Nr. '28 Freitag, 7, Juni 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Wtmg »rsnumeralionsprei»: Mit Pottver, eiidu nn: «an^iadri« 3» li. lialbjälir!^ ,,°, »<, Im Numor: ganzjähri« « X halbjälnis, ,1 K. Für dir Zustrll»»« ins Haus gai^jäw« 2 K, - InscrtionSacbühr: ssür Ileine Ixleratc bi« z>! 4 Zeilr» 5» k, nröszero prr <;si>s 12 l>; ls, ^isis» Wiedertinlungen prr ^cilr « n. Tir »Lllibachci Zciluxg» erscheint lüsslich, mit ««snahme d?i So»», »nb sseiertnffe. T>,s Ndminiftration befindet sich Nongießpwy Nr, 2, die tt!cdal«lm Tlllmuli»glll!c Äir, <<>. Cprcchslundc» der Ncdaltion von « bis 10 Uhr vor« nlütan«. Unfranlierle Äriesr werden nick! annenoüimeii, Maimüripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Geil. Den 5. Juni 1907 wurde m der t. l. Hof» und Staats« druckcrei das XXVII. und XXX. Stück dcr rumänischen, das XI,!!. Stück der böhmischen, das 1.. Stück dcr rumänischen und das 1.III., I.V. und I.VI. Stück der polnischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes vom Jahre 1907 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 5. Juni 1907 (Nr. 127) wurde die Weiterverbreitung folgender Preh-erzeugnisse verboten: Nr. 127 «Arbeiterwille, vom 31. Mai 1907. Nr. 14 «622vtÄ luüova.» vom 26. Mni 1907. Das Ministerium des Innern hat unterm 27. Mai d. I., Z. 4878M. I., der in Fiume erscheinenden Zeitschrift: «Nnvi I.j8t. auf Grund des 8 26 des Preßgesetzes den Postdcbit für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder entzogen. Nichtamtlicher Geil. Innere Angelegenheiten. Die Vorgänge, welche sich innerhalb der deutschen Parlamentspartcien abgespielt haben, bilden den Gegenstand der Erörterung in sämtlichen Blättern. Die „Neue Freie Presse" weist darauf hin, daß dcr neue „Deutschuatiouale Verband" hinter dein Rücken der Fortschrittspartei, ja gegen sie, geschaffen wurde, während man mit den Parteigenossen Wolfs über volle (Gemeinschaft verhandelt hätte. Man habe die Fortschrittspartei absichtlich ausgeschlossen, politisch lind national isoliert. Das bedeute die Drehnng der T>olkspartei nach rechts und der neue Verband werde sich bald überzeugen, das; die (beschichte und der Zweck seiner Entstehung ihm die Sympathien von Millionen des deutschen Volkes nehmen werde. Er ist politisch scholl am Tage seiner (Geburt ganz veraltet, taktisch eine Verwirrung und national ein Verlust. Das „Neue Wiener Tagblatt" wendet sich gleichfalls gegen die Vorgangvweise bei der Grün-dnng des neuen Verbandes und glaubt den Grund dafür darin zu finden, „das; die Herreu von dcr deutschen Volt^partei aus der schönen Sphäre des Mitregierens nicht ausgeschaltet werden wollen." Direkt zu dem reaktionären Block zn stos'.en, genieren sie sich, denn sie haben vor den Wählern immer vom Freisinn und vom Zusammenschlüsse aller Freisinnigen gesprochen. „Der Schlauheit letzter Schluß" sei also, nnt dem reattwnaren Gegner gehen zu können, ohne mit ihm verbündet zu sein. Das sei des Pudels >lern ^ alles übrige ist Phrase. Die „Zeit" erklärt, die deutschradikale Politik dec. Abgeordneten Wolf steuere auf ein christlichsoziales .Kabinett los. Gewiß nicht sein Ziel. Aber es ist eben für gewisse Politiker charakteristisch, daß sie stets etwas ganz anderes bewirken als sie bezwecken. Die deutschfreiheitlichchl Par-' teien werden sich hüteil müssen, solchen anachronistischen Ratgebern zu folgen. Die „Österr. Volkszeitung" meint, wenn schon die Vereinigung der vier Parteieil gescheitert sei, so biete der ^usammenschlnß der zwei in der Mitte stehendeil Parteieil einen gangbaren Ausweg. Der deutsche Block sei das nicht, aber immerhin viel mehr als das schwanke (Gebilde, mit dem mau sich bereits begnügen zn wollen schien. Die geschaffene (Grundlage sei breit genug, um auch den außenstehenden verwandten Parteien Ranm zn bieten. Das „III. Wiener Extrablatt" sagt, es sei so gekommen, wie es — leider Gottes — bei Eiuilmngsbestrebungen der Deutscheu Österreichs iu der Regel zu gehen pflegt. Angeblich um sich zu vereinigen, seien die sogenannten deutschfreiheit-licheii Abgeordneten zusammengekommen und nu't einer „Veruneinigung" hat die Geschichte ge^ endet. Das „Nene Wiener Journal" ist der Ansicht, daß der „Deutschnationale Verband" doch ciuen Schritt nach vorwärts bedeute, indem er die Unentschlossenheit und Zerfahrenheit der deutschen Parteien einigermaßen eindämmte. Die „Deutsche Zeitung" erklärt sich von dem Ausgange der Verhandlungen hoch befriedigt. Der „Kultur-Kampfblock" sei endgültig abgetan, die freisinnigen Abgeordneten haben sich auf ihr Deutschtum und anf die Interessen ihrer Wähler schafteu besonnen - - das ist das große Ergebnis des Tages, der positive Erfolg, der ans dein Tchei-tern des „judenliberalen Blocks" hervorgeht. Das „Teutsche Volksblatt" spricht sich wieder dagegen alls, daß der eventnette Eintritt der altklerikalen Abgeordneten in die christlichsoziale Par lei einen Frontwechsel der letzteren in bezug auf das antifemitische Programm oder ans das rein konfessionelle Moment herbeiführen dürfe. Die politischen Zwecke des alten Zentrums dürfen in die christlichsoziale Partei nicht hineingetragen werden. Die „Arbeiterzeitung" sagt, die Ereignisse des l. Juni hätten nur eiue nene Bestätigung der dnrch traurige Erfahrungen erhärteten Wahrheit crken nen lassen: daß dem deutschell Bürgertum in Österreich jeder Sinn für politische und nationale Notwendigkeiten mangelt. Ägyptische Finanzkrisc. Aus Kairo wird geschrieben: Um die Wirkungen dcr schweren Finanzkrise abzuschwächen, von welcher seit nunmehr zwei Monaten, die Plätze Aleraildrien und >t'airo infolge nnkluger Überspekulation heimgesucht werden, hat die Körperschaft der Börsenmakler in Kairo vertrauliche Schritte bei Sir Eldon Gorst unternommen, um ihn zn ersuchen, seinen Einfluß dahiu geltend zumachen, daß die ägyptische Regierung dein Markte durch die ägyptische Nationalbank die Summe von einer Million Pfunden vorschießen lasse, welche aus den verfügbaren Geldern des ägyptischen Schatzc5 oder aus seinem Reservefond gegen ein Depot bester Titres mit einer Marge voll zwanzig Prozent und über die gegenwärtigen Kurse zu entnehmen wäre, welche tief nnter den wirklichen Wert der Papiere gesunkeil sind. Sir Eldon Gorst lud nach dieser Besprechung den im, Dienste der ägyptischen Regierung stehenden Finanzrat ein, seine Meinung über die Bitte der Börsenmakler zu äußern. Dieser erwiderte mit einer kategorischen Ablehnung deö Ersnchens; er bemerkte, daß die verfügbareil Reserven, in das Budget für öffentliche Arbeiten eingestellt wurden, da sie für die Ansführnng ausgedehnter Bewässernngsarbeiten in Oberägypten bestimmt sind. Sir Eldon Gorst, der selbst ein ausgezeichneter Finauzmaun ist, scheint gleichfalls jeder Regierungsintervention abhold zu seiil. Man schreibt es aber seiner Anregung zu, daß die Ägyptische Natioualbank an der Bildullg eines grossen, über eiu Kapital von «OO.Odl» Pfunden Sterling verfügenden Käufer fyndikats teilnimmt, welches die ägyptischen Inter- Feuilleton. Die Versöhnung. Von Anilt Gril'lsc'«. (Schluß.) Da War's, als packten lind schüttelten rohe und eisige Hände den dürren Körper der alten Frau, und ein schmerzliches Bewußtsein wölkte ill ihr auf, das bisher wie eiu trüber Bodensaß auf dem Grunde ihrer Seele sich versteckt hatte. Das hatte sie erreicht dnrch ihren Haß gegen Annemarie — den Sohn, den Einzigen, den über alles geliebten Sohn hatte sie verloren! Jetzt erzwang sie sich mit der Kraft der Verzweiflung den Eintritt in das Krankenzimmer nnd fchloß die Tür hinter sich ab, damit Bert, sie nicht wieder daraus vertriebe. Minutenlang lehnte sie mit geschlossenen Angen an dem Türpfosten. Eine Ohnmacht schwankte langsam über sie hin. Tann gewöhnte sich ihr Blick an die Dämmerstille des ganz verdunkelten Zimmers. Leise schlich sie sich an das Bett heran. Am Fußende blieb sie stehen, gezwungen von dem Widerwillen, dcr sich noch einmal in ihr auf-^ bäumte. Nber die weißen Kissen breitete sich die Prachtvolle Flut des braunen, leuchtenden Haares, woranf der bleiche Kopf der Kranken in seiner fast überirdischen Schönheit zn schwimmen schien. Tie großen, dunklen Augen glänzteil wie er löschende Sterne daraus hervor, die vor dein ^ter-beii uoch einmal aufflammen. Die Alte bezwang sich. Nur dat' Zögern ihrer Schritte 'verriet noch den stampf. Sie stand an der Seite des Bettes nnd beugte sich über die junge Mutter. Annemarie wnßte es nicht. Wohl senkten sich die Blicke der beiden Frauen ineinander. Aber das Ange der Kranken hielt das Bild der Feindin zurück, damit es die gemarterte Seele nicht erschrecke. Die blassen Lippen bewegten sich- zwischen den Brauen stand eine tiefe Falte so starr und weh, als hätte alle Qual eines schuldbeladenen Gewissens sich darin verborgen. Die Alte fühlte, wie ihr Herzschlag stockte und eine kochende Welle des gestauten Blutes ihr im Halse hochstieg. Eine Frage drohte in ihr auf: Was hast du verbrochen? — Und Annemarie begann im Fieber zu reden. Wie vergiftete Brocken warf sie die schrecklichen Worte hiil, diese ungewollte Beichte ihrer eiuzigen großeil Sünde, ihrer Reue und Verzweiflung. Als sic geendet hatte, stand perlender Schweiß auf ihrer Stirn. Die schweren Lider senkten sich mitleidig über die verzweifelten Angeil. Die qualvolle Spannung wallte von dem n'lhrend schönen Gesicht anf. wie Nebel von einem friedlichen Tal. Annemarie schlief. Und neben ihr saß ihr Schicksal, die harte, alte Fran, wie ein rohes Stein bild in den strengen Umrissen einer primitiven Kunst. Regungslos saß sie da- nur die Augen lebteil, diese hellen, durchsichtigen Augen, in denen Schatten und Licht wechselten, als fegten Gewitter Wolken über die Sonnenfcheibe hin. Das war die Rechtfertignng ihres Hasses. Bisher hatte sie Annemarie nichts anderes als ihre Armut zum Vorwurf machen können. Jetzt wußte sie es, daß der Instinkt ihrer Mutterliebe diese Schmach gewittert hatte. Dieses Leben da war in ihre Hand gegeben. Wenn sie mm zu dem Sohne hinausging und ihm sagte: Ich hab' es aus ihrem eigenen Mund. ihr Kind ist nicht dein Kind — ans dcr Gosse hast dn sie aufgehoben, hast sie zur reichsteil Fran der Landschaft gemacht nnd deiner Mutter vorgesetzt, die ihr Mark für dich verbrannt hat! — Ah, welche Versuchung! Über diese Herge-lanfene zn triumphieren, die ihre stolzesten Pläne durchkreuzt nnd ihr Alberts Herz gestohlen hatte! — Das Leben hat ohne sie keinen Wert für mich. Hatte er das nicht gesagt? Hatte sie nicht in, sein zuckendes Herz gesehen, das ganz dnrchlenchtet war von seiner großcn, leidenschaftlichen Liebe? Und wußte sie nicht selbst, was eine solche Liebe dem Menschenherzen bedeutet? D08. Es wird eine Auowahl der Effekten go-troffen werden, die angekauft werden sollen und Preisgrenzen fixiert werden, bis zu welchen das Syndikat als Käufer, auftreten kann. Politische Ueberftcht. Laibach, 6. Juni. Über den Inhalt der Thronrede erklärt die „Zeit": Der Kaiser wird darin seiner Freude über die gesetzgeberische Fruchtbarkeit der abgelau^ feueu ^ieichsratstagung Ausdruck geben nnd dar-anf hiuUieisen, daß die nme Iusamuiensehnng des Abgeordnetenhauses langgehegten Wünschen breiter Schichten der Bevölkerung entspreche. Dann wird er eine ^teihe von Vorlagen aufzählen, die dem Hause zur Beratung zugehen sollen. Darunter, befinden sich steuerpolitische, sozialpolitische lind rein wirtschaftliche. Insbesondere wird die Thronrede die Notwendigkeit der Fortentwicklung der sozialpolitischen Gesetzgebung betonen. Besonderem Gewicht wird sie auf den Ausbau der Bahnen in Dalmatien, Bosnien und in der Hercegovina legen. Ferner wird die Thronrede auf den Ausbau der Alters- und Invaliditätsversicherung hinweisen, dann auf die Vorlegung eines Gesetzes über die zweijährige Dienstpflicht. Den Ausgleich mit Ungarn wird die Thronrede nur streifen. Über die auswärtigen Beziehungen wird sie die Fortdauer der guten Beziehungen zu allen Staaten, die Bes serung der Beziehungen zn Serbien nnd den unveränderten Fortbestand des Dreibundes hervorheben. Zum Schluß der Thronrede wird der Herrscher den Wunsch aussprechen, es möge gelingen, den nationalen Frieden zu, begründen, der allein eine gedeihliche Fortentwicklung der Staatsgeschäfte ermögliche. Aus Nom wird berichtet: Ungeachtet deö mnt lichen Schreibens, welches Kardinal Nampolla an den General der Benediktiner in Angelegenheit der Vulgata gerichtet hat, erhalten sich die Gerüchte, daß eine Korrektur, dieser letzteren beabsichtigt sei. Diese Annahme entbehrt jedoch der Begründung. Die Benediktiner wurden beauftragt, das durch seinen Tod unterbrochene Werk des Pater Vereellone, welches seit langen Jahren ruht, fortzusetzen. Sie sollen alle Varianten sammeln, die in den verschiedenen Schulen eristieren, und sollen die Abstammung dieser Bücher feststellen. Erst nach Beendigung dieser Arbeit wird man au Korrekturen denken können. Bis dahin hat es jedoch gute Weile. Immerhin beweist aber der betreffende Beschluß des Papstes, daß er nicht der Nückschrittler ist. als den man ihn hinstellt uud den man beschuldigt, die Bibelkommission begraben zn wollen. Die österreichisch uugarischen Delegierten für die internationale K o n f e r en z i m Haag treten die Neise an ihren Bestimmungoort insgesamt am 9. d. M. an. Den Negierungen der auf der Konferenz vertretenen Staaten ist seitens des Ka- binettes von ^?t. James von dessen Absicht, der Haager Konferenz einen auf Einschränkung der Nüstnngen abzielenden Antrag zu unterbreiten, bisher keinerlei offizielle Mitteilung zugegangen. Das englifche Kabinett scheint anch mit vertraulichen Andeutungen in dieser Angelegenheit sehr gekargt zn haben; die nns von mehreren Orten zu diesem Punkte zugehenden Mitteilungen stimmen darin überein, daß man, was Inhalt nnd Form des englischen Vorschlages sowie den Zeitpunkt seiner eventuellen Unterbreitung betrifft, bisher ohne Kenntnis ist. In einer Betrachtung über das Ergebnis der letzten b a y r i s eh e n Landtag s w ahle n wirft das „Fremdenblatt" die Frage anf, welche Wirkung dasselbe anf die Haltnng und Richtnng der bayrischen Politik üben werde. Schon verlange das Zentrum, daß der Ausfall der Laudtags-wahlen durch eine entschiedene konservative Re-gieruugspolitik eskomptiert werden müsse. Auf der anderen Seite werde die Bildnng eines liberal-sozialistischen Blocks propagiert. Daß das Zentrum iu die bayrische Erde die stälksteu Wurzel seiuer Macht versenkt hat, ist anch vor diesen Wahlen ein,.' feststehende Erfahrung gewesen; ihre neuerliche Bestätigung vermag schwerlich die Bedeutung der nationalen Parole hinfällig zu machen, die den gegenwärtigen Kurs der deutscheu Neichspolitik bestimmt hat. Tagesncuiffleiten. (E i n H ii u d a I s Va n kn e> tenf rc s s e r.) In der Stadt Bern legte kürzlich ein Familienvater eine Banknote von 50 Franken anf den Tisch nnd entfernte sich, während sich die Hausfrau in ein anderes Zimmer begab. Als sie zurückkam, war die Note verschwunden. Niemand war in dein Zimmer, nur zwei Hunde waren da. Der Hund, der unter dem Verdachte stand, der Nanknotenfresscr zu sein, wurde nach der Tierarzneischnle gebracht und dort getötet. In seinem Magen fand man die vierfach zusammengefaltete Äant'note unversehrt voi'. - (In der Gefangenschaft) bekommen die Schlangen nur einmal in der Woche zn fressen, dann aber vertilgen sie auch außerordentliche Mengen, von denen man sich bisher kaum eine richtige Vorstellung gemacht hat. Im Hagenbeckschen Tierpark bei Hamburg hat jetzt Dr. Alexander Sokolowskh Versuche angestellt, um zn ermitteln, wieviel eine Niesen^ schlänge in einer Mahlzeit vertragen kann. Eine stattliche Kullet'tion von ungeheuren Pythonschlangen an5 Äorneo, von denen einige bis zu acht Meter lang sind, gaben dazu eine vortreffliche Gelegenheit. Wer einmal eine Nieienschlange bei der Mahlzeit beobachtet hat, wird diesen Anblick gewiß in seinem Leben nicht mehr vergessen. Besonders widerlich ist es natürlich, wenn ihr der Braten lebendig vorgesetzt wird, wie 'es bei einigen Schlangen, z. B. bei der Klapper schlänge, allerdings geradezu geschehen muß. »veil sie nicht von ihr selbst getötete Tiere nicht anrührt. Wenn man den Kopf einer ruhenden Schlange bc> trachtet, hält man es für ganz unmöglich, daß solche Niesenbissen durch den Schlund sollten passieren kön- nen. Das Schiundgerüst der Schlangen hat aber die Besonderheit, daß die Kiefer hinten nicht venvachsen sind, so daß sich der ganze Hals schlauchartig bis zu großer Weite aufblähen kann. Einer der Hamburger Pfleglinge leistete sich an einem Tage rinen Schwan von 17 Pfund, drei Tage darauf einen sibirischen Nehbock von nicht weniger als 07 Pfnnd, also zn sammeii in drei Tagen 84 Pfnnd oder ^ Pfund per Tag. Eines der holden Geschwister führte sich sogar eine 71 Pfund schwere Steinziege in einem Bissen zn Gemüte, nachdem sie erst bor wenigen Tagen zwei kleinere Ziegen von 28, bezw. 3!> Pfund, verschlnngen hatte, was zusammen für die kurze Zeit l38 Pfund ergibt. Die größte Leistung ist bisher das Verschlucken einer Ziege von 81 Pfund aewescn, doch nimmt Tr. Sokolowsky an, daß die größten Schlangen wohl bis zu 100 Pfund auf einen Bissen nehmen können. Bi5 zur gänzlichen Vollendung der Verdaun na, dauert es dann aber auch zUiei bis drei Wochen, wozu die Schlangen gern den Aufenthalt im Wasser aufsuchen: sie haben also in hohem Maße die Fähigkeit, anf Vorrat zu fressen und können dann dafür auch oft mo-natelana ohne Nahi-nng nnd Minbar anch ohne Nahrnngsbedürfnis bleiben. (Wie der französische Präsident sein Gehalt e in p fängt.) Wie Herr Fälliges »wnatlich die 1M.0M Franken in Empfang nimmt, welche die französische Nepnblil' ihm auowirft, damit er Staat damit machen könne, schildert der „Eri de Paris" sehr anschaulich wie folgt: Allmonatlich verläßt ein hoher Beamte:- des Finanzininisierininc' im Zylinder, Schlußrock nnd weißen Handschuhen, mit einem dicken Portefeuille unter dem Arme dem Lonvre-Palast, um sich zu Wagen nach dein Elyst-e zu begeben. Er betritt zunächst, von allen Anaestell-ten der Präsidentschaft höflichst begrüßt, das Gene-ralsetrctariat, wo er von Herrn Lanes herzlich cinp-sanfien wird. Dieser erkundigt sich nach seinem Befinden, bietet ihm für den Abend eine Loge in einem der subventionierten Theater an und geleitet ihn dann zn Herrn Fälliges, der ihn nicht minder herzlich begrüßt, sich ebenso eingehend nach seinem, Befinden erkundigt und ihm gleichfalls eine Loge anbietet. Nach diesen einleitenden Formalitäten öffnet der Beamte sein Portefeuille nnd entnimmt diesem eine bestimmte Anzahl von Paketen mit Banknoten, die säuberlich mit Gummibändern umgeben sind. Das letzte Paket ist bedeutend geringer, da ein Teil der Banknoten durch wnkelnagelnene Goldmünzen ersetzt ist. Der Präsident zählt langsam und bedächtig die Noten und womöglich noch aufmerksamer die Goldmünzen, von denen er ab und zn eine auf ihren Klang hin prüft. Die Rechnung stimmt, Herr Failures öffnet eine Lade seinem Schreibtisches, lcat methodisch das Geld hinein nnd verschließt die Lade. Der Beamte legt mm dem Präsidenten die Empfangsbestätigung vor, .Herr Fälliges wirft einen Blick darauf und setzt dann seine Unterschrift darunter. Diese wird mit emem Lösch-blatt leicht getrocknet nnd die Bestäticuma, wandert in das Portefeuille des Beamten, der ebenso herzlich entlassen wird, wie er empfangen wurde. („G e s cb nitzt e" R ii ck e n.) Auch im Kongo staat bringen die Frauen der Schönheit ihre Opfer, erdulden Schmerzen nnd Pein/ nni „hübsch" zu sein Wenn ihr kein Schinnner von Hoffnung bliebe, ihn wieder zu versöhnen? Könnte sie leben in der, Gewißheit, ihn für immer verloren zu haben? — Es war ihr Blut, das da vorhin aus ihm gesprochen hatte: das Leben hat ohne sie keinen Wert für mich. So hatte der Mutter das Leben keinen Wert ohne des Sohnes Liebe. Ihr Herz erstcrrte, wenn diese Sonne nicht mehr aufstieg am späten Herbsthimmel ihres Lebens. Hier aber, aus Atem nnd Besih dieser schönen, sündigen Fran schöpfte diese Sonne ihre erweckende Kraft, ihre wärmende Glut!-------- Die Alte erhob sich. Wie eine Verklärung senkte es sich anf ihr müdes Gesicht nnd löste die strengen, verbitterten Züge in ein mildes Lächeln des Erbarmens auf. Es war, als lebte etwas von der Elastizität nnd sanften Geschmeidigkeit der Ingeud in diesem dürren Körper wieder anf. Vorsichtig trocknete die Mutter die Perlende Stirn der Kranken und hob den schönen bleichen Kopf von den Kissen, um ihn besser zu betten. Dann faltete sie die Hände, nnd ihre Lippen flüsterten ein Ge lübde: „Dein Geheimnis ift mein Geheimnis. Ich will dir helfen dein Kind zu erziehen, als wäre ?s aus meinem Blut, mn ihm sein Glück zu wahren, den ich liebe vom Beginn seines Lebens — ich will dir helfen, ihn lieben zu lernen, wie er cs mn dich verdient." Kinder der Finsternis. Roman von Union von Perfall. (82. Fortsetzung.) (Nachdruck vei-bllten.) Johannes zeigte Soran und Klärchen seinen einstigen Platz am gemeinsamen Tisch, seine Bettstelle im Schlafsanl, dann trat er an das Fenster und wies auf eine t'leinc Brücke mit eisernem Gelän der, die über den Bach führte der frühere Holzsteg. „Seht ihr jene Weide dort? ^ Tort stand mein Entführer und lockte mich. ^ Wenn ich daran denke, an die ,Nacht' ich gäbe viel darnm, wenn ich ihm nicht gefolgt —" „Sag' das nicht. Johannes. Ich habe dao sehr schön von dir gefunden, das; du die Furcht über wandest, nur um zn der Mutter zn kommen. — Das hätt' ich auch getan. Mein Gott, wenn ich daran denke, Iohanneo, deine Mutter —" Johannes sprach kein Wort nnd führte sie in das Haus. Klärchen sprach mit der Hausmeisterin. Da nahm Soran Johannes bei Seite. „Warum läßt on die Vergangenheit nicht ruhen?" „Ich lasse sie schon ruhen, aber sie mich nicht, gerade heute nicht. Das kommt oft ganz Plötzlich, alo ob sie mich am Rock streifte." „Dann fasse sie doch einmal niit einem raschen Griff. Es kommt mir immer vor, als schentest dn davor. — Das ist nicht gut, Johannes." Der Werkmeister trat zn Johannes. Es wiinsche ihn jemand zu sprechen an5 oer Stadt. Ob ?r ihn abweisen soll oder für ein andermal bestellen. „Für ein andermal, Johannes," riet Soran. „.Heute ist doch kein Geschäftstass. Irgend ein Zudringlicher, der deine Fesistiinmung lx'nntzen will." Johannes zögerte einen Augenblick. „Ich werde ihn rasch abfertigen. Geh nur mit meiner Frau vor-an». Ich erwarte eigentlich jemand. Von der Uni versität! Der wird es wohl sein." Johannes ging eilig mit dem Werkmeister. „Wo wartet er denn?" „Im Hammer, Herr Doktor." „Gnt, gut." Johannes eilte dem Werkmeister woran?, dein Hammer zu. Diese Unruhe in ihm! — Daran ist nur tiefer Möller schnld. — Soran hat recht, den Stein liegen lassen, den man nicht heöen kann. Aber es war auch nur lient' - gerade iekl! Oh, er kannte sich ja! Da liefte sich auch ein Vnch darüber schreiben. Irgend etwas nahte! — Die Türe des Haminers stand offen. Er trat hastig ein. — Niemand da. Ein Bittsteller wohl, den der Mut verlassen. Er galt ja als Harter in dieser Beziehung. So kehrte er um. Da trat ihm aus;en, aus dem Dunkel ein Mann entgegen, kaum daß er die Umrisse übei-sehen konnte. „Herr Doktor Ohncsora., nicht wahr?" fraate der Unbekannte. „Was wollen Sie?" fragte Johannes rauh. „Nur einen Augenblick, Herr Doktor —" Der Mann sah sich rasch nach allen Seiten um — dann Laidncher titling Nr. 128. 1187 7. Juni 1907. und denl Schönheitsempfinden ihrer nlänlllichen Staniniesgenossen zu genügen. Tie iloilgofraneil aber begilügon sich nicht damit, der Natur mit schönen Gewändern oder bunten Glasperlen allein nachzuhelfen, sic gehell gleich radikal vor und lassen sich ihren Nucken, init einer „Schnitzerei" versehen. Das ist ein langwieriger nnd schmerzhafter Prozeß, mit dem schon in frühester Jugend begonnen werden muß. Kleine runde Holzstücke werden hart auf den Nückeu gepreßt nnd dort jahrelang gehalten, bis die dnrch die Quetschung hervorgernseilen Haitterhöhiingen nicht mehr schwinden. Äc'it den Holzstückchen nnd Stäbchen lassen sich so auf dem Nucken die schönsten Ornamente eingraben ilnd sorgsanro Mütter mühen ihre Phantast, um den Nucken ihrer Töchter besonders schöne Muster einzugravieren. ——>----------------.,._,! . _________ Lotal- und Plovinzial-Nachnchten. Dic englischen Journalisten in Krain. Tie englischen Journalisten mit ihren Damon, U> an der Zahl, sind vorgestern abends l^ Uhr, von Görz koinlnend, in Wocheiner Feistritz eingetroffen, wo sie am Bahnhöfe von einer Abordnnng des Lau-desverbalides fiir Fremdenverkehr mit Herrn von T r n t ^ c z l) an der Spitze sowie vom Herrn Bezirks.-hanptmann Edlen von Detela erwartet nnd be-grüßt ivnrden. Herr von Trnküczy richtete an die englischen Gäste eine herzliche Begrüsmngsansprache. lvofnr Herr Vater namens der Vereinigung der eng tischen Ionrnalisten dankte. Hieranf erfolgte die Fahrt zum Wocheiner See. Alle Dörfer, die die Ausflügler Passierten, waren reich beflaggt' auch waren Maieubänme errichtet worden nnd die Gäste wurden von Mädchen in Nationaltracht mit Vlnmenstränß-chen beiuorfen. Am See angelangt, versammelten sich alsbald die Journalisten im Tonristenhotol zu einem Souper, in dessen Vorlaufe Herr Vezirkshanptmann Edler von Detela Gelegenheit nahm, feiner Freude darüber Ansdrnck zu geben, daß gerade die Engländer, die seit jeher anf dein Gebiete des Neisewesens und über-hanpt der Touristik bahnbrechend gewirkt, die ersten waren, die die nenen Alpenbahnen zn einem Besuche der Wochein boiliitzteli. Ihr berühmter Landsniann Humphry Davy habe sich durch seine begeisterten Schilderungen Krams die Herzen der Kramer er obort nnd jeder Gebildete nenne noch heute mit Stolz dessen'Namen. Tie Gäste tonnen daher versichert sein, daß ihnen die Bevölternng des Kronlandes die größten Sympathien entgegenbringe. Nedner wünsche nur, daß die Gäste von Obertrain die schönsten Eindrücke mitnähmen,, wie sie schon vor 8l> Jahren Davy gewonnen, nnd daß sie noch recht oft nach Krain wieder kämen. Der Vizepräsident der engl. Journalistenvereini-gnng Herr N a t'e r entgegnete hieranf, er sei von dem überaus herzlichen nnd> liebenswürdigen Empfange entzückt und bedanre nur, daß seine Kollegen zu er-miidet seien, um ihren Dank in entsprechenden Wor> ten abzustatten. Hoffentlich werde das morgen ge> schehen können, nachdem sie sich in der herrlichen Alpennatnr gestärkt haben werden, trait or ganz nahe zu Johannes nnd flüsterte ihm zu: „Ferrol heiß' ich," Johannes regte sich nicht, Es überraschte ihn gar nicht der Name, so hatte er ihn eben beschäftigt, -- Der Mann, mit der SchiffÄmütze. jenseits des Stcgos. — Wie der Mensch es nnr noch einmal wagen konnte! „Was wollen Sie? — Was schleichen Sie mir nach? Sie sind nnr nachgeschlichen!" herrschte er Ferrol an. „Soll ich Sio vielleicht vor Ihrer Frau Ge mahlin ansprechen?" Johanne» trampfte die Faust zusammen, so Packte ihn der Zorn. „Was soll das heißen? Neden Sie klar nnd machen Sie dann, daß Sie fortkommen." „Aber der Name ist Ihnen doch nicht entfallen - Ferrol!" „Allerdingo nicht. Er ist ein Spitzbubenname, den man nicht so leicht vergißt." „Bitte, ich bin nicht empfindlich." „Ihr Anliegen! Nasch, wenn ich Sie hören soll!"^ „Es ist dasselbe, wie damals, wissen schon, beim Steg. — Es trifft sich halt alle» so sonderbar bei Ihnen." Ferrol lachte. „Und Sie haben die Frechheit, dieselbe Lüge zu wiederholen? Ich werde Sie verhaften lassen/' „Das werden Sie nicht, weil Sie Ihre Mntter nicht allein sterben lassen werden," „Mensch. Sie wagen viel! Was schwätzen Sie von meiner Mntter?" Gestern vormittags nntornahm bei schönstem Wetter eine Gruppe der Journalisten einen Ansflua, zmn Saviw-Falle, während die andere Gruppe die. herrliche Umgebuug am See besichtigte, und nament-lich anch die Kirche St. Johann mit Interesse in Allgenschein nahm. Nach einem im Hotel St.Johann eingenommenen Lunch erfolgte die Rückkehr nach Wo-choiner Feistritz nnd um 1 Uhr :!0 Min. entführt« der Zng die Gesellschaft nach Veldes. Die Ausflügler waren über die Wochein entzückt nnd gaben diesem Entzücken zu wieoeriwltenmalen in beredten Worten Ausdruck. Das Wetter in Neide; gestaltete sich leider so n» günstig, daß eine Besichtigung der Umgebung infolge des heftigen Negens ganz unmöglich erschien. Ans dem gleichen Grnnde hatte anch der vom Vereine für die Hebung des Fremdenverkehres in Veldes geplante Empfang in Dobrava sowie die Bewirtung in dor Nestanration ^umer in der Notweinklamm unterbleiben müssen. Die Bevölkerung von Veldes halte sich indessen trotz des regnerischen Nelter-5 in großer Anzahl in Tobraoa eingefnnden nnd harrte dasolbst, bis die Nachricht kam, daß die englischen Gäste der ungünstigen Witternng halber die Besichtigung der Rot-weinklamm anfgegoben hatten. Gegen l> Uhr versammolten sich die Gäste sowie andere geladene Teilnehmer, darunter die alls Voldes zmn Teile in der t'leidsamen Nationaltracht, insge-samt 80 an der Zahl, zn einem Souper im Salon des Hotels „Lnisenbad", wobei die Mnsikkapello, des In fantorieregiinents Nr. 47 aus Görz die Tafelmusik beforgte. Den ersten Trinlsprnch brachte Fran H a n ser in englischer Sprache ans, woranf die Musik die englisch«' Nationalhymne intonierte, die stehend an gehört wurde. Im weiteren Verlaufe begrüßte Herr Bürgermeister Nu s die Gäste in sloveinschor Sprache und lieh unter anderem dem Wunsche Alisdruck, daß der herrliche Fleck Erde, den sie gesehen, ihnen in der besten Erinnerung verbliebe. Der Trinkspruch klang in den Nnf „Nivioli" aus, in den. die Versammelten begeistert einstimmten. Herr Campion dankte Herrn. Bürgermeister Nns, gedachte in begeisterten Worten der Naturschönheiten, deren Lob seine Kollegen, in ihrer Heimat ähnlich Sir Humphry Davy verbreiten werden, nnd trank anch zum Schlnsse auf die gesamte Bewohnerschaft des Landes. Dieser Trinkspruch fand seitens der Kollegen des Nedners stürmische Zustimmung und wurde auch des öfteren durch lebhaftes Händeklatschen unterbrochen. Herr Poternol begrüßte die Gesellschaft als Obmann des Vereines zur Hebung des Fremdenverkehres in Veldes, wobei er mit Bedauern hervorhob, daß deren Empfang in Dobrava dnrch das Welter vereitelt wor den war. Die Mädchen nnd Vnrschen, die in Dobrava in Nationaltracht znm Empfange erschienen, waren, betraten während des Trinkspruches den Salon und brachen in brausende „55ivio"-Nufe auf die Gaste aus, die von diesen auch mit „55,'vio" Nnfen erwidert wurden. Hieranf betrat der Gesangschor der „Glasbena Matica", dor sich, all 1!'.0 Sängerinnen nnd Sänger stark, nachmittags mit dem Sonderznge von Laibach zn Ehren der englischen Gäste in Veldes eingefnnden hatte, die Bühne, um nnter Leitung des Herrn Mu° „Daß sie heute Nacht noch sterben wird, daß sie ihreu Sohn noch ein einziges Mal sehen will - —" „Eine freche Lüge, lienie wie damals! Gestehen Sie, daß Sie lügen, oder -" Johannes faßte Ferrol bei dor Schulter. „Oder ich rufe Leute!" „So rufen Sie doch! Sie dürfen's alle hören, ^ daß eine Mntter auf dem Sterbebett nach ihrem, Sohn verlangt — ist das so Schlimmes?" Johannes znckte es in allen Gliedern. Ein böser Drang faßte ihn, diesen Mann in die Nacht zurück-znschleudern, der er entstiegen, dann packten ihn die Worte — er dachte Sorans Nat von eben: „Dann fasse sie doch einmal, mit raschem Griff" — nnd er entschloß sich dazn, „Sie sprechen von Ihrer Frau, vou der ehe nialigen Wirtin zum Krebs?" fragte vr möglichst ruhig. „Ganz richtig." „Und Sie behaupten, daß oiese Fran meine Mutter ist, wie damals —?" „Das behaupte ich nnd ich kann's be weisen." „Mit Ihren lügenhaften Nedeusarteu „Mit Tatsachen! Ich habo Sie mit Ihrer Mutter zum alten Cassan gebracht, einen Tag vor seinem Tode ich, Ferrol! Ich habe Sie hier in Gundlach lmedergefnnden nnter dem Namen Ohno-sorg. Genügt Ihnen das? Ich leiste einen Eid daraus," (Fortsetzung folgt.) sikdirektors Hubad ein zumeist aus slovenischen Volksliedern znsammengesetztes Programm zmn Vor trage zn bringen. Sofort die-erste Nummer, Pro chüzkas „Ljubezen", schlug kräftigst ein- das gleiche galt von Mokranjac' „Kozar", aber in noch höherein Grade von den reizenden, slovenischen Volksliedern <^e p^ (l^vi sian'ca p^i^' Zratci, ve^cli v«i: I'cxi silvnom ; I^'ud'ca pove^, pove)': äkr^'anöek pc^o, 5vrf5«li' Ne^licil). Wir halten Gelegenheit, au-? dem Mnnde der bernfeilsten Vertreter der englischen Iourualistl'k sowohl über das Weseu des slovenischen Volksliedes als anch über die Ansführnng durch die „Glasbena Matica" das schmeichelhafteste Lob zn hören, wie denn anch hervorgehoben werden mag. daß die gesamte Gesellschaft diesen Vorträgen mit der gespanntesten Ansmerksanlkeit lauscht^. Den ^Beschluß des Konzertes bildete Neöveds ewig schönes Alpenlied» .. 1^222)' v pwnin«llenner der slavischen, namentlich der böhmischen Mnsit erwies, beredten Ansdrnck dui'ch einen auf die „Glasbena Matica" ausgebrachten nnd mit stürmischer Znstimmnng anfgenommenen Trinksprnch, So brachte der Chor der „Glasbena Matim" unter lall' tem Hipp, Hipp, Hnrrah das slovenische Lied zn Ehren. Mit Schlich des Gesangsprogranmies war für die Laibacher Ausflügler die Stunde des Abschiedes gekommen. Man begab sich noch rasch ins Kurhaus, um dort das Abendessen eiuznnebmen, nnd dann ans den Bahnhof, welch letzteres Stück Weges sich bei dem strömenden Negen lind in der dichten Finsternis nicht eben zn dem unterhaltendsten Teile des Gesamtaus-flliges gestaltete , . . Es ist wirtlich schade, daß dnrch das mißgünstige Wetter alle für den Abend geplanten Veranstaltungen vereitelt wnrden. So war eine allgemeine Be,-leuchtnng nnd eine Seefahrt nebst Feuerwerk geplant worden: weiters hätte der Gesangschor der Krain-bnrger s'italnim anf dor Insel Aufstellung genom men und verschiedene Lieder zum Vortrage gebracht. In mondheller Nacht hätten alle diese Umstände zu-sammengewirkt, nm in den englischen Gästen ein nn.-anslöschliches Andenken an Veldes zurückzulassen. - Für das Menü im Luisenbado hatte Frau V a l-triny bestens vorgesorgt,- die der Tafelgesellschaft vorgesetzten Weine aus dem hiesigen Landeswein teller, namentlich die Wippacher Sorten dor Fran Schwickert nnd des Herrn Perhauz. fanden allgemeines Lob. Vom Vereine fiir die Hebung des Fremdenver tehres in Veldes wnrde den englischen Journalisten je eine Sondernnmmer der Illustrierten Neii> nnd Bäderzeitnng mit Ansichten! von Oberkrmn, namentlich von Veldes und Umgebung, zugeeignet: der Landesverband für Frenidenverkehr in Laibach widmete ihnen eine sehr elegant nnd geschmackvoll ansgestat tete Visitiere, worin als Geleitwort zwei Artikel über Krain sowie über die Industrw m Krain enthalteil waren. - Heute baben die englischeil Gäste Veldes verlassen, nm ihre Fahrt nach Körnten fortzusetzen. - (P i' rsonal n a ch r i ch t.) Seine Exzellenz der Herr Trnppendivisionär Feldmarfchatt-Leutnant Oskar Dill m a n n von Dillmont hat sich in Begleitung des Genoralstabschefs der '28. Infanterie-Trnppendivision, Herrn Oberstlentnants Wilhelm von Lan in gen, zn der morgen staltfindenden Ent hüllnngsfeier des Herzog Wilhelm von Württombor^ Denkmales nach Graz begeben. Von Graz wird Seine Exzellenz zur Inspizierung nach Marbnrg nnd Cilli abreisen und am 13. Juni. nach Laibach zurück-kehreil. sH e r b st waff e n ü b n n g e n d e r N e fervisten und E rs atzrcservist o ll.) Die Perioden, in welchen die Herbstwaffenübnngou der No servisteil nnd Ersatzreservisten im Tl'rritorialbereichc heuer vorzunehmen sind, wnrdon vom f. u. k. Korps koiiimando wie folgt festgesetzt: Bei den Infanterie regimentern 7, 17, 27, 47, »7 und 97, bei den Feld jägerbataillonen Nr. 5, 7. «, 9, 11, 17, 20. 2« nnd 29. dann beim bosnifch-horcegovinifchen Infantorieregi ment Nr, 2 (1., 2. und "1. Bataillon) und beim Pio nierbatailton Nr. 15 je eine zwanzigtägig^ Übungs' periodo voni 29. August bis 8. September, beim Pionierbataillon Nr. 15 außerdem eine 18tä'gigo Waffenübnng vom 1. Nngnst an: bei dem Korpsartil serieregimont Nr. 5t eine Übungsporiode vom 29. Juli bis M. Angnst: boi den Divisionsartillerieregimen lern Nr. 7. «. und 9 je zwei Übnngsperioden vom 29. Juli bis 10. August und von, 20. August bis 8. Eeptomber, bei den Instruktionskaders für Ge birgsbatterien der Divisionsartillerieregilnenter Nr. 7 und 9 außerdem eine Wafsenübnngsperiode vom Laibacher Zeitung Nr. 128. 1183 7. Juni 1907. 20. August bis !->. September; beim Feswngsartille rieregimcnt Nr. 4 zwei Übungsperiodon vom 29. Juli bis 10. August und vom 12. bis 24. August; bei den Sanitätsabteilungen Nr. 7, 8 und 9 je zwei ltbuugspcriodcn (nur für Reserve manner) vom 12. bis 24. August und vom 27. August bis 8. Sepiem-ber; bei der Traindwision Nr. 3 eine Übuugsveriode, deren Zeitabschnitt später festgesetzt werden wird. (A u s d e in Staatseis e n bahn r a t e.) Im allgeiiieinen Ansschllsse des Staatseisenbahnrates nnirden zwei Anträge dos Mitglieds Ivan Hribar, betreffend oie Beseitigung der infolge Platzmangel in der Station Krainburg der österreichischen Staate dalme» bestehenden nnhaltbareil Znstände nnd be treffend die Herstellung einer Waggonbrückenwage in der Station Wocheiner Feistritz der östen-eichischen Staatsbahiicn, nach längerer Begründnng durch den Antragsteller dem Plennm zur Ailnahnie empfohlen. — (Subskription auf Aktien der ökod a-Werke.) Bei der hiesigen Filiale der k, 5. priv. österreichischen, Kreditanstalt für Handel nnd Gewerbe erfolgt bis morgen l Uhr iiachnlittags eine Snbskription ans Aktien der 5lkoda - Werke, in Pilsen. Nähens ist aus dem Inserate in der heutigen Nummer nnseres Blattes ei-stchtlich. (3 i in o n Ore^oröiccva javna knji ^ nica in c i t ll l n i c Ä v 1^ j u d I j ^ n i.) Dieses Volksbildungsinstitnt wird mit, dem morgigen Tag e eröffnet werden. Vorläufig wird nur die öffentliche Lesehalle dem Publikum zur Benützung stehen. Daselbst liegen slovenische, kroatische, böhmische, dentsche nnd italienische Zeilschriften und Nevnen anf. Die Benütznng ist jedermann gegen E.,l> richtnng einer Gebühr von 2 Ii gestattet. Die Lokalitäten der Lesehalle besinden sich in der Vegagasse ?^r. 2, ebenerdig links, nnd sind von 10 bis 12 Uhr vormittags sowie von >/>2 bis 8 Uhr nachmittags sieöffnet. — Die öffentliche Volksbibliothek ivird dem-nächst eröffnet werden. - (Vor träge in der Domkirche.) Samstag, 8. Juni: 10 Uhr vormittags: Die christ-lickie Familie. ^5 Uhr nachmittags: Eine soziale Frage. V28 Uhr abends: Die Gottesmutter. - (Praktische S 0 m m e r-W oji ng a r-tenknrse.) Der k. k. Weinbauinspettor Herr B. Skalicky veranstaltet im Laufe des Monates Juni praktische 5lnrse in der SoillUlerbehandlnllg der Weingärten, insbesondere im Grünveredeln nnd Sommerschnitt der Neben, Bekämpfung der Neb schädlinge usw. Der Unterricht findet, in der Voraussehung, das; er durch schlechtes Werter nicht behindert werden sollte, in nachstehenden Orten statt: l.) Dienstag, den 4. Juni um A Uhr nachmittags bei der Anlage der landw. Filiale in Mottling; 2.) Mittwoch, den 5. Juni, um 8 Uhr früh in Drakiö nn Weingarten des Besitzers .Herrn Pezdirec in Nepica; ".) am gleichen Tage nachmittags nm 2 Uhr in Na-dovica im Weingarten des Besitzers Herrn Matthias Cesar; 4.) Donner5tag, den tl. Juni, nm 8 Uhr früh in Senlie, im Weingarten des Herrn KusterMö sen.; 5.) am gleichen Tage nachmittags im Weingarten des Herrn Gemeindevorstehers Sitar in Groß Niegl, Ortsgelneinde Töplitz; tt.) Freitag, den 7. Juni, nm !> Uhr nacknnittags im Weingarten des Herrn Franz Bojanc in Nupe, Ortsgemeinde St. Peter; 7.) Samstag, den 8. Inni, nm 8 Uhr früli in Strata. Ortsgemeindv Prcc-na, iin Weingarten des Herrn Pfarrers aus Waltendorf; 8.) Dienstag, den 11. Juni, un, 8 Uhr früh in St. Nuprecht; 9.) nm gleichen Tage nachmittags um 3 Uhr im Weingarten des Herrn F. Penca „Na Prii-i", Ortsgemeinde Nassenfnß; 10.) Mittwoch, den l2. Juni, um 8 Uhr früh im Weingarren der landw. Filiale in Malkovec, Ortsgemeinde Trziii^e; 11.) am gleichem Tage nach-lnittags um 8 Uhr iin Weingarten des Herrn I. Pri-jatelj in Kamen^ko, Ortsgemeinde Iohannistal; 12.) Freitag, den 14. Juni, nm 7 Uhr früh in der staatlichen Nebanlage in Nudolfswert, wobei auch die Grünedelreifcrabgabe, stattfindet; 1?,.) Samstag, den 15. Inni, im, 'X..9 Uhr früh in Stara gora. Orts-gemeinde Treffen, im Weingarten des Besitzers Herrn I. Novak; 14.) Montag, den 17. Inni, nm !'. Uhr nachmittags in Vrusuitz im Weingarten des Herm Pfarrers; 15.) Dienstag, den, 18. Juni, um li Uhr nachmittags im Weingarten des Herrn Dereaui am Lisec, Ortsgelneinde Dölx'rnigg; Itt.) Mittwoch, den 19. Inni, nm 8 Uhr früh in f'atex, Ol'tsgemeinde Großlack, im Weingarten der landw. Filiale; 17.) am gleichen Tage nachmittags um 2 Uhr in Heil. Kix'nz bei Littai im Weingarten der dortigen landw. Filiale; 18.) Freitag, den 21. Juni, um 2 Uhr nack mittags im Weingarten des Herrn F. Majdiö in Hopfenbach, Ortsgemeinde Hönigstem. — Deir ssleichen Unterricht erteilt anch der Weinbanassistent.Herr Viktor Sl'ubec in nachstehenden Orten: 1.) Diens tag, den 4. Juni, um t> Uhr früh iu Birubauni, Orts-gemeinde St. Michael-Stopiec; 2.) Mittilvoch, den 5. Juni, um 8 Uhr früh in Neudegg; ll.) Donnerstag, den li. Inni, nin 8 Uhr früh in Alt-Podljuben, Ortsgelneinde Et. Michael-Ttopiee; 4.) Sanlstag, den l5. Inni, um l/,10 Uhr vormittags in Haidowitz; 5.) Dienstag, den 18. Juni, nm !1 Uhr früh in No-dine, Ortsgemeinde Kälbersberg; 6.) Mittiooch, den lli. Iilui, u,n V^9 Uhr früh in Tauzberg; 7.) Donnerstag, den 20. Juni, nm 8 Uhr früh in Altenmartt bei Gottschee; 8.) Montag, den 24. Inni, um :'. Uhr nachmittags in Bneka; l>.) Dienstag, den 25. Juni, um 8 Uhr früh ill Bründl; 10.) am gleichen Tage nm, ^1 Uhr mittags in Arch; 11.) Donnerstag, den 27. Juni, nm >/^> Uhr früh in Primstan, Orts-gemeinde Gradi.^e. " * (Ü a wn Ten n is - T u r ll ie r des Lai -bach er deutschen Sportvereines.) Wie alljährlich, veranstaltet anch hcner der Laibacher Sportverein auf seinen prächtigen Spielplätzen eines jener erfolgreichen Tennis-Turniere, die sich als beliebtes Sporiunternehmen eingebürgert haben. Ein Garderobepavillon wird bei ungünstiger Witterung dem Publikum willkommenen Schutz bieten. Tor Nennungsschluß für die Anmeldungen wnrde für Sonntag, den 16. Juni, festgesetzt; abends um halb 9 Uhr findet im Kasino die Auslosung der Spieler statt. Die Anmeldungen sind schriftlich an Herrn Emerich M a y e r jun. zu richten. — (S ch w n r g ericht 5 ve, r h a n d I n n g e ii.) Unter dem Vorfitze des Landesgerichts-Vizepräsiden-ten Herrn Josef P a j k fanden am <>. d. M. zwei ^'erhandlnngen statt, bei denen der Staatsanwalt Herr Franz Treu,', als Ankläger fungierte. Die erste Verhandlung wurde gegen Franz Ocepek, Schlosser aus Podkraj, Franz Äebnit', Eisenbahnschlosser in Untel>i6ka und dessen Ehegattin Maria ^lebnik lvegeil Verbrechens der Münzverfälschnng dilrchgefüln't. Verteidiger waren folgende Herren: Dr. Franz Novak, Dr. Alois Kokalj nnd Dr. Franz Po<^ek. Am 13. Februar 1907 wurde Slebuik von der Gendarmerie arretiert, weil 'er in der Trafik des Fabriksrestaurateurs in Görtschach Zigarren nnt einem Fünftronenfalsifikate bezahlen wollte. Er ulld ein Mann, der in seiner Gesellschaft gesehen wnrde, versuchten auch anderwärts Fünfkroncnfalfifikate anszugeben. Diefer Helfershelfer war der Schlosser Ocepek. Beide gestanden ein. daß sie eines Abends im Februar beim „Florian" in Unterki^ka zufällig zusammenkamen und sich gegenseitig klagten, wie schlecht es ihiren gehe, woranf Occpek erwähnte, das; er sich getraue, falfches Geld zu machen nnd daß er dies schon einmal getan habe. Sie besprachen sich. daß xlebnik den Oceftek in seine Wohnung nehmen werde, damit er dort das Geld herstelle nnd ihm auch das notwendige Werkzeug und Material besorgen »volle, /üebnik nahm noch denselben Abend den Ocepek iil seine Wohnung, wies ihm ein Zimmer für ^ie Werkstätte an, belehrte seine Ehegattin Maria Alebnik, die anfangs vom Vorhaben abriet, schließlich jedoch damit einverstanden war. Über Ocepeks Anftrag sandte ^lebnik seine Ehegattin in die Handlung Schneider H: Verov^ek znm Ankanf von Zinn, Blei, Eisenblech und einiger Werkzeuge. Dies alles stellte ^lebnik sowie ein echtes Fünfkronenstück dem Ocepek zur Verfügung, der nun vorerst 5as Modell anfertigte, sodann aber die Falsifikate goß. Mehrere Taler mißlangM, fünf bessere aber verteilten er nnd silebnik nnter sich. Diese! Fünf-kronenfalsifikate verfnchten sie iu verschiedenen Gast-hänsern anszugebeu. doch gelang es nicht, sie anzu-bringen, da sie überall als falsch erkannt wurden. Ein Stück verausgabte Ocepek im Gasthanse des Iesih in Untermkka, ein zweites Slebniks Tochter in einem Gasthaus? in Ober5i5ka., Bei Ocepek, der arretiert wnrde, wurden vier Füufkroneufalfifikate, Ux,'iters zwölf Stück Zwanzighellerfalsifikate vorgefunden. Occpok wurde zu 18 Monaten schweifn Kerkers nnt einem Fasttage nnd einem harten Lager alle Monat verurteilt. — Franz und Maria ^lebnik aber wurden nach § 834 St. P. O. freigesprochen. Die zweite Verhandlung betraf den 27 Jahre alten, in Eisen-kappel gebürtigen Johann Mlmmik, znleht Privat diener in Strobelhof bei Laibach, wegen Verbrechens des Diebstables. Mlm'iiik hatte als Privatdiener erstens seinem Dienstherrn Ernst Stökl verschiedene Gegenstände im Gesamtwerte von 35 Iv entwendet. Nxnters im Dienste des Barons Engen Müller mehrere Schmucksachen sowie andere Gegenstände und Bargeld gestohleu. Der Beschuldigte ist der Tiedstähle geständig, uur iubetreff des Geldes behauptet er, bloß 110 Iv nnd nicht 852 I< eutnienoet zu haben. Dieser Behauptung steht die Anssage der Frau Baronin ent gegen, derznfolge der Abgang tatsächlich 852 l< betrug. Auch erklärten die Zeugen, daß Mla^nik verschwenderisch gelebt habe, worans sich ergibt, daß er mehr Geld entwendete, als er zugibt. Mla^nik, dessen Verteidigung Herr Landesgerichtsrat i. N. Eduard Deu führte, wurde zu zwei Jahren schweren Kerkers mit einem Fasttage sowie einem harten Lager all-monatlich verurteilt. — Die Schwnrgerichtsverhand lungen sind hiemit beendet. —I. — (S ch w ur gerich tsv 0 r h a, ndlu n g e il beim Kreis gerichte i il N n do l f swert.) In der zweiten Schwurgerichtsperiode gelangten beim k. k. Krcisgerichte in ))indolfswert nachbezcichnete Fälle zur Verhaudlung: Am 3. d. M. wnrde Mab-thäns Nogelj wegeu eines Sittlichkeitsdeliktes zu fünf Jahren schweren Kerkers, Anton Ko5ir u>egen Totschlages zu einem dreijährigen Kerker verurteilt. — Ein düsteres Bild wurde am 4. d. vor dem Schwurgerichte entrollt. Auf der Anklagebank sas;en die bereits seit l,7 Jahren verehrlichte Vänrin Maria Aab-kar nud deren Freundin, die ledige Johanna Bokt-iain'ii"-, beide ans Drnovo, GeNleinde Cerklje, Bezirk Gurkfeld. Ersterer wurde der versuchte Meuchelmord an ihrem Gatten, letzterer die Teilnahme, bezw. Mi: Hilfe daran zur Last gelegt. Der Tatbestand war folgender: Das Ehepaar Johann nnd Maria Aabkar lebte bereits feit einigen 15 IaiMn her in stetem Unfrieden. Die Hauptschuld daran wnrde durch öi>e einvernommenen Zengen der ehelichen Untwue der Gattin beigemessen. Sie unterhielt auch ein Verhältnis mit einem bereits im verflossenen Jahre verstorbenen Nachbar namens Aniur. Da sie vom Garten wegen Ehebruches angezeigt wnrde, erlitt, sie auch wegen dieses Deliktes bereits vor zwei Jahren eine gerichtliche Strafe. Am 27. Angnst v. I. bereitete Maria Xabkar, Mutter von fünf bindern, von denen das älteste erst im elften Lebensjahre steht, da^ Frühstück für ihren Gatten, bestehend aus §'spfelmuß, für die Kiuder hiugegen Sterz separat nnd trug den bindern besonders auf. vom Äpfelmuß ja nichts zu uehnien, da sonst der Vater ungehalten nx'rden könnte. Daranf ging sie vom Hanse in Taglohn, was sie anch sonst des öfteren zu tun pflegte. Ihr Gatte nahm nach seiner Heimkehr das für ihn bereiten' Frühstück vom Ofen, verspürte aber schon, als er nn gefähr ein Viertel davon gegefsen hatten, zwischen den Zähnen etwas Sandartiges. Bei nähci-er Untersuchung fand er anf dem Boden der Schüssel noch mehrere rötliche Körner nnd sofort stieg ill ihm der Verdacht ans, daß hier ein'Vergiftnngsversnch seitens seiner Gattin vorliege. Er nahm die Schüssel liebst dem Inhalte und wies sie mehreren Nachbarslenten vor, von denen ihm geraten wurde, bievon die Anzeige zn erstatten, was er anch tat. Er übergab die vergiftete Speise dem Bezirksgerichte in Gurkfeld. Im Laufe der Verhandlung stellte sich heraus, daß Maria Xabkar vom Postillon Steiner ans Arch Arsenik nnd später auch einen Teil solchen Giftes von der Mitangeklagten Johanna BMjan?i<" erhalten hatte. Maria Aabkar gestand, daß sie ihren Gatten wegen hänslicher Zwistigkeiten hatte vergifteil wollen, erklärte aber, daß ihr dazn ihre Freundin Johanna Bo^tjaill'-i<" gerateil habe. Was letztere hiezn verleitet haben dürfte, ist ganz nilerklärlich. - Bei der Verhandlung war Maria 5iabkar geständig, das Gift ihrem Gatten zu senrer Beseitigung in die Speise gemischt zu haben. Johanna VMjanöiö, gab gleichfalls zn, das Arsenik der 5abkar, jedoch keineswegs zur Vergiftung des Ehegatten, verschafft zu haben. Letzterer, als Zeuge einvernommen, bediente sich der Nechtswohltat nicht, sondern zengte gegen seineGattin in einer Art. woraus deutlich der glühende Hnfz wider sie herausklang. Maria 55abkar wurde wegeu des an ihrem Ehegatten versnchten Meuchelmordes zu acht Iahreu schweren Kerkers, verschärft durch je einen Fasttag in jedem Halbjahre nnd Absperrung am 27. Angust jeden Jahres in dunkler Zelle, Johanna Vo5tjan5u wegen Porschnbleistnng zum vorbezeich-ueten Verbrechen zu vier Jahren schweren Kerker? nnd je einem Fasttage alljährlich verurteilt. - (Inspizieru n g.) Der k. k. Hofrat nnd Oberstaatsanwalt Herr Amschl ist vom Oberlandes-gerichte Graz znr Inspizierung in NndolssNiert am 5. d. M. eingetroffen. Der Herr Hofrat wohnte anch der eben tagenden Schwurgerichtsverhandlung, die gegen dcil des Verbrechens des Totschlages beschuldigten Matthias Einierman geführt wnrde, bis znm Schlüsse bei. - (W ette r st u r z i n U ,1 l e r t r a i n.) Nach einer noch in der verflossenen Woche in Untcrkraiu verzeichueten Hitze von "5 Grad Neaumur ist infolge der im Süden aufgetreteneu Wärme die Temperatur fo jäh gesunken, daß in der Möttlinger Gegend !5 Grad Neauinnr ober Null am Nachmittage des 4. Juni beobachtet wurde. Selbst in der Stadt Rudolfswert, welche vom Süden her durch das Gorianzgebirge geschützt ist, zeigte am 5. d. M. früh das Thermometer nnr s> Grad Neanmur ober dem Nnllpnnkte. Frostschäden kamen jedoch keine vor. Laibacher Zeitung Nr. 128. 1169 7. Juni 1907. ^— (Nicht nach Sao Paul» au swan dern!) Die Aussichten dor Auswanderung nach dein brasilianischen Staate Tau Paulo sind nach wie vor wenig günstig. An die Arbeit auf den Kasfecpflan-zünden und die >nil derselben verbnndeuen Lelx'no-und Wohnungsverhältnisse tonnen sich dir österreichischen Auswanderer erfahrin^g^gelnäß in der Regel nicht gewöhnen- überdies ist die Tenernng der Lebensniittel auf den 5taffeepflanzuna.cn so gros;, das; es schwer ist, Ersparnisse zu inachen. Nicht selten reicht der Verdienst überbaupt nicht auci, uin die notwendigsten Lebensbedürfnisse zu befriedigen. Nur Landwirte Nut Familie, wcM' vollkoinmen gesund sind, die schwerste Arbeit nicht scheuen und mindesteno ein kapital von llXX) .Uronen nnibriugen, haben überhaupt einige Aussicht ans ein bescheidenes Fort t'ommon. Freies (unentgeltliches) Negierungsland ist im Staate Sao Paulo nach lvie vor nicht zu haben. — (Das Salonorchestcr in Abels-berg) veranstaltet Sonntag, den 9, d. M., im dor-tigen „Hotel National" ein Konzert mit folgendem Programm: 1.) V. Parma: l^1«i/ vn«, Marsch, 2.) Gamm: l.:l Cxnli,«', Mazurka. !l. «) Fr. Gerbis-i Xitno i><»l1<', gemischter Chor; d) F. Iuvaneci „Pastir", Mänlierchor »nit Tenor- und Baryton-Solo. 4.) L. Kubiüta: Vcnö^iv »wven^lcin ilnin6inll pe»mi. 5.) I. Hubny: Violin-Solo mit Klavierbegleitung. <>.) Vi<<'/ ^i^o^lnv, komische Operette in zwei Anfzügen. 7.) Freie Unterhaltnng llnd Tanz. - Anfang nm 8 Uhr abends; Preise der Sitzplätze 2 K, l Iv 5)0 n und 1 I politischen Bezirke GottMe die Hnndekontumaz bi^ ans Widerruf verhängt und die felbe mit Verfügung vom :>l. März bis auf die Ge meinden des gauzen Gcrichtsbezirkes Neisnitz, dann die Gemeinden Gottschee, Lienfeld, Malgern, Mitterdorf, Schwarzenbach und Selc de5 Gerichtsbezirkes Gottschee und die Gemeinden Großlaschitz und Sankt Gregor des Gericht5bezirt'e5Großlaschitz eingeschränkt. Seit VcrhänMng der Hnndekontnma^ sind N'eit inehr als drei Monate verflossen, trotzdem aber, daß lvei/ tere Hundowlitfälle nicht vorgekommen sind, besteht die Kontumaz noch immer aufrecht. Da das Tragen de5 Manlkorbes und sonstige Einschränknng der Freiheit für die armen Tiere eine Quälerei, insbesondere in der gegenwärtigen Jahreszeit, bedeutet, wird die Behörde ersucht, die Aufhebung der Hundekontumaz ohne Verzug zu verfügen. ' (Großer E i n b r u ch s d i eb sta h l.) Vorgestern nachts wurde im Geschäfte des Handelsman nco Franz Gfchelli ein großer Einbrnchsdiebstahl verübt. In die Hände der Einbrecher fiel ein Bar betrag von !M)l) l< nebst mehreren Sparkassebüchern. Telegramme z>es l. l. TeleMtN'VmesMüenz'Mms. Budapest, »» — ^ 2 U. N. i 7^1-2 23 0 ^SW. mäßig ! teilw. heiter " 9U. Ab. i?34 1 12-2 NW. mäßig ^ Regen ?.> 7 U. F. , 734-0 , 11>0> SW. schwach > bewölkt zi4'b Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 15 4°, Nor« male 16 7°. W,en, li. Ium. Wettervoraussage für den 7. Juni: Für Steiermart und Kärntrn: Gröhtcnteils bcwöllr, schwache Winde, mäßig warm, andauernd wollig und gewitterig. Für Kr a in: Wechselnd bewölkt, schwache Winde, mäßig warm, Gewitterneigung. Fiir das Küstenland: Meist heiter, mäßige Winde, mäßig warm, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Grazer Orpheum in Laibach. (»«»> -' -1 Am 10. Juni 1907, abends 8 Uhr im grossen Saale des Hotel „Union" Habarett-üorstellung des gesamten Ensembles vom „Grazer Orpheum". Skodawerke, Aktiengesellschaft in Pilsen. Die Subskription auf 3O.OOO Stück Aktien der Skodawerke, Aktiengesellschaft in Pilsen, erfolgt bis Samstag den 8. Juni, 4 Uhr nachmittags, bei der Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Crettit-flnstolt für Handel und Bewerbe in LAIBACH, Franz Josef-Strasse Nr. 9 l2293) f^"* woselbst Prospekte ausgegeben und Auskünfte bereitwilligst erteilt werden. ~W Laibacher Zeitung Nr. 128. 1190 7. Juni 1907. kilials äer X. k. priv. Nostsrreiobiäolieii llreäit- «^^ ^uztalt lür llauäsl uuä Le^erbe m Laibaob» XontolrorrelKtc. - X»nt nnü Vsrkank von H«s«Irten, vovl»en unä V^lutsu. — »».to - voposlt«. — Vsr^v^itnn^ von Depot». — ^6ob«e1»tnd6. > Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom 6. Juni 1907. Die notierten Nurse verstehen sich in Kronenwähruna, Die Notierung sämtlicher Aktien und der „Livcrlen Lose" versteht sich per Stück. Hell ! Xare Allgemeine Staats- ^ schuld. Einheitliche Rente -lonv, steuerfrei, Krone» (Mai-«««.) per Kasse. , 9? 7- 97-85 detto (Iän.-Iuli) per Kasse !»? 7. 8?9< 4 2°/„ ö. W. Noten Febr. Au«,) per Kasse......»8 Ul 89'5< 4'2"/„ ö. W. Silber (April°O!t,) per Nasse....., NU 4' 99'»,, i860 er Staatslose 500 fl. 4"/„ ,k,i 40 1534^ I860 er „ 100 fl. 4»/<,2W- 211--1864er „ 100 sl. . .251 ?: 2b5'.t 18»4er „ 50 fl. . , li51 7d xüb'7! Vom.-Pfandbr. k 120 fl, 5°/s,2«ö:5 29i« Staatsschuld d. i. Neichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. «t>- 88 2< »«schielt »ngll». Ell sabethbahn in O.. steuersrei, zu 10,000 sl. . , . ^"/r, ^ - —' Franz Iosef-Bahn in Silber (oiv. St.) . . , b>/^„'^!'' lö3^'> Eal. Karl Lubwig-Bahn ')? 5' 8«5< Norarlberger Bahn, steuersrei, 400 Kronen . . . 4>>/„ 88 80 89^0 Zu zlll»t»lchM«llchle!bnnglu abge>lt«Plll» Eilenlialin.zlklien TNiabeth-^. 20„fl. KM. .'>>/,< «on 4UN Krone» . . , . 46^l 7." 4'<0'7? detto Linz-BudnieiS 20« sl. ö. W. S. 5'/<"/<> .... «4-5, ««'5.', detto Salzburg T,r°l 200 . ö W, N. b°/„ .... iLft'- >80 ö! Gelb ««„!.' Do» Stallte zur Zahlunz üb«> aommlne ßislnl,nhN'I>liori<8l,' ßbliznllonkn. Vöhm. Westbahn, Em, 1»!!ü ^ ab i!i"/n......ll4 ül ,>b 5,,' üNillbethbal)!, 4U0 und 2ul'0 M. 4'7,>........N5-45 !l6'!e Franz Joses-Bahn Em. !8»4 (div. Et.) Eilb. 4°,'u . . 9» - 9S--Galizilchc Karl Ludwig Val», '' Ung.'galiz. Hahn 2oo f>, S. 5°^ lOU 2! i w-sl Vorarlbeiger Vahn Em. >«»4 (div. St.) Hilb. 4",, , !>«-- vu- Staatsschuld der Länder der ungarischen jtrunr. 4".^, unn, Owldiente per »assr . lN> l>b >?1l.' 4"/^ d>'!to per Ultimi Kü'iil) lti^.- 4"/„ »ing. Rent^ in Nroucn Hll!,,r. sürci per nai'e , , 8^1! 93 3f> <"/>, detto p« Ultiiüo 83 15 !>8 u," ^'/2">n dctto per Kasse , «2 25 K2-45 Unn. Vrümicn-AiU. » 100 sl. , lüi'- 195-delto ü, üu sl, . <8l-- >«k — Iheih^g.-Lol' 4"« , , , , ,44-- l47'-4°/u ungar, Gnmbenll,!<°!in. Uandci.AnI, (div.) 4" n 92 40 98'«, Vusn. - hene«. Eisenb. ^ Landes« «nlehen (biv.) 4>/,",^ - »»^« l0« i,' ,',"/« Tonau Ncg.-Nnleihe 187« n>« !>< >(!4 5< Wiener «crlehr«-«„leihe 4"/., 88 - :9 -delto 1»«U 4°/l, ^»'4, M'4< «nlehen der Etad« Wien . . 1NU ^' ,»1'7> dettu (E. od. G.) . . . llll-— >^2 -detlu (l»94) , , . . z»ö'<>5 87 «l> detto (1888) . , . . 87-8l, n«^ü deüo (1!»W) , . . . 88,' 9910 dcttu I»V,.Ä.) 18UL 98Ü! !>l! 2 VürscdawAnIehen verlosb. 5"/>, 9?<- «8- Vula. Elnalieissnb.'Htip. Anl. 1l°/l> /,",> . . . lvl 5l> 102 «, Zentral Boi>,.Krrd.-Vr.. österr., U5I, verl, 4"/o .... ?8 A 89 N<^ Kred.°Inft,,östrrr,, s. Verl..UM. u.b'sfeittl.Arb.Kat.ävl.^,, 87 75 !«2' Landcsb. d. Kön. Oalizie» und Lodom. 57'/, I. niclz. 4«/., 97 — 9N-. Mälir. Hyfothelenb. veil, 4°/^, 8? 75 Ü8 7» N.'östcrr.Landes.Hr,p,'«nsl.4°/v 8«>,! 99 ^< drtto inN. 2"/°Vr, verl. 3»/,°/u 91?,' 82'7l> detto K..Scti»ldsch, veil. 3'/i°/„ 9i'5> >>Ä,i»^ detto verl. 4«/» 88 5« iü» i< rstcir,'»i!gar. Vanl 50 jihr. uerl. 4"/° ö. W.....8875 9»?-' detto 4"/^ KL.....997? 1W-?.'> Spart. l,bst., 6<» I. verl, 4°/^ i«„i(, 101 i»> Eisenbahn-Prioritäts' Obligationen. Ferdinandl'Äordbnhn Vm. !88!> - - — - betlo <5m, 19c>4 — ^ — — Osten, ii.ordwrslb, ^<)ü fi, L. , in:, x< i», 8> Claalsbahn 500 ssr..... 4i>) :,> — - Südbahn d. 3>V„ Jänner. Juli 5<>o Fr, (per Sl.) , . 28« ,5 ?8ü-7f Sndbahn ^ ü"/^ . , . , >12) 5< >2l! 5> Diverse Lose ^per Ttüll). ß«zlu,llch» zoll. 8«/,) Vodenliedit'Lose Lm, l»«<> 2«3 5< «73 l,<> dctt« ^» - Kredilluse 1W s!...... 43«'5> i42 50 ClarU'Lose 40 sl. K, M. . lä»' 142- ^lrucr Lose 40 fl..... 1?7 - 1», ,«,M, . . 170- 180 ^ute» Kren,^, üsl. Gel, »., 10 fl. 4-j-- 4«-— flöten Kreu^, »na. Ge>, v., 5 f>, 2^ l°i m>-!»5 Rudolf.Lose 10 fl.....ll<2«,« Wiener Komm.Lose v. I. 1874 461- 4?l . Gew..Sch.d. 3°/uPräm.»Schuld«, l>. Vobenlr.»Anst. Vm. 1889 73— 82'- Aktien. HlVnleinl!>»nnglN. Xulsig.Tepl, Eisenb, 500 sl. . !i4<>> — ^420 - ^öl),!,, ^tordbahn 150 fl. . . 347'— 849 - Nuschtichrader ltisb.500sl.KM. i)915'- 2925- delto (lit, !!.) 2«o fl, per Ult, !u76'— , 3ampfschisfahrtö. Ges., 1., l, l. priv,, 500 s>, ttM, l002 — ,<>!>- 3nl>Budenbllcher (tisb. 400 Kr, 5Nli>— suz-- ,>erdl!>c!nd«'Nordb.1000sl.KM. 5540- K570'-^einb, Eisenbahn» Grsellschlls«. 200 sl. V , 5L4>. i«6-- ^loyd, üsterr,,Trieft.,500f>,KM, 4t,2 - 4N8-- bstcrr. Norbwestlialm «00 fl. E. 43>» — 4»u 5<> delto (lit, lj.)«0N sl.S. p. Ult, 424- 4«S, per Ultimo «7^10 673 1« Lüdb. 200 sl. Silber per Ultimo iü8 öl, 1»« 5< Sübnorddrntsche Verbindungsb, 2u0 fl. KM...... 299 — 401' - tramway »Gel,, neue Wiener. Vrioritätö'Mtien 100 fl. . —-— —--Ungar. Westbahn (l!taab.Nraz) L0l, fl. S....... 4<»«'— 404'7ö iür, Lo»alb..«ltien.Ves. 200 fl. 2ü», - ------- Vaulen. Znalo.Österr. Äanl, 120 fl, , , 301 10 »02 1l> Vaniverem, Wiener, per Kasse - '— - — detto per Ultimo . . . 53K'5« i».^7 5v Vodenlr..Ä»st, °slerr..2U0fl.S, 10^4-— 10i!8-- ^entr,>Bob..Nrebb, öst., 2<>N sl. 550— 554 -N'rebitanslüll fur Handel und Oewerbe, 1«o fl,, per Kasse — — —'- dett» per Ultimo ^l54 — «55 - Kreditbank allg. u»l,., 2«li sl, . ?K5 75 75'! 75 Depositenbank, ally., 200 sl. , 462'- 4«4 -Hslompte. Gesellschaft. nieder. osterr., 400 Krone» . , , 5K2-- 565 — Oiro» und Kassenverei», Wiener, 2UU fl........ 4ö0 - 485' — Hypotheienbanl, österreichische, 2«0 fl. 30"/u E. . . 890'— L82-Uändcrbanl. oNerr., 2uo fl. per Kasse . , , , -- ..'- delto per Ultimo . , . 439 50 44>) l>^ „Merkur", Wechselst, .«ltie» > Gelelllibaft, wn tt . ^0« - «12 - Österr.>ung. Aanl 1400 Kronen »765-- I775- — linloilbanl 200 sl..... 5b5 5«' 556 50 Verlclirsbanl, allg,, 140 fi. . 2^2 5ii Z3» öu Hndnftllt'DnttlNttzmnnztn. Vaugcs., ally, üfteri., 109 sl. . >2l'— ,s4 — ÄrillerKuhIeübergb.-Ges.ioo fl, 7i^- ?«2 z!» !tisenbahnw.'Le!hg,, erste, 10» fl, 1«9 - 20050 ..Elbemuhl", Papiers, u, V.»Ä. 188 - i9ü — Eleltr..Ges., alla, osterr,, 200 fl, 4»?— 43» — detto internal., 20« fl. «25— alpim' 575 - 5?s — „Poldi.Hutte", Tiege!« ißstahl. F..A..O, i00 sl. ... 4nö - 47,— Präger Eisen. Ind.. Ges, 3m. 1905, 200 sl...... Ü54N — !i5Sa ' Nima.Murany > Salgo»Tarjaner Eijcnw. i«o sl..... 537 ^d 5^« »ä Zalsso.Tarj, Steinkohlen Kw fl .',70 50 57U — ,,Echlüa!mnhl",Papierf,,»u8fl, ,«53 - 3üi — ,,Sch°dnica", «,.G. f. Petrol.. Ind.. 50« Kr..... b05 - Ü98 - „Steyrermühl", Papierfabrik und V,»G...... 453 — 455 — Trifailcr K°hlenw..G, ?a fl, 2«8 - 270 — lürl. Tabalregie.Oes. 200 Fr. per «a!se - - - detto per Ultimo 9b?5 Paris........ »5 !«2» 9!, 95 Mrich und Basel..... 85 80 959L' Valuten. lulaten ..... 11 »z 1140 i!0'Fra>llel!'Nti!cle , . , , ivi« 18 »9 ^u.Warl-Stillte..... HZ 5« Ä»'i,8 Veutsche Neichsbanlnolen . , l,7?7° 117 97' italienische Vanlnolen , . 95s- 9^»<> >,'i:lil'! >,'