Nr. 167. Mittwoch, 2)j. Juli 1913. 132. Jahrgang. Mbacher Zeitung ?2 li, yalbjahrig N ll. ssili dic Züstrll»»« i»« Ha»« ganzMrii, 2 X. — Ins»rs z» virr Zeile» n0 b, gröherc per Hcül sseieriage. lie AdmlniftraN»» brftiidel sich Millomöstrahe Nr. lk^ d> Uhl vormittayö, Uiiiraiillerls ^lis!c- w^rdl'n n»^! nnqeiil'mnü'K, Ma»ullriv>e nickt zxruck^slellt. Telephon-Ur. der Medaktwn 52. Nichtamtlicher Geil. Der Baltantrieg. Die „Pol. Korr." erhält folgende Meldungen: Aus Belgrad: Der Entschluß der blllgarischcn Ncgierunss, Friedensunterhändler nach Ni5 zu entsenden, wirb hier als erstes sinnfälliges Anzeichen, daß das Sofianer Kabinett die einzige, zur baldigen Beilegung der Krise führende Bah» einschlagen zu wollen scheint, mit Befriedigung begrüßt. Falls Vulgarien die Verständigung ernstlich in einer sich den geschaffenen Tatsachen resigniert anpassenden Weise anstrebt, so sei, wie in maßgebenden Kreisen betont wird, die Möglichkeit gegeben, in der kürzesten Frist znm Friedensschlüsse zu gelangen. Eine unerläßliche Voraussetzung bilde aber hicfür die Bereitwilligkeit der bulgarischen Bevollmächtigten, ohne Vorbehalte und Umschweife sofort in direkte Verhandlungen einzutreten. Was die militärischen Operationen betrifft, so kann deren Einstellung erst nach Unterzeichnung der Friedenspräliminarien erfolgen. Aus Paris: In der Diplomatie wird die Frage einer lebhaften Erörterung unterzogen, ob in Anbetracht des von der Pforte gegen den Wunsch und in Widerspruch zn den Ratschlägen der Mächte gefaßten Beschlusses, die Besetzung Thraziens bis Adrianopcl auszudehnen, in Konstantinoftel ein Einschreiten iu ernsterer Form geboten wäre. Im Hinblicke auf den Umstand, daß der Londoner Fricdensverlrag unter den Auspizien und der Mitwirkung der Mächte zustande gekommen ist, wird in dieser Auseinandersetzung von mancher Seite der Stand-puntt vertreten, daß es an einem Nechtsbodcn für ein derartiges Auftreten gegenüber der türkischen Regierung nicht fehlen würde, Bisher scheint jedoch dic überwiegende Auffassung dahin zu gehen, daß ein Eingreifen drohenden Charakters nicht für opportun erachtet werden könne. Insbesondere wird, wie es heißt, von englischer nnd deutscher Seite auf die Unzukömmlichkeiten hingewiesen, die mit einer solchen Altion verknüpft wären. Auch Rußland, dessen Vertreter in Konstanlinopel bekanntlich unter allen Botschaftern gegenüber der Absicht der Überschreitung der Linie Enos-Midia die schärfste Sprache geführt hat, faßt den bisher vorliegenden Nachrichten zufolge lein energischeres Vorgehen znr Abschreckung der Türkei von der Ausführung ihres Vorhabens ins Ange. In den französischen diplomatischen Kreisen unterläßt man jedoch nicht, nachdrücklich zu betonen, daß es ungerechtfertigt wäre, ans dieser Hallung der europäischen .Kabinette den Schluß zu ziehen, daß bei der endgültigen Feststellung der territoriale» Neuordnung auf der Baltanhalbinsel das Verbleibe» von jenseits der Linie Enos-Midia liegenden Gebieten im Besitze der Türkei die Zustimmung der Mächte erhalten werde. Ein rumänische Persönlichkeit hat gegenüber dem Nukarcster Berichterstatter der „Pol. Korr." betont, daß Rumänien alle Ursache habe, die Entwicklung, welche die Valkankrise seit dem Beginne seiner militärischen Aktion genommen hat, mit großer Genugtuung zu betrachten. In der früheren Phase habe man sich, je weiter die Krise fortschritt, immer mehr in die Auffassung hineingelebt, daß die rumänische Politik in bezug auf die schlicß-liche Neuordnung am Balkan fast als quantitö negli-gcablc angcsclicn werde» dürfte. Bei den wirklichen Kenner» Numänicns sonnte allerdings cm solcher Irrtum nicht Platz greisen. In manchen Kreisen der internationalen Politik herrschte jedoch diese Ansicht vor, insbesondere hat der frühere bulgarische Ministerpräsident Doktor Dancv bei jeder Gelegenheit zu verstehen gegeben, daß hinter dem von rumänischer Seite geltend gemachten Wunsche, bei der Regelung dcr Vallansragen eine Rolle zu spielen, leine ernste Machtfaltoren stehen. Diese Anschauung sei nun durch den Verlauf der Dinge gründ- lich widerlegt worden. Die imposante Machtentfaltung, welche Rumänien im eigenen Interesse, wie in dem des allgemeinen Friedens unternahm, habe vor allem die Nnlgare» znm Bewußtsein gebracht, daß Rumänien gewaltig unterschätzt worden ist. Die Bedeutung dieser Lande für die ganze Lage am Balkan trete jetzt in eklatanter Weife zutage, Politische Uebersicht. Laibach, 22. Juli. Aus Görz wird gemeldet: Die Stichwahl zwischen den slovenischen Kandidaten ergab die Wahl des Bürgermeisters Kovaä (selbständiger Kandidat) gegen Doktor Vrccelj mit großer Majorität. Die sonstigen Stichwahl-crgcbnifse sind: Faidutti 6398, Lugatto 6448 und Pi. cinini 6A85 Stimmen, Sieben Gemeinden sind noch ausständig, aber nicht entscheidend. Troy ver Stimmenthaltung erhielten dic liberalen Kandidaten M) Stimmen. Der Berliner „Lolalanzeiger" meldet von unterricht tcter Stelle: Die Meldung, daß zwischen Österreich Un< nnrn und Nutzland eine Verständigung erzielt wurde, der Abhaltung einer Friedenstonferenz der Bnllamnächte in Sinaja zuzustimmen, wird als glaubhaft bezeichnet. Diese Konferenz ist als Fortsetznng der soeben i» Ni^ eingeleiteten Waffcnslillftandsverhandlungen gedacht. Der türkische Vormarsch beschäftigt dic Kabinelle der Großmächte auf das lebhafteste. Es ist jedoch sehr wenig wahrscheinlich, daß es zu einem gewaltsamen Eingreifen der Großmächte kommt. Höchstens könnte der Türlei eine Besetzung des armenischen Gebietes durch Rußland drohen. In Konstantinopel ist man aber optimistisch und hofft, die andere» Großmächte würden wünschen, die Türkei vor dem Schlimmsten zu bewahre», Dic Großmächte werden bei der Türkei erneuert Vorstellungen in dringender Form erheben. Ob diese aber noch geeignet Feuilleton. Eiue unterbrochene Liebesgeschichte. Novellette von Malter Hlichard Oaston. (Schluß.) , Fest heftete der Dichter seine Blicke auf das vor-wllrfsvolle Gesicht der jungen Dame. „Dann gibt es da "och einen anderen Grund," sagte er. „Sie sagen, daß ^hre Freundin sehr reich sei, und dieser Mann so arm, daß er sich nicht einmal ein Auto gönnen kann, seine flohen damit zu bcdecken! Und Sie sagen anch, er sei, Mg! Aber haben Sie ... oder hat eigentlich . ' . Ihre Freundin eine Ahnung, was Stolz wirklich ist? Dieser -wann würde sich wahrscheinlich wenig daraus machen, was die Welt über die Motive sagt, die ihn veranlaß-wl. Ihre Freundin zu hcirateu! Nichts würden ihm all deren grausamen Worte bedeuten, wenn er nur in sei-»em Herzen wüßte, daß seine Motive rein seien. Aber oer ^tolz würde gleich einem zehrenden Wurm an seiner s^.. ""ae» bei jedem Nickel, den er ausgäbe und den ,em Schwiegervater verdiente." „Aber," rief das junge Mädchen in freudigem Ton aus „wenn meine Freuudin diesen Mann heiratete, so uurde ,hr Vater ihr ja höchstwahrfcheinlich einen Fuh-Mtt geben, aber keinen roten Heller!" „Immer schlimmer und schlimmer," erwiderte der Achter. „Wenn dieser junge Mann nur halb so ist, wie ^lc ihn schildern, wie könnte er ce vor seinem Gewissen verantworten, es vor einem Mädchen gleich Ihrer Freun-d»n verantworten, sie um all d«n Lurns ihres Heims, um >hrc Opcnilogc, um ihre soziale Stellung nnd schließlich lich sogar noch nm ihre Familie zu bringen« Nein, nein, er würde es nicht tun können, wenn er nicht aufhören wollte, sich selber achten zu können." Das junge Mädchen grub ihre zartgeschlisfenc» Fingernägel in das rauhe Holz der Tischplatte, während es nervös ausrief: „Sie enttäuschen mich bitter! Sie, drr so wundervoll über die Liebe zu schreiben weiß, Sie haben in Wirklichkeit keine Achtung vor ihrer Heiligkeit, Sie verstehen Sie ja nicht einmal! Glauben Sie denn, daß ein Weib, ein echtes Weib, nicht leichten Herzens all das für den Mann, den sie liebt, hingeben würde?" „Ja," erwiderte der Dichter, „ja, ich glaube, daß es dies tun würde . . . aber ich weiß auch, daß lein Mann, kein echter Mann, von ihr verlangen würde, dies zu tun!" Aus feiner Stimme klang feste Entschlossenheit, und das junge Mädchen richtete sich kerzengerade vor ihm aus. „Und glauben Sie nicht . . . daß es gut wäre, wenn ... das junge Mädchen . . . seinen Stolz wegwerfen würde und diesem Manne . . . Gelegenheit gäbe, ihr zu sagen . . . daß er sie liebe . . . das heißt. . . wenn er ... sie liebt!" Der Dichter wendete seinen Blick von dem Mädchen ab. „Ich glaube nicht," erwiderte er mit leiser, verschleierter Stimme, „baß ihre Freundin dies tun sollte!" „Dann ist es also Ihr Rat, daß meine Freundin den anderen Mann heirate, den, der so reich ist, und den zu heiraten ihre Familie sie so sehr drängt . . . und den sie gar nicht ein bißchen lieben kann? Es ist also Ihr Rat, daß sie unter Orangen und Myrten ein gebrochenes Herz an den Altar trage?" Des Dichters Blick war noch immer abgewendet. Seine Hände ballten sich zu Fäuste» und öffneten sich wieder. Lange, lange zögerte er mit der Antwort. Dann sagte er: „Ich kann Ihnen da leinen Rat geben, ich kann es wirklich nicht! Ihre Freundin innß handeln, wie sie es selber am richtigsten findet!" Nun gut," erwiderte das junge Mädchen, „ich will es ihr sagen!" Sie erhob sick), dcn Blick fest ans den Mann gerichtet, er aber hielt den seinen noch immer abgewendet. War-iend sah sic ih» an, aber lein Blick traf sie. „Ich danke Ihnen . . . und . . . leben Sie wohl," flüsterte das Mädchen endlich und trat in dcn sonnüber-glänzlen Garten hinaus. Da hob der Mann in der Laube endlich seinen Blick und sah dem juugc» Mädchen »acb. Dieser Blick schien n»n gierig nnd tothungrig. Auf dem Gesicht des Mannes lag ein Ausdruck, als wäre soeben elne große Schlacht geschlagen worden, eine Schlacht, in der ein eiserner Wille einen Sieg über ein großes Gefühl davongetragen hatte. Wic lauschend stand der Mann da nnd sah dem Mädchen nach, das langsam dcn Wicscnpfad dahinschritt. Aber plötzlich blieb sie stehen und durch ihre Schultern flog ein konvulsivisches Zucken. Ein Schluchzen, das fast wic ein verzweifelter Aufschrei klang, entrang sich ihren Lippen, und während es das Taschentuch heftig an den Mund preßte, begann das junge Mädchen, wie von Furien gehetzt, dahinzueilen. Über des Mannes Züge flog es wle tiefe Rührung, und alle Anstrengungen, dic der eiserne Wille bis nun gemacht hatte, den Sieg zu erringen, schienen plötzlich wertlos geworden zu sein. In den Augen des Dichters flammte ein wildes Freudenfeuer aus und mit großen Schritten stürmte er aus der Laube und flog dem Wiesen-Pfade zu. Endlich hatte er das Mädchen erreicht. Sanft legte er die Hand anf dessen Schulter, bog das schone Antlitz zu sich und blickte mit ernster Frage in die leuchtend blauen Augensterne. Er fchicn mit der Prüfung zufrieden zu sein, denn seine Stimme klang nun ganz fanft, als er fragte: „Soll es für uns wirklich nichts anderes geben als unsere Liebe?" Dann zog er das junge Weib an feine Brust. Ein schwacher Wind kam über den Wiesenftfab hev in die Laube geweht und blies die weißen Blatter, auf die der Dichter die unterbrochene Liebesgeschichte geschrieben hatte, vom Tische, um sie dann weit in den Garten hinaus zu verstreuen. Irgendwo zwitscherte ein Rotkehlchen eine süße Melodie. Von dem großen, weißen Hanse im Hinlergrund des Gartens her kam das dumpfe Tuten einer Autohuppe. Aber die beiden, die auf dem sonncnübersluteten Wiesenpfadc Brust an Brust gelehnt standen, hörten nichts als das wilde Klopsen ihrer eigenen Herzen. Laibacher Zeitung Nr. 167. 1548 23. Juli 1918 sind, die Türkei von dem Va banque-Sftiel in letzter Stunde zurückzuhalteil, erscheint sehr fraglich. Wie die B e r l i n e r Blätter uon zuständiger Seite erfahren, ist die am Samstag veröffentlichte Mitteilung der Militär-politischen Korrespondenz", daß im Kriegs-Ministerium alle Vorarbeiten für die Neu-, bezw. Um» bewaffnunst der Artillerie getroffen wurden, unrichtig. Was die Schaffung einer ausländischen Krcuzerflotte betrifft, so ist ein solches Geschwader, bestehend aus vier Panzerkreuzern, bereits im jetzigen Flottengesetze enthalten. Tie ausländische Kreuzerflotte, die in systematischer Durchführung des Flottengesetzes gebaut wird, ist also nichts, was über den bestehenden Vauplan hinausgeht. Das „Dresdener Journal", das amtliche sächsische Organ, veröffentlicht das bereits Samstag gemeldete Dementi, wonach Prinz Max Hcrzo« zu Sachsen den in der „Dresdener Zeitung" publizierten Artikel „Ein deutscher Prinz über die Balkanwirren" und den darin erhobenen Angriffen auf die ö'fterrcichisch°ml,;arischc Baltanpolitil ferne stehe. Das Blatt fügt hinzu: Es handelt sich um eine indiskrete, mißverständliche und tendenziöse Wiedergabe eines gelegentlichen, nicht für die Presse bestimmten, ganz privaten Meinungsaustausches zwischen Seiner königlichen Hoheit und einem ihm bekannten Herrn übcr die beiderseitigen persönlichen Eindrücke und Erinnerungen von ihrer Reise auf dem Aalkan. Daß die königlich sächsische Regierung dem erwähnten Artikel der «Dresdener Zeitung" vollständig ferne steht, ist schon früher zum Ausdruck gekommen. Aus Peking sind wiederholt Meldungen verbreitet worden, daß die jetzige revolutionäre Bewegung in China von japanischer Seite heimliche Unterstützung erhalte und daß sich in den Reihen der Aufständischen japanische Offiziere befindeil. Die „Pol. Korr." wird von der Wiener japanischen Botschaft ermächtigt zu erklären, daß diese Nachrichten jeder Grundlage entbehren. Die japanische Regierung, welche die Konsolidierung der inneren Zustände der chinesischen Republik wünsche und diesen Wunsch in lhrer Politik stets bctätigt habc, beobachte auch gegenüber der neuen Gärung in China eine durchaus korrekte Haltung. Tagcsncuiglcitcll. — (Beamte ohne Taschen.» Auf dem Warschauer Postamte wurden seit Jahren alle Briefe unterschlagen, in denen man einen Geldinhalt vermutete. Die Beamten füllten sich mit diesen Briefen die Taschen und trugen sie unbemerkt nach Hause, wo sie sic öffneten und ihnen das Geld entnahmen. Insbesondere fielen dieser „Arbeit" die Briefe zum Opfer, in denen die nach Amerika Ausgewanderten Geld an ihre Familien in der Heimat sandten. Uni nun diesen fortgesetzten Ausraubungen ein Ende zu machen ist die Verfügung ergangen, daß sämtliche Beamte des Warschauer Postamtes im Dienste Arbeitsmäntel ohne Taschen tragen müssen. — iDie tote Fabrik.» Das „Neue Wiener Tagblatt" erhält folgendes hübsches Stimmungsbild: Im Trubel der Stadt ist das nicht so aufgefallen, oder es war glücklicherweise auch kaum Anlaß dazu, aber auf dem Lande packt es einem, wenn man plötzlich vor einer toten Fabrik steht, vor einer Fabrik, die aufgehört hat, im Betrieb zu sein.' Vergangenes Jahr noch hat man sie in voller Tätigkeit beobachtet, der hohe Dampfschlot hat gequalmt, und man hat sich darüber geärgert, daß er die Landschaft verdarb. Man ist auch über das surrende Gelärme der Maschinen unmutig gewesen, deren einförmig hetzendes Ar- beitslied die verträumte, sommerselige Stimmung der Gegend zerriß, sie gleichsam mit ihren scharf skandierten Geräuschen zersägte. Die Fabrik war den Ferialmenschen, die nicht an die Stadt und Geschäfte gemahnt werden wollten, ein Dorn im Auge. Und nun der leblose Rumpf dieser Mauern, in denen fieberhaftes Schaffen pulsiert hat, der lange Schlot, der sich leer zur Höhe reckt, gleicht einem verdorrten Finger... Wie ein Körper, der noch alle Form des Lebens hat, aber aus dem die Seele geflohen ist, wie eine aufrechte Leiche mutet solch eine tote Fabrik an, und man gäbe plötzlich viel darum, sähe man ihren Atem — den Dampf — wieder aus ihrem Leibe schlagen, hörte man abermals ihre Lebensstimmen: den Gang der Maschinen. Die Häuser gesperrt, die Höfe verlassen — unheimlich still. Und man denkt an die Arbeiter, die da, brotlos geworden, von der Stätte ihres Wirkens ins Ungewisse zogen, denkt an den Iabrilsherrn selbst, dem das letzte Abläuten der Arbeit sicherlich marternd ins Herz geschnitten hat, „Der Valkankriege", sagen die Leute, wenn man fragt, „sie haben fast ausschließlich hinunter geliefert. Neue Ware war nicht abzusetzen, die gelieferte wurde nicht oder sehr säumlg bezahlt. Da war nichts mehr zu halteu." Es ist dieselbe trübe Geschichte, die man im Laufe des Jahres in so vielen Variationen vernahm, aber fast immer direkt an die Menfchen geknüpft. Nun spricht hier einmal nichts als der jäh entseelte Bau: die tote Fabrik, und diese lautlose Rede ist vielleicht noch ergreifender. Ob man da drinnen gesponnen und gewoben, gedruckt ooer appretiert hat, ob Email-geschirr, Papier fabriziert wurde oder irgend etwas anderes, der Eindruck bleibt derselbe bebrückende. Statt des Arbeitsliedes vom Vorjahre die wahre Vcranschaulichuna. des Schicksalschlages. Wie sonderbar das zugeht in der Welt: In dem stillen Tale stockt der kleine Netrieb, weil sich dort unten im Osten die Völker schlagen. Wird die Friedensbotschaft hier wieder Räder und Gestänge in Bc-trieb bringen? Wird sie den toten Fabriten neues Leben geben? — (Die vierzehn Irrtümer des Menschen.) Als ein weltkundiger Psychologe erweist sich der ehrenwerte englische Richter Mr. Rentall, der in einem geistreichen Vortrage, den er in dem bekannten Londoner Vartholomew-Nub hielt, die vierzehn Fehler aufzählte, denen der Mensch im Leben am meisten verfällt. Welches sind nun diese vierzehn menschlichen Irrtümer? Richter Ncntatt hat sozusagen eine kleine Tabelle aufgestellt, die jeden Tag einmal flüchtig durchzuseheu vielleicht nützen, aber nie schaben kann Es ist ein Irrtum, l.) zu behaupten, daß wir durch uns selbst ein Mittel finden, Gut und Böse zu unterscheiden und dabei zu glauben, daß die Menschheit sich dabei zufrieden geben wird. 2.) Die Freuden und Genüsse der anderen nach unseren eigenen Empfindungen abzuschätzen. 3.) Auf dieser Welt auf Übereinstimmung der Meinungen zu hoffen. 4.) Bei der Jugend Erfahrung und Urteil vorauszusetzen. 5.) Die Anlagen und Ne,aun ncn aller Menschen gleich machen zu wollen. 0.) Den Wert gewisser Torheiten nicht zuzugeben. 7.) Die Vollkommenheit nur in uns selbst zu suchen. 8.) Uns und andere über Dinge zu ärgern, die nicht zu ändern sind. ').) Dem nicht zu helfen, der der Führung bedarf. 10.) Den Schwächen des Nächsten keine Zugeständnisse zu machen. 11.) Die Ausführung eines Vorsatzes oder Planes als unmöglich anzusehen, weil wir selbst ihn nicht auszuführen vermöchten. 12.) Nur an das zu glauben, was unser Verstand erfaßt. 13.) So zu leben, als lebte man ewig. Und 14.) seinen Nächsten nur nach seinem Nutzeren abzuschätzen. — iRochefort-Aneldoten» erzählt der unter dem Namen Ser Eiappelletto schreibende Pariser Berichterstatter der römischen „Tribuna". Mindestens so berühmt wir durch seine Händelsucht und durch seine Lust an scharfen Preßfehden war Nochefort dnrch seine Ausschneldereien. Zur Zelt des Vonlanger-Nummels rühmte er sich in seinem „Intransigeant", daß er mindestens W0.0OO Personen hinter sich habe, die auf einen Wink von ihm bereit wären, ihm überallhin zu folgen. Alphonse Daudet, dessen „Arl^sienne" damals vor leeren Bänken gespielt wurde, sagte darauf zu ihm: „Könntest du sie nicht ins Od<'on führen?" — Berühmt wurden ein paar boshafte und bis» sige Worte Rocheforts. Als ihn ein Mann, der Star-kungsweine für Genesende in den Handel brachte, einmal um ein Anerkennungsschreiben bat, das er als NeName benutzen könnte, schrieb Nochefort auf ein Vlatt Papier: „Ihr Wein ist äußerst stärkend. Sie sollten ihn der französischen Regierung anbieten," — Als eines der eifrigsten Mitglieder der Tierschutzgesellschaft war Nochefott ein großer Feind der Jagd; er machte sich aber einmal große Gewissensbisse, weil er einen Hasen getötet hatte. Seinen Freunden erzählte er die abenteuerliche Geschichte folgendermaßen: „Sie hatten mir eine Flinte gegeben und mir gesagt, daß ich warten sollte, bis sich die Treiber dem Parkwege, auf dem ich mich befand, niiheru würden. Plötzlich hörte ich in meiner Nähe ein paar Flintenschüsse, und man rief mir zu: ,Schießen Sie doch! Er ist ja dicht vor Ihnen!' Ich schos; nlso und ein schöner Hase fiel, wic vom Blitz getroffen, wenige Schritte von mir entfernt nieder, um nicht mehr aufzustehen. Als sie ihn dann aber in der Küche abgehäutet und zerlegt hatten, konnten sie in und an ihm auch nicht die Spur eines Schrotkorns finden. Das arme Tier war vor Schreck einem Herzschlaq erlegen ..." — <(5in aelunaencr Suffrassrttcnftrcich.) Aus Lon don, 21. d., wird gemeldet: Die Suffragetten haben gv stern der Londoner Polizei einen gelungenen Streich gc. spielt. Die bekannte Führerin Frau Panlhurst war in der letzten Zeit Tag und Nacht von Detektivs bewacht worden' nnd sollte heute wieder ins Gefängnis gebracht werden, aus dem sie wegen ihres Hungerstreiks entlassen worden war. Es gelang ihr jedoch mit Hilfe ihrer Suffragetten der Polizei zu entkommen. In der vergangenen Nacht erschienen 5>0 Suffragetten, Frauen und Männer, vor ihrer Wohnung mit einer Autolutsche, Zwcl grauen gingen tt> das Haus und erschienen bald mit einer dichtverschleier-tcn Dame, die wie Frau Pankhnrst aussah und sich mit ihnen in das Auto setzte. Sofort näherten sich die Detektivs dem Auto, es entstand ein großer Auflauf, doch gelang es den Detektivs, sich der verschleierten Dame zn bemächtigen, worauf sie mit ihr davonfuhren. Unterwegs erst bemerkten sie, daß sie nicht Frau Panlhurst, sondern eine Fremde festgenommen hatten. Sie fuhren zurück und wurden von den triumphierenden Suffragetten »nil ironischen Hurra-Rufen empfangen. Frau Paulhurst war aber inzwischen in Sicherheit gebracht worden. — iDaö Abzeichen der Geschiedenen.» Amerika dürste nicht das Land bizarerer Außergcwoiinlichkciten sein, hätte es nicht für ein Abzeichen für Geschiedene gesorgt. Wie aus Newyork geschrieben wird, Dringen die Amerikanerinnen daranf, ein gebotenes Elicscheidungsabzci-chen einzuführen. Sie meinen, daß mau ebensogut wie den Trauring, den Verlobunfisrina., den Ehescheibungs-ring tragen kann. Es muß nicht gerade ein Ncifcn sein. auch ein anderes Abzeichen läßt sich verwerten. So schlug die meistgeschiedenc Dame der Newyorker Gesellschaft vor, dünne Kettenarmbänder oder dünne Goldreifen als Zeichen der Geschiedenen auf dem Arm zu tragen. Dieses Abzeichen sei schon deshalb notwendig, meint diese son» derbar „zartfühlende" Dame, weil man in der Gesellschaft sonst stets den Frageil nach dem Gatten ausgesetzt ist, und es doch gewiß jede Frau peinlich berühren muß, wenn man sie nach ihrem Manne fragt und dieser Mann gar nicht vorhanden ist. Man sieht die Abzeichen be». Geschiedenen bereits vielfach aus den Armen der Da> men. Doch ist man sich noch nicht endgültig über das Zeichen einig. Wenn es irgendwelchen Wett haben soll, Das Nachbarhaus. Roman von A. A. Oreen. Autorisierte Übersetzung. (86. Fortsetzung.) (Nachdruck verbot«».) Ehe der Kriminalinspektor ein Wort an sie richten konnte, sagte sie: Man hat mich zu Ihnen geführt, mein Herr, weil man glaubt, ich stehe in enger Verbindung mit einem entsetzlichen Verbrechen, bei dem ich auch wirtlich anwesend war. An dem Verbrechen aber bin ich völlig unschuldig Wie das Verbrechen geschehen konnte, kann Ihnen außer mir und dem Schuldigen niemand sagen. Den Schuldigen haben Sie nicht gefunden; ein völlig Unbeteiligter wurde verhaftet. Ohne meine Hilfe werden Sie den Schuldigen auch nie finden können; seinen Namen aber kann ich Ihnen jetzt noch nicht nennen. Lassen Sie mich jedoch zwei Wochen in völliger Frcihett, lassen Sie mich unbehindert wn, was ich will, und ich verspreche Ihnen, daß ich nach Ablauf dieser Zeit ,agen werde, wer der Mörder der Frau Van Burnam ist. Der Kriminalinspettor machte Herrn Gryce ein Zeichen, das bedeuten sollte: Sie ist verrückt! Der Detektiv schüttelte den Kopf; er war durchaus anderer Meinung. Ich weih genau, setzte Ruth Oliver unbeirrt und ohne jegliche Schüchternheit fort, daß ein solches Ansinnen Ihnen unberechtigt und anmaßend erscheinen wird; aber bedenken Sie wohl: wenn ich Ihnen den Schuldigen nicht nenne, werden Sie seinen Namen nie erfahren. Und ich werde nie sprechen, wenn Sie mlr nicht die Möglichkeit geben, meine Erklärung in der mir passenden Weise und zu der von mir festgesetzte,! Zeit abzugeben. Für all die Pein, die ich erlitten habe, will ich wenigstens eine Genugtuung haben! Wie wollen Sie durch einen Aufschub für erlittene Unbill Genugtuung erlangen? fragte der Inspektor. Wäre es nicht eine größere Genugtuung für Sie, den Schuldigen schon jetzt anzuklagen und ihn nicht noch längere Zeit in Sicherheit zu wiegen? Sie aber wiederholte nur: Lassen Sie mir zwei Wochen Zeit. Zwei Wochen völliger Freiheit. Und alle Bitten, alle Vorstellungen fruchteten mchts. Sie bewahrte ihr hartnäckiges Schweigen und behielt ihre ruhige, sichere Haltung. Der Inspektor zog den Detektiv bei,eüe. Sie ylau-ben, daß sie nicht geisteskrank ist? Sie ist durchaus vernünftig. Und sie wird auch durch keme Ereignisse der nächsten Wochen in Gefahr kommen, ihr seelisches Gleichgewicht zu verlieren? Wenn man ihr nicht entgegenarbeitet und ihr ihren Willen läßt, glaube ich nicht. Sie sind sicher, dah sie mit dem Verbrechen in irgend einem Zusammenhange steht? Sie war bei dem Morde zugegen. Und Sie glauben, daß sie die Wahrheit spricht, wenn sie sagt, daß nur sie über das Verbrechen uns aufklären kann? Ja, ich glaube nämlich, daß sie die einzige ist, die es tun will. Denn die Haltung der Van Burnams, be» sonders die von Howard, hat mir eben erst wieber yx-zeigt, dah wir von ihnen keine Aufklärung zu erwarten haben. Und doch glauben Sie, daß auch die Brüder über die näheren Umstände des Mordes unterrichtet sind? Ich weiß wirtlich nicht, was ich glauben soll. Ich muß mich diesmal als geschlagen bekennen. Die «anze Leidenschaft des jungen Mädchens schien mir durch den bloßen Anblick Howards erweckt worden zu sein, und doch scheinen die Gleichgültigkeit, nut der sie einander begegneten, und die jetzt zu Ihnen geäußerten Worte des Mädchens zu beweisen, daß zwischen ihnen kein näheres Band besteht. Dadurch wird auch die Frage von Howards Schuld völlig ausgeschaltet. Hatte sie aber vielleicht doch der Anblick Franklins so erregt? Und war die anscheinende Gleichgültigkeit nur das Resultat einer ungeheuren Selbstbeherrschung? Daran kann ich nicht so recht glauben. Die ganze Angelegenheit ist voll verwirrender Einzelheiten, die kein Gesamtbild ergeben. Entweder besitzen die Verbrecher eine geradezu übermenschliche Selbstbeherr schung und Kühnheit oder wir befinden un» auf einer falschen Fährte. Mit anderen Worten, Sie haben alles versucht, um die Wahrheit zu erfahren? Sie haben kein Mittel außer acht gelassen, und es ist Ihnen doch nicht gelungen, den Schuldigen zu finden? Ja, so ist es; ich muh es gestehen, so beschämt ich auch darüber bin. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 167. 1549 23. Juli 1913. io muß auch in der Beziehung eine Gleichheit Herr-schcn, ebenso wie bei dem Trauring, das heißt, alle, die geschieden sind, müssen sich zu dem gleiche«, Abzeichen bekennen. Und das wird wohl der etwas kantige, goldene Armreifen werden, den Mrs. Delta vorgeschlagen hat. Sie, die bereits siebenmal geschieden ist, muß wohl über das entsprechende Zeiche» am besten unterrichtet sein. — (Ein interessanter Briefwechsel.) Sehr geöhrter Herr Lehrer! Ich entschuldige freundlichst meinen Sohn Max; dcrsclbige ist krankheitshalber geschäftlich verhindert, nicht in der Schule zu kommen. Mit Hochachtung August Nalzer, Milchgeschäft. Herrn Valzcr ersuche ich um genaue Angabe des Grundes, aus welchem Max die Schule versäumt hat; daß er krank war und deshalb im Geschäft helfen muhte, ist doch nicht anzunehmen. A. Markwardt, Lehrer. Geöhrtcr Herr Lehrer! Wenn Sie so was nicht begreifen, das sieht doch ein Blinder, daß meine Frau krank war und mein Sohn Max deshalb ins Geschäft helfen mußte. Denn im Bett liegen mit nasse Umschlag' auf den Köpft und Halsentzündung in die Füße nebst eine Wärmstasche daran wegen Schüttelftost, da kann der Mensch nicht hinterm Ladentisch stehen und Milch verlaufen und auch nich Sahne und Butter und Käse zu billigsten Preisen, und das hat mein Sohn Max getan; aber Frühstücksmilch austragen iu die Häuser, da is die Lina gegangen, wo schon aus die Schule is, und wenn Sie das nich einsehn, da tun mich nor die Iungens leid, wo zu Ihnen in der Schule gehen; was sollen die woll lernen? Es grüßt Ihnen mit Hochachtung August Balzer, Milchgeschäft. Billiger wie jeder Konkurrent. Lolal- und Provinzial-Nachrichtcn. Vcrichtc der Gesellschaft für Höhlenforschung in Laibach. Von Paul Kunaver. Die Höhlen in den Bergen ober Ortenegg, Podftc 5 und Grohlaschih. Von den vier Höhlen lim Treffen herum abgesehen, wurden in unserem immer wieder aufgesuchten Höhlen-gebicte ober den in der Aufschrift erwähnten Ortschaften, d'e kaum anderthalb Stunden voneinander entfernt liegen neuerdings siebzehn Höhlen erforscht. Obwohl die meisten nicht bedeutend sind, zeugen sie doch alle von der außerordentlichen Zerklüftung des dort gelagerten Kalksteines. Besonders fühlbar wurde uns diefe, als wir, einen halben Tag über Spalten von Block zu Block springend, den Kamen vrh nach der fabelhaften Höhle absuchten. Kamen vrh (^ der Felscnnipfel) inacht seinem Namen alle Ehre. Vom Sattel (zwischen ihm und dem nordöstlich gelegenen Vclili vrh) steigt er, waldentblößt, furchtbar zerfressen und vom Wasser zernagt, allmählich an nnd gipfelt in einem den Pflanzen nur hie und da Platz gewährenden Felsengrate. Dieser bricht nach Südosten in einer regelrechten, von unzähligen Wasserrinnen durchfurchten Wand ab. Das Suchen und Forschen nach der Höhle blieb vergeblich. Später erzählten die Leute in den Dörfern, sie sei verschüttet worden, nachdem sie geweiht und infolgedessen „r den Teufel als Pforte nicht mehr brauchbar geworden In der Umgebung des Gipfels und in der Einsen-mig zw'schcn dem Ugli vrh und dem Veliki vrh befinden Ml) emigc weniger bedentende Höhlen, vor allem dir ^3"? "a '°lske,n talu (tal ^ Teil; Höhle auf der Vchuiparzelle). Oben zwei Meter breit, senkt sie sich trich-N°^V ^" b" Tiefe, wo sie bei 15,6 Meter mit einem ^chutthugel und einige» versintertcn Nischen 5,9 Meter ang endet. Westlich wird diese Höhle von amfthitheatra-l,sch angeordneten Karrenbildungen abgegrenzt ... ^«'?^ M'"ute» südostwärts befindet sich die Iama G^^""? !"" - so tief. baß einer aus unserer ^fg^ ftelle abgefunden, aber wir konnten deren Schönheit nicht Die Iama v Voj^evcm talu (10 Meter), ein schmut-N'/:!^ Noch, und die Iama v srednjem talu 15,2 tenV ?/"? "°" °bcn Hoffnung auf etwas Vedeu-PoU^ von Ortenegg nach «.r>">5,^,^ A""'" "" Kajxarjevem lazu nach BAkoucc Lock N ^ "'^" wir bei der Ian5ja jama ein sckMw.n "" '"" N"be erweiterten, um uns ein Durch-N^"/' ermöglichen. Zwölf Meter hinein in die ß"' 'mafsen reicht ein mit einer Terrasse versehener «""t. Schon nnide, schleppten w,r uns noch zu einem koche hinter dem Dorfe. kl^^ ?"'"" "" Navnch war es, eine acht Meter tiefe 2/ '" tne,einige Kühe gestürzt waren. Meine Genossen M'men „och .„ ^ verpestete Trichterloch, als ich meinen ^"^^^""""'leate. Wie fast alle hatte auch ich die aef/r^. '^ '" Großftölland gelassen und stak im mit-«"racylen ..Hohlcnanzuge", über und über mlt Lehm beim M^" "." b" Vrillc hing etwas Kot. Da blitzte es m ^moc auf und auf mich kam ein Gendarm zugeschrit-^'A. ""langte von mir, mich zn legitimieren. Nun er,! emarte er nur, daß er im Tal hcrnm fpnlcnde - Ein vrecher verfolge! Nun ja. er irrte sich nicht ganz; wir waren ia cmch Einbrecher, aber in unterirdische, noch nie betretene Keller, deren undurchdringliches Dunkel schon manchem Tiere zum Grabe geworden ist. Ganz hinter dem Veliti vrh, schon gegen Podpcä, geleitete nns unser Führer Lojzc, der, nicht wie alle übri. gcn, für seine Arbeit keine Belohnung nehmen wollte. Er berichtete von einer Höhle, wo man zuerst wagrccht und dann senkrecht hinein gehen tonne. Einige Minuten hinter einer Waldlichtung abseits von dem Wege erblickten WU cinc Dolinc mit 19 Meter Durchmesser. Aus ihrem Grunde tat sich ein bis acht Meter breiter schwarzer Rachen auf. Seine Südseite begrenzt eine zerklüftete Wand, die bald überhängend wird. Vom Norden sällt der Abhang anfangs allmählich ab. Große Felsen ragen aus dem grüne» Pflanzcnteppich hervor. Bald aber bleibt dieser zurück »nd nasse, schmutzige Felsen fallen, von einer Rinne durchfnrcht, sehr steil in eine Tiefe von 25 Metern ab. Der Geröllboden ist auch sanft gegen Süden geneigt, wo die Südwand, jäh überhängend und vom Tageslichte fahl beleuchtet, aufsteigt. Sie ist mit einer Sinterdecke überzogen und schön geformt; das gleiche gilt von der Westwand. Die Ostwand zeigt, so viel wir von unten bestimmen konnten, oben cinc Fortsetzung, die wir später erforschten. Nun aber beschäftigte uns etwas anderes. Ein Loch in der Südwand, teilweise mit gewaltigen Blöl-kcn verdeckt, hatte gerade noch so viel Platz, daß einer unserer Gefährten aalglatt durchschlüpfen, konnte. Hocherfreut rief er uns durch das Loch zu, daß es cinc prachtvolle Fortsetzung gebe. Nun hieß es einen Weg bahnen! Mit Seilen wnrden die hemmende» Felsen in die Höhe gehoben, aber die tiesstgclcgcncn und schwersten Blöcke gaben erst nach, als Lojze nachgeklettert kam und seine gewaltigen Arme in Gebrauch setzte. Seinen Stahlsehnen widerstand nichts mid fast allein wälzte er alles, was überhaupt »achgab, aus dem Wege. Er »nachte uns eine Ehausscc, nnd jubelnd stürmten wir die Gcröllhalbe des entdeckten Iß Meter langen Domes hinab. Ein Wall von Sintcrmassc stellte sich uns in den Weg, ostwärts steil abfallend. Hier konnten wir bestimmen, daß er aus wahrscheinlich von einem Einsturz stammenden Felsen zusammengesetzt und mit Sinter nnr überzogen ist. In prächtigen Windungen rieselt dieser hinab, alle Spalten erfüllend, alle Grübchen überflutend. Aus dem Kamme des Walles thronen unzählige Tropfsteine, denen andere vom Gewölbe entgegenwachsen. Und was für Tropfsteine wa> rcn das! Ich sage: „Waren", weil wir, als wir in den nächsten Tagen wieder kamen, die verhältnismäßig leicht zugängliche Höhle von allen wirklich alabasterdurchschci-nendcn, in riesig viele Nadeln und Plättchen endenden Stalaktiten ganz ausgeplündert vorfanden. Der weite Teil des Domes zeigte an der Decke cinc staunenerregende Pracht — alles war blendend weiß und glitzerte im Kcrzcnlichie. Die ganze Höhle zeigte den Charakter einer vom Wasser stark erweiterten Spalte, die jetzt ihre Rückbildung angetreten hat, denn die Felfen sind fchon mit einer dicken Sinterschichtc überzogen. Eine sehr steile Platte, mit meterhohen Stalagmiten geschmückt, gewährte mit ihren zahllosen Sinterrunzeln gute Griffe und führte uns zuerst zu einem Loche. Wie eine Röhre bog dieses abwärts in einen sehr engen verschlagenen Schacht von 18 Meter Tiefe. Oberhalb der Platte setzte sich die Höhle nach Osten sort, aber eng und nur uerstcmmt konnte man vorwärts und aufwärts dringen und sich zwischen schönen Tropfsteinen hindurchzwängcn. Es war eine sehr angenehme und anregende Kletterei, da die Wände schön glatt nnd trocken waren. Und was die Hauptsache war: vor uns öffnete sich ein neuer, breiter Schacht. Nirgends trat ein nackter Fels hervor; überall quollen und rieselten schöne Gebilde die Wand hinnnter. Nach 20 Metern fand nnfer Vordringen anf dem schuttbebeckten Boden des Schachtes sein Ende. Durch Wolken des Nlihftulvers, das unsere Photographen fleißig benutzten, arbeiteten wir uns zum Eingänge zurück und dann aus dem Dome hinaus. Nun kam die Fortsetzung der Höhle in der Westwand. Schon früher hatten einige den ersten Überhang teils ohne Hilfe, teils mittelst eines morschen Baumes überwunden. Später befestigten die ersten oben eine Drahtleiter und liehen sie hinabgleiten. Nach zehn Meter steiler und stark erodierter Wand setzt sich ein mit Tropfsteinen geschmückter Gang neun Meter westwärts und zuletzt zehn Meter nach Süden fort. Überall tröpfelte es von der Decke, die nicht besonders zuverlässig zu sein schien. Hinter den ersten Tropfsteinen wurde ein, Loch in der Wand entdeckt und ein Stein hinein geworfen; ein Wasser-rauschcn ertönte aus der Tiefe. Eine herrliche, 7,4 Meter tiefe Wanne war es, 1,4 Meter hoch mit Wasser gefüllt. Hinab zur Wasserfläche hätten wir nur mittelst einer Drahtleiter gelangen können. Es zeigte sich leine Fortsetzung — es war nur Slckerwasser, durch Höhlenlehm zurückgehalten. Wir ließen einige Felsen hinabfallen; welch ein mächtiges Rauschen tönte zu nns aus der Stille herauf! — Im Schatten der Buchen sannen wir nach, welchen Namen die Höhle erhalten sollte. Nach den Eulen, die wir aus dcr Höhle verscheucht hatten, benannten wir sie Sovja jama (Eulenhöhle). Etwas später erfuhren wir «rst, daß wir uns alls dem „Iuntezov lal" befänden. Der Iuntcz war schon einmal auf dem ersten Boden gewesen. Er war nämlich ein eifriger Steinkohlensucher auf diesem Karstftlateau. Später vorgenommene Forschungen vervollständigten unsere Arbeiten nördlich von Podpe^ und von Cesta. Ober dem erstgenannten Dorfe wurden uns zwei Höhlen gezeigt. Die erste, die Martina jama, ist kaum fechs Meter tics, müßte aber bis zum Niveau des Guten- eldrr Poljc reichen, wo nach der überall verbreiteten Tage eine in die Höhle geworfene Katze wieder herausgekommen sein soll. In der Nähe befindet sich die dreizehn Meter tiefe Tkal5eva jama. Hier treten die Schichtungen des Kalksteines besonders schön hervor. Die Fortsetzung dieser Höhle bildet ein enger Spalt, der aber bald, mit Steine» verschlagen, sein Ende findet. Großartiger als di^se zwei Höhlen ist ihre Nachbarin unter dem Gipfel Nart (628 Meter). Im ganzen ist dieser Abgrund, Podstelnu'na jama genannt, 45 Meter tief und hat eine kleine Kapelle als Fortsetzung. Jenseits des Dorfes Cesta, einige Minuten von der Eisenbahn-Übersetzung entfernt, fanden wir im Gebüsche eine 28 Meter tiefe Höhle, deren Tchutthügel allein 8 Meter betrug. Die Höhle hat seinen Namen; sie erhielt wie alle übrigen eine Nummer. Eines Abends stiegen wir in Gutenfeld aus. Wir halten in einem der Eifenbahneinschnitte zwischen Groß-laschitz und Gutenfeld ein Loch im Felsen gesehen. Dieses zu finden und zu erforschen, war unsere Ausgabe für die Nacht. Mit unseren Azetylenlampen leuchtend, schritten wir die Eisenbahnstrecke entlang, irrten uns aber fortwährend bei jedem tieferen Schatten oben in den steilen Felswänden. Erst zwischen Kilometer 17,8—18 rechts erschien das lang ersehnte Loch. Oben eng und schief, wird die Höhle bald senkrecht und ziemlich breit. Von einer breiten Stufe unterbrochen, erreicht sie eine Tiefe von 19 Metern. Massen von Felsen bedecken den Boden und nur in den Tvalten kollert der hineingeworfene Stein noch eine Zeitlang hinab. Um 2 Uhr nachts fanden wir im Heu die wohl» verdiente Ruhe. Am nächsten Morgen zogen wir nach Rctjc, das schon gegen Orteneyg von Großlaschitz weiter gelegen ist. Eine Anzahl von Bauernlnaben geleitete uns zu den nordöstlich im Berge gelegenen Höhle» Pri jam.cah. Drei Höhlen, darunter zwei Avens, befinden sich hier in der nächsten Nähe. Die erste, ein 44,5 Meter tiefer Abgrund, hat einen kaum 4 Dezimeter breiten Schlund in dem fast ebenen Boden, doch feyt sich dieser, anfangs stark kotig, dann immer breiter werdend, senlrecbt in die Tiefe fort. Der mittlere Teil des Schachtes yt drohend zerrissen. Nur lcise berührte ich baumelnd die unheimliche Wand, und schon donnerte ein gewaltiger Block in die Tiefe, wo sich der oorankletternde Gefährte glücklich in cmrr Kapelle zu bergen vermochte. Etwas tiefer unten befindet sich, leider unerreichbar, in der Wand cinc herrliche, an schönen Tropfsteinen reiche Nische. Von nnu an sind die steilen und überhängenden Wände immer dicker mit Sinter überzogen und auf dem Boden find sie wie mit einem schwere», wallenden Vorhange dem Auge entrückt. Tami der anstoßenden mit Tropfsteinen verzierte,, Kapelle hat dcr Boden cinc Lange von neun Meier. In einer Entfernung von 6 Meter befindet sich oie zweite Höhle. Zwar im ganzen nur 7 Meter tief. erstreckt sie sich 18 Meter nach Nordosten und hat an oen Wänden einige schöne Pfeiler und Nischen. Sonst ist der Boden ohne Tropfsteinschmuck und mit von jungen Einstürzen stammenden Felsen bedeckt. Einige hundert Schritte nordwärts liegt die dritte Höhle. Der Boden verschwindet ohne jede vorangehende allmählichere Abdachung. Vier Meter tiefer beginnt schon der sehr große, etwa 24 Meter lange Tchutthügel. Er ist aus riesigen Felsen gebildet und setzt sich 13 Meter tief fort. Sein unterer Teil ist jedoch nur teilweise sichtbar, denn Höhlenlehm und Sinter oder auch anf die Felsen gestellte, schön geformte Tropfsteine bedecken ihn. Der tiefste Teil der Höhle, wahrscheinlich der ehemalige, mit Einsturzmassen bedeckte Boden, hatte einen mehrere Quadratmeter großen Wassertümpel. Indem wir darin unsere mit Lehm bedeckten Hände wnschen, standen wir lange Zeit dort. Wir waren wahrscheinlich mit Blindheit geschlagen. Nun kroch aus dem letzten Loche auch einer unserer Gefährten, Michler, hervor. Frohlockend griff er ins seichte Wasser und brachte einen Wolfsschädel und als» bald noch einen zweiten heraus. Gar kein Knochen war sichtbar, alles war mit Sinterwarzen und Grübchen bebeckt, gerunzelt, nur die glatten Reißzähne hatten alles sich sonst ansetzende Gestein zurückgewiesen. Neide Schädel, von denen hie und da trotz aller Vorsicht die Sintermasle abbröckelte, wurden nnserem Museum übergeben. — lPrüfuna. für de« staatlichen Archivdie»ft.) Das Ministerium für Kultus und Unterricht hat eine Nnde« rung des 3 8 des Statuts für das Institut für österreichische Geschichtsforschung verfügt, der die Eraänzunas-Prüfung für den staatlichen Archivoienst regelt. Dieser Paragraph hat in seiner neuen Fassung zu lauten: Die Ergänzungsprüfung für den staatlichen Archivbienst findet von Fall zu Fall vor der hiezu bestellten Kommission statt. Die Anmeldung erfolgt beim Vorstände des Instituts. Diese Prüfung soll das sprachliche und sachliche Verständnis der Archivalien erweisen. Sie besteht: ») aus cincr schriftlichen (Klausur) Prüfung aus Paläo-graphie und Urkundenlehre. Von dieser kann ein Be» Werber bei Vorlegung einer entsprechenden gedruckten Arbeit aus dem Gebiete der historischen HilfsWissen, schuften befreit werden; !,) aus einer mündlichen Prüfung, welche die Elemente der Paläographie, der Urkun-denlehre, der Sphragistik und der Ehronologie, außerdem Archivlnnbe sowie die Geschichte der Verfassung und Verwaltung Österreichs seit dem 16. Jahrhundert umfaßt. Die Prüfungskommission stellt über das Ergebnis der Prüfung amtliche Zeugnisse aus, welche bei entsprechendem Erfolge zur Anstellung im staatlichen Archivdienste Laibacher Zeitung Nr. 167. 1550 23. Juli 1913. befähigen. Diese Prüfung können auch Praktikanten und Veamte solcher nichtstaatlicher Archive ablegen, an welchen der Eintritt in den Archivdienst und die Veförde-rung zu den höheren Posten an die gleichen Bedingungen wie an den staatlichen Archiven gebunden ist. — (Vom politischen Dienste.» Seine Exzellenz der Herr l. k. Landespräsident im Herzogtume Krain hat den absolvierten Rechtshörer Robert Hollegha von Hol -Iegau zur Probepraxis für den politisch-administrativen Dienst in Krain zugelassen. — (Bewillistung zur Veranstaltn«« von Glückshafen, Effettenlottericn u. dgl.) Tie Bewilligung zur Veranstaltung von Effekten-, so insbesondere auch von Iux-lotterien, von Tombolaspielen und Glückshafen wird nun laut einer soeben erlassenen Mimsterialverordnung künftighin an die Bedingung geknüpft sein, daß sämtliche Treffer, soweit sie in Gegenständen der gewerblichen oder industriellen Produktion bestehen, und von den Veranstaltern der Unternehmung entgeltlich erworben werden — sich sonach nicht als geschenkweise Zuwendungen Tritter repräsentieren — ausschließlich inländischer Herkunft sein müssen. Tie Unternehmung der Veranstaltung kann even-well zur Beweisführung über die inländische Provenienz verhalten werden, — Diese Anordnung ist insbesondere für unsere Vereine von Wichtigkeit, die sich mit derlei Veranstaltungen regelmäßig befassen. — ^Tie neuen Lehrbücher für die österreichischen Polte- und Bürgerschulen.» Das Unterrichtsministerium hat den Schulbehürden das Verzeichnis der vom kommende» Schuljahre in Verwendung zu ziehenden Lehrbücher für die Volks- und Bürgerschule übermittelt. Ta alle landesüblichen Sprachen — Deutsch, Italienisch, Böhmisch, Slovenisch, Kroatisch, Serbisch. Ruthenisch, Rumänisch — vertreten sind, macht das Verzeichnis im Manuskript einen stattlichen Band aus. Außer den üblichen Lehrbüchern für die einzelnen Lehrgegenstände finden sich auch Lehrbücher für den Blinden- und Taubstummenunterricht, ferner eigene Lehrbücher zum Unterricht schwachbefähigter Kinder sowie Lehrbücher für Kurse zur Heilung des Stottergebrechens. Ein eigenes Lehrbuch behandelt militärische Knabenspiele mit Illustrationen von Fritz Schönpslug, das gleichfalls im k. k. Schulbücherverlag erschienen ist. Ferner findet sich in dem Verzeichnis ein Lehrbuch für die „Entleerung von Schulen bei Feuersgefahr und anderen Panikfäüeen", Ferner: „Das internationale alpine Notsignal". „Schematisch-statistische Übersichtstafeln der k. und k. Kriegsmarine für Schulzwecke". Die Zulassung der Religionslehrbücher ift von der Genehmigung der bezüglichen konfessionellen Ober-b'ehörden abhängig gemacht. — (Erhöhung der Arbeitslöhne für städtische Arbeiter.) Einem gemcinderätlichen Beschlusse gemäh hat sich das Gremium des Laibackcr Stadtmagistrates in seiner jüngsten Sitzung mit der Erhöhung der Arbeitslöhne für städtische Arbeiter beschäftigt, über Antrag des Baurates Tuff 4> wurde beschlossen, die Löhne für säml» liche Arbeiter mindestens um 20 /l täglich aufzubessern, besser qualifizierte und verheiratete Arbeiter ohne Kinder erhalten eine Aufbesserung von 30 K, verheiratete Arbeiter mit Kindern eine Aufbesserung von 40 /» täglich Zwei Schlachthausarbeitern wurde der Taglohn auf 2 /< 80 /,, einem im Schlachthaufe beschäftigten Arbeiter auf 3 iv'30 /« erhöht. Den Feuerwächtern auf dem Kastell wurden für den Winter je 200 Zentner Steinkohle bewilligt. Dem Parkwächter Kozina wurden die monatlichen Vezüge auf 70 6, zwei Gärtnergehilfen auf 100 X erhöht. — iDie Handelslehr» und ErziehuxgKanstalt Mahr in Laibach» beendete am vergangenen Samstag ihr 79. Schuljahr. Der Lehrkörper, unter Leitung des Herrn Direktors Artur Mahr. zählte 16 Mitglieder. Die Anstalt wurde in zwei Jahrgängen von 126 Schülern besucht, und zwar zählte der erste Jahrgang 73, der zwette 53 Schüler. Der erste Jahrgang zerfiel in drei Kurse: der slavische Kurs zählte 32. der deutsche 2« und der italienische 15 Frequentanten. Nach der Muttersprache waren 44 Slovenen, 24 Kroaten. 24 Italiener, 22 Deutsche. 10 Serben, 1 Böhme und 1 Grieche. Im ersten Jahrgange erhielten 9 Schüler die erste ForlganaMasse mit Vorzug, 23 die zweite Fortgangsllasse, von denen 6 eine Wiederholungsprüfung nach den Ferien ablegen dürfen- im zweiten Jahrgange erhielten 12 Schüler die erste Fortgangsllasse mit Vorzug, 4 die zweite Fort-yangsklasse, unter ihnen zwei mit Wiederholungsprüfung. Von den 126 Schülern waren 5)8 im Instituts Pensionate untergebracht. Das neue Schuljahr beginnt am 1. Oktober. Aufgenommen werden Zöglinge, die eine gute Tittennote aufweisen und die dritte Klasse einer Mittelschule oder einer Bürgerschule mit gutem Erfolge absolviert haben. Die Anmeldungen zur Aufnahme erfolgen für interne Zöglinge bis Ende August, für externe Schüler vom 28. bis 30. September. Die absolvierten Schüler der Anstalt werden vom Direktor nach Tunlichkeit in in- und ausländischen Handelshäusern untergebracht. — iHymen.» Aus Krainburg wird uns unter dem Gestrigen geschrieben: Morgen findet in der hiesigen Stadtpfarrkircke die Trauung des Herrn Ingen,eurs und Lederfabrikanten Karl Pollak aus Neumarktl mii Fräulein Anna Rakovc, Tochter des hiesigen Leder-fabrikanten und Kaufmannes Herrn Ivan Nakovc, statt. — Mn Militärkonzert» findet heute um 8 Uhr abend» im Hotel Trarmk statt. Näheres besagt unsere heutige Annonce. — sträuch) sowie eingesteckte Grenzsteine, aber nicht einmal den primitivsten Steg! Wer von Schwarzdorf oder Lipe in unseren Stadtwald gelangen will, muß sich von hier aus über den Üaibachsluß eines Überführers bedienen, selbstverständlich, wenn er ^ einen kriegt. Aber um zum Beispiel zur Ralova jel^a oder höher hinauf zu gelangen, bleibt ihm nichts anderes übrig, als an der Ziegel-ftraße über die Kleingrabenbrücke zu gehen oder einen Umweg bis Waitsch zu machen und von dort die zweite Kleingrabenbrücke aufzusuchen. Sowohl der Stadtwald als die Nakova jel>a liegen in der Tirnauer Katastral-gemeinde und doch sind sie so schwer zugänglich. Als heuer im Frühjahre aus diesen Wiesen an der Grenze des Stadtpomöriums eine Wiesenversteigerung stattfand, konnten Käufer aus der Tirnau wegen Mangels eines Steges über den Kleingraben nicht zur Lizitationsftelle gelangen; einen besser markierten Weg aber gibt es in diesem Labyrinthe nicht! Wasserdrücken und Wegmarkierungen mit Orientierungstafeln sind also im Stadtwalde bestens zu empfehlen, x. — iVom Kramer Schneebeig.» Die Besteigung des Krainer Schneebergs war durch längere Zeit verboten, bezw. nur in Begleitung eines Forstbediensteten gestattet. Tie Fürst Schönburg-Waldenburgsche Forst- und Domänenverwaltung Schneeberg hat sich zu dieser Maßregel gezwungen gesehen, da die reiche alpine Flora des Scknceberges von Touristen in der unverantwortlichsten Weise geplündert worden war. Auf Ansuchen des Ausschusses der Sektion Krain hat nun die genannte Forst -und Domänenuerwaltung den Mitgliedern des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines die Besteigung des Krainer Schnccbergcs in dankenswerter Weise freigege-ben, selbstverständlich unter ausdrücklicher Voraussetzung der Schonung der Pflanzenwelt: außerdem sind die Mitglieder verpflichtet, das Vereinsabzeichen sichtbar zu tragen und die Mitgliedskarte den Forstorgancn auf Verlange»' vorzuweisen. — «Die Vierproduttion in Österreich-Ungarn 1912.» Wie die Wiener Handels- und Gewerbekammer dein Handelsministerium soeben mitteilt, betrug die Gesamtproduktion der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder im Jahre 1912 21,637.758 Hektoliter. Sie blieb gegenüber der Produktion des Jahres 1911 um 1,090.184 Hektoliter oder 4,8 Prozent zurück. Niederösterreich produzierte in bcm genannten Jahre 3,716.464 Hektoliter gegen 3,727,997 Hektoliter im Jahre 1911. Oberösterreich 1,077.219 Hektoliter gegen 1.075,474 Hektoliter im Jahre 1911, Salzburg 451.963 Hektoliter gegen 441.736 Hektoliter iin Jahre 1911, Steiermark 1,302.947 Hektoliter gegen 1,276.171 Hektoliter im Jahre 1911, Kärnten 239.1 «4 Hektoliter gegen 2.',8.805 Hektoliter im Jahre 1911, Krain 106.733 Hektoliter gegen 125.249 Hektoliter im Jahre 1911, Küstenland 131.222 Hektoliter gegen 118.418 Hektoliter im Jahre 1911, Tirol und Vorarlberg 581.999 Hektoliter gegen 597.786 Hektoliter im Jahre 1911, Böhmen 10,22 l,675 Hektoliter gegen 10,601.044 Hektoliter im Jahre 1911, Mähren 1.615.637 Hektoliter gegen 1,975.893 Hektoliter im Jahre 1911, Schlesien 565.456 Hektoliter gegen 687.980 Hektoliter im Jahre 1911, Galizien 1,459.395 Hektoliter gegen 1.652.480 Hektoliter im Jahre 1911. Bukowina 167,934 Hektoliter gegen 193.909 Hektoliter im Jahre 1911. In Summa 21,637.758 Hektoliter gegen 22,727.942 Hektoliter im Jahre 1911. Ungarn produzierte 2,932.090 Hektoliter. Bosnien 147.300 Hektoliter. Es stellt sich somit die Gesamtproduktion der Monarchie auf 24,727.148 Hektoliter. Was die Erzeugungsmengen der einzelnen Brauereien anbelangt, so stand das bürgerliche Brauhaus Pilsen mit 981.400 Hektoliter an der Spitze sämtlicher Brauereien. Ihm folgen A. Drehers Brauereien A.-G. Budapest 649.025 Hektoliter, Attienbraiuerci Smichov 624,000 Hektoliter, A Drehers Brauereien A.-G, Klein-Schwechat '594.865 Hektoliter, Ad. Jg. Mautner u. Sohn St, Marx 583.427 Hektoliter. — l Blitzschlag.) Aus Scheraunitz wird uns unter dem Gestrigen gemeldet: In der hiesigen Gegend gingen in letzter Zeit wiederholt ungewöhnlich heftige Gewitter nieder. Gestern fchlug der Blitz in das Gebäude des hiesigen Elektrizitätswcrkcs ein und verursachte am Dach» giebel und dem an den Tachstuhl grenzenden Mauerwerk nicht unbeträchtlichen Schaden. Vor einer Woche hatte der Blitz gleichfalls in das Gebäude des Elektrlzltäts-werles eingeschlagen, wobei ein in der Nähe befindlicher Arbeiter sofort getötet wurde. — (Eine gestörte lwcrhaltung.) Diesertage sahen in einem Gasthause in Ober-Görjach mehrere Gäste, die sich gemütlich miteinander unterhielten. Gegen 10 Uhr nachts aber wurden sie in ihrer Unterhaltung plötzlich gestört. Ein bisher noch unbekannter Täter warf mit großer Gewalt durch ein geschlossenes Fenster einen faustgroßen Stein, der gerade auf den Tisch fiel, bei dem die Gäste sahen. Glücklicherweise wurde niemand getroffen. — (Einen Tranömissionöriemen gestohlen.) Im Maschinenhause des Kohlenwerkes in Sagor wurde unlängst ein neuer zehn Meter langer, lichtbrauner Transmissionsriemen im Werte von 252 ^ entwendet. Als tlltverdächtig wurden zwei dort beschäftigte Arbeiter verhaftet und dem Bezirksgerichte in Littai eingeliefert, — vica an, doch wurde der Angriff gleichfalls zurückgeschlagen. Wien, 22. Iilli. Der „Pol. Korr." wird aus Belgrad und Bukarest gemeldet, daß eine rasche Verständigung Bulgariens mit seinen Gegnern um so eher zu erwarten sei, als letztere nicht die Abstcht haben, die Beilegung des Konfliktes übermäßig zu erschweren. W,en, 22. Juli. Die hiesige bulgarische Gesandtschaft er,uch: das k. k. den ^rdakiionen folgendes mitzuteilen: Die in dcn ausländischen Blätter» enthaltene» Nachrichten von angeblichen Abdanlungsnbslchten deS Königs Ferdinand von Bulgarien entbehren gänzlich der Begründung Bukarest, 22. Juli. Dein „Universul" zufolge hat König ^arol auf das gestrige Telegramm des Königs Ferdinand geantwortet, daß es auch sein Wunsch sei den Frieden bald hergestellt zu sehe» und daß der bulgari-MM Regierung weitere Mitteilungen der rumänischen Regierung zugehen werden vsns^°w°'^-I"l,' Bis Mitternacht war die telegra-Nackr ^n^'^""" ^s Adrianopcl intakt. Die letzten ^ N besage» baß ^r Kommandant der vor Adria-lord//^ ^ l"F/l^" Truppen die Bulgaren cmfge-^,^^' ^ Stadt zu übergeben. Heule vormittags ^ .n. A^'^"'^' Nehrung verständigt, daß die Ve- ür U ^bnanopel ohne Widerstand geräumt habe. Die! i«^^ c^'Umm waren schon vorher aus Adrianopel nach Bulgarien gesendet worden. 5"ftantmopcl, 22, Juli. Der gewesene Minister n/^. "" Hascht Adil wurde zum Vali von Adria-noftel ernannt. ^..^""^"''""el, 22. Juli. Die türkische Armee (die ?"'p^"'nce) setzt ihren Vormarsch gegen Adrianopel s^ ^ Uchm' gemeldete Kampf fand bei Kumsaid zwi-icyen Muradly und Lülc-Burgas statt. Einem Blatte zufolge wurden neun bulgarische Offiziere und 600 Mann Xj 3?^'" ä" Gefcmgcne» gemacht. Zwei Kompanien, oie Tschesköj verteidigten, wurden gefangen genommen. Ae Bulgaren sollen im Vilajet Adrianopel über 25.00k Mann verfügen, die von zahlreichen Banden unterstützt werden. Die Bulgaren haben aus Furcht vor einem griechischen Angriffe Adriaiwvel gegen Süden befestigt. Konftantmopcl, 22. Juli. Die Türken haben Adrianopel und Kirkkilissc besetzt. Petersburg, 21. Juli. Die Petersburger Telegra-fthenagenrur veröffentlicht folgende Mitteilung: In einem Teile der ausländischen Presse wird die Handlungsweise Ruhlands während der Nalkankrise falsch gedeutet und beleuchtet. Es wird behauptet, die kaiserliche Regierung schränke Griechenland ein, während sie gleich» zeitig die erhöhten Forderungen Serbiens, als eines slavischen Staates, nicht derselben Kritik unterwerfe. Diese Mitteilungen entsprechen nicht dcn Tatsachen. Die seitens der kaiserlichen Regierung in Belgrad sowie in Athen gemachten Vorstellungen tragen durchaus den gleichen Charakter. Nußland kann, wie übrigens auch alle übrigen Mächte, eine übermäßige Schwächung und Erniedrigung Bulgariens nicht zulassen. Rußland, das kein anderes Ziel verfolgt als das eines baldmöglichstcn Friedensschlusses auf der Balkanhalbinfel, ist überzeugt, daß sämtliche Großmächte dieselben Anschauungen teilen. Dieser Umstand berechtigt zur Annahme, daß auch in der Frage des Auftretens der Türkei die Großmächte Mittel und Wege finden werden, dem ihrerseits gefaßten Beschluß Achtung zu verschaffen. Londo«, 22. Juli. Premierminister Asquith hielt gestern in Birmingham eine Rede, in welcher er einen Rückblick auf die Ereignisse wars, die zu dem beklagenswerten Blutvergießen auf dem Balkan geführt haben. Asquith führte aus, daß die Mächte ihr Möglichstes getan hätten, um die Gegner dahin zu bringen, eine Friedenskonferenz abzuhalten. Heute scheinen die Aussichten für das Zustandekommen einer solchen Konferenz, deren Ergebnis der unverzügliche Abschluß des Waffenstillstandes und ein rascher Friedensschluß sein müsse, vorhanden zu sein. l'Ibcr die Fricdensbcdingungcn mühten und wollen sich die Großmächte im Hinblicke auf die Ereignisse ihr eigenes Urteil vorbehalten. Wenn die Türkei so übel beraten sei, daß sie sich über dm Friedensvertrag hinwegsetze, müsse sie gewärtig sein, daß Fragen wieder auftauchen könnten, deren Aufwerfung durchaus nicht in ihrem Interesse liegen könnte. » Wie der „Pol. Korr." aus Belgrad gemeldet wiro, is! ma» dort weit entfernt, das Auftreten der Türkei als eine iiidirekle Begünstigung der Stellung der Perbünde-wl gegenüber dem bedrängten Bulgarien willkommen zu heiße» oder auch bloß als nicht u»cr>uü»schl zu betrachten. Das Vorsiehe» der Pforte, die ungeachtet der von ihr im Londoner Friedensvertrag übernommenen Verpflichtung, das ganze westlich vo» der Linie Enos-Midia gelegene G'.'dict dc» vcrkmidctcii Vllllcnistaatcn abzutreten, dc» Vormarsch der türkische» Truppe» gegen Adrianopcl angeordnet hat, rief vielmehr einen sehr peinlichen Eindruck hervor. Es wird betont, daß sich die türkische Negierung einer Täuschung hingebe, wenn sie glaube, dadurch bloß zu Bulgarien i» einen Gegensatz geraten zu sein; sie setze sich durch die Verletzung des mit der Gesamtheit der Verbündeten geschlossenen Vertrages auch der Gefahr eines neuen Konfliktes mit diesen Staaten aus. Die Wirren in China. Schanghai, 22, Juli. (Rcutermcldung.) Die Regierung hat sich die Loyalität der Flotten gesichert, indem sie mit de» Banken, die die Fünfmächtegruppen repräsentieren, eine Vereinbarung zur regelmäßigen Besol» dung der Mannschafte» gelroffc» hat. Peking, 22. Juli. Ei» Erlaß Uuanschikkais verhängt über die aufständische» Provinzen das Standrecht und sagt den Ansländcrn Schuh zu. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 12. bis zum 19. Juli 1913. Es herrscht: der «otz im Vezirle Gurlfeld in der Gemeinde Nassenfuß (1 Geh.); im Bezirke Krainburg in der Gemeinde St. Geor-gen (1 Geh.); im Vczirlc Radmannsdorf in der Gemeinde Kronau (1 Geh.); «, ^ .. die Pferde Mäude im Vezirle Rudolfswcrt m den Gemeinden Großlack (1 Geh.). St. Peter ('Geh.); die Vchweinepeft im Bezirke Adelsbern in den Gemeinden Giafenbrunn (2 Geh.), St. Michael (1 Geh.). St. Peter l3 Geh.), Iagorje (1 Geh): im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Gora (3 Geh.), St. Gregor (1 Geh.), Iurjevica ii Geh.), Lienfeld (1 Geh). Nesseltal (1 Geh.), Niederdoif (13 Geh), Reifnitz (1 Geh.), Soderschltz (14 Geh.); im Be> zirle Littai in der Gemeinde Leslovcc (1 Geh.); im Nezirle Loitsch in dcn Gemeinden Altenmarlt (b Geh.), Oblal (1 Geh.), Zirknih (7 Geh.); im Vezlrle Rudolfswert in den Gemeinden Hof (2 Geh.), Scisenberg (4 Geh.). Töplih(2 Geh.); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Semitsch (1 Geh.), Mottling (1 Geh.); .«,.<>. der «otlauf der Vchweine im Bezirke AbelSberg in der Gemeinde Hrenowih (2 Geh.); ,m Bezirke Gurlfeld in der Gemeinde St. Ruprecht (I Geh.); im Vezirle Krainburg in den Gemeinden Hl. »reuz (1 Geh.). Kaier (1 Geh.); im Ne< zirke Laibach Stadt (1 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in der Gemeinde Iwischenwässern (3 Geh); im Vezirle Littai in den Gemeinden Dednidol (l Geh.), Kreuzdorf (I Geh.), Polica (1 Geh.), Sagor (2 Geh.). St. Martin (1 Geh.); im Bezirke Radmannsdorf in der Gemeinde Aßling (1 Geh); im Vezirle Rudolfswert in den Gemeinden Grohlacl (4 Geh.), Preöna (1 Geh.). Tressen (1 Geh.). Weißlirchen (1 Geh.). Erloschen ist: Ver Rotz im Bezirke Krainburg in der Gemeinde Nltlack (1 Geh.), Höflcin (1 Geh.), Hrastje (1 Geh.), «aier (1 Geh.); die Pferde»Nüude im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Gradac (1 Geh.). Tschernembl (1 Geh.); die Schweinepeft im Bezirke RudolfSwert in der Gemeinde Seisenbcrg (1 Geh.); der «otlauf der Schweine im Bezirle Adelsberg in den Gemeinden Adelsberg (1 Geh.). Domegg (1 Geh.); im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Mitterborf (1 Geh.); im Vezirle Gurtfeld in den Gemeinden Nasfenfuh (1 Geh.), Landstrah (3 Geh.), Zirkle (1 Geh.); im Bezirle Laibach Stadt (1 Geh.). im Bezirle Laibach Umgebung in den Gemeinden Oberlaibach (1 Geh.). Prefser (1 Geh.); ,m Bezirle Loitsch in der Ge» meinde Hotederschih (2 Geh.), Laas (1 Geh.), Schwarzen« berg (1 Geh); im Bezirle Radmannsdorf in der Gemeinde Gilrjach (1 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Gemein« den Dübemil (1 Geh). Großlack (1 Geh.). Langenton (1 Geh.). Seisenberg (1 Geh.). Treffen (2 Geh.); die Tuberkulose im Vezirle Adelsberg in der Gemeinde Senosetsch (1 Geh.). K. k. Aandesregierung für Arain. Laib ach. am 19. Juli 1UI». Angekommene Fremde. Hotel „Glefnlt". Am 22. Juli. Scotti, l. u. l. Generalmajor; Lehoczly. l. u. l. Generalstabsoberleutnant. Görz. — Eger, Industrieller. Eisnern. — Wolff von Wolffenberg. Private. Laibach. — Spiller. Private, s. Schwester; Koltransly. Huber. Ingenieure; Beer. f. Gemahlin u. Tochter. Schautal, s. Familie, Beamte; Rybarz, s. Gemahlin u. Tochter, Tausig, Fleischmann. Wilheim. Puhrer, Seibih, Hirsch. Tchweiclhardt, Bienenfeld, Rsde., Wien, — Halland'Mertlen, Kfm.. Steinbach-Hallenberg. — Lütten. Kfm., Hamburg. — Runge. Kfm.. Klagenfurt. — Wachen. Kfm., Finme. — Szende. Prokurist. Temesvar. — Rizzola. Holzhändler. Villach. — Fr. Schofser. Private. Sittich. — Ott. Rsd., Worms a. R. — Haßmanova, Lehrerin. Iaiomöl' (Nöhm.). — Krater. Priester. Rieg bei Gottjchee. — Ilovsli. Priester, Bukovsica. — Schwarz, Rsd., Ngram. — tech, Rsd.. Prohnch. — Simonis. Rjd.. Nudapest, — Dr. Coliher. Arzt. s. Neffe. Kutina. — Löhnert. Lehrer, s. Familie, Looming. — Vebar. Lehrer, s. Gemahlin, Brunn. — Sedlal, Sekretär, Tiinov. Grand Hotel Union. Am 22. Juli. Dr. Kamlas, Marseille. — Dr. Nreser. Galizien. — Dr. Tlalcit; Fischmann, Rsd., Agram. — Kellner. Fabrikant, Mirasov. — Ielinel, Fabrikant, Pardubice. — Faydiga. Direltor, Krainburg. — Gerolamo, Architekt, Vrioni. — Kaimar. Lehrerin. Troppau. — Bahisic. Nanlbeamter. Varzadin. — Schupnil, Brauer. Salzburg. — ltiralz, Priv., Zalatna. VajtiKlova, Franelova. Private, Kutno. — Kumer, Priv., Srnftenberg. — Hohenberger, Priv.. Trieft. — Aien« bryl. Priv., Budjevice. — Tomtic, Pfarrer, Essegg. — Ko» laric. Professor. Ptuj, — Provst. Pfarrer, Wippach. — ltramar, Pfarrer. Littai. - Petritsch, Rsd., St. Gallen. — Schmidel. Rsd.. Graz. - Lössser. Rjd., München. - Pick. Rsb., Prag. — König, Rsb., Zenit. — Hocevar, Hofrat; Ralelo. Priv,; gdrahal. Frumel, Bressan, Kflte.; Walmarin, Axner, Sluto, Müller, »oll. Illnsan, Strack, Rsde., Wieu. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 mm. y« 2 U. N. 73b ?! 21 0, SO. schwach halbbew. ^ 9U. Ab. 34 9. 17 6, S. mähig bewollt 23>7U.F. ! 3! 5 14 6 SW. schwach . ^26 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur betrigt 17 2°, Normale 19 9". Regen um 10 Uhr nachts. Wien, 22, Juli. Wettervoraussage für den 23. Juli für Steiermarl, Kumten und Krain: Vorwiegend trübe, Nei< gung zur Gewitterbildung, etwas wärmer, mäßige Winde. — Für Ungarn: Vorläufig Temperaturerhöhung, überwiegend trockenes Wrttcr voraussichtlich, Kino „Ideal". Das neue Programm ist sehr reichhaltig, hochinteressant und wissenschaftlich; ein glänzen» der Vari«t6film, das neueste Path^-Iournal sowie der kolorierte Kunstsilm in drei Akten „Die stärkere Macht" mit Madame Roliinn5 stempeln das Programm zu einem el1lllassia.cn. Am Schlüsse löst wahre Lachsalven das hoch-lomische Max Linberbild „Max hat Konkurrenz" aus. Freitag: „Wer anderen eine Grube grübt", Nordiskftlm. Samstag die große Sensation „Das Kind von Paris" in sieben Akten; zwei Stunden Vorführungsdauer. Nächste Woche: „Der rote Kuß", Drama aus dem Äalkankriege, HOTEL TRATNIK. Heute grosses Militär-Konzert ausgeführt von der k. n. k. Musikkapelle König der Belgier Nr. 27 unter persönl. Leitung des Herrn Kapellmeisters. Das Koniert Dndet im scböiiei, grossen Garten statt. Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt 60 Heller. / Zu zahlreichem Besuche ladet höti. eiu iXi. 2989 L. A. Tratnik. Laibacher Zeitung Nr. 167. 1552 23. Juli 1913, Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. ItMalnligen |«gen ElnlagtbDeker and In Ktiti • Kirrtit; Scwlkrog m InäHti, Eikemate nn Weciiela etc. File der K. K. pri«. Oesterreichischen in Laibach CreUstalt für HandGl unü Bewerbe Prešerengasse Nr. 50. > «3 Reserven: 95,000.000 Kronen. Kauf, Verkauf o. Belehnuag von Wert paplerei; Blnanerdrei; Verwiltvif von Depots; Safe-Depoilti; Mllltlr- Helrattkaalleien eie. Kurse an der Wiener Börse vom 22. Jiili 1O13. Schlußkura Geld | Ware Allg. Staatschuld.-------------- Proj. « i(Mai-Nov.)p.K.4 81-60 8r80 c 4»/o j ,. ., P-U.4 81-60 81-80 2 k. st. K.Vjän.-Juli)p.K.4 81-60 81-80 \ „ „ p. A.4 81-60 8180 3 4ai/BB.W.Nnt.F«b.Aug.p.K.4-2 8406 8616 J5 4-&/„ ,, ,, „ „ p.A.4-2 84-96 86-16 S *'*% ,. 8llh.Apr.-Okt.p.K.4-2 8620 8640 W *-2%. •• ,, ,, ,, p.A.4-2 «820 «0-40 Lo«v.J.1860in500n.ö.W.4 1678 1618 Lose v.J.1860 zu 100ikö.W.4 «6-— 448 — Losev.J.lhMzuiOOfTo.W.... 640— aeo — Lowv.J.1864zu 600.(5.W___920— —— St.-Domän.-Pf.l20fl.300F.5 — — —— Oesterr. Staatsschuld. Oef.t.Staatsschatxsch.stsr.K.4 96-6n 96-86 Oest.Goldr.Btfr.Gold.KasBe..4 10616 106-86 „ ,, ,, „ p.Arret. 4 10616 106S6 O«st. Rentei.K.-W.stfr.p.K.4 8190 8T10 ,, ., ,, ,, ., ,,U..4 81-90 8110 Oeat. Reute i. K.-W. steuerfr. (1912) p. K............ 8f66 81-86 Oe«t. Rente i. K.-W. eteuerfr. (1912) p. ü............ 81-66 81-86 Oe«t.Invest.-Rent.stfr.p.K.3«/, 72 — 72-20 Franz Joeefsb. i. Silb.fd.S.) 6>/4107-60 108-60 Galiz. Karl Lndwigsb. (d. St.) 4 82 60 81-60 Nordwb.,ö.xi.südnd.Vb.(d.S.)4 8216 89-16 Rndolfob.i. K.-W. stfr. (d.S.) 4 8210 8»»0 T«e Staate z. Zahlung ttbera. liMabako-PrUritftU-Oblig. B6bm.Nordbahn Em. 1882 4 —— —— Böhm.WfutbahnEra.1885. .4 84-— 8fr— Bohrn. Westb.Em. 1895 i. K.4 8276 8*-76 Ferd.-Nordb.E.188«(d.S.)..4 9110 92-10 dto. E. 1904 (d. St. K....4 87— 88-— Franz.Jo«ehb.E.1884(d.S.)S4 84-60 8S6O Gt0iz.KarlLudwigb.(d.St.)S4 8»— 84-— Laib. -Stein Lkb. 800 n.lOOOfl. 4 9276 9*75 Schloßkurs Geld |Ware Proc. Lem.-Czer.-J.E.189*(d.S.)K4 8f76 8276 Nordwb., Oeßt. 200 fl. Silber 6 101— 10160 dto.L.A. E. lflO3(d.S.)K3>/, 78-90 74-90 Nordwb. ,0c8t. L.B. 200 sl.S. 5 101-— —— dto. L.B.E. 1903(d.S.)K 8>/, 78-90 74-90 dto. E. 1886200U. 1000 fl. S. 4 84-40 86-40 Rudolfsbahn E. 1884 (d.S.) S. 4 8440 8n-40 Staatseisenb.-G.öOO F. p. St. S »48— »62 — dto. Ergz.Netz 500 F. p. St. 8 »24 23 S2H 2S Südnorddeutsche Vbdgb.fl.S. 4 81-26 8426 Ung.-gal. E.E. 1887200 Silber 4 «2 76 8»-76 Ung. StaatsHchnld. Ung.Staatakassensch.p.K. 4'/) »&-S0 69-60 Ung. Rente in Gold ... p.K. 4 9960 9970 Ung. Rente i.K.stfr.v.J. 1910 4 80-60 80 80 Ung. Rente l. K. stfr. p. K. 4 80-60 8080 Ung Pramien-AnlehenälOOfl. 424— 434 — U.Theiss-R.u. Szeg. Pnn.-O. 4 280-10 290-10 U.Grundentla8tg.-Obg.ö.W.4 #/-0« 8206 Ander« öffcntl. Aulehen. Bs.-herz.Eis.-L.-A.K. 1902 4»/, 89-60 90b0 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K 4 81-26 82 26 dto. Em. 1900 verl. K . . . . 4 81-60 8260 GalizischesT. J. 1893 verl. K. 4 81-70 82 70 Krain.L.-A.v.J. 1888Ö.W.. 4 — •— 9460 Mfthrischea v.J. 1890V.Ö.W.4 «6-80 «780 A.d.St. Bndap.v.J. 1903V.K.4 7.9*0 80S0 Wien (Kiek.) v. J. 1900 v. K. 4 8120 82 20 Wien (Invest.) v.J. 1902v. K.4 8»80 84 80 Wien v. J. 1908 v. K.......4 82-20 8» 20 B.UM9. St.A.1906 f. 100 K p. U. 6 10226 102-76 Bul.St.-Goldanl. 1907 100K4>/, 86-60 86-60 Pfandbriefe nnd Kommunalobli^ationen. Bodenkr.-A. «st., 50 J. ii.W. 4 8S— $4- — Bodenkr,-A. f. Dalmat. v. K.4 96— 96 — Böhm. Hypothekenbank K. . 5 100— 101 — dto.Hypothbk.,i.S7J.v.K.4 ««-76 «976 SchluQkurK Geld |Ware Pro« B()bm.L(i.K.-Schuld8ch.50,J.4 86-2R 86.2» dto. dto. 7HJ.K.4 84-— 86-- dto. E.-SchulcJsch.78j.4 84-- «»• — Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......5 «W7« 91-76 dto. inh.50J.verl.K.4V, 82— 8f— Galiz.Landesb.öl'AJ.v.K.4»/j 9'"«0 92-60 dto.K.-Obl. III.Em.42j.4Vi 5.9-20 90-20 Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 98-60 99 60 Istr.K.-Kr.-A.i.62«/^v.K.4V, 88- 89- M&hr. Hypoth.-B.ft.W.n.K.4 «2-80 83-60 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.55j.4 83-60 8460 OcBt. Hyp. Bank i. 50 J.verl. 4 «2-80 89-60 Oent.-nng.Bank50j. v.ö.W.4 86-60 8720 dto. 50 J. v. K.........i 87 60 88-20 Centr. Hyp.-K. nng. Spark. 4>/2 90 60 91-bo Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4«/j 9^7« 9276 dto. Com. O. i. 50Va J. K 4»/i 9/60 92-60 Horm.B.-K.-A.i.5OJ.v. K4«/, 9060 91-60 Spark.Innorst.Bud.i.5OJ.K4Vi 90-60 9f60 dto. inh. f>0 J. v. K. . . . 4'/4 8960 84-60 Spark.V.P.Va». C.O.K . . 4«/, *9-76 90-76 Ung. Hyp.-B. in Pest K . . 4«/, 9/-76 9276 dto.Koro.-Sch.i.50 J.v.K4>/i 9*26 9426 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 8080 81-80 dto. Em. 1908 K (d. S.). . . 4 8140 82-40 Lemb.-C7.er.-J.E.1884 300S.8-6 78«« 75«6 dto. 800 S...........4 80-80 81-80 Staatneisenb.-G«Holl.E. 18Ö5 (d.St.)M. 100 M.......3 -¦- —•- Südb.Jan.-J. 500 F. p. A. 26 246— 247— UnterkrainerB.rd.S.)ö.W. .4 91— 92 60 Diverse Lose. Bodenkr.öst.E. l880älOOn.3X 277"— 2*7 — dto. E. 188» ii 100 sl . . . . 3X 218-96 268 96 Hypoth.-B.ung.Pr&m.-Schv. a 100 11..............4 2S1-- 241- Serb. Prämien-Anl. älOOFr. 2 /0676 X/6-7P Bud.-Ba«Jlica(Domb.)5n.S.W. 26 - «0 — SchlußknrR Geld | Ware Cred.-Aii*'.!.H.ii.(; lOOfl.ö.W. <72-- 482- Laibnch. Prürn.-Anl.20fl.ö.W. 6*25 67-26 RotenKreu7.,ö«t.G.v.l0sl.ö.W. 62-60 Mi 60 detto ung. (i. v. . . 5 fl. ö. W. 31— 96-~ Türk. E.-A.,lJr.O. 400 Fr.p.K. 22760 250-60 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... loo fl. ö.W. 472— 482-Gewinstsch. der 8% F'r.-Sch. der Bod.-Cred.-Annt.E. 1880 *9«0 48-60 GewinstRch. der 8"/n Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E.1889 69-60 69-60 Gewinstsch. der */>/„ Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 28-60 .»0-60 Transport- Aktien. Üonau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. /2*6 — /2ft«--Feni.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4890 — 4860- Lloyd, österr........400 K 678- 67*- Staats-F:i8b.-G. p. U. 200 fl. S. 69»— 694 — Südbahn-G. p.U. . . . 500 Frs. /2226 /2*26 Bank-Aktien. Anglo-öBterr. Bank 120 fl.l» K »8226 999-26 Bankver.,Wr.p.U.2OOfl.8O ,, 60660 60760 Bod.-C.-A.allg.öBt.300K57 „ 1170 — 1176- Credit-Annt. p. U. !)2O K 38 ,, 61926 620 26 Credit-B, ung. allg. 200 fl. 45 „ 814— 816-- EBkomptob. Bloier. 200 fl. 88 ,, 6«7-— 67/ — H;nkompte-G..n. ö.4(K)K4O „ 732- 736 — Länt!erb.,ö«t. p. U. 200(1. 30 ,, 90»-— 60S- - Laibacher Kreditb. 400 K 25 „ 416— 420- Oeat.ungar. B. 1400 K 120 „ 2072- — 2082- Unionbaiikp.U.. . 200 fl. 88 ,, 6*6-60 ö«6-öC yerkehr8bank,allg.l40fl.20 „ »6626 36726 Živnosten. banka 100 0.15,, KV26 262-21 IndnNtrie-Aktien. Borg- u. H«ttw.-G., «st. 400 K /260— /260 • Hirtenberg P.,Z. u.M. F. 400 K 14!)6-— /60«-KönigKh./Cement-Fabrik *)0 K »61- 866 -LongenfelderP.-CA.-G.25OK 120- /26« Schlußkur» Geld 1 Ware MontaiiKKc, österr.-alp. 100 fl. fl/02«l 911H Pftilmooncr h. K. n. P. 100 fl. 466— <»»••— Prager Kisenind. -Gesell. 600 K »166- 9l8i — F{in)nmnr.-Salg6-Tarj. 100 fl. 689-60 69060 HtJgo-Tari. Stk.-B. . . . lOOsl. 7<6--- 748 - Skodaworke A.-G. Pils. 800 K 8S1 824 — VV'afTen-K.-G.,ÖBterr. . . lOOfl. 972— 980 — Wei0onfelsStahlw.A-G.30oK 77«- 780 — WcBtb.Bergbau-A.-G. 100 fl. 920— 624 - Devisen. Knrzn Slchicn und Scheck«: Deutsche Kankplätxe...... 11810 11831 Italienischo Bankplätze.....93.1750 93.32'BI London................24.1725 24.2V25 Paris................. 15-70 !5»l Valnten. Münzdukaton........... u 42 ir47 20-FrancB-Stücke......... 191t 1919 20-Mark-St(lcke.......... 2S60 23 66 Deutsche Reichxbanknoten. . 111-16 118-31 Italienincho Banknoten..... 9»-2t> 934b Rubel-Noten............ «•»' 26*-71 Lokal papiere nach Privatnotier, d. Filiale d. K.KpriT.Oest. Credit-AniUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 2»i - 14»-— Hotel Union ,, 500,, 0 —— —- Krain. Bauges. ,, 200,, 12 K 2OQ-- 110 — ,, Industrie,, 2OO,,2OK »96-— 416 — Untcrkrain. St.-Akt. 100 fl. 0 -•- «• -•• Bankzinsfuß 6% Die Notierung «Amtlicher Aktien and der „Diversen Lose" vorsteht Bich per Stück.