Nr. 27. Montag. 3. Februar 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung PränumeratlonöpreiS: Mit P ostu rr j c » b» n „ : gauzjnhrin .'<« X. hall'illliriss 15, X. Im lto„!°r : ssllnz,ähnn ^ 22 K, halbjährig il K, ssiii dir Zuslrll»»« i»« Hnxs nanzjährin li X. — Insrrtionönrbühr: ffiir llcinr Iuftralc : bis z» 4 «eile» üo i>. nrükcie per «eile l2 l>i bei öfteren Wisdecholunnrü per geile » b. V Die «Lnibncher Zeilüiin» erscheint täglich, mit Nusnalime der Com, »üb sse!er!c>ne. Die Ndminiftintlon befinde! sich llo»c>irf>MH Nr. 2, die Meboltlou Dalmalinnusse Äir. 10. Sprechstunde» der Medallion vu» 8 bi« w Uhr vor. mittaa«. Unflllnliertr Uriefc werben nicht angenommen, Maiiuslriptc nicht zurüllneftrlll. Telephon-Nr. der Redaktion 258. Amtlicher Teil. Den 31. Jänner 1<.)08 wurde in der l. l. Hof« und Staats, druckerei das I.XXI. Stück der ruthemscheu, das 0XX. Stück der ruthenischen und rumänischen und das (^XXII. uud (HXIV. Etilcl der polnischen Ausssabc des Reichs^eschblattes des Jahr» ganges 1!107 sowie das III. und V. Stück der rumänischen Aus« gäbe des Ncichsgcsehblattes des Jahrganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» Vom31. Iänne^ 1l108 (Nr. 25>) wurde die Wciterverbrcitung folgender Preß" erzeugnisse verboten: Nr. 3 «Illustrierte Osterreichische Kriminal.Zeitung» vom 27. Jänner 1i)U«. Nr. 5 ». I^llntorn^. vom 25. Jänner 1i)N8. Nr. 3 «ttorniell^ I^i«l)s» vom 24. Jänner 1908. Nr. 4 «Maricnbadcr Zeitung» voin 26. Jänner 1N08. MichtcnnMcher Geil^ Die nationale Verständi.qung in Böhmen. Der „Börsen-Kourier" beschäftigt sich an leitender Stelle mit der deutsch rzechischeu Verstäudi giiug. Der ^lrtikel konstatiert zlluächst eine erhebliche Besserung in den inilerpolitischen Verhältnissen Österreichs. Baroil Peck sei es gelnngeil, in kauin zlr>ei Jahren die, Wahlreform durclizilflihreu lind die Herkulesarbeit der Ausgleichseruelieruiig zu verrichten. Das seien Leistuugen, die Freund lm'e leaner rückhaltlos anerkennen müßten. Der Ministerpräsident stehe im Begriffe einen lveiteren Plinkt seines Regierungsprogrmmnes, die Verstaatlichung großer Verkehrsgebiete, zu realisieren, und wolle in nächster Zeit anch an das heikelste Problenl herantreten, an die Verständigung zwischen Deutschen nnd Pechen. Die beiden Parteien sollteil sich diesmal ganz unbeeinflußt von der Re^ gieruug besprechen, auseinandersetzen, Argumente nnd (^egeilargumeilte aufstellen. Desgleichen dürfte die Regierung daranf (Gewicht legen, daß nicht der ganze große, fast lluübersehbare .komplex der nationalen Fragen auf einmal aufgerollt wird. Dem im Februar zusaimnentretendcn böhmischen Landtag werde das Kabinett Beck den Entwurf eiiler Laildtagswahlrefornl vorleben, die eine genaue nnd gerechte, dm tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Einteilung in deutsche nnd czechische Wahlkreise enthalten werde. Über den Parteien stehend nnd vorgehend werde die Legierung dabei auch den Wünschen der Arbeiterschaft Rechnung tragen. Das Blatt gibt schließlich der llberzeugum, Ausdruck, daß das Regieruilgsjnbilänin Seiner Majestät des K aiser s nicht besser nnd würdiger begangen werden könnte als durch einen nationa-len Frieden zivischen Delitschen und EzeckM. Italienische Chronik. ^,-. X. Die vielbesprochenen nnd voll manchen Blättern bereits vor anderthalb Jahren als unmittelbar erscheinend angeküudigten Denkwürdige keiten Erispis lverden, wie jetzt von ilalieilischeil Zeitlillgen gemeldet wird, noch eine gute Weile auf sich warten lassen, ^och sei kein Stück Mannskript in Druck gegeben, angeblich weil verschiedene in teressierte Persönlichkeilen ge>vünsllit hallen, gewisse Akten von der Veröffentlichung ausgeschlossen ,'.n sehen, (5'i,»geweihte N'ullen aber, wie die „>töln. Z." schreibt, wissen, daß die Bedeutung des Nachlasses gerillg sei mld das Interesse dafür schwach, die von den (5rbeu erhofften g/länzenden Anerin'etuugeu' italiellifcher lilld auslälldischer Verleger seien au5-geblieben, inld su würden jetzt alle möglichen Anstrengungeil gemacht, nlll eine gewisse ^vannnng für die geplante Veröffentlichuug zu erwecken, die nichto als Euttäuschuug briilgeil lverde. Enrico Ferri ^ieht sich ^^ wenigstens sür einst . weileil — vonl Politischen Leben znrnck. Dao ist das Neueste aus der Geschichte des italienischen So-zialionills. (iineill Berichterstatter der „Ttampa" sagte er, er werde von Mai bis Dezember gegen ein Honorar von 1lX).lXD Lire und freie Spesen in Begleitung seiner Gattin die Ttaaten von Tüd-amerita besucheil und achtzig Vorlesungeu halteu über Soziologie, Kriminalistik, Richard Wagner, Cavalolti, Vovio, Iiilbriaili, Paris, die lMtige Cultur und die Dcliuqueuten in der Xt-uust. Über die C'iri'iilde seines Rückzuges sagte er, er könne die Leitung des sozialistischen Zcntralorganes ,Avcnüi', das halbtot war, als er es übernahm, ruhig abgebeil, da es jetzt blühe nnd gedeihe. Auch wolle er zeigen, daß Italien nicht nur Orgcldrcher, sonvern anch (^lehrte exportieren könne. Außerdem habe er Heimweh uach wissenschaftliäM Arbeiten, von denen ihn die politische uud journalistische Tätigkeit abgezogeil habe. Er müsse ferner au seine Familie deukeu; ill der letzten Zeit habe er als Advokat nichls verdient nnd als Universitätslehrer sei er nach 27jähriger Lehrtätigkeit innner noch Privat-dozeut für Strafrecht mit 2br»äre iilal so etwas! dachte Hans Röder ^'> sich. Meine Aufsätze waren immer mnstergültig, und „dichteil" war früher meine Passion, Warum >"llte ich nicht einmal eiue Skizze schreibend Ge 5"cht, getan. Schon machte er eiileli llirzen (5'ilt-Wurf. ^----------- Des angehendeil Schriftstellers junge Frau surgte sich seit einigen Tagen um ihreu Mann. (5r, ^'r sonst so zärtlich zn ihr war, fnhr sie jetzl des ^ftereil unlvirsch an. ^lr>ar ilachher entfchllldigte er Nch inlnler u,ld gab vor, er habe au lvas Wichtiges ,^> denken gehabt. Was iuochie es nur sein? Ob er Schulden gemacht hatteV Sie konute es gar uicht glanben. N' war so solid. Oder hatte er geschäftliche Unan-lU'hinlichkeiten gehabt? Sonst sprach er doch innner mit ihr darüber. Oder-------Frail AniN, mochte es nicht ansdenkeil. aber iinuler wieder stieg der Ge danke in ihr auf —-------liebte er fie nicht iiiehr? Ja, das mußte es seiu. Weil sie ihm keine 5tin^ der scheilkte in ihrer zweijährigen Ehe, war er ihrer überdrüssig. Und Frau Röder weinte ans V>'r',e»sgruud. ------ Haus Röder hatte seine Skizze vollendet. Ein Meisterstück dichterischen Schaffens. Ihm war der erste Preis sicher. Ganz sicher. So etwas Schönes, in der Kürze dramatisch und fefselnd in der Form, mit einem leis sentimentalen Untertan hatte ei noch nie gelesen. (5r mnßte Schriftsteller werden. Das war er der Welt schnldig. Seine Kollegen würden sich nicht schlecht wnndern, wenn ans dem Buchhalter plötzlich ein gefeierter Mnfenliebling erstand. Sobald er den ersten Preis erhielt — auf deii 1i">. November war die Verteilung festgesetzt — am selben Tage noch würde er seine Stellung kün digen. Früher sollte anch seine Fran nichts erfahren. Aber helfeil wollte er sie lasseil, damit sie später mit Stolz sagen könne, auch sie sei an dem Werke, das ihren Mann gekrollt, beteiligt gewesen. (5r wollte ihr die Skizze diktieren, deuu es war Vorschrift, daß alle Einsendungen von fremder Hand geschrieben seien. Aber merken durfte Anul) nichts. Vou seiuem Tascheutuche riß er einen Strei-fen ab nnd band ihn um den Zeigefinger der rech ten Hand. Beim Mittagessen war Hans Röder sehr auf geräumt. Er war so lustig uud witzig wie lauge nicht mehr. Frau Anny gab es einen Stich ins Herz: er hatte eine andere gefunden. Als das Mädchen abgetragen hatte, sagte Hails plötzlich: „Annnlieb, möchtest du mir mal etwas schreibell? Ich habe mich hente morgen in den Finger geschnitten nnd kann mir deshalb eine Abschrift, die ich gerne hätte, »licht machen." „Aber gern doch, ,s">ans." Und sie setzte sich an den Schreibtisch voller Er-Wartung. Hans Röder diktierte seine Skizze: die Leidens geschichte eiiler Fran, die sich von ihrem Mann be lrogen glaubt nnd die, als ihr die Gewißheit wird, aus dem Lebeil scheidet,. Schnell glitt Frau Anuys Feder über das Papier; doch als sie die Abschiedszeilen der unglücklicheil Fran niederschreiben sollte: „Ich gehe freiwillig in den Tod, da ich dir nicht im Wege stehen will. Werde glücklich!", da stockte ihre Hand nnd eine schwere Träne rollte über ihre rosige Wange. Einen Angellblick stockte sie, dann schrieb sie Weiler. In Hans Röders Vruft wallte ein Triumphgefühl auf. Er hatte die Traue lrwhl bemerkt. Das war mehr als er erwartet. Das beste Lob seiller Arbeit. Der letzte Satz war geschrieben; befriedigt lehnte Hans siel) in seinen Sessel zurück und zog die Uhr. „Donnerwetter! Das ist ja die höchste Zeit!" fnhr er auf, griff schnell die Blätter znsammen und verschwand mit einem kurzen: „Ich danke dir, Annylieb! Adieu!" Fran Anny blieb wie gelähmt am Schreibtisch sitzen. Schneller wie fie gedacht, war der letzte Schlag gefalleil. Schneller nnd wuchtiger. Ihr Haus wollte fie ermorden! Alles war ihr kmr. Was hatte sie ihm nur getan? Ihm. der ihr tausendmal versicherte, daß er uicht ohne sie leben könnte. O l''.ott! O Gott! Iil einem Roman, den sie vor einem halben Jahr gelesen, war es gerade so gekommen-. da hatte der Mörder sein Opfer deii Abschiedsbrief fchreiben lasseil nnd ihn auf den Tisch nelnii dem Getöteten niedergelegt. Was sollte sie tun? Fliehen? Nein, wenn Dans es wirklich übers Herz bringen konnte, sie zn ermorden, sie wollte ihm nicht im Wege stehen. Der falsche Abschiedsbrief sollte Wahrheit werdeu. — sSchluh folgt,) Laibacher Zeitung Nr. 27._______________ 234 ^ Februar 1"l)8. lung mnerhald der Partei erschüttert. Aus dem letzten Patteikon grosse verstand er es zwar noch die Revolutionäre an die Wand zu, drücken, aber er selbst entging der Niederlage durch die Reformisten nur dadurch, daß er ein Kompromiß auf Grund des sogenannten Integralismus schloß. Visher hält er sich uur durch Flickwerkmaßregeln. In der freiwilligen Mnße kann er aber abwarten, bis sich die Verhältnisse für ihn günstiger gestalten. Politische Neberftcht. Laib ach, 1. Februar. Der Pariser „Temps" bespricht eingehend das ErPos 6 des Freiherrn von A ehrenthal und erklärt, dasselbe biete diesmal ein ganz besonderes Interesse dar und trage eine sehr persönliche Marke des Ministers. Mit Befriedigung hcbt der „Temps" die die Aktion Frankreichs in Marokko betreffenden Worte hervor, lvelchc zeigen, daß Österreich-Ungarn, das im vergangenen Jahre Frankreich Beweise seiner Freundschaft nnd seines Vertrauens gegeben, gegen die französische Aktion in Marokko nichts einzuwenden habe. Der unleugbar neuartigste und interessanteste Teil des Erpos^o seien aber die auf die neuen Unternehmungen öster-reich-Ungarns auf dem Balkan bezüglichen Ausfühl ungen. Der Tag sei vielleicht nicht ferne, wo die österreichisch-uugarischen Eisenbahnwagen unbehindert zwischen Salonichi nnd Wien rollen werden. Aus Konstantinopel wird gemeldet: Die Bildung des bulgarischen Ministeriums ans der demokratischen Partei hat hier etwas beunruhigt, weil alle Minister neue und unbekannte Männer sind. sowie auch wegen der vorhergegangenen Kundgebungen, das; die demokratische Partei für eine aggressivere Politik sei. Die Pforte wird sich jedenfalls anfänglich gegen das neue Ministerium reserviert verhalten, bis sie eine beruhigende Versicherung erhält und sich über die Ziele des neuen Ministeriums orientiert hat. Aus Warschau wird der „Vossischen Zeitung" benchtet: Die Rückkehr p o I ni sch e rE m i g r a n-ten aus Amerika nimmt einen ungeheuren Umfang an. Auf dem Zollamte in Ehorzel meldeten sich vorige Woche etwa tausend Zurückkehrende auf einmal. Die Zollbeamten stutzten über diesen ungewohnten Andrang und wollten die Leute anfangs nicht durchlassen, bis sie von den preußischen Behörden über den Sachverbalt belehrt wurden. Der kürzlich in Hull abgehaltene e ngli s ch e Nrb ei tcr-Ko ng r c ß hat den Sozialdemokraten einen unerwarteten Erfolg gebracht. Am IN. v. M. noch hatten sie eine Ablehnung im Kon- gresse erfahren, aber tags darauf entschied sich der Kongreß mit 514.l)lX) gegen 465.lXX) Stimmen für die Annahme einer Resolution, wonach die Sozialisierung der Produktious-, Verteilungs- lind Aus-tauschmittcl als Endziel der Arbeiterpartei anzusehen sei. Es war der große Gewertvercin der Maschinenbauer, der diese Resolution einbrachte, welche der am Dienstag verworfenen durchaus gleich war. Der, Vizepräsident des Kongresses, der Parlaments-Abgeordnete Shackleton, sprach vergeblich gegen die Resolution, deren Annahme alle nichtsozialistischen Trade-Unionistcn aus der Arbeiterpartei treiben werde. Es war in der Tat anzunehmen, daß die Annahme der sozialistischen Resolution eine Spaltung der Arbeiterpartei im Parlament zur Folge habeu würde, lind schon jetzt macht sich gegen den Beschluß ill, den englischen Gewerkschaf-ten ein lebhafter Widerstand bemerkbar, der für die Sozialisten lim so bedenklicher ist, als sie finanziell von den Kassen der (Gewerkschaften abhängen. Alis Montreal wird außerdem berichtet, daß die Arbeiterpartei Kanadas sich zwar bereit erklärt hat, mit den Sozialisten in den Frageil, in denen man sich einigen kann, Hand in Hand zu arbeiten, sich aber weigert, den Sozialismus ohne weiteres zum Glanbensbekenntnisse del Arbeiterpartei zu machen. Nach einer Nachricht aus Sydney hat ferner eine Konferenz der Arbeiter-Delegierten von Nc^-Süd-Wales mit 118 gegen. 27 Stimmen den Beschluß von Hull verworfen. „Daily Telegraph" meldet aus Newyork: Präsident Roosevelt bereitet eine weitere Botschaft an den Kongreß vor, in lvclcher er die Trusts heftig angreift und sie des Spekulierend iil Aktien beschuldigt. Tagesnemgleiten. — (Ein schlagfertiger Diplomat,) Aus London wirb geschrieben: Ein schlagfertiger Diplomat ist Wu Ting Fang, dessen Riiälehr auf seinen Posten als Botschafter des Reichs der Mitte in Washington Veranlassung zum Wiedererzählen mancher Anekdoten gegeben hat, von denen eine als Neleg seiner Schlagfertigleit im gesellschaftlichen Verlehr hier angeführt sei. Vor einigen Tagen fragte ihn eine beim Diner neben ihm sitzende Dame, woher es komme, daß die Chinesen dem Drachen eine so hervorragende Stellung zuweisen. „Sie wissen doch, daß es solche Wesen gar nicht gibt. nicht wahr?" fragte die Dame. „Sie haben doch selbst niemals einen gesehen, oder . . .?" — „Meine hochverehrte Dame", entgegnete der orientalische Diplomat, „wie kommt es, daß Sie der Göttin der Freiheit auf Ihren Münzen eine so hervorragende Stelle zuweisen? Sie wissen doch. daß es keine solche Dame gibt, nicht wahr? Sie haben sie nie zu Gesicht bekommen oder . . .?" — (Ein Pudelscherer als Helden tenor) Um dem in Frankreich sich fühlbar machenden Mangel an guten Tenoristen abzuhelfen, hat eine Pariser Theaterzeitung einen Konkurs veranstaltet, um stimmbegabte Kehlen zu entdecken, die dann auf Kosten der Zeitung eine musikalisch« Ausbildung erhalten sollen. Für diesen Wettbewerb unter den Natursängern hat natürlich der Süden Frankreichs die größte Anzahl von Konkurrenten gestellt. In Toulouse meldeten sich 120 Bewerber für die endgültige Prüfung. Von diesen wählte man vier aus, welche an dem Preissingen, welches im Monat April in Paris veranstaltet wird, teilnehmen werden. Obenan steht als erster ein gewisser Villeneuve, der in der Stadt Vezieres das ehrsame Gewerbe eines Hundeschcrers ausübt und in seinen Mußestunden Streusand gräbt. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit schleudert er das hohe s) hinaus und sang trotz seiner Unkenntnis der musikalischen Regeln fehlerlos eine Partie aus „Romeo und Julia". Die zweitbeste Kehle wies ein Kellner namens Falanbry auf. Als dritter folgt ein Anstreichergehilfe und als vierter ein Angestellter der Post. — (Der Cullinan-Diamant in Arbeit,) Das kostbare Geschenk der Transvaalburen für König Eduard wird jetzt in Amsterdam, der Zentrale für Diamant Handel und Schleiferei, geschliffen. Der Cullinan-Diamant ist in einem schweren Visenlasten auf einem Fuhrwerk in die Schleiferei von Ascher geschafft worden, wo die Schleif-arbeit, die etwa ein Jahr dauert, unter starker Bedeckung in besonderem Raum und mit besonderen, eigens für den Diamanten wegen seiner Größe zu schaffenden Werkzeugen stattfindet. — (Ein Selbstmordversuch aus eigenartigem Motiv.) In München wurde, wie der „V. L.-A." mitteilt, ein lebensmüdes älteres Fräulein aus den reihenden Wellen des Schwabinger Baches im Englischen Garten gerettet. Sie war, wie sie angab, ins Wasser gesprungen, weil ihr Mops wegen Altersschwäche bei der Hundemusterung zum Tode verurteilt worden war. — (Ein gräßliches Verbrechen.) Man berichtet aus Warschau unter dem 28. v.: Im Dorfe Kisze-niow, Bezirk Willomirsl, wurde ein furchtbares Verbrechen verübt. Eine dortige greise Bäuerin namens Konstanzia Ianuszliewicz hatte ihre zweijährige Enkelin Pauline bei sich, deren Mutter im Nachbardorfe im Dienste war. Außerdem wohnten bei der Ianuszliewicz noch ihre 27jährige Tochter und ein 24jähriger Sohn. Die ganze Familie lebte im schrecklichsten Elende und gewann ihren Unterhalt durch Vetteln. Als die zwei Kinder der Ianuszkicwicz eben betteln gegangen waren, erstach sie ihre Enkelin, zerstückelte die Leiche und warf sie in siedendes Nasser auf dem Herde. Als ihre Kinder zurückgekehrt waren, erklärte sie auf ihre Anfragen, daß ihre zweite Tochter, die Mutter des Kindes, dasselbe zu sich genommen habe. Sodann brachte sie den Topf mit der gekochten zerstückelten Leiche und begann davon zu essen und gab auch ihren Kindern Fleischstücke. Zufälligerweise fanden aber die Nachbarn eine auf den Mist gewor- Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. Leys. Autorisierte Übersetzung von Minna Nahnson. (41. Fortsetzung.) (Nachdruck verböte».) Ich erwartete, seinen Ausdruck sich verändern^ zu sehen, aber ich war nicht auf einen solchen Vlick wilden Entsetzen« gefaßt, der für den Bruchteil einer, Sekunde sein Gesicht verzerrte. Er verschwand so rasch, wie er gekommen- die Muskeln gehorchten wieder seinem eisernen Villen; aber selbst nun merkte ich noch, daß der Mann noch nicht Herr genug seiner selbst war, um antworten zu können. Ich tat, als merkte ich seine Verlegenheit nicht nnd war ganz mit dem Anzünden meiner Zigarre beschäftigt. „Meine Tochter," sagte er mit sichtlicher Anstrengung, „starb an einer sehr schmerzhaften inneren Krankheit, die nichts mit dein Herzen zn tun hatte." „O, wie traurig! Und noch so jung." rief ich au5. „Selbstverständlich hatten Sie doch sicher die besten Arzte hinzugezogen. Das ist einer der grössten Vorteile des Reichtums — und in den meisten Fällen hilft auch das nicht viel. Darf ich fragen, wer Fräulein Gaunt während ihrer letzten Kränklet behandelte?" Bei dieser Frage zuckte Herr Gaunt leicht zusammen und runzelte die Stirn. „Verzeihen Sie, mein Herr," sagte er steif, „ich wüßte nicht, inwiefern es Sie interessieren könnte, von welchem Arzt ich mein .And behandeln ließ." Ich entschuldigte mich genügend, ließ aber doch etwas Überraschung durchblickeil, daß eine so ge wohnliche Frage, noch dazu von einem Mediziner, ihn verletzt haben sollte. Erst später verstand ich seinen Blick des Entsetzens gan;. al5 ich nämlich bei einer kurzen Unter- rcdung mit Fräulein Strickland erfnhr, daß sie ihn durch das Fräulein Nebenan fast gcnan dasselbe hatte fragen lassen. Und auch Herr Eroß hatte dieselbe Frage getan. Konute für Gannt denn etwas erstaunlicher, unerklärlicher sein, al? die Art und Weise, in welcher er von diesen unerwünschten Fragen verfolgt wnrde? Ein Mann kommt von London, ein kleiner Winkeladvokat, ein Einkassierer, mn eine kleine Rechnung einzutreiben, und allem Anstand zum Trotz fragt er ihu nach feiner Tochter Tode und erkundigt sich, wo sie begraben liegt. Kurz darauf verliebt er sich in ein jnnges Mädchen, nnd als er ihr gerade seine Leidenschaft gestehen will, erschreckt sie ihn durch Erkundigungen über denselben Punkt. Anscheinend konnte nicht die entfernteste Verbin-dniig zwischen diesen beiden Personen bestehen, und doch fragen beide ganz dasselbe. Schließlich kommt ein Arzt aus London, seinen Onkel zn untersuchen, und auch der beginnt ihn über den Tod seiner Tochter ansznforschen. Der erste Fragesteller erkundigt sich, wo seine Tochter gestorben ist, der zweite, wo sie begraben liegt, während der dritte zn wissen wünscht, woran sie starb, und wer sie behandelt hat während ihrer letzten Krankheit. Es mußte ihm ebenso nnwahrscheinlich gelten, daß dies reiner Zufall sein sollte, wie daß ein Zusammenhang eristierte zwischen dein Winkeladvokaten, dem unschuldigcu. jungen Mädchen und dem Arzt, der auf Wunsch seines Onkels von dem Londoner Krankenhaus herberufen worden war. Wahrlich, wenn Herr Gaunt an das Wirken böser Geister glaubte, dann konnte er wohl annehmen, daß ein Dämon sein Spiel mit ihm triebe. Es war entweder an diesem oder am nächsten Tage — ich weiß nicht mehr ganz genau — daß die Unterhaltung bei Tisch auf Mesmerismns, Hellsehen und ähnliche Dinge kam. Die geäußerten Meinungen gingen, wie meist bei solchen Gelegenheiten, weit auseinander. Einige waren durchaus skeptisch; andere waren geneigt, den wunderbaren Geschichten, die von dieser Pseudo Wissenschaft berichtet wurden, Glauben zu schenken; andere waren, ehrliche, um nicht zu sagen leichtgläubige Anhänger der Lehre, während eine gewisse Anzahl sich den Eharakter philosophischer Unparteilichkeit zu bewahren hoffte, indem sie sich weder für noch gegen aussprach. Ich brauchte wohl kaum zn sagen, daß für mich solche Manifestationen kindisch, wenn nichts Schlimmeres waren. „Aber vielleicht haben Sie. Herr Doktor, noch nicht die seltsamen Dinge gesehen, die mit hypnc»' tisierten Personen angestellt werden", sagte eine harmlose Maid von einigen vierzig Jahren zu mir, indem sie sich vertraulich zu nur neigte. „Ich versichere Ihnen, daß ich, ich selbst wirklich wunderbare Dinge erlebt habe — Phänomene, die sich mit den gewöhnlichen Gesetzen, die Körper nnd Geist regieren, nicht aufklären lassen. Man kann diese Manifestationen nicht einfach mit einem Hohnlächeln abtun." „Verzeihen Sie." sagte ich, „ich leugne nicht, daß setsame Dinge vmckommen. Ich bestreite mir, daß sie il, irgend einem Sinne Offenbarungen oder Manifestationen genannt werden können. Es sind natürliche Erscheinungen, die unter gewissen, noch nicht bekannten Bedingungen auftreten." „Würde es dann nicht viel richtiger sein. wenn die Männer der Wissenschaft statt das, was sie nicht im geringsten verstehen, mit einem Achselzucken beiseite zu schieben, sich hinsetzten, nnd die Ursachen dieser seltsamen Erscheinungen erforschten?" „Das folgt noch nicht daraus; denn wenn mail die Betrügereien ausscheidet, ist das, was vom Wunderbaren übrig bleibt, der wissenschaftlichen Forschung nicht wert." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Ni. 27. 23^____________________________________ 3. Februar 1908. fene Hand der Leiche. Da sie bereits die Großmutter in Verdacht hatten, stürzten sie sich, mit Beilen und Aexten bewaffnet, auf das Haus. Als sie das Tor erstürmt hatten, versetzte die Mörderin mehreren von ihnen Axthicbc, bis sie gefesselt und den Behörden abgegeben wurde. Lokal- und Provinzinl-Nachlichten. Die Fahnenweihe des k. u. k. Infanterie-Regiments Nr. 17 im Jahre 1845. Von H'. v. Llndics. Im Herbste des Jahres 1845 ereignete sich in unserer Landeshauptstadt ein erhebendes militärisches Fest. indem am 24. September, vom herrlichsten Wetter begünstigt, unter der jubelnden Teilnahme der Bevölkerung — die Bewohnerschaft der Stadt war durch zahlreiche Zuzüge vom Lande ansehnlich verstärkt worden — die Weihe von drei neuen Fahnen des „Hausregiments" Nr. 17. das zur Zeit den Namen Prinz Hohenlohc-Langcnburg führte, auf dem weiten Wiesenparlctt zu fetten der Lattermannsallee statt fand. Doch lassen wir dem uns vorliegenden zeitgenössischen Berichte das Wort. Es hcißt da nach einer ausführlichen Schilderung des gleich prachtvoll als sinnig geschmückten Mehzeltes (an dessen Eingänge die vordersten der dasselbe tragenden Säulen aus blanken Gewehrläufen hergestellt er-schienen) also des weiteren: Nach 8 Uhr morgens fing die Volksmenge an in vollen Zügen aus den Mauern der Stadt in das Freie hinaus zu wallen, wo bereits die drei Feldbataillone des Regiments nebst dem Landweb/rbataillon in voller Parade ausgerückt standen, und im Mcßzclte fand sich nach und nach die Creme der hiesigen Notabilitäten ein. Als nach !> Uhr die P. T. Frauen Fahnenpatinncn und Se. fürstlichen Gnaden Fürstbischof Anton Alois Wolf daselbst eingetroffen waren, begann die feierlich« Feldmesfe gelesen vom Feldkaplan Herrn Th. Zhibaschel unter klingendem Spiele der Rcgimcntslapellc und den üblicl)cn Salven, die von dem Donner der Geschütze auf dem Schloß-bcrge gefolgt waren. Nach Beendigung der Messe wurden die drei bereits mit den gespendeten Bändern geschmückten Fahnen von drei Unteroffizieren in das Zelt gebracht, wo sie sodann vom Fürstbischöfe selbst geweiht wurden, welcher hiebei eine längere erhebende patriotische Ansprache hielt. Die Fahne des 1. Bataillons, oder die „Leibfahnc", auf weißem Grunde mit dem Bilde der hl. Jungfrau Maria und dem österreichischen Adler, erhielt ein überaus reich mit Silber — Eicheln und Palmen — gesticktes himmelblaues Moirecband, die Devise dieser Fahne lautct: „Für Gott nnd Vaterland" und Ihre Durchlaucht Frau Friederite Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg war die Patin, dcrcn Stelle die Gemahlin des Obersten und Rcgimcntslommau-danten Johanna von Görzer vertrat. Neben dem Wahlspruch erschienen in erhabener Stickerei der Name der Patin, die Jahreszahl und das fürstl. Hohenlohesche Wappen zu beiden Seiten angebracht. Die Fahne des 2. Bataillons, gelb, mit dem Kaiseradler im Doppelschilde, hat ein braunes Moirceband in der Rcgimentsfarbe. sehr reich mit Gold gestickt, uud führt die Inschrift: „Stark, einig und treu — Des Kriegers Wahlsftruch sey". Diese Fahne hatte Ihre Exzellenz Frau Franzisla Freiin von Weingarten. Gemahlin des Herrn Landcsgouverncurs Exzellenz zur Patin. Neben der Devise ist das Wappen der Freiherren von Weingarten wie auch der Namenszug der Frau Patin eingestickt. Die Hahne des 3. Bataillons endlich, mit der Devise: ,,I'i-<» "'^ l!t, Mtrin", von der Stadt Laibach gespendet, führt k'n grünes Band von Moirce mit Silber gestickt, die Stickerei weist Lorbeerblätter und die Aufschrist: „süviwx ^"l)ue«n«i» NIANOXXXXV" auf, ebenso ist an einem Ende des Bandes der hl. Nikolaus. Stadtpatron von Laibach, auf der anderen das Stadtwappcn sehr kunstreich ge-stielt, ssrau Gräfin Franzisla von Stubrnberg war gebeten worden, namens der Stadt als die Patin dieser Fahne zu ^"gieren, Nach dem üblichen Vorgange des Einschlagcns der -^a'gel in die Fahnenstangen übergab mit einer passenden Ansprache der Herr Oberst und Regimentstommandant die >e»en Fahnen den einzelnenVataillonen, worauf vom ganzen ^gimentc der feierliche Eid geleistet, und im Mcßzclte ein feierliches Te Deum angestimmt wurde. Nun folgte die festliche Abspcisung der Truppe. Das "ililcir. auf dem ausgedehnten Wiescuplane biwakierend, wellte die Gewehre in Pyramiden, vertauschte die schweren -^schalos mit den Lagermützen und machte sich's bequem, ^egen Tivoli zu sah man in verschiedenen Richtungen lustige ^Uchsäiilcn emvorwirbeln und. näher gekommen, erblickte "'nn hundert und aber hundert Eisentöpfc, Kochmaschinen ""d Kasserollen, schnarrend, dampfend und brodelnd zur gastlichen Bewirtung des vaterländischen Regiments. Hinter "k»n Schlosse standen mehrere Wagen, mit weißem Wecken-brot und Weinfässern beladen, und man muß gestehen, daß oer Anblick aller diesrr Vewirtungöanstalten und der vielen "nprovisierten Tische unter der Schloßterrasse. dann die Geschäftigkeit der Köche, bann die lange Zeile des lagernden ""f sein Mahl wartenden Militärs cincn äußerst lebendigen, hocherfreu lichen Eindruck hinterließ. Ebenso war es eine ^ust, dein Speise» der wackeren Krieger zuzusehen, die häufige Toaste auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand 1., dann auf das ihrer Vorgesetzten und der gastfreien patriotischen Bürger Laibachs ausbrachten, welch letztere sich eben als so freigebige Wirte ihnen gegenüber bezeigten. Nach dem Mahle ergötzte sich die Mannschaft zum Teil mit Tanz, zum Teil mit Gesang und die Regiments-lapelle spielte dazu auf. Nach 4 Uhr nachmittags erschien der Herr Oberst wieder und ließ das Regiment durch die Tricster Straße und Herrcngassc nach dem Kongreßplatz abrücken. Auf letztgenanntem Platze wurde defiliert nnd von da erfolgte die Abrüclung in die Kaserne. Den Festtag beschloß ein Freitheater für das Regiment, man gab passend das Stück „Marie die Tochter des Regimentes". Von feiten des Offizierskorps fand im festlichst geschmückten Kasino, dessen Vorhalle in einen wahren Blumengarten umgewandelt war, ein Fcstball statt, der zu den glänzendsten zählte, die man je in Laibach gesehen hatte. Znm Schlüsse dieser Zeilen wollen wir aus der eingangs erwähnten inhaltreichen Ansprache des um seine Heimat so hochverdienten Kirchcnfürsten jene Stelle herausheben, worin der Fürstbischof das ruhmreiche vaterländische Regiment apostrophierte. Er sagte: „Seit 28 Jahren dem Lande Krain angehörend, schöpft das Regiment seine Mannschaft aus dessen kräftiger Bevölkerung, die zwar nicht wohlhabend ist, in welcher aber Genügsamkeit. Arbeitsamkeit. Liebe zu dem Monarchen und echte Religiosität wurzelt. — Soldaten, solchem Stamme entsprossen, Nachkommen eines Volles, welches schon in der Vorzeit viele und heiße Kämpfe gegen den damals mächtigen Erbfeind der Christenheit männlich aushielt, Männer noch dazu von der Natur mil günstigen körperlichen Formen, mit, guten Geisiesgaben ausgestattet, nehmen schon für sich selbst unser volles Vertrauen in Anspruch, welches bann vollends unerschütterlich wirb, wenn man sie unter der Leitung gebildeter, achtbarer Stabs- und Oberoffiziere zu einem Körper vereinigt sieht, dessen stattliche und kräftige Haltung allenthalben ungeteilten Beifall, dessen vortreffliche Manneszucht allgemeine Anerkennung findet und uns alle mit der freudigen Ueberzeugung erfüllt, daß vou einem so geordneten, rüstigen Körper sich auch unter den schwierigsten Verhältnissen alles was Pflicht und Ehre gebieten, mit vollster Beruhigung erwarten läßt. In dieser tief begründeten Ueberzeugung, hoch geehrtestc Herren, mögen Sie den Grund der so regen Teilnahme erblicken, mit welcher sich die städtische und ländliche Bevölkerung zu dem heutigen Feste der Fahnenweihe so zahlreich cingcfunbcii hat — den Grund jener freudigen VercitwiNigleil. mit welcher hochgestellte Damen und die Hauptstadt des Landes an jede der drei Fahnen ein kostbares Band gewunden haben, ein Band der Einigkeit und der Liebe zwischen dem Landesfürsten und dem Volle!" Dem Wunsche des Kirchenfürsten, in den er seine An spräche ausllingcn ließ: ..Gott schütze das Regiment unte, dem Schirme der neugeweihten Fahnen und lasse die heimatlichen Krieger nach männlichem Kampfe als Sieger eins heimkehren", fand nach lvenig Jahren schon Erfüllung n dcr bekannten ruhmvollen Vetätigung unseres 17. Regiment! in den sturmbcwegten Kriegsjahren von 1«.-lN imd 1849. — (Vom Laibachcr D o m t a p i t e l.) Scin< Majestät derKaiser hat den Pfarrer in Mariafeld, Hcrrr Matthias Kolar, zum Domdechanten des Laibacher Dom-lapitcls ernannt. * (K om m u na l r e a l sch u l e in I d r i a.) Sein« Exzellenz dcr .Herr Minister für Kultus und Unterricht ha, das der Kommunalrcalschule in Idria für dir 7. bis VI Klasse verliehene Recht dcr Oeffcntlichleil unter gleichzeitige, Anerkennung des Reziprozitätsverhältnisses im Sinne dei 8 15 des Gesetzes vom 19. September 1898, R. G. Bl Nr, 178, auf die Dauer der Erfüllung der gesetzlichen Bedingungen auf die VII, Klasse auszudehnen sowie der genannten Anstalt auf die gleiche Dauer das Recht zu verleihen gefunden, Maturitätsprüfungen abzuhalten und staatsgültige Maturitätszeugnisse auszustellen. __^ " (Aus dem V oll sschu l di cn stc.) Der l, t Landcsschulrat für Krain hat den provisorischen Lehrer ai, der Volksschule in Luttenbcrg Herrn Rudolf D o st a l zum definitiven Lehrer an der vierllassigen Volksschule in Scno-sctsch ernannt und denselben über dessen gleichzeitige Bitte im Einvernehmen mit der t. l, Landesregierung für Krain der hiesige» Taubstummenstiftungsanstalt zur Dicnstlcisiuna zugeteilt. —^ - (Ein UniversitätZ-Vurtragsabend des V olls bi l du !> gsve re i n es „A lademij a".) Vorgestern abend um 8 Uhr fand sich im Turnsaale des städ^ tischen Mädchenlyzcums ein animiertes Publilum ein, um dem Vortrage des Univcrsitätsprofcssors Dr, Hinlo v. Hra -nilovi<>. Vertreters der Lehrkanzel für Erdkunde und Historik in Agram, beizuwohnen. Obwohl das Lokal des Vortragsabends erst wenige Stnnben vor dessen Abhaljtung aus dem „Mcftni Dom" in die erwähnte Turnhalle vtrlcgj worden war. was trotz der spät affichierten Aenbcrungs-notiz manchen Teilnehmer am Erscheinen hindern mußte, hatte sich dennoch im Lyzcumlokal eine so zahlreiche wißbegierige Zuhörerschaft eingefunden, daß bereits bald nach ,^ Uhr lein Plätzchen mehr zu fülle,, war. Als Thema haue ix-l noriragenoe me „ideographic und geographische Lagr der südslavischen Länder" gewählt. Es sind dies die Lander, die sich. von den Quellen des Isonzo. von der Dräu- und Savelinie im Nordosten, von der adriatischen Meerflut im Südwesten begrenzt, bis hart an die Pforten des Orients erstrecken, Der Redner schickte reichhaltige Bemerkungen allgemeiner Natur, betreffend den Begriff und das Wesen der Erdkunde als Wissenschaft, voraus und erläuterte namentlich, wie sich dieses schon in den frühesten Zeitläufen menschlicher Kulturentwicklung erwachende Streben nach genauer Kenntnis unserer Heimatsscholle und der in näherer und weiterer Lagerung an sie angrenzenden übrigen Teile unseres Erdballes erst nach und nach zu einer Wissenschaft herausent-wickelte. Aber noch war sie eine gar eng umgrenzte und iil den Kinderschuhen steckende Wissenschaft; denn sie war in den Zeiten eines Plato, eines Aristoteles, selbst eines Anarimander einerseits doch nur ein Sondergut weniger gelehrter Philosophen: anderseits erstreckte sie sich nicht weit über die Grenzen der Heimatländer dieser berühmten Männer, bczw. verlor sie sich, so wir sie sich nur etwas weiter vorwagte — ins Sagenhafte. Damit ist es nun, bank der genialen Forschungen eines v. Humboldt, eines Vonplan und ihrer Nachstreber, radikal besser in persönlicher Beziehung geworden, denn diese Wissenschaft ist aus einem Sondergute weniger Philosophen ein in allen Schulen behandeltes Gemeingut aller Gebildeten geworben, besser in sachlicher Beziehung, denn sie ist heute eine exakte, verläßliche, den gesamten Erdkreis umfassende Wissenschaft, Obwohl die Kenntnis allgemeiner geographischer Daten ein Postulat der Notwendigkeit für jeden Gebildeten ist. sollte doch jeder ohne Ausnahme der Geographie seines Heimatlandes ein beson deres Augenmerk zuwenden. Sie soll aber als Wissenschaft betrieben werden und nicht mit der Feststellung der Meribian-lage und Einwohnerzahl abschließen, sie soll in Verbindung mit Historik, mit Naturgeschichte und Kulturgeschichte betrieben werden, dann bildet sie jenes volkswirtschaftlich so bedeutsame, sozialpolitisch Wirlende Ferment, das. in die breitesten Massen eindringend, diese zur Kulturnation heranbildet. Die fiibslavischen Länder erfreuen sich einer vorzüglichen geographischen Lage. sind überreich an Bodenschätzen, mit deren Ausnützung man bisher erst einmal begonnen hat; das gemäßigte Klima, das in diesen Ländern herrscht, bildet eine außergewöhnlich günstige Vorbedingung für eine allgemeine Kulturentwicklung, weshalb diese Länder-lreise schon seinerzeit in dem Kulturrahmen des alten Rom ihren Platz gefunden hatten. Obwohl in späteren Zeiten gar häufig von den sengenden Horden der Muselmanen übeifliilet. hielten diese Länder dennoch gar manchem Anpralle als das äußerste Kulturbollwerl des Abendlandes stand, und immer fester, immer sicherer schritt die Mutter Kultur durch diese Gefilde. Seitdem die Verhältnisse im Orient bessere geworden sind, seitdem die Auswanderung nach Amerika abgenommen hat, eröffnet sich diesbezüglich für die Zukunft eine erfreuliche Perspektive, Nicht hoch genug kann das Verdienst jener Männer angeschlagen werden, die durch vollsbilbende Schriften die Mitbewohner , ihres Vaterlandes über dessen Bedeutung in geographischer und hiemit volkswirtschaftlicher und kulturhistorischer Beziehung bekannt machten; so der große Valvasor. der sein Vermögen sür sein Werk aufopferte; für fein Werk. das in der Tat als einr Kulturbrücke zwischen Kram und Kroatien bezeichnet werden kann. — Der Vortragende betonte die Wichtigkeit der Nähe des Meeres, das auf der ganzen Fläche des meerbegrenzten Oesterreichs gerade die Küsten der südslavischen Länder bespült, erwähnte unter anderem das Ackerland Slavoniens, das sich mit Ausnahme des VanateZ und der Schwarzen Erde in Rußland in bezug auf seine Fruchtbarkeit mit jedem Lande der Welt messen lann, sowie den außerordentlichen Kohlenreichtum des Vielagora-Gebirges, den erst jüngst eine Berliner Firma auszubeuten begann. — In dieser Art entwickelte der Vortragende sein Thema in anregender und spannender Weise und als er seine Ausführungen unter brausenden Beifallskundgebungen schloß, ging wohl lein Zuhörer ohne den Wunsch von bannen, noch öfters dergleichen von wirklich volksbildendem Geiste getragene Vortrage durch den Verein „Alademija" veranstaltet zu sehen. 15. — (DerVerein „SololI" in L a i b a ch) hielt vorgestern abend seine Hauptversammlung ab, über die wir morgen eingehender berichten wollen. Unter anderem wurbr die Grimdnug eines Baufonds zur Errichtung eines „So lolsti Dom" in Laibach beschlossen. Der bisherige Siarosta, .Herr Dr. Franz T o m i n 5 e l, wurde 7»<'r .'x^iuniulio-,!l>in wiedergewählt. — („A us der Kongreßzei <".) Unter dieser Devise veranstaltete» gestern abend die Frauenortsgruppen des Eyrill- und Methodvereines der Franziskaner- und der Dompfarre in Laibach ein großes Wohltätigleitsfest, das in allen Räumlichleiten des „Narodni Dom" vor sich ging. Eigentlich, wenigstens zu Anfang, vor sich gehen sollte. Denn der Andrang des Publikums, sei es aus dcr Stadt, sei es vom Lande, namentlich aus Oberlrain, war so groß. daß es bis gegen 11 Uhr in allen Lokalitäten nur ein stauendes Schieben und Drängen von etwa 3500 Personen gab. die ihr Scherflein zugunsten des slodemichen TchulM'i'eines niederlegen »»d hiebei auch den Glanz aus Laibacher Zeitung Nr. 27. 23N -j. Februar 190«. dem Kongreßjahre 1821 vor sich aufsteigen sehen wollten. So wickelte sich denn das festgesetzte Programm nur allmählich ab und dürfte, was das Tanzvergnügen anbelangt, erst in vorgerückter Stunde absolviert worden sein. Das Damenlomitee, das die ganze Aktion in die Hand genom> men, hatte reichlich Fürsorge getroffen, dah sich alle Räumlichkeiten des ..N'arodni Dom", das Treppenhaus mit in-begriffen. in geschmackvollem Pflanzenschmucke repräsentierten, der sich in der blendenden elektrischen Beleuchtung überaus wirkungsvoll ausnahm. Im Turnsaale hatten sich Damen der slovenischen Gesellschaft in verschiedenen Etablissements seßhaft gemacht, die die sich stets erneuernde und wechselnde Schar der Besucher mit Weinsorten und Eßwaren. mit Kaffee und sonstigen Delikatessen bewirteten; im großen Saale sowie in den anstoßenden Lokalitäten hatten die zu neuem Leben auferstandenen Damen Gräfin Thurn und <'e^la ihre Empfangssalons aufgeschlagen, denen sich Krau von Scheuchenstuel mit einem Rosenpavillon zugesellte. Es war in dem riesigen Gedränge einfach unmöglich, halbwegs all die gebotenen Herrlichkeiten zu übersehen; aber so viel bemerkten wir, dah die Damen, die dortselbst ihre Herrschaft übten, an Eleganz nichts zu wünschen übrig ließen und dah sie, ihres schwierigen Amtes waltend, durch ihre Anmut die zahlreichen Gäste fest in ihrem Banne hielten, während liebliche Blumenmädchen für ihre duftige Ware willige Käufer fanden. — Den Glanzpunkt der Veranstaltung bildete naturgemäß die Ankunft der Majestäten aus der Kongreßzeit, die, durch Trommelwirbel und Fanfaren angekündigt, etwa gegen 10 Uhr erfolgte. Das „Voll" hatte auf der. Galerie des Vestibules das letzte Plätzchen besetzt, um den glänzenden Zug erscheinen zu sehen, und es kam dabei wohl auf sein« Rechnung, denn der Einzug gestaltete sich würdevoll, wie es die Situation erheischte. Eine Ehrenwache des Regiments Wimpffen bildete auf dem Treppenhause das Spalier, lauter schmucke Gestalten in der wirksamen Uniform des wiedererstandenen Jahres 1821; vor dem Eingänge in den großen Saal wurde den Herrschaften ein ehrerbietiger Gruß vom Stadtoberhaupte entboten, worauf sie sich in den Saal verfügten und auch die obenerwähnten Salons mit ihrem Besuche beehrten. Dort harrte bereits ein reicher Flor von lieblichen Frauen und Mädchen in prächtigen Empiretoiletten ihrer Ankunft, worauf alsbald das Zeichen zum Tanze gegeben wurde, der aber anfänglich allerdings gegen große Schwierigkeiten anzukämpfen hatte. Wir waren des flutenden Gedränges wegen nicht in der Lage, dessen Phasen zu verfolgen; aber wir können angesichts der animierten Stimmung mit Recht annehmen, daß er die Kongreßteilnehmer vollauf zufriedenstellte und demgemäß erst heute früh seinen Abschluß fand. An der Veranstaltung wirkten die hiesige Militärmusil sowie die Laibacher Vereinslapelle mit; auch gab es im Turnsaale verschiedene sonstige Aufführungen, die indessen erst in vorgerückter Stunde dor sich gegangen sein mochten. — Der Abend erfreute sich eines so massenhaften Besuches, wie er im „Narodni Dom" noch nie zuvor hatte beobachtet werden können; infolgedessen warf er für den Cyrill- und Methodverein ein Erträgnis ab. mit dem die veranstaltenden Frauenortsgruppen wohl zufrieden sein können. Der angestrebte Zweck wurde also auch in materieller Hinsicht zur Gänze erreicht. — (Der Gesangsverein „Ljubljana") veranstaltete gestern im großen Saale des Hotels „Union" einen Maskenball unter dem Titel „die Eröffnung der Weißlrainer Bahn". Ein zu solch seltener Feier von nah und fern herbeigeströmtes Völklein voll sprudelnder Faschingsfreude füllte gar bald den in Blumen und Bändern in heimischer Handarbeit äußerst geschmackvoll dekorierten Saal, in dem insbesondere der eigens für dieses Fest vom Maler Ra,^ica angefertigte Nilderschmuck jedermanns Aufmerksamkeit auf sich zog. Ra^ica ist uns bereits durch die jüngsterfolgte Ausstellung seiner Bilder von Ragusa und aus der Umgebung Laibachs noch frisch im Gedächtnis und hat uns nun wieder daran erinnert, daß er ein frischaufstrebendes Talent ist. das sich bei entsprechender Unterstützung noch sehr erfolgreich betätigen könnte. Hier sei nur die Hauptdekoration näher erwähnt. Sie stellt die neueröffnete, aus einem Tunnel herausfahrend« Weihlrainer Nahn dar, die ein Vertreter der beteiligten Völker mit Fahnenschwenken begrüßt; rechts zwei Frauengestalten, die einer dritten in ihrer Mitte stehenden die Hand reichen — die allegorische Verbrüderung der drei durch die Nahn vereinten Länder Krain. Kroatien und Dalmatien; in der Mitte aber drei frische Vürschlein. ein Krainer. ein Kroate . und ein Dalmatiner, auf ihren Schultern ein gewaltig großes Füllhorn tragend, dessen reicher Inhalt — der Segen der neuen Nahn — auf eine blumige Wiese herniederrollt. Rechts unten das wellige Meer mit eiligen Seglern, im Hintergrunde ein sanfter Hügelzug im Morgen-sonnenglanz ... ein sinniges Bild glückverheißender Zukunftstage, um so sympathischer, je näher man es betrachtet. . . . Dah sich zu dieser Feier Masken, wie Ober- und Untertrainer, Kroaten und Dalmatiner. Albanesen und Türken, auch Polen und Russen einfanden, ist einleuchtend; konnten wir doch sogar Vertreter des edlen Spanien, ja selbst des so fernliegenden China und Japan wahrnehmen. Auch ein Sohn des Landes Schlaraffia trat an der Spitze einer Gruppe, die eine Goldelfe, eine Orange, eine Marille, Cäsar. Nero und Faust darstellte, mit Champagnerlnall in die Reihen der Tänzer. Bald darauf zog unter Fiedel-, Mandolinen- und Harmonitatlang eine Truppe Akrobaten ein, die für ihre guten Leistungen rauschenden Beifall ernteten. Aus der bunten Menge der übrigen Masken seien noch ein Kartenspiel, ein schöner blauseidener Clown, eine Königin, ein Page, eine Zigeunerin, eine Fischerin, eine Altwienerin und eine Malerin erwähnt. Bei der ersten Quadrille zählten wir an 50, bei der zweiten weit über 60 Paare, was beweist, daß unter den unermüdlichen Klängen der braven Belgiermusil die Beteiligung eine lebhaft zunehmende war. In der Tat waren schon vor Mitternacht sämtliche Eintrittskarten verlauft, was als ein recht befriedigendes pekuniäres Ergebnis verzeichnet weiden kann. Den Ball beehrten unter anderen die Herren Reichsratsabgeordneten Dr. K u st e r 5 i 5 und Kommerzialrat Pov 5 e . Herr Vezirlshauptmann Parma. Herr Direktor Hu bad. der Großindustrielle Herr Polal, die Herren Advokaten Landesgerichtsrat Vencajz, Dr. Papex, Dr. Furl an und Dr. Schweitzer sowie zahlreiche Chefs aus der Kaufmannswelt mit ihrem Besuche. Auch hatten sich nahezu sämtliche Gemeindevorsteher aus der Umgebung Laibachs sowie viele Repräsentanten der besten Gesellschaftskreise aus Oberlaibach. Stein, Krainburg und Nudolfswert eingefunden. !<'. *" (Eisenbahner-Ball.) Die Bediensteten der Staatsbahn und Südbahn in Laibach veranstalteten am Samstag in der Kasino-Glashalle einen Ball, der so zahlreich besucht war. daß sich die zur Verfügung gestandenen Räume viel zu klein erwiesen und auf dem abgegrenzten Tanzboden ein schier atembeklemmendes Gebränge herrschte. Schon beim Eingänge ward der Besucher durch Distanzscheiben. Semaphore, Wechsel und andere Signalmittel an den Charakter des Festes gemahnt; er löste bei der Nillctten-lassc feine Eilzugslarte, die ihn rasch in den ebenfalls eisenbahnmäßig ausgestatteten Tanzsaal führte, wo ein rühriges Komitee einsig seines Amtes waltete. Anmutige Frauen und Mädchen gab es in reicher Fülle und die wackeren Tänzer bewiesen, daß sie nicht nur den Strapazen des Eisenbahndienstes gewachsen sind, sondern auch die größten Vallstrapazen mit freudiger Hingebung bewältigen könne», Die Veranstaltung beehrten Oberbcamte und Beamte beider Bahnen mit ihrem Besuche und es zeichnete auch Herr Direktor der Südbahn, Mai Böhm aus Trieft, das Fest mit seiner Gegenwart aus, — Das Komitee, bestehend aus den Herren: Revident Fertig (Leiter), Stayer, Klun, Wilhar, Komac. Hudenc. Forstner, Ur,:> l.jul1«I, im Scheckverlehre 7,238.154 K 5« k. die Rückzahlungen im Spaiverlehre 81,230 X 68 li, im Scheckverlehre 3,528.194 X 39 li. — (Aus Illyri sch-Fei stritz) wird uns berichtet: Der hiesige Solol-Verein hielt am 26. Jänner nachmittags seine ordentliche Generalversammlung ab. Den Berichten der Vereinsfunltionäre ist zu entnehmen, daß der Ausschuß im Jahre 1907 11 Sitzungen abhielt. Dem Vereine gehören 35 unterstützende Mitglieder und ein gründendes Mitglied an. Die Einnahmen betrugen 701 X 13 l,. die Ausgaben 474 X 28 l,. — In den Ausschuß wurden gewählt: Josef Samsa. Besitzer und Fabrikant (Sta-rosta), Viktor TomNö. Fleischhauer (dessen Stellvertreter), Franz Samsa. Kaufmann und Besitzer (Schriftführer). Rudolf Strnad. Steuerkontrollor (Kassier). Blasius Zajc. Notariatsbeamter (Archivar). Rob. Nilc. Werlsleiter (Turnwart), ferner Anton Batista, Tischlerei-Werkmeister, Anton Tomöiö, Schlosser und Mechaniter. Franz Povhe. Zimmermaler, Ausschußmitglieder; Ersatzmänner sind die Herren Josef Burger. Vorarbeiter, und Andreas 5 n i d e r 5 i 5 . Lederfabrilant und Besitzer. Nech-nungsrevisorcn die .Herren Peter Le^nil, Gcmeinde-selretär. und Anton 2nidarzi5, Teigwarenfabrilant. In den Ausschuß des Verbandes der Sololvereine wurden die Herren Robert Vilc und Viktor Tom 5 i 5 delegiert, Abends um 8 Uhr veranstaltete der Sololverein eine Tanz-Unterhaltung, wobei zunächst die Posse ,.Iil,x»r<^l'n^n" von Kotzebue unter der Regie des Herrn Vereinslassiers Str. nad zur Aufführung gelangte. Dic Vorstellung erzielte. dank dem flotten Zusammensftiele des Fräuleins Aarl sowie der Herren Zajc. Fr. Samsa und Bilc, große Heiterkeit. Hierauf fand ein Tanzkränzchen statt, das mit ungeschwächter Kraft bis in die Morgenstunden anhielt " (Eine geheimnisvolle Fahrt) Als Samstag vormittags zwei Männer mit einem bespannten Wagen durch die Codellistraße gegen den Poljanadamm angefahren kamen und des bei der Arbeitshausgasse postierten Verzehrungssteueraufsehers ansichtig wurden, ließen sie Pferd und Wagen auf der Straße stehen und ergriffen die Flucht. Das Fuhrwerk wurde der Sicherheitswache übergeben und das Pferd in den Stall an der Schlachthausstraße geführt. Der Eigentümer wolle sich auf d?r IV. Sicher-heitswachtstube an der Poljanastraße melden. Theater, Kunst und Literatur. — (Slovenisches Theater.) Der dramatisierte Sherlock Holmes betrat vorgestern zum erstenmal die slo-venische Bühne. Er tat's mit Glück. Der literarische Wert des Stückes bleibe hübsch seitwärts liegen, aber das ein? gute hat die Komödie, daß sie das Publikum in Atem zu halten vermag. Man interessierte sich also um die Vorgänge, die sich in einer Reihe von dramatisch bewegten Bildern auf der Vühne abwickelten. Das Biihncnpersonalc tat sein bestes, um die lose aneinander hängenden Episoden zu einem abgerundeten Ganzen zusammenzufügen. Die Figur des Sherlock Holmes wurde durch Herrn Toplal verkörpert. Selbstverständlich ist der Darsteller des Detektivs nicht nur der Träger der Titelrolle, sondern auch der Träger des ganzen Stückes. Herr Toplal hatte seine Aufgabe mit Intelligenz aufgefaßt; er führte sie auch mit der gebotenen scharfen Charallerzeichnung durch. Er war der gemessene, immerdar grübelnde, allen Spitzbubenstreichen gewachsene Polizeimann; überdies hatte er sich eine charakteristische Maske zurechtgelegt. Wir gestehen gerne, daß er uns sowohl in seiner Spiel- als auch in seiner Ausdrucksweise vortrefflich gefiel; selbst der fremde Akzent, der mitunter feinen Worten anhaftete, wirkte nicht sonderlich störend. Für einen Schauspieler, dessen Muttersprache nicht die slovenische ist. bedeutet es offenbar eine respektable Leistung, wenn er einer so großen Rolle in solchem Maße gerecht wird. — Sherlock Holmes' getreuen Begleiter Watson gab Herr Povh«"' in anspruchslos gewinnender Weise; die Ada Hope, die neben den beiden in erster Reihe in Betracht kommt, wurde von Frau Auguste Danilova lebenswahr dargestellt. Trefflich spielten auch die übrigen Mitwirkenden, so namentlich die Damen Vor«tnilova. Ro-novsla und Kreisova sowie die Herren Danilo. D r a g u t i n o v i 6 , Nullet. N u <' i <1 und M o l e l, die indes alle nur in kleineren Rollen beschäftigt waren. Mit Holmes' treuem Faktotum Percy fand sich Fräulein Da nil ova ganz sympathisch ab; weniger sympathisch, weil sehr steif und unbeholfen, wurde die Banliersgattin Effi gespielt, — Die Aufführung erzielte lebhaften Beifall, war aber schwach besucht. —n— "* (Deutsche Bühne.) Die unverwüstliche Ope rette „Der Zigeunerbaron" erfüllte wie schon ungezählte' male auch gestern ihre Schuldigkeit. Die Wiedergabe unterschied sich nicht wesentlich von der zu Beginne der Saison erfolgten Vorstellung. Herr Engel sang den Zigeunerbaron mit guter Entfaltung seiner Stimmiitel, aber etwas unsicher in den Einsätzen. Die braven Leistungen von Frl. Seloern und Herrn Walter verdienen Ancrlew nung. Im ganzen und großen hat es freilich schon bessere Aufführungen der Operette gegeben. Das Theater war gut besucht, *" (M i l i tä rl o n z e r t.) Das Konzert zugunsten des Militär-Kapellmeisier-Pensionsfonds, welches gestern nachmittag im großen Saale der Tonhalle stattfand, erfreute sich eines glänzenden Erfolges. Das zahlreich erschienene Publikum ehrte Herrn Kapellmeister Theodor Christoph, der sein Orchester mit gewohntem künstlerischem Feingefühl. Geist und Temperament zu immer neuen Siegen führte, durch langandauernden, herzlichen Beifall nach jeder Vor-tragsnummer. Ein näherer Bericht folgt. — Das Konzert beehrten Herr Landespräsident Freiherr von Schwarz und andere Würdenträger sowie Honoratioren aus Zivil-lreisen. Seine Exzellenz Herr Divisionskommandant FML. Dillmann von Dillmont, Herr Brigabelomman' dailt GM. Moritz Gherhardini sowie Stabs- und Qbcroffiziere und Militärbeamte der Garnison mit ihrem Besuche. — (Aus der deutschen T he a t e r l a n z l e i.) Auf das heute stattfindende Benefiz des Spielleiters und Schauspielers Herrn Franz Weißmüller sei hiemit nochmals aufmerksam gemacht. Zur Aufführung gelangt die lustige Posse „Robert und Bertram" von Raeber mit Konzerteinlagen im dritten Alte. Nahezu das ganze Ensemble ist in größeren Rollen sowie mit Konzerteinlagen beschäftigt. — (Aus der slovenischen Theater-lanzlei.) Morgen (ungerader Tag) geht Anton Dvoraks dreialtige lyrische Oper „Rusalla" mit Fräulein Col-l i g n o n in der Titclpartie zum erstenmal in Szene. Laibachcr Zeülmg Nr, 27, 237 3, Febnmi 1908, Telegramme des k. k. Telegraplien-Korrespondenz-Bureaus. Ermordung des Königs und des Thronfolgers von Portugal. Lissabon, 2. Februar. Gestern nach 5 Uhr nach' mittags kam König Carlos mit Familie in Lissabon ans Villaviciusa an. In dem Augenblicke, als der offene Wagen vom Handelsplatz in die Arsenalstraße einbog, wnrden von einer Gruppe von Männern, die mit Karabinern bewaffnet waren, gegen den König und den Kronprinzen Schüsse abgefeuert. Vcide wurden in sterbendem Zustaude in das Marincarscnal gebracht, wo sie bald verschieden. Die Polizei tötete an Ort und Stelle drei der Mörder. — Der König und die Königin sowie der Kronprinz und Infant Manuel waren znsammcn in einem Wagen gefahren. Als die Schusse fielen, erhob sich die Königin, um den Kronprinzen zu decken. Der König nnd der Kronprinz sind von drei Kugeln ge< troffen worden. Infant Mannel ist nicht ernst verletzt. Königin Amalie blieb unversehrt. Lissabon, 2. Februar. Den König trafen drei Kugeln, eine in den Nacken, eine iu die Schulter uud eine andere am Hals. Diese dnrchbohrtc die Schlagader, was den sofortigen Tod herbeiführte. Auch der Krou° Prinz wurde von drei Kugeln getroffen, uud zwar in den Kopf, uud in die Brust. Infant Manuel wurde am Kiefer nnd am Arme verletzt. Der König wnrde in das Arfenal bereits als Leiche gebracht. Der Kronprinz lebte noch, gab aber bald den Geist auf. Die Königin nnd Infant Manuel, welche den König und den Kronprinzen ins Arfeual geleitet hatten, kehrten um 7 Uhr abends ins Palais zurück. Lifsabon, 2. Februar. Der Arsenalplatz, das Nat. haus, die Vank von Portugal sind militärisch bewacht. Die Nachricht vom Attentat verbreitete sich mit blitzartiger Schnelligkeit iu der Stadt. Alle Geschäfte wur« den sofort geschlossen. Es herrscht große Bestürzung nnd Eutrüstnug. Lissabon, 2. Febrnar. Der Ordonnanzoffizier des Königs, Francisco Figueira, der neben dem Wagen des Königs ging, als die Schüsse fielen, griff fofort zu seiner Schlißwaffe und tötete einen der Mörder, Polizisten streckten einen zweiten beim Rathaus nieder. Die Leichen der Tnter wurden ins Rathaus geschafft. Ihre Identität ist noch nicht festgestellt. Man glaubt, daß der eine Franzose, der andere Spanier ist. Die Mörder schössen ans Nepeticr-Karabinern zu fünf Patronen. Ihre Waffen hatten sie nnter ihren Mänteln versteckt gehalten. Lissabon, 2. Februar. Der Thronanwärter ist Infant Manuel, für den Königin Amalie die Regent-schaft führen würde. Lissabon, 2. Februar. Die Leichen des Königs Carlos und des Thronfolgers wurden in zwei go schlossenen Landancrn um 9 Uhr abends unter Eskorte von berittener Munizipalwachc nach dem kön. Schlosse Necessidades gebracht. Wie verlautet, wäre einer der Köuigsmördcr ciu Spanier namens Cordoba, ein Sohn des bekannten Anarchisten gleichen Namens. Einem an° deren Gerücht zufolge hätte sich der dritte Königsmörder im Gefängnisse entleibt. Lissabon, 2. Fcbrnar. Die Minister sind bald nach dem Attentate zu einem Ministcrrate zusammen« getreten. Es wurden die umfassendsten militärischen Maß-nahmen getroffen. In der ganzen Stadt herrscht tiefe Stille. Die Zahl der iu den Festungen und Gefäng. Nissen internierten Personen ist bedeutend. Es werden weitere Verhaftuugen vorgenommen. Die Polizei hat "nige Individuen festgemacht, bei denen sie Bomben fand. Es geht das Gerücht, daß Militärs in die Ver-schwöruug verwickelt seien. Es verlautet auch, daß der frühere Minister Alftoin gegen Ehrenwort verhalten wurde, seine Wohnung nicht zu verlassen. Der frühere Deputierte Marineoffizier Furtado befiudet sich nnter 5en Verhafteten. Ferner wurden einige republikanische Mhrer in der Umgcbnng von Lissabon festgenommen. Lissabon, 2^ Februar. Der Zustand des Königs Manuel ist befriedigend; feine Wunde läßt keine Komplikationen befürchten. Zahlreiche Personen drücken im Königspalais ihr Beileid aus. Die Mitglieder des diftlo-Nlatischcn Korps verbrachten einen Teil der Nacht im Königspalaste. Im ganzen Lande empfangen die Bchör-ben Beweise vollkommener Anhänglichkeit seitens der Nevölkernug. Madrid, 2. Februar. Der Minister des Äußern teilt folgende Einzelheiten über das Attentat mit: Die Zahl der Mörder bctrng sechs. Sie waren sämtlich mit Karabinern nnd Revolvern bewaffnet. Unter den Getö« teten befindet fich ein Franzose, der eine» mit Geld ge-füllten Gürtel trng, das offenbar den Preis für das Attentat ausmachte. Auch auf den Ministerpräsidenten Franco wurde ein Anschlag versucht. — Mau hörte heftige Detonationen; in der Stadt herrscht allgemeine Niedergeschlagenheit. Lissabon, 2. Februar. Die Polizei bewahrt das strengste Stillschweigen über die Namcu der Königs» mördcr. Königin Amalie empfing gestern abends die Führer der konservativen Nationalisten, sodann Franco. König Manuel überraschte die Umgebung durch seine würdige Haltung. Die Leichen des Königs und des Krouprinzen wurden heute einbalsamiert. Der Tag der Bcisetzuugsfeierlichkeiten ist noch nicht bestimmt. Paris, 2. Februar. Melduugen ans Lissabon besagen: Die militärischen Befehlshaber fowie die Staats« würdeuträger leisteten dem neuen Köuige den Treueid. Allcu Garuisoucu wurde der Schwur der Treue ab« genommen. König Manuel bestätigte die Vollmachten des Kabinetts Franco. Bisher ist die große Mehrheit des Volkes den Revolutionären feindlich gesinnt. Nach einer Depesche an das französische Ministerium des Äußern hatte Franco gestern dnrch den König neue Tarifbestimmungen unterzeichnen lassen. Diese hätten die Ncvolutiouäre gereizt und zum Attentat veranlaßt. Angekommene Fremde. Hotel Llefnnt. Am 2. Februar. Dr. Lazarini, Gutsbesitzer, samt Frau, Weißensteiu. — Krenner, Fabrikbesitzer; Egcr, Fabrikbesitzer, Eisnern. — Coufal, l. u, t Hauvtmann, Canalc. — Metluwitz, l, u. t. Oberleutnant; Schöbl, Kfm., Graz. — Simoncii, Beamter; Cals, Besitzer; Mullcy, Privat, Laibach. Motnil, Apotheker, Stein. — Leuartic, Handclölcimmcrpräsident. samt Tochter, Oberlaibach. — Iarc, Besitzer, samt Frau. Zwischenwässern. — Dr. Kusar; Sajovic, Privat, Krainburg. — Furlan, Beamter, Trieft. — Kohn, Kfm., Teplitz. — Weimersheimer, Ksm., Ichenhauscu, — Krämincr, Kfm,, München. — Karpelles, Privat, Iosefsthal. — Ernst, Ingenieur; Monnopulo, Beamter; Födcrl, Dorzavec, Franll, Bcniauer, Tischler. Engl, Wolf, Stengel, Mondschein, Schwarz, Federbusch, Fischhof. Müller, Keßler, Me., Wien. Landeollieater in Kaibach. 72. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Montag den 3. Februar »Vtt8 Benefiz des Spielleiters und Schauspielers F. Weißmüller Robert und Nertram oder Die luftigen Vagabunden. Posse mit Gesängen uud Tänzen i» vier Abteilungen voll Gustav Raeder. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Lottoziehungen am 1. Februar 1908. Trieft: 16 19 76 68 69 Linz: 40 64 2 12 7 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhc 306 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. z B W zi «... .«^,. D Hl V —^ « 5»-1 2 Ü. vt. 727« -l-4 windstill Schnee ^ 9 U. Ab. 72? 9-10 . ben»0llt 7U. F. 729 3 -0!1 SO. schwach , ! 2. 2 UN. ?2U 6 12 SO. mäßig . 2 7 9U. Ab, 729 0 0 0, NW. mäßig » 3 > 7 U. 5, j 730 b I -1 9! 6. schwach > . ,00 Das Tagcsmittel der Temperatur von Samstag betragt -2 4°, Normale -16°, von Sonntag -0 1«. Normale -1 b°. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lgenriindet vo» der ttrain. Eparlasse ,«»71. (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46° 03'; Östl. Länge von Greenwich 14° 31'. .^ Beginn ^ ^ Herd- Z«. IZ. T« ^UL ^V 5. d.stanz 5.Z Z.Z Z« V'T "Z ß 3 "V ZV Z" Z" K n llM ll m » !l l" ^^ ln ° km» II m 5? 2. über 0037 38 004608 005617 01 0l'10 02lX)! N 6000 (2-1) H^ir v.»!^,.^,.!!!»,«"^ »" .<,< u >«> l> »l», H meloci um <_> nur" 42 Minuten das Auftreten langer Wellen, welche in der Zeit von I Uhr 2 Minuten bis 1 Uhr 14 Minuten eine Maximal» bcwegung zeigen. Die Bodenunruhe"' hat vom 1. aus den 2.Februar am 12 Selllndenpeudcl abgenommen; sie ist den 1. mittags nurmchr «schwach» bis .sehr schwach». An den 'beiden lurz. periodischen Pendeln bleibt sie «mäßig starl». — Heute am 3. Februar hat sich die Vodenunrnhc an den beiden lurz. periodischen Pendeln etwas verstärkt; am 4. Selundenvendel ist sic «start» geworden. » lF« bedeute» :«-dreifaches Horizuntalpcndel v°n NebeurVHIerl, V — Mllrolelsüüinrapli Alcciitlm, VV ^ Nircher! Pendel " Die Ze<«mM>e» beziehe» sich ans miKelrurupäischr Neil und werde» vo» Mitternacht bis Müternach! 0 Uhr l'is !i4 Ul,r nezählt ... Die Vuden»nru!,e wird in sulnrnde» Llärtegraden llalstfizierl: «lüOlchläne bis z» » Ä1iill»nei« 2 ^'lillimelrr .schwach», vo» 2 l»» 4 Mlllimelern .mäftiss swrl», uu» l l'is 7 WiNimr!cr« .ftar!.. u°» 7 l>>« l« Milllmelei» «sehi start, und ülier l0 Millimeter .auszer-ordcilüich slarl». ^ ««Ilnemc,»« Bodemmrlchr. bedeute» aleichzeitia auftretend!» «starte» Unruhe auf allen Pendeln, Verantwortlicher Nedaltcur- Anton Funtel. Mm Wnltl. M !l>U lllllh ßW!e zeht!!! ^^ Dll, MllMll schickt euch Eure Mäntel und außerdem ^M^H jedem Kind fünf Fays echte Sobener Mineral'Pastillen. >(<2z>^ Ihr seid erhitzt vom Spiel und ohne Fays echte ^^ Sobener werdet ihr euch erkalten. Tini hustet ohmhin s^M^» schon wieder — die hat gestern vergessen, ihre Sodcner >s<2^ mit in die Schule zu nehmen. Fays echte Sobener ^^ sind wahre Wohltäter des lindlichen Organismus. ^IlV Man kauft sie in allen Apotheken, ^^ Drogerien u. Mineralwasserhanolungen ^V^ für X 1-25 pro Schachtel. (447) 2-1 »« Frau Vlimi Starlet geb. Kaschl gibt tief > gebeugt von namenlosem Schmerze im eigenen ! sowie im Namen sämtlicher Verwandten die traurige ! Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen ! hat, ihren heißgeliebten, unvergeßlichen Gatten, bezw. I Bruder, Schwager und Onlel, den Herrn I mag. pharm. Franz Starke! > Apotheker ! heute um halb 8 Uhr vormittags nach langem > schweren Leiden in seinem 48 Lebensjahre aus l diesem Leben abzuberufen. > Die sterbliche Hülle des teuren Verblichenen l wirb Montag den 3. Februar um halb b Uhr nach» > mittags vom Traucrhausc aus auf bem hiesigen l Friedhofe bestattet werden. ! Die heilige Seelenmesse wirb Dirnstag den I 4. Februar um halb !1 Uhr vormittags in der ! hiesigen Stadtpfarrlirche gelesen werben, Gottschee, am 1. Febrnar 1908. Laibacher Zeitung Nr. 27. 238 Z. Februar 1908. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ^$&£_ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. ¦^ m- a n » - «V o s «; f- ^^jM^j^^" St^asiie ÄT»-.O. ("7J») -A.lctieiilEa.pita.1 IT 120,000.000'- *1?«|v<' BeseiTrefond IC S3,OOO.OOO-- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten.— Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom l. Februar 1908. Dic notierten Kurse verstehen sich in »r°nc»währuna. Tie Notierung sämtlicher Nltien »nb der ,,Tiuerjen Lofe" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4" „ lonvrr. steuerfrei, 'Vrone» (Mai Nov.) per Ku,se . , 8785 9» 05 d etto (Iänn.-Iuli) per Nasse 97 85 9« 05 4 2« , ü, W. Noten (Fcbr.-Nu«. per «assc......»9 90,00 1« 4'2"„ö. W. Silber («pril-Olt.1 per Kasse......99 8ö>«oi5 l860er Etaatsluse 500 fl, 4"/„ — — — — I8ü0er „ i<>« fl, 4"/„ - -------- >864er „ 10>fi. . .2«»-267 — 1864er ,, bo fl, .2«»- 267- lom.-Pfandbr. k 120 fl. 5"/„28l - 293— Staatsschuld d. i. Rcichs-rate vertretenen Königreiche und Länder. ^stcrr, Oolbrente sieuerfr., Gold per Näsle .... <"/, l ie-70 lie so ö'slcrr. Ncxtc in Kroncnw, stfr., per »asse.....4",>, 9? 8»> »8-- detto per Ultimo , . , 4"/, 9? 85 98-05 t^st, Investition«-Rente, stfr., Kr. per Nasse . . I',,"/« 8» 20 89 4' ßislnb»hn.Sla»t,schull. ^ vllschrlibnngln. lklilabeth-Vahn i. G., stcuerfr., zu 1».<00 ft.....4"/<, —----------— Franz Iosepb-Vahn in Silber ,div. St.) . , . . 5>/<°/<>«2l - !22 -Valiz. Karl Lubwig-Vahn (div. Stücke) Kronen . . , 4"/,, 97 05 98 «5 RudolfVah» in Kronenwähr. steuerfr. (div. Et.) . . 4"/„ 97 30 9« 30 Vorarlberg« Vah», ftsr., 4«« und 200« Krone» . . 4",„ 96 90 97 90 Zu 5laa!«lchullwtllchltibnngtn »bgeftempeltt GisenbahN'Aktitn Lliiabeth-N. 200 fl. KM. 5'/^ von 400 Kr......4635^467 50 dctlo Linz-Nudwci«! 200 fl. ö. W. E, 5>'.'V,.....430 25 438-25 detto Salzburg-Tirol 200 fl ü. W. L. 5"/„ . . . 428 50 430 50 Kremltalvahu 2W u. 2»« Staate >ur Zal>luug ül>tl> uommene Eisenbahn'Priorität« ßbligaliunt». Aiitim. Wcslbahn, Em. ,8U5, <0<>. 200!» u. 10.!,0<)«l. 4",n 97'90 98 90 ltlüabell, Vahil 4'5,ss. galiz. Bahn LlXI!!. S. 5"/„ 105 — 106- dctlo 400 u. 500« Kr. 3'///„l 88 40 «9 4N Vurarlberner ilial,» /,"/„ detto per Kasse 84-30 84 50 Ungar. Prümicn.NnI, ll 100 I'35155 35 4"/n »»gar. Orundei ll.'vblig, 95-30 86 30 4"/<> lruat. n, slav. Grdentl. lDlil. 85'25 UL ^5 Andere öffentliche Anlehen. Bosn, Lanbes-Anl. (div.) 4"/„ 92'7b 93 75 Vosn, herccg, 04 V5 Wiener «erlchrs-Anl. . . 4"/„! 97 45 98 40 dett« 1!1/i"/<> 89- 90- Pfandbriefe usw. «i'bc»lr..allg.üst.i.50I.vl.4"/„ 96- 96-80 Nohni, Hupothclcnb. Verl. 4"//, I. rüllz. 4«/,, »5- 96-- Mähr, Hlipothclcub. veil. 4"/« 87 30 98 30 N.-österr, La»dcs-Ht,p.-«iist.4«/' 97-75 98-75 dctto i»ll. 2"/,i Pr. veil. 3V2"/,, «8-- dctlo K.-Schuldfch. Verl. »>/,'V„l 87 »N 88-80 detto veil......4"/ll 97 50 98-50 Ostcrr.-linssar. Naul 50 Iah« uerl. 4"/„ ö. W..... 98-50 99-50 dettu 4"/„ Kr. ' .... ««-50 99 50 Lparl.. Erste öst..«0I. Verl. 4"/» 98-5« 100-50 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Lstcrr. Nordwcstb. 200 sl. B. . 102-90 103-80 Ltaatsbahn tu,cn llrc»z. unss. Ges. v.. 5» sl. »«'50 .,250 Wndolf-Losc Zlnttlne>imnngtn. N»ssig.Tep!iycr Eisenb. 5>«0 sl. 2440-— 2460'— Böhmische Nordwhn 150 fl. .! 383'- 887'- Guschtiehradcr Eisb 5,00 fl. ilM, 2925 — 2935'- detto süt Ii, 200 fl. per Ult, 1095 — 1>01--Donau - Dampsschiffahrts - 00 sl.. KM, 4U7-— 411 — Östcir. Nordwestbahn 200 sl. S. 434-- 437-- dclto (lit. Il) 200 fl. S.P Ult. 424 50 42U'5N Praa-Dnx.erüifenb. 1«'»fl.abäst. 2l6'5U 217-75 Staatseisenb. li00 sl. S. per Ult. 677 25 678-25 Südbahn 200 fl. Sillier pcr Ult. 143'L0 144-50 Lüdnorbbcutsche Verbindungsb. 200fl. KM...... 404— 407 50 Transport Ges., intern., N.-G. 200 Kr........ 178— 175 — Ungar. Wcstbahn (Raab-Vraz) 20a fl. S....... 404'— 40b-— Wr. Lolalb. AltienVcs. 200 fl, 220 — 240-— Vanlen. Anglo-Öslerr. Uanl, 120 sl, . 304— 305'— Banlverein, Wiener per Kasse —'— —-— betto per Ultimo 53890 54, 75 Vodcnll..Allst. »st.. 300 Kr. . 1054'— 105«-— Zentr.-Bod.-ttredbt. öst. 200sl. 528'— 530'— Kredi!a»stal! sür Handel und Gewerbe, K!0 fl,, per Kasse —'— —-— detlo per Ultimo 645'50 646'50 Kredilba»!. un«,. allg., 20» fl. 7»»-— 781'— Tepllsi!c»banl. all«,., 200 fl. . 464'— 466'— Eslomptc - Oesellfchast, nieder- östcri., 4«U Nr..... 574'— 578 — Giro- ». Nassenverein, Wiener, 200 fl........ 469— 472 — Hypothelcnbanl, öst. 2N0Kr. 5"/„ 29U-— 295'— Lnndcrba»l, östcrr., 200 fl., per Kasse....... —-— —'- dcüo per Ultimo 422'40 423'40 ..Mcrlur". Wechselstüb.-Nllien- Geft'llschafl, 200 fl. . . . s«8-- 612-— l!)stsii..»nnar. Äa»l I4N0 Kr. 1773-— 1783-— Geld Ware llnionbanl 200 f!...... 553'— 554'— ll»io»ba»l, böhmische >00 jl. . 238 50 239'bO' Lrrlchrebanl, allg., 140 fl.. . 346'50 3j?'b0' Indujlrll'Internllimungen. lw^gssl-llsch., allq. us»., I0U fl. 119-— 123— Unllcr zlulilenbernb.-Oei. IU0fl. 744'— 74»'— tifel!ba!)»veriehrs.«nstalt, öst., 100 fl........ 406'— 410-- tisenbahnw.Leiha., erste, lonfl. 210'- 218'— ,E>bcl»ühl", Papiers. ». V.-G. 100 fl........ 20^,'— 202— tlellr.-Mrs,, allst, üslrrr,, ^00 fl, 422'— 425'— tlellr. («clcllsch., intern. 20« fl, 593'— K94'— tlcllr. Wcsellfch., Wr. in Liqu. 219'— 220'— i>rte»brra,cr Patr,-, Zündh. u. Mcl.-ssablil 40« Kr. . . 855-- 960— ^irsi»ncr Ärauerci 100 fl. . . 245-— 252— Mo»tn».jranerlstrie-Gelelllch. 20« sl........ 24SN —2470 — >ii!!ill- Miiranli - Salgo-Tarjancr, Eile»!V. 100 sl..... > 53?'- 538'- lalssu-Tarj. Sll'i»loh!cn 100 sl.! SU3'— 6Ui»- — .Schiünlmiihl", Pap!crf.,200sl. 320'— 83U-— ,Schod»ica". «. G, f. Petrol.- Industrie. 500 Kr. . . . 487-— 49!'— .Slcurcrn!Ül,l",Papicrs.u.V.<». 442'— 445 — tlrifailcr Kohlcnw..O, 70 fl. . 279'— 283--5url. Tabalregic-Ees, 200 Fr. per Kasse...... —'— —-— dettu per Ultimo . . . 41»— 41« - Uasfenf.-cVcs., «slerr., ino fl. . 519-- c>21-— Ur. Vaunelcllfchafl, 10» fl. , . 153— 15«-— llicnsibclac ^ieaclf.-Alt.-Ees. 7U5-— 715— Devisen. Kurze Sichten unl» jcheck». lmstcidam....... 19935 199>«5 vcutjche Vanlplähe .... 11747 117-67^ llalirnifchc Banlplähe . . . 95-65 95 «0 londun........ 240 52^ 240-80 jaris......... 95 65 95 80 -t. Petersburg...... — —- — jürich nnd Nascl.....i 95 40 95-52^ Valuten. 3»latrn........ 1,-35, ,,'»» U-ssranlenKtüile..... 19-12 «» >4 "Marl Stücke...... 2»-4« 23-54 )s»!>chs lileichsbanlnoten . .117 45 11765. ltalicmichc Banlnolcn . . , 95 70 95>'9U »»lirl-No!«'»....... 2-5»! ° !»^^i> von Renten, Pfandbrief«'!!, Prioritäten, Aktien, >l ^t^ • ^LV» x^.^«.«.jy -msm. i \ i / Lomii eic, »ivlnen und VnliiKn. 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