Nr. 199. Donnerstag, 31. August 1911. 130. Jahrgang. Mbacher Zeitma Pr8«u»ner«llon«prli»: VM Postvrrsendung: ganzjährig »0 X, halbjährig lü X, Im Kontor: ganzjährig ,» X. halbiadrig li X, Fur die «ustellung in« Hau« ganzjährig 2 ll. — Inlert seholl haben. Der Sprache und den Gewohnheiten nach sind es Eskimos, dem Aussehen nach aber Skandinavier. Die Frage bleibt offen, ob diese Leute Nachkommen von Sir John Franklins Lenten oder der dreitansend Skan» dinavier seien, die im 15. Jahrhundert Grönland ver« ließen und seitdem vollständig verschollen waren. Unsere Expedition ist der erste Versuch, wissensckMliche Unter« suchungcn unter den noch unberührten arktischen Völkern anznstellen. Weder Nansen, Peary, noch Amundsen trafen je auf unberührte Eskimos, und fo haben wir also die beste Gelegenheit, einige Nachforschungen an» znstcllen." Der Forscher glbt dann einen kurzen Bericht über die Mühseligkeiten, mit denen die Expedition zu kämpfen hatte, und sagt, daß sie aus Mängel an Nah. rungsmitteln sogar gezwungen war, ihre Pclzkleidcr ab-zunagen. — lMolz will ich meinen — Bettler!) Bettler, die Gaben anzunehmen verweigern, wird man nicht ge» rade häufig treffen, aber im Süden Frankreichs besinn auch die Bettler ein Selbstbewußtsein, mit dem man rechnen muß. Kürzlich wurde in dem sonnigen Omuge ein neues Stück von Inles Vois „Die beiden Helenen" auf dein dortigen alten Römertheatcr zum erstenmale gespielt und nach der Aufführung lud der Verfasser eine Anzahl hervorragender Künstler und Künstlerinnen zu einem Mahle in der Arena ein. Es erschien der un« vcrmcidliche Bettler und er machte der fröhlichen Gesell, schast die Mitteilung, cr werde ihnen „Les Montagnards" vorsingen. Die Antwort war, daß die GesellsclMt »lach diesem Liede kein Verlangen traae — eine Abweisung, die der stolze Bettler als Bclcid'gung empfand. Er bestand daher auf feinem Wunsche, allein in seiner Erregung vermochte er das Lied nicht bis zu Ende zu bringen.' Um ihn los zu werden, warf ihm einer aus der Gesellschaft eine Münze zu. Das war der Gipfel der Beleidigung- verächtlich stieß der Bettler die Münze mit dem Fuße fort und erklärte, er sei ge. wohnt, anders behandelt zu werden. Zum Glück fand das anmutige Fräulein Madeleine Roch mit weiblichem Takte ein Mittel, die tiefe, dem Stolze des Bettlers geschlagene Wunde zu heilen. Noch in der schönen Tracht, die sie in dem Stücke gelragen hatte, stand sie auf und kredenzte mit eigener schöner Hand dem Bettler ein Glas Champagner. Diese Aufmerksamkeit besänftigte den Stolzen- zitternd — so wird berichtet — nahm er das Glas aus ihrer Hand und nachdem cr es geleert hatte, beherrschte er sich solveit, daß cr sich zur' Erde bückte und sagte: „Nnn will ich auch das Geld nehmen." Hat mail schon je von einem so entgegenkommenden Bettler gehört? — sDie Kinderlähmuug in Dänemark.) Wie aus Kopenhagen der „Vossischcn Zeitung" gemeldet wird, ist in den nordischen Ländern die Kinderlähmung epide-Mlsch aufgetreten. Von der Insel Vornholm breitete sich die Epidemie über ganz Dänemark aus. Ill Schweden, besonders in Stockholm, werden die Schulärzte zn-sammcntrclcn, um darüber zu entscheiden, ob nicht sämtliche Schulen geschlossen werden sollen. — sDramen am Telephon.) Über Lebensdramen, in denen das Telephon eine Rolle gespielt hat, berichtet eine englische Zeitschrift. Vor ungefähr drei Jahren erhielt die Polizeistation von Ncw.Bria.hton in einer Winternacht die telephonische Botschaft:' „Um Gottes» willen, schicken Sie jemand! Ich habe mich erschossen!" — Wer sind Sie, wo sind Sie?" fragte der entsetzte Pollzelbeamte zurück. Aber keine Antwort erfolgte. Schncll enl,chloren klingelte er das verbindende Amt an und erfuhr dort den Namen einer entlegenen dörf. lichen Eisenbahnstation, die sich soeben gemeldet hätte. " Der stille See. Roman l,on A. OourtHsMahlcv. (14. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) In diesem Augenblick ertönte draußen die Vor» saalklingel. Hilde hob lauschend den Kopf. „Das wird Hand Rochus fein, Mama. Dn läßt mich wohl eine Weile mit ihm allein, damit ich ihm meine Vcrlobnng schonend beibringen kann." Die Generalin nickte. Gleich darauf meldete das Mädchen den Grafen Nochsberg. Rochus trat ein und küßte dcn beiden Damen zur Begrüßung die Hand. Er erkundigte sich nach ihrem Befinden und ließ feine Augen dabei nicht von Hildes liebreizendem Gesicht. Sie erschien ihm schöner und holdseliger denn je. Die Generalin klopfte ihm mütterlich auf die Schultern. „Wie steht es um Rochsberg, Hans Rochus? Hast du mit Navcnport konferiert?" ,Oa, gnädigste Tante" — er nannte die Generalin immer so, obwohl der Verwandtschaftsgrad ein ziemlich weitläufiger war — „ich habe völlige Klarheit über meine Verhältnisse. Nochsberg ist bereits stark über« schuldet." Die beiden Damen sahen ihn erschrocken an. ..So schlimm steht cs?" fragte die Generalin, ihn mitleidig betrachtend. „Was willst du nun tun?" Hans Rochus hätte nun, um die Besorgnis zu zerstreuen, sofort von seiner Verlobung mit Ruth Ra-Venport berichten können, aber es war ihm in diesem Augenblick nicht möglich. Hildes Augen sahen ihn so teil» nehmend und zärtlich an, daß cr alles andere vergaß. Die Sorge, ihr einen Schmerz zufügen zu müssen, drückte ihn schwer. «Ich bin noch lncht mit mir zu Nate gegangen," antwortete er ausweichend. Du nimmst doch den Tee mit uns, Hans Nochus?" „Gern, gnädige Tante. „Dann entschuldigt mich einen Augenblick. Wir können ja nachher noch über deine Angelegenheit sprc-chen," erwiderte sie und ging hinaus, einen kurzen Seitenblick mit Hilde lauschend. Diese sah nach der Uhr. In einer halben Stnnde würde Kracht kommen, bis dahin mußte Hans Rochus vorbereitet sein. Hans Rochus lvar froh, daß ihn die Gencralin mit Hilde allein ließ. Er zog ihre Hand an die Lippen nnd sah ihr tief in die Augen. „Hilde, liebe Hilde!" Sie erwiderte seinen Blick und seufzte. „Armer Hans Rochus, es wird Zeit, daß du dich nach einer reichen Fran umsiehst," sagte sie leise. Er sah ihr mit brennenden Augen ins Gesicht. „Wenn ich es lätc, Hilde? Was würdest du dann tun?" Sie legte die Hände ill den Schoß. „Vernünftig fein, Hans Rochus. Sich mal, die Tändelei zwischen uns muß ohnedies aufhören. Du mußt eine reiche Frau heiraten, ich einen reichen Mann, das ist uns doch klar gewesen, nicht?" „Visher hatte ich daran nicht gedacht," sagte cr gedrückt. Obwohl er hätte froh sein müssen, daß sie so ruhig und vernünftig lvar, tat ihm diese verständige Auslegung weh. „Aber die Kinderei muß doch mal ein Ende neh-men", sagte sie halb im Scherz. Er sah sie groß und betroffen an. „Hast du das, was wir füreinander empfanden, als Kinderei und Tändelei angesehen?" fragte er ernst. Sie lachte leicht und fuhr ihm mit der Hand über das Haar. „Als was denn sonst, Hans Rochus? So einen kleinen vcNlxmdtschasllichen Flirt, der schon in dcn Kindertagen seinen Anfang nimmt, den nimmt man doch nicht ernst." Er lvar bleich geworden und preßte die Lippen auf-einander. Seine Blicke hefteten sich forschend in ihre schimmernden Augen, die ihn sonst immer so zärtlich und betörend angesehen hatten. Jetzt schienen sie ihm kalt nnd fremd zu blicken. „Ich habe dich sehr lieb, Hilde," stieß er rauh hervor. Sie lächelte. «Ja doch, Hans Rochus, ich dich auch. Das ist uns ja kein Geheimnis. Aber nnn müssen loir doch vcr-nünftig fein. Und ich habe damit dcn Anfang gemacht. Dll sollst cs von mir hören, daß ich mich gestern ver-lobt habe." Er fuhr zurück, als habe cr eincn Schlag ins Gesicht bekommen. „Du — dich verlobt?" Er sah wie durch einen Schleier anf das reizende Geschöpf, das sich in ihrer eleganten, Robe wie ein Kätzchen in den Sessel schmiegte. Da hatte er sich ge-sorgt und gebangt, wie er schouungsvoll seine eigene, von der Not gebotene Verlobung mitteilen sollte. Das Herz hatte ihm weh gctan, weil er an ihre Liebe zu ihm geglaubt. Ihre Augen hatten es ihm so uft und deutlich verraten. Sein Gefühl für sie hatte sich erst an diesem lockenden zärtlichen Feuer in ihren Augen entflammt. Weil er glaubte, daß sie ihn liebte, wnrdc auch seine. Leidenschaft für sie geweckt. Er hatte gefürchtet, fie durch die Mitteilung seiner Verlobung auss tiefste zu vcr-wunden und sich auf eine Szene mit Tränen, Seufzern und Klagen gefaßt gemacht. Tausend Trostworte hatte er für sie in Bereitschaft gehabt und es als das schmerz-lichstc von allcm empfunden, daß er ihr weh tun mußte. Und nnn sprach sie, noch ehe sie seine Verlobung erfuhr, kühl und verständig von Tändeleien und Kindereien, mit denen sie fertig war und teilte ihm mit, daß sie sich verlobt hatt«. Ein bitteres Gefühl sticg in ihm empor. Ictzt erst fühlte er, wie lieb er sie gchabl hatte, und wie schwer es ihm werden würde, sie aufzugeben. Es war ihm jetzt nicht möglich, ihr von Ruth zu fprechen. Es eilte ja nun auch nicht mchr. Was lag daran, ob sie es einige Tage früher oder fpäter crfnhr? Er richtete sich auf/ fic sollte nicht sehen, wie tief cs ihn getroffen. ^Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 199. 1879 3,. August 19l1. Unverzüglich wurde ein Polizist mit cinem Arzt in Automobil dorthin gesandt und auf dem Bahnsteig au» gelanqt, fanden sic auf einer Vank cincn jungen Manli bewußtlos niit ciner Schußwunde im Kopf. Es wai niöglich, 'ihn noch rechtzeitig in ein Krankenhaus zl, schassen und sein Leben zu erhalten. Schwer verwundet, wie er war, halle er sich noch an das Telephon schlep, pen und seine Botschaft abschicken können. Diesem Um-stände verdankte er seine Rettung. — In einem anderen Falle konnte eine Tclcphonistin in New.IerseY dazu beitragen, daß ein wertvolles Leben vor cinem schreck, lichen Ende bewahrt blieb. Von der Pumpstation der Wasserwerke lain ein Anruf. „Nummer, bitte?" fragte die Beamtin. Kc,ne Antwort; nur ein schwacher Laut, der wie „Hilfe!" tonte, ließ sich hören. Fräulein Krem, die betrefsende Beamtin, hatte den Kopf auf dem rechten Fleck. Unverzüglich rief sie den Direktor der Wasser-werke in seinem Bureau an. „Eilen Sie nach der Pumpstation, es ist dort etwas vorgefallen", rief fic ihm zu. Der Angerufene bestieg sofort sein Rad und eilte zur Stelle. Dort fand er den diensthabenden Ingenieur, entsetzlich verwundet und sich verblutend, bewußtlos am Boden liegen. Infolge eines Fehltritts war er mit einem Bein in die Maschinerie geraten, hatte sich trotz seiner furchtbaren Verletzung herausarbeiten und noch das Telephon erreichen können. Nachdem er telephonisch um Hilfe gerufen, l)alte ihn das Bewußtsein verlassen. — Auch zur Ausübung von Verbrechen hat man sich schon des Telephons bedient. Im September 1908 be-sand sich eines Tages der Präsident Cabrera von Guatc» mala in seinem Burcan, als sein Pvivattelephon an-klingelte. In dem Augenblick, als er das Sprcchruhr abnahm, explodierte eine Höllenmaschine mit bedeutendem Knall. Der Präsident wurde gegen eine Wand geschleudert, betäubt und erlitt mehrfache Verletzungen. Da die Pombe jedoch nicht ganz sachgemäß hergestellt war, lam er mit dem Leben davon. — Ein ähnliches Attentat wurde einst gegen den Direktor der Elcktri» zitätswerke zu Maskara in Algier versucht. Als er sich an seinem Telephon, welches nicht richtig funktio« nierte. zu schassen machte und die Leitung abstellen wollte, erhielt er einen elektrischen Schlag, der ihn zu Boden warf. Es stellte s,ch heraus, daß die Telephon-leitung außerhalb des Gebäudes mit einem Kabel des elektrischen Lichtes von 10.000 Volt Stärke verbunden worden war. Ein entlassener Angestellter wurde der Tat überführt und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt ^LllMlllid PioviMill^Nachnchtcn. Schutzvorschriftcn für die bei der Zucker-Fabrikation sowie in den Druckereien und Schriftgießereien beschäftigten Arbeiter. Das Rcichsgesetzblatt und die „Wiener Zeitung" Verlautbarten zwei vom Handelsministerium im Ein» vernehmen mit den: Ministerium des Innern am 22. August l. I. erlassene Verordnungen, mit welchen Vorschriften zum Schuhe des Lebens und der Gesund» heit sowohl der bei der Zuckersabrikation als auch der in Buch» und Stcindruckercieu sowie in Schriftgießereien beschäftigten Arbeiter getroffen werden. Diese Verordnungen beruhen im wesentlichen aus Beschlüssen der Unfallverhütungs.Kommission, welche unter dem Vorsitze des Rcichsratsabgeordneten Oberbau» rates Günther durch ihre eingehenden Beratungen die sachliche Grundlage für die uunmehr mit Verordnungs» kraft ausgestatteten Cchutzvurschrifteu geliefert hat. Beide Verordnungen lehnen sich enge an den Betriebs« prozeh der betreffenden Gewerbe an. Was die Zuckerfabriken anbelangt — es kommen da sowohl Rohzuckcrfabriken als auch Zuckcrrasfmcricn in Betracht — so sollen durch die neuen Vorschriften nicht nur die durch den maschinellen Betrieb überhaupt bedingten Gefahren verhütet, sondern auch jene spe» zielten Gefährdungen hintangehaltcn werden, Welche, wie z. B. Vcrbrühungsgefahr, schädliche Gase. Staubentwick» lung, Berührung ,mt ätzenden Substanzen usw., die Arbeiter der Zuckeruidustrie besonders bedrohen. Hiebci uimmt die Verordnung aus alle, Stadien der Zucker, fabrikation, von der Emlieferung der Rübe angefangen, entsprechend Nuckstcht; besondere Sicherheitsmaßnahmen werden hinsichtlich des Emstcigcns der Arbeiter in die Melassegruben und anderer gefährlichen Arbeiten ge-troffen. Bemerkenswert erscheint auch die nunmehr vor» geschriebene periodische Übcrprüsuug gewisser Apparate Montcjus, Rezipientcn, Zentrifugen usw.), eine Anurd. nung, welche wegen der mit dcm Betrieb dieser Ein» richtlmgcn verbundenen Gefahren dringend geboten er« schien. Schließlich enthält die Verordnung auch eine An» zahl hygienischer Vorschriften und regelt das Verhalten der Arbeiter bei besonders gefährlichen Verrichtungen. Die neuen Schutzvorschriften für d,e m Buch. und Steindruckeroien sowie in Schriftgießereien beschäftigten Arbeiter find vornehmlich von dem Gesichtspunkte der Bekämpfung der Blcigefahr zu beurteilen, der die gc-nannten Arbcitcrkatcgorien ausgesetzt sind. Die nun-mehr erlassene Verordnung bedeutet dahcr einen weite» reu Schritt in der von der Regierung bereits vor meh. reren Jahren eingeleiteten Aktion znr Vekcnnfnung der Bleivergiftungen in hüttenmännischen und gewerblichen Betrieben. Um dieses Ziel hinsichtlich der graphischen Gewerbe zu erreichen, trifft die neue Verordnung zu- nächst Bestimmungen über die Beschaffenheit del Arbeitsräume und setzt hicboi insbesondere einen gc> wissen Mindestluftraum für den einzelnen Arbeiter fest, nxücher in gefährlichen Betriebsabteilungen größer be-meffen wird als in den minder gefährlichen; auch wer-den hinsichtlich der Beschaffcnl)cit der Fußböden und Wände in den Arbcitsräumen genaue Anordnungen getroffen und die Benützung von Souterrain-Lukalitäten zn bestimmten Arbeiten untersagt. Von Bedeutung ist ferner das Verbot der Verwenduug von Frauen und Jugendlichen zu gewissen, besonders angeführten Arbei» ten, die Staluierung der Deklarationspflicht beim Ge» brauche bleihaltiger Farben sowie endlich die Fest» sctzung strenger Verhaltungsvorschriften für die Arbei» ler, insbesondere das im Betriebe in Kraft tretende Eß», Trink» und Rauchverbot für dieselben. Ein vollständiges Novnm bildet die in der neuen Verordnung vorgesetzte amtswegige Untersuchung der Arbeiterschaft durch die Amtsärzte der politischen Behörden, welchc Organe gegebenenfalls die Suspendierung solcher Arbeiter veranlassen können, bei denen das Vorhandensein einer Bleivergiftung konstatiert wurde. Diese Personen dür» sen zu gewissen gefährlichen Arbeiten erst dann wieder verwendet werden, wenn dies von ärztlicher Seite als statthaft erklärt wurde. Was den Wirksamkcitsbeginn der neuen Verord» nungcn anbelangt, so tritt die Verordnung, betreffend die Zuckerfabriken, am 1. Jänner 1912, jene, betreffend die graphischen Gewerbe, nach Ablauf eines Jahres vom Verlautbcirungslag an gerechnet in Kraft. Nur Hinsicht-lich jener graphischen Betriebe, die nach der Verlaut, barung der Verordnung neu errichtet werden, haben deren Bestimmungen sofort Anwendung zu finden. Um den berechtigten Interessen von Industrie und Gewerbe entgegenzukommen, wird überdies in beiden Vcrurd» nungen verfügt, daß deren Vorschriften auf bestehende, bereits genehmigte Anlagen nur insofern Anwendung finden, als die dadurch bedingten Änderungen der An» läge ohne Beeinträchtigung der durch den Konfens er» worbencn Rechte durchführbar sind, es sei denn, daß es sich um die Beseitigung von das Leben oder die Gesund« heit der Arbeiter offenbar gefährdenden Mihftänden handelt oder daß die gestellten Anforderungen ohne un-verhältnismäßigen Kostenaufwand und ohne größere Betriebsstörung durchführbar sind. Eine neue Thcatcrbühnc in Laibach. In der kommenden Woche soll in Laibach die jüngste Theaterbühne ihrer Bestimmung zugeführt wer-den, fo daß die kraimsche Hauptstadt, abgesehen von den klciucrcn Dilcltantcnbühncn, von nun an drei Theater» bühnen aufzuweifen haben wird: die landschast-l iche Bühne im krainischen Landcsthcatcr, auf welcher fürderhin nur der slovcnische dramatische Verein Drama, Oper und Operette pflegen soll, die deutsche B ü h u c in dem gleichfalls heuer zu eröffnenden Kaiser Franz Ioseph-Iubiläums-Theater, aus welcher der Deutsche Theatcrvercin seine von der landschaftlichen Bühne dorthin verlegte Tätigkeit entfalten wird, und als jüngste die „Volksbühne" in der völlig um» gebauten Alten Schießstätte, jetzt „Ljudski dom" go nannt, aus welcher die dramatische Sektion der „Kl"-vc>n5ka ki-zc-nntckosooialvk 2v«2a" die dramatische Kunst zu pflegen beabfichtigt. Es gehörte Sachverständnis und praktischer Sinn dazu, um aus einem baufälligen Gcbände, wie es die Alte Schicßstätte war, cm allen gesellschaftlich crzic» herischcu Bedürfnissen entgegenkommendes Heim zu schaffen. Da hat man Lesehallen, Bcralungszimmcr, Klubzimmer, einen Vortragssaal mit einer Redner-bühne, cincn genügend geräumigen Turnsaal von der modernsten Einrichtung, einc Gartenvcranda mit einer Kegelbahn für Gartenfeste und, was uns heute, aus-schließlich interessiert, einen geräumigen Thealersaal mit Balkon und Galerie, verwendbar für jegliche grö-ßere gesellschaftliche Veranstaltungen, versehen sogar mit einer' besonderen Vorrichtung für skioptische Vortrage, davor eine geräumige durch und durch modernst cin^ gerichtete Theaierbühne. Eine sanst ansteigende Holztreppe, über die vor noch uicht gar weit zurückliegender Zeit die Nepräsen-lanten unseres lrainischcn Parlamentes in den land» schaftlichen Vcratungssaal schritten, führt uns in einen Vurraum, worin von jetzt ab die Kasse und die Be» snchcrgardcrobe untergebracht werden sollen. Durch die-fen Vorraum gelangen wir in ein von Säulen in drei Schiffe geteiltes geräumiges Foyer, das an vorstellungs-freien Tagen die Dienste cincr Lese» und Spielhallc versieht: da sind Tische und Kasten und Billards und Zeitungsständer sowie ein Büsett aufgestellt, so daß für Schwiegermutter Langcweile schier kein Plätzchen übrig bleibt. Durch drei Eingänge gelangt man in den großen Saal, durch einen vierten in die rechts vom großen S^ale gelegenen Theatergardcroberäume, resp. ins Bureau dcs Theaterleiters. Huuo innwUo! Wo Vor» dem der Politiler seine wohlgesetzte Rede überflog, foll Von nun an der Mime in fliegender Hast und heiligem Schauder d»e Zeikn durchbeben, die er von der Nühnc, der moralischen Anstalt, herab der lauschenden Zuhörer» schast zu Gemüte führen soll. Im Bureau des Bühnenleiters ist weiter nichts Interessantes zu sehen, ausgenommen etwa die Rollen-" stapcl. Bei der „Volksbühne" bekommt der Schauspieler nicht lediglich seine eigene Rolle rein geschrieben, wie es bei uns sonst Brauch ist, sondern er bekommt den vollständigen Tert des aufzuführenden Stückes mit der Schreibmaschine geschrieben, damit er sich über den, inneren Zusammenhang dcs Stückes orientiere. Außer» dein verfügt das Bureau über einen Stapel von Sze» nariendrucksorten, so daß die bezügliche Einrichtung der Bühne Szene sür Szene für jedermann, der damit be» schäftigt ist, klar vorgezeichnet daliegt, lvas ein beschleu-uigtes Aufbauen ermöglicht. Interessanter sind die hinter dem Bühnenleiter» bureau liegenden Schausvielergarderoben. Die Herren-garderobe liegt zur Rechten des Saales vor der Bühne, die Tamengarderobe hinter dieser zur Rechten der Bühne; jede hat einen eigencn Bühnenzugang. In völlig gleicher Weise eingerichtet l>at jede einen großen, mit Marmorplatten ausgelegten Waschkastcn mit auto» matisch zu öffnender Handdusche, fazetlierlen, groß-flächigen Spiegelscheiben und beliebig weit auszieh» baren elektrischen Sicherheitsglühlampen, einen engen, langen Schminktisch, vor jedem Fenster Ausziehtische, grußmächtige Nequisitenkasten mit Sonderabteilen für jeden einzelnen Schauspieler, Schmintschränkc und Perückenverwahrungen lsämtliche Perücken sind echt» haarig, bestellt bei der Firma Anton Georg in Berlin). Von den Garderobcräuim'N aus gelangt man einerseits auf die oben erwähnte Garteuveranda, über welcher in einem Holzbau die Kulissen verwahrt sind, die über eine praktisch eingerichtete schiefe Ebene zur Bühne be» fördert warden können; anderseits gelangt man auf die 12 Meter tiefe, 16 Meter breite und 12 Meter hohe Bühne, deren Geräumigkeit fomit nur um ein geringes den Raumverhällnifscu der Laibacher landschaftlichen Vühne nachsteht. Die Bühne hat vier Gassen, für jede Gafsc vier, vier, sünf, fünf Züge, zu denen sich überdies vier elektrische Soffitten« und ein Purlalsoffittcnzug gesellen. Für elektrische Beleuchtung der Versc.tzkörper ist durch eigene Kabelanlage, in der praktischesten Weise vor-gesorgt: man braucht die drei auf jedcr Bühnenseite durch Bodenluken leicht zu handhabenden oder herab» hängenden Kabel nur in Kontakt zu setzen und die Lichtcfsekle sind sür jede Kulisse mühelos hergestellt. Die Vorhänge können mittelst eigener Züge von der Bühne aus, im Bedarfsfälle auch von der darüber bc> findlichen Belcuchtungsgalcric aus, gehandhabl werden. Gleichfalls von der Bühne oder von den darüber go kgencn Arbeitergalerien au3 können d'»o aus den Büh» nengalericn untergebrachten Donner«, Regen-, Wind-und Einschlagapparate in Funktion gesetzt werden. Außer diesen Maschinerien sind auf der Vühne zu ihrer Linken eine kleine Arbciterlleidergarderobe, ein Vorhangkasten mit ausziehbareu Mcssingvorhangstangcn, ein Werk» zeug. und ein Reinigungsutensilienkasten angebracht. Weiters befinden sich auf ihr eine praktikable, auto» matisch zusammenklappbare, rollbare Bühnenleiter, die zugleich als Nalkuuleiter zu benutzen ist. l^irma Husch, Wien), und eine Ausstreckleiter. Versenkungen besitzt die Bühne vorläufig keine; im Bedarfsfälle aber sind sie leicht herstellbar, sogar in der Tiefe von acht Metern, da sich unter dem zum alten Schießstättegebäude neu hinzugebauten Vühnenraum die Turnhalle des „Orel" besiudct. Unter der Bühne sind die Prospeltenmagazinc beraumt. Die Heizung der Bühne wie der gesamten, Anlage überhaupt besorgt eine eigene Zcntralheizstelle. 1'l.bcr eine steile Holztreppe und ein Verbindungs» brclt gelangt man von der Bühne aus zu der un-gesähr zwei Meter über dem Bühnenboden an die vor» dere Nühnendectiuand angebaute Bcleuchtungsgalerie, von wo aus die Beleuchtung der Bühne wie sämtlicher Thcaterräumlichkeiten, überhaupt des ganzen Gebäu» dcs, gchandhabt n>erden kann. Gespeist wird der von der Ä. G. Union, Berlin, beigestellte Veleuchtungs» apparat von einer eigenen, durch cincn Benzinmotor in Funktion erhaltenen, sür alle Fälle mit Allumula-turcn und einer aus vier Arbeitsstunden berechneten Re» servebattcrie ausgestatteten Eleklrizitätsanlage aus. Sollte auch diese versagen, so bleibt noch immer ein Anschluß an die städtischen Elcktrizitätsleitungen ossen. Dcr Beleuchtungsapparat selbst ist so eingerichtet, daß sür jede der drei Lichtarlen (weiß, blau, rot) 150 In-tensitätsabstusungen möglich find, durch deren Kombina» tion auch die zartesten stufenweisen Belcuchlungstönun» gen erreicht werden können, vom hellsten Tageslicht über alle Phasen der Abend» und der Morgendäm-mcrung bis ins tiefste Dunkel der Nacht, Mondschein nicht minder als brennendes Sonnenlicht, in den Sos-sitten sowohl als hinter den Kulissen oder hinter den Versatzkörpcrn, und das im Mindestzcitausmas; von eimr Minute. Durch einen einzigen Griff w'u"n V"tM und Saal ins tiefste Dunkel oder ins strahlendste ^.cht Laibacher Zeitung Nr. 199. 1880 31. August 1911. geseht werden, selbstverständlich auch jeder Raum für "sich, je nach Bedarf. Ans der Bühne selbst sind die fein» sten Tönnngsübergänge dadurch ermöglicht, daß di? Rampe 60, die erste Vcleuchtungssoffittc 48 und jede der folgenden drei Soffitten zu 54 fünsundzwanzigkerzige Wolfram, oder Tantalglühlichtcr zählt. Ein eigener Efsektanschluß ermöglicht die Infnnltionsetzung der Scheinwerfer, Versetzlampen usw., ebenso der zwei Bühncnlüstcr. Außerdem können, wie schon bemerkt, von hier aus die Vorhängezüge bedient werden. Ein elektrischer Haustelegraph ist von hier aus mit samt» lichen Räumlichkeiten des Hauses verbunden. Mer der Belcuchtungsgalerie befindet sich die erste Bühnenarbeitergalerie mit den Donner», Regen-, Ein-schlag., Hagel- und Windapparatcn, ferner mit dem Glockenspiel. Überdies steht in dieser Höhe eine Reserve» garderobc zur Verfügung. Der Apparat für Schncefall ist höher oben angebracht. Von hier aus werden auch die übrigen praktischen Auszüge bedient. Über die knapp hinter dem NorlMigc führende Ilullgasse, in deren Mitte ein Generalaufzug mit einer 3X3 Meter weiten Tür in Verbindung steht, gelangt man auf die zweite, noch höher gelegene Arbeitergalerie, die über einen an der Hinterwand angebrachten Lauf» sleg zum Schnürboden führt. Hier sieht man die Sof. fitten auf Nollenzügcu hängen, fo daß sie von der Vühnc aus höhergezogcn oder tiefer herabgelassen »vcrden können- hier hängen dic Vorhänge und Prospekte befestigt, während die Kulissen sämtlich durch pratti-kable, an ihnen befestigte, rechtwinkelige Stichen auf dem Bühnenboden festgeschraubt werden; hier hängt auch die weiße, für slioptische Projektionsbildcr zu verwen» dcnde Leinwand. ^Schluß folgt.) — as der Kurve lMer nicht früher hatte lvahrgenommen n>erden können. Ob» wohl der Chauffeur mit gewohnter Vorsicht nber die Kurve und den Bahnkörper gefahren war und mit großer Geistesgegenlvart alle Vrem,en anluandte, konnte unmöglich ein'heftiger Znsammenstoß nnt dem herab-gelassenen Schranken vermieden werden. Das Automobil rannte in ihn hinein, der Schranken gab uach und schnellte in die Höhe, knapp "ber den Kopsen der In-fassen, die wie durch ein Wunder unversehrt blieben. Das Automobil erlitt uicht unbedeutenden Schaden; daß aber kein größeres Unglück geMH, ist zum großen Teile der Geis'lesgegcnU>art des Ehaufscurs zuzuschrei» ben. Wie nachträglich erhoben wurde, ist das nächst der Übersetzung stehende Wächlerhaus aufgelassen wurden ! nnd die Bedienung der Schranken wird von dem einigt» 100 Meter weiter unten sich befindenden Wächterhausc > Nr. 20 aus besorgt. Dort erklärte der Bahnwächter, er habe seine Pflicht getan, beide Schranken ausgezogen, ^ nnd es könne ihn keine Verantwortnng treffen. Von > feinem Standorte aus sei nur der eine Schranken, der > aufgezogen gewesen sei, sichtbar und er könne keinen i Aufschluß geben, wie es käme, daß der zweite zugeblieben war. An der gleichen Stelle soll übrigens der Wagen t der Weißcnfelfer Werke einen ähnlichen Unfall gehabt j haben. Bei diesem Anlasse sei auch bemerkt, daß das . Automobil auf der Rückfahrt in Iauerbura, mit großen . Steinen beworfen wnrde. In letzter Zeit ist es auffal» i lend, daß Fußgänger und Automobilisten trotz der Ab- gäbe von Warnungszeichen in der Mitte der Straße stehen bleiben, als hätten sie es darauf abgesehen, einen Zusammenstoß herbeizuführen. Kürzlich geschah es in Krainburg, daß ein Fußgänger, der absolut nicht auswich, von den Kotflügeln eines Automobils erfaßt und zu Boden geworfen wurde. Die Insassen des Autos fuhren wohlweislich mit dem Betreffenden direkt zum Arzt, wo es sich herausstellte, daß ihm nichts geschehen luar. Einige Zuscher äußerten sich nachher, daß drr Mann ein Bettler sei, der es darauf abgesehen.hatte, überfahren zu werden. Es ist gewiß Sache der berufenen, Faktoren, gegen Ausschreitungen des Automobilismus vorzugehen,^ aber anderseits verdienen auch derartige Vorkommnisse, besonders das so gefährliche Steine-werfen, strenge Ahndung. — Erhöhung des Pilsner Nierpreiscö.) Wie aus Pil« sen gemeldet wird, sand in der dortigen Handelskammer vorgestern eine Beratung der Vierindustricllen statt, in der beschlossen wurde, mit Rücksicht auf die Erhöhung der Preise von Rohmaterialien in nächster Zeit eine all» gemeine Erhöhung der Vierpreise eintreten zu lassen. — lDic zweite Heumahd,) die in der Umgebung von Laibach eben im Zuge ist, liefert quantitativ wie qualitativ den Beweis der heurigen Dürre. Die Wiesen auf dem Laibacher Moore stehen aber noch weit hinter der schlechten Ernte anderer Wiesen der Umgebung. Während nun die erste heurige Mahd Mitte Ium sehr ausgiebig und schön ausfiel, merkt man an den Heu» fuhren der zweiten Mahd Spnren von Sonneuhitzc und Regenmangel. Es ist gebräunt und beinahe geruchlos. X. — fDas vollständige Orchester der „Slovensla Fil» harmonija") konzertiert heute bei den Abendvorstellungen des Elcktroradiographcn „Ideal" von 8 Uhr angefangen im Garten des Hotels „Stadt Wien". * lIur Voltsbewegung in Krain.) Im politifchen Bezirke Krainburg (53.073 Einwohner) fanden im zweiten Quartale l. I. 77 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 437, die der Verstorbenen auf 350, darunter 152 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 56, von über 70 Jahren 60 Personen. An Tuberkulose starben 74, an Lungenentzündung 24, an Divhtheritis 1, an Keuchhusten 5, an Masern 12, an Scharlach 11, an Typhus 3, durch zufällige tödliche Beschädigung 4, durch Selbstmord 2 und durch Mord und Totschlag 2 Personen; alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiten. —r". — lSchwurgcrichtsverhaudlungcn.) Gestern hatte sich der im Jahre 1872 in Graz geborene und nach St. Veit ob Laibach zuständige Florian Ko5uh, Bestell» tcr der Vcrzehrungssteucrpachtung der Gemeinden Wocheiner Feistritz' und Mitterdors, wegen Ver» untreuung zu verautworten. Es wurde ihm zu Last a.e» legt, daß er in den Jahren 1906 bis 1910 von den ein. gehobenen Verzehrungssteucrgcldern zum Nachteile der beiden Gemeinden 6347 X 88 1, und 6014 1v 67 k veruntreut und für sich behalten habe. Der Sachverhalt ist folgender: Der Angeklagte U^r zuerst Landesbcstell. ter, später wnrde er von den beiden genannten Gemein, den als Verzehrnngssteucrbestelltcr gegen eine monat» llche Bezahlung von 120 1v und freie Wohnung auf» genommen. Er versah diesen Dienst vom 16. Oktober 1905 bis Ende 1910 und kassierte VerzchrunaMeucr» betrage sowie Gemeindezuschläge auf die der Verzeh. rungssteuer unterliegenden Gegenstände ein, wofür er von der Gemeinde Wocheincr Feistritz 7 ^ und von der Gemeinde Miltcrdorf 10 A der eingchobcncn Beträge als Entlohnung erhielt. Der Angeklagte aber miß. brauchte das ihm geschenkte Vertrauen,' indem er den Parteien wohl den richtigen Empfang der einkassierten Gelder bestätigte, in seine Inxtaheftc' aber kleinere Be-träge einsetzte. Erst Ende 1910, als er krankheitshalber seinen Dienst verlassen mußte, wnrde der Schwindel aufgedeckt. Koxuh ist geständig, verantwortet sich aber oahin, daß er die Geldbeträge zur Bestreitung der Aus» lagen während seiner Krankheit verwendet habe. Er schätzte anfänglich die vernntreulc Summe auf 1000 bis 2000 X ein, gab jedoch später zu, daß sie gegen 8000 X betragen dürfte. Von den Geschworenen wurde die Schuldfrage wegen Veruntreuung mit 10 gegen 2 Stim» men bejaht, woranf der Angeklagte zu 16 Monaten schweren, mit einem Fasttage und einem harten Lager allmonatlich verschärften Kerkers verurteilt wurde. — Din ungeratener Sohn.) Der 25 Jahre alte Zimmermannsgehilse Franz Triler aus StraMöe kam diesertage in angeheitertem Zustande nach Hause und geriet mit seiner Mntter in einen Streit. Hicbci wurde er so erregt, daß er aus Zorn eine Pistole nahm und vor dein Hause einen Schuß abfeuerte. Mit der Pistole bewaffnet, kehrte er bald wieder ins Zimmer nnd zielte unter verschiedenen Drohungen auf seine Mutter und seine Schwester, ohne jedoch zu schießen. Nur mit Mühe gelang es den Hansleulen, ihm die Pistole abzunehmen. Hiebei verletzte Triler auch seine Mutter durch einen, Schlag am rechten Oberarme. Man drängte ihn schließ» lich ans dem Hause und sperrte hinter ihm das Haus» tor ab. Aus Wut hierüber nahm Trilcr eine Holz-hacke, schlug damit aus das Haustur los und beschä» digtc es. Er ging endlich in den Stall seines Vaters, machte dort e'inc braune, auf 600 X bewertete Stute los und brachte ihr mit einem fcl)arscn Messer eme vom rechten Oberschenkel gegen die Brust verlaufende lange und ziemlich tiefe Schnittwunde bei. ' — jNeim Kirchweihfeste.) Anläßlich des vor kurzem in Doboviea, Gemeinde Mariatal, abgehaltenen Kirch» weihfestes zechten in einem dortigen Gasthause unter anderen sechs Burschen der dortigen Umgebung. Gegen Laibacher Zeitung Nr. 199. 1681 31. August 1911. 2 Uhr nachmittags verließen sie das Gasthaus und stell-ten sich auf der Straße vor dem Gasthause auf. Einer yina. sodann ins Gasthaus und ersuchte den dort zechen» den' Befiherssohn Johann Pclncvar aus Hrastje, ein wenig herauszukommen. Nichts Böses ahnend, folgte Pelneoar dem Burschen. Als er aber auf die Straße trat, wurde er von den Burschen überfallen, zu Boden ssewürfen und derart mißhandelt, daß cr schwere Ver> 'lehunacn erlitt und mittelst Wagens nach Hause geführt tveroeft mußte. — iDiebstiihle.j Ner 16 Jahre alte Taglöhner Oskar Kleiner aus Trebeljevo, Gerichtsbezirk Littai, schlich sich vor 14 Tagen ins Haus des Besitzers Simon Brawn in Gaberje ein. brach dort einen Kleiderkasten auf und stahl daraus etwa 50 X. Kleiner ist weiters verdacht^ der Besitzerin Anna Skubic in Wehnitz aus einem unversperrten Kleiderkasten einen Geldbetrag von 72 X entivendet zu haben; zudem wird er vom Gen-darmcrleposten in ssranzdors wegen Veruntreuung ge-sucht. Kleiner ist von kleiner Statur, hat ein längliches, mageres Gesicht, einen kleinen schwarzen Schnürrbart -und ist an einer Hand mit O. K. tätowiert. Er trug ein weiß. und rotgestrciftes Hemd, eine weihe, schon abgetragene Hose, eine Nadfahrermühe und Schnür» schuhe. — lVerhastung.j Am vergangenen Montag wurde der 60 Jahre alte Bettler Jakob Krt aus Hrastje in Krainburg verhastet und dem Gerichte eingeliefert, weil er dringend verdächtig ist, im Mai l. I.'dem Besitzer Johann Pre^a in ^ivllach aus der Dreschtenne einen Sack Fisolen und einen Karren gestohlen zu haben. * Ms verbotenen Wegen.) Ein Besitzer aus Hraoetzlydorf und sein 17jähriger Sohn überfielen einen Arbeiter, dcr über ihre Wiese ging, mit Stöcken und mißhandelten ihn so sehr, daß er am ganzen Körper schwere Verlegungen erlitt. Die Lynchrichter werden sich vor Gericht zu verantworten haben. ^Wieder "n Fahrraddicbstahl.) Diesertage wurde dem Handelsmalln5,ohnc Adolf Golob aus der Kaus-laube ein schwarzlackieNes Fahrrad, Märte Courier" R^ enttührt" "' ^' ^' ^'^ ""b Pulizeinummcr .'^ lZ°iammenst°ß zweier Radfahrer.) Auf der Tnestcr Straße stiren gestern zwei Radfahrer zusam. men und fielen.beide von ihren Vehikeln. Ein Fahr. rad wurde etwas bcichaoigt. " ^ — ^Wetterbericht.) Eine gone hohen Lustdruckes zieht sich vom Westen bis Osten Europas. Sie ist nur über Ungarn von einem barometrischen Minimum im Norden durchbrochen worden. In Böhmen, Mähren, Schlesien und Westgalizien ist Trübung bei slellenwcisen Niederschlägen eingetreten. Im übrigen Teile der Mun. archie herrscht noch meist heiteres, ruhiges und sehr warmes Wetter. Ein Fallgcbiet der Temperatur liegt im Westen und ist licrcils bis zu den Alpen vurgcdrun» gen. In Laibach ist das Wetter meist heiter und sehr warm. Die Maximaltemperatur hat gestern im Schatten wieder 30 Grad Celsius erreicht. Abends konnte man «m nordlichen Himmel intensives Wetterleuchten beob» achten. Der Luftdruck ist in stetigem Sinken begriffen. Die heutige Morgentempcratur betrug bei Dunst und Windstille 17,3 Grad Celsius. Die Veobachtungsstatio-nen meldeten folgende Temperaturen von gestern früh: Laibach !4,0, Klagenfurt 15,4, Görz 23,4, Trieft 24,2, Pula 19,2, Abbazia 22,4, Agram 17,6, Sarajevo 14,7, Graz 16,8, Wien 20,<», Prag 20,1, Berlin 18,3, Paris 16,7, Nizza 25,9, Neapel 23,9, Palermo 24,0, Algier 24,7, Petersburg 16,6- die Höhcnstationen: Obir 12,0, Sonnbllck 5,0 Semmering 19,0 Grad Celsius. Vor« aussichtllchrs Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Zunehmende Bewölkung, >uarm, Gewitterneigung. — ^Verstorbene in Laibach.) Angela Verc-i<", Arbei. terstochter 10 Tage,^Zalokargaffe ^. Johann Bab3ek, g bensjahre gestorben. Serbien. Belgrad, 30. August. König Peter, Kronprinz Alexander und Prinzessin Helene sind in Begleitung des Ministerpräsidenten, des Präsidenten der Skup3tina und des Bürgermeisters von Belgrad vormittags nach Peterhof abgereist, wo am 3. September die Vcr» niählungsfeicr der Prinzessin Helene erfolgt. Am Bahnhof verabschiedeten sich die Minister, das diplomatische Korps und die Staatswürdenträgcr. Brände. Raab, 30. August. In der Ortschaft Csik-Varda sind zweiundzwanzig Gebände und in Györ-Szt. Istvan sieben Häuser niedergebrannt. Die Cholera. Budapest, 30. August. Das Ministerium des Innern gibt bekannt, daß sich seit Sonntag weder in Budapest noch in Ncupest eine choleraverdächtige Er» krantung ereignet hat. Talonichi, 30. August. Gestern wurden in Monastir sechsunddreißig Eholerafälle, darunter sechsundzwanzig mit tödlichem Ausgange festgestellt. Ungefähr tansend Familien haben die Stadt verlassen. Unter den Soldaten sind dreizehn Todesfälle vorgekommen. Die Cho» lera breitete sich bereits nach Ochrida ans, wo sieben Fälle vorgekommen sind. In Valona wurden siebzehn Todesfälle an Cholera festgestellt. In Novibazar wurde der Sanitätskordon durchbrochen und die Seuche ver-schleppt. Dort sind in den letzten vierundzwanzig Stun> den siebenundvierzig Todesfälle vorgekommen. In Salo' nichi wurde die Quarantaine gegen Monastir auf 48 Stunden erhöht. Brückeneinstnrz. St. Moritz, 3<». August. Beim Bau der neuen Linie der rhätischcn 3k,h»l von St. Murih nach Schuls im Engadin stürzte bei Brail 10 Kilometer unterhalb St. Moril; eine im Bau befindliche Brücke ein. Fünfzehn Arbeiter, meist Italiener, find tot, 15 schwer verletzt. Ein Orkan. Charleston,«, 30. August. In Süd-Karolina hat ein Orkan große Verheerungen angerichtet. Sechs Torpedoboote sind bei der Negierungswerftc auf den Strand ge» worfen worden. Cs wird befürchtet, daß auf der Insel und längs der Küste viele Personen ums Leben ge> kommen seien. Die Marokkofrage. Paris, 30. August. Die „Agence Havas" meldet i Ministerpräsident Caillaux empfing den Botschafter Cambon, der abends nach Berlin abreist. Cambon soll von Deutschland Erklärungen von größter Genauigkeit bezüglich Marokkos verlangen, um zukünftigen Mißverständnissen vorzubeugen. Cambon wird auch auf die be» trächtlichen Kompensationen am Congo verweisen, sowie darauf, daß die Negierung sie als das Maximum dessen betrachtet, was mit den' Interessen und der Würde Frankreichs vereinbar sei. Die politischen Kreise er» hoffen eine rasche Verständigung. Neueste telephonische Nachrichten. Marmaros.Tziget, 31. August. Ein aus Klein» rußland eingetrossener Reisender ist unter choleraver» dächtigen Erscheinungen erkrankt und wurde sofort ins Isolierspital übcrfül)rt. Dcr Eisenbahnzug, mit dem er eingetroffen loar, wurde desinfiziert. ' Konstantinopel, 31. Angust. Die Cholera, die hier bereits im Abnehmen begrisfen n.xir, breitet sich wieder ans. Gestern wnrdcn offiziell 59 Falle verzeichnet. Paris, 31. Anglist. In St. Quentin wurden die Verkaufsstände dcr Butter» und Eierhändler wegen der hohen Preise angegriffen. Ein großer Teil der Waren wurde vernichtet. Vecantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Neuigkeiten am Büchermarkte. David Ldwg., Photographisches Praktikum, gbd. K 12. — ElllS Havelock, Geschlecht und Gesellschaft. Grundzüge der Soziologie des Geschlechtslebens, I.Teil, K 4 80. — Ewett Ernst, Im Glanz und Leuchten. Novellen. K 3 60. — Fischer Richard, Am Strande der Sehnsucht, Novellen und Skizzen, K 3 60. — Fischer-Dünckelmann Frau Dr. A., Gesunde Frauen, br. k 8 40, gbd. K 360. — Frieden« Gould L.. Vermögen erwerben. Geld verdienen, Verluste verhüten. X 2 40. — Fröhlich Arthur, Theorie und Praxis des Sprachbilder, buches. li 2 40. — Frost Laura. Über den Tag hinaus, Novellen, k 3—. — Galsworthy Iuhn, Die Weltbrüder, Roman, « 540. — Glücklich A. G., Wie erhalte ich und bewahre ich meine Gesundheit? wichtiqc Lebensregeln für Ge« sunde und Kranke, k —60. — G raeflinger F., Anton Vruckner, br. li 6—, gbd. K 8 40. — Grussendorf F., Vilder aus der Kunst aller Zeiten Mappe 2: Michaelis Dr. W.. Bilder aus der antilen Plastik, li 420. — Grusfen« dorf F., Bilder aus der Kunst aller Zeiten III.: Vilder aus der italienischen Renaissance, ll 4 20. — Hausbrand E., Das Trocknen mit Luft und Dampf, gbd. « 6—. — Hof. mann Georg, Erklärung der Naturkräfte in ihren Beziehungen zum menschlichen Organismus, li 150. — Hofmann Georg, Anpassung unseres Körpers an unvermeidliche Schädlichkeiten, k 216. — Johnston Edward, Schreibschrift, gierschrift, und angewandte Schrift, gbd. k 7 80. — Olein F. und Sommerfeld A., Über die Theorie des Kreisels IV.: die technische Anwendung der Kreiseltheorie 3 U60. — «uhn Dr. F., Die Verhütung und operationslose Behandlung des Gallenfteinleidms. K 2 40. — Lanchester F. W., Aero« dynamik, ein Gesamtwert über das Fliegen, gbd. II. Band, X 14 40. — Leubuscher Dr. G.. Über Notwendigkeit der Lehrer in Gesundheitspflege, ü —60. Vorrätig in der Vuch». Kunst» und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr Oberintent»ant; Rosenberg, l. u. k. Militär»Inten« dant; Schmidl. Hrzic. k. n. k. Unterintendanten; Pajor, To> warch, t. u. t. Oberleutnants; Bayngner, k, l. Regierungsrat, s. Gemahlin; Ivper.l. l.Nerglommissär; Hallos, Ing.; Ascher, Vertreter; Apfelgrün, Rosanis, Spatz, Leitner. Reich, Meth, Rabitsek, Stern, Asenbaum. Rsoe., Wien. — ttohn, Rsd., Schlau. Mayer, l. l. Vizelonsul a. D.. s. Familie und Chauffeur, Prä« wald. — Strafella, t.l. Notar, s. Familie und Nichte, Rohitsch. — Strafella, Beamter; Stoißer. Bankbeamter; Oblircher, Rsd., Graz. — Weiß, Rsd., Fiume. — Tomicich, Spitz, Rsbe.; Dr. Blodig, l. k. Gewerbeinstrultor; Morpurgo, Ingenieur, Trieft. — v. Koch. Ingenieur, Iohannisthal. — Möller. Vfm., Hamburg. — Wälzer. Ksm.. Cilli. — Nrenlar, Priester, Dobrava. — Kusii, Priv., Beldes. — Cuiek, Priv.. Görz. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehöhc 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. «^ 2 U. N. 7371 291 S. schwach heiter 9 U. Ab. 7366 224 N. schwach I.> 7 U. F. I 736-ü l 17 3< ONO. schwachj . j 0'0 DaS Tassesnlittel der gestrigen Temperatur beträgt 21 - 8«, Normale 17 1'. Aufrufl Am 19. August 1. J. ist im Markte Nas3enfuß ein Großfeuor zum Ausbruche gekommen, welches 41 Wohnhäuser und über 100 Wirtschaftsgebäude Bamt Vorräten, WirtBchafts- und Einrichtungsgogenständon einäscherte. Nebst Hab und Gut der unglücklichen Bewohner des genannten Marktes sind auch mehrere Haustiere dem verheerenden Elemento zum Opfer gefallen. Die von der Katastrophe Heimgesuchten befinden sich in großer Notlage und sind an fremde Hilfe angowioson. Um milde Gaben bittet im Namen der Betroffenen das gefertigte Hilfskomitee in Nasaenfuß. Job. Tekavciö, k. k. BozirkBrichter und Gorichtsvorsteher, Joh. Hntter, k. k. Richter, Franz Arh, k. k. Steuer-amts-Ofiizial, H. Bukowitz, Pfarrer, Joh. Pirnat, Oberlehrer, Job. Tratar, Lehrer, Joh. Zlherl, Kaufmann, Peter Strel, Kaufmann. 6—2 Iur Photographie für Umateure! 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OeBt.StMt»DchatzEüb.stfr.K.4 99-86 100-Ob OeBt.Goldr.stsr.GoldKa8Ee..4 11620 H6-4O ......, p.Arrgt. 4 11620 1164t, Oeat.Rentei.K.-W.8tsr.p.K..4 9206 92-26 „ ,, ,, „ ,, ,,U. .4 9206 92-36 OeBt.InTint.-Rent.stsr.p.K.3»/j «0-70 80-36 FraniJoBes8b.i.Silb.(d.S0öV4 114-60 lta-to Galix.KarlLndwigBb.(d.St.)4 92-66 9800 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 92 dto. L.B.E.1903(d.S.IK 3'/j 84-80 86-SO dto. E.1885 20On,10O0fl. S. 4 94-40 96-40 RndolfBbahnE. 1884 (d.S.) S. 4 93-60 94-60 Staataeiscnb.-G. 500F.p.St. 3 180— iS4- — dto. Ej-g7..-Netz500F.p.St. 3 «7«-— 3S0-- StidnorddcntscheVbdgb.fl.S. 4 63-60 94-60 Ung.-gal.E.E. 1887 800Silber 4 9J-70 93-16 Ung. Staatesehnld. Ung.StaatKkaegensch.p.K.*1/» tOO'Ot too-26 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 tn-46 m-6» L'ng.Hentoi.K. Btsr.T.J.1910 4 91— 91-20 Ung. Rente i. K stsr. p. K.4 9106 sjSfl Uiiß. 1'rämien-AnlohenklOOfl. 436-— 44S- — U.TbeiBB-R.u.SzeK.Pnn.-ü.4 »09-- ga— U.GrundcntlaBtg.-Oblg.ö.W. 4 9ito s»ec> Ändere üffentl. Anleben. Ba.-herz. Eis.-L.-A.K.1902 4'/j 99— 10O-- Wr.Verkehrsani.-A. verl. K. 4 9260 93-60 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 9360 94-60 Galizisches v. J.1893verl.K. 4 92-46 93-4t Krain.L.-A.v. J.1888Ö.W. .4 94-10 96-10 MährischcBV. J. 1890V.Ö.W. 4 93-86 94-gt A.d.St.I3ndap.v.J.l9O3 v.K. 4 S9-90 90-90 Wien(Ekk.)T. J. 1900 v. K.4 92-76 93-76 Wien (Invest.W. J. 1902v.K. 4 94- 9ts-~ Wicn v.J. 1908 v.K.......4 9876 947t> Rus8.St.A.1906f.lO0Kp.U. 5 108 20 103-70 Bnl.St.Goldanl.l907100K4V3 96-it 9C-16 Pfandbriefe und KenmnsalotligationeB. Bodenkr.-A. öBt.,50j. ö. W. 4 9*-— 94-— Bodenkr.-A.f. Dftlmat. v.K. 4 $976 100-76 Böhm.HYpothekenbankK . . b 101-76 102-76 dto. Hypothbk., i. 67 J.v.K. 4 9460 9490 dto. Lb.K.-Sehuldsch.,50J.4 93'66 94 66 dto. dto. 78 J. K.4 93-66 94-66 dto. E.-Schnldscb.78 J. 4 93-66 94-66 Sohlußknrs Geld | Wa/a Pro«. Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......6 U0-- —— dto. inh.50j. verl. K. 4«/, 98-90 99-90 Galiz.Landcsb. 51V, J.v.K.4»/i S9'~ 100'— dto. K.-übl.lII.Ein.42j 4>/j 9S'76 9S'76 iBtr. Bodenkr.-A.36j.ö. W. b 102-— 102-10 lstr.K.-Kr.-A.i.5£ViJv.K. 4'/i '00&0 *<>'- Miibr. Hypoth.-B.ö.W.n.K. 4 93-BO 94-30 Nicd.-ost.Land.-Hyp.-A.66J.4 94-60 96-60 Oest. Hyp.-Banki.50J.verl. 4 94-~ Sfl- 0est.-ung.Bank60J.v. Ö.W. 4 9606 97-06 dto. DO J. v.K..........4 96-16 9716 Ccntr. Hyp.-B. nng. Spark. 4«/2 9S-60 99-60 Comrzbk.,Pest. Ung. 41 J. 4'/a 99-26 10026 dto. Com. 0.1.50V, J.K41/: 98-60 99-60 Herm.B.-K.-A.i.50j.v.K4Vi 99-— 100 — Spark. Innerat.Bud.i.6OJ.K4>/j 98-26 99-26 dto. inh.SOJ.v.K.....4'/< 9^— si'~ Spark.V.P.Vat.C.O.K..4'/2 98-76 99-76 Ung. Hyp.-B.inPestK. ..4Vj 99-- 100 — dto. Kom.-Sch.i.50J.v.K4V» 98-76 9976 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kaseh.-Odcrb.E.1889(d.S.)S.4 90-96 91-96 dto. Em. 1908 K (d.S.)... 4 9280 93S0 Lemb.-Czer.-J.E.1884300S.3'6 S6-90 fivao dto. 300 S............4 91-60 92-tiO Staatseisenb.-Gesell. E. 1895 (d.St.)M. 100 M........3 89- 90 — Sttdb. Jan.-J. 600 F. p. A. 2-6 576-.ro 276-10 Unterkrainer B.(d. S.)ö.W. .4 96-60 97 — Diverse L«8e. Bodenkr.öst.E.l8HOälOOfl.3X 29C-— 80!- dctto E. 1889 ä 100 fl. .. .3X S77-60 283-60 Hypoth.-B.ung.Präm.-SchT. ä 100 fl................* 247-60 263-60 Serb.Prämicn-Anl.ä lOOFr. 2 126-bO 131-60 Bud.-BaBilica(Domb.)5fl.ö.W IG-6s> 4V60 Crcd-Anst s H.u.G.lOOsl.ö.W. 600-— 612 — Laibach. Prärn.-Anl.20 D.ö.W S6-— 92-- Geld | Ware RotonKreoz.öflt.G.T.lOfl.ö W. 7026 76-26 detto UDg. G.v. . . 5Ü.Ö.W. 4760 63 60 TUrk. E.-A.,Pr.-0.400Fr.p.K. 260-26 263-26 Wiener Kommnnal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 607— 619-- Gewinstsch. der 3<>/0 Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anat.E. 1880 6S-— 7*-— Gewinsts eh. der 3°/, Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anßt. E. 1889 12V— 131 — Gewinetsch. der 4% Pr.-Scb. der ung. Hypotheken -Bank 60-— W-— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. U60-— 1176 — Ferd.-Nonlbahn 1000 fl. C. M. 6096-— 6116-- Lloyd, österr........400 K 674'— 676 — Staat8-Eisb.-G.p. U. 200 sl. S. 74»-- 744- SUdbahn-G.p. U. .. .öOOFre. 12126 122-26 Bank-Aktien. Anglo-österr. Bank 120fl.l8K 829-26 330-26 Bankver.,Wr.p.U. 2OOfl.3O „ 648-— 649-— Bod.C.-A.allg.ÖBt. 300 K 64 ,, 131S— 132V- Crodit-Anst. p. U. 320K32 „ 664-80 666-30 Credit-B, ung.allg. 200 sl. 42 „ 847-76 84S76 Eekompteb. steier. 200fl.82 ,, 612-— —- EBkompteG.,n. ö. 4OOK38 ,, 78S- 79O-- Lünderb.,öst.p.U. 200sl. 2% ,, 664-- «««¦ — LaibachcrKreditb 4O0K2H ,, 476— 47SS0 Oetit.-unpar.B. 1400 K 9030 ,, 1976-- 1986-— Unionbankp.U. . . 200fl.32 „ 629-26 630-26 yerkehrsbünk.allg.i4flfl.2O ,, »80— 881 — ZivnoBten.banka lOOfl. 14 „ 28V— 282-— Industrie-Aktien. Berg-n. Hüttw.-G., öst. 400K 986-— 989-60 HirtenbergP.,Z.u.M.F. 40« K 1210-— 1214-- Könighh.Zement-Fabrik 400K 367-- 17070 LengenfelderP.-C.A.-G. 250 K 274-- 280-- Montange8.,österr.-alp. 100fl. 83940 840-40 Schhi>kore Geld |Wart> Perlmooser h. K. n. P. 100fl. 460-- 466-— PragerEisenind.-Gesell. 600 K 2760-- «770— Rimamur.-Salgö-Tarj. lOOfl. 994 60 99600 Salgo-Tarj.Stk.-B.....lOOfl. 68» — 689 — Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 682 Z6 68S'2t Waffen-F.-G.,österr. .. lOOfl. 769 — 762 — Westb. Bergban-A.-G. lOOfl. 681-60 «««•— Devisen. Kon« 6kbtea nnd Scheeks. Deutsche Bankplätze....... i/7«» //7««1 Italienische Bankplätze..... 9462s »470 London.................. 24036 »40-60 Paris................... »tit 96-32*- Valutei. Münzdukaten............. 1V37 U4i 20-Francs-Stüo.ke.......... 1906 t6~0* üO-Mark-Stücke........... W60 *9t* DentBche Reichabanknoten .. 117-40 117-66 Italienische Banknoten..... 94-60 94-90 Rubel-Noten ............. J-W» r64'" Lokalpapiere naob Privatnotier, d. Filiale d. K.K. priv.Of fit.t'redit-AnsUlt. Brauerei Union Ait. 200 K 0 2»— *W— Hotel Union ,, 600 „ 0 — •— —¦--• Krain.Baugefl. ,, 200,,12K XX>"— »tO-— ,, Industrie ,, 1000 „80,, 19XQ-— 1970-— Stahlw.Weißens 300 „30,, 61Q-— 6W-- Unterkram.St.-Akt. lOOfl. o 70-— Mr— Bankzinsfuß 4% Die Notierung sämtlicher Aktien nnd dti-,,Diversen Lose" versteht sich per StflcJt