N^^. ^^ Pvänumrratilliispreis: Im ^^»lptoir annzj. /^, >. ... ^> ,, ^„serli on« ge bil h r bi« IU Zeilen: imal «0 lr.. «^'»^^» ^". «D s ^ fl. ", b>i«! s«. 5.5,». Für di, Zustcll'.»!»-! i.is Haus iV^pllllli 1^! N?». l fl.! sonst Pl.Z^ilc iu>. , »albj.si. 7.5U, ^)^^^^"s)/ Z 10 lr. u. l. >v. Inscrtionsstcmpel jedesm. »o li. »^«K-» Aintlicher Tbeil. Se. l. :ü!d k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 2. März d. I. den Bandes-gerichtsrath in Klagcnfurt Anton Neumcistcr zum Nathe des Obcrlandcögcrichtes in Grnz allergnädigst zu ernennen geruht. Habietiuck in. i». Se. k. und k. Npaslolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. ?Fcbruar d. I. den ordentlichen Professor der politischen Oekonomic und dcr Statistik an der Universität zn Innsbruck Dr. Her-Mann Bi Hermann zum ordentlichen Professor der Statistik, Verwaltung?- und Verfassungsgeschichtc und Verwaltungsgesetzgcbung an dcr Universität in Graz allergnädigst zu ernennen geruht. Iireiek m. ^). Nichtaintlicher Theil. Politische Uebersicht. «aibach, ^. März. Der WahlprüfuugSausschuß des Abgeord-»etenhauses beschäftigte sich in seiner Sitzung am vcr-flosscncn Montage auch mit dem von der Minorität des trainerischcn Landtages und dem consti-lution ellen Vereine in ^aibach gegen die vom hiesigen Landtage vollzogene!! ReichSrathswahlcn erhobenen Proteste. Es einspann sich eine längere Debatte über die ^ragc, ob '.ie Äcdinguügcn und Vorbehalte, welche die ^m traiucrischeu ^audtagc am 30. August v. I. be-schlossen».' Adresse den gewählten Abgeordneten auferlegt, «"yd,Ucklicl» und in Form eines Beschlusses als un-wirksam ciklärt oder ohne di>,sc Unwirksam - Erkläruug blos i>, den Moliuenbericht d.'S Ansschusses anfgcnom-^l-'n werden sollen, vermöge dessen die fiaglichc» Wal)' lln genehmigt werden. Ein Beschluß hicrndcr wurde twch nicht ssesaßt. Ueber die Sti m lp ung in und anßcr dein A b -or d ne te nh a n sc in Bezug auf das Ministerium wird der .,Tr. Z." ans Wien geschrieben: In der Provinz winde mu: irrcn, wenn man aus den fortdau^ erndcn Angriffen und Auöfällen der Presse ans dic Pcrso^ um der neuen Ätinistcr Schlüsse auf die öffentliche Stun-lnung in dcr Hauptstadt ziehe» würde. Dieselbe beruhigt slch im Gcgculhcile sichllich. und zeigt sich rcscrvirl, da '" den bisherigen Aeußerungen dcö Äciuistcriums i» dc>> Amtlichen und Comite-Sitzungen dnrchans lein Gruud ^s Mißtrauens gefunden werden kann, und in der Heftig- keit der nicht an's Ruder gelulumeucn Partei theilwcise! nur verletzter Eigendünkel u:>d vcrschlcicrtc Kritik des Ncchtcs der Krone zu.n Ausdruck tommt, da Icderuiann weiß, daß keiner ihrer qc^cnwürtigen Räthe sich auü> nur im Traunic eine solche Ehre und Veralttwortlichlcit gewünscht hat. Jene oft übel angebrachte Heftigkeit war nahe daran, schon die kleinliche Opposition in der von der Negierung begehrte» zwcimonallichc Stcucrl'cwilligung zum Falle zu brinac». D,..- Anspielnng des Dr. Sturm auf die französische Republik vom Febiuar 1848 brachte einen solchen Unmull) im linken Centrum hcrvor. daß man sich schun damals lossagen, und für dic Regierung stimmen wollte, was noch durch das inständige Bitten eines bekannten Abgeordneten verhütet wurde. Mein die folgen machten sich oald fühlbar in dein damals vorbereiteten und nun im Werte begriffenen Scheiden von mehr als 20 Abgeordneten aus dem stramme» Vcr-fassungSclub. Es steht zu crwarttn, daß dieselben, wenn auch nicht mit dem Club des rechten Centrums ver-einigt, doch in, Geiste der Mäßigung und der Versöhnlichkeit mit politischer Kluylml vorgehen werden. Man vernimmt übrigens ans guter Quelle, daß daö neue Ministerium früher als mau glaubt und jedenfalls schnel-ler als das ehemalige Vürgcrministerium. dessen Mitglieder jetzt am meisten drangen (obgleich sie in 2 Jahren die wichtigsten socialen und intcrconfcssionellen Fingen ungelöst gelassen) mit wichtigen Vorlagen hervorlre ten wird. Die einzelnen Minister beschäftigen sich auch sehr willfährig mit iuncreu Amlsrrfonncn im Sinne verschiedener, insbesondere von Seite des rechten Centrums vorgebrachter Wüuschc. Ucbcr die Occupation von Paris wird berichtet: Am zweiten Tagc der Besetzung wurcu dic deutschen Quartiere vo:; d^r Bevölkerung überfüllt; ein groher Theil der Verkaufslädcu. Caf6s und Restaurants war gtöffnet. In der Nue Royale stand dic Zuschauer' menge Kopf an Kopf, und auch längs des Scine-Quais Tauscndc aus den besten Gesellschaftsklasse!!. In licidcn Nachten mußlcl, mehrcrc Rcgimcnler »ucgcn Qunrlicr-mangels im Freien bivouakncn; die Plätze Alc d'Etoilc, de la Concorde und König ron Rom glichen großen Kriegslagern. Auf dem weltbekannten Tanzplay im Garten Ball Mavilc brannten baicrischc Wachtfeuer. Der Kronprinz fuhr in Begleitung ocs Großhcr-zogs von Baden am '_'. un: 2 Uhr Rachmittags in ofstncin Wagen, cbcn als dic Zuschaucrincngc l)ic höchste Zahl erreichte, durch den Triumphbogen und durch die Elysäischcn Felder nach dem Concordirnplatz bis zum Tuilcricusiarlcn, dann der Scinc entlang über den Tro-ccdcro durch Passy zunl Point dn Ionr, Dcr Krou' prinz. welcher zur Zeit der Ausstellung !8tt7 uiit der Kronprinzessin lange iu Paris ociweille, wurde vielfach uon der Menge erkannt: „^'68^ lo i>i-iueo ^>it/, ^ til« lis i'emMttm-" wurde gerufen. Die Musitcorps spielten und grcße Vollsmasscn umstanden die Soldaten. Vor der Unterschrift des Friedens Präliminarien-Instruments fuhr der Kaiser während der Spazierfahrt nach der Ncvuc bei Vongchamps bei der Bastion Point du Iour nach Paris hinein nno innerhalb der Enceinte bis zu dem auf das Boulogncrgchülz mündenden Thor. Graf Vismarck ritt bis zum Triumphbogen, wo er lange anhielt, daun umtchrte. Nach der ursprünglichen Anordnung sollten alle vor Paris lagernden Truppen m drci einander in Zwischcnräumen vou je zwei Tagen ablösenden Abtheilungen in die Stadt geführt werden. Allein Jules Favrc eilte am 2. um u, um den Vorabend des ncucn Jahres zu felern. . In die Stndirstubc des Pastors eintretend, sau-^' wir dort ihn sclbsl. scine Frau und 0orpu8 .luris. . , Ich biu so froh, daß Sie kommen, Nikolaus, rief ».,!. ^"^' mir zu, als er mich erblickte, ich habe ctwaS "'l ^hnen zu reden. Was ist es denn? ^ Ich habe eine neue Braut für Sie gefunden, da e andere Ihnen treulos geworden ist; nur lostet dich "^ Dollars. Was wollen 2ic sagen? , Ich will sagen, dnß Christe» Madsen hier gewesen u. mn seine Angebetete ;u verkaufen, und daß sie 20 Dollars kostet. 5»,. AH verstaud nicht cin Wort von diesem neuen e .. 3^. ^" feinem großen Armsessel sitzcno. ernst wie "'! Sichler, blies dc> Paslor dicke Rauchwolken uon sich und überließ sciucr Frau di. Viühe, uiir diese myslcriöftü Worlc zu erklären. ^ Sie müssen wissen Nikolaus, s(»gtc sie, daß bei uü ^ scrn Bauchn die Dinge nicht immcr gehcu. wic sie soll^! ten. Nenn Sie heiraten wollen zum Beispiel, so scheu Sie mehr auf das Geld als aus die Zuneigung, nnd für viele ist die Heirat einfach cin Handel! Vor cnugcn zühn Jahren vcrlobte sich ein bereits älterer Mann, Chnsten Madsen, Großknccht bei nncm reichen Pächtcr! mit einem Mädchen, das bei demselben Herrn im Dienste stand. Die alle Anne, wic mau sic gewöhnlich neunt, besaß einige Ersparnisse, die den Mann verlockten. Dic Heirat wurde jedoch von I^hr ;u Jahr hiuauögcschobcu, und jctzt wollte Christen Mcoscu plötzlich mit ihr brc-chcn, da er cinc ocsstrc Panic in Aussicht hat. Die allc Annc wollte anfangs nicht einwilligen, und erst nach langen Unterhandlungen versprach sie, Christen Madsc» sein Wort gcgcn cinc Entschädigung vou 20 Dollars zurückzugeben. Und uuu schlage ich Ihnen vor, Nikolaus, dic Summc zu zahleu, die Christm sici uiacht, und dic alte Ännc für sich zn behalten. Will Ehristcn Madfcn dic 2l) Dollars nicht zahlen? fragte ^m'^ ^uri«. Nein, antwortclc dcr Pastor; er findet, daß «S zu viel sci, duß sie so viel nicht werth sei, — und tmrin hat er vollkommen Recht, — lcher cr bietet l0 Dol' larS an. Und ist es cin positives Versprechen? sraglc ^orpu« .lur!^ mit dem Interesse des Juristen. Gcwiß, so positiv als nur möglich; die Verlobung fand vor sieben gntcn Jahren sialt. i In diesem Augenblicke erschien Andrea Margavcthc nnd lud uns cin, in den Salon zu kommen. Der Vater ^ wollte dic ^ampc nehmen, sie ließ es aber nicht zu, sondern zwang uns, unsern Weg in dcr Dunkelheit zn su-chcu, um deu Glauz des Wcihnuchtsbaunis um so strahlender zu finden. Wir mußteu uns also durch dic Corridorc tappen, und als wir dic Salonlhür errcichteu, noch einen Augenblick warten. Endlich Mille Andrea Margarethe, eins, zwei, drci und öffnete plötzlich die Thür. aber die Finsterniß war innen fast ebenso groß. wie draußen; dcr schwache Vichtschm-mer von ein odcr zwei Wachskerzchen dic am Boden rauchten, beleuchtete allein die umgebenden Gegenstände. Hollah! rief dcr Pastor aus; wie der 3ichtglanz blcndcl! ich bin ganz blind davon! ich sehe fast nichts mehr! Inzwischen fing Andrea Margarethe an zu klagen, fast zu weinen, als sic ihr Wert fo zerstört sah; wie war das geschehen? Wir zündeten schnell cinc ^ampe an nnd sahen nun, daß dcr Weihnachtsbaum umgestürzt am Boden lag, eincm gefallenen Könige ähnlich, inmitten dcr Kennzeichen sciucr verga"genen Herrlichkeit. Aber was Hütte diesen Sturz veranlaßt? Unmöglich kann cin Zugwind Schuld daran sein, sagte Andrea Margarethe, denn Thüren nnd Fenster sind geschlossen. Indem wir sorgfältig den Baum untersuchten, konnten wir uns überzeugen, daß cr nnt ungewöhnlicher Kraft umgerissen worden wc,r. d.nn mehrere Aeste waren abgebrochen. Wcr tonnte diese Bosheit verübt haben? Da Andrea Margarethe allein im Zimmer gewesen, so mußte der Betreffende in dem Moment, als sie das Zimmer verließ, iu dasselbe eingedrungen sein. 416 ist, daß die gegenwärtige Versammlung nur das Man» dat gehabt babe, über Krieg und Frieden zu entscheiden, nicht aber eine verfassunggebende sei. Der „Temps" belämpft das Project, durch welches die Auswanderung der Elsässer und Lothringer nach Frankreich gefördert werden soll. Das beste Mittel, damit die abgetretenen Provinzen auf Frankreich nicht vergessen, sei, daß die französischen Elemente dort bleiben. P. Hyacinth. «aibach, 9. März. Bekanntlich hat der berühmt«: französische Kanzcl-redner ?. Hyacinth vor einiger Zeit einen offenen Brief an die katholischen Bischöfe gerichtet, worin er »einen Standpunkt zum neuen Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit darlegte. Dieser in Rom erschienene Brief ist vom königlichen Procurator anfänglich mit Beschlag belegt, bald daranf wieder freigegeben worden. ?. Hyacinth hat nun neuerlich an feinen Freund, den Deputirtcn Massari in Floren; ein Schreibe» gerichtet, worin er sich über daö Vorgehen dcr ilalieni»! schen Behörde beklagt, und welches lautet.- ! „Theurer Herr und Freund! ! Sie haben meinem Schreiben vom 1^. Juli eine! Ehre angethan, welche es nicht verdiente. Ich hätte nicht geglaubt, als ich mich Ihren und des edlen Herzogs von Sermonetta Bitten fügte, daß die ihm von! Ihnen zugedachte Ocffentlichkeit jene der National-Red- > nerbühne sei. Nichtsdestoweniger wage ich zn behaupten. < daß die strengen Maßregeln, zu denen mein Appell an j die Bischöfe Anlaß gad, damals noch weniger verdient waren, und ungeachtet dcr lnüstm Contraste ter Zeiten, in dcncn wir leben, ucrmnthete ich das nicht von ihm. Ich mau suchen, was ich will, so finde ich nichts, was an eine Art niederer, hämischer Ruchlosigkeit oder Anarchie erinnern könnte; ich habe in dem zu Rom! von dem Procurator dcs KöinqS scnsirten Schreiben nur! die nämlichen Gedanken nnd fast dieselben Worte gcfun-den, welche erst kürzlich im Parlamente zn Florenz Bei« fall erhielten. Ick erklärte darin das fogcnannlc Dogma dcr pcrfönlichcn Unfclsiliarleit des PapstcS für gottlos, und indem ich mich an Sic wendete, nannte ich cS verbrecherisch, da es auf einen Menschen eine der von dcr Gottheit am wenigslcn millhcilbaren Eigenschaften über» trägt. Ich wende mich darin an die Bifchöfe, liauplsäch' lich an die. welche in diesem Oogma eine der größten Gefahren für die Kirche und in dem Concile, welches er proclamirt hat, eine Versammlung ohne Freiheit und folglich ohne Autorität gesehen haben. Ich beschwöre sie, r>on dcr Verwirrung der Gewissen, zu deren Entstehung sie selbst beigetragen haben, abzustehen, und bitte sie, lnir anzeigen zu wollen, unlrr welchen Bedingungen es mir gestattet sein wir^, die Anöüvung eines Amtes wieder aufzunehmen, für das ich ini'ncr cincS vollkommenen Freimnthcs und einer absoluten Redlichkeit bedürfte, Wenn das die Schmähungen sind, gegen welche man den Artikel 185) des Strafgesetzes anruft, so muß ich gestchen, daß ich leine menschliche Sprache mehr uer» stehe. Die Beleidigung war mir nie, weder in Wort noch Schrift, eine Gewohnheit, ich überlasse dieses traurige Monopol gewissen ultramontancu und demagogischen Blättern. Könnte ich mich aber wirklich so weit vergessen, mich zu ihr zu erniedrigen, so wäre es gewiß nicht, um aus ihr eine Waffe gegen den Glauben zu machen, welchen mir meine Väter vermachten, gegen die Kirche, > welche meine Wiege segnete, noch auch gegen denjenigen, von dem geschrieben steht: „Du sollst nicht verfluchen den Fürsten deines Volkes." Ja, ohne Zweifel, dcr Papst soll unabhängig und geachtet sein. Niemand ruft es so laut wie ich, aber auch das Gewissen soll es sein. Der Papst und daS Gewissen haben gleich heilige Rechte, welche einander nicht geopfert werden dürfen; man muß in Rom urtheilen wie in der übrigen Welt. Hätte ich j irgend einen Lehrsatz der katholischen Religion bestritten, i die Civilgewalt hätte sich in meine Handlungsweise nicht einmischen dürfen und ich wäre nur der Censur der Kirche und dem Urtheile GotteS unterstanden. Ich war im vollsten Rechte, nach den Reformen zu fragen, wclckc nicht die Doctrin, wohl aber die Disciplin und die Politik betreffen. Es stand mir zu, zu behaupten, daß der Gehorsam des Priesters wie der des Laien seine Grenzen habe: ich habe das Recht und die Pflicht, der Autorität, welche sich einen Mißbrauch erlaubt, und wäre sie die höchste auf Er^cn, zu antworten: „Man mnß Gott mehr als den Menschen gehorchen." Verzeihen Sie mir, meir> theurer Herr Massari, d Ihnen spreche, aber eS han delt sich um die Gewissensfreiheit, von der Sie einer der üdcrzeugtcsten und bcrcdicslcn Vertheidiger sind. Die sir Sache huvc ich mein Lel'cn geweiht, und sie isl es, welche insbesondere den tiefen nnd feierlichen Knoten dcr rumischen Frage anSmacht. Man wird ihn nicht mit Mitteln ohne Größe und ohne Wahrheit lösen, sondern durch richtige Anwcndnng jcncr Principien, welche die Orundzüge des modernen Rechtes und der alten Kirche sind. „Gebt dem Kaiser, was dcs Kaisers, und Gott, was Gottes ist." Empfangen Sie, ich bitte Sie, theurer Herr und Freund, die neuerliche Versicherung meiner herzlichen nnd ergebenen Gefühle. Vondon, 12. Februar 1871. Hya ci uth." Zum Verbot dcr Sicgcsscier. Jene Blätter, welche fich über das Verbot jeder demonstrativen Feier der deutschen Siege maßlos ereifern, suchen die Sache so darzustellen, als wenn durch dieses Verbot der öffentlichen Meinung ein Faustschlag ins Gesicht versetzt worden wäre. Gleichwohl läßt sich mit Leichtigkeit dcr Nachweis führen, daß dcr eigentliche Kern. der Bevölkerung über diese „Siegesfeier" nichts weniger als erbaut war, daß daher die öffentliche Meinung," wenn sie schon ins Mitleid gezogen wird, kaum clwas ErhcvUwes gegen das Verbot einzuwenden finden dürfte. Zum Beleg des Gesagten verweisen wir auf die tiroler „Volks- und Schützen-Ztg.", welche allgemein als das Organ des gesunden Theiles des tiroler Volles gilt und welche sich über die Innsbrucker Sieges» fcicr also vernehmen läßt: „Es hieß vorher, der Fackclzng wäre untersagt wor» den. Wir würden das ganz begreiflich gefunden haben. Man braucht noch lange lein Prcuhcnfrcund zu sein, um sich aufrichtigst darüber zu freuen, daß Elsaß und Metz wieder unter deutscher Herrschaft stehen. Wir geben anch gerne zu, daß es keineswegs bei Jedem auf eine Demonstration gegen Oesterreich abgesehen sein muß, wenn er seiner Freude durch eine Feier Ausdruck geben will. Aber man braucht ja nicht auf der Straße zu feiern. Unserer Ansicht nach gehört eine Fcicr nur dann auf die Straße, wenn man überzeugt sein darf, daß im wesentlichen die ganze Bevölkerung mit der Fcicr ein- verstanden sei. Das war hier zweifellos nicht der Fall. Man braucht noch lange lein Franzosenfreund zu sein, um sich zu erinnern, daß es sich hier zugleich um den Sieg der bundesbrüchigen Polilil von 1866 handelt, daß Verona für den Schutz dcs südöstlichen Deutschland denselben Werth hat, wie Metz für das nordwestliche, daß dieselbe Hand, die Mctz gewonnen, Verona an die Watschen verschachert hat; man braucltt noch lange kein Franzoscnsrcund zu sein, um eine öffentliche Feier gc-radc in dem Lande für tactlos zn halten, dein jene Po» litil die Rothhemden Garibaldi's auf dm Hals hetzte, um sich durch Tirol die Straße nach München zu er^ zwingen." Ucberdies finden wir an der Spitze der „Volks und Schützen - Zeitung" eine vom Oberschntzcnmcislcr Dr. Schönherr und Untcrschntzcnmeistcr Eduard Erlcr unlcrzeichnsle Erklärung, worin zur Widerlegung rursircndcr Gerüchte gesagt wird, daß weder auf Grund und Boden des l k. Landeshanvlschleßstalides, noch nil dessen Mitteln, noch auch auf Veranlassung dcr Schützen oorstehung geschossen worden isl, und daß der f, f, Landes hauplschicßsland überhaupt mit dcr ganzen „Sieges' fcicr" in keinem Zusammenhange steht. Diese Erklärung spricht wohl deutlich genug und sie beweist vor Allem, daß dcr politische Tact doch noä» in Oesterreich zu Hause isl. Uebrigens halten wir die „Siea/?f,ier" vorzugsweise im Hinblick auf die viel-licsprochcnl', nach Berlin gerichtete österreichische Depesche ddo. 26. December 1870 sür taktlos. Denn. daß diese Depesche mit ihrcr deutsch-fscnndlichcn Politik nicht die Neigungen und Herzenswünsche der Ungarn, Polen, Czecken u. s. w., sondern lediglich dcr Deutschen berücksichtigte, daS ist gewiß. Und nun wird diese deutsche Kundgebung, diese entschiedene Annäherung an Deutschland, von Seite eines Bruchthciles der deutschen Bevölkerung mit Demonstrationen beantwort^, welche zum mindesten geeignet sind, die deutsche Loyalität im schiefen Lichte zu zeigen. Die Confiscation dcs Cricntcr Hirtlnbricses. Tricnt. 5>. März. Dcr Beschluß dcs l. l. Ge richtcs in Tricnl, mit welchem die Beschlagnahme dcs Hirtenbriefes des hochwürdigcn Fürstbischofs Benedict Riccabona bestätigt ward, enthält in Folgendem lie Gründe der Confiscation: ,.In Anbetracht, daß nach tz 17 dcs Staatsgrund-gcfctzes vom 21. December 1867 die oberste Leitung und Ueberwachung aller Zweige dcs Unterrichts und der Er-ziehnng dem Staate zusteht, während die betreffende Kirche oder NeligimiSaescllschufl dcn RcligionSnnterrichl in den Schulen zu besorgen hc><. nn Princip, welche in dem Gesetze vom ^5>. Mai 1868 wcitcr cntwictVll wurde in dcn §§ 1 und 2, wo cö heißt, daß unbeschadet dcr obersten Leitung und Aufsicht, welche dem Staate zusteht, dcr Kirche die Besorgung, Leitung und unmittelbare Beaufsichtigung dcs Religionsunterrichts bleibt, während dcr Unterricht in dcn anderen Gegen-standen unabhängig von jeder Kirche ist; in Anlic-tracht, daß Artilcl 6 des Hirtenbriefes, wo er von dcr Jugend fftricht und ihren Unterricht sowohl in dcr Religion als in anderen Gegenständen betrachtet, den Clc-rns aufreizt, in Allcm ;u wachen, anch wenn seine Wachsamlcit ungesetzlich wäre, und die Schulaufsehcr, Lehrer u. s, w. sich und ihrcn Unterricht der Uebcrwa' chung der Kirche unterzuordnen, auch wenn sie das nach dem Gesetze verweigern könnten; in Anbetracht, daß die Oh! das erklärt die ganze Angelegenheit, rief der Pastor aus; wenn Du Dich an das alte Dictum erinnert hättest: „oavo (NNLin", so hättest Du diesen Kummer nicht erfahren. Ja, eS war kein Zweifel, Profast mußte der Schuldige sein. Ein großer Honigtuchen, der fast an dcr Spitze des Baumes gehangen, war heruntergerissen und zeigte nur mehr einige Rcstc seiner selbst. Zeugen dcr Gewalt, die ihm angethan worden. Die Versuchung war sür dcn armen Profast zu groß gewesen, die Natur hatte über die Erziehung den Sieg davongetragen, und nach' dem er seine Unthat vollführt, hatte er sich in dem Moment, wo die Thüre geöffnet wurde, aus dem Salon geschlichen. Prosaft sah wahrscheinlich Ratten dort oben sitzcn und wollte sie verjagen, sagte dcr Pastor. Aber Andrea Margarethe erklärte, eS sei unmöglich, daß Profast sich so schmählich benommen hätte. Wenn er eS nicht ist. so muß es Nikolaus sein, sagte ihr Vater; ubcr Nikolaus kann sein Alibi beweisen, da ec in meinem Zimmer war, während eS Profast schwer fallen wird. dcn nämlichen Beweis beizubringen. Nein, Profast konnte sein Alibi nicht beweisen, denn im nämlichen Augenblicke trat Niels in den Salon, das Thier mit der einen Hand haltend, während er uns in der andern den halbverzchrlen Kuchen zeigte. Er hatte den Hund mit seiner Beute fliehen gesehen und ihn in dem Moment ertappt, als er seinen Raub ver» zehren wollte. Der Herr kann nun sehen, daß er gestern seine Schläge nicht umsonst erhalten hat, sagte Niels in trium-phircndem Tone. Oh! ich weiß es sehr gut, Niels, daß Ihr alle Eure Pflichten gewissenhaft erfüllt, erwiederte der Pastor. Aber ich werde ihm cine Lection geben, die ihm lehren wird. wie man sich benehmen muß, wenn man das Glück hat, mit Damen und Herren zu leben, sagte Niels in scheltendem Tone und schickte sich an, den Schuldigen fortzuführen. Aber da« Thier sah so unglücklich auS. daß Andrea Margarethe selbst sich zu seinen Gunsten verwendete. Ja, laßt ihn für diesmal laufen, sagte der Pastor; weil es der Vorabend des NcujahrstageS ist und ob-schon er sich selbst im voraus gut bedient hat. Profast entging so der Strafe und verließ, von Niels gefolgt, mit würdevoller Miene dcn Salon. Wir beschäftigten uns nun mit dem Christbaum, dcr in einem kläglichen Zustande am Boden lag. Man hob ihn auf, die Wachskerzen wurden wieder angezündet und sie strahlten bald im lebhaftesten Glänze. 0orpu8 ß wir nicht sehen, wie wir altern, fügte seine Frau hinzu. Das beweist, daß der Geist nicht allern kann. Selbst dann, wenn dic Jahre sich auf unserm Haupte anhäufen, unsere Haare weiß werden und unsere Stirnen Runzeln erhalle», bleibt das Herz jung und hindert uns, die Last dcr Jahre zu fühlen. Du hast vollkommen Recht, meine Liebe, sagte ihr Gatte. Die Mutter spricht nicht viel, aber, was sie sagt, geht gerade auf den Zweck los. Sie sollten sie nachahmen, Nikolaus; sagen Sie uns nun, was Sie an diesem letzten Tage dcs Jahres gedacht haben? Ich wollte meine Träume nicht öffentlich bekenne», und so antwortete ich denn ausweichend: O, ich habe gedacht, daß morgen NcujahrStag i>t Welch' tiefer Gedanke, rief der Pastor aus. würdig Desjenigen, dcr ihn ausgesprochen. Gewiß sind auch Sie es, Nikolaus, der die erstaunliche Entdeckung ge-macht hat, daß die alten Griechen, nachdem sie ihr Mes Jahr vollendet halten, in das 20ste eintraten (Fortsetzung folgt) 417 modernen Schulgesetze, auf welche in diesem Artikel cm< gespielt wnü. leine anderen sein können, als die oller-reichische.,, ul,t,> zwar wegen dc? Ortes, wo der Hiltcn-brief c> scheint, weal« d daß mit den in Artikel 0 enthaltenen Insinuationen! Diejenigen, an die sie gerichtet sind, zum Ungehorsam gegen die bestehenden Gesetze in Bezug auf dcn Unterricht aufgereizt werden, was objectiv das Verbrechen der Störung der öffentlichen Nuhc bildet nach § 65 des Strafgesetzbuches; in Erwägung auch. daß derselbe Artikel, wo von den modernen Gesetzgebungen über die Schule die Rede ist (was nach dem oben Gesagten nur auf die österreichischen Gesetze übcr den Unterricht sich beziehen kann), durchblicken läßt, daß dieselben von dem Weltgeiste eingegeben seien, welcher die Entfremdung der Jugend von der Kirche begünstige, womit man dieselben herabzuwürdigen sucht, was die objectiven Elemente des Vergehens der Aufwiegelung nach § 300 des Strafgesetzbuches begründet u. s. w.; schließlich in Anbetracht, daß dic am 7. d. M. erlassene Amnestie auf diese Beschlagnahme nicht anwendbar ist, wird die Beschlagnahm: der erwiihnlen Druckschrift bezüglich des bc« anständeten Theiles bestätigt nnd die weitere Verbreitung desselben verboten." Die Naumung von Paris. Ueber die am A. d. M. erfolgte Räumung von Paris liegen uns bereits wieder die ausführlichsten Berichte vor. Die „Times" hatte wieder einen Extrazug don Paris bis Dieppe und von letzterem Hafen aus tinen Extradampfer für ihre Correspondenzen engagirt, Und die hauptsächlichsten andern Blätter bringen — wenn auch nicht so ausführlich — Schildciungcu bis zum gleichen Zeitpunkte. Diesen Quellen ist die fol-yende Zusammenstellung entnommen: Die Besetzung und Räumung von Paris ist ohne Massacre nnd sogar ohne Blutvergießen uorübcrg.ingcn. Der Pöbel hatt? sich hinter d>ü Barrieren aufgestellt und gezischt, cm paar Steine murdcn qcwoifen. als der Fcind den Nü-5en gclchll halte; der cigmen Nc.ucruna, wurde mit dcr Evolution gedroht, und sclust jetzt ist es noch cmc ^lage, wie die Geschütze wiedcrzuerolicrn sind, welche dir Bewohner von Belleville sich angeeignet hibcn; aber die von deutschen Officieren oft wiederholten Worte ha-^u sich bewahrheitet: ..Keine Furcht! Sie werden sehl'n, daß dicse Leute lrotz all' ihrer Prahlcrci nicht das Mindcslc ausführen wcrdcn." Dic Nacht vom Donnerstag anf de» Freitag war in aller Stille »erlaufen, zum Theil vielleicht deshalb, wcil von den, Abzng dcr Deutschen im Allgemeinen wenig bekannt war, und so kam es denn auch, daß bei Beginn der Räumunq dic Zahl dcr Zuschauer noch un> bcdcutrndcr war, als beim Einzüge. Erst nach uud nack, wie dic Kunde sich verbreitete, und das klingende Spicl der Vtusitcorps sie weit hirauotrua, saiumclten dichtere Älassen von Neugierigen sich an, um den Durchzua. dcö Feindes unter dem Arc d»: Triumphe anzusehen. Schon Negen halb 7 Uhr hatten die Besatzungtruppen sich zuiu Appell versammelt und;o^n in vollständiger Marsch'' ordnung längs der Noroseilc dcr Avenue des Ehamps -El,sees her, E^vallellc und Artillerie gi»g:n voraus' und dic Tloitoilö zu beiden Seiten waren von preu-hischcr und l-aierischcr Infanterie, mit der Front nach der Straße zu besetzt. Um Viertel auf 9 Uhr setzte dann die Spitze der Eolonnc — aus baierischcr Infanterie bestehend — sich mit fliegenden bahnen und klingendem Spiele in Bewegung und e:nc Vlerlelstunde später waren dl! ersten Mannschaften unter ccm Triumphbogen durch-passirt. Sic umgingen denselben nicht, wie sie dies bei ihrem Einzüge gcthan, sondeln marschirten gerade unter dem Bogen durch, nachdem die Hindernisse aus dem Wege geräumt und die Löcher im Boden ausgefüllt worden waren, ^ Wie sie, die Triumpyirenden. vor dem Denkmal von Frankreichs Triumphen anlangten, zogen die berittenen Officicie an dcr Spitze der einzelnen Bataillone auf einen Augenblick die Zügel an. warfen einen einzigen Blick auf die oben eingemeißelten Siegesregister, cin.ll Blick zurück auf ihre Leute, und dann, indem sie ihre H?lm<: hoch über dem Kopfe schwenkten, gaben sie das Zeichen für cin begeistertes Hurrah. In einer Secunde war icdcr Helm in der Luft; die Pferde, an diesen plötzlichen Lärm nicht qcwöhnt, bäumten sich; die Reiter, von dcr allgemeinen Aufregung fortgerissen, mit geröthclem Antlitz und blitzenden Äugen schwenkten noch immer ihrc Hclme, während dic Leute ihre Kehlen mit nicht endcnwollcndcm TriumplMschrei anstrengten. Die Begeisterung war anslcckend und lein Wunder daher, wenn die Zuschauer mehr Schru als Groll an den Tag legten. Keinc Tvullrufc entrangen sich ihren Lippen, lein Ansdruck dcr Befriedigung über den Abzug deß Feindes. Das Benehmen dcö Voltes schien anfänglich ein würdevolles zu sein, abcr cs war dcn Deutschen nicht gestattet, diesen Eindruck von den Parisern mit nach Hause zu nchmcn. Schon während nock zahlreiche Regimenter uulcr dcm Triumphbogen dnrchz'.ipassiren hatten, trachte plötz» lich ein Schuß. Ein Schaucr fuhr durch das versammelt: Volt. Aber cs war nichts: die Deutschen mar-jchirtcn ruhig fort. Als abcr die lange Colcmne ihrem Ende nahe tam und die Occupation von Pari« schon fast vorüber war. begann dcr Pöbel übermüthig zu wcrdcn. Er drängle vorwärts auf eine Schwadron von dcn 15. Dragonern zu, dcncn die Aufgabe gestellt wor> den war, ganz Paris zurückzuhalten, bis die Avenue von dcn übrigen deutschen Truppen frei sei. Dcr Pöbel schric, schimvflc und pfiff, abcr nach dem Triumphge» schrci dcr Deutschen tlang alles dies sehr erbärmlich; und die paar Dragoner behaupteten dcu Grund mit aller Gemüthlichkeit. Sie sprengten auf dic Voltömassen zu und die muthiacn Großü'änler ftolieu oul>ci»alidcr. Inzwischen war dcr aröszcic Theil der Nachhut aleich> falls unlcr deiil Bogcn hcrgesprengt; eine bloße Hand-r»ull blicli noch übrig, als dic Slraßenbuben und der Abschaum des Pöbcls ncucn Muth schöpfte. Das Pfei» fcn wurdc Butter: hie und da hob einer, dcr sich in sichlicr Distanz hinter seinen Genossen befand. cincn Stein auf und schleuderte ihn. ohne jedoch zu tresfeu. abcr die Dragoner ließen sich dadurch nicht aus den» Humor bringen; sic patrouillirtcn im Halbkreise herum und hielten das Voll zurück. Bald darauf kam ein Wagen mit einigen Officieren in Interims < Uniform aus ciucr Seitenstraße heran. Dic Offieicrc sahcu so verthcidigungsloS aus, daß der Pöbel nicht zögerte, sic mil Steine« nnd Schmutz zu bewerfen; aber ruhig fuhren sie weiter; zwei oder drei Dragoner sprengten um den Wagen herum, und als der Wagen durch den Triumphbogen fuhr, warfen die Officierc der eroberten Stadt Kußhände zu. Einige Minuten, nachdem die letzten feindlichen Truppen auS der Sehweite verschwunden waren, tam französische Gen. darmerie und Linie heran und sehtc jedem weiteren Nact> folgen des Pöbels ein Ziel. Nachdem die Truppen Paris verlassen hatten, hielt Kaiser Wilhelm abermals eine Heerschau über etwa 30.000 Mann. Inzwischen hat die Nationalgarde wieder mit ihrem Marschiren und ihrem Trommeln angefangen. Der allgemeine Ruf heißt jetzt nicht mehr: „ä. li28 wä i.'ru»8i6i,3!" (Fort mit den Preußen), sondern „Vif« 1a itchubliqW!" und ,^V dk8 Ilusrä, 1s» rois st Is» Nllip0ruu.ru!" (Fort mit Thiers, den Königen und Kai-fern) — waS in Wirklichkeit AlleS nur heißt: „Vive I'H.nalo1ii6!" Jetzt, wo die Deutschen abgezogen sind, wird die wirtliche Drängniß der Pariser beginnen. Am Freitag Morgens wurde ein neues Regiment armirt. um die Ordnung besser aufrecht erhalten zu können. Spätere Nachrichten melden, daß Paris gestern Nachmittags all> mülig wieder sein gewohntes Aussehen anzunehmen schien, daß Läden und EafüS auf den Boulevards wieder wie gewöhnlich geöffnet waren, und daß die Pariser die gute Haltung der deutschen Occupations-Truppeu einge-standen. L i t c r »! t u r. ^itthcllu»»arll dc5 historischen Vcrrinö fiir Ttriermark. 18. Heft. Beiträge zur Kunde steicr-Mcntischcr Grschichtsqncllen. 7. Jahrgang, Graz, 1^70. . Soeben sind uns die beiden jüngsten Publicationcu .^ unermüdlich schassenden Vereins unseres schönen, in ^Geschichte einst enqer mit unö verbundenen Nachbar-^>>dcs zugekommen. Das 18. Heft der „Mittheilungen" ^u^l zunächst Berichte über de« Zustand und das ^Nlm des Vereins i» d^in Iahrc 1870 von Prof. ^l, ^ranz Kr on es. dem auch in dc,' wisscnschafl^ uchen Mlt rühmlichst belannlen Schriflführcr deS kleine,, ler Verein blüht uild gedeiht. Er ist mchl ""l' durch regclmäßia cinftleßcnde Mitgliederbeiträge aegetl j st. von dcr Land' '^°sl, wclchc ihn auch durch Beitrüge zur Herausgabe ^l'es Urkuuocnbucheo. jüngst wieder 5)00 si., unterstützt. ,"lr auch in geistiger Beziehung fehlt cs dem Vcrcin ^t an tüchtigen Kräften, cS herrscht eine geistige Reg-lamleil. selche den Verein att< cin Muster für proving ^eUi Gcfchichlsforschnng erscheinen läßt. Auch unscr ^cllerland hat einc schätzbare Kraft dcm Nachbarland ^'geführt. Dr. Arnold Vuschin. Adjunct dcS Ioan Wi d m a >l stet t c! : Einc innciösterreichische Hofschul-dcnoerhandluna, aus de<»l 16. Iahlhunderl. enthaltend die Geschichte dcr von cincm östencichischen EdcHnann Ehrislof Tcilfcl an Kaiser Ferdinand 1. gemachten Dmlchen von 10.000 fl. utid 20.000 fi., deren Eintreibung seiner Witwc. dcr Susanna „Tcusiin." mit gruher Energie, aber auch mit großen ochnncrigtcitcu und Hindernissen endlich gelang; Dr. Richard Knabl endlich, dcr Betcran dcr steierlschen Geschichtsforscher, hat interessante Daten über deu Zug dcr lömischcn Straße vom Zollfcldc au« durch dae'obcrstcicrische Bcrg> land bis Wels geliefert. Aus dcn Beiträgen zur Kunde stcicimärlischc! Gcschichtöqiiellcn hrdcn wir hervor die archi« ualischcn Untersuchungen von Prof. Dr. Zahn 'n Friaul und Venedig, in dcr Zeit vom 17. April bis 29. Juni 1870 vorgenommen. Prof. Zahn hat alle bedeutenden Archive des Patriarchate, welche für dic mittelalterliche Geschichte Innclöstcrrcichs wichtig sind. untersucht und mil stauucnswellher Glündlichlcit das Wichtigste vcr> zeichnet, was dcm Geschichtsforscher lhcils als Matcrialc, theils als Lcilfadeu bci mcilcrcn Forschungen in diescm fast unerschöpflichen Gcbiclc dicucn kann. Daß Pros. Zalm dadci auch auf ssrain Rücksicht genommen hat, müssen wir mit besondern. Danke aüellennen. Und so seien denn die Publicationen des steierischen Vereins dcr Aufmerksamkeit aller G'schichtsfl'eundc und Forscher bestens empfohlen. ^. D. Hagesnemgkeiten. — Se. Majestät der Kaiser haben dem Vereine für Privaltrantenpflege in Meran so wie zur Erweiterung und Restaurirung der Seelsorgekirche in Unter»Ntzwang Unter-stützungen von je 300 si. aus Ällerhöchstihrer Privalkasse allergnädigst zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben für die durch Brand verunglückten Bewohner der Fraction Piazolli, Gemeinde Sover, eine Unterstützung von 300 ft. aus Allerhöchst,'hrer Privatkasse allergnädigst zu spenden geruht. Ihre Majestät die Kaiserin Carolina Augusta haben dem Hofrath Dr. v. Biszanik für den Verein zur Unterstützung für aus der Wiener Irrenanstalt geheilt en». lassene hilflose Personen 100 si. zu übermitteln geruht. - Die „Oe. Corr." meldet: Ihre l. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maria Annunziala haben sich am 6. d. bei entschieden gemilderter Fieberbewe-guug roohler befunden. Am 7. Nachts ist das Fieber wieder viel stärker aufgetreten. (Ludwig Löwe -f.) Nach einem furchtbaren, mehrere Tage währenden Todeskampfc verschied Donnerstag Nachmittags <> Uhr einer der bedeutendsten KUnstler Deutsch-lauds, eine Zierde des Wiener Burgtheaters — Ludwig Löwe. Ludwig Löwe, geboren zu Rintelu (Kurhessen) 1795. betrat die Buhne 180« zu Magdeburg in der Nuth'schen Kindergcsellschaft, wo er sich besonders durch ein seltenes Talent zur Darstellung älterer Rollen auszeichnete. 1810 reiste er mit seiner Mutter nach Wien und trat zweimal auf dcm Burgthealer mit Erfolg auf. 1811 erhielt er em Engagement m Prag, wo er 8 Jahre lang niedrig-komische Rollen mit dem besten Erfolge spielte. Die Trunkenheit eines Schauspieler«, der im dritten Acte der „Kreuzfahrer" nicht weiter spielen konnte, veranlaßte Löwe zur augenblicklichen Uebernahme dieser Rolle, in der er so gefiel, daß er von nun an oft ernste Rollen übernahm und bald in das Fach der Helden und Liebhaber überging. Für dieses wurde er 1821 in Kassel engagirt und fand die lauteste Anerkennung. Während der Anstellung in Kassel gastirte Löwe in Dresden. Leipzig, Mannheim, Hamburg, Braunschweig, Berlin. Breslau und zweimal am Hostheater in Wien, wo mau ihm eine lebenslängliche Anstellung bot; seit 1838 verwaltete er auch das Amt eines Regisseurs, Gastirt hat Löwe seitdem auf allen bedeutenden Biihnen Dentschlcmds uud auf jeder verdienten Lorbeer geerutet. (Ein glücklicher Schusterjunge.) Der Schusterlehrling Johann Summer ging m Wien am 4. d. frohe» Muthes pfeifend und tänzelnd uor dem Vurgtheater vorüber, als ihm ein glänzender Sleiu auffiel, den andere Passanten für Glas hielte»; er hob ihn auf und siehe da, es war einc mit Brillante» befehle Kollicrschließe, die er vernünftiger Weise auf die Polizei trug, obschon ihm eil« Gcnmer sofort 1 st. hiefUr bot. Dic Schließe, welche einen Werlh von 4000 fi. rcprcisenlirt, wurde von Frau Gräfin Helllel-Domlersmarl verloren, welche keinen Anstand nahm, dem braven Schusterjungen dcn gesetzlichen Finderlohn per 400 fi. sofort auszubezahleu. - (Beschlagnahme.) Tas gestrige Morgenblatt der alten „Presse" ist preßpolizeilich mit Beschlag' belegt worden. Den Anlaß dazu soll ein Artikel geboten haben, in welchem die polizeilichen Maßnahme» wider die Friedens- >f«cr in Oesterreich besprochen wurde». — (Ein neues Geschütz.'! Klirzlich fanden bei Mariazeli sehr interessautc Schießlxrsuchü statt mit einer neuartigen Hinterladungslanone (Scchspflmder), deren Er^ sinder der tzelltraldirecwr der Ncuberg-MariazeUer Gewerkschaft, Herr v. Stummer, ist. - Ohne mich schon heute in Details einzulasse«, schreibt ein Correspondent, der ..Tagespost," darf ich doch bereits erwähnen, daß das Ge^ schütz nur wenige gerade Zuge hat, dic eine große Anfangsgeschwindigkeit gestatten, daß dic Rotation des Ge^ schosses durch einen in demselben zur Verbrennung gelangenden Pulversatz erzielt wird, und daß der einfache und tiußerst leicht zu handhabende Verschluß durch seine Festig 418 keit, seinen gasdichten Anschluß und besonders dadurch, daß er des Quercylinders entbehrt, also das Nohr nicht schwächt, geeignet ist, die Aufmerksamkeit der artilleristischen Welt um so mehr zu erregen, als durch seine Anwendung die Vorderlader sehr leicht und ohne große Kosten in Hinter, lader umzuwandeln sein werden. Die Schießversuche leitete der in hüttenmännischen wie militär-technischen Kreisen gleich vortheilhast bekannte Erfinder der Panzerplatten aus Schmiedeeisen und Bessemermetall, Herr Obcrlieutenant Thiele. — (Ein Garibaldianer.) Das „Innsbrucker Tagblatt" bringt folgende Mittheilung: Vor einigen Tagen wurde ein Oberlieutenant des in Frankreich gegen Deutschland operirenden Corps Garibaldi's beim Innsbrucker k. k. Landesgerichte abgeliefert. Der saubere Kamerad ist An-getwriger der Stadt Hall, wurde im vorigen Jahre wegen begangener Nothzucht fluchtig, kam nach Frankreich, ließ sich dort bei den Garibaldianern anwerben, auancirte zum Obcr-lieiltenant und gerieth bei Dijon in deutsche (Gefangenschaft. Als österreichischer Staatsbürger wurde er noch Wien geliefert, wo der auf ihn lautende Steckbrief feine Wirkung machte. Der „Kämpfer aus Garibaldi's Hcldcnschaar" wurde nun in seine Vaterstadt abgeliefert und von dort nach kurzer Untersuchung dem Innöbrucker ^cncheögerichtc-Übergeben, welches demnächst liber ihn sein Unheil fällen wird. — (Der bekannte Financier In lesM irös) ist am 5. März in Marseille gestorben. Mirüs war im Jahre 1809 in Bordeaux geboren, bis 1848 Agent in Paris und betheiligte sich bekanntlich an den verschiedensten industriellen, mercanlilischen und finanziellen Unternehmungen. Er gründete unter Anderem den spanischen Credit Mobilier, übernahm spanische und tlirkische Anleihen, schlos; mit der päpstlichen Regierung einen Vertrag über den Bau von Eisenbahnen al? x. Ende 1861 in einen scan< dalüsen Proceß verwickelt, wurde er von dem Pariser Oe^ richte zu 5 Jahren Gefängniß verurtheilt, im folgenden Jahre aber, als der Proceß in Douai nochmals zur Ver-Handlung tan,, freigesprochen. — (Katastrophe iu Mordes.) Es ist in Morges in der Schweiz das dort konzeutrirte Kriegsmate rial der Bourbati'schen Armee, bestehend aus Pulver und Munitionswagen, in die Luft geflogen. Hiebei sind auch ^ mehrere Menschen zu Grunde gegangen. Wie dem Fr. I. aus Bern, ,'j. d., geschrieben wird, gab es 7 Todte und über 20 Verwundete; französisches und schweizerisches Kriegs-! material ging gänzlich verloren. Der Schaden ist groß, die Stadt aber unbedeutend beschädigt. Locales. — (Vei der gestrigen Ersatzwahl des ersten Wahlkörpers) sind 89 Wähler erschienen, und eö wurden in den Gemeinderath gewählt: Dr. Nikolaus Rech er mit 88, Albert Samassa mit 88, Alexander Dreo mit 67 und Dr. Adolf Schaffer mit 81 Stimmen. — (Für die L . ibacher freiwillige Feuerwehr) wldmete Herr Dr. C. A. als ersten Beitrag zum Ankaufe einer dritten Spritze den Betrag von 5 ft. j — (Ein katholisch-politischer Verein) wird auch in Laibach begründet. Er soll im Gegensatz zu der bereits bestehenden katholischen Resource, welche auch ^ Frauen zu Mitgliedern zählt, nur cin Verein katholisch« ^ Männer sein. Als Zweck wird die Wahrung und Förderung katholisch - conservative! Interessen in kirchlicher, politischer und gesellschaftlicher Richtung bezeichnet. Demnächst sollen die Statuten hohen Orts neuerlich vorgelegt wcrdeu. An der Spitze des zu begründenden Vereins steht Graf Wilhelm Wurmbrand mit den Ausschußmitgliedern des katholischen Vereins. — (Von den Nalladen) aus dem Slovenischen dcs Franz Pre^rn, soll, wie man uns mittheilt, zu Ostern das zweite Heft erfcheinen. Dieses wird des genialen slovenischen Dichters Balladen „Weibertreuc" und „das Iudenmädchen" entHallen. Auch diesmal wird der Üebcrsetzer, ^. Germonik, mehrere Piecen eigener Pro- duction, — darunter „Gelegenheitsgedichte" — als Anhang mitfolgen lassen. — („Im Lager der Franzofen") betitelt sich ein soeben in der 8. Lieferung vorläufig abgeschlossenes, sehr interessantes Wert eines österreichischen höheren Militärs — Oberstlieutenant Bancalari — über den deutsch» französischen Krieg. Der Verfasser ist ein unabhängiger Mann und hat den Verlauf der Ereignisse in der ersten Periode des Krieges (bis zur Einnahme von Straßburg) aus dem französischen Lager voruriheilsfrei beobachtet. Seine Kriegsgeschichte hat keinen vorübergehenden Werth, wie die meisten bisherigen ähnlichen Darstellungen. Sie liefert ein Bild des Krieges mit allen für den Fachmann werthvollen militärischen Details, doch in gcmeinfaßlicher einfacher Darstellung, und erhält auch dadurch besonderen Werth, daß sie den Zustand des französischen Heeres bei Beginn des Fcldzuges, die von französischer Seite begangenen Fehler uud deren verhängnißvolle Folgen in ihrem Causalnerlis aufzeigt und dadurch ein unparteiisches Urlheil über die große Katastrophe ermöglicht. Wir können das von der thätigen Verlagshaudlung Karl Prohaska in Te- ! ichcn sehr hübsch ausgestattete und verhältnißmäßig sehr 5 billige Werk (^ Viefcrungen ü, 30 kr. ö. W.) Jedem, der ! sich über die großartigen politischen und Kriegscreignissc des ! Jahres 1870 belehren will, bestens empfehlen. Ta der Krieg seit der Einnahme Straßburgs, also mit dem Zeitpunkte, welcher deu persönlichen Beobachtungen des Verfassers ein Ziel setzte, noch nicht sein Ende erreicht halte, so hatte sich der Verfasser wieder auf den Kriegsschauplatz begeben, und wir habcu daher aus seiner lundigeu Feder eine für Militär ! wie Laien gleich interessante Schilderung der letzten Kricgs-!cpoche unter dem Titel „Der Voltskrieg in Frankreich" zu erwarten. — (Theater,) Gestern führte uns die Theaterleitung eine Ope:ettennovität, „Pcricholc," vor. Es ist leichte, aber graziöse Arbeit, Libretto wie Musik. Ein Vicetönig (Herr Stainl) sucht incognito die Wahrheit über seine Regierung zu erfahren, findet zwar dieselbe nicht, dafür aber eine allerliebste Straßensängerin, „Pcrichole" (Frau Paul-mann), welche — nachdem sie vor einem „gebildeten Publi-cum" mit ihrem College» Piguillo (Herr Rüdinger) mit ' viel Mifall, aber schlechter Einnahme gesungen, dann mit ihm über ihren Hunger uud die Härte dcr vicelöniglichen Regieruug philo-sophirt, welche das Heiraten uur gegen 4 Piaster erlaubt,— ! eingeschlafen ist und im Traum über die schlechte Regierung loszieht. Der Viceköuig zieht sie au seineu Hof, macht sie zu seiner Maitresse und gibt Befehl, sie sogleich zu ver-heiraten, zu welchem Ende ein armer Teufel gefucht uud endlich in Piquillo gefunden roird. Die Beiden wcrdeu, ohne einander gesehen zu haben, und ohne daß Piquillo die verschleierte Braut, seine einstige CM'gin, erkennt, nach vielem Widerstreben getraut und dann, nachdem sie der Vice-könig zu Marquis und Marquise gemacht, sogleich wieder getrennt. Natürlich bleibt Perichule auch im Palast tugendhaft und endlich, nachdem Piquillo sic anfänglich mit gerechter Entrüstung zurückgestoßen und eine fehr hübsche Arie, „O, die Weiber," gesungen, was Pericholc sehr gcfühl- und! vorwurfsvoll in Tönen beantwortet, und nachdem sich noch! manches Komische an dem kleinen Hofe, wie ihn Meister! Offenbach so hübsch zu ironisircn versteht, begeben, kehren! Piquillo uud Perichole freiwillig in die Straßenfänger-! fphäre zurück, von dem durch ihre Ausdauer und ihren ge-! fühlvollen Gefang gerührten Vicctönig reich befchenkt. Dies das Libretto. Von der Musik gelten alle Eigenschaften Offenbachs, leicht, aber einfchmeichelnd, graziös, unterhaltend. Was die Aufführung betrifft, fo war das' Stück recht nett ausgestattet und in Scene gefetzt. Die Chöre ließen wohl viel, eigentlich Alles zu wünfchen übrig, dagegen wurden die Solopartien durch Frau Paulmann und! Herrn Rudinger, welche beide besonders gut bei Stimme ^ waren, sehr brav gegeben, beide wurden auch wiederholt lebhaft applaudirt. Herrn Ttainl's Vicekönig war eine köstliche Figur; die Herren Richter (Graf Panatelas) und Raster (Don Hinojosa), entsprachen ihrer Aufgabe vollkommen. Das Haus war schwächer besucht, als man bei einer Operettennovität erwarten durfte. Die heutige Reprise dürfte das Haus wohl besser füllen. Oeffentlicher Dank. In der Generalversammlung vom 23. v. M. wid» melc der löbl. Sparkassevcrein der Laibacher freiwilligen Feuerwehr den Betrag von 50 fl., für welche edle Spende dem gedachten Vereine hiemit öffentlich der Dank abgestal-tet wird. Laibacl,, am 8. März. Vom AusschuH der freiwilliss?« Frucrtvehr. Die gefertigte Leitung erfüllt die angenehme Pflickl, für die in der Generalversammlung ?es löbl. Sparkasse» Vereines zur Unterstützung armer Schulkinder und Leh>" jungen vcürlen 200 fl. im Namen der Schulkinder den wärmsten Dank auszusprechen. ! Leitung der zweiten stadt, vierllassigen Volksschule >n , Laibach, am 8. März 1871. ' > Nrneste Post. « i».''::al < TelMamm der „LmdactM' ZrlllMss.") London, !). März. ,.Ä)turnin»!pust ver nimmt lins sichcrer Nurlle: Drci Artikel dcö drim Kln^sbe^iune zwischen Nupland und Prens.l:» «b^eschlussene» geheimen Vertrags fttpulivtr«! d«e russischl' Zntcrvrntiun: falls durch fralljösisclic Orsol^e die )i»l,e vo» Pole» brdrollt, und eine militärische Demo» stratiou )tuftlands nn Oesterreichs Grenze falls Oesterreich eine militärische Demonstra !tion <^i^n Preusfen machte, endlich Kriegs erklärn««; an Frankreich russischerseits im Halle a»-tiv?r Allianz irgend einer europäische» Macht mit Frankreich. Telegraphischer ^eci>jVlconr6 vom 9. Mä,;, 5,M>. MelalliqueS 58,50, — 5pcrc Mulilliqm« mit Mui und Novm-lvl Zmsm 58.50 — 5p^re, Ylalional-Aül.'ln'n 68.!^' , 1860er SlaMö-Anlel,,"., 95.60. - Banlactieü 725, Credit ! Nc^li 2.'»8,i50. l'midon l2t3<>, Silbrl 122.15, - K, t Münz^Tucaten 5.84'/,, — Navoleond «r 9,89. Angekommene Fremde. Am 5, März, > l!^l»>»G. Die Herren: Baron ^odelli, Hörz. - Gernet, I>'-genienr, Feistriz, Mitzky, Kauf»,., Kanischa. ^ Kader, Leb-rer, i!ack bei Stcinbriick, - Nipäl, Pfarrer, Lack bei Feistriz Frau Hauff, (>'>ottscl'ee, 8«n«»T KH'l«»». Die Herren: Homanu, Kaufm., Radmaims-durf. — Weil, Kaufm., Stuttgart. — Sorä, Private, Idria. - Seliasliauiiti, Private, Trieft. Platz^r, BurraU'Cdes, der Gesellschaft „Donau." Wraz - Prcmcr, Kommi«. Brod a.K. — Müller, Kaufm., Trieft. - Palrsc, Ingeiiiellr, Tricsl, — GrUnbaui», Kaufm., Fraillfurt a, M., ^ Pogcicer Bcsihrt Oberlrain. - MaÜi, Handclsm. '.'icumarttl. Theater. Heute: Perichole. Komische Operette ill 4 Acten, M orgcu : Zum Vortbcile der ^pcretteil uud Localsängeri» ionise ssonta»ne. Meister Mortunio'ö ^iebeSlied. Kumisä» Operette il> 1 Act von I, Offeueichach, Vorher zum ersten male Marotte. Lustspiel iu 1 Ael l,'0ü Amand vou !t.'ercheufeld. Nacl' dem ersten Stücke: Leicht Gepäck. Lied von Naumann, instrii meutirt von Kapellmeister Floderer, gesungen vou Herrn Nüdinger. ! ü ll. Mg. 329,»,l -> l,." windstill größlh. bewV ^ l»!2„ N. ^8.?> .^11,, WW.schw. !'hall,heiter ^s" l iU> , Al'. .'!''»i'iKi ^Uieli, 8. März. Die Hörsc ucrtVhue im AÜc,cmeincli >>l gntcr Hallmia,; iudcsseil >uar drr Schraiilenueltchr in Aülagövapiereii, niclcher denn doch dei Bcurthcilnllg dcr Hll!»«,!l,!l^».»»'v^ i?age des Geldmarktes ausschlciggedend ist, inindcr^ delrlit. Dic Eursc dieser Gallilüg von Papieren erhü'lttn sich i«el»e stall»6scl)uld. Filr I0U fl. Ge>s> fl>anr< Hiuhcilliche Staatsschuld zr. 5 pEt.: in Vtolcn vcrzini«!.Mai^)luvcmbcr 58,65 58.75 « „ „ Fedcnar.Angnsl 5865 58.75 „ Silber „ Jänner-Juli , 68,20 «8,30 .. „ ,. Aprll-Octobcr . «8,35 68,45 vuse v.J. 1839..... 278.50 279.50 „ „ 1854 (4«/,) zu 250 st. 89.- 8i>,50 . ., I860 zu 500 fl. . . 95.80 96.— „ I860 zu l00 st. . . 109 - 109,50 .. „ 1864 zu 100 st. . 122 30 122,60 SllllltS-Doinäncu-Pfaudliriefe zn 120 ft. ü W. in Silber . . 123. 123 50 «. Gr»nventlastungH-^)bllftatiouel». Für 100 fl. l^elt, Waare Böhmen .... ,;u5pD. Äctien von Bankinstitute»«. Oelk Waare Änal°-^n. B°»t , . , .220 40 220.80 Banluerein......- ^"50 226,50 Bodcn.lircditaustali .... 249- 251.— EreditanNalt f Handel u. Gew, . 25670 257,^- Creditanstalt, llllgcm. ungar. . . 86.50 87 — Escompte-Gesellschaft. u, ö. . - 864. 867, - Franco-östcrr. V^nl . . , .102.70 103.- Ocncralbanl....... ^8.— 88.50 Haudelölianl......- 88.— 89.- Nlliimiallianl......, 724 — 72«.— llnionbant.......256 30 256.50 Vereiusbanl -.......104.50 105.— VerlehrSbanl.......I^'-50 171.- «. Actien von TranKportNliternel,- '»llNsten. Geld Waare Alfüld-Fimnauer Bahn , . !70.— 171.— Gühin. Wefibahn.....249.50 250 — Cllrl-Vudwili-Vatm.....24^.75 249.- Donau-DllMpsschifff. Gefellsch. . 577,— 578- Elisllbcl^Westbahu.....2^1.-22150 Elisabeth-Westbuhi, (^inz - Bud- weiscr Strecke).....190.50 19l. Ferdil^nde-Nordbühu , . . .21 l0 21i:i. ^. Fitnfl'rcheu-Nllrcser-Bahn , .164 50 165.- Ge!>> 3^ii^r> 5,l,'!>Il,s?»'bl,''»^", . . 191 50 192 - ?rmher„-<^'i.-IMer-Vnhi! . 189.— 189,50 >'!o^d. dsterr........344—345..- Oesterr. 3tordwestbahu . . . 200,50 201^— Rndolflj-Bahu......161.— 161 50 Siedmliürger Bahn . , . . 167,— 167.50 Stlllltßbahn.......387.- 388.— Sllobahli.......174.— 174.25 Sitd>:mrdd, Verbind. Vahn , . 174.25 174.50 Theiß-Bahn.....236.- 236.50 Ungarische yiurdostbahn . . . 157.— 157 50 Ungarische Ostbahn . . , . 84.— 84.50 Tramway........180 - 180.50 r. «Pfandbriefe (für 100 st) Allg. üst, Boden-Credit-Austllll Gelb Waare verloöbar ,u 5 pHt. in Silben 10650 106 /5 d!o.in33I.rückz.zu5pEt.ilio.W. 87.— 87.25 Äattonalb. zu 5 vCt, ö. W. . . 93,15 93,25 Ung. V°d.-2«d.-Nnft. zu 5V, Pllt. 89 10 89.30 «l. ^rioritätsoblissatione«. Geld Waare 'Hl.s.-Wcftb. in S. vcrz. (l. ^miss.) 93 75 94.— Frrdinauds'.Norob. ,n Sil>», verz. 104.30 104.50 Franz Ioschh^A^n .... 91.— 9425 ,Ä,^arl^'udu>.B.^,'V.U'r^.I Vu'.. 103,- 103 50 Olfterr. Nordwestiillhu . . . , 93 30 93.45 Gel„ Waare klebend. Bahn iu Silbel ucrz. . 89.90 90.I0 Staatsb. G. 3°/« -< 5^00Fr...!. c?m. 134,50 135,50 Südb. G, 3°,:. 500 Frc. pr. Stück 112 75 113 -s—74) « 500 Frcs pr. stück . . 240 - 241. ' Uug, Ostbahn für 100 fl, ... 83.25 8340 »«. Privatlose (Per Stllll.) Credllanstlllt f. Handel n. Gew. Geld Waa^ zn 100 fl. ö. W......1 London, sür 10 Pfund Sterling 124.20 124.3.» Paris, für 100 FrancS . . . —.— —- ' (5s'UVö di>? (Helvsl'rt»»« >d. Münz-Dncalei, . 5 fl. 85 kr. 5 fl. 86 lr. ^avoleonsd'or . . 9 .. 89z „ 9 „ 90 « Preuß. Casscnscheine, 1 « 83j « 1 .. 83j " silliec . '22 ,. - „ 122 .. 25 " Kralnischt Grundeullastungs - Obligationen. P<" uatnotiruul,: 86.- Geld. Waare,