MITTEILUNGEN des Musealvereines für Krain. Jahrgang XIX. 1906. Heft III u. IV. 55 5 Stadt Stein nm die Mitte des 16. Jahrhunderts. Von Dr. A. Lusehin von Ebengreuth. Wie sehr verschieden von heute die wirtschaftliche Bedeutung einer krainerischen Landstadt im 15. und 16. Jahrh. einzuschätzen ist, habe ich im früheren Bande dieser Zeitschrift gelegentlich der Mitteilungen eines Protokolls der Stadt Stein vom Jahre 1502/03 zu zeigen versucht. Zur Ergänzung des damals entworfenen Bildes benütze ich heute ein Steuerregister derselben Stadt vom Jahre 1545, das ich nach einer im Juli 1887 angefertigten Abschrift hier zum Abdruck bringe. Das Original — ein Heft in Schmalfolio von ursprünglich 32 Blättern, von welchem jedoch schon 2 Blätter ausgerissen waren, als es in meine Hände kam — erhielt ich durch Herrn Franz Schumi, den verdienten Herausgeber des Archivs für Heimatkunde und des Urkundenbuches von Krain; ich weiß jedoch weder, woher er es hatte, noch wohin es nach meiner Rückstellung gelangt ist. Von den erhaltenen 30 Blättern waren nur die ersten 24 benützt, die 6 letzten waren leer und da sich zwischen diesen die Spuren der beiden fehlenden Blätter befanden, so dürfen wir annehmen, daß diese ohne Textverlust beseitigt worden sind. Das eigentliche Register beginnt auf Blatt 2 mit der Aufzählung der Steuerpflichtigen und der jeden einzelnen treffenden Steuervorschreibung, es endete auf Blatt 21 mit der Bemerkung, daß sich der Anschlag Mitteilungen des Musealvereines für Krain. Jahrg. XIX, H. III u. IV 6 im ganzen auf 190 fl. Rheinisch und 11 Kreuzer belaufe. Dazu kamen nun Zusätze, und zwar zunächst Vormerke über die Steuerabstattung durch die Steuerschuldner. Diese stehen hinter jeder einzelnen Steuervorschreibung, sind durch dt — dedit eingeleitet und verzeichnen die nach heutigem Maßstab meist geringfügigen Beträge, in welchen die Abstattung erfolgte. So hat z. B. der auf Blatt 3 angeführte Jerne Khobertz die ihm vorgeschriebenen 16 Kreuzer in vier Raten zu 4 Kreuzer entrichtet, Margaretha Patzin (Fol. 5), die 24 Kreuzer steuern sollte, zahlte zu zwei Malen je 6 Kreuzer, das drittemal 11 Kreuzer und 1 Pfenning, blieb also noch mit 3 Pfenningen im Rückstand, die als solcher vorgemerkt und erst getilgt wurden, als sie sie endlich aufgebracht hatte. Hatte jedoch jemand seine Steuerschuldigkeit völlig entrichtet, so wurde seinem Namen ein dedit vorangestellt und die ganze Vorschreibung durchstrichen. Dadurch wurde den Steuereinnehmern ihr Amt erleichtert, da sie ihr Augenmerk nur auf die undurchstrichenen Namen zu richten brauchten, um sofort die noch aushaftenden Posten zu finden. Aus einer Vergleichung des Steuerbuches vom Jahre 1545 mit den Nachrichten des Stadtprotokolls vom Jahre 1502/03 und des Häuserverzeichnisses von 1516 erhalten wir mancherlei Angaben zur Aufhellung der inneren Zustände in der Stadt Stein während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Zahl der Häuser und der Bewohner läßt sich allerdings aus dem Steuerbuche vom Jahre 1545 nicht erschließen, es werden uns zwar mehr Namen — 263 gegen 177 im Jahre 1516 — genannt, allein man darf dies Mehr nicht auf die Zunahme der Bevölkerung beziehen, weil die Besteuerungsgrundlage inzwischen eine andere geworden war. Im Jahre 1516 wurden nur die Hausbesitzer besteuert, 1545 überdies mancherlei Leute, die in Stein zwar wohnten, aber kein Haus besaßen. Häuser werden uns nur gelegentlich, im ganzen 40 genannt, es dürfte jedoch deren Gesamtzahl, wenn wir die für das Jahr 1516 ermittelten Angaben zugrunde legen und eine mäßige Vermehrung berücksichtigen, zwischen 180 bis 190, jene der Bewohner etwa 1700 betragen haben. Wohl aber können wir mit Bestimmtheit sagen, daß es neben den vom Mittelalter her noch vorherrschenden kleinen Häusern bereits eine Anzahl stattlicher Gebäude gab, da außer dem niedrigsten Steuersatz von 12 Kreuzer, mit welchem etwa 50 Keuschen belegt waren, auch der 4., 5., 8., 16. und selbst 25 fache Betrag als Haussteuer ausgeworfen erscheint. Der Poschin Erben zahlten von ihrem Hause beispielsweise 50 kr., Urban Dermastia von einem Hause 3 fl. und von dem nebenan befindlichen Eckhause 60 kr. Pangraz Mezklier von seinem Hause in der großen Gasse 2 fl., Plans Schwab von zwei Häusern und seinem Pfaden 2 fl. 30 kr., Hans Steyrer 1 fl. 40 kr., Markus Stettner 2 fl., die Plohenwart hatten zwei Pläuser, ein kleines zu 12 kr. veranschlagt und ein ausdrücklich als «groß» be-zeichnetes, das 1 fl. steuerte, usw. Darunter mag sich schon ein oder das andere jener mit geschnittenen Steinen, eisernen Balken, Stangen und Toren wohl ausgearbeiteten Häuser befunden haben, die anderthalb Jahrhunderte darnach die Bewunderung Valvasors erregten. Über die wirtschaftlichen Zustände geben ferner die gewerblichen Bezeichnungen einigen Aufschluß, welche den Steuerpflichtigen beigelegt werden, nur darf man sich nicht verhehlen, daß die daraus abgeleiteten Schlüsse nach zwei Richtungen unsicher sind, weil es einerseits möglich ist, daß einzelne Familiennamen mit unterlaufen, in andern Fällen aber die Angabe der gewerblichen Beschäftigung unterblieben ist. Mit diesen beiden Einschränkungen biete ich nachstehend ein Verzeichnis der zu Stein im Jahre 1545 tätigen Kaufleute und Handwerker, dem ich die schon früher für das Jahr 1516 in gleicher Weise ermittelten Zahlen beisetze. 1545 1516 1545 1516 Krämer 2 2 Tischler .... . 2 - Fleischer .... 5 1 Zimmermann . . 1 1 Bäcker 1 2 Maurer .... 1 1 Müller (vor der Brücke Hafner .... 1 6 unter der Feste, Maler . - 1 unter der Kirche) . 3 - Schmiede . . . . 6 6 Lederer 1 Nagelschmiede . 5 - Riemer 1 2 Hammerschmied . 1 - Kürschner . . . . 4 3 Messerer . . . 1 5 Schuster 6 16 Sporer .... . 3 4 Schneider . . . . 5 1 Schlosser . . . . 1 - Weber 2 - Goldschmiede . . . 2 1 Tuchscherer . . . 1 2 Bader . 1 - Hutmacher . . . . 1 1 Taglöhner . . . . 5 - Binder 2 - Nur selten wird der gewerblichen Bezeichnung der Familienname beigegeben. Wir erfahren, daß der Lederer Merjaßetz hieß, daß Rutschigei, Jakob Martinez und Antoni Ockhorn Schuster waren und die Namen des Messerers Allian, sowie des Schlossers Jakob Teutsch. Unter den rund 150 Familiennamen, die uns das Steuerregister vom Jahre 1545 aufbewahrt hat, finden wir deutsche mit etwa einem Drittel, slawische zu zwei Dritteilen vertreten, Allian, Marenz, Grisan und Dermastia sind wohl italienischer Herkunft, der Name Resinan ist zweifelhaft, da er auch Resman und Rosman geschrieben wird. Auch für die Frage, ob und inwieweit die Bevölkerung der Stadt Stein bodenständig war, gewinnen wir durch Vergleichung der bekannt gewordenen Nachrichten einige Anhaltspunkte. Ich habe schon früher darauf hingewiesen, daß in den Kreisen der Stadtbevölkerung zu Anfang des 16. Jahrh. ein ziemlich rascher Wechsel vorkam. Genauere Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn man die Steuervorschreibungen von 1516 und 1545 vergleicht. Ich biete zunächst eine tabellarische Zusammenstellung der beiden Quellen gemeinsamer Familien- namen und füge zur Ergänzung die Angaben aus dem Protokolle von 1502/03 bei. 1502/03 1516 1545 Hassyber Hans. Hohenwarter Ludbich Jacobpitsch, Schuester Jusina Kusche, Mert Weiland Mertinicz Parfus, Hans Petschecher Waltheser Hassiber Hans Hahenwarter Haus Hasiber, Wonawentura Hochenwarters Häuser Jacopitschkhin Haus Jurrist, Michel. Juschina, Primus. Khyetz, Lienhart; Martin; Khune, Herr Cristoff. Khusche, Andre Laschkhouetz Melchior Lorberin, Ratusch — Matschekh, Marcus Jacob Schuester Martínez Medüid, Hans Morautscher Mathias; — » Michel Ockhorenn Andre Antoni Schuester Ockhorn — ? Parbas, Jacob — Pettschacher Walthesar Petschacher, Herr Hanas; » » Mathes Juristin Haus Kycz Haus Kuna Haus Khuse Andre Laskauecz, Martin Lorber, Peter; Florian. Maczckhin Haus Meduid, Blase Morayczer Jacob Stettner Wartholome Steyrer, Paul Teutsch Jerne Putz Jörig Putz, Juri Schaucza ßSchanza) Nielas Schanntza Nielas Schlesinger Jorig Schlesinger Haus Schwab Jorig Schwab, Hans Sibar Jerig; Mathias. Singer Matheus Statt, Casper Stettner, Partelme Steyrer Achacz Thurenn, Veit von - Haus Zipusch Matheus Siber, Melicher; Andre Singerin Wittib Statt, Caspar, Fortunat Stettner: Paul; Marko. Steyrer: Herr Hans; » Andre Teutsch Jerne, Martin des von Thurn Haus. Zipuschkhin Angnes Die Ausbeute ist allerdings nicht groß. Nur zehn Familiennamen des Steuerregisters von 1545 (ein elfter Parfuß = Parbas ist zweifelhaft) nämlich Hasiber, Hochenwart, Jacopitsch, Jusina, Khusche, Martinez, Pettschacher, Stettner, Steyrer und Teutsch Jerne lassen sich bereits zu Anfang des 16. Jahrh. unter den Bewohnern von Stein nachweisen, den Steuerregistern von 1516 und 1545 sind 24 gemeinsam, dabei ist aber zu berücksichtigen, daß zwei davon den Besitz auswärtiger Adelsfamilien bezeichnen und daß die Pettschacher und Hasiber bis gegen die Mitte des 16. Jahrh. gleichfalls in den Landesadel eingetreten waren. Auf ein Jahrhundert zurück lassen sich überhaupt nur vier von den im Steuerregister von 1545 erwähnten Familien unter der lehensfähigen Bürgerschaft namhaft machen: die Hasiber, die Pettschacher, die Schwab und die Steyrer. Es ist damit nachgewiesen, daß die Bewohnerschaft von Stein vom 15. aufs 16. Jahrhundert in ihrer Zusammensetzung rasch wechselte. Nicht unwichtig sind die Ergebnisse, die wir über die Vermögensverhältnisse der Bewohner und die städtische Verwaltung, namentlich über Veranlagung und Verwendung der Steuer, aus dem Register von 1545 gewinnen können. Es wurde schon erwähnt, daß gegenüber dem Jahre 1516 ein Wechsel in der Art der Besteuerung wahrnehmbar ist. Die Steuer, die früher vom Landesfürsten der Stadt Stein vorgeschrieben wurde und daher unmittelbar an den Landesvizedom als landesfürstlichen Finanzbeamten gelangte, hing nun von der Bewilligung des Landtages ab und kam folgerichtig nun an das landschaftliche Einnehmeramt, und erst mittelbar mit den von hieraus geleisteten Zahlungen an die landesfürstliche Kasse. Dies gab nun den städtischen Behörden größere Bewegungsfreiheit, ermöglichte die Einhebung von Mehrbeträgen für städtische Zwecke und selbst, wie wir noch sehen werden, eine Abänderung der Besteuerungsgrundlagen. Der Geschäftsgang gestaltete sich nun dermaßen, daß nach Mitteilung des Anteils, der die Stadt Stein an einer vom Lande Krain gemachten Bewilligung traf, Richter und Rat der Stadt die Summe festsetzten, die hier aufgebracht werden sollte. Sache der- Steuermeister — als solche waren 1545 Sebastian Schneider, Anthoni Grisan und Hans Fockhinger, in den Jahren 1548 und 1549 Sebastian Stabe, Meister Jakob Fleischacker und Mert Ouintsch tätig — war es, diesen Betrag auf die Steuerpflichtigen umzulegen und sodann durch Absammeln von Haus zu Haus einzuheben. Das war eine mühsame Sache, welche die Mahlzeit, die am Tage der Steuerveranlagung und die Imbisse, die ihnen an den Tagen der Steuereinhebung aus den Steuergeldern bezahlt wurden, verdient haben mag, wir erfahren ja aus dem Register, daß die Beträge buchstäblich kreuzerweise eingingen und daß zur Einbringung der Steuer vom Jahre 1545 noch im folgenden Jahre sechs Absammlungen, zwischen dem 3. März und dem 2. Oktober, nötig waren. Unter solchen Verhältnissen war die rechtzeitige Abfuhr der von der Stadt als solcher geschuldeten Steuer an die Landschaft nur mit Hilfe von Darlehen möglich, die von reicheren Bürgern vorgestreckt wurden. Zweien dieser, dem Urban Khnifetz und dem Sebastian Stabe, wurden beispielsweise am 29. Juli 1546 aus den Steuereingängen 10 fl. und 30 fl. rückersetzt, die sie zur Bezahlung der Steuer im Vorjahre vorgeschossen hatten. Nicht immer wurde übrigens Bargeld von den Steuerschuldnern gegeben, manche zahlten durch Anweisung auf einen dritten, Franz Hammerschmidt erlegte von seiner Steuerschuldigkeit 32 kr. persönlich, 68 kr. durch den Stadtschreiber, die 12 kr. für des Merjassetz Lederstube zahlte der Stadtrichter Michel Jurrist, für Primus Khursner sollte Clement Waresiner zahlen usw. Andere zahlten durch Gegenrechnung, indem sie Guthaben an die Stadt geltend machten. So brachte Hieronymus Resina an seiner Steuer sein Verdienen an 20 Truhen Kalk mit 40 kr. und der obgenannte Stadtrichter die Kosten einer Amtsreise nach Laibach mit 28 kr. in Abzug. Dem Spitalsprediger Hans Petschacher wurde als Entgelt für seine Predigten die Steuer nachgelassen, aus dem gleichen Grunde zahlten auch die «Forstner», d. h. jene Bürger, welche die Aufsicht über die Stadtwaldungen besorgten, meist keine Steuer. Aber auch Hingabe von brauchbaren Gegenständen an Zahlungsstatt wurde zugelassen, Bernhart Stainer beispielsweise, dem 2 fl. angeschlagen waren, zahlte nur 16 kr. bar und hat das übrige mit einer Hackenbüchse «gutgemacht». Die Steuertechnik hatte vom Anfänge des 16. Jahrhunderts einigen Fortschritt gemacht. Im Jahre 1516 wurde einfach die Zahl der steuerpflichtigen 158 Hofstätten hergenommen und auf jede der Betrag von 45 kr. angeschlagen. Im Jahre 1545 wurde jedoch nach der Größe der Häuser unterschieden, die kleinen Gebäude zahlten wie schon gesagt je 12 kr., die größeren entsprechend mehr, 20, 40 kr., einen oder selbst mehrere Gulden. Daneben gab es aber auch noch eine andere Steuer, die etwa die Mitte zwischen einer Erwerbs- und einer Vermögenssteuer gehalten haben dürfte, denn wir finden nicht nur Taglöhner und Gäste, die keinen Hausbesitz hatten, unter den Steuerpflichtigen, sondern es wird in manchen Fällen ausdrücklich neben der Steuer vom Hause noch eine andere vorgeschrieben. Gregor Mlackhar war beispielsweise mit 30 kr. von seinem Erwerbe und mit 12 kr. von seinem Hause besteuert, Veit Metzger ebenso mit 24 und 12 kr., Walandt Naglschmidt zahlte 12 kr. und vom Hause, in dem er wohnte, 12 kr. usw. Diese Steuersätze bewegten sich von 4 Kreuzer aufwärts bis zu mehreren Gulden. Dem Wastian Stabe und dem Antoni Marenz waren beispielsweise im ganzen je 6 fl. vorgeschrieben, dem Fleischhacker Jacob 4 fl. usw. Insgesamt belief sich der Anschlag auf 190 fl. Rheinisch und 11 Kreuzer, den Gulden als Zählgulden zu 60 kr. der umlaufenden kleinen Münzen gerechnet. In solchen wurden auch die Zahlungen an die Landschaft abgeführt, so am 2. Juni 1548 jene 35 fl., welche die Stadt als Zuschuß zu den Zehrungskosten jener Martolosen gab, die von der Landschaft an König Ferdinand I. gesandt wurden. Harte Münze kam nur vereinzelt im Verkehr vor, so wird erwähnt, daß die Bürger Merklitz und Pangraz Metzker je einen Salzburger Dukaten zum Kurse von 26 Batzen oder 1 fl. 44 kr. erlegten. Unter den im Steuerregister genannten Personen erscheint als eine bekanntere Persönlichkeit Mathes Klombner, der seit 1529 Landschreiber, seit 1530 überdies Schrannenschreiber in Krain war, und in der Reformationsgeschichte des Landes als Freund der Domherren Paul Wiener und Primus Trüber eine Rolle spielte. Die 60 kr., die er entrichten sollte, und die Pankraz Metzker gegen eine Verschreibung anstatt seiner zu bezahlen willig war, trafen offenbar seinen Hausbesitz in Stein. Diese Nachricht ist neu, denn bisher war Klombner nur als Hausbesitzer in Laibach bekannt. Zum Schlüsse seien noch jene Amtspersonen von Stein zusammengestellt, die in den genannten Quellen Vorkommen. 1502—1503 Hans Hasiber, 1545 Michel Jurrist, 1546 Paul Stettner, 1551 Anton Marenz, Stadtrichter. Ferner werden noch Stadtschreiber und Gerichtsbote erwähnt, die beide für ihre Mühewaltung bei der Steuereinhebung von der Stadt entlohnt wurden. Dem Stadtschreiber wurde am 21. Juni 1546 als «Besoldung» für die Herstellung des Steuerregisters 1 Pfund Pfenning oder umgerechnet 68 Kreuzer 1 Soldo bezahlt, dem Stadt- o.der Gerichtsknecht für jede Steuerabsammlung 1 Kreuzer. Überdies erhielt der Stadtbote Jacob Wurzler, als er 1547 seinen Dienst der Stadt aufsagte und wegzog, 1 fl. Rheinisch Abfertigung aus den Steuergeldern. Gemainer Stat Stain Steurregister angeslagen im 16-45. Steurmaister Sebastian Schneider, Anthoni Grisan, Hans Fockhinger. f. 2. f- 3- Mathia Grintischer kr. 23 dt. 20 kr. dt. Bernhat Cramer kr. 24 dt. 12 kr. dt. 12 kr. dt. Urban Sernez kr. 30 dt. Thomasch Khoscher kr. 3° dt. Mulner vor der Pruckhen kr. 32 dt. 16 kr. dt. 16 kr. dt. Schimeie Fleischackher fl. 2 dt. 1 fl. Rh. dt. 1 fl. dt. Achatz Resar Witib kr. 16 dt. 4 kr. dt. 12 kr. Caspar Statt kr. 12 dt. 4 dt. 4 dt. Laure Meriassetz Lederstuben kr. 12 dt. durch Herrn Richter dt. Petter Zscheuckha kr. 24 dt. 10 dt. 14 dt. Cristian Zigan kr. l6 dt. 16 kr. dt. Lucas Schneider kr. 12 dt. 8 dt. 4 kr. dt. Vlischkha kr. IO dt. Petter Pinter kr. 20 dt. 12 kr. dt. 8 kr. dt. Wregannt Tochter kr. IO dt. Jerne Khobertz, Forstner kr. 16 dt. 4 kr. dt. 4 kr. dt. 4 kr. dt dt. Jeran Maurer kr. l6 dt. Juri Robetz kr. l8 dt. Sobant Heusl kr. 12 dt. Juan in des von Thurn haus kr. 12 Caspar Khollar kr. 8 dt. Spela Gestin kr. 4 dt. Adam Schneider kr. 34 dt. Angnes Zipuschkhin kr. 16 dt. Gera von Palobitsch kr. 16 Mathia Tagloner kr. 15 dt. Leonhard Dobersemen kr. 20 f. 4. dt. Mickhlaw Schedkho kr. 35 dt. Caspar Lucan Haus dt. Zavo Gestin yede 6 kr. Facit 12 kr. (Matheusin dt. 4 kr. und 1 Pf. Khuna dedit 6 kr.) dt. Putzichar Haus kr. 12 dt. sein gast kr. 6 dt. Singerin wittib kr. 12 dt. Ir gast Pina kr. 8 dt. Wastian Taglöner kr. 12 Mulner undter der vest kr. 12 dt. Philipp Taglöner kr. 12 dt. Anthoni Taglohner kr. 16 dt. Juchla, Niclas Schmidts wittib kr. 6 dt. Jerae Schmidt kr. 48 dt. Jheronime Schmidt kr. 20 dt. Manisch Jelencka kr. 10 Sigmund Merklitz kr. 24 (dt. 6 kr. dt. 8 kr. dt. 6 kr.) dt. Markhufch Matschekh Patzn, mer dedit 16 kr.) fr. 2 (dedit I Saltzperger per 26 dt. Margetha, Patzin kr. 24 (dt. tenetur iß — dt. 1 ß) 6 kr. dt. 6 kr. dt. 11 kr. 1 Pf. dt. Alena Resarin Gestin kr. 8 dt. Jacob Schuester Martinez kr. 24 dt. Gregor Willin kr. 24 Andre Khursner kr. 60 (dt. 15 kr. dt. 25 kr. dt. 10 kr.) dt. Gera Jelenkin kr. 32 dt. Mathias Morautscher kr. 40 dt. Clement Khursner kr. 48 dt. Laure Schkhoffitsch kr. 40 dt. Martin Teutsch Jerne kr. 20 dt. Polonnckha sein Schwester kr. 6 dt. Mer Gestin Roscherkha kr. 6 dt. Jerne Mereschnickh kr. 24 dt. Anthoni Schuester Ockhorn kr. 26 dt. Peter Reych kr. 24 dt. Sein schwiger kr. 6 dt. Rutschigei Schuester kr. 16 dt. Vertschko Haus kr. 12 Walthasar Coschecz kr. 30 (dt. 1)2 kr.) dt. Gast kr. 8 dt. Marg[ar]etha Heydoukhin kr. 30 dt. Anthoni Khomotar Witib hatsch 8 kr.] kr. 16 [dt. 8 kr. durch den Merk dt. Michel Sporer kr. 16 dt. Rathusch Gestin kr. 6 Gregor Zimerman kr. 20 dt. 16 Melicher Siber haus kr. 12 dt. Mulner undter der Kirchen dt. Tischlerin f. 7. dt. Gale Pinter im Spital dt. Oswald Maurer kr. 30 (dt. 4 Pockhn 10 kr.) dt. Joseph dt. Andre Khusche Petter Preyell Forstner dt. Scheukha Gestin dt. Juri Preyell dt. Sopfia sein Schwester dt. Martin Schneider dt. Jacob Janntschitsch dt. Walthasar Nachtingal dt. Oswald Haus kr. 12 (dt. 10 dt. Laure Sponer dt. Jheronime Sporer f. 8. dt. Primus Juschina dt. Andre Jeternitza dt. Gregor Tagwercher Jheronime Jucha dt. die alt Khoterlin dt. Thomas Wallich dt. Matheus Voglar dt. sein Schwiger dt. Nescha Wittib dt. Sabanndt Haus dt. Gast Cristan dt. Caspar Gotthardt dt. Peter Pader f. 9. dt. Jacopitschkhin Haus dt. Gestin dt. Thomas Walckho «Kharpele* Hertenfelser dt. Jacob Teutsch Slosser dt. Petter Wesiackhs Erben Juri Wastiantschitsch dt. Wastian Scherer dt. Margreth Germekhin dt. Panngratz Ouintsch kr. 50 kr. 6 kr. 24 kr. dt. 16 kr., dt. durch den Thomas kr. 40 kr. 16 kr. 6 kr. 24 kr. 6 kr. 32 kr. 28 kr. 16 kr., durch Thomas Pekhn 2 kr.) kr. 30 kr. 36 kr. 24 kr. 14 kr. 12 kr. 24 kr. 12 kr. 12 kr. 16 kr. 6 kr. 12 kr. 12 kr. 12 kr. 16 kr. 40 kr. 12 kr. 6 kr. 80 kr. 12 kr. 30 kr. 12 kr. 26 dt. 10 kr. dt. 10 kr.. 5 kr. Sch. 2 kr. 50 kr. 20 kr. 80 dt. Juri Ouintsch kr. 92 dt. Bernhardt Stainer fl. 2.— (dt. 16 kr. den Überrest hat er mit 1 Haggenbuchsen guet gemacht) dt. Juri Lapp Haus 10. dt. Hannsl Sporer dt. Herrn Cristoff Khune dt. Anndre Schmidt dt. Jerne Soua dt. Sigmundt Mefsner dt. Schlesinger Haus dt. Lucan Jug dt. Daniel Scheriaw kr. 12 kr. 40 kr. 32 kr. 32 kr. 20 kr. 40 kr. 12 (dt. Jheronime Kürschner) kr. 20 kr. 20 dt. Herr Hanns Petschacher kr. 40. (von wegen seiner gethanen predig in Spittall guet gemacht und nachbegeben.) f. 11. f. 12. dt. Thomas Schmidt Slamnikh Haus Gast Räckh Gestin Räckhin dt. Sophia Weberin Hochenwarters Haus Mer von dem großen Haus dt. Blas Weber dt. Vrsa Werlkhin kr. 32 kr. 12 kr. 16 kr. 6 (dt. 2 kr. dt. 2 kr.) kr. 32 kr. 12 fl. I kr. 50 kr. 16 dt. Herrn Mathesen Petschachers Haus kr. 12 (dedit Anthoni Grisan 12 kr. dt. Thomas Juretz Gast. kr. 20 Narobe Haus kr. 12 dt. Gast Juri Mandltz kr. 32 Mathes Scheiebier f. 4. (dt. 80 kr. dt. mer sajnbt diser Zedl 2 Rh. fl) dt. 40 kr.) kr. 90 fr. 1 kr. 20 kr. 14 fr. 3 kr. 12 kr. 40 kr. 16 kr. 80 fr. 6 kr. 32 kr. 92 dt. Veyt Puzichar Laure Merjassetz Schleglin Anthoni Peer Schurbei Haus Gast Petscheherin Andre Siber Hans Fockhinger Antthoni Marentz Turckh am Salmperg Juri Putz f. 13. dt. f. 14. dt. öregor Mlackhar kr. 30 vnd von Haus kr. 12 Simon Fleischackher kr. 48 Simon Hafners Haus kr. 12 Mer Simon Hafner Forstner Mathiasch Parbossin kr. 12 Anndre Plaschl kr. 12 Allian Mefsrer fr. 2 Liennhardt Khyetz kr. 24 Laure Wellin sambt dern sun kr. 48 Veyt Metzger kr. 24 und vom Haus kr. 12 Hannse Sklene kr. 70 sein aydn kr. 20 Schwartz Spella kr. 8 Michel Naglschmidt kr. 16 Juri Naglschmidt kr. 16 Laure Starbockh kr. 30 Martin Khyetz kr. 40 Hannse Doritsch Forstner Rochus Blasl kr. 16 Angnes Srackhin kr. 12 Gast Steffan Naglschmidt kr. 16 Paul Rapottar Forstner Frantz Hammerschmidt kr. 100 (dt. d — dt. 32 kr.) Osebetz Schmidt kr. 16 Walandt Naglschmidt kr. 12 | und vom Haus darin er wonndt kr. 12 Jacob Wuntscheckh kr. 20 Meduid Hans kr. 12 Juri Schweifsa kr. 8 Michel Morautscher kr. 16 Andre Maurers Haus kr. 12 Gestin Kossoukha kr. 6 Ir Schwester auch kr. 6 Anndre Schemlitza kr. 16 Gestin Khuna kr. 6 Paul Machutta* kr. 20 Gestin kr. 6 kr. dt. 0 kr.) 1 kr. 4 kr.) * gestrichen Forster dt. Juri **Skhrome Weniger kr. 24 ** Skhrome gestrichen dt. Melichor Laschkhouetz Haus kr. 12 dt. Gast Juri Chnischeckh kr. 12 dt. Comentheurs Haus kr. 12 (Osterman der jung bezahlt) dt. Gast Osterman Naglschmidt kr. 16 dt. sein Sun Oswaldt kr. 16 dt. Gillig Khursner Haus kr. 12 Ursa sein Mutter kr. 8 dt. Gast Jheronime kr. 16 Thomas Oblachers Haus kr. 12 Göst < Anndre Tavv kr. 12 dt. \ Anndre Weiß kr. 12 dt. Fortunat Statt kr. 60 dt. Steffan Mackh kr. 28 Schonnbergers Haus kr. 12 Petter Goldtschmidt kr. 8 :6. dt. Petter Mackh kr. 24 dt. Jorg Huetter kr. 48 dt. Petter Wregar kr. 48 dt. Wonawentura Hasiber fr. 3 kr. 30 dt. Herr Hanns Steyrers Haus kr. ioo dt. Anndre Steyrer kr. 48 dt. Wastian Schneider fr. 2 kr. 30 (per Raittung hiebei 12 fl. Rh. 30 kr. — Rest ist ime entricht 36 kr.) Paul Stettner fr. 2 kr. 30 Markho Stettners Haus fr. 2 kr. — dt. Klement Khnifetz fr- 3 — dt. Thomas Pockhn Haus kr. 12 dt. Jheronime Khurschum ? kr. 60 17. dt. Herr Jorg Khaschitza kr. 20 dt. Gregor sein aidn kr. 40 dt. Mertt Ouintsch fr. 2 dt. Clement Warosiner kr. 40 dt. Valentinckhin Gestin kr. 16 dt. Jher[on]ime Resinan kr. 90 Stattknecht zalt für in 16 kr. dt. Resinan an verdiennen gemainer Statt per 20 Truhen Khalch 40 kr. — dt. 14 kr. dt. 10 kr. dt. 10 kr. dt. Michel Vollar kr. 100 Cristoff Saan f. 2 kr. 30 dt. Melicher Laschkhouetz kr. 40 f. 18. dt. Waitheserin Witib kr. 92 dt. Angnes Jarepitschkhin gibt kr. 92 dt. Valtein Weber fr. 2 Nielas Schanntza kr. 100 Jacob Parbas —kr.— ist Forstner. dt. Juri Schuesster kr. 16 dt. Felician Khosar kr. 60 dt. Gregor Khlinecz kr. 50 dt. Michel Vockh kr. 50 Mathes Khlombner kr. 60 (Pangratz Mezkher hatt sich bewilligt gegen Bekhandtnus zu bezalen.) dt. Primus Khursner kr. i 6 (Clement Waresiner soll fur inné zallen dt. 8 kr. dt. 8 kr.) Scheiebiers Haus kr. 12 dt. Augustin kr. 60 dt. Juri Sobanndt fr. 3 kr. 30 dt. Urban Khnifecz fr- 3 dt. Matscheckh Haus kr. 12 dt. Clement Waresiner Haus dt. Frischnojutro dt. Martin Stabe dt. Matheus Cramer Ratusch Lorberin dt. Michel Jermenetz kr. 12 (dedit per Valentinkha kr. 12 fr. 3 kr. 28 kr. 10 kr. 50 [2 kr.) dt. Wastian Stabe fr. 6. (Solche Steur hat man ime von wegen gemainer Stat an dem Brieff so Clemennds Warasiner gethan hat, guet gemacht.) Poschin Erben Haus kr. 50 dt. Hanns Stainer kr. 40 Hanns Schwab von baiden Heusern und Laden f. 2 kr. 30 dt. Juri Khreus kr. 50 (dt. 20 kr. dt. durch den Gillg 30 kr.) dt. Annthoni Riemer kr. 30 des Ludwichs Haus kr. 20 f. 20. dt. Mathiasch Meyassetz fr. 2 kr. 30 (dt. 1 fl. Rh. 20 kr. dt. 60 kr. dt. Jurist die 10 kr. und gegen gemainer Statt verrait.) Seuerin Haus fr. 3 dt. Annthoni Grisan fr. 2 kr. 30 dt. Michel Jurrisst fr. 3 kr. 30 (dt. 30 kr. dt. 80 kr. dt. 12 kr. Er hat gegen gemainer Statt mit einer Reiß geen Laibach von wegen auf der Rö. Khu. Mt. Lehengellt pegern verzert und verrait 28 kr.) dt. Gillig Khursner kr. 92 Jacob Fleischackher fr. 4. (Solich 4 fl. hat er abgeraitt von wegen 5 fl. Reinisch von wegen gemainer Statt.) dt. Jorg Goldtschmidt fr. 2 kr. 30 dt. Walthasar Chlebetz fr. 3 kr. 30 dt. Wastian Waldan Goldschmidt fr. 3 kr. 30 dt. Vrban Dermastia fr. 3 Mer Dermastia vom Eckhaus neben sein 60 kr. Panngratz Mezkher und von seinem Haus in der großen Gaßen fr. 2. kr. — (dt. ein Salczperger per 104 kr. und mer 12 kr.) f. 21. Summa dises völligen Annslags thuet einhundert neunczig Gulden Reinisch und aindleff Khreuzer id est f. 190 kr. 11. f. 22. Am 8. Tag Mar[c]y im 1546 haben die Herrn Steurmaister von diser Steur dem Gillig Khursner das Mall so er an dem Tag wie die Steur angeschlagen worden gehalten bar geben und bezallt nemblich Zwen Gulden Reinisch per 60 kr. id est fr. Rh. 2 Adi ditto haben die Herrn Steurmaister als sy die eingenomen und von Haus zu Haus gangen vertzert ff. 17 kr. Darinnen ist auch des Gerichts khnecht ein Khreizer begriffen. Adi den 17. Tag May haben die Herren Steurmaister von dieser Steur als sy die von Haus zu Haus abgefordert verzert vierzehen Khreytzer und dem gerichtsknecht auch geben ein Khreytzer. Facit kr. 15 Dem Sebastian Schneider haben die Herrn Steurmaister vermug seiner hiebei gelegten Raittung und Auffmerkh Zedl von diser Steur bar bezallt fr. 3 khr. 6 f. 22. Adi den 24. Mai 1546 haben die Herrn Steurmaister von diser Steur dem Jerne Resman pro 20 Truchen Khalch bezallt kr. 40 Vnd dem Stattkhnecht geben an seiner Besoldung so er für den Rosman bezallt kr. 16 Adi dito als die Herrn Steurmaister die Steur im Ratthaus eingenomen haben, dazumal verzert kr. 11 Am 10. Tag Juni haben die Herrn Steurmaister dem Herrn Richter Micheln Jurristen zu der Zerung geben achtzig Khreytzer, sollicher und Statschreiber zu Laybach sambt den Rossen 24/2 Tag von wegen der Pollizei verzert. facit Rh. fl. 1 kr. 20 Am 21. Tag Juni 1546 haben die Herrn Steurmaister als sy die Steur durch den ganzen Tag im Rathaus eingenomen verzert ... kr. 16 Und dem Statpoten geben kr. 1 Eodem dito dem Stattschreiber sein Besoldung von disem Register geben I Pfundt Pfening ff. Rh. f. 1 kr. 8 ß I 7 Mitteilungen des Musealvereines für Krain. Jahrg. XIX H. III u. IV. Am 29. Julli im 1546. haben die Herrn Steurmaister nach Beuelch des Herrn Richter Pauli Stettner und der Herrn des Radts dem Sebastian Stabe von diser Steur bar geben benenndtlich dreißig Gulden Reinisch 1 per 60 khr. die sein (? sum), so er gemainer Statt zw Hilff gemainer Statt Steur des 1545. Jars geliehen, id est Rh. fr. 30 Hem Urban Khnifetz von diser Steur so er gemainer Statt im 1545 Jar bar geliehen, haben bezallt zehen Gulden Reinisch id est fr. 10 Am 2. Octobris im 1546 Jar haben die Herrn Steurmaister dazu-malls als sy die Steur eingenomen verzert .... kr. 10 und dem Stattpotten kr. 1 f. 23. Am 4. Tag Martzi 1547 Jars ist dem Sebastian Stabe sein Steur 6 Gulden Reinisch des 1545 Jars an Clementn Warosiner Schulden guet gemacht id est fr. 6 Hem Michell Jurristn, als gewesnen Stattrichter für Wein und Prott so er auf dem Rathaus wie die Steur angeslagen worden geben kr. 12 Mer haben wir von diser Steur nach Beuelch der Herrn dem Statt- potten Jacoben Wurtzler in seinem weckh verruckhen geben Rh. fl. 1 Martin Stabe Steur so er schuldig, nemlichen 3 fl. Rh. die hat er dem Herrn Stattrichter Paulin Stettner zuegestellt, solche hab er Stettner von gemainer Stat wegen zu verraitten id est Rh. fl. 3 Melicher Laschkhouetz Steur aller Sachen Rest die hat er dem Herrn Stattrichter Paulln Stettner zuegestellt, solich soll er gemainer Statt verraiten. Facit kr. 24 f. 24. Mer Jorg Huetter Steur hat der Herr Richter Paul Stettner empfangen, soliche soll er gemainer Statt verraiten. Facit kr. 48 Jacob Fleischackher hat sein Steur verrait wie vornen gemelt ist. Facit fl. 4 Am 2. Tag Junij im 1548 Jar haben die Herrn Steurmaister nach Beuelch eines ersamen Richter und Radt von diser Steur zu Hilf ainer Zerung und Unterhaltung der Martolossn so ein ersame Landschafft zu der Khu. Mt. etc. abfertigen wirdet auf derselben schriftlich Begern geen Laibach bar geschickht fünf und dreißig Gulden Reinisch 1 per 60 kr. zu raitten id est Rh. fr. 35. Am 6. Augusti im 1548 Jar haben die Herrn Steurmaister als die auf dem Radthaus geseßen und umbgangen vert'zert kr. 8 und dem Stattpotten kr. 1 f. 24. Auf den 17. Tag Jannarj A° 51 auf Peuelch eines erbarn Rat zu Pezallung der ausstendigen Steurn den Sebastian Stebe, Maister Jacob Fleischakher und Mert Owintsch als Steurmaister des 48. und 49 Jar. par Gelt erlegt und geben 9 Rh. fl. 36 kr. Am 13. Tag Sebtembriß dem Herrn Stattrichter Anthoni Marenzen von Steur gelt geben I f. 52 kr. Das Schloßarchiv in Auersperg. Von Ff. Komatar. (Fortsetzung.) 183 ij'jo Mai 6 (dez nasten maentags nach sand Philipps und sand Jacobs tag). Hanns von Ernhausen, Herwort pharrer dacz sand Merten, Gebhart, Aenderli und Maerchel, all vir sein shn, Wolfinch von Maerenberch sein aidem und Chünigund sein hausfrau dez vorgenanten Hansen tochter verkaufen mit der Hand des edlen hern Hertneids von Petau marschalh in Steyer ihrem Schwager Herman von Lindau purger ze Petau, seiner Frau und ihren Erben das ganze Dorf an der Rast in dem Traveld czwischen Petau und Marchpurch . . . umb ein peraits gut, dez jene von in gancz und gar gewert sein. Besiegelt mit den Siegeln: i. Hansen von Ernhausen, 2. des Vetters seiner vier Söhne Oetlein von Gomilicz, 3. des lieben Freundes seines Eidams und seiner Tochter herrn Otten von Maernberch. Orig. Perg. — Drei anhangende Siegel. Elze, Regesten ¿8 no 8s Regest = Luschin, Reisebericht über innerösterreichische Archive, no n, S. 21 Regest in den «Beiträgen zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellem, 11. Jahrgang, Graz 1874p 1 1 Hofrat v. Luschin besuchte in den Sommerferien des Jahres 1873 das Auerspergische Archiv in der Hoffnung, irgend eine noch unbekannte Handschrift des steirischen Landesrechts zu finden, welches nach seiner Überzeugung in ganz Innerösterreich verbreitet war, wurde jedoch in der Hinsicht getäuscht, wie er im obigen Reiseberichte erwähnt. Ganz richtig ist auch die Bemerkung, daß das alte Aktenmaterial und die Korrespondenzen — mit Ausnahme belangloser Stücke — fehlen, weil sie bei der Zerstörung des gewöhnlichen Familiensitzes Sonnegg nächst Laibach durch die aufständischen Bauern im Jahre 1848 zugrunde gegangen sind. Luschin verzeichnet sodann 18 Steiermark betreffende Urkunden bis zum Jahre 1399. Auf diesen Bericht stieß ich erst nachträglich, deshalb trage ich hier die Konkordanz der von mir hergestellten, schon veröffentlichten Regesten mit denen Luschins: Komatar n» 46 = Luschin n<> 1; K. n» 75 = L. n» 2; K. n» 95 = L. no 3; K. n» 107 = L. n» 4; K. n» 116 = L. n° 5; K. n» 120 = L. n» 6; K. n» 144 = L. n» 7; K. n» 145 = L. n» 8; K. n° 156 = L. no 9; K. n° 165 = L. no 10. Zuletzt führt Luschin noch das Original einer Ordnung des Hofstaats unter K. Maximilian II. vom 26. Dezember 1574 an, dessen Anführung in dem Archivinventar ich unterlassen habe. ioo 184 1370 Juni 26 (an mittichen nach sand johans tag 2e sunnwenden) Wien. Herzog Albrecht III. von Österreich verleiht auch im Namen 'seines Bruders Herzog Leopolds seinem Getreuen Hansen dem Awrsperger zu rechtem Lehen den Hof gelegen ze nechst ob sand Barthlomee den man nennet ze dem Paumgartten und fünf emmber weins perchrechts, die darin gehorent, und den Zehent auf zwain ekchern. Das alles ist dem Herzog ledig geworden von Nikeln gesezzen daselbs ze sand Partholomee. Siegler: der Aussteller. Am untern Rande steht in feinerer Schrift: Reinherus Wehinger magister curie ducis Leupoldi. Orig. Perg. Kopialbuch Fol. 103 b—106 a. — An Pergamentstreifen anhangendes Wappensiegel von rotem Wachse in ungefärbter Schale (Sava, Fig. 42). Elze, Regesten 38 710 83 Regest. — Richter, Die F. v. A. 667 cit. — Testamentslibell Fol. 113b. 185 1370 Oktober 7 (des nasten mentag vor sand Dyonisen tag). Chünrad der Gail beurkundet, daß er gefreyt hat den Zehent, der glegen ist czum Staynperch, ze Neusazzen, ze Vrezzau, ze Gaberyach und czü dem hoff pey Weyxelberch gelegen von sechs Huben, der czwo garben vom ihm ze lehen gewesen sint, herrn Wolfarten pharrer ze sand Canczian glegen pey Awersperch und der dortigen Pfarrkirche. Dafür bekam er ein Gut. Siegler: der Aussteller. Orig. Perg. — Siegel fehlt. 186 1370 November 20 (an mittichen vor sand Kathrein tag) Landstraß. Mertt von Stain meins herren von Cili hofmaister und Hans der Gradner und ihre Frauen vergleichen sich betreffs aller Forderungen und Ansprüche, die sie gegen den hern Hansen den Schönberger gehabt haben wegen Ulreich dez Schönberger um die Heimsteuer und gekauften Güter, die des vorgenannten Merten von Stain tochter Agnesen selig angefallen sind, in der Weise, daß die erstem von Hansen dem Schönberger eine Summe Geldes erhielten und daß Mert von Stain das gekaufte Dorf dacz sand Gergen behalten soll, wogegen alle Briefe über Käufe, Morgengabe und Heimsteuer zurückgegeben worden sind. Besiegelt von den beiden Ausstellern. Orig. Perg. — Anhangendes Siegel’ i. fehlt. Elze, Regesten 38 no 84 Regest = Parapat, Doneski k zgodovmi Kranj-skih niest, Kamnik, im 92 Regest. — Richter, Die F. v. A. 667 cit. 202 1315 Juli 25 (ze sand Jacobs tag in dem snyt). Hensel Jacobs seligen sun weilent dez von Weyzenek schaffer verkauft für rechtes lediges Eigen herrn Pettern und herrn Wolkern und herrn Frydreichen pruedern von Oursperch und ihren Erben zzvei Huben dacz Pyauczpühel gelegen, welche seine Frau Anna zur Morgengabe bekommen hat, tim 3p Mark Pfenn. Vened. Schill. Auf der einen Hube sind gesessen Clemens sun Mert und Jacob der iungist prueder, auf der anderen Jane. Besiegelt mit den Siegeln: 1. des Ausstellers, 2. seines Schivagers Danchwarcz dez Cellenperger, 3. Gorgen dez Chobolcz purger ze Laybach. Orig. Perg. Kopialbuch Fol. 172b—174a. — Drei anhangende Siegel. Richter, Die F. v. A. 667 cit. — Testamentslibell Fol. 102 a. 203 1316 Februar 6 (an Pfingsttag vor sand Apollonien Tag). Pilgrim Globitzer verkauft eine Hube bei Weixelberg dem ehrbarn weisen Juri Klinez, Bürger zu Weixelberg, und seiner Frau Nescha. Wißgrill, Schauplatz III, 338 Regest. 204 1356 März 25 (an unser vrauen tag in der vasten). Görg von sand Veyd purger ze Laybach und Dymot seine Frau verkaufen für rechtes Eigen eine Hube deu gelegen ist ze Mernich an der Gurk, auf welcher Walther sitzt, den edlen herrn Görgen, Wihalem und Herborten prüdem von Awersperch um p Mark Pfenn. Vened. Schill. Die Urkunde war besiegelt mit den Siegeln: I. Rechweins des Iger richter ze Laybach, 2. Frydreychs des alten vicztum, 3. Primos des Watmaur. Kopialbuch Fol. 86a—87 a. Ehe, Regesten gq no qj> Regest nach dem Original. 205 13^6 August 8 (datum in nostra patriarchali civitate Austria die octavo augusti anno domini . . . indictione quarta decima). Patriarch Marquard von Aquileia bekennt, daß nobilis Herthilus condam Leupoldi de Reuthimberch pro se et nobili Martino fratre suo de Reuthemberch den Vasalleneid in seine Hände geleistet hat, worauf er ihn mit folgenden Lehensgütern belehnt habe: mit J Huben in villa de Aych, mit i f2 Hube in Pauungarten, mit I Hube in Parprotschach, mit io Huben in Borbach siti in Johcar ad sanctum Rudpertum, mit 30 Huben in Jochar siti in Grefen und mit dem Zehenten von 300 Huben. Besiegelt vom Aussteller. Orig. Perg. Kopialbuch Fol. 76b—77 b. — An rot gelb er Seidenschnur anhangendes rotes Siegel. Elze, Regesten gq no qp Regest. — Bianchi, Thesaurus ecclesiae Aqui-lejensis 382 no 1325 Regest nach der Handschrift des Odoricus. 206 /377 November 21 (an mittichen nach sand Lucas tag des hailigen ewangelisten) Laibach. Herzog Leopold III. von Österreich beurkundet, daß zu ihm sein Getreuer Hans der Drugsecz von Waltpurg gekommen ist und ihm einen Zehent in sand Bartholomes pharr gelegen in des Herezogen berg an der Marich mit der Bitte auf gegeben hat, diesen von ihm verkauften Zehent den Herzogs Getreuen Jörgen, Hansen, Wilhalmen und Herwarten gebrüdern den Awrspergern zu verleihen, worauf der Herzog Leopold die Äuersperger auch für seinen Bruder Herzog Albrecht mit dem obgenannten Zehent belehnt. Siegler: der Aussteller. Orig. Perg. Kopialbuch Fol. 8fa—8 p b. An Pergamentstreifen anhangendes Wappensiegel von rotem Wachse in ungefärbter Schale fSava, Fig. 4g). Ehe, Regesten gg no gj Regest. — Richter, Die F. v. A. 656 cit. 207 ign November 30 (an sand Andres tag des zwelifpoten) Wien. Johanna hern Niclas seligen des Scheurbekchen tochter hem Petreins hausvrou des Aursperger vermacht mit Willen ihrer Brüder Rudolfs und Dietegens der Scheurbekchen, nach Rat ihres Vetters hern Chunrats des Scheurbekchen, der zu den Zeiten derselben meiner prüder verbeser und gerhab ist, und mit Hand ihres Lehensherrn Herzog Albrechts von Österreich ihrem Gemahl hern Petrein dem Aursperger für ihre rechte Heimsteuer von 224. Pfund Wiener Pfenn. folgende von den österreichischen Herzogen zu Lehen herrührende und von ihrem seligen Vater geerbte Güter: das Viertel an der Feste zu dem Poppen, das Viertel in dem Neunstetlein, ihres rechten Satzes 14. phunt mynrr 60 phening Wiener münzz geltes, die ihr als ihr Teil von den 33 phunten geltes angehören, welche sie und ihre Geschwister auf der kleinen Maut zu Stein als Satz der österreichischen Herzoge haben. Im Falle der Kinderlosigkeit und, falls der Gemahl die Frau überlebt, besitzt dieser die obgenannten Güter bis zu seinem Ableben, ivorauf dann diese Güter an die nächsten Erben der Frau zurückfallen. Falls die Herzoge von Österreich den Satz an der Maut zu Stein einlösen, sind sie verpflichtet, den Betrag von viertzehen phunt mynrr sechtzig phening geltes hern Petrein auszuzahlen. Besiegelt mit den Siegeln: 1. Rudolfs und 2. Dietegens der Scheurbekchen, 3. ihres Vetters und Gerhabens hern Chunrats des Scheurbekchen, 4. ihres Oheims hern Wernharts von Ladendorf. Orig. Perg. beschädigt. — Vier anhangende Siegel. Wißgrill, Schauplatz I, 228 Regest mit einem anderslautenden Datum: an sand Gallen Tag. — Elze, Regesten 60 no g6 Regest. — Richter, Die F. v. A. 668 cit. 208 /J77 November 30 (an sand Andres tag des zwelfbotten) Wien. Herzog Albrecht III. von Österreich beurkundet, daß die ehrbare Johanna die von ihrem Vater weilent Niclasen den Scheurbekchen übernommene Erbschaft (den vierten Teil der Feste zu dem Poppen, den vierten Teil im Neuenstetlein, was beides Lehen des Herzogs ist, und den vierten Teil des Satzes, den die Scheurbekchen auf der herzoglichen kleinen Maut zu Stein innehaben) mit seiner Hand ihrem Gemahl, des Herzogs Getreuen Petern dem Aursperger, zur Heimsteuer verschrieben hat. Besiegelt vom Aussteller. Am unteren Rande steht in feinerer Schrift: dominus dux per se. Orig. Perg. Kopialbuch Fol. 148 a—148b. — An Pergamentstreifen anhangendes Wappensiegel von rotem Wachse in ungefärbter Schale fSava, Fig. 42). Elze, Regesten 60 110 97 Regest. — Richter, Die F. v. A. 668 cit. = Radies, Herbard VIII., 21 cit. 209 1377. Georg, Wilhelm und Herbard von Auersperg kaufen eine Hube zu Mernich. Richter, Die F. v. A. 6g6 cit. 210 1378 April 8 (am nasten phintztag vor pluem ostern). Fricz von Reutenberch und seine Erben und Elspet von Reutenberch Leupolcz selig wittib und ihre Kinder und Erben vergleichen sich durch Vermittlung ihrer Freunde — diese waren herr Peter und Volchel von Awersperch, herr Ruetleib von Cosiach und Hainreich der Galle — folgendermaßen: 1. Dez ersten habent seu uns mit einander pericht mit unser payder tail gueten willen umb die hofstet und gueter, die under Reutenberg der vest gelegen sint. Dez ersten umb den hoff in dem Paumgarten gelegen mit aller czugehorung, da weilent Hainreich aufgesezzen waz, und umb den hoff in der Sluet mit aller czugehorung, da Chunrat weilent aufgesezzen waz, und den hoff under dem Obesnik, da Juri aufsiezt, daz zu mein vorgenanten Friczen tail gehört, da die chappelle inne stet, der mein sacz ist nach meins prieff sag. 2. So sint daz die hoff, die zu meiner vorgenanten Elspeten und meiner chint tail gehorent, der mein sacz ist nach meiner prief sag. Von erst gehört darzue der hoff mit aller zuege-horung, da weilent der Schustel aufsazz, und ein hoff neben im mit aller zuegehorung, da weilent Werse aufsazz, und ein hoff in Grieczenprun gelegen mit aller zuegehorung, da yczund ain Chursner aufsiezt; auch gehört zu der egenanten Elspeten und zu meiner chint tail der hoff, da Fridel aufsiezt. 3. Danne umb den anger, der an den Griezzenpach stost, da die pastub aufstet, der ist ain rechte gemain zu aller vest, auzgenomenleich der garten, der da leit zwischen den anger und der strazzen, der gehört zu Friczen tail. 4. Auch habent seu uns pericht umb alle stozz, ansprach und vodrung, die wir mit einander gehabt haben uncz auf disen heutigen tag. Von erst umb die gueter, die uns gevallen sint von der nunn begen vrauen Margreten von Studenicz, die ich vorgenanter Fricz innegehabt han, der syben hueben gebesen sint und der vir gelegen sint zu Zwuer, die mir Friczen pesunder gevallen sint, und drey sint gelegen zu dem Goll, die dem Awersperger stent vierczich und hundert guidein, die sint mir vorgenanten Elspeten und mein chinden gevallen, also daz mir und mein chinden die Awersperger mit der losung gewertig schullen sein. 5. Auch umb die mul, die gelegen ist pey paiden Neyrin-dorff, die schol auch hern Friczen gevallen. 6. Auch umb die czehen march phennig, darumb Rue-precht von Grezzingperg hern Friczen purg ist, da schol man im ein recht umb lazzen wider varen. 7. Dan umb den czechenten, den wir von Ruedolffen haben, wann man den lost, so schul wir die phennig mit einander tailen, also mir vorgenanten Friczen ein virtail und mein geswistreten dreu tail; also schullen wir auch alle ander unser hab tailen, die noch ungetailt ist, oder darumb wir nicht pericht sein, dan die vest auzgenomeinleich nicht, da schol mich vorgenanten Friczen daz drittail angevallen von dem, was mir mit einander zu tailen haben. 8. Auch furgich ich vorgenanter Fricz von Reutenberch für mich und für alle mein erben umb daz chamerampt, daz uns unser vater seliger anpracht hat, da schullen mein prüder Hertel und Mertel und ir erben innehaben und nuczen mit allen wirden und rechten, die darzue gehorent. 9. Auch umb daz darf zu sand Gorgen, daz schol auch mein geswistreid gevallen, da gib ich in mitsampt mein erben alle unser recht zu dem yerem, waz in davon werden mag. 10. Auch furgich ich vorgenanter Fricz umb die Zuspruch, die ich zu der vorgenanten Elspeten han und zu iren chinden und zu mein geswistred von den anderstorben guet, daz mich angevallen scholt, sein nach unser sprach prief sag, dez sag ich seu auch ledig. 11. Auch ist czwischen unser pericht, ob mein prueder oder mein swester ains oder zway abgiengen under den geswistred, so schol daz erb daz dritt geswistred angevallen und schol ich und mein erben chain ansprach darzue haben, also auzgenomleich umb alle sach als vorgeschriben stet; ob daz wer, daz got enbelle, daz mein prüder payd abgieng an erben, an sun, so schol ez mich vorgenanten Friczen herwider angevallen und mein erben sun zu ireu tochter nicht recht habent als der spruchprief sagt, den wir geng einander haben, wez auer tochter recht habent, dez schol in nachvolgen. Besiegelt mit den Siegeln: 1., 2. der Aussteller, 3. ihrer Freunde hern Ruetleibs von Gosiak, 4. Volchleins von Awersperch, 5. Hainreichs dez Gallen. Orig. Perg. — Fünf anhangende Siegel, $. beschädigt. Wißgrill, Schauplatz I, 288 Regest. — Elze, Regesten 60 no g8 Regest. 211 ijj8 April p (dez freytars (!) nach Judica). Elspet die Reutenbergerin zu den Zeiten meiner vrauen der hochgeporen furstin der herezog Leupoltz von Ostereich hofmaisterin und Hertel und Mertel von Reutenberch prider schenken Gedräuten der vorgenanten Elspeten der Reutenbergerin tochter und meins dez vorgenanten Hertleins und meinz dez vorgenanten Mertleins von Reutenberch prüder unser payder swester, welche sich in dem Kloster sand Gorgen in Kärnten aufhält, 7 Huben die gelegen sint zu Luppigla pey Laybach, von welchen sie jährlich 7 Mark Agleier an sand Michels tag und 6 guidein an sand Gorgen tag für sand Gorgen recht erhalten soll. Für die 6 guidein soll man Gedräuten Wein kaufen, der von den auf jenen Gütern angesessenen Leuten in das Kloster geführt werden solle. Nach dem Tode der Frau Gedräut fallen die Huben an die Aussteller und ihre Erben zurück. Besiegelt mit den Siegeln: 1. Elspeten der Reutenbergerin, 2. hern Friczen und 3. Ruedolfs der Reuten-berger. Orig. Perg. Kopialbuch Fol. nqb—j2ia. — Siegel fehlen. Dimitz, Regesten j no 2 Regest mit dein falschen Jahresdatum 138 7. — Richter, Die F. v. A. 674 cit. — Testamentslibell Fol. 103 a. 212 1378 April 11 (an dem plumen ostertag). Gedräut Pollains säligen witby und Elsa ihre Tochter verkaufen für freies lediges Erbe ihren lieben Freunden hern Diepolten und Rudolfen brudern von Chaczenstain 2 Weingärten, die gelegen sind an der Pag in dem paumgarten, um aylif marg graczer. Besiegelt mit den Siegeln: 1. Hainczleins dez Raumschhzzel czu den czeiten purgraff czu Fhrtenech, 2. Seydlein dez richter czu Schönstain. Orig. Perg. — Zwei anhangende Siegel’ 2. beschädigt. Elze, Regesten 63 no gg Regest = Luschin, Reisebericht 22 no 13 Regest. 213 1378 April 23 (an sand Jorgen dez heyligen martrer). Ulreich der Pilichgräczer und Katrey seine Frau beurkunden, daß dem ersteren sein Schwager her Hans von Schonberch als Heinisteuer für seine Schwester Katrey 180 Mark Pfenn. Vened. Schill, gegeben und ihn für diesen Betrag auf folgende Güter verwiesen hat: zu Praproczschach auf 3 Huben, auf der einen sitzt Suppan, auf der anderen Mikecz, auf der dritten der Weber; zu Lyppaii.cz auf 3. Huben, auf der einen sitzt Fridreych, auf der andereil Lauko, auf der dritten Göri, auf der vierten Martin der Schuester; zu Ausche-czental auf 2 Huben, auf der einen sitzt Göri, atif der anderen Mike; zu der Hülben auf 3 Huben, auf der einen sitzt Miköl, auf der zweiten Janes, auf der dritten Gori; hinder dem Perge auf 2 Huben, auf der einen sitzt Gori, auf der anderen Phylipp; zu der Horlach auf 4. Huben, auf der einen sitzt Mertin, auf der anderen Pere, auf der dritten Marin, auf der vierten Alber Mert sun. Stirbt Katharina ohne Erben früher, als ihr Bruder oder dessen Erben die Güter einlösen, so sind diese ihrerseits erledigt. Im Falle der Einlösung wird die genannte Geldsumme rückerstattet. Besiegelt mit den Siegeln: 1. Ulreichs Billich-grätzer, 2. hern Pirsen cze den czeitten pharrer ze Döffernik, 3. hern Ruettlebs von Cosiak. Orig. Perg. Kopialbuch Fol. njb—ngb. — Drei anhangende Siegel. 214 1378 Juli ip (am mentag vor Maria Magdalene). Herrant von Chreucz schenkt seinem Eidam Perchtolten von Cosiak und seiner Tochter Elspeten, dessen Frau, für rechtes Eigen das Bergrecht zu Chreucz ob Seussenberch gelegen. Besiegelt mit den Siegeln: 1. hern Pyrssen von Roten-pühel ze den czeitten pfarrer ze Döffernik, 2. hern Ruetlebs von Cosiak. Orig. Perg. Kopialbuch Fol./oSa—ioSb. — Siegel fehlen. Ehe, Regesten 6g no 100 Regest. 215 137S September 27 (an nächstem mäntag vor sand Michels tag). Müsch der Jud Izzerleins enikel ze Marchpurg und seine Frau beurkunden, daß sich der ehrbare Ritter her Dy polt der Chaczenstainer mit ihm wegen folgender Schulden vollkommen ausgeglichen hat: wegen des sechsten Teiles der Gült, der auf seinen Vater hern Rüdolffen seligen von Chaczenstayn, auf seine Frau und ihre Erben gefallen ist; für diese Schuld im Betrage von 100 güldein haben gebürgt her Hans von Chünigsperg, her Götfrid von Marchpurg, her Oertolf der Gonbyczer, der genant her Rüdolf von Chaczenstain, her Wulfingk der Lyn-degker und Friczl der Pucz, ihre Frauen und ihre Erben hincz dem genanten Izzerlein dem Juden, und hincz Moschen seinem eniklein, ihren Frauen und ihren Erben. Weiters hat Dypolt der Chaczenstainer einen Schiddbrief seines Vaters auf 600 güldein lautend beim Juden eingelöst wie auch alle seine eigenen Schulden, für welche er selbst Bürgschaft geleistet und über die er dem Juden oder dem erwähnten Izzerlein Schuldbriefe ausgestellt hat, abgetragen. Besiegelt mit den Siegeln: 1. der erbern leut Mathe des Chünigs zu der zeit unserr judenrichter ze Marchpurg, 2. Gilgen des Slahnochs purger daselbs. Am Ende der Urkunde folgt die jüdische Beglaubigungsformel. Orig. Perg. — Zwei anhangende Siegel. Ehe, Regesten 6g no ioi Regest — Luschin, Reisebericht 22 no 16 Regest. 216 1378. Vidimus eines Lehenbriefes von den österreichischen Herzogen, einen Hof ob sand Barthlme genannt zu Paumgarten betreffend. Testamentslibell Fol. 102 a. 217 1378. Eine Urkunde von den österreichischen Herzogen Albrecht III. und Leopold III. an den Hauptmann in Krain, Herrn Konrad von Khreig, betreffend die Auersperger, die im Streite mit dem Grafen Friedrich von Ortenburg lagen. Testamentslibell Fol. 110 a. 218 137p März 28 (an montag nach dem sontag als man singet Judica in der vasten) Wien. Herzog Älbrecht III. von Österreich entscheidet den Streit zwischen dem Grafen Friedrich von Ortenburg und seinen Getreuen, Brüdern Hans, Peter, Wilhelm und Volker von Auersperg, betreffs der Grenzen, Wälder und des Gerichtes gelegen in dem Nedlischekh und der Dörfer in dem patriarchthumb ze Oblakh in der gegent dahin, daß die Auersperger laut ei?ies vorgewiesenen Spruchbriefes tmd einer Schenkungsurkunde des Patriarchen von Aquileia in ruhigem Besitze der ge?iannte7i Güter bleiben sollen, woselbst sie auch Stock und Galgen haben können. Besiegelt war die Urkunde vom Aussteller. Pap. Kopie des XVI. Jahrhunderts. 219 137p April 10 (an dem heyligen oster tag). Prüder Petter der Cchrophel von Sytich und Ott sein ohem versetzen ihres eigenen Gutes 2 Äcker ze Dorwernek gelegen nahent pey der chirchen Otten Pernhart sün dez Ezzel von Dorwernik, seiner Frau und ihren Erben um 3 1/2 Mark Pfenn. Vened. Schill, unter der Bedingung, daß diese Acker um die gleiche Summe acht Tage vor oder acht Tage nach sand Bartholomes Tag eingelöst werden können. Besiegelt mit den Siegeln: 1. Pleinrechs dez Maczerol, 2. Pilgreins dez Glogo-wiczer. Orig. Perg. — Zwei anhangende Siegel. Elze, Regesten 6j no 102 Regest. 220 1380 Febmar 23 (an sand Mathias tag des heiligen zwelfboten) Graz. Herzog Leopold III. von Österreich beurkundet, daß Isserl weilent unser Jud von Marchpurg einen Schuldbrief von Leu-polten seligen von Reutenberg, von Jacoben und von Berch-toldeif seinen vettern gehabt hat, lautend auf 100 march Ag- leyer haupgûts, und daß Musch unser Jud von Marchpurg des egenanten Isserleins enenkel die erbern Elspeten des vorgenanten Leupolts von Reutenberg wittiben unsrer lieben tochter der jungen küniginn von Ungern hofmaistrinn und all desselben Reutenbergers kind und erben hat derselben geltschuld haupgutes und scheden genczleich ledig gelazzen und ihnen darüber einen Tilgungsbrief ausgestellt under unsers ge-treun Peters des Hinderholczer Verweser und judenrichter ze Gréez anhangendem insigel und mit jüdischer underschrift ; diesen Tilgungsbrief bestätigt hiemit der Herzog. Siegler : der Aussteller. Orig. Perg. — An Pergamentstreifen anhangendes Wappensiegel von rotem Wachse in ungefärbter Schale (Sava, Fig. 4g). Testamentslibell Fol. 108 b. 221 T380 März 2 (Vreytag vor Letare in der Vasten). Houg von Dibein und Jorg von Weissneck gepruder stellen Herrn Jörg den Awersperger zu Bürgen für eine Schuld von 862 Gulden und 80 Pfund Wyenner Pfennige bei ihrem getreuen Dynar Herrn Hans von Czekornn. Siegler waren die beiden Aussteller. Elze, Regesten 63 no 103 Regest nach dem Original. 222 1380 Mai i*j (am nasten pfineztag nach dem heiligen pfinchstag). Anna Hansen von Awersperch seligen witib Dieppolts von Khaczenstain seligen tochter erklärt, daß ihre Brüder herr Dyeppold und Rüdolf von Khaczenstain sie bezüglich ihrer Forderungen ausgezahlt haben ttnd daß sie keine Ansprüche auf das väterliche Erbe erheben werde, ausgenommen, ivenn ihre Brüder ohne Leibserben verscheiden. Besiegelt mit den Siegeln der Ausstellerin Freunde : i.) herrn Ortollfs von Windis-grecz, 2.) herrn Hermans von Ekkenstain, 3.) Nikileins von Trakhenberg. Orig. Perg. — Zwei anhangende Siegel, i. fehlt, 2., 3. beschädigt. Elze, Regesten 63 no 104 Regest — Luschin, Reisebericht 22 no /7 Regest. 228 ijSo November 5 (am negsten mentag vor sand Marteins tag). Graf Friedrich von Ortenburg erweist Kathrein Michels des Chramer selig von Los tochter des Goloben purger da-selbs wirtin und ihren Erben die Gnade, daß sie zveder ihm noch seinen Erben von der hofstatt und dem haus darauf, das daselbs ze Los gen der Wexserinn haus über und zwischen Jacobs des alten ambtmans und Janes des Chürsner heusern gelegn ist, darauf si irr margengab geweiset ist von dem vorgenanten irn wirt dem Galab, und von dem mayerhof, der dazu gehört, den gewöhnlichen Jahr Schilling, wie ihn die anderen Bürger entrichten, nicht zu geben brauche; auch kann sie all ihren Wein an alle gesaczte marktsaczmas geschenchen und auch, das unser purgrafen noch richter noch ander niemand dann wir mit in und in demselben irm haus dhainerlai von gerichts wegn nichts ze schaffen habn sullen, ausgezogn umb den tod alayn; und ob der markt daselbs ichts bedörft zu pezzern an der rinchmauer, an greben oder mit zirken und dazu auch das lantvolch daselbs in der gegent helfen müst, da sullen si auch zu geholfen sein und tun und leiden mit den mittern an geverd. Besiegelt vom Aussteller. Orig. Perg. Kopialbuch Fol. 174 a—175b. — Anhangendes Siegel. Testamentslibell Fol. 112 a. 224 1381 Dezember 20 (an sand Thomas abent vor weinachten). Giburch des Awrsperger sälig witib verkauft ein Bergrecht, daz gelegen ist pey der Weyssen chirchen in dem Weinperg, daz da gilt dreyssig und hundert emer weins iär-leich, herren Petern und Volkeren prüdem von Awrsperch und ihren Erben um 461j2 Mark Pfenn. Vetied. Schill. Besiegelt mit den Siegeln: i.) Otten von Arch, 2.) Ulreichs des Turnär. Orig. Pefg. Kopialbuch Fol. 14g a—igoa. — Zwei anhangende Siegel. Wißgrill, Schauplatz I, 236 Regest. — Richter, Die F. v. A. 668 cit. == Radies, Herbard VIII., 21 cit. 225 1382 Februar 28 (an dem freytag cze quatempern in der vasten). Reichcz des Thomas von Ron säligen witwev Nicleins des Häkchen swester schafft, daß ihre Herren herr Peter und herr Volkcher von Awersperch die halbe Hube einnehmen sollen, welche sie von Herman von Huntdaren 71m 16 Mark Pfenn. Vened. Schill, gekauft hat, und daß diese die halbe Hube gen sand Merten gen lg auff daz gotshaus zum Seelenheile der Geschäftsfrau geben solleti. Weiters verfügt die Geschäftsfrau, daß ihre Herren auf Grund der Urkunde, welche sie und ihr seliger Bruder dem herrn Herborten von Awersperch zur Aufbewahrung übergeben haben, die Huben czu den Prun von Herman von der Aynod mit denjenigen Pfennigen ei?ilösen sollen, welche die Aiiersperger van ihr innehaben. Zuletzt schafft die Geschäftsfrau, daß die Urkunde, welche sie von herrm Herborten von Awersperch besitzt, daz seu mit dem priefif den andern prieff inne vordem schulten. Besiegelt mit den Siegeln: 1.) Hainczleins von Czobelsperch, 2.) Symons des Chienburger. Orig, Perg. — Zwei anhangende Siegel. 226 1382 März 17 (an sand Gedräuten tag). Hainreich der Gail verkauft mit Einwilligung seiner Hausfrau Elsen der edlen Frau Elspetten von Reutenberch, Hof-meisterin der Frau des Herzogs Leopold von Österreich, um po Mark Pfenn. Vened. Schill, seines Gutes Kornzehent, der von den österreichischen Herzogen zu Lehen herrührt und den der Aussteller von Ruedolffen, von Greyffen, von Erasem seligen und von Petern pruedern von Reutenberch gekauft hat und der gelegen ist zu Sagrad ob dem weg von 101 /'2 Huben zwei Teile, zu dem Klenawnik von 6 Huben das Drittel, dacz dem Obern Polan von ip Huben das Drittel, dacz der Nidern Polan von einer besetzten Hube zwei Teile und von 3 öden Huben zwei Teile und schuhen darzue järleich ab den vorgenant guetern neunczehen mezz hiers nemen. Besiegelt mit den Siegeln: i.) des Ausstellers, 2.) erbern vesten ritter hern Niklas dez Gallen von Schonberch statt der Frau Elisabeth. Orig. Perg. — Anhangendes Siegel, 2. fehlt. Richter, Die F. v. A. 674 cit. 227 1382 Mai 13 (am nächsten eritag vor dem heyligen auffart tag). Alhait hern Ruetlebs von Kosiak swester Eberharcz dez Puedlager wiertin verkauft ihr eigen Dorf, daz man nent zu dem grozzen Loczschnik, :md den dazugehörigen Zehent, der daselbs auf denselben guetern gelegen ist, allerlay getrayd zwo garben zu nemen, den edlen und festen Rittern hern Jorgen, hern Wilhalem und Herworten pruedern von Awersperch um 160 Mark Pfenn. guter Vened. Schill. Besiegelt mit den Siegeln: 1.) der Ausstellerin Bruders hern Ruetlebs von Kosiak, 2.) ihrer Schwäger Hainreich dez Gallen und 3.) Nikieins dez Kolienczen Orig. Perg. — Drei anhangende Siegel. Wißgrill, Schauplatz I, 228 Regest mit dem falschen Jahresdatum 1383. — Elze, Regesten 66 no 103 Regest. — Richter, Die F. v. A. 674 cit. — Testaments libell Fol. 102 a. 228 1382. Simon Chüenburger der ersam Ritter unterfertigte als Zeuge mit seinem Siegel einen Vertrag der Herren Volkard und Friedrich von Auersperg mit ihren Vettern den Auerspergern. Wißgrill, Schauplatz V, 320 cit. 229 1383 März 2p (des nasten sunntags nach ostern). Wilhalem von Awersperkch verweist mit Zustimmung seiner Brüder hern Wolkers von Awersperkch die zeit pfarrer auf Tyrol und Görgen von Awersperkch und seiner Vetter Volkers und Diepolts von Awersperkch seiner Gemahlin Elspeten Leupolts seligen von Reuttenberkch tochter ihre Morgengabe im Betrage von 4.00 Pfund. Wien. Pfenn. auf die nachfolgenden Güter: ze dem Ragatz auf 2 Huben, ze Ober-feytsch auf 3 Huben, ze Lippnach auf 2 Huben, ze der Wolak auf 2 Huben, ze Hagenpuech auf 2 Huben, ze dem Gabrawik auf 2 Huben, ze MJrnastörf auf 3 Huben, ze Amannstorf auf 4 Huben, ze Prippstörf auf 3 Huben, ze sand Bartholome ze Swabach auf 3 Huben, ze Nider Oberfeld atif 1 Hube, in der Salein auf einen halben Hof, ze Prunn auf einen halben Hof und eine Hofstatt, ze lg in dem Veld ze Stay a:if einen halben Hof, ze Beatspüchel auf einen Hof, ze dem Drenak auf eine Hube, ze Pera auf 2 Huben; ze dem Chestenholtz auf die Hälfte einer halben Mühle und auf 3 halbe Huben, weil die andere Hälfte des Ausstellers Vetters Volkers von Awersperkch Eigen ist; ze Velestörf auf 3 Huben, auf die Mühle under der vest ze Awersperkch, aiif die Mühle an der Räschnitz, atif die Mühle samt den Huben an dem Gukkenmak. Weiters verweist der Aussteller seine Frau für 230 Pfund Wien. Pfenn., welche ihr der Herzog Leopold von Österreich zur Heimsteuer gegeben tmd in seine Gewalt gebracht hat, auf die hernachgenannten Güter: auf die Hälfte der Nidern Vest ze Awersperkch, die andere Hälfte ist Eigen seines Vetters Volkers von Awersperkch; auf den Hof under der vest, auf die Huben in dem Schrietes; auf die Hälfte der Maut an der Räschnitz, die andere Hälfte ist Eigentum seines genannten Vetters; auf den halben Zehent ze Görtzschach, die andere Hälfte gehört seinem genannten Vetter; auf die halbe Hube ze Guteyn, auf eine Hube ze Sagaritz, die gilt viertzig phening. Im Genüsse all dieser und jener Güter soll Elisabeth solange bleiben, bis ihr Wilhelm von Auersperg oder seine' Erben die erwähnten Summen auszahlen. Auch verweist Wilhelm von Auersperg seine Frau auf 3 Huben ze Sagaritz für 20 Pfund Wien. Pfenn., die er von seiner swiger frauen Elspeten von Reuttenberkch empfangen hat. Im Falle des kinderlosen Todes seiner Frau verbleibt diese Geldsumme und die j Huben Wilhelm von Auersperg ein Jahr lang; darnach behalten die nächsten Erben der Frau die j Huben als Satz bis zur Einlösung seitens der Auersperger. Sollte es zu einer Güterteilung zwischen Wilhelm von Auersperg und seinen Brüdern rind Vettern kommen, so muß Wilhelm von Auersperg seine Frau auf andere gleichwertige Güter verzveisen. Besiegelt war die Urkunde mit den Siegeln: i.) des Ausstellers, 2.) seines Bruders hern Volkers von Awers-perkch, 3.) seines Vetters Volkers von Awersperkch, 4.) und 5.) wann ich obgenanter Diepolt von Awersperkch die zeit aigens insigils nicht hab, so han ich vleizzigleich gepeten Hainreichen den Gallen und Fridreichen den Harrer, das seu ped ireu insigel ze bestetigung und zu zeugnuß der Sache für mich an den brief gehangen habent. Pap. Kopie des XVIII. Jahrhunderts, sehr beschädigt. Wißgrill, Schauplatz I, 231 Regest mit dem Tagesdatiwi: an St. Marxen-tag. — Richter, Die F. v. A. 674 cit. 230 138g Mai 1 (an sand Jakob und Phylipps tag der hailigen zwelfpoten). Elspet Leupolds von Reutenperch säligen tochter Wil-halem von Awrsperch wirtin verzichtet mit Willen ihres Gemahls und nach dem Rate ihrer besten Freunde auf das väterliche und mütterliche Erbe gegenüber ihren Brüdern Härtlein und Mertlein von Reutenperch mit Ausnahme auf das, was ihr oder ihren Erben ihre Mutter Frau Elspet von Reutenperch oder ihre Brüder schaffen zu er den. Wenn jedoch ihre genannten Brüder ohne Leibserben sterben, so soll Elspet und ihre Erben den gleichen Erbteil wie andere ihre Geschwister zind deren Erben erhalten; dementgegen bekommt Elspet von ihrer Mutter und ihren beiden Brüdern als Heimsteuer ijo Pfund Wien. Pfenn., damit sie diesen gegenüber keine Forderung mehr erhebe. Wilhallem von Awrsperch leistet den gleichen Verzicht zvie seine Frau. Besiegelt mit den Siegeln: i.) des Gemahls der Ausstellerin Wilhalem von Awrsperch, 2.) und 3.) dessen Oheime Wilhalem von Stegperch, Völker von Awrsperch. Orig. Perg. — Drei anhangende Siegel. Wißgrill, Schauplatz I, 231 Regest. 231 1383 Mai 13 (an nächsten freytag vor Trinitatis). Herzog Leopold der III. von Österreich als Ältester erteilte seinen getreuen lieben förgen, Hansen, Wilhalm und Herwarden den Auerspergern Gebrüdern verschiedene Güter und Gründe zu Lehen, wie solche an sie rechtmäßig angefallen und ererbt sind von Volker und Petrein seligen ihren Vater und Vetter. Wiß grill, Schauplatz I, 22g Regest. 232 1383 Dezember 13 (an sand Lucia tag der hailigen junch-fraun). Nikkei der Chosiacher den man nent den Staindorffer verkauft seines eigenen Gutes zwei Huben, die gelegen sind dacz dem Mittern Lippowicz in Tofferniker pfarr — auf der einen sitzt Clement, auf der andern Mittge — an Volker von Awrsperch und dessen Erben umb an zw dreyczich march pfening Venediger Schilling und umb ain halb. Besiegelt mit den Siegeln: 1.) des Ausstellers, 2.) erwergern gaistlichen hern apt Andre von Sytich, 3.) erbern mans Pilgrein dez Glowiczer. Orig. Perg. — Drei anhangende Siegel. 233 1383. Vertrag zwischen den Kindern Hansen Khrumpachs. Testamentslibell Fol. 108 b. 234 1384. Juni 26 (am sontag nach sandt Johannes tag zu sunebenden). Graf Albrecht von Ortenburg Bischof von Trient und Graf Friedrich von Ortenburg beurkunden, daß Urnen der Getreue Hanns ob dem Rayn mit zunamen der Loser und Ottel sein sun ihre Güter auf gegeben haben: den Turm und 5 Huben am Rayn, 4 '/2 Huben zu Nedleschk, J '/2 Huben zu Senitschach, 3 fz Huben zu Khaserisch, r ‘j2 Huben zu Iggdorf, 1 Hube zu Hinderperg, 1 Hube zu Pabenfelder Poltz, 1 Hube zu Graffen-ackher, 2 Huben zu Marckhowitz, p Huben zu Oblackher Pölitz, 2 Huben in Altenmarckht und die Hofstätten, Gereuter und Acker bei sandt Merten gelegen; alle diese Güter verleihen sie diesem zu Lehen. Auch sol uns der obgenant Hanns gehorsam sein sich zu stellen zu dem rechten, wan wir in fordern von der gschicht wegen als an Pauln Schneperger säligen geschehen ist. Auch sollen und loben sy baid mit sambt iren leibserben allen gen uns und unsern leibserben allen nach allen den pündten zu thuen und dabei stedt und vestiglichen zu bleiben, die in dem brief beschlossen und verschriben seind, den wir vormalen von in haben und daran der eegenant Hanns vergicht und sich verpunden hat und da sein und Hannsleins Lamberger sälig und Perichtolts von der Dürr und herrn Jacobs des Pfäffl, Hermanns von Schneeperg und Ottleins von Gariach säligen insigl anhangen. Besiegelt war die Urkunde von den beiden Ausstellern. Pap. Kopie des XVI. Jahrhunderts. Testamenislibell Fol. 121b. 235 1384. Abschrift eines Lehenbriefes des Grafen Friedrich von Cilli an Fräsern Laaser wegen einiger Güter in Aicher, Moräutscher und Steiner Pfarre. Testamentslibell Fol. 121b. 236 1384. Georg, Hans und Wilhelm Gebrüder von Auersperg stellen mitsamen einen Schuldbrief aus für empfangene ... an Herrn Völkern von Auersperg ihren lieben Bruder, so derzeit Pfarrer zu St. Bartlmä. Wif grill, Schauplatz I, 22g Regest. 237 1383 Apn't 22 (dez nächsten sampcztags vor sand Jorgen tag). Hänsel Puklekcher und seine Erben verkaufen ihres eigen Gutes zwei Huben, die gelegen sind in dem dorff ze Pirchk pey Stätenpurch — auf einer ist gesessen Marin der sch äst er, die andere ist öde — und eine Wiese darunder gelegen ihrer Frau Elspeten von Reutenperch und deren Söhnen hern Härtlein und Mertlein und deren Erben um 20 Mark Schill. Vened. mancz. Besiegelt mit den Siegeln der erbern mann: 1.) Frizleyns von Chrannaw, 2.) Hainreich des Herezogen. Orig. Perg., größtenteils abgenagt. Kopialbuch Fol. 136 b—137b. — Zwei anhangende Siegel. Testamentslibell Fol. 112 Regest. 264 ijp7 September 30 (dez nechsten suntags nach sand Michels tag dez erczengel). Dorothe Geringen des Eberstainer Frau und ihre Erben versetzen ein Gut, daz gelegen ist am Dyezcz, genannt die Prait hueb, und auf dem Nycla der Sybernik gesessen ist, ihrem Oheim Hansen dem Peisser und dessen Frau um 6ß guter guidein tukaten, einlösbar 14. Tage vor oder nach sand Michels tag. Das Gut dient jährlich item ain markch pfening, item waicz czechen virtal, item roken czehen virtal, item habern zwainczig virtal, item ein chyczz, item zwo Schulter, item dreu czyns hüner, item ein vaschang henn. Besiegelt mit den Siegeln: i.J der Ausstellerin Oheims Fryczleins dez eitern Eberstainer, 2.) dez erbern Fridreichen des Hornberger. Orig. Perg. — Zwei anhangende Siegel. 265 1397. Friedrich Hornberger der ersamb Ritter fertigte als Zeuge einen Revers der Gebrüder Manhalm, Adolph und Friedrich von Auersperg an Friedrich Grafen zu Ortenburg lautend. Wißgrill, Schauplatz IV, 440 cit. 266 1398 April 21 (des nächsten suntags vor sand Jorgen tag). Margret die Toppenawrin und ihre Erben verkaufen den edlen herren Herttlein und Merttlein geprhdern von Reuten-berch ihres eigen Gutes 2 Huben, die an dem Zerobicz in Ober Nazzenfuzzer pharr gelegen sint, auf der einen sitzt Laure mit seinen Söhnen, auf der andern Widicz mit seinen Söhnen, um an ain funfczig guter guidein. Besiegelt mit den Siegeln der erbern mann: 1.) Laurenczn dez Awrsperger, 2.) Ekkerleins dez Reuters, 3.) Hensleins dez Lengenhaimers. Orig. Perg. — Zwei anhangende Siegel, i fehlt. 267 1398 Juli 18 (am phintztag nach sand Margreten tag). Anna Änderleins des Grädniker swester und herren Jörgen von Awersperg säligen witib beurkundet, daß sie sich ver- glichen hat mit ihrem Bruder herren Wilhalm von Awersperg und Dyepolten seinem vetern von Awersperg wegen der verschiedenen unterlaufenen Streitigkeiten von ihres witib stüls wegen und von der varent hab wegen, die ihr wirt sälig herr Jörg von Awersperg hinder im gelazzen hat, wie die gnant ist und von aller ander varent hab wegen oder aller nutz wegen wie die gnant sint. Die Ausstellerin verzichtet gegenüber den erzvähnten Auerspergern auf alle weiteren Ansprüche, da ihr diese öp phunt wyenner phening, zahlbar auf den nasten sand Martens tag, laut eines Gültbriefes versprochen hatten; die Urkimden über die Morgengabe, Wiederlegung und Heimsteuer behalten noch weiter ihre Kraft. Besiegelt mit den Siegeln: i.J der Atisstellerin Bruders Anderleins des Grädniker, 2.) Nikieins des Sumerekker. Orig. Perg. — Zwei anhangende Siegel. Ehe, Regesten 6y no 114 Regest. 268 1398 August 2 (Freitag vor S. Oswald). Wilhalm von Awersperg und Dyepolt sein Vetter geben den Herren Härtlein und Mertlein Brüdern von Reuttenberch eine Schuldverschreibung über 100 Gulden guter, vollwichtiger Dukaten und 40 Mark Pfennige Venediger Schilling oder friawler Pfennige, zahlbar nächsten S. Georgi. Siegler waren: Wilhalm von Auersperg, und für Dyepolt von Auersperg Ostermann von Stain, Vicztum in Krain, und Nikiein der Sumerekker. Die Urkunde war durch Einschnitt kassiert. Ehe, Regesten 66 no iij> Regest nach dem Original. 269 1399 November 18 (des eritags an sand Elspeten abent). Friedei der Osselnicker und Wilhalm sein prueder Nicleins des alten Osselnicker sun und ihre Erben verkaufen ihres eigen Gutes für rechtes und frei lediges Eigen eine Hube, gelegen zu Smeriach in Iger pharr, herrn Wilhalm von Awrsperck und dessen Erben um 12 marck phening gutter veryauller müncz. Besiegelt mit den Siegeln: i.) des erbern manns Lud-weigs von Yg, 2.) Friedleins des alten Harrer sun. Orig. Perg. — Zwei anhangende Siegel. Wißgrill, Schauplatz I, 229 Regest. — Elze, Regesten 67 no uj Regest. — Testamentslibell fol. 102 b. 270 1399 Dezember 6 (an sand Niklas tag). Smoyel der jud Efferleins sun, seine Frau und Erben beurkunden, daß sich der erber vest ritter her Wilhalm von Awersperg und Dyepolt sein vetter von Awersperg und ihre Erben mit ihnen berichtiget haben wegen der Schuldbriefe, welche des Ausstellers Vater Efferl und Eysak dessen Bruder und deren Erben von den Auerspergern innegehabt haben, derart, daß die Schuldbriefe keine Kraft mehr besitzen sollen. Besiegelt mit den Siegeln der erbern mann: i.) Ostermans von Stain vicztum in Krain, 2.) Nikieins des Sumerekker, 3.) Hansen des statschreyber zu Laybach. Der Jude Smoyel bekräftigt die Urkunde mit seiner jüdischen Unterschrift. Orig. Perg. — Alle Siegel fehlen. Elze, Regesten 67 no 116 Regest. 271 Ende des ie). Jahrhunderts. Diepolt Kaczenstainer bekennt, daß er dem edlen hern Rainprechten von Waltsee haubtman ob der Ens und dessen Erben 6o phunt guter Wienner phenning, rückzahlbar auf den nächsten sand Johans tag ze sumbenden, schulde. Unvollständige und nichtdatierte Pap. - Urkunde, bei der auch jede Besieglung fehlt. Der Schrift nach gehört sie dem ausgehenden 14. Jahrhundert an. Der Aussteller ist Diepolt VII. Katzensteiner, den Witting in den Beiträgen nicht kennt. Dieser Diepolt VII. stellt auch mit Hans Katzensteiner einen Schuldbrief Gottfried dem Lapacher über 200 Pfund guter Wienner Pfenn. aus [1407 Dezember 6, Wiener Staatsarchiv Rep. III] und weiter bekennt er 1425 Juni iS, daß er dem Grafen Hermann von Ci Ui für ein Darlehen von 100 Mark guter Wiener Pfenn. den freien Anteil an der Feste Scheynek verpfändet habe [ebenda, Rep. XXIV.] Weiters erscheint, wie mir Herr Dr. Max Döblinger, Adjunkt am steiermärkischen Landesarchiv, freundlichst mitteilt, Reinprecht von Walsee als Hauptmann ob der Enns in den Jahren 1379 && 1422. (Fortsetzung folgt.) Literaturberichte. Angezeigt von Fr. Komatar. Carniolica in den Mitteilungen der k. k. Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale. Dritte Folge, IV. Bd., Wien 1905. Sitzung vom 3. Februar. Sp. 13. Konservator Nowotny erstattet einen vorläufigen Bericht über die bisherigen Resultate der Grabungen auf dem römischen Gräberfeld nächst der Wiener Straße (Gorupsche Gründe) in Laibach. Einige Gräber zeigten eine hierzulande etwas seltenere Form; der umgestürzte abgesägte Unterteil einer großen Amphora deckt, auf eine Ziegelplatte aufgesetzt oder aufgemörtelt, den Grabinhalt oder wenigstens dessen Hauptteile; das übrige ist dann von einem Steinmantel umgeben, der in anderen Fällen auch allein als Grabhülle vorzukommen scheint. Einmal dagegen fanden sich die Grabbeigaben und zuletzt die Urne übereinander der Reihe nach in eine schmale, des Oberteiles beraubte, aufrechtstehende Amphore versenkt. Ferner sind hervorzuheben einige reicher ausgestattete Gräber mit jedesmal 15 Beigaben. Von einzelnen Objekten wären einige schöne Glasgefäße zu nennen, so (aus einem der reicheren Gräber) ein sehr glücklich wieder hergestellter schön geformter Krug aus gelbem Glas mit dunkelgelbem Henkel und weißgesprenkeltem Bauche, 29 cm hoch; ein anderer 24 cm hoher unversehrter Krug aus einfachem grünlichen Glase zeichnet sich durch seine elegante Form aus; zusammen mit dem letztgenannten Stück war ein 14 cm hoher, 16 cm breiter Becher aus olivengrünem Glas gefunden worden mit zierlichem, leider zerbrochenem Fuß und abgedrehtem Rande. Neben den gewöhnlichen zur Aufnahme des Leichenbrandes bestimmten Glasurnen von der bekannten kugeligen Form fand sich (in einer Steinkiste) eine bessere, von der Gestalt einer Hydria, 28'5 cm hoch, mit zwei wagrechten Henkeln und gestieltem Deckel. Von Metallsachen seien erwähnt: Spiegel, mehrere Simpula, bescheidene Schmuckstücke, ein versilbertes Glöckchen u. dgl. Skelettgräber fanden sich bisher nur zwei, und zwar von halbwüchsigen Kindern, eines aus der flavischen Zeit, eines wahrscheinlich noch älter. Sitzung vom 9. Juni. Sp. 219. Konservator Nowotny berichtet über den Erfolg der weiteren Grabungen in der Wiener Straße zu Laibach. Es wurden vom 19. bis 22. April sechs Grabstellen aufgedeckt, darunter ein Ziegelgrab mit sehr gut erhaltenen Glasgefäßen und ein Amphorengrab mit (bisher dort noch nicht gefundenen) frührömischen Gefäßformen. Erheblicheres Interesse beansprucht das sechste Grab, ein Skelettgrab, sowohl durch seine Lage mitten unter den Ziegelgräbern und seine primitive Bestattungsart, als auch durch seine wahrscheinliche Zeitstellung. Das Skelett lag, nur von einem starken Schottermantel umgeben, mit seiner Längsachse genau 45° von N. nach O. in auffällig geringer Tiefe (Schenkelknochen 70 cm) auf dem Rücken ausgestreckt, die Oberarme hart am Rumpf, die Unterarme aber so aufwärts gebogen, daß die Knochen des rechten Unterarmes genau über dem Oberarm lagen, der linke Unterarm aber quer über die Brust ging und sich beide Hände in der Gegend der rechten Schulter vereinigten. Der gegen NO. blickende Kopf war aufgerichtet; vielleicht lehnte er ursprünglich an den zusammengelegten Händen und stand nur mehr zirka 50 cm von der Oberfläche ab und war wohl schon deshalb bei seiner Auffindung stark zerdrückt. Sonst wurde bei der Leiche nichts gefunden als die Schnalle und acht Zierbeschläge des Gürtels, deren Länge von 22'7 mm bis auf 20 mm kontinuierlich abnimmt. Korrespondent Kustos Dr. Walter Šmid berichtet über Bronzebeile, welche beim Abbaue eines Steinbruches in der Nähe der Kirche St. Johann bei Tomišelj im Laibacher Moore gefunden wurden. Und zwar fand man zwei ausnehmend große Lappenbeile, ein Düllenbeil und eine Bronzekette mit vier Ringen, welche von den Arbeitern weggeworfen und im Erdreich verstampft wurde. Die drei aut Sp. 277 und 278 beschriebenen Beile wurden den Sammlungen des Landesmuseums einverleibt. Sitzung vom 6. Juli. Sp. 243. Konservator Nowotny berichtet über die Ergebnisse der Fortsetzung der Ausgrabungen nächst der Wienerstraße in Laibach. Einige der am tiefsten (P50 bis 1'60 m) gelegenen Brandgräber im Westen ergaben prächtige Glasgefäße, so einen kraterförmigen Becher aus blauem in Millefioritechnik weiß und rot getupftem Glas mit winzigen angesetzten Henkeln, einen feingerippten lichtgrünen Becher (darin ein Silbernäpfchen) und eine herrliche, flache, gerippte Schale aus dickem, braun, rot und weiß gesprenkeltem Glasfluß. Das Grundstück Deghenghi ergab u. a. ebenfalls hübsche Glasgefäße und einen goldenen Ring. Eine größere Anzahl von Gräbern kann nach Münzen oder wenigstens nach (frührömischen) Provinzialfibeln ungefähr datiert werden. Im allgemeinen scheint, soweit es sich bisher erkennen läßt, keines der Brandgräber über das erste nachchristliche Jahrhundert herabzuweichen. Die im östlichen Teil gefundenen Skelettgräber zeigen eine strenge Orientierung von Süd nach Nord und weisen in der Mehrzahl der Fälle Grabbeigaben auf. Bei einem halbzerstörten Skelette fand sich ausnahmsweise eine Orientierung von Ost nach West. Beachtenswert ist Grab 134 mit einer Münze augusteischer Zeit und einem Ring mit Kamee; das jüngste bisher datierbare (Nr. 145) enthielt eine Münze des Septimius Severus ohne andere Beigaben. Der Bestattungsart nach sind von den 72 auf einer zusammenhängenden Fläche von 340 m2 aufgedeckten Gräbern: 21 Ziegelgräber (darunter ein Doppelgrab), 11 Amphorengräber; 1 gemauertes, 2 Steinkistengräber; 1 ist von Steinplatten umschlossen; 4 sind von einem Steinmantel umgeben; bei 24 war eine Hülle nicht mehr sichtbar nachweisbar; 8 sind Skelettgräber. Korrespondent Dr. Walter Šmid gibt auf Sp. 290 und 291 die Beschreibung eines römischen Inschriftsteines, der auf halber Höhe des Abhanges der Mlada Gora in St. Margarethen bei Rudolfswert im März aufgedeckt wurde und der sich jetzt im krainischen Landesmuseum befindet. Die in zwei Stücke zerbrochene Inschriftstelle besteht aus Glei-nitzer Kalkstein. So wie die Inschrift jetzt steht, lautet sie: dis manibus; vivus fecit; SecundusVictoris et Locitae coniugi suae annorum XXX. Sitzung vom 29. Dezember. Sp. 458. Referent D v o räk teilt auf Grund eines Augenscheines mit, daß die Restaurierung der Domkirche in Laibach, namentlich der sie schmückenden Fresken Quaglios, nicht einwandfrei durchgeführt wird. Die Arbeiten erstreckten sich bisher nur auf das Presbyterium. Die Vergoldung der Umrahmung der einzelnen Gemälde wurde durch einen giftig gelblichgrünen Anstrich erneuert, der nur an den Rändern durch Gold eingesäumt wurde und die Flächen vollkommen zerreißt, jede Zusammenwirkung der Gemälde unmöglich macht und überdies an und für sich jeden Alters- und Stimmungswert des Raumes vernichtet. Das bisher geschlossene Fenster über dem Hauptaltare wurde mit einer farbigen Verglasung versehen, welche die Malerei schlägt, deren koloristische Wirkung auch noch durch die farbigen Gläser in den Fenstern der Seitenwände geschädigt wird, die grüne und blaue Lichter auf die Gemälde werfen. An den Malereien selbst wurden die fehlenden Partien ergänzt, die schadhaften Stellen glatt zugemalt und die Konturen stark nachgezogen, dies alles leider in dauerhaften Wachsfarben. Die Z. K. bedauert auf das lebhafteste, daß man sich nicht an das von ihr aufgestellte Programm bei der Restaurierung hielt, und setzt sich mit allem Nachdrucke dafür ein, daß die farbigen Glasfenster durch weiße ersetzt und die neue Vergoldung in Übereinstimmung mit den alten Vergoldungen im Langhause und in den unteren Partien des Chores gebracht werde. Ferner beschließt die Z. K., mit aller Entschiedenheit sich dafür einzusetzen, daß die Malereien im Langhause lediglich gereinigt, der Sprung im Scheitel des Gewölbes verkittet und neutral abgetönt, von jeder Übermalung jedoch abgesehen werde. Die Vergoldungen an den Wänden, der Orgel und den Stukkaturen sind gleichfalls nur zu reinigen jeder Neuanstrich zu vermeiden. Konservator Vurnik berichtet, daß die Restaurierung der hl. Geistkirche am Wocheiner See sich lediglich auf die Behebung der durch Blitzschlag verursachten Schäden, namentlich am Turmhelm, am Dache des Schiffes, am Mauerwerk des Turmes oberhalb des Glockenhauses, am Kranzgesimse und im Innern an der Eingangstür und an einem Altar erstreckt. Zahn, J. v.: Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark. III. Bd.: 1246—1260. Graz 1903. Nach langer Unterbrechung ist der dritte Band des steiermärkischen Urkundenbuches erschienen, das genau nach dem Muster der früheren Publikationen bearbeitet wurde, infolgedessen auch nicht den heutigen diplomatischen Anforderungen vollkommen genügt. In diesem Bande kommen vor auch Nachträge (41 Stücke) zu den beiden vorhergehenden Bänden, entnommen meist aus der bestandenen Sammlung des Bankiers A. Meyer-Cohn in Berlin, aus den Mon. hist. Carint. und aus dem Archiv des Malteserordens in Prag. In diesem Urkundenbuche, das 291 Stücke für den Zeitraum von Mitte Juni 1246 bis Mitte 1260 enthält, finden wir auch einige auf Krain bezügliche, bei Schumi, Urkundenbuch des Herzogtums Krain II. Bd. nicht vorkommende Stellen, die wir hier erwähnen. no 51. 124c) Mai /y, Rann. Berchtoldus de Gurkenuelde und Ger-lochus officialis in Gurkeuelde erscheinen als Zeugen in einer Urkunde des Erzbischofs Philipp von Salzburg für das Bistum Seckau. n« 79. c. i2jo. Haeinricus de Herttendorf widmet dem Kloster Reun mansum unum in villa Niderndorf iuxta Gurcam . . . tali videlicet conditione ut propinqui mei, si mansus idem eorum sederit voluntati, solvendi eum pro decem marcis monete publice liberam habeant facul-tatem. Testes hii sunt Volradus miles comitis Goricie, Erchengerus magister cellarii, Wigandus scriba, Heinricus Wakercilinus, Walkerus monetarius, Heinricus et Dietricus cognomento Rieuerarii et alii quam plures. [Orig.Perg. anhangendes, sehr schadhaftes Siegel, Archiv des Klosters Reun.] no 88. 1251 April so, Windischgraz. In presentia dominorum magistri Ludovici plebani Laibacensis und Ansalmi de Los überträgt der Patriarch Berthold von Aquileja seinen Besitz zu Windischgraz dem Patriarchate von Aquileja. no 193. 123b März 12, Peilenstein. Pertoldus de Gurkeuelde wird erwähnt als Zeuge in einer Urkunde der Gattin Heinrichs von Helfenberg, Wilbirg von Freudenberg. no 198. 125b April 23, Völkermarkt. Heinricus de Scharfenberch e r-scheint in der Urkunde des Herzogs Ulrich von Kärnten für das Kloster Studenitz als Zeuge. Veröffentlichungen der Historischen Landeskommission für Steiermark. Im XVII. Heft (Graz 1902) führt an Dr. Albert Starzer die landesfürstlichen Lehen in Steiermark von 1421—1546 aus den Lehensbüchern, die im Wiener Staatsarchive und im Archive bei der Statthalterei in Wien aufbewahrt werden. Unter denjenigen Personen, welche vom Landesfürsten in Steiermark belehnt wurden, erscheinen auch einige krainische Familien, wie die Auersperger, Petschacher, Herbersteiner, Kazianer, Räuber, Schärfenberger, Sebriacher, das Bistum Laibach u. a. Dr. Alois Lang liefert im XVIII. Hefte (Graz 1903) einige Beiträge zur Kirchengeschichte der Steiermark und ihrerNach-barländer aus verschiedenen römischen Archiven. In den Vordergrund tritt die Tätigkeit des Grazer Nuntius Erasmus Paravicini, dessen Bestrebungen für die Ausbreitung der katholischen Reformation in Innerösterreich von Erfolg gekrönt waren. Über sein Wirken sandte er regelmäßig Berichte nach Rom. Neben den anderen Prälaten trat auch der Laibacher Bischof Thomas Chrön (1597—1630) in nähere Beziehungen zu Paravicini. Sein fast ausschließliches Verdienst ist die Rekatholisierung Krains, die er durch unermüdliche Visitationen (zweimal im Jahre heißt es in einem Berichte an den Papst 1616 August 25) und auch auf literarischem Wege zu bewerkstelligen trachtete. Nach dem Rücktritt des Lavanter Bischofs bekam Chrön die Stelle eines Statthalters und Vertreters des Erzherzogs (1614). Paravicini hält recht wenig von Chrön, er sei ein Prelato assai semplice, meldet er gleich nach der ersten Begegnung (1614 Sept. 29); schon seine Vorgänger seien mit ihm recht unzufrieden gewesen, er aber wolle schon trachten mit Hilfe des Erzherzogs, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Ein halbes Jahr später bat Chrön, ihm die Dispens vom Besuch der limina apostolorum zu verschaffen. In der Mitteilung dieses Ansuchens kann es der Nuntius nicht unterlassen zu bemerken, daß dieser Prälat es fast für ein Recht ansieht, die limina nicht zu besuchen, noch einen Prokurator zu schicken, obwohl er vielmehr ausgeben könnte, als die Bischöfe von Seckau und von Gurk. Als ihm die Bedeutung der päpstlichen Bulle gezeigt werden sollte, habe Mitteilungen des Musealvereines für Krain. Jahrg. XIX H. III u. IV. 10 er fast zu verstehen gegeben, daß sie überflüssig sei. [Die Dispens für Chrön, die limina durch Prokuration besuchen zu dürfen, ist angekommen 1615 Mai 18]. Der Grazer Nuntius besorgte auch für die Pfarre St. Martin bei Krainburg (wo er persönlich anwesend war und alles in schönster Ordnung gefunden hatte) einen vollkommenen Ablaß für mehrere Feste (1617 Februar 27). Das XXI. Heft (Graz 1905) enthält den Bericht Melis über das Archiv der steirischen Stände im steiermärkischen Landesarchive, wie dasselbe unter der Leitung des früheren verdienstvollen Archivdirektors Josef v. Zahn in mustergültiger Weise größtenteils geordnet wurde und dessen Aufordnung unter dem gegenwärtigen Direktor Anton Mell in derselben systematischen Art fortgeführt wird. Das veröffentlichte Repertorium des ständischen Archives, welches nach Sachgruppen aufgeteilt ist, wird allen Forschern als ein schätzenswerter Wegweiser zu den noch zahlreich unbehobenen Schätzen des Landesarchives dienen. Zeitschrift für österreichische Volkskunde. Wien, n Jahrgänge. 1895 — 1905. Die bisherigen Jahrgänge enthalten wertvolle Arbeiten zur Volkskunde Österreichs; jedoch aus Krain sind darin nur spärliche volkskundliche Notizen veröffentlicht. Es ist Pflicht unserer Zeitschrift, diese Aufsätze zu registrieren. I. Jahrgang, 1895, S. 326—338. Dr. Adolf Hauffen : Zur Gott-scheer Volkskunde, bringt als Nachtrag zu seinem Buche «Die deutsche Sprachinsel Gottschee» acht Lieder und einige Bräuche aus dem Hinterlande. — S. 369—372. Dr. M. Murko : Die Bibliographie der Volks-kunde der Slowenen 1894. II. Jahrgang, 1896, S. 142—149. Franz Kraus: Höhlensagen aus Krain. Die Sagen über Höhlen werden mitgeteilt teils nach J. Gebhart, Österreichisches Sagenbuch, Pest 1862 (über Gottschee und über die drei Löcher bei dem Dorfe Botschitsche unweit des Schlosses Stegberg), teils nach Valvasor (über das Loch bei Katzenstein in Oberkrain, über Veternek, über die Höhle bei Hopfenbach, über die Schachthöhle im Kumberge, über den unterirdischen See bei Tarischendorf und über die Schlangenzungen in der Höhle bei Upetzah), teils nach mündlicher Mitteilung (über die Verstopfung des Sica-Sprudels, über den Schlund Mar-jansica in dem Kesseltale von Racna und über die Räuberhöhle bei Adelsberg). III. Jahrgang, 1897, S. 27—32, 94—96. Dr. M. Murko: Die Bibliographie der slowenischen Volkskunde im Jahre 1895. — S. 334—342. Wilhelm Urbas teilt mit zahlreiche Sprichwörter der Slowenen. IV. Jahrgang, 1898, S. 142—152. Der Aberglaube der Slowenen ist nach den Ausführungen des Prof. Wilhelm Urbas, wie bei anderen Völkern, teils mythischen, teils christlichen Ursprunges, hat aber mitunter seine Wurzeln auch in den innigen Beziehungen des Volkes zur Natur, die alle Lebensverhältnisse desselben durchdringt. U. führt zahlreiche Beispiele an, aus welchen man ersieht die Verquickung von Aberglauben und Christentum in der Anlehnung vieler abergläubischer Meinungen und Gebräuche an christliche Feste; zuletzt führt er an noch einige allgemein verbreitete, an die verschiedensten Vorkommnisse anknüpfende, abergläubische Meinungen und Bräuche. — S. 305. Prof. S. Rutar: Die «Sreča» im priesterlichen Gewände bei den Slowenen. Unter dem Landvolke um Teplitz bei Rudolfswert ist der Glaube verbreitet daß ein Priester imstande . ist, es jemandem anzutun mit einer Messe (umaševati), so daß ihn allerlei Unglück, Krankheit und sogar der Tod trifft. Man hütet sich daher wohl, mit dem Pfarrer in Feindschaft zu leben, und ist jemand überzeugt, daß ihn ein Priester haßt, so geht er nicht zu seiner Messe, um allen üblen Folgen des Verzauberns auszuweichen. IX. Jahrgang, 1903, S. 59—63. Dr. Karl Toldt beschreibt eine slowenische Wallfahrt in Unterkrain zur Marienkirche in Zaplas bei Čatež am ersten Freitage nach Maria Himmelfahrt. Das interessanteste bei der Feier ist ein eigentümliches Marienspiel, welches den Wallfahrtstag beschließt und welches vrtec igrati genannt wird. Diese Feier wurde bei der Anwesenheit Toldts erst bei einbrechender Dunkelheit abgehalten. An derselben beteiligten sich nur junge mit Blumen geschmückte Mädchen. Sie formierten sich zum Zuge und setzten sich unter Anführung eines alten Mannes in Bewegung, begleitet von einem Fahnen- und einem Kreuzträger. Der Zug, geordnet in Reihen von drei oder vier Mädchen mit angezündeten Kerzen und unter Absingung geistlicher Lieder, ging einmal um die Kirche herum. Als man auf den Versammlungsplatz zurückkehrte, beschrieb die Prozession, ihrem Anführer Schritt für Schritt folgend, eigentümliche Figuren in Form von Serpentinen und schneckenartigen Windungen. Der ganze Zug schien zu einem unentwirrbaren Knäuel zusammengedrängt zu sein, doch bald begann derselbe sich zu lichten und der Zug löste sich auf, worauf der Anführer eine eindrucksvolle Predigt zur Verherrlichung der Jungfrau Maria hielt. X. Jahrgang, 1904, S. 42—49. Wilhelm Tschinkel: Die Sage in der Sprachinsel Gottschee. Aus seinem bekannten Büchlein über die Gottscheer Sagen druckt er ab das Vorwort und 10 Sagen. — S. 158—160. Uber volkskundliche Sammlungen in Krain berichtet Dr. Otto Jauker, indem er eine Charakteristik der Sammlungen des Landesmuseums in Laibach, des Landesgerichtsrates v. Strahl in Altlack und des Bezirkstierarztes Zadnikar in Stein liefert. — S. 243—247. Dr. J. Sieb inger: Bibliographie der slowenischen Volkskunde (1898 bis 1904). XI. Jahrgang, 1905, S. 51—56. Dr. Ivan Merhar zeigt an die neuesten Arbeiten über das slowenische Bauernhaus, welche der russische Gelehrte Alexander Haruzin im Jahre 1902 in «Živaja Starina» veröffentlichte unter dem Titel «der Bauer des österreichischen Krain und seine Baulichkeiten» und «die Wohnräume der Slowenen Ober-krains». — S. 122—125. Auszugsweise übersetzt Dr. Karl Moser die Gebräuche der Slowenen bei der Johannis- und Sonnwendfeier (kres ali Ivanje) nach Navratil, Slovenske narodne vraže, enthalten im Letopis matice slovenske 1887. Lorenz, Dr. Alfred M.: Das Matrikenwesen in Österreich. (Jahrbuch der k. k. Heraldischen Gesellschaft «Adler». Neue Folge, XV. Bd., Wien 1905, S. 235—264.) Der Verfasser bringt auf Grund des im Aufträge des Ministeriums des Innern im Jahre 1887 aufgesammelten und im Archiv der k. k. statistischen Zentralkommission aufbewahrten und bisher nur in der statistischen Monatsschrift (XV Jahrg.,1889) auszugsweise bearbeiteten Materials äußerst wertvolle Ergebnisse aus diesem aufgesammelten Material. Zunächst bespricht der Verfasser die Entwicklung und den derzeitigen Zustand des Standesregisterwesens in den wichtigsten auswärtigen Staaten, um dann auf eine nähere Erörterung des österreichischen Matrikenwesens einzugehen. Aus den statistischen Zusammenstellungen entnehmen wir für Krain, daß die ältesten vollständigen Matriken die Pfarre Mannsburg und die Dompfarre Laibach besitzen, dort beginnen die Taufmatriken mit 1584, hier mit 1588. Vor dem Jahre 1563 sind keine Matriken nachgewiesen worden. Aus dem Zeiträume von 1563 bis 1650 existieren 37 vollständige und 16 unvollständige Tauf-, 13 vollständige und 8 unvollständige Trauungs- und 18 vollständige und 2 unvollständige Sterbebücher; aus der Zeitperiode von 1650 bis 1700 sind vorhanden 36 vollständige und 16 unvollständige Tauf-, 34 vollständige und 16 unvollständige Trauungs- und 34 vollständige und 8 unvollständige Sterbebücher; aus der Zeit von 1700 bis 1784 sind erhalten 95 vollständige und 15 unvollständige Tauf-, 94 vollständige und 10 unvollständige Trauungs- und 117 vollständige und 14 unvollständige Sterbebücher; vom Jahre 1784 bis zur Gegenwart reichen 138 vollständige und 11 unvollständige Tauf-, 153 vollständige und 11 unvollständige Trauungs- und 138 vollständige und 12 unvollständige Sterbebücher. ¿unkovic, Martin, k. u. k. Hauptmann: Wann wurde Mitteleuropa von den Slaven besiedelt? (Beitrag zur Klärung eines Geschichts- und Gelehrtenirrtums.) 112 S. Kremsier 1904. Alle namhaften Forscher setzen das Auftreten der Slaven in Mitteleuropa nicht vor das fünfte nachchristliche Jahrhundert. 2unkovic beabsichtigt jedoch in dem vorliegenden Schriftchen die Behauptung: «Die Slaven sind allem Anscheine nach ein in Mitteleuropa autochthones, bis weit in die Diluvialzeit zurück durch sprachliche Spuren nachweisbares Volk» zu beweisen. Die wunderbarsten Behauptungen und Vermutungen will Z. mit Hilfe der topographischen Namen in Mitteleuropa von Völkerschaften, Ansiedlungen, Bergen, Flüssen, Seen usw. aufstellen. So vermutet er z. B. die ununterbrochene Begleiterscheinung des Menschen während der Bildung der Kohlenlager. Er behauptet, die Menschen hätten schon in den vergangenen geologischen Perioden die vulkanischen Eruptionen beobachtet. Er nimmt die gleichzeitige Existenz des Menschen mit den Riesensauriern an; schließlich das Passieren mindestens zweier Präzessionsrhythmen vor den Augen des europäischen Menschen und die Entstehung desselben in Europa selbst. Solche und ähnliche Ansichten werden wohl nicht viele Anhänger gewinnen. Repertorium Germanicum. Regesten aus den päpstlichen Archiven zur Geschichte des Deutschen Reiches und seiner Territorien im XIV. und XV. Jahrhundert. Pontificat Eugens IV., I. Bd, Berlin 1897, LXXIX +'677 S. Das Königlich Preußische Historische Institut hat neben der Bearbeitung der Nuntiaturberichte noch ein zweites Unternehmen begonnen. Es werden alle in den nach Tausenden zählenden Kopienbänden (Suppliken-, Lateran-, Brevenregistern usw.) enthaltenen Schriftstücke, die das Deutsche Reich und seine Territorien in der Zeit des Schismas und der Reformkonzilien (von 1378 bis zum Tode Eugens IV., 1447) betreffen, exzerpiert und durch die Veröffentlichung einem weiteren Kreise von Forschern zugänglich gemacht. Zunächst wurde die ganze Arbeitskraft auf den Pontifikat Eugens IV. (1431—1447) vereinigt und der 1. Band des «Repertorium Germanicum» enthält nebst einem Vorworte über das benutzte handschriftliche Material noch 2828 Nummern aus dem ersten Jahre Eugens IV. Die auf Krain bezüglichen Exzerpte sind folgende: Nr. 218, S. 44. 1431, März 19. Eugen IV. bewilligt Supplik von Liberus Barbariza, can. Tergestin., um Bekräftigung einer formell anfechtbaren Konzession Martins V. betr. Provision mit par. eccl. S. Petri de Dornck Terg. d., unter genauer Bezeichnung des valor der auch von ihm besessenen par. eccl. S. Joh. de Loncha Terg. d. R P. 14. kl. apr. a. I. Nr. 680, S. 113. 1431 April 13. Eugen IV. bewilligt Supplik von Joh. Copech, presb. Aquil. d., um erneute Provision mit par. eccl. S. Viti prope Larbacum (= Laibacum) Aquil. d. (22 M.), die er nach dem Tod des Henr. Lapicide erlangt hat; n. obst. perp. benef. ad alt. B. Mar. V. in eccl. S. Stephani opidi Wiennen. Pat. d., desgl. ad alt. SS. Dorothee et Barbare in eccl. S. Michaelis ejusdem opidi (8 M.), und 8 M. Einkünfte für gewisse Messen. R P. id. apr. a. I. Nr. 1143, S. 188. 1431, Mai 28. Eugen IV. befiehlt «Ludovico de Garsiis, can. Bononien., in Rom. curia residenti», causar. pal. ap. auditor, Streitsache zwischen Liberus Barbariza und Marinus de Los um par. eccl. de Dorneck Terg. d. und die annektierte cap. B. Mar. in Knesok zu untersuchen etc. «Exhibita nobis». R P. 5. kl. jun. a. I. Nr. 2607, S. 419. 1432, Februar 5. Eugen IV. bewilligt Supplik von Petrus Paltz rector par. eccl. S. Martini in Marawtsch Aquil. d., um Provision mit par. eccl. S. Canciani Krainburge Aquil. d. (30 M.), welche Colomannus ohne Dispens mit prepos. S. Virgilii [Frisacen.] Salz. d. vereinigt; n. obst. erstere par. eccl. (10 M.). R P. non. febr. a. I. ]| Ernestus Aurifabri, can. Halberstaden., verpflichtet sich für P. P. zur Annate der gen. par. eccl., vakant durch Erlangung von prepos. etc. seitens des Colomanus Ylbanni, März 14. Nr. 2706, S. 434. 1432, Februar 18. Eugen IV. bewilligt Supplik von Fridericus, Cilie Segovieque comes, sowie von prior et fratres monast. S. Mauricii in Gyrio Carth. o. Aquil. d., um Inkorporation der cap. S. Egidii ad pontem prope Ratschach (10 M., */2 deutsche Meile vom Kloster entfernt) in dieses Kloster (40 M.), nachdem der Graf auf sein Patronat, und Petrus Nicolai de Luna, bisher rector et capellan., auf das Rektorat verzichtet haben. R P. 12. kl. marc. a. I. || Georius Werneck, plebanus in Los Aquil. d,, und Hainr. Räuch, bach. in decr., civis Laibaci dicte d., verpflichten sich für die Supplikanten zur Annate, März 14. Schellhass Karl: Akten zur Reformtätigkeit Felician Ninguardas, insbesondere in Bayern und Österreich, während der Jahre 1572 bis 1577. (Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken, herausgegeben vom Königl. Preußischen Historischen Institut in Rom. Bd. I, Rom 1898, S. 39—108, 204—260). Friedensburg Walter: Informativprozesse über deutsche Kirchen in vortridentinischer Zeit. (Ebenda S. 165—203). Der Dominikaner Felician Ninguarda bereiste in den genannten Jahren zahlreiche Klöster und war eifrig bestrebt, die Mißstände zu beseitigen. Auch vier krainische Klöster wurden von ihm visitiert. In dem Kloster der Franziskaner-Observanten in Laibach fand Ninguarda den Guardian und einen Bruder vor. Der erstere führte nach der Aussage der Bürger ein lasterhaftes Leben, wurde von N. im bischöflichen Palais interniert, suchte jedoch bald das Weite; an seine Stelle wurde dem Kloster ein anderer Guardian gesendet, der aber, da ihm der nötige Lebensunterhalt fehlte, sofort wegging. — In Bischof lack besuchte N. das Kloster der hl. Klara, in dem sich acht Nonnen und einige weltliche Mädchen befanden. N. stellte die Klausur wieder her, da sie nicht beobachtet wurde, und befahl, die baufälligen Gebäude zu reparieren. — In dem Kloster Michelstetten wohnten fünf Nonnen und einige weltliche Mädchen im Konvikte; die Klausur wurde befohlen. — In Minkendorf waren acht Nonnen und weltliche Mädchen. Da die Klausur strenger eingehalten wurde, konnte sie etwas gelockert werden. Die Nonnen lebten religiös. In allen Klöstern verkündigte N. ein apostolisches Breve, demzufolge jedes Kloster die Obedienz des Patriarchen von Aquileja anerkennen mußte. Friedensburg druckt ab 15 Informationsprozesse über deutsche Kirchen in vortridentinischer Zeit, darunter befindet sich auch eines über das Laibacher Bistum vom 19. Dezember 1543. Der Kardinal Marcello Cervino trug im Konsistorium an diesem Tage die Information vor über den vom Kaiser Ferdinand I. präsentierten -Urban Testor, dessen Beichtvater und Almosenier. [Vergl. darüber «Laibacher Zeitung», Jahrg. 1906, Nr. 110 und 111.] Kramer, Dr. Ernst, Direktor der landwirtschaftlich-chemischen Versuchsstation für Krain in Laibach: Das Laibacher Moor, das größte und interessanteste Moor Österreichs, in naturwissenschaftlicher, kulturtechnischer und landwirtschaftlicher Beziehung. Mit 3 Karten und 43 Abbildungen. 205 S. Laibach 1905.1 1 Diese Anzeige erschien mit geringen Änderungen in der «Laibacher Zeitung», Jahrgang 1906, Nr. 104—106. Die bisher erschienenen Abhandlungen über das Laibacher Moor leiden an großer Unvollständigkeit und einseitiger Behandlung des Stoffes; es sind darin gar zu viele falsche Ansichten zerstreut. Kramer ist der erste Forscher, der das Laibacher Moor einer erschöpfenden Behandlung nach jeder Richtung hin unterzieht; darin liegt auch das Verdienstliche seines Werkes. Neben den veröffentlichten Publikationen, die vom Direktor Kramer immer wieder berichtigt werden mußten, kamen ihm seine reichen Erfahrungen und allseitiges Wissen auf dem Gebiete der Moorkultur bei der Abfassung des Werkes zugute, denn dieses ist die Frucht einer sechsjährigen mühevollen Arbeit. Das Laibacher Moor ist wie die Oberkrainer Ebene seiner Entstehung nach ein Senkungsfeld. Die beiden Senkungen waren die Folge von Dislokationen jener Gebirgsmassen, die einst die Karawanken und Steiner Alpen mit dem Karstgebiete verbanden. Das ersieht man aus dem Umstande, daß das geologische Alter dieser Gebirge und aller aus der oberkrainischen Ebene und dem Moore inselartig hervorragenden Hügel ganz dasselbe ist. Auch ist die Bruchlinie am Südrande des Moores deutlich erkennbar; daraus gelangt eine Reihe von Quellenwässern zum Vorschein. Überdies wird das Senkungsfeld von Laibach wiederholt von intensiven Erderschütterungen heimgesucht, in der Diluvialzeit bildete das Moorbecken einen ruhigen, ringsumschlossenen Süßwassersee und wurde vom Andrange der Diluvialgewässer, denen die oberkrainische Niederung so sehr ausgesetzt war, nicht berührt. In dieser Periode bildeten der Golovec, der Schloßberg, der Rosenbachberg und die weiter gegen Dobrova sich ziehenden Hügel eine zusammenhängende Gebirgskette, die erst später zwischen dem Schloßberge und dem Rosenbachberge vom Laibachflusse durchbrochen wurde. Dieser Durchbruch erfolgte gewiß zu einer Zeit, als der oberkrainische Binnensee seinen Abfluß durch den Durchbruch der Save in der Richtung Laze-Steinbrück bereits gefunden hatte. Kramer bespricht dann die geologische Beschaffenheit der Randgebirge, die das Moorbecken im Norden, Nordosten und Nordwesten begrenzen, wobei man sogleich bemerkt, daß hier vom Karbon bis zum Alluvium mit Ausnahme der Urformation, des Silur, Devons und Tertiärs alle andere Formationen und Schichten vertreten sind. Die geologische Zusammensetzung des Moores und der umliegenden Gebirgszüge sind auf derbeigefügten geologischen Karte ersichtlich gemacht. Der Karbonformation, zusammengesetzt aus Tonschiefern, Sandsteinen und Quarzkonglomeraten, gehören an: der Laibacher Schloßberg, der Golovec, der Rosenberg, die Hügel von Waitsch, der Gebirgszug zwischen Podsmrek, Dobrova und Log, das Gebirge jenseits des Svicabaches und die Kre-menicaschlucht. Von der permischen Formation treten zwei Glieder im westlichen Randgebirge des Moores auf: der Grödener Sandstein zwischen Brezovica und Dragomer, dann zu beiden Seiten von Billichgraz, ferner bei Gaberje in der Richtung gegen Utik und endlich knapp an der Triester Reichsstraße bei Lukovica, während man die Bellerophonkalke zwischen dem Podlipa- und Svicatale antrifft. Die Triasformation ist mit 7 Gliedern vertreten. Die Werfener Schichten treten östlich von Zalog bei Billichgraz und nördlich von Gaberje gegen Utik auf; weiters bilden sie die Vorsprünge des Hügellandes von St. Janez, Mole und Lukovica nächst der Triester Reichsstraße. Im östlichen Randgebirge erstrecken sich die Werfener Schichten von Glinek einerseits gegen Zalog, anderseits über Gornje Blato hinaus. Die Dolomite von Billichgraz, ferner jene der Vorsprünge des Hügellandes im oberen Svicatale, und zwar vonLubgojna, Horjulj, St. Ulrich undHölzenegg, sind als Dolomite des Muschelkalkes zu bezeichnen. Vom Berge Movnik nach Süden über Zalog, Gubnisce, Piauzbüchel, Zelimlje und von hier westlich über das Dragatal gegen Brunndorf erstreckt sich eine Dolomitscholle, die Kramer als Schlerndolomit bezeichnet. Nach Koßmat treten Wengener Schichten bei Hölzenegg, Horjulj und Lubgojna auf. Im westlichen Randgebiete hat Koßmat die Dolomite von Hölzenegg, Za-gorica, Kremenik und Verzdenec als Kassianer Dolomite bestimmt. Die Raibler Schichten sind bei Hölzenegg und westlich von Log, und zwar am Südabhange des Houski Vrh, an den Vorsprüngen des Südabhanges von Ligojna und bei Podlipa, unweit von Oberlaibach, typisch entwickelt. In den Steinbrüchen Mozina und in jenen, beiderseits der Straße Oberlaibach-Hölzenegg gelegenen werden die dunklen Kalkbänke der unteren Raibler Schichten als Baumaterial abgelöst. Auch am Ortgehänge des Borovnicatales bei Franzdorf und südlich von diesem Orte sind Raibler Schichten vertreten. Im östlichen Teile des Randgebirges treten Raibler Schichten in der Richtung von Orle gegen Schloß Gairau auf, weiters bei Gubnisce und auf jenem Vorsprunge, auf dem die Ortschaft Piauzbüchel liegt. Der Hauptdolomit ist im südwestlichen Randgebirge bei Groß- und Kleinligojna sowie bei Drenov Gric und Alt-Oberlaibach, und im südlichen Randgebirge von Podgora bei Oberlaibach gegen Franzdorf und von der letzten Ortschaft in westlicher Richtung gegen Stein, Presser, über den Krimberg bis an den Rand des Moorbeckens an die Ortschaften Tomiselj, Verbljene, Strahomer, Iska Vas über Brunndorf hinaus mächtig entwickelt. Bei Oberlaibach, ferner nächst der Haltestelle Presser der Südbahn, bei Podpec, Seedorf, Krimberg und Brunndorf gegen Iska Vas kommen dunkelgraue bis schwarze plattige Megalodonten führende Liaskalke vor, die ein vorzügliches Bausteinmaterial abgeben. Mit diesen Kalken eng verbunden sind die oolithischen Jurakalke, die bei Oberlaibach (zwischen Hrib und Verd), Podpec und am Krimberg auftreten. Diese beiden Arten gehören der Juraformation an. Rote Diluviallehme kommen am Abhange unter St. Marein, bei Glinek, Drenov Gric, Hölzenegg und anderswo vor. In der darauf folgenden Besprechung der 13 Inselsberge und der tieferen Schichten bei den Diluvialablagerungen des Moorgrundes berichtigt Kramer manche falsche Angabe über deren geologische Beschaffenheit und gibt hier wie auch bei der vorhergehenden geologischen Darstellung der Randgebirge chemische Analysen der hauptsächlichsten Gesteinsarten. Weiters werden von Kramer auch einige falsche Ansichten Deschmanns in bezug auf die botanische Zusammensetzung des Torfes und Charakterisierung der Torfschichten sowie der darunter liegenden mineralischen Ablagerungen richtiggestellt, worauf zuletzt der Beweis geliefert wird, daß das Laibacher Moor in der ersten Entwicklungsperiode ein Niederungsmoor war, auf dem sich an einigen Stellen, wie bei Babna Gorica, Hauptmanca, Schwarzdorf, Lipe und beiBevke, späterhin das Hochmoor aufbaute. Die Bedingung für die Bildung des Niederungsmoores (Grünlands- oder Wiesenmoores) ist auf dem Laibacher Moore wegen des sehr hohen Gehaltes an kohlensaurem Kalk in dem mineralischen undurchlässigen Untergründe der Torfbildungen vorhanden. Nachdem Kramer aus verschiedenen geologischen Tatsachen das Vorhandensein eines Binnensees in der Diluvialzeit nachgewiesen, geht er auf die Beschreibung der im Jahre 1856 zutage geförderten Pfahlbauten über, die in übersichtlicher und systematischer Weise geschildert und in guten Abbildungen vorgeführt werden. Daran schließt Kramer einige Bemerkungen über den Zustand des Moores in der Römerzeit und vor der Ausführung der ersten Entwässerungsarbeiten, aus dem Jahre 183V. Aus diesem Jahre bringt Kramer eine Karte und eine weitere aus dem Jahre 1899, beide leider in viel zu kleinem Maßstabe, um für die bezeichneten Perioden die Beschaffenheit des Moores zu veranschaulichen. Äußerst verdienstvoll sind die von Kramer durchgeführten cherni-sehen und bakteriologischen Untersuchungen des Laibachflusses, Seitenzuflüsse und Quellen sowie des Grundwassers des Moores. Kramer berührt in Kürze auch die Witterungs- und hydrologischen Verhältnisse unter Angabe der Tabellen der Temperaturen und Niederschlagsmengen für die Jahre 1892 bis 1903, der täglichen Wasserstandsbeobachtungen der Pegel in Laibach und Oberlaibach in den Jahren 1900 bis 1903 und der erhobenen Wassertemperaturen des Laibachflusses in Celsiusgraden in den eben genannten Jahren. Durch wissenschaftliche Genauigkeit zeichnet sich ein weiteres Kapitel aus, worin die Flora des Moores teils nach der vorhandenen Literatur, teils nach des Verfassers eigenen Beobachtungen behandelt wird. Da die Überschwemmungen auf dem Moore für die Bewohner ein alljährlich wiederkehrendes Übel waren, wurden bald Schritte zur Entsumpfung dieses Gebietes unternommen. Vom ältesten Entwässerungsprojekte aus dem Jahre 1554 berichtet Valvasor, doch bis zum Jahre 1762 gelangte kein Projekt zur Ausführung. Erst in diesem Jahre wurde dem Tabäkgefälls-Administrator Zorn die Kultivierung eines an der Triester Straße liegenden Grundes gestattet, die bis zum Jahre 1781 fertiggestellt wurde. Die von Zorn kultivierte Fläche hieß später der Zornsche Grund. Durch den glücklichen Erfolg der Bemühungen Zorns aufmerksam gemacht, beauftragte Kaiserin Maria Theresia zwecks Urbarmachung des Laibacher Moores den Jesuitenpater Gabriel Gruber, Professor der Mechanik in Laibach, mit den technischen Erhebungen. Pater Gruber schlug vor, das Bett des Laibachflusses zu vertiefen und hinter dem Schloßberge einen Abzugskanal herzustellen. Mit den Aushebungsarbeiten des letzteren begann man im Jahre 1772 unter der Leitung des genannten P. Gruber und später des Oberstleutnants Freiherrn v. Struppi. Der Kanal, der im Jahre 1780 eröffnet wurde, war 2000 Meter lang und seine Herstellungskosten beliefen sich auf 219.809 Gulden 18 Kreuzer. Im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts wurden die Entsumpfungsarbeiten wieder aufgenommen, indem man mit der Räumung und Vertiefung des Laibachflußbettes sowie mit der Abtragung der zahlreichen Wehren in diesem begann. Weiters wurde eine bedeutende Krümmung unter der Stadt Laibach auf dem Baron Codellischen Grunde durch einen im Jahre 1828 geschnittenen Kanal beseitigt. Bald sah man sich durch die immer öfter auftretenden Überschwemmungen, die infolge der Devastierungen der Wälder im Gebiete des Laibachflusses auftraten, zu einer neuen Vertiefung des Laibachflusses und des Gruberkanals genötigt. Der Ministerialrat Anton Beyer verfaßte Projekte für diese im Jahre 1867 beendigten Regulierungsarbeiten, mit welchen zugleich auch die Karlstädter Brücke gebaut wurde. Durch alle diese Entsumpfungsarbeiten wurde ein ziemlich ausgedehntes Terrain kulturfähig gemacht; die Überschwemmungen stellten sich jedoch trotz aller Meliorationen häufig ein. Die Obsorge für diese und für die Kultur des Moores wurde im Jahre 1877 einem Morastkultur-Hauptausschusse übertragen, der im Jahre 1880 eine Expertise einberief. Die Sachverständigen stellten zwecks Durchführung der Meliorationen ein Programm auf, auf Grund dessen dann der Zivilingenieur J. v. Pod-hagsky, nachdem zahlreiche Nivellements und Bohrungen durchgeführt wurden, zwei Projekte ausarbeitete. Der zweite im Jahre 1883 ausgearbeitete Entwurf wurde sowohl von der Regierung als auch vom Land-tage genehmigt, konnte jedoch wegen verschiedener Hindernisse noch nicht verwirklicht werden. Die von Podhagsky beantragten Meliorationen, deren Gesamtkosten auf 4,184.000 K vorgeschlagen wurden, streben die Regulierung, bezw. die Tieferlegung des Laibachflusses, und zwar vor allem im Weichbilde der Landeshauptstadt Laibach, die Regulierung des als Umflutkanal funktionierenden Gruberkanals, die Verbauung des Quellengebietes des Gradascicabaches und des Kleingrabens sowie der Iska an. Die Regulierung der das Moor durchschneidenden Seitengewässer muß einem späteren Zeitpunkte Vorbehalten werden, damit hinreichende Erfahrungen über die Wirkung der vorgenannten Arbeiten gesammelt werden. Es handelt sich vorläufig um die Tieferlegung des Hochwasserspiegels im Laibachflusse selbst und somit vor allem um den Schutz des Moores gegen die häufig wiederkehrenden Überschwemmungen durch die Hochwässer der letzteren. In einem weiteren Kapitel bringt Kramer einige historische Notizen über die Torfverwertung sowie chemische Analysen über die Zusammensetzung und den Brennwert der Torfsorten, aus denen man ersieht, daß diese zu den besseren Torfsorten Österreichs zu rechnen sind. Beachtung verdient auch der letzte Abschnitt, worin die landwirtschaftlichen Verhältnisse behandelt werden. Kramer bespricht zunächst die Beschaffenheit des Moorbodens sowie des von der Torf schichte nicht bedeckten Bodens, den er als den Mineralboden bezeichnet und der etwa ein Drittel des Flächenausmaßes des Moorbeckens umfaßt. Beidesmal fügt Kramer die chemischen Analysen bei. Darauf bespricht Kramer die gesetzlichen Bestimmungen über das Moorbrennen, bezeichnet dieses als einen Raubbau, da damit die unersetzbare organische Substanz und mit ihr der höchst wertvolle Stickstoff im Boden vernichtet wird. Die Entwässerungsarbeiten waren bald von großem Nutzen begleitet. Während vor deren Durchführung das Moor außer Jagd und Fischerei keinen Ertrag als hie und da magere Weide und etwas Heu lieferte, sieht man nach dieser Zeit, wie Kramer dies trefflich ausführt, überall Äcker und Wiesen und zahlreiche Moorkulturstationen entstehen. Auf diesen sollen die für das Laibacher Moor geeignetsten Kulturmethoden, Düngung usw. durch vergleichende Versuche ermittelt werden; sie müssen aber auch als Demonstrationsobjekt dienen, um den Moorbesitzern zu zeigen, was bei Ausführung geeigneter Maßnahmen aus dem Moore gemacht werden kann. Da es sich auf dem Laibacher Moore durchwegs um kleinere, wenig kapitalskräftige Besitzer handelt, war die Ausführung kostspieliger Meliorationen von vornherein ausgeschlossen. Die in Anwendung zu bringenden Kulturmethoden mußten nach Möglichkeit den ortsüblichen Verhältnissen angepaßt und das Schwergewicht auf den Futterbau und die Anlage von Wiesen und Weiden und erst in zweiter Linie auf die Feldfrüchte gelegt werden. Mit Hilfe der künstlichen Düngmittel hat man auf allen Stationen sehr günstige Erfolge erzielt und es wurde der Beweis erbracht, daß das Moor sehr kulturfähig ist. Aus Vereinen, Archiven, Bibliotheken, Museen. Berichtet Fr. Komatar. Die Kommission für neuere Geschieht e Ö st erreich s1 wird eine fortlaufende Quellensammlung zur neueren österreichischen Geschichte veröffentlichen, welche folgende Abteilungen umfassen wird: 1.) die Korrespondenzen österreichischer Herrscher und Mitglieder des kaiserlichen Hauses; 2.) die Instruktionen und Korrespondenzen österreichischer Staatsmänner; 3.) die österreichischen Staatsverträge; 4.) die Berichte fremder beim österreichischen Hofe beglaubigter Gesandten; 5.) Mitteilungen über besonders interessante Materialien aus einzelnen Archiven; 6.) Publikationen zur inneren Geschichte Österreichs. Im Jahre 1905 wurde der erste Band des im Aufträge des Prinzen Liechtenstein von Hans Übersberger bearbeiteten Werkes «Österreich und Rußland seit dem Ende des 15. Jahrhunderts», der die politischen Beziehungen beider Staaten von 1488 bis 1605 schildert, ausgegeben. Andere Quellenwerke sind schon sehr weit gefördert worden, wie die Materialien zur neueren Geschichte Österreichs, die österr.-englischen, die österr.-fran-zösischen und die österr.-niederländischen Staatsverträge, weiters die Geschichte der Organisation der österr. Zentralverwaltung. Die Gesellschaft für neuere Geschichte Österreichs1 2 konnte bis jetzt wegen der geringen verfügbaren Geldmittel ihren Wünschen noch nicht nachkommen, dafür wurden ihr von einigen Gönnern wertvolle Schenkungen zur Verteilung an die Stifter und Mitglieder der Gesellschaft verabreicht: Feldmarschall Johannes Fürst von Liechtenstein; des Fürsten Gundacker von Liechtenstein Gutachten über Edukation eines jungen Fürsten; Johann Ernst Graf von Hoyos-Sprinzenstein; Österreich und Rußland seit dem Ende des 15. Jahrhunderts.3 1 Vergl. diese Zeitschrift XVII. Jahrg., S. 208. 2 Vergl. diese Zeitschrift XVII. Jahrg., S. 209. 5 Ausführlicher über die bisherige Tätigkeit der Kommission und Gesellschaft berichtete ich in der «Laibacher Zeitung», Jahrg. 1906, Nr. 137 und 138. Die vorjährige Jahresversammlung des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Al te rt um s ve reine fand in den Tagen vom 25. bis 29. September 1905 in Bamberg statt. Von den Vorträgen seien folgende erwähnt: Professor Fester (Erlangen) sprach über Franken und die Kreisverfassung; Stadtarchivar Rübel (Dortmund) hielt einen Vortrag über das fränkische Eroberungs- und Siedelungssystem in Oberfranken und seine Bedeutung für die älteste Geschichte der Babenberger und der Babenberger Fehde; Prof. v. Zwiedineck-Südenhorst (Graz) erstattete den Bericht über Neue Methoden genealogischer Forschung in Österreich; es wurden auch sehr interessante archäologische und volkskundliche Vorträge gehalten. (Deutsche Geschichtsblätter VII. Bd., S. 72 fg.) Die IX. Versammlung deutscher Historiker hat vom 17. bis 21. April 1906 in Stuttgart unter dem Vorsitz von Prof. v. Below (Freiburg) stattgefunden. Von den Vorträgen, die in den Gedankenkreis dieser Zeitschrift gehören, sind zu erwähnen: die Ausführung von Ernst Tröltsch (Heidelberg) über die Bedeutung des Protestantismus für die Entstehung der modernen Welt; Prof. Fabricius (Freiburg) sprach über das römische Heer in Deutschland; Prof. Oswald Redlich behandelte Historisch-geographische Probleme; Siegfried Rietschel (Tübingen) befaßte sich mit der Tausendschaft und Hundertschaft; Prof. Knapp (Straßburg) brachte vor seine Anschauungen über die rechtshistorischen Grundlagen des Geldwesens. (Deutsche Geschichtsblätter, VII. Bd., S. 219 fg.) Gleichzeitig mit dem IX. Historikertage tagte in Stuttgart die siebente Konferenz von Vertretern landesgeschichtlicher Publikationsinstitute unter Vorsitz von Archivdirektor Schneider (Stuttgart). Zuerst berichtete Prof. Hansen (Köln) über Absatz und Verlag von Publikationen; Prof. Dopsch (Wien) sprach über Maßnahmen zur Erschließung agrargeschichtlicher Quellen; zu der Frage, welche Anforderungen an die Abfassung von Regesten und Regestenwerken zu stellen sind, brachte Prof. Redlich (Wien) ein eingehendes Referat des abwesenden Dr. Steinacker (Wien) zur Verlesung; hinsichtlich der Fragen über die Herausgabe von Münzwerken sprachen Prof. Menadier (Berlin) und Kuske (Köln); Stadtarchivar Overmann (Erfurt) sprach über Quellen zur städtischen Rechts- und Wirtschaftsgeschichte. (Deutsche Geschichtsblätter, VII. Bd., S. 255 fg.) Der fünfte deutsche Archivtag hat am 25. September 1905 zu Bamberg in den Räumen des dortigen neuen königl. Kreisarchivs unter dem Vorsitze des Reichsarchivdirektors Baumann (München) stattgefunden. Verhandelt wurde über den Schutz der kleineren Archive und über die Archivbenutzung zu genealogischen Zwecken. (Den Bericht über die Verhandlungen bringt das Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine, 53. Jahrg., Nr. 11 und 12; Deutsche Geschichtsblätter, VIL Bd., S. 54 fg.) In letzter Zeit tauchten verschiedene Gerüchte auf, daß das Wiener Hofkammerarchiv oder das k. u. k. gemeinsame Finanzarchiv geteilt wird, indem die Ungarn eine Extradierung aller ungarischen Akten verlangen. Eine solche ist tatsächlich schon im Zuge, wie aus den Blätterstimmen zu entnehmen ist und wie aus einem Aufsätze über dieses Archiv in der Steirischen Zeitschrift für Geschichte, III. Jahrg., S. 179 fg. hervorgeht, in welchem ein Kenner des Hofkammer-archives die geschichtliche Entwicklung desselben bespricht, um zuletzt auf den großen wissenschaftlichen Nachteil einer solchen Zertrümmerung des Hofkammerarchives hinzuweisen. Mit demselben Rechte wie die Ungarn kann auch unser Land die Auslieferung der auf Krain bezüglichen Akten verlangen, wie z. B. die Faszikel über Idria, die innerösterreichischen Herrschaften, Uskokenfaszikel, Urkunden usw. Doch ein solches Zerreißen heißt das Archiv zerstören, seine Lebensbedingungen ihm entziehen; vom wissenschaftlichen Standpunkte muß man gegen solches Ansinnen der Ungarn den entschiedensten Protest erheben. Im Verlag von Ulr. Mosers Buchhandlung (Graz 1906) erschien vom I. Adjunkten des steiermärkischen Landesarchives Dr. Anton Kapper ein Bericht über das Archiv der k. k. steiermärkischen Statthalterei1 nach der Neuaufstellung im Sommer 1905; allen Geschichtsfreunden wird derselbe äußerst gelegen kommen, da sie jetzt erst über alle Bestände dieses für die innerösterreichische Geschichte sehr wichtigen Archives bekanntgemacht werden. Nicht bloß die Archivare, sondern auch die weiteren Kreise derjenigen, welche Neigung, Gelegenheit oder ein nebenamtlicher Auftrag dazu führt, Archivalien zu verwalten, zu ordnen und zu beschreiben, werden die im Verlage von Otto Harrassovitz (Leipzig 1905) erschienene Anleitung zum Ordnen und Beschreiben von Archiven von Müller, Feith und Fruin, welche von Dr. Hans Kaiser aus dem Holländischen in die deutsche Sprache übersetzt und teilweise umgearbeitet wurde, auf das lebhafteste begrüßen, denn in der deutschen Literatur fehlt bekanntlich dafür jede moderne brauchbare Anleitung, die Löher-sche Archivlehre und der Leistsche Katechismus für Registratur- und Archivkunde sind längst überholt und veraltet. Vergl. diese Zeitschrift, XIX. Jahrg., S. 77. In einer Artikelserie der «Laibacher Zeitung», Jahrg. 1906, Nr. 61 bis 73, unterzieht Michel Angelo Freiherr v. Zois unter dem Titel «Kulturarbeiten» das krainische Museum in Laibach in weitläufiger Art einer Besprechung, wobei er manche angebliche Mängel in der Einrichtung und Aufstellung desselben hervorhebt. Darauf antwortet ihm der Kustos des Museums Dr.Walter Šmid (ebenda Nr. 75 bis 77) in den «Epilogomena», daß er zu oberflächlich die Zustände im Museum geschildert habe. Personalnachrichten. Von Fr. Komatar. Am 20.Juni 1906 starb in Laibach Landesrat i. R. Josef Pfeifer, der sich als Rechnungsrevisor des Musealvereines, welches Amt er lange Zeit hindurch bekleidete, große Verdienste um diesen Verein erwarb. Überhaupt hat die krainische Geschichtsforschung manches ihm zu verdanken, indem er durch viele Jahre das landschaftliche Archiv leitete und bei dem bestandenen historischen Verein für Krain geraume Zeit hindurch die Stelle eines Bibliothekars in sehr nutzbringenderWeise versah. Dr. Johann Kulavicf. Am 19. Mai 1. J. starb in Laibach ein langjähriges Mitglied unseres Vereines, der hochwürdige Herr Domprobst Dr. Johann Kulavic, ein Mann, der sich wegen seines umfassenden Wissens, besonders auf dem Gebiete der Theologie, und seiner Leutseligkeit allgemeiner Achtung und Beliebtheit erfreute. Neue Mitglieder seit dem 15. April 1. J.: Čekal Ferdinand, Dr., Kanonikus in Laibach; «Danica», slovenisch-katholischer akadem. Verein in Wien; Erker Josef, Kanonikus in Laibach; Goetz Bertram, k. k. Rechnungsrevident und Realitätenbesitzer in Laibach; Jerše Josef, Dr., Domvikar und Realschulkatechet in Laibach; Ludwig Freiherr von Lazarini, Gutsbesitzer auf Schloß Weißenstein (Unterkrain); Petrovčič Anton, k. k. Rechnungsrevident in Laibach; Sbrizaj Ivan, Landesoberingenieur in Laibach; Texter Konrad, Pfarrer in Weichselburg; Ušeničnik Alexius, Dr., Theologieprofessor in Laibach; Wessner Marie, Aufsichtsdame an der städtischen höheren Töchterschule in Laibach.