faibödjtr Diöfffanlildtt. Inhalt: I. Fastenhirtenbrief Seiner fürstb. Gnaden an die Gläubigen der Laibacher Diözese (deutsch und slovcnisch). — II. Schreiben Seiner Eminenz des Kardinals Nina an den hochwürdigsten Herrn Erzbischof von Aix in Angelegenheit des Peterspfennigs. — III. Litterae Sanctitatis Suae D. N. Leonis PP. XIII. ad Arcliiepiscopum Colonien-sem. — IV. Zur kirchlichen Begräbnißfrage. — V. Konkurs-Verlautbarung. — VI. Chronik der Diözese. I. durch Gottes Crbarmung und des apostolischen Stuhles Guude Fürstbischof vou Laibach, allen Gläubigen der Diözese Heil und Segen vom Herrn! Von dem heutigen Sonntage blicken Mir, in Christo Geliebte, hinüber in die vicrzigtägige Fastenzeit, welche 'ion unserer besorgten Mutter der Kirche ausersehen ist, daß die Gläubigen in ihr über die zeitlichen Bestrebungen zur Betrachtung der ewigen Güter ihren Geist erheben und ihre Herzen für die Liebe zu jenen Schätzen erwärmen, welche ^eder der Rost verzehren noch die Motten zernagen können. Das Evangelium des heutigen Sonntags zeigt uns vor Jericho's Pforten einen Menschen, der blind war und bettelte. Als dieser von den vorbeizichenden Schaaren erfuhr, daß Jesus von ^azaret vorbeiginge, faßte er Vertrauen zum hochgcbcnedcitcn Sohne Davids und schrie um Erbarmung. Jesus, der als et Wunderbare und als Wunderthäter von den Profeten vorhcrvcrkündigct ward, fragte von Mitleid gerührt: „Was du, daß ich dir thun soll?" „Herr, daß ich sehe." Und Jesus sprach: „Sieh auf, dein Glaube dir geholfen." Glückseliger Mann, dessen leibliches Auge so urplötzlich und wunderbar aus nächtlicher Finsterniß iu>n Lichte des irdischen Tages sich öffnete! Die weite Schöpfung des allmächtigen Ewigen stand in bezaubernder Schönheit ^0t seinem staunenden Blicke da, das üppige strotzende Leben der Natur, das erquickende Grün und der anmuthige Schmelz J* Wiesen, die bunte Farbenpracht der entfalteten Blüthen, das stolze Aufstreben der Bergeshäupter, das glühende "WotgenrotH des östlichen Himmels, das majestätische Aufsteigen des Tagesgestirns, der flammende Widerschein des Abendhimmels ^ tausend andere Reize in Gottes herrlicher Schöpfung entzündeten sein wonnedürstiges Herz. ^ Aber, was noch unendlich größer und höher ist, der Beseligte sah auch den Hohen und Herrlichen, welcher 1 Abglanz des ewigen Vaters ist, den Menschgewordenen Gottessohn, der um unsertwillen Knechtsgestalt annahm, den . ^derbaren, in welchem die Fülle der Gottheit wesenhaft wohnte, den Urheber des Lebens, durch den alle Menschen , Leben haben und im Uebcrflusse es haben sollen. Von nun an war auch sein geistiges Auge für Gott und die Ochsten Erkenntnisse geöffnet. . In Christo Geliebte! wie viele wandeln auf dem irdischen Lebenswege, welche, so scharf und tief auch ihr , aches Auge in weite Fernen dringt, blind sind am Geiste, daß sie die von selbst sich anfdringenden Wahrheiten nicht 'jea, das vor ihnen liegende ewige Lebensziel nicht erkennen, den Urheber und Vollender des Lebens nicht sehen. In der pudert Fastenzeit wird Jesus, der da ist das Licht der Welt, am Wege vorübergehen, ausgerüstet mit Macht, ihre üibheit zu heilen. Die Sendboten des Evangeliums werden in seinem Namen von den Kanzeln der Gotteshäuser rufen: jj U' o Mensch, ergreife das ewige Leben (1. Tim.). Das aber ist das ewige Leben, daß sie dich ^ allein wahren Gott erkennen und den du gesandt hast Jesum Christum." In der That, w. öum Leben entgehen will, muß vor allem glauben, daß Gott ist, und daß er denen, die ihn fürchten, ein gerechter ^wter and Vergelter ist. Dieser Glaube leuchtet strahlend in der christlichen Kirche durch alle Zeiten vom Aufgange bis zum Hergänge bis an die Grenzen der Erde und wird leuchten immerdar durch alle Nebel des Wahn- und Aberglaubens. . e christliche Kirche weiß und verkündiget einen lebendigen Gott, der von Ewigkeit ist und in der Zeit die Welt nicht feinem Wesen, sondern aus Nichts hervorgebracht, erschaffen hat, der auch deshalb der unumschränkte Herr und 2 Gebieter des Weltalls ist und seinem heiligen Willen jederzeit Geltung verschaffen kann und will. Selig, wer eine» heiligen Gott der Liebe weiß und vor ihm als seinem allmächtigen Gebieter anbetend niedersinkt. Ja wohl höchst selig! Rufen wir daher alle insgesamint mit dem Blinden von Jericho zum barmherzigen Heiland empor: Gib uns, o Herr, daß wir sehen, den Urheber alles Seins und Daseins erkennen! Wie wäre cs möglich, Ihn nicht zu sehen und zu erkennen, da die ganze Schöpfung seine Macht und Größe verkündiget: „Frage die Thierc und sie werden dich lehren und die Vögel des Himmels und f i£ werden dir verkünden; oder rede zur Erde mtb sie wird dich lehren und die Fische d es Meeres erzählen es dir; wer weiß es nicht von dem Allen, daß die Hand des Herrn dies gemacht?" (Job.) Wahrlich bei den Alten ist nicht zu verachtende Weisheit! Sie sind nicht beschränkten Sinnes bei der äußeren Erscheinung, bei dem stofflich Theilbaren stehen geblieben, sondern das innere Regen, Weben und Streben der Weltdinge ist Gegenstand ihrer Betrachtung. Und diese Betrachtung führt sie über die Dinge dieser Welt hinaus, nicht zu einer blinden Ursache, sondern zu einem ewigen denkenden Urheber und Schöpfer. — In der Poesie des israelitischen Volkes jauchzt diese hehre Erkenntnis in vielen Stellen auf: „Wie herrlich find b eilte Werke, o Ewiger! Alles hast du mit Weisheit gemacht, die Erde ist erfüllt mitdein enSpnren. DieHimmeloffen baren die Herr" lichkeit Gottes, und das Firmament verkündet seine Macht." Wie viel rnillioncnrnal haben diese Worte Wiederhall gefunden, seit sie ans Sions klarer heiliger Höhe Harfe gesungen worden! Noch waren die Naturwunder, die wir heute anstaunen, die Naturwunder einer neuen Welt in ihre* ungeahnten Fülle, Pracht und Größe mtcutöeckt; mich konnte das ganze Erdenrund nicht umschifft werden; noch drang das menschliche Auge nicht so tief und scharf messend in den gestirnten Himmel, als man jubelnd sang: „Ewiger, u »ie r Ewiger, wie herrlich i st dein Name a »f der ga »ze» Erde! W i e g r o ß s i n d d e i n e W e r k e, ü b e r a u s tief sind deine Gedanken!" So finden wir schon vor drei Jahrtausenden die sehr vernünftige Einsicht ausgesprochen, daß die großartige Herrlichkeit und ihre bewundernswerthe Ordnung, die entzückende Schönheit der Schöpsnng und ihre zweckvolle Harmonie, Gedanken voranssetzeu, und Gedanken ein denkendes Wesen, einen höchst weisen Urheber und Schöpfer. NE so weit denken, um anS den Geschöpfen den Schöpfer zu erkennen, hielt man schon damals für gedankenlos; denn so fah^ der Psalm weiter fort: „Der unweise Mann erkennt dieses nicht, und der Thor sieht das nicht ein." „Leer und nichtig sind all die Menschen, in denen keine Kenntnis Gottes ist; aus dem Guten, was m an sieh t, d en uicht erkeune n konuten, w e l ch er v o n Ewig ke i t ist; d i e auf d>e Werke schauend nicht dachte», wer ihr Urheber sein müsse." So heißt es im Buche der Weisheit. ist unverzeihlich so viel zu wissen, daß man die Welt wegen der Größe, Schönheit und Pracht ihrer Gebilde bewundert dabei, was doch leichter sein muß, denjenigen nicht zu finden, der das alles gemacht hat. Und sollte es heute, wo 0,6 Erkenntnis der Weltdinge so großartige Fortschritte gemacht hat, verzeihlicher sein, daß man den schöpferischen Geist zu erkennen vermag, der alle diese Dinge vorbedacht haben muß, weil sie mit so sichtbarem Vorbedachte geordnet Die ganze sichtbare Welt in ihrer Größe, Schönheit, Ordnung, Zweckmäßigkeit und Harmonie gibt also Zeug»^ von einem höchstweisen Urheber der Welt, der vor allen Weltdingen da war, und mit unergründlicher Weisheit Weltdinge und deren Gesetze voraus gedacht und aus dem Nichts hervorgerufen hat. Der Urheber der Welt hat P nicht uubezeugt gelassen, Himmel und Erde geben Zeugnis seiner unendlichen Macht und Weisheit. Und unentschuldbar wer seinen Namen in den majestätisch leuchtende» Zügen des Alls nicht lesen kan». Mit Recht sagt der Weltapostel: „W a s v o u G o tt z u er k e n n e n ist, ist d e» M e n s ch e n o s s en k uu d ig' denn er hat es ihnen kundgegeben; was von ihm nicht zu sehen ist, das wird seit der Schöpsu"^ gesehen, indem es in den Werken durch die Vernunft erkannt wird, nämlich feineunfichtba^ Macht und Gottheit." Wahrlich, wer nicht glaubt au den allmächtigen Ewige», hat sich selbst gerichtet. Der scharfsinnigste Denker des christlichen Alterthunis, Augustin, faßt in wenigen schönen Worten zusaiinne^ was Gegenstand unermeßlich reicher Weltersahrung und unerschöpflichen Nachdenkens ist: „Die Welt selbst ruft es gleicht schweigend aus durch ihre höchst geordnete Veränderlichkeit und Beweglichkeit, durch die höchst schöne Erscheinung "U Sichtbaren, daß sie nur von dem unaussprechlich und unsichtbar schönen Gott gemacht worden sein kann." Wir sehen in Christo Geliebte, soweit das Gedächtnis der Menschheit zurückreicht, durch die Iahrtansc"^ herab, haben die Menschen, welche als die -edelsten und weisesten ihre Namen und ihre Werke allen kommenden Geschlecht ^erth gemacht haben, mit wunderbarer Ucbcreinstimniung aus der sichtbaren Welt den denkenden höchst weisen Urheber erkannt, der ihr Wesen geschaffen und mit schöpferischer Macht die Entströmung der Einzelwesen geordnet hat. Nicht bloß die Größe und Herrlichkeit der sich tbaren Schöpfung verkündet uns die Majestät des Schöpfers und Msen allumfassende Macht uud Weisheit. Es gibt auch eine unermeßliche Menge von itm ent Thatsachen im Leben des Menschen, welche von Gott, von seiner Gerechtigkeit uud Heiligkeit Zcuguis geben. Das sind die Thatsachen des G ewisseus. dem Gewissen offenbart sich eine höhere unumschränkte Macht; „Elend und Angst kommt über jede Seele Menschen, der Bösesthut; Herrlichkeit und Ehre und Friede Jed em, der Gutes thut." (Röm.) Läuguer uud Lästerer verfallen einer fürchterlichen Leere, dem inneren Unfrieden, dem grimmigen Haß, der Verzweiflung, dem Wahnsinn, dem Selbstmord. Menschen, die sich am vollständigsten und entschiedenste» von jedem Glauben an den allmächtigen heiligen Gott losgesagt haben, erfahren das unausbleibliche Elend am sichersten und gewaltigsten. 5» den verhaftetsten Bösewichtem, in den entschlossensten Gottesleugnern erhebt sich nach jahrelangem Schweigen auf emntal uneittsliehbar das Gewissen. Es ist offenbar nicht das menschliche Bewußtsein allein, dies war ja in diesen Menschen tittnier vorhanden. Es ist eine unbestechliche Macht, eine allmächtige, die Gedanken im Innersten aufregende Einwirkung, fine über alle Täuschung und Verläugnung erhabene Gewalt, die ihre Zeit sich auserwählt und der kein Mensch sich ^tzichen kann. Wie unwahr ist es, daß der schöpferische Geist den Menschen fremd sei! Er ist selbst denen, die ihn ^rläugnen und lästern nur allzu nahe, sie können seiner Macht gar nicht entfliehen, müssen sie fühlen uud anerkennen. Wie nahe Gott den Menschen ist, das bezeugt auch auf der andere« Seite eine Reihe von Erscheinungen, »äinlich der ebenso unausbleibliche Friede und das wahre innere Wohlbefinden, die himmlische Heiterkeit und die echte Öligkeit derer, die ihren Gott und Schöpfer anerkennen, ihn fürchten, ihm gehorchen, ihn lieben. Diese Erfahrung findet jeder in sich selbst seit dem ersten Aufdämmern des Bewußtseins, wie bei dem klaren Rückblicke auf ein langes thaiei,reiches, gottesfürchtiges Leben, in der sanften Anmuth kindlicher Andacht und in dem unaussprechlichen Frieden ei»es vielgeprüften Gerechten. Diese innere tatsächliche Erfahrung, daß der Schöpfer sich derer erbarmt, die ihn fürchten, daß er beglückend fich denen kundgibt, welche ihm gehorchen, daß er beseligend liebt, die ihn lieben, diese innere tatsächliche Erfahrung ^verholte sich durch alle Zeiten in den Menschen vor und nach Christus. Aber auch die gegenteilige Erfahrung wird fortlaufend im Leben der Menschen bezeugt. Die ersten Menschen schon fanden sich unselig nach dem Ungehorsam gegen des Schöpfers Gebot, und die Stimme des Schöpfers warnt und verfolgt den erste» Brudermörder, eine Erscheinung, immer von Steuern in den Frevlern sich wiederholt und die furchtbare Macht des im Innern strafenden Schöpfers %nbart. Ein Buch, in welchem die Weisheit der alten Zeiten gesammelt ist, spricht für jene längst vergangenen ^schlechter die Erfahrung allgemein aus: „Die Bösen haben keinen Frieden." Das Bnch der Weisheit M’elt aber auch: „Wie gut und süß ist, o Ewiger dein Geist in Allen. Du, unser Gott bist lieblich und wahrhaftig und Zkduldig und ordnest alles in Barmherzigkeit." Ebenso durchiönt die Psalmen das innige Bekeinttniß der Gottseligkeit: "Selig, die das Gericht wahren und Gerechtigkeit Üben." Diese inneren Erfahrungen haben von dem Psalinen^anger ÖIt in Millionen Menschen ans der ganzen Erde Widerhall und immer neue Bestätigung gefunden. In Christo Geliebte! in die Geschicke der Einzelnen und der Völker greift unverkennbar eine höhere Macht tllt- Ein jeder aus euch, er darf nur feilte geistigen Aitgeit nicht verschließen, kann in seinem eigenen Leben eine weise und ^>ge, aber auch gerechte Führung finden. Nicht selten überrascht cs, wie die Vorsehung die Geschicke eines einzelnen Menschen durch lauge vorher angebahnte Fügungen zum endliche» Ziele lenkt. Um sich blickend dau» gewahrt man in er Familie und in immer weiteren Kreisen dieselbe rächende und segnende Fügung, bis man die Geschichte der Nationen Erschaut, und mit staunender Bewunderung, mit schauernder Furcht und erhabenem Vertrauen eine unendlich mächtige, löe*ie und gerechte Weltregierung erkennt. Die nahende Fastenzeit ist eine Zeit der Sammlung. Möge in dieser heiligen Zeit ein Jeder seine Wege ,0t Gott überdenken; er wird gewiß finden, daß der allmächtige Herr, welcher ihn berufen hat zur Erbschaft des Heiles, ^ln stets nahe war, uud ihm am Scheidewege, im Augenblicke der Entscheidung seinen Willen kmtdgethait hat. Wenn !r aber dunkel zu werden beginnt im Geiste, so daß das Ziel des irdischen Weges dein Blicke entschwindet oder die Wege Uch verhängnisvoll verwirren, dann sollet ihr wissen, in Christo Geliebte, daß Jesus Christus von sich selbst betheuerte: "^ch bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Rufe ein Jeder zu ihm mit gläubigem Vertrauen: „Herr, gib daß ich sehe!" Und kein Zweifel, daß in feinem Geiste das Sicht jener Erkenntnis aufgehen wird, welche allen erftartb übersteigt. Wie eine Fettersäule wird sie ihm den Weg durch die Wüste dieses Lebens zeigen und ihn in das Lklobte Land des ewigen Friedens führen. Das ganze Sofien Christi war ein Opferleben; damit der himmlische Vater in einem jeden von uns daS Antlitz seines Sohnes erkennt und unsere Bitten erhört, müssen auch wir unser Leben zn einem Opferleben machen und namentlich in der vierzigtägigen Fasten ein Opfer der Enthaltung und Entsagung nach der Anleitung unserer heiligen Mutter der Kirche bringen- Eingedenk der Worte ihres göttlichen Meisters: „Mein Joch ist süß und meine Bürde ist leicht", hat die Kirche wegen der herrschenden Zcitumstände ihre Forderungen für die vorgeschriebenen Fastenzeiten sehr ermäßiget. Damit das geringere Maß unserer Leistungen in Verläugnung und Entsagung als verdienstlich vor den Augen Gottes gelte, wollen wir unsere geringen Werke mit den überschwenglichen Verdiensten unseres Heilandes nnd aller Heiligen Gottes vereinigen; in dieser Vereinigung wird unsere Buße dem Herrn Wohlgefallen und uns seinem Vaterherzen theuer machen. Ju Kraft der von Seiner Heiligkeit dem Pabste erhaltenen Vollmacht verkündige ich, ganz gleich wie verflossenen Jahre, für das Jahr 1879 folgende Iastciwrdnimg für die Laibacher Diözese. I. Eigentliche Fasttage oder Abbrnchstage, an welchen nur einmalige Sättigung erlaubt ist, sind folgende: 1. Alle Tage der vierzigtägigen Fastenzeit, ausgenommen die Sonntage. 2. Die Mittwoche, Freitage und Samstage der vier Quatemberzeiten. 3. Die Mittwoche nnd Freitage der Adventzeit. 4. Die Vorabende vor Pfingsten (31. Mai), Petri und Pauli (28. Juni), Mariä Himmelfahrt (14. August), Allerheiligen (31. Oktober), Unbefleckte Empfängnis Mariä (6. Dezember) und Weihnachten (24. Dezember). II. Abstinenztage, d. H. solche, an welchen der Genus; von Fleischspeisen verboten ist, sind folgende: 1. Alle Freitage des ganzen Jahres. 2. Der Aschermittwoch, die vier Quatembermiltwoche und Quatembcrsamstage. 3. Die drei letzten Tage der Charwoche. 4. Die Vorabende vor Pfingsten, vor Petri und Pauli, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Unbefleckte Empfängnis Mariä und Weihnachten. III. Weitere Dispensen vom Gebote, sich des Flcischessens zn enthalten, sind folgende: 1. Für die ganze Diözese, so oft ein gebotener kirchlicher Feiertag auf einen der oben genannten Abstinenztage fällt. (Ein solcher Tag ist heuer der 15. August, nämlich das Fest der Himmelfahrt Mariä; daher ist heuer der Fleischgenuß au diesem Tage erlaubt.) 2. Für einzelne Orte, so oft daselbst ein Jahrmarkt auf eiueu der genannten Abstinenztage fällt. (Viele Pfarren bestehen aus mehreren von einander entfernten Orten; da gilt die Dispense nicht für die ganze Pfarre, sondern nur für jene Orte, wo des Marktes wegen das Zusammenströmen der Menschen stattfindet.) 3. Für einzelne Personen: a) Mit Ausnahme des Aschermittwochs, der drei letzten Tage der Charwoche und der Vorabende vor Pfingsten und Weihnachten werden an allen Übrigen Tagen dispensirt: die Arbeiter in den Fabriken und in den Kohlen- und Bergwerken; die Reisenden, welche in den Gasthäusern essen; auch andere, falls sie z. B. in Städten oder anderen geschlossenen Orten in Gasthäusern ihre Bekö* stignng haben. b) Mit Ausnahme des Charfreitags werden an allen übrigen Tagen dispensirt: die Eisenbahn-Eondueteurs; die Reisenden, falls sie aus den Bahnstationen speisen; diejenigen, welche sich zur Herstellung der Gesundheit in Bädern aufhalten, mit ihren daselbst befindliches Angehörigen und ihrer Dienerschaft. c) Vom Verbote des Fleischgenusses, wenn ihnen Fastenspeisen nicht ausreichend zu Gebothe stehen, sirt gänzlich dispensirt; jene, welche wegen großer Armnth essen müssen, was immer sie bekommen; auch die Uebrigen, welche in einer Familie leben, wo Fasteuspeisen nicht aufgetischt werden. Sie sollen jedoch trachten, sich wenn möglich wenigstens am Charfreitage des Fleischgenusses zn enthalten. IV. An allen jenen Fasttagen des Jahres, an denen nur Einmalige Sättigung erlaubt ist, und in der ganzen Fastenzeit auch an den Sonntagen, ist der Genuß von Fisch- und Fleischspeisen bei einer und derselben Mahlzeit uicht erlaubt. Man muß sich entweder des Fleisches oder des Fisches enthalten. Außer dem Obigen bestimme ich über das Fastengebot Folgendes: 1. Sich Abbruch zu thun sind nicht verpflichtet: Die Kranken, ferners jene, welche schwere körperliche Arbeiten verrichten, endlich, die noch nicht das einund,zwanzigste Lebensjahr erfüllt oder das sechzigste Jahr bereits überschritten haben. 2. Diejenigen, welche nicht zum Abbruch verpflichtet sind, dürfen an jenen Abbruchstagen, an denen der Fleifchgennß nicht gänzlich verboten ist, das Fleisch essen, so oft sie im Laase des Tages Speise zn sich nehmen; während hingegen die zum Abbruche Verpflichteten an denselben das Fleisch nur Mittags und anch Abends essen dürfen, sich am Abende aber den schuldigen Abbruch thun müssen. 3. Die Herren Pfarrer und Beichtväter sind ermächtiget, in einzelnen Fällen einer wirklichen Nothwendigkeit noch weitcrgehende Dispense vom Verbote des Fleischgenusses zu erthcilen, insbesondere zu gestatten, daß zur Bereitung von Fasteuspeisen, mit Ausnahme des Charfreitages und der Quatemberfreitage, statt des Rindschmalzes Schweinschmalz (Schweinfett) gebraucht werden dürfe. Wer eine bleibende Dispense zn bedürfen glaubt, hat sich diesfalls ans Ordinariat zu wenden. 4. Die vorstehenden Bestimmungen sind nicht auch für die Ordensp erfonen maßgebend; dieselben richten sich nach ihren eigenen Regeln. 5. Alle Gläubigen, welche von der Dispense zum Fleischgenusse Gebrauch machen, haben an jedem Tage der vierzig tägigen Fasten, an welchen sie Fleisch essen, fünfmal das „Vater unser und Ge grüß et seist du Maria" zur Ehre des bitteren Leidens Jesu Christi zu beten. Jedoch steht es ihnen frei, an dessen Statt ein entsprechendes Almosen zu geben. Groß, sehr weit gehend sind die eben verküdigten Milderungen des ursprünglichen Fastengebotes. Jedem bleibt es unbenommen, das Gebot in der alten Strenge zu halten; er wird vor Gott ein großes Verdienst haben, wenn er die Liebe nicht verletzt und diejenigen nicht tadelt, welche sich der Milderung bedienen. Ungeschmälert bleibt unter allen Umständen die Verdienstlichkeit der Fasten. Beherzigen wir die Worte des Hl. Pabstes Leo des Großen: „Die Faste war stets eine Speise der Tugend. Ans der Enthaltsamkeit entspringen keusche Gedauken, vernünftige Willensbeweguugeu, heilsame Entschlüsse; durch freiwillige Kasteiungen erstirbt das Fleisch den Begierden und der Geist wird durch Tugenden erneuert". Aller Beherzigung w.'rth sind aber auch die Worte desselben heiligen Pabstes, nach welchem wir mit dem Fasten auch Werke des Wohlthuns verbinden sollen: „Weil wir nicht bloß durch Fasten das Heil unserer Seelen erwerben können, so wollen wir unser Fasten durch Barmherzigkeit gegen die Armen ersetzen. Lasset uns das der Tugend weihen, was wir der Lust entziehen. Möge die Enthaltsamkeit des Fastenden eine Erquickung werden für die Dürftigen. Zeigen wir Eifer in VertHeidigung der Witwen, in Unterstützung der Waise», in Tröstung der Trauernden, in Beruhigung der Verzagenden. Der Fremdling möge Aufnahme, der Gedrückie Unterstützung, der Nackte Bekleidung, der Kranke Pflege finden, auf daß ein Jeder, welcher durch gerechte Bestrebung Gott dem Urheber alles Guten das Opfer der Liebe gebracht haben wird, würdig werde, vou ihm den Lohn des Himmelreiches Zu erlangen." Von Demjenigen, der die Herzen der Menschen wie Wasserbäche lenkt, von dem Vater, dem Sohne und dem heiligen Geiste ströme die Fülle des Segens und Heiles über Euch Alle! Amen. Aus dem siirstbischöflichen Mohllsihe in Laibach am Sonntage Quinquagesima, 23. Februar 1879. Chrysostomus, Fürstbischof. po Bozjem iismiljenji in po inilosti apostolskega sedeza knezoskof Ljubljanski, vsim vernim Ljubljanske skofijc zveliöanje in blagoslov v Gospodu! „TeLek javm lezi na Adamovih otrocih“. pravi modri Sirali, „od dne njih rojstva do dne njih pokopa. Njih misli in skerbi serca so obernjene v premisljevanje pvihodnosti in v dan smerti, od njega, ki sedi na castit-ljivem sede/.u, do tega, ki je pokrit s kodnikom.“ Spolnuje se nad nami, kar je Bog napovedal Adamu: „V trudu se bos od zemlje äivil vse dni svojega zivljenja. Ternje in osat ti bo rodila. V potu svojega obraza bos krub jedel, dokler se ne povernes v zemljo, iz katere si vzet; zaknj prah si, in v prak se bos povernil.“ Evi pa je Bog rekel, da bode ko mati veliko terpela in ko Lena podlozna moihi. Premisljevaje ta Mosten stan, tozi Job: „Clovek rojen od zene, malo casa zivi in je z mnogimi nadlogami obdan.“ Bridka skuänja denaänjih dni nam spriöuje, kako resnicne so te Jobove besede. Koliko jih je, ki od jutra do veöera pridno delajo in komaj zasluzijo toliko, da Leno in otvoke siromaäno preLive. Koliko jih je, ki silo stradajo, ker se sramujejo lcomu potoziti svojo revo, in öe tudi prosijo podpove, je le malo dobivajo. Koliko jih je, ki jim je prevelika suäa ali moöa poljske pridelke pokoncala! Velika je dragina, da si marsikatere druzine äe potrebnega Live La ne morejo omisliti! Kdo more presteti razne bolezni, ki ljudje v njih zdihujejo? Poglejmo v bolniänice, ki §e vseh bolnikov sprejeti ne morejo. Koliko bolnikov jeci po hiäah, ki jim §e celo najpotvebnisih reöi primanjkuje. Kako huda siba so vojske, spricujejo poteptana tla na polji, pokoncani nogradi, pozgana sela, jokajoce sirote in vdove. Kako neusmiljeno kosi tudi smert ljudi kakor tvavo in vsekuje rane nasim sercem. Zares stiskani so otroci Adamovi z mnogimi nadlogami, kakor je bil Bog v svoji neskoneni praviönosti napovedal perviin starscm po stor-jenem grehu v rasluzeno kazen. Bog pa ni samo neskonöna pravicnost, ampak je tudi neskonöna ljubezen, ki se cloveku ravno v nadlogah naj-lepse razodeva, kakor nas uöi sveti apestelj Pavel v listu do Hebrejcev rekoö: „Kogar Gospod ljubi, ga polcori in tepe vsacega otroka, katerega sprejme“ v stevilo svojih otrok; in Bog nas strähn je „k temu, kar je koristno, da dosezemo njegovo posvecenjc“. Kako lepo se je razodela ta ljubezen bozja v denaänjem evangeliju nad slcpim Bartimejem, ki je eedel polegpota, ki pelje v mesto Jeriho, in je vbogajme prosil. Povedali so mu, da gre Jezus memo. In slepi zdajci zacne vpiti rekoö: „Jezus, Sin Uavidov, usmili se me!“ In Jezus, sama ljubezen, obstoji ter ga rece k sebi pripeljati in ga prijazno vprasa: „Ivaj hoöes, da naj ti storim?“ Slepi odgovori z velikim zaupanjem in prisercno priprostostjo; nie druzega ne Leli kakor reäen biti temote, le po svetlobi hrepeni, zato prosi Gospoda svetlobe rekoö: „Gospod, da vidim.“ In Jezus mu reee: „Spreglej!“ In odperle so se mu oci in je videl —. jasno nebo, svetlo solnce, zelene ln'ibe, cveteöe polje, velicastno mesto, veselo mnoüico ljudstva ali sam sebe v borni obleki.“ Vse to je sicer imel pred oömi, ali videl je se kaj velicastnejega pred seboj, kar je vec ko nebo in zemlja, mesta in njihovi piebivalci, videl je — Jezusa Kristusa ter je sei za njim in ga nikdar vec ni zapustil. 0 sreöni trenutek, poln veselja in nebeSkega spoznanja! Videl je Jezusa, pa ne samo s telesnimi, ampak tudi z dusnimi oömi; zasvetila mu je notranja lue, ki öloveku du ha ozivlja in ozdravlja, videl je — svojega Odresenika in Zvelicarja. Oh, kdo nam bo dal, da bomo tudi mi svojega Gospoda in Zvelicarja gledali z oblicja v obli'je? Gledali ga bomo, ce bomo po Jezusovem zgledu ljubezen skazovali svojemu bliznjemu in mu tako vsaj polajSevali in oslaj-Sevali jarem, pod katerim zdihuje, öe mu ga äe popolnoma odvzeti ne zamoremo. Saj je ljubezen zapopadek in dopolnilo vse postave in po besedah Jezusa samega. edino gotovo znamenje pravega Jczusoveea uöenea. Rekel je namrec Jezus pri zadnji vecerji svojim ucencem: „Novo zapoved vam dam, da se ljubite med soboj, kakor sem jaz vas ljubil. V tem bodo vsi spoznali, da ste moji ucenci, ako ljubezen imate med soboj.“ Kaj nam je dal Jezus novo zapoved? Ali ni bila ljubezen do bliznjega v stari zavezi zapovedana? V stari zavezi je bila kakosnost lju-bezni naznanjena z besedami: „Ljubi svojega bliznjega kakor sam sebe“; v novi zavezi je zapovedana ljubezen, kakorsiio je imel Jezus Kristus. Novo v Jezusovi zapovedi je tedaj to, da moramo bliznjega ljubiti kakor delezniki Jezuso\e ljubezni, kakor udje enega Telesa, öigar glava je Kristus. Zato velja ta zapoved, öe tudi obsega vse ljudi, zlasti kristjanom, kar spricuje sveti apostelj Pavel v listu do Galaöanov rekoö: „Dokler öas imamo, storimo dobro vsem, zlasti pa domacim po veri.“ Na5a ljubezen objema sicer vse ljudi; ker mora pa ljubezen, ki vse lepo zverstuje, tudi sama prav zverstena biti, torej skazujmo po zipovedi velikega aposteljna svojo Ijubezen zlasti Djim, ki se udeleLujejo skrivnosti naSe vere in so z nami v tesneji zvezi. V tem oziru pi.se ravno ta apostelj svojemu ljubljenemu Timoteju: „Ako pa kdo za svoje, in zlasti za domace ne skerbi, je vero zatajil, in je'hujsi od never-nika“, se je odpovedal kerscanstvu, ker je popustil Ijubezen, katera je znamenje pravega kristjana; je hujsi kot nevemik, kateri doILnosti kerscanstva se ne spoznava. Mnoge so nadloge, ki tarejo naäe brate v Kristusu; raznotero se tedaj zamore razodevati na§a kerSeanska Ijubezen. In posebno v postnem öasu, kateremu se bliZamo, se potrudimo za vajo v vsakor$nih öednostih, zlasti v skazovanji dobrih del kerscanskega usmiljenja. „Post je vselej bil lirana cednosti.“ pravi sveti papeL Leon Veliki. „Iz zderLnosti izvirajo eiste misli, razumni nagibi serca, zvelifialni sklepi, in po prostovoljnih pokorilih umerje meso po5e]jivosti, duh se s cednostmi prenovi. Ker pa ne samo s postom zveliöanje svojih dus doseci zamoremo, hoeerao post tudi vpopolniti z usmiljenjem do ubogih. Posvetimo to cednosti, kar pritergamo poLeljivosti. Naj bode zderznost onega, ki se posti, ozivljenje siromaku. Prizadevajmo si braniti vdove, oskerbljevati sirote, tolaziti zalostne, pomir-jevati obupne. Popotnike sprejemajmo, obteäene podpirajmo, nage oblacimo, bolnim strezimo, da vsak, kateri s pravienim prizadevanjem Bogu daruje dar ljubezni, vreden postane, od njega sprejeti plaöilo v nebeJkem kraljestvu.“ Predragi v Kristusu! te besede, s katerimi veliki papez Leon verne vnema k serenim delom ljubezni, si za prihodnje dni globoko v serca zapiSimo, da nas svet pripoznava za prave Jezusove uöence in nebeäki 05e tudi v nas oblicje svojega Sina spozna. Ne morem se pa zderLati, da vasa serca obracam dans posebno na dve lepi dobrotni napravi, v katerih zamorete svoje ker§cansko usmiljenje skazovati. Ustanovljeni ste v sredisfiu naSe äkofije v Ljubljani, niislim da marsikateremu med vami ze niste neznani. Tema dvema napravama se pravi hiralnica in dekliSka siro-tisnica. Hiralnica je napravljena za bolnike, ki vedno hirajo in terpe neozdravljive bolezni. Blaga dobrotljiva serca so poMila temeljni kamen k tej napravi. Z darefcljivostjo svetnih in duhovnih dobrotnikov in z zaupanjem v Previdnost IM jo se je v kratkem casu sezidala lepa prostorna hisa, y kateri usmiljene sestre oskerbuj ejo neozdravljive reveLe. Dasiravno bi bilo prostora zadosti za obilnejäe ätevilo liirajoeih, je nemogoce jih vec sprejeti, ker je zidanje mnogo stalo in vsako leto povracevanje najetega kapitala in obresti veliko denarjev zahteva. Dekliska sirotisnica je bila tudi v Ljubljani napravljena vsled poslednje volje blage dobrotnice za uboge deklice, ki jim je nemila smert odvzela drazega oeeta ali ljubo mater ali oba roditelja. V njej se uboge sirote pod vodstvom usmiljenih sester podueujejo in vzrejajo, da bi bile zmozne, kadar odrastejo, same si kruh sluXiti. Ta dobrotna naprava ima sicer nekaj posestva, pa nima zaklada, da bi niogla ustrezati hrepeneeim Leijam toliko zapusSenik sirot, ki se ozirajo z milim oeesom na to zavetisce. Verh tega je pa tudi potrebna velika poprava in prenaredba starega poslopja in prizidava novih prostorov hi so z teLkim bremenom oblozila, katero odvaliti bo le toogoce s pripomoöjo dobrik usmiljenih serc. Obe bogoljubni napravi bi se na terdno stalo postavile in bogat blagoslov po vsi deXeli raz^irjevale, ako bi se jima uno tezko breme najetih kapitalov zamoglo odvzeti. Usmiljene sestre, ki vse svoje äivljenje darujejo delom ljubezni, se v ta namen z zaupanjem obracajo do svojih keräcanskih bratov in sester, ter pricakujejo, da jim pridejo na pomoc v polajsanje ubogih rev in sirot. Napravile so sreckanje ter pripravile za srecke razne, nekatere tudi dragocene dobitke. Najvise osobe, celo Njih ces. kralj. Veliöanstvo, so blagovolile se udeleziti tega podvzetja ter poslale velikodusne darove. Vsakteri, ki srecko kupi za mali denar, sme upati, da ga doleti eden teh znamenitih darov; nobeden pa ne bode ostal brez vsakorsnega dobitka, ker s tem, da sreöko kupi, poloLi svoj dar na altar kersöanskega usmiljenja, stori dobro delo, ki ostane hranjeno v sercu najbogatejsega povracevalca, Vecnega Loga. Srecke se bodo poslale vsem precastitim duhovnim pastirjem, oni vam bodo tudi vso stvar fiatan6neje razjasnili. (Gl. Laib. Diöz. Bl. 1879, St. 1.) Naj dve imenovani napravi kakor dva lepa spominka se Poznim rodovom pricati o iskrenosti nase kerscanske ljubezni. Predragi! skazujmo dobro vsem, zlasti v Stiridesetdanskem postu. Tudi po besedah svetega papeLa Gregorja razveseljuje Kospoda tisti post, pri katerem to, kar sebi pritergamo, ubogemu darujemo. Naj bode nasa radodarnost toliko obilnejäa, kolikor vec polajäanja o postni postavi sveta Cerkev zavoljo posebnih razmer danainjega ^asa in Mvljenja tudi letos dovoljuje. 8 privoljenjem svetega Occta Papeza oznanjam za leto 1879 naslednjo Postno postavo za, Xjjii'toljaus iteo slccfijo. I. Dupvi. o Itatvrili sl jo pritergaü tvoba all o katorili je dovoljeno le onkraf do sitoga sc liajesti, so: 1. Vsi dnevi ätiridesetdanskega posta razun nedelj. 2. Kvaterne srede, petki in sabote. 3. Srede in petki v adventu. 4. Dnevi pred binkoätmi (31. maja), pred prazniki ss. Petra in Pavla (28. jnnija), vnebovzetja Mari- jinega (14. avgusta), vseh svetnikov (31. oktobra), cistega spocetja M. D. (6. decembra), in pred Bozicem (24. decembra). II. Maicvi, o katerili jo proporodano moso jesti, so: 1. Vsi petki celega leta. 2. Pepelnicna sreda, Stiri kvaterne srede in kvaterne sabote. 3. Trije zadnji dnevi velikega tedna. 4. Dnevi pred binkostmi, pred prazniki ss. Petra in Pavla, vnebovzetja Marijinega, vseh svetnikov in Eistega spocetja M. D. in pred DoLicem. III. ladaljc jo privoljono moso jesti: 1. Za celo äkofijo, kolikratkoli zapovedan praznik na kak gori imenovan dan pade, o katerern je meso jesti prepovedano. (Tak dan je letos 15. avgust, ke r praznik vnebovzetja Marijinega na petek pade; tedaj 86 letos ta dan sme meso jesti.) 2. Za posamezne kraje, kolikratkoli kak somenj na tak dan pade. (V mnogih farah je po vec raznih krajev, ki so eden od druzega oddaljeni; tu polajsanje ne velja za celo faro, ampak le za tiste kraje, kjer se zaradi somenja vecja mnozica ljudi skup shaja.) 3. Za posamezne osobe: a) Razun pepelnicne srede, zadnjih treh dni velikega tedna in dni pred binkostmi in DoLicem se za vse druge dni polajsanje, to je privoljenje meso jesti, daje: Delavcem v tovarnah (fabrikah) in v premogo- in rudokopih. Popotnikom ki v kercmali in gostilnicah jedo. Tudi drugim, kateri n. pr. v mestik, tergih, itd. navadno v gostilnico na hrano hodijo. b) Razun velikega petka se za vse druge dni tako polajsanje daje: ^elezniskim kondukterjem. Vsem, ki z Leleznico potujejo in so prisiljeni na Meznicnih postajah v ondotnili gostilnicah jesti. Tistim, ki zaradi zdravja v kopelih bivajo, njihovim ondi bivajocim druzinam in poslom. c) Vse dni, brez izjeme, smejo mesne jedi vzivati: Tisti, kateri so zaradi prevel'ke reväcine jesti primorani karkoli dobe; tudi drugi, ki v druzinah sluLijo ali Live, kjer se postno ne kuha. Vendar naj gledajo, ce je mo6, da se vsaj veliki petek mesnih jedi zderze. IV. Vse tiste postne dni v letu, o katerih je le enkrat najesti se pripusceno, in ves stirideset- danski postni cas tudi ob nedeljah, je vzivanje rib in mesa pri ravno tistem obedu prepovedano. Treba se je ali mesa ali rib zderzati. Razun tega v oziru postne zapovedi se naslednje doloöujem: 1. V jedi pritergovati si nipotreba: bolnikom, nadalje onim, ki teLka dela opravljajo, slednjic onim, ki eden in dvajsetega leta se nijso dopolnili, ali pa so sestdeseto prestopili. 2. Oni, katerih ne veLe zapoved v jedi pritergovati si, smejo tiste dni, o katerih je to zapovedano, mesno jesti pa ne popolnama prepovedano, — meso jesti, kolikratkoli med dnevom jed vLivajo; nasproti p£t smejo oni, katere zapoved v jedi pritergovati si veLe, tiste dni meso le o poludne in tudi zvecer vzivati, pa si zveöer po dolznosti pritergovati. 3. Gospodj e fajmostri in spo vedniki so pooblasceni, o slucajni resnicni potvebi pre-poved o vzivanji mesa se bolj zlajäati, vzlasti pa dovoliti, da se pri napravljanji postnih jedi, razun velikega petka in kvaternili petkov, mesto masla sme svinjska mascoba rabiti. Kdor misli, da mu je stalne dispense potreba, naj se zastran tega na skofijstvo oberne. 4. Tukaj navedena doloeila pa ne veljajo tudi za redovnike; oni se ravnajo po svojih pravilih. 5. Vsi verni, ki se polajäanja zastran vzivanja mesa posMujejo, naj tiste dni ätiridesetdanskega Posta, o katerib meso jedo, petkrat „OcenaS in Öeäenamarijo“ na Last bridkega terpljenja in smerti Jezusa Kristusa molijo. Vendar jim je na prosto voljo dano, mesto tega primerno miloäcino dajati. Prav velike KirokoseLne so polajsave, katere sveta Cerkev glede na posebne okoliscine danasnjili casov vernim dovoljuje. Spominjaje se besed Gospodovih: „Moj jarem je sladak, moje breme je labko“, od ojstrosti postne postave prijenja, sicer pa prieakuje, da bodo verni vsaj to malo zvesto, z vestno natancnostjo spolnovali. Predragi! da bode zmanjsana mera naSih zatajevanj in zderzevanj pri Bogu zasluzljiva, hoeemo svoja majhna dela strinjati z neskoncnim zasMenjem Gospoda Jezusa Kristusa in vseh Svetnikov Bozjih; v tej zdruzbi bo naäa pokora Bogu dopadla, bode njegovemu sercu draga. Vedi pa vsalt kvistjan, da svojeinu Gospodu stoji all pade. Tedaj nikogar ne sodimo. „Meni gre maäeevanjc“, pravi Gospod. Vecji je pred Bogom, kdor je vecji v ljubezni. Povsem ostane Vera, upanje in ljubezen; najvecji med njimi je ljubezen. Milost in blagoslov Boga Oeeta, Lina in svetega Dulia naj ostane vselej nad vami. Amen. Dano v Ljubljani v nedeljo pred pepelnico 23. februarja 1879. Krizostom, knezoskof. II. Schreiben Seiner Eminenz des Kardinals Itttm, Hochwürdigsten Herrn Staatssekretärs Seiner Heiligfeit, gerichtet an den Hochwürdigsten Herrn Erzbischof von Aix in Angelegenheit des Peterspfennigs. Euer Erzbischöflick)en Gnaden! Hoch würdigster Herr! Das ehrerbietige, von Euer Erzbischöflichen Gnaden und vierzehn Ihrer Kollegen Unterzeichnete Schreiben, worin Sie die Nothwendigkeit auseinander setzten, gegenüber der zunehmenden, aus der Verfolgung, welche die Kirche von Seiten jener, die diese unglückliche Halbinsel regieren, mehr und mehr zn erleiden hat, herstammenden Nothlage des hl- Stuhls, dem verdienstlichen Werke des Peterspfennigs einen neuen Aufschwung zu geben, ist richtig in die erhabenen Hände des hl. Vaters gelaugt. Während der durch diesen Act in spontaner Weise knndgegebene Wunsch so vieler französischen Prälaten, dem Apostolischen Stuhle zu Hilfe zu kommen, das väterliche Herz Seiner Heiligkeit tief gerührt hat, liefert derselbe einen neuen Beweis dafür, daß nie in unseren Zeiten die Leiden des hl. Stuhls sich verschlimmert liaben, ohne ^6 der berühmte Episcopat jener edlen und hochherzigen Nation getrachtet hätte, die Rechte des Oberhauptes der Kirche zu ^rtheidigen und zu schützen, dasselbe in seinen Betrübnissen zu trösten, und es zn unterstützen in den finanziellen Bedrängnissen, in welche die Revolution deu Pabst in einer Weise versetzt hat, daß ihm die Regiernng der Gesanimtkirche lnnuer schwerer und manchmal in der praktischen Ausübung fast unmöglich gemacht wird. Es besteht gewiß kein Zweifel Drüber, daß die kindliche Ergebenheit, welche derselbe ehrwürdige Episcopat dem Hl. Vater erweist, und das lebhafte Interesse, welches er an den Schicksalen der ganzen katholischen Christenheit nimmt, die wahren und vorzüglichsten Ursachen himmlischen Segnungen und Gnaden sind, womit der Herr ihn sichtbar überhäuft, und zwar in einer Weife, daß wcht bloß der Klerus und das französische Volk ihn mehr als in irgend einem anderen Zeitabschnitte der Geschichte achtet, lonbern daß sogar die Gegner unserer heiligen Religion, falls sie nick)t von dem Geiste der niedrigsten Leidenschaften ^°rrumpirt sind, vor ihm zum Zeichen der Achtung und Verehrung sich beugen, indem sie anerkennen, daß er sogar eine et reinsten und glänzendsten Berühmtheiten unseres Jahrhunderts darstellt. Was nun die dcn Gegenstand des obgcnannten Schreibens bildende Anfrage betrifft, ob es nämlich, bei beit erhöheten Bedürfnissen dcs Hl. Stuhles nicht angezeigt wäre, den Sammlungen des Peterspfennigs eine beständige, allgemeine und gesetzliche Organisation zu geben, welche vom Pabste mit der Majestät seiner souveränen Sanction zu weihen wäre, damit das Unternehmen mit einem ausgedehntem Erfolge gekrönt würde, so glaubte der Hl. Vater in seiner hohen Weisheit, nachdem er Alles reiflich erwogen hat, übcr die vorgelegte Frage sich nicht aussprechen zu sollen. Es unterliegt keiner Frage, daß so oft bis jetzt der Episeopat, sei es in Frankreich, sei es in einem ander» Lande der katholischen Welt, an die kindliche Ergebenheit der Gläubigen gegen ihren gemeinsamen Vater appellirt hat, dieselben dieser Aufforderung mit einer Freiwilligkeit und mit einer Qdelmüthigfeit entsprochen haben, bereit nur jene Völker fähig find, welche im Grunde ihrer Seele der unvergleichlichen Ehre und des unschätzbaren Glückes sich bewußt sind, durch das kostbarste Blut Jesu Christi erlöst worden zu sein, und der von unserem göttlichen Heilande gestifteten wahren Kirche angehören zu können. Wahrend diese Thatsache zu großer Ehre gereicht der Treue und Anhänglichkeit der katholischen Völker an den obersten Lehrstuhl der Wahrheit, scheint dieselbe dem obersten Hirten rathen zu sollen, die ebelmüthige Unterstützung durch die frommen Gaben, welche die Gläubigen mit so viel Eifer und Beharrlichkeit zu seinen geheiligten Füßeu niederlegen, wie bisher ihrem eigenen freien Antriebe zn überlassen. Ebenso ist es eine unbestreitbare Thatsache, baß so oft bic Feinde der Kirche durch ihre Härte den Pabst gezwungen haben, neue Auslagen auf sich zu nehmen, und bestrebt waren, ihm die Ausübung seines hl. Amtes noch peinlicher zu gestalten, die katholischen Bevölkerungen überall nicht bloß den an sie ergangenen Einladungen ihrer eigenen Diözesanvorstünde in bewunderungswürdiger Weise nachgekommen sind, sondern auch jedes ihnen vorgeschlagene gute Mittel gern ergriffen haben, um das große und edle Unternehmen, um das es sich handelt, dnrchzusühren. Deßhalb zieht es der Hl. Vater vor, der Klugheit und dem Eifer des katholischen Episcopates die Sorge ganz zu überlassen, die betreffenden Sammlungen in der Weife zu organifiren, welche sic für die geeignetste hatten, um je nach den Zei »umständen größere Gaben zu erzielen und um die Sammlungen sowohl für den Einsammler als auch für den Geber leichter zu gestalten, indem hiebet auch auf die Ortsverhältnisse der verschiedenen Theile der katholischen W:lt Rücksicht genommen wirb. Uebrigens würde der Seele des gemeinsamen Vaters der Gläubigen nichts mehr widerstreben, als den Anschein zu haben, als lege er ihnen nicht bloß die nämlichen Gaben auf, fonbern auch die Art uub Weise und bie Proportionen, in betten sie dieselben zu machen hatten. Das unendliche Vertrauen, womit in unseren Tagen die Bischöfe von allen Völkern des KatholicismuS ohne Unterschied mit Recht geehrt werden, sichert jeder Methode, welche bie Prälaten vorschreiben werden, einen vollständigen Erfolg für das in Rede stehende Unternehmen. Es genügt, daß die Volker nicht vergessen, daß dem Pabste die weltliche Herrschaft, welche ihm von der Vorsehung verliehen wurde, um die zu seinem eigenen Unterhalte und für die Regierung der Gefammtkirche nöthigen Mittel zu besitzen, entrissen worden ist, ttttt es wohl zn begreifen, daß so lange sie nicht den Trost haben werden, den Hl. Stuhl wieder in seine rechtmäßigen Besitzungen eingesetzt zu sehen, derselbe ohne die edelmüthigk Unterstützung ber Gläubigen nicht leben ttnb feine wohlthätige Mission in der ganzen Welt wird erfüllen können. Niemanden ist es unbekannt, daß für die Regierung ber Kirche, für die Ruhe ber Gewissen und für den regelmäßigen Gang in der Leitung der Diözesen die Römischen Kongregationen unentbehrlich sind, und daß dieselben ans Garbittälut, Prälaten, Eonfultoren und Beamten bestehen. Die Anzahl dieser letzteren ist sehr beschränkt im Vergleich mit der Anzahl der Funktionäre jeder attberert weltlichen Regierung; nichts bestoweniger ersetzt der wahrhaft priesterliche Eifck und bie Opferwilligkeit, wovon sie beständige und unzählbare Beweise liefern, obschon sie sehr mäßige Gehalte und Entlohnungen beziehen, so viel wie möglich den leider stets znnehrnenben Mangel au Arbeitskräften. Dieser Mangel aN Arbeitskräften stammt aber aus dem Mangel an Mitteln, welche fast Alle nach ttnb nach der Regierung der Gesammtkirche entzogen wurden. So lange die Usurpation der weltlichen Souveränität des Pabstthnms nicht ganz vollbracht war — eine Usurpation auf die, ungeachtet der wiederholt gegebenen Versprechen dessen, ber sich derselben schulbig machen wollte, sehr bald die Einziehung der Kirchengüter, die Auslösung der religiösen Orden, die Beschlagnahme der Klöster, Bibliotheken, Museen und der denselben gehörigen Güter aller Art, und was in Anbetracht der Zukunft noch schrecklicher ist, die Unmöglichkeit folgte, in der sich die Institute selbst befinden, Seminare, Kollegien und Roviziate zu errichten: — so lange halfen alle diese Schätze dem Oberhaupte der Kirche bei der uugeheuern Aufgabe zweihundert Millionen Seelen zu regieren. Heute bleibt, wie Jedermann weiß, von All' dem nichts: und doch sind die Bedürfnisse größer geworden, da außer den Unterstützungen, welche den Mönchen und den gleichfalls so grausam heimgesnchten armen Klosterfrauen zu gewähren sind, der Pabst nicht bloß für den persönlichen Unterhalt jener Bischöfe, welchen die gegenwärtigen Herrscher-Italiens die Anerkennung verweigern, sondern häufig auch für andere Bedürfnisse ihrer Diözesen, die Erhaltung ihrer respektiven Seminarien mit inbegriffen sorgen muß. Zu dieser so schweren Bedrückung werden jetzt noch die Drohungen hinzugcsügt, welche iii einigen Orten sogar schon verwirklicht wurden, daß die Temporalien auch den von nicht anerkannten Bischöfen zu irgend einem Amte oder Benefizinm ernannten Geistlichen gleichfalls gesperrt werden sollen. Und inmitten eines so großen Umsturzes bricht dem hl. Vater das Herz bei dem Anblicke des entsetzlichen Schauspiels, das die atheistischen Schulen darbieten, in denen die Bevölkerung der Hauptstadt der Christenheit erzogen wird, ohne daß der Oberste Priester, der unfehlbare Lehrer uud Hüter unserer heiligen Glaubenslehre, eigene Schulen entgegenzustellen im Stande wäre, um darin seinen Unterthancn und Kindern eine gesunde Erziehung zn geben. Hier mag cs auch am Platze sein, bekannt zu geben, daß, während der hl. Vater aus Amerika und aus Ländern, die noch nicht zum Christenthuine bekehrt sind, fortwährend um Zusendung vou Missionären, Delegaten und Vertretern des hl. Stuhls angegangen wird, sei cs um iu jenen fernen Gegenden die bereits bestehenden Interessen der Kirche zu sichern, sei cs um für den Glauben und die Civilisation neue Seelen zu gewinnen, Ihm das Herz Mutet, weil Er wegen des obbeklagtcn Mangels an Mitteln und Personen nicht im Stande ist, derlei Ansuchen zu befriedige». Endlich trägt der hl. Vater unter dem gerechten Beifall nicht bloß der Katholiken sondern auch Aller verständigen und ehrenhaften Leute die fchiocre Last, Entlohnungen, wenngleich sehr geringe, für den Unterhalt der ehemaligen Beamten der weltlichen Regierung zu zahlen, die ohne eine solche Unterstützung dein gräßlichsten Elende preisgegeben wären und viel schwerer die grausamen Drangsale der trinmphirenden Revolution ertragen würden, welche ihnen ihre Treue und Anhänglichkeit an den Pabst nicht verzeihen kann; während doch gerade diese Trene und Anhänglichkeit bis zur Evidenz beweisen, wie beschaffen und wie groß die Zuneigung war, welche die väterliche Regierung der Päbste ihren Unterthancn einzuflößen wußte. Die Encycliken, die Alloeutioneu, die Reden des Pabstes und alle Akte des Hl. Stuhls geben hinlänglich Kunde von den Schmerzen, die Er duldet; wenn daher die Bischöfe diese Leiden in der Erinnerung der Katholiken wach rufen, werden diese ohne Zwciscl das dringende Bedürfnis; fühlen, fortzufahren, so wie sie bisher gethan, ihre freiwilligen Gaben Ihm zu senden. Folglich will der Hl. Vater, während er den Bischöfen seine Dankbarkeit für den Eifer, den sie zum Zwecke der größeren Beförderung der Sammlungen des Peterspfennigs zn verdoppeln beabsichtigen, zn erkennen gibt, ihnen, wie ich oben sagte, die Sorge überlassen, den Gläubigen die vermehrten Bedürfnisse dieses Apostolischen Stuhles bekannt zu machen und jene Mittel festzufetzen, die sie zur Erreichung des angegebenen Zieles für die ausführbarsten uud geeignetsten halten werden, indem sie sich hiebei auch der katholischen Presse bedienen, die für Alles, was fie seit so vielen Jahren zu Gunsten des Peterspfennigs beständig gethan und noch thnt, Lob verdient. Jndeß erübrigt mir nur noch, Euer Erzbischöflichen Gnaden, die Sie immer unter den Ersten sich befinden, Wo es sich darum handelt, zum Wohle der Kirche eine edle und hochherzige Initiative zn ergreifen, auzuzeigen, daß Seine Heiligkeit Ihnen uud Jhreu ehrwürdigen Kollegen, den Unterzeichnern des obgenannten Schreibens, denen Sie gegenwärtiges Schreiben gefälligst mittheilen wollen, einen speziellen Segen verleiht, während ich die Ehre habe, Ihnen den Ausdruck Weiner ausgezeichnetsten Hochachtung zu erneuern. Rom den 4. Oktober 1879. Eiter Erzbischöflichen Gnaden Diener Loren; Cardinal Uina. Aus obigem Schreiben wollen die Priester und alle Gläubigen der Laibachcr Diözese ersehen, von welchen Zöthen und Verlegenheiten unter den gegenwärtigen Umständen der heilige Vater, das Oberhaupt der katholischen Kirche, ^drängt werde. Im Allgemeinen waren uns diese Bedrängnisse schon längst nicht unbekannt. Deswegen haben mit anerkannter Opferwilligkeit Beisteuern für die Bedürfnisse des heiligen Stuhles durch eine Reihe von Jahren stattgefnnden Und die gereichten Beträge wurden auf verschiedene Weise an den Ort ihrer Bestimmung befördert. Damit die Sammlungen des Peterspfennigs wie jene für die Missionen eine gewisse Consistenz erhalten, finde 'ch mich veranlaßt, auch für dieselben bestimmte Tage im Jahre festzusetzen. Es soll regelmäßig zweimal im Jahre, nämlich 0trt ersten Sonntage nach dem 20. Februar als dem Erwählungstage des jetzt glorreich regierenden Pabstes Leo XIII. Mni) am ersten Sonntage nach dem Feste der heiligen Apostel Peter und Paul in allen Psarr- und Kuratkirchen, sei es 8* beim Früh ober beim Spätgottesdienste, für den heiligen Vater ein Opfcrgang gehalten und dieses am Sonntage vorher dem gläubigen Volke von der Kanzel verkündiget werden. Die gesammelten Opfer sind ans Ordinariat zur Weiterbeförderung abzuführen. Indessen bleibt es Jedermann unbenommen, auch auf dem bisherigen Wege die milde Gabe zu verabreichen- Vom fnrstbischöflichen Ordinariate in Laibach 25. Februar 1879. Chrysostomus. m. LITTERAE S. S. D. N. LEONIS PAPAE XIII. Ad R. P. D. Paulum Melchers Archiepiscopum Coloniensem. Venerabilis Frater, salutem et Apostolicam Bencdictioncm. Solatio Nobis et oblectationi fuerunt officiosae litterae, quibus vota tua faustis coniuncta ominibus, appetente solemni die Natali Domini, Nobis explicavisti; per eas enim luculenter se prodidit cum tua erga Nos egregia voluntas, tum inviolabile Studium quo buic Apostolicae Sedi adhaeres. Haec autem officia dum tibi dilec-tionem Nostram magis conciliant, decori tibi ac laudi cedunt, simulque plenum obsequium, quo Nos prosequituf Coloniensis Ecclesiae grex tibi creditus, validius confirmant. Neque aliunde quam nutu et voluntate regentis omnia et moderantis Dei factum esse putamus, ut paria iis quae edidisti signa pietatis devotique animi, Nobis a caeteris Venerabilibus Fratribus catholici orbis Episcopis exhiberentur: namque in hac tanta rerum perturbatione, mira haec consensio periucunde Nos afficit et recreat; atque illas e pectore Nostro Apostoli voces exprimit: Benedidus Deus qui consolatur nos in omni tribulatione nostra (II. Cor. I.) Ac sane, ut primum ad hoc Apostolicae Sedis fastigiuffl evecti, ad omnes Venerabiles in Episcopatu Fratres verba Nostra convertimus, tantam cogitationum, sententiarum, ac pene verborum concentionem in eorum responsis deprehendimus, ut Nobis non modo laetandum fuerit de mirabili unitate quae viget in Ecclesia Dei, sed etiam manifesto constiterit, totius orbis Episcopos fidos esse interpretes sanae doctrinae, quae a Sede Apostolica traditur, eosque Pastoralis sollicitudinis Nostrae et alacres laborum socios Nobis nitro adfuturos. Jam vero haec unitas in doctrinis, in consiliis, in operibus spem Nobis facit, fore ut omnia iuxta vota Nostra contingant: quo facto 11011 solum Ecclesia compendio fruetur amplissimo, sed et civilis societas uberrimos salutis fructus percipiet. Siquidem probe novisti, Yen. Frater, hanc Nobis insidere sententiam (quam saepe verbis expressimus et palam testati sumus): tristia discrimina, quae hominum communitati impendent, ex eo potissimurn repetenda esse, quod undique intercepta sit Ecclesiae auctoritas, ne salutarem vim suam publice in bonuni societatis exerat, ejusque libertas sic impedita sit, ut vix illi liceat privatim singulorum necessitati ac bono pro-spicere. Quae sane persuasio non solum ex eo Nostrae menti inducta est, quod Ecclesiae naturam efficacemque virtutem probe cognitam habeamus, sed etiam ex indubiis historiae documentis, quibus evidentissime comprobatuV tune optime rem publicam florere, cum Ecclesia plena fruitur agendi libertate; quoties vero vinculis constringituv, ea principia et doctrinas invalescere, quibus omnis humana consortio labefactata dissolvitur. Cum itaque id Nobis fuerit iampridem persuasum, pronum erat, ut ab ipsis Nostri Pontificatus exordiiSi Prineipes et populos ad pacem et amicitiam cum Ecclesia colendam revocare adniteremur. Ac tibi qui dem compertuö est, Yen. Frater, Nos mature animum intendisse, ut nobilis quoque Germanorum Natio, dissidiis compositis, bona et fructus duraturae pacis, salvis Ecclesiae iuribus, consequeretur: compertum etiam tibi esse putamus, ad N°3 quod attinet, nihil fuisse praetermissum, ut finem tarn praeclarum ac Nostra dignum sollicitudine attingeremus-Utrum autem quod aggressi sumus et perficere contendimus prosperum tandem exitum sit habiturum, Ille novit a quo est omne bonum, Quique Nobis tarn ardens indidit pacis Studium ac desiderium. At quocunque demum res vertäut, divinae voluntatis placitis acquiescentes, eodem tarnen incensi studio, in arduo Nobis commisso munere obeundo perseverabimus, dum vita manebit. Neque enim rem tantam posthaberö aut negligere fas est; quandoquidem propter pravas doctrinas et audacia pevfidorum hominum consilia, fraenum omne legis detrectantium, veligioso, politico, sociali denique ordini tarn grave cernimus imminere exitium, ut Apostolici Ministerii officio deesse putaremus, nisi humanae societati, in supremum iam discrimen adductae, efficacissima Ecclesiae remedia pararemus. Itaque ab hoc proposito communis salutis curandae, adeoque etiam gentis tuae, Ven. Frater, nulla Nos deflectent obstacula undequaque interposita. Nun quam enim poterit cor Nostrum quiescere, donec, ingenti cum animarum iactura, Pastores Ecclesiae damnatos vel exules conspiciemus, sacerdotale ministerium nexibus omne genus implicitum, religiosas Sodalitat.es, piasque Congregationes disiectas, et iuventutis institutionem, ne clericis quidem exceptis, ab Episcopali auctoritate et vigilantia subductam. Verum quo plenius ac celerius hoc salutis opus a Nobis susceptum perfici valeat, Te, Ven. Frater, et caeteros istarum regionum illustres Episcopos appellamus, ut Nobiscum studiis viribusque coniunctis ad opus illud efficiendum connitamini, satagentes, ut fideles, curationi Vestrae commissi, sese magis magisque dociles exhibeant Ecclesiae documentis, divinae legis praescripta accuratius in dies exequantur, ita ut, communicatio fidei eorum evidentior fiat in agnitione omnis operis boni, quod est in illis in Christo Jesu (ad Philem. VI.). Exinde profecto evenient, ut per toodestiam suam et obedientiam legibus praestitam (quae tarnen fidei et officio catholici viri haud repugnant) sese dignos esse demonstrent, qui bona pacis recipiant, diuque laetis illius fructibus utantur. Caeterum optime intelligis, Ven. Frater, conatus Nostros in re tarn gravi prorsus in irritum cessuros, nisi Nobis adfuerit auspex et adiutor Deus; nam nisi Ipse aedificaverit domum in vanum laboraverunt qui aedifieant mm (PS. CXXVL). Quare coram Ipso fervida vota et preces fundamus oportet, Eumque enixe obsecremus, ut caelesti lumine Vicarium suum in terris atque Episcopos collustret: et cum in manu Eins corda regum sint, Ipse ad toitiora consilia inclytum et potentem Germanorum Imperatorem, et praestantes qui ei adsident viros inclinet. Denique quoniam multorum in idem consentientium precatio bonitati divinae quodammodo vim infert, optamus Germaniae Episcopos hortatu concordi greges excitare quibus praesunt, ut consociatis precibus divinam opem praesentem Nobis ac propitiam implorent. Auspicem interea caelestium munerum et pignus dilectionis Nostrae, Apostolicam Benedictionem, Tibi, Ven. Frater, nec non caeteris Germaniae Episcopis et fidelibus vigilantiae vestrae concreditis ex intimo cordis affectu in Domino impertimur. Datum Ilomae apud 8. Petrum die 24. Decembris 1878. Pontificatus Nostri Anno Primo. LEO PP. XIII. IV. Zur kirchlichen BegriilmMrage. iFortsetzung von Nr. 13, Seite 105.) g. Benedictus XIV. De Synodo dioecesana lib. XII. cap. XVII. n. X.: Porro inter alias plures, videatur constitutio nostra, quae incipit: „nihil profecto“ 60 nostri bullarii tom. 1. ubi distincte interdicuntur nonnulla Publica spectacula, quae certis in dioecesibus celebrabantur. Adeatur quoque constitutio, cui initium „Providas Romanorum pontificum“ n. 47. tom. 3. nostri bullarii, qua confirmatur praedecessoris nostri constitutio contra sectam de liberi muratori seu des Franc Magons vocitatam imploraturque adversus eos saecularium principum et potestatum aUctoritas. Proderit et percurrere alteram constitutionem cujus exordium est „Detestabilem“ editam vulgatamque anno 1752 et in tom. 4. nostri bullarii inserendam, per quam innovantur veteres omnes Praedecessorum nostrorum Constitutiones in detestabilem nimiumque propagatum duellorum abusum atque in super damnantur quorumdam ^ssertiones, qui, dum rem per se, et ut inquiuut, in abstracto dissentiebant, amplam nimium viam stemebant et *Psi monoma.chiae perpetrandae et illius reis ad effugiendas poenas in ipsos statutas. Inter cetera vero in eadem decretum est, recensitas inibi poenas, ipso jure et ante omnem judicis sententiam a transgressoribus incurrendas, e°sque ecclesiastica sepultura carere debere si decedant ex vulnere in duello accepto, quamvis extra l°cum conflictus occubuerint obtinuerintque a peccatis simul et censuris absolutionem: eo plane modo, quo in ^ateranensi Concilio cautum fuit, ne in loco sacro tumularentur ii, qui in torneamentis decedant, licet antequam extremum vitae spiritum ederent, non incerta poenitentiae signa exhibentes, absolutionem retulissent 5 quodsi quis eorum ibi mortuus fuerit, quamvis ei poscenti poenitentia non negetur, ecclesiastica tarnen careat sepultura: uti legitur in cap. Felicis de torneamentis. h. Kober, der Kirchenbann nach den (Grundsätzen des kanonischen Rechts: Kap. VI. die rechtlichen Wirkungen der Exkommunikation §. 4. Die passive Thcilnahme am heiligen Meßopfer und anderen kirchlichen Handlungen. Verweigerung des christlichen Begräbnisses: Neben den bisher namhaft gemachten Wirkungen, welche der Bann in Betreff der Thcilnahme an den heiligen Handlungen nach sich zieht, ist noch eine andere sehr wichtige zu erwähnen. Diejenigen, welche im Stande der Exkommunikation ohne Zeichen der Reue gegeben und die Absolution empfangen zu haben, aus diesem Leben scheiden, sind von der Wohlthat des kirchlichen Begräbnisses ausgeschlossen, das heißt, ihre Leichnahme dürfen nicht in geweihter Erde bestattet werden, alle mit dem christlichen Begräbnisse verbundenen Feierlichkeiten haben zu unterbleiben und die gewöhnlichen Excquien sollen hinwegfallcn. i. Lehrbuch des Kirchenrechts von Georg Phillips, II. Abth. Band V, Kap. 3. §. 308. n. 4: Insbesondere sind aber einzelne Verbrechen mit der Strafe des Verlustes des kirchlichen Begräbnisses bedroht, und zwar ... Selbstmord, Duell, Raub und Brandstiftung, offenkundiger Wucher; and) Mönche, welche mit Hinterlassung eines Peculiums sterben, sollen nicht kirchlich begraben werden. Hat das Begräbniß einer Person in geweihtem Boden stattgefunden, welche aus gesetzlichen Gründen davon hätte ausgeschlossen werden sollen, so fordert das kanonische Recht, daß die Leiche wieder ausgegraben werbe. k. Lehrbuch des Sachenrechtes von Theodor Pad)mann, Edit. Wien 1853. III. Band. K. 460. das kirchliche Begräbniß pag. 6: Im nächsten Zusammenhänge nüt den Sakramentalien steht das kirchliche Begräbniß — sepultura ecclesiastica — worunter eigentlich nach kirchlichem Sp rachgebrauche die Bestattung einer Leiche in ritueller Form an einem benedicirtcn Orte zu verstehen ist, sehr häufig aber auch nur die Bestattung an einem benedicirtcn Begräbnißplatze verstanden wird. 1. Feßler, der Kirchenbann und seine Folgen^ Edit. Wien 1860, pag. 13. n. 4: In Folge dessen verliert der Extvmmunicirie, welcher im Banne unbußfertig stirbt, auch das Recht auf ein kirchliches Begräbniß. Hier hält nämlich die Kirche den ebenso natürlichen als billigen Grundsatz aufrecht: Wer im Leben durchaus nicht zu mir gehören wollte, den kann ich nach dem Tode auch nicht als den Menagen betrachten und behandeln, somit ihm das kirchliche Begräbniß nicht gewähren. Daraus folgt aber nicht, daß den Excommunieirten überhaupt das Begräbniß verweigert werde, sondern nur, daß er nicht in der eigens von der Kirche für ihre Mitglieder bestimmten und geweihten Erde, sondern außer derselben an einem anständigen Orte, und weiter, daß er nicht mit den für verstorbene katholische Ehriste n üblichen Gebeten n nd Eeremouien beerdigt werde. m. A ichner, Ctn.ptndium juris ecclesiastici. Edit. III. 1870, §. 200. n. 3. de coemeteriis et sepnlturis-eub 2: Ad christianam sepulturam duo pertinent: liumatio in loco sacro et adkibitio ritus sacri. Praeter canonistas pro thesi proposjta loquuntur. 7. Alii viri docti: a. Moralthevlogie zum Gebrauche für Pfarrer und Beichtväter von M. I. Gousset, übersetzt von Joseph Lennartz, Regensburg 1869. II. Theil, cap. VII. Das kirchliche Begräbniß n. 633. ad tinem: Die Pfarrer sollen Sorge tragen, daß auf jedem Kirchhofe sich ein eigener Platz befinde, wohin die ohne Taufe verstorbenen Kinder und alle jene beerdigt werden, denen nach kanonischem Rechte das kirchliche Begräbniß verweigert werden muß. b. Gury, compendium Tkeologiae Moralis. Edit. in German. II. Ratisbonae 1857. Tract. de eensuris. ru 4. (Zu. 1634 p. 444: Sepultura ecclesiastica ea est, quae fit in loco sacro seu ad sepulturam fideliun» foenedicto. c. Pastoraltheologie, Joseph Amberger. III. Band, 2. Abth. §. 245. Kirchliches Begräbniß, n. 1: Die Seelen der Verstorbenen geleitet die Kirche unter Theilnahme der Gemeinde mit Gebet, Opfer und Segnung zum Gerichte Gottes, bis an die Pforten des himmlischen Jerusalem; ihre Leiber aber zur geweihten Ruhestätte, aus der sie einst unverweslich hervorgehen werden. Das ist im Allgemeinen die Bedeutung des kirchlichen Begräbnisses Ibidem n. 3—6: Wenn ein Akatholik in einem katholischen Pfarrbezirke stirbt, so kann derselbe, wenn die Protestanten an diesem Orte einen eigenen Friedhof nicht besitzen, auf dem katholischen Gottesacker begraben werdew Diese Milderung hat die Kirche, durch deren Gesetze die Beerdigung der außer ihrer Gemeinschaft Verstorbeneir in geweihtes Erdreich — weil diese ein Moment des kirchlichen Begräbnisses — untersagt ist, eintretert lassen, in weiser Berücksichtigung dcr Zeitnmstände und der politischen Verhältnisse. d. Handbuch der Pastoral von Andreas Gaßner. I. Baud. Edit. Salzburg 1868. p. 292 n. ß. JedeS kirchliche Begräbnis; in solchen Kirchen — Friedhof — loquitur nempe de eeclesia vel coemeterio polluto, ist untersagt. e. Michael Benger, Pastoraltheologie. Edit. Regensburg 1863, III. Band, IV. Buch, §. 152, n. 7. p. 380' Die mit dem Ernste gepaarte Milde der Kirche zeigt sich auch in der Anwendung kirchlicher Strafen ans Verstorbene. Die Kirche hat nämlich nicht nur solche, welche nie zu ihrer Gemeinschaft gehört haben — Heiden, Juden, Ungetanste — sondern auch jene, welche treulos von ihr abfallen — Apostaten, Häretiker, Schismatiker — nnd ausdrücklich von ihr mit Censnren belegt sind — die namentlich Excommuuieirten und Jnterdicirten — oder durch ihren verkehrten, unbnst-fertigen Sinn uud ihr Verbrechen bis zum Tode sich der Theiluahme an den gemeinschaftlichen Gütern der Gemeinde der Heiligen unwürdig gemacht habeu, von der Ehre und Gnade des kirchlichen Begräbnisses nusgeschlossen. Aber sie betrachtet die heilige Ruhestätte durch das Begräbniß der tolerirt Exeommnnieirten nicht als polluirt. Possemus quidem centena millia effata celeberrimorum jurisperitorum allegare, attamen ne lectorem defatigemus, idteriores auctores adducere nobis parcimus, quia quilibet perponderatis in praecedentibus dictis, debet profiteri, locum, ubi fideles sepeliuntur, pertinere revera ad notionem sepulturae ecclesiasticae eo modo, uti caeteros ritus sacros a. s. Ecclesia in tidelibus sepeliendis praescriptos. Quid igitur? Legislatio civilis, quae falso seducta humanismo, defunctum cujuscunque sit confessionis in coemeterio catholico sepeliri jubet et nihilominus jactatur, se nullo modo ritus s. Ecclesiae in sepultura ecclesiastica praescriptos perturbare veile, dum parocbum catholicum non cogit, ut corpus defuncti acatholici pro munere suo sepeliat hacque occasione ritu s. Ecclesiae utatur; haec legislatio nescit revera, quid statuit. Nam tali jussione s. Ecclesiae jura perturbantur illique vis infertur non minus, ac si s. Ecclesiae ministri cogerentur, ut in sepultura acatholici ritus caeterum in sepeliendis tidelibus adhibendos, sumant. Utinam regimen civile sciret, per jurium s. Ecclesiae perturbationem, perturbari et reipublicae jura! Quum Febronius suum contra papae potestatem vaferrimum ediderit librum, quem coevi non mature cxaminatum deglutiebant, tune Lessing juxta Juvenalis proverbium: Credite, me vobis folium recitare Sybillae, ita coevis: „Alle Gründe gegen die Rechte des Pabstes gelten doppelt nnd dreifach den Fürsten selbst. Begreifen kann dieß ein Jeder und daß cs noch keiner gesagt, mit aller Bündigkeit und Schärfe, die ein folchcr Gegenstand gelitten nnd verdient Hatte, unter so vielen, welche den dringendsten Beruf dazu haben, dieses ist seltsam genug und ein äußerst schlimmes Zeichens." Utinam civilis potestas sibi persuaderet, quam fidos subditos religio generat christiana non impedita; Utinam non ignoraret, religionem christianam caesaris thronum melius fulciri quam militum arma! „Ad pacem vero publicam conservandam vobis plus quam homines cuncti adjutores sumus et opitulatores: qui videlicet docemus, tiullum apud Deum tectum esse posse aut maleficum et avarum et insidiatorem aut etiam virtutis studiosum virum; atque unumquemque ad sempiternam vel poenam vel salutem pro factorum suorum meritis contendere. Nam si toortales omnes haec cognita haberent, haudquaquam profecto quisquain pravitatem ad breve tempus quam vis afflplecteretur, ad perennem se ignis condemnationem ire sciens, sed potius omnibus se modis cohiberet et virtute condecoraret, ut ea, quae a Deo proveniunt, bona consequeretur et supplicionum tormentis liberaretur. Non enim Propter leges et poenas a vobis constitutas, latere et fallere contendunt, qui injuste agunt: sed quia homines vos esse et falli posse sciant, propterea injuste agunt. Atqui si nossent et persuasum haberent, impossibile esse Deum Celare quidquam, nedum factorum, sed ne cogitatoram quidem vel propter impendentes poenas omnino essent in °ffficio, sicuti et ipsi nobis sutfragabimini.“ Ita s. Justinus Martyr. Apolog. 2. Bd. pag. 59. Utinam s. Augustinum civilis audiret potestas clamantem: „Felices principes, si suam potestatem ad cultum maxime dilatandum majestatis ejus famulam faciant2).“ Dicat ergo civilis potestas quidquid placeat, sit modernis ideis, imprimis falso humanismo quomodo- cUnque inflata, glorietur, quod libertatis sit palladium: quamdiu leges sit latura, ut absque religionis discrimine homines in coemeterio catholico sepeliantur, non agit juste, laedit jura s. Ecclesiae infertque illi vim, quia ipsi ‘) Historisch-politische Blätter. 2. Band. 1849. 2) 8. Augustinus, lib. XIV. de civitate Dei. titi societati perfectissimae dcbet permitti, ut ad finem sibi propositum assequendum opportunis etiam uti debeat mediis et propterea illi derelinquendum, quomodo singula membra in vita et post sint tractanda. Ut res ita componatur est justum et ab omnibus conscientiosis adlaborandum. Sed quid, si ita non fiat? Quid dicendum, si spretis s. Ecclesiae legibus, infideles vel vero filii s. Ecclesiae inobedientes in coemeterio sepeliantur catbolico? Hac quaestione ad secundam tractatus hujus pervenimus partem, nempe ad demonstrandum, coemeterium catholicum, in quo asseclae confessionis Augustanae vel Helveticas sepeliuntur, quamvis hoc agendi modo sacra-tissima s. Ecclesiae jura laedantur, tarnen illud, licet non desint canonistae iique non pauci et caeterum aestimandi contrarium docentes atque praecipientes, charactere suo sacro non exui, seu non pollui. II. Quid sentiendum de tumulatione asseclae confessionis Augustanae vel Helveticas in coemeterio catbolico? Ante quam ad quaestionem solvendam accedamus, viam, quam sumus ituri, ostendemus. Praeprimis monstrabimus, quibus in casibus coemeterium catholicum juxta canonistarum doctrinam universaliter receptam polluitur. Posita dein veritate absque omni dubio, ad quaestionem demonstrandum, per sepulturam asseclarum confessionis Augustanae vel Helveticas coemeterium catholicum non pollui, transgredieinur. Hac in disquisitione nostra duas sententias subjiciemus crisi et quidem: a. sententiam eorum, qui docent, per sepulturam asseclae confessionis Augustanae vel Helveticas in coemeterio catbolico illud pollui, b sententiam eorum, qui contrarium docentes dicunt, coemeterium cotholicum nullo modo per sepulturam talem suo privari charactere sacro, imo hodierno tempore asseclas confessionis Augustanae vel Helveticas prorsus uti catholicos esse sepeliendos, (Fortsetzung folgt.) V. Konkurs-Perlautdarung. Die Pfarre Mokronog, im Dekanate Treti'en, ist durch Tvdfall in Erledigung gekommen, und wird dieselbe unterm 10. Februar d. I. zur Bewerbung ansgefck)rieben. Die Gesuche sind an die löbliche Inhabuug be<< Patronatsgntes Nassenfuss zu stilisiren. Das MeguSar’fche Knratbenefizium in Weixelburg ist durch Pensionirung in Erledigung gekommen, und lvird dasselbe unterm 30. Jänner d. I. znr Bewerbung ausgeschrieben. Die Gesuche sind an die löbliche Repräsentanz der Stadtgemeinde Weixelburg zu richten. VI. Chronik der Diözese. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben dem Vorstadtpfarrer zu Tirnau in Laibach, Herrn Franz Karun in Anerkennung seiner vieljährigen ersprießlichen Bernssthätigkeit das goldene Verdienstkreuz mit der Krone zu verleihen geruht. Die bisthumliche Collations-Ps'arre Horjul wurde dem Herrn Pfarrkoperator daselbst, Franz Dolinar verliehen^ Der Megusar’fche Kuratbenefiziat in Weiselburg Herr Johann Zaverl wurde über sein Ai,suche,i in den Ruhestand versetzt. Herr Andreas Pogorelec, Psarrkooperator in Stopice wurde als prov. Issenhaus’fcher Kuratbenefiziat nach Vace übersetzt. Gestorben sind die Herren: Valentin Sever, Kuratbenefiziat im Ruhestände zu Spodnji Bernik, am 29. Jänner d. I. und Mihael Vindisar, Pfarrer iu Mokronog, am 7. Februar d. I., welche dem Gebete deö hvchw. Diözesauklerus empfohlen werden. Vom fürstbischöflichen Ordinariate Laibach am 26. Februar 1879. Herausgeber und für die Redaktion verantwortlich: Martin rogaear. — Druck der „Närodna tiskarna“ in Laibach. J