Lmbllcher Zeitung. Nr. U14. Prc>:i^meriltionsprei<: I»i Tumptoir ganzj. ft. N, yaltzj. fi. 5.50. ssiil bieZustelluiiü i«s Hans halbj, !>ülr. Mit d?r Post g.inzl. st. 15, halbj. si. 7.5a. Dienste, 23. August Insert« onsgedühi blö iu Zellen: imal 60 ll., 2m.80ll., 3m. l st.l sonst Pi. Zeile lm. «lr., üm.8lr., »m.lOlr. u.s.lv. Insertionsstclupel lebesm. 30l«. 1868. Amtlicher Theil. 3c. t. l. Apostolische Aiajcstät haben mit Allcr-Mstcr Entschließung vom C. August d. I. dcil Pro-lessor der orientalischen Dialekte >md dcr höheren Exegese lw dcr Wicucr Universität Dr. Joseph Vitvar zum ^'deutlichen össentlichen Professor des Aibelslndinms des nltcn Vnndcs >^n derselben Universität allcrgnädigst zu kennen geruht. Herbst >». ,». 3iichtalntlicher Theil. Dali Vcsctz ülnr dic Schulmlfsicht. Die Gesetzvorlagen dcr Negierung an die Landlagc, treffend die Schuln llfsich t, wurden bei entsprechender Berücksilbtigung jener Eigcnlhümlichlcitcn cin-^lncr Bänder, welche sich aus dein Umfange nnd dcr ^litischen Eintheilnng derselben, sowie aus den in den-selben lebenden Eonfessioncu ergeben, gleichartig gehalten, ^eil die bisher bestehenden Schnlorganc ans einer gc-^cinsamcn Grnndlagc eingerichtet sind und es sich um "'e Umgestaltung derselben nach dcn Bestimmungen des ^lien Rcichsgcsctzeö haudclt, wclchc im Interesse des Maates, wie des Schulwesens selbst nach gleichen Grund-l^cn erfolgen muß. . Mit Rücksicht auf dieses Neichsgesctz erscheint in "^u Gesetzvorlagen einerseits dcr Geistlichkeit an stelle dcr bisherigen Leitung dcr Orts- und Bczirks-^ulaussicht die angemessene Mitwirkung in den neuen ^lhnlorgaucn zugewiesen und andererseits der früher ^Mächst auf die didaetisch-pädagogischcu Schulangclcgcn-^'tcn beschränkte Wirkungskreis dcr Orts' und Vczirts-^'ssicht durch den politisch-administrativen erweitert, dem ^tcren Erfordernisse entsprechend auch die sitting und ^, Geschäftsführung der ncucu Schnlorganc geordnet. ^'^ Dctailbestimmnngeu schließen sich, soweit nicht das lcichsgcsctz Acndernngcn erheischte, großenthcils dcn bc-'^'hcnden Einrichtungen an. . „ Dcm WirkungStrcise des Ortsschnlrathcs sind ans> .!^lich „li^. dic öffentlichen Volkss ch ulcu zngcwicscn, ^Privat schulen daher, als wclchc künftig uach f ,. ,dcs Ncichsgcsetzcs auch alle specifisch-cou-' >>loncllcu Volksschulen zu behandeln sind, ^enommcn, und wie dicö bishcr thatsächlich bestand, ^' "nmitlelbarcu Aufsicht dcS Bczirlsschulrathes unterordnet. Ebenso sind dic zu den Lchrcrbildnngsanstal-l,oi >^'a.cn Muster- oder Ucbnngsschnlcn, damit dcr "'Nuichtigc Zweck dcr Lehrerbildung wirksanl gcförd:rt ""> könne, in didaetifch-pädagogischcr Hinsicht durch- wcgS unter die unmittelbare Aufsicht des Bezirksschulrates gestellt. Da das Wohl dcr Volksschule es erheischt, das; die unmittelbare Einflußnahme auf dcn Unterricht und die Zucht nicht dnrch vielköpfige Eollegicu, sondern durch sachkundige Einzclninspeclorcn gcübt werde, ''o ist die Institution der Inspeetorcn in dcr ganzen dreigliederigen Schnlaufsicht durchgeführt. Die Bcz i rksschu lau fsicht betreffend, erhalten gegenüber der bisherigen Einrichtung die Schul-bczirkc, iudeni sie dcu Umfang der politischen Bezirke einnehmen sollen (wobei die neue politische Organisation im Auge gehalten ist), eine bedeutende Ausdehnung. Da aber nach ß 11 des Ncichsgcsetzes dcr Bezirksschulrat!) auch dcn bisherigen Wirkungskreis dcr politische!, Vc-zirtsbchördcn in Echulsachcn zu übernehmen hat nnd somit künftig die staatliche Entscheiduugsbehördc erster Instanz in häusig sehr belangreichen Angelegenheiten sein soll, so erschien eine wirksame nnd beruhigende Organisation desselben nnr in dcr beantragten Weise möglich nnd werden die Nachtheile dcr größeren Ausdehnnng in Bezug auf die Iuspcttiou nnd Visitation dcr Schnlen nach Bedarf durch die Anstellung mehrerer Aczirks-Schnlinspcctorcn ansgcglichcu werden müssen, wobei übrigens anch insbesondere anf die Erfordcrnifsc dcr Unterrichtssprache», in dcn Schnlen angemcfscnc Rücksicht zu nchmcu sein wird. Die Betheiligung des Bczirks-vorstehcrs, Bczirkshanptmanncs ilnd dcr Vezirksbchördc am Acziiksschnlrathe erschien unabwcislich, wenn dcr Staat nicht enorme Snmmcu für Amlslocalitäten nnd besondere Beamte ansgcbcn soll, welche die Beschlüsse dcr Bczirksschnlräthc auszuführen haben würden. Mit dcm Vorsitze des Bczirköuorstchcrs sichert die Staats-rcgicrnng nebst dcr augcmcssencu Wahrnng jener Stellung, welche ihr bei der Vcrwaltnug des Volksschul-wescns uuzwcifclhaft gebührt, hochwichtige Iitteressen, dcreu Bedcntnng weit über die Marken cincS politischen Bezirkes reicht. Krlnuischcr Landllig. 2. Sitzung. «aibach, 24. August. Beginn der Sitzung um 10^ Uhr. Anwesend von Scite dcr k. t. Regicrnng der Herr t. k. Landcschcf Courad v. Eybesfcld und dcr Herr k. k. Landcögcrichtsratl) Noth. Nachdem dcr Vorsitzende, Herr Landcshanptlliaun Dr. Carl W u r z b a ch Edler v. Tanncubcrg , die Beschlußfähigkeit constatirt es siud W Abgcorduetc cr-schicnen) gibt derselbe mehrere Petitionen bekannt, welche dcm Pctitiousausschnssc znr Antragstcllnug zngcwicscn werden. Ferners legt der Herr Vorsitzende nachstehende Vorlagen des ^audcSausschusscs vor: 1. Gesetzentwurf, betreffend Einführung einer Hunde-stcucr für das Hcrzogthunl 5lraiu. 2. Vcrhandlnngsact betreffend den Bau der pfarr-höflichen Wirthschaftsgebäude in S. Kantian bei Guten-werth uud das Einschreiten um Genehmigung einer :il"<, Gemcindcnmlagc auf die dircclcn Steuern zur Deckung des dicsfälligcn Kostcuallfwandcö. 3. Gesetzentwurf, betreffend Einführung von Ge^ meindetaxen. 4. Eine Note dcr k. k. Gruudlastcnablösllngs' llnd Negulirungs-Landeöcommission für Krain, vom 12. April l. I., enthaltend eine dctaillirte Darstellung des Standes ihrer Aufgabe. Es folgen die Wahlen für :>) den Finanzausschuß !>) den PctitionSausschuß. In dcn Finanzausschuß werden gewählt die Herren Abgeordneten Dr. Blciwcis, Dr. E osta, Kromer, Dr. Tolnau, Dcsch m a n u, Graf Varbo, Treo, Ritter v. Garibaldi, Domftrobst Kos, Graf Margher i. Ehe zur Wahl des PctitiousausschusseS geschritten wird, erbittet sich Dr. Tom au das Wort und stellt den Autrag, iu diesen Ausschuß, welcher wegen der mannig-saltigen Wünsche und Beschwerden dcS Volkes starke Vcschäftignng finden werde, sieben Mitglieder zu wählen. Dcr Antrag wird angenommen und werden in den Ausschuß gewählt die Herren Abgeordneten v. Langer-P odg or», Dr. To man, Suetic, v. Kaltcnegger, Pintar, Dr. Preuz, und Köre n. Es wird mm zur Tagesordnung übergegangen »nd ^andcsgcrichtsrath Kromer, als Referent des Landes-ausschusscs, verliest dcn Antrag des LaudcsauSschusses auf Ucberuahmc der Verwaltung mehrerer Mililär-In-ualidcustiftuugcn, als die Mctelko-, Adeksberger Grotten^ nnd Fraucuvcrcinöstiftung. Abg. Piutar stellt (slovenisch) den Antrag, die gegenwärtige, scwic die ähnlichen nachfolgeuben Vorlagen dcm Fiuanzausschnsse zur Berathung und Autragstellnna. zuzuweisen. Abg. Deschlnann spricht dagegen, weil es allem parlamentarischen Usuö widerstreite, cincn bereits von ciucm Auöschnssc berathenen Gegenstand wieder einem Ausschüsse zuzuweisen. Er beantragt daher, daß die Vorlage vom Landtage unmittelbar in Verhandlung ge^ nommcn werde. Der Antrag wird unterstützt. Dr. Eost a (slovenisch) unterstützt den Antrag des Abg. Pintar, indem er sich anf frühere Uebnng be-ruft, und die Nothwendigkeit hervorhebt, mit der l. f. MM! on. Im Voldlandc. st'Nc, ^l?" ^luuisco ist reicher an Hagestolzen nnd lu-n,g ' "lN'schcn, die in Hotels und Pensionen leben, he^licnd eine andere große Stadt dcr Welt. Dcm ^ few^" ^"'^ ^^^ ^^ Weibliche, das Geistige: ^lt a ,<^ ^hrsnrcht vor dcn Frailcn, denn cs umn-Hort i" ^'"ucn, denen man Achtung zollen möchte. Man ^itclf^M nls zu viel von Privatsrandalen, von der c>sco ^- ^^)wäche und Untrcnc dcr Weiber. „Fran^ ?i>i )>^ ,^"' verdammteste Ort für die Fianen," sagte ^'^M ^" bereits zwei Jahre dort ansässig war liesse s l"' Schwester nnd Basen daheim nicht ver- voll ^ Dalucu kleiden fich iin allgeineinen gefchlnack- İtt , /^ 'st San Francisco ebenso nahe wie New- ^°ile'ttc ,^ ^^" b^'t viele fremde Familien. In der ^'Icike ' " "^^' ^sättigte Farbe nnd grelle Gc- ""r,sc>. s ' Die bedenklichen Effcetc, nach welchen die >r ^?"lbwelt hascht, sic herrschen am Stillen Wclt- c lwci^. . ^uso waltet nnter dcn Damcn von San 5°slbnvf.°/^ offenbarer Wettstreit in Bezug anf die >en ist. k' ^^nchtcu, die allgeincine Schwäche u»ter s ^ südrt '""'schwendnng, die vst zu ciilkln schlin.men ^ St^'^ ""'^ ül irgend einer andern amcrilani- "l'f den, 9. s ^"«cn die Damen ein solches Vermögen sells', > ^""l sic in dic Oper, auf Bälle uud iu '"" gehen. Ihre Spitzen siud feiner, ihre Sei- denkleider fchwercr, ihre Schleppen länger, ihre Diamanten zahlreicher und kostbarer als sonst iu dcr Welt. Dic gewöhnliche Spcisczcit ist zwischen 5i und 0 Uhr. Genau anzugeben, was das Leben iu San Francisco kostct, ist fast nnmöglich; denn die Preise schwau kcn fortwährend. Dazu gesellt sich dcr Maugel übereinstimmender Gewohnhcitcu nnd einer gleichmäßigen, geordneten Lebensweise. Hcntc im Glück, trinken die Leute Ehainpagner nnd prunken nut ihren Inwclcn, während sie morgen anf das Schmarotzen bei ihren Freunden angcwic^u sind. Die Händler nehmen in dcr Regel großen Prosit.' Unter einem Viertel Dollar ist nichts zu haben; ein halber Dollar (l fl.) ist das gc-rilwstc Trinkgeld, daS mau geben knun. In dcn besten Botels kostet' der Tag d'.ei Dollars in Gold. Alle Zah-lnngen werden nur in Gold oder Silber angenommen, Papiergeld ist durchaus ausgeschlossen. Kalifornien hat überhaupt uoch nie Papiergeld, fclbst mchl eigenes, gehabt. Dic berühmte Zufluchtsstätte der Mincngräbcr nnd Handarbeiter ist daS „What-Ehcerhans." Eine Malzcit kostet hier 50 Ecntö (einen halben Dollar) und ein Bett ebenso virl. Mit dein Hause ist eine Anstalt zum Waschen uud Ausbessern, dcr Kleidungsstücke verbunden, ferner eine Vollsbibliothct, wclchc fünftanscnd Bände, sowie eine Mcngc von Zeitungen nnd anderen Journalen enthält, eine umfassende, kostbare Mineralien-Sammlung, ein schöncs Eabinct ausgestopfter Vögel — Ms das ;ur Bequemlichkeit nnd Untcrhaltnng der Gäste. Das Lese;immcr ist gewöhnlich voll fchlichter, derber Leute mit Büchcru nnd Zeitnngeu in dcn Handen. Der Besuch des Eliffhauscs. um dort zu frühstücken und drm Spiel dcr Seclöwcn znzufehcu. Das ..Cliff- hans" liegt etwa sechs Meilen von dcr Stadt auf einer Klippe, wclchc iu die See vorspringt. DaS Goldene Thor hat man droben zur Rechten und unter sicl) etwa ein Dutzend rings umbrandcte Felsen, anf denen es von Scclöwcn nnd Pelikanen wimmelt. Ungeschickt nnd nn-behilflich wie Säuglinge kriechen die Seclo'wen ans dem Wasser auf die Felsen, dic etwa 20 bis 30 Fuß hoch sind, nnd lasscit es sich wohl sciu in der Sonne. Von Zcit zu Zeit heben sie den Kopf, blicken nm sich nnd stoßen ein ranhes, weithintöucudcs Bellen aus. Zu« wcilcn gerathen sie uuler sich in Streit, schlagen nnd beißen einander und bellen wie Hunde; dann wieder springen sie, ermüdet vom Kampfe oder weil dcr vlane Himmel sie langweilt, in die See. Es sind Thiere von 50 bis 200 und 300 Pfund Gewicht. Seemöven uud Pclitauc, die letzteren im Fluge schwerfällig wie Enten, ruhen iu großen Schaaren anf dcn Felsen oder kreisen, nach Fischen spähend, mit lautem Flügelschlage über dem Wasser. Ein Fremder wird selten eine Woche ill San Francisco verweilen, ohne das Viertel dcr Chinesen zu besuchen. Diese sind nämlich eine charakteristische Staffage von San Francisco, sowie dcr Küsicuslaaten deS Stillen Weltmeeres überhaupt. Sie machen etwa den siebenten Theil dcr Bcuölkeruug aus. Ihre Gcsammtzahl belauft sich auf etwa 00.000 bis 80.000. Man findet sie überall, anf dcm Lande, in den Städten, den Wäldern, dm Minen - überall, wo eS Arbeit gibt und durch ausdauernden Fleiß Geld erworben werdm lcnm. Keiner kam, um für immer seinen Wohnsitz >» ^"'"l" aufzuschlagen. Sie bleiben fremde im Lande, suchen nr- 1430 Landesregierung vorläufig über den Gegenstand der Vorlage Rücksprache zu pflegen. Abg. Dcfchmann spricht seine Vcrwundcrung aus, daß ciu Milglicd dcs L^wesausschusses (Dr. Costa) gegen dcu Antrag desselben auftrete, er hebt hervor, daß ein schlechtes Präcedeus geschaffen und die Theilnahme der Abgeordneten au dcu ^csclmftcu des Ausschusses vermindert werde. Abg. Kromcr sagt, er töuue im Namen des Landcsausschnsscs dem Antrage des Abg. P i nt a r nicht culgcgcutl'ctcn; es seien bereits andere Fondc, wie z. B. der Glavar'schc Aruicnfoud, ohne Intervention des Finanzausschusses übernommen worden. Die beantragte Zuweisung wäre nichts als unnöthigcr Zeitverlust. Bci der Abstimmung wird der Piutar' schc Autrag augcuo m in c n. Abg. llroiuer rcfcrirt sohiu über die Uebernahme der Verwaltung dcr S t udcn tcust iftnu gsfoudc, der Trcvisin i' schc n Militär-Invaliden-sti ftuug und der Fra ucu vcrc i usst i ftung ans dem Iahrc 1807. Die drei bcnauutcu 3tcscratc werdeu über uou Fall zu Fall gestellten und angcnommcucn Antrag des Abg. Pilltar dcm ,Fluauzausschusfc zugewiesen. Nur bezüglich der Fraucuvcrciusstiftuug macht Kromer auf-mcrtsaui, daß es passend wäre, den ersten Pnnkl dcS Antrages, betreffend den Ausdruck der vollen dnutbarcu Anerkennung im Namen des Landes Kram an den Fraueuvcrcin der Landeshauptstadt Laibach, von der Zuweisung an den Finanzausschuß auszuuchmcu und sogleich zum Beschlusse zu crhcbcu. Ueber Autrag des Vorsitzenden votirt die Versammlung unter j><>I>!'<>-Nufcn ihren Dank dnrch Aufstehen von den Sitzen. Schließlich wird eine Petition der Gemciudc Vaser bach um Aufnahme iu dcu Laascr Gcrichtssprcngcl dem Pctitionsauöschussc zugewiesen. Dcr Präsident schließt sohiu um 1^ Uhr die Sitzung und stellt auf die Tagesordnung dcr nächsten, Mittwoch den 26. d. M. stattfindenden Sitznng nachstehende Anträge des Landcsausschusscs.- 1. betreffend die stiftbriefmäßigc Vcrwendnng des Peter Panl Glavar-schen Armen- nnd Krautcustiftuugsfoudcs; 2. Iustruc-tion für das Vcrwaltuugspcrsoualc des Zwaugsarbcits-hanscs; Z. Errichtung einer weiblichen Abtheilung im Zwaugsarbcitshaufe; 4. Erhöhung der Löhnuug dcö Äufsichtspcrsonals im Zwangsarbeitshausc. Aus dcr Ncde des Mihcrrn v. Pralobeuera dei Eröffnung des uicdcrösterrcichischeu Landtags wollcu wir nachstehenden Schluß verzeichueu: „Wir wollen, mciuc Hcrrcu, bei dem frischeren, freieren Hauche, der das Staatslcbcu Oesterreichs nun durchweht, getrost au die Arbeit gehen; wir wollcu nus glücklich fühlen in dem Gedanken, daß wenigstens ein schweres Hinderniß, das die Bewegung dcr anderen Landtage hcmml, nationale Zerwürfnisse uns nicht bcdrohcu. Wir wollen also, so verschieden auch uuserc Au-schaunngen in manchen Beziehungen sein mögcu, doch in der eiumüthigeu Absicht, unser schönes cugcres Vaterland und die große, herrliche Hauptstadt iu dcrcu Iu-stitutioucu weiter zu führcu, ihr Wohl und Gedeihen zu fördern — einträchtig zusammenwirken! Wenn, mciuc Herrcu, in uuscrcr Zeit, wo die Wogeu der nalioualcn Erhebung überall so hoch gehe», auch dcr deutsche Stamm lebendiger sich fühlt, so glaube ich, mciue Herrcu, taun cS uicht Aufgabe des uicdcröstcr- rcichifchcn Landtages sciu, diesem hciligcu Feucr etwa einen Dämpfer aufzusetzen. Nciu! wir haben die Aufgabe, es zu hüteu. Meiuc Hcrreu! Wir wolleu von dcr Hauftltngcud und vou dcul großcu Fehler dcr Deutschen, d. i. die Würdigung nnd Billigung des Fremden einerseits und die Ucbcrschätzuug desselben andererseits, die erstere, die Tugend beibehalten. Lasscu Sie uus, mciue Herren, fcstgcstützt auf dem Boden unserer Verfassung, klar den Blick gerichtet auf das Gcscnumtrcich und auf desseu obersten Hüter, doch mit gerechtem deutschen Selbstbewußtsein die Wahruug uuscrcr speciellen Intercsfcu »nannhaft ,ns Angc fassen nnd vertreten. Und so wollen wir, mciuc Herrcu, mit diesen Vorsätzen, worin ich ^hucn »lach Möglichkeit zur Seite stchcu will nnd dicöfalls um Ihre Unterstützung und Nachsicht bitte, an die schwere Arbeit gehen mit dem gewöhnlichen und alttu Rufe: Es lebe unser Kaiser Franz Iofeph, hoch!" Dcr Präger Landtag uu> dic C^cchcn. Die Präger Blätter beschäftigten sich am Tage dcr LandtagScröffuung natürlich nur mit diesem Ereignisse. Vor allem ergeht sich der „Narodiü Potrok," der Rädelsführer dcr cxtremcu Parlei, in cincm höhuischcu Touc nbcr den „czcchischcu" Landtag ohne „Ezcchcu." Die gauze Haltuug des Artikels beweist, daß die Nicht-bcschickuug cbcufalls uur zu jenen Demonstrationen zu zählen ift, die iu Scene gesetzt werden, nm ocr eigenen Verbitterung Luft zu machcu uud dcu Gcgncr zn ärgern. Dieser aber wird sich hoffentlich die Sache nicht zn sehr zu Herzen nehmen, im Bewußtsein seines guten Rechtes nud dcr trcucu Pflichterfüllung. Viel versöhnlicher ist dcr Artikel dcr „Nar. Noviuy" gehalteu, die dcu merkwürdige» Ansspruch thun: Wir aber glaubcu zuversichtlich, daß dcr Ausgleich mit uusereu dcutschcu Landslcnlcn nicht blos möglich, fondcru fogar uahe sei." Wir könucu weder das eine, noch das audcre glauben, so lauge die Tendenz dcr Ezccheu offenkundig auf Ver-uichtuug dcr Dczclubcr-Vcrfassuug gerichtet ist. - Hal-tcu die „iiiar. 'Nov." es wirtlich für möglich, daß den Ezccheu zu Liebe Oesterreich wieder iu die Acra heilloser Expcrimcutalpolitik zurückfalle? Wann sollte endlich ciu Dcfiuitivum zu Staude kommen? Deun es ist klar, daß in dem Polyglotten Oesterreich sich immer noch ciu oder das audcre „Natiüuchcu" fände, dcm die ncnc Vereinbarung, gesetzt auch, daß sie zwischeu deu Haupt-faetorcu zu Staude käme, uicht recht zu Gesichte stünde und das dem Beispiele der Ezcchcu folgend, alles wic-dcr in Fragc zu slellcu gcucigt wäre. Dcunoch uchmcu wir mit Befriedigung Act von der Erklärung dcr „Nar. Nov.", dcun fic dciucist mindestens, daß ihre Partei auch schon die ewige Opposition satt zu bckommcu beginnt und sich nach erquicklicheren Zustäudcu sehut. Die „Korrespondenz," dcr Zwillingsbrudcr dcö „Polrot," fühlt, in wclcheu Wirrsal vou Widersprüchen sich ihre Partei verwickelt, indem sie uou ciucm Lai^d-tagc wcgblcibt, dessen Legalität sie bereits durch Bc-schickuug im Jahre 16»^ 1 faktisch anerkannt hat. Sie gesteht, daß die böhmische Opposition in verschiedenen Zeiten und Verhältnissen eine verschic d c n c Taktik befolgt habe. Zur Rechtfertigung der jetzigen Haltuug dcr Ezcchcu crgcht sic sich in folgendem, sehr gcwuudcncn Raisouucmcut: „Wohl ist die Zusammcnsetzuug desselben (des Landtages) dieselbe gcbüebcn (wie im Jahre 1801), aber beit, um Geld zn machen, und kehren dann wieder in ihre Heimat zurück. Ihre Weiber bringen sie nur selten mit; die Ehiucsiuucu, welche man in San Fraucisco trifft, gehören jener Elafsc an, welche ihre Reize feilbietet. Es gibt kaum irgend cinc Thätigkeit, fowohl wcib-liche Arbeit als männliche, zu dcr sich dic Ehiucscn nicht geschickt erwiesen. Sie waschen und bügeln für die Einwohnerschaft, wobei sie den zu plätteudcu Gegcustaud mit Wasser anfcuchtcu, das fic im Munde halten uud kunstvoll wic ciueu feinen Sprühregen auszuspucken wissen. Ucberall iu dcu Dörscru sieht man rohc Schilder, welche auzcigcu, daß See Hol) oder Ah Thiug, odcr Siam Siug, oder Wcc Lung, oder Ehum Siug wäscht und bügelt, daß Tic ciu Doctor ist uud Hop Ehaug und Ehi Ling ciucu Kramladen hält. Sie sind gute Dienstboten, Köche, Anfwärtcr uud Kiudcrwärtcr, besser mcisteus als die irländischen Mädcheu uud ebenso billig. Als Köche zeichueu sie sich meist dnrch ihr Genie dcr Nachahmung aus. Man braucht ihnen cinc Sache nnr einmal zu zeigen, nnd ihre Ausbildung ist vollendet. Vortrefflich sind sie als Eifcubahnarbcitcr: denn bei ihrcm ausdauernden Fleiße sind sic im Staude, fast ebeuso viel iu ciucm Tage zu schaffcu, als die Weißen, uud dabei kosten sie uur halb so viel. Die Ehincscn sind bewunderungswürdig anstellig; sie lcrucu schnell, sind ruhig, fleißig, ehrlich. Tausende vou Ehi-ucscu fiud Achrculcser auf dcu Goldfcldcru. Sie folgen in Haufcu hinter den weißen Goldgräbern, waschen uoch einmal dcn Sand, den diese verlassen habeu, und begnügen sich ü.il ciucm Ertrage, den ihr Vorgänger verachten würde. Trotz dicscr Tugcndcu siud die Ehincscn die Opfer aller Arten von Borurthcil uud Ungerechtigkeit. Das Gesetz verweigert ihnen dcn Schutz dcr Person uud dcS Eigculhums.' Ihr Zeugniß gcgcn dcu Weißen ist vor Gericht unzulässig. Eiucu Ehiucscu zu mißbrauchen nnd zn betrügen, ihn zn bcraubcu, zu schlagen, selbst zu todten, das sind Dinge die vou roheu Mcuschcn nicht nur ungestraft ausgeübt werden, sondern dcrcu sic sich auch noch rühmen. Ans dcn Mincnbezirkcn werden schauderhafte Fülle vou Räubercicu uud mulhwilliger Vcrstümmcluug au Ehiucscu berichtet. Besaß John (dcr Spitzname, mit dcm man die Ehiucscu bclcgt) ciu Rccht auf ciu Stück goldvcrhcißcudcu Bodcus. so heißt mau ihu sich forttrollcu, cö gehöre bereits cincm Au-dcru. Hat er einen Schatz gesammelt, so muß er ihn herausgeben odcr er wird gctödtct. Muthwillig greift man fic an uud schießt uud sticht sic nieder wie wilde Thiere. Wenn John dic Mißhaudluug übcrlcbt uud klagbar wird, so hört ihu kein Richter, uoch fiudct er vor dcm Gesetz Glauben. Eine ganze Zahl dcr bcdcutcudstcn Handelshäuser von Sau Fraucisco bcfindet sich iu den Händen von Chinesen. Die Männer an ihrer Spitze siud iutclligcut uud bedeutend. Gegcustaud ihres Handels sind die Bedürfnisse ihres Landes, Thee uud Seide, sowie für dic Amcritaucr Curiofitätcu. Ihr jährlicher Import beläuft sich auf Huuocrttauscndc. ja Millionen, und fic flehen wegen ihrer Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit iu ciucm weit bcsscru Rufe als dic nmcritauischcu Kaufleute. die Compctcuz desselben, seiuc Stellung im Organis mus der Dezember-Verfassung ist eine wesentlich neut geworden. Vordem stand die Eompctenz der LanUage mit jener des engeren Ncichsrathcs in Korrespondenz, dcr ww dcrum mit dem Gesammtrcichörath iu Eontacl stand! hcute ist dic Eompctenz und dic Stelluug dcs Landtages im „Vcrfasfungs" - Organismns cinc andcrc, weil der Gcsammtrcichsrath uicht mehr ezistirt. dcr engere Rcichsrath nicht mehr cMirt und die Eompctcuz dcs heutigen „Rcichsrathcs" gegenüber dcn Delegationen, so wic gegenüber den Landtagen cinc neue gcwordeu ist» Ja noch mchr, die Eompctcnz des Landtages wurde nicht von ihm, sondern in uud vom „Rcichsrathc" !p ändert; dieser hat das Sclbstbcstimmungsrccht der Länder namentlich anch darin vernichtet, daß cr daS Vcr-hällniß einzelner Länder zn ciuauocr von scincr Schluß-fassnug abhäugig gemacht hat: ihn kaun jederzeit dic Lust auivanoeln, seine cigcnc Eumpetcnz zu erweitern uud dadurch jene dcs Landtagcs noch mchr einzuenge", bis ihm thatsächlich etwa nnr die Armen- nnd Narn'i^ Häuser blicbcu. Der Landtag von hcule ist wcitcr ci>^ Wahlcomu'issiou geworden, nicht für ciue Rcichsvcrtn'' tung, sondern für die Vertretung eines HalböstcrrcM dessen Provinz das Königreich Böhmen gcwordeu, lü'd das dic Tendenz dcr Ecntralisirnng uud allmäligcu A»f' saligung dcr autonomen Krone Böhmens iu seine»" Wesen einschließt." Dcr Schwerpunkt dicscs Raisouncmcnls liegt offc>!' bar in dcr Bcsorgniß, daß dc>^ Reichsrath jederzeit dic Lust anwaudcln könne, seine eigene Eompctcu; zu ci" wcitcrn uud dadurch jene dcs Landtages noch mchr cün zueugcu. Hierauf ist zu erwiedern, daß mit „Möglich' teilen" überhaupt uicht zu combiuircu ist; wir müsst» die.-Eompetcu; dcs Rcichsrathcs danach bcmcsscn, w^ saftisch in dcr Verfassung gegeben ist. Besteht übrigens dcr Reichsrath uicht durchaus aus Laudlagsausschnsscu-Es hieße wühlen im eigenen Fleische, wenn diese dic Eompctcnz jener K 'pcrschaft einengen wollten, cn>6 dcr sic hervorgegangen nnd deren Mitglieder sie lion) sind. Wenn die Ezcchcu überdies dcn Rcichsrath ^ schicken, so wäre hierin cinc ncuc Garantie gcgcl>^ daß derselbe sich keine, Ucbcrgriffc crlaubcu würde. (Dcb.) Oesterreich. — (U cbcr den Aufcuthalt S r. M a j eft ii t dcö Kaisers in Salzburg) berichtet die „Salzb' Ztg." vom 21. d.M.: Sc. Majestät geruhten im LaB des gestrigen Tages ciuigc Audicuzcn zu crthcilcu u>n namentlich Sc. Ez.c. den Herrn Reichskanzler Varo» Aeust, Sc. Exe. dcu Hcrru Miuislcr Dr. Bcrgcr, S^ E^c. dcu Hcrru Landcspräsidcntcn Grafcu Eoronini, dc>' Hcrru Landeshauptmann und Landesgcrichtspräsidc»^ Ritter v. Mcrtcns :c. huldvollst zu cmpfangcu. UM Uhr fand (wic bereits erwähnt) der Besuch des M"/ scuinö Earoliu0'Augustcu!U statt. Vou dcm Hcrru OiN' gcrmcistcr nnd dcr gcnicindcräthlichcn Mnscalscction, da»' von dcm Hcrrn Conservator Pczolt nnd dcm Hcrrn k''-Hanplmaunc Ricdl iiu städtischen Muscumsgcbäudc el)l' furchtsvollst crwarlct, durchschrittcu Sc. Majestät ">' Ihrc kaiscrlichcn Hoheiten dcr durchlauchtigste Hcrr 6^ herzog Rudolf uud dic durchlauchtigste Frau Erzherzog. Gisela alle Räume des weitläufigen Museums "" uahmcn mit sichtliche!» Iutcrcssc dic reichhaltigen Scu^', luugcu historischer Schätze iu Augcuschciu. Dic ". bliolhckabthciluug, die schöue Ätiiuzsammlnng, dic row. schcn Alterthümer, die Waffeufammlung uud inSbcfondc das Modell dcr Ausgrabungen vom Mozart-Platzc, ^ gcoplastischc Rclicfkarte vou Kcil so wie dcr bcla"" kcltischc Brouzchclm (ciu Uuicnm dcs Museums) '"' dcn dcr Aufmerksamkeit gewürdigt. Hcrru Hcmpt"'" „ 3ticdl, welcher in die Geheimnisse dcr versch"'^'^ Sammlnngcn aufs genaueste eingeweiht ist, ward ,s Ehre zn Theil, als Eiccroue zu dieucn. Sc. M"!^c uud Ihrc kais. Hoheiten geruhte» auch Allcrhöch!^ Befriedigung und Ancrlennuug sowohl über dic "lc haltigkcit dcs gesammcltcu Ntatcrialcs, als auci» >' , die wohlgeordnete Aufstclluug uud übersichtliche ^»U",^ luug huldvollst auszusftrcchcu uud zum Schlüsse ^ auflicgcudcu Gcdenlbuchc die höchstcigcnhändigcn ?^"' ,,^l fcrtigungeu ciuzuzcichncn. Um ^ Uhr ^l'achmittags ^ Hostafcl iu dcu Apftarlcmcutö Sr. laiscrl. Hohc" ^ durchl. Hcrrn Großhcrzogs von ToScana, ,^, welcher sämmtliche auwcscudcu Mitglieder des Alm 1^ stcn Kaiserhauses versammelt wnrcn nnd wozu "l>^,^ Herr Reichskanzler gezogen ward. Nach dem ^,„ untcruahmen Sc. Majestät mit Ihrcu k. k. Hoh"^"^ Kronprinzen Rudolf, Erzherzog Ludwig Victor "" ^ch hcrzogiu Gisela sauuut Gefolge ciueu Ausftlis! ^^ Aigcu, wo dcr Park durchwaudclt wurde, und uo> <^^ nach Hcllbrnnn, wo fich Allcrhüchstdicselbcu "^^l sichtigung der Anlagen uud Wasserlüustc cin ^^ vom Restaurant scrvireu licßcu. Nachden« S^ ^ ,,i stät uud die höchste Vcglcilung nm « Uhr Abc> ^' dic k. k. Wiutcrrcsidcuz zurückgelangt warcn , ^ ,B Vclcraucuvcrciu mit Fackel» nnd Lampions " ^cl sciucr Musitbaudc, dcu Hcrru Vürgermcistcr ^ ,u» Spitze, alsbald vor dcn Apftartcuicuts Sr. ^j > .^l» Domplatzc auf, nm Sr. k. Hoheit dcm durchl. ^,^» Krouprinzcu Rudolf zur Vorfcier Hochstdcss"' / ^ Geburtsscstcö dic Huldigung der Stadt Solz"' 1431 ^brmgen. Se. Majenät, der Kronprinz nnd die Erz-^zogill Gisela geruhten während des in vier musikali-Wn Picccn bestehenden Ständchens sich am Fenster zn Wen u„d ^^ Herrn Bürgermeister durch den Herrn fersten v. Latour für die dargebrachte Huldigung den Allerhöchsttn und höchsten Dank sagen zn lassen. Nlit m'cm begeisterten hoch ans Se. Majestät und die Aller-^chslc lais. Familie schloß der Fackclzng, welcher, in ^' Eilc improvisirt, der innigen Freude Ausdruck gc< „^ wöge, die alle Schichten der hiesigen Bevölkerung ''ber die beglückende Anwesenheit Sr. Niajcslät nnd dcs ^rchl. Kronprinzen gerade an dem Geburtstage H ochst-^sclben dnrchdringt. Heute Morgens wohnten Sc. Majestät nnd Ihre f. HH. Kronprinz Nndolf nnd Erzherzo-?'N Gisela einer schon nm halb 0 Uhr bestellten h. Ntcsse '" der Franciocancr^Urchc auf dem Oratorium an nnd ^ l» Uhr gcrnhtcn Allcrhöchstdicsclbcn in Begleitung ?^ l. Hoheit des dnrchlanchtigstcn Herrn Erzherzogs Ludwig Victor die projcctirtc Partie nach Bcrch-^gaden und zum 5lvnigssec anzutreten, von wo die /uch'ahrt über Ncichcnhall stattfinden soll. Sc. t- Ho-^>t der dnrchlauchtigste Herr Großhcrzog Fcrdiuaild ^n Toucan a sind leider durch eiu leichtes Unwohl-'^n verhindert, an diesen kaiserlichen Ansflügcn Theil ^l nehmen. — 22. August. (Die Nei chs - Pferdczucht - ^'stalten.) Die „Wr. Ztg." schreibt: In jüngster ^ll beschäftigen sich Notizen uud Corrcspondcnzcn ver- Wedeuer Blätter vielfach mit der Behandlung der vfttoczuchtangclegcnhcitcn iin diesseitigen Ackervaumiui- !^iuiu. Namentlich wird auch eine von diesen Notizen ^ Ansslcht gestellte Vcrschicbuug des Zusammentrittes ^' Commission znr Auscinaudersetzung über die Pferde! Wanstaltcn dcS Reiches ans Rechnung des genannten ^"inistcriums gebracht. Dicseu augenscheinlich ans lrü- ^' Duelle fließenden Berichten entgegen, sind wir in .^ >age mitzutheilen, daß inl Ackerbauministcrinm gar >Nnc Bcranlassnng vorliegt, den cinvcrständlich init der °'ügl. ungarischen ^)iegicruug auf dcu 24. August fixir^ ^l Erofflnlngsterilnn der gedachten Commission hinaus- schieben, so wie wir daranf anfmertsam luachcu, daß ^ ^'gauisatorische Thätigkeit des Ackerbanmiuisteriums in ^lttdezuchlangclegcnheilen bis jcht einem Urlheilc schon ^halb nicht unterzogen werden tann, weil der Ucbcr- 3^'l! dieses Vcrwaltungszweigcs in das Ressort des ^"ttbauministcriums bisher noch gar nicht erfolgt ist. . k' diesem Sachocrhaltc entfällt jede Bcgründnng aller listige,,, in dcu oben erwähnten Notizcu und Eorrc- pondcuzcu ausgcsftrochencil oder versteckten Hinwcisuugcu "^ Angriffe von selbst. Uusland. Vtiincheu, 22. Augnst. (V er ul äh l » u g.) Die ''/"niesten Depeschen" melden: Die Vermahlung der '^ogiu Sophie in Baicrn mit dem Herzoge uou Alcn-^°",findet am 14. September in Posscnhofen statt. Se. ^"jcslät der Kaiser von Oesterreich wird zu der Vcr-tt> ^mgsfcicr erwartet, zu welcher zahlreiche fürstliche "Ne geladen werden. ^ '^ (Das Project eines deutschen Snd -unds) liegt in Zügen. Der Berliner ..Zukunft" Mcibt man ans Äambcrg uuterin 17. August: „Ge-lM' waren zu Forchhcim auS sieben Kreisen des ^an-u 42 Dclcgirtc der deutschen Volkspartci iu Baicru liauuuclt, üm Vorort, Laudcsausschuß nnd den Abgc-unctcn zum Bcrncr Friedens- uud Freiheits-Eouarcß, lin s^^"' f"'ucr die Haltuug der Partei zu deu uächst-^ltlgcnbaicrischcu ^andtagöwahlenzu besprechen. Sänunl-t>^^ ^'agcu wurden mit großer Einhelligkeit erledigt, l)ei,^^ ^^'^ ^^ ^^ allgemeinen Stimmrcchtcs mit gc-^ ucr Abstimmung, für welches man gruudsätzlich ein-^^u uiüssc, wenn auch desscu erste Frucht vielleicht dcu h^'uontancn zufalle. Aulaugend die Südbnudfragc, l»tt^ ""^ mehrstündiger ernster Verathnng, lhcilweisc env ^^'"' Vn'cdsmukeit, das Für uud Wider reiflichst Nii/^" ""^ ^' Aubetracht, daß ein fürstlicher Südbuud >tioc, " ^luocratischcu Principe nuvereiubar, ciu dc-^^ "Ascher Südbuud zur Zeit uucrrcichbar, daß ciuc von s?^ Umgestaltung Gcsammt - Deutschlands nnr »nd ' ^" Deutschen erzielt werden könne imd uuissc ^em ^chcldcwand zwischen Nord-" nnd süddculschcr Geg»!?"lie feruzuhalteu sei, ciue Agitation für obigen u"mand mit 32 gegen 1!) Stimmen abgelehnt." ei>,^ ^"^'^«z, 22. August. (Der Scuat) nahm nach sters!^^^ Debatte uud einer Rede des Fiuauzmini-"lmi^ '!' Gcsctzeutwurf über die Verpachtung des Tabak' «Pols mit 106 gegen 11 Stimmcu an. Urtl^"?'^' ^- ^lugnst. (Beschlagnahme. — "Lmue ^a^aunn.) Die heutige Nummer der ?°li ""5'. wurde init Beschlag belegt. - Der Zucht-fort 'Vllhof l)"t das im Processe Röchelte gegen Rochc- «el«llte Urtheil bestätigt. ^spond^ .' ^"N"sl. (Fcuicrattcutat.) Eine Cor-^l'ier , ' "Irancc" aus Luzcrn meldet, daß ciu ^"E,'>" wcgcu ciucs Attculatcs auf die Königin ^lland in ^iizeru aukun,, daselbst verhaftet wurde. " Vi i i,""/"'- (Protest dcr Äiontpcusicr 's. derzo/,'ste'f,if^ ^ Finauzielles.) Der 'lsaboii? Herzogin vou Ntoutpcusicr haben von '"^cheln s?"^/""" Protest an die Köuigiu gerichtet, iu ''k <-)rc Berbauuuug als widerrechtlich crklärcu uud zugleich dic möglichst rasche Wiedereinsetzung in ihre Rechte als Spanier verlange!,. Iu Bezug auf die iuucrc ^age Spaniens drücken sie sich an einer Stelle ihreö Briefes aus-' „Wenn das unglückliche Spanien jetzt eine gefährliche Krise zu bestehen hat, so bedauern wir dicS von ganzem Herzen, — aber es ist dies nicht nnscre Schuld. Man mnß wo anders die O.nellc der bcklagcns-wcrthcn Agitationen suchen, die mau als Vorwand nnsc-rcr Verbannung benutzte. Des Volkes hat sich eine Agitation bemächtigt, weil ein schweres Ungemach es qnält; weil weder Namen noch Individualitäten vorhanden sind, die das Banner ergreifen tonnten, um das Volk uach ihrem Willen zn lcnlen. - ^n Madrid be-fnrchlel man überdies uencroings ciuc Miuistcrtrisis. Auch die Ocueralc fühlen sich verletzt, daß man gegen einen ihrer Standcsgenosscn in Barzclona nicht genng rcspcttvoll vorgeschritten. Cluster, Pcznela, Novalichcs, Oassct, San-Roman wollen ihrc Deiuissiou geben, was in Spanien soviel zn heißen pflegt, als sich als Entrepreneure von Prouuuziamcntoö ctablircn. - General E)estc, der Führer der rothen Reaction, der das Zeug zn einem verstärkten Narvaez haben soll, wollte sich' mit der Bilouug ciucs neuen Cabiuctcs nicht betrauen lassen. Er verlangt, daß man früher den Palaslintendantcu Maufori entlasse. — Auch der Fiuanzministcr hat eine äußerst schwierige Stclluug. Ein Anlchcn, das ans die Douanc vou Äiarokko hypothczirt wcrocu sollte, konnte uicht zn Wege gebracht werden. Vstiudisch - chixrsischc Uebcrlandpost luit iitachrichtcn aus Hongkong bis zum 10., ans Singapore bis zum 1^., aus Ealcutta bis zum 2?!. und ans Bombay bis znm 2!< Juli. Nachrichten aus Iapau melden, daß StootSbaschi neuerdings aufgefordert worden ist, das Schognnat anznnehmcn, diesen Autrag aber abgelehnt hat. Hierauf wurde der junge Prinz Kamc-faboro znm Schognn erwählt. Der sechsjährige Prinz soll nnter die Obhut Stoots'baschi's gestellt werden, allein Lcytcrcr will diese Mühewaltung uicht ans sich uchiucn, so sehr auch dc^ Mikado hierauf besteht. Es geht das Gerücht, daß '^toots'baschi zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannt werden soll. Ehosio wird Generalissimus der Armee blcibcu und Satsnma auch fernerhiu den Posten eines Oberbefehlshabers der Flotte betleidcu. Der cuglischc Eonsnl in Shangai, Mr. Winchester, verläßt China mit der uächstcu Ucbcr^ landspost. Sir R. Alcock hat einige neue Depeschen in Zollangclcgcichcitcn an die chinesische Regierung gerichtet, welche sich gegenüber dcu frühcru Dcpcschcu dieses Gesandten dnrch einen höflicheren Ton auszeichnen nud auch ciue bessere Aufnahme von Seite der Regierung gesunden haben sollen. Die Generäle ^c und Tso sind ans ihrc Posten als Gcneralgouverncure von Hnkwang nnd Shansc znrückgekehrt nnd Tso-Hiug'ha ist zum Oberbefehlshaber der nördlichen Armee ernannt worden. Iu Singapore henscht fortwährend die größte Stille in den Geschäften, viele der chinesischen Handelsleute habeu fallirt. In Calcntta und in Bombay'cingettosfenc Nach-richten melden übereinstimmend, daß der Emir vou Bokhara alle rnssischen Vorschläge angenommen hat, mit Ansnahmc des einzige,!, welcher den Rnsscn die Erlaub-uiß gewährt hätte, iu Bokhara ein Fort zu errichten. Scknndur Khau soll von den Rnsscn zum Eivilgouucr-ucur von Sauiarkand ernannt worden scin. Anö Kabnl sind noch immer keine authentischen Nachrichten cingc troffen. Ali soll die Absicht haben, seinen Gegner Azim Nhan, dessen Flucht nach Äallh nclilich von nns gemeldet, jedoch dnrch die heutige Post noch uicht bestätigt wurde, lebendig in seine Hände zu bckommeu. In Alc-Midricn sind neuerdings Nachrichten ans Eonstantino-pcl eingetroffen, welche melden, daß der Vicctönig mindestens bis Mitte September scineu Aufenthalt in Emir-ghian verlängert, da er gesonnen ist, auf Anrathcu seiner Aerzte eine Traubenkur zu gebrauchen. HMSnmigkeiten. — (Zum Gebi, rtsse sl e S r. Älajeft « t des Kaisers.) Autz New-York cihalt die „Debaite" folgendes öchlriden: „Gcehtler Heir Nedactcut! Wir cilaubc,, uns Ihnen di,.' Mittheilung zu mache«, das; wir gleich unseren Vn1dc»n jenseits des Oceans am 16. August, am Gedurlö« taae Er. Majestät dcs Kaisers Franz Ios'ph l,, ein giußes Scmmcinachtöstsl zur Fciel der »cucu lrcicn Conslitulion OestcireichV adzuhaltcn dcschlosseu haben. Wil wollen, wenn auch wcit cntfetnl von uns^cm Valc^lcind.', Oesierniche^ sei» und bleiben, und nehmen mit Freude Anlaß, dies durch Al'hallung einll Conslitulionö-Feier conftcltiren zu können. Dic rege Theilnahme, die wir bci uusercu Landölru-tcn hiel lül^cmn» wahlzunchmcu das VerMgcu halu», gibt unö die gsglüodelc Hoffnung daß unscr nationale-! Fesl cincn glänzcudcn Erfolg haben wird. Sie würden uns, gcch.ter H.rr Nrdactltts, z» s»'hr glchem Danle vctpflich-ten, w^lul Eie dilse Zcilc» in Ihrem geschHi^eu Vlalle veröffentlichen woMeu, ta wir unsne VlNder drilbeu vun UN' serer innigen Theilnahme an allen Vo»fällen im theuern Verlande zu rldclzcugcu wüsche,', G>nehmigeu Sie den Ausdruck ünsclcr ganz blsondelcu Hochachtung. 3lew> ?1orl. 0. August 186^. Oesielr. Krauten- und Nnlel-s<ül;u»fto.VelN!/..?lliba'" Das Fcslcomil«,'i M.F.Schnabel, Prasldrnt. Ignaz Kamers, Vorsitzender. Siegsr. Vunzl, Eecrltar. Wilh.lm (^ i < c n s cd i!;, Scclllär. — Die warme Theilnahme, die unsere Landölcule jenseit« de« Oceans der sleihcitlichen Entwicklung unseres Vaterlandes entgegenbringen, wird hier gcwis; auf fruchtbaren Voden fallen, und wie sie einerseits Zeugnis; gibt von der leben« digen Vaterlandsliebe, mit der Auslcia'5 Söhne auch in fernen Zonen an dem freien Oesterreich hängen, so wird oer Ausdruck dieser Theilnahme underelseits wieder ein Sporn für nns sein, festzuhalten mit aller Energie an un.-seien Elrungenschasten und im Dienste der Freiheit und des Rechtes an dem Auvbau unserer Verfassung sortzuarbriten, — Ihre Majestät die Kaiserin K a r oli n a A u gusla geruhten huloreichst linen Vctrag von 500 fl. 2 W. fllr das ncu zu errichtende Waisenhaus in Innsbruck zu spenden. — , aufgenommn,. 1432 — (Grub enungli'l ck.) Am 21. b. Vormittags ver-uuglüäten die unoerhciratete» Förderer Martin Pirz und Martin Prasnit in drr Grube zu Sagor, in^em sie damit beschäftig! waren, aus einen, Schachte, in welchem man uom Ta^e ans festes Material zum Versetzen der leeren Räume zu li.fern pflegt, dir Versakberge herau^zunehmeü, welche aber lascher als gewöhnlich aus dem Schachte her« vordranqen und i>, drin engen Stollen den einen Arbeit r allsogleich, d'N ar,dern aoer licke Eicherbcit zu 0 Monaten schweren Kerker, verschärft durch I Fasttag in jeder Woche: Peter Tolinar, 28 Jahre alt. Bauernsohn, w.'gen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung zu li Monaten schwe-ien, durch 1 Fllsltag in jeder Woche verschärsten Kerker: Johann Voltar, 30 Jahre alt, Vauernsohn, wegen Verbrechens ssegen die Sicherheit des Lebens zu 3 Wochen lttengei, Arrcst: Josef Nozmann, 18 Jahre c>lt. Knecht, wegen Verbcschens des Tiebstahls zu 4 Monaten Keller, verschärft durch einen Fasttag in jeder Woche: Ursula Stelle, 34 Jahre alt, Dienstmagd, wegen Ärrbrcchens des Dieb» stahls zu I!> Monaten schweren Kerker, verschärft durch Fasten und (5'inzelhafl: Maria Jurkovic, 17 Jahre alt, Dienslmagd, wegen Veibrechens des Dicbstahls zu 6 Wochen Keiler. — Am 21. August l. I,: Michael Nape, 32 Jahre alt, Gärtner, wegen Verbrechens der öffentlichen (^e-waltlhätigleit zu 2 Monaleu schweren Kerker, verschärft durch I Fasilag in jeder Woche, und Anton (5>,önovar, 22 Jahre alt, Dieüslknecht, wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalt» lhütigtcit zu 1 Monat Kerker: Maria Brerninger, 44 Jahre alt, wegen Verbrechens des Betruges und Uebcrtrctung der Dicbslahlelhlilnehmung zu 0 Wochen Kcrter, verschärft durch 1 Fasttag in jrder Woche, und Franz Brcimnger, 13 Jahre alt, wegen Übertretung des Diebstahls der häuslichen Zua> tigung überlassen. — (Schlus; v erh a n dlun g e n) beim t. s. Lande?-qerichle in Laibach. Am 26. August. Anna Gordina: Kiu-deömord: Rudolf Fuchs: Diedstahl und Nltrug: Johann Nagove und Johann Jerina! Diebslahl, — Am 27. August. Valentin und Blas Mllaucie: schwere körperliche Beschädigung: Georg und Maria Kova?: Betrug: Johann Paulin und Andreas Dacar.' schwere lörpelliche Beschädigung: Johann Kuzil't: Diebstahl. - Am 28. August. Johann Kozmalin: schwere löiperliche Beschädigung: Martin Jäger: schwere lölpeiliche Beschädigung: Georg Pcngou: Betrug: Varll Novat und Leopold Allo: Betrug. Aus ten LllMllgen. Lcmbcrg, 2^. August. Der Landtag wurde durch dcu ^audmarschall Fürsten Safticha eröffnet. Der Statthalter Graf Goluchowoti bedauert in seiner 9ieoe die längere Unterbrechung dcr landtäglichen Thätigkeit, constatirt die mittlerweile in dcr autonomen Verwaltung gemachten Fortschritte und fordert zu politischer Klugheit und Mäßigung auf, indem er uon Seite dcr Regierung die Achtung des landtäglichcn Competenztreiscs verspricht. Smolta beantragt die Zurückziehung des vorjährigen Beschlusses wegen Beschickung des Rcichsrathcs, sowie die Nicderlegnug dcr Mandate von Seite dcr galizischcn NeichSrathsaugeordncten. Dcr Antrag ist nur schwach unterstützt. Hierauf wurde zur Wahl dcr Secrclärc und Ncvidcntcn geschritten. Czcrnowitz, 2_. August. Nach der Eröffnungsrede des Landeshauptmannes lningt dcr Laildcspräsident folgende Regierungsvorlagen ein: Einen Gesetzentwurf über die Bauordunng für Ezcruowitz und die Äntowina, Gesetzentwürfe iwer Aeudcrungcn dcr Gciueind^ordnnng uud der VanotagSwahlordnnng, über die Freiheit des Verkehrs luit Grund uud Boden, über die Realschulen mid die Schulaufsicht. Neueste M. München, 2Z. August. Die „^tcucstell Depc^ schcn" berichten: Dcr König von Sachscn wird sich morgen uiit einem Extrazngc, int strengsten Incognito, zu seiner Familie nach Ischl begeben; dcr Schwiegersohn des Königs, Herzog Karl Theodor und seine Enkelin, Herzogin Amalic, dchndcn sich ebenfalls dort. Paris, 2_>. Angust. Die..Palric" schreibt.- Der Kaiser hat Donnerstag in Fontaincdlcau dcn rnmäni-schcn Agenten Dcmctcr Bratiano empfangen, welcher mit einer dic Consulats-Gcrichtsbarkcit im Oriente betreffenden Mission betraut ist. Dcr Kaiser empfing dcu-selben in sehr wohlwollender Weise und bezeigte ihm seine Sympathien für dcu Fürsten Karl. — Das „Journal dc Paris" citirt ein Schreiben ans dem Haag, worin gesagt wird, daß die holländische Regierung ein diplomatisches Ruudschrcibcn erlassen habe, welches die Allianzgerüchtc dcmcutirt. — Die „Libert^" veröffentlicht eiuc Karte dcr Nhcinufcr mit einem Artikel, worin fie die Rheingrcnzc für Frankreich verlangt. — Die Vcrnrtheilung des Nedactenrs des „Ncveil," Dclcscluzc, zn einem dreimonatlichen Gefängniß und 5>0()0 Fr. Geldstrafe wegen Aufreizung zum Hafsc uud zur Ver-achtnng gegen die Regierung wurde bestätigt. Paris, 23. Angnst. (Tr. Ztg.) Die hcntigc „France" meldet: Die Wahl ^agucronniers znm französischen Gesandten in Brüssel steht im engen Zuscim-menhaugc niit dcr aufrichtigen Freundschaft Frankreichs für die Belgier, welche nichts alterircn oder schwächen kann. Paris, 24. August. (Tr. Ztg.) Ein äußerst friedlicher Artikel dcö „Eonslitntionucl" weist darauf hin, daß die Kaiscrwortc in Troycs Früchte zn tragen beginnen nnd dcr Genius des Friedens allcrwärts ficgtc. Dcr Artikel schließt mit folgenden Worten: Die Rcgic-rnng als Garantin dcr allgemeinen Sicherheit ruft dcn Eapitalistcn zn: Waget, unternehmet, die Gegenwart und Znknnft gehört cnch, die schlechten Zeiten sind vorbei. Dcr ..Monitcnr" veröffentlicht einen Bericht des Finanzministcrö über die definitiven Anlcihcrcsnltatc nnd constatirt, daß dic früheren provisorischen Angaben bestätigt, ja übcrtroffcn sind. Dcr Bericht schließt: Jeder gute Bürger muß hierin das wirksamste Mittel dcr Friedensgarantie und dcr Frnchtbarmachnng des Friedens erblicken. London, 22. Angnsl. (A. A. Z.) In dcr Norwich-British Association wnrdc ein Telegramm aus Indien verlesen über die Sonncnfinstcrniß vom 18. d. Die Bcobachtnng war zwar dnrch Wolken gestört, aber in ihren Hanptcrgebnisscn dennoch erfolgreich. Vondon, 2.'i. August. (Tr. Ztg.) Das Ministerium hat bis jetzt keine Bestätigung über den angeblichen Vuzcrucr Attentatvcrsuch erhalten. Telegraphische 3vechselcourse nom ^l. August. . kperc. Metalliquoi, 5^.15. — f.prrc. Metallique« mit Mai'«"' '/todclnber-Ziuse,! 56.25i.— hprrc. Nati^nelAuleheu <;^,'^0. — lM" staatswilebe» 84. - Baulaclicü 726. — Errditaclicir 21l,?l>." London N4 60. — Silber N^ 25., — ^. l Ducatn, 5.45. Handel und Uolkswirthschastliches Tilbevsclieidemunze. Ter „Wr. Gschftöber." «heil! w>>' Iu mehrncu Vliitlnu ist die Noli; cuthlUleii, dcisz dai< Änsi»^ ;m dcr Zehn- und Zwaiizig'Kreiizcrsliicke ausgchört häl!e, ^" ist nicht c»er Fall. Ini Gegentheil, rö ist die Wimcr M>»l',M' unnnlerbrochcn mit dem Prägen dirser ztrcuzerstilcke ln-schalM Hlavia. Wie der ,.P. ^l." veiüimi»!, hc,t sich ein 6^ s!?liin!n cz^üdrl, um eine slavische ?lssecurtin;Psl'llschast unter d^ Xiamen „Slavia" ^u ssründi'ü, welch» alle iUlliuch^i des Versi^' rungiNmsmo iu sich aufiichmcu, cinf dm Horchoik'!! ciller ncucr^ stalistischeu Forschungen basireu uud lliialog dl'v erslrii niigaris^ 'Assecuvanzgesellschast speciell <,u,f die Vcrsichnuiigsprämicn-E^ slilsft drr slnuischen Objecte sich stiltzeu soll, Dcr Fund >mrd dw '.»lillioueu Ouldeu in Actieu zli ^<><) fl. l)ltma.eu. Viseubahnnachrichteu. Am 17. d. ist in B^ weis die erste Locomotive von Pilsen angekommen. Wie ^ „Ocsterr. Corr," meldet, soll tie (zrössnunq ditscr St^ der Franz-Ioscfsbahn erst am 30. d. M. erfolgen. ^ Ueber den Fortschritt der Arbeiten au der Arad Karlst»^ ger Eisenbahn wird der „HermannslHdter Ztg." aus Vl0^ vom 13. d. geschrieben, daß die Maroöbrucke bei Vl«' nyilsta in 14 Tagen bestimmt fertig werden soll, roodu^ die Herbeischasfullg von Material zum Oberbau beschleus wird: binnen drei Wochen wird zweifellos schon die Lo^ motive bis Broos kommen. — Am Bau bis KailsM« wird wohl rüstig gearbeitet, roch wird die Bahn bis dab>" taum vor (5nde September fertig weiden. Ullgekommcne Fremde. Am 5;. ?luc,iist. Stadt 3Uien. Tic Herren: Echl'öckmfuchö, von Wie»'/" Ltainpsl uud Wagner. Kcnislt., und Piuer, MassiiUatS-Asfts!^ vcm Trieft, -- (Ämdrijn,!, Pfarredechiuit, von Wippach. ^ Traiüuiaiin, Octr^idchäudler, liou Kanischa. Elefailt. Die Herrcu: Striuwmder. uon Oraz. — Sch»". uon Nicriug. — Pil'ermg, uou Trieft. — Ostertag, Gn>^t!" uuu Sesaua. — Epiker, ztausm., voll Wmi. Baicrischer Hof. ^»c Hcrrcn: Ritter v. Hösfcrn Otlo,,"". Wicu. — Ritter u. ^usftvu Alb^liuc«, »ou Plauiua. — Oy>^ von Stciu. -- Prell, Tischlcr von Iosesöthal. Mohre». Hcrr Stefan, Prioaticl-, uou Wien. ^^ ______L ! ^ .3 'ff Z « ! ^ ßl ^' ^^I. tt ll. Mg. ^2<;.W '»10.7 NO, schwach^ trübe ^1 2 „ N. 327..^. ^-I4z. NO schwc.ch! trübe 0,oo !0.. AK. 827...I ! -l- 9« N. schwach ! slerueuhell ^n der Nachl vom 2!i, aus den ^4. heftige Glisse. M s" 2tt" nnln' drm Noviimle, Bcranlworllichcr Rrdaclcnr: Iguaz u. KleinmaY^ ClillMutiMlltlVelcinillLllilillch Der Ausschuß beehrt sich hicmit, die Herren Vett'^' lnitglicder zur dritten Versammlunss, welche koinmcndcn Dienstag, dcn >. Scptett'b^ 7 Uhr Abends, in den oberen Localitätett ^ Schieftstätte stattfiildct, höflichst cinznladen. 1. Antrag eines Vcreinsmitglicdes anf Hcra"^. einer slovcnischen Flngschrist dnrch den Verein i'"' s^ klärllng des Voltes über die Bcdcntnng dcr coufei! ncllcn Gesetze. ,g 2. Antrag eines Vercinsmitglicdcs auf Vcrfas''' einer Petition an das Ministerium wegen Vermehr der Unterrichtsgegenstände in dcn Volksschulen. g„ Z. Debatte über die Anträge dcS Herrn Dr, ^ Kaltcneggcr in Betreff dcr Acndcrnngeu "" Landtagswahlorduuug. Diirjcnbcrichl. _______------------------------------------------------------------------------------—-------- ---------------------------------------—"""Ocsch^ HUien, ^^. Angust. Die Vorse verkehrte fi!r Fonds und Actien in fester Hallnng. Devisen und Valuleu schlössen abermals billiger aiiöa/boten. Gc!d slüssi^ un^lheblich. Veffentliche Schuld. /<. de« Staates (fllr 100 fl) Geld Waare In ü. W. zu t>p2.85 „ „ „ Ap..-Conp. „ 5 „ 02.10 l'.2.20 Metalliques . ...» 5 „ 58.10 58.25 detto mit Mai-Coup. „ 5 ,. 58.2U 58.:j0 detto.....„ 4z„ 52.75 5^ ^ Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 16'.»— 109.50 „ „ „ 1854 . . . 77.50 ?8.._ ,. „ „ 18«0zu500fl. 83,50 83 0l) „ „ „ „ 1860 „100., 92 - 92.50 „ „ ,. ., 1864 „100 „ 94.90 95,— Homo-Neutcusch, zu 42 I.. »u^l. 23 50 24.— Homlliueu 5perc iu Silber 105.75 106. U der Kronläiider (für 100 fl.) Gl.-Euls.-Oblig. Nicdelösierreich . zn 5"/.. "5.75 6U25 Oberijslerreich . „ >> " ^' "'!'" Salzburg.....'5" ^'-' «d.-- Geld Waare Böhmen .... zu 57« 92.25 93.- Mähreu .... „ 5 „ K9.5N 90.— Schlesien .... „5 „ 88.^ 88,50 Stelcruiarl ... ,, 5 „ 87.— 88.— Ungarn.....„5,, 76.25 77.75 Temescr-Äaullt . . „ 5 „ 73.— 73.50 Eroatien und Slavonien „ 5 „ 75.- 7,.75 Siebmbiirgcn ... „ 5 „ 71.— 71.25 Vuloviua .... „5 „ <;<,.—. 67.— Uug. m. d. V.-C, 1867 „ 5 „ 73.-^ ?Z 50 Tcm.B.m.d.P.-C. 1867,, 5 „ 71.50 72. Actien (Pr. Stnck), Nationalbanl......724.__ 7.5.__ iiaiser Fcrdinaudß-Novdbllhn zu1000si. verloöbar zu 5°/. 98 10 98.30 C. M. j NaUoua>b.anfö.W.uerlo6b.5„ !»3,40 93.60 Ung. Vod.-Creb.-Anst. zu 5'/, „ ^Z._- 93,50 Mg. öst. Blldcn-Crcdit.?lnstall verluöbar zu 5"/, iu Silber 101.75 102 25 Lose (pr. Stillt.) Ered.-A.f.Hu.G.z.100fl.ij.W. 135.75 136.25 Dou.-DmPfsch.-G.z.100fl.(_M. 93.— 93.50 Sladtgcm. Ofeu „ 40 „ ü. W. 31.- 32,— WerhüzU zu 40 fl. LM. 168.— 172.— Salm ,, 40 „ „ . 37.— 38.— 'Geld i^^ PaW zu40fl. EM. 33 50 ^ Clary „ 40 « „ . 32l)0 ^^ St. Geuois „ 40 „ „ . 31-^ Zl^ Wiudischgrätz ,. 20 ,. „ . 2^ 82.^ Kegleuich „ 10 „ „ . ^? IZ^' Rudolf-Stiftung 10 „ „ . l4./" ^ Wechsel. ^^5.3-. Augsburg fllr 100 fl, sitod. W. "5,^ 95H ssranlfurta.M.100fl. detto ^'.-' ß<.5" Haniburg. sllr 100 Marl Vaulc» »^ ^" ^5.^. London fllr 10 Pf. Sterling . U.',^ p."> Paris si!r 100 FrantS . . . "''"' Eours der Oeldsorte" „ Geld ^ ^? ll. K. Milliz-Ducateu . 5 fl. 4