Yr. Donnerstag den Uuguk 1892. XXXI. Jahrgang. Marburg er I ntuna. Der Preis des Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig tt fl., halbjährig 3fl., vierteljährig Ist. 50kr., monatlich ^0kr. Bei Zustellung int Haus monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendunq: ganzjährig 7 fl., hilbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer kostet 7 kr. Erscheint jeden Tonntag und Donnerstag friit». Einschaltungen werden, von der Perlngshandlung des Blattes und . - allen größeren Annoncen-Ervcdilionen entgegengenommen. Schluss SchriftlettunA und Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech- für Einschaltungen Mitwoch und Lamstag Mit t ag^ — Onene stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von N bis 12 Uhr! Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zuriick- vormittags. gesendet^ Kin Wechenschastsbericht. Der Parlamentarismus hat die Theilnahme dcS Volkes am politischen Leben zur Boraussetzung. Wo diese Theilnahme aus diesem oder jenem Grunde fehlt, kann der Parlamentarismus weder segensreiche Z^rüchte tragen, noch auch sich fortentwickeln. Den Deutschen in Oesterreich ist die Thciluahms-losigkeit an den Vorgängen des politischen ^^ebcns oftmals schon zum Vorwurfe gemacht worden und, mit Bedaueru muss man es gestehen, nicht mit Unrecht. Allerdings innss zu^^e-standen werden, dass ein Hauptgrund für diese Glcichqilti;^keit die Haltung der großen Partei, genannt Bereinigte deutsche ^^inke ist, die die Vertretung und Vertheidigung der Interessen des deutschen Volkes gepachtet haben will. Die lahme und zahme Opposition dieser Partei in den abgelaufenen dreizehn Jahren und ihr schlicsilichcr Uebertritt ins ^^ager der Regierung riefen jene bedauerliche Apathie der großen Volksschichten in politischen Fragen hervor. Man gewi.chnte sich, in dumpfer Gelassenheit detn erfolglosen Treiben der „deutschen" Parlameutarier zuzusehen, weil man von vorneherein überzeugt war, dass die ganze Flut der schi?nen Reden, die Jahr für Jahr vom Stapel gelassen wurden, keilten Hund hinter dem Ofen hervorlocken, geschweige denn eine Wendung zlltn Bessern herbeiführen würde. Diese Politik der Jmpoteitz der liberalen und Geldsackmänner führte zu einer bösen Verduinpfung uud Versumpfung des politischen Geistes. Wenn einem anderen Volksstamme in Oesterreich von der Mehrheit seiner Abgeordneten in ähnlicher Weise mitgespielt worden wäre — die unfähigen Volksboten hätten längst ihre Sitze im Parlament räumen müssen. Das delitsche Volk der Ostmark aber lebt — mit Ausnahmen glücklicherweise — cin politisches Traumleben und will sich nicht wachrütteln lassen, eS geschehe, was da wolle. Und der verschmitzte Meister dieses Volkes, der Liberalismus und seine Vertreter, lullt das Träumeude, lvenn es erwachen miichte, init weichem Singsang wieder in festen Schlaf. — Erschien da vor Kurzem eine von dem Preßdurean der liberalen Partei versandte Flugschrift unter dem Titel „Die Vereinigte deutsche Linke iin Reichsrathe". Diese Flugschrift ist eines der Betänbuugsmitlel, einem kranken Volke verschrieben, damit es weiterschlummcre lmd seine Schmerzen nicht verspüre. Was da große Worte gemacht werden, um die unser Bolksthum rettende Thätigteit der Liberalen im schiinsten Lichte zu zeigen! „Lieb' Michclein, magst ruhig sein, die braoe Linke wiegt dich ein!" Fürwahr, man könnte glauben, wenn inan den Liberalen glauben könnte, dass heute die Deutschen in Oesterreich uichts lis^eringeres sind, als die Herren der Situation. Wozu den harten nationalen iiamvs fortführen ':' Das Deutschthnm der Ostmark ist ja gerettet und die Vereinigte deutsche Linke d^it das Wunder vollbrackt. Hosiannah! So nnd nicht anders muss man die Lobhndelei verstehen, die das Prcstbltrcau der liberalen Partei den Plener und Genossen in ausgiebigstem Nkaße znlheil werden lässt. In vielen tauseud Exemplaren wird die famose Flugschrift verbreitet, offenbar in der Absicht, den gutmüthigcn Wählern eine recht haltbare Binde vor die Augen zu legen, damit sie auch fernerhin in blinder Begeisterung den tönenden Redensarten und zierlichen Tanzmeisterschritten der liberalen Gottheiten auf dem politischen Parkett Beifall jauchzen. — ^lunllus vult liseipi, äsoipistur! — Eine närrische Welt, fürwahr, die sich aln Gäugclbande führen lässt. Ueber die Thätigkeit der Vereinigten Linken alif wirtschaftlichem Gebiete sagt die Flugschrift, dass die Partei her-vorrageude Theilnahme an dein Zustandekomtnen der Handelsverträge, der Währuugs- und Steuerreform, der Schafflmg der Börsensteller, der Votierung einer Reihe landwirtschaftlicher und gewerblicher Gesetze, der Sanierung des Llovd und der Unterstützung der Donau-Dampsjchiffahrtsgesellschaft ge-nolnmen habe. Da^n bemerkte die Reickenberger „Deutsche Volkszeitung": „Wir wollen nicht bestreiten, dass die Vereinigte Linke, die ja viele hervorragende Fachleute in ihrer Mitte zählt, für die Zustandebringung der Handelsverträge und der Währungsreform, namentlich in den langlvierigen Ausschussberathungen das ihre geleistet hat; wenn sie dabei auch nicht so sehr vom Standpunkte des Volkswohles, als vou den: ^er Wabrnng capitalistischer Interessen ausgegangen ist, so entsprachen doch beide Gesetze einem Gebote der Nothwendigkeit ilnd an ihren Schäden, an den Folgen des iinmerhin getoagten Sprunges ins Dunkle ist die Vereinigte Linke ebenso schnldig, wie die Regiernng, der sie so eifrig Heerfolge geleistet hat. Mit der Börsensteuer braucht die Bereinigte Linke gerade nicht zu prahlen; ihre ganze Arbeit in dieser Richtung gieng nur darauf hinaus, die von ihr gehätschelte Börse vor einer gerechten Mtd ausgiebigen Besteuerung zu wahren. Die Börse darf auch der sonst nichts weniger als rücksichtsvolle Fiscus nur mit Glacehandschuhen anpacken. Die Sanierung des Lloyd und der Donau-DampfschiffahitS-Grsellschaft ist eine so sch,nul;igc An gelegenheit, dass die bereinigte Linke wabrlich lzcsser gethan hätte, darüber zu schweigen. Dem Volke ist kein Dienst damit geleistet worden, dass der Staat den Actionären dieser Gesellschaft Millionen schenkte, obne sich eine ausreichende «Garantie für die zweckentsprechende Berivent^nng derselben in: Interesse des Gesainmtwohlcs zu sichern, ^ür die l^eldinänner der liberalen Partei nmg es freilick l?on Interesse gewesen sein, beide Gesellschaften N!it Hilfe der Stcuergnldcn in ihrer bisherigen Form zu erhalten. Die grosse Mehrzahl des Volkes war entrüstet über diese Präiniirung der Eorruvlion nnd die Vereinigte Linke kann überzeugt sein, dass diese Entrüstung, trotz ihrer Entschuldigungen, auch bei den nächsten Wahlen noch nicht verflogen sein wird." In nationalen Dingen war die Vereinigte Linke seit jeher eine nnentschlossene, zaghafte Leisetreterin. Zn der Flug-schrisr wird nun der Versuch unternonunen, die ^ahnie Fügsamkeit der Partei mit dem Hinweis allf die Thatsache zu entschuldigen, dass die Partei im günstigen F.Ulc über cin Drittel der im Abgeordnetenhaus- vertretenen Slinuncn verfüge. Diese Entschnldigung ist geradc'>u naiv uud tragt den Stempel der Verlegenheit an der Stirne. Wie? weil die Vereinigte Linke nicht die nnbcdingte Mehrheit der Stimmen besitzt, verinag sie es nicht, natioilale Entschiedenheit zu bekunden? Dann wäre es ja überbailpt anssichtlos, nationale Politik zu treiben. W.irnm führen denn dann die liberalen Herren das Wort v0ln Schutze der nationalen Interessen so häusig im MtNlde'^ Die Flugschrift verräth mehr, als sie sollte-. Der Nationalismus ist für die Liberalen nicht nielir als ein Schlagwort, das sie l)cute noch anwenden müssen, unr die Popularität der Wähler nicht zu verlieren. Was nationale Politik treiben heißt, das haben ja die Liberalen nie gewusst, sonst müssteu ne wciugstenü erkennen, dass die slarischen Stämme Oesterreichs, allen verau die Polen, nnr infolge der nationalen Haltung ihrer Äl'geordneten fort und fort Erfolge errangen ans Kosten der Del^tschen, obwohl auch sie die Mehrheit allein nicht bcsasten. Der Club der Polen und der Hohenwartclub haben ihren Einfluss uuter allen Uinständen zu wahren gewlisst und eine Partei, die über cin Drittel der Stiinmen int Abgeordnetenhause verfügt und in allen nationalen Fragen der Bundesgenossenschaft der Deutschen Nationalpartei sicher seiu kann, sollte nicht imstande sein, jede Regierung zwiugen zu können, auch dann beizugeben, wenn es sich NM nationale Forderungen handelt? Nachdruck verboten. Z» HSsslich. Eine einfache Geschichte von B. Riedel-Ahretls. (1. Fortsetzung.) Gerhard hatte es nicht einmal der Mühe wert befnnden, die Jugendgefährtin, mit welcher er so viele frohe Stunden durchlebt, auch nur eines Besuches zu lvürdigen, und gerade jetzt, wo die veränderte Lebensstellung sie doppelt empfindlich gegen alle Demüthigungen gemacht! „Also Du koinmst", unterbrach Erna den Gedankengang, „auf alle Fälle, — Mama würde sehr böse sein, brächte ich ihr einen Korb von Dir heim!" „Ja, ich werde kommen", entgegnete Marie entschlossen, „denn Deine gute Mutter soll mich durchaus nictt uu-dankbar nennen." „Bravo! Wusste ich doch, dass Gerhard Storms Name ziehen würde!" „Ich wage nicht, in dem Sinne, wie Du meinst, an ihn zu denken", äußerte Marie crröthend. „Als Kinder waren wir befreundet, heute ist das'längst vorüber; Du siehst ja, Doctor Storm ist nicht einmal zu uns gekominen, — ein sprechender Beweis, dass ich für ihn gar nicht mehr vorhanden bin." „Was nicht ist, kann noch werden. Mariechen", entgegnete Erna, sich erhebend. Innerlich hatten die letzten Bemerkungen der Freundin ibr eine gewisse Genugtbuuug bereitet; war sie doch selbst, die verwöhnte und gefeierte Schönheit, von dem Wiedersehen init dem bildhübschen uuv lieben»« würdigen Lehrer aufs lebhafteste augeregt wordeu; und hätte Marie anders als entsagungsbereit etnpfllnden, so würde Erna sie heimlich wegen solcher Ueberhebung zweifellos weidlich verspottet haben. „Auf Wiedersehe,! also inorgen abends, Mariechen, ich habe keine Minute Zeit, weil noch zahllose Einkäufe zu besorgen sind! Gieb acht, es wird reizeud, wir werden uns hiiumlisch alnüsieren, denke Dir: Pfänderspiel, und atn Schlüsse wird getanzt! Adieu, geliebtes Herz, grüße Lore ulld Deiue Matna, wo steckt sie denn eigentlich? Adicu, ach wäre es doch nur erst morgen!" Eilig wird das blaue Hütchen aufgesetzt, in das graue Jacket geschlüpft, unv mit einem letzten graziösen Handwinken rauscht sie zur Thür hinaus, eine Wolke feinen Rosendustes in dem Zitnmer zurücklassend. Kaum war sie verschwunden, als die Thür zum Nebenzimmer geöffnet wurde und Frau Gußtnann, die kleine, zur Fülle neigende Gestalt, in ein etwas abgetragenes schwarzes Kleid gehüllt, hereintrat; über dem dicken, rothen Gesichte war das ergraute Haar schlicht gescheitelt und glatt an den Schläfen liegend hinten in einem Knoten zusammengehalten. „Gott im Himmel", klagte sie in ihrem gewohnten weinerlichen Tone, ..blieb die nur lange! Was wollte sie denn eigentlich von Dir? Ich warte und warte, cS ist Zeit zum Tischdecken, Lore koiumt um elf Uhr aus der Schule, uitd ich konnte mich doch dein vornehmen Fräulein nicht in diesem Anzug zeigen!" „Erna hat inich auf morgen abends zu einer Gesellschaft eingeladen, Maina." „Und Du willst gehen?" fragte Frau Gußmann, die Hände verwundert in einander legend. „Ja, Frau Director war sehr gut gegeu uns, ich möchte sie nicht durch eine Weigernng kränken." „Gut gegen uns! wiederholte jetzt die ältere Dame in bitterem Tone. „Nennst Du es gut, dass sie sich herablässt, auf der Straße freundlich zu grüßen, tlnd dass sie uus im Winter während Lores Krankheit einige Wochen lang das Mittagessen sandte? Als ob es nickt Ps'licht und Schuldigkeit wäre, seinen Mitmenschen in den ,'Seiten der Noth zu belfcn!" „Und doch waren Lindners die Einzigen, welche sich unserer erinnerten, Mama." „Traurig genug! Also in die Gesellschaft willst Du aeheu? Na, ich höre Dich schon am Tage darauf über Demüthigungen uud ^Zurücksetzungen aller Art klagen; man soll sich nie in einen Kreis drängen, wot^in Nlau durch die Ungunst des Schicksals nicht mehr gehört. Ja, ja, es ist ein tranriges Leben, — wäre Lore nicht, die meiner noch bedarf, ich möchte ain liebsten, es tväre mit dem Leben vorbei." Marie schwieg, sie kannte diese täglich sich wiederholenden Klagen der Mntter, welche die Armut init weniger Stand-haftigkeit zu trageu wusste, als Marie; diese ergriff ihre Arbeit wieder, eiu Rückeukisscn, auf dessen hellgraucin Grunde die geschickten Fing'r einen anmulhigen Strauß von Heckenrosen schnfen, und ibre Gedanken eilten wieder zu Gerhard Storm. Ein nagender, unerträglicher Schmerz bemächtigte sich ihrer bei der Befiirchtnng, dass es Erna gelingen würde, ihn für sich zu gewinnen. O nur sie nicht, dieses oberflächliche Mädchen,daS sicherlich so wenig Verständnis für die reich beanlagte Natur des strebsamen, jungen Mannes hatte und, von seiner äußeren Erscheinung geblendet, die schönen, seelischen Eigenschaften nicht zu schätzen wusste! Nein, nein, das nnverdiente Gliick des Besitzes eines solchen Manttes durfte der so reichlich vom Schicksal Bedachten, nicht auch noch in den Schoiz fallen! An sich selbst dachte Marie hierbei kanm. wusste sie doch, dass ihm uietnals eine Alniung ihrer heimlichen Liebe gekommen, und wie sollte eS auch anders sein, da sie von jeher hässlich und fast ohne jeden äuszeren ciuziehenden Reiz gewesen. An diesem Nachmittage rückte die Arbeit nicbt so rasch wie gewöhnlich vor, Mariens Augcu schweiften immer wieder Seite L Marvurqer Zeiwng Nr. 68, 25. August 1392 Die Flugschrift der liberalen Partei ist eine Anklaze-schrift. Wir wünschten, dass alle liberalen Wähler und Leser derselben zu dieser Ueberzcugun.'chi-sche Bursche aus Schwar.chack, von denen einer auf dem den deutschen Turnern entwendeten Horn blies. Man vermuthet. dass diese Bursche auch diejeni.'^en waren, wclche dcn Stein-wurf-UeberfaU auf die Müalit^er ausführten. Wenn nicht solchen wilden, fanatischen Ausbrücheu behördlicherseits bald Einbalt getl'an wird, werden die Dcntschen gezwungen sein, selbst M' Adwebr zu schreiten. Wie in Proßnil; und Wischau, wird auch in Littau gegen die dentschen Geschäftsleute ein grosser Terrorisnius ausgeübt uud das ^'andvelk wird gegen dicsell)cn systematisch verhetzt, so dass die deutschen Gesch^ifts-leute materiell schwer geschädigt werden. Schu^los steht der Deutsche und namentlich der deutsche l^eschästs-mann dies'nn fanatischen Treiben der tschechischen Agitatoren gegenükier." Die Dentschen in der Bukowina und der neue Landesprästdcnt. Aus l^zernowitz wird berichtet, dass der neue Landcs-präsident der Bukowiua, Baron jlraust, dcn Deutschen in einer Weise begegne, dass dieselben bereits entschlossen sind, ihre Lcindtagsmandate niederzulegen und an der politischen Verwaltung des Landes nicht mehr thcilzuuelimei:. Der Vatiean und der Dreibund. Die „Pol. Eorr." veri.'ffentlicht einen Bericht ihres vatikanischen Mitarbeiters über eine Unterredung mit einem hochstellenden kirchlichen Wiirdenträgcr, „welcher über die ge-sammlc Politik der Cnrie vollständig unterrichtet ist". Wir citieren daraus eine Aeus;crung über die Stellung der Eurie zum Dreilzunde einerseits und zu ^-rankreich andererseits: „Die Gewäl>rleistung, welche der Dreibund Italien in Bezug auf dm Besit; vou Rom bietet, verhindert dcn Batiean, diesem Bunde gegenüber eine absolut unparteiische int^'^rssse) Stellung einzunebmen. Nichtsdestoweniger ist es aber eine durchaus falsche Behauptung, dass der Vatikan irgendwelche, sei es wie auch immer geartete feindselige llm- über dcn Weg nach der Lindenallee, ob nickt die bekannte Gestalt Gerhard Storms dort sichtbar werde; vergebens, er kam nicht, nnd gegen Abend war trol; der langsameren Stiche das Nückenkissen fertig: sie zog sich an, es inl Wollgeschäste der Kl)nigstraßc abznliefern. „Bringe für das Geld, das Du bekommst, gleich ein balbes Pfund Butter mit", sackte 5^rau Gustmann, die mit Strnmpfstricken beschäftigt am Fenster san, „auch eine halbe Flasche Wein fiir Lore, das Kiud gefällt mir nicht, sie ist gar zu zart und hinfällig." Marie nickte bejahend; sie hatte vorhin beschlossen, für das erhaltene Geld ein paar Rosen für morgen abends zu kaufen, aber Butter und Wein waren nothwendiger; so mnsste sie sich denn mit den alten Blumen, die noch von früher her in ihrem Besit; waren, begnügen. „Adicu, Mama, sollte Gerhard Storm konnnen, so bcilte ihn auf, ich bin gleich wieder da!" „Bildest Du Dir denn wirklich noch ein, dass der nus aufsucht? Ei, ei, Marie, ich hatte Dich doch für etwas vernünftiger gehalten; was kiimmcrn solche feine Herreu, denen ja alle Thüren offen stehen, die arnlgewordenen GusimannS!" Marie entfernte sich, besorgte die Einkanse und begauu, z^urückgekelM, ibre Garderobe einer eingehenden Prüflmg zu unterwerfen. Die Wahl war keine schwierige, denn es blieb nichts anderes übrig, als das hellblaue Musseliukleid, das bis dahin ängstlich geschont worden war, zu plätten und umzuändern. — Sofort machte sie sich ansWerk, Lore, ein blasses Kind mit spib^igcm Gesichtchen und auffallend dickem, blonden Zopf im Nacken, half der Schwester emsig beim Trennen, da der Rock, wie er zur Zeit getragen wurde, in grosse, glatte Falten gelegt werden nnlsste, und um Mitternacht, als die triebe gegen den Dreibund unternehme. Der Vatikan ist dnrch die Kraft der Dinge selbst dazu gebracht worden, der kirchlichen Frage in Frankreich eine fortgesetzte Aufmerksamkeit zuzuwenden und den franzi.'sischen Katholiken für ihre Haltung gegenüber dem Staate die bekannten Weisungen zu ertheilen. Die Mächte des Dreibuudes können dem Papste daraus ebensowenig einen Vorwurf machen, wie etwa Frankreich seinerzeit berechtigt gewesen wäre, es dem Papste als ein Unrecht zuzurechnen, dass er vor einigen Iahren auf Herstellung deS religiizsen Friedens in Deutschland und auf die Beendigung deS Cnltnrkampfes hinarbeitete." — Der Ausdruck des hochstehenden kirchlichen Würdenträgers über die nicht „absolut unparteiische Stellung" muss billi-^erweise Staunen hervorrufen, denn man sollte meinen, dass Vatican und Papst mit vollsten Sympathien einem Staatenbunde gegenüberstehen, der der beste Hüter des Friedens in Europa ist. Die kirchlichen Diplomaten können nnn aber den Traum von der ZViederherstettung der weltlichen Macht des Papstes nicht los werden, und sie erhoffen von einem siegreichen Feldzug Frankreichs die Erfüllung ihrer brennenden Wünsche. Sie werden aber enttänscht werden. Cin nenes serbisches Ministerinm. Das Ministerium Paschitsch ist uickt mehr. Der Regent Ristitsch ist den unbequemen Fi'chrer der radikalen Rusieu-sreunde losgewordeu und an die Stelle des abgegangenen Cabinets ist das Ministerium Avakumovitsch getreten. Die nuumehr zur Lenkung des serbischen Staatsschiffes berufenen Äkänner eutstammen der liberalen Partei und man kann mit ziemlicher Gewissheit annehmen, dass sie die Pfade ihrer Vorgänger verlassen und, was die auswärtige Politik anlangt, dem russischen Einfluss iu Seibicu nach Thnnlichkeit steuern werden. Das neue Cabinet wird vollans zu thuu habcu, um alte die Sünden seines Vorläufers nur theilweise gut zu machen. Das Ministerium Avakumovitsch ist folgender-lnanen zusammen^iesetzt: Avaknmo»itsch Präsidium und Auswärtiges, Geueral Boghitschevich Krieg, Eiseubahndirector Stojauovitsch Finanzen. Rector Alkovitsch Bauten, Staatsrath Ivan Boskovitsch Eultus und Unterricht, Advocat R ibarac Inneres, Advocat Veliekovitsch Justiz, Sectiouschef Gwoditsch Handel. - Dem Präsidenten des neuen Eabinets und dem Finanzminister wird russenfreundliche Gesinnnng zugeschrieben, doch werden die beiden Minister im Hinblick auf die Misserfolge der auswärtigen Politik Paschitsch' kaum dcn Mnth finden, den Eiuflüstcrnugcu russischer Diplomatie mehr als für Serbien zuträglich wäre, zu gehorchen. — Der Instizminister und der Handelsmiuister des neuen Eabinets geborten bislang keinem Ministerinm an, man vermuthet aber, dass sie der ihrer harrenden Aufgabe gewachsen sein werden. . August, meldet noch: Wie amtlich mitgetheilt, sind von gestern Mittag bis heute Mittag i12 Eholera-Erkrankungcn und l.'i Todesfälle vorgekonnuen. Auch im Governement Tnla sind bis 14. August erkrankt, 11 gcstorbcn. (Eine Hochzeitsreise im Luftballon) wurde am l7. August in Brüssel uuteruommcn. Am Nachmittag erschien vor dem Bürgermeister der Stadt der bckcinnte Brüsseler Ltlftschiffer Thiel und Fräulein Madelaine Bailly, um sich bürgerlich trauen zu lassen. „Ihr Beruf", sagte der Bürgermeister uach der Trauung zn dem Ehegatten, „setzt Sie über die kleinen Unannehmlichkeiten dieses Lebens hinweg. Mögen so wenig Stürme als möglich Ihre gewagten Fahrten beunruhigen." Knrz nach der Trauuug begaben sich die Neuver-mähttcn nach dem alten Kornmarkte, wo der Riesenballon vollständig gefüllt uud von einigen 60 Männern gehalten, die Hällser überragte. Im Hochzeitskleid uud mit einem groj?en Blumenstrauß in der Hand stieg die junge Frau lächelnd in dcn mit Blumeu llnd Kräuzeu geschmückten Korb. „Ans Wiedersehen Schwiegcrpapa! Adien Schwiegermam.i! Alles los!" rief der nenoennählte Luftschiffer und m.ijestätisch erhob sich der Äallon mit dem jungen Ehepaar in die Lüfte. (Doppelmord eiues Liebespaares.) Aus Trieft wird uuterm 19. gemeldet: Die Nachricht von dem Doppelselbstmorde eines Liebespaares ans Triest in den Gewässern von Monfalcone erregt das größte Aufsehen. Im Bureau des 28jährigen Easiiers der Proviantabtheilung dcs Lloyd, Paul Boiti, erschien Mittwoch Nachmittags die 28jijhrige Gattin seines Eollegen P., zwischen welchen angeblich schon seit Iahren ein intimes Verhältnis bestand, worauf Boiti die Easscnschlüssel einem Collegen übergab, um augeblich gleich wieder zurückzukehren. Das Paar wurde seither nicht mehr gesehen. Dasselbe fnhr mit dem Nachmittagszuge in einem Eoupee erster Elasse uach Monfalcone, hieranf per Wagen nach Porto Rosega, woselbst sie eine Barke mietheten und in „Ich werde sehen, ob es geht, Herzchen, Du weißt, ich denke immer an Dich." Marie küsste hierauf die kleine Schwester mit der Innigkeit eines leic^eilschastlichen Herzens. In den geschmackvoll eingerichteten Zimmern des Drrector Lindner brannten schon die Kronleuchter und Ernas ätherische Gestalt glitt auf den dicken Teppichen hin und her, — hier noch die Blumen in den Vasen ordnend, dort die kostbaren Albums auf dem Tische zurecht rückend. Sie trug ein weißes, luftiges Spitzenkleid, um den tiefgehenden Halsausschnitt eine Tüllrüsche, aus deren Falten, hier nnd dort verloren, Rosenknospen ln^^tcn; einige halb-erbli'chte ziertcn das glänzend schwarze, üppige Haar. Frau Lindncr, cine hochgewachsene, blasse Frau mit sanften Zügen, ließ voll mütterlichen Stolzes die Blicke anf der anziehenden Erscheinung ihrer Tochter ruhen, welche soeben langsam auf sie zukam. „Weißl Du, Mamachen, wir hätten Mariechen Gnß-mann doch licbcr nicht einladen sollen, sie isi schrecklich spießbürgerlich geworden und sieht so abgehärmt ans! Sie passt wirklich nicht mehr zu uus und fühlt das auch selbst. — Ich sche schon, wie Lieutenant Hecker, den Klemmer auf der Nase, Mariechen von oben bis unten mnstert; nnd Else von Bredow, sowie der Reserendar Doctor Frisch, werden sich gehörig über sie lustig macheu, — und schließlich. — ihr Vater war doch immer ein bankerotter Kaufmann!" „Ein bankerotter Kallfmaun wohl, das ist richtig", nahm hier Herr Dircctor Lindner, ein älllichcr Biann mit einer großen Glatze nnd weißem Kaiser-Wilhelmbart, das Wort, „aber ein Ehrenmann, der durch den Sturz mehrerer großen Häuser zum Falle gebracht wurde und seine Gläubiger mit dem Reste seines Vermögens nach Kräften befriedigte." (Forts, folgt.) Nr. 68, 25. August 1892 Marburqer Zeitung 's das Meer hinausfuhren. Gestern fanden Uscher die Leichname des ^Liebespaares fest umklammert und aneinandergebundcn. Es scheint, dass Frau P. zuerst die Hände ihres Geliebtkn und dann ihre eigenen festgebunden habe. Die erste Nachricht von der Tragödie gelangte an die Lloyddirecti^'N. Eine sofort vorgenommene Revision der Boiti anvertrauten Cassa ergab einen Üeberschuss von 70 fl. Boiti galt fiir äniierst pslichteifiig und war allgemein beliebt. Frau P., Mutter dreier Kinder, lebte mit ihrem Mann in scheinbar gliicklichster Harmonie und galt als liebevolle Mutter. Sie fiel jedoch häufig durch ihre cx-centrisches Wesen auf. Ihr Bruder hat sich vor einigen Jahren gctödtet. Älian behauptete, der Gatte der Frau P. habe in den letzten Tagen Verdacht gegen seinen intimen Freund geschöpft. Dies habe den Plan der Liebenden zur Reife gebracht. Bei den Liebenden will man, bevor sie in den Tod giengkn, eine Flasche mit Gift gesehen haben, daher es nicht ausgeschlossen ist, dass sie vor dem Ertrinken sich vergifteten. (Das Bier und die Cholera.) Die in Wien erscheinende Brauer' und Hopfenzeitung „l^ambrinns" macht darauf aufmerks^>m, dass der Biergenuss sich als ein vorzügliches Präservativnnttcl gegen die Cholera seit jeher bewährt hat. Ein französischer Gelebrter, der Professor .'ii. S«''c in Paris an der dortigen medicinischen Facnlität, h!,t den Ausspruch gkthan „Ich empfehle ganz besonders das Bier und dessen Genuss bei einer herrschenden Ebolcra-Epi-demie, denn vermöge seines Erzcugungsproccsses wird in dem Viere jeder krankhafte Keini zerstört." Dieses Eitcit stamint aus dem Jahre 18^4; aber schon früher, und zwar im Jahre 18«;«;, hat sich das Bier als Schuld- und Gegenmittel Namen und Ruf erworben. Es war dies zu jener Zeit, als die sächsischen Truppen bei Wien, in Hie^zing, Helzendorf n. s. w. einquartiert wurden und unter ihnen die Cholera ziemlich stark grafsirte. Damals wurde in zahlreichen Fällen, und zwar zumeist am Anfange der Krankheit, das Bier als Ges^eu-mittel angewendet, und erfciljrnngsmäßig nlit den besten Erfolgen. Erkrankuugs' und Todesfälle infolge der Cholera gehören in Branereicn zu den Seltenheiten. (Ein Hochstapler.) Aus Brüssel, 12. August, wird geschrieben: Gegen Ende Juli kam ein jun^^er Spanier nach Brüssel, welcher sich Dr. Graf von Das, Leibarzt der .'liönigin-Regentin Christine von Spanien, nannte und sich als Delegirtcn der spanischen Negierung auf dem internationalen Brüsseler Anthropologencongrcss bezeichnete. Graf Das, welcher von einer jungen eleganten Dame begleitet war, angeblich seiner Gemahlin, begab sich unniittclbar nach seiner Ankunft auf die hiesige spanische Gesandtschaft und fand hier eine ansc^ezeichnete Aufnahme. Der spanische (Gesandte Margnis von Aquua geleitete persönlich seinen Landsmann durch die belgische Hauptstadt und stellte ihn verschiedenen hervorragenden Persönlichkeiten vor. Von Bri'lssel begab sich Graf Das nach Ostende und hatte dort dank der Vermittlung der hiesigen spanischen Gesandtschaft eine einstündige Audienz beinl Könige der Belgier, der sich mit dem vornehmen Fremden im Strandschloss nnter-hielt. Von Ostende reiste der spanische Graf nach Spa «nb verkehrte anch da mit den hervorragendsten Mitgliedern der Fremdencolonie. Da erfuhr man plötzlich, dass Graf Das. welcher in den schönsten Hotels in Brüffel, Ostmde und Spa abgestiegen war, vor seiner Abreise jedesmal unterlassen hatte, die Hotelrechnung zu begleichen. Von dem hiesigen Hotelbesitzer Cordeiuands lieh sich der spanische Graf unter Berufuug auf seine Beziehungen zn der spanischen Gescindt-schast und unter dem Vonvande, dass ihm seine Geldtasche in Ostende gestohlen worden wäre, niedrere Hunderte Francs aus, die er zun: U'>. August zurückzuerstatten versprach. Der Polizei siel jelzt das Benehmen des vornehmen Fremden auf. Sie erfuhr, dass Graf Das, wenn dies überhaupt scin Name ist, jedenfalls weder Arzt noch Leibarzt der Königin von Spanien, noch Mitglied des Antbropologencongresses ist, so dass man annel)mcn kann, man habe es hier mit einem der kühnsten .^'Hochstapler zu thun. Der Graf und die Gräfin wurden in Haft genommen. Die Angelegenheit erregt hier natürlich großes Aufsehen, weil mehrere Blätter nähere Mittheilungen über die ?ludicnz des Grafen beim König brachten Die Kaffeemaschine. „Du", sagte meine Frau eines Morgens zn niir, „übermorgen ist Papas Geburtstag. Was schenken wir ihm diesmal?" Ich war gerade in der Leetüre eines grösseren Mord-processeS begriffen und entgegnete gedankenlos: „Zelm Jahre Zuchthaus." Aennchen macht große Augeu. „Lass doch die Wi^ze", meinte sie schmollend, „nnd antworte vernünstig!" Ich faltete das Blatt zusammen und setzte nleinen Klemmer auf. Da sah ich denn nun das verwunderte Gesictit Aennchens. „Ach so . . . entschnldige, Kind ... das Plaidoyer des ersten Staatsanwaltes hat mich ganz confuS gemacht! Ja, was sollen wir denn dem alten Herrn schenken'^ Ein hübsches Portemonnaie?" „Das wäre eine nnzarte Anspielung." „Eiu neues Morgenkäppchen? Schwarz-rotb-weis? nnt einer Bommel d'ranf':"' „Hat er noch vorräthig." „Einen neuen Schlafrock?'' „Alles nichts. — Eine Lelt-ilctor-Acaschinc!" rief sie triumphierend. „Was fi'ir ein Ding?" fragte ich sehr erstannt nnd schüttelte den Kopf. „I Gott bcwal)re! Was soll er denn damit?" „Aber, Liebster", — und Aeunchen wnrde ganz anf« geregt — „Du weißt doch, wie sehr Papa auf cineu guten Kaffee hält . . . und wie er immer anf die Johanna schimpft ... die gießt das Wasser viel zu schnell dnrch ... so kann man natiirlich keinen Mokka herstellen . . . und da Hab' ich nun neulich bei Frau von Faber die neue »)s!t-:tctvr-Extrac' und den Ersteren als hervorragenden ärztlichen Spccialislen bezeichneten. Zu bemerken ist noch, dass im Besitze des Verhafteten ein Bildnis der Königin Christine von Spanien mit der Widmung gefunden wurde: „Meinem theuren Leibarzt Dr. Graf Das." Die Unterschrift der Königin ist jedenfalls gefälfcht, da Das selbst gesteht, dass er nicht Lcibarzt der Königin von Spanien ist. (Di<'k;ranäs uat^iov.) Folgender Ausspruch eines Elsässers wird verbürgt: „Mir Elsäss^ir sin tou^ours mit den Arau(l63 nations; früher sin mer bi der giancls nation, alser gesin, hitt isch der Ditschc die ^rancle nation, sin mir Elsässer ^ustement an wieder derbi — alleweil sin mir Elsässer bi der granllv nii^tion. (Die Briganten inSicil i en.) Ueber die neueste Brigantenthat in Sieilien werden ans Palermo folgende Einzelheiten berichtet: „In der Nähe von Castrogiovanni, einem ansehnlichen Orte im Innern der Insel, wnrde der reiche l^rnndbesitzer Cavaliere Billotti zusammen mit einem seiner Pächter von Nänbern anfgehol'en. Der Pächter wnrde von den Missethätern an die Familie des Billotti geschickt, unl ein Lösegeld von einer balben Million Lire zu verlangen. Sicherheitsbehörden sragten den Pächter sofort gründlich aus, konnten aber über den Ort der Tl)at, beziehungsweise den Aufenthalt der Räuber nichts vollständiges herausbringen. Glcichwobl schickteu sie in der angegebenen Richtung starke Scharen von Schul',lcntcn. Carabinieri nnd Infanterie auf die Suche. Als die Briganteu statt des erhofften Vösegeldes das Herannahen der bewaffneten 'll^iacht wahrnahmen, entledigten sie sich ihres Gefangenen, inden? sie ihn in einer Höhle verbrannten uud begaben sich auf die Flucht. Die Leiche wurde völlig verkohlt aufgefnudeu; es ließ sich keine Gewissheit mel)r darül.'cr gewinnen, ob der Unglückliche znvor gctödtet oder lebendig verbrannt worden war. Die öffentlich: Meinnng der Insel ist natürlich in höchster Erregnng ob der Grenelthat. Die Presse verlangt das nachdrücklichste Vorgehen der Regierung zur Herstelluug der i.^ffcutlichen Sicherheit, iudem sie zugleich darüber klagt, dass seit einem Jahre das Räuberweseu wieder ins Kraut geschlossen sei, oline dass etivas Ausreichendes dagegen geschehen; das untere Poli'^eipersoual sei uicht zahlreich geuug und die Behörden ließen es an Eifer uud Thatkraft fehleu. Infolge dessen könnten bernfsmäßige uud Gclegenheitsränber ungestört ihr gefährliches Handwerk treiben. Neben den letzteren, die als die Urheber solcher Anf-hebnngen gelten, wie Billotti einer zum Opfer gefallen ist, besteht nach den Mittlieilnngen palermischer Blätter eine organisierte Bande, die Mauriua, so geuaunt uach dem Orte S. Ä^altro Castelverde, woher ihre Äcitglieder staulmen. Es sind etwa ein Dutzend meist vorbestrafte Personen, zum Theil ihreul Gewahrsam eutsprungen, uuter den; Befehl eiues be-rüchtigtcu Spilzbubeu Mickele Candino. Dieser Räuberhauptmann, dem man eine gewisse Ehrlichkeit nicht abstreiten kann, hat kürzlich nnt seinein Namen einen Brief an das „Giornale die Sieilia" gerichtet, in dem er fiir seiueu Beruf aufkommt und denselben zn rechtfertigen nnternimmt. Den Brief hat die Polizei beschlagnahmt, den Verfasser hat sie dagegen noch nicht, obgleich die Regierung auf die Eiulieferuug der Baude eiueu Preis vou 25)(X) Lire gesetzt hat. Es gehört mit zu den eigenartigen »Zuständen auf der Insel, dass Niemand den Preis verdienen will, ol'gleich die Mitglieder der Vande wolil-bekannt sind nnd sich anch ganz uugescheut öffeutlich zeigen. (Der Tod eines regierenden Königs), wovon der Telegraph es verschmäht hat, uns Knnde zn bringen, ivird von dem „San Francisco Examiner" in einem längern Artikel gemeldet. Der entschlafene Sonverän ist Capitän Greig, König der Fanning-^nsel, eines inmitten des Stillen Oceans gelegenen einsaine,: Eilands. Schon als Knabe l>atte Greig, ein Schotte von Gebnrt, den Ocean befahren. Mit 2!! Jahren war er bereits Capitän eines Seglers, der die Häfen von Südmnerika aitlief. So kam er nach Honolulu, und hier hörte er von der Fanning-Jnsel, die ans dem Besitze einer verkrachten englischen Firma in seine Hände über-gieng. Dies war vor Jahren. Wie die großen Handelsherren ill Tyros und Sidon Könige wnrden, so ward es anch Greig. Er niachte dnrch Ansbentnng der >iokeswälder tionskaffee- nnd Theemaschine gesehen — — das wäre so 'was für Papa!" „Ach so — eine Kaffeemaschine ist das! Ich hielt es für eine Nähmaschine . . . Wie heißt das Ding? — Kelt'-iretor-Extractions' nndsow'eiter-Maschine! Ein furchtbarer Name!" „Aber ein sehr praktisches Möbel — nngeme'n praktisch, sage ich Dir! Man gießt das Wasser in das Siedegefäß nnd den Kaffee in den Pokal nnd zündet dann den Spiritns an. Nun steigt das erhitzte Wasser durch eiue gläserne Connnunicationsröhre in den Pokal; das leichter gewordene Siedegefäß l)ebt sich ein wenig, der angelel)nte Deckel des Spiritnslämpchens fällt zn, und die Flamme erlischt vou selbst. Verstehst Du?" „Neiu!" sagte ick energisch. „Na, siehst Dn", fuhr Aennchen nnbekümmert fort, „nnd wenn sich nun das Siedegefäß etwas abaekühlt l)al. so nnrd der in dem Pokal besiudliche Kaffeeaufgnß infolge des I^rncks der änßeren Lnft — verstehst Dn —?" „Nein!" rief ich noch energischer als vorhin. „Dnrch das Sieb nnd das Röhrchen wieder in das Siedegefäs; znrückgedräiigt, um so, siltriert und fertig, dnrch den Hal)n entleert zu werdeu", schloß nieine Fran begeistert. „Ich sinde, die Sache ist furchtbar einfach!" „Ich glaube, ich werde erst einen Eursus in der Physik und Mechanik dnrchniachen miissen, ehe ich nuch znm Verständnis des dnrch Druck gehobenen Cemmuuicatiousröhrchens uud des infolge der äusseren Vnft sich schließenden Spiritusdeckels aufschwingen kann . . . Und solch Ding willst Dn Papa znin Geburtstag setieuken? ^ Mir soll's recht scin, aber ich wctte, dass es Papa nicht recht ist, weil er aus der Maschinerie nicht klug werden wird." uud der Guanolager so gute Geschäfte, dass seiu Ansehen über die ganze Südsee sich verbreitete und er sogar als souveräner Herrscher bei seiueu Ausflugen nach den Nachbarinseln überall begrüßt wurde. Später anuectierte er auch die Washington-Insel und so lebte er, hunderte von Meilen von der übrigen W.lt getrennt, mit seiner Familie als Fiirst nnd Herrscher, als eines Tages zwei englische Kriegsschisse vor dem Eiland erschieueu uud dessen König feierlichst im Namen Albions mit der Insel belehnten. Eine Tochter gab er dem Capitän ')inderson, den er zum Gouverneur der Washiugton-Jnsel machte. Eine jwcite Tochter ward die Frau des Capitäns Reed in San Francisco, und hier ist der .^iönig an den Folgen einer Amputation gestorben. Die „Königin", seine Frau, wird die Nachricht vom Hinscheiden ihres Gemahles erst gleichzeitig mit dem Eintreffen seiner sterblichen Ueber» reste crfalneu. die der Schwiegersohn Reck' auf seinem eigenen Schiffe nach den: ^^.'ande dcs Königs nbcrfiihrt. Sein Königreich fallt an acht Kinder, doch die Firma soll unter seinem Namen wcitergefiihrt werden. (K u n st wein' Erzen g n n g i n U n g a r n.) ^ie ungarische Rcgicruug lengnet beharrlich, dass in Ungarn >tilnst-wciwErzeugnng bestehe. Ein scharfes '.'icht auf dicse Behauptung wirft die Tbatsache, dass kürzlich in Bndapest arlf dem Karlsriug in den Kellereien des Jonas Wassernrann (sie!j von der Finanzwache eine grosse Fabriksanlage für >t itnstivein-Darstellung entdeckt wnrde. In der „Fabrik" wurl'en uicht weuiger als 40') Hektoliter „Tokaver", „Szamaroduer", „Hegvaljaer", „Erlauer" :e. -.^nnstwein mit Beschlag belegt. (Die brennendste Tag es frage) ist die aller Orten herrschende Hitze. Man hat allen Grund, die Warnw-grade diescr Angnstwoche erstaunlich ^u finden, denn wie die meteorologische Centralstation in München mittheiu, war der 17. August mit !»!'> Grad Celsius ini Schatten der kieißeste Tag des Iahrlutnderts. In Spandau stellte die Königliche Munitionsfabrik am Freitag wegeu der Hitze, die niehrfache Erkrankungen von Arbeitern zur Folge hatte, den Betrieb ein. Ans Stuttgart uud Mauuheinl werden zalilrciche Fälle vou .Hitzschlag gemeit'et, von denen mebrere todtlich verlaufen sind. In Wien wurden am Freitag 7 Personen ooin Hitzschlag ge-troffeu: zwei davon starben alsbald, die übrigen batien sich nach 'inigkr ,'^>eit wieder erholt. Attch an: Sonnabend kamen wieder 2 Todesfalle vor. Die Manöoer der Wiener Garnison wurden eingestellt. — Aber anch abgesehen von der Hitze zeigt die Natnr einen recht aufgeregten .'^»nstaud. Ini Kreise Tarnowitz-Kattowilz bat an: Donnerstag ein furchtbarer Wir-belsturnl gewüthet. Eiue große Auzal)l von Gebäuden wurde zerstört oder beschädigt. — Ju Euglaud, iu Süd-Penlbrokeshirc wnrden ain Donnerstag knrz nach Mitternacht zwei starke Erdstöße verspürt. In Tenbv erzitterten die Hanier, das Geschirr siel von den Brettern nnd Manche verließen das Bett, um nach der Ursache der Erschütterung zn forschen. Der erste Erdstoss war nm l'2 Uhr '-^7 Äkin., der zweite mn I Uhr 4:'> Älin. in der Frühe. Anch in deni ll)?eilen vou Tenbv gelegenen Sannders Foot nnd in dein <'> Äieilen davon besindlichen Arniroth spürte man daS Erdbeben. Die Thiere geriechen in Schrecken. Die Erschütterung machte sich in weni.icr heftiger Weise in einem weiten Unltteise geltend, so in PresteiiNt, Worcester, Gloncester, Clifton, Tavistock uud inl ganzen Westen von Cornwall. (Eine Liebesheirat.) Man schreibt ans London, 1^. Angnst: In aller Stille wllrde gestern '.V^orgen der Herzog von Devonshire - diesen Titel führt jetzt der frühere Minister Marguis of Hartiugton — mit Vonise, Herzogin von Al'anchester, in der Christn^^kirche in Down Street getraut. Die Herzogin vou IV/auckester, jetzige Herzogin von Devonslsire, ist eine Tochter des verstorbenen hannooer'schen Grafen v. Alten. Vor 40 Jahren verniälte sie sich mit dem ini Jahre verstorbenen Herzog von Manchester. Die Dame ist über t'.o Jalire alt. Ibr jetziger Gemahl, der Herzog von Devonshire, zählt üU Jahre. Ein jahrelanges i^renndichafts-verhältnis hat die Herzogin mit deul Her'^og verbunden. Ihre Ehe vereint zugleich zwei der großen Vernw^gen Englands, doch nicht auf die Dauer, deini der Großvater des Herzogs oon Deoonshire, welcher dem schon frither gevlant gewesenen „Dn hast immer etwas an nieir.en Vor'chlaaen anSzn-setzeu, - innner! Aber ich halte die Wette? Um was?" „Um einen Knß!" „Alltäglichkeiten sind keine Wettobjeete!" Acnncheu legte nachdenklich den Zcigennger il)rer rechten Hand an das Naschen. „Da babe ich neulich", sagte sie uaeb reiflicher Erwäguug, „bei Oauerwald eine reizende Broche gesehen —" „lind ich bei Tlionet einen Schankelstubl, wie ich ibn mir längst gewünscht habe", fiel ich ein. „Also Schankelstuhl gegen Broche. Thnt Deine Undson'eiter-Maschine ibre Schnldig-keit, so erhältst Dn die Broche, tlint sie es nicht, dann bist Dn verpflichtet, nur dcn Schankelstnhl zn scheukeu. Abgemacht !" „Abgeinacht!" wiederholte Aennchen im Tone eines sieggekrönten Trinmpbators. Die Ertractionsnraschine, äußerlich ein sehr liübsches, zierliches, blitzblankes Z^ingelchen, wnrde also gekauft nnd denl Papa an seiueni Gebnrtslage feierlich überreicht. Der alte Herr machte ein sUw verwnndertes Gesicht, als er die ^.vtaschine sal). „Ei ei", sagte er, „nnn seh' mal Einer an! T'as ist wohl ein Filtrirapparat! ^>a. ja, bei unserenl nian-iel-haften ^.'eitungswasier tanu nian so'n Ding schon gebrauchen." „Aber Papachen", warf Aeuncheu entrüstet ein, „wo denkst Dn hin! Wir werden Dir doch keinen Filtriravparat schenken!" Der alte Herr n'urde verlegen. „Ich Gott bewalire, - das wird doch ni^t etwa eine nene patcntirte clectrische Nachtlampe sein?" Ich lachte, Aennchen ärgerte sich. „Eine neue Kasseemaschine isl's, Pavachen!" rief meine Schwägerin F-annv, die innner dcn Kopf voll Flausen hat. Seite 4 Ehebündnisse abgeneigt ivar, dat in seinem Testamente für alle Fälle einen anderen seiner Nachkommen, den Hon. Victor Cavendisb, als Erben des Hcr.zogtitels von Devonshire und des damit verbundenen Giundbesilzes bezeichnet. ((bedanken eineS aien über denBuschboff-schen Procest.) Uel'er den Pro',cn Buschhoff schrcibt die „Post" folgendes: „Bnschboff ist freigesprochen. ö)an! Juda erhebt ein Irokesengedcul vor Freud?, und cs werden Sanim-luiigen fiir ihn veranstaltet, bei t'enen sich auch besonders Herren des Fortschritts" mit christlichen Namen betheiligcn. Ist Buschhoff unschuldig, su t?cklageli :vir ihn und seine Familie wegen des ihm widersabrenen Unrecht gerade so tief, wie die Tausende und Äbertausende, die bist^er unschultig in Kerker und Banden gelegen haben. Nach unserm Dafiirhalten ist dies ein dunkler Punkt in der Gesetzgebung: es erscheint uns ein schreiendes l.lnrcchr, dass die unschuldig Verhafteten oder Perurtheiltcu keine Entschädigung ert?alten. Ist es aber jemals vorgekonnnen, dass fiir einen Edriften derartige Aufrufe erlassen und Sammlungen veranstaltet ivorden sind, dass sich Inden mit Namensunterschrift und Geldbeiträgen für einen Christen ausgeworfen batten ? llnd hier, wo es sich um einen Juden bandelt, wetteifern Christen, Msammenzuschicßen — für einen Judeu! Nur — weil er ein Jude ist! Der ganze Procesz bat gezeigt, dass Israel eine furchtbare Macht hat. Hüten wir uns vor ^^u weitgehenden Zugeständnissen, und mögen sie sich hüten den Bogen zu straff zu spannen, der Pfcll konnte sonst auf den Schützen zurückfliegen!" ^Monsieur Trottele.) Der „Gaulois" macht für sich und einen Schnelläufer Reclame, der am 21. August um Mitternacht von seiner Retaction an der Ecke der Rue Drouot und der Boulevard Montmartre abgieng, um den russischen Freunden in Petersburg seine Visitkarten zu überbringen. Der Mann will die Siilometer in L8 Tagen zurücklegen, täglich 14 Stunden marsckiren, 6 Stunden schlafen und seinen drei Mahlzeiten 4 Stunden widmen. Grandin, so deißt der Schnelläufer, bedauert, dass er deutschen Boden betreten muss: aber er will wenigstens nichts Deutsches essen oder trinken, und um dies durchführen zu können, in Belgien die nolbigen Vorrätbe an Speise und Trank anschaffen. „Er hat", so erzählt der „Goulois" tief gerührt, „sich feierlich vorgenommen, von unseren Feinden nichts zu verlangen, nichts als das Nachtquartier. Geben Sie mir ein Zimmer für die Nacht, das sollen die einzigen Worte sein, die er in Deutschland sprechen wird. Er wird weder ein Bierlokal noch ein Wirtshaus betrete» und auch niemals nach dem Wege fragen. Erst nach den sieben oder acht Tagen, die er auf dem Gange durch Deutschland zubringen wird, will er sich wieder in einer Herberge gütlich thun, nach Herzenslust essen und trinken. („Die Waffen hoch.") Auf die verworrenen Bestrebungen der „Friedensfreunde" und ihrer Anführerin antwortete Felix Dahn im „Kyffhäuser" mit folgenden kräftigen Versen: „Die Waffen hoch! Das Schwert ist Mannes eigen! — Wenn Aianner fechten, hat das Weib zu schweigen! — Doch freilich: Männer gibt's in diesen Tagen, — Die sollten lieber Unterröcke tragen." (Nixdaitsch.) Im Bezirksausschusse Biala, Galizien, stellte Vysocki den Antrag, die deutschen Straßenbezeichnungen in Biala zu beseitigen und polnische anzubringen. Der anwesende Bürgermeister Rosner versprach, dem Wunsche nach Möglichkeit zu entsprechen. Der Brand von Grindelwald. Ueber den ungeheueren Brand, der das schweizerische Dorf Grindelwald, eine sehr beliebte Sommerfrische, fast ganz einäscherte, wurde den „Ä?. N. N." geschrieben: „Wie ein erfrischender, an den Eismassen der Gletscher gekühlter Äift-ström weht es einen in diesen üderheißen Tagen gleichsam an, wenn man den Namen Grindelivald aussprechen hört, und in der Erinnerung kosten wir nochmals die köstliche Sommerkühle dieses Hochthales, die Zauber der Eisgrotte im unteren Gletscher mit ihrem magischen grünweis^en Farben-piele, die wundervolle Pracht der ringsum sich cmporthürmenden Bergricsen durch. Und hier hat jetzt eine furchtbare Feuers- Marburaer Zeitung brunst gewüthet, wie sie von Schweizer Orten gleich schrecklich in der letzteren Zeit nur noch Meiringen heimgesucht hat. Gritttelwalb heißt eigentlich das mattenreiche Hochthal im Berncr Obeilande, das in einer Höhe von Metern und in einer Ausdehnung von vier Stunden Länge und andcrttialb Stunden Breite sich in unmittclbarrr Nähe der Finsteraarborngruppe hinzieht nnd von einem rüstigen, auf-geivccklcn Menschenschläge bewohnt wird. Sein Klima ist etwas rauh, aber gesuud und hat vor dem benachbarten Interlaken den Vorzng, dass es iln Soinmer kühler, im Winter dagegen wärmer ist als dort, so dasS Grindelwald seit ein paar J.'hren auch als Winterfremdenstation in Anf-schwung kam. Sehr vielfach wird Grindelwald Nervösen als Aufenthalt empfohlen. Den Grund dieses herrlichen Thales bedecken größtentheils prächtige Wiesen, auf denen sich eine Menge von Häusern und.Hütten, vorzugsweise Holzbauten erheben. Umstanden 'st daS Tl)al von dem gewaltigen Wetterhorn, den Fiescherhijrnern. dem Mettenberg, Eiger, Männlicher, dem Röthihorn, dem Tschuggen u. s. w. Zwischen dem Miltenberg und dem Lauteraarhorn hängt der obere Gletscher zu Thal, nnter den Fiescherhörnern liegt daS Eismeer mit seiner imposanten EiSgrotte. Das Thal soll schon im achten Jahrhundert bewohnt gewesen und durch einen mächtigen Bergsturz verschüttet worden sein. In unseren Tagen ward es durch die Bahn Jnterlaken-(). Geburtstage telegraphisch übermittelt, worauf der hiesige Bürgermeister nachstehendes Dankschreiben erhielt: Sehr geehrter Herr Bürgermeister in Mahrenberg. Aus der Drahtnachricht vom 17. Juli d. I. ersah icb zu meiner großen Freude, dass ich zum Ehrenbürger der Marktgemeinde Mahrenberg erwählt worden bin. Es bat mich diese Ehiung von deutschen Bürgern, die mitten im nationalen Kampfe stehen, zu besonc'erS herzlichem Dank deshalb verpflichtet, weil ich ja wohl weiß, dass die Bethätigung nationaler Gesinnung eine besonders wertvolle, wohl aber selten vorkommende Eigenschaft ist. Ich werde mich stets l.'estreben, dieser Auszeichnung würdig zu sein und zu bleiben. Hoffentlich ist es mir in nicht zu ferner Zeit vergönnt, wieder einmal in Ihrer Gemeinde weilen und allen lAenossen dann persönlich die Hand drücken zu können. Mit dentschnationalem Gruß nnd Handschlag Schönerer m/p. Schloss Rosenau, 31. Juli 1Ll>2. Mcrbmger Machrichten. (Kaisers Geburtstag.) Wir wurden ersucht, mitzutlieilen, dasS dem zu Ehren des kaiserlichen Geburtsfestes abgehaltenen Hochamt auch der hiesige Militär-V.teranen-Verein, der bei allen patriotischen Anlässen seine loyale Gesinnung bethätigt, in Paradeadjustierung mit der eigenen Musik beiwohnte. (Ernennungen im Lehr stände.) Der steier-märkische Landesschulrath ernannte zur Oberlehrerin an der Mädcheu-VolkSschule in Trifail'Vode die dortige Unterlehrerin, Fräulein Johanna Steska. Zum Lehrer ernannt wurde an der Volksschule in Brunndorf Herr Friedrich Lang, bisher Unterlehrer in Hl.-Geist bei Lotsche, zur Lehrerin an der Mädchen-Volksschule in Trifail-Vode Fräulein Melanie Sittig, bisher Unterlehrerin in Galizien; zu definitiven Unterlehrern: Herr Emil Volc an der Knaben-Bolksschule in Trifail Vöde; Diug! Wo steckt denn nun der Kaffee? So eine Kaffeemaschine Hab' ich mein Lebtag noch nicht gesehen . . „Herjeses, herjeses!" jammerte Fanny. „Wir haben ja vergeffen, den Kaffee in den Sieder zn thun!" — Wahrhaftig! Der Kaffee hatte sich unter eine Serviette geschoben und wir hatten ihn in der Aufregung vollkommen vergefftn. Aennchen jubelte auf; — dann nahm der zlveite Act des Dramas seinen Anfang. Kein Wort »vurde gesprochen, lautlos harrten wir der Dinge, die da kommen sollten. Schsclzschschsch — gieng es von Neuem, nnd aus dem Comulunicationsröhrchen brodelte es duftig braun in den Glasbedälter. Ein allgemeines „A" ertönte. Ueber Aennchens Gesicht flutete Heller Sonnenschein. „Du weißt doch", sagte sie zu mir, wo man die hübschen Brochen kauft, von denen wir gestern sprachen? . nnd der Schalk lugte aus ihren Angen. — Papa nickte. „Sehr praktisch", meinte er und ließ den braunen Saft in die Tasse fließen, „und welch ein Aroma der Kaffee hat. Ich wuß nicht, er duftet so merkwürdig — so nach Treu und Nuglisch." Er setzte die Tasse an den Mund, kostete und schnitt dann ein fürchterliches lKcsicht. „Das nehln' mir Keiner übel", sagte er, „daS schmeckt ja niederträchtig! Das schmeckt nach — nach Opoponax oder nach —" „Nach Eau de Cologne schmeckt'S", vollendete ich-, „ein außerordentlich seiner Geschmack, — etwas eigenartig beim Kaffee — aber wenn man sich erst an die Maschine gewöhnt hat, gewöhnt nian sich anch an das Aroma. „Pfni, Otto, wie garstig bist Du!" siel Aennchen ein. „Fanny hat aus Versehen einen Tropfen Eau de Eologne in das Siedegefäß laufen lasse» — was ist denn da weiter Atr. 68, 25. August 18V2 :v»acdurg?? Zeitvna i-s'e o an der Volksschule zu St. Georgen in W.-B. der .dortige Untcrlehrer-Supplent Herr Eduard Ceh. ^Evangelischer Gottesdienst.) Sonntag, den 28. August findet in der hies. evangelischen Kirche Gottesdienst statt. (Geflüqeltransport.) Ueber Auftrag des k. k. Handels - Ministeriums sind vis auf weiteres Sendungen mit teilendem Geflügel aus Oesterreich nach Deutschland und Bayern vom postämtlichen Transporte ausgeschlosftn. (Ein Uhren dieb.) Dem Säger F. Mrakiö zu Zmolnig wurde dieser Tage von einem bei einem dortigen Besitzer im Taglohn gewesenen Burschen eine silberne Remontoir-uhr mit dilnner sill)erner Ketle gestohlen. Der Bursche, der mit der gestohlenen Uhr l?ei Veri'lbung der That geseben und verfolgt wurde, konnte nicht eingebracht werden, und hat einen auf den Namen Anton Gradischnig ausgestellten Heimat-schein hinterl^issen. Dies soll des Diebes richtiger Name aber nicht sein, und soll derselbe Simon Jortsch heisren. Er ist 18 Jahre alt, von kleiner Statur, l)at rolbes Gesicht, ri)lhlich-braune Haare und soll gegen Marburg seinen Weg eingeschlagen haben. (Fuudvcrbeimlichung.) Eine Frau hat am 1 l!. d. auf dem Weqe vom Leitersberg zur Stadt ein Vormerkbuch mit dem Inhalte von 3<; fl. verloren. Auzcn^eugen bestätigen nun, dass dieses Buch von einer Frauensverson gefunden wurde, die niit einem Blaudruckkleide angethan war, und dass derselbe» die linke Hand bis zum Gelenke fehlt. Diese Person soll aus Monsberg sein. (Es gibt ein Wiedersehen.) Am 19. d. wurde hier die Vagantin Theresia Golz, eine st.idtv.rwicsenc Person, wegen verbotener Rückkehr arretiert. (Ein scheues Pferd.) Ani 18. d. wurde in der ^ranz Josefstrai^e außerhalb der Eisenbahnübelsl Trümmer, doch geschah kein weiteres Unglück. (Schlau und schlaue r.) Am 19. d. M. machte der Gasthofbedieuftete Anton Pristoschek bei der Sicherbc'itswache die Anzeige, dass einem im Gasthofe über N^ickt gewesenen Baner seine Barschaft gestohlen wurde und ersuchte um Vor» nähme der Untersuchung seiner Effecten, damit nicht er verdächtigt werde. Die bier^iuf eingeleitete Erhebung ergab, dass der Bauer gemeinschaftlich mit zwei Männern in eniem Zimmer geschlafen hatte und vom Anzeiger in die Schlafstube geführt worden war. Die Tasche des Bestohlenen wnrde am Morgen auf seinen Kleitern gesunden. E<< wurden sowohl die Effecten der beiden Schlafgenossen des Baners, als auch jene des Hausknechtes untersucht, allein nichts vorgefnnden. Verdächtig erschien der anzeigende Hausknecht, der dem Bauer, der am Vorabend ziemlich betrunken gewesen war, beim Entkleiden behilflich war. Er wurde von seinem Dienstherrn am nächsten Tage entlassen. Nun wurde das Abgebcu des Entlassenen vom Hause polizeilich übeiwacht uud der Mann, als er mit Sack und Pack das Haus verliest, festgenommen und bei ihm nochmals eine Durchsuchung vorgenommen; man hatte nämlich angenommen, dass er beim Weggeben das gestohlene Geld bei sich tragen werde, doch fand man anch diesmal nichts bei ibm. Trotzdem wurde der gegen ihn geschimpfte Verdacht der Thäterschaft nicht verringert; man bracht' auch auf unvei fängliche Weise aus ihm deraus, dais er hier einen Schwager habe und gieng man auf gut Glück zu diesem uud forderte von ihm die Hcrausgabe jener ihm am Vortage von Pristoschek ,zur Aufbewahrung übergebenen Summe. Uud siehe da! Der Polizeikniff gelang vollkommen; der Verdächtigte hatte die gestohlenen 17 Gulden seinem Schwager zur Aufbewahrung übergeben, und hatte hierauf über den Diebstahl die Anzeige erstattet. Da das gestohlene Geld vorbailden war, lieferten die „Schlaueren" den „Schläuen" dem Gerichte ein. (Vergnügungszug.) Wie wir erfahren, soll am 4. September ein Verqnügungszng für das Personale der Südbahnwerkl'tälten von hier nach Cilli abgelten, welchen die Direction zu einem höchst geringen Preise beistellt. (Unfall auf einem Bauplatte.) Am Vormittag des letzten Dienstags ereignete sich ans einem hiesigen Bauplatz dadurch ein Unfall, dass ein mit Mehrungarbeiten be« schäftigter Bauer einen ihm im Wege stehenden Stützbalken ohne Rücksicht auf die Sicherheit der Ataurer beseitigte, infolgedessen ein Maurer und sein Bursche von dem ÄrbeitS-gerüste herabstürzten und der erslere ziemlich schwere Verletzungen erlitt. Auch der Bauer, den keinesfalls böse Absicht leitete. a>'rictf> unter die fallenden Vretter und Zieael. obne jedoch Schaden nl nehmen. Der heimische Arzt, Herr Dr. Otto Manr leistete dem Verletzten die er>^te .^ilfe. lK leine Ursachen —^ grosie Wirkung.) Der ^leischerlebrlina Johann .^ramperger, der beim Abhäuten eines Kalbes auf dem Marktvlal^e dortn'lbst die Stelle mit Blut verunreiniate. wurde zuerst von dem Plat^dienst versehenden Wcichsührer und dann wiederholt von einem Wacbmanne aufge^ fordert, den besudelten Platz zu rl-inigen. Anffordernngen. die er anfänglich unbeachtet liek. um ibuen später Nlit Trotz m begegnen. Jnfolae dessen und seines kecken Benehmens wegen wurde er auf.'csordert, aufs Amt ^n folgen. Diese Aufforderung beantwortete der rohe Vuri'che damit, dass er mit dem Rufe .verfluchter .Hund!" aus dcn Wachmann lossprang und ihm von der linken Schulter die Blonse buchstäblich in Fetzen derabris'^. Ein zweiter unwei> dc,von siebender Wachmann sv rana binzn.doch anch ibm ris« der Bursche allsogleich auf derselben Stelle die Blouse berunter. Die Abführung des Burschen molati» — min sollte es nicht eill'uben — unter grofteni. mitleidigem Bedauern der meistni Anwesenden und nur ein Herr bi^lt es für angezeiat. eincn Mann, der sich sogar nnbernfen einaemenat batte. mit ernsten WoUen zurückzuhalten. Der Junge, der sich dermunen r.'b benahm, wird sein gewaltthätiges Benehmen hinter Schloss und Riegel zu büszen l)aben. (Ein Langfinger.) Im vergangenen Frühling wurde einem Knechte aus dem ,^imiuer im Hciuse Nr. 8i) der Kärntnerstraste eine Ubr gestohlen, und lenkte sich der Verdacht. diesen Diebstahl beciangen zu hiben, auf den dort iiber Nacht aewesenen Knecht Josef Westiak. der das Weite gesucht hatte. Nach einicier ,^eit wurde er ntstande aebricht. musste aber von diesem Delicte bei Gericht fic'aesprocben werden, da er nicht nur seine Unschuld behauvt te. souder.i ein Alibi für die Zeit der Tbat nachzuweisc»: vumochte. Der Knecht, der dann bis vor Kurzem in St. ^eonbard diente, zcielte nun Jemandem dort einen Velsa>>ztltel auf eine Ubr lautend und machte jener Person gegenüber kein Hehl daraus, dass er eine Uhr gestohlen dalte. Dies erfnb' drr doUige (Nendaunelle-Posten. und weil man den Westiik wieder in Marbura vcr-lnuthete. machte der Posten der hiesigen Sicherheitswache die Mittheistlng hievon. Dies batte ;ur Folge, dass der Oft-aenannte hir,'. obwol^l er nicht an-"-.j,?sdt war und seine Unterkunft alle Nacht wechselte, am :Z2. d. al^cnds ansfindia aemacht und arreticlt wiu'd>'. Der Bursche, dcr c.nfänc^lich beharrlich leuanete, a-'stünd endlich nn^ ^war. dass nicht er, aber ans se'n Gehein ein anderer, damals beschäftigungsloser, ihm dem Namen nach unbekannter Knecht die 1U>r gestoblen und tlin fl. versetzt uud der Unbekannte 6 fl., er 2 fl. und den Versatzschein erbalten habe, den er einem Auszüaler in Schiltenl bei einem Tauschhandel mitgegeben bätte. Diese Rechtfertianng des nun in c^erichtlicher .s'^aft besindlichen Knechtes dürfte hinsichtlich der Thatvembunq auf Wabrbei beruhen, denn man konnte ibm. als seinerzeit gegen ihn das Verfahren eröffnet und durchgeführt wurde, die Ausführune des Diebstahls nicht nachweisen. (Diebstahl.) Am d. wurden einem Lehrer in Eibiswald 6 Silberlöffel und t> Kaffeelöffel ans dein aleichen Metall, alle mit R. S. graviert, gestohlen. Der Dieb hat sich muthmaßlich nach Marburg gewendet. dabei — wir machen noch einmal Kaffee! Das ist so eine praktische Maschine —" „Halt, Kinder!" uud Papa erhob abwehrend die Hand. ..Jetzt protcstir' ick. Ich schlage vor. dass uns Johanna erst 'mal auf die alte Art eine Tasse Kaffee bereitet, d,inn ki.^nnt ibr Eure Experimente fortsetzen. Die Maschine ist reizend, Kinder ich danke Euch herzlich dafür, aber sie bat — i'a ja. sie hat noch etwas Fremdartiges für mich, au das ich tnich erst gewöhnen muss ..." „Zunächst wollen wir sie einin^l reiniaeu lassen", schlug ich vor, damit sie ibr Parfüm verliert. Nehmen Sie das Ding mit binaus. Johauua, und brühen Sie es sorg' fältig aus — aber recht sorgfältig — mit Soda oder dergleichen . . ." Die Küchenfee nahm die Maschine lächelnd in Empfang und verschwaud biuter der Thüre. llnmittelbar darauf ertönte ein entsetzliches Klirren, dem ein gellender Aufschrei folgte. Ahnungsvoll riss ich die Tbüre auf und schauderte pflichtgemäss: Jobantia war mit t>cr Maschine gegen eine dunkle Ecke im Eorridor gelaufen — die Sols-aedt-l- lag in Trümmern und Scherben anl Boden . . . Jobanna jammerte, ^annu schalt. Aennchen rang verzweiflungsvoll die Hände, ich tbat gar nichts und Papa schmnnzelte vergnügt. „Lasst's gut sein, Kinder", sagte der alte .nerr, ..das ist ein Wink von oben. Ich biu kouservativ und schwärme nicht für unser Maschinen-'jeitalter .... Jobanna, lasten Sie das Heulen und brauen Sie uns gefälligst einen guten Kaffee, und damit Sela! Wir wollen uus nicht die Laune -^erderbeu lassen . „Und unsere Wette, Acnnchen?" fragte ich. „Du hast verloren!" aab sie zurück, denn die Maschine -würde ganz in Ordnung gewesen sein —" „Wenn sie nicht in Unordnung geratben wäre! Nein, (Steckbrief.) Ein hier oftmals wegen Landstreicherei !)eauständeter Schneioergeselle, der sichjden Namen Karl Paulier beilegt und aus Wintersbach ist, wird im Landes-Polizei Blatt vom k. k. Bezirksgericht W.'itz wegen Uebertretung des Dieb-tahls verfolgt. Aus dem Steckbrief geht hervor, dass Paulier den Schauplatz seiner gemeingefährlichen Thätigkeit von Unter- nach Mittelsteiermark verlegt hat und auch dort schon eiue gesuchte Persönlichkeit geworden ist. .Hier wurde er unter anderem einmal des Abends vor der Sperrung der Kirche, da er unter einer Bant versteckt war, und zweimcll gelegentlich der Sperrung von Häuserthüren arretiert. Jedestnal wusste er- mit grossem Geschick den harmlosen Betrunkenen zu spielen, der nicht wusste wie er dahin gekommen 'ei, es blieb aber der Polizei in keinem dieser beabsichtigten „Harm» osen" Fälle die walire Absicht des Burschen unbekannt. mein Herzchen, die^ntal bast Du verloren! Du weiset doch wo mau die besten Schaukelstühle bekoinint? —" ..Um was für eine Wette handelt es sich denn fragte Papa. Ich cr^ät)lte und rief den Papa als Unparteiischen an Er meinte, wir hätten beide gewonnen, 'vorüber eine Eontro rerse entstand. Inzwischen brachte Jobanna den Kaffee, an dem nichts auszusetzen war, und das Gespräch nahm eine andere Wendung. A>n nächsten Morgen aber erschien ein Bote von den Gebrüdern Thonet und brachte einen Schaukelstuhl für mich ein prachtvolles Möbel — uud fünf Minuten später kam ein Bote von Sauerwald und brachte eine bcrrliche Broche für Aennchen. Und bei jedem der beiden lAeschenke lag eine Visitkarte des guten Papas mit der Aufschrift: Revanche für die Extractious-Maschine!" „Du, hi?r' 'mal", sagte ich. mich im Schaukelstuhle streckend. ..ietzt erst kann icl) Dir recht geben: Deine Und-soweiter-Maschine hat sich ausserordentlich praktisch bewährt!" Und Aennchen stinnnte zn. _ ..Jll. Fr.'Ztg." (Ein Pessimist.) Bratlt sbeim Gang znin Altar): Aber Emil, geb doch ein wenig rascher. Bräutigam: Wozu auch noch ius Uuglnck — rennen? (Dauerhafte Ware.) Wnlkower iJnhaber eines Kleidermagazins zu seinein EommiS): .Herr Rosenheim, Sie bab'n gestern wieder zu viel getrunken, das schad't dem Geschäft. Roseuheim: Wieso schad't das den: t^eichäft, wenn ich abends 'was trink? Wulkower: Wieso? Wenn Sie ablnds 'was getrunken haben, bab'n Sie in der Früb' so ä Zitternis in ^e .Hand, dass Sie beim Vorz'igen von die billigen Hosen allemal lerunt.rschütteln die Kuöpp'! Eingeführte Weine. Von befreundeter Seite giengen uuS folgende Aus-ührungeu ut: „Der iu der „Marburger Zeitung" vom?, d. erschienene Aufsat; über Weinzoll auf Weine aus Jtalieu und den Import derselben bietet Veranlassung, die Weiubereitung der verschiedenen angrenzenden Staaten und ^^änder etwas näher zn belenchten und den grüudlicheu Beweis ?;u erbringen, dass Steiermark, Nlederösterreich und tbeilweise Jstrien unter allen Wein erzeugenden Staaten und Ländern das beste, aroniatischeste, reellste und haltbarste Product hervorbringen. Tirol l)at im eigenen Lande veischwintend wenig Wein« bau, als Nachbar Italiens nützt es aber den Vortheil aus, statt des hochbesteuerten WciueS aus Italien Weintrauben zollfrei eiuzuführen. Diese Trauben werden in Tirol in große Kufeu eingemaischt uud von ein und derselben Maische drei l»is vier lÄattungeu Weiue gemacht; es wird nämlich von dieser Maische uach vollendeter Gährung der Wein abgezogen. Auf die in der Kufe zurückbleibeuden Treber wird dann eitt Gemenge von Zucker, Sprit und Wasier aufgegossen, nach neuerlicher Gährung abgezogen und werden auf diese Weise die drei bis vier Weingattungen erzeugt. Begreiflicherweise sind diese Nachsorten immer nur Hatbweine. Durch diese Weiuvernlehruug hat Tirol eiue unbegreifliche W!asse von W.in erzeugt, die zum grossen Theil mit ungarischen Rothweinen vermengt nach allen Richtung im ganzen Staate Oesterreich als Tiroler Wein in Handel gebracht werden. Tirol hat in dieser Richtung ein Privilegium, welches nur den dortigeu Häudlern ein gutes Stück Geld eingetragen hat. Jtalieii. aus dem wir eben nur die Einfuhr der lonl-bardisch-veuetiauischeu, höchstens auch der piemontesischen Weine zu gewärtigen habeu, hat vor den Füufziger-Jahren bei dem grosteu Ueberfluss an Weiutraubeu. obschou seiue Wein-bermung ebenfalls durch Einmaischeu der Trauben bewerk-stelli.zt ivltrde, es nicht iiöth!g gebabt. sich niit vielen Kunstgriffen zu befassen ; die Kellerwirtschaft war in dem Lande auch stets die deukbar erbärmlichste. Schon nach dem ersten Abzug wurde der im Laude übliche Piccolo als Haustrmrk für Arbeiter uud Dieustbotcu gemacht; der Wein vom ersten Abzng mns^te aber schon in: ersten, uud uur in einigen Gegenden im zweiten Jahre aufgebraucht werden, weil er soitst essighältig wurk'e uud ausgelassen werden ulusSte. Nach den Fünfziger- bis nahezu den Siebziger-Jahren, als Jtalieu infolge der Reblans immer weniger, schlechte und nureife Weintranben erntete, hat es sich nothgedrungen bei der Weinbereitung durch allerlei Kuustgriffe helfen müssen. Wie gesagt, war also in den guteu alteu Zeiten der italitllische Wein gar nicht exportfähig, iu den schlechten Zeiten hat sich Jtalieu in der KeUerwirtschast so sehr ausgebildet, dass es seit den Fünfziger-Jahren in der Lage ist, seine Weine für den Export tauglich Hermstetten. Daraus geht bervor, dass von Italien importierte echte Weine sofort zum Verschnitt aufgebraucht oder ausgeschenkt werdcu müssen, w'enn man das Essigwerdeu verhüten will. Haltbar kinu die italienischeu Weiue nur eiu entsprechender Zusatz machen. Bekanntlich sind schon die Dalmatiner, Görzer und Wippacher Weiue sehr schwer haltbar, dennoch wurde im henrigen Frühjahre mit diesen Weinen der Weinmarkt über-schwemnlt. In der Zeit, als Ungarn für Steiermark und Nieder-österreicb noch .ziemlich zugäuglich uud durch die jüdische Intelvention noch nicht so sebr ..magyarisiert" war, war es unseren Weinbändlern möglich, vom uugarischeu Producenten dircct gute Weiue zuui ntuudgerechten Herrichten unserer sauren Weine schlechter Jalirgänge zu beschaffen, seit jedoch der ganze H.utdel in Ungarn, insbesondere der Weinhandel in jüdischen Händen ist und eiu aroszer Theil der Weingärten in den besten Lagen dnrch die Phylloxera fast ganz vernichtet, wenig und schlechten Weiu liefert, haben eben diese ungarischen Wein-Händler die ganze Welt mit so verkünsteltem Wcin überschüttet, da's sie dem Weintrinker die Lnn, Wein zu trinken, und deut Nichtkenner den ganzen Geschmack vert'orben haben. Niederösterreich und Steiermark sind, ,vie es scheint, seit Kaiser Probns Zeiten vom alten Gebranch in der Weinbereitung nicht abgegangen, der Wein wird hier noch auf die einfachste Weise gewonnen und die ganze Kellerwirtschaft besteht darin, dass der Wein mehreremale abgezogen wird. Die scheinbar ungünstigen Bodenverhältnisse uud das rauhe Klima in unseren Wein produciereuden Gegenden verschaffen unseren Weinen eine Haltbarkeit und ein Aroma, das heißt Vorzüge gegenüber allen Weinproducten der au grenzenden Länder. Unser Wcin bedarf keinerlei Zusatz, cr ist von Natur aus fäbig. Reisen bis ans Ende der Welt zn bestehen. Weniger lvegen des Einflusses der Sonue als infolge der Boden-verbältnisie erzeugeu Steiermark und Niederösterreich eine Anzabl selw kräftiger aromatischer Weine; wir wären imstande, mit mindestens zwanzig Sorten von Weinen, die sich im ! Arouia gut unterscheiden, in den Wettkamp; zu treten. Es ist also der Beweis erbracht, dass wir aus keinem ^ Lande bessere reine Weine bekommen, als wir selbst haben, .7 nnter anderen Umständen wäre nur Ungarn das Land, welches ' nns Veischnittweinc für die schlechten Jahrgänge hätte liefern Seite 6 Mar^uracr Zeilunq IlZr. 25. Auqust 1892' ' können. — Im i^cnommcn dcnelhi^cn wir in Srcicr- niart und NicdclöNetrcich ivirklick kcnic .'.uslvarll.ictt Wcine, wenn gröizcic Bcsil',cr tcn Preis ihrer W^ine t^ulcr Jahrgänge nicht so sthr l?inciufi'chr.nll.'en iri'lrdcn, denn nur dieser Umstand mackt tein Häntler tic l^infiidr slemder Weine möglich. — Wiirde dei unZ dcr Wciiicullnr und .^ellcr-Wirtschaft solche :'lusmeiks.nnk^it .^cschenkl werden, wie am Rhein, sc> hatten sich nliseie Wcinc län.)st den Weltruf erworben, den släi der ^^ihcin nur durch '^^^or.^falt ulid Kunst errungen hat. Da Ze^enirartici ül?cr Piceolo (Hald- oder Nachirein) so viel gesprochen wiro, ist e^) nolhig, auch dieses (ÄelränkeS Erwähnung zu thun. llnter allen Weinprodncentcn. dcren ^^edacht woiden ist, ist der steiermärkische der ninoittscdastlickste. llnscr Wein-prodlieent verweUtt die so gcbalirollcn Trcl'ern ani schlechtesten, zum groszen Tt)eile werden sie von der Prcsse we^ gleich iu den Weingarten fleieorfeu, einiae siitterli dainit Schlveine und andere erzengen unter tostspicli.'.eu Umständen daraus Trclier-l?rantwein. Tirol, Italien, Frankreich, Spanien lmd die 2^^ein' baner am Rhein nül;en tie Trcl.'eru .^nr tLl.>'nguiu^ von Nach-odcrHall-'wcin (Piccele) an? luid ^ewiuncn da.nrch ein niehr oder minder ivettooUe^:^ (^^etralik, je nach der '^lrt der (ji-r-zeugnng. Dasselbe u'ird sowol)l alv.'^'^an^^trunk verwende, als auch in den Handel gi^dracht. Wenn nian also l.'edeiikt, dass nnscr Bcsil',er nieist infolge großer Zahlungen . cM'Uiigen ist, seinen Wein sch.n ron dir Presse ^^u ve,taufen, das'^ er siir sich sell'st sehr wenig, und für das Hau'^gcsiude tcinen Tropfen eri'ldris.t und zeil-wcilig auch kein Ol?st .zur Erz^'u^nng von Odstmost und Beschaffung cine<< HaN'ttruiikco gcratl), so mnss nian dem ^<^and-manne die Vergeudung der Tlcl.'crn wohl sehr verargen. Die Braulweittschäuken l)lühen iu unseren Weinl^an-gegcnden anj^crordentlicti, nian kann demerten, das-^ >.'csouders in der Zeit der :'lll.'eitcu in den Weingarten ooruchmlich in Pcttan dnrch Weiugartcnlicsil^er eld, um sich Sal.z nnd Tabak zu kaufen, er mu'S sich al'er trotz aller Nolh das b^eld zum Brantweinkanfe borgen, um seinen Arbeitern einen Trunk verabreichen zu köuneu. Durch diese unglinkliche Einrichtung und die Berab-folqnng des Brantweinec! an die Weingarten.irbeiter wurden tansende Scknapsbrildcr erzogen; dcnt kanni einige Äiouate alten Kinde wird schon Schnaps zn trinken gegcl.'en. Hätte aber der Bancr ein anständiges Hausgclränk, wie H.ilbwein, der ihn gewiss nicht nicln' kosten wiirte, als der Brantivein, den er in der Schuapsschenke um ."^0 kr. per ^^iter beizählt, so ki.'unte nlau schon nach ivcnigcn ^^ahren das Veer-werden der Schnapsscdeuken dcobachteu; überbanpt loare der Ausschank von Halbweinen, die auf uatürlicveni Wege ebne Znsat; schädlicher Bestandtl'elle erzeugt wurden, fi'tr Arbeiter vortheilhaft, zweifellos auch nnscbadlich ni.d es wi'irdc sich die Anzahl der Brantioeinläc^en sehr vermindern. Die Weintrebern nnserer steilischen Tranl'en eignen sich zur Bereitung von Haldweiu ausserordentlich und licseril ein giltes, haltbares Produkt." ^ r c m d e tt - i ft e Pom bis 28. Auqust. Hotel M er all. Rich. Rezabek, weisender, ^.'c'eusladt. Johann Pfeiler, Bürgerschuldirector, Kieiiis^ Adolf jitausmann, Wien. Anton Gruber, Vür.^er, jtoflach. !verdinand Göt<, Neisender, Wien. Ml,ria >linzl, Priori:, Wien. Johann Petroivi^^, .^anfniann, Wien. .^'^otcl «ladt Wien. Anton Molz, Pe.nnter, Wien. Josef Gollner, Privat, Innsbrnck. E. Siraszner, Äeschäft>5inann, Pola. Tr. Josef Laad, ^^ldooeat, Petcnvardein. Josef Ziurq, ^rolnUeittn. Anna Schönberger, .>Uiej^lach. Windisch. Beaniier, Ig. Mandl, Wien, '.^.ialenlitt .^tenkner. Lehrer, Zeltweg. H. Mnier, Kaufmann, Triest. Carl (inqner, 0)ast!virt, Wolf-^berq. L^otel Er.^hcrzosi Johann I. Ropcnban, .stiinstler, Wien. Ignaz .^^anfniann, Innsbruck. Josef Plaschek, 5ti'lnstler, Wien _ _ Verstorbene tn Marburg. ti'). Auqnst: Leinmüller Vilhelmine, ^ildbahn-Adjunetensfran. t-t Iatire, Bnrj^cntraßk, Lnnc^enlähmunq. li^. Auj^ust: Mihalfk Iuliaiia, Batinschnuedskochter, ^ Monate, Kärntnerstras^e, ^.liai-^cn. und Tarmeatarrh. 20. Att^plst: Wesiat Josef, A^^enteilSsohn, (» Monate, Burggasse, Fraisen. Kunk und Schriftthum. Alle in diesen Besprechungen eutbaltenen Werke undZeitschristen sind durch Th. Ztatlenbrunner'ö Buchhandlung zu bezichen. Millingers IlluNrrrte ^tcise-Acitunq, Wien. Inhalt: Panesova (Mit Jllnsir ) — Zum Mijurinasee. ^Mit zwei Jlluftr.) Von Dr. Heinrich Noe. — Wundersames aus Äbbazia. -- Vom Chiemsee. — Boston. sMik Illnstr.) — Altdalmatinische Kampfspiele. (Mit Jllustr.) — Jil der j^loilen. ^Mit Illnstr.) — Reiie und Verkehr. — Tonriftik. — Litennur. — Mittheilungen von Nah nnd Fern. — (5orrespondenz der Nedaetion. Bulgarien, seine wirtschaftliche nnd finan.zielle Entwicklung von Dr. .^,nl Rausch, Wieu n. Leipzig bei Brauniilller. kr. Täglicher Versandt gegen ^.Itacluiahme durch '.'lpotheker A. Moll, k. u. k. .Hos-lieseraut, Wien, Tuchlanben !>. In den Depots der Provinz verlange inan atlsdrücklich Moll's Präparat Nlit dessen Schntunarke nnd Unterschrift. Der Postdampfer „P cnnlan d" der d Star Linie" in Antwerpi:« ist laut Telegraiuiu aiu 1^. August wohlbehalten in Neiv ?joik angckstnmen. Der Postdampfcr „ W e st crnland" der „Ned Star Linie" in Antwerpen ist laut Teleqrainln ain U». August wohlbehalten in Ncw-?1ork angekommen. Diiss I. Bendik ö!^^edcrcot,scrvierntt;?smittel vortrcsflich silid nud sich t'cstcns t'civährcn, l.'czctlgen itach-ftchcllde ^cileu Poststenlvel: Salzbnrg, 12. Juni I8U2. An Herrn I. Bcndik, ^a^'rik-^bcsil^.er in Lt. '-l^alentin, N. Oest. «Ersuche baldigst inir gronc Doseit Vedernählfctt nud ,'^lase'ven ^^'edcrUauv-Tiutknr zu senden, da ich cs fiir Sc. kalseUiche Holicil schou driugettd l'c»ö!l)ige. ^'^obalin Zchek, t. k. Hofschnbinacher. Posistenipel: Gmiind, Mai An Herrn Jakob Beiidik, ,'^rcr '^^ederglanz-Tinktur, Stalion Spital a. D. Ilire Tinktur bai lsier sel-r schiull Eingang gefunden und wurde cs inich frellen, Ihlicii rccbt oft eilten Anfteag i-'el.'cn U! können. Earl Stille in. p. Fiir lirconvultü'.tlltc und tUnttUmc einpfelUen wir als stärkendes, die Ber^a>inu t, dcu Appetit nud die Ernährung beförderndes '.^^tittel .'«iwiz^as Ciscncoguac von Joh. Kwizda, Krei^apottjck.r in tiorneutzurg. (Ertdlllost.) Bi!i der ain U Septcmoer d. I. stattfindenden Ziehung der Creditlose werden 4!> Treffer und 1?ö1 Nieten gcwgeu. '^'et'^tere bidctiten für die Vosbesit^er einen Verlust ron elwa 17 fl. per Stiiek. Die Versicherung ül?cr diesen Verlust i'tvernehincn in Wien die Central-Depo-siten-Cassc nnd Wlchselstube des Wiener Baltk-Verein I. Herrengasse >>, ferner die Dcpositen-Eassen und Wechsel-stttb''n dicscr Baitk, II. Praterstraße Ii), lV. Wiedner Haupt-strafze 5, lV^. Mariak?ilfcrstraize 75; in Prag ttttd Graz die Wiener Bcink-Vcrciu Filialen daselbst. Die Versicheruitgsgebür beträgt L.') kr. Den Anineldern steht die Wahl frei, iin Falle der Bcrlosnng entweder qegen die verlosten Stücke andere gleichartige nnverloste zu t'cl^cbcn, oder aber die versicherte Verlustdisferenz bar attsgezahll zu erhalten. Guldrn ist der Hatlpttrcffer der großen 5,0 kr. Lotterie. Wir machen nitscre geehrten Leser darauf auflnerksaln, dass die Ziehung bereits ain Id. October stattsindet. i n e s e n d e t. ^ t» --Z s s Q. «z oo «cs ^ zz c/z ^ " Aas VeKe Hrinktvaiser bei Epidemie-Gefahr ist der in solchen Fällen oft bewiihrte, von medieiuifchen Antoritaten stets empfohlene - ! derselbe ist vollständig frei von organischen Substanzen und bietet bcsoildkrs an Lrten init Zweifel« hastem Brunnen- oder Lcitnngswasser daS zuträglichste Getränk. s Neuer Apparat, keine .'ikalkaus-scheiduttg im Kessel. Filter filr Kein Masscnsiltvatic>u, >tjililcr fi'lr Flitssigkeilen, fabrizirt Ingen^ ). Kifcher, Wien, I., Maximilianstrasze -'i. 74:! erwirkt beliördl. autor. Vnreau des Jug. .1. I'liodsr, Wieu, Maximilianstrasze 5,. Seit 1877 l'llOO Patente erwirkt Heransg. der Vroschiire: „Uebcr Palettt Erwirknng. in Lestcrr.-Ungarn. G- !>0<> Sch in walirer ^^chah für alle durch jugendliche Verirrungen Er-krmtkte ist dab berühmte Werk: Dl', ststaij'8 8sllistliswat?l'ung ^ 80.Atlflagc. '))!it 27 Abbildungen. Preis st. Lese es Jeder, der au den Folgen solcher Laster leidet. T a u senve verdank en dc in -selben ihre W i c d e r l) c r st c l l u ir g. Z»l beziehen durch das VerlaqS - M agazin in Leipzig, l)lenmarkt Nr. 34, sowie ditrch jede Buckhandliiug. Lotto-Iielittligen ani August Triest: 8!',, 7l>, 72, lU. Linz: 7!!, N.». ölllz!ll!l'lllzl!kl'ki «IW kß. MP. Ii. 4 k'oLtgsZse, k'oZtgSZSv 4 Zsstsllulissll au! Druckä^rlzsitsii Aller «lvi» nuli'Iit: ^«Ivnezttoti un Liter Coqu ac 1s, fl. ö. W. Reccpt wird qratis beiqepackt. Fiir besten (5rfolg und gesundes Fabricat garantiere ich. 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Oesterr. keAierui^z. ^unkunkt srit-eilt »»srvitviUixzt. 6iö 193 .Z^sÄ K'hs.r Z^^zAis^'' III >Vil>l>, lV.. >Ve)'riuger^jiS8L 17. allt >> vilunrcittiqkeiteii iiiid HtiutauSschläge, wie; ,>»«»»», «steckten, Ved»rft«ske, «belriei't'cnden ^ttoveiß zc zu vtrlreibkn, br» sti^l i» täglichen Ä.iichu»qen mit: Ec»: l.v'' i-^ v. kergmsnn ^ Lo., llrosilvn, ^ St. 40 Kr. beii Eduard Rauscher, Droguist. .'»49 G«» und biNig. Personen mit sebr cnlpsindlicher oder solche niit geriss^nier oder svröder D yaut können kein ilineii znträqlicherr^^, nnldere'? Wasctnttittel finden als KDoering'S treffliche Toilette-seife. ^ Als 5len»zeitt,cn ist icdem Siiitt echter Toerinq'S seife N unsere Schutzmarke, die (<'nte, aufgeprägt, datier du' Benennung Doetinq'S »Seife mit der (sule. » Zu haben in Marburg -» .'tiß kr. pro Stück bei .volas''k, Joses « Martinz, Eduard Ranscher, .<). 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Eigenhändig geschriebene Gesuche sind bis 1l>. September d. I. beim Stadtrathe in Akarburg einyrbringen nnd mit dem Taufscheine, Heimatscheine, Moralitäts- und Schulzeugnissen zu belegen. Stadtrath Marburg, am 20. August Der Bi'lr^^crmeister: Nagh). Kundmachnng. Die Vormerkungen fiir den I. städt. Kindergarten werden am t., 2. und September von U—12 Uhr vormittags und 2-^4 Uhr nach' mittags im städt. Kindergarten, Schmiderergasse vorgenommen. Vorzulegen ist bei der Anmeldung der Guburtsschein des betreffeueen Kindes und der Ausweis über die Zuständigkeit der Eltern. Im Namen des Stadtschnlrathes von Marburg: Die Z^'eitttng des I städtischen Kindergartens. Der I)!04 im Gasthause des Kerrn „zum Kreuzt>erger^^ ist von den k. t. Versuchsstationen in Wien und Kloster nenburg als echter Wein — nicht Halbwein — befunden worden, uud wird am Samstag wieder ausgeschenkt. Älilchitdsgruß! Anlässlich meines Scheidens ails der dentschen Stadt Marburg rufe ich, da ich außerstande war, jeder befrcnndcten Familie uud jedem Eollegen infolge der zugemessenen Zeit meinen Abschiedsbesuch zu niachen, auf diesem Wege jedem Einzelneu meiuer Gouncr ein recht ksrziliokss l..sbsvvok! zu. — Ein besonders kräftiges „All Heil" znm Abschiede aber allen wackeren Marburger Nadfalir-Collegen, in der Hoffnuug: Es giebt ein Wiederscl)eu! Hochachtungsvoll — 5c)öbvn beginnt «rsokslnov: Z von ?.o5. Or. ?rof. ^ un6 ?r0k. Z mir Uder lzoo /^bkilcl. im 1'ext, 9 I^arten, lgo l'ilfeln in Uolr» z schnitt u. (^kromoclructc von u.». deziiel^ev Zurek 1'li. Kttltolllirunnp!''« kutli^ünäluvx?, >1arkurA. DöliMe sckon IL. Octodsr. Große 5» Kren^cr-Lottcric. 7SM« empfiehlt üsvoiuxto und LÄUitr«! .liul^eltitx Xi»Ll»s?;i'. (I^. lii'itüli). Uns liamk fi-anysiZe ktvQ reoon»ln»»äee »'4t»dltr Al»rdourx^ v» Svxt. okvrolKv leyou«: (Zollver»g.tLoli, Itttvrature. S. Siiuinslpkortxa»se 20, 3. 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DS.S.KSS.ZITSA» Für die zahlreiche Betheiliguuq bei dem Leichcnbegänguisse meines mir auf so traurige Ar: entrissenen Svlines IZÄoKÄt»»!», sowie für die gewidmeten Llränze sage ich hiemit Allen, besonders aber dem k. und k. Mltitär den besten Dank. Pobersch, am 21. '?lngust 189'.^. Nanksligimg. Fiir die vielen Beweise herzlicher Theilnahme aus Anlaß des pli>tz-lictienHinscheidens unseresgeliel^ten Baters nnd Vrosjvakers, des.Herru loset l^otiliubkr, Pens. Werlfiihrer der k. k. priv. L. (i;. sagen wir uuseren wlirmsteu Dank, besonders dem Hrn. Vertreter des Herrn Werkstättenchefs, sowie dem Werkführer Hru. Friedau uud alleu denjenigen, die dem Verstorbenen noch die leyte Ehre erwiesen haben. Marburg, L-t. August 18!)2. ^ie tratterntl Kinterliliebelllzn. Bei einer L.'el)rerin werden i:;65 anfgenomnien. Auskuust auö Gefälligkeit ri^rdvrx»»»« 3, bei der Hausbesiyerin. Hilcht. Schankvursche Wird aufgenommen. Aufrage in der Verw. d. Bl. Z'ili? 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