Nr 14 —^-------_______^^^Donnerstllg, I^Iannci 1901. Illhlgang 120. Oaibacher Zeitung. Die «Lalbachcr Zeitung» eifcheliit tsgllch, mlt Nuöiiahme der Sonn- und Feiertage. Die Ndmlnlft«««« befinb«t fich ng«s«plllh Nr. 2, dle «edartion Dnlmatiii'Gasse Nr.«, Sprechstunden der Redaction von » bt« lU Nhr vormittag«. Unfrankierte Briefe werden nicht «»genommen, Mamiscilpte nlcht zurückgestellt. ^ Amtlicher Theil. «llerhüchster'E^^^P°stolische Majestät haben mit Sectionsrath N ^"^ vom 12. Jänner d. I. den '"he, die Min ri^^^^^ium Ministerial-"°" DobUck,. ?^"" Dr. Karl Tobisch KunzelN« ""^ Dr. Adalbert Ritter von Wium für W i?nd ^'onsräthen im Mini« "nennen und den ^- ""erricht allergnädigst zu ^ ——^__ Hartel m. p. ,P°ul Iu«^^«st« h°. ^ Land°«gerich!«r°.h^ b»r«. und dem N«iN^"Z','^°N'ch°l in Krmn. ^urleld >>,« «n?,???"^« Johann Po»a,'nik in Willi,., "°° °n°"ucht°n T°u,ch "ihrer zien'stMhe b" "-»: ? " »!'.'«,V.'!««,... 5lr. 10 «^ °l>"l°'- ^' Artung 19U1 ~^^»»»«»»»^. """ l. Jänner 1W1. ^änne?°i9M '^«^Ä^''" I"""" h" unterm 9ten Hanner 1W1 Z. 8024/M. I, ex 1800, der in Verona er- atbe"^^"^k'^1^'ben P°s"ebit sür die im Reichs, rathe vertretenen Königreiche und Länder wieder gestattet. Nichtamtlicher Theil. Die Reichsrathswahlen. Das «Fremdenblatt» constatiert, dass der Wahl-gang am 14 d. M. die Hoffnungen der Christlich. Socialen verel elt habe. und führt aus, dass nach den bisherigen Parlamentarischen Actionen diefer Partei die Relchspolltlt durchaus lein Interesse habe, die Macht derselben auf Kosten der Fortschrittspartei erhöht oder gar dle deut che Fortschrittspartei der Vernichtung ausgeliefert zu sehen. Der Nutzen der christlich, socialen Fraction sei nach den bisherigen parlamentarischen Er-sahrungen nicht immer mit dem Nutzen Oesterreichs identisch Wett mehr erscheine nach dem Anschwellen der verschiedenen radicalen Fractionen eine Stärkung der deutschen Fortschrittspartei als eine Bereicherung des Hauses mlt zenen gemäßigten Elementen, auf welche die Zukunft des Parlaments mehr denn je an-gewiesen erscheint. Die «Neue Freie Presse, erkennt in dem Wahl-ergebmsse eme Niederlage des Clericalismus. Es fei der Glaube an dessen Unbesiegbarkeit geschwunden, die Massen haben stch von ihm abgewendet. Es sei eine politische Umstlmmung im ganzen Volke bemerkbar. Dadurch sei von der ganzen Monarchie eine Gefahr abgewendet worden, denn unabsehbare Conscquenzen wären eingetreten, wenn die Christlich-Socialeu gesiegt hätten. Vielleicht werde jetzt eine Wendung in der ge. sammten Politik des Reiches eintreten. Das «Neue Wiener Tagblatt» verzeichnet mit Genugthuung, dass der deutsche Fortschritt seine Sitze in Wien behauptet hat und dass die Hoffnungen der Gegner sich als trügerisch erwiesen haben. Es sei ge< lungen, den Besitzstand des deutschen Freisinms in der ^elchshauptstadt zu erhalten, und neuerdings habe sich die Wendung, welche sich zuerst bei den Wahlen in der allgemeinen Curie auf dem flachen Lande kundgab, in markanten Formen dementiert. Das «Wiener Tagblatt» folgert aus dem Er« gebnisse der bisherigen Wahlen, dass in den frei« sinnigen Kreisen die Widerstandskraft nicht erlahmt ist und dass der Tag der Abrechnung für Dr. Lueger und seine Patrone anzubrechen beginne. Die «Re-chswehr» bestätigt, dass die Wahl-campagne für die christlich-sociale Partei eine schwere Einbuße an Kraft und Geltung gebracht habe, und gibt als Ursache an, dass die Partei zu gleicher Zeit mit dem deutschen Nassenantisemilismus marschieren und den Katholicismus der katholischen Volkspartei überholen wollte. An diesem aussichtslosen Beginnen musste sie scheitern. Die «Deutsche Zeitung» ist befriedigt von be« Resultate, dass ihre Partei in Wien kein Mandat ver< loren hat, und bedauert schmerzlich die Niederlagen in Niederösterreich. Das «Deutsche Volksblatt» gibt der Hoffnung Ausdruck, dass die Partei bei den nächsten Wahlen siegen werde. In der kurzen Zeit ihres Bestandes habe sie noch nicht die volle socialreformatorische Thätigkeit entfalten können. Das «Neue Wiener Journal» fasst das Wahl« resultat dahin zusammen, dass über die abbröckelnden fortschrittlichen Mauern hinweg Christlich-Sociale und Socialdemokraten sich im Wahllampfe immer näher kommen. Zwischen ihnen werden sich in Hinkunft die Entscheidungsschlachten über die politische Herrschaft im Kronlande Niederösterreich abspielen. Die «Oesterreichische Vollszeitung» führt die Uebereinstimmung von Stadt und Land als Beweis an, dass die Wendung nicht Zufälligkeiten, sondern dem bewussten Urtheile der Wähler zuzuschreiben sei. Das «Illustrierte Wiener Extrablatt» erkennt in den Wahlergebnissen für ganz Oesterreich eine starke Vermehrung der national» und social - radicalen Ele» mente auf Kosten der überall zurückgedrängten clerical« socialen Reaction, während sich die deutsche Fortschrittspartei widerstandsfähig und lebenszäh genug erwiesen hat, um ihren politischen Besitz annähernd ungeschmälert zu erhalten. Die «Arbeiter-Zeitung» hebt die große Zahl der für die socialdemokratischen Candidate» abgegebenen Stimmen hervor und tritt der Auffassung entgegen, Feuilletons ^. «u^,/°^ u».e.seeb°«. MMM schauer oben aufnimmt, leitet er durch das Rohr auf den Spiegel in der Cabine, wo der Schiffsbefchlshaber sie fortwährend verfolgen kann. Das Untertauchen erfolgt durch Einnahme von Wasser, das durch einen bloßen Druck auf einen Knopf in sich öffnende Klappen eindringt und die dafür bestimmten Räume nach Be-darf füllt. Will man wieder auftauchen, so wird das eingenommene Wasser durch rasch arbeitende Druckpumpen ausgetrieben. Sollte jemals der etwas heikle Mechanismus velsagen, so würde daraus keine Gefahr entstehen. Es würde genügen, einen Hebel zu drehen, wo« durch ein Daume von schweren Bleigewichten am Schiffskiele weggezogen würde. Die Gewichte würden abfallen und das stark erleichterte Schiff durch den Auftrieb des Wassers auf den Seespiegel emporgeschnellt werden. Ein Manometer zeigt immer genau an, in welcher Tiefe man sich blfindet. Flügelartige Seitenruder ermöglichen Tiefenveränderungen. Ein Unter« officier steht vor dem Manometer, den seine Augen nicht verlassen, während seine Hände an den Handhaben der Seitenruder sind. Das Schiff taucht sehr rasch unter. In zwei Mi» nuten ist es zehn Meter tief. W^nn man im Schifft ist, merkt man nicht, dass man sinkt. Man fühlt nur, dass alle Bewegungen aufhören. Kein Stampfen, kein Rollen, kein Schlingern, ein Zustand idealer Rnhe. Durch die Fenster erblickt man zuerst das grüne Wasser, dann eine purpurne Dämmerung, dann nur noch die tiefste Finsternis. Bei 3 bis 4 m Tiefe kann man etwa 10 bis 15 m wcit vor sich sehen, wenn auch sehr undeutlich. Bei 10 m schon hört jeder Aus-blick auf. Da ist es ewig Nacht. Die Triebkraft wird, wie man sich denken kann. von Accumulatoren geliesert. Das Athmen der VMsbchtzung gcht ohne d« geringste Schwierigkeit vonstatten. Man wird durch keinerlei subjective Empfindungen daran erinnert, dass man unter Wasser und in einem wohlverschlossenen Raume eingcdichtet ist. Die einzige Lufterneuerung er-folgt in der Weise, dass die durch das eindringende Wasser aus den Behältern verdrängte Luft in den Schiffsraum getrieben wird. Künstliche Reinigung der Luft von Kohlensäure mittels chemischer Stoffe hat sich bisher nicht als nothwendig erwiesen. Die beiden Minister waren über zwei Stunden ohne die geringsten Beschwerden unter Wasser. Aber die Besatzung des Schiffes hat es bei Probefahrten schon acht Stunden lang ausgehalten, ohne sich be-lästigt zu fühlen. Unter Wafser fahrt der «Morse» nur mit einer Geschwindigkeit von acht Kilometer die Stunde. Er könnte das Doppelte leisten, ist aber im Hafen und auf der Rhede zur Vorsicht gezwungen, weil man eben unter Wasser etwaige Hindernisse fast erst in dem Augenblicke bemerkt, wo man auf sie stößt. Der «Narval» ist nach ganz anderen Grund-sähen gebaut. Er hat eine Dampfmaschine, deren er sich bedient, wenn er auf der Set stäche fährt. Beim Untertauchen seht er die Dampfmaschine außer Betrieb und bedient sich gleichfalls der Accumulatoren. Cr geht viel langsamer in die Tiefe als der «Morse», und es dauert über zehn Minuten, ehe er unter Wasser ver-schwindet. Auch kann er nicht leicht solche Tiefen er-reichen, wie die andere Type. Die Regierung fcheint die Unterseebootfrage für praktisch gelöst zu halten, denn sie hat in Cherbourg allein zu acht derartigen Booten den Kiel legen lassen, und es lst davon die Rede. das2 rasch ihrer zwanzig lertlggchellt werden sollen. Laibacher Zeitung Nr. 14. 108 17. Jänners" als ob die Siege der Socialdemokraten in der fünften Curie der Unterstützung der freisinnigen Bürgerschaft zu verdanken wären. Cinzig und allein am Proletariate breche sich die clericale Hochflut. Politische Uebersicht. L «ibach, 16. Jänner. «HlasNäroba» und «Kas» machen auf die bei den Wahlen zutage getretene Disciplin-losigkeit im jungczechischen Lager aufmerksam, welche ein untrügliche« Anzeichen des Nieder» ganges dieser einst allmächtigen Partei bedeute. — «Katolicke' Listy» finden dagegen die Situation der czechischen Abgeordneten trotz der erlittenen Schlappen nicht ungünstig. Alles werde nunmehr von der Art ihrer Taktik und von ihrer Mäßigung abhängen. — Die «Brünner Neue Zeitung» erblickt in dem Votum der deutschen und czechischen Wähler den Wunsch nach einer ehrlichen Vollspolitik und nach Beendigung der «Schacherpolitik». Das Blatt glaubt, der todtgesagte Parlamentarismus werde sich gerade als der lebenskräftigste Factor der inneren Politik erweisen, aus seiner Mitte die Regeneration des politischen Lebens erfolgen. Aus Berlin, 15. d. M., wird gemeldet: Bei Fortsetzung der Etatsberathung im preußischen Abgeordnetenhause bemängelte Abgeordneter Iasczewski, dass eS um die Landwirtschaft so traurig bestellt sei, seine Freunde werden die Canal-Vorlage sachlich prüfen. Redner warf dem Minister des Innern vor, dass die Staatsbeamten in Posen die Anweisung erhalten hätten, die polnischen Familien« namen deutsch zu schreiben. Wenn der Finanzminister auch sagt, man wolle ihn nunmehr zum Karnickel machen, so könne er doch nicht leugnen, dass er zum grüßten Theile für die gegen die Polen gerichteten Maßnahmen verantwortlich sei. Die vom Cultus» minister über die Religionsübungen erlassenen Verfügungen widersprechen der Verfassung. Der Finanz« minister erwiderte: «Wir machten zuviel Erfahrungen mit den Polen, als dass wir glauben sollten, die Polen feien nur die Lämmer und die Unterbrückten, die Deutschen dagegen die wilden Thiere. Iasczewsti bezeichnete mich als eigentlichen Uebelthäter, die ganze Regierung weiß sich aber bei ihren Mahnahmen eins mit der überwiegenden Mehrheit der Nation. Wir ließen den Polen ihre Freiheiten, aber Dank ernteten wir nicht. Die Polen wendeten sich von den Deutschen ab, sie tragen selbst die Schuld.» Der Minister schloss: «Es dauerte lange, bis die Deutschen im Osten sich zur Vertheidigung zusammenschlössen; solange Preußen besteht, wird es den Polen nicht gelingen, Landestheile, welche nur wenige Tagemärsche von Berlin liegen, wieder an sich zu reißen. Unser Ziel ist die Hebung der Wohlfahrt, Wohlhabenheit und Cultur. Die Polen werden sich auf die Dauer der Ueberzeugung nicht entziehen können, dass sie sich nirgends wohler fühlen können, als unter der Herrschaft der Hohenzollern.» Cultusminister Studt wendete sich ebenfalls gegen Iasczewsli und sagte, eine Verständigung mit den Polen halte er für vollständig ausgeschlossen. Eine Meldung aus London versichert, dass die Nachrichten, welchen zufolge das Befinden der Königin Victoria zu Besorgnissen Anlass geben soll, sehr übertrieben seien. Der Zustand der hohen Frau sei allerdings infolge der Gemüthserschütterungen, die sie durch traurige Ereignisse in der königlichen Familie und andere Vorgänge erlitt, nicht so befriedigend wie in früberer Zeit. von einer Erkrankung der Monarchin könne zedoch nicht gesprochen werden, da sie, wie der Hofbericht zeige, täglich die gewohnte Ausfahrt macht und die Räthe der Krone in längeren Audienzen behufs Besprechung der Staatsangelegenheiten empfängt. Aus Madrid wird berichtet, dass in den poli-tischen Kreisen die widersprechendsten Ansichten über die Gestaltung der Lage in der nächsten Zukunft bestehen. Im Lager der Conservative« werden zweierlei Prognosen gestellt: die eine geht dahin, dass das gegenwärtige Cabinet bald einem von Silvela geführten Platz machen werde, während nach der anderen das Ministerium Nzcarraga keinen Anlass hätte, seine Stellung für erschüttert zu halten. In den Reihen der Liberalen ist man dagegen so kühn, auf den Sturz des conservativen Regimes überhaupt zu hoffen, und gibt man der Zuversicht Ausdruck, dafs der Scenen-Wechsel und die Berufung Sa gast as an die Spitze der Regierung nach der Vermählung der Prinzessin von Asturien zu erwarten sei. Am meisten innere Wahrscheinlichkeit habe jedoch die Meinung, dass eine Aenderung im Stande der Dinge, falls sie überhaupt eintritt, sich nicht vor dem Wiederzusammentritte der Kammer, der Ende April erfolgen soll, vollziehen dürfte. Wie man aus Petersburg schreibt, wird in bort eingelaufenen Privatberichten aus Persien darauf hingewiesen, dass sich die Wirkung der Eindrücke, die tec Schah Muzaffer Eodin bei seiner vorjährigen; europäischen Reise empfangen hat. vornehmlich in weit größerer confessioneller Duldsamkeit äußere, als sie je in diesem Reiche geübt worden ist. An die Verwaltungsbehörden sind seit der Rückkehr des Schah wiederholt Weisungen ergangen, der christlichen Bevölkerung gegenüber die gleiche Gerechtigkeit walten zu lassen, wie gegenüber der muyamedanischen. Der Schah bemühe sich ferner, auch der muhamedamschen Geist-' lichkit wlerantere Ansichten in Bezug auf die Be-lenner der christlichen Religion einflößen zu lassen. Die vielbemerlten Zugeständnisse, welche in Persien vor kurzem den Armeniern gemacht wurden, seien zum Theile auf die freundlichen Gesinnungen zurückzuführen, von denen der Schah seit seiner Curopareise gegen die Christen überhaupt erfüllt ist. DieConcentrierungrussischerTruppen an der afghanischen Grenze, von der die «Times» vor wenigen Tagen zu melden wusste, ist vermuthlich dadurch veranlasst worden, dass die indo-britische Regierung auf afghanischem Gebiete Forts anzulegen beabsichtigt. Ueber diese Pläne berichten die «Petersburgslija Wjedomosti» Folgendes: Der neuernannte Gehilfe des Generalgouverneurs von Kuat, Oberst Jäte, habe den Bau eines Forts zwischen Darwosay in Äeludschistan und Bagad in Afghanistan beschlossen. Lord Curzon habe sich aber für die Errichtung noch zweier Forts, und zwar in Hazarjust und Girishsl in Afghanistan, entschieden. Zwar, sagt das russische Blatt, sei man in Petersburg überzeugt, dass der Emir von Afghanistan seine Zustimmung zu den Plänen der indo-britischen Regierung nicht ertheilen werde, doch sei es nicht überflüssig, dass Russland rechtzeitig seine Aufmerksamkeit diesen Plänen zuwende. Tagesnemgleiten. — (Von Wölfen zerfleischt.)^ licher Vorfall hat sich, wie aus Budapest berlchl", in der Gemeinde Vorgo Turi im Marmaroser ^ zugetragen. Daselbst hatten die beiden Brüder ° und Anton Polotay die Herzen zweier ^ Anna und Maria Vency erobert. Die Tra"^ beiden Paare fand jüngst in der Kirche von Veze" Auf der Rückfahrt nach Borgo-Turi, wo das ^ mahl genommen werden sollte, wurden die beide" bei Anbruch der Dunkelheit von zwei Wölfen H l von denen einer durch einen wohlgezielten 2^' Boden gestreckt wnrde. doch lockte die Detona'^ ganzes Rudel von Wölfen an. Die beiden Mttnel^ sich kurze Zeit der wilden Thiere erwehren, ba> war die Munition zu Ende. und in diesem sM waren die vier Menschen auch die Beute der VM ! Kutscher gelang es, sich rechtzeitig auf einen »" flüchten, auf dem er zwei Stunden später in V°, frorenem Zustande von zwei in einem Schlitten" fahrenden Männern bemerkt wurde. Von diescn ll> in das Dorf gebracht, wo eine große Hochzeltsge! die Ankunft der jungen Ehepaare erwartete. Dtt^' konnte ihr nur die Nachricht von dem tragische" ^ derselben bringen. ^ — (Eine Famtltenreliquie.)Del^ englische Staatsmann Fox war als junger ^ nöthigt, um einen Sitz im Unterhause zu eihal" persönlich allen Wählern des Ortes, den er ^ wollte, vorzustellm und um die Stimmen der ^ zu bitten. So kam er auch in das Haus eines ^ der als sackgrob und übellaunig bekannt war. s^ Antwort überreichte dieser dem Candidate« einH mit den gewiss sehr höflichen Worten: «Dieser^ eine stattliche Anzahl Schufte aus dem Leben ^' hängen Sie sich nun auch damit!» «Lieber Fre"^ gegnete Fox schlagfertig, «ich möchte Sie um lci"^ der Welt einer so theuren Famllienreliquie be" Ob der Pächter den schlagfertigen Candibaten lM nicht überliefert. .. — (Ein eingefrorener Eise«^ zug.) Ein seltener Unfall ist infolge der Kaltes einem Güterzuge in Schandau zugestoßen. A Nr. 4702 war dort auf ein Nebengleise gef^ den von Vodenbach kommenden Schnellzug Nc s 7, zulassen. Als hierauf dem Zugführer das ö^ Weiterfahrt gegeben wurde, konnte sich der oH, von der Stelle bewegen. Auf dem dem Winde ^ ausgefehten Geleise war nämlich bei einer ^ — 16"Ii die Räderschmiere erstarrt. Es ,""l^ erft mühselige Versuche unternommen werden, die s,^ Schmiere aufzuthauen. Nach längerer Arbeit S^ endlich, den Zug wieder flott zu machen. ^ — (Strenge Winter.) Alb Winter^ menser Kälte findet man in den Chroniken ^ 1407, 1513 und 1555 verzeichnet. 1855 "A außergewöhnliche Kälte vom 10. December °^ 19. März, im Jahre 1599 sogar vom 22. ^ zum 26. Februar. Am tollsten aber trieb es e" der Winter des Jahres 1740. «Der «piiitu» in t>e j „eopli«. fiel am 7. Jänner 1740 bis aus ^ (vermuthlich Fahrenheit ----- 75 Grad Celsius 5 die Kugel platzte, und sechzehn lange Wochen A^ Sibirien in Berlin seine Herrschaft aus. Die PH der Landstraße sielen um und «oerlummeten». ^ j« tropfen gefror, bevor er zur Erde siel. Selb^ Ans fretnöetN AtatNtne. Roman von Vrmanos Sandor. (12. Fortsetzung.) Ein großes Gemälde nahm die Hauptwanb über dem Sofa ein. Es stellte eine Sturmflut auf hoher See und einen Schiffbruch dar. Die Scenerie war meisterhaft geschildert. Hoch thürmten im Vordergründe die gischtstrotzenden Wogen sich übereinander, während das erregte, sturmzerwühlte Wasser hinten, schwarzblau und schaumbrodelnd, einem düstern, riesenhaften Hexen« lessel glich. Weitab trieb das Wrack des sinkenden Schiffes. Die Hauptgruppe des Bildes bestand aus drei Schiffbrüchigen, die, sich krampfhaft an eine Planke klammernd, der Erfüllung ihreS hoffnungslosen Geschicks entgegentrieben. Carlolta hob zur besseren Beleuchtung die Kerzen höher. Im selben Augenblicke schrillte wieder ein Aufschrei grellen Entsetzens von ihren Lippen; krachend entstürzte der Leuchter ihrer Hand. Heilige Mutter Gottes l Lotta schwankte und sank auf einen Sessel nieder. Allmächtiger Gott, wurde sie denn auf Schritt und Tritt in diesem Hause an das grauenvolle Ereignis ihres Lebens erinnert? Es mochte eine Täuschung ihrer erhitzten Phantasie gewesen sein, aber ihr war es, als ob sie inmitten der sich ausbäumenden Wogen das blonde Küpschen ihres ertrunkenen Kindes gesehen hatte, und ganz noch stand sie unter der Einwirkung dieser Vision, al» auf «nmal di« Thür nach dem Corridor geöffnet ward und auf der Schwelle, sich fcharf abhebend von dem hellen Hintergrunde des er< leuchteten Treppenplatzes, em dunkler Schatten sichtbar wurde — der Schatten der Gestalt eines Mannes. «Pardon,Cousine! Verzeihen Sie mein Eindringen! Es ist doch lein Unglück geschehen?» Die weiche sonore Männerstimme wirkte wie vorhin im Bescherungszimmer seltsam beruhigend auf Carlotta. Dennoch vermochte sie nicht gleich zu antworten. Wilhelm Maifeldt — denn er war der unerwar. tete Eindringling — hatte inzwischen mit scharfem Blicke den Leuchter auf dem Teppich bemerkt; er hob ihn auf und zündete die im Niederfallen erloschenen Kerzen wieder an. «Sie wollen mir mein unformelles Erscheinen nicht übel nehmen, gnädige Frau!» begann er darauf wieder. «Mein Zimmer liegt nämlich gerade über diesem. Ich hörte den Schrei, einen Fall, und fürchtete, Ihnen sei etwas zugestoßen.» «Nein, 0 nein!» Lottas blasse, verstörte Züge suchten sich ein Lächeln aufzuzwingen. «Meine rebellischen Nerven haben mir nur einmal wieder einen Streich gespielt. Fast schäme ich mich, es einzugestehen. Das Bild dort hat mich so erschreckt und aufgeregt. Ich bin seit längerer Zeit von einer krankhaften Nervosität.» «Das Vild!» wiederholte Maifeldt. «Hm! Uebrigens die geniale Schöpfung eines unserer berühm« testen zeitgenössischen Maler! Freilich, Vie haben recht — für das Boudoir einer fchünen jungend «i ein etwas düsteres Motiv. Ich werde Soly^ dass das grause Wasscrorama morgen durch e'" licheres Bild ersetzt wird.» i Er machte Miene, sich zurückzuzieh^i hatte sich erhoben; sie legte ihre Hand auf se^, «Bleiben Sie noch ein wenig. Herr -^ . i «Maifeldt l» vollendete er. «Oder vessel' Wilhelm!» ^ «Nicht wahr, Sie bleiben noch ein ^! Herr Vetter?, bat Lotta. «Es ist noch gar "^l, Ich bin an dab frühe Schlafengehen nicht ge"^ die Einsamkeit in der fremden Umgebung regt ^, Natürlich vorausgesetzt, dass Sie nicht lieve^t «Ich bitte Sie, theuerste Cousine!» si^ ^ ein. «Sie erfreuen mich durch Ihre Aufforve^ endlich. Auch ich pflege mich erst fpät M'. ß begeben, und gerade wie Ihnen wird mir oa ^ sein oft unerträglich. Darf ich die Lampe am f «Nein, bitte, lassen Sie. Das Z'"^ ohnehin beinahe hell —» . ff, «Und in der Dämmerung plaudert k i« besten!» stimmte er ihr zu. «Aber eine ku^!^ lichere Atmosphäre möchte ich unS doch !"^^ Er trat an den Kamin, stocherte mit v ^ eisen in den Kohlen und legte ein paar l^'^L Holz auf. Dann schob er Lolta einen NeineN Sessel hin. ,.^Vl^ «Hier am Kamm lft ein gemüthliche» ^ fügte er hinzu. «Darf ist bitten?» Laibacher Zeitung Nr. 14. '-----------------------^ !09 17. Jänner 1901. ^^? " der unln^n7 Ellen i I ^ . ^" ^^ 6lt>e drang der Frost zwei « wn" nme Di^i k^ die Todten nicht' bt n°ch llen ie^'M?^ "^^ ^ten im April ?"hr und Ner^ "' °c^^"' "er damit eine starke In« d?rar m ^^ Naturgemäß fielen bei estfror und d» m. ' .?«^ ^°" l°st °m Munde "ele Menschen d^M«^ ^" eine Eissäule verwandelte. -l«e groß Uma^. ^^:^"" ^p^er. Namentlich kam i"hren^ um T°d^ ^5"^« um. die über Land ^Fosgen d^s^ den Wen Trost zu spenden, großen Winters bestanden in einer «usMlbomnewiÄ °u« SüdasM d?e ,,.s ^^"^^e °"str°Nschen Soldaten lom Pri« der . ° .^" «Harlech Castle- unter Oberst °en°nn1 wird »ur^,^7" ^^" zärtlich «0«m ^m' l«fterung mv an^^ ^ ""^'" "" ^er größten Be-lNensche.?ma?e"7beüllt D^^^ltraßen "°«n mit lweien! nu die K ' ^e Truppen marschierten zu '"rzelben Weise .anaeariss7n ^""'"' wurden in der- f°nz elredn er.) Wie ^t in letzter Zeit a " ' 7 ^' ^"^n dieser kinem Geistlichen der St°^ p"""^'" ««re. "w°s ungewöhnliche ^ 5^ng es nun kürzlich auf ^ zu sammeln/ Er '' '"' ^hlreiche Gemeinde um "es erscheinen: 'Fünsb,m. 7 .^eige folgenden In-^beten. am nächsten ^^ Mädchen werden ^verend ^ " üb" « ^?^ öu besuchen, in "ladchen wäre< »,. V ^- ^s Thema: .Wenn icb ein ?" «Unzen"' tin ^" beab'ich««.,.'N», HbM !'"d sich ein, die mi. «n? .^"'«ndm z«hwde Wen« 'üh'u«M de« P°"«l„^7^'" Interesse den Au ! "e »Ick» g„H «« w'ch . der «I. w°r«e., W°r.e» ^°<° «'lbm würde, und di ,», "3. " ^ mit »anzer »n.erlass«, würde .«.m 57, ^r"?° °"'i°b"«, tie , " «no die Fiedelboa«.« r.,MMWMM ^ «'«»cht habe» " » ^°"^'""ruck »uf Ni^ ^"mouie zwischen ^!^^ ber patriar-"lcht wahr?. ü'ul^en Herrschaft und Personal ^a zuckte die Achseln K "°n empfanaenen wi^ ..^" ^ kurz. als W'lhelm Mcheldt nickt? ^'" "ben könnte.. V«"s«tzunz folgt.) litzen über die süßen Saiten der drolligen Knackmandel. Hinten rauscht ein altes Seidenkleid, in den Glühlampen zucken junge Geisterquallen. Die Affenpintscher aber halten sich den Mund zu und sagen nichts. Was ist Passiert? Die Erde hat sich eine Schlafmütze über die Ohren ge-zogen, eine dicke Schlafmütze! Still! Still! Jetzt bloß ruhig sein! Still! Still!» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Postdien st.) Um 1. d. M. trat in Zeyer, Bezirk Laibach Umgebung, eine neue Postablage in Wirk-samkeit, welche mit dem Postamte in Zwischenwiissern durch einen wöchentlich sechsmaligen Botengang in Verbindung steht. — Im Wege der graduellen Vorrückung wurde der Postmeister Franz Paulosit in Radmannsdorf in die I. Classe, 3. Stufe, eingereiht. — Der Post-unterbeamte Franz Srebotnjak wurde über eigenes Ansuchen von Rudolfswert nach Laibach versetzt. — Zu k. k. Postunterbeamten 3. Gehaltsstufe wurden ernannt: die k. l. Postamtsexpedienten 1. Gehaltsstufe Franz Ztrukel in Laibach, Matthäus Grabar in Capo-distria, Jakob Skala in Laibach und Anton Passa-gnoli in Trieft; zu k. l. Postamtsexpedienten 3. Ge-Haltsstufe Franz Ja mar in Abbazia, Josef Kral er in Neumarltl, Anton Demjevic in Abbazia, Lorenz Spess. Eduard Oblaschiak und Anton Pod-gornil II in Görz, dann der mit dem Anspruchs-certificate betheilte Titular-Feldwebel Franz Kramar in Rudolfswert. —o. — (Dr. Alfons Mosche^war im Jahre 1839 in Laibach geboren, fungierte nach absolvierten Studien zuerst einige Zeit hindurch als Uduocat in Windischgraz, sodann vom Jahre 1869 in Laibach, woselbst er seinerzeit die bestbesuchte Advocaturskanzlei innehatte. Am politischen Leben nahm er erst um das Jahr 1880 theil, wurde in den Jahren 1882 und 1886 von der nationalen Partei in den Laibacher Gemeinderath und im Jahre 1883 als Abgeordneter der Stadt Laibach in den lrainischen Landtag entsendet. In beiden Corporations war er Obmann des Finanzausschusses nnd überhaupt Referent für nationalölonomische Angelegenheiten. Namentlich arbeitete er im Landtage einen Entwurf für die Konvertierung der Grundentlastungsschuld aus, über welchen Entwurf er auch eine eigene Broschüre veröffentlichte. Bei den im Jahre 1889 erfolgten Neuwahlen unterlag er in der Stichwahl gegen Herrn Ivan Hribar, Welcher als Abgeordneter der Landeshauptstadt Laibach in den Landtag entsendet wurde. Dr. Moschi trat bald nachher aus dem Gemeinderathe von Laibach aus und legte die Stelle eines Präsidenten des «Narodni Dom» nieder, für welch letzteren er bishin eine intensive Thätigkeit entfaltet hatte. Vom politischen Leben hielt er sich, namentlich seit er im Jahre 1890 als Candidat der conservative« Partei nicht in den Laibacher Gemeinderath gewählt wurde, ferne; auch entsagte er der publici-slischen Thätigkcit, von welcher früher zahlreiche politische und nationalülonomische Artikel theils in slo-venischen, theils in deutschen Zeitschriften Zeugnis abgelegt hatten. — Um die slovenische juridische Literatur erwarb sich Dr. Mosche' viele Verdienste dadurch, dass er in den Jahren I88l bis 1833 die Fachmonats« schrift «Zlovensli Pravnil» herausgab und dieselbe im Jahre 1889 wieder ins Leben rief. Unter seinen Mit» arbeitern zählte der wieder erstandene «Slovensli Pravnik» mehrere ausgezeichnete Juristen, so den damaligen Landesgerichtspräsidenten Korevar, den jetzigen Oberlandes-gelichtspräsidenten Gertscher lc. Zu Anfang des Jahres 1890 gieng die Zeilschrift ins Eigenthum des neugegründeten Vereines «Pravnil» über. — Dr. Moschi war fast alle Jahre hindurch Ausschussmitglied der Advocatenlammer; im Jahre 1898 wurde er zum Präsidenten derselben gewählt und hatte diese Ehren« stelle bis zu seinem nunmehr erfolgten Tode inne. — In Dr. Moschs verlieren die juridischen Kreise einen gediegenen Fachmann; die Stadt Laibach bedauert den Heimgang eines verdienstlichen Mitbürgers, die Gesell» schuft den Verlust eines vielseitig gebildeten Ehrenmannes, der sich durch sein feines, conciliantes Wesen allseitige Achtung zu verschaffen gewusst. Ehre seinem Andenken; er ruhe in Frieden! — (Todesfall.) Heute nachts um 12 Uhr starb Herr Landesgerichtsrath t. R. Ludwig Ravnikar in seinem 73. Lebensjahre. Herr Landesgerichtsrath Ravnilar war in Laibach eine allgemein bekannte und wertgeschätzte Persönlichkeit. Das Leichenbegängnis findet morgen um '/^3 Uhr nachmittags von der Theatergasse aus statt. — (Aus der Handels- und Gewerbe-lammer.) In der jüngsten ordentlichen Sitzung der Laibacher Handels- und Gewcrbekammer wurden ernannt: Herr Dr. Victor Murnik zum zweiten Kammersecretär, Herr Josef Hauptmann zum Official und Herr Alois Golob zum provisorischen Kanzlisten. — (Spende.) Herr Apotheker Gabriel Piccoli hat anlässlich des Ablebens des Herrn Advocate« Doctor Alfons Moschs an Stelle einer Kranzspende 30 X dem Clisakth-Klnderspllale zugewendet. — (VildungvonWeingenossenschaften.) Die l. l. Landwirtschafts-Gesellschaft für Krain, respective deren Filiale in Rudolfswert, ist soeben mit den Vorbereitungen zur Nildung einer Weingenossenschaft beschäftigt, deren Aufgabe es sein soll, den Verkauf des Unterlrainer «Cviöel» zeitgemäß zu fördern und dahin zu wirken, dass der gute Ruf dieses Weines erhalten bleibe und demselben neue Absatzgebiete erschlossen werden, sobald sich die Production infolge der neuen Rebenanlagen hinlänglich gehoben haben wird. Wie verlautet, soll eine solche Weiugenossenschaft auch in Mottling ins Leben gerufen werden. Es wäre wünschenswert, dass auch in Gurkfeld und Wippach derartige Welngenossenschaften gebildet und dann zu einem Verbände vereinigt würden. Ctn solcher Verband könnte die Bekämpfung fremder Concurrenz mit Aussicht auf Erfolg aufnehmen. — (Eine neue Brücke.) Die Firma Siemens H Halske, welche bekanntlich die Herstellung einer elektrischen Straßenbahn in Laibach übernommen hat, wird im kommenden Frühjahre nächst der gegenwärtigen hölzernen St. Petersbrücke eine eiserne Brücke über den Laibach« fluss herstellen, welche jedoch ausschließlich dem Verkehre der elektrischen Straßenbahn dienen soll. Die neue Brücke wird 14 in breit sein und parallel zur St. Petersbrucke geführt werben. — (Effectenlotterie.) Der freiwilligen Feuerwehr in Aischoflack wurde die Bewilligung ertheilt, im laufenden Jahre zu Gunsten des Fondes für den Bau eines neuen Feuerwehrdeftots eine Effectenlotterie mit 2500 Losen bei Ausschluss von Gewinsten in Geld. Geldeffecten und Monopolsgegenständen zu veranstalten, -o. * (Laibacher Bicycle-Club,) Vorgestern abends fand im Casino die XVI. Iahres-Hauptversammlung des Laibacher Bicycle-Club unter dem Vorsitze des Obmann-Stellvertreters Herrn Hans Ianesch bei reger Betheiligung der Vereins Mitglieder statt. Nach Verlesung der Verhandlungsschrift der XV. Hauptversammlung durch den ll. Schriftwart Herrn Nagy trug der I. Schriftwart Herr Karl Tschech den Thätigkeitsbericht über das abgelaufene Vereinsjahr vor. Der Verein erlitt einen schweren Verlust durch den Tod seines Obmannes, Herrn Inspectors Adolf v. Socher, dem der Schriftwart einen warmen Nachruf widmet. Weiter beklagt derselbe das Hinscheiden des getreuen Mitgliedes Herrn Gustav Fischer. Die Versammlung ehrt das Angedenken der Dahingeschiedenen durch Erheben von den Sitzen. Der Bericht bespricht sodann die Verminderung der Leistungen auf dem Gebiete des Radfahrsportes und die Hebung des sportlichen Lebens durch Einführung des Tennis-Sviels. Zu diesem Zwecke wurde ein Spielplatz an der Erjaveo straße von Herrn Luckmann unentgeltlich zur Verfügung gestellt, wofür die Versammlung demselben den Dank zum Ausdrucke bringt. Während dieser Spielplatz weniz benützt wurde, erfreute sich der zweite, im Fahrsaale eingerichtete eines sehr lebhaften Zuspruches. Dir kameradschaftliche Geist wurde durch gesellige Veranstaltungen gepflegt, wobei besonders die Elublapelle Treffliches leistete, ein Verdienst des unermüdlichen Dirigenten Herrn Ranth, dem die Versammlung ihre Anerkennung aus« spricht. Der Verein erledigte in zwei Hauptversammlungen und 19 Vorstandssitzungen die laufenden Geschäfte; die Mitgliederzahl verblieb aus der gleichen Höhe des Vorjahres. Ner Bericht des Fahrwartes entfällt, da noch nicht alle Fahrbüchel eingelaufen sind, und es wird dem ueuzuwählenden Ausschusse die Vertheilung der Preise überlassen. Nach dem Berichte des Zeugwartes Herrn Ludwig Herz mann beträgt der Wett d?s Inventars 1200 k. Dem Berichte des ersten Säckelwarts, Herrn Gustav Eger, ist zu entnehmen, dass die Einnahmen 4937 k, die Ausgaben 4565 X betrugen. Das Vereinsvermögen beziffert sich mit 3690 K und hat eine Verminderung um 38 X erfahren. Dcr Verein zählt an ausübenden Mitgliedern 3? Damen und 86 Herren, an auswärtigen Mitgliedern 2 Damen und 8 Herren, an unterstützenden Mitgliedern 1 Dame und 30 Herren, ferner 1 Standmieter und 3 Zöglinge und besitzt 1 Ehrenpräsidenten sowie 5 Ehrenmitglieder, daher zusammen 170 Mitglieder. Der Voranschlag beziffert die Einnahmen mit 3540 k, die Ausgaben mit 3500 X. Der Rechnungsabschluss und Voranschlag werden von der Versammlung genehmigt. Eine längere Debatte entspinnt sich über den Antrag des Herrn Dr. Binder, einen Beitrag zur Beschaffung des Inventars für die Casino-Wirtschaft beizusteuern. Es wird zu diesem Zwecke ein Betrag von 300 K in drei Jahresraten bewilligt. Die nun vorgenommenen Wahlen ergaben folgendes Ergebnis: Gewählt erscheinen die Herren Dr. Oskar v. Grahy. Obmann; Robert Kastn er, Obmann-Stellvertreter; Slegmund Wutscher, erster Fahrwart; Josef Oblal. zweiter Fahrwart; Karl Tschech, erster Schrlftwart; Karl Nutzer, zweiter Schriftwart; Gustav Cger, ersier Säckelwart; Anton Ietschminel, zweiter Säckelwart; Ludwig Herzmann. Zeugwart. Zu Rechnungsprüfern wurden die Herren Terd ina und Kastner mit Acclamation gewählt. Zur Veröffentlichung der Vereins-lundmachungen werden die «Laibacher Zeitung, und das «G gesähr vierzig Jahre, war von starkem Körperbaue, hatte ein längliches Gesicht, mittelgroßen, braunen Schnurrbart und schwärzliches Kopfhaar. In seiner Hosentasche wurde ein Betrag von 15 X 18 li vorgefunden. Die bereits stark verweste Leiche wurde in die Todtenlammer nach Mariafeld überführt und sodann beerdigt. —I. Theater, Kunst und ßiteratur. * (Deutsche Bühne.) Das etwas angejahrte, aber recht amüsante Lustspiel «Goldfische» von Schönlhan wurde gestern dank der trefflichen Darstellung unseres braven Lustspiel-Ensembles mit großem Beifall aufgenommen. Die Vorzüge der Gesellschaft traten in flottem Zusammenspiel, liebenswürdigem Plauderton und elegantem Auftreten gewinnend zutage und verhalfen dem hübschen Werke zu fröhlichem Siege. Besonders bewährten sich die Damen Seyfferth, Schwartz und Bellau als liebenswürdige Lustspielliebhaberinnen und fanden an den Herren Kühne, Aman, Werner, Schiller und We iß müller trefflich? Partner. Das nicht allzu zahlreiche Publicum kargte nicht mit seiner Anerkennung. ^. — (Benefiz.) Zum Benefiz des Regisseurs und Schauspielers Herrn Vraun gelangt morgen Suppös reizende Operette «Fatimtza», die wir in den letzten zwei Jahren im Spielplane der deutschen Bühne schwer ver-5 missten, zur Ausführung. Herrn Brauns Verdienste um, die Operettenaufführungen wurden wiederholt anerkannt. Durch seine sorgsame und verständnisvolle Regielunst, insbesondere bei der Inscenierung von Novitäten, hat, Herr Vraun wesentlich zum Erfolge derfelben beigetragen.! Doch auch als gewissenhaftem, bravem Darsteller gebürt ihm Anerkennung, die das Publicum voraussichtlich durch zahlreichen Besuch zum Ausdrucke bringen wird. — (Concert Strozzi.) Mit der bereits gemeldeten Vortragsordnung, die allerdings einige lleine Abänderungen erfuhr, fand gestern abends im großen Saale des «Narodnl Dom» das Concert des Fräuleins Maja Marquife v. Str 0 zzi statt. Die Sängerin ist eine gewinnende, jugendliche Erscheinung, eine mit sympathischer und wohlklingender Stimme ausgestattete Dame, welche, nach den gestern gebotenen Proben zu schließen, eine schöne künstlerische Lausbahn vor sich hat. Fräulein Marquise v. Strozzi nahm sofort nach der ersten Nummer ihres Programmes, einer italienisch gesungenen Arie aus der «Traviata», die Zuhörerschaft für sich ein, fo dass sie mehreren stürmischen Hervorrufen Folge leisten musste. Wenn die Sängerin die genannte Arie mit inniger Empfindung, schöner Phrasierung und tadelloser Aussprache vortrug, so traten diese Vorzüge nicht minder in einer Arie aus dem «Barbier von Sevilla», in Vilhars Tz die l. l. Landwirtschafts-Gesellschaft in LaM' nommen. . ls! — (Serbisches Theater.) I" ^U vom Staate subventioniertes Theater errichtet lv^ dass künftig in Serbien zwei derartig begünstig"-in Belgrad und in Nisch, bestehen würden. ^ richtsminister wird demnächst eine diesem ^ gewidmete Vorlage in der Slupschtina einbriKg^z — (Der Maler Vereskagin)^ nach China begeben, um Schlachtenbilder zu nH, Telegramme ' des k. k. TelegraPhen-Earresp.-W^ Aus Südafrika. London, 16. Jänner. Nach einer V^ «Daily Mail» aus Pretoria vom gestrigen A Vuren am Renosterkoop einen englischen A^ stehend au« zwölf Wagen, erbeutet. Die ^> Mannschaft, welche aus 23 Mann bestand,"^ nachdem zwei Mann getüdtet und elf verwun^ waren; sie wurden aber wieder freigelassen ^, einem Telegramme des «Standard» aus Dl^ gestrigen hatten Sonntag drei Schwadronen ^ Infanterie aus Johannesburg ein Gefecht Buren bei Holfontein nördlich von Swings Buren wurden getödtet, darunter der 6^ Van der Lewen, mehrere wurden verwU^ Engländer hatten keine Verluste. ^ Die Vorgänge in Ehina. ^ Newport, 16. Jänner. Eine hier ei"?' Depesche aus Peking vom 15. d. M. besag^ Tsching begab sich gestern nach der verboth um den Documenten, welche morgen dett ^ überreicht werden, daS kaiserliche Viegel aüii < Verliu, 16. Jänner. Erzherzog Fl^ dinand ist heute um 7 Uhr abends a^H Bahnhofe eingetroffen und wurde vom Ka einer Erkrankung des Papstes mit deM ^,, i unbegründet, dass der heilige Vater he^ Zöglinge katholischer Schulen empfangen b" '^ Belgrad. 16 Jänner. Der gewesene 3"'S Michael Georgjevic, der längere Zl'sl. «Gaulois», der Frieden müsse unter !"^ gungen unterzeichnet werden, dass die V^l ^ 15 bis 20 Jahre lahmgelegt werden. 2""^, Vereinigungen der Boxer vollständig i.^ verhindern, dass sie sich wieder orga"^'' 20 Jahren werde China imstande sein,.,^t' unterdrücken, wenn sie wieder das V sollten. ___jacher Zeitung Nr. 14. HI 17. banner 1901. Verstorbene. '«« I »irchm^ss" 2l'' L?"^ ?"g Hilfsbeamtenswitwe, «Ml, Iln Civilspitllle. ^P5i° ckroni^""^ ^p"3°rc. Taglöhner. 66 I ^eäem^^ e^N" M.helic. I.wohner.' bi ^ ^wsi^^i«""- 3ranz Oberc, Schneidergehilfe. 84 I., ! ,I^lksn>irtschastliche«. "^ ,^'t folgt: ' manner. Die Durchschnittspreise stellten sich s^ 'M^------^W^ ^Weizen p,.„ . ^-M ^ «^~d «erste , '--------13 60 Eier pr. Stück . —i ?____ ^afer .-------------13 50 Milch pr. Liter . ' -^14 ?0°lbsruch< . ' ' ^ ^ Rindfleisch l°pr, lc^ i 24____ ^ldcn .----------------- - Kalbfleisch .12« _,_ i?0ule. weiß . ' ' ^. ^ ^— Schweiuesseilch » l 20____ ,'"uru,. neu . ' ' ^ ^ ;; II Schöpsenfleisch . - 80 - - fdllpfel . ' " U 60 hähndel sir. Stücl - 95 - - N" pl- Liter' ' I 2^ " ^'^" . - 4b - -krbsen . 24 -,_ ^ pr. <,-------________ ,jlsolen . ' ^ f^------Stroh .... __^____ !^ck. frisch '^ Z ^ Wein.rmh.,'pr.M. -i______ ^7 aeräuchrrt . 13« _ ^ " "^her. »-------------- Einladung Haus-Tanzunterhaltunq welche »# Swastag, den 19. Jänner 1 J "—"*&!¦""L * 3 -• Beginn um 8 Uhr ah« ^ (l8?) 8~1 p---JÜ^»nd Maria Vospemin # i Soeben er8chien: «rte *« Afrikander Aafstandes ! lm Caplande ; -_ bearbeitet von : a? ÄSAft - - J. -• Preis K 1-20. .*. fl Qtn> ZU beziehen von /19n ^ . 11141 Sehlutt aSJL*SeSSS5*UfOllhme *UCh Orunolw 3Ü!? ^3«Ä!^ ^°." ^"beln, für Tischler. Mübelhändler und Pri. A«- H I^ be, «rüder Eberl, Laibach, KraneiSeaner. gasse. Nach auswärts mit Nachnahme. (839) 11-10 IuTj.1 st * BL SSfc^S 4H» ># Tsjiir^^B ggV*5^ WLTnCRÖHMTWS g HanDtniederlage tar Krala: Michael Kastner, Laibach. | Dr. J. O. POPP'« Beim intcrnat. ärztl. CongreBflc Paris A TkT A m TT Tl "P> Y ^T 1^00 wurde Anathorin zur Pflogo toh A 1)1 ATH Hl K I IM Mund und Zähn«n *™ allKcmctnon ¦*^J«lXÜ XXJJlliXli Gebrauch empfohlen und nuchgovrie- k. k. Hof-Zahnarzt, WIEN, 13 6 „ '"?• d&88 bisher T«r.wcndo,to Mnnd- Kl wa88er meistens naurehaltig und Nur echt mit blauer Ktiketto, )~/ und chronische Kntzündung der franz. Golddruck mit moinor |-ä| Mundschleimhaut herrorrufon. Firma. (UM) 6 t ö A 11. 140, tl 1—, tl —60. OepAU: Apotheker Ploooll und «Heimeilten Apotheken und ParfUmerien. ,. ^3"^"U? Aofizh, Handelsmann, gibt im N! ü «" """"" ^r Geschwister und feiner l^3 . ?n^^^'"'"' freunden und Bekannten chme zerfullt Nachricht vom Hinscheiden feiner g«i'W Margareta Skoftzl) welche heute Nachmittag um 2 Uhr nach langem, chwerem Leiden. versehen mit den heiligen Sterbe» sacramenten, selig im Herrn entschlafen ist. ^l »>^ /"'^ b"ll^ l'" theuren Verblichenen "'. b F«ltag den 16. Jänner, um 4 Uhr nach. mittags vom Trauerhaufe Domplah Nr. 21 auf den Fnrdhof zu St. Christoph überführt und dort im e'gcnen Grabe zur lehten Ruhe bestattet werden. ^«e hell'gen Seelenmesfen werben in mehreren «lrchen gelesen. Die Verewigt- wird dem frommen Andenken empfohlen. Laib ach am 16. Jänner 1001. Zahvala. Presrèno zahvalo izrekam vsem prijateljem in znancem za udeležbo pri poslednjem potu preljubljene mi Bestre, gospodiène Marije Budnar upraviteljice c. kr. glavnega poätnega in brzo-javnega urada v Gorici posebno pa se zahvaljujem za mnogobrojne krasae vence gos-podom c. kr. poStnim uradnikom, gospoiltönam koleginjani, zlasti pa gospodièni Antoniji Millauc v Gorici, ki se je med boleznijo in v snirti kakor blaga prija-teljica izkazala. V Ljubljani, dne 17. januarja 1901. Janko Budnar. Im tiefsten Schmerze geben die Unterzeichneten Nachricht von dem Hinfcheiden ihres unvergesölichen Gatten und Vaters, des Herrn Franz Dolenz Kaufmannes und Hausbesitzers, Gemeinderathes der Stadt Krainburg, Besitzers des goldenen Verdienst- lreuzeö mit der Krone welcher nach kurzem Leiden, versehen mit den Tröstungen der heiligen Religion, heute um 6 Uhr morgens in feinem 69. Lebensjahre felig im Herrn entfchlafen ist. Die Beerdigung deS theuren Verblichenen findet am 17. Jänner um 2 Uhr uachmittags statt. Die heiligen Seelenmesfen weiden in den Stabt-pfarrlirchen zu Krainburg und Bischoflack gelrfen werden. Krainburg am Ib. Jänner 1901. Ludmilla Dolenz, Gattin. — Victor Volenz, l.l.Rcalschulprofesfor in Budweis; Eduard Dolenz, Kaufmann, Sühne. (178) Vom tiefsten Schmerze erfüllt geben wir 'allen Verwandten, Freunden und Nelannlen die traurige liunde, dafs es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unfern innigstgcliebten Gatten, bezw. Vater, Gioß» Vater, Vrudcr, Schwiegersohn, Schwager und Onlel, Herrn Ludwig Ravnikar l. k. Landesgerichtsrath i. 8t. heute Nacht um 12 Uhr nach längerem Leiben, versehen mit den heiligen Sterbesacramenten, in feinem 73. Lebensjahre in ein besseres Ienfeits abzuberufen. Die irdische Hülle des theuren Verblichenen wird Freitag. 18. d. M.. um '/. 3 Uhr Nachmittag, vom Trauerhause Theater - Gaffe Nr. 5 auf den Friedhof zu St. Christoph überführt und bafelbst im eigenen Grabe beigeseht. Die heiligen Seelenmessen werden in der Kirche Maria Verlündigung gelefen werden. Der Verstorbene wird dem frommen Andenken aller empfohlen. Laib ach am 17. Jänner 1901. Marie «avnilar, Gattin. — Christine Nav- «it«r, Tochter. — Frauz Vlavnikar, l. l. Steuer« einnehmrr; Vllexandcr Navnilar, l. k. Landes' gerichlsrath; Gabriel Navnilar, Sühne. — Kranz Mavuilar, Landeöliuchhalter i. R.; Nlromcd siavnilar, k. l. Gerichtsadjunct i. R.; Naimulld Ravnilar, Beamter der Nordwestbahn, Brüder. — Julie steiner, Hofrathsgattin, Schwester. Kranzspenden werden auf Wunsch des Verstorbenen dankend abgelehnt. Podpisana odvetniäka zbornica kranjska g'obokoginjena javlja, da je visokoöislani, velezaslužni njen predsednik, gospod dr. Alfonz Mosche odvetnik v I^iubljani vöeraj ob 9. uri zveèer umrl. Pogrebni sprevod se vrži dne 17. t. m., ob 4. uri popoludne, od hi.^e žalosti v Franöiäkanskih ulic-ah St. 16. Ljubljana, 16. prosinca 1001. Odvetn'ska zbornica kranjska. Die gefertigte Ndvocatenkammer gibt tief« bewegt Nachricht, dass ihr hochgeschätzter, verdienstvoller Präsident, Herr Dr. Mans Woschß Advocat in Laibach gestern um 9 Uhr abends verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet am 17ten d M., um 4 Uhr nachmittags, vom Trauer« hause Franciscanergasfe Nr. 16 aus statt. Laib ach, 16. Jänner 1901. Die Kam. Advocatenlamuler.