^47. DilMss all» 2ß. Mluar 1861 Die „L.iibachll Zcilnog" erscheint, «lit Ausnahme der Sonn- u»d Feiertage, täglich, uud kostet scon»!! den Vcilagc» i»l Coml'loir ganzjährig ll ft., h a I bjü hrig 5 il. 50 fr.. uiit K r, uz I' a n d im (loini" toir gan^j, 12 sl.. h.ilbj, tt st. Fur die Znstcllnng i»'s Hau^ sind hall'j, 50 fr. »lehr zn rülrichle», Mll der Post portofrei ganzj., unter .ssrenzl'and und gedruckter Adresse l5 ft., halbj. 7 ft. 5» tc. Infer ti oils geb n I) r snr eine Garmond-2pa lt»n? zeile over den Raum vclsell't», ist jiir lmalige Ein» schalNmg naligc ss lr., s>»r3»ua!ige lO lr. u. s. w. Zu diese» Gcl'iihrl» ift noch der Insertions' stenipel per 30 lr. snr ei»c icdc!)>»aligt (Umschaltung hinzu zu rtchnen, Inseralc bis lO Zeile» loste» l ft. z»0 tr. sur 3 Mal. 1 st. 40 lr. sur < Mai uud UO lr. lur l Mal <.!»>! I»l'.griff d,s Inseriionöstein^eK.) Amllichcr Theil. er Finanz.^andesdireklion in diese» Königreichen allergnädi^st zu ernennen geruht. Das k, k. FinailzminlNerin!,, bat den Zablmei. ller Nikolaus D i e n e l t in Oldenburg. znm Kassen-Direktor bei der Lanrcsbauvtkasse in Gra; ernanut. ^ichwntlilhtt Theil. «aibach, 26. Februar. Die surischc Angelegcul'eit ist bekanntlich so ebcu Gegenstand der Veralhuug i„ einer Konferenz del Großmächte. Die «Ost-D. P." l'sl'nl es eine politische Episorc. nnd tbcilt in einem Pariser Schreiben folgende interessante Details mil: „Zwischen dcu Tuilericn lind dem englischen Kabiucl ist seit fünf Tagen wieder der alte Zwiespalt ll'?. Die syrische Aügelegenlieil liegt a!ö Olisapsel zwischci, Franttcich. Eiu^laüd u»d oer Pfoile, uiw die Affaire hat ein slhr linsteS Gesicht lickommt,,. Wie Sie in dcn ZeilüNHsN gclcsen lial't». ist die s^cimimic syrische Konferenz ^usamnleli^clreten, um l'il'er dcn ?l>uvag Fvankrrich^, die Olklipalion auf uiil'cst'immlc Zrit zn unlan^rrn. sich al,,?zlisprcchen. ^ach drn EmItinm^woNlN. in welchen Hr. Thou-"ciul seine lükainite Zivllilavdepesche rllapltnlirtc, ev hol» sich r>n c»l-schirdriicr nnd. wie ni^n liört, so^n' in jchrosftr Wsise. paß die Ncqitrling drs Sultans ric f^llgc-s'hte Okllipalion Syriü'o rurch ficintt Truppc» alö e>»c Vcr!cpiinss ililll Eoliueranität betrachle lil,d auf der lwllei, AnSfübning deö Vertrags liesttyei, mnssc. welcher die Ollupalion aus sech^ Monalc feststelle. »l,'ord Coivlly sprach mit »icht mmorrci Eülschil-^lnhtit die Ansichten Orlando allS. daß ci»c Ull'er» schreilnng des von d,m VeNra^e festgcftclllen slchö-'"ona,licht,, Termins »icht gestattcl werde» löline. Er rslapitlilivtc die Grschichle der syrischen Ekpcrilil)» »nd such,? zu blwlise». »vie wc»ig eö nl'ell)>N!pt zur Hcrstslll,,,^ der Ordnung im ^ioaoon fremdcr Trup. pm l'ldnvft balle, da die Machl. die Fuad Pascha 'U'fgsl'otln. hinreichend war. Nur ans Achluug uor ^l'n Wunsche Franlrsichö lial'e man dieser Macht ge-Ü>'llct. im Interesse der Maronilen ein frauziMchcS ^orpö dem ti'nfischen ^izligeselleu. Dlsscö Au^l^U'lus' ^lgrstäüDiul) dürfe al'lr »ich! znr Pellnaneu^ irerorn. ^lach der Argumentalion deS fraüzösischeil ^ai'inelö wüldt al.,,r die Olkupation Seilenö der Zrauzoslu "'l (,'l,I<>,„l!>,^ l^i cg trage uud gegen eine Vcilau-Nerliug 5sü Tsrmius keiue Ei»spvachc eihrlic. Fmst ^lOernich erklärle im Namen seiner Regierung, c^P Österreich in allen Fragen, i» welchen das Souuc-laiieläls.Necht des Slillans im Spiele sei. raö Priu« iW befolge, das Sell,stbestin,ml,»gsrcchl der bolzen Glorie zu resplktiren. »Das Nesnltat der Konferenz war also ein ganz negatives; nicht bloü daß die Stimmen vollständig getheilt waren, sondern der Vertreter Englands wicö auch darauf lnn, daß dieß eine jeuer vitalen Fragen sei. bei welchen nicht nach Majoriläle» abgestimmt werden lau» und wo vielmehr jeder Staat für sich selber cmznstelien hat. Englano anerkenne vollkommen die Forderungen der Pforte. Die Konferenz wurde nach dieser Aeußernua. aufgehoben uuo vor< lausig auf acht Tage ueriagt. Aber fünf derselbcu sin!) l),reits verstosseu, und die Sachell stel'cu. wo sic staudeu. (illglano verweigert jede jlouzesswn, die auf ein Verbiclbcil g,,ichtct ist. De'.' Kaiser ist l»i-gemeiu aufgebracht! Das Aufsehen, welches es ma-chlll würde, weuu Frankreich dru» Willen der Pforte und (Hnglandü nachbellen miißlc. »viro in dieseil» Au» gsublicke doppelt herb gefühli, iudclu die Aufmerksamkeit der großen Similskörpcr gerade jeßt auf die änßcrc Pollül gerichtet ist. „Rapol^ou ist uoch zil tIchc dic Diplo» malie uichlö weniger als dcrnylgl ist. ^0ld Cowley hat über diefc Aslißer»ug des Baisers uäherc Aui< schlüssc verlangt. Dle Sachc ist sehr crusthaft, wie ich Sie ucrsichnn lanit. Dst ganz offen: W,r sino lHuch gelu zn Wllleu, wo wir ttluu»; al'er 0cr Olient ist stet»; cine Klilgüttagc, durum riihrl »ich, daran. Andererseits ist Napoleon auf die syM'chc Ottnpatlon, mit! .,er er >^,l ausgcheudc Pläne verl'uurcu hat. fo! uers,ss.!!. daß cr nlcht al'gl!,c,gt wäre. Folgeu darail zu knüpfen, die den europä'ichcn Frieden gefahrreu. „Eule Thatsache, dic ich Ihnen vctt'ürgcn lann. ,st die, d<-ß ocr Kalscr l'cr.ii'? vor cmiger Zeit dlc Illustralioncn der französischen Marine üocr d,c Eveulualltäteu eines HNiegeö nüt England bcralhen l'al. Ich mnß aber auch hinzuiügcu. daß das Re. slillal dcu Wnuschcu des Kaisers nicht entsprach. iu-l?cm fast Alle a^ri th.u. das Schicksal dcr frauzösi. scheu Marine gcgeuül'cr den K'äflci,. über welche die euglischc in dnsem Momeule dispouirl, auf dao Spiel zu seyen." Dlc „Presse" unlerziebt dl» Fal^ Mirüs der Vc-lrachlung uuo sagt: Dr>chls für ei,i System der Agio« läge. c^es Schwindels, der Ausbeutung ?es öffc»ll,chcn Vertrauens, dcr Sillcnlosigleil uud aUgemeiuen Kor< ruplicu, wie sir Fraukreich feil dcil Tagen Naiv's »licht mel'r ciledl hatte. - In Frankreich beginnt jeyl die Zeit der „enilMlcn Skandale" l>,id d>s moralische», Slandrcchls. Mil Mil^s hnl dcr Prozeg angcfangcu. wer weiß. l^i we:n er endci» wiro. Emopa lain« jich zu diesem Rcinignngsaltc. deu Fraukreich a>» sich selbst zu voUzilhen im Begriffe steht, nur Glück wüuscheu. denn n'.chl. wie ^iapoleou lll. sagt. „»veuil Fiaukleich befriedigt ist", sonder», wenn es mit sich nnzufricoe»^ ist. wcuu es sich schämt — kanu die Welt sich der Ruhe erfreuen. Die Ungarn beschäftigt i/m die Frage, ob das k. k. Mil'eruflmgzschreibcu zum Laul>tagc sich auch aus dic >»;»l'!<'5 lxlnc.xiltt deziehe. lHü ^ijZl »älnlich in deu, Terie statt res bisher üblichcu „verbundenen Ty'ilc« ^i>ix^olt l(>>x''!i) vereinigte Tbcile ^>l>t«'ll r<^xr!<) mid man lnüpft vielfach darn» die Folgerung, dast milhi» »icht die sämmllichc» >>!>il<^ lnliK.v:«', soudcru »llr die wicdcra»gelchlossc»cu orci sirbenbür» gischen ssomitate als einbernfen zu betrachten seien. Hoffemlich wird in den nächsten Tagen durch den offiziöse« «Sürgönu" eiue aulbenlische Intelpretation erfolgen. Korrespondenz. Klageusurt, 2l. Februar. ^ Vorgestern Nachmittag hat im Schooße des zu diesem feierlichen Akte vollzählig versammellcn Ge« mcindcralbcs rluo in» Vciseiil vieler Gemeiudeglieder (da die Oeffeutlichkeil der Verhandlungen ii» Grundsahe bereits von der neuen Kommunal-Repräsentanz ausgesprocheu ist) dic Wahl dcs neuen Vürgerlneistlis nud seiucö Slelluerlrelers staltgesnndeu. Das mit H t i m »n c n e in h cl l i g ke it rrz-elle Ergeb»»»; dieser Wahl hat allgemein befriedigt. Zum Vürgermeister wurde uämlich mit !9 Stimmen (von 2l) gegen 2 i?er Haudelsiuaun. Haus- uud Gnlsbesipr Herr Gal'ricl Icsscruigg. uud ,zu desseu Sl'llocrlrcter i?er bisherige V>>'-V>'ilgermsister Herr Sinion Gayer mit allen Stimmen gegen seinc eigene gewählt. Es schein! diese erfreuliche Einverständlichkeil durch einen Kompromiß zweier Fraktionen uutcr den Wählern erzielt worl^n zn sti». vou renen die eiuc Icsftruigg und die audcre Gayer zum Vürgermeister verlangte, und welche sich schließlich mit den Uebrigeu in dem vorliegenden Modus .'iuigltn. Der neuerwähltc Vür-germeister (welcher sich, sowie se!n St.llvcl-trrtcr. zur Anual'inc des il'iu übertragenen Postens bereit erklärt) ist sowohl durch seinc unalil'ängigc ^ebeussttllnng als dlirch sciueu bekannten Gemeinsinn umsomclir zn ren wiä'ligeu Fuükiioueu dcs Ol-'cidauptcs dcr Gemeinde in dem neuen Vrrfaffi!ug)!eben geeignet, als cr auch ric jlnirischc (5a,rierc gemacht hat »>nd mit dcn Vor« ^ügeu seines Charakters eine lcm Fortschritte h»ldi< ge,!de Gcsii iin»g'?weise velbiudet. Der wiedcrerwähllc Wrgermlistcc-Stellvertreter hat sich >>» dieser (Eigenschaft »rädrend ciner Neihe von Ial'ren so ivcseutlichc Verdienste u,n »user Armcinvescn uud um das Otlo-uomal erworben, daß dcr ueuc Gcnitiudcralh mit einein Akte dcr Eikennlüchkeit zugleich eine Pflicht qegeu die Ko!umii»c erfüllte, indem er den würdigen Mau», zu dem nut so viel Umsicht, Hingebung uud Unligeniiütu^k.it ucrwaltclcn Posten »vi.d.rerwählle. Diesc Momeiüe fandc» in einein Dankes - Votum. in welchen» sich die Mitglieder dcs GemcindcralliFs gegcn H.rru Sllnon G^ycr ei,>igll>>. uud in cincr heizlicheil Ansprache deS Gemciudciatbcs Ha derer Ausdruck, die dieser im Namcn der Kommune hielt. Wir geden somit nicht ohne berechtigte Hoffnung auf eine kräf-iige Onlfallung uuseres Gemein^elebens und auf Ab« Hilfe mancher sehr palpadlen U^bellländc (wie z. B. ccr sebr ,m Argen liegende,, Straßexpolizc,) entgegen. __Alich t»i.. Slovene»» unserf»! KroulauDcs Drmgeu die Wüusche ibrer b,storisch »polilischci» Iuoividualilal znr KenntniÜ d!(1«, Kalechet An^reaS Oin spiel er. plaidirt in einem »Kälnteuö Slll'ststaui-igkeil" ül.'crschulbt!»cn Arlikcl seines Blattes, welwer i» einer dclilschcu Ueberseßnng vertheilt wuroe. oafür: „daß Kärnliu als deulsch ° slowenisch anerkannt und behandelt iver^e." Von dcm Rundschreiben des Herrn Si^atsministcrö au dic Statlhaller ausgehend, welches dic Sicherung und Föidernnq jeder Naliona-liläl verbürgt, behauptet der Verfasser zunächst, daß Kärnle» als deutsch, sloveulsches Kroulaud anerkannt u'erde. da nach seincu, de,n Gnvlcr Diözesau - Schematismus euluommcueu Daten, die sloveuischc Bevölkerung Kä^nlcus viel über ein Drittel d.r Ge« sammtbevölkerung von 33(i.72(i Seelen beträgt. wäl'< rend die amtlichen Angaben dieselbe» uur mil :i32 'UNI Seelen, und darunter ciu Vicltel dcr slovcui. Bei dcr Behandlung Kärnlens als dentsch^ slooenischcö Kronland verlangt c>er Hcrr Velfasser, daß pie Slovencii in der Schule, in der Gelneinde. bei Verlautbarung der Gcsctze lind Verordulilige». bei Beschlag dcr kaiserliche» Aeniter nud l'ci ceil Wahlen für dcn Landtag cine besonrcrc Berücksichtigung findeil mögen. Die gegenwärtig in Käintell bestehenden lä slovknischen Schnls» sind ihm nichl genng. tr ocr-langt derc» so viele, als is slouenischc Seelsorgc. Slalionc» gibt (also beiläufig l24), irährend die läßliche E> fahrung lehrt, däß die sloueuischen Landbewohner ihre Kineer »veil lieber ill cine deutscht als cine slovcnische Schule schicke», well diese ihre Mnttersprache zu Hanse u»d il> der Familie, dit deuische aber »i der Schlilc lerncil nnd sich somit für rcn LcbeuSvcrlchr beide Idiome leicht aüeigncn. Dic Folgerung der Vcrlanlbaiung der Gcsct)c und Verordnungen in dcr slovcnischen Sprache fällt von selbst, da das Reichs-Geseh - Blatt ohnehin in allen Sprachen der Monarchie erscheint i und ebenso ge> rechlfertigt ist das ohnehin von der Rcgicrling brrück' sichligtc Verlan,,cn der slovenischen Bezirke, daß bci dcr Biseyllllg der laiscrl. Aemter ihres Bezirkes a»f Linguisten oder wenigstens anf Solche Rücksicht gc° uonnncn werde, welche sich die Ansbildnng dcr ih»c» mangelnde» Sprachlcnnlnissc eifrig angelegen sei» lassen; cbli's^'wciiig ist dagegen etwas cln^»!l)e»dc», daß den slovenische» Gemlinc'tn gestattet weide, ihre Bücher u»d Protokolle (aber schwerlich il)re Hcimat-schcme, Bcrichie, Lizenzen und Zelignissr) in ihrci Mnilcls^nache alisznfertigen. Was oic Abordnnng für dcn Landtag betrifft, so findct es der Vcrirelcr deo Slovelüsnins uur gerecht und billig, daß seine Na-liolialiläl bei d»r Abgrcnznng dcr WahN»cz!llc möglichst berücksichtigt llno dle sloucnische Sprache ilichl grllndsä^lich von dem La>,rtagc ausgeschlossen wcrde. O e st e rvci ch. Vaiback), 26 Febrliar. DaS Resultat der ge« Nern staltgehableu Wahl des zweiten Wabllörpers ware» vier Majoriläls - und sechs MinontätSwahlen. Absollitr Slllumenmllxheit eihielten die Herren: Vro lich, Poklukar, Dr. Nack nnd Dr. Zhnber Wien, 23. Februar. Die ^D.-Ztg.« schreib: Schon scit lll'hlereu Jahren war line Verhand» Inu^i in Velrlff lcr dcfilnlivcn ^oordinilUüg der euail-qclisch«sächsischen Kiiche in Siel'cnl'nrgcn im Znge. Da sowohl sliltuü der dortigen ^oofcssionclten .ilö der Regierung dei dieser Ärl'cit ucrlrolllnüoolleS Ent^e-^enkomllicn stallfand, so nabm sie a.in>Nia.cil Fortgang. Gleichwohl erg.ll» sich die Nothwendigkeit, »nehislitig s>ewachsliu!l und lttrvola/trtlcm'ii Vednrfnisscn zn ge» ln'lgen, und e6 nnißle ans cine Orhöhung der m.'te« riclicn Millcl, woiül'lr die Kirche z» versngen in der i'age ist, Vcdachi genommen werden. Wie wir nun vnnchmln. hat Sc. l. l. apostol. Majestät geruht, rcrscU'cn eine Dotation im Vltrage uon 1l),l)l)9 ft. zn dclvilligen. Vringln wir mit dieser Thatsache in Perbiüdlnig, dliß, wic wir hören, ein ProteNautengeset) für die dtiüsch - slaoischen Elchländer demnächst erscheinen >vird, und daß cs dlirchlveg uach Analogie des fnr Ungarn erlasseul-» und nur anö Rnckstcht auf die Synodal« l'cfugiuffc dcr ungarischell Protestanten Mrlen. somit im Geiste der uolikomnnoen ckll!ng<;- und Gc» slallnng>?freihcll adgifajil s,>l> soll, so ?illsl>,' l>i» Zw>i-s'cl darüber wallen, sal) die Regicrnng den in dem Üaalöminisicriclleu Rllnoschreiocn länglich der Regc-lung der konfessionelle» Verha'Iinissc rnll^altellen Zn< sagen umfasssud gerechl werden will. Ill einem nicht olost Polyglotten. sonder« auch in religiöser Hinsicht mehrfach getheilten Siaale, wie Ocsttrreich, ili nach unserm linliefa»gc>lc» Dafnrhalicn 5ic lhunlichsle Oicich-stnUlng und liedreichc Vehandlung dcr uoryandcnen Konfessionen nedst rem, daß ste eine pfiichtgedolcue Rücksicht in sich falit, anch ein Äkl poliiischer ^Inghcil, Wien. Dic ewigen Klagen gegen bic l. l. Instiz und Aommislralion in Ungarn werden jeyl plötzlich durch ihr Gegenstück in cm ganz andcreö i.'lcht als bisher gcsttlU. Die ncnc Verwaltling >n<,'l-i^ llio zeigt, dasi a/wisse Herren, welche immer die Hrci-hcit inl Mn»^? führicil. „nr ocn Momeilt nicht cr-wartcn konnten, kleine Tyrannen zn sein. Kein Tag mlgelil. an dem nicht mlitelaltcllichc Beispiele von Giausamleiicn i» juristisch«r Form Ullübt werden. Namciülich scheinen die Ilwen cm ^iciilingSolijelt dieser (jolterfrennde zu sein. Agram, 2l. Februar. Die ooigcslrige Si;« znng tcr Geuerallongregalion war von besonoerm Iilleiesse. Den >>nip!gsgenstano blloete dlc Zuschrift ocs 'Dlyarer Konlltalö. wori:; diescü die'Agiamer Gc> spanschafl zur Unleistnyimg sclNl'ü Veschlussca anffor» c>ert. daß nämlich der nligarischc ^andiag in ^cst aogehalten. daß cr alls Glmiolagc der Art. 4 nnd i> von» Jahre ltt4tt ciilberufsn nud o^lß zn rcn>sew»u HNoaiicn. ras Vlrooüic^r. Synnicr u,',o Pozegauci Komiial, fcrner FiUlne mil scmcm Dislrikle. oic kroa> >,>che, syünischc unc> '^anaier Milüälgrenzc; der (i>u-k,!le,!e unter dem ^ö»igc Holoman bestaüdenen Verhältnlssc die Grundlage zn dcr zn ernen, wurde be,chlossen daü Anlworlschriibcn ill diesem Sinne ab^ufaffe» nno selbeö sämmtlichen lraatiichen lino ungarischen Mn< nizipien mi,zutheilen. Hierfür sprachen mt ans Anlaß ders'lben die nnier dcr Nronc Un« gains ocreinleil Völker für ihre nationale Unalchän« giglcit Ströme von Vlnt vergossen. Zn glauben, daß diese Nationen nur alö dlüwcS Werlzeng für fremde Interessen gclämpft, wäre müßiges Hirngcspinnst. Ein halbwegs aufmerksamer Durchblick der ui'gaii-schen G.seye uom Jahre 1648 belehre, wo hinaus sie wolle»: daß nämlich ihr Endziel auf oic Grün. duug eines großen Ungarreiches. als sechste curopäi. sche Großmacht, hinanslailfe. nalüllich nach crfolglcr UnlerDrückung nnd Vernichinng allcr unter der llnga, rischen Ärone lebenden „ichtmagyarischcn Nationen. Herr St. KoS wünschte lel'hafie Unlcrstüßnng deö Viharer Komitat. Veschlnssez bezüglich der Abrallung deö Landtages in Pest und vertheidig!? die allem obligatorische pragmatische Sank'.ion vom Jahre l?23. anf deren Grundlage sich der nächste kroatische <.'and< tag untcr der Bedingung völliger nationaler Gleich' bcrcchtigung nud gescplicher VerfassungömäLig'eit für die Verrinignng ni!t Ungarn anszusprecheil hätie. Dcr Redner änßertt auch seine Vesorgniß. daß der Herr Kardinal nnd das Agraüicr Doinkapiisl leichl möglich idrer in Ungarn gelcgcuen bedelltendcu Vesißnngcn verlustig werden könnten, faliö sich der Landtag uicht für die Vcreiiligung mit Un.zarn anssprechcn würde; zum Schlüsse stellte er den Antrag, man möge dem 'Ucharcr Komilat erwiedern, daß, sobald sich oer ^,'andlag für die Vereinigung alisgesprochen haben wird, sowohl Kroatien als anch Slavonien seine Abgeordneten znm .«ngarischen Landtag absenden werde, welche Anlragc jedoch von allen übrigen Rednern lebliafl bek-ämpft lrurdcn. Dcr Domderr Pavlcsic qab im Na,ncn dcö Agranier Domkapitels dic patriotische Erklärung ab. daß dcr Verlust der im Vanal liegenden Güter sür dasselbe zwar sehr empfindlich ware. daß aber das Domkapitel dennoch lieber dlese Vesitzungen verlieren, als einer schmählichen Vereinignng Kroa-l>e»S mit Ungarn beistimmen wolle. Die Zuschrift nnd daö Rundschreiben dcS H'trcllhe'.' KonntalS, womit dessen Beschlüsse und politisches Glaubcnsbelennlniß ?er künftigen Vcziebungcn zu Ungaru mitgcll'eil! wor« dcn si„d. wurden vorgelesen, zur Wissenschaft ge° !!0MIN''N und einfach — <>!>,'!! Vcrgche,-. inil solchem Kleingeld bezahlt lind dic Vclltffcnl'en mit der Macht des H.iselstockcü bckanut gemacht wli-den. Sell'st i„ nnscrer nächsten Nähc. so zn sagen in einer nnsc-rcr Vorstädte. i,i Uj-Szöged. loclchcs früher zn Szsgedin gchörte. jey! aber mit dem Tolontall'l H'lontltat in Äczug anf die Gcrichtsbaikeit vi-rbunren wurde, h.tt der Richter Gön^ö diescr Tage cincn iSraclllischen Jüngling aus L^rgedin. ivelch^r sich dcr Ansicht di-lokol" sollen nämlich, so heißt es. die Namen sämmtlicher Polizei-Agenten der russ scheu Rsgicrnng veröffentlicht worden scin. nickt nur derjenigen, die das Geschäft im Kleinen als einsacke Polizei«Denunzian« ten treiben, sondern der polilischen Spione höherer Klasse in des Worles edelster Bedeutung. Ucber die Persönlichkeit der LetUeren schwel'te aber b'Sber das nndurchdringlichstt Grblimniß. Wäbrend die n,>b^. dcntendcre Race dieser Herren ;nm Thlil so bekannt ist, daß man mit Finger» anf sie zeigt, eristiren über jene Bevorzugten nur zwci listen. uon denen sich die eine in den Händen d,s Kaisers, die andere in denen des Fürsten Dolgornkow, des Chefs der ominösen dritten Abtheilung der geheimen Kanzlei dcs Kaisers, bcfindcn soll. Als »u» Ersterer zn seinem nicht geringe» Er-stannen besagtes Verzeichnis im »Kolokol« gedruckt findet, fühlt er sich d,nn doch veranlaßt. Dolqorn» kow darübcr ;n fragen, wie dieß in die Hände Herpcn's gekommen sci» könnte. Des Fürsten Bestürzung war abcr nicht geringer, als die Ueberraschnng des Kai« sers. Er vcrsich rte nalü'lich. daß er darüber keinen Anfschlnß gebe» könne und es ist durchans kein Gr»,'d vorhanden, diese Belhellernng als nnrichtig anznneh-men' denn daß cr sclbst der Ueberscndcr sein sollte, läßt sich füglich wohl nichl dculen. Somit ward dem» nnn der Beschluß grfaßt. einen für hilllänglich bcfä< higt erachteten Herrn, mit gehörigen Miileln ausgestaltet, »ach London zn senden, mit denl Anftrage, Dort lwn ^ll» ml,l gi-<>, ans welche Art es immer sti" kömite. von Herßcn selbst in Erfabrnng zn bringc", anf welchem Wege er jene Mittheilung wohl eihalte»-Die Mission war Herrn u. Hcryc» gegenüber etwas delikat — das wird Jeder einräumen. Anf alle Fälle beschloß man dcßhall' anch später, dem ersten Envoy" eincn jwcilen nach^nscnde». der jene» überwachen sollie. Nach Verlauf einer eiilsprechende» Z.it deS Ans' cnidültes in London war es »un dein Ersteren gelungen . Hcrßcn's Vertrauen so weit zn erringen, daß er diesem gelegentlich d.iS Gebeimniß zu entlocken hoffen dlirfic. nnd er entschließt sich. dc» .5anp!co»P auszuführen. Eines Abends im vertraulichen G^ spräche rückt cr endlich heraus. »Sie sind doch wirk' lich ei» ganz famoser Mensch", mag er wodl zn Heißt" gesagt haben. «daß Sic so Alles' zn erfahren wisse"-Bei Ibren Verbindnnge» läßl sich Ma»ches erkläre"' aber wie Sie zn der Liste gekommen sind. das ka»" ich wirklich »icht begreife»." „Sie werde» noch viel^ Andere »icht begreifen", erwiedert, lächelnd Herr ". Herzen. „Ich weiß nech viel mehr. Sehe» Sie. ^ habe ich z. B. einen Brief mit zwei Porträts -^ ^'^ »cn Sie die ? fnhr cr rlihig fort. «Das eine ist. '" ^ Sie sehen, daö Ihrige in Begleilnng Ihres A»st>'^ ges und das andere ist das Bild desjenigen, den n'" R8? Sanglo l>:>d nunmehr auch Traversi. Leßlerer war Chef dc° Gcniewescns, lind hat seine» Tod mit »och zwei andere» Osfizicren »nid etwa fünfzig Soldaien bei der Ej'plosio» eines Plilverdepols geflinden. Zwei Offiziere und nahezll vierzig Soldaten suld mehr oder minder dabei verstümmelt odcr verwundet worden. Man >var ilil Angenblick der Erplosiou beim Auswerfen einer nenen Batterie, dort, wo das Meer die künstlichen FestlingSwerkc begrenzt, beschäftigt. Alier auch die Plliuontesen dürflen am nämlichen Tage be-trächlliche Verluste erlillen l'aben. Thatsache mindestens ist es, d.,ß am 8. d, M. fünfzehn ibrer gefalle-«en Offiziere i» der Pfarrkirche von Sperlonga beer« digl winden. Ibre S>egcsbl>llltius werdcit dieß freilich verschweln. Ueberhaupi habeil die Belagerer seil Anfang drr Belagerung diö vor drei Tagen vor Gaöta nahezu ii000 seichen der Erde übergebeu; die an Krankdeilcn. ncüiientlich an» Typhus. Vnstorbenell natürlich mit eingsrechnet. Noch anrcre picken, wenn auch nicht so grolle, haben Deserlioneil verlirsacht. Einzellie Banden piemontcsischer Alisrcißcr h^ben an« gefangen , das Wegeiligern dem Belagern vorzuzieheu. Sie leiben dabei nnr die Konkurrenz ehemaliger nea-politanischer Soldaten zn befürchte», die. um nicht Hungers zu sterben, sich ebenfalls auf's Beutemachcn verlegt habe». Arme Bewohner des weiland Königreichs Neapel. dem nunmehr die Ehre zu Theil ge< worden ist. cine picmoittesischc Provinz auszumachen! isran^ reich. Paris, 19. Februar. Man spricht heute von »ich>s. a!s von der Affaire Mirc's. und es b.u den Aiisäx'iü. als wollte dieselbe zn einem großen Skandal ber^iüvachslü. Herr Mir^s wnrde schon seil acht Ta> gl'N polizeilich überivacht. Es wcrdin bereils ver« schiedene Personen namhaft gemacht, die man. mit mcbr oder weniqcr Grund, als schwer in dieser Sache kompromitü'il bezeichnet. Die Ernennung des Bank-Gouverneurs Grafen Germiüy zu,n provisorischen Administrator der i,':»!^^!' ll«5 cln'min« tlr »nil unnm» schränller vollmacht Hal vorlheilhaft gewirkt. Man will darin gleichzeitig cic crnsle Absicht dcr Regierung erkennen, m,behindert von aller Nück» und Nachsicht, gegen einzelne Persöülichkeiten, die Interessen jder Akiionäre dieser Gesellschafi möglichst zu wahren. DerCycf d^r Abibcilling deo Eonlentieut' im HlNlse 1^ir«'s, Herr N,. soll vcrschwnndeu sein. Die Untersuchung scheint sich zunächst auf dcu Senator Grafen Simeon, Prä-sidcnien des Verw.'Üllngsralhcs der Eisenbahnkasse, ansdedne» zn luoüen. Herr Solar, früherer Associe des Herrn Wr«^. war henlc vor die U»tersnchu»gö> l'ryöldc geladen, aber blö jeßt, wie cö l)iej3, nicht uc".l)^ftl'l worden. (Die «Gazzettc deö Tribnnaut" besläligt die Nachricht von orr Verhaftung dcö Hrn, Min>5, I„ ^ll„ Verh^ft^befel.'! wir» alö Moliu Mil)^ l-'ranch des Vertrauens angegeben,) — Tu'Dnc, der Baiser von Anan', hat cin mues Ecxk! gegen die Katbollken cilasfen, Piescll'en wer« dcn in Tongling nüd Cochinchina mit erinnciltr Wuth verfolgt. Daö Resultat deö Krieges in (5hma isl od»e Cinfiuß auf diese Ge^nden geblirbcn. — Au>? Pario wild der «Presse" geschrieben: „Mires' Vcrl'aftnng. die L qmdiruüg seiner Geschäfte. die beginnende Untersuchung und dei bevor-»lehc»dc Prozeß verdrängen alles Anocre. Eö handelt sich da „icht um cine» gewöhnlichen F.il^. Der qegcu Miros lingeleilete Prozeß ist ein politisches Errigniß llnd cine Ziiianz^alaslrophe znglcich. Von aUen In. dustrielien und Spekulanten, oil seil dem Staatüsircich Geschäfte machten, war Miri'ö der fruchtbarste, lubnsle "l'd unermüdlichste. Er slüpic sich auch mehr als Ihnen nachgesandt hat. um Sie in Ihrem Amte zu ^erwachen." Natürlich brlam unser ^andOmann keinen üningln Schrecken. Der Schluß ist indessen, wie in allen gntcn Possen das Vcstt. Der Bericht, welchen der getäuschte Hxvouc in Folge dessen nach Pelnöbnig gesandt. ver< anlaßie nun, daß Hcrr v. Tymaschcw. Mitglied drs ^blr-Zenslir-(5omlll'!t ähnlichen Korrespondenzen vorgebeugt oder Hertzen auf eine oder dle andere Weise glwmm,,, wurde. Der gute Generaladjnlanl ist kaum inkognito u» London eingslroffen. und hat sich von den Slra p"zen sciner Re.s.» lNlsgcrnht, als >hm di, neueste ^nnuncr der «Daily N.wö" in die Hände fältt, in eichst er eine vom Hrn, v. Hcrhen öffentlich nn sich ycricliltte Aufforderung findet, die Papiere nud In« lruklionen. welche er für ihn (Herpln) cnls Peters-l'lng mitgebracht, da und da zn dcponllen, indem »nan doch liichl von ihul verlange!« sönne. d.iß er wit dem Gencraladintanltn des Kaisers persönlich n». Erhandle. Das ist denn der russischen Negierung doch ""er allen Spaß gegangen! eder andere ans dic Mi'tlvirknng nnd den Eioftuß der Politik. Alü Eigenthümer dcö „Eoustitutionnel" und „Pays", als öffeuilicher Associ^ ooil Senatoren und Dcpnllrleu, die lhm lhren Naincn und chrcn Kredit glichen halten, die seine Verwaltungsrälhc und Mit-Interessenten waren, war Mir^'ö der vollendetste Rc» präsentant des impcrialülischcn Banquierwescnö. Die Geschäfte seines H^lisis waren schr großartig. Er war Ehcf der mit liO MilNoiieu Kapital gegrüudeten Eiseul'ahnkassc, Eigcnlhüiuer der Elsenbaynzcilung. d. i. Banquier der kleinen Ncntenbesiher. Eigenthnmcr des „Conslitutionnel" und «Pays". Eö besaß Kohlengruben in Portes u»o Senechas. Hechöfcn und Oießereieu >n rer Nähe von MarseiUc; ihn» gehörte die Gasanstalt der Stadt Marseille, wo er auch meh» rcre Häfen baute. Mir«ö war Konzessionär der römischen Elscnbahntn, der Eisenbahn von Pampcluna uach Saragossa; er hailc die spanische Änleil), >,n Bltluge von 800 Millionen Iiealen und znlel)! noch die l'trüchtigic lürklsche Anleihe übernomnien. Das Kapital, welches in diesen verschiedenen Unternehmungen sttclt. .wiro auf 700 Millionen Francs vcran» schlagt. Bis vor kurzem dachte lein Mensch daran, daß Miry clnc» eifrigen Anwalt, und Miri's kam di<ßmal »och dlirch, Ponl.ilba erhielt die vc>langte Snnnul und zog seinr Klage zllrüct. Os war aber »nr «in Vorspiel. Es folgten Schlag alif Schlag neue Klagen lind Denuxziationru. Der Si^al>)^nwalt ging d,r Fährte nach l>»o beglin» eine Untsrs'.chiing der von Attionären täglich ül)>r M>r^>) erhobenril Bcjchwlldcn. Das G'lvilt^r zog sich im» mer schivärzir übcr Mir^s zusammen. Vor cin,g-, n»d gegcn welche emzuschrcitcn sie duich «hohe E>n-siüssc" verhii^dert werde. Inzwischen scptc die Staats' anwallschast ihre Unlc'suchnngcil fort. Mir^s. der da. von unter:ichlet ivurde. richlcle ciil Schreibeil an dcn Grafen Walewski, in welchem er jcinc ^.'»'ije, seine Anstrengungcn, sich nbcr Wasser zll hallen, au?ei„an-dcls!l)!e liud N'itlhiilte, daß er im ^.'anfe der leptcn zwei Monale bei osf^ner Kusse mebr als ii0 Mlliio-nen Francs auszuzahlen gc^wun^en lvar. Dieses Schreiben wurde am l6. d, M. im Miuistcllathe vorgelesen. Pcrsigny blsl^.nd darauf, daß dle G.rcchüg-tcit ihien ^anf »ttnne. Sonntag (l7) Ilcß Mir Uhr befand sich Mir«s i» stiucm Salon (Playc St. Georges) ii» Gesellschaft seiner Fran, seincr Tochlcr. seines Eidams, des Fürslcu Polignac. und des Administralois der Eiscnbahnlasse. Herrn v. Nlchemont. der sich drei Tage nach Mires' Verhaftung lischoü. -- a!»? ihm der Besuch des Friedens - Officers Herrn Demarquet. gemeldet wlllde. M,r<'S begab sich in slm^Kabinct. ivohiu ihin seine Frau. seine Tochter nnd Fürsl Polignac folgl<-u. De» inarquct wies Mir«:ö den Vcrbaflsbefebl vor. welcher bei lielem Wort balb bewußtlos in einen i.'cl)»slnh! sank. Fnrst Polignac tisnchlc den Fricdcns'Osfiucr. mit der Vcrbasiung so lange zli zögern, bis er beil,, Instizminlst'r gewesen; aber dieses Ansuchen wurde n,chl gcwädrl. Mires stieg in sctncn Wageu. »el'cn ihm lU'hm der Beamte Play. die Herren v. Polignac und Nichcmont fuhren ,nit. und trennten sich uo» Mi-r>'s erst am Eingänge von Mazaö. Sciidem ist Mi^-s bereits wiederholt vernommen wolden. Er wirb im strengsten Gewahrsam gehalten, und bis jet)t hat noch kein Glied seiner Familie die Erlaubniß erl'alten, ihil zn besuchen. Die Verhaftung Mill's' wird uicht die einzige bleiben; mau spricht von sieben Vcrhaftsbe« fehlen. welche aus in der Finciuzirtll sehr bekannte Personell lauten." — I» Folge der Affaire Min's wnrdcn alls Marseille. Manchester uud ^werpool zahlreiche Falli« menlc nicht unbedclltendcr griechischer Häuser gemeldet. Vermischte Nachrichten. Die österreichische Handelsmarine zählte am Schlüsse des Jahres 1860: UK02 Schiffe im Gehalte ron :N2.l^li Tonnen mit 34.71? Mann und l 1.670 Ztr. Pfcrdclraft der Dampfer. Gegen <85i) hat sich cic Marine um 99 Segel mit lili Man» vermehrt, dagegeu um 7017 Tonnen verminderl. Dil Handelsmarine zählte am Ende 18(>0: i»7l Kanffahrer, l!U Dampfer, !iii2 große und 2!N!j kleine Küstenfahrer, 2000 Fischcrbcnkei! und ^677 Barken und Lichter-schiffe. Die Schiffe langer Fahrt zeigen gegen Eule 1800 eiilc Vermilirerung von l!6 mit 10.048 Tonnen, dagegen hat die Zahl der Küsteufahrzcuge um 04, jeue der Fischcrbarlen um 90 und der Barkcu mu 18 zugenommen. — Bei der Aufführung des «Orpheus" im Kai-theater den 21. d. M. gab Nestroy folgendes Eklem« pore zu Besten: In der Eifersuchtsszene, die Iuuo ocm Jupiter macht, sagt er: «I werd' mir cineil ^agullonni^re ailschaffeu, der cinc Broschür' über mcill' Unschuld schrclb:." Todesfall. Der brtamtte Schriftsicllev Theodor Mitssge ist in Berlin mich mir «tttgiycm, aber schlnnzcnreichrm Kranlclllager einer atiilm KranN)cit (Kopfrose) iir der Vlillhc dcr MaliueSl Urucjlc Uachrichtcll nud Tclcgrammc. N3icn, 2^l. Febriiar. (Telegr, der Sf,) Die ^aildtage sind für den 2. April, der Reichstag isl für de» 20. April eiudernfeu. — Hürlt Gorlschaloff eiklärtc dem r»>sischeu Gesandten in P.-ris. Nußlauo sei damit einverstanden, daß die französische Okkupation in Syiien v.rlängerl. Vrrvua, 2lj. Februar. Das «Giorualc ri Verona" erhilll wegen eines die kaiserliche Regierung beleidigenden Artikels die erste Velwarnung. Vologna, 22. Februar. Der „Monitore" versichert, dic tömlschc Eiienl'lihns.esellsch^ft habe mit dem F.ilNssemenl Mill's nichts zn schaffen, und ihre In-ttressen seien gesichert. Turin, 23. Fcbiuar. Die helttige „Opinionc" ist ermächtig zll erklären: Anläßlich des Glnichles, ei» Brevc deS lömlschen Hofes babc dem bekallnten Priester Paul Ballarim die Vo'.lmachi ertheilt, die bischöfliche Jurisdiktion in Mailand auszuüben, babc die löiuqllche Regiclnng nnverzüglich vcrsügt, daü gegen Jeden, der von diesem Brcvc Gebrauch machen wollte, dos Slrafverfabrcn eingeleitet werde. Mailand, 23, Februar. Die heutige «Perse-veranza" berichtet aüs Tlliin vo>n 22. o. M. : Die Gerüchte bezüglich eines Miuisterwcchscls iviederholen sich täglich. Der Rücktritt der Herren Vegezzl und Eorsi soll bevorstehen. Das Portefeuille des Elstercn soll Cavonr, das Handelviliinisterium soll ein Neapolitaner übernehmen. In Rom sollen Uuruben ansgebrochen sein. Genua, 2!l. Februar. Gcucral Bonin ist ge< stern oou Turiu hier eixgclioffeu. Es hcißl, er werde einen Ausflug »ach Toöean»'» nd Sübltalien macheil Theater. Heute. D'nsl,'g. zum Vouhcilc der Frau Lcherenb.rg: „Hernani", Oper. Morgen. Mittwoch: „Der Pächter von ^strand", Schauspiel. Ucbermorgcn. Donnerstag: „Mel,lmesser Pepi", Posse. Mclcl!ll!l«g!schc DeMchiunM i» Laib ach. _____________________________"bu. !>^'. mittc!,». bewölkt ^^ 2 ., Nchm, ^l27.!j2 -j- 8.« ., 6VV. dcttu triibc n o<» l<> ^ ?ll»>v ^l2?.«8 >?.:»,. 6VV- d.tlo d.tt^ ^. „ 6 Uhr M'g. :l^6 l)ll .^_ 7.4 r. l>VV, miltc!»,. trübe 2 ., '.'ichm, 32«,«ll -i->0,<' „ ^". d.tto d.tto U 00 <0 .. Md. .'j^.IZ -.7.2 "6"'. schwach detto 25. ^, 6Uhr Mrg, :l2?.:l? ^ 3.0 Gr. '88W7' still N.l'll "" H „ Nch>». :l2«.ll '!<».<» „ !>8VV. dctt^ diiun l'.wölfi 0 00 ,0 ., Md. Z2?,.<;^ ^-tt.l . 55VV. d.tt.' l'.w^'lfi Druck utld Verlag von Iauaz'v/Ftlciumayr ^ F/Vaulberg in ^aibach.'—'Vcralttwortlichcr'Redartcur: H. Vnmucrg. ' Effekten- lmd Wechsel-Kurse au der k. k. öffentlichen Vörse in IVien. Den 2«. Februar l86l. Affekte,,. Wechsel. 5'/. Mitalliquss N520 ! Silber. . . 146.— ü-/»N.it.,?l»l. 77». ^ London . . N«-- V.iul^ltilil . . ?:lä.— l> ^k. l. Dulatm tt.«^ K,,ditafticu «68.2N >! der Inge nnf der südlichen Staats-Eisenbahn vom .1. Oktober l«N<> bis auf Weiteres. "- Zuge zwischen Laib ach und Wien. In der Richtung nach Wien. z.'mbach Abfahrt 3tachm. 1 Uhr 1 M. u. Nachts 12 Uhr 18 M. Stcmliriut „ 3 „ 9 „ „ „ 2 « 27 „ Marburg Abends « „ 24 „ „ Früh k ^ 42 „ Graj ., « „ 42 „ „ „ 8 ^ - ,. Brück Nachts 10 „ NU ^ ^ Hj^.,„ <^ ^ 57 ^ Ncnstadt Friih 3 „ 34 „ „ Nachm. 8 ,. 11 „ Wien Anlnnft „ 5 „ 20 „ „ „ 5 ,. — „ In der Richtung von Wien. Wien Abfahrt Vorm, 9 Uhr 30 M. u. Nachts 11 Uhr — M. Neustadt „ 11 „ 1i> „ „ „ 12 „ 46 „ Brück Nachm, 4 „ 2« ,. „ Frllh 5 „ 42 „ Graz Abends « ^ 24 „ „ „ 7 ^, 4» „ Marburg „ « ,. 36 „ „ Vorm. 9 „ 58 „ Steinbrück Nachts 11 „40 „ „ Nachin. 1 « 19 „ i,'aibach Antunft „ 2 „ 7 „ „ „ 3 „ 40 ,. ^- Züge zwischen Laibach. Trieft und Venedig. In der Richtung nach Trieft nnb Venedig. Laibach Abfahrt Nachts 2 Uhr 1?M.n. Nachin. 3'Uhr50M. Trieft Antuuft ssriih 8 „ 10 „ „ Abends § „ 4» „ Bliicdig „ Nachnl. 2 „ 48 „ „ Früh 4 ,. 50 ,, In der Richtnug von Trieft uud Venedig, Venrdig Abfahrt Nachts 11 Uhr — M. u. Vorm. 10 Uhr 36 M. Trieft „ Früh 0 „ 45 ,. „ Abends 0 „ 15, „ ^,'llibach Anlnnft Mitlag 12 „ 36 „ „ Nachts 12 „ 8 ,< c. Züge zwischen Laib ach nnd Kauizsa. Abfahrt von ^'aibach Nacht« 12 Uhr 18 Minuteu. „ „ ikauizsa Friih 5 „ — „ Aulnnft in Kanizfa Vorm. 10 „ 25 „ „ „ ^aibach Nachm. 3 „ 40 „ Fremdenslihrer in Laibach. Sparkasse I.ihrliiarftplah H^us'Nr. 7^) Montag Mittwoch »üd Sainst.i., von l) lis l^i Uhr Vl'r>»itta.js. Pfandamt (ebenda selb >1) Diüsta^ . Tonuerstag »,ld ssrcitaa Vl'» 8 bi,< !2 Ul,l V»r»,itta^s, Filial-(f^comPte-A»stalt der priv. ^'ften. 3lativ»al l'a»f, im ^nidliau^cl'äude, 2. Siiegc, 2. 3tc>cl. Allshilfs-Hlassa »Vereil», Kundschaft^'lah Nr. 233. !i Tl^'ck, täglich v^'n 4 bi6 ü Uhr Nachmitl.i^. i!al«des«M»se»m (im Schulgcbäud«), mit naturhislori? schc« und Ä!!ti^l!tätcn'3a»!mlli»atii, Frcier Zutritt: Soil« tag nnd DDi! ü t r sl a g vo» 10 l'iiz l 2 Uhr, Frc», de föiliicn sich auch a» lNidn» T^^cii l'cim Alussal' , Ävchiv-, Mimj- >iu!' 'Aiitifciisamiiilung. Das ^D'alc für dic Mit>,!icdcr läßlich u»» 5 — 7 Uhr Al'lUds, st'ust abcr, »ud snr Nicht-^it^lisdir ül'l'r voraus^c^aüg'Us Aumtlduug l'lim Hcrr» Vcrliiis-Trslctär l'ffcn. .ll. k. offentl. Bibliothek (im Schulgel'äüd,, 2. Sluck), »lit 32.50U Äändc» . '^7?^ Hcsttii, 2Il8 Blättern, ^05 Land-lavtlu mid 32 Plänen in 2 Sälcu mid 4 Z nnucru aufgeiiellt. Bc.icht>'U,5 Hl. t. botanischer Garte» in dcr Karlstädlcr-Vorstadt j.„s»it6 d^r „.^mau.rtln Vruck.." Fnier Zutritt. Botanischcr Gärtner Herr Andl. F lcischman «. Solana «Hof (! a >, dwirthschaftlichcr Versuch»' s,l?f). ncl'sl dl-l H,,ft'>schlag- u»d Thinarzuli Lchranslalt. iu dcr . 11» t c r n P 01 aua - V 0 l st a d t" Hau^i - vlr, ^». Freier Zlttlitt, Ichlllidt's ciitomoll'^ische uud ^cnchili.'nsammlung, (i,^' l'eft'üdcrc allcr »1 den Gntlen Kraiu.,' au,vf>u>dcu.u WioluSfcu uud 7u>!>lt>'!i.) In der Echischfa Hau^Nr. 7'!stlu, iUeicr^ Zutiitt fnr Mt>ili.d.r; Frnude sollru durch 2'iitglicdlr migl-silhlt uud siuci» DlrcltiouSmitglicde volgestcllt w.rdc». ss r e m d e n )l u zcig e. Den 23. gel'nmr 1«6l. Hr. Cl,'slllich. H^ndclönxnu,, uo» Fiume. — Hr. Dolliiisäicr. von TrieN. — Fr. Zappcrt, uo» Wie». Dl'ü 24. Hr. Pvcchcissn. Plwalirr. ooi> Graz. — Hr ^litm-tk. Hlinrelsmann. u»>, Vranücis. — Hr. Holschtvar. PoNmcistcr. von Gullfclo. Z. ^,0lN Ne.iIität. in, gerichtlich e'dodenen Schätzll!'gsn,'»'rll>e voi, 500 fi, ö W,, ge-»villiqel und zur Volnahine derselben die Feildielunqs. l(,gsahungen auf den l5 April, auf den I«. M.n und auf den l7,. Juni >86>, jedesmal ^iormittl,gs um 9 Udr hier^fsichls mit dcr bei dc> letzte» Fcilbietung a»ch unlei- dem S^atzungswertde an d«n Meistdiet.'ndci, liiiUai'gsqsdl'n wnde. D^s Tchatzu!i.qspl0tot'!.'l! , der (^nuU dlichser lrakt und die ^izilalionsbedingiiiff!,' kö„»e>i bei die-sem Gelichte in deü gewöhnlichen Amtsstunden lin q»s,hen wtlden. H, s. Gezillsamt Sittich, alS Gericht, am l2; Novemder »860. Z 332. (l) Nr. 4045. Edikt. Von dem k. k. Vezilksamtl Sittich, als Gtlicht, wild hiemit bekannt gemacht: Vs sei über das Ansuchen der Maria Stermole von Plist.iuz.,, gegen Maltin Strubel von Pottol, wegen schlildiqen 8l fl. l6 lr. (^M. »«» v. I4««;3,»,»«?«' ^ t?'«^»«' 2ltt»»?DV,'K in Laibach ist so eben neu erschienen: Das Idem, voll sttllcm Beginne bis znr Gegenwart. Geschichtlich dargestellt von Peter Hitzinger, Dechaut und Pfarrer in Abelsberg. Nach Schriften des Bergwerk-Archives und anderen Quellen. ^ Mit einem Plane >es Dcrguierkeg. l'il.'schirt (>0 kr. Dev gelehrte Hcvv Verfasser hat in diesem Wrrkchen ciilen wcrthuollen Vaustrin zur Geschichte Krain's geliefert, und gcwist den Dank aller Freunde drö engeren Vaterlandes, denen wir dieß Vuch auf's Wärmste cnipfehlcn, vcrdlcnt. Cor so pratico ossiano Temi graduati per impararo in un modo fixeile e cclere & leggere ed a parlarc la IJoiggun FrailCCSC xecondo il meloilo „Asm" di Giovanni JFtV/i. II. Edizion« rivcdutu corrclta o ampliata. 33rüfdjivt 60 fr. Ferner crschiencn: MMuch >eö Gebühren-Geseheö vom 9. Februar Ittlil). Eingerichtet für den Gebrauch sowohl der Finanz-und Justiz-beamten, Advokaten und Notare, als auch der Privaten. Herausgegeben von F. v. Formacher Gdl. auf Lilienberst und August Dimitz. Vroschirt 3 fl. (50 kr. Eine Kritik in dcr ^Gcrichtshallc" bezeichnet dieses Vuch als ein höchst brauchbares und voll» ständiges, da es alle bis in die neueste Zeit erfiosscncn Verordnungen und erläuternden Bestimmungen enthalte, und daher den Vorzug vor Allcu, früher erschienenen Werken über gleichen Gegenstand, denen diese Vollständigkeit mangelt, verdiene. Ferner rühmt der Kritiker das mit musterhafter Genauigkeit und zahlreichen, praktischen Schlagwörtern gearbeitete Register. Mali Bcscclnjäk slovcnskiga in neii^ki^a jexika. Sosebno za iSlovence, kleri se lioctjo ruMiwkiga j>-. I zika uciti. Rseine8 Nnirtersulch der slovenischen und deutschen S'prache. Zunächst für Slovene,,, welche die deutsche Sprache leruen wollen. Dritte vermehrte Auflage. Geb. 70 tr. Gedichte von Ludwiss Iftleib. Vrosch. 1 fi. ^'0 fl. keršaiiskiga katolskiga naiika. Spisal Andrej Albrecht. 3 Vändc. Vroschirt 3 fl. Deutsch-italienische (alphabetisch-geordnete) Handels'Phraseologie von O. H. Martelanz. Vrosch. l>0 kr.