraphie in der ganzen Welt folgendermaßen: Vereinigte Staaten 88, England und Irland 13. Italien 18, Deutschland 13, Nußland 8, Holland 8, Frankreich 0, Türkei 0. Argentinien 5, Brasilien 5, Kanada ">, Ehina 5, Havai li, Dänemark 4, Spanien 4. Schwe den 3. Gibraltar 2, Österreich-Ungarn 2, Rumänien 2, Meriko 2, Panama 2. Japan 2, Anda-ma„en 2. Ägypten 2, Marokko 2, Mozambique 2, Tripolis 1. Costa Rica 1. Montenegro l, Portugal !, (5hilc> 1, Malta >, Belgien l, Norwegen 1. Das sind zusammen 254 Stationen, von denen über ein Drittel auf die Vereinigren Staaten entfallen. " (Verlo r e n) wurdeu folgende Gegenstände: Eine silberne Taschenuhr samt einer lnrzen Kette, ein kleines Samtgeldtäschchen mit 30 K, eine schwarze Jacke, ein schwarzes Geldtäschchen mit 20 K und zlvei Zwauzigkronennoten. Theater, Kunst und Literatur. — („V ea m tenzc itn n g" W i e n.) Die am 31. v. M. znr Ausgabe gelangte Nr. 24 enthält u. a.: ..Die Tieiistpragmatik", „Die Ülx'rführnng der Nord-bahnbeamten in dar Gehaltrschema der k. k. östcrr. Staatrbahlien", „Znr Auszahlung der Bezüge der Staatsbeauiteii bor dem Fälligkeitstage, wenn dieser anf einen Sonntag fällt", „Alls dem ungarischen Beamtenleben"- Mitteilnngen ans dem Beamten vereine. Bekanntgabe offeuer Stellen, Telegramme les l. l. teleMtn-wresMzenz-snreans. Die Kaisermanöver in Kärnten. Klagen fürt, 2. September. Heute sind die zur Teilnahme an den heurigen großen Manövern bestunmten beiden Korps in die sogenannte Aur-gnngrsitnlltion gerückt, aur der sie am 4. September, entfprechend der snpponiei-ten Kriegslage uild den von der Manöveroberleitnng den Parteien erteilten Aufträgen, die einen Abschnitt von vier Tagen umfassenden Operationen beginnen werden. Dar kriegsgemäße Verhältnis tritt jedoch bereits um 7 Uhr früh am 3. September ein, welcher Tag von den Parteien znr Einleitniig der Aufklärung lx'uützt wird. also zur Einziehung vou Nachrichteu durch Nachrichtenpatrouil» len ulid Detachements, während dem Gros der Trup° P<'n ein Rasstag gewährt ist. Diese beiden Einleitungr-tage gleichen vollständig der Gepflogenheit bei den großen Manövern der früheren Iahrc-, wogegen die folgenden Operationstage einen wesentlich anderen Verlauf zeigen werden. In dem Streben, die Manöver zu einem möglichst getreuen Spiegelbild der Krieges zu machen, wird heiler znm erstenmal der Versuch unternommen, alle die Entschließungen der .Commandanten been genden Fesseln vollkommen abzustreifen. Vom 4. Septeniber au bis zur Neendignng der Manöver erfolgen alle Aktionen endlich nach freiem Ermessen der Führer in kriegsgemäßer Weise. Es nierden weder Stunden für den Übungrbeginn noch Begrenznngrlinien aurgegeben. die in früheren Jahren, deu Gefechten täglich ein Ende machten nnd die Parteien bis zum Morgen trennten. Von dem Augenblicke an, wo beide Parteien aneinander geraten, dürfte der Kampf wie in dem jüngsten Kriege Tag nnd Nacht bis zur Anslöfnng der endgültigen Entscheidung fortdauern. Begreiflicherweise werden diese Manöver erhöhte Aliforderungen an die Leistimgrfähigreit der Truppen stellen, in dereu Erhaltung wie im iirieg die eiuzige Beschränkung der Führung besteht. Die 5iommandan ten sind nicht nur lant Reglement für die Schonung von Mann nnd Material verantwortlich, sondern es ist anch der Wnnsch der höchsten, Stellen, daß übermäßige Anfordenlngen strenge vermieden werden. In noch größerem Maße wird aber die nene Manöver» technik die Manöveroberleitnng in Anspruch nehmen. Da die Operationen keinen Angcnblick zum Still' stände kommen uud Tag und Nacht Verschiebnngen der Truppen auf dem Manöverfelde zu gewärtigen find. wird ihre Aufgabe unendlich erschwert. Es darf dar Hauptquartier, fo wünschenrwert wegen der großen Arbeitsleistnng ein großer Apparat wäre, nur eine geringe Anzahl von Personen nmfassen, um die unbedingt nötige Beweglichkeit zn besitzen. So erwies sich eine Abtrennung der Manöveroberleitnng von dem großen Hauptquartiere als nötig. In letzterem verbleiben Seine Majestät der Kaiser, der sich den zahlreichen an ihn herantretenden Verpflichtnngen als Landesherr während der Manöver nicht vollständig entziehen will, ferner die bohen militärifchen Würdenträger, fremde Offiziere nnd Vertreter der Presfe als Gäste Seiner Majestät des Kaisers. In St. Veit hingegen sind die Herren der Manöveroberleituug uiltergebracht, an deren Spitze Erzherzog Franz Ferdinand steht, der trotz aller mit diesem Amte verbundenen geistigen nnd physischen Anstrengungen es frendig nnternahm. diesem ersteil groß angelegten Versuch einer Moderuisierung der Manöver dnrch seine mächtige liild verstäudnirvolle Unterstützuug zum Durchbrnche zu verhelfen. ------------------- -^ s Die Cholera iu Ungarn. Budape st, 2. September. In Toronya an der galizischen Grenze ist ein Fall von Eholera nostrar vorgekommen. Mehrere Krankheitrfä'Ile. die ähnliche Symptome wie Cholern nostras anfweifen, wurden auch ill Also Viso im Komitat Marmaros konstatiert. An der galizischen Grenze wurden Vorsichtrmaßregeln getroffen. Pogrom in Odessa. Odessa, 2. September. Der Verband russischer Leute organisierte ans Rache über den Tod der bei einer Bombenerplosioil anläßlich der Hausdurchsuchung verunglückten Offiziere ein Pogrom, das noch andanert. Raufbolde durchlaufen die Straßen und schießen auf die Inden. Drei Juden wnrden getötet. 00 verwnndet: kein einziger Raufbold wnrde ix'rhaf tet. Er herrscht große Panik. Der Mord in Teheran. London, 2. September. Wie dem Reuter-Bnreau aus Teheran gemeldet wird, bestätigt es sich, daß der Mörder des GroßNx'sirr, ein Geldwechsler namens Abbar Ali ans Baku. Selbstmord begangen hat, nachdem er den Soldaten, der ihn festnehmen wollte, erschossen hatte. Ein Mitschnldiger, der den Mörder befreien wollte, wurde verhaftet. Briefe, die man bei beiden fand. zeigen, daß sie auf Befehl des revolutionären Komitees in Aakn gehandelt hatten. Tehera n, 2. September. Trotz der Ermordung des Großwesirs herrscht einstweilen vollständige Ruhe. ttber die Person des Mörders, der sich durch Selbstmord der Strafe entzogen hat, ist zu berichten, daß er einer t-evolutionären Gesellschaft allgehörte. Er ist versischer Abknnft nnd hat znletzt in Bakn gelebt. Ein Mitschnldiger voll ihm wurde verhaftet. _________ < Die Borgänge in Marokko. Casablanca. 2. September. In der Umgebung der Stadt Minen sich keine feindlichen Streit-träfte zu befindrn. Die spanischen Truppen, die 500 Meter vom Maratefchwre entfernt liegen, hatten die gange Nacht Schüsse anf die eingebornen Marodeure abgegeben. Ein aur Mzab zurückgekehrter Eingebor-uer erzählt, die Stämme im Innern des Landes seien gegen ihren Willen von fanatisckien Eingebornen, die Waffen nnd Mnnition eingekanft hatten, veranlaßt worden, zn den Waffen zu greifen. Muley Hasid fordert in einer Proklamation die Eingeborncn auf, Casablanca nicht anzugreifen- cr empfiehlt ihnen jedoch, wenn sie iu dar Innere vorrücken. Mannschaften in Bereitschaft zn setzen, nxlchen er einen Laibacher Zeitung Nr. 201. 18K8 3. September 1907. Cold von ^ Touio fiil' den ^1i«.'it<,'r und l/1 Toüio fill' tx'n Fußsoldaten verspricht. Paris, '2. Teptonbor. Der „Gauloio" lucldct ans Tanssor: Es bestätigt sich, daß sämtliche »larot't'a-nische Häfen vor lX'in IN. d. Gnrnisoneu erhallen werd«n. Der „Matin" meldot ans Casablanca voin 81. v.: Der Feind rüstet nicht ab, MD Mann befinden sich ssegenwärtici in zehn Laqern nm V<'nali hermn. Paris, 2. Tepteinlx'r. Bei der Ni'icklx'lir voiu Martte in Visila wurde», »vie ano (5ot,stantin<' berich-tet wird, acht slnuflcute in der Nähe des Stammes Ven Mansnr von Nnubern iiberfallen und tödlich verletzt ans dem Platze liegen gelassen. Tk' Räuber bemächtigten sich der mit Waren reich beladenen ^'ast-tiere und erheblicher (Geldbeträge, Verstorbene. Im Zivilspitale: Am 29. ?lussust. Paula Vidic, Austreicherstochtcr, 8 Mon., Lrouellitig (Äpill. Am 30. August, Iafob Prewar, Vergmmm. 63 I., 1'lidercul. pulm. — Thomas Intihar, Besitzer, 4'^ I,, I.aeo-r»tio IN8.U. üox. — Valentin KaZuiail Iliwohucr, 5)4 I., lülltliri-I». ßliktro inle»t. Am 31. August, Thomas Lustret, Taglöhner, 7s I., ist vielen lediglich infolge uou Appetit- und Vcrdaunusssschwäche versagt. In solchen Fällen tut Roh it scher «Tempel» quelle» (ledig oder mit Wein, Kognak, Milch, Fiuchtsäfteu) unzweifelhaft die besten Dienste. (34»1) 4—1 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Teehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736'0 mm. y 2 U. N. ! 736 2 ! 24 4 NO. schwach heiter ^ 9 U. Ab. 735 8 I 17-2 windstill 3> 7 U. F. j733 7> 15 6j » I Nebel l 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 19 0", Nor» male 16 7°. Wettervoraussage für den 3. September für Steiermarl uud Kärnten: Wechselnd bewölkt, schwache Winde, mäßig warm, Gewitterneigung; für jlk r a i n und das Küsten» land: Meist heiter, schwache Winde, wann, gleichmäßig an» haltend.____________________.^_________ Verantwortlicher Redakteur (in Vertretuug): Dr. Josef Tominsek. HOTEL ILIRIJA. Heute Dienstag und morgen Mittwoch POT* B&wur* 25 Tage *^ß\ KOIVZKRT des weltberühmten Verdi - Ensembles unter persönlicher Leitung des Prof. Pietro Bianchi. Eintritt frei. Anfang halb 8 Uhr abends. Um zahlreichen Besuch bittet hochachtungsvoll (3535) M"z-l*z JVovsil*, Hotelier. Monatzimmer schön möbliert, möglichst iu der Nähe des Südbahnhofes, Konnseitig gelegen, wenn möglich mit teilweiser Verpflegung, wird von einem stabilen Herrn gesuoht. Anträge mit Preisangabe unter „Monatzimmer 20" an die Administration dieBer Zeitung. (3534) 1 Filiale der R. K. priv. Oesterreichischen Credit- __^&£_ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach I I AUtlenU«/pi*«l \<- 120,000.000- %^?^T** Reservefond K 63,000.000— (I7t3) I Kontokorrente. Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. I *-----------------------____^----_-------------...... \ Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblattej vom 2. September 1807. D Allgemeine Staatsschuld Einheitliche Rente: lonv, steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Kasse, , W'?5 8«'45 detto (Iän.-Iuli) per ltassc !'« H< 98 4, 4 2°/<>ö. W. Noten Febr..«!ug,) per Kasse......V8-- ^g-^o t 2 "/„ ö. W. Silber (April.Ott.) per Kasse......NS - l>i,'L, i860 er Ltaatilllse 50U sl. 4°/s,lj? 75 149?» <8««er ,. NW U, 4"/<<>'ü< !i>c'öl l««4er ,. lo« <>. . .840-244--lU»4tr ,, 50 sl, . .z-40- /4^ - D<,m,-Pfa"bbr. k l2« sl, 5"/„^i üc --- Vtaatöschnld d. i. NcichS» race veitietcncn ltönig» reiche und Lander. tsterr. ^llldre»'«', stsr,, Gold per Nasse ... 4"/., l,b7(> >,b A t^sterr. Rente in Nionenw, stfr.. li-. per Kasse. . . 4°/., b6 l5 «»-4b oetlo per Ultimo , , 4"/, 8« »p 8ö 5« Ost. Investition«,-Rente, stsr,, Nr. prr Äasse . ü'/,"/» ?6'i(» 5^4« Gislnt°>!N'3t«ll<«l> ,el>«tll'il,«ngen. sl, . , . 4"/„ —-- —-» Franz Iosel-Bal,» in Silber (div. Et.) . , , bV/Vn 2>e«>l2i'e, Oal. ilai! ^nbwiss-Vahn (biv. Stücke) Kronen , . 4°/, ».^ »<, !ß8s Rudolfvali» in Kroncnwährnng. steuersr. (dlu. Et.) . 4"/« !>5'4l »s 4c «urarlberncr Bahn, stcuersrei, 40« Kronen , . . 4"/l, kb eo 8«'b nommlne kU»nba^n>l>liorllä<»> fbllgattonln. ^lN:m. Westbalin. Em. il,«b, 40« Krone» 4 °/„ . . . , S/ 8l !'s ^.-6lilubctbbnlm «cn und 30W M. 4 ab ««".<,......li3'- 14 - !ili,nbethblll,n 400 und 2000 M, 4^........!lÜ75!l 1: 97 1,' Unu,>aaUz. Vlllü! uuo !>, C. 5°/« 10»'- '<>»>. Vnrnrlbrrgcr Bahn Em. 1884 (dtv. St.) Lllb. 4°/, . . 9!>-I» üs'-l« Staatsschuld der Länder dcr ungarischen Krone. 4"/„ ung. Golbrente per Kasse , 1^9 8' ^' ' i>< II, 4"/« ung, Nente in Kronen- »üljr. Mrei per Na^e . . Ü2 9> 9u<0 4^,„ detlo per Ultimo !<ü »t' l^s.iü 3>/,<"„ delto per Kasse . 8l-4' l 5! dctto i^ 50 fl. . 1^6 «.^ >9?.9b Tlieitz-Reg.-Los«- 4°/^ . , . . ,42'7f ,45 ?5 4"/y ungar, Grundentl.-Oblig 9ü 5°, 93-bü 4"l, lroat. u. slav. Grundentl.' cblig. . . !»^- "-- Ändere öffentliche Nnlrhen. >3oiin. Lande«.«!,!, (div.) 4°/, 91 «t, 9« 3b B°«n. h^rceg, Eiscnb.»Lande«. A»lel,en (dir.) 4'/,",,, . S7 «< »i, 9, 5°/o Donau Reg,Mnleche 1878 il,»- >"4 ^ Wiener Ljerlthr«°«nlr!l,r 4°/^ »» ?i> "! 75 dettl' 19UN 4°/^ Nä'8^ «l>"ü ^!nlehen der Stadt Wien . . 101 ?^ "2 7ö detlo (S. ob. V.) . . .120 0'!^, 5» dclto (1894) . , . . »4-75 Ü5-75 detto (1898) . , . . 9bi!« !!««<> dctto (19UU) - , . . »5-?5> 96'7t drtto Nlw.-«l.) IS02 , »6 - Ü7-- Vörsebau°Vnltl,rn verlolb. L"/» 9<>-- ^? > Blilg. Staatseilenb.^Htip.'Unl. 1889 Gold . , . . S°/° 119-15 l2<, i< V»lg, Staatd» Hypolhelar M,l, 189».....«°/«l2i'?> ,22 7« Geld Ware Pfandbriefe ic. Voden'r,,llllg,öst,in5c>I.»l.4°/<> 957.' ü« k« Vühm. Hupothelenbanl verl. 4°/° 96 SN U7 6s Zen/,l>„ . . , 101'5» WL b< Zentral Vi>d,>kred.°«!.. österr., 65 I. verl. 4°/l> . . . , 97-- 88 -Knd..I!,ft.,l's!!>rr.,!.Vcil.'Unt, u,öfsrn!I,«rb.Kat.^ul.4°/<, 86b< 8? i>< Lllndesb. d, Kün, Galizien und Lobmn, 57 V: I. rucl^. 4«/,. <->i-- ».i-?!, Mahr, Hl!po!l,ele»b. veil, 4°/, »h-öt fß »i> N,'üsterr,Landrs.Hl,s.'Anst.4°/l 9«ö< «7-^ detto inll, 2"/!>'Fr, Verl. »V,°/<, l,7 ^8- dett« k.'Schuldsch, v»-rl. 8'/,°/° «^'s >,7-?? brtto rerl, 4°/° 9s 2 ^?!.>o Osterr.'ungar. Vant bN jähr. vrrl, 4"/a V. W.....9? LC 9^ 2 drlto 4",« kr, , , 88-«.° 89-1H Tparl. 1. üst., 60 I. vcN. 4°/c 88-4s l>9 4U Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Fcrdinand«.Noidb»l,u Tm. 188»'-------------- - detto Eil. 1904 — — - — Osterr. Nordwestb. ü00 sl. S. 102 70 i»4-?o Slaatibahn 500 Fr. , , , »9» - »94 -liilidbahn ü 3°/u Jänner. Iul, k>oo Fr. (per Et.) , , 294-4l 2^S 4l Südbal,» ü 5°/^, . , . ,21'- 122-- Diverse Lose (ver Etüll). ßerzln»l<>l>l fos«. »"/>) Uodcnlredit.Lose lim. I88l' -64 X,- «70^5 bett« Em. «889 Lf>«-7t> 274 75 5 "/<> Donau' Neanlielungs ° Losl too sl. ö. W..... Äk>4- 2N« > Serb. Pram.>Unl. b. 100 Fr. 2°/« 99!» 1»»^ zin»erzln»lichl Zoi«. Budap,.VastIila (Tombau) 5 fl. 2>'l>< 22 50 Kreditlose um fl...... 43»-- 44< - Clary'Lose 40 sl. k. Vl, . . 139 - 145 - Ofener Lose 40 fl..... 205- «l>-- PalssU.Lose 40 fl. N. Vi. . . ,6" - Ix«- !>,l)len Kreuz, ost. Grj, v., 10 fl. 45 7! 47'7t> Nulen Kreuz, unn. Ges. u., 5 fl, ^6 n 2,>'l0 Nudolf.Luse 10 fl......«3 - »;? - SalM'Lnse 4o fl. k>. M. , , !i0> — 2»? - sielh Ware rürt. O..U..«lnl. PiHm..0bllg. 400 Fr. per Vasse , . , -- —- betto per M, . , . 183 2>> 184 2l Wiener komm.»Lose v. I. 1874 447 — 455 — Gew-.Sch.d. 3°/«Präm..Echuldv. t,. Ulldeulr..Anst. «m. 1889 7,- - 75 - «ktien. llansPori'Dntemthmnngen. «ussig.Tepl, Eisenb, 5«o fl. . -,35>^ ^»»^ . Äühm. Nordbahn l5<> ll, . , 835-- «45 . iwscktichrader ltisb.üW fl. KM, i:»!,» - 28U >- dcttll (lit. U.) 20« fl. per Ult, 1uä9 - iu«5 -tonau . lampfschiffalirts. Ges., 1., l. l. priv,, 500 fl. KM. 997 — lU0? . Diil>Vodenbacher Lisb, 400kr, 55«- k,io-- ffcrdinand«>öiordb,10»u sl. KM. >1?>> — »26«'-Lemb,.Czerii..Ills>l,»Eisenbahn» Oelelljchafi, 2l>0 sl. N, , k>/>«-- 56',— l!l«!,b.«stecr..Trieft.,500fl.»W, 42^, - 438 - Osterr. ^tordwcstdabn »00 fl. N, ^iit,- 4ü?-5l> bettolli», U.)2rall.TuxerEisenl>.100N.abgst, Lii, . 21a-- 5tllc»«eisb. 200 si,S, per Ultimo ^,'1 4> ««2-40 2üdb. 200 sl, Silber per Ultimo lb? ^5 ,58 25 Züdnordbeutsctic VerbindungM, 20a sl. KM...... 39g - «s?--, Tramwati'Ge!., neue Wiener, Priorilate-Vltien 1UU fl, , — - —>— Uugar. Westbahn («aab.Graz. 200 fl, S....... 40H-— ^!j>- Wr. Lolalb,.Nltien.Ves, 200 N. 2«0 2iu - V«nlen. «nglll.Österr. Vanl, 120fl. . . 8co 2i> 301-2» Aanluercin, Wiener, per Kasse — —------- dettu per Ultimo . . , b»0-2ö 53l 25 Uode»lr,.«nst. üsterr,.30afl.S - Depositenbank, all«,,, 200 fl. , 46» 50 462 50 Eeiompte»Gesellschaft, nieder. üsterr., 400 Kronen. . . zS5 — 5««) . »ftirll» und kassenvereln, Wiener, 20U sl........ 458 - 460 — Hypothelenbanl, österreichische, 200 sl, 30"/« E..... 28','— !ti»s-- llandcrbant, öslcrr,, 20« fl. per K«sse....... -- - detto per Ultimo . . , .42'-- 425 -..Mertur", Wechselst, .«ttien. Gesellschaft, 200 fl, , . . «.w - «04 — »leld War<- Österr..ung. «aitt 1400 Kronen 175i- !7»i> - Unimibanl 200 sl..... 535 50 539 ü>) «erlehribanl, ally.. 140 fl, 329— ^3)- Indnftrll'flnllme^mnnztn. Äauges., alia, österr,. 108 fl. . 12350 ,26 — llwixcrKohlenbernb.-Ocs.iousl, ?ü« — 74ll — Tisenbahnw.-Lellia., erste, lonfl. 2,»»- 21,- — „Elbemühl". Papiers. u.V,.O, «8«- i»?-— Itleltr..Ees., allg. bsterr,, 200 sl, 4-- - 427- - detto internal., 200 f>, i,8l— 5«z — hirtenberger Vatr.», Zündh. u Met..ssabril 4U0 Kr. , , 10l0'- >0I4 - Llcsiuaer Brauerei 100 fl. . . 243^ x.?-- Moniau.Geiellsch , östcir..alpins 599 50 «00 5O ,,Voldi.Huttc", TiegelaMstahl. ss..A..G. 200 sl. ... 428 75 42!) — Hraaer Visen.Ind..Ges. Vm. 1905. 200 sl...... «534 — 2644 — Nima.MurauU > Salgo>Tarjaner Eisenw. lou sl..... 543 10 5,44 1» 2a!go.Iari. Eteinlohleu luo fl, 579- . i>8j ^ ..Gchlöglmühl", Papiers.,20«fl, .^b-- »b» -..Schodulca^, «,.«. f. Petrol.. Ind., 50N lkr..... 494 50 484 — „Steyrrrmühl", Papierfabrik und V,.G...... 44.-»— l..Alt.'Ges. 7>»l,— ?c>6 — Devisen. z»lj« zlchllu und Hchllll». Amsterdam....... l89 t0 i«9-40 Deutsche Plätze...... 117 45 1,7-^5 London........ 24»'ö5 24U-8!» Italienische VanlMhe . . . s^-«2' 95-90 Pari«......... »55' 9575 Zürich und Basel..... A» z?» 85 ?2» Valuten. bulaten ....... li z« ,14,» ll0°Franlen'Ntü«7n H.°>4"> sou Keilten, Pl'Hii«il»ri«l«n, l'riorllUlen, AKtitin, LiOHVit «tc, DevlHcn iiml Valut«*n. (4) Los-Versicherung. Baxi3s:- -o-iid. TX7"eclislerg'escli.&ft l.iiibH«'!), NtrltnrdTHMN«. Privat - Depots (Safe - Deposits) I •CTnt.r oJ.eea»m Ver»ch.lu«g d.r Part»L I Verzinsung von Banlnlagei Im Konto-Korraol und auf Blro-Kants. |