Erscheint " Dienstag und Freitag. Redaktion: Or«disch»-Vorl!»»t Nr, 23, Expedition: Rann Hüüs-Nr. !9U. Insertionsgebühren: fiir die 2spa!»ige Zeile oler deren Raum für I Mal « tr,, 2 Mal 8 kr„ 3 Mal IN tr, Insertion« slempel jedes Mal 3» tr. ' Verlag und Druck von I . Blas,,«. Jahrgangs Abonnement fiir LalbaK^^A ganzjährig z fl, -f lt,-W^,Ä^.. halbjährig 2 „ ^H^M:?^/ »iertcljührig! „ 2^,^'i^.? '^^' Durch die Post: ganzjährig 6 fi. ? Velftändmß dieses Gleichnisse« die Bemerkung, daß im Serbische» der Hlitz, »uunj», weiblich, der Donner, Lrom, männlich ist, (Fortsetzung folgt.) Der provisorische und prekäre Zustand, welcher so viele Beunruhi­ gungen erregt hat, ist im Begriffe, zu verschwinden. Es sind nicht mehr die zerstreuten Glieder des italienischen Vater­ landes, welche sich durch schwache Bande an einen kleinen, am Fuße der Alpeu gelegenen Staat zu klammern bestrebt sind, es ist ein großes Land, welches, über locale Vorurtheile sich erhebend uud unüberlegte Aufreizung gen verachtend, kühn seine Hauptstadt in das Herz der Halbinsel über­ trägt nud sie inmitten der Apeiminen gleichsam in eine uneinnehmbare Citadelle verlegt. Durch diesen Act des Patriotismus constituirt sich Italien endgiltig und versöhnt sich gleichzeitig mit der katholischen Welt; es verpflichtet sich, die Unabhängigkeit des heiligen Stuhles zu achten, die Grenzen der rö­ mischen Staaten zu schützen, und gestattet uns so, unsere Truppen zurück­ zuziehen. Das päpstliche Gebiet, in wirksamer Weise garantirt, befindet sich unter dem Schutze eines Vertrages, welcher die beiden Regierungen feier­ lich bindet. Die Convention ist demnach keine Kriegswaffe, wohl aber ein Werk des Friedens und der Versöhnung. I n Mexiko befestigt sich der neue Thron, das Land beruhigt sich, seine unermeßlichen Hilfsquellen entwickeln sich, eine glückliche Wirkung der Tapferkeit unserer Soldaten, des gesunden Sinnes der mcrikanischen Be­ völkerung, der Intelligenz und Energie seines Herrschers. I n Japan hat unsere Marine im Verein mit jener Englands, Hol­ lands und der Vereinigten Staaten einen neuen Beweis dessen gegeben, was sie vermag und was sie zu leisten versteht. I n Afrika hat eine Plötzliche Insurreetion die Sicherheit unserer Be­ sitzungen gestört und gezeigt, wie sehr gewisse Tribus sich noch in Unwis­ senheit, sowohl über unsere Macht, als auch über unsere wohlwollenden Absichten befinden. I n dem Augenblicke, wo Frankreich durch den Geist einer hochherzi­gen Gerechtigkeit der arabischen Bevölkerung das Eigenthum des Bodens sicherte, wo wir durch liberale Maßnahmen diesem mißbrauchten Volke begreiflich zu machen strebten, daß — weit entfernt, es zu unterdrücken — wir dasselbe zu den Wohlthaten der Civilisation herbeiziehen wollten, in diesem Augenblicke war es, wo die benachbarten Araber der Wüste, irre­geleitet durch religiösen Fanatismus, die Fahne des Aufruhrs erhoben. Ungeachtet der örtlichen Schwierigkeiten und der Strenge der Jahres­zeit hat unsere Armee,' mit Geschick geführt, bald die Oberhand über die ' Insurrektion gewonnen, und nach dem Kampfe hat keine blutige Unter­drückung, keine unnütze Strenge den Sieg verdüstert. Der Eifer des erfahrenen Chefs, welcher an der Spitze Algeriens steht, die im Kommando hergestellte Einheit, die Constatirung der hoch­herzigen Absichten Frankreichs, alles dies wird — wie ich hoffe — dazu beitragen, den Wiederkehr ähnlicher Unordnungen vorzubeugen. Auf diese Weise sind alle unsere Erpeditioneu nahezu beendigt. Un­sere Landtruppen haben China geräumt und die Marine genügt, um unsere Niederlassungen in Cochinchina aufrecht zu erhalten; unsere afrika­nische Armee wird reduzirt werden, jene von Meriko 'kehrt bereits nach Frankreich zurück; die Besatzung von Rom wird bald zurückkehren, und indem wir den Tempel des Krieges schließen, werden wir mit Stolz auf einen neuen Triumphbogen die Worte schreiben können: „Dem Ruhme der französchen Armee für die in Europa, Asien, Afrika und Amerika erfochtenen Siege." Geben wir uns ohne Nesorgniß den Arbeiten des Friedens hin. Die Zwischenzeit der Session wird zur Aufsuchung der Mittel verwendet, um die moralische und materielle Wohlfahrt des Volkes zu vermehren, und jede nützliche und wahre Idee ist gewiß, von mir aufgenommen und von Ihnen angenommen zu werden. Lassen Sie uns demnach zusammen die Maßnahmen prüfen, welche geeignet sind, den Wohlstand des Reiches zu befördern. Die Religion und der öffentliche Unterricht sind Gegenstände meiner beständigen Beschäftigung. Alle Culte genießen eine gleiche Freiheit; der katholische Clerus übt selbst über sein Amt hinaus einen legitimen Einfluß; vermöge des Unter­ richts - Gesetzes wirkt , er bei der Erziehung der Jugend mit; mit dem Wahlgesetze kann er in die öffentlichen Rechtskörper eintreten, vermöge der Verfassung hat er Sitz im Senate. Allein je mehr wir ihn^mit Ansehen und Ehrerbietung umgeben, desto mehr rechnen wir darauf/ daß er die Staatsgrundgesetze achten werde. Es ist meine Pflicht, die Rechte der Zivilgewalt, welche seit Ludwig dem Heiligen kein Herrscher in Frankreich jemals aufgegeben hat, intact zu erhalten. Die Entwicklung des öffentlichen Unterrichtes verdient Ihre Für­sorge. I n dem Lande des allgemeinen Stimmrechtes soll jeder Bürger lesen und schreiben können. Es wird Ihnen ein Gesetzentwurf vorgelegt werden, um den Ele­mentar-llnterricht immer mehr und mehr zu verbreiten. Ich bin bemüht, alljährlich die Hindernisse, welche seit so langer Zeit in Frankreich der freien Entfaltung der individuellen Initiative ent­gegenstehen, zu verringern. Durch das im letzverflossenen Jahre votirte Coalitionsgesetz haben Jene, welche arbeiten, ebenso wie Jene, welche arbeiten lassen, ihre Streitigkeiten unter sich begleichen gelernt, ohne immer auf die Dazwischeukunft der Regierung zu rechnen, welche die so ver­änderlichen Verhältnisse zwischen dem Angebote und der Nachfrage zu re­geln nicht im Stande ist. , Heute werden neue Projekte den Zweck haben, den Handels - Asso­ciationen eine größere Freiheit zu lassen und die stets illusorische Verant­wortlichkeit der Administration zu erleichtern (äö^sr) . Ich war bestrebt, alle Hindernisse zu zerstören, welche sich der Gründung von Gesellschaften entgegenstellten, die bestimmt sind, die Zu­stände der Arbeiterklassen zu verbessern. Indem wir die Gründung dieser Gesellschaften gestatten, ohne die Garantien für die öffentliche Sicherheit aufzugeben, werden wir eine nütz' liche Erfahrung erleichtern. Der Staatsrath hat mit Sorgfalt ein Gesetz studirt, welches den Municipal- und Generalräthen größere Befugnisse zu geben bezweckt. Die Gemeinde und die Departements werden auf diese Weise be­ rufen sein, ihre Angelegenheiten selbst zu behandle«, welche, an Ort und Stelle entschieden, auch rascher zur Erledigung gelangen werden. Diese Reform wird die Gesnmmtheit der getroffenen Verfügungen zur Vereinfachung oder Aufhebung minutiöser Vorschriften, welche nn­ nöthigerweise das Räderwerk der Administration verwickelten, ergänzen. Die Handelsfreiheit, welche dnrch den Vertrag mit England iuan­ gurirt wurde, ist auf unsere Beziehungen zu Deutschland, der Schweiz und dem vereinigten Königreiche von Schweden und Norwegen ausgedehnt worden. Dieselben Prinzipien sollten naturgemäß auch auf die Industrie des Seeverkehrs ihre Anwendung finden. Es wird ein Gesetz berathen, um zur See eine Konkurrenz herbeizuführen, welche allein den Fortschritt erweckt. Endlich ist die rasche Vollendung unserer Eisenbahnen, unserer Ka­ näle, unserer Straßen die nothwendige Ergänzung der begonneneu Ver­ besserungen. Wir werden in diesem Jahre einen Theil unserer Anfgabe erfüllen, indem wir besondere Unternehmungen hervorrufen und den öffentlichen Arbeiten die Hilfsquellen des Staates zuwenden, ohne die gute Wirt ­ schaft unserer Finanzen zu gefährden und ohne zum Kredit Zuflucht zu nehmen. Die Erleichterung des Verkehrs im Innern sowie nach Außen macht den Austausch thäiig, regt die Industrie an und begegnet dem allzu gro­ ßen Mangel oder dem allzu großen Ueberflusse an Produktion, wovon die Wirkungen bald dem Konsumenten, bald den Producenten schädlich sind. Je mehr unsere Handelsmarine Ausdehnung gewinnen wird, je leichter die Beförderung sein wird, desto weniger wird man sich über jene Plötzlichen Nenderungen in dem Preise der nothwendigsten Lebensmittel zu beklagen haben. Auf diese Weise werden wir die üblen Verhältnisse, in welchen gegenwärtig der Ackerbau sich theilweise befindet, beschwören tonnen. Einige messen dieses momentane Leiden der Aufhebung der veränderlichen Scala bei; sie vergessen, daß im Jahre 1851, als dieselbe in Wirksam­ keit war, das Fallen der Getreidepreise beträchtlicher war, und daß selbst in diesem Jahre die Ausfuhr des Getreides die Einfuhr um Vieles übersteigt. I m Gegentheil — Dank einer liberalen Gesetzgebung und Dank einem allen Elementen des Nationalreichthums gegebenen Impnlse — er­ reicht unser auswärtiger Handel, welcher im Jahre 1851 zwei Milliarden und 614 Millionen Francs betrug, heute die ungeheuere Ziffer von mehr als sieben Milliarden. Nach einer anderen Richtung hin werden Ihnen neue Gesetze'vor­ geschlagen werden, welche zum Gegenstände haben werden, die Garantien für die persönliche Freiheit zu vermehren. Das erste ermächtigt zur provisorischen Belassung auf freiem Fuße, mit oder ohne Kaution, selbst in Strafrechtssachen; dasselbe wird , die Härte der Präventivhaft vermindern. Das zweite hebt die körperliche Haftung in Zivilrechts- und Handelsrechts-Angelegenheiten auf, eiue Neue-, rung, welche trotzdem nichts anderes als das Wiedererscheinen eines ziem­ lich alten Princips ist. Von den ersten Jahrhunderten Roms angefangen, hatte man ent­ schieden, daß das Vermögen und nicht die Person des Schuldners für die Schuld haften solle; fahren wir also fort, diesem vorgezeichneten Wege zu folgen. Lassen Sie uns nach Außen hin in Frieden mit den verschiedenen Mächten leben und die Stimme Frankreichs nur für das Recht und die Gerechtigkeit vernehmen; im Innern wollen wir die religiösen Ideen be­ schützen, ohne den Rechten der Zivilgewalt etwas zu vergeben. Verbreiten wir den Unterricht in allen Klassen der Gesellschaft; ver­einfachen wir unser bewunderungswürdiges Verwaltungssystem, ohne es zu zerstören; geben wir der Gemeinde und dem Departement ein unabhängige­res Leben, erwecken wir die individuelle Initiative und den Associcitions­geist, endlich, erheben wir die Seele und stärken wir den Körper der Nation. Allein, wenngleich wir uns zu eifrigen Förderern nützlicher Refor­men machen, so wollen wir doch mit Festigkeit die Grundlagen unserer Verfassung aufrechthaltcn. Widersetzen wir uns den übertriebenen Bestrebungen derjenigen, welche Aenderungen zu dem einzigen Zwecke provociren, um das, was wir gegründet haben, zu untergraben. Die Utopie ist für das Wohl dasselbe, was die Illusion für die Wahrheit ist, und der Fortschritt ist keineswegs die Verwirklichung einer mehr oder weniger sinnreichen Theorie, wohl aber die Anwendung der durch die Zeit geheiligten und von der öffentlichen Meinung angenommenen Erfahrungs-Resultllte. Der „Monitenr" meldet: Der päpstliche Nuntius ist vom Kaiser empfangen worden. Der Nuntius drückte sein Bedauern über die Veröf­fentlichung der bekannten Schreiben aus und versicherte, er sei durchdrun­gen von den Pflichten seines diplomatischen Charakters, und es sei nie­mals seine Absicht gewesen, sich von den Regeln, des internationalen Rechtes zu entfernen. Der Kaiser hat diese Erklärungen wohlwollend ent­gegengenommen. Der Papst richtete ein eigenhändiges Schreiben an Dupauloup, iu welchem er dessen Interpretation der Encyklika gntheißt. Antonelli erklärt, er verzichte auf jede Interpretation der Encyklika, da die Broschüre des Erzbischofs von Orleans eine solche unnütz gemacht habe. Der Primas von Ungarn, Cardinal Scitovski, ist in Wien ange­kommen und wurde von Sr. Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. I n diesem Umstände selbst läge im Grund genommen wenig Beachtens­werthes, wenn nicht in gewissen Kreisen verlautete, die Reise Sr. Eminenz stünde politischen Ereignissen nicht ganz fern. Ja, man will sogar wissen, die Reise des alten Herrn in der strengen Winterszeit sei die Folge einer an ihn ergangenen, wenn auch indirekten Aufforderung. Bald nacl, seiner Ankunft empfing er den Herrn Hofkanzler Grafen Zichy, dem er auch am nächsten Tage diesen Besuch erwiederte. Einer ferneren Version nach wäre der Primas gekommen, um eine Fürbitte für die jüngst in Pest Verurtheil­ten (Almas y u. f. w.) bei dem Monarchen einzulegen. Die Verurthei­lungeu haben im Vaterlande die größte Teilnahme erregt, so zwar, daß die Pestcr vonete ihre Faschiugsvergnügungen eingestellt hat. Einer Nachricht aus Agram zufolge, hatte der Hofkanzler v. Mazu­ ranic eine Besprechung mit den dort versammelten. Obergespänen. Daß die Wahlordnung im Sinne der Vorschläge der Vanalconferenz ange­ nommen werden dürfte, erscheint als gesichert. Bcmertenswelth ist jedoch, da,; säst sämnitliche Obergespaue erklären, es sei der Wunsch und die allgemeine Anschaming der gesammten Bevölkerung, die Regierung möge, wolle sie die kroatische Frage endgiltig lösen, zuerst die Integrität ^cs dreieinigen Königreiches, d. i. die Zugehörigkeit Dalmatiens zu Kroa­ tien und Slavomen im Prinzip anerkennen. Nur dies könne das Ver­ trauen wahrhaft befestigen. Wie dem „Vnt." mitgethcilt wird, wurden die zwei Vertreter des Territoriums von Trieft, die slovenischen Landleute Nabergoj und Pri ­ nio2iö, von Sr. Majestät dem Kaiser noch in besonderer Audienz empfangen ­ die zwei Männer versicherten Se. Maj. deu Kaiser noch besonders der ^rcue der stets gutgesinnten slavischeu Territorialbevölkcrung, und brachten auch noch einige andere Anliegen in deren Interesse vor. Der Kaiser hörte sie gnädig an und versprach das Möglichste zn ihrem Wohle zu thun. Die Friedensverhandlungen zwischen der Union und den Südstaaten sind, weil Lincoln den Gedanken einer Trennung zurückwies, vorläufig ge­ scheitert, werden aber demnächst wieder aufgenommen werden. Ein Specialgesandtcr des Kaisers von Meriko wird in Rom er­ wartet. Ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers Maximilian an den Papst hat denselben angekündigt. Vor dem Eintreffen dieses Ge­ sandten wird in der zwischen der merikanischen Regierung und dem h. Stuhle wegen der merikanischen KirchenMer schwebenden Angelegenheit von Seiten der Curie kein Beschluß gefaßt werden. Au s dem Gemeinderathe. °. «. lS'bung "M 'g Februar 18N5 Ilütci dem Vorsitze des Vüraermeisters Dl. , war sehr zahlreicht besucht. «7ii2ni solcol. Die Abendunterhaltuug am 16. d. M. unter der Leitung des Di-. Dolenc war für sämmtliche anwesenden Mitglieder, welche sich diesmal in größerer Anzahl als gewöhnlich eingefunden hatten, sehr angenehm. Begonnen wurde mit dem Turnerchor „sokolgku,«, wel­ cher besonderen Beifall fand und wiederholt werden mußte. Die Vorlesung, welche darauf folgte, enthielt Weißsagungen bis zum Jahre 1890. Ob uns damit nicht etwas weiß gemacht wurde, können wir nicht gerade be­ haupten, jedenfalls schien uns einiges bedenklich; nichtsdestoweniger hat mancher Witz, welcher diese Weißsagungen durchzog, Anklang gefun« den. Das Quartett vom Chormeister Fabia n über ein Ienko'sches Gedicht componirt, welches sodann zum Vortrage kam, war von stür­ mischem Beifall begleitet und mußte wiederholt werden. Das Lied gefiel ausnehmend und machte den Wunsch rege, Fabian möge sich öfter als bisher in Kompositionen versuchen. Hierauf spielte Herr v. G arz aro ll i auf der Harmonika in bekannter meisterhafter Weise und fand nichtendenwollenden Applaus. Ebenso gefielen sehr gut die Vorlesung des Noli unseres liebenswürdigen Humoristen über Zoologie und der Schluß­ chor „81avj3,n8^i äom«, Solo mit Vrummchor von M . Vilhar. I n einer der Zwischenpausen hatte ein Toast, gesprochen von Dr. Dolenc auf jene Herren, welche an diesem Tage in der Sparkasse in wahrhaft hochherziger Weise der NaticiÄ, LlovsQZlca 3000 fl. votirt hatten, alles elektristrt. Stürmische /5ivio8 und slava» begleiteten die gediegene An­ sprache und mischten sich in den Gläserklang. — Nach vollendetem Pro» gramm blieb die Gesellschaft noch bis in die späte Nacht vereinigt unter Gesang und Klang, unter Toasten und heiteren Sprüchen an fröhlicher Tafelrunde, bis Morpheus zur Ruhe mahnte. Philharmonische Gesellschaft. (Liedertafel des Männerchors). Die am 18. d. M. abgehaltene „Faschingsliedertafel" war auch Heuer sehr zahlreich besucht. Das Programm bot in 12 Nnmmern Ernstes und Heiteres. Besonders sprachen uns an von ersteren Stücken Storch's Compositum des Körner'schen „das Gebet vor der Schlacht" und Abt's „Waldesandacht", welche beide Pi^en recht brav gesungen wurden, Gruber's „Matrosenchor" hätten wir mit mehr Feuer und Frische vorgetragen gewünscht; aus den heitern ge­fielen uns „Maikäfers Freierei" von Oberhoffer und Abts „500.000 Teufel" am besten. Wir müssen noch die beiden Quartette erwähnen, da­von das erste ernsten Inhaltes von den Herren Schischker, Resser, Gollobund Hudabiunigg vollkommen korrekt gesungen wurde und das zweite Brirncr's komisches Thierquartett, in welchem die Sänger mit' den betreffenden Thierlarven Katze, Henne, Hund und Schwein auftraten — durch die Herren I. Ledenig, Schulz, Laiblin und Hilpert jene Wirkung im Publikum hervorrief, die es bezweckt, nämlich die der allgemeinen Heiterkeit. Auch Laiblin's Deklamationen komischen Inhaltes wurden wie immer sehr beifällig aufgenommen. Nachdem das Programm durchgesungen war, entfernte sich ein großer Theil der Zuhörer, die blei­benden machten einen Tanz und aus einem Nebenzimmer tönte bald ein „wilder Chor"! Correspondenzen. Hl . KrtUtz bei knäpsö , 18. Februar. (Ein Weib mit zwei Männern). Ein Weib unserer Gegend sah im Jahre 1859 ihren Mann ins Feld nach Italien ziehen. Er machte die Schlacht bei Solferin o mit und erschien nach Beendigung des Kampfes in der Liste der Todten, Das Weib heiratete als kinderlose Witwe zum zweiten Male. Aus dies« Ehe erhielt sie ein Kind, das jedoch starb; ein zweites ist eben am Wege. Nun kommt der seit dem Feldzuge in Frankreich gewesene erste Mann, der von Solferino als Gefangener weggeführt worden, in seinen Ort und findet sein Weib an einen andern verheiratet. Jedenfalls gilt die erste Ehe, und der zweite Mann muß zurücktreten, das Kind, das eben erwar­tet wird, mag ihm als Erinnerung an das Weib bleiben das zwei lebende Männer hat. Lokales und Provinziales. — (Krainische Gewerbserzeugnisse und landwirth­schaftliche Produkte im Auslände.) Man ist bei uns leider nur zu viel gewohnt, über unsere Gewerbs-und Bodenerzeugnisse wegwerfend ab­zusprechen, weil mehrere Produzenten nicht die Manier haben, die Produkte ihres Fleißes auf die große Glocke zu hängen, ihre „Etablissements" so prahlerisch aus­zuposaunen, wie andere, wenn sie auch schon das „Nerusuto inoi-i' längst in der Perspektive haben und über „Fortschritt" sich heiser schreien, wenn auch sie selbst recht „wacker" rückwärts gehen. I m Gegensatze zu allem diesen werden wir angenehm berührt, wenn wir erfahren, wie die Produkte un­seres Landes Anwerth finden in anderen Landen, und dazu noch alles dieses in bescheidenen Notizen lesen. Wir können es daher in unserem den vaterländischen Interessen gewidmeten Blatte nicht mit Stillschweigen übergehen, was wir in Nr. 7 und 9 der „Novics " gelesen haben. Aus dem ersteren Blatte erfahren wir aus den sehr interessanten „Briefen aus Serbien über Serbien," daß in Belgrad, Kragujevac und allen anderen serbischen Städten in den Magazinen und Gewülbern alles voll ist von den Reifnizer Holzwaaren und von Hofer Eisen­waaren , welche sämmtliche Artikel in ganz Serbien gesuchte Waare sind. I m zweiten Blatte dagegen finden wir die Notiz, daß von unserem Obst große Massen nach Egypten gehen. Nur vou einer Sorte, dem „wahren gelben Winter-Stettiner," gehen schon mehrere Jahre aus Ober­krain nach Alexandrie n viele hundert und hundert Zentner. I m vori­gen Jahre hat ein einziger Bauer, Tovaö aus^on, an 1000 Ztr. dieser Obstsorte, welche er in seiner Umgebung zusammenbrachte, nach Eghpten abgesetzt. Wenn wir den Zentner nur zu l'/y st. rechnen, be­trägt dies nahe an 1500 fl. Mit Recht ruft Herr Pfarrer Lorenz Pintar, unser eifrige Pomolog, bei dieser Mittheilung aus: „Wer hätte geglaubt, daß unser ösbular und unsere ssIsnöinÄ, einen so weiten Weg über Land und Meer machen werden!" — I n Alexandrien haben wir einen braven Landsmann, Herrn Leopold Iugovic, welcher seiner floveni­schen Heimat fortan freundlich gedenkt und wahrscheinlich der Vermittler ist, daß unser gutes Obst den Egyptiern bekannt geworden ist. — Der „bovine" wird von Salzburg über die abgehaltene „Vodnik­feier" der dortigen Slaven ausführlich geschrieben und wir entnehmen diesem Berichte, daß hiebei Ienko's „Napr^j" gesungen und Vodnik's herrliches Gedicht „^a, VrZaou" vorgetragen wurde; außerdem wurden neben vielen «echischen Liedern auch viele slovenische Lieder gesungen. Zu der würdigen Feier unseres Vodnik in Mozart's schöner Geburtsstadt trug unser verehrte Herr Dr. Bleiweis insoferne einen großen Theil bei, indem er dem flavischen Verein in äußerst freundlicher Weise die floveni­schen Lieder mit Gesangsweisen, sowie Deklamationsstücke eingesandt hatte. — Nachdem durch längere Zeit Ruhe im Reiche Israel d. i. in den bekannten auswärtigen Blättern geherrscht hat, begegnen wir in der „Triester Zeitung" zwei Correspondenzen aus der Feder jenes wohlbe­kannten Laibacher Correspondenten, die zwar den verbissenen Unmuth unter einer gleißnerischen Hülle zu verbergen suchen, die eigentliche Tendenz aber doch sichtbar zwischen den Zeilen lesen lassen. Diesem Heuchler und seinen Gesinnungsgenossen geben wir offen und ehrlich folgende Sätze als Ant­wort auf aufreizende Verdächtigungen zu bedenken: I n constitutionellem Staate ist die Wahlagitation eine Nothwendigkeit, und nur jener Agitator unehrenhaft und charakterlos, der das Volk über seine wahren Interessen irre zu führen, die wahren Volksfreunde zu verdächtigen und statt des Fortschrittes des Volkes die eigenen Privatinteressen zu fördern sucht. — Die hochherzige Gabe der Sparkassa für die Nation wird in allen Gauen, so weit die slovenische Zunge klingt, den tiefsten Nachhall finden, und macht vieles von dem gut, was bisher mit Recht oder Unrecht diesem Institute zum Vorwurfe gemacht wurde. Diese Generalversammlung und mit ihr Herr Samassa als deren Vorsitzender wird in der Erinnerung des slovenischen Volkes nie aussterben, und es wäre wohl der größte Mangel an Patriotismus, wenn daran etwas gedauert werden sollte. Da­mit steht jedoch der Correspondent sicherlich allein! Will der Correspondent zweifelhafte Gemüther vou patriotischen Thaten abschrecken und einschüchtern, so sollte ihn die wiederholte Erfahrung von solch' vergeblichem Thun abhalten. — Herr Anton Samassa ist mit einem Veitrage von 50 fl. als Gründungsmitglied der Nation 8lc>vLH8^l>, beigetreten. . — Das Ministerium für Handel und Volkswirtschaft hat die Wiederwahl des Herrn Lambert Luckmann zum Präsidenten und des Herrn A. Samassa zum Vizepräsidenten der krain. Handels- und Ge­werbekammer bestätigt. — Programm der am 24. Februarstattfindenden Versammlung des Vereines der Aerzte in Krain zu Laibach. I. Innere Vercinsangelegen­heiten. II . Wissenschaftliche Vorträge; ch k. mexik. Hauptmann Oberarzt vr . Heinemann: Ueber Einfluß der Strychnin-Vergiftung auf Herzaktion; K) Peter v, Rabies: Die medizinischen Werke der fürstl. Auerspergischcn Hllusbibliothek in Laibach (aus dem XVI . und XVII . Jahrhundert.) o) Dr. Tova«: Mittheilungen aus der Privatpraxis. 6) Primarius Di-. Fux: über Resektionen, o) Sekundararzt Zepuder: Ueber Vorkommen von ^,8oari8 lumdriooiäsL in der Leber, t) I)r. Gregoriö: über die Be­handlung der V. Geburtsperiode nach Crede. — I m Jahre 1854 wurden in Laibach 612 Kinder, das ist um 213 mehr als im Jahre 1863 geimpft. — Die Iahresprüfungen aus der Geburts hülfe an der hie­sigen Hebammenlehranstalt finden den 23., 24. und 25. d. M . Statt und zwar in slovenischer Sprache. Die Zahl der Schülerinen betrug in den Wintermonaten 24, welche theils Sloveninen, theils Kroatincn sind. Es ist erfreulich zu bemerke», wie die Hebammenschule unter Prof. Dr. Valenta einen immer höhern Aufschwung gewinnt nnd dadurch dem Lande recht brauchbare Geburtshelferinnen gegeben werden. — I n einer Korrespondenz der „Tagespost" aus Untersteicr wird für die Errichtung eines slovenischen Lehrkurses für Hebammen in Steiermark plaidirt. Wir kommen auf den Artikel nächstens zurück. — I n Planin a war die Vodnikfeier sehr besucht und fiel glän­zend aus. Man gab die „Suz>»nRücksichten verwendet wurden, durch verläßliches männliches Personal ersetzt werden. — Sonntag nm 5 Uhr Nachmittag brach im v. Gerliczh'schen Hause Nr. 214 in oer Herrengasse in dem rückwärtigen Trakte ein Ka­minfeuer aus, das jedoch ohne weiteren Schaden zn verursachen, sogleich gedämpft wurde. Die städt. Feuerlöschrequisiten waren im Augenblicke am Platze. — Heute wird das Vulksstück „Sichert vulgo Dime2", verfaßt von AleLovc und Gabriel! im landsch. Theater gegeben. -— Die Donnerstag am 23. d. M . stattfindende Abendunterhaltung des „«Inziai 80K0I" wird in ihren eigens diesen für Abend vorbereiteten Fafchingsscherzen ein erhöhtes Interesse bieten, daher es gewiß ist, daß ein sehr zahlreicher Besuch zu erwarten steht. — Es liegt uns das soeben erschienene Namenverzeichniß für 1865 der Mitglieder unserer öitHVllica vor. Der Ausschuß besteht aus den Herren: Vorstand Dr. Johann Bleiweis, Vorstand ° Stellvertreter Dr. Josef Orel. Ausschüsse: Dr. Johann ^.tnöiö, Dr. Ethbin Heinrich Costa, Josef Debevec, Anton Ritter von Gariboldi. Karl Holzer, Johann Horat, Johann Iamsek, Josef Pleiweis, Franz Navnikar, Ivan Vilhar, Dr. Leo Vonöina, Dr. Bartholomäus Xupanec, Franz Serovec; Kassier Franz Kadivnik; Sekretär Andreas Praprotnik. Der Verein zählt gegenwärtig 242 hiesige und 79 auswärtige Mitglieder, im Ganzen also 321 und hält 66 theils politische, theils Belehrungs- und Unterhaltungs-Zeitungen nnd Zeitschriften (slavischer, deutscher und französischer Sprache)^ (Bllllchloiük.) Sonntag am 19. d. M . wurde in der OitNvuic», nach der iZsssä«, ein großer Ball abgehalten, der sich durch zahlreichen Besuch und die heiterste Stimmung auszeichnete. Der Cotillon, von Hrn. Navnikar trefflich arrangirt, bot ein schönes Bild. Der am Sonntag (19. d. M.) in der Schießstätte abgehaltene Ball war recht gut besucht und sehr animirt. Neuestes in Kunst, Literatur und Theater. — Soeben ist der Diözesan-Schematismus der Laibacher Diözese für 1865 (OlltlllozuZ (ülsri tum sasLnIari» turn rLAnlaris ns« non Pai-OLtnarniu et dsuLiioioriiiri Dio6llS8i8 I^KacLNZiZ 1865) erschie­nen ; wir ersehen aus demselben mit Vergnügen, daß die bisher einzig nur in dieser literarischen Erscheinung starr festgehaltene Bohoriö'sche Schreib­art der Namen, die aus dem XVI . Jahrhundert datirte, Heuer aufgege­ben erscheint. — Das von uns neulich als unter der Presse befindlich bezeichnete neue slovenische Lustspiel „Lvitoslav 2ajöLk" von unserer verehrten Dichterin Frau Louise Pesjak ist soeben erschienen und hat das Kom­missionslager Herr Giontini übernommen; wir hoffen, daß es bald ein Repertoirstück aller 6itK,vnio6 bilden wird. Von P. ßafarik's Geschichte der südslavischen Literatur (heraus­gegeben von I . Iireöek) ist der 3. Theil: „Das serbische Schriftthnm" erschienen, welcher sich durch Reichhaltigkeit des Stoffes auszeichnet. ?KA. 13 findet sich die für uns interessante Stelle: „Auf das heutige Provinzinl-Horwatien wurde der Name Hurwaten erst vor etwa dreihundert Jahren übertragen; es hieß bis dahin immer Slavonien. Die Bewohner dessel­ben sind ursprünglich Slowenen , nicht Kroaten, doch mit einem eigen­thümlichen Dialekt." Der von der Akademie in Ronen ausgeschriebene Preis von 1500 Fr. wurde dem berühmten böhmischen Maler Iaroslav 6ermä,k für sein Ge­mälde „Raub einer Südslavin", welches auch in Prag ausgestellt gewesen, zuerkannt. — Das baar erliegende Gründungskapital der südslavischen Akademie, deren Statuten in Kürze die Allerhöchste Genehmigung erhalten sollen, hat mit Ende 1864 173.926 fl., jenes der südslavischen Universität aber 11.516 st. betragen. Wenn man jedoch die bisher noch nicht eingezahlten, für den Zeitpunkt der Statutengenehmigung gezeichneten Summen und das Kapital der „Nation ilirÄca", welche sich mit der Akademie fusioniren wird, in dem Betrage von 35.000 fl. hinzurechnet, so erreicht das ge­sammte Kapital der südslavischen Akademie die Höhe von 300.000 fl. — Die kaiserlich russische Akademie der Wissenschaften soll eine Umgestaltung erfahren, nachdem Ende 1863 ein kaiserlicher Befehl die Re­vision ihrer Statuten angeordnet hat. I n ihrer neuen Organisation soll die Akademie die ihr gebührende Stellung erhalten, indem sie, selbst an den wissenschaftlichen Fortschritten der civilisirten Welt theilnehmend, den russischen Gelehrten die Aneignung jener zu erleichtern nnd die Arbeiten derselben auf allen Gebieten der Wissenschaft zu unterstützen und zu er­muthigen berufen wird. Der Exprovinzial ?. Kajo Agjiö verschickte unlängst an sämmtliche südslavischen Klöster einen Aufruf, worin er dieselben auffordert, ihm bis Ostern l. I . eine kurzgefaßte Geschichte und Beschreibung eines jeden Klosters einzusenden,'damit es ihm auf diese Weise möglich werde, eine vollständige Monasteriographie des Südslaventhums herauszugeben. Ein schöner Gedanke und würdig, von den Betreffenden eifrigst unterstützt zu werden. Die südslavischen Klöster erwarben sich schon seit dem Mittel­alter, besonders aber in den Türkenkämpfen nicht nur unschätzbare Ver­dienste uni den Glauben, sondern auch um die südslavische Literatur und Wissenschaft, und vorzüglich um die Aufrechthaltung der Nationalität in Gegenden, in denen dieselbe unter dem Drucke der Asiaten zu ersticken drohte. Wenn alle diese Momente von den Einsendern, deren Zahl sehr reich werden möge, im Auge behalten werden, wird das Werk Agjiä's bedeutende, bisher noch ungekannte Schätze für die südslavifche Geschichte zu Tage fördern. „Die Geschichte der Serben und Bulgaren" betitelt sich ein Wert, welches vor Kurzem in Bautzen (Sachsen) in deutscher.von I . Schmaler nach dem russischen Originale Hilferding s veranstalteter Ue­bersetzung erschienen ist. Dasselbe zeichnet sich insbesondere durch zwei Vor­züge aus. Erstens bringt es durch ein genaues Quellenstudium Licht in die beiden bisher am wenigsten aufgehellten Perioden der serbischen und bulgarischen Geschichte, nämlich in die Zeit der Betheiligung dieser zwei südslavischen Stämme an der großen Bölkerwandernng so wie an den all­gemeinen hiemit zusammenhängenden Weltereignissen; ferner enthalt jene Schrift neue Aufklärungen über das Eingreifen der Serben und Bulgaren in das morgenländische Kirchenschisma. Qssene Sprechhalle. Wiewohl in dem sogenannten Narrcnmonate, an welch' letztem Tage Fastnacht fällt, könnte man vielleicht doch etwas Vernünftiges aufbringen! Die Georgi Ein- und Nusziehzeit rückt immer näher; manche vernünftige Miethpartci denkt auf den Zeitraum von Michaeli 1864 bis auf Georgi 1865 und zählt sieben Monate, folglich bleiben von Georgi bis künftige Michaelizeit nur fünf Monate, und beschließt, ein Quartier auf Monat-Zinszahlung aufzunehmen, wovon aber die ebenfalls vernünftigen Haus­eigenthümer nichts wissen wollen, daher öfters Streitigkeiten entstehen; um diesen auszuweichen, wäre es nicht unvernünftig, das Jahr von zwölf Monaten in zwei gleiche Theile zu sechs und sechs Monaten zu Quar­tierverzinsungen vorzuschlagen, was hiemit geschieht. Unseres Kronlandes Nachbarn in Trieft halten auf die Ein- und Auszichzeit, den 24. Februar und 24. August so fest und streng, daß die Einziehungsvartei das Recht hat, alles, was noch nach Mitternacht des 24. Februar oder 24. August in den zu beziehenden Lokalitäten sich vor­findet, in den Hof oder auf die Gasse zu stellen berechtigt ist, da aber der 24. Februar in Trieft meist schon frühlingsmäßig, bei uns meist noch winterlich, daher für Uebersiedluug nicht empfehlend ist, fo wäre der 1. April und der 1. Oktober (an welchen beiden Tagen die Tageslänge fast gleich ist) cmzurathen, und zwar dergestalt, daß die Quartiere am 1. April und 1. Oktober unter dem nämlichen Rechte wie in Trieft von der ausziehenden Partei geräumt werden müßten; um diesen Termin un­widerruflich fest zu halten, müßten die Parteien in den letzten acht Tagen der Monate März und September auf die Uebersiedlung denken, um hierin allen Verdrießlichkeiten vorzubeugen, es versteht sich jedoch von selbst, daß unter besonders guten Freunden gegenseitige Erleichterungen frei bleiben. Die Herren Gemeinderäthe, lauter vernünftige Männer, werden höflichst ersucht, diesen Vorschlag zu beherzigen, bei der kompetenten Stelle zu befürworten und sie können dafür des Dankes nicht nur unseres Krön­landes, fondern auch aller österreichischen Länder versichert sein. ^ . . Frage! Wie kommt es, daß Heuer alle Schlittenfuhren ohne Schellen oder Glöcklein durch die Stadt fahren, was leicht Unglücksfälle verursachen kann? ^ ... n Erinnerungstafel (aus dem Intelligenzblatte der Laibacher Zeitung). Am 24. Februar 1. erek. Feilbietung der dem Josef und Anna VoÄö von Pruschncwlls gehörigen Realität; Schätzwert 2482 fl. (Bez. A. Landstraß). — 1. erek. Feilbietung der dem Michael Kodrizh von Vresje ge­hörigen Vergrealität; Schätzwert 250 st. (Bez. A. Landstraß). — Nealfeilbietungstllgslltzung über die dem Josef Laureuzhizh von Verbov gehörigen '/^ Hube; Schätzwert 2641 fl. (Bez. A. Feistritz). — 2. erek. Feilbietung der dem Primus Pirz von Godiö gehöri­gen Realität; Schätzwert 2449 fl. 60 kr. (Bez. A. Stein). '— 3. erek. Feilbietung der dem Josef Sterle von Igendorf ge­hörigen Realität; (sieh Edikt vom 7. Oktober 1864) (Bez. A. Laas). Am 25. Februnr 2. erek. Feilbietung der dem Andreas Florian­zhizh gehörigen Ganzhube in Topol; Schätzwert 5425 fl. (städt. deleg. Bez. G. Laibach). — 3. erek. Feilbietung der dem Georg Stefanizh von Dobravizh gehörigen Realität; Schätzwert 400 fl. (Bez. A. Möttling). — 1. exet^ Feilbietung der dem Gregor Mol von Godeschitz ge­hörigen Realität; Schätzwert 1062 fl. (Bez. A. Krainburg). — 2. erek. Feilbietung der dem Franz Pischmacht von Blatu ge­hörigen Realität; Schätzwert 1500 fl. (Bez. A. Treffen). — 1. erek. Feilbietung der dem Johann Schniderschitsch von Schiller-Tabor gehörigen Kaische; Schätzwert 861 fl. (Bez. A. Feistritz). — 2. erek. Feilbietung der dem Jakob Nadrach von Vclkiverh ge­hörigen Realität; Schätzwert 668 fl. (Bez. A. Littai). Am 27. Februar 2. erek. Feilbietung der dem Franz Belle von Voritschou gehörigen Realitäten; Schätzwert 180 fl. (städt. deleg. Bez. G. Neustadtl). — 2. erek. Feilbietung der dem Mathias Oberster von Slateneg gehörigen Realität; Schätzwert. 1670 fl. (Bez A. Reifniz). — 2. erek. Feilbietung der dem Alois Turl von Weirelburg ge­hörigen Realität; Schätzwert 500 fl. (Bez. A. Sittich). — Reassumirte Feilbietung der dem Johann Erjautz von Schwein­dorf gehörigen Realität; Schätzwert 749 fl. 85 kr. (Bez. A. Sittich). — 2. erek. Feilbietung der dem Anton Svetek gehörigen Kaischen und Ackcrrealität; Schätzwert 4774 st. 60 kr. (Landesgericht Laibach). — 1. Feilbietung verschiedener in den Michael Lansel'schen Verlaß gehöriger Pfandstücke (Kaffehauseinrichtung) (städt. deleg. Bez. G. Laibach). — 2. erek. Feilbietung der dem Franz Kovaöiö in Machoroutz ge­hörigen Weingartens; Schätzwert 60 st. (städt deleg. Bez. G. Neustadtl). — 2. erek. Feilbietung der dem Johann Porenta gehörigen Reali­tät in der St. Peters-Vorstadt in Laibach: Schätzwert 5523 fl. (Landes­gericht Laibach). — 3. exet. Feilbietung der dem Johann Schugel von Curill ge» hörigen Realität; Schätzwert 272 fl. 35 kr. (Bez. A. Möttling). — 3. exek. Feilbietung der dem Anton Trattnil von Godovitsch ge­hörigen Realität; (Bez. A. Idria). Am 28. Februar 2. erek. Feilbietung des der Katharina Knntschitsch von Bach gehörigen Heiratsgutes von 800 fl. sammt Naturalien (Bez. A. Kronau). — Tagsatzung über mehrere von Franz Devet als Eigenthnm an­gesprochene Parzellen (Bez. A. Adelsberg). — 2. erek. Feilbietung der dem Johann Smretar von Prosecco bei Klcinkastreinitz gehörigen Mahlmühlen, Hammerschmiede, Haus- und Fcld­realität; Schätzwert 1093 fl. (Bez. A. Littai). — Konkursanmelduugen an das Vermögen der Frau Aloifia von Garzarolli (Bez. A. Adelsberg). — 1. erek. Feilbietung der dem Josef Sterle von Polane gehöri­gen Realität; Schätzwerte 150 fl. und 984 fl. (Bez. A. Laas). — 2. exet. Feilbietung der dem Johann Smretar von Adelsberg gehörigen '/^ Hube; Schatzwert 1139 fl. (Bez. A. Adelsberg). — 2. exek. Feilbietung der dem mj. Josef Schotlizh von Veldes gehörigen Realität; Schätzwert 3119 fl. (Bez. A. Radmannsdorf). — 2. exek. Feilbietung der dem Andreas Puschauz von St. Geor­gen gehörigen Hubrealität mit An- uud Zugehör; Schätzwert 3159 fl. (Bez. A. Krainburg). — 1. exet. Feilbietung der dem Johann Steuer von Gorizh ge­hörigen Realität; Schätzwert 310 fl. (Bez. A. Tschernembl). Getraute. T»«m und Stadtpfllne zu St. Nikolaus. Am 20. Februar. Herr Eduard Calderans, Friseur, mit Fräulein Maria Albieri. Verstorbene. Den IS. Februar. Dem Josef Schubitz, Verzehrungssteuer-Aufseher, sein Kind Karl, alt 3'/, Jahr, in der Stadt Nr. 98, am Zehrfieber. Den 16. Dem Johann Beslai, Aufleger, sein Kind Johanna, alt 14 Mo­nate, in der Krnfau-Vorstadt Nr. 28, am Zehrfieber. — Dem Lorenz Schwiege!, Flickschuster, sein Kind Johanna, alt 5 Jahre und 2 Monate, in der Stadt Nr. 226, an der allgemeinen Wassersucht. Den 17. Johann Rosina, Flickschuster, alt 48 Iah«, in der Polana-Vorftadt Nr. 26, an der Lungensucht, — Mari» Ketzel, Bedienerin, alt 62 Jahre, im Zivil« spital Nr. 1, »n der Entartung der Unterleibsorgane. Den 18. Johann GerLar, Schustergeselle, alt 40 Iah«, im Zivilsvital Nr. 1, an der Lungentuberkulose. Den 19. Dem Herrn Johann Engelmann, Schuhmachermeister, seine Gattin Anna, alt 56 Jahre, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 79, an der allgemeinen Wassersucht. — Dem Herrn Karl Urba«, bürgl. Fleischhauer, Gastgeber und Haus­besitzer, sein Kind Johann, »lt 5 Monate, in der St. Peters-Norstabt Nr. 89, a» Fraisen. Wochenmarkt in Laibach am 18. Februar. Erdäpfel Mtz. fl. 1,90, Linsen Mtz. fi. 4.— , Erbsen Mtz, fl. 4 — , Fisolen Metzen fl. 4,20, Rindschmalz Pfund tr, 55, Schweineschmalz Pfund kr. 40, Speck frisch Pfund kr. 28, Speck geräuchert Pfund kr. 40, Butter Pfund kr. 50, Eier Stück 1 kr., Milch Mß. kr. 10, Rindfleisch Pf. 19 bis 21 kr., Kalbfleisch Pf. kr. 22, Schweinefleisch Pf. kr. 23, Hähndel Stück kr. 55, Tauben Stück kr. 20, Heu Centn« fl. 1,10, Stroh Cent. kr. 75, Holz hartes 30zöllig Klafter fl. 9.50, weiches Kft. fi. ?.—, Wein rother Gim, 11 bis 15 fl., weißer Eim. 12 bis 16 fi, Getreidepreise in den Magazinen. Weizen Mtz. fl. 3.71, Korn Mtz, fl. 2.57., Gerste Mtz, fl. 2.37. Hafer Mtz. fl. 1.80, Halbfrucht Mtz. fl. 2.72, Heiden Mtz. fi, 2.85, Hirse Mtz, fi. 2.87, .Uturutz Mtz, fi. 3.08 20. Febr. (t 17, Februar 18. Febrnar Ooursbericht (Durchschni Geld Woare Geld Waare cours) I n österreich. Währung zu 5°/, 67.80 67.7» 67.65 67.75 —,— „ rückzahlbar „ '/^ V« 98. -98.25 98.— 98-25 —.— „ „ von 1864 87,85 87.95 37.90 88.10 —.— Silberanlehen von 1864 .... . 84.-84.25 83.75 84.­ —.— Nationalanlehen 5 "/, 7 . , 79,50 79.60 79.40 79.50 79.20 72.80 72.70 72.60 72.70 72.30 Verlosung 1839 182.— 162,50 162.— 162.25 94,60 94,80 94.50 94.60 94.10 „ 1864 87,20 87,30 87.9« 83.— Como-Rentscheine 42 1«. austi'. . . 17,75 16,25 17.75 13.25 . Glundentlaftungs-Obligationcn von Steiermark, Kärnten, Kram. . . 90.— 91, -90.— 91. — —,— 808.— 809,— 808.— 80?.— 806.— 189.90 190,— 190.40 190.50 189.70 112.90 113. -112.65 113.75 112.70 112 50 112.75 112.— 11225 111.75 Lottoziehungen. K. l. Lottoziehung am 18. d. M. In Trieft: 4. 32. 26. 9. 87. Neueste Nachrichten. I'. Wien, 20. Februar. Skene teferirte im Finanzausschuß über Subventionen an Landesfonds und trug auf Einstellung derjenigen Be­träge an, welche auf vrivatrechEchen Titeln beruhen. I n dem diesjähri­gen Voranschlag (für 1865) hatte die Regierung eingestellt: für Kärnten 60.000 fl. und für Krain 8300 fl. Skene trug nur auf Einstellung der 8300 fl. für Kraik an. " Kundmachung. Nach den Anfangs Februar l. I . eingelangten Brottarifen haben folgende zwei Bäckereien das größte Brot gebacken: Varthlmä VlaL und Katharina Tekauec Stadtmagistrat Laibach am 12. Februar 1865. Der Bürgermeister Dr* E. H. Costa.